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THURSDAY, 08.04.1994 ♣ CORRIDORS FIFTH FLOOR


Seit ihren Geschmacksknospen vor nicht allzulanger Zeit in einer nicht allzuschönen Plauderei mit den liebsten Eltern geröstet und geschält worden waren, hing dieser eine spezielle Wortlaut des erlauchten Vaters wie ein lästiger Pickel in ihrem Verstand. Was die Fünfzehnjährige auch versuchte, die volkommene Ablenkung bot sich nicht einmal bei einem hochriskanten und perfidheimlichen Besenflug auf ihrem Sauberwisch 3. Dieser eine Satz war immer da.

Nun befand sich die tüchtige Schülerin auf dem Weg an ein etwas ruhigeres Plätzchen. In ihren Händen trug sie mit sorgfältiger Gestik ein Buch, dessen Umschlag mit nichts als einer kleiner Kritzelei in der Mitter der Fläche geschmückt worden war. Ein stets Lächeln zeichnete ihre Lippen und das ermüdete Funkeln in ihren Augen gewann unter der eingängigen Einsamkeit die hier oben herrschte, eine nennenswerte, kristallklare Ehrlichkeit, die von Mitschülern der Brünette nur in den seltensten Fällen beobachtet werden konnte.

Dies änderte sich jedoch sofort, als Penelope ein Geräusch an die Ohren drang, das unverwechselbar die Lache eines schadenfreudigen Gryffindors sein musste. Mit geschärften Sinnen näherte sich die junge Hexe einer Gruppe Jungen und Mädchen. Sofort erkannte sie anhand der Wappenfarben auf den Umhängen der Schüler, dass es sich hier um einen klassischen Fall von Löwen-Schlangen-Eskaltion handelte. Sie hatte keine Lust sich einzumischen, doch als ihr einer dieser Bengel  beim kommentarlosen Vorbeigehen tatsächlich einen Schockzauber durch ihre Haare wirbeln liess, drehte sich die Schlange mit messerscharfem Blick um, zückte blitzschnell den Zauberstab mit der freien Hand und halste der hässlichen, schiefen Visage als explizites i-Tüpfchen dessen unaussprechbaren Schönheit einen Pickel-Fluch auf. Innerhalb weniger Sekunden erröttete das Gesicht des Bengels stellenweise und war bald Hüter einer grossen, fetten Pickel-Wiese.

Ein genervtes Schnauben und ein warnender Blick kam von Penelope's Seite aus. Wovon sie jedoch nichts wusste, waren die drei herbeieilenden Freunde des Eiterkopfes, die sich unterdessen mannesstark hinter ihrem Rücken aufgebäumt hatten.

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PENELOPE PALMORE && RUBINA RAIN && ...| 08 APRIL 1943 | CORRIDORS FIFTH FLOOR


Die Ravenclaw hielt ihre Schulbücher fest umklammert und drückte sie an ihre Brust, als sie eilig durch die Gänge ging. Sie wollte alleine sein, niemanden sehen. Zwei Tage. Zwei Tage war es nun her und der Schmerz und die Scham brannte immer noch tief in ihr, zwang ihr die Tränen in die Augen. Sie war jetzt zwar für die Zaubererwelt volljährig, aber sie fühlte sich jünger und dümmer und naiver als je zuvor. Der Tag, der eigentlich ein besonderer hätte sein sollen, war das reinste Desaster. Und der Grund für all diese Gefühle war wieder dieselbe Person. Die Person, die ihr immer wieder Schmerz zufügte und sie demütigte und dabei lächelte, als wäre sie die fürsorglichste und netteste Person überhaupt. Sie wollte sie einfach nicht mehr sehen und ihn auch nicht. Sie wollte überhaupt niemanden mehr sehen, einfach alleine sein und ungestört.

Darum bemüht, nicht jemanden aus versehen anzurempeln, während sie so durch die Gänge auf dem Weg zum Ravenclawgemeinschaftsraum eilte, achtete sie gar nicht auf die unheilvollen Geräusche, die ihr voraus klangen. Erst als ein lauter Knall ertönte, schreckte Rubina aus ihren Gedanken. Irgendwas hatte ihr Buch getroffen und schleuderte es meterweit durch die Gänge, während Schreie ertönten und rote und grüne Blitze an ihr vorbeizuckten. Ein Duell! Aus den Augenwinkeln sah sie etwas direkt auf sich zurasen - ein Zauber - und im letzten Moment konnte Ruby sich noch ducken und warf sich auf den Boden. Was war los? Sie lag ziemlich ungünstig direkt in der Mitte des Ganges und krabbelte somit so schnell wie nur möglich zur Wand des Ganges und kauerte sich dort hin. Ihr Herz pochte wie verrückt in ihrem Brustkorb und mit vor Angst verschwitzten, aber trotzdem kalten Händen holte sie ihren Zauberstab hervor, um sich vor möglichen Angriffen zu schützen. Im ersten Moment drehte ihr Verstand komplett durch, sie bekam Todesangst und dachte an die erst kürzlichen Ereignisse, die dazu geführt hatten, dass die Familien der Schüler zu Besuch auf Hogwarts gekommen waren. Der gefürchtete Grindelwald in Hogwarts? Ruby wimmerte und blickte zu den Kämpfern, konnte im ersten Moment kein Gesicht ausmachen, denn die Flüche blitzen und krachten und ein magischer Rauch, den jemand mit einem lauten Knall eben hervorgezaubert hatte, nahm jede Möglichkeit, zunächst etwas genaueres zu sehen. Doch der Rauch verdünnte sich und sie sah die typischen Hogwartsumhänge mit den Emblemen der vier Häuser und sie atmete erleichtert aus, lehnte ihren Kopf an die kühle Wand, den Zauberstab aber immer noch griffbereit. Sie war zu schreckhaft, mahnte sie sich selber. Grindelwald in Hogwarts? Das war nicht möglich, denn wie sie selbst wusste, war Hogwarts genug gesichert um so etwas zu verhindern. Und überhaupt - was sollte denn so ein mächtiger Zauberer überhaupt in Hogwarts wollen?

