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   No light, no light  


    FLOYD WASHINGTON MAYHEW && ZOELLA ENGELS
    23. APRIL 1943 && FLOYD'S WOHNUNG NACHTS  
   



You are the hole in my head
you are the space in my bed
you are the silence in between
what I thought and what I said

You are the nighttime fear
you are the morning when it's clear
when it's over your start
you're my head
you're my heart

No light, no light in your bright blue eyes


Es war ein kurzer Blick, ein Nicken und dann ein Zeichen mit der linken Hand seines Chefs, dass ihn von diesem Bankett erlöste. Es erlöste ihn von zu viel Essen, zu vielen Gästen, zu vielen interessierten Blicken, zu vielen Drinks und der Ungewissheit ob die Zeit für ihn noch reichen würde. Diese Ungewissheit war quälend, drückte sich über das matte Gefühl von Alkohol, Schmerzen und dem bitteren Geschmack des Verrats und der Einsicht, dass sie bei ihm gewohnt hatte, aber ihm nicht vertraute. Hatte sie vielleicht sogar den Zauberstab mit ins Bad genommen um sich immer vor ihm schützen zu können? Hatte sie versucht ihm nie den Rücken zuzukehren? Wie groß war ihr misstrauen? Die Frage war drängend, doch es war nicht so schlimm wie die Angst sie könnte nicht mehr da sein, wenn er nachhause kam. Die Ungewissheit ob er schnell genug sein würde um sie zu beschützen und um sie in seinem Leben zu behalten, denn auch wenn diese Liebe nichts werden konnte und das hätte jedem von Beginn an klar sein müssen, dann wollte er doch trotzdem auf sie aufpassen können. Er wollte sie nicht gehen lassen. Nichts in ihm wollte das, auch wenn der Schmerz, dass er sie nicht lieben konnte ihn zu zerreißen drohte.
Der Mayhew warf sich seinen Mantel über die Schultern und apparierte, schon im nächsten Augenblick sog sich seine Lunge voll mit der kalten Nachtluft.  Es waren nur wenige Schritte von dem dunklen Fleck wo er aufgetaucht war bis zur Tür. Er huschte in den Flur, nahm mehrere Stufen auf einmal, bis er seine Wohnungstür erreichte und die selbige öffnete. “Zoella?“ Seine Stimme halte im Eingang scheinbar wieder und das vermittelte ihm ein einsames Gefühl und  leichte Panik kroch seine Kehle hoch, umschnürte seine Brust. Floyd zog sich nicht Mals den Mantel aus, er ließ lediglich die Türe ins Schloss fallen. Auf der einen Seite wollte er sie gar nicht sehen, aber auf der anderen Seite stand fest, dass er dafür sorgen musste, dass sie nicht weglief, wie sie es bereits im Ministerium getan hatte.  “Zoella, bist du hier?“ Mit großen Schritten brachte er den Eingangsbereich hinter sich, er spürte das Blut in seinen Ohren rauschen. Er blickte sich um, im Esszimmer, in der Küche und ging in Rihtung Wohnzimmer, auch wenn sich in ihm längst das Gefühl breit machte alleine zu sein. Sie war weg. Er wartete auf eine Antwort, doch er glaubte nicht mehr wirklich daran, dass er eine bekommen würde. Er schluckte.  In seinem Kopf schien die Worte sie ist weg immer wieder zu hallen. Am liebsten wäre er an Ort und Stelle in sich zusammengebrochen. Er spürte Tränen in seinen Augenwinkeln brennen. Dabei war es doch schon im Ministerium klar gewesen, aber hier her zu eilen hatte ihm ein Phantom in den Kopf gesetzt. Es hatte die Hoffnung in ihm zum Leben erweckt und wahrscheinlich hatte er sich nur darin gefangen, weil er nicht einsehen wollte, dass es so zu Ende ging, obwohl es für ihn wahrscheinlich das beste war, denn wer wusste schon was sie Floyd kosten würde, wenn sie blieb? Er schluckte, lehnte sich an die Wand und wollte daran herunterrutschen. Seine Wohnung lag vor ihm im dunklen, aber er wollte sie auch nicht sehen. Er wollte gar nichts mehr sehen, an diesem Tag. Er riss sich zusammen, stand auf und ging zu seiner kleinen Bar herüber. Wahllos griff er nach einer Flasche Brandy und wollte sie gerade an die Lippen setzen, als ein leises Mauzen ihn herumfahren und ließ. Er besaß keine Katze …
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Zoella Engels


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Beitrag   » Hope - Katze «   No light, no light in your bright blue eyes  Empty © Zoella Engels


au revoir


Floyd Mayhew & Zoella Engels
23. April 1943 | Nachts in Floyd's Wohnung



Es gibt nichts, was mich hält, Au Revoir
Vergesst, wer ich war
Vergesst meinen Nam'n
Es wird nie mehr sein, wie es war
Ich bin weg
Au Revoir

Ziellos irrte sie eine Weile durch die Dunkelheit, wenige Gehminuten entfernt von der Wohnung, in welcher sie die letzten Wochen gelebt hatte. Tief in Gedanken dachte sie nach, sollte sie einfach gehen? Würde er sie suchen? Sie glaubte es nicht, er war zu verletzt. Fühlte sich von ihr verraten. Zoella Engels stand wieder in die Ecke gedrängt, fand keinen Ausweg. Ob sie ihn jemals finden würde? Das beste wäre, sie würde einfach gehen. Undankbar? Nein, sie war ihm dankbar, für alles und sie hatte es nicht verdient weiterhin in der Wohnung zu leben. Eigentlich war es schon entschieden, lange nachdem sie das Ministerium verlassen hatte. Der Gedanke, dass er sie vor die Tür setzten würde, wenn er sie in der Wohnung finden würde ließ ihr einen Kloß im Hals wachsen. Wie würde er überhaupt reagieren, wenn er sie noch in der Wohnung sehen würde? Er hatte nie etwas gesagt, dass er sie rauswerfen würde. Und trotzdem würde sie ihre Sachen packen und gehen.
Traurig blickte sie die Hausfassade hoch, es würde vielleicht das letzte Mal sein, dass sie vor dem Haus steht. Ein letztes Mal würde sie die Tür aufschließen und den Flur betreten. Seufzend stieg die junge Frau die Treppen hoch und blieb wenige Sekunden vor der geschlossenen Tür stehen. Ein leises Klicken verriet ihr, dass die Tür nun offen war, sie nur die Klinke hinuter drücken musste und dann, ja dann würde sie die Wohnung betreten mit welcher so viele Momente verband. Eine stumme Träne wanderte zum wiederholten Male über die noch immer leicht feuchte Wange.
Ihr erster Weg führte Zoella ins Bad. Sie mied es in den Spiegel zu sehen, stattdessen suchte sie ihre Kleidung zusammen. Zog ihr Kleid aus und wechselte dieses durch ein weites T-Shirt und eine einfache Hose. Erst jetzt schaute sie in den Spiegel. Die Person die ihr aus hellen Augen entgegenblickte war nicht sie. Die sonst so wachen und voller Lebensfreude strahlenden Augen waren nur noch trüb und schauten traurig drein. Das Make-Up war verschmiert und lieferte sich mit den Tränen ein Wettrennen. Zoellas sonst so ordentliche Frisur war nach dem nächtlichen Spaziergang ein Durcheinander, man könnte fast meinen ein Vogel wölle jeden Moment sein Nestbau fortsetzen. Langsam löste sie die Spangen, die ihre Haare gehalten hatten. Nun hingen sie kraftlos auf den Schultern der ehemaligen Ravenclaw. Seufzend legte sie die Spangen weg und drehte den Wasserhahn auf.
Die Engels brauchte nicht lange im Bad um sich eingermaßen ansehnlich zu machen, ohne verschmiertes Make-Up und der Tränen fühlte sie sich schon einwenig besser. "Hope." Ein erfreutes maunzen ertönte von der kleinen schwarzen Katze auf der Couch. "Schau mich nicht so an, wir müssen gehen. Ich hab ein Fehler gemacht. Seufzend setzte sie sich neben die Katze und strich ihr sanft über den Kopf. Lange blieb sie nicht sitzen, sie musste packen. Sie sollte sich sputen, er könnte jeden Moment Heimkehren. Viel hatte sie nicht, was sie hätte einpacken müssen. Der Abschied und das Entgültige ließen sie zögern. Sie war im Bad, als sie hastige Schritte vor der Wohnung hörte. Ebenfalls hastig lehnte sie die Badtür an und lauschte wenig später. Er war da und sie versteckte sich wie ein Kind welches etwas angestellt hatte. Floyd rief sie. Machte er sich Sorgen? Stur schüttelte sie den Kopf, er wollte sichergehen, dass sie schon weg ist. Seine zweite Frage ließen ihre Gedanken allerdings verblassen. Er hörte sich...anders an, traurig. Hope musterte ihre Besitzerin und strich ihr tröstend um die Beine, ehe die verräterische Katze sich aus dem Bad schlich um den Mann zu begrüßen der ihnen ein Dach über den Kopf geschenkt hatte. "Hope!", zischte die junge Zauberin und bewegte sich auch aus ihrem Versteck, folgte der kleinen schwarzen Katze. Die kleine Katze trabte auf Floyd zu, maunzte ihn begrüßend an und streichte ihm dann um die Beine. Zoella ließ Floyds Anblick kurz zurückschrecken. Nicht aus Angst, sondern aus besorgnis. Er sah schrecklich aus, als hätte er eben was verloren, was ihm wichtig war. Sie sagte nichts, bewegte sich nicht, die ehemalige Ravenclaw stand einfach nur da, stand im Türrahmen und schaute auf den Mann, den sie noch vor wenigen Stunden hatte einfach stehen lassen. "Floyd...was..ist passiert?" Langsam fasste sie Mut, es musste was passiert sein, sonst wäre er nicht so aufgelöst. Schritt für Schritt trat sie näher an ihn heran und nahm ihm die Flasche Brandy aus der Hand. Alkohol würde es nicht lindern, nur für kurze Zeit, aber nicht langfristig. Doch ihr Beschluss stand fest, sie würde gehen. Aber erst kümmerte sie sich um Floyd, das war sie ihm schuldig.
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No light, no light


FLOYD WASHINGTON MAYHEW && ZOELLA ENGELS
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when it's over your start
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No light, no light in your bright blue eyes



Sein Blick wanderte über den Boden und die schwarze Katze, die auf ihn zukam war in der Dunkelheit kaum auszumachen, doch sie maunzte ihn fröhlich an und dabei konnte er das zarte Rosa ihrer Zunge in der Finsternis erkennen. Offenbar hatte sie den ehemaligen Gryffindor lieb gewonnen und dem verlieh sie Ausdruck, indem sie nun um seine Beine herum strich. Es huschte kein Lächeln über seine Lippen, auch wenn er die Katze auch mochte. Sein Blick erhob sich vom Boden. Alle seine Bewegungen schienen langsam abzulaufen. Nun stand er Zoella wieder direkt gegenüber und auch wenn er gerade noch nach ihr gerufen hatte wusste er nicht so recht was er nun sagen sollte. Sie trug eine Hose und ein weites T-shirt, aber das sorgte in seinen Augen nicht dafür, dass sie weniger schön oder bezaubernd aussah. Ihre Schönheit hatte nun aber auch etwas Trauriges für ihn.
Wahrscheinlich gab er, Floyd, einen eher jämmerlichen Anblick ab. Natürlich trug er einen dunklen Anzug und dazu ein helles Hemd, mit einem netten Kragen. Seinen Zylinder trug er nicht mehr auch wenn dieser immer dafür sorgte, dass er mehr wie ein Washington als wie ein Floyd aussah, doch seine Hosenträger und die Fliege war noch da und dazu die Flasche in seiner Hand, die sein Aussehen wahrscheinlich so abwertet. Er starrte sie nur an, denn er konnte nicht mehr genau sagen was er sich eigentlich dabei gedacht hatte ihr nachzurennen, denn offenbar wollte nicht ein einziges Wort seine Lippen verlassen wo sie so da stand. Wahrscheinlich war die Wunde noch zu frisch und auch wenn er ein Löwe war, Wunden mussten in Ruhe geleckt werden um zu verheilen und wer mit einer offenen Wunde zu weit rannte drohte zu verbluten.
Sie fragte was passiert war, aber das wüsste er selber auch gerne. Vielleicht hatte der Mayhew einfach Pech mit den Frauen. Das entsprach nicht der Wahrheit, schließlich war er vor den meisten davon gelaufen und auch Zoe hatte nicht den Hauch einer Chance gehabt sich als geeignet zu beweisen, denn schon hatte er sie von sich gestoßen. Es war nur noch lange nicht an der Zeit für ihn darüber zu reflektieren, denn er fühlte sich wie ein Geschlagener im Krieg. Sie nahm ihm die Flasche aus der Hand und sein Wiederspruch blieb ihm in der Kehle hängen. Vermutlich wäre es nur erbärmlich gewesen sich daran zu klammern. “Ich weiß nicht was passiert ist.“ Antworte er schließlich und klang rau, matt und verzweifelt, als hätte er seine Orientierung verloren. Er musste sich zusammenreißen und das wusste auch Floyd in diesem Moment, schließlich wollte er kein Mitleid erregen. Nein, er wollte nicht, dass sie in ihm den alten einsamen Mann sah, dessen Herz nur noch matt schlug, weil er in seinem Leben tausend und zwei Fehler gemacht hatte, denn im Grunde sah der Mayhew selbst es nicht einmal so, auch wenn die jetzige Situation ihn definitiv dazu verleitete, die Dinge schwarz auszumalen.
Er fuhr sich mit der Hand über das Gesicht, müde und um Fassung bewahrt. Immerhin gehörte es zu seinen Stärken zu handeln und es war nicht typisch für ihn in eine starre zu verfallen und das würde er auch jetzt nicht, egal was er verloren hatte. “Wo willst du hin?“ Fragte er und er kannte noch nicht die Antwort, da fanden sich schon die nächsten Worte in seinem Kopf, denn es war ihm generell egal was die Leute von ihm dachten, er sagte das was ihm in den Kopf kam und er würde auch jetzt nicht schwiegen, unabhängig davon ob alles kompliziert und verstrickt war und er es noch schlimmer machen würde.  “Du musst eine Sache wissen, Engels.“ Seine Worte machten deutlich, dass er seine Entschlossenheit wiedergfeunden hatte, irgendwo, auch wenn er noch gerade das Gefühl hatte, dass sie in der Flasche Brand begraben lag und er sie dort dringen heraussaugen musste. Er blickte sie an, ihr Gesicht lag im halbdunkeln, aber das spielte nun keine Rolle, denn der Auror baute sich zu der Erscheinung, die er eigentlich immer darstellte, auf. “Ich lass dich nicht gehen, wenn ich nicht weiß, dass du ein Dach über dem Kopf hast. Du kannst mir misstrauen, mich anlügen, feige sein und von mir denken was du willst, oder es auch lassen …“ Seine Augen hätten sie an der Wand festgenagelt, wenn das im Bereich des Möglichen gelegen hätte. “….Aber…“ Er war verzweifelt und wahrscheinlich hörte man das aus seinen Worten und man merkte es bestimmt auch, denn er Griff nach einer Flasche, die näher an ihm als an ihr war und nahm einen Schluck davon, bevor er sie beiseite stellte und sie direkt anstarrte. “Ich lasse nicht zu das du auf die Straße gehst. Wenn du mir ein neues zuhause zeigen kannst, schön, dann muss ich dich gehen lassen ….“ Er redete sich um Kopf und Kragen, seine Worte, seine Gedanken, sie verloren sich in den Windungen seines Hirns.  Er schwieg, blickte sie an und schämte sich nicht, obwohl er sich ihr bloß gestellt hatte, obwohl er seine Schwächen offenbar hatte und vor ihr absolut verletzlich war. Es war okay, weil er schmerzen hatte, weil er traurig, verzweifelt, einsam und verraten war. Sie durfte es sehen, denn seine Wunden waren echt, doch das änderte nichts daran, dass sein Kopf für den Notfall schon ausrechnete wie schnell sie bei der Tür sein konnte und welcher Bann sie am besten davon abhalten konnte zu gehen ohne ihm Rede und Antwort zu stehen. Sie hatte ohnehin keine Chance, auch wenn er ein paar Gläser Alkohol getrunken hatte, sein Kopf machte sein dem er aus Hogwarts weg war nichts anderes mehr als Menschen zu bekämpfen, aufzuhalten, extrem Situationen zu berechnen und so weiter. Im Notfall war er dazu ausgebildet eine tödliche Waffe zu sein und sein Verstand war wach, trotz Alkohol und Schmerz. Er biss sich auf die Lippe. “Ich lass nicht zu, dass dir etwas zustößt.“ Es waren leise Worte, leise Worte in die Dunkelheit hinein gesagt und es war die Wahrheit, es war ein versprechen, eine Drohung und vielleicht sein letztes Wort dazu.
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23. April 1943 | Nachts in Floyd's Wohnung



