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hold on, this will hurt more than anything has before
No map can direct
how to ever make it home

Adrian Smirnow & Audrey Hallway
im verbotenen Wald
am 28.05., ca. 21:00 Uhr


Für die Uhrzeit war es draußen noch relativ hell. Wie für die mittleren Monate des Jahres üblich war der Himmel in eine Mischung aus Rot und Orange getaucht, die Wolken hingen in hellen weißen Fäden darüber und die Luft war warm und angenehm. Keinesfalls zu kalt oder zu warm, doch Audrey hatte trotzdem auf ihren Umhang verzichtet. Die Schulzeit war im Endeffekt sowieso vorbei, schon lange, weshalb sie sich nichts daraus machte, lediglich ihre weiße Bluse und die Krawatte in den Farben ihres Hauses zu tragen. Der blonde Haarschopf war zu einem Dutt hochgebunden, der für diese Uhrzeit sogar sehr ordentlich aussah; lediglich ein paar Strähnen der Mähne umrahmten das zierliche Gesicht der Schlange.
Als sie die Ländereien von Hogwarts entlang ging erinnerte sie das sehr an ihre Ausflüge mit Keyx Nott, die sich seit der einen, bestimmten Nacht immer wieder gehäuft hatten. Stets spazierten sie gemeinsam über die Ländereien um die Grenzen von Hogwarts zu übertreten und nach Dover, zu dem Sommerhaus der Notts, zu apparieren. Die beiden besuchten dort die Hippogreife, die Audrey bereits schon in ihr Herz geschlossen hatte und die sie tatsächlich ebenso respektierten wie sie es bei ihnen tat; und so hatte sich eine kleine Bindung zwischen ihr und den Tieren aufgebaut. Lediglich auf einem von ihnen geflogen war sie noch nicht, doch das würde vielleicht noch kommen.
Normalerweise hätte Audrey bei den Gedanken an diese Ausflüge und vor allem an Keyx wohl glücklich gelächelt, doch heute war es nicht so. Gestern war ihr... ja, was war er eigentlich für sie? Audrey wusste es auch nicht so recht, doch sie hatte es bei Keyx Anwesenheit auch nicht fragen wollen und irgendwie lag es unausgesprochen zwischen den beiden und Audrey machte das ein wenig verrückt - innerlich. Jedenfalls; Keyx war verletzt und sein Zustand besorgte Audrey, aber er weigerte sich auch in den Krankenflügel zu gehen, weil es ja "nichts" war. Als sie ihm gestern Abend begegnet war, sah es für sie aber nicht nach Nichts aus und sie war beinahe komplett vom Glauben abgefallen, dass ihr Knubbl verletzt war. Dementsprechend befand sich das Knubbl-Taschentuch auch noch immer in der kleinen Tasche ihres Rocks, ganz ohne wässrige Augen war die Situation gestern nämlich auch nicht abgelaufen.

Eigentlich hatte Audrey sich vorgenommen, nach dem Abendessen zu ihm zu gehen sofern er allein war, allerdings war ihr etwas dazwischen gekommen, was sie gleichermaßen verwirrend wie auch verwunderlich fand. Man hatte ihr mitgeteilt Professor Beery würde sie in den Gewächshäusern erwarten und so wirklich vorstellen wieso konnte Audrey sich auch nicht.. trotzdem ging sie dieser Bitte nach. Nichts auszudenken wäre es, wenn sie nicht gegangen wäre nur weil sie keinen Grund dafür sah, dass er sie hatte sehen wollen. Dass das alles eine Farce war hatte Audrey ja nicht erwarten können.
Es störte die Blondine ein wenig, dass sie die Zeit nach dem Abendessen nun nicht mit Keyx verbringen konnte, doch schien ihr ein Anliegen eines Professors doch als wichtig genug, um darüber zumindest ein wenig hinweg zu sehen. Sie seufzte kurz, dann hatte sie den Hügel erklommen, der sie nun noch von den Gewächshäusern trennte.