Die Gefahr dieser Situation war trotzdem nicht zu unterschätzen, denn immer wieder flogen Flüche gefährlich nah an ihr vorbei und prallten an den Wänden des Ganges ab. Sicher, es würden keine verbotene Flüche sein, aber bei einem Slytherin-Gryffindor-Kampf gab es immer mal wieder kreative Geister, die im Kampf die unangenehmsten Zauber aus ihrem Gedächtnis herauskramten, die sie nur kannten. Mit zitternden Händen richtete sich Rubina auf und umklammerte ihren Zauberstab nun fester. Es war unklug, kauernd auf dem Boden zu kriechen, denn so gab sie ein leichtes Ziel ab. Sie wollte nicht kämpfen, aber falls sie sich mit einem Abwehrzauber wehren musste, dann war es besser, sie stand und hatte genug Kraft und Mut für einen Zauber. Außerdem wollte sie am liebsten umkehren und zurückgehen, woher sie gekommen war, irgendwo da lagen noch ihre Bücher.

Ruby duckte sich und versuchte zurückzugehen, doch der Weg war versperrt mit kämpfenden Schülern. Na toll.. Die Ravenclaw zitterte immer mehr, ein seltsames Gefühl breitete sich von ihrem Bauch aus bis in die Knie, und ließ sie schwach werden. Sie versuchte sich zu beruhigen, denn immerhin war sie doch eine Hexe. Sie wusste sich zu verteidigen. Ein roter Lichtblitz tauchte vor ihr auf und Ruby sprang im letzten Moment zur Seite -

- geradewegs in einen Gryffindor hinein, sehr kräftig gebaut. Er hatte sich mit zwei Freunden, darunter einem mit wirklich unschönen Pickeln, die nur einem Fluch entstammen konnten, vor eine Slytherin aufgebaut und sie hatten die Zauberstäbe gezückt gehabt. Doch jetzt brachte sie den einen aus dem Gleichgewicht und fluchend taumelten sie beide zu Boden. Rubinas Herz setzte aus. Wenn man eines im Kampf, dem man entfliehen wollte, nicht machen sollte, dann war es, gegen einen Kämpfer hineinzulaufen. Jetzt war sie mittendrin.
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PENELOPE && RUBINA && DAMIAN





Damian legte sich den Gurt seiner Tasche über die Schulter und sah Olliver kühl an. Die Reaktion auf das, was er seinem besten Freund so eben erst mitgeteilt hatte, war nicht ganz die, die er sich erhofft hatte. Dass die Qualität seiner Ratschläge sich zumeist in Grenzen hielt und man schon mit Glück gesegnet sein musste, wenn man aus Olliver mal wirklich schlau werden wollte, war ihm natürlich Bewusst gewesen, doch hatte er gedacht, dass wenn er einmal mit einem wirklichen Problem um Rag suchte, wenigstens dann nicht enttäuscht zu werden. Und eine Zwangsverlobung mit Penelope war durchaus ein ernstzunehmendes Problem.
Olliver sah dies jedoch scheinbar anders. "Entspann dich. Besser kanns doch nicht laufen. Ich meine, hätte durchaus schlimmer sein können, wenn ich da an deine Cousine dritten Grades denke?" Das war natürlich typisch. Sofern ein Mädchen auch nur halbwegs schöne Gesichtstzüge oder zumindest den Anflug von weiblichen Kurven hatte, war sie in Ollivers Augen heiratswürdig. Oder zumindest geeignet für eheliche Pflichten, denn wirklich ernst meinte er es mit keiner seiner vielen Eroberungen. "Wie auch immer. Ich mache mich mal auf den Weg. Wir sehen uns." Für gewöhnlich war er froh darum, wenn Olliver ihn mit ein paar flotten Sprüchen aufmunterte, heute jedoch war Damian einfach nicht nach der Verniedlichung von Problemen, die den Rest seines Lebens bestimmen würden.