Es gibt nichts, was mich hält, Au Revoir
Vergesst, wer ich war
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Es wird nie mehr sein, wie es war
Ich bin weg
Au Revoir

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, als er die Stimme erhob und ihr auf die Frage, was denn passiert sei, antwortete. Zoella war mit der Antwort nicht ganz zufrieden, vielleicht hatte er ihre Frage auch einfach nicht ganz verstanden. Sie nahm es ihm nicht übel, so wie er gerade aussah arbeitete sein Hirn noch nicht ganz. Vermutlich saß der Schock noch zu tief, was auch immer passiert ist. Die junge Hexe machte sich ernsthafte Sorgen, immerhin war er ihr personifizierter Beschützer, auch wenn er sie nicht für immer beschützen kann. "Weg." Das war ihre einfache Antwort auf die Frage, wohin sie den wolle. "Ich werde schon was finden wohin ich kann..." Allerdings konnte sie nicht weiter reden, da er einfach weiter sprach. Er wirkte entschlossener als noch wenige Minuten zuvor, es schien fast so, als würde er neue Kraft sammeln und ihr nun den Gnadenstoß zu verpassen. Er wollte sie festhalten? Fast schon einsperren, dass sie nicht wegrannte? Er war ihr fast schon unheimlich, so wie er da im dunklen stand, nach einer weiteren Flasche griff und einen großen Schluck von dieser nahm. Die Engels fühlte sich von seinem Blick festgenagelt, traute sich nicht mal einen milimeter zu bewegen.
Nur langsam drangen seine Worte in ihr, sonst so gut arbeitendes Hirn, nur langsam verstand sie auch, was er ihr sagen wollte. Nur sie konnte ihn nicht verstehen, wieso wollte er sie hier behalten, nach dem sie sein Vertrauen benutzt hatte und darauf rumgetrampelt war. Floyd wollte sie nicht gehen lassen. Einerseits machte sie sich Hoffnungen, dass sie hier bleiben durfte, andererseits rief eine andere Stimme, dass sie gehen soll, am besten jetzt. Es war die Stimme auf die sie selten hörte, eine Stimme die ihr oft das falsche riet. Sie glich der Schlange im Paradies. Die Schlage die Adam und Eva aus ihrem Paradies riss und alles zerstörte. Genau diese Stimme war es auch, die sie all dies verursacht hatte. Hätte sie nicht auf die Schlange in ihrem Kopf gehört, wäre alles anders, hätte sie den tratschenden Tanten im Ministerium nicht geglaubt, wäre alles anders. Er wollte sie nicht gehen lassen! Wie ein Mantra wiederholten sich die Worte in ihrem Kopf. Aber er konnte sie nicht für immer beschützen. Er würde sich in Gefahr begeben, wenn er sie beschützen will. Er würde sich selber zerstören und sie mit. Langsam schüttelte sie den Kopf, kamf gegen die Tränen an welche sich wieder in ihren Augen sammelten. Langsam wie eine Katze ging sie auf ihn zu, nachdem sie einige Schritte von ihm gewichen war. Sie ließ ihn dabei nicht aus den Augen und schüttelte immer wieder den Kopf. "Du kannst mich nicht beschützen.", flüsterte sie dann, als sie direkt vor ihm stand. "So sehr ich dich auch...liebe...du wirst mich nicht immer vor allem beschützen können." Nein, er könnte es nicht, aber er würde es und allein dies wollte sie nicht. Sie wollte nicht, dass er sich für sie in Gefahr begab. Was wenn er wegen ihr sterben würde? Zoella würde es sich nicht verzeihen, wenn ihm irgendwas passieren würde, wegen ihr.
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Er seufzte. Der Satz, der ihre Lippen verließ gefiel ihm gar nicht. Er wollte sich nicht ausmalen wo sie überall stranden könnte. Es war schon schlimm genug sich vorzustellen wo sie gelandet wäre, wenn er sie damals nicht aufgelesen hätte, aber jetzt gerade war es auch noch mitten in der Nacht und er wollte sich beim besten Willen nicht ausmalen wer da draußen durch die Gassen stromerte und nur darauf wartete sie zu überfallen. Er konnte es nicht lassen sich Sorgen um sie zu machen, auch wenn Floyd wusste, dass er sich ins eigene Fleisch schnitt und noch dazu widersprach er sich auch, aber es war ihm egal, denn es gab eine Grenze und der Mayhew konnte nicht verantworten, dass sie auf der Straße lebte. Vermutlich war er ihr nichts schuldig, doch seine Ehre sagte ihm etwas anderes und die männliche Ehre ist bekanntlich ein empfindliches Objekt.
“Heute Nacht?“ nahe zu unbeeindruckt zog er die Augenbrauen in die Höhe und man brauchte nicht talentiert sein um zu erraten, dass er ihr keine Chance gab so schnell eine Bleibe zu finden. Immerhin waren ihre Taschen leer, auch wenn sie in den letzten Wochen bei ihm keine Miete bezahlt hatte. Er wusste, dass sie auch nicht gerade viel verdiente in ihrem Job. Natürlich stellte das Ministerium keine Hungerlöhne aus, aber die einer Sekretärin reichten definitiv nicht aus um einen Berg Schulden abzubauen. Man konnte ihm in diesem Moment sicherlich vieles Vorwerfen und wahrscheinlich wusste er selber sein Handeln auch nicht hundertprozentig zu rechtfertigen. Immerhin schien er fast zu demonstrieren zu wollen was er hatte und was ihr fehlte. Dabei ging es ihm nicht im Geringsten darum seine Macht über sie zum Ausdruck zu bringen, denn er fühlte sich müde und hatte nicht das Gefühl noch irgendwelche Macht über sie zu besitzen.
Sie kam auf ihn zu und jedes ihrer Worte schmerzte ihn. Er wusste genau, dass er sie nicht beschützen konnte, vor allem nicht, wenn sie es nicht wollte, aber das änderte nichts daran, dass alles in ihm daran festhielt sie beschützen zu wollen, denn es war das letzte was ihm blieb. Wo er schon ihr Vertrauen in ihn verloren hatte und damit auch die aufflammende Liebe, so musste er doch wenigstens sie schützen. Konnte sie das nicht verstehen? Konnte sie es nicht passieren lassen? Floyd wusste nicht warum sie ihm alles das antat, immerhin hatte er sie zuvor kaum als grausam empfunden. “Wenn du durch diese Tür gehst…“ Begann er und klang dabei gefasst er als er es erwartete hatte, denn immerhin schien ihm der letzte Zipfel Hoffnung und Glück gerade durch die Finger zu rutschen. “ist das, das egoistischste was du tun kannst.“ Er sah sie direkt an. Vielleicht mochte sie denken, dass der Alkohol bereits seinen Verstand benebelte, aber so war es nicht, auch wenn das Getränk noch wie Feuer in seiner Kehle brannte, so viel hatte er noch nicht getrunken. “Da draußen auf der Straße wartete nichts als Unglück auf dich. Es warten Bettler, Verbrecher, Trinker und düstere Gestalten in der Nacht und sie können sich nichts schöneres Vorstellen, als ein so leichtes Opfer wie du es bist.“ Schon wieder redete er sich in Rage, aber er musste beten, dass sie ihn erhörte, denn wenn sie ihn alleine ließ, dann besaß er nichts mehr, was es wert war besessen zu werden.  “Und ich bin es der hinterher Schuld ist, der sich hinterher verantworten muss, wenn du beklaut, verletzt oder vergewaltigt wirst.“ Er sah in ihre blauen Augen und hatte das Gefühl, dass er gleich anfangen würde zu heulen, was doch an sich eine ziemlich peinliche Angelegenheit war, aber dieser Abend hatte eben alle seine Hoffnungen zerstört. Generell schien alles in Scherben vor ihm zu liegen. “Weil ich derjenige bin, der dich hat gehen lassen.“ Seine Worte klangen leise, verzweifelt und er wusste nicht ob sie überhaupt verstehen konnte was sie anrichtete, wenn sie jetzt ging. Vielleicht war es ihr auch egal, ihm war es das nicht, denn er würde bluten und zwar nicht nur heute Nacht.
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broken dreams


Floyd Mayhew & Zoella Engels
23. April 1943 | Nachts in Floyd's Wohnung




I walk this empty street
On the Boulevard of Broken Dreams
Where the city sleeps
And I'm the only one and I walk alone


Read between the lines
Of what's fucked up and everything's alright
Check my vital signs
To know I'm still alive and I walk alone

Sometimes I wish someone out there will find me
'Til then I walk alone...

