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HAVEN & ZACHARY | 19. JANUAR 1942 | HOGSMEAD
Because it is like a rose. Every rose
has thorns, where one can get hurt.





In seinem Leben hatte es bisher nur wirklich wenige Momente gegeben, in denen Zachary jemandem nachtragend oder gar wütend war. Er war ein Mann von Geduld und Verständnis, schon als Junge. Und nur selten hatte man es geschafft, ihn aus der Fassung zu bringen, dies war dann meistens auch nur willkürlich geschehen. An diesem Abend sollte eine dieser Situationen sein, in dem Zach seine sonst so verständnisvolle Seite abstreicht und ihm der Geduldsfaden reißen würde. Für Zachary sollte jener Abend ein ganz besonderer werden; es war der 19. Januar im Jahr 1942 und Zach hatte einen schönes Essen mit Haven geplant. Er hatte extra einen Tisch gebucht, bereits Wochen zuvor, hatte Haven jedoch erst vor ein paar Tagen davon erzählt, welche jedoch zugestimmt hatte und versprach zu kommen. Sie waren um 18 Uhr am Abend verabredet, doch Zach saß schon eine halbe Stunde vorher da, nur um sicher zu gehen, vor ihr dort zu sein. Seit einer ganzen Weile hatte er bereits jeden Monat heimlich etwas Geld zurückgelegt, um davon einen Verlobungsring zu kaufen. Er wusste nicht, ob es richtig war, nach einer etwa zweijährigen Beziehung bereits einen Antrag zu machen, denn er war definitiv nicht so jemand, der von sowas Ahnung hatte. Er wusste nur, dass er Haven liebte und sie immer lieben würde, dass er mit ihr zusammen alt werden und einfach den Rest ihres Lebens miteinander verbringen wollte. Zach wusste nicht inwieweit das auf Gegenseitigkeit beruhte, doch er hoffte inständig, dass sie es genauso wollte. Er würde es machen wie jede Frau es sich wahrscheinlich wünschte; auf die Knie fallen, ein kleines Kästchen heraus holen, es aufklappen und dann die berühmten Worte sprechen: 'Möchtest Du meine Frau werden?'. Also wartete Zachary. Wartete und wartete. Er wartete bis es halb sieben war, langsam rüttelte es an seiner Zuversicht. Um sieben begann die Hoffnung auf ihr Erscheinen dann mit jeder Minute zu sinken, gegen halb acht hatte er es schon fast aufgegeben und um acht Uhr stand er auf und verließ das Restaurant. Es war kalt, Schnee lag Knöchelhoch auf dem Boden und der Wind zersauste Zachs Haare, doch das war ihm egal. Er stampfte durch den Schnee, nicht genau wissend mit welchem Ziel. Haven war nicht erschienen, hatte das etwas zu bedeuten? Vielleicht hatte sie ja auch einen Unfall? Oder sie ging ihm wie so oft in letzter Zeit aus dem Weg. Oder eher in den letzten Monaten, seit dem ihr Vater gestorben war, wenn man es genau nehmen wollte. Zachary hatte versucht für sie da zu sein, doch er stieß meistens nur auf die eiskalten Mauern seiner Freundin. Er wusste, dass er nie besonders gut mit tröstenden Worten oder Gesten umgehen konnte, doch er hatte sich wirklich alle Mühe bei Haven gemacht und doch hatte es nicht viel genützt. Es machte ihn wütend und traurig zugleich, er hatte dieses aus-dem-Weg-gehen gänzlich satt und Haven müsste ihm heute noch Rede und Antwort stehen, egal wie spät es werden würde und auch war es ihm egal, ob diese Konversation in einem lauten Streit enden würde. Es fing an zu schneien und schon bald war Zachs Haar besetzt von vielen kleinen weißen Punkten. Die Straßen in denen er lang ging waren nur schwach beleuchtet, doch um Disapparieren zu können brauchte er eine dunklere Umgebung, weshalb er in der nächsten Seitengasse einbog und mit einem Flopp verschwand. Einen Wimpernschlag danach sah er bereits seine Haustür vor sich. Zachary ignorierte das Übelkeitsgefühl, welches ihn immer für eine kurze Zeit überkam, wenn er Apparierte und schloss die Tür auf, machte sie hinter sich zu und zog den Mantel aus. Langsam schritt er durch den Flur zum Wohnzimmer, der Kamin war ausgegangen, weshalb Zachary wieder dafür sorgte, dass er brannte, ehe er sich in seinem Sessel niederließ und ins Feuer starrte. Hat es überhaupt noch einen Sinn?, fragte sich Zach und fing an, alles was bisher war zwischen ihm und Haven, infrage zu stellen.







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HAVEN & ZACHARY | 19. JANUAR 1942 | HOGSMEAD
I'm sorry that I couldn't get to you.
Anywhere, I would've followed you.
Say something, I'm giving up on you







Den ganzen Tag über glitt Havens Blick ab und an  auf die Uhr. Wenn die Zeit nur heute schneller vergehen würde. Seit Monaten schien es als würde sich jemand zwischen sie und Zachary stellen. Denn wann immer diese Zeit mit ihm verbringen wollte war es bereits zu spät oder er war nicht da. Doch heute hatte ihr Freund sich viele Gedanken gemacht, er hatte sogar einen Tisch buchen lassen. Wie viel Geld ihn das gekostet haben musste, wenn die Brünette darüber nachdachte drehte sich alles. Ein anderes Kleid und ein zweites paar Schuhe steckten in ihrer Tasche, sie bräuchte also nur kurz vor Schluss sich umziehen gehen.
Die Zeit war zäh und im Ministerium schien eine Ruhe zu herrschen die sich langsam aber sicher als falsch entpuppen sollte. Doch endlich, ein erneuter Blick zeigte 'Schluss für heute'. Freudenstrahlend erhob sich die Französin von ihrem Stuhl und griff nach ihrer Tasche. Lächelnd wollte sie sich aufmachen, doch da stellte sich jemand ihr in den Weg. Verdattert blickte sie hoch in das Gesicht des Ministers. Ein unbehagliches Gefühl weitete sich in ihrer gesamten Magengegend aus. Es gäbe noch einen wichtigen Termin bei dem sie gebraucht wurde. Ohne einen Hauch von Widerworten aussprechen zu können, nahm der Minister sie an der Hand und zog sie mit sich. Die junge Frau verabscheute in diesem Moment alles an ihrem Beruf, alles an ihrem Vorgesetzten und jeden ihrer Kollegen.  Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis Haven sich schließlich doch umziehen konnte und disapparieren konnte.  Seit dem hatte sie nicht einmal mehr auf die Uhr blicken könnte, die Hoffnung auf einen perfekten Abend blieb. Im Schnee stehend, warf die Brünette ihre Haare zurück und tapste mit schnellen Schritten durch den Schnee.

