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LEMONADE &&. TOM
AFTER CLASSES &&. 10.02.1943
HOGWARTS · LIBRARY.


Er drückte die schwere Türe, die mehr an ein Portal erinnerte, etwas fester ins Schloss wie notwendig und animierte die Bibliothekarin damit immerhin von ihrem Magazin aufzusehen und ihn überrascht, wie tadelnd zu mustern, welche im selben Sekundenbruchteil, da sie den Störenfried ausmachte, jedoch ein liebevolles Lächeln auf ihre runzeligen Züge zauberte und lediglich anmaßend und mit einem Anflug von Belustigung den Zeigefinger gegen Tom erhob, der sich prompt mit einer steifen Verbeugung für sein Benehmen entschuldigte und dabei ein Kichern erntete.
Ohne der alten Damen mehr Aufmerksamkeit zu schenken wie notwendig, schulterte der Slytherin seine Tasche etwas besser, hakte sich mit dem Daumen in der Lasche des Riemens ein und schlenderte mit einer Mischung aus leiser Vorfreude und unterdrückter Langeweile durch das Foyer in den hinteren Teil der ausgreifenden Büchersammlung der Schule, wo der Schwarzhaarige mit gezieltem Schritt gemächlich seinen Tisch ansteuerte, an dem er an und für sich jeden Tag seine Hausaufgaben machte, oder sich anderweitig mit Büchern beschäftigte. Denn, ging es nach Tom, waren Bücher eigentlich die beste Gesellschaft, die man haben konnte: sie widersprachen nicht, sie waren in gewisser Weise gebildet und vermittelten ihm Wissen, das er nicht kannte. Keiner der Tölpel aus seinem Jahrgang konnte einem guten Buch das Wasser reichen: sowohl was Gesprächsthemen, als auch Niveau anbelangte. (Nun, so ganz stimmte das nicht und das wusste er auch - aber auf die Mehrheit seiner Mitschüler traf der Aspekt allemal zu und er würde sich hüten, etwas anderes zu behaupten) Er seufzte.

Die Lernstube war direkt nach dem Unterricht, so wie im Augenblick, für gewöhnlich wie ausgestorben. Gerade jetzt, wo die anderen meistens abschalteten und ihren eigenen Interessen nachgingen, machte sich Riddle an die Hausaufgaben, die sich in diesem Jahr faszinierender Weise verdoppelt zu haben schienen, um dann zum Abend hin seine Freizeit entweder mit Lesen, oder Debattieren nutzen zu können, bevor er sich aufmachen und seinen Pflichten als Vertrauensschüler nachkommen musste. Oh ja, eine gewisse Tagesplanung war Voraussetzung, wenn man auf Hogwarts ein ruhiges Leben führen wollte - doch was das anbelangte, machte sich Tom am Wenigsten Sorgen.
Heute war Mittwoch und das bedeutete laut Stundenplan, dass nachts noch eine Doppelstunde Astronomie auf dem Plan stand: ein Fach, das er mochte - nur die Uhrzeit des Unterrichts machte ihm zu schaffen, weil sie seinen Rhythmus völlig durcheinander würfelte und meistens auch dafür sorgte, dass er Donnerstags eine geraume Weile weder ansprechbar war, geschweige denn wirklich angesprochen werden wollte. Er war zwar niemand, der mit schlechter Laune hausieren ging - aber wurde Tom Riddle ruhiger, wie man ihn kannte, machte man automatisch einen Bogen um den Schwarzhaarigen - und was gab es schöneres, als einfach in Ruhe gelassen zu werden? Ein Schmunzeln breitete sich auf den stoischen Zügen des Slytherins aus, der seine Hände fahrig an den Seiten seines Umhangs von Staub befreite und seine Finger flüchtig prüfend vor die Augen hielt, ehe er die Hände wieder tief in die Taschen des Überwurfs gleiten ließ, einigen Stühlen auswich und seinen Marsch zum anderen Ende der Bibliothek ein wenig beschleunigte.

Der Mittwoch war ein ziemlich dreckiger Unterrichtstag - angefangen mit Kräuterkunde, wo man nie die Chance bekam ohne Flecken davon zu kommen und es von grundauf ratsam war eher alte Roben anzulegen, über Pflege magischer Geschöpfe das Professor Kettelbrunn seit jeher auf den Knien zu halten schien, weil der Lehrer überzeugt davon war, dass es wichtig für die Schüler sei eins mit der Natur zu werden und man die Hufschläge der Zentauren auch zehn Meilen gegen den eiskalten Winterwind über den gefrorenen Waldboden ausmachen können sollte.
Tom argumentierte daraufhin, zugegebener Maßen recht altklug, dass man Zentauren auch dann bemerkte, wenn sie auf einen schossen - erntete aber nichts weiter als amüsiertes Gelächter und musste sich dennoch, wie alle anderen auch, auf die Knie begeben um Spuren zu lesen und Gespenstern nachzujagen. Und obgleich Pflege magischer Geschöpfe nicht zu seinen Lieblingsfächern gehörte, konnte er ein gewisses Interesse nicht verbergen - vor allem den Kreaturen gegenüber, die ihnen vorgeführt wurden. Das änderte jedoch nichts daran, dass er es hasste wenn seine Hosen an den Knien durch den unebenen und nassen Boden feucht wurden und sich aufrieben und er danach alle Mühe hatte, jeglichen Zauber aufzuwenden um seine Kleider einigermaßen sauber und intakt zu halten.
Abraxas belächelte ihn immer ein wenig und ließ sich selten die Gelegenheit nehmen, ihn ob seinen Sauberkeitswahn aufzuziehen: aber für Tom war klar, dadurch, dass er nicht das Geld besaß um sich jeden Monat neue Uniformen leisten zu können, er eben auf das Acht geben musste, was er bereits besaß.

Riddle sah den Blondschopf schon von Weitem, der über den Büchern gebeugt dasaß und zwei Drittel des Tisches einnahm, an dem er für gewöhnlich saß. Es hatte sich aus einem seltsamen Zufall ergeben, dass sie sich jeden Mittwoch eben dort trafen und gemeinsam ihre angefallenen Hausaufgaben erledigten; denn das Gute an der Anwesenheit der Ravenclaw war, dass alle anderen Schüler davon absahen auch nur in die Nähe derselben zu gehen, weil man munkelte (und das sicherlich zurecht), dass sie wohl nicht ganz bei klarem Verstand war - und, war Tom ehrlich zu sich selbst, wenn man Wahrsagen als Lieblingsfach auserkohren hatte, musste an dem Gerücht auch irgendetwas Wahres dran sein.
Unabhängig davon war die Gesellschaft Parsons' erquickend und erstaunlich angenehm, weil sie in seiner Gegenwart genrell nicht viel redete und sich an seiner Person ebenso wenig störte, wie umgekehrt: eine Tatsache, die mit vielen anderen Menschen, noch dazu Mädchen, völlig undenkbar gewesen wäre und ihn höchstens vom Lernen abgehalten hätte. "Mich dünkt, du bist mir heute bereits um eine Ellenlänge voraus", begrüßte der Slytherin die Blondine mit einem entwaffnenden Lächeln, das seine Augen nicht erreichte, als er auf den Haufen Pergament nickte, der sie in Zusammenarbeit mit ihren Büchern umgab. Tom stellte seine Tasche auf einen der freien Stühle die um den Tisch standen, zog sich selbst eine Sitzgelegenheit hervor und ließ sich ohne wirklich erkennbare Eile darauf zurück sinken. "Guten Tag."
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lemonade parsons &&. tom riddle
mittwoch, 10. februar 1943 . nach dem unterricht