Während er sich auf den Weg durch die Gänge machte, kreisten seine Gedanken einzig und allein darum. Das war in letzter Zeit öfter schon der Fall gewesen, doch seit dem Abendessen mit seinen Eltern und Penelopes Eltern war das zentrale Problem der Fremdbestimmung wenn überhaupt noch möglich noch mehr ins Kreuzfeuer seiner Gedanken gerückt. Sein Widerwille Penelope zu ehelichen lag weniger daran, dass sie ihm nicht gefiel. Nein. Das war nun wirklich nicht das Problem, denn hübsch war sie in der Tat, da musste er seinem besten Freund Recht geben. Mit ihrem dunklen Haar und den blaugrünen Augen, dem gertenschlanken Körper sah sie hinreißend aus, selbst dann, wenn sie die triste Schuluniform trug. Aber nur weil sie gut aussah hieß das noch lange nicht, dass er sie gleich heiraten wollte. Wenn er schon sein ganzes Leben mit einer Frau verbringen sollte, dann doch bitte auch mit einer, die er wirklich liebte. Und Penelope war meistens ziemlich abweisend, höchst arrogant und vorallem unheimlich bissig.

In diesem Moment schoss ein heißer, roter Lichtstrahl so dicht an seinem Gesicht vorbei dass Damian glaubte, verbranntes Haar zu riechen. Er war so in Gedanken vertieft gewesen, dass er den Tumult in der Mitte des Korridors gar nicht wahrgenommen hatte. Auf dem Boden - offenbar so eben mit dem ebenfalls am Boden liegenden Gryffindor daneben zusammengestoßen - kauerte ein dunkelhaariges Mädchen mit blau-silbern gestreifter Kravatte. Auf jeden Fall ein ebenso versehentliches Einmischen in dieses Getümmel, wo sich doch sonst scheinbar der übliche Kampf zwischen Rot und Grün abzuspielen schien. Und als wäre es vom Schicksal nicht anders gewollt erkannte Damian, seine Verlobte wider Willen mitten im Geschehen. Er wich einem erneuten Lichtblitz aus, ging in die Hocke und packte die Ravenclaw am Oberarm. "Alles klar?" er musste fast schreien um die Stimmen der anscheinend ziemlich aggressiven Gryffindors zu übertönen. Doch noch ehe er eine Antwort bekam streifte ihn ein Fluch am Oberarm. Damian biss die Zähne zusammen, um vor Schmerz nicht aufzuschreien.

Er zückte seinen Zauberstab wirbelte herum und feuerte einen Schockzauber auf den Übeltäter ab, ohne auch nur die Lippen zu bewegen. Rückwärts schob er sich durch das Getümmel, bis er schließlich neben Penelope ankam. "Um was gehts hier?" wollte er wissen und schoss einen Fluch in Richtung ihres Angreifers ab. Es war seine Pflicht ihr zu helfen - besonders jetzt - und da hatte es nichts damit zu tun, ob sie gerade auf Kriegsfuß gegeneinander oder gegen ihre Familien waren. Immerhin waren sie jetzt wohl oder übel verbunden. Dass aus seinem gerissenen Ärmel inzwischen warmes, feuchtes Blut sickerte, iggnorierte er vorerst. Es war wichtiger hier erstmal wieder Ruhe und Frieden zu schaffen.
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THURSDAY, 08.04.1994 ♣ CORRIDORS FIFTH FLOOR


Heute regnete es wohl aus heiterem Himmel Ravenclaws. Andersweitig konnte sich die Palmorenachkommin das plötzliche Geschehen nicht erklären. Denn noch bevor die Dumpfbacke 'Eiterkopf' Anstalten in Erwägung zog, erklang ein dumpfes Geräusch, beinahe so, als wären zwei Menschen aneinander geprallt.
Überrascht drehte sich das Mädchen zum Ursprung der Geräuschquelle herum und erblickte eine junge Schülerin, die ein blaues Wappen auf der Brust trug. Tatsächlich blitzte das Merk der Slytherin in sekundenschnelle zur Decke hinauf. Bei all dem Tumult hätte es Penelope kaum gewundert, wenn es nun wirklich noch Schüler regnete.

Der Spass war jedoch noch nicht vorbei. Im Gegenteil, er fing gerade erst richtig an. Nachdem die Ravenclaw nämlich mit ihrem 'Fallen' einen bedrohlichen Gryffindor aus dem Weg geräumt hatte, wehrte die Slytherin einen direkt auf das Mädchen zurasenden Schneckenwürgefluch ab. Das war das mindeste, was sie tun konnte. Doch ehe sie sich versah, spürte sie ein unangenehmes Kribbeln in ihren Beinen. Und mit einnem Mal vernahm sie die substanzielle Schwäche, die wie ein kleiner Parasit durch ihre Adern kroch. Ihre Beine wurden langsam. Sie verloren an Kraft und klebten plötzlich, zwei unterschiedlichen Magnetpolen gleich, aneinander. In diesem Augenblick erschien Damian. Penleope stöhnte auf. Ausgerechnet er.
Aber jeglichen Vorwürfen entgegenstemmend, kümmerte er sich nicht nur fürsorglich darum die Ravenclaw aus der Mitte des Gefechts zu ziehen, sondern kämpfte sich auch den Weg zu ihr hindurch.