Langsam schritt sie den seichten Berg hinunter und erreichte die Tür zum Gewächshaus als ihr durch die Glaswände auffiel, dass sich darin niemand befand. Verwirrt blieb sie stehen und sah sich um, vielleicht war sie ja zu früh, und gerade hatte sie den Entschluss gefasst sich umzudrehen als sie spürte, dass ihre Glieder immer mehr und mehr versteiften. Sie hatte ihren Zauberstab noch ziehen können bevor die Lähmung auf ihre Hände erreichte, doch nicht schnell genug konnte sie einen Gegenzauber wirken um der Ganzkörperklammer entgegen zu wirken. Entweder erlaubte sich hier jemand einen Spaß, oder das Ganze war ein unheimlich fieser Trick.
Es war keines von beiden.
Adrian Smirnow kam irgendwo her auf sie zu, und sie hatte überhaupt nicht gemerkt, dass er in der Nähe gewesen war. Vermutlich war er nun aus irgendeinem Schatten hervorgekrochen und Audrey wurde bewusst, dass der Zauberspruch der Ganzkörperklammer von ihm ausgegangen war. Ein sehr, sehr schlechtes Gefühl beschlich sie und sie verfolgte seine Bewegung mit ihren Augen, wo sie sich ja sonst nicht hatte bewegen können. Immerhin war sie nicht auf den Boden gefallen.
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Revenge
Revenge for your acts
Audrey Hallway && Adrian Smirnow
Friday, 28th of May | Around 9 p.m. | Forbidden Forest


Adrian wollte Rache. Rache dafür, dass sie Professor Dumbledore von der Nacht erzählt hatte. Rache dafür, dass man ihm das Buch weggenommen hatte.
Sauer auf jemanden sein, war nicht einmal annähernd ein treffender Ausdruck für das, was der Smirnowjunge empfand. Also hatte der Slytherin sich etwas einfallen lassen. Er schätzte Audrey so ein, dass sie der Anweisung eines Lehrers nicht widersprechen würde, weshalb er einen Schüler geschickt hatte, der ihr sagen sollte, dass Professor Beery sie bei den Gewächshäusern erwartete. Adrian hegte keine Zweifel - Audrey würde kommen. Und wenn sie dann sichtbar würde, würde er ihr den Ganzkörperklammerfluch auf den Hals hetzen. Er würde zusehen, wie sie erstarrte und dann würde er lachend auf sie zukommen. Adrian würde Audrey mit Sicherheit nicht einfach davon kommen lassen. Kalt lächelte er. Er würde möglicherweise den Cruciatus Fluch an ihr erlernen können.
Dann endlich, von Weitem, konnte er eine Silhouette erblicken. Ziemlich bald stellte sich heraus, dass es Audrey war. Vorfreude drohte ihn zu überwältigen, aber Adrian zügelte sich. Er schoss den Ganzkörperklammerfluch auf die Slytherin ab und konnte als Reaktion ihrerseits sehen, wie sie ihren Zauberstab erhob, war aber zu langsam, um aktiv gegen seinen Zauber anzugehen. Langsam ging er auf Audrey Hallway zu, den Blick dabei genau auf die Schülerin gerichtet, die einen ähnlichen Zustand erreicht hatte, wie ein Versteinerter.
Das Audrey vertraute, grausame Grinsen erschien wieder auf seinem Gesicht des Slytherins.
"Freust Du dich, mich zu sehen, Audrey?", säuselte er ihr mit tödlich lieblicher Stimme ins Ohr und nutzte den Zustand von Audrey aus, indem er seinen Zauberstab schwang und mit einem geflüsterten "Wingardium Leviosa!" die Slytherin in Richtung des Verbotenen Waldes bewegte. Dabei achtete er sehr genau darauf, dass die Zwei nicht entdeckt wurden. Er eilte in die schützende Dunkelheit des Waldes und ließ Audrey an einem Baumstamm nieder. Schade, dass sie nicht gefallen war. Das hätte es einfacher gemacht, sie jetzt in die Position zu kriegen, in der er sie wollte. "Incarcerus!", zischte er mit unverhohlener Wut in der Stimme und beobachtete, wie Fesseln aus seinem Zauberstab schossen und sich um Audreys Körper wanden. Das Grinsen auf seinem Gesicht wurde eine Spur breiter, ehe er den Ganzkörperklammerfluch von der Slytherin nahm.
Adrian ging auf die Slytherin zu, zwang sie zu Boden und beugte sich über sie.
"Du wirst dafür leiden, dass du mich bei Professor Dumbledore angemalt hast.", zischte er in ihr Ohr. Dann richtete er sich wieder auf und richtete den Zauberstab auf sie. "Crucio!" Er empfand das Bedürfnis, dieser Frau wirklich weh zu tun - sie leiden zu lassen. Er hoffte, dass der Fluch bei ihr funktionierte.
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you watch me bleed
You'll pierce my lungs
my limbs go numb
as my colors fade out