Ihre hohen Schuhe schienen die falsche Wahl gewesen zu sein. Nur schwer konnte sie sich durch den Schnee arbeiten und hatte Schwierigkeiten nicht auszurutschen. Erst als sie beim Restaurant ankam, wurden ihre Schritte langsamer, ihr Atem ging regelmäßiger und auch ihre Wut schien ein wenig zu verdampfen. In den Glasscheiben warf sie ein letztes Mal einen Blick auf ihr Aussehen, strich sich die Haare zurück und trat schließlich ein. Die Wärme nahm sie sofort ein, Geruch von verschiedenen Speisen erinnerten sie daran wie lange sie schon nichts mehr zu essen hatte. Doch innen konnte sie eine Uhr entdecken. Alles in ihr schien einen Moment zu rebellieren. Es konnte doch nicht bereits halb Zehn sein ? An den beinahe nur leeren Tischen konnte sie nicht das vertraute Gesicht sehen nachdem sie Ausschau gehalten hatte. Erst als sie einen Mitarbeiter finden konnte, brachte es Haven über sich nach ihrem Freund zu fragen, dass dieser bis vor mehr als einer Stunde noch hier gewartet hatte, machte es nicht besser. Ihr schlechtes Gewissen schien wie ein hungriger Wolf an ihr zu nagen. Mit schweren Schritten ging die junge Frau nach draußen in die eisige Kälte zurück und seufzte leise. Ihre Füße schmerzten, sicherlich hatte sie sich diese blutig gelaufen. Doch der Schmerz glich nicht im geringsten dem ihrer Schuldgefühle. Sie trat aus ihren Schuhen hinaus in den Schnee. Ihre Stumpfhose sog sofort die Nässe und die Kälte des Schnees auf, doch im Vergleich zu den brennenden, pochenden Schmerz von eben schien dies noch angenehm. Bis eben noch hatte sie sich wie die glücklichste Frau der Welt gefühlt, doch in diesem Moment kam sie sich wie der schlechteste Mensch vor. Wie hatte sie ihn nur warten lassen können, wie hatte sie ihm das nur antun können ? Mit einer schnellen Handbewegung griff sie sich ihre Schuhe und machte ein paar Schritte in Richtung Seitenstraße, sie wollte endlich nach Hause. Während die junge Frau in der linken Hand ihre Schuhe hielt, griff sie mit der rechten in ihre Tasche. Seufzend wühlte sie in dieser umher. Ihr Zauberstab - nein , ihr Parfüm - ebenfalls nicht. Doch dann ergriff sie was sie gesucht hatte und zog die metallene Schachtel hinaus. Beinahe hektisch zog sie eine Zigarette hinaus und zündete diese mit ihrem Zauberstab an. Den Zauberstab ließ sie wieder verschwinden und zog dann das erste Mal seit drei Monaten wieder an einer Zigarette. Wenn ihre Mutter dies sehen würde ! Eine echte Dame stand es nicht zu zu Rauchen. Rauchen war die Angewohnheit alter Männer oder schäbiger, plumper Soldaten. Definitiv schien rauchen ein sehr männliches Laster zu sein. Nachdenklich lehnte sie die 27 jährige gegen die Wand hinter ihr. So stand sie dort, die Zigarette in der rechten Hand, die Strumpfhose durchnässt und blies vorsichtig zierliche Rauchringe in die Luft vor ihr.  
Wenn es einen Tiefpunkt in ihrem Leben gab, so hatte sie diesen überschritten und war noch eine Stufe auf der Niveau Treppe hinunter. Der einzige Mann der es mit ihr aushielt war Zach und was tat Haven ? Sie schien damit beschäftigt ihn zu vergraulen. Ihr Vater wäre enttäuscht und ihre Mutter würde sie sicherlich als eine schlechte Dame bezeichnen. Nach wenigen Minuten in der Kälte, drückte sie ihre Zigarette an der Wand aus und ließ diese fallen. Jeglicher Appetit war ihr vergangen, jede Wut war verschollen. Alles was blieb war diese bizarre Abscheu auf sich selbst. Die Gewissheit den falschen Weg bestritten zu haben, die Sicherheit Fehler gemacht zu haben.
Erst als sie sich sicher und unbeobachtete fühlte, disapparierte die junge Frau.

In Hogsmeade schien der Schnee noch höher zu stehen. Grimmig stapfte sie durch diesen Hindurch und überlegte Halt zu machen und etwas zu trinken. Doch alles was sie in diesem Moment wollte war Zachary sehen. Sicherlich hatte sich dieser schlafen gelegt, hatte gut gegessen und würde wie immer bereits in seinen Träumen irgendetwas aufregendes erregen, während sie selbst sich neben ihn legen würde. Doch als Ministeriumsangestellte die Tür zu ihrem gemeinsamen Zuhause öffnete, brannte noch Licht. Verdutzt schaute sie sich um und hing erst einmal Mantel und Tasche an die Garderobe. Ihre Schuhe ließ sie neben Zacharys fallen und schloss dann die Tür hinter sich. Vorsichtig durchtrat die junge Frau den Flur.
,, Zachary ?'', fragte sie in die Stille hinein und trat schließlich ins Wohnzimmer in welchem sie diesen erblickte. Seine Miene konnte sie in diesem Moment nicht deuten. Die Schuldgefühle schienen sich durch ihren gesamten Körper zu nagen während sie ihn dort sitzen sah.
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HAVEN & ZACHARY | 19. JANUAR 1942 | HOGSMEAD
I can't tell you what it really is,
I can only tell you what it feels like  





