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ANOTHER LOVE
So I'll use my voice, I'll be so fucking rude
Words they always win, but I know I'll lose
SUNDAY. 9TH OF MAY | EMPTY CLASSROOM | EVENING



Hilflos wich Buchanan dem nächsten Zauber aus, erwischte sich dabei wie er bereits darüber nachdachte einfach den Raum zu verlassen. Auch wenn er niemand war, der normalerweise einfach weglief. Aber diese Auseinandersetzung hatte er sich ganz anders vorgestellt. Tatsächlich hatte der Dunkelhaarige gedacht, dass er mit seiner üblichen Taktik noch einmal alles in Ordnung bringen könnte. Zu glauben, dass er mit Pamela reden könnte war sicherlich ziemlich einfältig gewesen. Vor allem wenn man bedachte, dass sie ja solch einen miserablen Bezug zueinander hatten. Aber genau diesen hatte er ändern wollen. Irgendwie hatte er ihr erklären wollen, dass das alles nur seinem Vater zu verschulden war. Er selbst hatte ja niemals solche Entscheidungen getroffen. Auch wenn es von ihm nicht wirklich in Ordnung gewesen war zu behaupten, dass er alles für sie aufgeben würde. Sie hätten Beide wissen müssen, dass er niemals irgendetwas aufgeben würde. Auch wenn der Rosier Spross es sich nicht anmerken lassen wollte, hatte er sich an seinen Lebensstil gewöhnt und würde allein auf Grund seines hochtrabenden Stolzes niemals etwas aufgeben können.
Vor allem nicht für eine Frau ihres Blutes, ihres Standes und allem anderen. Selbst wenn er es noch so sehr gewollt hätte, dann wäre sie immer noch das, was man in seinen Kreisen als schlechten Umgang betitelte und was ihn schließlich dazu trieb, sich der Allgemeinheit zu ergeben. Die Lügen, dass sie in seiner Welt sowieso nur verloren gewesen wäre und das sie am Ende glücklicher gewesen wäre wenn sie ohne ihn dastand, hatten es für einen gewissen Zeitraum einfacher gemacht sie mit der üblichen Ignoranz zu strafen.
Aber kaum hatte er ihren Schmerz sehen dürfen, war ihm bewusst geworden, dass es nicht so einfach war, wie er es gerne gewollt hätte.
Nur deswegen hatte er mit ihr reden wollen! Nur deswegen hatte er all das auf sich genommen und hatte sie gebeten sich mit ihm zu treffen. Nicht einmal eine Minute hatten sie in dem leeren Klassenraum verbracht, da hatte er Oakley schon zur Weißglut gebracht. Die Ohrfeige kam unerwartet. Vor allem wohl weil er diese Art von Züchtigung normalerweise nur von seiner Mutter kannte. Es hatte nicht lange gedauert, bis sie einander jegliche Wut entgegen warf anstatt Konversation betreiben. Nicht unbedingt zum Gefallen des Älteren. Doch da auch er sich irgendwann nicht mehr zu helfen wusste, hatte er ebenso wie sie den Zauberstab gezogen und musste im Nachhinein einsehen, dass er mit für diesen Wahnsinn verantwortlich war.

Unter lauten Schreien hatten sie sich mit Flüchen beworfen, waren beinahe im Sekundentakt dem anderen ausgewichen und hatten wenig Zeit noch einmal nach Luft zu schnappen.
Schwarze Woben die aus seinem Zauberstab drangen, rote Funken die vom Himmel prasselten, Feuer das in verschiedensten Formen durch den Raum zischte und sich schließlich über den Schutzzaubern übergab, die verschiedener nicht hätten sein können. Wenn der ihre noch so hell und silbrig wirkte, schien seiner wie ein dunkler Mantel, der sich in gleichmäßigen Weben um ihn spinnt. Beide Schüler mussten einsehen, dass sie früher oder später aufhören mussten. Selbst nach Ewigkeiten wollte sich noch immer kein Vorteil für den anderen ergeben, bis der Slytherin den Fehler machte und versuchte mit ihr zu reden. Sein Zauberstab sank ein Stück herab und er blickte ihr entgegen. Die Füße waren nass von den Wassermassen, die bis eben noch den gesamten Klassenraum geflutet hatten. Es war letztlich ihr Glück, dass sie den Raum geschützt hatten. Pringle hätte ihnen sonst wohl längst den Gar ausgemacht. ,,Lass uns über all das reden. Das hier war nicht meine Absicht’’, flüsterte er und hatte seinen Schutzzauber so wie Zauber um den Raum herum herunter genommen, beinahe schon als Zeichen des Friedens. Natürlich hatte er da die Rechnung ohne Pamela gemacht. Es dauerte nicht lange bis die Gryffindor einen Zauber gesprochen hatte.

Den Boden unter den Füßen weggerissen lag er dort, spürte den harten Boden unter seinem Rücken und versuchte krampfhaft den Zauberstab wieder aufzurichten.Irgendetwas musste er ja tun. Ihre Schritte hörend, begann er noch immer mit dem Zauberstab zu ringen. Schwierig, wenn die Hände von Seilen an den Körper gedrückt wurden.
Mit einem leichten Wisch des Zauberstabes, versuchte er den Boden auf dem Pam stand zu Treibsand werden zu lassen, allerdings nur den auf dem sie stand und verfestigte diesen erst wieder als er sah, dass sie bis zur Brust im Boden versunken war. ,,Ich schwöre dir Oakley, wenn ich loskomme, dann lasse ich dich hier verrotten’’, fauchte er und baute darauf, dass sie ihren Zauberstab ebenso wenig bewegen konnte wie er. Der Franzose versuchte noch immer sich zu bewegen, doch beim nächsten Rutscher nach Links entglitt ihm sowohl der Zauberstab als auch die Selbstbeherrschung. Wut erfülltes Grummeln war zu hören, bis er laut fluchte.
In seinem Fluchen wurde er allerdings unterbrochen als er sah wie die Tür sich öffnete. Die Pulte die überall verwüstet herumlagen würden wohl einen eindeutigen Überblick darüber verschaffen was passiert war. Ebenso wie der Geruch nach Schwefel und Rauch, aber letztlich wäre es wohl die beiden mehr oder minder gefesselten Schüler, die genügend Auskunft über die Lage geben würden. Mühsam schaffte der junge Mann es sich so zu drehen, dass er einen Blick auf die Tür werfen konnte. Dabei entglitt ihm der verbissene Ausdruck allerdings gänzlich. Viel mehr bekam seine Mimik einen überraschend dümmlichen Ausdruck, derweil er versuchte seinen Mund am auffallen zu hindern. ,,Oh..’’, entglitt ihm beiläufig als er in ein so bekanntes Gesicht sah. Jetzt hätte er alles dafür gegeben, wenn er vorhin doch besser den Raum verlassen hätte.
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PAMELA OAKLEY && BUCHANAN ROSIER && RUBINA RAIN
SUNDAY. 9TH OF MAY | EMPTY CLASSROOM | EVENING


Ein Seufzen entwich der Ravenclaw, als sie mit ihrer rechten Hand Jimmys Arm berührte. Sie konnte es immer noch nicht glauben und nicht verstehen, dass das, was sie jetzt berührte, nicht nur kalter, unbeweglicher Stein war, sondern tatsächlich Jimmy. Ein Mensch aus Fleisch und Blut. Jetzt, wo er nicht mehr da war, vermisste sie ihn so unglaublich sehr. Rubina hasste sich für ihren verdammten Egoismus, hasste es, dass sie nicht bei Jimmy war, als es passierte. Vielleicht hätten sie gemeinsam den Urheber des Fluches stoppen können, ihn aufhalten können, denn sicher war es irgendein Schüler, der sich einen üblen Spaß erlaubte. Und wenn nicht, dann würde Ruby wenigstens mit ihm zusammen hier liegen, kühl wie Stein, ohne jegliche Empfindung. Seitdem die Lehrer und die Madame Phantomhive der Ravenclaw versichert hatten, dass Jimmy wirklich keine Schmerzen in diesem versteinerten Zustand spürte und wie aus einem Traum aufwachen würde - alles andere wäre für die Ravenclaw unerträglich zu wissen gewesen - wünschte sie sich, sie könne mit Jimmy tauschen. Einfach schlafen, ohne sich ständig um jemanden zu sorgen, ohne all den Schmerz. Sie wusste, dass es falsch war, diese Gedanken zu hegen und sie betete inständig darum, dass Gott ihr diese nicht übel nehmen würde, aber trotzdem waren sie immer irgendwo da in ihrem Hinterkopf und säuselten ihr ins Ohr.

Ruby seufzte erneut und spürte, wie eine Träne sich den Weg über ihre Wange bahnte. Oh Jimmy. Es war so ungerecht, es tat ihr so leid. Sie war selbst so egoistisch, dachte nur an sich und dabei hatte sie in der Eulerei gespürt, dass auch dem älteren Ravenclaw irgendetwas auf dem Herzen lag. Sie schämte sich so sehr, ihn nicht gefragt zu haben, was ihn bedrückte und machte sich Vorwürfe, stellte sich vor, dass es ihn vielleicht gar nicht erwischt hätte, wenn sie eher für ihn dagewesen wäre. Es tat ihr alles so leid.

Die Ravenclaw blickte auf die Uhr. Es war schon spät und bald würden Kimberly und Jensen vorbeikommen, um Jimmy zu besuchen. Ruby hatte sich gemerkt, wann die beiden dies taten, um ihnen aus dem Weg zu gehen. Ruby wollte sie nicht sehen. Es würde zu sehr weh tuen.

Mit einem letzten Blick auf Jimmy und dem Versprechen, morgen wiederzukommen, erhob sich die Ravenclaw und nickte der Heilerin als Abschied zu, bevor sie das Krankenzimmer verließ. Mit ihrem Ärmel trocknete sie die Tränen auf ihrer Wange, während sie den Korridor entlang ging und einige Treppen nahm, um zum Gemeinschaftsraum zu gelangen. Noch immer war Rubina ständig müde und sehnte sich danach, einmal richtig auszuschlafen. Daran war aber meist nicht zu denken, denn zu viele Gedanken beanspruchten die Ravenclaw, wenn sie ihm Bett lag und gemeinerweise kamen die Gedanken erst, wenn sie sich schlafen legte. Wenn sie aber früh genug im Schlafzimmer war, konnte sie wenigstens so tun als würde sie schlafen - darin war sie unangefochten die Beste in ihrem Schlafgemach - und sorgte dafür, dass die anderen Schülerinnen sie nicht störten.

Noch mit trüben Gedanken ging Rubina an eines der leeren Klassenzimmer im vierten Stock vorbei, als sie einen lauten RUMMS vernomm. Was zum-...? Noch immer steckte Vertrauensschülerblut in der Ravenclaw und so sah sie es als ihre Pflicht an, herauszufinden, was dort vor sich ging, obwohl ihr Herzschlag sich rasend schnell beschleunigte. Rubina schaute den Korridor entlang, um zu überprüfen, dass sonst niemand hier war, der ihr helfen konnte, und ging dann auf die Tür zu. Aber was, wenn dort das war, was Jimmy und das Schülergrüppchen angegriffen hatte? Immerhin waren nun schon vier Schüler versteinert und Professor Beery hatte schon angemerkt, dass er dieses Jahr nicht unendlich viele Alraunenpflanzen zur Verfügung hatte.

Rubina versuchte zu lauschen, aber sie hörte nur ein Chaos von Geräuschen, durch welchen gedämpfte Stimmen hervordrangen. Die Ravenclaw konnte allerdings nicht erkennen, zu wem die Stimmen gehörten, denn durch die ganzen restlichen Geräusche klangen sie grauenhaft verzerrt. War das der Erbe Slytherins? Bedrohte er gerade einen Schüler?

Mit zittriger Hand berührte Rubina den Türknauf, während ihr Herz laut hämmerte. Was, wenn sie reinlugte und dann etwas grauenvolles passieren würde? Wenn da wirklich der Erbe Slytherins war? Noch einmal überprüfte Rubina den Gang, um auch wirklich sicher zu gehen, dass niemand zur Hilfe eilte. Die Stimmen aus dem Raum klangen hektisch, beinahe aufgebracht. Vielleicht war dort jemand genau in diesem Augenblick in Gefahr und brauchte Hilfe! Was, wenn dort jemand war, der Rubina etwas bedeutete? Madlene vielleicht, oder vielleicht die so zerbrechlich wirkende Judith? Oder gar Jensen? Ruby griff nach ihrem Zauberstab und spürte, wie ihre Hand vor Aufregung ganz feucht wurde. Aber sie musste handeln. Wenn jemanden etwas zustoßen würde, obwohl Rubina hatte helfen können, dann würde sie sich das nie im Leben verzeihen. Dann wäre sie lieber auch ein Stein.

Rubina atmete tief ein, drückte den Türknauf herunter und stieß die Tür wild auf, um einen Überraschungseffekt zu haben. Den Zauberstab hielt sie angriffsbereit fest umklammert, bereit einen Zauber zu wirken, sollte dies von Nöten sein. Doch die Ravenclaw blieb stocken, als sie sich einen Überblick verschaffte. Damit hatte sie wohl nicht gerechnet.

Das Klassenzimmer war komplett verwüstet. Die Schreibpulte lagen verquert durcheinander, einige verwüstet und scheinbar angekohkelt, der Boden bestand aus einer einzigen Pfütze und ein übelriechender Pech und Schwefelgeruch lag in der Luft. Aber das war nicht das, was die Ravenclaw so schockierte.

Ihr erste Blick fiel auf eine seltsame kleine Gestalt und im ersten Moment dachte Rubina gar, es sei ein Hauself, der dort stand. Bis sie bemerkte, dass der Hauself nur aus einem Oberkörper bestand. Und feuerrote Haare hatte. War das nicht... Oakley? Mit einem weiteren Blick erkannte Rubina, warum dieser Anblick so seltsam war. Die Gryffindor schien in einer Art Treibsand stecken geblieben zu sein und versuchte sich, am festen Boden, der sich um den Treibsand herum befand, festzukrallen.

Direkt vor der Gryffindor lag etwas, das Rubina genauso schockierte und verwirrte. Ein gefesselter Buchanan, der sich eben gerade irgendwie verrenkte und einen Blick auf die Ravenclaw warf, bevor sich sein Gesicht in ein überraschtes O verwandelte. Was bei Merlins Barte war hier vorgefallen?

Während Rubina noch perplex schaute und ihr Körper erstarrt war, rechnete ihr Kopf die Möglichkeiten durch, die zu einem solch unmöglichen Szenario geführt haben konnten. Den Erben Slytherins schloss sie aus. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Buck dabei gewesen war, die Oakley zu versteinern. Oder?

Nein, das war absurd. Es sah vielmehr nach den Überresten eines Duells aus. Aber warum sollten sich die beiden duellieren? Sprachen die Gerüchte nicht davon, dass die beiden sich unsterblich liebten? Zwar hatte Buchanan Rubinas Frage bezüglich Oakley beim letzten Mal nicht bestätigt, allerdings auch nicht abgewiesen, sodass Rubina weiterhin vermutete, dass da irgendetwas zwischen den beiden war. Und nun das hier. Die Ravenclaw konnte sich darauf keinen Reim machen und das war nun wirklich schockierend. Ihrem Haus machte sie damit keinerlei Ehre.

Endlich kam Bewegung in die Ravenclaw. Sie wusste, dass ein Duell viel Ärger brachte, also drehte sie sich rasch um und verschloss die Tür, bevor sie sich, nach all der Aufregung, erschöpft und verschreckt an diese lehnte. "Seid ihr verrückt geworden?", zischte sie, schüttelte den Kopf benommen und tat dann das, was ihr Gehirn ihr befahl.