Es war schrecklich.
Es war schrecklich, dass sie sich nicht bewegen konnte. Alles in ihr schrie danach, die Flucht zu ergreifen oder dem sich nähernden Russen zumindest auszuweichen, doch keines ihrer Glieder wollte sich bewegen und so blieben ihr nur noch die Augen, die gezwungen wurden, diese Misere mit anzusehen. Sie versuchte krampfhaft, irgendetwas zu bewegen; einen Finger, einen Zeh, ihre Lippen, doch nichts reagierte auf die Befehle ihres Kopfes und sie fühlte sich dem Slytherin so hilflos ausgeliefert, dass es ihr beinahe die Sinne raubte. Mit jedem Schritt den er näher kam wollte sie einen Schritt zurück gehen, doch es gelang ihr nicht, und so sprang ihr beinahe das Herz aus der Brust als der Slytherin ihr so nahe war, dass er ihr ins Ohr flüstern konnte. Er duzte sie, doch das grausame Grinsen auf seinem Gesicht hätte wohl jedem gezeigt, dass das kein Angebot war um ihn ebenfalls zu duzen. Ohnehin hätte es Audrey nie gewagt, Adrian zu duzen und mit dieser Tat stellte er sie aktiv unter sich, was Audrey recht schnell begriffen hatte. Sie selbst hätte sich allerdings auch allein unter ihn gestellt, so war sie eben... doch das schien dem Smirnow nicht zu reichen.
Audrey spürte die bedrohliche Aura um den Slytherin herum, und gepaar mit seinem Lächeln und dem Tonfall seiner Stimme wurde Audrey direkt wieder in die Nacht in der Bibliothek zurückkatapultiert, nur das das hier viel schlimmere Züge annahm - immerhin war sie nun auch noch gelähmt. Sie wollte etwas sagen, doch ihre Lippen regten sich nicht; nicht einmal die Augen konnte sie weiten und dieses Gefühl brachte sie beinahe um. Das Gefühl ihm ausgeliefert zu sein verstärkte sich, als er sich mit ihr in Richtung des Waldes begab und diesen letzten Endes auch betrat. Er setzte sie an einem der großen Bäume ab und fesselte ihre Hände mithilfe eines Zaubers, und nur wenige Sekunden darauf war der Klammerfluch beendet. Das plötzliche Gefühl, wieder Kontrolle über ihren Körper zu haben ließ sie zusammensacken und damit ließ sie auch ihren Zauberstab auf den Waldboden fallen, doch bevor sie irgendetwas hatte realisieren können war ihr Mitschüler schon auf sie zugetreten und zwang sie zu Boden. Audrey keuchte auf und hob den Blick zu seinem Gesicht; sie rief sich seine Worte von der Bibliothek in den Kopf und versuchte ihm in die Augen zu sehen; die ihren spiegelten nichts als Furcht wider.

Adrian beugte sich über sie und wieder flüsterte er ihr etwas ins Ohr, und Audrey hatte das Verlangen mit dem Kopf zurück zu zucken um seiner Nähe zu entgehen, doch sie wagte es nicht, als wäre sie noch immer in der Körperklammer gefangen. Die Furcht in ihren Augen wich kurz purer Verwirrung, als Smirnow Dumbledore ins Gespräch brachte. Sie hatte seit Tagen nicht mit Professor Dumbledore gesprochen, außer im Verwandlungsunterricht, und sie konnte sich keinen Reim darauf machen, was er meinte. "Sir, ich..", flüsterte sie mit zittriger Stimme, doch es fühlte sich wie ein Schlag ins Gesicht an als ihr in den Sinn kam, dass man Männern nicht widersprach. Für den kurzen Moment einer Sekunde konnte Audrey sich halbwegs fangen, als der Ältere wieder Abstand von ihr nahm - doch er richtete seinen Zauberstab auf sie und wollte einen der unverzeihlichen Flüche auf sie wirken. Offensichtlich schien er diesen Zauber noch nicht oft genutzt zu haben, denn auch wenn Audrey zusammenzuckte spürte sie nicht die Schmerzen, die ein Crutio eigentlich hervorrufen sollte.
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Revenge
Revenge for your acts
Audrey Hallway && Adrian Smirnow
Friday, 28th of May | Around 9 p.m. | Forbidden Forest