Lemonade lernte. Zumindest sah es so aus, wie sie dort saß, inmitten all dieser unzähligen Bücher, die sie um sich herum aufgestapelt hatte, vor diesen Bergen von Pergament, eine Feder in der Hand und Tintenflecken auf der Haut. In Wahrheit jedoch dachte sie nach. Sie musste nicht wirklich lernen – was sie einmal gelesen hatte, das war in ihrem Kopf, tief verankert, unauslöschlich. Für den Aufsatz, den sie schreiben wollte, müsste sie ihr Wissen also nur noch zu Papier bringen. Müsste. Denn sie tat es gerade nicht, sondern blickte stattdessen aus dem Fenster und dachte nach. In letzter Zeit schlief sie wenig und träumte viel und was sie träumte, das machte keinen Sinn. Es waren Träume von Dunkelheit und Verlockung und wenn sie aufwachte, dann konnte sie den Ruf immer noch spüren. Es war, als klebten diese Träume an ihr, wie zähflüssige Tinte, die sich nicht fortwaschen ließ und sie nun auch in den wachen Minuten belästigte. Dabei musste sie diese Hausaufgaben wirklich zu Ende bringen, denn sie hatte noch einiges anderes zu tun und würde abends auch gerne mal wieder ein wenig Freizeit haben.. Aber heute würde sie davon nur träumen können, denn der Unterricht war noch nicht beendet für diesen Tag. Astronomie wartete noch auf sie. Lemonade liebte Astronomie, weil sie dabei ihre Ruhe hatte. Sie mochte die Sterne und die Sterne mochten sie. Sie brauchte keine Unterrichtsstunde, um das Himmelszelt zu betrachten, nein, sie nicht. Manchmal saß sie nachts stundenlang am Fenster und starrte hinaus oder aber sie stahl sich gleich ganz hinaus. Wozu sollte die Blonde auch im Bett bleiben, wenn sie doch ohnehin nicht schlafen konnte, sondern nur träumte. Träumte von Dingen, die sie nicht verstand, nicht verstehen konnte und die sie wahnsinnig machten. Mona seufzte und malte gedankenverloren kleine Kringel auf ihr Pergament – es wurde dringend Zeit für die nächste Stunde Wahrsagen, damit sie wieder einen klaren Kopf bekommen konnte. Dummerweise war heute Mittwoch, was bedeutete, dass Wahrsagen erst vor zwei Tagen stattgefunden hatte, was demnach wiederrum wieder bedeutet, dass es noch schrecklich lange fünf Tage dauern würde, bis sie wieder im geliebten Turm saß. Vermutlich sollte sie vorher den Wahrsageturm aufsuchen und ein klärenden Gespräch führen. Oder sich zumindest einreden, dass es klärend werden würde..

Mona ließ die Feder fallen, murmelte irgendetwas über klebrige Tinte und griff nach dem Buch über Träume und Zauber zu deren Deutung, was sie sich aus der Verbotenen Abteilung geholt hatte. Mit der Unterschrift der Professorin für Wahrsagen in der Tasche, ging sie hier ein und aus und da niemals jemand in ihrer Nähe saß, wenn sie hier lernte, bemerkte auch niemand, dass die Ravenclaw etliche Bücher mit sich herum schleppte, die nicht für den normalen Unterricht und dessen Hausaufgaben gedacht waren. Der Einzige, der es bemerken könnte, wäre Tom Riddle, denn der Schwarzhaarige war eben der Einzige, der sie regelmäßig hier zum Lernen traf und weil sein Interesse an Wahrsagen ungefähr so groß war wie an einem Kropf, würde es ihm wohl nicht auffallen. Vollkommen in das Buch versunken begab sie sich auf die Suche nach einem hilfreichen Zauber, der ihr ein wenig Klarheit in das Dunkel ihrer Gedanken bringen sollte. Beiläufig notierte sie sich ein paar Stichpunkte auf einem Stückchen Pergament und seufzte wieder, als sie feststellte, dass das Wirksamste wohl ein Zaubertrank war. Im Tränkebrauen war sie nicht soo begabt, doch vor die größte Schwierigkeit stellte sie ohnehin die Zutatenliste – da waren Dinge dabei, von denen sie noch niemals zuvor gehört hatte.. Wieder seufzte sie und nahm sich vor, den Slytherin, der gewiss noch zum Lernen aufkreuzen würde, danach zu fragen. Wenn sich jemand mit Zaubertränken auskannte, dann er. Oder? Sie wusste jedenfalls sonst niemanden. Es war nicht so, dass Lemonade Parsons keine Freunde, die hatte sie durchaus, aber die meisten fanden sie eben nun einmal sonderbar und sie hatte sich daran gewöhnt. Es machte ihr auch längst nichts mehr aus.

Sie blätterte gerade eine Seite um, als eine wohlbekannte Stimme sie aus ihrer Versunkenheit riss und mit einem amüsierten Lächeln hob sie den Kopf. „Bin ich das nicht immer?“, erkundigte Lemonade sich gelassen und nahm sich kurz die Zeit, den Dunkelhaarigen zu mustern. Ohja, sie hatte schon eine Schwäche für den gutaussehenden Slytherin, war jedoch, im Gegensatz zu vielen anderen Mädchen, klug genug, das hübsch für sich zu behalten. „Aber ich meine.. du bist ja schließlich auch viel beschäftigt.. Alleine all die Mädchen, die jetzt schon darum eifern, dir am Valentinstag Schokolade schenken zu dürfen..“ Sie kicherte leise und warf ihm einen spöttischen Blick zu. War schon ein Kreuz mit so viel weiblicher Aufmerksamkeit.. Lemonades Blick richtete sich wieder auf ihre Unterlagen und sie machte noch ein paar Notizen, ehe sie das Buch dann zuklappte und sich wieder an ihren Aufsatz für Alte Runen machte. „Welche Hausaufgaben musst du noch machen?“ Vielleicht konnten sie etwas tauschen? Irgendwie hatte sie heute so gar keine Lust, sich anzustrengen und Mühe zu geben. Vielleicht sollte sie ins Bett gehen und ein bisschen schlafen, bis es an der Zeit für Astronomie war und ihre Hausaufgaben danach machen. „Hast du dir schon überlegt, was du am Valentinstag machen wirst? Also.. wo du dich verstecken wirst?“ Sie zog ihn gerne ein bisschen auf und sie hatte ihrer Meinung nach auch jedes Recht dazu, denn selbst jetzt spürte sie den einen oder anderen bösen Blick im Rücken. Ohja, sich mit Tom Riddle einzulassen, gleich auf welcher Ebene, das war gefährlich. Süßlich verlockend und klebrig gefährlich. Hübsche, glitzernde Dunkelheit. Lemonade lächelte. „Du kennst dich doch mit Zaubertränken aus, oder..?“
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LEMONADE &&. TOM
AFTER CLASSES &&. 10.02.1943
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Als ihn Lemonades strahlendes Lächeln erreichte, kam Tom nicht umhin es nicht zu erwidern - auf seine ganz eigene Art, mit einem schwachen Funkeln im Augenwinkel, das sein Amüsement ausdrückte. Die Stille in der Bibliothek war angenehm und der Slytherin hätte die Pförtnerin gerne ob ihrer Regel bekniet, dass laute Gespräche in den heiligsten Hallen der Schule (oder so interpretierte es der lernwillige Tom jedenfalls) strengstens untersagt waren und abrupt mit einem Rauswurf geahndet wurden, der im schlimmsten Fall eine Verbannung zu Folge hatte, die durchaus auch mehrere Wochen andauern konnte. Denn nichts war so fein und so unwiderstehlich wie eben jene Bibliothek, die mehr denn je zu einem Rückzugsort für seine Ruhe geworden war.
Sein Augenmerk glitt über ihr Gesicht, blieb flüchtig an der steilen Falte zwischen ihren Augenbrauen hängen, dann an den Tintenflecken auf ihren Händen; das Schmunzeln auf seinen Lippen nahm eine Spur zu während er in einer mechanischen Gelassenheit seine eigenen Schulsachen auf der anderen Tischhälfte ausbreitete, die vor Monas Lernwahn bisweilen noch verschont geblieben war. "Sollte ich wirklich so viel Schokolade zum Valentinstag bekommen, wie du vermutest", entgegnete er dabei im selben Ton wie die Ravenclaw höflich, "befürchte ich fast, dass ich mir zum Jahresende neue Hosen kaufen muss." Und damit griff er abermals in seine Tasche und zog tatsächlich eine kleine, unbedruckte Schachtel hervor, die mit einem roten Satinband eingewickelt worden war, das er aufzog, damit er das untere Teil ebenjener Schachtel in den Deckel fallen lassen konnte. Von einem Ende der improvisierten Schleife flatterte ein Zettel, den ein großes Für Tom in einer nahtlosen, schönen Schrift zierte; in der Schachtel selbst befanden sich herzförmige Pralinen. Er schob Lemonade das Present über den Tisch mit einem spitzen Zeigefinger zu.