Noch von der Tür aus durschnitt sie die Fesseln des Rosiers mit einem Zauber, bevor sie rasch den in einer nassen Pfütze liegenden Zauberstab desselbigen aufhob und mit ebendiesem noch in der Hand auf die Oakley zuschritt. Dann murmelte sie einen Rückkehrungszauber, welcher diesen Triebsandzauber wie eine alte Kassette zurückspulen sollte und folglich auch die Gryffindor befreien würde. Während der Zauber noch erfolgte, trat die Ravenclaw einen Schritt zurück, blickte sowohl den Slytherin, als auch die Gryffindor fassungslos an und fragte immer noch schockiert: "Was, bei Merlins Barte, ist in euch gefahren?"
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Loving can hurt sometimes
but it is the only thing that I know
When it gets hard, you know it can get hard
sometimes it is the only thing makes us feel alive


In dem Moment, als Buchanan Pamela nach einem Treffen gefragt hatte, war die Rothaarige drauf und dran gewesen ihm einfach den Rücken zu kehren, so kalt ließ sie diese Bitte. Doch tatsächlich entfachte sich ein kleiner Funken Neugierde, der letzten Endes dafür sorgte, dass die Gryffindor mit einem kühlen „Meinetwegen“ und einer emotionsloser Mimik einwilligte. Sollte es ihr doch nur recht sein, denn egal was er von ihr wollte, eine Vergebung, eine Klärung ihrer schwierigen gemeinsamen Lage, nicht davon würde sie eine Chance geben. Pamela fühlte bis in ihre Knochen, dass zwischen ihnen nie wieder etwas sein würde und auch nichts sein sollte. Sie waren einfach Teil zwei verschiedener Welten, daran war nichts zu ändern und das musste der Slytherin genauso wissen. Ob er also nun reinen Tisch machen wollte oder tatsächlich nach einer weiteren Chance bei ihr trachtete oder es sogar etwas ganz Anderes war, das vermochte Pamela nicht zu sagen. Umso gespannter war sie dann, als sie sich trafen. Tatsächlich verlief dieses Treffen aber, wie Pam bereits schon irgendwie geahnt hatte, nicht gut. Normalerweise war die Gryffindor niemand, der großartig Ohrfeigen verteilte. Doch im Fall ihres Verflossenen war es etwas Anderes, denn hinter diesem Schlag ballte sich eine Menge ihrer Wut und Enttäuschung auf die Schlange. Natürlich bei Weitem noch nicht alles, nein, das sollte erst in dem Duell folgen, nachdem sie ihre Zauberstäbe gezogen hatten.
Das Adrenalin schien in Dauerschleife durch den schmalen Körper der Rothaarigen gepumpt zu werden, während sich beide Parteien Zauber und Flüche nur so um die Ohren warfen. Pam war wütend und das zahlte sich auch aus, denn ihr Gefühlschaos schien ihr beim Duellieren sinnbildlich Flügel wachsen zu lassen. Denn ansonsten war sie wahrlich kein Überflieger, was solche Wettkämpfe betraf. Nicht umsonst hatte sie in der Vergangenheit jegliche Auseinandersetzungen dieser Art gemieden, doch dieses Mal war einfach alles anders und Pamela selbst merkte, dass sie wenigstens ein einziges Mal dem Rosier ebenbürtig zu sein schien. Dass trieb sie natürlich an und eine von ihr noch nie dagewesene Reaktionsfähigkeit machte es dem Slytherin schwer, sie zu bezwingen. Die Tatsache, dass sie dadurch den Klassenraum völlig auseinander nahmen, blieb unbeachtet, denn in diesem Moment zählte für die Rothaarige nur das Duell und das Streben nach einem Sieg. Sie wollte ihren Gegenüber leiden sehen, auch wenn es eigentlich nicht der Weg war, den Pamela sich gewünscht hatte.

In Angriffshaltung stand sie Buchanan noch immer gegenüber, als dieser vorschlug, dass sie über all das reden sollten und dass es nicht seine Absicht war. Pam beobachtete, wie er Zauberstab und Schutzzauber sinken ließ. Für einen Moment zog sie es zwar in Erwägung nachzulassen, doch bereits ein Wimpernschlag später änderte sich ihre Meinung sprunghaft und ließ erneut einen Zauber auf den Dunkelhaarigen los. Grimmig betrachtete sie den am Boden liegenden Buchanan, sie zeigte keinerlei Genugtuung, obwohl sie, so schien es im ersten Moment, gewonnen hatte. Natürlich lag es auf der Hand, dass der Rosier einen Gegenangriff starten musste, so lange es ihm noch irgend möglich war. Denn gerade als Pamela auf ihn zu ging, spürte sie wie der Boden ihren Füßen plötzlich weich wurde und sie in ihm versank. Ein Blick nach unten verriet ihr, dass ihr der Fußboden zu Treibsand gezaubert wurde. Die Löwin versuchte sich noch aus dieser sandigen Falle zu befreien, jedoch scheiterte dieser Versuch kläglich. Für einen Augenblick fürchtete sie, er würde sie versinken lassen, doch gerade als der Sand ihr bis zur Brust reichte, hörte sie auf weiter zu sinken. Gerade rechtzeitig, denn ihr wäre beinahe ein angstvolles „Ah!“ entkommen.
Der Blick der Rothaarigen wurde finster und sie musterte den am Boden liegenden mit einem vernichtenden Todesblick. „Gleiches gilt für mich“ giftete sie zurück. „Obwohl aus dem Fenster schmeißen in deinem jetzigen Zustand wahrscheinlich effektiver zum Tod führen würde.“ fügte sie noch hin zu und versuchte sich zu befreien, auch wenn es im Grunde unmöglich war. Aber da Buchanan es ebenso versuchte, gab auch sie nicht auf. Mit dem Unterschied, dass er seinen Zauberstab allem Anschein nach aus Versehen aus der Hand gleiten ließ und sie ihren noch fest umklammert in der Hand spürte. Allerdings konnte sie ihn nicht benutzen, da sie ihre Hand nicht richtig bewegen konnte. Ihr Blick lag herablassend auf dem Anderen, während dieser anfing zu fluchen. „Sieh dir an was du gemacht hast, schön hast du uns das hier eingebrockt.“ Als sich dann jedoch die Tür öffnete, drehte die Gryffindor sich abrupt um – zumindest so weit wie es ihr möglich war. Dort stand niemand anderes als die kleine Rain, mit der Pamela noch nie wirklich etwas zu tun gehabt hatte. Doch man kannte halt ein paar Namen und ausgerechnet den ihren, der war der Löwin geläufig. Die junge Ravenclaw schien von dem gesamten Szenario was sich vor ihr erstreckte ziemlich überrumpelt zu sein. Als Pamela ihren Blick durch den Raum gleiten ließ, konnte sie das auch irgendwie verstehen, denn erst jetzt wurde ihr das Ausmaß ihrer Zerstörung klar. Zum Glück hatte Buchanan den Zauber um diesen Raum gelegt gehabt, ansonsten wäre man wohl viel früher auf sie beide aufmerksam geworden und wahrscheinlich auch nicht von einer Rubina Rain, sondern viel mehr von einem Apollyon Pringle. Das wäre sicherlich beiden zum Verhängnis geworden und sie hätten mit ernsthaften Konsequenzen rechnen müssen. Allerdings waren sie noch immer nicht aus dem Schneider.

Endlich schien auch die Rain sich wieder fassen zu können, denn sie erwachte aus ihrer Starre, schloss schnell die Tür und lehnte sich an eben diese. Danach folgte auch bereits die erste Zurechtweisung, doch Pam starrte sie lediglich an. Wurde sie gerade tatsächlich von einer 16 Jährigen, die sie noch nicht mal wirklich kannte? Diese Frage beschäftigte die Löwin sehr und sie überlegte, was und besonders wie sie darauf antworten sollte. War das nicht ein Ding zwischen ihr und Buck? Da hatten andere nicht das Recht zwischen zu funken – andererseits schienen beide ziemlich aufgeschmissen in ihrer derzeitigen Lage und waren somit auf Hilfe von außen angewiesen. Aber zu allem Überfluss, befreite sie den Rosier auch noch als erstes! Hieß es nicht, dass Frauen zusammen halten mussten? Wusste sie etwa nicht, was er ihr angetan hatte? Nun gut, wie auch. Immerhin ging die Löwin nicht davon aus, dass die beiden beste Freunde waren – zumindest hatte Buck ihr das Gegenüber nie erwähnt. Aber vielleicht war es auch nur eine weitere seiner Intrigen gegen sie. Pam seufzte leise.
Aber dann wurde auch sie endlich befreit und sie antwortete mit einem leisen gemurmelten aber ehrlichen „Danke“, wandte ihren Blick dabei jedoch ab. Die Gryffindor klopfte sich die Kleider und sah auch nicht auf, als sich Rubina an die beiden wandte. „Nichts was dich ange-“ begann sie gerade, überlegte es sich kurzerhand aber anders. „Ach nein, Bucky, erkläre du doch, wieso das passiert ist. Und sage nicht, weil ich die Fassung verloren habe, denn das war nur Folgegrund für all das.“ sagte Pamela mit einem erst süffisanten Lächeln, das an den Slytherin gerichtet war und sich dann jedoch schnell zu einem düsteren Ausdruck wandelte, während sie sich der Verwüstung zu wandte und begann mit Hilfe ihres Zauberstabes aufzuräumen.

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,,Jegliche Verantwortung für dieses Desaster trägst du ganz allein Oakley.’’ Seine Stimme bebte vor Zorn, wobei es ihn sichtlich anstrengte nicht einfach zu ihr herüber zu robben und ihr dann eins überzuziehen. Das könnte er auch schaffen ohne sich großartig bewegen zu müssen. Allerdings wurde seine kurzzeitige Strategie die Gryffindor mit seinem Schuh zu ersticken, von etwas anderem zerstört. Genau genommen von jemand anderem. Sein Blick rutschte zu der Ravenclaw und am liebsten hätte er hysterisch gelacht. War es die Art, wie das Leben ihn behandeln wollte? Wann immer er glaubte Jemandem nah zu sein, wurde ihm das genommen? Erneut fühlte er sich an die Konversation mit seinem eigenen Vater erinnert. Wollte schreien, weinen und gleichzeitig nur seiner Wut freien Lauf lassen. Schließlich fühlte er sich noch immer gedemütigt aber vor allem fühlte er sich provoziert.
Alles in ihm schrie danach etwas zu tun. Auch wenn es jetzt noch unüberlegter war etwas zu tun, gerade weil Rubina dort stand und sozusagen den Augenzeugen für all dies bildete. Als die Tür geschlossen wurde, minderte sich zumindest das Risiko für einen weiteren Zuschauer bei all dem Wahnsinn. Zumindest ein Gefallen, den man dem jungen Mann tat. Wenn es auch nur ein geringer Trost war, verglichen mit allem was er hatte erleiden müssen.

Dann wandte sich das Blatt. Die Fesseln gelöst erkannte Buchanan was sich ihm hier bat. Er war frei. Der Rosier brauchte einen Augenblick bis er sich erhob, einen Augenblick zu lang. Der Zauberstab auf den er sich hatte zubewegen wollen, befand sich nun in der Hand der Jüngeren. Giftig lag sein Blick für einen kurzen Zeitpunkt auf dieser, ehe er ihn von ihr nahm und nur leise schnaubte. Sicherlich hatte er seinen Verstand noch beieinander. Ganz im Gegensatz zu der rothaarigen Hexe.
Das bedeutete aber nicht, dass die Löwin auf den Kopf gefallen war. Kaum konnte sie sich wieder bewegen und war in der Lage dazu, stand sie wieder aufrecht. Nur hatte sie ihren Zauberstab in der Hand, während der Franzose sich gänzlich unbewaffnet ihr gegenüber befand. Seufzend strich er die Ärmel seines Jacketts glatt, musste allerdings feststellen, dass er überall da wo er den Boden berührt hatte nur vor Nässe triefte. Nicht unbedingt ein angenehmes Gefühl und gerade für jemanden, der sich nach Ordnung und Sauberkeit sehnte, war es ein Albtraum. Das war wie eine zweite Ohrfeige.
Sein rechter Mundwinkel zuckte. Nicht sicher ob er lachen oder das Gesicht verziehen sollte.
Der Dunkelhaarige wollte etwas tun und das war das Einzige was er wusste. Was hier geschehen war konnte er nicht auf sich und seinem Stolz sitzen lassen. Dafür war der eigene Stolz nun zu sehr angekratzt um einfach nichts zu tun. Allerdings war es offensichtlich, dass es hierbei nicht nur um eine Angelegenheit des verletzten Stolzes des Älteren ging. Viel mehr noch fühlte er sich an unerwarteter Stelle getroffen, wusste nicht wie er mit dieser Art Verletzung umgehen sollte und wollte nur, dass es aufhörte. Vor allem aber, dass Pam aufhörte. Alles was sie sagte machte es nur schlimmer und brachte auch nur seine Wut mehr und mehr zum lodern.

Wie unter Strom bedachte er die beiden Frauen mit Blicken, schaute von der einen zur anderen und zwang sich zur Ruhe. Doch wie könnte er nur? Rubina stand eindeutig im Weg und ihm gingen die Möglichkeiten aus. Auch wenn ein großer Teil von ihm wollte, dass er Pamela genau das schenkte, was sie ihm angedroht hatte, so gab es da doch einen Teil von ihm, der zu sehr an der Rothaarigen hing.
Dieses Gefühl der Verbundenheit mit der jungen Frau, konnte er allerdings nicht besonders lange aufrecht halten. Es genügten ihre Worte um all das zu Nichte zu machen, was er sich gerade aufgebaut hatte. Wenn er noch geglaubt hatte, dass er all dies friedlich beenden könne, so war nun jeglicher Glaube daran verschwunden und ihm wurde bewusst, dass er handeln musste. Ihre Worte waren die Krone der gesamten Provokation, die sie so eben vollführt hatte. Zwar fühlte er sich nicht im geringsten Maße dafür verantwortlich eine Erklärung abzuliefern, aber das war es ja auch an sich nicht, was ihn störte.

