Männer sind furchtbar stark
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Männer sind furchtbar

stark



FLOYD MAYHEW && ZOELLA ENGELS
27. MAI IN FLOYDS WOHNUNG



Männer haben muskeln
Männer sind furchtbar stark
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Er drückte seine Hand fest auf den Umhang. Es war nicht immer klug verletzt zu apparieren, aber er tat es trotzdem. Das Gefühl war eigenartig und er hatte Sorge niemals anzukommen. Doch dann fand er festen Boden unter seinen Füßen. Einen Moment lang war ihm übel und schwindelig und er musste sich an die Hauswand lehnen. Er atmetet tief ein und dann wieder aus. Er war mehr als froh, dass er die Gefangen nicht nach Askaban begleiten musste. Glücklicherweise hatte man seine Verletzung aber auch nicht als gefährlich genug eingeschätzt, um ihn ins St. Mungos zu schicken. Wäre das der Fall gewesen, dann hätte er die Wunde wohl kaum vor Zoe verbergen können, so bestanden immer noch kleine Hoffnungen. Sie sollte sich jetzt wirklich keine Sorgen um ihn machen, denn sie erwartete früher oder später ein Kind und war damit wohl mehr als genug mit sich selbst beschäftigt. Er wollte ihr keine Sorgen machen. Also wartete der Mayhew bis er das Gefühl hatte wieder etwas Farbe in seinem Gesicht zu haben, dann machte er sich daran das Haus zu betreten und seine Wohnung möglichst lautlos zu betreten. Er wollte sich unter die Dusche stellen, noch etwas an seiner Wunde herum zaubern und sie mit der Wundersalbe, die wahrscheinlich jeder Auror zuhause hatte, einschmieren, damit die Engels nichts davon bemerken konnte. Sein Weg ins Bad gelang ihm absolut lautlos. Er warf seinen verdeckten und beschmierten Umhang in die Wäschetonne und trennte sich von seiner Hose, doch sein T-Shirt wollte es ihm nicht so leicht machen, wie der Auror feststellen musste. Am Saum war es durch sein eigenes Blut mit seiner Unterhose verklebt und auch so schien es wie an seinen Körper angenäht zu sein. Schweiß, Blut und Dreck hatten ihren Teil dazu beigetragen.
Der Mayhew biss die Zähne fest aufeinander. Es war nicht das erste Mal, dass er sich in seinem Badezimmer von seinen blutigen Klamotten trennte, aber in es war das erste Mal, das noch jemand in der Wohnung war, der wenn möglich nichts davon mitbekommen sollte, dass der Mayhew überhaupt blutete. Genau deswegen richtete er auch seinen Zauberstab auf die bereits abgelegten Kleidungsstücke und saugte das Blut aus ihnen heraus, um alle Beweise zu vernichten. Dann legte er den Zauberstab beiseite und ignorierte das ziehen. Immerhin hatte ihn diesmal nicht einer dieser Flüche erwischt, der dafür sorgte, dass die Blutung nicht aufhörte. Auf seiner Wunder hatte sich bereits eine leichte Kruste gebildet. Das sorgte aber dafür, dass er scharf nach Luft schnappte, als er das T-Shirt von seiner Haut pellte und seinen verletzten Oberkörper freilegte. Floyd warf das T-Shirt ebenfalls beiseite und stütze sich auf den Rand des Waschbeckens, um den Schmerzen mit geschlossenen Augen wieder zu verdrängen. In Hogsmeade war es ihm gar nicht so schlimm vorgekommen, wahrscheinlich weil dort noch genügend zu tun gewesen war und er mit so vielen anderen Dingen beschäftigt gewesen war.
Die Wunde zog sich von seiner rechten Brustwarze zum Rücken hin und wenn er in den Spiegel sah, wusste er, dass es eine Narbe geben könnte, wenn er Pech hatte. Dann musste er Zoe so oder so erzählen was passiert war. Gut, eigentlich hatte er das ohnehin vor, nur eben nicht direkt und ohne seine Verletzung zu erwähnen, denn sie sollte sich wirklich keine Sorgen um ihn machen. Sie hatte genug eigene Sorgen und es war schon sehr beindruckend, wie sie damit umging. Da brauchte sie sich nicht an so einem Kratzer aufhalten. Er drehte das Wasser auf und spritzte es sich ins Gesicht und auf die Wunde, die nun wieder etwas blutete.
Dann griff er zu seinem Zauberstab um die letzten Beweise der Verletzung auszulöschen, doch was er nicht bemerkte, war, dass er sich die Mühe auch nicht machen musste, denn Zoe stand längst in der Tür und konnte durch den Spiegel sicherlich wunderbar sehen, dass er nicht unversehrt nach Hause gekommen war.
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♦ Männer...
MISTER FLOYD MAYHEW && MISS ZOELLA ENGELS » 27. MAI 1942 » IN FLOYDS WOHNUNG


Es war Donnerstag, ein schrecklicher Tag. Nicht nur weil sie das Gefühl hatte auf der Arbeit genauestens beobachtet zu werden, sondern auch, weil sie ständig das Gefühl von Übelkeit hatte, sobald sie auch nur Kaffee roch. Es war ekelhaft und normalerweise war ihr der Geruch noch nie so penetrant aufgefallen, geschweige denn, dass ihr davon schlecht wurde. Heute morgen hatte sie auch schon die Kloschüssel begrüßt, von Frühstück war hier keine Rede, sie hatte nichts hinunter bekommen. Wieso auch, wenn es doch sowieso wieder den gleichen Weg zurück nahm. Dieser Donnerstag war einfach ein Desaster, anders konnte sie es nicht sagen. Es wäre ja noch nicht einmal so schlimm gewesen, diese Übelkeit, wenn sie nicht gewusst hätte, dass sie schwanger war, dann hätte sie einfach gesagt, dass sie krank wurde. Da sie es allerdings wusste, dachte Zoella nun, dass man ihr das sofort an der Nasenspitze sehen konnte, dass da was in ihr wuchs. Natürlich war Stress für den kleinen Wurm tödlich, die ersten drei Monate waren sehr unsicher, soviel sie wusste und sie wusste nicht viel von dem Ablauf einer Schwangerschaft. Woher denn auch? Sie hatte keine Eltern, hatte keine Geschwister und der Rest ihrer Familie war irgendwo oder bereits verstorben. Gut, sie hatte noch Eltern aber diese befanden sich im Ausland auf der Flucht vor, was auch immer.