An seiner Reaktion merkte die ehemalige Hogwartschülerin, dass er ihre Entscheidung missbilligte, dass er es einfach nicht zulassen konnte, sie jetzt und hier gehen zu lassen. Vermutlich wäre sie geblieben, hätte sich in seine Arme geworfen und sich von allem Bösen beschützen lassen, wäre es eine andere Situation. Zoella wusste was da draußen auf sie wartet, dass es immer Menschen gab, die nur darauf warteten junge Frauen in dreckige Gänge zu schleppen und sich an ihnen zu vergehen. Zoella aber ist nicht wehrlos, sie wusste sich zu verteidigen. Ihre Gedanken fühlten sich an, als wäre sie von einem Klatscher getroffen worden, was, wenn es eine Gruppe wäre? Leicht schüttelte sie den Kopf, immer wieder redete sie sich ein, dass sie keine Hilfe braucht, dass sie von niemanden Hilfe will. Sie hatte sich schon oft genug in ihrem Leben verteidigen müssen, sich wehren und sich so immer mehr von der Nähe zu anderen zurückgezogen. Floyd könnte sie aufhalten, sollte sie sich zum gehen bewegen. Er war Auror, vermutlich hatte er schon sämtliche Fluchtwege die sie nehmen könnte in seinem Kopf zusammen gelegt, sich Sprüche in den Kopf gerufen, welche sie nicht vom Fleck rühren lassen.
Sie hatte schon vieles an den Kopf geworfen bekommen, damals in ihrer Schulzeit. Als Egoistin wurde sie dann doch noch nie bezeichnet. Der Hexe ist klar, dass er sie vor dem was ihr passieren könnte schützen will, doch wurde sie noch nie beschützt, ihr ganzes Leben hatte sie alleine kämpfen müssen. Sie kannte das Gefühl nicht beschützt zu werden, kannte das Gefühl nicht, dass sich jemand um sie sorgte. War sie doch kein kleines Mädchen mehr, welches noch Schutz brauchte. Ein wehrloses Baby, welches man vor allen Gefahren die da draußen auf das neue Leben wartete. Schon immer war sie alleine, ging alleine ihren eigenen Weg und hoffte, irgendwann gefunden zu werden. Vielleicht findet er das egoistisch, dass sie immer alleine ging, sich von niemanden helfen lassen wollte. So war sie schon immer, freundlich aber distanziert. Immer fröhlich, aber abweisend. Die Chance von jemanden gefunden zu werden, der ihre Scherben aufhob und sich nicht daran schnitt, der ihr half, ohne dass sie es wollte. Gibt es sojemanden überhaupt? Nur mit halben Ohr hörte sie ihm zu, als er über die Gefahren sprach, die auf sie zukommen würde, sollte sie ihn verlassen. Ein Blick aus seinen warmen Augen, die jetzt mehr traurig aussehen, lies sie registrieren, dass sie jemanden gefunden hatte. Sie hatte jemanden, der ihre Scherben aufhob, ihm war es egal ob er sich an diesen schnitt, er übergeht ihre bitte sie gehen zu lassen, überhörte die Aufforderung, dass sie seinen Schutz nicht brauchte. Wieso wurde ihr das jetzt erst klar? Sie hatte ihn gefunden. Die Erkenntnis wurde immer klarer, dass er es ist, wo nach ihr Herz gesucht hatte, ihre unruhige Seele hatte einen Hafen gefunden. Einen Hafen, er immer weiter in die Ferne rückte, wenn sie jetzt geht, würde sie brechen.
Als der ehemaligen Ravenclaw klar wurde, was sie kaputt gemacht hatte, liefen wieder Tränen über ihre Wange. Wollte sie überhaupt gehen? Wollte sie riskieren, dass sie wieder den Weg ihrer kaputten Träume und Hoffnungen lief. Wenn sie ging, würde ihr Weg nur noch schmerzhafter werden. Den Drang sich einfach in seine starken Arme zuwerfen, seinen Geruch in sich aufzunehmen und ihn nie wieder los zu lassen, wuchs. Schuldgefühle plagten sie. Was hatte sie nur angerichtet? "Ich..." Ihre Stimme brach, was sollte sie sagen? Das es ihr Leid tut? Das hatte er bereits im Ministerium gehört. Ein ersticktes Schluchzen hörte man von der Blonden, ehe sie die Flasche, welche sie ihm vor wenigen Minuten abgenommen hatte, weg stellte und ihrem Drang nach ging. Sie wusste selber nicht, was sie dazu bewegte die Arme um seinen Oberkörper zu schlingen, ihr Gesicht an seine warme Brust presste und den Tränen freien lauf lies. Sie fühlte sich schrecklich. Schrecklich einsam. "Helf mir. Es waren leise Worte die sie zu ihm sprach. Man konnte sie leicht überhören, da weitere schluchzer sie übermannte. "Lass mich nicht los..." Die Angst blieb, dass er sie von sich stoßen würde, dass er sie jetzt vor die Tür setzten würde. Sie fühlte sich alleine und schutzlos. Zoella schmiegte sich noch enger an den Auror, als hätte sie Angst, er würde sich jeden Augenblick in Luft auflösen, dass alles ein Traum war und sie in einer Gasse aufwacht, mit nichts außer leere im Herzen.
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Sie war still, in sich gekehrt und es war nicht das erste Mal, dass Floyd überhaupt keine Ahnung hatte was in ihr vorging. Das war doch zum verzweifeln. Er sah ihr ins Gesicht und konnte nicht im Geringsten erahnen was sie dachte und das konnte sehr grausam sein. Es gab Momente da schien sie wie ein offenes Buch, aber das war keiner dieser Momente, sie war ein Rätsel und er war nicht in der Lage es zu lösen. Er hätte schreien können vor Verzweiflung und ebenso brachte es ihn fast um den Verstand abzuwarten bis sie sich regte, etwas sagte und ihn vielleicht an ihrem inneren teilhaben ließ. Im Kopf des Aurors ratterten die Gedanken nur so, denn er wusste das sie kurz davor war zu gehen und er wusste, dass heute Abend eine Menge Sachen getan hatte, die er noch einmal überdenken musste und genau deswegen hielt der Mayhew sich nur an dem Gedanken fest, dass sie hier bleiben musste. Er dachte nicht an die Konsequenzen und auch nicht an die quälende Frage ob er ihr vertrauen konnte. Floyd dachte nur daran, dass es unverzeihlich wäre es zuzulassen, dass ihr schmerz zugefügt wurde. Er ließ keinem anderen Gedanken Platz in seinem Kopf, nur der Schmerz kroch immer wieder durch seine Glieder und auch jetzt tat er das. Normalerweise hätte er vielleicht zur Flasche gegriffen, aber Floyd wusste zu genau, dass der Alkohol diesen schmerzen nicht betäuben konnte, er hatte keine Chance gegen diese Macht und deswegen zwang er sich dazu still stehen zu bleiben und sie einfach nur anzusehen.
Schon fand sie die Sprache wieder, gerade als er sich überlegte ob er nicht doch irgendeine Chance hatte noch etwas aus ihr herauszukitzeln, bevor sie aus seiner Wohnung heraus rannte, denn sie sah gerade zu so aus, als wäre es ihr Plan so schnell wie möglich hier wegzukommen. Als hätte er sie in den letzten Wochen gefoltert. Er schluckte den Schmerzen und die Traurigkeit in seinem Hals so gut er konnte herunter. Zoellas stimme brach. Immerhin war es auch für sie nicht nur einfach, aber er wusste nicht in wie weit ihn das trösten sollte. Wahrscheinlich würde sie ihm gleich sagen, dass er diese ganzen Vorwürfe für sich behalten konnte, weil sie auch wunderbar ohne ihn und seinen Kram zurechtkam. Doch es kam anders als der Auror es sich ausmalte, ganz anders und dementsprechend auch überraschend für den Mayhew. Sie stellte die Flasche, die sie ihm abgenommen hatte beiseite und er folgte ihrer Bewegung mit seinem starren Blick, ansonsten war nicht besonders viel Bewegung in ihm und man hätte ihn für eine Statur halten können.
Im nächsten Moment umschlang sie ihn mit ihren Armen und presste ihren Kopf gegen seine Brust, es war so überraschend, dass sie damit sämtliche Luft aus seiner Lunge presste und er einen Moment aufhörte zu atmen, bis er wie ein ertrinkender Luft einsog. Er konnte beim besten Willen nicht einordnen was das nun zu bedeuten hatte und die Worte, die sie mehr gegen seine Brust nuschelte, konnte er kaum verstehen, doch langsam legte er seine Arme ebenfalls um sie und ein wenig Erleichterung durchströmte ihn als sie ihn aufforderte sie nicht mehr loszulassen. Das konnte beim besten Willen kein schlechtes Zeichen sein, oder? “Das werde ich nicht.“murmelte er und jetzt erst merkte er wie erschöpft er eigentlich war und wie unglaublich verwirrend der heutige Abend sich gestaltet hatte. Sein Kopf rutschte langsam runter und er legte sein Kinn auf ihren Haarschopf und versuchte sich selbst in der Wärme, die sie ihm spendete zu verlieren. Langsam malte er Kreise auf ihre Schulter und ihm wurden noch im selben Moment einige Dinge klar. Dinge, die heute passiert waren, Dinge, die ihn dazu gezwungen hatten so heftig zu reagieren und zu empfinden, wie er es getan hatte.
Immerhin war es verhältnismäßig normal, dass eine so junge Frau sich von den Worten anderer ängstigen ließ, wenn es um einen erwachsenen Mann ging. Sie hatte wohl kaum etwas Überraschendes getan, doch es hatte ihm Angst gemacht, Angst vor so vielen Dingen. Immerhin kannten sie sich noch nicht lange und ihm war von vorneherein klar gewesen, dass es im Ministerium keine Freude auslösen würde sie zusammen zu sehen. Dann war da das Alter und die quälende Unsicherheit ob sie einander vertrauen konnte, den Absichten vertrauen konnte. Von beiden Seiten war Angst nicht unberechtigt, immerhin hatte er Sorge ausgenutzt zu werden und sie durfte die Sorge haben in die falschen Hände zu geraten. Der Altersunterschied, der tausende Konflikte auslösen konnte und noch erschwerend hinzu kam, dass sie zusammen lebten, obwohl das in diesem Zustand eines zarten Bundes noch nicht empfehlenswert war, vor allem weil Floyd genau wusste wie schnell er sich eingeengt fühlte und wie sehr er seine Freiheit benötigte. Außerdem peinigte ihn die Angst ihr nicht zu genügen, ihr nichts bieten zu können und schon in wenigen Tagen neben einem jüngeren Mann zu verblassen. Es gab noch tausend andere Dinge, doch alles auf einmal hatte wohl keinen Platz in seinem Kopf. Vielleicht hätte er sich bei ihr für den Abend entschuldigen sollen, aber empfand es als zu früh um alles durchzukauen.
Seine Stimme war nur ein murmeln als er jetzt sprach. “Ich habe Angst, dass ich dir nicht genüge, dass ich dir nichts bieten kann und das du bald feststellen wirst wie viel zu alt ich eigentlich bin.“ ein leiser Seufzer folgte seinen Worten. Normalerweise war er scheu, wenn es darum ging seine Gefühle anzusprechen, doch jetzt tat der Mayhew genau das, vielleicht weil er genau wusste was er alles verlieren konnte. Dabei wusste er ebenso genau, dass noch gar nicht feststand, ob er in der Lage war sie zu halten oder ob er früher oder später vor ihrer Nähe davon rannte, doch das war ein anderes Thema, das noch tief in ihm verborgen lag und worüber er nicht sprechen wollte. Es gehörte nicht hier her, nicht heute.
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Floyd Mayhew & Zoella Engels
23. April 1943 | Nachts in Floyd's Wohnung




"Allein ist der Mensch ein unvollkommenes Ding. Er muss einen zweiten finden, um glücklich zu sein."
-Blaise Pascal (*1623 + 1662 | französischer Mathematiker, Physiker, Literat und Philosoph)

Die Zeit, in der sich Floyd nicht bewegte, ihr kein Zeichen gab, dass er mit ihrer Nähe einverstanden ist, diese Zeit ging für Zoella langsam, quälend langsam vorrüber. Auch als er scharf die Luft einsog, fast so als wäre es unschiklich, dass sie soetwas tat, machten die junge Frau nur noch ungewisser. Ihre Gedanken kreisten, sie waren unruhig, schienen keine Ruhe zu finden und wühlten Zoellas Inneres nur noch mehr auf. Und doch wollte sie nicht los lassen, noch hatte sie einen funken Hoffnung, dass er ihre Umarmung erwidern würde, noch hatte er sie nicht von sich gestoßen und zum Teufel geschickt. Es ist unerträglich, diese Ungewissheit, nicht zu wissen was gleich passieren würde. Würde sie bleiben dürfen, nach dieser Tat? Oder müsse sie nun doch eine Bleibe für die Nacht suchen? Waren es nun schon Stunden? Minuten? Oder gar erst Sekunden? Wie lange stand sie nun schon so da und wartete auf eine Reaktion seitens Floyd.
Es war still, nur das leise schluchzen der ehemaligen Ravenclaw durchbrach die Stille ab und zu, sonst war nichts zu hören. Auch diese Stille, machte es für Zoe nicht einfacher. Einfacher zu hoffen, dass er seine Arme um sie schließen würde und ihr zuflüstert, dass alles wieder gut wird. Wird es wieder gut? Hatte sie nicht schon alles zerstört? Als sie spürte, wie er seine Arme nun ebenfalls um sie legte und ihr versprach, dass er sie nicht loslassen würde, entspannte sie sich. Die aufgewühlten Gedanken hatten nun einen Platz, lagen ruhig und stifteten keine Unruhe mehr. Ihre Hoffnung kam zurück, alle Zweifel die sie noch vor wenigen Sekunden hatte, diese verblassten langsam. Nach seinem leisen Versprechen und der tröstenden wärme seines Körper trockneten langsam die Tränen der Trauer und Hoffnungslosigkeit. Langsam schloss sie die Augen, nahm seinen vertrauten Geruch in sich auf und zog das beruhigende Gefühl, nicht alleine zu sein, in sich auf. Wollte sie wirklich riskieren, dies alles zu verlieren? Wieso hatte sie dem Gerede der Hexen aus dem Ministerium nur geglaubt? Fragen die sie mit einem einfachen Wort erklären konnte. Naivität. Das Wort, welches ihre Handlung besser beschreibte als es ein Philosoph in einem Gedicht je beschreiben konnte. Sie war naiv genug um zu glauben, dass das alles stimmte, was ihr über dem Mann erzählt wurde, den sie vertraute. Hatte er ihr nicht immer wieder bewiesen, dass er nicht ein Mann war, der Frauen für unschiklichkeiten benutzte? Oft genug, er hatte oft die Möglichkeit. Damals in der Küche, er hatte es beendet und damit ihr Vertrauen gewonnen, da er ihr bewiesen hatte, dass er sie nicht benutzen würde. Sie war blind und hätte durch diese Blindheit beinahe alles verloren.
Leise Worte drangen an ihr Ohr und doch verstand sie Zoella so, als hätte er diese laut ausgesprochen. Er hatte Angst. Angst davor, dass sie ihn für zu alt fand, dass er ihr nichts bieten könnte. Alles Humbug. Er konnte ihr alles bieten, was sie brauchte, was sie gesucht hatte. "Der französische Mathematiker, Physiker, Literat und Philosoph Blaise Pascal sagte einmal, 'Liebe kennt kein Alter, sie wird ständig geboren.'." Dieses Zitat des Franzosen hatte sie einmal gelesen, als sie mal wieder in den alten Büchern ihrer Tante geschmökert hatte, damals als die Zeit noch gnädig zu der kleinen Engels war, als ihre Familie noch da war. "Du hast mir soviel schon geboten, mehr als ich es je verdient habe. Du hast mir ein Dach über mein Kopf geschenkt. Du hast mir das Gefühl geschenkt zu lieben und zu vertrauen. Mehr kann man einem Menschen nicht bieten." Sie hob leicht den Kopf, suchte seine Augen. "Deine Angst verstehe ich, aber sie ist unbegründet. Du bist perfekt, so wie du bist. Scheu dich nicht wegen deinem Alter. Ich liebe alles an dir. Sei stolz, dass du soviel Erfahrung im Leben hast. Aber hab keine Angst, nicht wegen mir. Alter ist eine irrelevante Zahl. Und es mit den Worten des deutschen Dichter der Klassik Johann Wolfgang von Goethe zu sagen: 'Der Rost macht erst die Münze wert.'." Dass das Zitat aus Goethes Werk Faust - Tragödie erster Teil ist, muss man nicht unbedingt wissen. Zumal das Werk von Goethe in England nicht weit verbreitet ist, viel eher in Deutschland. Doch einige die gerne lesen und sich nicht nur der heimischen Literatur veroprochen sind, lesen auch Bücher aus anderen Ländern.
Ein sanftes Lächeln erschien auf ihren Lippen, als sie geendet hatte. Sie hoffte, dass sie ihm die Angst nehmen konnte, seine Selbstzweifel in Rauch auflösen konnte. Zoella hatte sich nie Gedanken darüber gemacht, was er fühlen konnte, dass er sowas wie Angst verspüren konnte, Angst davor, dass er einem Menschen nichts bieten konnte, dass er zu alt war um jemanden was geben zu können. Es war für Zoella nie klar gewesen, dass er eine solche Angst verspüren konnte, dass er solche Zweifel an sich und seinem Alter hatte. Für sie machte es nichts. Die junge Frau fand ihn so, wie er ist perfekt.
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Floyd Mayhew & Zoella Engels
23. April 1943 | Nachts in Floyd's Wohnung