Kaum hatte sie mit ihren Worten also geendet, war es der Ältere, welcher mit schnellen Schritten durch den Raum trat. Einen Augenblick lang betrachtete er Rubina, sichtlich im Zwiespalt was er tun sollte und seufzte. ,,Ich erkläre dir alles. Vertrau mir.. Zumindest das eine Mal’’, flüsterte er und ergriff seinen Zauberstab. Ein wenig unsanft rupfte er ihr diesen aus ihrer Hand und bewegte den Zauberstab in einer fließenden Bewegung, derweil die Worte beinahe lautlos über seine Lippen glitten, ehe er die Gryfifindor vor sich erst einmal in einen Schlaf ähnlichen Zustand versetzte.
Vorsichtig machte er nun noch ein paar Schritte auf sie zu. Drehte sich jedoch erst einmal, erneut der Ravenclaw zu. ,,Warte noch’’, wisperte er und bewegte den Zauberstab erneut, allerdings dieses Mal weitaus weniger rasant als zuvor. Der Slytherin hatte keine Eile mehr.
Langsam setzten sich Tische und Stühle wieder an ihren alten Platz zurück, das Wasser verschwand in die Zauberstabspitze und nur noch der leichte Geruch von dunkler Magie lag in der Luft, ehe er sich erneut der Rothaarigen zudrehte. Sanft legte er seine Hand auf die Wange der jungen Frau und schüttelte nur den Kopf, ja wirkte dabei beinahe enttäuscht. ,,Ich hab dir doch gesagt dass du bei mir keine netten Worte findest und das hier bei mir.. kein Platz für dich ist’’, wisperte der Dunkelhaarige ihr zu, als könne sie ihn hören.
Langsam schüttelte er den Kopf, den verbitterten Ausdruck auf den Zügen den er nicht hatte zeigen wollen. Er hatte ihr zu Beginn an schon gesagt, dass er wusste, dass er sie nicht glücklich machen würde. Aber sie.. sie hatte ja nicht glauben wollen. Die Hand des Zauberers, die den Zauberstab hielt zitterte leicht als er diesen aufrichtete.
,,Oblivate’’, murmelte er und vernichtete wohl jegliche Erinnerungen an ihre beiden Begegnungen, die seit Weihnachten geschehen waren. Vor seinem inneren Auge sah er die gemeinsamen Nächte, der Liebestrank Fauxpas und sah ihre Konversation auf dem Dach. Allein der Gedanke daran wie sie ihn angesehen hatte, ließ seine Hand sichtlich schwerer werden. Auch wenn das hier getan werden musste, war jener Schritt schwerer als alle anderen zuvor. Alles was er gewollt hatte war ihre Sicherheit zu garantieren... aber.. zu welchem Preis?
Letztlich ließ er nur noch den 28. Dezember aus ihrer Erinnerungen verschwinden, als wäre er wie ihm geheißen nie wieder gekommen um in ihr Leben zu treten und hatte ihr nie wieder Beachtung geschenkt.
Erst als er fertig war, weckte er sie wieder auf und trat ein paar Schritte zurück um neben Rubina zu treten. Den Blick abgewandt blinzelte er mehrmals bis er selbst merkte wie der Ausdruck auf seinem Gesicht sich allmählich wieder verhärtete und da nichts mehr war, was auf die vorherige Szene hinweisen würde.
Langsam nur räuspert er sich. ,,Dir war schwindelig. Miss Rain hat mich dazu geholt, um zu sehen ob.. ob du Hilfe gebrauchen könntest. Aber wie ich sehe ist alles in Ordnung?’’, sprach er an die Rothaarige gewandt und baute darauf, dass die Ravenclaw ihm zumindest den Gefallen tat und mitspielte.
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PAMELA OAKLEY && BUCHANAN ROSIER && RUBINA RAIN
SUNDAY. 9TH OF MAY | EMPTY CLASSROOM | EVENING




OCC: Tippfehler überprüf ich morgen nochmal <33

Einen kurzen Moment erschreckte Rubina über den giftigen Blick Buchanans, der kurz auf ihr lag, in ihren Gedanken noch bei der Frage, wie es zu diesem ganzen Durcheinander gekommen war. An seinen Zauberstab dachte sie gar nicht mehr, sie hatte ihn nur da liegen sehen und schnell aufgehoben, bevor er noch zubruch gehen würde und so war sie dementsprechend etwas verwundert und auch getroffen von diesem Blick, dem er ihr zuwarf.

Doch bevor Rubina irgendetwas dazu sagen, wurde ihre Aufmerksamkeit auf die Oakley gelenkt, die sich mit einem knappen Wort bedankte, wobei es nicht recht höflich klang. Aber als Rubina fragte, was vorgefallen war, erntete sie den recht unhöflichen Beginn einer Abweisung, die Rubina etwas verstimmte. Duellieren war immerhin nicht erlaubt und sie war nur gekommen, um zu helfen. Zudem schienen beide in dem Moment, in dem die Ravenclaw dazukam, in einer ziemlich aussichtslosen Situation zu stecken, sodass Rubina eine solche Abfuhr nicht erwartete. Sie kannte die Oakley nur aus Gerüchten, aber der Beginn einer Freundschaft schien dies nicht zu werden.

Mit einem süffisanten Lächeln wandte sie sich dann an Buchanan und schien ihn zu verhöhnen. Die Ravenclaw schaute ziemlich dumm aus der Wäsche. Sollten die beiden nicht eigentlich ein Liebespaar sein? Und warum nannte sie ihn Bucky? Solch Gehässigkeit hatte sie von der Gryffindor nicht erwartet, die nun damit begann, das Chaos zu beseitigen. Was war bloß zwischen den beiden vorgefallen? Würde Rubina irgendeine Erklärung für das seltsame Verhalten der beiden bekommen? Ihre Neugier war natürlich schon längst geweckt, denn wenn solch ein Chaos zustande kam, musste der Auslöser recht gewaltig sein.

Aber wirklich zur Sprache kam die perplexe Ravenclaw nicht. Buchanan trat auf sie zu und versprach, dass er eine Erklärung abliefern würde - immerhin etwas - und entnahm ihr dann seinen Zauberstab. "Verzeihung", murmelte die Ravenclaw das Erste was ihr einfiel, nämlich eine Entschuldigung dafür, dass sie seinen Zauberstab an sich genommen hatte. Aber was meinte er damit, dass er ihr vertrauen sollte? Was hatte er vor? Ein ungutes Gefühl beschlich die Ravenclaw, als sie ihre Augen auf Buchanans Zauberstab richtete. Vielleicht hätte sie ihn doch behalten sollen?

Und dann versetzte er die Oakley in einen schlafartigen Zustand. "Bei Merlins Barte!", entwich es der Ravenclaw, als Buchanan auf die Gryffindor zuschritt und wollte schon weiterreden, als der Slytherin sich umdrehte und sie darum bittete zu warten. Die Ravenclaw wusste nicht, was sie tun sollte. Konnte sie dem Slytherin wirklich vertrauen? Er war nicht immer ehrlich. Nur zu gut erinnerte sich die Ravenclaw an den Tag im Gewächshaus und an dem Kuss, den der Slytherin ihr gegeben hatte. Schlussendlich hatte er ihr versprochen, dass er ihr beim nächsten Mal die Wahrheit erzählen würde, wenn sie ihn darum frage, doch bislang hatte Rubina das Angebot noch nicht nutzen können. Die Ereignisse mit den seltsamen Versteinerungen hatten sich überschlagen und als Ruby sich daran erinnerte, dass sie noch zum Theaterklub musste und dort Buchanan als Romeo wiederbegegnen sollte, war es irgendwie auch eine Erleichterung, dass Professor Beery für die nächsten Wochen den Theaterklub pausiert hatte, um sich vollends der Alraunenaufzucht zu widmen. Immerhin, soweit Ruby wusste, befanden sich die Alraunen in ihrer Jugendphase, in denen es besonders anstrengend werden konnte, auf die Alraunen Acht zu geben.

Rubina wollte wirklich gerne mit Buchanan sprechen, wusste aber nicht genau, wie sie sich ihm genau annähern sollte, ohne dass es peinlich wurde und hatte, da vor allem Jimmy die Gedanken der Ravenclaw beschäftigten, bisher noch nichts getan. Und jetzt wollte er ihr Vertrauen, während er auf die Gryffindor zuschritt und ihr irgendetwas tat. Sollte Rubina handeln? Den Slytherin aufhalten?

Aber Rubina hatte dem Slytherin auch beweisen wollen, dass er ihr vertrauen konnte, hatte ihm ja gesagt, dass sie wisse, dass er ihr nicht vertrauen kann. Aber nun hatte sie die Möglichkeit, dies unter Beweis zu stellen. Aber wenn Oakley verletzt werden würde?

Rubina atmete tief ein, während ihr Herz laut pochte, entschied dann aber, dem Slytherin zu vertrauen. Er würde der Oakley doch sicher nicht wehtuen, wenn Rubina zusah? Die Ravenclaw biss sich auf die Lippe und hoffte, dass sie die Entscheidung nicht bereuen würde, als der Slytherin plötzlich "Oblivate" murmelte. WAS? Oh verdammt! Das konnte doch nicht wahr sein! Hatte Buchanan Rosier gerade...-?

Die Ravenclaw begann zu schwitzen. Der Slytherin hatte der Gryffindor irgendwelche Erinnerungen genommen und sie hatte das zuglassen! Mit schockierter Gesichtsausdruck betrachtete sie den Slytherin, der die Ravenclaw aber zunächst nicht anschaute. Oh verdammt! Was sollte sie bloß nun tun? Sie konnte das doch nicht zulassen! Die Ravenclaw funkelte den Slytherin mit einem vorwurfsvollen Blick an, bevor sie mit dem Sprechen ansetzen wollte, um ihm mitzuteilen, dass er es ja nicht nun mit ihr versuchen sollte. Aber dann bewegte sich die Gryffindor, als würde sie aus einem Traum aufwachen. Das Gesicht der Ravenclaw glättete sich. Wie viel hatte die Oakley vergessen? Wusste sie noch von dem Duell?

Rubina blickte zu dem Slytherin, dessen Gesicht wieder seiner üblichen Maske glich, bevor er sich räusperte und dann zum Sprechen ansetzte. Dies beantwortete dann auch Rubinas Frage, denn anscheinend hatte die Oakley den Kampf durch das Oblivate vergessen. Verdammter Dreckskerl! Nun zog er Rubina noch in diese ganze verfluchte Sache mithinein! Wenn er dafür nicht eine gute Erklärung parat hatte, dann...-!

Doch während ihr Kopf noch fluchte und arbeitete, setzte Rubina ihr perfektioniertes breites und unbesorgtes Schauspielerlächeln auf. "Wir sind uns auf dem Flur begegnet, Ms. Oakley, und da wurde ihnen plötzlich schlecht. Also habe ich Mr. Rosier gerufen und", Rubina blickte auf einen Stuhl, der in unmittelbarer Nähe von der Gryffindor stand, "Sie wollten sich gerne setzen."

Mit demselben, unbekümmerten Lächeln tat sie dann ein paar Schritte auf die Gryffindor zu und versuchte das flaue Gefühl in ihrem Magen zu ignorieren. "Geht es Ihnen gut?" Damit meinte die Ravenclaw natürlich eigentlich nicht den vorgetäuschten Schwindel. Sie wollte wissen, ob Buchanan der Gryffindor noch etwas angehext hatte, ohne dass Rubina es mitbekommen hatte. Noch immer breit lächeln nahm sie zärtlich die Hand der Gryffindor und fühlte vorsichtig nach dem Puls. Immerhin schien mit der Gryffindor alles in Ordnung zu sein - bis auf die fehlenden Erinnerungen natürlich. Rubina blickte zu Buchanan zurück und schoss ihm, so gewandt konnte die Oakley ihr Gesicht nicht sehen, einen anprangernden Blick zu. Wehe er hatte keine gute Erklärung für diesen Schlammassel oder würde es gar wagen, die Ravenclaw selbst mit irgendeinem Zauber zu belegen! Nach diesem Vorfall achtete Rubina innerlich auf ihren Zauberstab, bereit ihn zu zücken, sollte Buchanan sie auch mit einem Vergessenszauber belegen wollen. Aber vielleicht, und dass hoffte die Ravenclaw inständig, gab es wirklich eine gute Erklärung für all dies und man würde den Zauber bald wieder rückgängig machen können, wenn das Chaos erst einmal aufgeklärt wäre.
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Irgendwie war Pamela enttäuscht, dass ihr Duell auf so einem Weg ein Ende gefunden hatte. Auch wenn die Umstände eigentlich furchtbar waren, hatte sie das Gefühl des nahen Triumphs jedoch so sehr mitgerissen, dass sie sich schon beinahe danach sehnte, weiterzumachen. Doch sie erwog ebenso die Kehrseite der Münze und der Rothaarigen wurde bewusst, dass es wahrscheinlich besser so war. Sie war kein großes Talent, wenn es darum ging sich zu duellieren weswegen es offensichtlich war, dass sie einfach kein geborener Mensch für so etwas war, geschweige denn die Art von Person, die sich von dem Verlierer selbstgefällig abwandte, auch wenn Buchanan in dem Sinne kein Verlierer war. Doch Pam spürte einfach, dass ihr Sieg nahe gelegen haben musste und wäre sie nicht mehr oder minder bis zur Unbeweglichkeit im Sand versunken, dann wäre sie sicherlich als Gewinnerin hervorgegangen. Der Gedanke daran bereitete der Gryffindor Freude und Stolz, doch sogleich wurde ihr das Herz schwer. Eigentlich war das alles doch totaler Schwachsinn. Das wusste sie selbst und Buchanan wahrscheinlich auch. Pamela hatte das alles so sehr satt und am liebsten wollte sie einfach nur noch ihre Ruhe vor allem, was nichts mit Schule zu tun hatte. Ganz oben stand natürlich ihr Verflossener auf der Liste – wieso konnte er sie nicht einfach in Ruhe lassen? Nach allem was er sich geleistet hatte, musste das doch ein Leichtes für ihn sein, oder nicht? Die Vorstellung, dass Pam sich mit nichts Anderem als ihren Abschluss konzentrieren musste, erschien ihr erleichternd und wie ein Traum. Ach wäre das wunderbar, dachte sie. Schließlich waren die UTZs doch so wichtig, wo sie so gerne Heilerin werden wollte. Und sie konnte sich ein Versagen nicht leisten, wo sie ohnehin keinen Verlobten hatte, der sie nach dem Verlassen Hogwarts' empfangen und selber für Unterhalt sorgen würde.
Tatsächlich hatte sie keine Familie in Planung, aber wer wusste, vielleicht war auch einfach ein selbstloses Leben für sie vorgesehen, in dem sie mehr Zeit in Arbeit und Hilfe investierte, als in ihr eigenes Leben. Die Vorstellung bald endlich frei von (fast) allen Verpflichtungen zu sein, ließ ihr Herz einen Sprung machen. Aber das hieß auch gleichzeitig, dass sie Buchanan nie wieder sehen, geschweige denn je wieder an ihrer Seite haben würde. Und eben das war es, was ihr das Herz so schwer machte. Wie konnte man jemanden bloß so sehr hassen und gleichzeitig so sehr lieben? Wie um Merlins Wille war das möglich?

Der einzige Ausweg daraus erschien ihr ein für alle Mal ein Schlussstrich zu ziehen, auch wenn sie sich sicher war, dass das was sie hatten niemals direkt ein Ende haben würde. Es war etwas Besonders gewesen, auch, wenn es vielleicht nur von einer Seite ausgegangen ist. Immerhin konnte sich die Löwin nicht sicher sein, was nun alles an seinen Worten wahr und was alles Lügen waren. Wahrscheinlich würde sie es auch nie herausfinden, aber es waren die schönen Erinnerungen an sie beide, die das alles wert waren. Und gerade in dem Moment, in dem sich die Rothaarige zu dem Dunkelhaarigen umdrehen wollte, um ihm zu sagen, dass das jetzt für ein und alle Male ein Ende haben musste, spürte sie, wie sie von einer gewaltigen, urplötzlich kommenden Müdigkeit übermannt wurde. Erst ging sie in die Knie, weil sie dachte, ihr Kreislauf wollte ihr einen Streich spielen, doch als sie dann zur Seite kippte, wurde sie von der Dunkelheit in den Schlaf gezwungen und sie bekam nichts mehr von dem mit, was sich um sie herum abspielte. Es war einfach wie ein tiefer, tiefer Schlaf, der anfangs traumlos erschien, doch spätestens als der Slytherin seine Hand auf ihre Wange legte, begann Pamela lebhaft von den wunderbarsten Orten zu träumen, die ihre Fantasie zu bieten hatte.