Die Macht, die er wieder verspürte, als er Audrey auf dem Boden liegend anschaute, ließ ihn lächeln. Es war ein beruhigendes Gefühl, solch etwas zu empfinden, nach all der Zeit, die er im Endeffekt mit Warten und Planen verbracht hatte. Niemand sonst hatte ihm das Gefühl der Macht geben können - außer Audrey. Die Slytherin war die Einzige, die wohl dazu in der Lage schien, Adrian Smirnow in diesen Gefühlsrausch zu versetzen. Er wusste nicht, ob das positiv oder negativ war, denn offensichtlich hatte das Slytherinmädchen etwas an sich, was Adrian sich nicht erklären konnte. Etwas Faszinierendes, Unerklärbares. Es schien, als sei sie ein wandelndes Geheimnis, das niemand zu lüften vermochte.
Mit Genugtuung sah der volljährige Zauberer in die Augen Audreys und konnte die reine Furcht darin sehen. Furcht vor ihm.
Adrian spürte jedoch einen Moment der Verwunderung, als er für einen Moment pure Verwirrung in ihrem Blick sah. Dem Slytherin entging nichts, so aufmerksam, wie er sie musterte. War sie verwirrt gewesen, weil er von Dumbledore gesprochen hatte?
Hatte Audrey ihn möglicherweise gar nicht verpetzt und es war ganz allein auf seinen eigenen Mist gewachsen? Weil er zu unvorsichtig gewesen war? Weil er zu stupide gewesen war?
Adrian verwarf diese Zweifel sofort wieder. Natürlich war er nicht Schuld daran, dass Albus Dumbledore ihn am 17. Mai erwischt hatte. Zweifellos hatte dieser die Hinweise von Audrey gehabt. Anders konnte es nicht sein. Adrian Smirnow machte keine Fehler. Zumindest nicht solch Dumme.
Adrian verengte die Augen, als sie es tatsächlich wagte, ihm zu widersprechen. "Was ist aus meiner kleinen, wehrlosen jungen Frau geworden, die es niemals wagt, die Stimme gegen mich zu erheben?", zischte der volljährige Zauberer. Er hatte dabei nicht die zittrige Stimme ihrerseits überhört und spürte gleichzeitig zu seinem Zorn Befriedigung. Sie hatte noch immer Angst vor ihm und hatte sich wohl rechtzeitig besinnen können, ehe ihr noch etwas passieren könnte. Doch dazu war es bereits zu spät. Sie war unlängst in großer Gefahr. Sie war gefesselt und nicht in der Lage, sich ihm zur Wehr zu setzen. Adrians Blick fiel auf den Zauberstab, der in Audreys Reichweite lag und kickte ihn mit einer gekonnten Bewegung seines Fußes weg.

Adrian verspürte große Wut darüber, dass der Cruciatus-Fluch offensichtlich nicht so wirkte, wie er wirken sollte, denn obwohl Audrey zusammenzuckte, schien sie sonst keine großen Schmerzen zu haben. Das störte Adrian erheblich und in seiner Wut zischte er auf; umklammerte den Zauberstab noch etwas fester, sodass die Knöchel weiß hervortraten. Aus Wut kniete er sich zu Audrey und tastete sie ab. Vielleicht hatte sie ja etwas dabei, was den Cruciatus schwächte. Doch das Einzige, was er fand, war ein dämliches Taschentuch. Ihre warme Haut war butterweich. Sie fühlte sich faszinierend unter seinen Fingern an. Mit einem Ruck zog Adrian das Taschentuch aus ihrer Rocktasche und öffnete es. 'Knubbl' stand da drauf. Er lachte leise. "Knubbl?", fragte er mit Unglauben in der Stimme nach. "Wer ist denn Knubbl?" Der Hohn in seiner Stimme war unverkennbar. Sein Blick strahlte Spott aus.
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a projection of all your most positive feelings
but where was her patronus?