Wie man sah, war es gerade alles andere als einfach für die junge Frau, die erst in ihre neue Rolle hineinschlüpfen musste. Sie war unsicher, machte mehr Fehler als sonst und kam sich beobachtet vor. Ab und an ertappte sie sich selber dabei, wie sie ihre Hand auf ihren Bauch legte und sanft darüber strich. Auffälliger ging es ja wohl nicht mehr, doch wenn man sie fragen würde, dann könnte sie ja noch immer lügen. Umso erleichterter war sie dann, als sie das Ministerium verlassen konnte und nach Hause apparierte. Noch immer kam es ihr so unwirklich vor, dass sie nun ein Dach über den Kopf hatte und das schon seit einer halben Ewigkeit. Noch immer war es wie in einem Traum, dass sie einen Mann gefunden hatte, der sie so liebte wie sie war. Und eigentlich sollte ein Kind ja alles perfekt machen, doch Zoella war sich nicht sicher ob der kleine Wurm alles besser machte oder nur Chaos verbreiten würde. Die ehemalige Ravenclaw war gerade erst Neunzehnjahre, noch viel zu jung um Mutter zu werden, doch wenn sie entscheiden müsste, ob sie es austragen wollte oder lieber entfernen lassen wollte, dann würde sie sich definitiv für das Kind entscheiden, schließlich konnte es ja nichts dafür.

Die Nachricht war für beide ein Schock gewesen, nicht nur für Zoella, sondern auch für Floyd, der nicht gerade vor Begeisterung an die Decke gegangen war. Es würde eine Herausforderung werden, die sie entweder gemeinsam überwanden oder sie alleine dadurch musste. Mit einem tiefen seufzen ließ sie sich auf das Sofa fallen und schloss für wenige Minuten die Augen. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie unglaublich müde war. Das war mit Sicherheit dieser anstrengende Tag. Wobei sie dann hätte in den letzten Tagen ebenfalls so müde sein sollen, doch da war nur das allmorgendliche übergeben. Vielleicht lag es auch einfach am Wetter, wer wusste das schon. Die junge Frau driftete langsam in einen ruhigen Schlaf, ehe ein Geräusch, welches aus dem Bad kam, sie weckte. Vorsichtig schlich sie den Flur entlang, jederzeit dazu bereit den Einbrecher zu stellen. Doch vor diesem Einbrecher musste sie keine Angst haben oder sich verteidigen. Alles was sie sah war Floyd, wie er mit nacktem Oberkörper vor dem Spiegel stand. Eine angenehme Abwechslung, auch wenn sie nur seinen Rücken sah.

Er schien sie nicht zu bemerken, irgendwie war er mit was anderem beschäftigt, ehe sie den Grund sah. Ein Blick in den Spiegel reichte um zu sehen was er vor ihr versuchte zu verstecken. Eine Wunde die von seiner rechten Brust bis hin zu seinem Rücken verlief und sie Blutete. Beinahe hätte sich Zoella übergeben, nicht weil es sie ekelte sondern...weil, keine Ahnung. Wie betäubt starrte sie in den Spiegel, ihr Blick lag weiterhin auf seiner Verletzung und beinahe schon verletzt registrierte sie, wie er seine blutigen Beweise entfernte. „Wann hättest du es mir sagen wollen?“ Sie klang verletzt, eben weil er versuchte sich vor ihr zu verstecken, weil er nicht sofort zu ihr gekommen war als er die Wohnung betreten hatte, sondern er versteckte sich lieber und leckte seine Wunden alleine. „Hättest du es mir überhaupt gesagt?“ Es wäre dann beinahe so wie ein Vertrauensbruch. Immerhin dachte Zoella ja immer, dass sie ehrlich zueinander sein sollten und sich in solchen Situationen helfen sollten.

Der Drang einfach zu gehen und ihn wieder alleine zu lassen war da aber nicht stark genug um es wirklich auszuführen. Stattdessen ging sie langsam auf ihn zu und strich ihm beinahe zärtlich über die Schulter. „Wie ist das passiert? Wo ist das passiert?“ Es tat ihr weh ihn so verletzt zu sehen, schließlich war er ihr Held. Unverwundbar. Jetzt stand er hier, halbnackt und blutend, beinahe keine Farbe im Gesicht. Angst vermischte sich mit dem Gefühl hintergangen worden zu sein und diese Angst war stärker als alles andere. Was, wenn er ihr nun einfach wegstarb?