Von Wut gepackt, feuerte Penelope einen Zauber nach dem anderen den unersättlichen Löwen entgegen. Reiner Wille hielt sie noch auf ihren Beinen. Doch es würde nicht mehr lange dauern und sie würde wie eine windende Raupe über den Boden schwabbeln.
Ihr Blick lag für den Bruchteil einer Sekunde im Augenmerk des Burschen, währendem er nach dem Grund für die Auseinandersetzung fragte. Worum ging es noch einmal? Die Schlangenschülerin war sich dessen nicht einmal mehr selbst  bewusst. "Darüber besitze ich leider keinerlei Information" entgegnete sie dem Siebtklässler also zischend und stützte sich flüchtig an seinem Arm ab. Als ein hauchdünner, roter Strahl an den Ohren ihres zukünftigen Verlobten vorbeischoss, fiel das überfüllende Tröpfchen in das bis zum Deckel volle Wasserfass.

"Colloshoo!", Penelope's Stimme donnerte durch den Korridor, als wäre sie ein hyperaktiver Gummiball. Die energische Handbewegung endete im ausgestreckten Arm und mit einem Mal war die Hälfte der anwesenden mit den Füssen am Boden festgeklebt. Langsam sackte Pen zusammen. Himmelherrjeh, wie peinlich! Und dann auch noch ausgerechnet die Anwesenheit ihres künftigen Gattens. Hatte sie heute früh irgendwelche bösen Omen übersehen? Oder weshalb genau, musste das gerade ihr passieren?
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ALL WE DO IS FIGHT
FOR WHAT WE THINK IS RIGHT


·

PENELOPE &&. DAMIAN &&. RUBINA &&. TOM &&. DU?
BEFORE DINNER &&. 08.04.1943
HOGWARTS · GET THE PARTY STARTED! · GROUP PLAY


Er hatte sich gerade in einer Anekdote von Barbarus dem Scheinheiligen verloren, der angeblich 1573 Gronck, einen schwatzigen und dreisten Koboldkönig, getötet und damit den 100-Jährigen Koboldkrieg Nordirlands angezettelt hat (getrieben selbstverständlich von Gier und Macht, was Tom in seinen Notizen für Binns mehrmals betonte, wobei er sich fast sicher war, dass der Professor für Geschichte seinen Aufsatz nicht halb so intensiv lesen würde, wie sich der Slytherin Mühe bei seiner Recherche gab), als sich jemand neben ihm nervös und so leise räusperte, dass Riddle im ersten Moment gar nicht bemerkte wie er beobachtet wurde.
Leicht erschrocken, wobei er unweigerlich zusammen zuckte, festigte sich der Griff um seine Feder, den Blick irritiert und ungeklärt erhoben, wo er mit einem hysterischen Kichern von einer Hufflepuff begrüßt wurde, deren Augen hinter ihrer braunen und dicken Hornbrille jedem Froschzwinkern Konkurrenz geboten hätte. "Tut mir leid, dass ich Sie störe, Mister Riddle", begann sie ohne Umschweife, in der Tom registrierte, dass sie furchtbar lispelte. Die Stirn kraus gezogen, legte er seinen Kiel dennoch beiseite und wandte sich dem Mädchen zu, was sie dazu verleitete, einen halben Schritt zurück zu machen. Hatte sie etwa Angst? Gut. Das vehemente Zuppeln ihrer Finger an der übergroßen Strickjacke mit dem Aufnäher ihres Hauses bewies zumindest, dass sie sich nicht wohl fühlte.

"Aber meine Freundinnen und ich – wir kamen eben aus der Bibliothek und waren auf dem Weg zum Krankenflügel; vielleicht haben Sie ja mit bekommen, dass Jacob MacFinn aus dem Team der Quidditchmannschaft seit gestern dort behandelt wird. Nun ja … jeden Falls." Ihr Sprachfehler war verstörend und die lächerliche Röte auf ihren Wangen widerte ihn irgendwie an; außerdem kannte er MacFinn und empfand dessen Besensturz eher erheiternd, denn der Kerl war in jeglicher Hinsicht ein Troll, wie er im Buche stand und niemand, den der Waise sonderlich mochte. Doch was hatte MacFinn mit ihm und vor allem dem Aufmarsch an Hufflepuff zu tun?
Tom entging nicht, dass das Mädchen einen relativ abgehetzten Eindruck hinterließ und musste nicht einmal einen Atemzug verschwenden, zu fragen warum, weil sie in ihrer stotternden Art sofort fort fuhr: "Wie auch immer … A…a…auf dem Gang zum fünften Stock findet eine Auseinandersetzung statt … und … und wir haben Slytherins gesehen und wir wussten, dass Sie hier arbeiten … und … Sie müssen schnell mitkommen."
"Eine … was?!" Der Dunkelhaarige war so schnell auf den Beinen, dass sein Stuhl geräuschvoll über den Steinboden kratzte und die Hufflepuff einen spitzen Schrei der Überraschung ausstieß. Mit plötzlicher und ungewöhnlicher Hektik stopfte Tom sein Hab und Gut in die ausgeleierte Ledertasche, welche er prompt schulterte bevor er dem Mädchen buchstäblich befahl sofort einen Lehrer zu holen, indes er mit gezücktem Zauberstab und schnellem Schritt an ihr vorbei eilte und die Bibliothek verließ – hinaus befördert von einem mahnenden Blick der Bibliothekarin und sich reckenden, fragenden Köpfen einiger Mitschüler.