Es war spät als sich die Haustür öffnete, doch Zachary saß nach wie vor da, regungslos außer mit seinen Augen ab und dann zu blinzeln, tat er gar nichts, nur den Kopf zum Feuer gewandt mit schweren Gedanken im Kopf. Seitdem er sich in seinem Sessel niedergelassen hatte, schien ihm die Zeit furchtbar schnell vergangen zu sein und seine Gedanken hatten sich noch immer nicht recht ordnen können. Er wusste nicht das Wieso, das Was und Wie geht es weiter. Auch wusste er nicht recht, wie er auf Haven reagieren sollte. Gleichgültig, mal wieder? Nachtragend? Böse? Ihr Vorwürfe machend? Zach stieg das alles so langsam zu Kopf und er ertrug es nicht länger sein Leben so weiter zuführen, auch wenn sie die Liebe seines Lebens war, so spürte er nichts mehr davon. So wendete er das erste Mal nach einer Stunde seinen Blick vom Feuer weg und sah auf seine kleine Taschenuhr; es war beinahe zehn Uhr. Ohne zu antworten erhob er sich und durchquerte das Zimmer, wo er einen alten Eichenschrank öffnete und eine Flasche Whisky herausholte. Vielleicht fällt es einfacher, wenn ich etwas trinke., dachte Zach, ehe er mit einem kurzen Zögern auch ein Glas herausholte und sich einschenkte. Zachary hatte in seinem Leben bisher darauf geachtet nicht zu viel Alkohol zu trinken, weshalb er auch noch nie betrunken war, denn Zach mochte solche Leute nicht. Doch an diesem Abend würde er wahrscheinlich selber zu so einem Menschen werden und jetzt verstand er auch, wieso die Leute sowas machten. Zachary stellte die Flasche auf den kleinen Tisch neben dem Sessel, denn er war sich sicher, dass dieses Glas nicht sein letztes sein würde. Der Scotch brannte in seiner Kehle, doch er schmeckte und verlieh ihm jetzt schon Mut Haven das zu sagen, was ihm schon seit Tagen und Wochen im Kopf belagerte und durch den heutigen Abend nur verstärkt wurde. „Du hättest nun wirklich nicht so früh kommen müssen." antwortete Zach sarkastisch und trat zum Fenster.

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HAVEN & ZACHARY | 19. JANUAR 1942 | HOGSMEAD

Ich hab versucht mir, mir einzureden, dass du ja eigentlich gar nicht so schön bist.
Dass du bescheuert bist und nichts verstehst, dass wir nicht füreinander bestimmt sind.
Mit jedem deiner Fehler lieb' ich dich mehr.







Haven hatte nicht damit gerechnet, dass Zachary noch auf war. Vor allem weil er normalerweise sich wenig daraus machte wann sie wieder kam. Generell hatte Zachary sich noch nie von einem Fauxpas oder einem Fehltritt ihrerseits treffen lassen. Doch heute schien das nicht der Fall zu sein. Skeptisch sah sie ihm dabei zu wir er aufstand und aus dem Schrank sich Alkohol schnappte. Die junge Frau zog ihre zierliche Augenbraue In die Höhe. Noch nie hatte sie gesehen, dass ihr Freund sich dem Alkohol hingab. Nicht wenn er am nächsten Tag unterrichtete und generell nie in solchen Mengen. Denn als er die Flasche auf dem Tischchen stehen ließ, war sie sich sicher das es nicht bei einem Glas blieben sollte. Etwas irritiert betrachtete sie den Briten. Dieser wendete sich zusammen mit seinem glas von ihr ab und dem Fenster zu. Etwas verdutzt runzelte die Brünette ihre Stirn und machte einen Schritt auf ihn zu, wobei sie diesen bei seinen Worten beinahe wider zurück fiel. Sarkasmus war sie nun wirklich nicht von ihm gewohnt.
,,An sich hatte ich ja gehofft du würdest bereits schlafen. Damit ich mich wie geplant neben einem Stein ins Bett legen könnte '', gab die junge Frau als bissige Antwort zurück. Ihr war wirklich nicht danach mit Zachary zu streiten. Deswegen hoffte Haven auf seine Vernunft sich nicht mit ihr anzulegen. Schließlich hatte sie von beiden sicherlich das größere Temperament und an einem solchen Tag wie diesem war mit dieser sicherlich nicht gut Kirschen essen. Ihr Gewicht verlagerte sich mehr auf ihr rechtes Bein und die Arme verschränkte sie vor ihrer Brust.
Wenn sie ehrlich war, dann verstand sie nicht was auf einmal mit ihrem Freund los war, denn in den letzten Tagen hatte es ihn nie gestört, generell hatte er sich noch nie an irgendetwas gestört, warum tat er also auf einmal so als hätten Dinge für ihn eine Bedeutung die ihm doch Gleichgültig waren. Schließlich hatte sie ihn ja nicht angegriffen und vor allem hatte sie nichts getan was sie nicht auch sonst getan hatte. Keiner ihrer Verhaltensstränge war anders gewesen. Deswegen schaute sie auch etwas skeptisch zu dem Rücken von Zachary, diesen hatte er ihr ja liebevoll zugedreht. Natürlich war sie auch irgendwo wütend, dass dieser auf einmal diesen Wandel durchzog. Schließlich wusste doch gerade er wie es war wenn man einmal länger bleiben musste.
,,Ich wusste nicht, dass du es auf einmal darauf anlegst mit mir ins Gespräch zu kommen '', murrte sie zynisch und warf ihm einen vernichtenden Blick zu, den er natürlich nicht wahr nahm. Wie auch ? Seine Ignoranz stank ihr jetzt schon und reizte sie mehr als es sein Sarkasmus jemals könnte.


