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RAIN DAWESON &&. LION THURGOOD
11.04.1943, 13.00 UHR & DREI BESEN




Rain lief den Weg nach Hogsmeade im Laufschritt. Sie war spät dran. Ein Uhr hatten sie ausgemacht und diese Stunde hatte die große Turmuhr in Hogwarts bereits geschlagen, das hatte sie gehört. Sie stolperte, wäre beinahe gefallen, weil sich ihre Füße im Kleid verhedderten, schaffte es jedoch, gleichzeitig das Gleichgewicht zurück zu gewinnen und weiter zu hetzen.
Das von steinernen Ebern bewachte Tor kam in Sicht und am Fuße des Sockels stand eine dunkel gekleidete Person. Das war eindeutig Lion. Der Bruder ihres besten Freundes. Selbst ein sehr sehr guter Freund inzwischen. Doch irgendwas war seltsam gewesen, die letzten Wochen. Früher hatten sie zu dritt so viel erlebt. Hatten Nachmittage verbracht und Spaß gehabt. Jetzt war sobald Raven mit Lion in einem Raum war diese Spannung in der Luft. Und Rain hatte keine Ahnung, woran das lag. Einmal hatte sie Raven gefragt, doch der hatte nur die Schultern gezuckt.

Rain erreichte den Slytherin. "Hallo." keuchte sie, vom Laufen noch außer Atem und strich sich die Haarsträne hinters Ohr, die vom doch recht starken Wind ständig wieder ausbrach. "Tut mir wirklich Leid, ich dachte ich wäre schneller mit meinem Geschichtsunterricht." Sie lächelte dem älteren Jungen zu und musste zugleich an seinen Bruder denken. Den Bruder, der ihm auf der einen Seite ähnlich sah und doch so anders war. Sie waren beide nett - keine Frage. Doch Lion hatte etwas an sich. Etwas, das Rain in so mancher Situation einen Schauer über den Rücken jagte. Einen schauer, der angenehm war und ihr gleichzeitig Angst machte. Ein Gefühl, dass das Mädchen einfach nicht zuzuordnen wusste.

Zusammen machten sie sich auf den Weg in Richtung der drei Besen. Sie hatte Raven noch nichts davon erzählt, dass sie sich mit seinem Bruder traf. In letzter Zeit hatte sie ziemlich viele Geheimnisse vor ihrem sogenannten besten Freund. Später würde sie ihm von diesem Treffen hier erzählen müssen. Ihm wenigstens eins ihrer Geheimnisse anvertrauen. Sie blickte zu Lion auf und blinzelte dabei in die Sonne: "Wie gehts dir? Man sieht dich kaum noch." Sie versuchte, ihm das nicht vorzuwerfen, doch das fiel ihr schwer. Seit sie sich mit Mavis vertragen hatte, hatte sie Sorge, sie würde ihre jetzigen Freunde verlieren.
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RAIN DAWESON &&. LION THURGOOD
11.04.1943, 13.00 UHR & DREI BESEN

Das Wetter war an diesem Tag besonders schön. Es war relativ mild und auch sonst kämpften die Sonnenstrahlen reichlich dafür, dass sie präsent sein durften. Auch wenn es Lion in der Regel absolut egal war, ob es nun regnete oder nicht, war es für diesen Tag nun einmal passend. Außerdem wusste er, dass Rain sich immer über gutes Wetter freute und das machte die ganze Sache noch um einiges besser. Immerhin wartete er gerade auf sie. Sie würden sich treffen, alleine, ohne seinen lästigen Bruder, welcher in solchen Momenten immer nur störte. Gerade in letzte Zeit war seine Wut auf Raven unglaublich gewachsen und er machte ihn für alles, absolut alles verantwortlich. Wäre er nicht gewesen, dann…Lion wurde je aus seinen Gedanken gerissen, als er von weiten schon Rain auf ihn zu stolpern sah. Ein Lächeln huschte über seine Lippen, verschwand aber sofort wieder. Es war ein herzallerliebster Anblick und so drängte er die trüben Gedanken einfach beiseite.