Als die Gryffindor schließlich wieder erwachte, blickte sie verwirrt gegen die Decke des Klassenzimmers. Wie war sie hier gelandet und wieso lag sie auf dem Boden? Die Stirn runzelte sich nachdenklich, während sie sich langsam aufrichtete und ihr Blick zu den beiden Anwesenden herum fuhr. Pam sah zwischen der Ravenclaw und dem Slytherin hin und her, ehe man ihr erklärte, was anscheinend passiert war. Noch immer verwirrt nahm sie das zur Kenntnis und sah sich um. Tatsächlich konnte die Löwin sich in keinster Weise daran erinnern, wie sie in diesen Klassenraum gekommen war, doch dass ihre letzte Erinnerung durchaus von körperlichen Unwohlsein geprägt war, daran konnte sie sich noch zurück erinnern. Wie sie da durch den Gang gegangen ist, wohin auch immer und dann dieses komische Gefühl, dass sie irgendwie nicht mehr definieren konnte. Komisch, dachte sie lediglich. „Aber es wäre doch nicht nötig gewesen, extra ihn zu holen.“ meinte sie dann, während sie sich langsam aufrichtete und sich die Klamotten klopfte und glatt strich. Seit Weihnachten hatten sie nicht mehr großartig miteinander gesprochen und doch war ausgerechnet er ihr strahlend weißer Ritter? Erneut? Es fühlte sich komisch an, ihm wieder direkt gegenüber zu stehen und ihm entgegen zu blicken. Ja, tatsächlich lag ihr Blick mehr und öfters auf dem Antlitz des Dunkelhaarigen als auf der Ravenclaw, wobei sich die Gryffindor auch schließlich erwischte. Oh verdammt, dachte sie, überhaupt gar nicht genant. „Trotzdem danke ich euch beiden“ Sagte Pamela dann genierlich und tastete nach ihrem Zauberstab, der sich irgendwie nicht an gewohnter Stelle in der Rocktasche befand, weswegen sie sich umsah und ihren Stab in weniger Entfernung dann auch ausmachte. „Aber ja, mir geht es gut, ich fühle mich nur auf mir unerklärliche Weise verwirrt, aber das wird sicherlich bald verfliegen.“ Erwiderte die Löwin, währenddessen sie das Holz aufhob. Sie fühlte sich unwohl, wobei das vorrangig durch die Anwesenheit des Slytherin begründet war, doch ihr erschien die ganze Situation ohnehin ziemlich eigenartig. „Also..“ begann sie und sah zur Tür. „..ja. Also ich gehe besser mal zu Madame.. zum Krankenflügel, mir wird schon wieder irgendwie nicht gut.“ fuhr sie dann fort und warf den beiden noch mal einen Blick, sowie ein „Trotzdem danke nochmal.“ und ein unsicheres Lächeln zu, ehe sie etwas benommen durch die Tür schritt und die beiden alleine ließ.

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PAMELA OAKLEY && BUCHANAN ROSIER && RUBINA RAIN
SUNDAY. 9TH OF MAY | EMPTY CLASSROOM | EVENING


Rubina lächelte die Gryffindor weiterhin mit einem breiten Lächeln an, damit diese nicht Verdacht schöpfen würde, und doch fragte sich die Ravenclaw, ob sie nicht einfach die Besorgnis auf ihrem Gesicht wiederspiegeln sollte, die sie gerade in diesem Moment fühlte. Ja, die Gryffindor wäre dann vermutlich noch verwirrter, aber Rubina würde ihr sagen können, was passiert war und die Oakley somit alarmieren. Was Buchanan getan hatte, war falsch. Man löschte nicht einfach die Erinnerungen anderer aus! Wenn man es tat, dann nur, um Gefahren zu vermeiden, so wie man es bei Muggeln tat, wenn sie der Magie begegneten. Damit schützte man sowohl Muggel, sowie auch Zauberer.

Aber das hier war etwas ganz anderes. Egal was zwischen den beiden vorgefallen war, man konnte nicht einfach die Erinnerungen des jeweils anderen auslöschen! Durch Erinnerungen reifte man, wurde man ein anderer Mensch! Und es schien nicht so, als wäre die Oakley damit einverstanden gewesen, dass Buchanan ihr einfach die Erinnerungen nahm.

Langsam richtete die Oakley sich auf und Rubina bemerkte, wie sie dem Slytherin immer wieder ein paar verstohlene Blicke zuwarf. Es war tatsächlich irgendetwas zwischen den beiden gewesen, da war sich Rubina sicher. Die Oakley empfand definitv Gefühle für den Rosier - oder empfand sie nun unterbewusst. Die Ravenclaw spürte einen Stich in ihrer Magengegend.

Die Oakley tastete nach ihrem Zauberstab und einen Moment huschte ein verwirrter Ausdruck über das Gesicht der Gryffindor, welcher Rubinas Herz einen Sprung machen ließ. Beinahe, so hoffte und bangte sie zugleich, als würde die Gryffindor merken, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Vielleicht merkte sie, dass in ihren Erinnerungen Stunden, Tage, Wochen fehlte? Das ungute Gefühl in Rubina vergrößerte sich. Wie viel Zeit, wie viele Momente hatte Buchanan der Oakley gestohlen?

Aber dann fand die Gryffindor den Zauberstab auf dem Boden liegen und verkündete, sie wolle zum Krankenflügel. "Soll ich Sie begleiten?", fragte die Ravenclaw lächelnd mit einem freundlich-besorgtem Unterton, aber die Gryffindor bedankte sich und ließ Rubina mit dem Slytherin alleine.

Rubina hatte sich, als Pamela verschwand, mit dem Rücken zu dem Slytherin gedreht, stellte aber nun fest, dass das vielleicht keine so gute Idee war. Das dämliche Lächeln verschwand aus ihrem Gesicht und sie spürte ein ungutes Kribbeln ihrem Nacken, während ihr Herz sich zusammenzog. Wenn jetzt der Slytherin genau hinter ihr stand und sie verzaubern wollte?

Zum Glück hatte sie noch den Zauberstab in der Hand, mit welchem sie Buchanan aus den Fesseln gelöst und die Oakley aus dem Treibsand befreit hatte. Und diesmal würde sie ihn benutzen. Auch wenn der Kuss im Gewächshaus die Ravenclaw innerlich unglaublich verletzt hatte, wäre es falsch gewesen, dem Slytherin wegen so einer Sache weh zu tun. Aber nun würde sie es tun, sollte sie sich verteidigen müssen. Die Erinnerungen ausgelöscht zu bekommen war nämlich noch etwas ganz anderes, als einen Kuss zu bekommen. Und auch wenn Rubina sich manchmal wünschte, dass sie einige Dinge vergessen könnte, so würde sie es doch niemals wagen, Episoden aus ihrem Leben auszustreichen. Ja, vielleicht wäre sie glücklicher, wenn sie sich nie in Jensen verliebt hätte, aber dann hätte sie nie dieses unglaublich gute Gefühl erlebt, welches ihren ganzen Körper wie Muggel-Elektrizität durchströmte, wenn er sie berührte. Sie wäre nicht die Hexe, die sie heute war und auch wenn sie sich oft selbst nicht ausstehen konnte, so würde sie nie ihre eigenen Erinnerungen missen wollen. Sonst bräuchte man ja überhaupt nicht zu leben, sondern könnte sich nur ständig alle schlechten Erinnerungen nehmen, die man hatte.

Mit dem Zauberstab in der Hand drehte sich die Ravenclaw langsam um und sah sich nun dem Slytherin, welcher zum Glück noch ein wenig Abstand von ihr hielt, gegenüber. Dass es immer auf so etwas hinauslaufen musste... jetzt fehlte nur noch die Bitte nach einem Kuss und sie wären wieder dort, wo sie das letzte Mal waren. Nur, dass er gerade eben jemanden die Erinnerungen gestohlen hatte!

"Wehe, du rührst mich an...", war Rubinas Warnung an den Slytherin, den Zauberstab immer noch fest in der Hand. Aber sie versuchte, die Fassung zu wahren. Er hatte ihr versprochen, dass er alles erklären würde, also wartete Rubina nun auf diese Erklärung, auch wenn sie sich nicht vorstellen konnte, wie er so etwas erklären wollte. Die Ravenclaw hatte ihm ihr Vertrauen geschenkt, jetzt erwartete sie auch, dass er ihr nun im Gegenzug vertrauen würde.

Sie seufzte, bereit sich seine Geschichte anzuhören. "Also los, erzähl mir die Wahrheit", sprach sie dann mit ruhiger, noch beherrschter Stimme. "Alles davon."
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Natürlich war es ein leichtes in Frage zu stellen ob Buchanan das Recht gehabt hatte das zu tun. Was erlaubte er sich ausgerechnet über den Kopf eines anderen zu herrschen? Sicherlich hätte manch einer behauptet, dass er es nur tat um seiner selbst Willen einen Gefallen zu tun. Sich selbst zu schmeicheln oblag von Außen hin dem Charakter des Rosiers. Es entsprach schlichtweg den Zügen seiner Familie, dass sie ständig nach Macht rangen und noch beständiger versuchten, andere unter sich zu stellen. Doch hatte er nicht das geringste Interesse daran gehabt ausgerechnet der Rothaarigen das Leben schwerer als nötig zu machen. Nach der kurzen Konversation mit seinem Vater, hatte er sich selbst nicht mehr eine große Vielfalt an Entscheidungen gelassen. Unwissend inwiefern sein Vater die Beziehungen zu den anderen Familien behielt, wäre es ihm ein leichtes durch ein paar Worte im falschen Ohr, dem Halbblut das Leben zur Hölle zu machen. Das war nicht seine Absicht gewesen. Als er sich auf sie eingelassen hatte, da hatte er ihr das nicht antun wollen. Er hatte einfach gesagt, nicht darüber nachgedacht was er tat.
Dem leerem Gesicht dem er nun entgegen blickte, löste nichts bei ihm aus. Wenn er noch geglaubt hätte, dass es ihm schmerzen würde sie so zusehen, schien es sich als Irrtum herauszustellen. Der Slytherin empfand nichts. Dennoch war er dankbar, dass Rubina das Reden übernahm. Auch wenn es ein leichtes war, ihr anzusehen was sie in diesem Augenblick wirklich empfand, so schluckte sie all den Zorn hinunter. Merkwürdig, dass es ihm leichter fiel mit ihr mitzufühlen als nun eigene Gefühle zu entwickeln. Diese Rolle war ihm fremd.
Unsicher wand er den Blick ab. Es fiel ihm schwer den Blickkontakt aufrecht zu halten. So sollte sie ihn nicht ansehen. Wenn sie noch die Erinnerung gehabt hätte, dann wäre Pamela ihm wohl trotz der Ravenclaw an die Gurgel gesprungen. Der Franzose hatte nicht einen Augenblick lang gewollt, dass sie ihre Persönlichkeit aufgeben müsste oder zumindest einen Teil davon. So hatte er ihr diesen nehmen müssen, für ihre Sicherheit und ihr zugleich, ohne ihr Wissen, auch die Freiheit genommen. Doch er kannte sie zu gut. Die Löwin hätte nicht gezögert jegliche Gefahren hinzunehmen. Auch wenn sie schon genug last schulterte, hätte sie alles bereitwillig auf sich genommen, wenn sie dafür beieinander hätten sein können.
So schien der Ältere ganz dankbar als sie den Raum verlassen hatte, blickte ihr noch eine Weile hinterher und seufzte schließlich. Ob das gut war oder nicht, schien fraglich.

Der Franzose hatte der Tür, sowie der Anderen den Rücken zugedreht. Mit leisen Schritten war er hinüber zum Fenster, hatte den Blick hinaus nach Draußen geworfen und versuchte sich ein wenig zu sortieren. Die Tür fiel ins schloss und der junge Mann drehte sich der Rain zu, wissend, dass sie nun sicherlich nicht einen Freudentanz veranstalten würde.
Ein trauriges Lächeln wich auf seine Lippen, ehe er leise lachte. Der Blick des Dunkelhaarigen fiel kurz zu dem Zauberstab in ihrer Hand, dann zurück auf den Ausdruck in ihrem Gesicht. ,,Gedenken wir nun so miteinander umzugehen?’’ Die Frage offen im Raum lassend, steckte er seinen Zauberstab deutlich weg.
Sie wollte alles wissen? Wahrscheinlich nicht. ,,Fühlst du dich mir jetzt näher Ruby? Siehst du jetzt ein, dass ich Recht hatte? Das hier mehr Dunkel ist als Licht? Da ist nichts. Und du zeigst mir noch einmal deutlicher, warum ich so zufrieden bin mit meinem Nichts. Ist es das was du fühlen wolltest? Angst? Bestätige ich jetzt mit meinen Taten was ich gesagt habe?’’ Wie hätte die Schlange verstehen sollen, woher ausgerechnet sie das Recht her nahm von ihm zu verlangen, nicht näher zu rücken. Nie, nicht einen Augenblick lang hatte er Rubina jemals geschadet oder gar irgendjemandem wirklich geschadet, außer vielleicht sich selbst. Doch in ihren Augen schien das anders.
Buchanan wandte sich langsam von ihr ab, ließ den Blick durch den Raum schweifen und blieb letztlich an nichts geringerem als ihrem Zauberstab hängen, der dort noch immer in ihrer Hand ruhte. ,,Da war etwas zwischen mir und Oakley. Es wäre einfältig von mir zu behaupten, dass es etwas besonderes war. Aber das musste es auch nicht sein, es war schön… Sie ist.. schön. Aber sie gehört nicht in meine Welt. Das ist nicht ihr Leben, sie ist nicht wie ich. Sie ist frei und sie ist gut. Ich war fasziniert von ihrem Charme und der Sicht die sie auf die Welt hatte. Ich wollte so dringend aus meiner Welt hinaus, dass ich dachte ich könnte nur bei genügend Mühe einfach in der ihren entschwinden. Ich weiß, dass das ungeschickt klingt. Aber Hoffnung ist nie intelligent, sie ist immer ungeschickt und wacklig, bis sie zerbricht'', murmelte er leise und betrachtete die Verzierungen an der Wand, damit er endlich den Blick von ihr nehmen konnte.
,,Mein Vater hat sie nie kennen gelernt und hasst sie. Er kennt nicht einmal ihren Namen. Aber er weiß was ich in ihr sehe und er hat mir erklärt, dass es für uns keine Zukunft gäbe.
Es brauch nur einen Dummen, der sie in Verbindung mit mir bringt. Ein Blick, ein Wort und alles ist vorbei. Ich habe das nicht getan weil ich ihr Schaden wollte. Ich hätte sie nie gegen ihren Willen angerührt, sie verletzt..
.’’ Unfähig weitere Worte zu finden schüttelte den Kopf. ,,Ich weiß jetzt, dass sie sicher ist. Sie wird mich vergessen, ganz leicht und dann ist es vorbei. Dann ist sie frei und kann ihren Weg gehen. Auch wenn es schmerzt sie zu verlieren, macht es mich.. glücklicher zu wissen, dass sie leben kann. Das ist es auch was ich versuche seit Wochen, seit Monaten dir einzutrichtern. Dich an diesen Jungen zu binden und alles von ihm abzuverlangen was er dir nicht geben kann, schadet ihm nicht. Es schadet nur dir selbst. Du hast die Möglichkeit frei zu sein Rubina. Mach es dir selber nicht kaputt, wegen fantastischen aber unerreichbaren Hoffnungen.’’