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HAVEN & ZACHARY | 19. JANUAR 1942 | HOGSMEAD
And right now it's a steel knife in my windpipe
I can't breathe but I still fight while I can fight 





Natürlich hast du das gehofft" schnaubte Zach in einem beinahe verächtlichem Ton. „Das alles so wie immer ist, wenn du abends irgendwann nach hause kommst und du dich mit mir wieder erst am nächsten Morgen unterhalten musst." Meistens, wenn Haven am späten Abend nach hause kam, lag Zachary zwar schon im Bett, doch er war fast jedes Mal noch immer wach. Den Versuch einzuschlafen, hatte er schon vor einiger Zeit aufgegeben und meistens konnte er auch erst ganz die Augen schließen, wenn die Tür ins Schloss fiel und er die vertrauten leichten Schritte auf dem Parkett vernahm. Doch er begrüßte sie schon lange nicht mehr und gab lieber vor, bereits zu schlafen, genauso wenig, wie sie dazu kamen richtig miteinander zu reden. Zachary hatte sich am Anfang bemüht das zu ändern, doch bald hatte er seinen Ehrgeiz verloren und ließ den Tag geschehen. Zach genehmigte sich noch einen Schluck aus seinem Glas, ehe er sich mit recht ausdruckslosem Gesicht zu seiner Geliebten drehte. „Auf einmal darauf anlege mit dir ins Gespräch zu kommen?" wiederholte Zach dann etwas überrascht und verärgert zugleich. „Was registrierst du eigentlich überhaupt noch in deinem Leben, Haven? Außer deiner Arbeit kaum etwas! Seitdem dein Vater gestorben ist, bist du ein völlig anderer Mensch. Es kommt mir beinahe so vor, als würdest du es extra meiden heim zu kommen, alles vermeiden was auch nur entfernt mit mir oder allem hier zu tun hat. Du arbeitest spät in den Abend hinein, dabei solltest du zu dieser Zeit eigentlich hier mit mir auf dem Sofa sitzen und reden, unterhalten, lachen, doch nichts davon tust du mehr. Wenn es mal vorkommen würde oder vielleicht ein bisschen öfter, gut ich würde es verstehen, du weißt ich würde das und das habe ich bisher auch, aber.." Er machte kurz eine Pause. „ich kann das nicht mehr tolerieren, gar nachvollziehen. Wenn eine Auszeit oder eine Trennung das ist, was du willst, dann sag es mir, ja? Dann.. dann.." Er schluckte leise, sah hinab auf den Boden und umklammerte sein Glas fest. Locken fielen ihm ins Gesicht und er strich sie weg. „Weißt du, Haven, der heutige Abend sollte was wirklich besonderes sein. Ich dachte, dass du vielleicht dieses Mal Zeit erübrigen könntest, nur für einen Abend. Doch selbst das.." Zachary vermochte nicht auf zu sehen, hielt sein Blick auf den Boden gerichtet und presste die Lippen aufeinander. Er wusste nicht, wie Haven reagieren würde, wie es alles weiter gehen würde, kaum etwas wusste er. Es machte ihn traurig, doch er war auch ebenso wütend. Auf Haven, auf die Situation überhaupt und auch auf sich. Irgendwo.








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HAVEN & ZACHARY | 19. JANUAR 1942 | HOGSMEAD
But we fell so hard and it felt so right
So don't let it all end here tonight
And we could fall all over again