Floyd hatte wirklich vieles erwartete, aber nicht, dass sie begann Mathematiker zu zitieren. Er ließ die Worte einen Moment durch seinen Kopf rattern, der heute nicht besonders schnell zu sein schien, da die Ereignisse sich zeitweise überschlugen. So mussten die Worte eines Mathematikers erst einmal verdaut werden und gleichzeitig brachte sie ihn mit dem Zitat zum Schmunzeln, denn sie klang dabei sehr gebildet, altklug und ganz eindeutig nach der Ravenclaw, die sie war.  Offensichtlich hatte sie ihre Ausführung aber noch nicht beendet und sorgte dafür, dass erneut ein Lächeln über seine Lippen huschte. Das war am heutigen Abend ein eher seltenes Ereignis, aber natürlich konnte sie es nicht sehen, da sie immer noch mehr mit seiner Brust beschäftigt war. Sie überhäufte ihn nahezu mit Komplimenten und ein Moment kam ihm der Gedanken sie hatte das Gefühl sie müsste etwas wieder gut machen und er hoffte inständig, das dem nicht so war, denn sie sollte nicht bloß wegen ihrem gewissen solche Dinge sagen. Dafür fühlten sie sich viel zu gut an, denn er fühlte sich wirklich geschmeichelt, auch als sich ihre Blicke fanden und er ein weiteres Mal in ihre wunderschönen Augen sehen durfte.  Vielleicht, so dachte er, redete sie auch ein wenig von Dingen, die sie kaum beurteilen konnte, immerhin hatte sie noch nicht wirklich versucht eine Beziehung mit ihm zu führen und das war wohl gar nicht so einfach, wenn er das überhaupt beurteilen konnte.
Die Erleichterung darüber, dass sie so dachte war schon da, aber es konnte die Sorgen nicht ganz wegwischen. “Du weißt ja gar nicht was du redest.“ Murmelte er belustigt, auch wenn er es wirklich sehr süß von ihr fand sich so sehr dafür einzusetzen. Sie klang schon fast wie sein bester Verteidiger und vor allem die Worte Sei stolz, dass du soviel Erfahrung im Leben hast. fand er überaus niedlich. “Aber du bist sehr süß dabei.“ Sagte er dann und sein Gesicht zierte nun ein zärtlicher Ausdruck. Sie konnte nicht alle seine Sorgen fortzaubern, sie konnte nicht wettmachen, dass es so viel Ungewisses gab und seine Selbstzweifel konnte sie nicht in Luft auflösen, aber sie wirkte auf wie eine Wucht und er konnte nicht traurig sein, wenn sie ihn so anstrahlte. Er war machtlos bei diesem Anblick und bei der Art, wie sie ihn um den Finger wickelte. Er war einfach machtlos. Floyds Gefühle für sie waren einfach viel zu stark um sie ignorieren zu können und deswegen konnte er nun auch nicht wiederstehen und legte seine Hand an ihre Wange, um ihre weiche Haut zu spüren und sie zärtlich zu streicheln. Natürlich hatte er sich gesagt, dass er sich nicht sicher sein konnte ob er ihr vertrauen konnte, aber er konnte sein Misstrauen eben einfach nicht aufrechterhalten.  Die Frage ob das nicht klüger wäre verzog sich irgendwo in seinen Hinterkopf zurück, als er sie anblickte.
Es würde nach diesem Abend nicht so sein wie es vorher gewesen war und es würde auch nicht vollkommen einfach sein, aber sie gab ihm seinen Optimismus zurück. Sie überzeugte ihn auf verrückte Art und Weise davon, dass es vielleicht doch was werden konnte und er ließ sich in diesem Moment gerne überzeugen.  Deswegen küsste er sie sanft auf die Stirn und ließ seine Gedanken einen Moment von seinen Sorgen abringen. “Du musst mir dann mal in Ruhe erklären was es mit Goethe auf sich hat.“ Sagte er und hoffte doch, dass sie ihn nicht für einen rostigen Nagel hielt, das wäre dann doch nicht so schmeichelhaft wie ihre Predigt es eben vermuten ließ. “Aber jetzt machen wir was ganz anderes.“ Der Mayhew hatte nämlich wirklich wenig Lust jetzt noch über irgendetwas nachzudenken. Der Abend war viel zu lang gewesen, der Alkohol trug zu seiner Müdigkeit noch bei und die Sorgen ebenso. Deswegen fasste er sie an der Hand und zog sie in die Dunkelheit der Wohnung, weg von ihrer gepackten Tasche, in sein Wohnzimmer hinein. Er brauchte kein Licht, denn er kannte seine Wohnung in und auswendig. Deswegen fiel es ihm nicht schwer den Weg zum Flügel ohne Probleme zu finden und sich auf den Hocker zu setzen. Sanft zog er sie auf seinen Schoß. So ein Klavierhocker war nicht unbedingt für zwei ausgelegt, aber das war ihm egal, denn er hatte sie sehr gerne bei sich. Er klappte den Deckel hoch und dachte nicht lange nach, sondern begann einfach zu spielen. Eine Melodie, die langsam begann und immer komplexer wurde, er hatte das Stück schon oft gespielt und der Mond erhellte das Zimmer genug um alles sehen zu können und nach den ersten paar Griffen gewöhnte er sich auch an den Ballast auf seinem Schoß. Er wollte nur nicht nachdenken müssen. Das ging unglaublich gut, wenn er Musik machte und so konnte er jeden Augenblick genießen.
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Floyd Mayhew & Zoella Engels
23. April 1943 | Nachts in Floyd's Wohnung




Lange standen sie noch da, dicht aneinander gedrängt und dem Herzschlag lauschend. Nun, Zoella lauschte den Herzschlag, Floyd war um einiges größer als die Engels. Sie wusste nicht wie lange sie schon da standen, still und einfach nur die Zweisamkeit genossen. Bis Floyd die Stille durchbrach und Zoe zum schmunzeln brachte. Es mag sein, dass sie vielleicht nicht wusste was sie sagte, aber sie wusste was sie fühlte und dass ihr sein Alter egal war. "Süß?" Leise lachend blickte sie zu ihm auf. Er fand sie süß, wenn sie Weisheiten von alten Philosophen zitierte. Ein mancher würde sie nur mit angehobenen Augenbrauen mustern und den Kopf über die Engels schütteln. Es ist fast schon so, als wäre der Streit im Ministerium nicht gewesen. Doch war es was anderes, die Ungewissheit blieb, auch wenn es jetzt nicht so scheint, als wäre etwas anders zwischen ihnen. Die zarte Beziehung hatte einen Riss, ob man diesen flicken konnte zeigt die Zukunft. Eine sanfte Berührung an ihrer Wange lies sie wieder ins hier und jetzt kommen. Ein zärtlicher Ausdruck lag auf dem Gesicht der ehemaligen Ravenclaw. Sie konnte es noch immer nicht fassen, dass sie jetzt hier standen und sich nur den Berühungen und Blicken des jeweils anderen hingeben.
Zoella Engels war froh, dass sie nicht gleich die Flucht ergriffen hatte, als sie ihn in gehört hatte, wie er die Wohnung betrat. Sie war froh, noch vorher durch die Straßen gelaufen zu sein und sich so Zeit gelassen hatte, wer weiß was jetzt wäre, wenn sie nicht noch spazieren gewesen wäre, sondern sofort in die Wohnung geflüchtet wäre und ihre Sachen gepackt hätte. Die junge Frau wusste, dass sie dann nicht mehr hier wäre, dass sie irgendwo in den Gassen Londons umhergeistern würde. Was wäre dann aus ihnen geworden? Hätte er nach ihr gesucht, wenn er sie nicht in seiner Wohnung gefunden hätte? Die Engels schloss die Augen, als sie seine weichen Lippen auf ihrer Stirn spürte. Alles was sie vorher noch gedacht hatte, was passiert wäre wenn, verpufften in Rauch und hinterliesen nichts als Gewissheit, dass es nicht so gekommen ist. "Natürlich." Zoellas Augen fingen an zu glänzen, als er interesse an dem deutschen Dichter von Goethe zeigte. Vielleicht war es auch nicht ernst gemeint, sondern er wollte nur eine bessere Lösung finden, sich aus der Umarmung zu lösen, was sie aber nicht dachte. Fragend schaute sie ihn an, als er meinte, dass sie jetzt was ganz anderes machen würden. Ihr fragender Blick wurde allerdings dadurch beantwortet, dass Floyd sie an die Hand nahm und durch die dunkle Wohnung zog. Gut, dass sich Zoella mittlerweile einigermaßen gut auskennt, sonst wäre sie sicher an irgendeinen Gegenstand gestoßen, welcher ziemlich Schmerzhaft wäre. Nur langsam nahm sie die Konturen des Flügels wahr und gleich schon wollte sie den Mund auf machen und ihn die Frage stellen, was sie nun am Flügel wollen. Auch diese Frage blieb ihr im Halse stecken, als er sanft seine Hände an ihre Hüfte legte und sie auf seinen Schoß zog. Überrascht hielt sie sich an seinen Schultern fest, da sie kurz dachte, sie könnte von seinem Schoß rutschen und mit dem Boden bekanntschaft schließen.
Lange lauschte sie dem Klang des Werkes, welches ihr Unbekannt war, aber es hörte sich wundervoll an, lies die junge Frau alle Sorgen vergessen und langsam bewusst werden, wie ausgelaugt sie eigentlich war und doch dachte sie garnicht daran, den Körperkontakt zu beenden. "Was ist das für ein Stück? Es klingt so wunderschön." Lächelnd musterte sie den Auror von der Seite.
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Floyd Mayhew & Zoella Engels
23. April 1943 | Nachts in Floyd's Wohnung




Ihr leises Lachen klang wunderbar in seinen Ohren. Er tippte ihr auf die Nase. “Ja, ziemlich niedlich.“ Bestätigte er seine Aussage noch einmal und konnte sich dabei immer noch nicht ganz den negativen Gefühlen des Abends entziehen. Floyd wusste, dass es auch noch einige Zeit dafür brauchen würde und die würde er sich sicherlich nehmen, auch wenn er dann mal schlechte Laune bekam. Er wollte nicht, dass es wieder so endete wie heute, wobei das Ende, dann gar nicht so schlecht war. Er sah das glänzen in seinen Augen und wusste, dass sie ihm mit Freude von Goethe erzählen würde, wobei er das ungute Gefühl hatte, dass er den Namen nicht ganz Akzentfrei aussprechen konnte. Deutsche Namen waren aber auch wirklich Zungenbrecher. An ihren Namen musste er sich auch nochmal ranmachen, falls sie keinen anderen bekam. Er Lächelte zurück, er mochte es wenn sie solche Begeisterung versprühte und es war irgendwie ansteckend.
Seine Wohnung mochte er ebenfalls, vor allem wenn sie vom Mondschein erhellt wurde und die Schatten sich in die Länge zogen. Manche Leute mochten sowas gruselig finden, aber er war gerade jetzt in der perfekten Stimmung dafür. Die Musik machte es nur noch besser, auch wenn sie gar nicht gruselig war. Er vernahm ihre Frage, doch er war so vertieft darin das Spiel vorzusetzen, dass er noch einen Augenblick schwieg. Die Melodie hörte sich wunderbar in seinen Ohren an und das führte er eher auf den Komponisten als auf seine Spielweise zurück. Musik war genau das was er jetzt gebraucht hatte und es beruhigte seine Nerven sehr, das war wirklich nötig. Floyd fühlte sich deutlich entspannter, wenn auch immer noch genau so müde wie zuvor. Das mochte einfach daran liegen, dass eine solche Veranstaltung eben auch anstrengend war, vor allem wenn man auch noch nebenbei auf dies und das ein Auge haben sollte und von Menschen wie der jungen Donovan angesprochen wurde. Als der letzte Ton verklang blieb er noch einen Moment starr und stumm, als müsste er voller Trauer Abschied nehmen bevor er ihr Antwortet. “Die kleine Nachtmusik.“ Beantwortet er ihre Frage und ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen, denn es freute ihn ungemein, dass sein Spiel ihr gefiel. Einen Moment fühlte er sich etwas leer, weil die Musik verstummt war, aber letztendlich konnte ihre Anwesenheit das auffangen und er dachte nicht weiter daran. Es war schön, wenn sie so auf seinem Schoß saß und ihm gefiel die Nähe zu ihr. Der Mayhew war erleichtert, dass er das heute Abend nicht weggeworfen hatte, denn alles in allem Tat sie ihm gut, trotz der Ungewissheit.
“Möchtest du noch etwas hören?“ Erkundigte er sich bei ihr als er aus dem grübeln wieder erwachte. Er wollte sie natürlich nicht einfach so mit Klaviermusik belästigen, ohne zu wissen ob sie das überhaupt wollte.
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night music


Floyd Mayhew & Zoella Engels
23. April 1943 | Nachts in Floyd's Wohnung




Es war dunkel in der Wohnung, nur der Mond spendete Licht. Der Klang des Flügels war das einzige was man hören konnte. Zoella lehnte ihren Kopf an Floyds Schulter, lauschte den sanften klängen der Musik. Musik half schon immer zu entspannen, Gefühle ein einklang zu bringen und einfach anzuschalten. Zoella war froh, dass er ihre Nähe akzeptierte, sie hätte nicht gewusst, was sie machen würde, wenn er ihre Umarmung nicht erwidert hätte, sondern sie von sich gestoßen. Vermutlich hätte er sie dann nicht mehr aufhalten können, dann wäre sie gegangen, ohne Rücksicht auf Verluste. Blind vor Schmerz wäre sie geflüchtet, hätte er ihre Nähe nicht zugelassen. Durch die entspannte Atmosphäre, beruhigten sich auch die wirren Gedanken der ehemaligen Ravenclaw, ordneten sich und wurden in die letzte Ecke ihres Kopfes gesperrt. Sie wollte daran nicht mehr denken und doch bleibt leiser Zweifel, ob es ok war, dass sie sich jetzt, nach dem ganzen, wieder so nah waren. Würde es wieder so werden wie es vorher war? Oder ging es wieder zu schnell?
Die Musik verstummte und es dauerte ein Moment, bevor Floyd die Stille durchbrach und auf ihre Frage antwortete. "Wolfgang Amadeus Mozart, ein österreichischer Komponist der Wiener Klassik schrieb die kleine Nachtmusik. Mozart war mein Onkel sein Lieblingskünstler, er sagte, Mozart war ein Genie der Musik. Er hat ihn bewundert." Der Engels fiel es nicht einfach von ihrem verstorbenen Onkel zu sprechen, doch hatte sie gelernt, dass es besser ist zu reden, als zu schweigen. Nur hatte sie nach dem Tod ihrer Tante und ihres Onkels niemanden mehr, außer ihre kleine schwarze Katze Hope. Ein leises seufzen entwich ihren Lippen, als sie daran dachte, wie alleine sie eigentlich war, bevor der Auror in ihr Leben trat und einiges durcheinander brachte. Erst durcheinander brachte und später neu ordnete.
Begeistert sah sie ihn an, als er fragte, ob die junge Frau noch etwas hören wolle. Ein lächeln schlich sich auf ihre Lippen. "Kennst du, Für Elise von Ludwig van Beethoven?" Fragend schaute sie ihn an, sie rechnete damit, dass der das Stück kannte, da er auch das Stück von Mozart kannte, vielleicht kannte er auch dieses Werk.
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No light, no light


FLOYD WASHINGTON MAYHEW && ZOELLA ENGELS
23. APRIL 1943 && FLOYD'S WOHNUNG NACHTS



You are the hole in my head
you are the space in my bed
you are the silence in between
what I thought and what I said

You are the nighttime fear
you are the morning when it's clear
when it's over your start
you're my head
you're my heart