„Ist doch kein Problem“, begrüßte er sie und umarmte sie kurz. Auf sie würde er sicherlich auch noch in zwei Stunden warten. Die paar Minuten störten ihn dabei absolut nicht. Er freute sich eher, dass sie jetzt da war. Während also den Weg nach Hogsmeade einschlugen, schob er seine Hände, wie gewohnt in seine Hosentasche und schlenderte neben ihr her. Er war niemand, der sofort anfing zu reden, sondern wartete geduldig, dass sie das erste Gesprächsthema vorschlug und auch wenn es nicht gerade ein so gutes Thema war, konnte er zumindest mit dieser Vorlage leben. „Nunja, ich bin etwas im Stress. Du weißt schon, es ist das letzte Jahr und die Lehrer verlangen alles“, erklärte der Slytherin und blickte sie von der Seite an. Es glaubte einen leichten Vorwurf zu hören, aber für ihn fühlte es sich nur gut an. Sie vermisste ihn also irgendwie. Das war ein gutes, erfreuliches Zeichen.

Dass zum größten Teil sein Bruder schuld daran war, dass er sich zurückzog, konnte er ja nicht sagen. Aber er ertrug diese dreier Treffen zurzeit einfach nicht. Sonst würde er noch vollkommen ausrasten und das wollte er nicht erneut. Außerdem musste er wirklich mehr für die Schule machen, da es ihm schon wichtig war, dass er einen guten Abschluss hinbekam und nicht weiter bei seinen Eltern leben musste. „Aber heute machen wir uns einen schönen Tag, oder?!“ Aufmunternd schenkte er ihr erneut ein Lächeln. Sie sollte nicht sauer oder sowas sein, sondern einfach die Zeit genießen. Immerhin war Hogsmeade eine gelungene Abwechslung, zu dem tristen Gemäuer. „Wie geht es dir denn?“ Dass diese Frage viel mehr bedeutete, als es auf den ersten Blick schien, wusste sicherlich nur er. Denn er wollte nicht nur wissen, wie es gerade mit ihr stand, sondern auch, inwieweit sie das, was vor einem halben Jahr passiert war verkraftet hatte, auch wenn sie nicht wusste, dass er es wusste.
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RAIN DAWESON &&. LION THURGOOD


Lion zog sie zur Begrüßung in die Arme. Etwas, das das Mädchen innerlich zu Eis werden ließ. Nicht nur bei ihm, bei jedem. Selbst Umarmungen von Mavis vertrug nur schwer. Dennoch versuchte sich die Gryffindor nichts anmerken zu lassen, unterdrückte das Gefühl ihn wegzustoßen und erwiderte die Umarmung halbherzig. Ihr Körper fühlte sich dabei schwer und träge an und in ihrem Hals steckte ein Kloss, der so groß war, dass sie ihn einfach nicht wegschlucken konnte. Obwohl die Umarmung nur kurz war, kam sie ihr vor wie eine halbe Ewigkeit. Mühevoll rang Rain sich ein Lächeln ab, als Lion sie endlich los ließ.

Kaum dass die Beiden sich nebeneinander in Bewegung setzten, schob der Slytherin wie eh und jeh seine Hände in die Taschen seiner Hose. Rain betrachtete ihn von der Seite. Er sah gut aus. Sein Bruder war ein kleiner Sonnenschein. Immer mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen anzutreffen und das war seine ganz persönliche Schönheit. Lion hingegen hatte etwas dunkles an sich. Etwas, dass einen in den Bann zog. Etwas faszinierendes und gruseliges zugleich.
Seine Antwort auf ihre Frage überraschte sie nicht. Sie hatte ihn in der letzten Zeit kaum zu Gesicht bekommen und sich schon gedacht, dass das mit der Schule zu tun hatte. Es war schließlich nichts neues für sie, dass er in seinem letzten Schuljahr war. "Ich werd dich vermissen, wenn du nicht mehr hier bist." sagte sie mit Bedauern in der Stimme und blickte ihn wehmütig an. Das würde sie wirklich. Das würde das Ende ihrer neuen Clique endgültig machen. Zwar hatte sie jetzt wieder Mavis an ihrer Seite, doch das hieß nicht, dass sie Lion und seine Ruhe nicht mehr brauchte. Die Ruhe, die so oft Zufluchtsort sein konnte.