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Er zuckte zusammen als er ihre Stimme hörte, denn er hatte nicht bemerkt wie sie näher gekommen war. Als er sie sah atmete erleichtert aus. Natürlich war nur sie in der Wohnung und mit wem hatte er sonst gerechnet? Immerhin versteckte er sich auch hier im Badezimmer vor ihr und das war jetzt wohl aufgeflogen, denn ihr Blick und ihre Worte machten ihm mehr als klar, dass er einen dicken Fehler gemacht hatte und er begann sogleich sich über sich selbst zu ärgern, alleine ihr verletzter Blick reichte dafür schon aus.  Es war definitiv nicht klug gewesen, denn Versuch zu starten es vor ihr zu verstecken. Wenn er länger darüber nachgedacht hätte, wäre er sicher auch von selber darauf gekommen, aber er hatte nicht länger darüber nachgedacht.
Jetzt hielt er sich mit einem Seufzer an seinem Waschbecken fest, denn die plötzliche Bewegung hatte wieder etwas Kruste gelöst und sorgte dafür, dass er noch mehr blutete und noch mehr schmerzen hatten. Er würde da schon durchkommen, so besonders schlimm war es dann auch nicht. Das musste er jetzt wohl auch Zoe genauestens erklären. Vielleicht hätte er sich doch ins Mungos schicken lassen sollen, denn dann hätte sie ihn fertig verbunden zu Gesicht bekommen und nicht das ganze Ausmaß seiner Verletzung ansehen müssen. “Natürlich hätte ich es dir gesagt.“ antwortete er und sah ihr mitten ins Gesicht, damit keine Zweifel daran aufkamen, dass er die Wahrheit sprach. Sicher hätte er es ihr gesagt, aber eben nicht jetzt, nicht sofort. Sondern erst, wenn sie sich nicht mehr so viele Sorgen um ihn machen musste, denn in ihren Augen sah er, dass sie genau das tat. Sie sorgte sich, dabei war sie doch die, die die größeren Lasten zu tragen hatte. Unter ihrem Herzen wuchs ein Kind, sein Kind, ihr Kind. Das war ein eigenartiger Gedanken, aber er fing an sich daran zu gewöhnen und wenn er ehrlich war dann gefiel ihm der Gedanke dass es sich um ihr gemeinsames Kind handelte. Trotzdem war sie diejenige, die sich schonen musste und keinem Stress ausgesetzt wurde. Dass er sich die Seite aufschlitzte, war da weniger spannend. “Wahrscheinlich hätte ich es dir gesagt, wenn ich nicht mehr geblutet hätte wie ein Schwein beim Schlachten.“ erwiderte er matt.
Bei ihrer Berührung schloss er die Augen, denn die zärtliche Geste tat gut und ließ ihn den anstrengenden Tag und die Wunde fast vergessen. Ihre Worte machten ihm klar, dass der Vorwurf ihm gegenüber immer noch im Raum stand. Sonst hätte er sich vielleicht zurückgezogen und hätte alleine sein wollen, aber er wusste, dass sie ein Recht dazu hatte sauer zu sein. Sie lebten zusammen in einer Wohnung und sie war ein Teil seines Lebens. Es war nicht fair sie auf diese Weise wieder auszuschließen. “Kann ich dir das erklären, wenn das hier geregelt ist? Ich verspreche auch, dass ich dir Rede und Antwort stehe.“ sagte er sanft und nahm ihre Hand und legte sie mit seiner an seine Wange, um nicht auf ihre Nähe verzichten zu müssen.
Einen Moment hielt er einfach so inne, dann erinnerte ihn ein Ziehen an der rechten Seite seiner Brust daran, dass immer noch Blut aus ihm herauslief und er sich darum kümmern sollte. “Willst und kannst du die Wunde schließen?“ fragte er sie sanft. Er wollte sie nicht bedrängen, aber ihr auch nicht das Gefühl geben nicht mit einbezogen zu werden. Selbstverständlich hatte der Mayhew in seiner Ausbildung gelernt Wunden selbst zu schließen, aber wenn einem jemand anders half, war das immer effektiver und die Heilung war besser und nachhaltiger. Wenn sie Erfahrung hatte, würde er ihr sicherlich den Vortritt lassen. Er sah sie durch den Spiegel an. Sie sah müde, ja erschöpft aus und das gefiel ihm nicht besonders. Er selbst fühlte sich auch nicht besser als sie aussah, aber das hatte akutere Gründe als bei ihr. Sie hatte wieder einmal zu viel zu schultern, in seinen Augen jedenfalls. Er hielt ein Handtuch unter das Wasser und wischte sich damit das Blut, das nun langsam an seinem Körper hinab lief, vom Bauch. Hätte er nicht gewusst wofür er das getan hatte, wäre es sicher schwerer gewesen seine Verletzung zu ertragen, aber alleine wenn er sie sah wusste er es. Sie war genau eine von den Personen, die diese Leute hassten und verfolgten. Eine Muggelstämmige. Das Kind was sie in ihrem Bauch trug wäre im Angesicht dieser Leute nichts wert und alleine der Gedanken daran war unerträglich und machte den Mayhew wütend. Er konnte das da draußen nicht einfach passieren lassen. Es war wichtig und richtig dagegen anzukämpfen.
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am 27. Mai 1943 in Floyds Wohnung  

Floyd & Zoella




Obwohl es ihr nicht wirklich besser ging als dem Herren der sich vor dem Spiegel gründlich musterte, machte sie sich doch mehr Sorgen um ihn als um sich selber. Vielleicht war das Falsch, denn immerhin hatte sie für eine weitere Person eine Verantwortung, doch wenn sie es so sah, dann trug sie wohl nicht nur die Verantwortung um ihre eigene Gesundheit und um die ihres Kindes, sondern auch die von Floyd. Männer waren schrecklich und alle gleich. Selbst ihr Onkel wollte sich eher verstecken als zu sagen, dass er sich bei der Arbeit verletzt hatte. Sie konnte es nicht verstehen. Vielleicht aber wollte sie es auch einfach nicht verstehen. Zoella schien den Auroren erschreckt zu haben, was sie irgendwie verwunderte, sonst hörte er sie doch auch immer, wenn sie sich an ihn heran 'schlich'. Vermutlich war er heute zu erschöpft, zu...Schwach um noch auf der Hut zu sein. Die Blonde legte den Kopf schief und betrachtete ihren angeschlagenen Krieger, der sich an das Waschbecken klammerte als wäre das seine einzige Rettung. Wenn alles nicht so ernst wäre und es ihre Art wäre, dann hätte sie ihn vermutlich ausgelacht, doch es wäre nicht sie, wenn sei nun anfangen würde zu Lachen und es wäre auch nicht angebracht, außerdem machte sie sich viel zu große Sorgen um ihn. „Und wann?“ Natürlich hörte man den Vorwurf noch heraus, immerhin hatte er sich vor ihr versteckt, wollte nicht, dass sie ihn so sah. Natürlich zweifelte sie nicht daran, dass er ihr es gesagt hätte, irgendwann. Doch wäre das sicher keine gute Basis für ihre Beziehung gewesen, wenn er ihr es verheimlicht hätte. Dann bildete sich doch ein sanftes Lächeln auf ihren Lippen, als er ihr erläuterte, dass er ihr es gesagt hätte, wenn er nicht mehr geblutet hätte. Nun, darüber konnten sie nun diskutieren aber sie sah keinen Sinn dahinter nun einen Streit vom Zaun zu reißen über etwas, was nun sowieso schon passiert war. Ändern konnte sie es nun auch nicht mehr.

Vorsichtig hatte sie ihm an der Schulter berührt, wer wusste schon was er noch alles für Verletzungen hatte die sie nicht sah. Ein seufzen glitt über ihre Lippen und ihr Blick rutschte zu der Wunde die noch immer blutete und nicht aufhören wollte. Ihr inneres zog sich zusammen, nicht weil ihr schlecht wurde, sondern einfach, weil sie sich sorgte. Was hätte alles passieren können. Er hätte die Verletzung nicht überleben können als er nach Hause gekommen war. Ihr wurde immer bewusster, dass sie ihn hätte verlieren können, ohne das sie etwas dagegen hätte tun können. „Natürlich, deine Gesundheit geht vor, nicht dass du mir hier noch einfach umkippst.“ Obwohl es eigentlich scherzend hätte klingen sollen, schwang doch Sorge in ihren Worten mit. Sollte sie ihn jetzt auch noch verlieren, dann hätte sie wieder eine Person in ihrem Leben verloren die sie liebte. Alles war ihr bleiben würde wäre die Erinnerung an ihn und das Kind, ihr Kind welches sie unterm Herzen trug. Sanft strich sie mit ihrem Daumen über seine Wange. Seine Worte erinnerten sie wieder daran, dass da noch etwas war, was sie dringend erledigen sollten, sonst würde er ihr tatsächlich noch einfach umfallen und ihre Heilerkünste ließen sie in diesem Bereich deutlich im Stich. Eine Wunde konnte sie noch heilen, doch ihn so versorgen, dass er nicht starb...das würde sie nicht können, wollen schon aber ihr fehlte dazu die Ausbildung. „Natürlich kümmere ich mich darum.“, erwiderte sie und nahm ihre Hand von seiner Wange. „Ich komme gleich wieder.“ Obwohl alles sich in ihr sträubte ihn nun alleine zu lassen, musste sie erst einmal ihren Stab holen. Sie hielt es in der sicheren Wohnung nicht für notwendig diesen ständig bei sich zu tragen, außerdem wer sollte schon hier eindringen wollen?