"Es sei denn natürlich, du erweist dich als mein Retter in der Not: also bedien' dich. Ich bin für Schokolade ohnehin nicht wirklich zu haben und froh darum, diese ganzen überflüssigen Präsente von irgendwelchen Damen, die mit mir mein Lebtag noch kein einziges vernünftiges Wort gewechselt haben, wieder los zu werden."
Am Schlimmsten war im vorherigen Jahr dieses Pettygrew-Mädchen gewesen, das sich seinerzeit unter der flehenden Bitte, dass er den Valentin mit ihr verbringen würde, so fest an seinen Arm geklammert hatte, dass er taub geworden war; es war schwer Frauen öffentlich zu widersprechen, wenn man von zehn anderen Augenpaaren gemustert wurde und so hatte Tom unfreiwilliger Weise seine Zusage gegeben und damit offenbar einen weibischen Kleinkrieg ausgelöst: denn zum diesjährigen Festtag erschien ihm die Gunst der Mädchen nahezu wie ein Wettbewerb und das war Grund genug für den Schwarzhaarigen, sich so bedeckt und unauffällig wie möglich zu verhalten, beziehungsweise keinem Mädchen den Eindruck einer Zusage zu vermitteln, die er am Ende nur bereuen würde. Nein, Tom hatte seine ganz eigenen Pläne für Valentin, wo die meisten der Schüler auf einem kleinen Ausflug nach Hogsmeade unterwegs sein würden - und er beinhaltete definitiv nichts, was in irgendeiner Form als liebenswürdig zu bezeichnen war - denn mit diesem gesamten Liebesgeplänkel konnte er ohnehin nichts anfangen.
Bei Lemonades nächsten Worten überlegte Riddle sichtlich und ging einen Moment stumm seine eigenen Aufzeichnungen durch, wobei er sie vor sich als Fächer unterteilte, hier und da ein Pergament drehte, um die beschriebene Rückseite zu entziffern und dann ein schwaches Blinzeln in ihre Richtung schickte: "Ich muss den Aufsatz für Professor Merrythought noch fertig schreiben; ich habe damit vor einigen Tagen schon angefangen, aber das Sternenbild für Astronomie hat mich dann so abgelenkt, dass... ah, hier ist er ja." Tom raffte die anderen Blätter auf einen Stapel, schob sie wieder unter die Ledermappe, die alles mehr oder weniger ordentlich zusammen halten sollte und stützte sich mit dem Ellenbogen auf der Tischplatte auf, damit er das Kinn in die Handfläche betten und sein bisher Geschriebenes lesen konnte.

Die Lehrerin für Verteidigung gegen die Dunklen Künste gab ihnen an und für sich immer interessante Hausaufgaben, einmal im Monat wurde sogar eine Art Duellierclub angeboten. Von allen Fächern, die er auf Hogwarts besuchte, war eben jenes sicher mit Abstand sein Lieblingsfach; denn beschäftigten sie sich sowohl mit der einfachen und anerkannten Magie, aber diskutierten auch über schwarze Fähigkeiten, deren Vor- und Nachteile und ebenso schwarze Kreaturen. Es faszinierte Tom und er konnte sich in der Tat sogar vorstellen, das Fach nach Professor Merrythoughts Abtreten weiter zu unterrichten, guter Schüler der er darin nun einmal war.
Der Aufsatz, um den er sich kümmern musste, handelte jedenfalls um die Diskussion über Werwölfe und andere Halbblutwesen und deren Integration in die magische Welt. Zwar hatten sie Werwölfe bereits in der dritten Klasse durchgekaut, waren die Hintergründe zu deren Stand und Ansehen in der magischen Welt allerdings ein viel ernsteres Thema, das sogar ein wenig an Geschichte der Zauberei grenzte, bei Professor Binns allerdings angeblich nie wirklich durchgenommen wurde. Tom schraubte gerade sein Tintenfass auf, da erreichte ihn die Stimme der Ravenclaw erneut, wobei er unter dem abrupten Themenwechsel wieder den Kopf hob und Lemonade eine Weile einfach nur ansah, als müsse er sich die Wahrheit erst selbst ein wenig zurecht legen, damit er sie mit ihr teilen konnte. War das nun eine in direkte Anfrage? Hoffte sie, dass er in gewisser Weise frei war und dadurch eventuell Zeit für sie hatte?
Das ist eine Falle! raunte es warnend in seinem Hinterkopf, doch Tom lächelte nur entwaffnend, lachte mit einem Anflug gespielter Unschuld ob ihrer Direktheit und entgegnete völlig nichts sagend: "Ich werde mich an einem Ort verstecken, der genügend Schlösser und Schutzzauber hat, um nicht dennoch Gefahr zu laufen versehentlich Teil des Geschehens zu werden." Nachdem Lemonande schließlich wieder zurück ruderte und von einem Gesprächsfetzen zum nächsten stolperte, beugte sich Riddle deutlich interessierter über seine Aufzeichnungen zu der Blondine, die Aufmerksamkeit nun erstmals wachsam auf ihre Umgebung gerichtet, deren Buchtitel ihm bereits beim ersten Mal hätten auffallen müssen: nicht, weil er sie kannte, sondern weil manche Bücher einfach nicht beschriftet waren und das ein deutliches Indiz dafür war, dass sie aus der Verbotenen Abteilung stammten. Toms Augenbrauen wanderten flüchtig über seine Stirn: "Wobei brauchst du Hilfe?"
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lemonade parsons &&. tom riddle
mittwoch, 10. februar 1943 . nach dem unterricht


Wann immer sie ihn sah, musste sie lächeln. Hell, strahlend, warm und aufrichtig. Lemonade mochte Tom, sie mochte ihn wirklich gerne. Er war einer der wenigen, der von sich aus in ihre Nähe kam und wenn es aus nutznießerischen Gründen geschah, dann war es der Blonden einerlei. Sie wusste nur zu gut, dass sie als absonderlich verschrien war, doch das kümmerte sie nicht. Immerhin gab es da trotzdem ihre Freunde, vielleicht weniger vielfältig an der Zahl als bei anderen, doch sie gehörte auch nicht zu denen, die Freunde um sich scharen mussten. Sie konnte ihre Zeit ebenso alleine in der Bibliothek verbringen, mit der Stille um sich und dem angenehmen Geruch der alten Bücher in der Luft. Genauso konnte sie mit einem Buch am See sitzen oder des Nachts die Sternenkarten am Himmel nachzeichnen. Natürlich waren Freunde etwas Schönes, aber eben nicht immer. Seine wöchentlichen Lerntreffen mit Tom hingegen schätzte der Blondschopf hingegen sehr – und ihm gelang es auch, ihr ein leises Kichern zu entlocken. „Armer Tom..“, murmelte Lemonade spöttisch, „aber erst zum Jahresende? Bist du sicher?“ Sie neckte den Schwarzhaarigen sehr gerne, aber böse meinte sie es wirklich niemals. Misstrauisch beäugte die Ravenclaw dann die kleine Schachtel, die der Slytherin aus seiner Tasche, ehe sie lächelte. „Schön verpackt“, stellte sie fest, ehe sie nach dem Zettel griff und erneut lächelte. „Und hübsche Handschrift – wer ist denn die Gute, die dich hier mit dem Geschenk beehrt hat?“ Ihr Blick wanderte über die herzförmigen Pralinen und nachdenklich verzogen sich Züge. Da hatte sich jemand wirklich, wirklich Mühe gegeben, aber anscheinend gänzlich umsonst. „Retterin in der Not?“, lachte sie dann, „nun, das höre ich gerne..“ Ah, Toms Worte brachen gerade jedes Mädchenherz – überflüssige Präsente von irgendwelchen Damen wieder loszuwerden.. Lemonade grinste. „Du weißt, ich würde dich jederzeit liebend gerne retten, aber ich denke, ich sollte mich von Schokolade, die dir irgendwelche liebestollen Mädchen haben zukommen lassen, besser fernhalten.. Es sei denn natürlich, es ist unabdinglich für deine Rettung, dass ich mich unsterblich in irgendein Mädchen verliebe, was eigentlich dich bezirzen wollte..“ Bedauerlich, denn die Schokolade sah nicht nur verführerisch aus, sondern roch auch so – was sie an etwas erinnerte. „Außerdem steht auf essen in der Bibliothek die Todesstrafe.. Du willst mich doch hoffentlich nicht loswerden?“ Mit hochgezogenen Brauen blickte die Blonde Riddle empört an, doch ihr Lächeln machte die strenge Miene wirkungslos.