Der Weg zum fünften Stock war weit und es wunderte Tom ernsthaft, dass das Hufflepuff-Mädchen die Mühe auf sich genommen hatte, die ganze Strecke zu ihm zurück zu laufen. Andererseits war die Bibliothek, verglichen mit dem Lehrerzimmer oder den einzelnen Lehrerbüros, noch am ehesten zu erreichen. Wie auch immer – wenn jemand aus seinem Haus in irgendetwas involviert war, was auch nur ansatzweise nach einem Duell aussah, gnadeten ihm Salazar Slytherin und Merlin, dass er denjenigen nicht eigenhändig ins Nimmerland hexte!
Es gab nicht viel, was Tom tatsächlich aus Fassung und Ruhe bringen konnte, Tölpel die seine hart verdienten Hauspunkte wegen Hahnenkämpfe aufs Spiel setzten krempelten seinen Zorn jedoch sichtbar nach außen; und wenn eines sehr ungesund war, dann Tom Riddles Rage auf sich zu ziehen. Einige wussten das bereits, andere wussten es, erinnerten sich aber nicht mehr daran, weil seine Strafen so unorthodox und brutal gewesen waren, dass er ihre Erinnerungen daran löschen musste, um nicht Gefahr zu laufen verpetzt zu werden.
Manche Dinge änderten sich eben nicht.

Tom konnte das Zischen der Flüche, den Gestank von zusammen gewürfelter Magie und aufgeregten Stimmen bereits aus der Entfernung hören und riechen, als er sich im Laufschritt durch den niedrigen Geheimgang kämpfte, der den vierten und fünften Stock als Abkürzung über Barbara die Begnadete miteinander verband und ihm an und für sich als Schlupfloch für seine nächtlichen Eskapaden diente.
Als er nun hinter dem Wandteppich hervor eilte, war der Dunkelhaarige gezwungen just den Kopf einzuziehen und zur Seite zu stolpern, weil einer der abgefeuerten Zauber direkt auf ihn zu hielt. Doch sein eigener Konter war schnell: seine Tasche glitt von der Schulter zu Boden, denn sie beengte ihn, den Zauberstab zwischen den langen Fingern brauchte es einen harten Schlenker, dann einen Zweiten. Das eine Licht schlug vor den Gryffindors in den Boden, explodierte dort wie ein kleiner Knallfrosch der die beiden Kumpanen überrascht stoppte und zurück drängte. Der andere versank im Knöchel des Slytherin, welcher das Gleichgewicht verlor und rücklings unsanft auf die Fließen fiel. "Donner und Doria!" Tom als furios zu beschreiben wäre einer Untertreibung gleich gekommen. "Was hat das zu bedeuten?! Auf den Gängen wird nicht gezaubert! Zauberstäbe runter, sofort!" Er kam näher, ausgreifend wie ein Raubtier und gesellte sich zwischen die Fronten. Die Schweinsäuglein des verhexten Gryffindors stierten ihn wutentbrannt an, seine Freunde deutlich breitschultriger als er, die Waffen nach wie vor im Anschlag. Galt sein Wort etwa nichts? "Auf den Gängen wird nicht gezaubert", wiederholte Riddle noch einmal langsam, gedehnt und kühler wie zuvor. Brauchten die Jungs eine Extraeinladung oder war sein Vertrauensschülerabzeichen nicht Grund genug zu gehorchen?
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Coming out of my cage
8. April 1943 • CORRIDORS
And I've been doing just fine
PENELOPE & DAMIAN & RUBINA & TOM & RICHARD


Angestachelt von dem wahnwitzigen Vorschlag dem Vertrauensschülerbad einen intensiveren Besuch abzustatten, trat Richard durch die Flure des fünften Stocks. Dabei war es nicht einmal sein Einfall gewesen diesen Weg auch nur einzuschlagen. Schließlich musste man nicht im Besitz wahrer Intelligenz sein um zu wissen, dass sich dieses Bad für jeden der nicht im Ansatz ein Vertrauensschüler war, unerreichbar hielt. Das Passwort war ein Geheimnis, wobei es in den Fluren von Hogwarts zumindest unter jenen versteckten Liebeleien keine intensivere Thematik gab als dieses. Kaum ein geschundenes Gerücht über ein so genanntes Passwort hielt sich lange als Vermutung und wurde zumeist mit vergeblicher Mühe belohnt. Ein Grund mehr warum der Gryffindor nicht erpicht auf diese Situation gewesen war. Im Gemeinschaftsraum hatte sich der vertraute Sessel vor dem Kamin ebenso wie Woods Geplänkel über seine neueste Eroberung weitaus lebendiger bewiesen als gedacht. Gleichzeitig auch angenehm und wo er Jackett und Krawatte schon abgelegt hatte, verspürte er nicht im geringsten das Bedürfnis den Weg hinaus aus den vertrauten vier Wänden zu suchen. ,,Sie hat Beine die bis zum Mond reichen'', hatte Wood beinahe schon fanatisch berichtet von der Französin die er angeblich in Hogsmeade getroffen hatte. Anziehung hatte sie versprüht und sie hatte Simon natürlich so gleich bemerkt. Ihre Augen hatten sich nur auf ihn gerichtet und so waren sie schließlich zusammen verschwunden. Ganz gleich wie oft der Andere ihm noch dieses Ammenmärchen auftischen würde, Potter fand immer wieder seine Freude an der angeblichen Liaison des Anderen. Schließlich sah er diesen nur selten in solche Euphorie verfallen. Ein Aspekt mehr, der das Gespräch angenehm erheiternd machte.