Stille. Dann schaute er hinauf zu ihrem Gesicht, lächelte verbittert und deutete einen kleinen Knicks an. ,,Das ändert nichts an mir oder dem Mann der ich bin. Weswegen ich mich.. wohl lieber wieder von dir feenhafte. Du brauchst dir.. keine Sorgen machen. Ich sage Beery Bescheid, dass ich seine kleine Anhängerschaft von Theater Fanatikern verlasse. Du musst dir also keine Sorgen mehr darum machen, dass ich dir zu nahe komme oder dich darum bitte dein Leben zu genießen’’, sprach er leise und trat auf sie zu. Wenige Meter vor ihr zum stehen kommend, lächelte er schwach. ,,Zumindest.. hattest du den Mumm dich vor dem bösen Rosier zu verteidigen’’, spottete er und blickte hinab zu ihrem Zauberstab.
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Die Ravenclaw seufzte, als Buchanan auf ihren Zauberstab blickte und fragte, ob sie nun gedachten, immer so miteinander umzugehen. Ja, es lief irgendwie immer wieder auf dasselbe hinaus. Er tat irgendetwas, dass für Rubina unverständlich war, sie wurde daraufhin zornig und schon standen sie wieder tief im Schlamassel. Sie bemerkte, wie er demonstativ seinen Zauberstab wegsteckte und Rubina entspannte sich, obwohl sie ihren Zauberstab immer noch in der Hand hielt. "Ich habe keine Angst", meinte Rubina durchaus in einem ruhigen nachdenklichen Ton. Nein, Angst konnte man das nicht nennen. Es war eher Unverständnis und Verwirrung, die durch den Kopf der Ravenclaw schwirrten. Sie konnte einfach nicht verstehen, wie Buchanan jemandem so etwas antun konnte. Das war nicht normal, egal welche Gründe dahinter steckten. Aber warum musste Buchanan immer so schlecht von sich reden? Warum gab er sich nicht selbst eine Chance? Klar, er hatte eben einen üblen Fehler begangen, aber es war keiner, der sich nicht mehr ausmerzen ließ. Das machte ihn noch lange nicht zu einem bitterbösen Menschen, so wie er sich immer darstellte. Da war immer noch Licht.

Und irgendwie bestätigte er das auch mit seiner Erklärung. Rubina spürte ein seltsam dumpfes Gefühl in ihrem Inneren, als er erklärte, dass da etwas zwischen ihm und der Oakley gewesen war. Hatte sie es doch gewusst! Aber gleichzeitig spürte sich auch die Traurigkeit, die mit seinen Worten mitschwang. Er wollte unbedingt seiner Welt entfliehen und hatte es doch irgendwie nicht geschafft. Rubina kannte das auch in gewissen Maßen. Das Gefühl, man sei irgendwie in seinem Leben eingesperrt, denn das ganze Leben ist für einen vorgeplant und es gibt keine Möglichkeit mehr, den Weg zu ändern. Rubina versuchte natürlich positiv zu bleiben und daran zu glauben, dass es immer eine Möglichkeit gab, aber manchmal dachte sie tief in ihrem Inneren, dass sie einfach abhauen wollte. Ihr Vater würde sich eh nicht drum kümmern und Kimberly war es sowieso egal, wo sie war. Rubina würde Lene und Judith vermissen, aber sie könnte ihnen ja ab und an eine Eule aus irgendwelchen fernen Ländern schicken. Und manchmal heimlich ertappte sich Rubina bei dem Gedanken, dass Jensen sich mit ihr zusammen fortstahl und sie an die wunderschönsten Orte brachte, die Rubina nur aus den Erzählungen der Reisenden im "Golden Hippogriff" oder aus Büchern kannte. Es wäre ein sorgloses Leben voller Abenteuer ohne Zwang und ohne Schranken.

Aber so etwas würde sie nie haben können. Jensen würde nicht vorbeikommen und sie von den Beinen reißen, sie einfach mitnehmen und mit ihr verschwinden. Viele der wundersamen Orte würde sie nie sehen, denn sie würde für immer in ihrer Heimatstadt bleiben müssen, in dem kleinen Gasthaus, in dem sie aufgewachsen war und sie würde dem Wunsch ihrer Eltern folgen. Sie konnte und durfte sie ja nicht enttäuschen, sie musste die Erwartungen ihrer Eltern, der Gesellschaft, erfüllen. Auch Buchanan hatte sicher viele Erwartungen die er erfüllen musste als Sproß der Rosierfamilie. Und als er von seinem Vater erzählte, fühlte Rubina wie ein Schauer durch ihren Körper fuhr. Wie konnte ein Vater so gemein sein? Rubys Vater kümmerte sich zwar nicht wirklich um sie und er wollte, dass sie das tat, was er für sie geplant hatte, aber sie wusste, dass er sie irgendwie auf eine verquerte Art liebte, auch wenn er dies nur selten zum Ausdruck brachte. Buchanan schien diese Gewissheit überhaupt nicht zu haben.

Wieder fühlte sie dieses tief empfundene Mitleid mit dem Slytherin, als er ihr erklärte, warum er der Oakley die Erinnerungen genommen hatte. Es war immer noch falsch, aber irgendwie konnte Rubina auch verstehen, warum er das tat. Er hielt es für das Richtige und glaubte, Oakley wäre so sicher. Der Slytherin musste wirklich tief für die Gryffindor empfinden.

Unweigerlich musste Rubina wieder an Jensen denken. Könnte sie ihm die Gedanken nehmen, wenn er dadurch in Sicherheit war? Die Ravenclaw wusste es nicht. Einerseits war es falsch, jemanden so etwas anzutun, aber wenn man wirklich daran glaubte, dass es das Beste für einen war? Ja, man könnte demjenigen ja sagen, dass er in Gefahr war, aber Jensen zum Beispiel würde mit den Schultern zucken und die Gefahr auf sich nehmen, sich vielleicht gar in die Gefahr stürzen. Musste man dann einfach die Initiative ergeifen und denjenigen, den man liebte, schützen, auch wenn derjenige dadurch zwar litt, aber immerhin ansonsten unversehrt am Leben blieb? Rubina konnte nachvollziehen, dass dies für Buchanan wohl eine schwere Entscheidung gewesen war. Und genau dadurch widersprach er sich doch wieder selbst! Da war Licht, so ungeheuerlich viel Licht in dem Slytherin und er konnte das einfach nicht sehen!

Die Stille, die nach seinen Worten herrschte, war der Ravenclaw viel zu laut. Wie sollte sie ausdrücken, was sie dachte, was sollte sie sagen? Sie empfand seine Tat immer noch als falsch, aber irgendwie konnte sie diese auch verstehen. Was also tun? Doch bevor Rubina sich irgendwelche Worte zurechtlegte, fand ein verbittertes Lächeln den Weg auf Buchanans Züge und dieser Ausdruck schmerzte die Ravenclaw sehr. Sie wollte nicht, dass er so schaute. Das war falsch.

Seine folgenden Worte schockierten Rubina. Was wollte er? Das konnte sie nicht zulassen! Er kam langsam auf sie zu, aber es machte der Ravenclaw keine Angst und seinen spottenden Worten schenkte sie keine Beachtung. Vielmehr ließ sie den Zauberstab mit einer schnellen Handbewegung verschwinden, schüttelte dann den Kopf und sagte mit fester Überzeugung: "Nein."
Er konnte jetzt nicht einfach verschwinden und einen Teil seines Lebens aufgeben! Man konnte stets förmlich spüren, wie wichtig der Theaterklub für den Slytherin war und sie wollte nicht, dass er das wegen ihr aufgab. "Ich werde nicht zulassen, dass du aus dem Theaterklub austritts. Und ich bin mir sicher, dass der Professor das auch nicht wird. Du weißt, wie sehr er an talentierten Schauspielern hängt." Obwohl sie ihre ersten Wörter durchaus ernst verlauten ließ, schlich sich doch ein leichtes Lächeln auf ihre Züge, als sie über den Professor sprach. Oh, Beery würde ganz bestimmt nicht auf Buchanan verzichten wollen. So viele talentierte Schauspieler hatten sie schließlich nun auch nicht im Übermaß. Als sie ihren Satz allerdings geendet hatte, wurde Rubina wieder ernst und sie seufzte. Hinter ihr befand sich ein Tisch, also stieß sich die Ravenclaw mit ihren Handflächen an der Oberfläche ab und setzte sich auf die Tischkante.

"Das mit deinem Vater tut mir unglaublich leid. Ich kenne ihn natürlich nicht und vielleicht habe ich das auch falsch verstanden, aber ich finde, es ist nicht richtig, dir und Oakley eine gemeinsame Zukunft zu verwehren." Ein kleiner Hoffnungsschimmer erstrahlte in Rubina, als sie an ihren Vater dachte. Vielleicht war das alles nur ein Missverständnis? "Vielleicht... vielleicht hat er es auch ganz falsch verstanden", fragte Rubina mit einem hoffnungsvollen Lächeln. Sie wusste, wie Väter vielleicht das Eine sagten, aber das Andere meinten. "Er liebt dich doch sicher ganz bestimmt und möchte nur das Beste für dich, auch wenn er sich manchmal nicht so verhält." Rubina blickte bei diesen Worten auf den Boden. Wollte ihr eigener Vater das Beste für sie? Er wusste doch, dass sie singen und schauspielern, die Welt bereisen wollte und dennoch hatte er desöfteren lauthals und mit stolzem Gesicht verkündet, wie froh er doch sei, dass Rubina sein Lebenswerk erben würde. Ein weiteres Seufzen verließ Rubinas Lippen, während sie einen Kloß hinunterschluckte. Was war aus der glücklichen Familie geworden, die sei einst waren? Mutter, Vater und Kimberlys Familie. Nun hatte Rubina nur noch ihre Mutter, aber auch die stellte sich eher auf die Seite ihres Mannes.

Rubina blickte zu Buchanan hoch. "Und du irrst dich gewaltig, wenn du sagst, in dir ist nur Dunkelheit. Ich finde zwar, dass es falsch ist, jemandem die Erinnerung zu rauben und ich bin der Meinung, dass wir es wieder rückgängig machen müssen, aber du hast so gehandelt, weil du...", die folgenden Worte kamen Rubina nur schwer über die Lippen, "... sie magst... oder vielleicht gar liebst. Du sagst, du wolltest sie schützen. Wie kannst du dann immer noch glauben, dass in dir kein Licht ist? Rubina schüttelte den Kopf und ein leichtes Lächeln verirrte sich auf ihre Züge, während ihre Augen immer noch Ernsthaftigkeit und Besorgnis ausdrückten: "Manche würden dein Handeln gar als ehrenhaft bezeichnen."
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ooc: Lese nachher Korrektur! Miri hungrig, Miri Essen. ANOTHER LOVE 261529553



Mittlerweile war er nicht einmal mehr sicher ob er irgendetwas noch erwarten konnte. Alles was passieren würde, würde letztlich dafür sorgen, dass dieser Tag nur noch anstrengender wäre. Einzig dieser Moment, schien schon so viel Nerven gekostet zu haben, dass Buchanan begann zu zweifeln, ob es die Mühe noch Wert war. Fern schien das Gefühl, dass er noch verspürt hatte als er Rubina hatte alles erzählen wollen. Jetzt war da nur noch Leere. Wut auf sich selbst, Wut auf sie, auf alles. Nicht das es je einen Augenblick in seinem Leben gegeben hätte, in dem er keinen Zorn empfunden hatte, doch in diesem Augenblick schaltet er sich vor allem für seine Hoffnungen, einen ewigen, nichtslernenden Dummkopf.
Als wenn alles besser geworden wäre, wenn er ihr offen gelegt hätte, was in ihm vorging. Sie hätte es nicht verstanden. Auch wenn sie ihm gegenüber nun behauptete keine Angst zu verspüren, wusste er es um einiges besser. Man zog seinen Zauberstab nicht ohne Grund. Hatte sie doch tatsächlich geglaubt, dass er ihr tatsächlich etwas tun würde. Nicht eine Sekunde hatte er auch nur darüber nachgedacht der Ravenclaw ein Haar zu krümmen. Mochte er auch noch so übellaunig sein, so hatte er immer noch seinen Stolz der allein schon dagegen sprach. Ganz abgesehen davon, dass er sie gern in seiner Nähe hatte. Gerade das klang wohl so einfältig, wie lange schon kein Gedanke mehr. Es fühlte sich falsch an so etwas einfaches und simples sich einzugestehen, wie in diesem Fall, dass er sie mochte. Nach allem was passiert war, schien es einfach nur falsch.
Bisher hatte er alles verloren was er nur ansatzweise zu schätzen gelernt hatte. Der Slytherin war sich sicher, dass es bei der Brünetten nicht anders sein würde. Wenn er sie zu nah an sich heranließ, würde er sie am Ende nur schmerzlichst vermissen, wenn sie sich von ihm abwenden würde. Es wäre nur eine Frage der Zeit bis es sie aufessen würde. Die Dunkelheit in ihm war sie nicht gewachsen, all der Schmerz und die Trauer würden ihr gutes Herz nur unter sich erdrücken, bis sie daran vergehen würde. Es sei denn sie ergriff vorher doch die Flucht. Ganz gleich wie es geschehen würde; am Ende wäre der Rosier der Verlassene.

Ob ihn das berechtigte seinen Zorn an der Jüngeren auszulassen oder ihm der Gedanke sie nun augenblicklich zu verscheuchen deswegen erträglicher vorkam, war nicht zu erkennen. Es spielte keine Rolle aus welcher Intention er seine Worte aussprach oder warum er sich für diese entschieden hatte, letztlich sollten sie nur ihren Zweck erfüllen.
Es war als wäre er wieder auf der Bühne, zurück im Spiel, dass sie vor Monaten angefangen hatten und nie beendet hatten. Das leichte Beben der Stimme, das Rollen der Buchstaben und dann der Abgang. Beherrschte Schritte, keine Bewegung fälschlich gesetzt und jede in ihrer Bedeutung so gezielt wie feine Nadelstiche. Gefangen in der eigenen Geschichte, die so inszeniert und aufgesetzt war, wie Weltklasse Geschichten, die sich am Rande des Theaters aufreihten. Die innere Zerrissenheit durch ein leichtes Wandern der Augen andeutend, den Rücken zum Publikum, schließlich würde das Licht gedämmt, die junge Frau im Fokus derweil sein Abschied beinahe schon bis zur Perfektion ausgeklungen war. Bereits die letzten Worte im Geiste, bildetet sich das Lächeln auf seinen Lippen, so schwach, so verletzlich, dass es echte Tragik in sich tragen konnte. Der Besitzer jenes Mienenspiels war nicht einen Moment unsicher in seinen Handlung, spottete mit einer Priese Sarkasmus, die selbst in den letzten Reihen für einen zischenden Atemzug gesorgt hätten. Doch nicht hier. Das donnernde Nein zerschlug die Illusion vom Spiel, begrub die Selbstsicherheit des Franzosen unter sich und zermalmte es. Knipsend schienen die Lichter eines nach dem anderen wieder anzugehen, der Saal war leer. Sitze gefüllt mit Bedeutungslosigkeit und letztlich war da nur sie. Irritiert richtete er den Blick auf Rain, versuchte ihre Gedanken zu durchdringen, sie und ihr gutes Herz zu verstehen, scheiterte jedoch kläglich an seinem geringen Einfühlungsvermögen.