Zacharys verächtlicher Ton ließ Haven zusammen zucken. So hatte sie ihren Freund noch nie erlebt, beinahe schon Angst einflößend wie er dort stand und ihr gegenüber so verändert war. Sie biss sich auf die Lippe. In keinem Falle durfte sie nun sarkastisch werden und auf keinen Fall zynisch. Das hasste er und weiblich war weder Sarkasmus und Zynismus ebenfalls nicht. Genau so wie das Rauchen. Wenn sie sich jetzt so betrachtete und im Hinterkopf das Bild einer Dame behielt was ihre Mutter vorzeichnete, dann war Haven sicherlich ein Mann im mittleren Alter, mit langem Bart, gelben Fingernägel und einer rauchigen Stimme die sie nur für dreckige Witze benutzen würde. Bei der Vorstellung wurde ihr schlecht, auch wenn sie im Ministerium immer lachte wenn einer ihrer Kollegen einen unanständigen Scherz machte. Verflucht. Ihre Mutter hatte Recht. In ihr steckte ein echter Bursche.
Ihre Gedanken ordneten sich wieder zu ihrem Freund als dieser sich zu ihr umdrehte. Langsam atmete sie aus und versuchte ruhig zu bleiben, auch wenn dieser sie scheinbar zu provozieren versuchte. Die Brünette ließ sich das ganze Gespräch gefallen, seine gesamte rede lang sagte sie nicht. Sie hielt den Atmen an, krallte die Fingernägel in ihre Handfläche und blieb ruhig.
Doch dann als Zachary fertig war, da platzte der Franosin der Kragen. Es war als würde in ihr ein Vulkan der Wut explodieren und jedes Wort das jetzt kommen würde, wäre tödlich.
,, Ist das dein Ernst ? Hast du nur einmal darüber nachgedacht bevor du deinen Mund aufmachst ? hast du überhaupt gehört was du da gesagt hast ?!'', sie war wahnsinnig sauer, ihre Stimme bebte und ihre Handflächen liefen rot an.
,, Ich weiß nicht was dir einfällt das du so mit mir reden kannst ! ich muss arbeiten weil mir meine Stelle wichtig ist. Wenn du dir meine Stelle ansiehst dann wüsstest du, dass ich nicht in der Position bin meinem Vorgesetzten zu sagen 'Ich habe Feierabend, ich gehe, mein Freund wartet ', sicherlich könnte ich dann meine Sachen packen. Und ich hoffe sie sind wahnsinnig Stolz auf sich Mister Chamberlain, denn sie haben so eben die einzige Frau verletzt die sie liebt. Herzlichen Glückwunsch. Ich bin sicher später kannst du diesen Erfolg mit deinen Kollegen feiern. Es gibt sicherlich dafür einhundert Punkte in einem Kalt wie ein Stein Wettbewerb.
Und es tut mir Leid, dass ich dachte du hast Verständnis für mich. Verzeih, dass ich unter einem Verlust leide der weitaus größer ist als der eines Federkiels. Vor allem aber Verzeih mir, dass ich nicht eine deiner Rechnungen bin die du einfach lösen kannst, die sich mit einer Formel auflösen lässt. Ich habe dich wohl für einen Mann gehalten der du nicht bist
.''
Haven verstummte, zückte aus ihrer Tasche die Zigaretten, dieses Mal schnell ohne jegliche Mühe und zündete sie vor Zacharys Augen. Sie nahm einen kräftigen Zug und blies dann den Rauch hinaus. Es vernebelte die Sicht auf den enttäuschten Blick ihres Mann, worüber sie einen Moment froh war.
,, Wenn du willst, dass ich geh. Dann sag es .'', ihre Stimme klang nicht so stark wie sie es sich erhofft hatte. Sie klang brüchig, verletzlich.  Wie die eines Kindes was gerade begriff, dass ihr Kindheitsheld in diesem Moment gestorben war. Zachary war ihr Fels gewesen. Alles woran sie sich geklammert hatte war er gewesen. Doch in diesem Moment hatte er sich von ihr entfernt. Er hatte eine Wand aufgestellt zwischen ihnen die sie nicht überbrücken könnte. In diesem Moment war sie sich sicher, dass Zachary so lange wie er hier schon saß, seine Entscheidung bereits gefällt hatte. Die Brünette schloss ihre Augen, die dunklen Wimpern lagen auf ihren Lidern und ein leises Seufzen durchbrach die Stille.
,, Doch, ich bin mir beinahe sicher, dass du deine Entscheidung bereits getroffen hast. Vor allem weil du denkst, dass ich dir mit Absicht aus dem Wegen gehen würde. Weil du der Ansicht bist, dass ich kaum noch Interesse an dir hege. Du weißt ja nicht einmal wofür ich Überstunden einlege und erlaubst dir dennoch ein Urteil. Wie ungeschickt von ihnen Professor'', mittlerweile hatte sie ihre Wut nicht mehr unter Kontrolle. Wütend stapfte sie, was in ihrem falle beinahe eine Herausforderung war, auf die Flasche zu die auf dem Tisch stand. Mit der freien Hand griff sie nach dieser und nahm einen kräftigen Schluck aus dieser, ehe sie versuchte diese nach Zachary zu werfen.
,, DU HAST NICHT DIE LEISESTE AHNUNG WAS ES BEDEUTET JEMANDEN ZU VERLIEREN DER DIR ALLES BEDEUTET HAT ! DU LEBST IN DEINER WELT IN DER DU ALLES BERECHNEN KANNST ! IN DER DU DENKST DASS DU ALLES BERECHNEN KANNST, ihre Stimme begann zu zittern und erst langsam beruhigte sie sich wieder. Es fiel ihr Schwer sich noch unter Kontrolle zu halten. Sie war wütend und verletzt, vor allem davon, dass es ihm nicht interessierte wie es ihr ging, es ging nur um sein Urteil, nur dies konnte stimmen und nichts was Haven sagen würde, könnte etwas daran ändern.
,, Ich denke das konntest du nicht berechnen Professor '', sprach die Brünette und drückte ihre noch eben qualmende Zigarette auf seinem Sessel aus. In diesem Moment war sie zu weit gegangen, es war falsch aber verflucht noch eins. Es fühlte sich besser an. So musste es sein einem Kind die Puppe zu klauen. Sie war also zu einem alten, zynischen Brandstifter geworden, wenn das ihre Mutter sehen würde ! Sie würde sie an beiden Ohren packen und mit ihr den Boden wischen.




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HAVEN & ZACHARY | 19. JANUAR 1942 | HOGSMEAD
High off her love, drunk from her hate, it's like I'm huffin' paint
And I love her the more I suffer, I suffocate