Seine Antwort auf ihre Hausaufgabenfragerei erinnerte sie daran, dass sie auch noch längst nicht alles erledigt hatte.. „Oh..“, entfuhr es ihr leise, „stimmt, Verteidigung gegen die Dunklen Künste.. Verflixt, das hatte ich vollkommen vergessen..“ Einen Moment lang wühlte sie in ihren Unterlagen herum, ehe sie ebenfalls ein eng beschriebenes Pergament zu Tage förderte. „Ah, anscheinend bin ich schon fast fertig..“, murmelte sie, nachdem sie ihre Aufzeichnungen kurz überflogen hatte. „Ich finde diesen Aufsatz wirklich spannend – es ist ein interessantes Thema und ich bin froh, dass wir es bei Professor Merrythought durchnehmen und nicht bei Binns.. Ich bewundere dich übrigens immer noch sehr dafür, dass du dieses Fach weiterhin besuchst.. Ich liebe Geschichte, aber so sehr ich mich auch bemühe, bei Professor Binns ist meine Aufmerksamkeitsspanne so intensiv wie die eines Goldfisches..“ Lemonade wusste nicht, wie lange so ein Goldfisch sich konzentrieren konnte, das das Exemplar, was sie besessen hatte –eines der seltsamen Geschenke ihres Vaters- war andauernd gegen sein Glas geschwommen. Aus diesem Grund ging sie davon aus, dass diese wohl nicht sehr lang sein konnte.. Ich denke, ich werde ihn zuerst beenden und mich dann an Alte Runen setzen.. Zum Glück habe ich die Hausaufgaben für Astronomie, Arithmantik und Wahrsagen bereits fertig..“ Aber es blieben noch genug andere zu erledigen – wie immer eigentlich.. Erneut überflog sie ihre Worte nachdenklich und kritzelte noch ein paar Anmerkungen auf ihr Pergament. „Was denkst du – ist die Integration von Halbblutwesen in die magische Welt möglich?“, erkundigte sie sich dann nach dem Stand seines Aufsatzes, denn sie hatte augenscheinlich leidenschaftlich dafür diskutiert, wohl wissend, dass sie damit vermutlich relativ allein auf weiter Flur stehen würde. Doch da sie auch das gewohnt war, machte es ihr absolut nichts aus, denn sie gehörte zu denen, die ihre Meinung vehement vertraten und sich dafür einsetzten.

Nachdenklich studierte sie dann Toms Mimik, als sie sich nach seinen Valentinsplänen erkundigte und beinahe automatisch erwiderte sie sein Lächeln. „Aah, das klingt nach einem wundervollen Plan – sehr klug von dir..“, lachte Mona. „Muss schon sehr anstrengend sein, so im Zentrum der weiblichen Aufmerksamkeit zu stehen.. Vielleicht solltest du dir eine Alibi-Freundin suchen?“, schlug sie dann mit einem amüsierten Funkeln in den blauen Augen vor. „Dann hättest du deine Ruhe..“ Es war ja nicht so, dass sie die anderen Mädchen nicht verstehen könnte – Riddle sah gut aus, er war charmant und ja, Lemonade konnte durchaus nachvollziehen, wie man dem Schwarzhaarigen schier rettungslos verfallen könnte. Sie war ja schließlich auch nicht immun dagegen, aber sie war auch gleichzeitig realistisch: das hier war Tom Riddle und sie war Lemonade Parsons. Auf dieser Ebene war er für sie unerreichbar und vermutlich was das auch gut so, denn ihre Freundschaft funktionierte auf einer anderen Ebene doch ebenso gut, wenn nicht gar viel besser. Sie wusste jetzt auch, dass sie ihm keine Schokolade zum Valentinstag schenken würde und damit gewiss besser da stand als der Rest der Mädchen, der ihn mit Präsenten nervte. Schließlich würde sie ihn als eine Verehrerin auch nicht um Hilfe bitten können – als Freundin konnte sie das. Doch am liebsten hätte sie sich die Zunge abgebissen, nachdem sie so gedankenlos begonnen hatte. Sie war nicht gut darin zu lügen, aber sie konnte ihm nicht die ganze Wahrheit sagen. Ihrer Meinung nach war es ausreichend, wenn die anderen Schüler sie für eine spleenige Verrückte hielten, die total begeistert vom Wahrsagen war. Die Tatsache, dass sie Dinge sehen konnte, hielt Mona vollends geheim. Natürlich wusste ihre Familie davon und sie hatte sich auch der Professorin für Wahrsagen anvertraut, weil sie schließlich mit irgendjemandem darüber reden musste. Sie wusste auch, dass die anderen Mädchen in ihrem Schlafsaal tuschelten, wenn sie nachts mit einem Schrei hochschreckte, doch keiner der anderen Schüler wusste davon, dass Lemonades Träume die furchtbare Angewohnheit hatten, wahr zu werden..

„Hier bei..“, murmelte sie schließlich und schob ihm das Buch rüber und tippte mit dem Zeigefinger auf den Zaubertrank. „Trank für klares Träumen“ war der, wie Mona hoffte, unverfängliche Titel und sie bedachte Tom mit einem Lächeln. „Weißt du, ich hab seit Wochen einen immer wiederkehrenden Traum, den ich gerne genauer untersuchen würde.. Sicher so eine Wahrsagen-Angewohnheit..“ Mehr musste sie doch gewiss nicht erklären, oder?
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"Eine Alibi-Freundin?", warf der Schwarzhaarige mit einem Anflug von Neugierde ein, als er die aufgeschlagenen Buchseiten von Lemonades Tränkewälzer von seiner Tischhälfte aus kopfüber betrachtete. Abraxas selbst hatte vor nicht allzu langer Zeit selbst erst den Vorschlag gebracht, dass Riddle sich selbst einen Gefallen tun und sich irgendein Mädchen schnappen sollte: dabei ging es nicht um Liebe oder Sympathie, sondern in erster Linie um das Allgemeinwohl seiner Mitschüler. Nicht selten nämlich wurden die anderen Buben aus seiner Gruppe unfreiwillige Zeugen oder Anteilnehmer am Geschehen, wenn sich besagte Mädchen, vor denen sich Riddle versuchte zu verstecken, querfeldein wie Krieger ins Getümmel stürzten und meinten, den Vertrauensschüler reißen zu können wie ein wildes Tier seine Beute.
Tom hatte Malfoys eindeutige Aufforderung: Tu uns den Gefallen, bitte! jedoch geflissentlich ignoriert, weil er keinen Sinn darin sah, sich um ein Mädchen zu kümmern, das seine Nase in seine Angelegenheiten steckte, wo sie eben nicht hingehörte; egal wie süß oder hilflos sie auch sein mochte. Der Slytherin hatte seit Wochen genug um die Ohren, ganz zu Schweigen von der Suche nach der Kammer des Schreckens, wo er doch endlich heraus gefunden hat, dass er möglicherweise ein direkter Nachfahre von Salazar Slytherin sein konnte. Es tat gut zu wissen, dass seine Fähigkeit mit Schlangen zu sprechen etwas Besonderes war, das nur von Generation zu Generation weiter vererbt wurde und nicht erlernt werden konnte. Zum ersten Mal seit Langem fühlte sich Tom deshalb zugehörig und nachdem er in Hogwarts eine Geschichte von Slytherins Geheimnis umwobener Kammer im Schloss gelesen hat, war er der festen Überzeugung, dass sie existierte. Er hatte sogar schon einen Anhaltspunkt, er benötigte nur noch etwas Planung und Zeit und ... nun, eine Freundin hatte in dieser Herausforderung einfach keinen Platz.