McLaggen war der Störenfried der das ruhige, beinahe schon idyllische Bild zerstörte. Selten gab es Tage an denen Potter und Wood nicht auffielen, gerade deswegen waren die Momente der Ruhe unschätzbar wertvoll und man mochte dem Löwen kaum glauben, dass er diese raren Momente ebenfalls schätzte. Rheolair schien jedenfalls nicht den Bruchteil einer Sekunde daran zu glauben seine Freunde bei etwas Wichtigem unterbrochen zu haben. Kaum war er hinein zu ihnen gerannt rückte er, laut wie er sonst selten war, hinaus mit der Sprache. Ein Zeichen mehr seiner Aufregung. Sowohl Wood als auch Potter drückten ihrem Mitschüler die Hand auf den Mund als er das Wort geheimes Passwort laut krächzte. Mit einem schäbigen Grinsen bedachten Gryffindor und Hufflepuff einander, ehe sie den Anderen auf einen Sessel bugsierten. Es gab mehr als nur einen Grund warum sie sich gegenseitig als Seelenverwandte beschrieben oder auch neckisch als bessere oder schlechtere Hälfte des Anderen betitelten. ,,Nun sprich, aber nicht so, dass man dich im Ravenclaw Turm noch hören kann'', die Ungeduld war dem Dunkelhaarigen ins Gesicht geschrieben. Wenn er etwas nicht vertrug, dann wenn man ihn warten ließ.
McLaggen hatte erzählt von einer Verbindung zwischen ihm und einer Ravenclaw. Einer Ravenclaw? Nachdenklich verzog er die Miene und zog fragend eine Augenbraue in die Höhe. Wood schien dasselbe wie er zu denken. Was würde eine Ravenclaw ausgerechnet an ihm finden? Dennoch ließen sie ihn aussprechen und als er an dem Punkt ankam, an dem er erklärte, dass sie eine Vertrauensschülerin war und sich für morgen Abend mit ihm im besagten Bad verabredet hatte, leuchteten die Augen seiner Freunde. Ausgerechnet der Feigling wusste das Passwort. Hoch erfreut war Simon aufgesprungen, hatte Rheolair gepackt und war sogleich mit ihm hinaus gestürmt. Nicht eine Sekunde fiel ihnen auf, dass ihr britischer Freund nicht nachkam. Der junge Mann traute der Sache nicht eine Meile weit, dennoch stand er auf, band die gestreifte Krawatte um und schnappte sich sein Jackett.

Zusammen waren sie hinauf in den fünften Stock, während Richard nach der geeigneten Möglichkeit suchte, dass vorige Gespräch wieder anzufangen. ,, Beine die hinauf bis zum Mond reichten also?'', seine schlechtere Hälfte, wie er ihn liebevoll nannte, begann sogleich wieder das Gespräch aufzugreifen. So wäre es die Stimme des Hufflepuffs die sie schon auf große Entfernung ankündigen würden. Exakt das würde genügen um Erstklässler und ungewollte Zuschauer zu verscheuchen. Schließlich wollte absolut niemand an einem ruhigen Tag der Grund sein, warum der Tag weniger ereignislos blieb.
Mit dem Blick fixierte er klar den Weg vor sich, hörte die Worte Simons Links von sich und McLaggens Schritte, sowie seine begeisterten Kommentare kamen von Rechts. Sich in der goldenen Mitte befindend bewegte sich der Schüler voran und hörte nur mit einem Ohr zu was sein Freund schon wieder von sich gab. Das Jackett noch immer mit einer Hand lässig über die Schulter geschlagen gingen sie im gemächlichen Schritt durch den fünften Stock, ehe es laute Stimmen waren, die den Gryffindor zum anhalten zwangen. ,,Pscht'', murmelte er zu seinen  Begleitern die ebenfalls in der Bewegung erstarrt waren. ,,Ich höre Zaubersprüche'', murmelte Wood und Potter antwortete beinahe mit einem vernichtend giftigen Blick, wie immer wenn er Worte für verschwendet hielt. Erneute Stille, ehe eine altbekannte Stimme aus der Ferne zu hören war. Oh, welch Glückstag.