Nach kurzer Zeit kam die ehemalige Ravenclaw wieder zurück ins Bad und stellte sich ihm gegenüber. Ihr Blick glitt wieder zu der Wunde an seiner Seite, noch immer sickerte Blut aus dieser, doch das bereits getrocknete Blut hatte der Mayhew bereits mit einem Handtuch weggewischt, nur noch das frische Blut bahnte sich seinen Weg über seine Seite und vermischte sich mit dem Wasser, welches sich auf seiner Haut befand. Die Engels nahm ihm das Handtuch ab, stumm hielt sie dieses wieder unter das kühle Wasser, ehe sie sanft anfing das Blut rund um die Wunde wegzuwischen. Kurz blickte sie ihm ins Gesicht, ehe sie ihren Stab auf die Wunde richtete. „Vulena Sanentur, Vulena Sanentur, Vulena Sanentur.“, murmelte sie leise und beobachtete wie sich die Wunde langsam schloss. Soweit sie wusste würde trotzdem eine Narbe zurück bleiben, schließlich hatte sie kein Diptam bei sich. Zoella legte ihren Zauberstab auf die Ablage und wusch das restliche Blut von seiner Haut. „Floyd, du hast einen Phönix, du weißt was seine Tränen bewirken?“ Phönixtränen heilten schwere Verletzungen und keine Narbe würde zurück bleiben, doch sie waren hier im Bad und nicht bei seinem Phönix. Doch jetzt hatten sie es auch so geschafft und Narben zeigten ja nur den Triumph vergangener Kämpfe. Wieder ein leises Seufzen, ehe sie nach seiner Hand griff um ihm aus dem Badezimmer zu bugsieren. Die Engels zog ihn mit sich ins Wohnzimmer, wo sie sich mit ihm aufs Sofa niederließ. „Wie ist das passiert, Floyd?“ Natürlich wusste sie, dass das Leben als Auror nicht unbedingt das sicherte war. Doch er konnte sich doch auch nicht ständig in Gefahr begeben oder? „Ich hätte dich verlieren können...dann wäre ich alleine, alleine mit einem Kind. Wieder hätte ich jemanden verloren ohne dass ich helfen konnte. Ich kann dich verstehen, es ist ein Beruf andere zu schützen aber ist es nicht auch in Ordnung, wenn du dich...ein bisschen aus dem Kampfgeschehen zurückziehst?“ Es war eigentlich viel zu viel verlangt, doch die Sorge sprach aus ihr, wenn sie könnte würde sie ihn selber beschützen doch ihr waren die Hände gebunden.
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Er beschloss nicht noch einmal etwas dazu zu sagen, dass er es ihr verschweigen hatte, denn der Vorwurfsvolle Ton reichte schon für seinen sturem Kopf und er wusste genau, dass er ihr nicht so leicht Recht geben konnte und er wollte auch nicht darüber sprechen, dass er einen Fehler gemacht hatte, er hoffte, dass sie es einfach gut sein ließ und nicht mehr darüber sprach. Der verletzte Blick, den sie bei seinem Anblick aufgesetzt hatte, reichte vollkommen um zu begreifen, dass er etwas falsch gemacht hatte und seine Gedanken zuvor in eine völlig falsche Richtung gegangen waren. Vielleicht lag das auch daran, dass er sich noch nicht ganz daran gewöhnen konnte so wichtig für jemanden zu sein, dass dieser seine Sorgen teilen wollte und nicht herausgehalten werden musste.
“Keine Sorge. So schnell haut mich nichts aus den Socken.“ antwortete er und strich ihr zärtlich eine Strähne des blonden Haares aus dem Gesicht. Es war die Wahrheit, denn er hatte schon mal mehr Blut verloren und irgendwo auch schon mal ein paar Tage mit einer Wunde gekämpft oder im Mungos verbracht. Wahrscheinlich schaffte man die Ausbildung zum Auroren auch nur, wenn man den Löffel nicht allzu schnell abgab. Gerade deswegen wollte er Zoe die Sorge nehmen und weil er an den tiefen Ringen unter ihren Augen sah, dass sie ihre eigenen Sorgen noch immer mit sich herum trug. Er konnte nur ahnen wie schwer diese Situation für sie war und manchmal wünschte er sich er könnte ihr mehr Halt geben, doch noch waren sie nicht lange zusammen, er hatte keine Jahre gehabt um herauszufinden wann sie schwach war und dort stark für sie zu sein. Gleichzeitig gab er sich auch die Schuld an ihrer Situation. Er hatte viel zu früh zugelassen, dass sie sich auf ihn einließ und dann hatte er nicht aufgepasst. Das war mehr als dumm von ihm gewesen, denn immerhin sollte man meinen, dass er genügend Erfahrung hatte um solche Dinge zu bedenken. Doch sie hatte ihn schlichtweg umgehauen und mit all ihren wunderbaren Eigenschaften alles vergessen lassen. Sie hatte ihn und seine Sinne benebelt und der Mayhew hatte an so gut wie gar nichts gedacht, außer an sie und selbst das offensichtlich nicht genug, denn sonst hätte er sie nicht in diese Situation gebracht. Jetzt konnte er nichts mehr daran ändern und musste mit seiner eigenen Dummheit leben. Nur für die Zukunft konnte er bessere Entscheidungen treffen und das hatte er auch vor. Er würde sich um sie und das Kind kümmern und ihr alles ermöglichen was in seiner Macht stand. Doch die Lage war nicht ganz so einfach. Ein uneheliches Kind war noch immer eine Schande und alleine das brachte ihn in eine Zwickmühle. Natürlich war es ihm möglich sie zur Frau zur nehmen, sofern sie das mitmachte, aber er hatte immer noch Gewissenbisse wegen seinem Alter und war sich recht sicher, dass sie sich zur gegebenen Zeit sicher einen jüngeren Mann wünschen würde und diesen bei ihrem atemberaubenden Auftreten auch sicher finden würde. Dann wäre eine Ehe nur ein lästiges Hindernis. Sie mochte das nicht bedenken, aber dem Mayhew bereitete es mehr als nur ein wenig Kopfzerbrechen.
Er nickte nur als sie das Bad verließ um ihren Zauberstab zu holen. Wenn sie die Ausbildung zum Auroren durchlaufen hätte, würde sie das Ding vermutlich nicht so sorglos herumliegen lassen, doch der Mayhew verkniff sich einen Kommentar dazu und blieb einfach schmunzelnd stehen wo er war, bis sie wieder herein kam und sich daran machte seine Wunde zu verschließen. Über den Spiegel sah er wie die Haut sich wieder über die offene Stelle spannte und das Blut versiegte. Das wäre schon viel früher nötig gewesen. Direkt nach dem Kampf hatte er die Wunde zwar schon geschlossen, aber offensichtlich war sie wieder aufgegangen.
Er zuckte mit der Schulter. Es war nicht an ihm Elodie darum zu bitten seine Wunde zu schließen. Der Phönix würde sich entweder selber dazu entscheiden oder es nicht tun. Das war das was die meisten an den Tieren nicht verstanden. Sie hatten einfach ihren eigenen Kopf und meistens auch einen Grund so zu entscheiden. Der Mayhew war sich jedenfalls sicher, dass die Tränen seinen Phönix für ihn fließen würden, wenn sein Leben sonst wirklich auf dem Spiel stand und das war alles was zählte. Also ließ er sich sanft und kommentarlos ins Wohnzimmer ziehen. Die Haut spannte über seiner Wunde und kribbelte noch eigenartig. Es würde wohl noch ein paar Tage dauern bis er die Sache hinter sich hatte und sich an das Gefühl gewöhnen konnte. Er setzte sich neben Zoe auf das Sofa.