Dennoch kopierte er Lemonades Lächeln mit entwaffnender Größe und senkte die Lider in einer leicht übertrieben, schüchternen Manier, die andere sicher zum Kichern verleitet hätte. Er schüttelte flüchtig den Kopf, rieb sich mit zwei Fingern die Stirn, rang mit beiden Händen dann um Worte und zuckte schließlich die Schultern, wobei er die Finger übereinander auf der Tischplatte faltete und das Lächeln in stupider Weise vergrößerte: "Ich glaube nicht, dass ich eine Verbündete finde, die sich lediglich aus Spaß mit mir abgibt, Miss Parsons. Aber," und nun lachte er leise, "wenn Sie mir schon so ein Angebot unterbreiten, wäre es unhöflich von mir es abzulehnen - sofern Sie selbst Interesse daran haben, mit Ihren Mitschülerinnen einen Schabernack zu treiben."
Oh, er liebte es, den Spieß umzudrehen: und er liebte es, wenn den Schülerinnen deshalb die Antwort im Halse stecken blieb. Allerdings meinte er es ebenso neckisch, wie sie ihn zuvor mit der Schokolade und dem Valentin in Verlegenheit bringen wollte und unterstrich die Herzlichkeit seines Angebots mit einem offenen Zwinkern. Sein Blick wanderte wieder auf das Buch, das sich die Ravenclaw aus der Verbotenen Abteilung ausgeliehen hat, die ihm dasselbe in der gleichen Regung über den Tisch zuschob, sodass er es endlich in die rechte Position rücken und den Inhalt darin überfliegen konnte. Es geschah selten, dass er auf andere Schüler traf die mit Ernst und aus reinem Interesse in der Verbotenen Abteilung recherchierten; meistens war eine Schularbeit der Grund. In Toms Fall war es bodenlose, freche Neugierde. Außerdem hasste er es, wenn die Welt sämtliche Dinge in Schwarz und Weiß teilte; es gab dazwischen ein Dutzend anderer Graustufen und Facetten.

Trank für klares Träumen las er im Stillen und stützte den Kopf dabei zurück in die Hand, dass ihm unweigerlich einige Strähnen in die leicht vor Konzentration gerunzelte Stirn fielen. Dass Lemonade einen Hang zur Wahrsagerei hatte, war ihm bekannt: gerade deshalb hatte man ihn auch gewarnt seine Zeit mit ihr zu verschwenden, weil das nämlich der Grund dafür war, dass sie viele einfach nicht für ernst nahmen, geschweige denn mochten. Den Slytherin störte das nicht, er hielt zwar nicht viel vom Wahrsagen, doch an Lemonade Parsons interessierte ihn weitaus mehr als das: sie war klug und aufgeschlossen und ein angenehmer Gesprächspartner und wenn er ihr dann auch noch bei solchen kniffligen Dingen zur Hilfe gehen durfte, war das besser als jedes gewöhnliche Schulprojekt.
"Was ist das für ein Traum?" Toms Augenbrauen rutschten ein wenig in Richtung Haaransatz, während er musternd zu der Blondine aufsah, blinzelte und das Haupt etwas zur Seite neigte. "Sofern die Frage nicht zu persönlich ist", schusterte er etwas ungeschickt hinterher, damit er die Ravenclaw nicht in eine zu delikate Situation manövrierte, die sie umschiffen wollte. "Der Trank ist an und für sich kein großes Problem; das Problem wird sein, die Zutaten dafür zu bekommen. Aber ich denke, wenn wir gemeinsam zu Professor Slughorn gehen und ihm erklären, dass du einen Kessel für ein Schulprojekt benötigst, ist das Flunkerei genug um in Slughorns privatem Labor experimentieren zu dürfen und seinen Vorrat zu verwenden." Riddle liebte es, den Beliebtheits-Joker auszuspielen, gerade weil Slughorn sowieso alles unterstützte, was er für gut hieß.

Der Vertrauensschüler klappte das Buch zu und dirigierte es zu Lemonade zurück, widmete sich indes wieder seinen eigentlichen Hausaufgaben und fügte gleichsam an: "Gib mir einfach Bescheid, wenn du Zeit hast - meinetwegen geht es auch am Wochenende. Der Trank muss ein wenig ziehen, wir sollten also eine Brauzeit wählen, die nicht auf einen Wochenanfang oder einen Mittwoch fällt, wegen den Hausaufgaben und Arithmantik; ich muss zudem zweimal die Woche Patrouille laufen - das heißt, ich habe unweigerlich etwas mehr Stress." Zu dumm, dass die Kammer dann ebenfalls auf sich warten lassen wird; es sei denn, er findet des nachts die Möglichkeit die Toilette im zweiten Stock aufzusuchen, ohne dabei von einem Lehrer erwischt zu werden. Nicht auszudenken, was er sich für Ausreden einfallen lassen müsste, um seine Anwesenheit an so einem ungeschickten Ort zu erklären.
"Und du hast Recht, Professor Merrythoughts Aufsatz ist wirklich unglaublich interessant. Ich finde", und Tom sah abermals auf, drehte die Feder gemächlich zwischen den langen Fingern und dachte einen Moment nach, ehe er weitersprach. "Ich finde, dass es an und für sich keinen Unterschied macht, ob man nur mit einem magischen oder zwei magischen Elternteilen geboren wird. Ich meine, Magie ist Magie, meinst du nicht auch? Auf der anderen Seite sind Mischwesen, deren Halbblütigkeit durch Unfreiwilligkeit entstanden ist, wie Vampire oder Werwölfe, eigentlich bedauernswerte Geschöpfe, weil sie aufgrund ihrer Krankheit von unserer Gesellschaft verstoßen werden. Meiner Meinung nach tut sich die Gesellschaft damit jedoch keinen großen Gefallen; jeder hat doch irgendwo seine Stärken, selbst als Werwolf." Der Schwarzhaarige fuhr sich mit der Spitze der Feder über das Kinn, dann seufzte er und zuckte die Schultern. Er wollte immer einen recht unparteiischen Eindruck erwecken, weil er sich im Klaren darüber war, dass er als Vertrauensschüler keine offene Meinung zu derlei Themen kundmachen durfte; wobei an seiner Aussage auch nichts Unwahres dran war. Mischwesen, Halbblüter: diese Kreaturen waren ebenso viel wert wie jedes reinblütige Geschlecht. Die Muggelgeborenen waren es, die er nicht sonderlich mochte, weil sie ihn zu sehr an die Engstirnigkeit seiner Vergangenheit erinnerte und Tom es bisweilen nicht schaffte, eine Verbindung zwischen Muggeln und Magie aufzubauen.
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Der Blondschopf nickte eifrig und grinste wieder, während die Augen sich eindringlich auf Tom richteten. „Ganz genau“, bestätigte Mona, „ich meine, das wäre doch ein sehr vorteilhaftes Bündnis – du hättest deine Ruhe, eines der Mädchen könnte sich im Glanze deines Ruhmes aalen..“ Sie kicherte leicht über ihre übertriebene Wortwahl und senkte den Kopf wieder über ihre Bücher, ehe sie nach einer Weile die Augen wieder auf den Schwarzhaarigen richtete und dann für einen Moment den Atem anhielt, als er sie auf diese Weise anlächelte, gefolgt von diesem Blick. Sie musste wirklich vorsichtiger sein und so zwang sie sich, in Ruhe weiter zu atmen und ihn entspannt anzublicken, während ihr Herzschlag wieder normale Züge annahm. Ja, das war wesentlich angenehmer, wenn sie sich einfach ermahnte, dass alles nur ein Spaß war, nichts ernst Gemeintes.. Verblüfft hoben sich dann ihre Brauen, als Tom ihr den Ball wieder zuspielte, ihr die Worte quasi im Mund herum drehte und für den Bruchteil einer Sekunde war sie versucht, ihn entweder verblüfft anzustarren, fassungslos die Hände vors Gesicht zu schlagen oder aber einfach verzückt „ja“ zu hauchen. Doch alles, was Lemonade tat, war in Gelächter auszubrechen, was ihr einige tadelnde „Pschhhshts!“ einbrachte, sie aber nicht im Mindesten davon abhielt. „Aber natürlich, Mr. Riddle“, gab sie nonchalant zurück, „ich kann mir wahrlich nichts Besseres vorstellen, als dieses Angebot anzunehmen und mir damit den Hass aller Schülerinnen zuzuziehen. Nicht, dass es meiner unglaublichen Beliebtheit Abbruch tun würde..“ Die Blonde grinste wieder und schüttelte leicht den Kopf. Er musste wissen, dass sie für Schabernack jeglicher Art gut und gerne zu haben war, aber das hier.. Nun, das hier war eine ganz andere Größe und es war nicht so, dass Mona Konkurrenz fürchtete, aber sie wusste nur zu gut, wozu eifersüchtige Menschen, insbesondere Mädchen, im Stande waren. „Und ich dachte immer, du würdest mich mögen!“, klagte die Ravenclaw dann theatralisch, ehe auch sie sich wieder auf das Buch aus der Verbotenen Abteilung konzentrierte.
 