No light, no light in your bright blue eyes


Er schwieg einen Moment lang als sie ihren Onkel erwähnte und war sich etwas unsicher, denn er meinte einen Hauch von Trauer aus den Worten herauszuhören. War es okay, wenn er sie jetzt auf ihn ansprach? Oder war ihr das zu persönlich und sie wollte mit Floyd gar nicht darüber sprechen? Der Auror war nicht gerade auf den Mund gefallen und schüchtern auch nicht, also stellte er die Frage, die ihm auf der Zunge brannte, ganz direkt heraus. Sollte sie doch sagen, wenn es ihr nicht in den Kram passte, denn die Ruhe der Nacht vermittelte ihm den Eindruck es wäre jetzt ein guter Zeitpunkt über ernste Themen zu sprechen. “ Du bist bei deinem Onkel aufgewachsen, richtig?“ Erkundigte er sich und wunderte sich ein weiteres Mal darüber, dass ihre musikalische Ausbildung nicht gerade glänzend war. Offensichtlich lag das nämlich nicht daran, dass sie in ihrem Umfeld keine Chance gehabt hatte sich an Musik heran zu wagen. Seine Kindheit war schon früh von Musik geprägt gewesen und es war auch jetzt ein Teil seines Lebens, denn er sich nicht mehr aus seinem Leben herausdenken konnte.
Er hoffte inständig, dass er nicht zu neugierig auf sie gewirkt hatte. Dabei hatte er erst eine von vielen Fragen gestellt, die ihm auf der Zunge brannten. Er schluckte die Fragen herunter und wartete erst einmal ihre Antwort ab. Derweil konnte er sich mit Beethoven und Elise beschäftigen. Ein kleines Lächeln huschte über seine Züge als sie es erwähnte. “Ja, aber ich kann es nicht mehr ganz auswendig.“ Gestand er ihr, denn es war länger her, dass er es das letzte Mal auf die Tasten gebracht hatte und seither waren zu viele Stücke dazu gekommen, als das er jedes einzelne komplett ohne die Noten spielen konnte. Er streckte sich zu einem Stapel Noten herüber und fand auch als bald was er suchte und zog den passenden Satz Noten hervor und legte sie auf den Ständer. Floyd streckte seine Finger als würde jetzt eine besondere Aufgabe bevorstehen, die Vorbereitung benötigte. Seine Augen wanderten derweil schnell über die Noten vor ihm und er war sich sicher, dass er das irgendwie hinbekommen würde, wenn auch nicht so perfekt wie die Nachtmusik. Einen Moment später begann er konzentriert an zu spielen. Der Mayhew wollte unbedingt, dass es ihr gefiel und dementsprechend legte er sich auch ins Zeug und bemühte sich alles richtig zu machen. Er wusste nicht woher sie das nun schon wieder kannte, aber er würde sie später sicher darüber ausfragen wie sie darauf kam. Doch erst einmal verlor er sich erneut in der Musik.
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Floyd Mayhew & Zoella Engels
23. April 1943 | Nachts in Floyd's Wohnung



"Liebe, und einzig die Liebe, ist in der Lage, dir ein glücklicheres Leben zu geben."
-Ludwig van Beethoven (*1770 - +1827 | deutscher Komponist und Musiker)

Nach dem Tod ihres Onkels, fiel es der damaligen Ravenclaw schwer, über das geschehene zu sprechen. Doch auch heute noch ist es für die junge Frau nicht leicht über ihre einzige Familie zu reden. Für sie war klar, dass irgendwann der Zeitpunkt da ist, dass sie ihm ihre Vergangenheit anvertraut, doch dass es so schnell passieren würde, daran hätte sie nicht gedacht. Kurz versteifte sie sich, als er ihr die Frage stellte, doch augenblicklich entspannte sie sich wieder. Er konnte nichts dafür, was ihr passiert ist. Niemand trug eine Schuld daran, dass ihr Onkel und ihre Tante nicht mehr unter den Lebenden weilten. "Ja, bei meinem Onkel und bei meiner Tante." Trauer lag ihn den hellen Augen der Blonden, als sie an die Verstorbenen dachte. "Mein Onkel Charlie starb an der Front. Wenige Tage später nach sich meine Tante das Leben und alles was mir noch blieb war nichts außer ein Haufen Schulden und monatliche Zahlungen an meine Erzeuger, die sich einen Dreck um mich kümmern." Bitterkeit lag ihn ihrer Stimme als sie sprach, das Wort Erzeuger erwiderte sie mit einer Abfälligen Geste. "Ich kenne meine Leiblichen Eltern nicht und wenn ich ehrlich bin, sollen sie dort bleiben wo sie sind." Es tat gut darüber zu sprechen, doch taten ihr die Erinnerungen an längst vergessene Tage weh. Wollte sie eigentlich nur vergessen und im hier und jetzt leben. Doch wie es scheint, wollte ihre Vergangenheit sie nicht ziehen lassen. Immer wieder holte sie die Hexe ein und erinnerte sie daran, was sie nie haben würde. Eine Familie. "Früher habe ich mir vorgestellt, wie es sein würde eine richtige Familie zu haben. Eine Mutter die ihre Kinder liebt, einen Vater der seine Familie beschützt und Geschwister die sich gegenseitig unterstützen. Ich hatte nie sowas. Ich habe keine Familie mehr. Hatte nie eine richtige." Während sie erzählt hatte, fing Floyd an zu spielen. Er hatte ihr vorher noch gesagt, dass er es nicht mehr ganz konnte. Es war ihr egal, als sie die vertrauten Töne der Sinfonie von Beethoven hörte. Ob sie jemals eine eigene Familie haben würde? Ihr blick hatte sie während sie gesprochen hatte in die Leere verloren. Lauschte den sanften Klängen des Flügels und spürte die vertraute wärme des männlichen Körpers.
Er wusste nicht, was er bereits für die junge Hexe getan hatte. Vermutlich nahm er es als selbstverständlich, für sie waren es ganz neue Erfahrungen. Sie hatte nun jemanden, dem sie sich öffnen konnte und doch wusste sie, dass alles wieder schnell vorbei sein konnte, dass sie wieder da landen könnte, wo er sie aufgesammelt hatte. Einsam und verlassen in einer Gasse. "Jetzt kannst du dir mein Leben einwenig vorstellen. Das einzig positive an meiner Vergangenheit ist, dass ich auf die Hogwartsschule gehen konnte. Ich will nicht wissen, wie es aussehen würde, wenn ich nicht zaubern könnte. Wo ich jetzt wäre." Vermutlich würde sie betteln, oder sie wäre bereits verhungert und ihr Körper würde irgendwo liegen, Raben sich an ihrem Leichnam satt fressen oder sie hätte einen Weg gefunden Geld einzutreiben. Es könnte auch sein, dass sie eine Familie hätte, vielleicht hätte sie bereits ein Mann und Kinder. "Wenn die Zukunft gnädig mit mir ist, werde ich vielleicht auch mal eine Familie haben, mit ein oder zwei Kindern und einem Mann, der mich liebt." Ein kleines Lächeln erschien auf ihren Lippen, als sie sich dies vorstellte. Langsam löste sie ihren Blick aus der Ferne und richtete ihn wieder auf den Auror. Ob er bereits eine Familie hatte? War seine Kindheit glücklicher als ihre? Vermutlich hatte er im Leben mehr Glück gehabt als sie. Die Zeit an ihre Zukunft zu denken, ist noch sehr früh, zumal sie keinen Mann an ihrer Seite hatte. Kurz stellte sie sich Floyd als Vater vor, vertrieb diesen Gedanken auch schnell wieder aus ihrem Kopf. Es wäre Naiv von ihr zu denken, dass er ernsthaftes Interesse an der Engels hatte. Sie war noch so jung, viel zu jung um sich Gedanken zu machen, ob sie eine Familie gründen würde. Vielleicht sollte sie sich erstmal um ihr eigenes Leben kümmern, bevor sie ein neues Leben in die Welt setzt.
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FLOYD WASHINGTON MAYHEW && ZOELLA ENGELS
23. APRIL 1943 && FLOYD'S WOHNUNG NACHTS  



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Floyd bemerkte sofort, dass dieses Thema nicht zu ihren liebsten gehörte und sie sich kaum merklich versteifte. Einen Moment lang hätte er seine Worte am liebsten zurückgenommen, doch letztendlich wollte er alles über sie erfahren, denn sie machte ihn schrecklich neugierig auf sich. Er lauschte ihren Worten, der Verbitterung die darin mitsprach und sie tat ihm instinktiv leid, er wollte sie in den Arm nehmen, aber er hatte das Gefühl, dass das Beste was er für sie tun konnte zuhören war. Die Worte schienen nur so aus ihr heraus zu fließen und bestätigten seine Befürchtung, dass sie in tiefen schulden steckte, in tieferen als sie sich vermutlich eingestehen mochte. Vermutlich wollte sie auch keine neugierigen Fragen über ihre finanzielle Lage hören. Wer hätte das schon gewollt in ihrer Lage? Als er so alt wie sie gewesen war hatte er bereits gutes Geld bei der Army verdient und Schulden hatten seine Eltern ihm nicht mitgegeben, immerhin lebten seine Eltern heute noch. Er wollte lieber nicht über seine Zeit bei der Army sprechen, nein, darauf hatte er wirklich keine Lust und deswegen schwieg er weiter, während er sich wünschte er könnte ihr helfen.
Letztendlich begann er zu spielen, immer noch schweigend. Ihre Worte verklangen und die Musik erfüllte den leeren Raum auf bezaubernde Art und Weise. Er verspielte sich, ein oder zwei Mal, doch er hatte nicht das Gefühl sie würde es merken. Sie schien einfach nur da zu sitzen und zu lauschen und er saß einfach nur da und füllte den Raum mit Musik. Es hatte etwas magisches, es etwas Wundervolles.
“Es ist nicht gerade schön einen Berg voll Schulden zu erben.“ Sagte er leise als das Spiel schon ein wenig geendet hatte und sie erneut begonnen hatte zu sprechen. Die Worte schienen einfach über ihre Lippen fließen, als würde es ihr besser gehen wenn sie sprach. Floyd gehörte nie zu den Menschen, die redeten um Linderung zu erfahren. Er hatte einen schweigsamen Zug an sich, doch das musste auch nicht immer von Vorteil sein. “Warum musst du an deine Eltern zahlen? Es ist recht harsch so über sie sprechen.“ Stellte er fest, doch es war nur eine Feststellung und keine Anklage, er wusste nichts von ihren Eltern und nichts davon wie sie ihre Tochter behandelten, aber offensichtlich konnte es ihnen nicht besonders gut gehen wenn sie auf die Zahlung einer nicht besonders wohlhabenden Sekretärin angewiesen waren. Ihr Leben schien sich auf so viele Arten und Weisen um Geld zu drehen, während seine Sorgen so gut wie nie mit Geld zusammenhingen, denn sein Gehalt war überaus ausreichend und er würde nicht gerade wenig erben, falls seine Eltern verstarben, auch wenn er darauf natürlich nicht hoffte. Geld spielte in seinem Leben selten eine Rolle, nur die Sorge, dass es für sie ein Grund war bei ihm zu bleiben, verblasste nicht ganz. Der Mayhew hoffte so sehr, dass sie ihm ehrliche Zuneigung entgegen brachte und nicht aus andere Gründen hier war.
“War dein Abschluss gut? Du solltest mehr mit deiner Ausbildung anfangen als nur als Sekretärin zu arbeiten.“ Sagte er schlicht, sie wirkte ihm wie eine talentierte junge Hexe, aber wenn sie zu lange wartete würde ihr das nicht mehr viel bringen, denn dann würden jüngere, ähnlich gute Hexen und Zauberer immer vorgezogen werden und sie würde keine Chance mehr auf einen tollen Job haben, denn sie wahrscheinlich verdient hatte und dieser Gedanke machte ihn doch ein wenig traurig.
Kurz darauf begann sie davon zu sprechen, dass sie eine eigene Familie wollte und der Mayhew war froh, dass sie sein Gesicht in diesem Moment nicht sehen konnte, denn auch wenn er es nicht wollte entglitten ihm seine Gesichtszüge ein wenig. Er fühlte sich durch ihre Worte bedrängt, obwohl sie seinen Namen in keinem Ton erwähnt hatte und wieder einmal kam seine Einzelgängerseite hindurch. Er schwieg und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. “Das Leben hat dir mit Sicherheit mehr zu bieten, als das was du jetzt hast.“ Eines Tages würde sie sicherlich eine Familie haben. Es war nicht so, dass Floyd die Vorstellung an eine Frau und Kinder grausam fand oder nicht schön, sondern es war mehr so, als das er sich nicht in der Lage fand einen vernünftigen Familienvater abzugeben, er machte die Dinge lieber mit sich selbst aus und dies funktionierte allzu oft in einer Beziehung nicht gut. Er hatte gegeben und wusste was man verlieren konnte und es war ein zu hoher Preis um in diese Welt ein Kind zu setzen und abgesehen davon konnte er keine Frau in seinem bisherigen Leben so nah an sich heran lassen, dass ein Kind in Frage gekommen wäre. Erschwerend hinzu kam, dass seine Gefühle für seine bisherigen Partnerinnen nicht ausreichend genug gewesen waren um sich eine Heirat vorzustellen. Er erinnerte sich einen Moment an die Wochen, in denen er geglaubt hatte Vater zu sein und es waren nicht gerade die schönsten seines Lebens gewesen, in Anbetracht der Mutter, die sein Kind dann gehabt hätte.
Seine Gedanken wurden durchbrochen von einem Gefühl, dass seinen Körper von seinem rechten Fuß aus empor kroch. Es war ein intensives Gefühl und schon nach einigen Augenblicken war klar, dass er es nicht ignorieren konnte. Es war ein höllisches Jucken zwischen seinen Zehen und er konnte sich nicht erklären woher es so plötzlich kam. Er biss die Zähne zusammen, doch es ging nicht. Er musste sofort an seinem rechten Fuß kratzen. Er zog seinen Fuß hoch, darauf bedacht ihre Position auf seinem Schoß nicht zu gefährden und zog sich dann den Schuh aus. “Entschuldigung, aber es juckt so sehr.“ Sagte er und begann sich heftig zwischen den Zehen zu kratzen, doch so richtig mochte das Gefühl erst nicht nachlassen. “Ahh“ Seufzte er nach kurzer Zeit, als das kratzen zu mindestens ein wenig Linderung brachte, doch aufhören konnte er trotzdem nicht, so idiotisch es auch sein mochte.
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Zoella Engels


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Floyd Mayhew & Zoella Engels
23. April 1943 | Nachts in Floyd's Wohnung




"Throughout life people will make you mad, disrespect you and treat you bad. Let God deal with the things they do, cause hate in your heart will consume you too."
-Will Smith (amerikanischer Schauspieler)