Es war zu erwarten gewesen, dass sie gleich auf diese Frage zurück kommen würde, doch der Mayhew versuchte seine Antwort herauszögern, indem er verzweifelt nach einer bequemen Sitzposition suchte, doch es gelang ihm nicht recht, denn seine Haut spannte immer noch unglaublich. Doch trotzdem war es ihm nicht vergönnt das Gespräch hinauszuzögern und noch über ihre Worte nachzudenken. Das lag vermutlich daran, dass Frauen sich immer verbünden mussten! Elodie kam mit sanften Flügelschlag angeflattert und neigte ihren traurigen Kopf an seine Brust, um ihm ihre Tränen zu schenken. Der Mayhew streichelte ihren gefiederten Kopf und nahm das als Aufforderung es mit der Frau neben ihm jetzt bloß nicht ins Schwanken zu bringen.
Sie machte es ihm nicht einfach, denn sie redete ihm ins Gewissen und gleichzeitig forderte sie das unmögliche von ihm. Er beschloss ihr erst einmal aus Hogsmeade zu berichten und dann den schwierigen Teil zu beantworten. “Grindelwald Anhänger haben einen Anschlag auf Hogsmeade verübt und wir wurden gerufen, aber es gab eine falsche Information. Wir waren im Grunde viel zu wenige und nicht alle von uns sind so glimpflich davon gekommen wie ich. Jedenfalls habe ich eine Wand gesprengt und in dem Chaos haben sie versucht meine Rückendeckung zu töten und …“ er seufzte und fuhr sich mit der Hand durch das Gesicht und die Haare. “ich hab mich davor geworfen.“ murmelte er und wusste, dass es nicht dem entsprach was Zoe hören wollte, wenn sie forderte er sollte sich zurück nehmen, aber es war die Wahrheit und die hatte sie eingefordert. Er hatte nicht zulassen können, dass sie einen Zivilisten erwischten und vor allem kein junges Mädchen, dass sich mehr dorthin verlaufen hatte als alles anderes. Dumbledore mochte wissen wenn er in den Krieg schickte, aber das bedeutet nicht, dass ein junges Leben wie eine Münze eingesetzt werden konnte. Das war herzlos und kalt und Floyd hatte es einfach nicht zugelassen.
Dann stand er verzweifelt auf, auch wenn Elodie dadurch aufgescheucht wurden und vorwurfsvoll drein schaute. Ihre Worte brachten ihn einfach in Aufregung und er konnte es kaum schaffen dabei still zu sitzen, vor allem nicht jetzt wo er geheilt war und sich frei bewegen konnte. Erneut raufte er sich die Haare und seufzte dann. “Ich kann dir vieles versprechen. Ich kann gut auf dich aufpassen und gut für dich Sorgen, selbst wenn ich mir die Radischen lange von unten anschaue, hättest du keine finanziellen Sorgen. Ich möchte dir viel geben und viel versprechen. Ich will mich um dich und dieses Kind kümmern.“ er hielt inne und hoffte sie konnte ihn verstehen. Er kniete sich an ihrer Seite nieder und nahm ihre Hände. Floyd sah ihr direkt in die Augen und hoffte, dass sie sehen konnte wie sehr ihm alles das am Herzen liegt. “Aber das kann ich dir nicht versprechen. Das ist nicht nur mein Job. Das ist ein Teil von mir. Ich kann nicht meinen Zauberstab beiseitelegen und zusehen wie sie da draußen kämpfen. Das kann ich einfach nicht und das will ich auch nicht.“ schloss er und wenn er zu sich selbst ehrlich war, dann blieb das sein letztes Wort dazu. Er wollte ihr wirklich vieles geben und ermöglichen, aber das war für ihn nicht drin. Er konnte nicht im Büro sitzen und nichts tun und vor allem nicht wo er nun schon so tief in dieser Organisation drin steckte, die so viele seiner Ansichten aufgriff. Er musste handeln und wissen, dass er dazu beitrug die zu schützen, die er liebte und die zu schützen, deren Rechte beschnitten wurden durch Leute wie die, die ihn heute verletzt hatten. Es war keine Option still zu stehen und zu zusehen und schon alleine nicht, weil er wusste, dass er auch Zoe damit aus zwei Gründen keinen Gefallen tat. Der erste war wohl, dass er dann nicht mehr der selbe sein würde und der zweite war, dass es auch ihre Rechte waren die beschnitten wurden und dass sie als Abschaum galt in der Gesellschaft und mit ihr, ihr ungeborenes Kind und sie war sich dem vielleicht noch nicht bewusst, aber der Mayhew wusste, dass sie beide als Eltern und ihr Kind darunter leiden würden und dagegen musste er einfach einstehen.
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Sie glaubte ihm zwar, dass er zäh war wie ein alter Esel und er sich nicht so schnell unterbuttern ließ. Doch die Sorge, dass ihm doch was passieren konnte, dass sie ihn vielleicht verlieren konnte, wenn es ihn dann doch mal aus den Socken haute. Zoella wollte nicht wieder eine Person in ihrem Leben verlieren, nicht wo sie endlich jemanden gefunden hatte, der sie so liebte wie sie war. Die Engels schloss die Augen, genoss diesen beinahe schon seltenen Augenblick wo es ruhig war, wo sie sich fallen lassen konnte und sich sicher fühlen konnte. Mittlerweile fühlte sie sich immer öfter schlapp, morgens war das ganz schlimm und sie musste auch jetzt aussehen wie der Tod persönlich. Es war ein Wunder, dass sie überhaupt noch hier sein durfte, meinte sie doch immer öfter von nagenden Zweifeln gepackt zu werden, nicht nur weil man sie mittlerweile im Ministerium auf ihre Beziehung zu Floyd ansprach und immer wieder ätzende Säure in die noch frische Beziehung goss. Es schien diesen Hexen Spaß zu machen sie unsicher werden zu lassen. Noch wusste keiner aus dem Ministerium, dass unter ihrem Herzen ein neues Leben entstand, es würde noch mehr Angriffsfläche bieten. Immer öfter spielte sie mit dem Gedanken ihre Arbeit zu kündigen, sprichwörtlich den Schwanz einzuziehen und zu flüchten. Doch würde es das besser machen? Vielleicht für eine kurze Zeit. Die blonde Hexe wollte nicht auf seine Kosten leben, wollte ihm nicht zur Last fallen. Die ehemalige Ravenclaw war sich noch nicht einmal mehr sicher ob die Ausbildung zur Aurorin was für sie wäre, allein schon wegen dem Kind würde sie nie diesen Beruf ausüben können, wieso also erst anfangen? Es waren Gedanken die sie manchmal Nachts wach hielten, Gedanken die sie vor Floyd geheim hielt. Dabei würde sie so gerne mit ihm darüber reden, sich alles von der Seele reden, doch gerade ging es viel mehr um ihn und nicht um sie, sie musste sich zurücknehmen und sich erst um ihn kümmern.