Diesen Schimmer in ihren Augen schien mehr Ehrlichkeit in sich zu tragen als der Ältere in seinem Leben je gesehen hatte. Die Kontrolle über Spiel und Realität entglitt ihm, ließ ihn wieder und wieder hier landen, bis er begriff, dass er sie noch immer ansah. Ihr Gesicht war voll von Gefühlen, dass er am Liebsten die Hand nach ihrem Lächeln ausgestreckt hätte, um es zu berühren, nur um sich zu vergewissern, dass es echt war.
Blinzelnd sah er zu wie sie sich auf den Tisch setzte, wollte bereits widersprechen doch verstummte bei dem Versuch. Nun Widerworte zu leisten ergäbe keinerlei Sinn. Welch Nutzen würde er daraus ziehen ihr immer wieder und wieder den Boden unter den Füßen wegzureißen, nur damit sie nicht an ihn heran käme, wo er ihr doch so gerne … nah war.
Doch die Worte über seinen Vater - Wie sollte er ihr zustimmen, wenn sie nicht ahnen konnte, wie falsch sie lag? Allein der Gedanke sein Vater würde ihm statt Respekt, ein wenig Liebe entgegen bringen, schien so unwirklich wie Schnee im Hochsommer. Derweil seine Gedanken immer mehr Fäden zu spinnen schienen, endete die Britin ihren Wortschwall und hinterließ nur noch mehr Irritation auf seinem Gesicht zurück.

,,Es geht mir nicht um Oakley’’, murmelte er nach einer Weile und wandte den Blick von ihrem Gesicht ab. ,,Sie spielt kaum eine Rolle in dem Ganzen. Letztlich tat es mir nur Leid sie in all das mit hinein gezogen zu haben. Das ist nicht ihr Platz, ich habe sie nicht aus Liebe geschützt, sondern weil es das Einzige war, was ich tun konnte um meine Schuld zu verringern. Mein Gewissen zu beruhigen’’. Dennoch machte es seine Handlungen nicht ehrenhaft. Der Dunkelhaarige kannte genug Heldengeschichten, genug Fantasien von Abenteurern und Tunichtguten um zu wissen, was man wirklich als ehrenhaft bezeichnen würde. ,,Du solltest meinem Handeln nicht mehr Anstand und Heldentum bemessen, als möglich wäre’’, erkannte er und schüttelte seufzend den Kopf. Buchanan konnte nicht leugnen, dass er ihren Gutglauben mochte, doch gleichermaßen beunruhigte dieser ihn auch. Jener war dafür verantwortlich, dass ihr die klare Sicht fehlte und sie sich letztlich noch einmal in Gefahr bringen würde.
,,Was meinen Vater betrifft’’, begann er und schnalzte mit der Zunge. ,,Mein Vater und ich sind einander ähnlich. Er respektiert mich, aber von Liebe zu sprechen wäre falsch. Was nicht.. bedeutet, dass ich darüber traurig bin, er ist mir absolut gleichgültig.’’ Seine Stimme klang härter als er gewollt hatte und so schüttelte er rasch den Kopf um zu verdeutlichen, dass er nicht hatte so harsch sein wollen.

Langsam nur drehte er sich zu der Brünetten herum und seufzte. Ein wenig angespannt legte er eine Hand in seinen Nacken, lächelte schwach und versuchte die Worte zu formulieren, die ihm auf der Zunge lasteten. ,,Aber du bist mir nicht.. unwichtig Rubina. Ich begreife zwar dich und deinen guten Willen nicht, aber das muss ich vielleicht auch gar nicht. Es stört mich nicht im geringsten und schwächt das Bedürfnis danach in deiner Nähe zu sein, absolut nicht ab. Dir droht also die Gefahr, wenn du mich nicht dich verscheuchen lässt, dass ich dann auch bei dir bleiben will.’’
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BUCHANAN ROSIER && RUBINA RAIN
SUNDAY. 9TH OF MAY | EMPTY CLASSROOM | EVENING


Noch immer war Rubina von der Beziehung zwischen Buchanan und der Oakley verwirrt. Er erklärte ihr zwar, dass es nicht um Liebe ging, aber so ganz konnte die Ravenclaw das nicht glauben. Zumindest von Oakleys Seite schien das Ganze ganz anders auszusehen, denn wenn Rubina an den Blick zurückdachte, den Oakley nach dem Oblivate beinahe wie intuitiv dem Slytherin zugeworfen hatte, dann konnten es nur so etwas wie innige Gefühle sein. Rubina kannte diesen Blick doch, hatte sie ihn ja immer und immer wieder Jensen zugeworfen, stets heimlich und verstohlen. Wenn man darauf achtete, konnte man viel von der Körpersprache ablesen und besonders Rubina sah dies als eines ihrer Talente an, welches sie durch das Theaterspielen erlernt hatte. Durch die Körperhaltung, die Mimik, den Klang der Stimme verrieten sich oftmals Gefühle und Gedanken, die ein geübter Blick einfach ausmachen konnte.

Nur bei Buchanan schien das nicht so ganz zu klappen. Wenn er wollte und seine Maske aufsetzte, dann war es unheimlich schwer für die Ravenclaw, aus ihm schlau zu werden. Vermutlich lag das daran, dass auch er so ein Theatermensch war und ihn das Spiel reizte. Durch das Spielen selbst konnte man lernen, diese Hinweise, die man automatisch an andere Menschen weitergab, zu verschleiern und zu verändern, sodass es für einen Betrachter immer schwieriger wurde, die wahre Intonation des Gesagten zu verstehen und Buchanan hatte dies anscheinend perfektioniert. Nur manchmal konnte Rubina hinter seine Fassade schauen und sie hatte das Gefühl, dass dies nur möglich war, wenn er es auch zuließ. Ob Buchanan bei ihr auch solche Schwierigkeiten hatte, wie sie bei ihm? Oder war sie für ihn nur ein offenes Buch, in das er lesen konnte?

Sie lauschte seinen harten Worten über seinen Vater und musterte unweigerlich den Slytherin. Das klang ziemlich harsch und doch hatte er gesagt, er sei sich seinem Vater sehr ähnlich. Wenn das stimmte, dann musste es ein großes Missverständnis geben, denn Rubina war sich sicher, dass in Buchanan Licht und Liebe möglich war, nur er konnte es irgendwie überhaupt nicht sehen. Sein Blick auf die Welt war so niederschmetternd und auch wenn Rubina teilweise diesen Blick teilen und verstehen konnte, schreckte dieser sie auch ab. In vielen Teilen musste sie ihm auch widersprechen, denn es konnte nicht nur das eine geben ohne das andere und durch seine Worte schein es Rubina, als könne sie einen Blick auf das Innere des Slytherins werfen, dass durch Zweifel zwar zerfressen, aber immer noch nicht hoffnungslos war.

Doch Rubina wartete ab, bis er geendet hatte und lauschte somit auch den nächsten Worten, die er aussprach und die sie ein wenig überraschten. Das Lächeln auf seinen Zügen führte unweigerlich dazu, dass auch Rubina ein kleines Lächeln auf den Lippen wiederspiegelte. Anscheinend konnte er sie genauso wenig begreifen, wie sie ihn, doch er sagte ihr, dass sie ihm nicht unwichtig sei. Ein seltsam warmes Geknäul aus undefinierbaren Gefühlen durchwanderte den Magen der Ravenclaw, denn es war das erste Mal seit einer langen Zeit, dass jemand ihr sagte, dass sie dem Gegenüber wichtig sei. Vor allem nach dem Streit mit Kimberly hatte Rubina das Gefühl, dass niemand sie mehr ausstehen konnte und sie genauso gut auch im Krankenzimmer liegen könnte. Niemand würde sie vermissen, wenn sie ein Stein war. Aber nun regte sich ein kleiner Hoffnungsschimmer in Rubina. Anscheind war sie ihm doch nicht so egal, wie sie die ganze Zeit gedacht hatte, denn sie hatte stets das Gefühl, sie würde allen Personen, mit denen sie sich unterhielt, auf die Nerven gehen mit ihrem Egoismus und ihrem Selbstmitleid. Buchanan hatte ihr doch tatsächlich gesagt, dass sie ihm nicht unwichtig sei!

„Dann bleib doch. Die Gefahr nehme ich auf mich“, erwiderte sie seine Worte und wollte sich im nächsten Moment auf die Zunge beißen. Nicht, dass er das wieder ganz falsch verstand! Das war das einzige große Problem, dass Rubina immer mit Buchanan hatte. Stets fürchtete sie, dass sie sich falsch ausdrücken würde und er dann wieder so komisch wurde. Sie wollte ganz sicher keinen Kuss, denn sie war immer noch überzeugt von ihren Gefühlen zu Jensen und das konnte auch Buchanan nicht verändern. Sie wollte von ihm nichts auf der Ebene, nein, sie wollte nur einen guten Freund haben und nicht mehr diese Verbundenheit zu ihm verlieren, die sie erst vor kurzem entdeckt hatte.

Rubina räusperte sich und blickte zur Seite. Das war mal wieder ziemlich peinlich, denn ihre Wortwahl war definitiv sehr sehr dumm gewesen. Aber wie sollte sie je die passenden Worte finden und ihre Gefühle so ausdrücken, dass es zu keinen Missverständnissen kam? „Was ich meine, ist, dass du es mir ziemlich schwer machst, weißt du?“, begann Rubina, ein weiterer Versuch, ihre Gefühle auszudrücken, “Ich habe das Gefühl, dass ich dir mit jeder Begegnung zwar einen Schritt näher komme, du aber im Endeffekt wieder einen Schritt zurückgehst. Es ist so schwer für mich, aus dir schlau zu werden und doch weiß ich tief in mir,“, Rubina deutete bei diesen Worten auf ihre Brust und blickte wieder in das Gesicht des Slytherins mit einem offenen und ehrlichen Blick, “dass du mir auch wichtig bist. Ich möchte dich nicht verlieren, ich möchte nur versuchen, dir zu helfen. Du musst mir auch nichts von dem erzählen, was du nicht möchtest. Ich möchte nur, dass du weißt, dass du kein schlechter Mensch bist und dass du immer eine Wahl hast. Ich finde, deine Gründe für die Sache vorhin sind ziemlich ehrenhaft und ich weiß nicht was... was ich an deiner Stelle getan hätte wenn... wenn ich mit so einer Situation umgehen müsste.“ Rubina atmete einmal tief aus, bevor sie noch schnell hinzufügte: „Ich meine natürlich trotzdem, dass das nicht gut war. Es muss noch irgendwie einen anderen Weg geben und wenn du möchtest, werde ich dir dabei helfen, einen Weg zu finden.“

Ob sie sich zu viel herausnahm? Sie wollte ihn nicht bevormunden, das war nicht ihre Absicht. Und in ihren Ohren klangen die ganzen Worte auch ziemlich dumm, aber außerhalb des Theaters war sie nicht mehr so gut darin, ihre Gefühle in Worte zu fassen. Dafür war sie viel zu lange einsam und stumm gewesen.

„Und was deinen Vater angeht: Wenn du sagst, er ist wie du, dann ist er entweder gar nicht so schlimm, wie du denkst und es ist alles ein riesiges Missverständnis oder ihr seid euch beide überhaupt nicht ähnlich.“ Es gab für die Ravenclaw nur diese beiden Möglichkeiten, denn sie sah Buchanan nicht als solch üblen Menschen an. Es schien ihr zwar, als hätte man den Slytherin vor langer Zeit zerbrochen, als wäre er kaputt und verbittert, aber sie glaubte auch daran, dass irgendwas in seinem Inneren immer noch nach Gutem strebte, sich wand und der tristen Welt entfliehen wollte. Und dieses Gute, das war doch das, was zählte.
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Kurz schien der schelmische Ausdruck auf seinen Lippen und in seinen Blicken gefangen, wie er da stand und sie musterte. Das lag allen voran allerdings nicht an ihren Worten, sondern viel mehr die Befangenheit, mit der sie sich schon kurz darauf strafte. Wie hätte er da nicht vor sich hin schmunzeln sollen, wenn sie über ihre eigenen Worte noch mehr stolperte als über die seinen. Beinahe hätte er sich dazu hinreißen lassen ihr zu sagen, dass er genau gewusst hatte, wie sie es gemeint hatte. Entschied sich aber dafür, dass er es für amüsanter hielt, wenn sie sich weiterhin so wand.
Dabei steckte hier keinerlei böse Absicht bei Buchanan darin, empfand diesen Ausdruck der Unbeholfenheit einfach nur als greifbarer, echter als die Meisten.
Das Schmunzeln wich der nachdenklichen Falte auf seiner Stirn, die nur heraustrat, wenn er auch wirklich angestrengt schien. In Momenten wie.. diesen. ,,Du musst aufhören allen helfen zu wollen Rubina. Das macht dich nicht besser oder ehrenhafter als du sowieso schon bist. Ich bitte dich um deiner selbst Willen das du erkennst, dass manchen besser nicht geholfen wird.’’ Dabei sprach er nicht nur von sich. Der Slytherin konnte nur ahnen inwiefern die junge Frau tatsächlich auf Andere zu ging und fürchtete sich vor dem Tag, an dem sie gewissen Personen zu nah kam. Nicht das er es ihr verübeln würde, es läge ihrer Natur fern anderen nicht helfen zu wollen, doch um ihretwillen und seiner selbst Willen, fürchtete er sich davor. So wenige, die ihm nahestanden und noch weniger, die er davon auch gerne um sich hatte. Die Gefahr dabei, dass die Ravenclaw noch einmal selbst dran Schuld wäre, wenn er nicht mehr auf sie zugreifen könnte, weil sie zu viele Fragen gestellt hatte oder den falschen Leuten zu nah gekommen war, verursachte bei ihm einen großen Kloß im Hals, der nicht kleiner werden wollte: Angst.
Er konnte sie fühlen, hatte sie früher auf dem eigenen Gesicht sehen können und sie nun wieder unter der Haut spüren zu dürfen, bei solch einem eigentlich lächerlichen Gedanken, raubte ihm kurz die Worte. Unfähig zu antworten oder irgendetwas zu erwidern, sah er sie einfach nur an, verwirrt und gleichermaßen erfüllt. ,,Mir fallen derzeit keine.. klugen Worte zum antworten ein, die deine widerlegen würden oder dir widersprechen würden. Ich will nur nicht, dass du dich zu sehr verrückt machst Rubina. Nicht alles was glänzt ist gold und nicht jeder an dieser Schule zögert’’, murmelte er und wandte den Blick ab. Es klang harscher, als es hatte klingen sollen. Vor allem weil er damit nur seine Wertschätzung hatte ausdrücken wollen und jetzt? Jetzt klang es nur wieder wie eine seiner erbärmlichen Drohungen. ,,Verzeih, das war ungeschickt gewählt’’, ergänzte er deswegen und fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht.