Klares Träumen.. Wollte sie das eigentlich wirklich? Wollte sie sehen, was da in der Dunkelheit seine klebrigen Fänge nach ihr ausstreckte, um sie mit sich zu reißen? Wollte sie herausfinden, was in Zukunft auf sie wartete? Nein, eigentlich nicht.. Aber da war dieses drängende Gefühl, dass es von allergrößter Wichtigkeit war, dass sie es erfuhr, dass sie es erfahren musste. Ihr Zögern schien ihn dazu zu bringen, ihr eine Ausflucht zu gewähren und brachte sie wiederrum dazu, ihn mit einem Lächeln zu bedenken. „Keine Sorge..“, murmelte sie, „mit der Frage muss man wohl rechnen, wenn man nach einem solchen Zaubertrank fragt, hm?“ Einen Moment schwieg sie wieder, während sie ihre Gedanken sortierte und versuchte, zu erklären, was sie träumte, ohne wie eine Verrückte da zu stehen. „Nun.. es ist kompliziert.. Es ist nicht nur ein Traum, aber ich denke, ein bestimmter Bestandteil des Traums ändert sich nie.. Ich kann dir nicht beschreiben, was genau passiert, weil es überwiegend nur kurze Bilder sind. Bilder und Gefühle. Alles fühlt sich real an und wenn ich aufwache, habe ich noch immer das Gefühl, in dem Traum zu stecken.. Kurz gefasst: es sind quasi dunkle Albträume und ich möchte wissen, was es ist, was mir solche Angst macht.“ Wieder lächelte sie kurz, aber dieses Mal erreichte das Lächeln ihre Augen nicht, bevor sie dann erleichtert ausatmete. „Das klingt gut..“, murmelte die Ravenclaw leise. „Ich würde mir den Versuch, den Zaubertrank zu brauen, sogar zutrauen, aber ich würde niemals die Zutaten bekommen.. Und vieles ist zu wertvoll, um es dann mit einem Fehlversuch zu ruinieren.. Deswegen dachte ich, ich wende mich gleich an einen Experten auf dem Gebiet..“, schmeichelte sie Tom dann, ehe sie ihm neckisch zuzwinkerte. Ihre Hände umfassten das Buch, das er ihr zurückschob und gedankenverloren strichen ihre Finger über den Buchrücken, ehe sie sacht nickte bei seinen Worten. „Vielen Dank“, brachte sie leise hervor, „du musst das nicht tun, wirklich nicht.. Du hast ja selbst so viel zu tun...aber..ich bin dir sehr, sehr dankbar..und sage dir dann Bescheid..“ Zum ersten Mal erkannte man nun auf ihren Zügen die Erschöpfung, als sie Tom nun müde anlächelte, ehe sie ihr Buch bei Seite schob.
 
In ihrem Kopf jedoch brodelte es, während sie bereits darüber nachdachte, wann der perfekte Zeitpunkt für das Ansetzen des Trankes wäre, denn Tom hatte recht – es gab dabei einiges zu beachten.. Lemonade war sehr dankbar, als Tom das Thema wechselte und rasch nickte sie erneut, mit einem freudigen Lächeln, als sie begriff, dass der Schwarzhaarige ihr Gedankengut zu teilen schien – bis auf eine Kleinigkeit. „Hmhm..“, machte sie leise, „ja, das stimmt.. Ich meine.. wir haben keine Wahl, wer unsere Eltern, ob sie Muggel oder Magier sind und ebenso wenig können wir wählen, ein Vampir oder ein Werwolf zu sein, aber letzten Endes.. Magie bleibt Magie.“ Mona machte keinerlei Unterschiede zwischen Blutstati – ob jemand reinblütig oder muggelstämmig war, interessierte sie ganz und gar nicht und sie fand es nicht richtig, Menschen auszuschließen, weil diese eben, wie Tom es nannte, eine Krankheit hatten. Nicht, dass sie es so sah, aber.. „Selbst als Werwolf..“, lächelte sie, ehe sie ernster drein blickte. „Irgendwann wird sich diese Halbwesenpolitik rächen“, stellte sie ruhig fest, „gerade bei Werwölfen. Ich meine, der Mensch an sich ändert sich schließlich nicht, nur weil er einmal im Monat zu einer blutrünstigen Bestie wird.. Aber er ändert sich dadurch, dass die Gesellschaft ihn dazu zwingt..“ Sie hatte das in ihrem Aufsatz erörtert, ging aber nicht wirklich davon aus, dass jemand das ähnlich sah. Den meisten Kindern wurde von kleinauf mit Schreckgeschichten über Monster Angst gemacht und der Welt, in der sie lebten, waren die Monster nun einmal real. Lemonades Familie war hingegen äußerst liberal und die Blonde hatte eben gelernt, keine Unterschiede zu machen, ganz gleich, in welchem Zusammenhang. Irgendwie jedoch hätte sie von Tom eine andere Haltung erwartet – vielleicht, weil er ein Slytherin war, weil viele seiner Freunde jene dieser engstirnigen Reinblüter waren, die niemals diese Meinung wie sie vertreten könnten. „Also bist du ein Verfechter für die Rechte der Unterdrückten, hm?“, lachte Mona dann und blickte Tom neugierig an.
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LEMONADE &&. TOM
AFTER CLASSES &&. 10.02.1943
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Seine Feder kratzte in gewohnter Geschmeidigkeit über das auf einen Haufen zusammen gestauchte Pergament, wobei er sich eine geraume Weile nur mehr auf die einzelnen Wortketten auf dem Papier konzentrierte, ehe er Lemonade einen neuerlich, gemächlichen Lidaufschlag aus braunen, viel zu unschuldig funkelnden Augen schenkte und die Ehrlichkeit seiner vorherigen Worte mit dem Anflug eines beschwichtigenden Lächelns ein wenig überspielte. Er mochte solche Themen an und für sich nicht in der Öffentlichkeit diskutieren: zum einen, weil er einen Ruf zu verlieren hatte und er als Vorbild galt, sowohl im Auftreten, als auch in seiner Meinungsäußerung. Zum anderen, weil Tom oft genug gesehen hat, was passieren konnte, wenn man sich mit eigenen Gedanken zu weit aus dem Fenster lehnte.
Ein Junge aus dem Waisenhaus, Jim, gewöhnlich, ein bisschen zu hager für seine Größe gewesen, aber mit einer großen Klappe die jeden Engländer stolz gemacht hätte, hatte einmal die Dreistigkeit besessen einer Truppe deutscher Soldaten nachzujagen und sie ob ihrer Loyalität dem Führer gegenüber zu verhöhnen. In der Tat fand Tom, dass Jimmy eine äußerst amüsante und sehr skurril realitätsnahe Adaption von Adolf Hitler zum Besten gegeben hat - leider brachte ihm das am Ende nicht wirklich viel, denn besagte Soldaten hatten ihn kurzerhand auf offener Straße erschossen und ihn einen "Reudigen Hund" genannt, was auch immer das auf Englisch bedeuten mochte, Riddle wollte es damals nicht wissen.