Wahrscheinlich war es in seinen Augen nicht sonderlich gut bedacht, wenn sie ihren Stab nicht bei sich hatte, doch Zoella war schon immer jemand gewesen, der sich an Orten wo sie sich sicher fühlte auch ihren Stab nicht unbedingt ständig bei sich hatte. Früher, als sie noch alleine in ihrem kleinen Zimmer gelebt hatte, war ihr wertvollster Schatz ihre einzige Rettung und ihre Hilfe das alles überhaupt zu überleben. Die Prozedur verlief leise, niemand sagte etwas, man hörte nur das Murmeln der Blonden und auf ihre Aussage bekam sie nur ein Schulterzucken, was sie aber nicht weiter störte. Elodie würde wissen, wann Floyd sie am dringendsten brauchte. Man konnte einen Phönix zu nichts zwingen, sie waren stolze und freie Wesen. Auch ließ sich der Hausherr von ihr einfach ins Wohnzimmer bugsieren und pflanzte sich neben sie. Natürlich dauerte es nicht sonderlich lange und Zoella musste fragen was passiert war. Vielleicht hätte sie einfach ihren Mund halten sollen. Floyd rutschte auf dem Sofa hin und her, suchte nach der richtigen Position und Zoella, sie schwieg, ließ ihm Zeit zu antworten. Sollte sie ihn jetzt zu irgendwas drängen, dann würde das sicherlich wieder in einer heftigen Diskussion enden. Elodie ließ sich zu ihnen nieder und auch Hope krabbelte auf das Sofa, legte sich neben die Blonde und schien ihr so Trost spenden zu wollen. Auch wenn die kleine schwarze Katze es eher auf den Phönix abgesehen hatte. Dann, es war eine gefühlte Ewigkeit ruhig, als Floyd seine Stimme hob und begann zu reden.