Er lächelte ihr zu. "Und ob! Ich bin so froh, dass heute endlich mal schönes Wetter ist. Ständig dieser Regen." Rain verzog das Gesicht, um zum Ausdruck zu bringen, wie sehr das Wetter der letzten Wochen, ihr widerstrebte. Seine Frage nach ihrem Wohlbefinden, stürtzte das Mädchen in einen Strudel aus Gedanken. Wenn sie auch nur ein einziges Mal ehrlich auf diese Frage geantwortet hätte - zumindest innerhalb der letzten 6 Monate - hätte man sie vermutlich zu einem Seelenklempner geschickt. Man hätte sie auf den Gängen mitleidig angesehen, Körperkontakt gemieden und die Köpfe zusammengesteckt und geflüstert, wenn sie vorbeiging. Und genau das wollte sie nicht. Deswegen log sie. Jedes mal, wenn man sie fragte, wie es ihr ging, sagte sie dieselben Worte: "Gut. Alles wie immer.""Weißt du schon, dass Mavis und ich uns wieder vertragen haben? Nach 2 Jahren. Kaum zu glauben oder?!" Das war eine gute Ablenkung, weil es eine Pseudobegründung dafür lieferte, wieso es ihr gerade gut ging.

Das Mädchen strich sich erneut die widerspenstige Strähne hinters Ohr. Sie bekam allmählich ziemlichen hunger. "Wollen wir erstmal in Die Drei Besen?" fragte sie in Richtung des Slytherins, "Ich hab noch nicht zu Mittag gegessen.". Die Beiden hatten nicht wirklich abgesprochen, was sie in Hogsmeade unternehmen wollten, nur dass sie aus dem Schloss wollten, diesbezüglich waren sie sich einig gewesen.
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Lion hatte den Blick starr auf den Weg gerichtet und doch waren seine Sinne sehr aufmerksam. Aber er war niemand ,der wie ein Vollidiot in der Weltgeschichte umher schaute und somit einen äußerst nervösen Eindruck machte. Er war nicht nervös. Er war vollkommen ruhig und auch etwas voller Vorfreude. Ihre Worte waren absolute Genugtuung und er wollte sie am liebsten für immer behalten und es sich immer wieder abspielen. Sie würde ihn vermissen. Merlin, sie wusste gar nicht wie sehr er sie vermissen würde. Sie war alles für ihn. Rain wusste zwar, dass er sie mochte aber sie wusste nicht, dass sie sein Lebenselexier war. Er konnte nicht ohne sie Leben. Sie war der einzige Mensch der wahrhaftig Licht in seine Dunkelheit brachte. Die Leute sahen immer nur ihn, wie er mit dunkler Kleidung meistens im Hintergrund blieb und einfach zurückhaltend war und in manchen Momenten so urplötzlich explodierte, was kaum jemand verstand. Sie sahen aber nicht, dass er in dieser tiefen Dunkelheit umgeben von Schatten lebte und in gar nichts einen Sinn sah außer in ihr. Sie war der Grund wieso er überhaupt dort her wandelte und noch viel mehr aber alles was er lediglich herausbrachte war ein lahmes: „Ich dich auch. Aber es gibt ja auch Ferien und.. ich kann nach Hogsmeade kommen, damit wir uns sehen“. Das war zumindest eine Idee. Aber ob sie extra ins Dorf kommen würde, nur um seine Gestalt um sich zu haben?!

Und es war so schön sie strahlen zu sehen. Lions Gesicht war ausdruckslos, als er sie anschaute aber seine Augen schimmerten leicht. Es war so wundervoll. Pures Glück druchströmte ihn und er wollte sie am liebsten küssen. Er hatte sie schon geküsst. Aber das war grob und nicht das, was er sich so dringend wünschte. Sie sollte ihn von sich aus küssen, es genießen und immer mehr wollen aber… was? Verwirrt schaute er sie an. Er war schon wieder so abwesend gewesen und doch konnte er geradenoch den Faden wiederfinden. „Wirklich?“ fragte er überrascht und war es wirklich. „Wie kam das denn? Erzähl es mir. Und erklär mir doch nochmal, wieso ihr keinen Kontakt mehr hattet…du weiß schon, ich bin etwas vergesslich.“ Oder eher voller Wut und Zorn und Hass auf die ganze Welt. Aber er interessierte sich für sie. Auch wenn es ihm egal war, was Mavis oder sonst ein Schüler machte. Wenn es was mit Rain zu tun hatte, dann war das wichtig. So wichtig ,dass er jetzt aufmerksam zuhören wollte und nur kurz zustimmend nickte. „Drei Besen passt perfekt. Etwas essen könnte ich auch!“ fügte er noch hinzu und schaute sie auffordernd an. Sie sollte reden. Er liebte ihre Stimme, was war schon seine dagegen?!