Gellert Grindelwald war ein ähnlicher Zeitgenosse: einer, der klar stellte was er wollte und was er von anderen hielt. Nach Auffassung des Vertrauensschüler war ein mächtiger Zauberer aber auch in der Position so etwas zu behaupten - und dabei spielte die Aberwitzigkeit seiner Gedanken nicht einmal eine Rolle. Die Reinblüter hingegen, und dazu gehörten auch viele Schüler dieser Schule, boten mit ihren Parolen nichts weiter als eine lächerliche Zielscheibe an die Gesellschaft, die früher oder später, wenn keiner kam und sie ordentlich vertrat und stützte, von eben jenen Minderheiten über den Haufen gerannt wurden, wie auch Lemonade das bereits in ihrer kleinen Diskussion gut erkannte. So oder so, weil Tom seine eigene Herkunft herausfinden wollte und sich selbst weder zu einer reinblütigen Zaubererrasse, noch einer anderen Blutlinie zählen konnte, konnte er manche Gedankengänge derlei anderer Wesen ganz gut nachvollziehen. Er zuckte knapp die Schultern.
"Ich habe nichts gegen Werwölfe oder Vampire." Der Schwarzhaarige setzte sich in seinem Stuhl etwas aufrechter hin und beugte sich leicht über den Tisch, die Stimme gesenkt, unterstrich er sein Gesprochenes mit einem spitzbübischen Zucken seines Mundwinkels. "Ich finde sie sogar unheimlich interessant, auch wenn es wahrscheinlich furchtbar unhöflich von mir wäre ein solches Wesen auf seine Identität und seinen Lebensstil hin auszufragen. Aber gerade das ist es, was sich viele entweder nicht getrauen, oder gar nicht erst wollen - und das wiederum führt zu Klischees und Gerüchten über Rassen, die man eigentlich gar nicht wirklich kennt."

Tom widmete sich wieder seinem Aufsatz; er war sich sicher, dass Lemonade von jedem anderen Burschen - und mochte er aus Hufflepuff kommen - in diesem Moment zum Schweigen verurteilt worden wäre; schließlich geziemte es sich nicht, mit Mädchen eine Konversation über politische Regeln und Richtlinien zu führen und noch weniger, darüber zu debattieren. Aber gerade das mochte er so an Parsons: sie war unbeschreiblich neugierig und ebenso intelligent und ihre Argumente regten einfach dazu an, sich mit ihr auf eine Diskussion einzulassen. Er lachte leise auf, schüttelte zu sich selbst den Kopf und konzentrierte sich erneut auf das Skript, wobei sich eine sanfte Falte auf seiner glatten Stirn bildete und er gelegentlich mit dem Federkiel über seine Lippen und die Wange strich, wenn er darüber nachdachte wie er den nächsten Satz formulieren könnte.
"Möchtest du... ich meine, dürfte ich dich einladen heute in Astronomie bei mir zu sitzen?", fragte der Slytherin dann plötzlich und lenkte das Augenmerk erneut zu der Ravenclaw. Wenn sie die nächsten Wochen schon Zeit miteinander verbringen würden, könnten sie auch sofort damit anfangen - es war zwar nicht auszudenken, was das für eine kleine Katastrophe mit sich zog, doch war ihm selten eine Gesellschaft lieber, wie die ihre: und erquickend anders eben. "Ich bin mir sicher, wir fangen bald ein neues Projekt bei Professor Vektor an und ich würde es begrüßen, wenn wir uns dem zusammen widmen könnten, wenn wir darauf warten, dass dein Trank in seinem Kessel fertig gezogen hat."
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Gedankenverloren machte sie sich ein paar Notizen zu ihrem Aufsatz, während Tom ebenfalls schrieb und beschloss, dass nach einem kurzen Schlusswort wirklich genug gesagt war. Sie hatte die gewünschte Länge ohnehin längst erreicht und nach ein paar weiteren Sätzen war diese auch überschritten. Zufrieden nickte die Blonde und rollte das Pergament auf und verstaute es in ihrer Tasche, ehe sich ihr Blick dann wieder auf Tom richtete. Sie war wirklich neugierig, was er über bestimmte Dinge dachte, denn schließlich kam sie nicht sonderlich oft dazu, sich mit anderen Schülern so auszutauschen – und Riddles Meinung war dabei aber besonders interessant. „Hmm..“, machte Lemonade leise, als der Schwarzhaarige meinte, dass er nichts gegen Vampire oder Werwölfe und beobachtete ihn nachdenklich weiter, ehe ihre Augen sich leicht weiteten, als er sich zu ihr hinüber beugte, ehe sie dann sehr leise lachte. „Unhöflich? Ich denke, in einem solchen Moment wirst du froh sein können, wenn ein solches Wesen dir nicht seine Zähne in deinen Hals schlägt.. Vermutlich ist es das, was andere davon abhält, zu viele Fragen zu stellen – auch, wenn ich dir Recht geben muss, wie interessant das doch wäre.. Es würde gewiss viele Gerüchte bereinigen und viele Menschen aufklären.. Aber vielleicht legt weder die eine noch die andere Seite sonderlich viel Wert darauf?“, mutmaßte sie dann und tippte sich nachdenklich mit dem Zeigefinger gegen die Unterlippe. Die Blonde unterhielt sich wirklich gerne mit dem Slytherin, denn bei ihm hatte sie das Gefühl, ernst genommen zu werden – ein Gefühl, was ihr kaum jemand hier in Hogwarts vermittelte. Andere Mädchen beäugten sie mit einem eigenartigen Blick und die Jungs.. Nun die hielten sie eindeutig für verrückt und überdies redete man nicht mit Mädchen über solche Themen. Auch jetzt und hier schickte es sich nicht. Es schickte sich ja nicht einmal, dass sie hier alleine zusammen saßen – aber Mona gehörte definitiv zu denjenigen, die nur die Augen verdrehte über all diese gesellschaftlichen Konventionen, weil sie damit weder zurecht kam, noch sich beständig daran erinnern konnte. Sie gehörte eben zu denen, die am liebsten einfach das taten, was ihnen gerade in den Sinn kam, gleich, was es für Folgen nach sich zog. Dummerweise.
 
Die Ravenclaw zog ihr Übersetzungsbuch für alte Runen an sich heran und rollte das nächste Pergament, dieses Mal unbeschrieben, aus, um sich daran zu machen, den Text, den sie im Unterricht erhalten hatten, zu übersetzen. Mit gefurchten Brauen studierte sie die Symbole, ehe sie dann beinahe abrupt den Kopf hochriss und Tom aus zusammen gekniffen Augen heraus fixierte, als er sie mit dieser vollkommen unerwarteten Frage gänzlich aus dem Konzept brachte. Verblüfft sah sie ihn an, war wenigstens gefasst genug, ihn nicht mit herunter geklappter Kinnlade anzustarren, ehe sie nachdenklich auf ihrer Unterlippe kaute. Lemonade mochte Tom wirklich gerne – er war intelligent, zuvorkommend, wenn er sie für verrückt hielt, dann zeigte er es nicht, sie wusste, dass sie gut mit ihm lernen und auskommen konnte.. Eigentlich sprach nichts dagegen, wenn sie in Astronomie zusammen saßen, absolut nicht. Nichts außer der Tatsache, dass sie sich den Hass und den Neid sämtlicher anderer Mädchen zuziehen würde.. Nur, warum sollte er das wollen? Er konnte doch neben jedem, neben jeder, sitzen. Warum also neben ihr? Mochte er sie etwa? Mehr als..? Nein.. Nein, oder? Nachdenklich lauschte sie seinen Ausführungen, die, natürlich, absolut rationalen Gründen entsprangen und beinahe hätte sie gelacht und über ihr törichtes Gedankenwerk den Kopf geschüttelt. „Ich nehme an, dass du da sehr richtig liegst..“, setzte Lemonade schließlich an, nachdem sie sich sicher war, dass sie sprechen konnte, ohne verräterische Geräusche von sich zu geben, „und ich würde es mehr als begrüßen, wenn wir zusammen arbeiten würden.. Man muss seine Zeit schließlich sinnvoll nutzen und was könnte man Besseres tun, als an einem Projekt für Professor Vektor zu arbeiten, während man auf einen Trank für Klares Träumen wartet?“ Gegensätzlicher konnten zwei Dinge wohl kaum sein und das amüsierte Zucken ihrer Mundwinkel verriet diesen Gedankengang der Blonden auch ganz genau.
 