Ein leichtes Lächeln schlich sich in Zachs Gesicht, obwohl man das wohl nicht als angebracht in dieser Situation halten konnte. Doch nicht nur, dass Haven auf einmal eine Zigarette gezückt hatte, die Dreistigkeit dazu besaß und dann zu allem Überfluss noch das Fass zum Überlaufen gebracht hatte, indem sie den Zigarettenstumpf an Zachs Sessel ausdrückte. „Nun, weißt du, die Wahrscheinlichkeit, dass sowas passieren würde errechnete ich als ziemlich hoch." Wieder ein kurzes Lächeln, dieses Mal höhnisch und bitter. Tatsächlich hatte er sowas kommen sehen, gut, zumindest den ungefähren Ablauf, doch, dass man ihn nicht nachvollziehen würde, war ihm von klar gewesen. Von Anfang an. Doch er würde dieses Mal nicht nachgeben oder wenigstens nicht so schnell, wie sonst immer bei jeglichen Auseinandersetzungen. Die Flasche die nach ihm geworfen worden war flog an seinem Ohr vorbei und mit einem Krach durch die Fensterscheibe, doch er tat so, als hätte er das gar nicht mit bekommen, nur mit der Wimper hatte er gezuckt. Der Griff um sein Glas verstärkte sich und sein Körper verspannte sich. „Natürlich ist das mein ernst und ich habe auch sehr wohl verstanden, was ich gesagt habe.
Ich bin immerhin nicht dumm, fügte er in Gedanken hinzu und sprach es extra nicht aus, da er wahrscheinlich nur ein zynischen Blick dafür bekommen hätte. „Andere Männer reden normalerweise ganz anders mit ihren Frauen, Haven. Ich könnte dich jetzt auch einfach anbrüllen oder dich schlagen, dir weh tun und dich direkt rausschmeißen. Aber da mir sowas nie in den Sinn kommen würde, tue ich es auch nicht." Er schnaubte, sein Blick war mittlerweile fest auf seine Geliebte gerichtet. „Und natürlich ist mit bewusst, was Arbeit bedeutet. Und auch was es bedeutet Überstunden machen zu müssen, doch das ist nur ein Teil von mehreren die mich.. enttäuschen, seit letztem Jahr. Und das erst seit letztem Jahr, wohl gemerkt. Ich hatte nie vor dir Vorwürfe zu machen, doch vielleicht interpretierst du sie auch einfach nur darein. Lediglich wollte ich dich darauf hinweisen, dass ich mich auf eine Art einsam fühlte, verständlich wenn man daheim nur Tiere zum Reden hat, wovon eins nur antworten kann - mit Beschimpfungen. Also auch nicht sonderlich aufbauend, aber nun." Zach stoppte und starrte Haven eine Weile lang an, ehe sein Blick zur Seite gleiten ließ, kurz verharrend auf Fin und Chester, die voller Schreck das Weite in der Zimmerecke gesucht hatten, ehe er seinen Blick zur Wand seiner linken richtete, zum Kaminsims auf den Bilderrahmen standen. Er konnte von seiner Position nicht genau erkennen, was auf welchem Bild war, doch das brauchte er auch gar nicht, denn er wusste es. Links fing es an mit Familienbildern, die wenn man immer weiter nach rechts ging, immer mehr mit Haven zeigten. Dort ließ er seinen Blick hängen. „Ich habe dir gesagt, wenn du ein Ende willst, dann liegt es in deiner Entscheidung. Vielleicht bist du ja auch eher eine Karrierefrau und nicht für eine andere Art von Leben geschaffen. Vielleicht, vielleicht." Nachdenklich strich er an seinem Kinn, wandte sich halb wieder Haven zu: „Ich lebe für die Zahlen, das dachte ich schon öfters. Aber seit ich dich kennen gelernt habe, hatte ich diesen Gedanken kein einziges Mal mehr."
Ich weiß nicht was es heißt zu leben. Was es heißt zu lieben. Was es heißt zu verstehen. Sein Blick wurde abwesend, nur auf einen Punkt starrend ohne richtigen Gedanken. Ihm wurde warm, beinahe heiß, er wollte raus und am liebsten dieses ganze Schauspiel hier nur hinter sich lassen, für einen Moment zumindest. Zachary sah kurz zu seinem Sessel, zu der Brandstelle und machte dann einen kleinen Schritt. Ohne Haven noch einmal anzusehen, ging er an ihr vorbei, den Flur entlang. Er öffnete die Tür, ein kalter Wind umfasste ihn wie eine Hand, die nach ihm Griff und er schritt nach draußen. Ohne Mantel, ohne Schuhe, nur mit seinen Klamotten, die er bereits am Leib trug. Auf den Stufen hinunter sah er noch einmal über die Schulter. „Ich wollte heute mit dir essen gehen, Haven. Weißt du wieso ich so schrecklich enttäuscht darüber war? Meine Reaktion heute wäre nicht so gewesen, wenn es kein besonderer Abend werden sollte, sondern nur ein normales Essen." Er drehte sich noch mal ganz den Flur entgegen. „Ich wollte dich bitten mich zu heiraten." sagte er leise und verstummte. Sein Blick richtete sich nach unten, seine Lippen geschürzt, bevor sie sich zu einem unwillkürlichen Lächeln verzogen. Doch dann sah er wieder auf, mit beherrschter Miene, musterte den Türrahmen. „Aber.. dieses Haus fühlt sich nicht mehr nach zu hause an." Er blinzelte ein paar Mal, drehte sich um, stieg die Treppen hinunter und schritt sockfuß durch den Schnee, die halb beleuchtete Straße entlang.

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WER MIT WEM | WANN | WO
Ich frag mich ständig was ich ändern kann und änder dann
selbst Dinge die mir gut gefallen, einzig um dir zu gefallen
Ich weiß nicht weiter wie ich mich so verbiegen soll







Verständnislos schaute Haven ihren Freund an. Das Lächeln auf seinen Lippen schien widerlich, verdorben und gleichzeitig höhnisch. Als würde er über alles lachen was sie gerade fühlte und was sie gerade jegliche Kraft kostete. Seine Worte verletzte sie, sie konnte nichts erwidern, nur blinzeln und innerlich zerbrach sie an jedem seiner Worte. Es schien unecht. Diese ganze Szenerie die sich hier vor ihren Augen abspielte konnte nicht wahr sein, schließlich liebte sie Zachary doch und dieser liebte doch auch sie, nicht wahr ?
Seine Worte waren wie aus dem Mund eines anderen. Ihr Zachary würde niemals so mit ihr sprechen, würde nicht eines dieser Worte erwägen. Nein ihr Zachary würde sie in die Arme nehmen, sie vorsichtig wiegen und sehen wie schlecht es ihr erging während sie versuchte stark zu sein.
In ihrem Kopf blieben die Worte hängen wie Stecknadeln auf einer Karte. Als Zachary an ihr vorbeiging, machte die Brünette einen Schritt zur Seite und wich seinem Blick aus. Sie wollte nicht in diesem Moment in seine Augen schauen, er schien so anders, so Fremd. Entfernt hörte sie wie sich die Tür öffnete, nahm nur stumm war was seine letzten Worte waren und wartete. Die junge Frau, wartete, wartete und wartete. Erst als sie sich sicher war das dieser sich entfernt hatte gab sie ihren Gefühlen nach. Ihre Beine gaben nach, leicht wie dürre Holzstäbe die zerbrachen. Als sie auf dem Boden ankam schien alles so leicht, so unwirklich. Erst in dem Moment in dem sie hier auf dem Boden saß und in die Stille lauschte, da wurde ihr bewusst, wie verzweifelt sie doch war. Wie verzweifelt ihre gesamte Situation war und wie aussichtslos alles schien. Doch keine der gewünschten Tränen kam, es war als hätte sie es verlernt. So wie sie hier saß kam sie sich beinahe stupide vor.
,,Ich wollte dich bitten mich zu heiraten'', in ihrem Mund klangen diese Worte noch unmöglicher. Sicherlich hatte er letzteres nur gesagt um sie noch mehr zu verletzen. Minuten verstrichen, Momente der Stille, der Kälte. Regungslos hatte Haven dort auf dem Boden gehockt, hatte sich nicht bewegt und war ihren Gedanken gefolgt. Wie unwirklich jeder von ihnen schien.