Allerdings war es nicht gerade das was Zoella hören wollte. Einen Anschlag auf Hogsmeade? Die blauen Augen der Hexe weiteten sich. Die Information, dass es vermutlich ein Hinterhalt war, ließen ihre Zweifel und ihre Angst noch stärker werden. Er hätte einer dieser Personen sein können, die es nicht geschafft hätten. Was hätte sie dann getan? Hätte sie überhaupt was davon erfahren? Schließlich war sie nicht seine Frau und somit auch nicht berechtigt zu wissen was mit ihm passiert war. Zoella schwieg und hörte ihm einfach zu. Jedes Wort von ihrer Seite wären vermutlich nicht angebracht und würden noch mehr Feuer schüren. Floyd wusste wie sie dachte, hatte sie es doch eben erst ausgesprochen. „Geht es deiner Rückendeckung gut?“ Zoella machte sich nicht nur Sorgen um Floyd alleine, sondern auch um jene die an diesem Kampf beteiligt waren. Ihre Sorge galt den Angehörigen von denen die in diesem unsinnigen Kampf gefallen waren. War das ein Zeichen dafür, dass der Krieg weiter gehen würde? Würde es überhaupt einmal Frieden geben? Eine plötzliche Bewegung seitens Floyd ließ sie kurz zusammen zucken, als dieser aufstand und um herging wie ein Tiger hinter Gittern.

Zoella schüttelte sachte den Kopf, als er das aussprach was er ihr versprechen konnte, was er ihr geben konnte und wollte. Die junge Frau wollte sein Geld doch überhaupt nicht und nun war es an ihr leise zu seufzen. „Weiß ich doch. Ich weiß was, dass du für unser Kind und mich da sein willst und dass du für uns sorgen willst aber was bringt mir alles Geld der Welt, wenn ich die Person verliere die mir was bedeutet?“ Der Mayhew ging vor ihr auf die Knie und griff nach ihren Händen, als er wieder zu sprechen anfing. Natürlich konnte er es ihr versprechen, er könnte es ihr hier und jetzt versprechen, doch würde sie wissen, dass er es nicht halten könnte. Er musste die Welt retten, er war ein Kämpfer und sie musste es einsehen, auch wenn es schwer war. Ja, es war sein Job und ja, jedes Mal, wenn der diese Tür verlassen würde, könnte es das letzte Mal sein. Doch würde sie ihn unglücklich machen, wenn er nur ihretwegen seinen Job beiseite legen würde. Es wäre nicht er und sie wäre es die ihn unglücklich machen würde. Zoella löste ihre Hände aus seinem Griff und seufzte, ehe sie ihre Hand an seine Wange legte und ein sanftes Lächeln sich auf ihre Lippen legte. „Versprech mir nur eins...pass auf dich und die anderen auf und komm mir ja wieder heil nach Hause.“ Sanft strich sie über seine Wange und musterte liebevoll sein Gesicht, welches noch einige Kampfspuren zeigte. Die Engels rutschte etwas nach vorne und legte leicht den Kopf schief. „Ich weiß, dass ich dich nicht darum bitten kann es sein zu lassen, es war dumm von mir dich das zu bitten...verzeih aber ich habe einfach Angst um dich. Ich habe nicht nachgedacht und ließ mich von meinen Ängsten leiten. Es wäre falsch dich zurück zu halten, dich aus diesem Kampf raus zuhalten, weil es das ist was du liebst, was dich zu dem macht was du bist...weil es dich...glücklich macht und wenn ich dich dazu zwingen würde hier zu bleiben würde ich dich nur unglücklich machen.“ Sanft war sie durch seine Haare gefahren und ließ ihn nicht aus den Augen. „Ich liebe dich, Floyd.“, erwiderte sie dann leise, ehe sie ihn kurz küsste. „Auch, wenn ich dir gerne für deine waghalsige Aktion den Hals umdrehen möchte aber ich weiß, wieso du das machst und ich akzeptiere es...lass mir nur Zeit um zu lernen damit umgehen zu können.“ Sie würde eine Weile brauchen, bis sie es verarbeitet hatte, dass er ein risikoreiches Leben führte, mit vielen Gefahren und Aktionen die nicht immer vorhersehbar waren. Doch sie würde es schaffen, für sie beide und für das ungeborene Kind, schließlich kämpfte er nicht, weil er es toll fand, sondern für eine bessere Welt.
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Männer sind furchtbar