Es war schon öfter vorgekommen, dass er sich selber als dümmer hingestellt hatte, als er war, nur damit sie redete und nicht ging um wohlmöglich zu seinem Bruder zu gehen. Er wollte so dringend nur ihre Nähe haben, war aber äußerst vorsichtig geworden. Sie durfte niemals erfahren, dass er derjenige war, der so etwas mit ihr gemacht hatte und so hatte er sich eben zurückziehen müssen aber jetzt fragte er sich, wieso das alles. Sie war doch so eine Wohltat. Wieso hatte er sie nur die letzte Zeit gemieden? Es war ihm so schlecht ergangen. Automatisch schlugen sie den Weg zu den Drei Besen ein und jetzt blickte er sich doch um. Das Dorf war klein aber es war schön. Zumindest gefiel es ihm dort. Aber er wollte jetzt nicht über die Schlichtheit des Dorfes reden, sondern seine Augen suchten jeden Zentimeter ab. Überall konnte sich Raven aufhalten und es wäre ihm zuzutrauen, dass er ihre Zweisamkeit stören würde und das wollte Lion nicht. Aber er sah seinen Bruder nirgends und überhaupt, war dieser sicher im Schloss. Aber wirklich sicher konnte man nicht sein, immerhin war er ja der ACH so tolle beste Freund von seiner Rain.
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RAIN DAWESON &&. LION THURGOOD


Lions Worte, brachten die 16-jährige zum Strahlen. "Klar, Hogsmeade! Daran hab ich gar nicht gedacht." Der Slytherin war zu süß. Irgendwie hatte sie immer das Gefühl, bei ihm konnte sie sich sicher fühlen, weil er sonst kaum Leute zu haben schien, mit denen er sich wirklich verstand und deshalb auf die die er hatte, sicher gut aufpassen würde. Ein durchaus seltsamer Gedankengang, das wusste Rain selbst, dennoch machte es in ihrem Kopf irgendwie Sinn. Dass er extra für sie nach Hogsmeade kommen würde, hätte sie außerdem tatsächlich nicht gedacht. Vielleicht, um seinen Bruder zu besuchen, aber sie? Beim Gedanken an seinen Bruder kribbelte ihr Nacken. Ob sich das mit Raven je wieder ändern würde? Das beim bloßen Laut seines Namens alles in ihr danach Schrie, ihn auf der Stelle an sich zu reißen und nie wieder los zu lassen? Hörte es je wieder auf, dass ihre Haut brannte, wo er sie berührte? Er war auch der einzige, bei dem sie das einigermaßen ertrug.

Unwirsch schüttelte sie den Kopf um diese nervigen Gedanken zu vertreiben. In der letzten Zeit tat sie ohnehin nichts anderes, als eben jene unaufhörlich im Kopf herum zu wälzen, ohne einer Antwort auch nur ein Stückchen näher zu kommen. Und erzählt hatte sie auch niemandem davon.

Lion hakte sofort nach, was Mavis anging. Das war schön, weil Rain auch diese Sache noch niemandem wirklich erzählt hatte. "Raven hat mich dazu gebracht." sagte sie lächelnd. Lächelnd, weil sie den warmen Schauer der ihr dabei über den Rücken lief, freudig in Empfang nahm. "Ich hab gesehen, wie Mavis sich mit Tom herumgedrückt hat und habe zu Raven gesagt, dass ich das nicht gut finde, weil Tom -" Sie überlegte einen Augenblick wie genau sie es ausdrücken sollte, "naja Tom ist irgendwie - gruselig. Ich trau ihm nicht." Was äußerst unpraktisch war, wenn man wegen seines Vertrauensschülerabzeichens ständig mit ihm zu tun hatte. Sie konnte auch nicht genau sagen, woran es lag, aber sie konnte Tom einfach nicht leiden. Und das ging weit über eine normale Löwen-Schlangen-Abneigung. Immerhin waren ja auch nicht alle Slytherins gemein. Bester Beweis lief schließlich direkt neben ihr. "Raven meinte dann, ich soll einfach rübergehen und mit ihr reden. Und, das hab ich dann gemacht und inzwischen, verstehen wir uns wirklich gut. Wir waren sogar zusammen frühstücken. Fast wie früher." Nur hatte Rain früher keine Geheimnisse vor ihrer Freundin gehabt.