Langsam nur stand die 28 jährige auf und schaute sich im Wohnzimmer an. Wie lange hatte sie dort regungslos verharrt ? Sicherlich nicht so lange wie es ihr vorkam. Doch als sie nun stand, hatte sie ihre Entscheidung getroffen. Mit schnellen Schritten sprintete sie hinaus in die Kälte. Erst als sie im Schnee stand erinnerte die junge Frau sich an ihre sowieso schon durchnässte Strumpfhose und schauderte bei der Kälte die ihren Körper durchfuhr. Ihr Blick schoss Richtung Boden zu seinen Fußspuren. Seinen. Wie ein Blitz schoss sie hinter ihm her, trapste dabei in Schneematsch und blieb einige Male stecken weil der Schnee höher stand als gedacht, doch als sie seine Silhouette erblicken konnte war alles gut. Die Brünette rannte noch ein ganzes Stück weiter ehe sie hinter ihm stehenblieb und mit einem Tritt Schnee gegen seinen Rücken wirbelte.
,,Zachary Chamberlain '', sprach sie atemlos und schnappte erst einmal nach Luft. Ihre Luftröhre nach dem Sauerstoff dankend an, sportlich war sie zwar aber laufen war nie ihre Lieblings Disziplin.
,,Seit ich dich kenne warte ich darauf das du mir diese Frage stellst. Ich liebe dich '', brachte sie unter einigen Luftzügen hervor.
Ich kann mir nichts wundervolleres vorstellen als mein Leben mit dir zu verbringen. Für dich zu kochen. Mit dir über Literatur zu sprechen, in deinen Armen einzuschlafen, deine vollen Lippen zu küssen. Bitte. Ich würde alles dafür geben wenn du nur noch einmal meinen Namen sagst, in deiner weichen, sanften Stimme , flüsterte sie atemlos und ließ sich in den Schnee fallen. Haven schloss die Augen und unterdrückte die Tränen, sie wollte doch stark sein, für ihn.
Ihre Strumpfhose sog sich mit dem Wasser des Schnees voll während ihre Beine die Kälte aufsogen. Doch das war alles unbedeutend. Wenn Zachary nun gehen würde, dann könnte sie auch ebenso gut erfrieren. Denn dann hätte sie alles verloren wofür sie gekämpft hatte.
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HAVEN & ZACHARY | 19. JANUAR 1942 | HOGSMEAD
Pages between us Written with no end
So many words we're not saying





Der Schnee unter Zachs Füßen schmelzte innerhalb von Sekunden, weshalb es nicht lange dauerte, bis seine Socken völlig durchnässt waren. Die Kälte ließ seine Hände und besonders die Füße halb taub werden und fraß sich durch seine Kleidung, wo sie auf der Haut eine bleibende Gänsehaut verursachte. Die Hitze, die ihn vor mehreren Minuten noch aus dem Haus vertrieben hatte war bereits aus jedem Winkel seines Körpers gewichen. Eigentlich müsste ich mich doch wohl fühlen, immer hin bin ich ja ein Stein, hart und kalt., dachte Zach verbittert und verschränkte die Hände hinter seinem Rücken. Hogsmead war schon im Winter, fand Zachary, wenn der Schnee in kleinen Flocken vom Himmel herab fiel und aus den Fenstern der Häuser ein einladendes, warmes Licht hinaus fiel.
Nach einer Weile nahm er entfernt Schritte wahr, von einer Person, die lief, doch er drehte sich nicht um, um nach zu sehen, sondern folgte einfach nur dem Weg entlang der Straße. Die Schritte wurden lauter und ehe er sich versah, spürte er etwas eiskaltes in sein Nacken fliegen; Zachary blieb stehen, drehte sich um und schaute Haven schmunzelnd ins Gesicht. Skeptisch musterte er sie, wie sie Luft holte und dazwischen redete. „Eine solche 180 Grad Wendung der Situation hatte ich nicht erwartet" antwortete er schließlich. Er musterte sie erneut. Es hatte gegen alle seine Vermutungen, gegen alle von ihm errechnete Wahrscheinlichkeiten gesprochen, doch wie Haven ihm erst kurz zu vor sagte, er würde denken, alles in seiner kleinen, eigenen Welt berechnen zu können. Ihre Worte ließen seine Enttäuschung weichen. „Es tut mir leid, für alles, was dich eventuell durch meine Worte verletzt hat." murmelte Zach und presste die Lippen etwas aufeinander. Der Ring, welcher in seiner Hosentasche verweilte schien gegen seine Haut zu drücken, beinahe als würde er sich bemerkbar machen wollen. Er fuhr mit der Hand in die Tasche und holte den kleinen Ring heraus, wiegte ihn in seiner Handfläche und musterte den kleinen blauen Saphir, der selbst im schwachen Licht der Laternen etwas funkelte. Zachary schloss die Hand um den Ring, trat an seine Geliebte heran und nahm ihre Hand in seine, welche frei war. Wieder öffnete er die Hand mit dem Ring, nahm ihn zwischen Daumen und Zeigefinger und schob ihn auf den Ringfinger von Havens rechter Hand. „Die Frage kennst du ja schon, aber wenn du willst, wiederhole ich sie noch einmal. Für dich, Haven."