Stille kehrte ein, als die sanften Klänge des Flügels verklangen. Es war die Art von stille, welche man genoss, diese Art wo man nicht sprechen musste. Allerdings sah es in der jungen Hexe anders aus, als man vermuten würde. Zoella Engels hatte bereits viel in ihrem jungen Leben erlebt. Die dunklen Seiten des Lebens nahmen viel mehr Platz ein, als die guten Dinge in ihrem Leben. Viel Trauer und wenig Freud. Es hatte in den letzten Monaten nur eine Sache gegeben, die man als positiv betrachten könne. Floyd Washington Mayhew. Er ist das Licht, welches nun langsam in ihrem Leben zu leuchten beginnt. Die Dunkelheit vertreibt. Doch für wie lange? Eine Pflanze brauchte Licht um zu leben, gab man ihr dieses nicht, so würde sie eingehen und sterben. Zoella war kurz dran gewesen ihrem Leben ein Ende zu setzen. Die zarte Pflanze hatte ihr Licht verloren und war dabei zu sterben. Doch nun hatte sie dieses wieder, aber würde es auch bleiben? Die Deutsche war keine die offen über ihr Leben redete, normalerweise war sie sehr schweigsam. Doch sie vertraute ihm.
Erben an sich konnte vielleicht schön sein, doch wenn man nur Schulden erbte, war dies eher die pure Hölle. Floyd hatte sie nicht unterbrochen, als sie redete und nicht mehr aufhörte. Nun hatte er sicher auch Fragen und suchte Antworten auf ihre Worte. Augenblicklich versteifte sich die junge Hexe, als er sie darauf ansprach, dass es doch ziemlich hart ist so über seine Eltern zu sprechen. Ein abfälliges Schnauben entwich ihr. "Meine Eltern...", es klang bitter als sie die Worte aussprach und man konnte leicht hören, dass sie noch immer verletzt war. "sie haben mich als fünfjährige nach London zu meinem Onkel und meiner Tante verfrachtet. Ich bin nichts als eine Last für sie gewesen! Ich kenne sie nicht einmal, dunkel kann ich mich an sie erinnern, doch ich kann mich auch täuschen." Wenn man es so betrachtete wusste sie eigentlich nichts über ihre Eltern. Wer weiß, vielleicht sind sie nicht einmal auf der Flucht, sondern machten ich mit dem wenigen Geld, welches ihnen Zoella sendete, ein schönes Leben irgendwo in der Wildnis. Für Außenstehende klang sie sicher undankbar. Menschen die die Engels nicht kennen, würden nur abfällig den Kopf schütteln und sich ihre Mäuler zerreißen, was sie für ein undankbares Ding sei. Zoella war ihren Eltern dankbar. Dankbar dafür, dass sie damals woanders ein anderes Leben leben durfte. Floyd hatte diese Sorgen sicher nicht, er wuchs sicher wohlbehütet in einer ordentlichen Familie auf, frei von all den Sorgen.
Es war leichter gesagt, als getan. Sie brauchte das wenige Geld welches sie als Sekretärin bekommt. Zoella konnte es sich nicht leisten eine Ausbildung anzufangen. "Mein Abschluss war gut, zumindest kann ich mich nicht beklagen." Auf den letzten Satz entgegnete sie nichts, was sollte sie auch sagen? Die Deutsche brauchte die Arbeit im Ministerium und den Job im Conner's Pub. Sie seufzte schwer, das Leben spinnte schon komische Fäden.^
"Hatte es das?" Bisher hatte sie davon noch nichts mitbekommen, außer die Begegnung mit dem Mayhew. Ein düsterer Ausdruck lag auf ihrem hübschen Gesicht, als sie an die Vergangenheit dachte. Es war Sinnlos sich an alte Dinge zu klammern, auch wenn diese ein Teil ihres Lebens waren und sie auch ständig daran denken musste. Sie konnte nicht anders, immerhin besteht ihr Leben nur aus dem Kampf am Leben zu bleiben und nicht irgendwann dem Drang nach zu geben und zu schwinden. Leicht schüttelte sie den Kopf um die düsteren Gedanken aus ihrem Kopf zu verscheuchen. Ein erschrockenes Keuchen entwich ihr, als Floyd das Bein anhob und sie nun leicht schief saß. Allerdings sah die junge Hexe auch gleich, weshalb er dies tat. Lachend warf sie den Kopf nachhinten, es amüsierte sie wie er versuchte das Jucken zu lindern, indem er sich an dieser Stellte kratzte.
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Er vermochte nicht wirklich sich in sie hinein zu versetzen oder viel mehr wäre es vermessen gewesen dies zu behaupten, denn er war nun mal wohl behütet bei seinen Eltern aufgewachsen und nicht in der fremde. Seine Eltern hatten niemals finanzielle Sorgen gehabt, die das Aufwachsen ihres Kindes beeinträchtigten, genauso war es bei seinen Geschwistern auch gewesen. Sein Leben war erst ins Rutschen geraten an jenem verhängnisvollen Tag, als der Mann, der ihm mehr als ein Freund, mehr als Bruder gewesen war aus seinem Leben verschwand, tot. Der Gedanke peinigte ihn einen Moment lang, er schloss die Augen und sah die Bilder vor sich als wäre es erst gestern gewesen. Er schluckte, doch Floyd wollte sich davon jetzt nicht runterziehen lassen. Er wollte über sie sprechen und hoffte, dass sein Gedankensprung unbemerkt blieb. Er wollte noch so vieles über diese junge Frau herausfinden.
Der Mayhew wusste nicht genau wie er sich dem Thema annähern sollte. Ihre Erinnerungen klangen schmerzhaft und sie war noch so jung, die Wunden noch so frisch, ihr Leben so zerrissen. Es machte ihn traurig das zu hören, auch wenn er wusste, dass er es nur diesen Umständen verdankte, dass sie bei ihm gelandet war. “vermisst du sie?“ Erkundigte er sich, aber dachte gleich darauf, dass sie ihn bestimmt falsch verstehen würde. “Ich meinen die Geborgenheit eines Elternhauses, dieses Elternhauses.“ Seine Worte waren nun leise, denn er fürchtete sie zu verletzen und das lag ihm fern. Er wollte nicht im Geringsten unsensibel sein, aber er wusste nicht wie vertraut er ihr schon war und welche Art von Fragen er ihr stellen durfte.  5 Jahre waren definitiv zu jung um von zuhause fort zu gehen, aber das brauchte er ihr wohl kaum zu sagen, denn sie hatte es bereits erlebt und führte ihm in diesem Moment noch einmal vor Augen warum er sich immer dafür gedrückt hatte Kinder zu bekommen, denn die Verantwortung die sich darin barg schien ihm gigantisch zu sein. Wie stark das Leben des Kindes geprägt und zerstört wurde nur wenn man sich frühzeitig trennte oder fort ging oder was auch immer. Floyd hatte seine Freiheit immer geliebt und sie einem Kind zu schenken, schien ihm eine sehr endgültige Sache zu sein.
Ihr Abschluss war ein dankbareres Thema, denn es war recht neutral und rief weder in ihm noch in ihr tiefe Gefühle hervor, da es sich nur um Noten handelte und vielleicht war das auch für den Moment ganz gut so. “Du solltest eine Ausbildung anstreben, solange du noch kannst.“ Sagte er, denn vielleicht sah sie es nicht, aber er sah ihre Zeit fort rennen. Sobald sie Mitte zwanzig war würde niemand sie mehr wollen und das junge Gemüse würde alle Plätze bei der Ausbildung bekommen. Er hatte damals mit 21 trotz guter Noten seine Schwierigkeiten gehabt und als Aurorenausbilder wusste er wie die Dinge zugingen. “Irgendwann wird deine Ausbildung dein Kapital sein.“ Vielleicht klang er wie ein alter Mann, wenn er das sagte, aber es störte ihn in diesem Moment nicht. Er wusste nur nicht ob sie seinen Rat hören wollte. Für den Mayhew war jedenfalls klar, dass er die Dinge in ihrem Leben gerade rücken wollte, die völlig aus der Bahn liefen, jedenfalls da wo er dazu in der Lage war. Er fühlte sich dazu verpflichtet, ganz einfach weil er sie liebte.
“Hat es. Ich verspreche es dir.“ Er flüsterte in ihr Ohr, leise, mit rauem Ton, als würde das Versprechen schon alleine dadurch eingelöst. Ihren düsteren Blick hätte er so gerne in eins ihrer wunderschönen Lächeln eingetauscht. Sie war noch viel zu jung um den Glauben in das Schöne im Leben aufzugeben, fand er zu mindestens.
Glücklicherweise warf er sie durch sein Kratzen nicht von Stuhl, er vernahm ihr Lachen. “Machst du dich etwas lustig?“ Fragte er nahezu griesgrämig und kratzte immer weiter, bis er endlich ein wenig Linderung verspürte.
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Auch der Auror schwelgte anscheinend in Erinnerungen, denn er schloss nur für ein paar Sekunden die Augen. Ihn schien ebenfalls etwas zu quälen, doch er würde es ihr schon noch erzählen, wann er es für richtig hält. Allerdings hätte sie ihn sowieso nicht nach seinen Gedanken nach gefragt, es geht sie nichts an und außerdem hatte sie mit ihren eigenen Lastern schon genug zutun. Erst schaute sie verwirrt, nach seiner Frage ob sie es vermissen würde. Erst als er ihr erklärte, was er mit dieser Frage meinte, glättete sich die Falte auf ihrer Stirn. "Ja, ich habe andere Schüler beneidet, als sie stolz von ihrer Familie erzählt hatten. Manchmal war ich ziemlich neidisch auf die Anderen.", eklärte die ehemalige Ravenclaw und strich sich seufzend durch die schulterlangen blonden Haaren. "Sicherlich, ich hatte meine Tante und meinen Onkel, doch konnten sie nicht die Geborgenheit der Eltern und vor allem die Liebe der Eltern zu seinem eigen Fleisch und Blut ersetzten." Nach dem Tode der einzigen Personen, die ihr wenigstens ein wenig Familie schenken konnten, hatten sie nun verlassen und sie stand alleine da. Einerseits war ihre Schulzeit eine angenehme Zeit, sie war gut in der Schule und verstand sich auch sonst mit ihren Mitmenschen, andererseits war da immer dieser Groll in ihr und die leise verzweiflung, wieso sie nur so bestraft wurde. Es tut keinem Lebewesen gut, sich so in Selbstmitleid zu baden, doch die Engels machte das nicht bewusst. Bei alltäglichen Problemen hatte sie keine Familie auf die sie zurückgreifen konnte. Keine Familie die sie ihrem Leid klagen konnte.
Leicht schüttelte die Engels den Kopf. "Mein Zug ist bereits abgelaufen, nachdem ich den Berg an Schulden geerbt hatte. Wer will eine Auszubildende die Schulden hatte?" Zoella wusste, dass ihr eine Ausbildung zu ihrem Traumberuf neue Türen öffnen würde, dass ihr Kapital steigern würde, wenn sie den Weg der Ausbildung bestritt. Doch hatte sie Angst, wie sollte sie sich ihre Ausbildung finanzieren? Das bisschen Geld was sie hatte würde nie reichen, man würde sie auslachen und wieder Heim schicken. Nein, auch wenn sie nicht immer zufrieden mit sich und ihrem Leben ist, so war es doch der bessere und vor allem sichere Weg. "Ich habe momentan kein Kapital für meine Ausbildung, Floyd. Versteh doch, ich kann nicht...es geht nicht." Es klang nicht so, dass sie ihm sauer sein würde, viel mehr stellte sie klar, dass es kein Weg für sie geben wird, weil eben das Geld nicht da ist.
Ein warmer Schauder kroch ihr den Rücken hinab, als sie den warmen Atem Floyds in ihrem Nacken spürte. Automatisch legte sich ein leises lächeln auf die Lippen der jungen Hexe. "Ich nehme dich beim Wort.", hauchte sie und blickte ihn über die Schulter zurück an. Wenig später vertiefte sich das Grinsen und sie schüttelte den Kopf. "Ich würde es mich nicht trauen, mich über dich lustig zu machen.", erwiderte sie ernst, jedoch verriet ihr breites Grinsen, dass sie ihre Worte nicht allzu ernst meinte.
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Er schlang seine Arme um sie und zog sie zu sich heran als sie über den Verlust sprach und das Fehlen ihre Eltern. Er legte den Kopf an ihre Schulter, nur für einen Augenblick, als könnte er damit etwas für sie ersetzen, aber natürlich konnte er das nicht. Niemand konnte ein Loch füllen, das vor Jahren entstanden war und so unwiderrufliche Furchen in ihren Lebenslauf gerissen hatte. Er konnte sie nicht stopfen und sonst würde es auch niemand können, denn dieses Versäumnis war vor so langer Zeit begangen worden und würde trotzdem ihr ganzes Leben berühren. Vielleicht konnte er sie für heute Abend trösten, indem Zoe seine Nähe schenkte. “Ja.“ Sagte er ein wenig unbestimmt in den Raum hinein, erfüllt von tausenden eigenen Gedanken und den warmen, zärtlichen Gefühlen, die er für sie empfand. “Es ist nicht dasselbe. Kannst du dich wirklich kaum an sie erinnern. Kannst du Deutsch sprechen?“ Er fühlte sich ein wenig unsensibel, weil er ihr tausend Fragen stellte, aber der Mayhew wusste nicht wie er ihren Schmerzen über die Tatsachen lindern sollte. “Du musst nichts sagen, wenn es zu sehr weh tut.“ Sagte er ruhig und langsam, vielleicht war es auch mehr ein Brummen, dass seine Kehle verließ, aber sie war ihm nah genug um es problemlos zu verstehen. Sie waren sich wirklich sehr nahe, aber er genoss ihre Wärme, fühlte sich ein wenig geborgen bei ihr und hoffte, dass es ihr in seiner Nähe genauso erging, obwohl er sie schamlos über ihre Vergangenheit und ihre Gefühle ausfragte, wo doch gerade er verstehen müsste, weil er selbst nie darüber sprach, jedenfalls so gut wie nie.
“Niemand kümmert es bei der Bewerbung ob du Schulden hast.“ Wiedersprach er, auch wenn er sich sicher war, dass sie es anders meinte. Sie machte sich Sorgen, weil sie während der Ausbildung zuerst zu wenig verdienen und dabei in ihren Schulden ersaufen würde, denn die Gläubiger interessierte es durchaus ob sie nun Schulden hatte oder nicht. Er wünschte sich, dass sie sich keine Sorgen um Geld machen würde, weil er wusste, dass er ihr die nehmen konnte. Die Frage war nur ob sie das zulassen würde. Geld war nicht wirklich wichtig, außer man hatte keins. Für ihn waren es eben nur ein paar Münzen, denn er hatte mehr als genug davon und es wäre ihm eine Freude sie mit ihr zu teilen, auch wenn dies alles so unsicher war und wenn er sich tausendmal Gedanken gemacht hatte ob das Geld sie anzog. Sie musste schließlich ungefähr wissen was ein Auror verdiente. In diesem Moment wollte er nicht glauben, dass Geld sie scharf auf ihn machte, denn sein Gefühl sagte ihm etwas anderes, wenn er in ihre Augen sah. Etwas ganz anderes. Er wollte glauben was er dort sah, oh ja, der ehemalige Gryffindor wollte es glauben und sich in diesen Traum fallen lassen und das hatte so wenig mit Geld zu tun, denn es war unbezahlbar. Und er lauschte ihren verzweifelten Worten über das fehlende Geld. Sie hatte geendet und die Worte lagen ihm auf der Zunge, doch er wusste nicht genau wie sie darauf reagieren würde und deswegen zögerte er. Auch wenn man meinen konnte er zögerte weil er sich nicht sicher war, aber das war nicht die Wahrheit. Es war sich hundertprozentig sicher, denn er konnte nur ein paar hundert Gallonen verlieren und das wäre wohl egal, wenn sie fort war, denn der Schmerz war schlimmer als ein bisschen weniger Geld. Trotzdem kostet es ihn Mut das Zögern zu überwinden und zu sprechen. “Aber ich habe das Kapital.“ Es klang nicht herausfordernd, nicht provozierend, es war einfach eine Feststellung und sie hatte seine Lippen verlassen und wartete darauf von ihr beantwortet zu werden.
Ihre Worte waren ein Hauchen und stellten seine Nackenhaare auf, ein leichtes Prickeln lief ihm über den Rücken und sein Herz machte einige hektische und verliebte Sprünge, als würde es sich jetzt wieder an ihre Anwesenheit erinnern. Er zog anzüglich die Augenbrauen in die Höhe und wackelte damit. “Oh, du musst zugeben so schlecht ist es nicht bei mir.“ Sagte er und eigentlich war es mehr eine bitte ihm jetzt bloß nicht zu wiedersprechen, denn er wollte wirklich, dass es ihr bei ihm gefiel, selbst wenn sie sich über ihn und seinen juckenden Zeh lustig machte. Das sorgte dafür, dass er einen gespielt bösen Blick aufsetzte. “Wird da jemand frech?“ Er klang recht düster, als er zu seinem Racheakt ansetzte, denn sein Zeh war nun fertig gekratzt. Hemmungslos begann er sie zu kitzeln und musste dabei selber Lachen, weil es so albern war.
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"It's not about the money, money, money
We don't need your money, money, money
We just wanna make the world dance
Forget about the price tag