Mit langsamen Schritten traten die Drei schließlich zur Szenerie, wo Riddle gerade zwischen den Fronten stand und seine, anscheinend autoritären Worte, beendete. Eine der geschwungenen Brauen des jungen Mannes zog sich fragend in die Höhe während er das ganze mit stummen Blicken bedachte. Innerlich zählte er jedoch schon längst von Zehn runter.
1, kam es ihn in dem Sinn und als hätten sie tatsächlich darüber gesprochen was nun geschah, reagierten seine Freunde sogleich wie er es gebraucht hatte. McLaggen begann jubelnd zu pfeifen und machte einen Satz in die Luft, während Wood anerkennend in die Hände klopfte und ein leises 'Bravo', von seinen zierlichen Lippen hüpfte.
Richard jedoch schaute gespielt entgeistert und machte mit seinen Händen eine kleine Handbewegung um den Beiden, beinahe entgeistert, zu bedeuteten, dass sie doch langsamer und leiser sein sollte. ,,Nicht doch'', begann er tadelnd. ,,Freunde? Seht ihr nicht wir sind Tom zu laut. Ich schätze wir haben ihn gerade beim lernen gestört. Wie unhöflich von uns. Nun habt ihr ihn traurig gemacht. War es das was ihr wolltet?
Ich bin begeistert und entrüstet, gleichermaßen. Das ihr Schlangen schon untereinander unfreundlich werdet ist mir neu, doch das ist einerlei. Ihr könnet noch viel von uns lernen. Vor allem aber solltet ihr Rücksicht mit den Armen und Schwachen haben'', sprach er und bedachte Tom mit einem vor gespielter Sorge triefenden Blick. Dabei klang seine Stimme so freundlich wie er nur konnte und er versuchte sich an einem charmanten Lächeln was nur geringfügig zeigen würde, wie viel Freude ihm diese Szenerie bescherte. Da Tom Riddle in seinen Augen beide Kriterien erfüllte, arm und schwach, musste man mit ihm besonders rücksichtsvoll umgehen. Weswegen der Dunkelhaarige ohne eine Antwort abzuwarten weiter nach vorne trat, dabei vor allem auf den Slytherin zu. ,,Wenn die Situation dich doch eindeutig überfordert, wieso rufst du nicht um Hilfe Riddle?'', das Lächeln auf seinen Lippen wurde eine Spur verschlagener und er sah wie seine Mitschüler aus seinem Hause nun ebenfalls zu Lächeln begannen. Sie wussten, dass sie nichts zu fürchten hatten, das wahre Ziel stand genau dort vor ihnen, auf das sie alle so liebevoll ihren Zauberstab richteten. Wo waren bloß die freundlichen Helfer der Schülerzeitung wenn man einen Moment für die Ewigkeit in Erinnerung behalten wollte?
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Dass Penelope Palmore keinen blassen Schimmer hatte, was dieses Chaos überhaupt zum Zwecke hatte, überraschte den Slytherin nicht. Es war sozusagen ungeschriebenes Gesetz, dass eine Schlange einer anderen zu Hilfe gegen ein Rudel Löwen eilte. Auch, wenn Damian sich für gewöhnlich eher selten an dieses Gesetz hielt, denn es war nicht gerade seine liebste Beschäftigung, Gewalt herrschen zu lassen und sich und seine Mitschüler in ein Feuerwerk aus gefährlichen Lichtblitzen zu stürzen. War mitten im Getümmel jedoch die eigene Verlobte zu finden, war es eine Sache des Anstandes, ihr im Kampf - ob ehrenvoll oder nicht - zur Seite zu stehen. Da spielte es auch keine Rolle, ob diese Verlobung eine Geburt der Liebe oder des Zwanges war. Und es spielte ebenso wenig eine Rolle, ob man inzwischen ziemlich viel Blut verlor.

Penelopes Stimme donnerte durch den Korridor und das mit einer Lautstärke, die er der schmalen Person neben sich gar nicht zugetraut hätte. Einige der Anwesenden wurden jäh in dem Moment als das Licht aus ihrem Zauberstab erlosch am Boden festgeklebt und rangen offenbar jeder für sich mit dem Gleichgewicht. Ebenso, wie die junge Palmore selbst, denn sie klammerte sich verzweifelt an seinen unverletzen Arm und machte es so auch ihm schwer, nicht zu stürzen. Kaum hatte er diesen Gedanken auch nur halb zu Ende gedacht, sackte die hübsche Slytherin in sich zusammen und ihre Beine gaben nach. Er erwischte sie zwar noch am Arm, war jedoch - vermutlich aufgrund des Blutverlusts - nicht in der Lage, sie aufzufangen, weshalb er wohl oder übel, auf in die Hocke ging und so zumindest ihren Sturz abfangen konnte, um ihr zu einer etwas weicheren Landung zu verhelfen.