Unsicher, was er noch zu seinem Vater sagen sollte, lachte er nur. Nicht auf Grund ihrer Worte, sondern lediglich wegen der Vorstellung, das alles nur ein großes Missverständnis war. Sein Vater hätte wohl das Selbe getan und der jungen Frau dann die Augen geöffnet. Doch der Franzose verspürte nicht im geringsten den Wunsch, ihr den Glauben an das Gute in ihm zu nehmen. in einer gewissen Weise erheiterte es ihn genauso, wie damals bei der Gryffindor, die immer darauf gepocht hatte. Zumindest, bis sie ihren eigenen Irrtum hatte bemerken müssen und letztlich daran zerbrochen war. Der Gedanke, das er sie ebenso zerbrochen hatte, wie seine Familie es bei ihm geschafft hatte, nagte seit Monaten an ihm. Nicht das er diesen weit genug an sich heranließ und dennoch erwischte er sich dabei, wie er Oakley genau musterte und beinahe fürchtete, dass sie aufgab. Alles was er sich wünschte war, dass sie Letzteres niemals tun würde. So lange sie ihren Willen und ihren Mut noch hätte, könnte er zumindest in stiller Zufriedenheit schwelgen und sein Gewissen beruhigen. Doch in jenen Momenten, in denen er diese Trauer in ihren Augen sehen konnte, wusste er, dass er verloren war.
Langsam drehte er den Blick zu Rubina herum, lächelte matt und wusste keine Verwendung mehr, für die Worte, die er vorhin noch gesucht hatte. Jetzt waren sie da, im Überfluss beinahe und er wusste nicht, was er damit sollte, geschweige denn ob er überhaupt noch etwas sagen sollte. ,,Ich glaube es würde mich beruhigen, wenn wir uns ausnahmsweise mal deinen Problemen widmen anstatt dem Versuch nachhängen mein Innerstes zur Schau zu stellen’’, gab er zu, lächelte unbeholfen und sah dorthin, wo vorhin noch die Rothaarige gesessen hatte. Vielleicht hatte die Schlange einen Fehler gemacht, als er sie damals in sein Leben gelassen hatte, als er zugelassen hatte, dass sie einander derart nah kamen. Warum hatte es sich dann aber damals so richtig angefühlt? Es schien beinahe als wüsste er nichts. Jedes Mal bei dem Versuch ein wenig mehr zu erfahren, scheiterte er an seiner eigenen Unbeholfenheit und musste zusehen, wie sich richtig langsam in falsch verwandelte.
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BUCHANAN ROSIER && RUBINA RAIN
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"Ehrenhaft?" Welch unpassendes Wort. Rubina sah sich nicht als ehrenhaft an. Alles was sie tat, war die Leben anderer zu zerstören, zu nerven und in Selbstmitleid zu suhlen. Sicher war das für niemanden eine Hilfe. Ja, sie hatte Buchanan ihre Hilfe angeboten, aber so wie er nun antwortete, kam das der Ravenclaw selber auch ziemlich dumm vor. Sie konnte sich doch kaum selber helfen, wie sollte sie dann dem Slytherin helfen können? Aber sie wollte es so gerne versuchen und sie wollte ja gerne anderen helfen, nur leider gelang es ihr nicht wirklich. Alles was sie sich vornahm und schief gehen konnte, lief auch schief, so fühlte es sich an.

Aber er hatte auch gesagt, sie solle erkennen, dass einigen besser nicht geholfen werden sollte und dies entrang Rubina wieder ein Seufzen. War dies wieder eine Warnung seinerseits, die ihr zeigen sollte, dass sein Umgang nicht gut für sie war? Sie fühlte selber, dass die Gegenwart des Slytherins ihr ein seltsames Gefühl bescherte und sie wusste auch, dass er nicht ungefährlich war. Aber es gab keinen Menschen, der keine Hilfe verdiente und vor allem nicht so einer wie Buchanan, bei dem sie sich absolut sicher war, dass er nicht so grausam war, wie er es selbst behauptete. Aber damit war sie wieder an demselben Punkt angelangt, über den sie schon die ganze Zeit grübelte. Wie konnte sie Buchanan nur weismachen, dass er tatsächlich kein schlechter Mensch war?

Dann geschah etwas, womit Rubina nicht gerechnet hätte. Fehlten Buchanan tatsächlich die Worte? Die Ravenclaw hatte gedacht, dass der Slytherin in jeder Situation ein paar gut gewählte Sprüche auf der Zunge haben würde, die so wenig oder so viel preisgaben wie er wollte. Dass er nun zugab, dass ihm keine klugen Worte einfallen würden, die ihre Worte wiederlegen könnten, machte den Slytherin für die Ravenclaw noch ein wenig greifbarer. Menschlicher. Und zudem erfüllte es die Ravenclaw ein wenig mit Genugtuung, dass er ihre Worte nicht als dumm und peinlich abstempelte, sondern ihnen sogar zustimmen zu schien. Also schenkte er ihren Worten tatsächlich glauben? Viel eher hatte sie mit einem abschätzigen Lächeln und einem Kopfschütteln gerechnet, welches ihr zu verstehen gab, dass ihre Worte ihm nichts bedeuteten und für ihn nicht mehr als Schwachsinn waren. Aber so... er hatte ja nicht einmal darüber gelacht, dass sie ihm gesagt hatte, er würde ihr etwas bedeuten und ihn nicht verlieren wollen.

Nicht alles was glänzt ist gold und nicht jeder an dieser Schule zögert. Darüber dachte Rubina einen Moment lang nach. Natürlich war nicht alles, was glänzte Gold. Rubina war ja nicht auf den Kopf gefallen und kannte unzählige Bücher und Theaterstücke. Aber lieber übersetzte Rubina diesen Spruch mit ''Nicht alles ist so, wie es auf dem ersten Blick erscheint''. Etwas scheinbar Gutes konnte etwas Schlechtes verbergen und etwas scheinbar Schlechtes wiederum etwas Gutes.

Nicht jeder an der Schule zögert. Sofort tauchte wieder Jimmys Gesicht vor Rubys Augen auf. Ja, es gab hier auch Leute, die keinen Spaß verstanden und anderen Menschen tatsächlich etwas antun wollten. Aber Buchanan war nicht so – oder? Nein, sie hatte doch schon gedanklich ausgeschlossen, dass er der Erbe Slytherins war, als die ersten Vermutungen die Runde machten. Warum sollte der Rosier so etwas tun? Zudem war er doch auch bei dem Quidditchsspiel gewesen, als die Tat passierte und er war sicher, wie andere Slytherins, im ersten Moment nur darüber empört gewesen, dass die Slytherins unfair behandelt wurden, als man noch nicht genau wusste, was los war. Wie hätte er Jimmy etwas von seinem Besen aus antun können? Oder ging das doch irgendwie und Ruby war nicht schlau genug, um sich eine wirklich plausible Möglichkeit dafür einfallen zu lassen? Ruby hob ihre rechte Hand und hielt diese an ihre Schläfe. Viel hatte sie darüber eigentlich noch nicht nachgedacht, aber jetzt merkte sie, dass sie davon Kopfschmerzen bekam. Es war viel zu viel zum Nachdenken und zeitweilen fühlte es sich an, als würde ihr Kopf einfach irgendwann überlaufen.

Sein Tonfall war recht harrsch bei seinen Worten gewesen, doch das hatte Rubina nicht mehr erschreckt. Viel mehr hatte sie sich um dessen Inhalt gekümmert und darüber nachgedacht, sodass sie ein wenig verwundert war, dass Buchanan sie um Verziehung bat und sich mit der Hand durchs Gesicht fuhr. „Nicht doch“, erwiderte Rubina nur knapp, noch ein wenig verwirrt. Hatte da noch eine andere Bedeutung in den Worten gelegen, die sie übersehen hatte? Rubina strengte ihr Hirn an, aber nein, das war nicht sehr hilfreich, was das Vertreiben der Kopfschmerzen anging. Und eigentlich wollte sie auch gar nicht mehr darüber nachdenken. Sie wollte nicht die Zeit mit ihm damit verbringen, neben ihm zu sitzen und nur über die geheimen Nuancen seiner Worte zu grübeln.

Als der Slytherin lachte, war die Ravenclaw einen Moment lang perplex. Lachte er sie also doch aus? Aber dann stimmte sie ganz vorsichtig in sein Lachen mit ein und merkte, dass sich das gut anfühlte. Sie lachte gerne. Warum tat sie das eigentlich nicht öfter? Jensens Bild schob sich klammheimlich vor Rubinas geistiges Auge und ihr Lachen erstarb, verwandelte sich in ein müdes Lächeln. Ach ja, genau.

Dann schaute der Rosier sie an und Rubina konnte nicht anders, als das Lächeln auf ihren Zügen zu lassen. Auch wenn vieles an dem Slytherin verwirrend war, eines war ganz und gar nicht verwirrend: Jetzt, in diesem Moment, war sie gerne bei ihm. Es tat ihr gut, dass er ihre Gedanken mit anderen Dingen beschäftigte und sie ein wenig von dem ganzen Drama in ihrer Familie ablenkte, dass um sie herum tobte. Ja, manchmal hatte sie auch Angst, manchmal war sie wütend auf ihn, manchmal verstand sie seine Handlungen nicht, so wie die seltsamen und irgendwie ganz falschen Küssen (bei dem Gedanken daran erötete Rubina leicht), aber sie erkannte, dass diese ganzen Gefühle in den Momenten nichts mit Jensen oder Kimberly oder ihrer Familie zu tun hatten, sondern nur mit ihr und dem Slytherin.

Aber wenn man vom Teufel spricht – oder auch nur an ihn dachte. Buchanan lenkte das Gespräch in die Richtung, die Rubina auf keinen Fall einlenken wollte. Viel lieber würde sie dann doch seine Worte analysieren, als auf ihre Probleme sprechen zu kommen. Es war für sie viel angenehmer und ungefährlicher, über ihn zu sprechen, aber nun, da er das Thema angeschnitten hatte, musste sie sich überlegen, was sie antworten konnte. Ausgeschlossen, dass sie tatsächlich Jensen oder Kimberly erwähnte. Nur daran zu denken, versetzte der Ravenclaw ein Stich. Sie versuchte die Gedanken an die beiden nach diesem Geburtstagsdesaster stets zu verdrängen.

Als nächstes kam der Ravenclaw Jimmy in den Sinn und sie war erleichtert. Darüber konnte sie sprechen, auch wenn sie voll Scham realisierte, dass sie Jimmy damit ausnutzte und wieder einmal bewies, dass sie keine gute Freundin war. Aber sie versuchte sich dem schlechten Gewissen zu entwinden. Sie würde ja nicht lügen, denn sein Zustand bedrückte sie ja wirklich. Es war die Wahrheit. Jimmys Versteinerung war ein Problem von den vielen, welches die Ravenclaw mit sich herumtrug.

„Diese ganzen Versteinerungen“, antwortete Rubina und als sie daran dachte, spürte sie, wie irgendwas in ihr selbst zu Stein wurde und das Gesicht der Ravenclaw spiegelte den Schmerz wieder, den sie in ihr spürte. Okay, es war also doch nicht so einfach, darüber zu reden, obwohl es das naheliegenste Problem war. Ruby musste sich räuspern. „Einer meiner Freunde – Jimmy. Er ist... also...“ Natürlich würde Buchanan schon verstehen, was sie meinte, aber sie wusste auch nicht genau, wie sie die Worte anders aussprechen sollte. Etwa: Mein Freund ist ein Stein und das finde ich ziemlich blöd und es zerreißt mich innerlich, dass ich ihm nicht zur Seite stand, als er mich brauchte und ich mich stattdessen selbstsüchtig ständig über irgendeinen unwichtigen Mist aufrege – zum Beispiel über mein Liebesleben – wenn es hier doch um sein Leben und das anderer Menschen geht? Hm, so konnte sie ihm das nicht sagen. Ruby seufzte und das Lächeln verschwand. „Es tut mir so leid, dass ich nicht – ich wollte...– ich wünsche mir so sehr, ich wäre bei ihm gewesen, als es passierte. Wahrscheinlich wäre ich dann auch Stein und läge im Krankenflügel, aber es wäre besser als – als wie es jetzt ist.“ Und das war die Wahrheit, beruhigte Rubina ihr Gewissen. Es wäre ihr tatsächlich lieber, sie wäre versteinert, als Jimmy, der überhaupt niemandem etwas antun konnte und einer der liebsten und fröhlichsten Menschen war den sie kannte. Gerne hätte sie ihn als einen ihrer besten Freunde bezeichnet, aber es war schon schwer genug gewesen, das Wort „Freund“ über die Lippen zu bringen, wo sie doch viel weniger war als eine Freundin.

Unsicher schaute Rubina in das Antlitz Buchanans, das Gesicht noch immer schmerzverzerrt bei dem Gedanken an den starren und versteinerten Jimmy im tristen Krankenzimmer. Recht unbedacht hatte sie dem Slytherin doch tatsächlich einen kleinen Einblick in ihr Innenleben gestattet, ohne zu Lügen oder ihm etwas vorzuschauspielern. Jetzt fühlte sie sich auf einmal so verletzlich.
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Der Ältere hatte gemischte Gefühle, wenn er über das Wort Ehre nachdachte und konnte nichts wegen dem faden Beigeschmack in seinem Mund tun. Beinahe hätte er wohl das Gesicht verzogen und sich daran erinnert was er früher gerne für Geschichten gelesen hatte, was er geglaubt hatte eines Tages für ein Mensch zu sein und wie er ausgerechnet mit Evan nächtelang darüber geredet hatte, dass er eines Tages die selbe Ritterlichkeit an den Tag legen würde, wie die Helden aus den Geschichten, die er so mochte. Der Rosier erinnerte sich nicht mehr daran, wann er aufgehört hatte diese Geschichten zu mögen. Er wusste noch wie er die Bücher gestapelt hatte in Kisten und die verstaubten Einbände nacheinander in der Dunkelheit verschwunden waren, ehe nichts weiter als die blasse Erinnerung zurück geblieben war. Selbst das furchtbare Holzschwert hatte mit allen von den Sachen seines vermeintlichen Bruders verschwunden. Mit Evan hatte er dieses Kapitel seiner Kindheit beendet und der Dunkelheit überlassen, die alles um sie herum zu übernehmen schien.
Später war es nur noch sein Vater, der über Ehre und Stolz redete. Niemand hatte sich getraut seinen großen Reden das Feuer zu entziehen und diesem ganzen Gehabe den Stand zu nehmen. Sie hatten alle genickt, alle zugestimmt und waren beinahe euphorisch gewesen. Familienehre war so ein großes Wort, dass keiner von ihnen es mehr in den Mund nahm. Wie vergiftet schien es den Meisten und wurde nur dann ausgesprochen wenn es darum ging sich selbst daran zu erinnern warum man etwas tat. Buchanan erinnerte sich selbst daran, wie oft er an den Ruf seiner Familie dachte. Wie oft er solche Gespräche mit Faye geführt hatte und letztlich sie alle deswegen verloren hatte. Selbst die Rothaarige hatte er verloren, wegen nichts als unausgesprochenen Worten und der weißen Weste, die er seiner Familie bewahren wollte. Trotzdem blieb das Gefühl das seine Weste längst nicht mehr weiß war. Selbst wenn er keine Schuld an irgendwelchen Handlungen seiner Familie trug, schien er scheinbar dennoch in all ihre Taten verwoben zu sein. Als hätte er als Erbe seines Vaters nicht nur den Namen sondern auch alle Last und alle Schuld mitgegeben bekommen. Nachts in den dunkelsten Stunden sah er sich selbst, die Hände blutig genauso wie das Hemd was er trug und ganz gleich was er tun würde, es würde nichts verändern; er sah Zukunft wie Vergangenheit; alles was war und alles was sein würde. Das hatte alles absolut nichts mit Ehrenhaftigkeit zu tun und er hätte sich wohl nicht ferner von seinen kindlichen Vorstellungen befinden können als am heutigen Tag. Ob diese Erkenntnis allerdings förderlich war, wagte der junge Mann zu bezweifeln. Viel eher schien es ihn darauf hinzuweisen, dass er bereits alles verloren hatte und niemandem fremder war als sich selbst.
,,Du bist mit absoluter Sicherheit ehrenhafter als jeder Andere hier’’, antwortete er und lächelte brüchig. Zumindest ehrenhafter als er selbst, auch wenn das keine große Herausforderung zu sein schien. In Hogwarts wurde viel zu sehr Schein mit sein verwechselt. Die meisten Familien glaubten, dass sie mit ihrem eisernen Lächeln und ihren steifen Ideologien sich gleichermaßen auch die eigene Ehre sicherten; welch irreführender Gedanke.