Dass Lion begann, sie suchend umzusehen, registrierte die Blondine nur am Rande, da sie viel zu beschäftigt damit war, ihr Geheimnis in die hinterste Ecke ihrer wahrnehmung zu verscheuchen. Fast war ihr, als röche sie ihn wieder. Diese Mischung aus - Sie bremste ihre Gedanken, in dem sie ihre Schritte beschleunigte und in Richtung Lion sagte: "Mavis und ich hatten uns wegen eines Jungen gestritten. Olliver. Den kennst du wahrscheinlich, hängt ständig mit Selwyn ab. Sie hatte mir versprochen, dass sie es so arrangieren würde, dass wir zusammen kommen und hat mir die ganze Zeit vorgegaukelt, das sie daran arbeite und letzten Endes hat sie sich ständig mit ihm verabredet und naja..." ein so dummer Streit, wenn Rain jetzt zurück dachte. Olliver konnte sie absolut nicht mehr leiden. Eine der wenigen Personen, die sie nicht leiden konnte.
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Lion Thurgood & Rain Daweson

Lion schwieg nur, hatte aber ein kleines Lächeln weiterhin auf den Lippen. Sie war einfach so verrückt und er genoss es so bei ihr zu sein und auch wenn es gar nicht mehr so lange dauerte bis er fort war, nun mehr als ein halbes Jahr, würde es natürlich alles erschweren. Der Slytherin freute sich darauf aber nicht sobald seine Gedanken sich um die Gryffindor drehten. Er wollte nicht so weit fort von ihr sein und auch wenn sie sich treffen konnten, darauf würde er schon bestehen, würde es nicht so leicht und häufig sein, wie es zurzeit nun einmal so war. Ganz gleich ob es in letzter Zeit etwas weniger geworden war, das hatte gewissermaßen ganz andere Gründe. Nachher würde sein Bruder auf die Idee kommen auch immer mitzukommen, so sehr wie er an Lion hing, dann würde er niemals alleine mit Rain mehr sein. Lion schluckte, schloss kurz feste die Augen und unterdrückte einen wütenden Ausruf. Diese Gedanken sollten jetzt nicht dort sein. Jetzt war er nämlich alleine mit ihr.

Sofort als sie seinen Bruder wieder erwähnte, verschwand das Lächeln. Aber natürlich hatte Raven sie dazu gebracht. Er musste sich ja immer einmischen. Wieso konnte sie nicht sagen, dass Lion sie dazugebracht hatte?! So sehr freute sie sich, wäre er natürlich gerne der Grund gewesen bzw. der Auslöser, dass sie auf Mavis zugegangen war. Raven war ja immer so ein Held. Aber lieber konzentrierte er sich darauf, was sie zu berichten hatte. Aufmerksam folgte er ihren Worten und nickte dann zustimmend. Automatisch dachte auch er an Tom und konnte nicht verstehen, was genau sie mit gruselig meinte. Denn für ihn war sein Mitschüler einfach nur irgendwer. Anders als die anderen großkotzigen Affen aber ihn gruselte er definitiv nicht aber das lag wohl auch daran, dass er eben ganz anders war als Rain selber. „Und was hat sie dir gesagt, wieso sie so viel Zeit miteinander verbringen?“ fragte er nach. Denn Mavis war doch auch ganz ähnlich wie Rain.

„Achso“, kommentierte er und nickte dann. Natürlich kannte er Olliver und konnte ihn nicht ausstehen. Er überlegte, ob er gewusst hatte, dass Rain etwas für diesen Jungen übrig hatte aber da war nichts. Vielleich thatte er es auch einfach vergessen. Jedenfalls verstand er nicht, was die beiden Mädchen und vor allem Rain so toll an ihm fanden. „Und wie ist das jetzt? Findest du ihn immer noch toll und was ist mit Mavis?“ Er konnte jetzt nicht einfach ruhig bleiben. Denn die Eifersucht und Wut pochte in ihn aber er atmete kurz tief durch, denn er wollte gar nicht so böse wirken. Er wusste doch, dass Rain etwas für Raven übrig hatte und umgekehrt. Aber er wollte alle Konkurrenten ausschließen. Er wollte Rain immerhin ganz für sich alleine. Also wäre es sogar richtig gut, wenn Mavis weiterhin Interesse an Olliver hatte. „Besonders nett war das ja nicht von ihr, hm?!“ Das war hinterlistig. Er war zwar nicht anders, aber er würde niemals solche Sachen machen, wenn er jemand wirklich mochte.

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