Ain't about the (ha) cha-ching cha-ching
Ain't about the (yeah) ba-bling ba-bling
Wanna make the world dance
Forget about the price tag"
-Jessie J feat. B.o.B || Price Tag

Starke Arme schlangen sich um ihren Oberkörper, spendeten ihr Trost und halfen ihr nicht zu fallen. Ihre Gedanken fuhren Achterbahn, nicht nur die verwirrenden Gefühle für den Mann dem die Arme gehören, nein, auch ihre verkorkste Vergangenheit schwirrten noch umher. Reden hilft bekanntlich, hätte Zoella aber gewusst, dass das verrücken alter Kisten Staub aufwirbelt, welchen einen zu ersticken drohten, hätte sie ihren Mund gehalten und weiterhin geschwiegen. Die Engels konnte sich nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die Freude daran hatten, ihre fein sortierten Gedanken unnötig auf zu wirbeln. Jedoch fühlte sie sich leichter, nachdem sie gesprochen hatte. Vielleicht meinten die vielen Menschen die sagten, dass reden helfen würde, dass man sich danach leichter fühlt, man sich über das Gesprochene keine Gedanken mehr machte. Jedoch würde die Engels immer an ihre Vergangenheit denken müssen, egal ob sie nun darüber redete oder nicht. Leicht lehnte sie sich gegen die Brust gegen ihren Tröster, ihrem Anker oder Rettungsring, damit sie nicht ertrank. "Ich kann mich dunkel an meine Eltern erinnern, schwach und doch spüre ich immer diese Kälte, wenn ich nur an sie denke. Keine Liebe, nur Dunkelheit." Emotionslos erklärte sie ihre Gedanken, sie versteckte es nicht, was sie von ihren Erzeugern hält, wer konnte es ihr verdenken? Jedoch musste sie auf die Frage leise lachen. "Natürlich kann ich Deutsch reden. Obwohl mein Onkel sich für einen Briten hielt, lehrte er mir, meine Wurzen nicht zu vergessen und so haben wir manchmal Tage nur Deutsch geredet." Es war eines der wenigen Momente, die sie Glücklich machten, wenn sie an die unbeschwerten Tage dachte, wo sie noch keine Laster zu tragen hatte. Wie gern würde sie die beiden wichtigsten Personen wieder in ihrem Leben haben. Doch kein Zauber der Welt würde sie wieder zum Leben erwecken.
Natürlich kümmerte es niemanden, wenn sie sich bewerben sollte. Jedoch würde ihr Ausbilder es erfahren, wenn er sich über sie informierte. Wenn man die Entscheidung hat, einen guten Schüler zu nehmen, welcher keine Schulden hatte und eine gute Schülerin die aber Schulden hatte, ja welchem würde man dann nehmen? Den ohne! Schulden zeigen, dass sie sich nicht um ihr Leben scherte, dabei wird es niemanden interessieren, dass sie die Schulden nur geerbt hatte. Man würde sie fragen, wieso sie nichts dagegen unternommen hatte. Man würde sie als Faul abstempeln und ihr absagen. Aus diesem Teufelskreis würde sie raus kommen, selbst wenn sie auch noch einen dritt Job annehmen würde. Floyd schien ebenfalls weit weg mit den Gedanken zu sein, oder er überlegte sich wie er ihr Mut machen konnte. Sie fand es echt rührend, wie er versuchte ihr Mut zu machen, damit sie ihrem Traum folgt. Jedoch hatte sie nicht mit dem Satz gerechnet, der nun aus dem Mund des Auroren kam. Kurz versteifte sie sich in seinen Armen. Was dies nun eine Fangfrage? Zoella schüttelte den Kopf, leicht aber bestimmt. "Nein, ich will dein Geld nicht. Mir reicht alles was du mir bereits gegeben hast und gibst. Kein Geld der Welt wäre dies Wert." Die Engels verabscheute es, wenn man einem die Hilfe andrehen wollte, doch wusste sie, dass er es nicht böse meinte und sie ihm dankbar ist. Doch sie wollte sein Geld nicht.
Sie malte kleine Kreise auf die Arme, welche noch immer um sie geschlungen sind, sie war ihm so dankbar, da wäre es undankbar jetzt auch noch Geld zu wollen. Sie würde sich schuldig fühlen und ihm das Geld wieder zurück zahlen wollen, doch wusste sie, dass sie es ihm nicht wieder geben konnte. Einem Nackten Menschen konnte man nicht in die Tasche greifen. Seine raue Stimme lies ihr eine Gänsehaut den Rücken hoch wandern, den Drang sich einfach umzudrehen und ihre Lippen hungrig nach mehr auf seine zu pressen. "Ich genieße deine Nähe.", flüsterte sie und warf ihm einen freurigen Blick zu. Nur kurz hatte sie sein Mienenspiel beobachtet und die Worte registriert, als er auch schon anfig sie durch zu kritzeln. Lachend versuchte sie seinen Händen zu entkommen, allerdings recht erfolglos. "Bitte...Gnade! Ich...wer...werde nie mehr über dich la..hachen.", japsend versuchte sie einen anständigen Satz zu bilden, was ihr aufgrund des lachens und der mangelnden Luft in ihren Lungen nur mehr schlecht als recht gelang.
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Es war nicht schön zu hören welche Erinnerungen ihr blieben und er wünschte es wäre anders, aber konnte es natürlich nicht ändern. Die Erinnerung an die Eltern sollte wohl mit Liebe gefüllt sein und es erschien ihm grausam diese Lücke im Leben zu haben, die man einfach nicht füllen konnte. Beruhigend strich er über ihr Haar. “Das tut mir leid.“ Murmelte er und es stimmte. Auf der anderen Seite fand er es wirklich gut so viel über sie herauszufinden und zu wissen. Es war ihm wichtig ihre Vergangenheit zu kennen und zu begreifen. Ihre Sprachfähigkeiten beindruckten ihn zugleich, auch wenn es sich natürlich um ihre Muttersprache handelte. “Es ist so eine schwere Sprache. Ich hätte sicherlich meine Probleme.“ Gestand er und hielt sie einfach nur fest, um ihr stumm zu zeigen, dass er da war, was auch immer ihr bereits zugestoßen war. Hier und jetzt konnte ihr nichts passieren, denn er hielt sie und beschützte sie in diesem Augenblick, mit allem was er besaß, denn nicht weniger war er bereit für sie zu geben.
Auch sein Geld würde er ohne zu zögern für sie geben, denn ohne sie war es auch nichts wert, die paar Münzen. Doch ihre Reaktion fiel recht deutlich aus. Sie wollte sein Geld nicht, aber er wusste nicht recht ob er das einfach so akzeptieren konnte. War es nur die Ablehnung des ersten Moments oder war es tatsächlich ihr letztes Wort? Sie könnte so viel besser machen in ihrem Leben und das wäre ihm mehr wert als der Gehalt eines ganzen Jahres und alleine damit würde sie wohl schon problemlos auskommen, während ihrer Ausbildung. Bereits jetzt lebte sie auf seine Kosten, was wohnen und essen anging, und es machte ihm nichts aus. Was würde ein wenig Geld mehr ausmachen Er war sich sicher, dass es nichts ausmachen würde. “Du brauchst dich deswegen nicht schämen. Ich würde mein letztes Hemd für dich geben.“ Murmelte er wahrheitsgemäß und hoffte, dass sie sich das Ganze noch einmal durch den Kopf gehen lassen würde, denn immerhin konnte sie damit so viel erreichen und so viel schaffen, vorausgesetzt sie bekam einen Platz bei der Ausbildung ihrer Wahl, aber selbst wenn sie nur woanders einen bekam war das wohl besser, als eine einfache Sekretärin zu bleiben, denn das lag wohl weit unter ihren Fähigkeiten, da war sich Floyd sicher.
Er lächelte behaglich während sie Kreise auf seinen Arm malte. Für Floyd hatte es etwas Vertrautes und zärtliches, außerdem ließ es seine Haut an dieser Stelle ein wenig prickeln, denn er konnte gar nicht genug von ihrer Nähe bekommen. Bei ihren Worten lächelte er noch mehr. “Das ist schön“ Er genoss ihre Nähe ebenfalls und hoffte, dass sie das spürte und wusste. Der Blick, den Zoe dem Mayhew in diesem Moment zuwarf, schien hingegen nur so vor Leidenschaft zu brennen und erweckte in ihm das Gefühl, dass sie noch an etwas anderes dachte, aber das brachte ihn vor allem zum Schmunzeln.
Schon im nächsten Augenblick erfüllt ihr Lachen den Raum und sie wand sich in seinen Armen, während er sie kitzelte. Er musste grinsen, sie strampelte nur so um sich und das Lachen klang in seinen Ohren wie die schönste Musik, die er jemals vernommen hatte, am liebsten hätte er gar nicht mehr aufgehört sie zu kitzeln, doch sie bettelte geradezu um Gnade. Sie rutschte ein wenig von seinem Schoß und er zog sie wieder an sich, denn nur Zentimeter erschienen ihm wie unendliche Weiten. “Und was bekomme ich dafür, dass ich aufhöre?“ Verführerisch knabberte er an ihrem Ohrläppchen, als wollte er sie trietzen, doch zugleich ließ er wieder von ihr ab, gespannt auf ihre Reaktion.

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-Jessie J feat. B.o.B || Price Tag

Seine leisten Worte, als er ihr sein Mitleid aussprach überhörte die junge Hexe. Nicht dass sie es nicht zu schätzen wusste, doch war sie trotzallem eine stolze Frau. Ihr würden auch nicht mal passende Worte einfallen, welche diese Situation nicht schaden würden. So nahm sie es einfach still zur Kenntnis und kuschelte sich tiefer in die Umarmung. "Deutsch zählt auch zur schwersten Sprache, ich kann dir gerne ein paar Worte lehren." Sie war froh, dass sie nun ein anderes Thema einschlugen. Sicher wusste die ehemalige Ravenclaw, dass die aurorische Neugierde aus ihm sprach und er sicher neugierig ist, was in ihrem bisher so kurzen Leben passiert sei. Sie nahm es ihm nicht übel, Zoella würde auch gerne wissen wollen, was für ein Geschöpf sie bei sich wohnen lässt. Außerdem vertraute die Engels darauf, dass er ihre Probleme nicht laut in die Welt hinaus posaunt. Hätte sie kein Vertrauen zu ihm, hätte sie ihm nichts erzählt.
Sie schämte sich nicht, sie wollte es nur nicht. Zoella würde sich nicht gut fühlen, wenn sie noch mehr von ihm verlangt. Ihr reichte es schon, dass er sie bei sich leben ließ, dass er ihr essen finanzierte. "Ich hab Angst...die Angst davor, dass du irgendwann denkst, dass ich nur dein Geld will." Leicht schüttelte sie den Kopf und starrte an die Wand. Es würde sie kaputt machen, sollte er ihr diese Anschuldigung irgendwann an den Kopf werfen. Sie würde nicht mehr wissen, wohin mit sich. "Ich liebe dich zu sehr, um das hier vielleicht zu verlieren.", erwiderte sie leise und lächelte leise. "Ich hätte es schon fast durch einen Fehler verloren.", flüsterte sie wenig später und löste den starrenden Blick von der Wand. Ja, sie würde es nicht noch einmal ertragen, ihre Sachen packen zu müssen und ihn womöglich für immer zu verlieren. Und sie würde ihn verlieren, wenn er dachte, sie würde nur sein Vermögen wollen.
Die stille Zweisamkeit und das Gefühl zu Hause angekommen zu sein, erfüllte das Herz der jungen Zauberin. Seine leisen Worte, welche ihr versicherten, dass er ihre Nähe nicht schlecht fand, ließ ihr Herz kurz vor Freude stolpern. Jedoch hatte sie auch kaum Zeit sich weitere Gedanken darüber zu machen, denn er hatte zu einer fiesen Attacke angesetzt und kitzelte sie durch. Selbst ihr Winseln nach Gnade überhörte er und ließ ihn nur grinsen. Zoe standen bereits Tränen in den Augen, welche von dem vielen Lachen kamen. Seine Kitzelattacke endete erst, als sie einwenig ins rutschen geriet. Floyd zog sie jedoch gleich darauf wieder an sich. Sie brauchte Luft, jedoch verhinderterten die nächsten Worte, dass sie nach Luft schnappen konnte, wie ein Fisch auf den Trockenen. Wohlige Schauer krochen ihren Nacken hinab und ihr Herz setzte aus. Leicht biss sie sich auf die Lippen, um nicht dem aufsteigendem Seufzer nach zu geben. "Mir würden da einige Dinge einfallen.", flüsterte sie heißer als sie ihr Gesicht zu ihm wandte. Ihr Verstand hatte sich wohl Urlaub genommen, sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, ohne ständig an etwas anderes zudenken, als diesen Mann nun bis zur Besinnungslosigkeit zu küssen. Dem Drang zu wiederstehen fiel ihr schwer und so gab sie den Kampf auf und ließ sich von ihrem Instinkt leiten, als sie ihre Lippen leidenschaftlich auf seine legte.
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sky blue