stark



FLOYD MAYHEW && ZOELLA ENGELS
27. MAI IN FLOYDS WOHNUNG



Männer haben muskeln
Männer sind furchtbar stark
Männer können alles
Männer sind etwas sonderbar
Männer sind so verletzlich


Sie schien abwesend zu sein und über etwas anderes nachzudenken, wenn er nicht wirklich Schmerzen gehabt hätte, dann hätte er sie wahrscheinlich gefragt. Doch nun schien nicht der richtige Augenblick dazu zu sein. Die Ereignisse spuckten ihm immer noch im Kopf rum und bis hier her hatte er noch keine wirkliche Ruhe gefunden, da er noch mit der Wunde einige Zeit im Dienst gewesen war, notdürftig geflickt wie er gewesen war, kein großer Spaß. Nun mussten sich die ganzen Eindrücke erst einmal sortieren und die Aufregung und Anspannung war auch immer noch nicht von seinem Körper gewichen. Dazu war der Einsatz zu plötzlich gewesen und außerdem hatte er einen Kollegen zu betrauern. Sicherlich würde es im Ministerium eine offizielle Trauerfeier geben, aber das würde nichts daran ändern, wie er sich fühlte, wenn er daran dachte wie er den leblosen Körper mit dem bekannten Gesicht in all dem Staub entdeckt hatte. Auror zu sein mochte gefährlich sein, aber das bedeutete nicht, dass es auf der Tagesordnung stand Kollegen zu verlieren. Die aller meisten schafften es bis zur Rente, auch wenn sie dabei einige Narben und Verletzungen der unterschiedlichsten Art kassierten. Das gehörte eben dazu, aber das Leben zu verlieren gehörte nicht dazu und Floyd konnte es auch nicht richtig fassen. Er wusste, dass der Mann Familie hatte und kannte ihn immerhin gut genug um zu wissen, dass er die Witzeleien über einen bestimmten Abschnitt im Protokoll vermissen würde und so vieles anderes auch.
Wahrscheinlich war der Druck, der auf seinen Schultern lastete dafür verantwortlich, dass er sich einen Moment etwas gekränkt fühlte, dass sie nun an was anderes dachte und nicht daran, dass er wie ein blutendes Schwein vor ihr stand. Er schob es auf ihre Schwangerschaft. Die Hormone brachten sie sicherlich genauso durcheinander wie die neue Situation und er musste nun nachsichtig mit ihr sein, auch wenn ihm das schwerfiel. Eine Beziehung war nun einmal ein geben und nehmen.
Er schloss kurz die Augen, nachdem er berichtete hatte was in Hogsmeade passiert war, denn die Bilder hatten sich wenigstens für heute auf seine Netzhaut gebrannt und es erschien ihm anstrengend daran zurück zu denken. Es machte ihn müde und traurig und beides war nicht das wonach er sich jetzt gerade sehnte. Trotzdem war er ihr dieses Gespräch und diese Erklärung wohl schuldig, immerhin hatte er versucht sich im Bad heimlich selber zu heilen und das bedurfte alles einer Erklärung. In den Zeitungen würde es wohl auch frühestens morgen stehen und als Partnerin von jemandem, der hautnah dabei gewesen war, wollte man wohl kaum aus der Zeitung erfahren was wirklich passiert war. Die Sorge um ihn stand ihr auch ins Gesicht geschrieben, obwohl das seiner Meinung nicht mehr ganz nötig war, denn er saß nun hier und war ebenso wohl auf wie er nach so einer Angelegenheit sein konnte. Ihre erste Frage galt seiner Rückendeckung und glücklicherweise nicht dem Umstand, dass er sich dazwischen geworfen hatte. Denn er bezweifelte, dass er ihr das hätte erklären können ohne dabei in irgendeiner Form albern zu klingen. Er könnte natürlich behaupten, dass er nicht darüber nachgedacht hatte, aber er war Auror. Er hatte schon tausende Male über solche Szenarien nachgedacht und auch wenn die Handlung aus einem Instinkt entsprungen war, so war sie doch fundiert in Überlegungen, die er schon oft genug angestellt hatte und in diesem Fall war es noch einmal etwas ganz besonderes. Es war eine Frage von Verantwortung.
“Soweit ich weiß ist meine Rückendeckung absolut unversehrt.“ erklärte der Mayhew und war froh wenigstens diese positive Nachricht überbringen zu können, denn der Tag musste immerhin auch was Gutes bereithalten. Die Schatten zogen sich schon lang genug.
“Ich weiß“ murmelte er als sie sagte, dass sie ihn nicht verlieren konnte und kein Geld brauchte, doch eigentlich war das nicht alles was er dachte. Immerhin konnte er morgen aus dem Haus gehen und von einem Dachziegel erschlagen werden und niemand könnte etwas dagegen tun. So war die Welt eben. Er setzte sich vielleicht einer größeren Gefahr aus, aber sie lebten ohnehin nicht in einer ruhigen Zeit und wer wusste schon auf wen es Grindelwald abgesehen hatte, wenn er England erst einmal erreichte. Vielleicht war Floyd gleich der erste, der auf seiner Liste stand und dann konnte ihn nichts mehr retten, da war er sich sicher. Manche Dinge fügten sich einfach und es war nicht Richtung und hoffnungslos romantisch zu sagen, dass man ganz ohne Geld auskommen konnte. Man konnte sich ohne Geld lieben, aber man konnte kein Kind ohne Geld aufziehen und sie beide wussten, dass sie für ihr Kind nur das Beste wollten und wenn dem so war, dann brauchten sie, so traurig das auch war, in dieser Gesellschaft Geld und er hatte dieses Geld und sie war mehr oder mindern die ihm angetraute, also hatte sie damit auch Geld. Es war schließlich mehr als üblich, dass die Dame des Hauses über das Geld verfügte, dass der Herr herantrug. Floyd war nicht unbedingt ein altmodischer Mann, aber es musste wohl klar sein, dass er kaum in der Lage war seinen Job hinzuwerfen und sich nur um Kind und Frau zu sorgen. Er seufzte. “>Ich weiß, dass Geld das nicht ersetzen kann und nie ersetzen wird, aber es wäre beruhigend zu wissen, dass du nicht auf der Straße leben musste, wenn ich morgen von einem Ziegelstein erschlagen werde.“ erklärte er ihr seine Sichtweise auf die Dinge. Vielleicht wollte sie nicht pragmatisch sein, aber in manchen Dingen war es nun einmal notwendig die Dinge so zu sehen.
Die sanfte Geste ließ ihn innehalten. Die Berührung kribbelte auf seiner Wange und gab ihm den Hauch eines Gefühls von Geborgenheit und Zärtlichkeit, als wäre sie der sicherer Hafen zu dem er immer zurückkehren konnte um mit offenen Armen empfangen zu werden, den seine Familie ihm nie hatte geben können, so sehr sie es auch versucht hatten. Er konnte es sehen, wenn er in ihre Augen blickte und in anderen Momenten, war es wieder so weit weg, weil so viele Dinge zwischen ihnen lagen, die noch lange nicht geklärt waren.
“Ich vermute es wird noch viele Dinge geben für die du mir am Ende den Hals umdrehen willst. Weil ich den Deckel der Zahnpasta nicht zudrehe oder weil ich immer die Milch auf dem Tisch stehen lasse und meinen Schreibtisch nie aufräume und weil ich manchmal Dinge tun werde, die du nicht verstehen kannst. Wichtigere Dinge, als der Deckel einer Zahnpasta, schätze ich.“ sagte er langsam und auch ein wenig nachdenklich und gerade jetzt schien ihm aufzufallen wie unglaublich jung und unerfahren sie war. Hatte sie nicht sogar gesagt, dass er ihr erster wirklicher Partner war? Das schien ihm surreal und er fragte wie es nur möglich war, dass sie sich in dieser Lage begeben hatte und er hatte das Gefühl, dass es alles an etwas zu knapp gewählter Schlafkleidung lag, die gewisse Fantasien einfach zu sehr gefördert hatte. Die Mode von heute sollte es doch besser wissen.
“Und wahrscheinlich kommt jetzt gleich die nächste Sache, die du nicht hören willst. Aber wenn das hier Liebe ist und dein Kind das beste haben soll, was es kriegen kannst, dann wirst du lernen müssen mein Geld anzunehmen. Das ist meine Sicht der Dinge.“ sagte er und fuhr sich durch die Haare. Es gab Dinge, die sie nicht verstehen konnte, weil sie einfach kein Mann war und dazu gehörte, dass er es einfach als seine Aufgabe empfand seine Familie zu ernähren und sein Geld dafür ohne zu zögern zu opfern. Wahrscheinlich hatte er ohnehin zu viel davon und sicher auch viel zu wenig nerven um mit ihr darüber zu diskutieren was sie von ihm annehmen konnte und was nicht. Das sollte nicht heißen, dass es reich war und das er mit Geld um sich werfen konnte, aber er hatte es gut und ein Auror konnte von seinem Gehalt auch problemlos mehr als ein Kind ernähren. Ein Gefährlicher Job war eben oft gut bezahlt und im Fall der Auroren war die lange und harte Ausbildung ein Grund mehr warum sie viel Geld bekamen.
“Ich weiß nicht genau was du dir für die Zukunft vorstellst. Ich denke du wirst sehr viele Ängste haben und vielleicht auch einen Plan.“ sagte er und wusste selber nicht so genau, warum er weiter redete, vielleicht weil die ganzen Gedanken in seinem Kopf ohnehin herumschwirrten und weil er der Meinung war, dass sie darüber ohnehin reden mussten, da es nun alles auf sie zukam. “Ich habe schon ein strukturiertes Leben und einen Beruf gehabt, bevor das alles passiert ist und auch wenn das hart klingt und unromantisch, werde ich nicht in der Lage sein das alles aufzugeben. Ich bin nicht mehr 20. Ich bin nicht der Prinz, der mit dir in den Sonnenuntergang reitet und alles stehen und liegen lässt und ich will dir auch keine falschen Hoffnungen machen. Falls du mich heiraten wirst, werde ich, ich bleiben, während dich die nächsten fünf Jahre vermutlich völlig umkrempeln werden. Du wirst deinen Platz finden und da du nun ein Kind im Bauch trägst wirst du ihn sogar finden müssen.“ sagte er und blickte sie mit einem warmen Ausdruck an, der vielleicht nicht ganz zu seinen Worten passte. Doch er sagte das nicht um sie zu ärgern, es waren für ihn Tatsachen und er wusste nicht welche Luftschlösser sie sich baute, doch er war sicher, dass es besser war der Realität gleich in die Augen zu blicken, so weh das auch tun mochte. Er hatte sich oft genug davor versteckt und gelernt, dass man den Schmerzen nicht auslöschen konnte, nur weil man etwas verdrängte. Er wusste nicht wie sie darauf reagieren würde, was sie sagen würde oder ob sie vielleicht wütend wurde. Doch es war nicht an dem Mayhew ihr das Blaue vom Himmel zu lügen. Die meisten Frauen würden ihn als gute Partie bezeichnen, aber ihre letzten Worte ließen ihn daran zweifeln, dass es das war was sie suchte und er war alt genug um zu wissen, dass er sie nicht davon abhalten konnte weiter zu segeln, wenn er eben nicht ihr sicherer Hafen war. Das Kind machte die Sache komplizierte, aber die nächsten Monate würden die entschiedensten ihres bisherigen Leben werden und dieser Sache musste sie sich bewusst sein und vor allem musste sie sich auch der Tatsache bewusst sein, dass er sie und das Kind kaum noch gehen lassen würde, wenn sie ihn einmal geheiratete hatte und bedingungslos diesen Weg eingeschlagen hatte.

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