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Love takes time

WER MIT WEM | 19. JANUAR 1942 | HOGSMEAD
This is when it starts,
From the beating of your heart







Haven erhob ihren Kopf nicht, selbst als Zachary Worte aussprach die sie aus seinem Mund nie gehört hatte. Das hatte er nicht erwartet ? Überrascht zog die junge Frau ihre rechte Augenbraue hoch, darüber musste sie sich erst einmal Gedanken machen. Doch für diesen Wunsch ließ er ihr nicht viel Zeit, schon sprach er weiter. Noch viel unerwarteter, dass dieser sich bei ihr entschuldigte. Ihr Mund klappte auf, langsam wieder zu und dann verharrte sie auf ihre Lippen beißend in ihrer Position. Der Schnee knirschte unter den Schuhen ihres Freundes als er auf sie zu trat. Sie nahm war wie dieser sich zu ihr hinab bückte und ihre Hand ergriff. Überrascht schaute sie auf. Auf ihren Lippen sammelten sich unausgesprochene Entschuldigungen, sanfte Worte die nur für seine Ohren bestimmt waren. Doch es blieben stumme Lippenbekenntnisse, denn Zachary ergriff erneut das Wort. Sanft, beinahe zaghaft strich er einen Ring über ihren Finger. Ihr Blick wanderte zu dem Ring, seinen Verzierungen und dem blauen, funkelnden Stein der diesen zierte, Wie verloren schaute sie in das blau, welches durch das Licht der Laternen so klar war wie das Wasser einer verborgenen Quelle. Rein, klar und sicherlich voller Geheimnisse die in genau diesem Moment alle ihr gehörten.
Seine Worte waren sanfte Klänge in ihrem Ohr, berauschend und ließen ihr kaum merklich noch Platz für einen anderen Gedanken. Zögerlich nahm sie den Blick von ihrem Ring, aus Angst all diese Geheimnisse würden verloren gehen wenn sie den Blick nun davon abnahm. Doch dieses Risiko nahm sie gerne in Kauf und schaute in die atemberaubenden Augen ihres Gegenübers. Sicherlich wartete er in diesem Moment nur auf die eine Antwort und für sie gab es auch nur die eine.
,,Ja'', flüsterte sie zögerlich. Ehe der Brünette immer mehr und mehr bewusst wurde worum es hier gerade ging. Der Mann ihrer Träume hatte sie gefragt ob sie ihn heiraten wollte. Wenn sie es so eben noch für eine Taktik von ihm gehalten hatte um sie zu verletzen, so wusste Haven nun, dass es sein voller Ernst war. Er wollte sein restliches Leben mit ihr verbringen und nur mit ihr.
Wild legte sie ihre Arme um ihren jetzigen Verlobten und warf ihn gerade zu um. Zusammen mit ihm stürzte sie auf ihn, er mit dem Rücken voran in den Schnee. Doch das machte ihr nichts. Sie begann zu Lachen, ein ehrliches lautes Lachen. Vor Glück, vor Freude am liebsten würde sie hinaus in die Welt schreien wie glücklich sie war. Erst als sie auf ihm lag begriff sie, dass sie nicht nach dem Glück suchen musste, alles was sie brauchte um glücklich zu sein lag genau vor ihr. Gut wenn man es genau nahm in diesem Moment unter ihr.
,,Oh Zachary'', hauchte sie wobei ihr Atem Rauchschwaden in der Luft hinterließ.
,,Ja ! Ja ! Und nochmals Ja ! '', wisperte sie gegen seine Lippen und kam seinem Gesicht ein kleines Stück näher.
,, Es gäbe nichts was ich lieber täte als deine Frau zu sein. Als für immer bei dir zu sein.'', erwiderte sie bevor sie ihn dann endlich küsste. Seine warmen Lippen waren geradezu ein willkommenes Geschenk für ihre halb erfrorenen. Auch wenn ihr bewusst war, dass sie den Briten geradezu in die Nässe und in die Kälte drückte, könnte sie sich nichts schöneres vorstellen als in diesem Moment genau das zu tun. Ihn zu küssen.

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Love Takes Time

HAVEN & ZACHARY | 19. JANUAR 1942 | HOGSMEAD
And if somebody hurts you yeah I wanna fight
So I use my voice, I'll be so fucking rude





Zachary hörte das Zögern in der Stimme seiner Freundin - jetzt vielmehr seine Verlobte. Sein Herz begann zu flattern und obwohl er sich diese Antwort erhofft hatte, war er aufgeregt. Erschrocken realisierte er, wie Haven ihre Arme um ihn schlang und ihn wie ein Streichholz zum Fallen brachte. Zach landete im Schnee und sie auf ihm. Es war kein besonders harter Aufprall, aber weich nannte man auch was Anderes. Langsam breitete sich ein leichtes Grinsen auf seinem Gesicht aus. Noch eben hatten sie einen Streit, einen fruchtbaren und grässlichen Streit. Und jetzt lagen sie mitten auf einer Straße in Hogsmead, es schneite und sie hatte so eben seinen Heiratsantrag angenommen. Schon verrückt, dachte Zachary und sah seiner Verlobten in die blauen Augen.
Wurde er deswegen niemals von seiner Familie dazu gedrängt eine Frau zu finden und so schnell wie möglich zu heiraten? In dieser Zeit war es üblich früh einen Partner zu finden, zu heiraten und eine Familie zu gründen. Aber in all den Jahren hatte sich seine Familie nur ab und zu um eine mögliche Angebetete erkundet, doch jedes Mal hatte er abgewinkt und es verging wieder eine ganze Zeit, ehe sie erneut fragten. Wahrscheinlich wollten sie warten, dass ich sie von selber finde, überlegte er. Sonst hätten sie mich wohl schon direkt nach der Schule an irgend eine vermählt. Aber sie hatten ihm die Möglichkeit gegeben, selber aussuchen zu können. Allerdings hatte er sich in all den Jahren nie Gedanken darüber gemacht, bis er Haven kennen gelernt hatte. Wahrscheinlich wäre er alleine alt geworden, wenn sich sich nicht begegnet wären.
Zach legte seine Hände an ihre Wangen und erwiderte den Kuss. Ihre Lippen fühlten sich kühl an, weswegen er den Kuss wieder unterbrach. „Lass uns lieber wieder Heim gehen, du fühlst dich so kühl an. Ich will nicht, dass du dich noch erkältest" meinte er mit Ernsthaftigkeit in der Stimme.





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