Aber wer war er schon das zu verurteilen? Konnte es doch kaum etwas ferner liegen als der Gedanke, dass er an den alten Traditionen irgendetwas ändern konnte, selbst wenn er es gewollt hätte. Gerade der Slytherin zeigte sich zu oft von einer gar veralteten Sichtweise, dass die Kritik seinerseits ebenso falsch war, wie sein Ratschlag an Rubina. Fraglich ob er ihr mit solchen Worten wirklich helfen würde und noch fraglicher ob sie jemals wieder daran denken würde. Mit ihrem guten Herzen bot die Jüngere eine leichte Zielscheibe für jeglichen Betrug und allerlei Schandtaten, die so manchem Geist einfallen könnten. Wenn er allerdings ihre bröcklige Stimme vernahm, wusste er bereits, dass sie absolut keine Ahnung hatte das dem so war. Der Dunkelhaarige seufzte, den Blick auf die eigenen Füße gelenkt und war in diesem Augenblick ein mal mehr von ihrer Gutmütigkeit überrascht und wusste sich nicht anders zu helfen als zu lachen.
Selbst wenn es aus seinem Mund noch so ungewohnt klang, schien es die einzige, richtige Reaktion auf ihre Worte. Seinem Vater etwas Gutes abzugewinnen war weitaus schwerer als sie sich vorstellen konnte und der Gedanke das es sich bei alledem nur um ein riesiges Missverständnis handelte, war gleich noch schwieriger. Wie hätte er bei solchen Ideen nicht in ein Lachen einfallen sollen? Wie hätte er all das erklären sollen ohne sie damit noch mehr zu verscheuchen?

Seinem Lachen wich ein Lächeln so bröcklig, dass es viel besser zu ihm passen wollte als der vorherige Ausdruck. Hinzu kam nur noch der Versuch von sich selbst abzulenken und über sie zu sprechen. Der Dunkelhaarige hätte nicht sagen können ob ehrliches Interesse ihn trieb. Wahrscheinlich mehr die Hoffnung, dass er nicht mehr über sich sprechen müsste, wenn sie über die Andere sprachen.
Die Furcht das sie ihm etwas erzählen könnte, dass sie wieder den Tränen nah brachte hielt sich derzeit noch zurück, wurde unterdrückt von dem Wunsch von sich selbst abzulenken. Es war nicht die Art von Aufmerksamkeit, die ihn zufrieden stellen konnte oder die ihm ein beruhigendes Gefühl hätte vermitteln können. Das war anders.
Wahrscheinlich war er deswegen Recht zufrieden damit, dass sie begann über sich zu reden, zwar erst zögerlich aber dennoch begann sie über sich zu reden.

Der Franzose bewies zwar kein großes Wissen über den Freundeskreis der Anderen, konnte allerdings mit dem genannten Namen durchaus was anfangen. Schließlich war Jimmy der Grund für den Ausfall des Spieles gewesen und er erinnerte sich schemenhaft daran, ein paar bestürzte Gesichter gesehen zu haben. Jedoch lediglich auf Seiten der gegnerischen Mannschaft. Nicht das es ihn verwundert hatte; der Verlust des Lebens eines Muggelstämmigen würde niemals für viel Aufruhr in den Reihen der Schlangen sorgen, allen voran wenn er nicht mal wirklich sein Leben verloren hatte.
Der Rosier konnte ihren Blick auf sich spüren. Sie wollte, dass er etwas sagte und dennoch schwieg er. Sicherlich hatte er sie gefragt aber das war nichts worauf er mit verständnisvollen Worten hätte antworten können. Schlichtweg wollte ihm darauf nichts einfallen was ihr gefallen könnte und wusste, dass seine Aussagen alles nur schlimmer machen würden. Wahrscheinlich wäre sie am Ende noch verletzter und dennoch wich der Ältere weiterhin ihrem Blick aus. Es schien als wollte er gar nicht bei seiner Unfähigkeit erwischt werden. Er hatte sich unter ihren Erwartungen hinweg ducken wollen, musste sich aber eingestehen, dass er nichts tun konnte als zu kapitulieren.
,,Deine Anwesenheit hätte nichts daran verändert. Es hätte ihn so oder so getroffen, wegen seines Blutes willen. Wärst du bei ihm gewesen hättest du das unvermeidliche nur hinaus gezögert, es hätte dich nicht getroffen. Dein Blut ist besser als seines Rubina. Deine Schuldgefühle sind also allenfalls deinem guten Willen zuzuschreiben aber dieser Gedanke ist nichtig. Genauso wie der Glaube, dass dann irgendetwas besser wäre. Du kannst nicht wissen was gewesen wäre wenn.’’ Langsam schüttelte er den Kopf und seufzte, den Blick noch immer abgewandt. Das war sicherlich nicht besonders einfühlsam gewesen und dennoch hatte sich der Wahrheit nicht entziehen können. ,,So hast du die Möglichkeit ihn zu rächen, herauszufinden wer deinem Freund das angetan hat und könntest nach Wegen suchen die Versteinerung ohne die Pflanzen von Beery aufzulösen. Versteinert würdest du deinem Freund nichts bringen, allenfalls Anderen noch Kummer bereiten. Ist es das was du für besser hältst? Anderen Leid zuzufügen? Deinen Eltern, deinen Freunden?.’’
Buchanan schnaubte und stieß sich vom Tisch ab. Für ihn schien das auf keinen Fall eine kluge Aussage gewesen sein und ihre Sorge schien in seinen Augen nicht mehr als der typische Gedanke einer Frau zu sein. Es oblag nicht ihren Kräften beizumessen was besser gewesen wäre oder was schlechter. Niemand hätte sagen können was gewesen wäre, wenn etwas aus der Vergangenheit anders wäre. Sicherlich gab es Aspekte, die unvermeidlich waren und eintreten würden. Er wusste nicht wie er sich gefühlt hätte, wenn Rubina versteinert worden wäre. Sicherlich wäre er voller Wut gewesen. Zorn schien das einzige Gefühl zu sein, dass ihm leicht von der Hand ging. Er hätte herausgefunden wer sich das Recht genommen hätte über ihr Schicksal zu urteilen und nur Gott wüsste, was dann mit dem Übeltäter passiert wäre. Doch so waren all dies nur verschwendete Gedanken.
Ihr war und würde nichts passieren, nicht durch diesen Täter. Man musste blind sein um zu übersehen, dass es eine Sache des Blutes war. Alle Opfer waren bisher Muggelstämmige gewesen und das grenzte auch den Kreis der Täter ein. Doch die Schule war zu inkompetent und zu feige um den Finger zu erheben. Sie würden zusehen bis es zur Katastrophe am Ende kam; die wenigen Zuschauer, die dann übrig wären würden weg sehen oder schmunzelnd dem Ausgang der Ereignisse entgegen fiebern. Buchanan wusste wo sein Platz war, er hoffte nur, dass die Brünette ihren auch finden würde.
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BUCHANAN ROSIER && RUBINA RAIN
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Es war der Ravenclaw wirklich unangenehm, dass er sie mit dem Wort "ehrenhaft" in Verbindung brachte. Manche zierten sich wenn sie solch ein Kompliment vernahmen und lächelten dann kokettiert. Dann würden sie sagen "Ach, Sie lügen doch" und ihren Blick abwenden und sich doch heimlich über solch Worte freuen und bestätigt fühlen. Aber der Ravenclaw war es ernsthaft unangenehm und sie wandte zwar den Blick ab, biss sich allerdings leicht auf die Unterlippe. Sie wusste nicht, was sie dazu noch sagen sollte. Sie war nicht ehrenhaft, das hatte sie schon unzählige Male bewiesen. Wenn sie ehrenhaft wäre, dann würde sie Jensen loslassen und ihm und Kimberly viel Glück wünschen. Wenn sie ihn wirklich und wahrhaftig liebte, dann würde sie wollen, was das Beste für ihn war. Aber nein, sie war egoistisch. Sie wollte ihn nicht loslassen.

Zum Glück und Unglück wechselte aber das Thema und sie konnte dieses peinlich berührte Gefühl aus ihrem Herzen verdrängen, während sie an Jimmy dachte. Es war nicht einfach, die Worte auszusprechen. Es war überhaupt nicht einfach, mit jemanden zu sprechen. Mit wem sprach sie denn überhaupt noch? Jimmy war die einzige Person, mit der sie sprach, beinahe wäre sie schwach geworden und hätte ihm alles verraten an jenem Abend, wo sie im Turm aufeinander getroffen waren. Aber nun war er fort und sie war ganz alleine. Seine Abwesenheit, die sie irgendwie immer als garantiert genommen hatte, wurde ihr nun jede weitere Stunde schmerzlich bewusst. Sie liebte auch ihn. Er war ihr Freund. Ihr einziger, wahrer Freund.

Klar, es gab auch Lene und natürlich Judith. Aber zwischen Lene und der Ravenclaw stand etwas, das Rubina nicht so ganz begriff und auch von Judith hatte sich Rubina durch ihre ständige Unterkühltheit abgewandt.

Aber nun war da Buchanan und das machte sie verrückt vor Verwirrtheit. Dass sie ausgerechnet ihm ihre Gefühle anvertraute - einem Rosier! Sie hatte sich ihm wiederrum ein wenig geöffnet, ihm einen Blick auf ihren Schmerz gewährt, der in ihrem Inneren tobte. Natürlich war da noch viel mehr, was sie auch vor ihm verschloss, aber dennoch war dies ein großer Schritt für die Ravenclaw. Auf eine verquerte Art und Weise vertraute sie ihm und sie hoffte, dass dieses Vertrauen nicht falsch war, dass er sie nicht ausnutzen wollen würde. Zwar verstand sie immer noch nicht ganz, warum Buchanan sie beachtete und mit ihr redete und nicht von ihr genervt war, aber vielleicht musste sie es gar nicht verstehen. Vielleicht war es einfach so und sie musste es akzeptieren. Akzeptieren, dass Buchanan irgendwie in ihr Leben getreten war und nicht mehr einfach so aus ihrem Leben verschwinden konnte, ohne dass er eine weitere Lücke in ihrem Inneren hinterlassen würde. Seltsam, wie das Leben spielte.

Ja, sie fühlte sich verletztlich und das Schweigen, welches auf ihren Worten folgte, ließ ihr Herz ein kleines bisschen lauter pochen. Nun würde sich zeigen, ob ihr Vertrauen ein Fehler war oder ob gerechtfertigt.

Aber natürlich hatte sie die Rechnung ohne Buchanan gemacht und seine Worte, die eigentlich wohl beruhigend gemeint waren, stießen sie die Ravenclaw wütend auf. Sie hörte sich all seine Worte an, doch die wahre Botschaft in ihnen hatte sie schon längst entdeckt. Und seine weiteren Worte wühlten sie noch mehr auf. Sie wusste bereits, dass sie niemandem Leid zufügen könnte, da es niemanden kümmerte, ob sie nun versteinert war oder nicht. Was maßte er sich an, zu tun, als wüsste er von ihr und ihrem Leben bescheid? Er hatte doch überhaupt keine Ahnung!

Sie war froh, dass Buchanan sich vom Tisch erhob und sie tat es ihm gleich und hielt unwillkürlich ein wenig mehr Abstand von ihm, als es nötig war. "Wie kannst du so etwas nur sagen? Mein Blut sei besser als das seine? Hörst du eigentlich, was für einen Unfug du da sprichst?" Es brachte die Ravenclaw unheimlich auf, darüber zu sprechen und sie spürte die Wärme, die in ihr Gesicht schoss und sicher kleine rötliche Flecken in diesem verbreitete.

"Jimmy ist einer der großzügigsten, nettesten, besondersten und unglaublichsten Menschen die es gibt! Er ist hundertmal besser als ich es bin und er würde nie irgendjemanden Leid zufügen! Wie kannst du glauben, dass er aufgrund so etwas lächerlichem wie Blut schlechter sei als ich, als du, als so viele auf dieser Schule?"

Sie konnte seinen Gedankengang partout nicht nachvollziehen und reckte ihr Kinn stolz nach vorne, um seinem Vorwurf zu entgegnen: "Jimmy verdient mich nicht. Ich weiß nicht einmal, warum er mit mir befreundet ist. Vielleicht bilde ich mir unsere Freundschaft auch nur ein." Ja, dieser Gedanke war schon öfters in Rubina aufgetaucht, denn eigentlich war Jimmy der beste Freund von Jensen und Kimmy. Rubina war wieder einmal nur ein übles Anhängsel.

"Aber eines weiß ich: Wenn es mich getroffen hätte, dann wäre es für so einige eine ziemliche Erleichterung gewesen! Ich möchte anderen keinen Kummer bereiten, aber diese Sorge ist sowas von unheimlich unberechtigt und-!" Ihr gingen die Worte aus. Sie konnte nicht erklären, warum sie auch dieser Teil seiner Worte so sehr bedrückte und aufbrachte. Die Gedanken in ihrem Kopf spannen wild fort und nach einem kurzen Zögern fuhr sie fort: "- und deinen vermaledaiten Schal kriegst du beim nächsten Theaterclubtreffen wieder!"

Sie wusste selber nicht, warum sie nun ausgerechnet darauf kam, aber ihre Gedanken waren in diesem Moment so konfus, dass sie glaubte, erst einmal fort zu müssen um nachzudenken.
Natürlich war sie nicht dumm. Sie hatte verstanden, dass der Erbe Slytherins Muggelstämmige aussuchte. Diejenigen, die er aufgrund des Blutes für unwürdig erachtete und Rubina wusste, dass für sie aufgrund ihres reinen Blutes keine Gefahr bestand. Aber nun, da Buchanan es ausgesprochen hatte, das, was sie die ganze Zeit befürchtete, machte es die Sache noch realer. Sie wollte nicht wahrhaben, dass jemand an dieser Schule zu so etwas fähig war. Sie wollte nicht glauben, dass jemand Jimmy verletzt hatte, nur, da er keine Zauberer als Eltern hatte. Und dass Buchanan in gewisserweise diese Ansicht teilte, machte Rubina unheimlich traurig und wütend und enttäuscht. Hatte sie ihn für etwas besseres gehalten, als er eigentlich war? Vielleicht hatte sie sich doch in ihn getäuscht und er war genauso wie alle anderen reinblütigen Slytherins. Vielleicht würde er nicht einmal mit ihr sprechen, wenn sie auch von Muggel abstammen würde. Ein kleines Loch tat sich in ihrer Brust auf. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, ihm so nahe zu kommen.

"Ich muss jetzt los", sagte sie etwas hastig und drehte sich dann in Richtung Tür. Sie wollte keine Sekunde länger mit ihm hier stehen. Dann fiel ihr allerdings noch etwas ein und die Hand schon am Türknauf warf sie einen Blick über die Schulter. Ihr Blick war ernst und ihr Mund zu einem schmalen Strich geworden: "Nur das mit der Oakley. Ich hoffe, du weißt was du tust. Und ich hoffe, du bringst das wieder in Ordnung. Sonst muss ich etwas unternehmen."

Und eigentlich will ich dich gar nicht in Schwierigkeiten bringen, denn ich glaubte, dich wenigstens in der Sache zu verstehen...

Rubina öffnete die Tür und trat auf den Flur. Fest nach vorne blickend ging Rubina mit schnellen, hastigen Schritten Richtung Gemeinschaftsraum. Nur eines von Buchanans Worten blieb in Rubina haften: Rache. Sie könnte herausfinden, wer Jimmy verletzt hatte. Natürlich würde sie selbst nicht Rache nehmen oder es wagen, den Erben zu konfrontieren, aber wenn sie es bloß herausfinden könnte... Wenn man genau wüsste, was für ein Fluch es war, könnte man vielleicht noch schneller ein Gegenmittel finden?
Also änderte Rubina die Richtung und beschloss zur Bibliothek zu gehen.

Vielleicht konnte man dort etwas heraufinden?
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