Und genau das war der Moment in dem Tom Riddle den Korridor betrat und glaubte, ein Machtwort zu sprechen. Er wusste, dass es besser war, auf Tom zu hören, wenn man keinen Ärger wollte. Aber scheinbar interessierte das gerade nur wenige. Dass auch Richard Potter in eben jenem Moment hinzugeschneit kommen musste, war Schicksal. Und zwar eines der Schicksale, die man eher meiden wollte. Und mit dieser Erfahrung, behielt der Selwynsprössling natürlich Recht, denn Potter ließ es sich natürlich nicht nehmen, einige provozierende Worte in Richtung des Riddle verlauten zu lassen. Dieser würde so etwas nicht auf sich sitzen lassen. Da war sich Damian mehr als sicher. Es würde Ärger geben. Und zwar richtigen, nichts so ein Kinderduell, wie jetzt. Potter und Riddle hassten sich, das war allgemein bekannt. Der Junge hielt den Atem an und starrte gespannt von Tom zu seinem Rivalen.
Unter Umständen musste er Penelope gleich mehr als nur stützen, wenn es so kam wie er glaubte.

"Wir sollten schauen, dass wir hier wegkommen" raunte er und wusste gleichzeitig, dass er damit erstens: gegen jede Regel der Slytherins verstieß, zweitens: als ziemlicher Feigling dastand und drittens: konnte sie vermutlich nicht mal mehr laufen mit ihren Gummibeinen. Tragen konnte er sie mit seinem Arm aber auch auf keinen Fall. "Kennst du einen Gegenzauber für deine Beine?" fragte er das Mädchen und überlegte gleichzeitig selbst fieberhaft, während Riddle und Potter sich scheinbar immernoch anstarrten.
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Penelope Palmore


all your pretty faces :
ONE OF A THOUSAND
COCOCANDIES
The Soul :
PENELOPE PALMORE -MILLS: IN DIE FALSCHE FAMILIE HINEINGEBOREN. MIT DEN FALSCHEN ELTERN. DEN FALSCHEN FREUNDEN VON DEN ELTERN. UND VORALLEM MIT DEM FALSCHEN SOHN DER FREUNDE DER ELTERN. JA, WIR SPRECHEN VON IHREM VERLOBTEN . JA, SIE IST NOCH KEINE 16. UND NEIN, FREUNDE HAT NICHT WIRKLICH.


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crashed colours

THURSDAY, 08.04.1994 ♣ CORRIDORS FIFTH FLOOR



Penelope's Augen wurden finster und kühl. Sofort änderte sich die leicht angeberische, hochnäsige Aura um sie herum in ein von Kraft gefülltes Band, das sich hauchdünn um ihren Körper schlang. Augenblicklich sorgte es für einen tiefen, langen Atemzug, der verheissungsvoll von der Bewegung ihres gesamten Oberkörpers definiert wurde und nur darauf hindeutete, dass im Innern des Schlangenkindes ein elementarer Polwechsen von statten ging. Zu gewährleisten, dass Schüler und Schülerinnen sich bekriegten strebte ganz nach ihrem Sinn, doch konnte sie bei einem solch offensichtlichen Verstoss gegen ihre Prinzipien nicht als blindes Huhn an dieser Gruppierung vorbeilaufen. Obwohl das für ihre Gesunheit und besonders auch ihre Beine wahrscheinlich um einiges von Vorteil gewesen wäre.

So krallte sie den Zauberstab fast kerbend fest in ihren Fingern, und stiess ein leises "Finite!" aus, um sich von dem Fluch zu befreien. Die Hilfe ihres Verlobten war herzallerliebst, doch nur weil sich stumpfsinnige Eltern zusammengefunden und beschlossen hatten aus ihnen beiden das Vorzeigepaar des Jahrhunderts zu winkeln, so hiess das noch lange nicht, dass sie beide damit einverstanden wären. Penelope biss tobend auf ihre Unterlippe, glaubte sogar den bitteren, Metallgeschmack ihres eigenen Blutes zu schmecken, und drehte sich schnurstracks zu der Ravenclaw und dem Selwyn hin. "Bringt sie hier fort." flüsterte sie. Eine Ravenclaw war eine Involvierte zuviel. Ausserdem - wie nützlich konnte der Bursche schon auch sein, wenn ihm eine der Grundlagen während eines Kampfes entwich - Da wäre sogar ein fettes Ferkel eine bessere Unterstützung.

Als die Brünette sich ungeachtet der Antwort ihrer beiden Laststücke wieder umdrehte, erblickte sie den Vertrauensschüler und durchaus 'guten Freund' Tom Riddle, der von niemand geringerem als seinem Erzfeind Potter geplagt wurde. Nun, da ihr Fluch einigen das Gehen und Ausweichen verwährte, konnte sie schnurstracks auf den Potter zumaschieren. "Potter." erklang ihre scharfe Stimme aus einem überaus freundlichem Gesicht. Sich einzumischen war nicht ihre Art, es gehörte sich nicht für eine Dame, einen solchen Umgang zu pflegen. Doch konnte sie ihr Temperament nicht zügeln, ein unglaubliches Mass an Wut durchfloss ihren Körper. Konnte man denn nicht einmal in diesem Erdenleben seine Ruhe und Besinnlichkeit pflegen?
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