FLOYD WASHINGTON MAYHEW && ZOELLA ENGELS
23. APRIL 1943 && FLOYD'S WOHNUNG NACHTS



lost my time lost my place in

sky blue


“Hoffentlich beißt du dir an meiner Unfähigkeit nicht die Zähne aus.“ Ein schiefes Grinsen zierte sein Gesicht. Ein Sprachgenie war er nun wirklich nicht, obwohl er nicht gerade wenig Zeit im Ausland verbracht hatte. In seinem Leben gab es mehrere Jahre, die mit den verschiedensten Ländern dieser Erde in Verbindung gebracht werden konnte. Dort hatte er sowohl magische, als auch nicht magische Dienste vollbracht, aber die meiste Zeit war es nicht notwendig gewesen eine andere Sprache neben Englisch zu beherrschen und das war auch gut für ihn gewesen.
Sie lehnte das Geld ab und er konnte sie auf der einen Seite verstehen, aber auf der anderen Seite empfand er es auch als traurig, denn sie gab eine Chance in ihrem Leben weg, ohne sich genau darüber Gedanken zu machen was es für sie bedeuten könnte und das war das einzige woran er dachte. Er sah sie in einige Jahr, fertig ausgebildet. Würde es ihr nicht mehr Freiheit geben als alles andere, wenn sie finanziell auf eigenen Füßen stand? Natürlich musste sie sich dafür eine Zeitlang abhängig von ihm machen, aber theoretisch befand sie sich jetzt ebenso in dieser Situation von Abhängigkeit. Floyd sprach nicht aus was er dachte, nicht in diesem Fall, denn er glaubte nicht, dass es sie dazu bringen konnte das Angebot damit anzunehmen. Er schloss die Augen bei ihrem Liebesgeständnis. Wie lange hatte er solche Worte nicht mehr vernommen und wie ehrlich kamen sie ihm in diesem Moment vor? Zugegebener Maßen konnte er gar nicht anders als ihren Worten zu glauben, so wie sie diese Aussprach und so wie er sich dabei fühlte. “Es ist deine Entscheidung und du kannst es dir noch überlegen.“ Sagte er und strich leicht, fast abwesend mit einem Finger über die weiche, sanfte Haut ihrer Wange. Kurz darauf war er gar nicht mehr abwesend, er blickte sie aufmerksam an, sprach mit klarer, fester Stimme und machte unabdingbar klar, dass jedes einzelne Wort seiner Gefühlswelt zu hundert Prozent entsprach. “Du sollst nur wissen, dass mein Geld ebenso dir gehört, jetzt wo du fest zu mir gehörst.“ So leicht würde er sie nicht gehen lassen und für ihn war nur selbstverständlich, dass der Frau an seiner Seite alles zu Verfügung stand was auch ihm zur Verfügung stand und er war bereit so viel für sie zu geben. Vielleicht verstand sie die umfassende und immense Auswirkung seiner Gefühle noch nicht, doch dazu würde es noch kommen, ganz sicherlich. Er vergaß in diesem Moment auch vollkommen, dass er in der Vergangenheit selten dazu in der Lage gewesen war alles mit einem Menschen zu teilen, denn bei ihr schien es anders zu sein. Vollkommen anders.
Sie erholte sich gefährlich schnell von seiner Kitzel Attacke und verschloss schon im nächsten Moment seine Lippen mit ihren Er erwiderte den feurigen Kuss und sein Herz hüpfte wie wild auf und ab in seiner Brust, als wollte es Beifall klatschen und ihn anfeuern immer so weiter zu machen. Er hatte das Gefühl, das in seinem Kopf Nebel aufzog und er nicht mehr klar denken konnte. Er löste sich von ihr, blickte sie an und schmunzelte schon wieder. Seine Hände umfassten sie, aber diesmal um sie kurzer Hand einfach umzudrehen, damit sie sich nicht verrenken musste, um ihn anzusehen. Er blickte in ihr wunderschönes Gesicht und sah dabei vermutlich aus wie ein verliebter Volltrottel und das entsprach auch ziemlich genau, dem was er war, doch er konnte sich keine Gedanken darüber machen. “Ich sehe schon, du bist kreativ.“ Wieder verschloss er ihre Lippen mit einem Kuss und knabbert kurz und zärtlich an ihrer Lippe.
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PRETTY BUSY ADULT
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Zoella Engels


all your pretty faces :
# Erster Charakter in dieser Anstalt
THE ICON :
No light, no light in your bright blue eyes  2zp74af

The Soul :
Wem der Himmel eine große Aufgabe zugedacht hat, dessen Herz und Willen zermürbt er erst durch Leid.

read all about me || be my friend or foe

HOUSEPOINTS: :
0


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love me like you do


Floyd Mayhew & Zoella Engels
23. April 1943 | Nachts in Floyd's Wohnung



"You're the light, you're the night
You're the color of my blood
You're the cure, you're the pain
You're the only thing I wanna touch
Never knew that it could mean so much, so much

You're the fear, I don't care
'Cause I've never been so high
Follow me through the dark
Let me take you past our satellites
You can see the world you brought to life, to life"
-Ellie Goulding || Love me like you do

Ein lachen erfüllte den Raum. "Ich werde es mir merken." Sie wusste nicht in wie weit seine Sprachkenntnisse reichten und doch war es wohl nicht verwunderlich, wenn er ihre Muttersprache nicht beherrschte oder sie mal gehört hat. Zoella war sich nicht sicher, ob er jemals in Deutschland war. Sie bezweifelte es, schließlich herrscht Krieg in Deutschland und sonst waren Engländer und Deutsche nicht gerade die besten Freunde. "Warst du schon einmal in Deutschland?" Interessiert musterte sie sein Profiel von der Seite. Vielleicht, ja vielleicht war er schon einmal dort und wer weiß, vielleicht könnten sie ja mal gemeinsam in ihre alte Heimat reisen.
Gedankenverloren schaute sie auf die Tasten des Flügels. Sie haderte mit sich, sie wusste nicht ob sie nun seine Hilfe annehmen sollte, oder ob sie sie weiterhin ablehnen soll. Jede andere hätte sein Geld nun mit Handkuss genommen, wäre ihm jauchzend um den Hals gefallen und hätte ihn mit Liebesschwüren nur so zu geredet. Zoella war da anders, sie stand schon viel zu lange auf eigenen Beinen, als dass sie sich von jemanden finanzieren lassen will. Aber würde sie sich doch für das Geld entscheiden, würde es dann was in ihrer Beziehung ändern? Die Engels war bereits von ihm abhängig, ob nun finanziell oder körperlich, daher würde es keinen Unterschied mehr machen, wenn sie sein Geld annehmen würde und doch hielt sie etwas davon ab. Was hatten sie nun? War die junge Hexe nun ein fester Bestandteil seines Lebens oder war sie nur eine Mitbewohnerin? Sie wusste es nicht und so lange sie nicht wusste, was sie denn nun war, würde sie seine Hilfe weiterhin ablehnen. Ihr beschluss kam allerdings sehr schnell ins wanken, als sie seinen nächsten Satz hörte. Ihr Herz schien kurz still zu stehen und danach doppelt so schnell weiter zu schlagen. Sie waren fest zusammen! Ein strahlendes lächeln bildete sich, nach diesen Worten, auf ihren Lippen. Wenn sie könnte, würde sie die ganze Welt nun umarmen.
Als er den Kuss erwiderte, fing ihr Herz wieder an zu stolpern. Nach diesem ereignisreichen Abend hätte Zoella nie erwartet, dass sich die Situation so schnell ändern konnte. So schnell der Kuss auch behonnen hatte, wurde er auch schon wieder abgebrochen. Es schmerzte fast schon, dass fehlen seiner warmen Lippen auf der ihren. Eine ruckartige bewegung und schon sah sie in das strahlende Gesicht des Mannes welchen sie so liebte. Wer hätte das gedacht, dass die kleine Engels irgendwann man ihre bessere Hälfte finden würde. Zoella wäre die letzte gewesen die das geglaubt hätte. Es war Schicksal und vielleicht auch ein Zeichen an sie. Ein Zeichen, dass es besser werden würde. Dass ihre Zeit nun gekommen war und sie ihr Leben nun genießen konnte. Doch Zoella wusste es besser, wenn die erste Verliebtheit verfliegt, würde sie wieder in der bitteren Realität landen. Sie hoffte dass ihre Verliebtheit nie enden würde und dass der Moment ewig dauern würde. Sanft strich sie die Konturen seines Gesichtes nach und strahlte ihn an. Sie war glücklich, so glücklich wie schon lange nicht mehr. Sie lächelte in den Kuss hinein und erwiderte ihn kurz darauf. "Ich liebe dich." Seufzte sie gegen seine Lippen und presste diese dann wieder auf die seinen. Sie konnte es nicht oft genug sagen und jedes mal erfasste sie ein angenehmes prickeln im ganzen Körper. Zoella verschrenkte ihre Arme in seinem Nacken und zog ihn so noch näher an sich. Sie wollte ihn spüren, seine wärme in sich auf nehmen und am besten nie wieder los lassen.
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FLOYD WASHINGTON MAYHEW && ZOELLA ENGELS
23. APRIL 1943 && FLOYD'S WOHNUNG NACHTS



lost my time lost my place in

sky blue



Er hörte ihr einfach nur beim Lachen zu. Das reichte ihm. Er musste nichts sagen, denn alleine sie so fröhlich zu hören machte ihn ebenfalls froh. Doch schon ihre nächste Frage brachte ihn wieder ein wenig ins Grübeln und das nicht, weil er nicht mehr wusste, ob er schon Mal in Deutschland gewesen war, sondern viel mehr, weil ihn plötzlich die Gewissheit einholte, dass er wahrscheinlich mehr Erinnerungen an ihr Heimatland hatte als sie selber, obwohl er dort gar nicht mal so lange gewesen war. Es war noch vor dem Krieg gewesen, denn ansonsten hätte man dort wohl kein besonders friedliches Leben als Engländer führen können. “Ja. Ich habe 4 Monate dort gearbeitet.“ Sagte er langsam und blickte sie dann mit einem leichten Lächeln auf den Lippen an. Floyd konnte sich nicht daran erinnern, dass er ihr bereits von seinem Auslandseinsatz als Auror erzählt hatte und so war sicherlich auch nie aufgekommen, dass er mal in Deutschland gewesen war. So intensiv hatten sie eben noch nicht über seinen Beruf und seine Vergangenheit gesprochen. Die Zeit dazu würde sicherlich noch kommen, auch wenn sie nun gerade Mal einen kleinen Vorstoß in ihre Vergangenheit gewagt hatten.  In diesem Moment fiel es ihm zur Ausnahme einmal etwas schwer sich nur auf sie zu konzentrieren, weil sie Gedanken gerade 7 Jahre zurückgingen, in die Zeit, die er im Ausland verbracht hatte. Es war eine gute Arbeit und eine gute Zeit für ihn gewesen und die Erinnerungen gehörten zu den positivste in seinem Leben. Das konnte man wohl kaum von denen in Afrika behaupten, doch er schob den Gedanken beiseite, Lächelte sie sanft an und zwirbelte eine Strähne ihres wunderbaren, blonden Haars zwischen seinen Fingern.
Natürlich hatte der Mayhew versucht eher beiläufig zu klingen, als er ihr verkündet hatte, dass sie nun zu ihm gehörte, doch ihre Reaktion fiel genauso aus, wie er sich das gewünscht hatte. Sie strahlte ihn an und machte das Thema Geld damit sofort vergessen, denn dieser Blick ließ sein Herz wie wild klopfen und das Glück zappelig durch seinen ganzen Körper wandern. Es gab kein besseres Gefühl für Floyd, als zu wissen, dass er sie so glücklich machte. Wobei er zugeben musste, dass es auch verdammt gut tat sich auf der Zunge zergehen zu lassen, dass sie nun quasi seine Freundin war, seine Gefährtin, seine Partnerin. Seins. Irgendwie schien dem Mayhew nichts begehrenswerter als sie, auch wenn er sich in der Vergangenheit aus solchen Bindungen eher rausgewunden hatte, nun erschien es ihm ganz anders. Es war das erstrebenswerteste auf der Welt ihre zweite Hälfte zu sein und zu ihr zu gehören, bedingungslos. Das ließ ihn ebenfalls lächeln, auch wenn sie wohl über die Geldsache nochmal reden würden. Nicht jetzt, nicht hier, nicht in diesem perfekten, bezaubernden Moment.
Sie brachte ihn einfach nur zum dahin schmelzen mit ihrem Blick, den warmen Lippen, die sie auf seine presste. Ihre Augen schienen der wunderbarste Ort auf Erden zu sein und der Auror wollte einfach nur darin versinken und sich darin vergessen, vielleicht sogar verlieren, für immer, denn die angenehme Verwirrung, die die Verliebtheit so mit sich brachte, machte ihn momentan auf zauberhafte Weise gedankenlos. Es war wunderbar einfach nur den Moment und die Gefühle zu genießen und das ganze durch die eigenen Adern rauschen zu lassen, angetrieben von einem wilden, feurigen Herz, das vor Glückseligkeit zu platzen drohte. Es war das Beste für den ehemaligen Gryffindor sich keine Gedanken machen zu müssen, sich nicht zu fragen ob das hier richtig oder falsch war, sondern einfach nur zu genießen. Und deswegen verzogen sich seine Lippen, mitten im Kuss, zu einem durchtriebenen Grinsen, als sie ihm ihre Liebe aufs Neue gestand. Natürlich waren seine Lippen in diesem Moment viel zu beschäftigt damit sie zu küssen, also konnte er nichts sagen, doch einen Moment später küsste er ihren Wangenknochen hoch, biss ihr zärtlich ins Ohrläppchen, was er nur zu gerne tat, und murmelte ihr ins Ohr. “Ich dich auch.“ Lautet seine Antwort, bevor er zufrieden aufseufzte, weil sie sich noch näher an ihn presste und er die Wärme ihres Körpers genießen konnte. Er umfasste ihr Gesicht, drückte seine Lippen wieder auf ihre und küsste sie erneut, geradezu entflammt von der Nähe ihres Körpers, ließ er dann seine Hände an ihrer Seite hinab wandern, bis er ihre Hüften fassen konnte. Seins. Seine Zoe. Es war zu schön um wahr zu sein.
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