„Und ich würde gerne neben dir sitzen in Astronomie..“, fuhr sie dann leiser fort, während ihr Blick sich bereits wieder auf ihre Übersetzung richtete, als würde sie das Ganze gar nicht tangieren. Ihre Feder machte eine kurze Notiz zu einem Symbol, ehe sie dann ihr Augenmerk wieder auf den Dunkelhaarigen richtete. „Unter der Bedingung, dass du mich heldenhaft gegen all diejenigen verteidigst, die furchtbar erzürnt darüber sein werden, dass sie nicht neben dir sitzen.. es ist zwar nicht der Valentinstag und auch keine Alibigeschichte, aber.. Sagen wir, ich mag es, wenn meine Sachen –und ich- den Abend unbeschadet überstehen.. Schlimm genug, dass ich sie ständig alle suchen muss, weil sie immer verschwinden..“ Sie lächelte erneut leicht spöttisch und auch, wenn man ihr ansah, dass sie sich darauf freute, den Abend mit ihm verbringen zu dürfen, lauerte da eine kleine Sorgenfalte zwischen ihren Brauen. 
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LEMONADE &&. TOM
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Lemonades Reaktionen waren beinahe vorhersehbar und er widerstand dem Drang, die Augen zu rollen. Die Irritation, gepaart mit dem Hauch von Schock auf ihren Zügen, welche sich langsam um ihre Augenwinkel ausbreitete, nachdem Riddle sie mehr oder weniger dazu eingeladen hat, mit ihm zu Astronomie zu gehen waren nichts, war er nicht schon kannte. Ob es wirklich nur daran lag, weil sie ihm eine relativ angenehme Gesellschaft war, wusste er nicht. Möglich, dass es ihn nur auf sadistische Weise amüsierte, was andere Mädchen deshalb für einen Aufstand machten: einer unnütz, wie der nächste. Eigentlich brauchte keiner von ihnen ein schwelendes Gerücht, das der selben ätzenden Mischung zu Grunde lag, wie Schwefelsäure. Die weibliche Gesellschaft dabei zu beobachte, wie sie sich buchstäblich ein Bein ausriss, nur um seine Aufmerksamkeit zu erringen, ließ ihn müde lächeln, war jedoch immer wieder gut, gekitzelt zu werden, wie man Drachen gerne kitzeln wollten, nur um zu sehen wie weit sie Feuer spucken konnten.
Nein, alles in allem mochte er Mona wirklich - beziehungsweise respektierte sie genug, dass er sich im Klaren darüber war, was er anstellen würde, würde sie seine Einladung tatsächlich annehmen und sich in Astronomie auf den freien Stuhl an seiner Seite setzen, der zum Beispiel nicht selten auch Katharina vorbehalten war. Aber sei's drum, heute wollte er mit Parsons gemeinsam lernen, ihre erquickenden Gedanken in sich aufsaugen wie ein Schwamm das Wasser und nahm dafür sogar in Kauf unter Umständen ihren Beschützer zu spielen, wenn die Hennen im Stall terror liefen. Irgendwann würde sich seine hilfsbereite Ader ohnehin auszahlen - spätestens dann, wenn er seinen Lohn ob der Hilfe zollte, die er ihr bei ihrem Zaubertrank angeboten hat. Das Lächeln auf seinem Mundwinkel wurde eine Spur breiter und nur, weil er es wollte, nur, weil er wusste, wie sehr es sie durcheinander brachte, streckte er die Hand nach der ihren aus, umgriff sie vorsichtig und schenkte ihr eine beruhigende Liebkosung mit dem Daumen, der rau über ihren weichen Handrücken perlte: "Ich werde gerne der Held sein, der sich in die Höhle des Löwen vorwagt, um dich zu befreien, meine holde Jungfer." Er lachte leise.

Ein Stuhl knirschte verräterisch in seinem Rücken und fackelte abrupt lautes Geflüster an, das andere Schüler herrisch unterbrachen; aber Tom war abgelenkt genug, einen Blick über die Schulter zu werfen und mit flüchtig erhobenen Braue die Mädchentraube aus Ravenclaw zu sehen, die sich etwas zu offensichtlich nun wieder mit ihren Hausaufgaben beschäftigten. Der Slytherin machte keine Anstalten Monas Hand los zu lassen, als er sich wieder der Blondine widmete und seine Worte mit einem zuversichtlichen Lächeln untermalte. "Das nächste Mal, wenn dich jemand deiner Sachen bestiehlt, komm einfach zu mir. Ich bin nicht umsonst Vertrauensschüler; und wenn ich es schaffe, Myrtle aus der Toilette zu locken, finde ich sicher auch deine Habe wieder." Menschen um den Finger zu wickeln war viel zu einfach und benötigte in der Tat nicht mehr wie ein sympathisches Lächeln und einen mitfühlenden Lidaufschlag - eine Taktik, die er gerne anwandte, vor allem, wenn er etwas wollte.
Nun war sein Gesprochenes aber ernst, jedenfalls erweckte es in seiner Magengegend den Anschein. Lemonade war eine erstaunliche Persönlichkeit, ein wenig verwirrt, etwas überfordert möglicherweise - doch weitaus interessanter als die meisten anderen Mitschüler, mit denen er sich von Früh bis Spät unweigerlich abgeben musste. Wenn er genau darüber nachdachte, fielen ihm auf Anhieb nur wenige weitere Menschen ein, die es wert waren, dass er sich überhaupt um sie scherte. Tom wollte nicht so weit gehen, und sie als seine Freunde bezeichnen; Freundschaft war eine Begrifflichkeit, mit der er nicht viel anfangen konnte und deren engstirniger Sinn höchstens von Ophelia erfüllt wurde, der er sich am Meisten von allen öffnete und ein Stück weit das Vertrauen entgegen brachte, was ihm bei anderen fehlte. Vielleicht lag es daran, dass sie beinahe wusste, wer er war und ihn einfach so akzeptierte: ganz unabhängig davon, wie reich und angesehen ihre Familie war und wie namenlos die Seine.
Wenn er überhaupt eine Familie besaß.
Frust.

Tom überspielte das schlechte Kribbeln in seinen Zehenspitzen mit einem neuerlich, entwaffnenden Lächeln und kehrte zurück auf seine Seite des Tisches, wobei das Pergament unter jeder Bewegung raschelte und ihn zurück zu den Hausaufgaben locken wollte, die er mit einem nachdenklichen Augenaufschlag aus langen Wimpern betrachtete, bevor er sich nebensächlich durch das Haar fuhr und Mona stattdessen mit einem neuerlichen Blick penetrierte. Seine Finger trommelten einen leisen, nichts sagenden Takt und die aufkeimende Konzentration zwischen seinen Augenbrauen verriet, dass er über etwas brütete, was bisher nicht wert war, laut ausgesprochen zu werden.
"Ich verstehe nicht, was die anderen daran finden, dich zu ärgern", gestand er dann so langsam, als müsse er jedes seiner Worte abwägen. Ein Anflug von Unsicherheit nistete zwischen seinen Augenwinkeln, der tatsächlich gut aufgesetzt und weniger überzeugend gemeint war - Monas seltsame Art war der Grund, weshalb er sich mit ihr abgab und nichts, was er hinterfragen sollte. Aber ihre vorherige Aussage servierte ihm ihren Charakter quasi auf dem Silbertablett und so verschränkte er die langen Finger über der Tischplatte und neigte den Kopf ein wenig zur Seite. "Aber was auch immer es ist, was andere an dir stört, ich mag es umso mehr." Riddle bleckte seine Zähne zu einem schelmischen Grinsen, zog seinen Aufsatz an sich heran, lehnte sich etwas lässiger wie vielleicht notwendig gewesen wäre, in seinem Stuhl zurück und konzentrierte sich dann auf das bisher Geschriebene seines Aufsatzes - je eher er mit dem Ding fertig war, desto besser. Auch, wenn Tom keinen Zweifel daran hegte, dass er Merrythoughts Vorgaben ohne Mühe überbot.
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