Audrey weitete die Augen. Sie spürte wie nun nicht mehr nur ihre Stimme zitterte sondern auch sie selbst, und sie spürte den kalten Waldboden an ihrer Wange. So oft sie in einer solchen Situation auch gewesen war, diese hier war anders. Es war nicht ihr Vater der vor ihr stand, sondern ein Mitschüler. Jemand, mit dem sie die meiste Zeit ihres Lebens bis zum Abschluss verbringen würde. Sie würde in den Ferien ihren Vater treffen und außerhalb der Ferien Adrian, und das Mädchen stellte sich die Frage, wie es das aushalten sollte. Es war eine schreckliche Situation in der sie sich befand, und das was sie so schrecklich machte war nicht einmal die Anwendung von Gewalt, sondern schlicht das Gefühl, nichts tun zu können und diesem Slytherin nicht zu entkommen.
Sie versuchte den Blick wieder nach Oben zu wenden, doch das Lächeln auf seinem Gesicht verschreckte sie sogleich wieder, so dass sie lediglich vielleicht für ein paar Sekunden in die dunklen Augen gesehen hatte. Audrey schloss für kurze Zeit selbst die Augen und versuchte sich ein wenig zu beruhigen, doch da sprach Adrian bereits wieder zu ihr. Smirnow hatte die Augen verengt und sah zu ihr herab und Audrey konnte nicht anders, als weg zu sehen. "Verzeihung, Sir..", flüsterte sie und biss sich auf die Unterlippe - wieso öffnete sie auch ungefragt den Mund? Sie war so dumm! Ihr Vater hatte es ihr immer gesagt, und nun zeigte sich, dass er mit allem Recht gehabt hatte. "Ich hatte kein Recht zu Sprechen.", murmelte sie dann weiter und man konnte den Satz vielleicht sogar als einstudiert bezeichnen, wo sie ihn gegenüber ihres Vaters so oft erwähnte. Sie lenkte den Blick von Adrian ab und starrte für einen Moment in die Ferne, bis er den Cruciatusfluch aussprachen und sie bereits automatisch zusammen zuckte.

Doch sie spürte, überraschender Weise, keine Schmerzen. Audrey wusste es jedoch besser als überrascht oder verwundert zu gucken, das hätte ihr vermutlich noch mehr Ärger eingehandelt. Nichtsdestotrotz war sie ein wenig erleichtert, dass er nicht funktioniert hatte - einen unverzeihlichen Fluch wollte sie keinesfalls auf sich ziehen.
Allerdings dauerte es nicht lange bis sie erneut zuckte, diesmal jedoch nicht aus der Erwartung vor Schmerzen hin. Adrian hatte sich zu ihr geniet und tastete sie ab. Eine Situation, mit der Audrey überhaupt nicht klar kam. Sie hasste es, wenn man "ihren Bereich" überschritt und schon gar nicht konnte sie es leiden, wenn man sie ungefragt anfasste. Audrey weitete also die Augen und wand sich förmlich unter seinen Berührungen, bis er an ihrem Rock angekommen war. Für einen Moment hatte sie den Drang Adrian zu treten, allerdings unterließ sie das, weil er offenbar frühzeitig abgelenkt wurde.
Es war ein Stich ins Herz, als sie sah, dass er Keyx' Taschentuch in der Hand hielt. Die öffnete leicht den Mund um etwas zu sagen, aber irgendwie wollte kein Wort ihre Lippen verlassen. Erst, als sie die wunderschönen, grünen Augen wieder im Gedächtnis hatte, fand sie ihre Sprache wieder. "Bitte nicht, Sir..", hörte sie sich sagen und sah zu dem Slytherin hoch. Eigentlich hatte sie nicht betteln wollen, aber sie wollte die Schmach nicht erleben, dafür verantwortlich zu sein, dass Keyx Taschentuch etwas passierte. "Alles, nur bitte machen Sie nichts mit dem Tuch." Es war falsch, so falsch, denn jetzt hatte er eine ihrer (vielen) Schwachstellen mehr.
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As she falls to the ground
Face down in the dirt, she said 'Please not, Sir'
Audrey Hallway && Adrian Smirnow
Friday, 28th of May | Around 9 p.m. | Forbidden Forest


Der Hass, der in Adrian loderte, saß tief. Mit seinen Eltern hatte er sich immer gut verstanden, auch wenn es manchmal streng von Statten gegangen war. Der Slytherin hatte seine Eltern immer geliebt -und gerne mit ihnen etwas unternommen. Doch schon bald hatte das Schicksal zugeschlagen und Adrian war ein Waisenkind geworden. Nie hatte er den Verlust seiner Eltern verkraftet. Im Waisenhaus war er ausgeschlossen worden, hatte sich zurückgezogen und jedes Ehepaar mit einem niederträchtigen Blick betrachtet. Keiner hatte ihn gewollt - und er hatte sie nicht gewollt. Niemand würde seine Eltern ersetzen können. Niemand.
Auf seine Familie konnte er nicht zählen. Er war alleine. Verbittert und allein.
Audrey würde niemals einen hohen Status bei ihm erreichen. Sie war sein persönliches Opfer - mehr aber auch nicht. Sie würde ihm nie wichtig sein. Sie würde nie, wirklich nie, eine wichtige Rolle in seinem Leben spielen. Wie sehr er sich verschätzte, ahnte er nicht. Denn Audrey spielte durchaus eine wichtige Rolle in seinem Leben. Sie vermittelte ihm das Gefühl von Macht. Zeigte ihm, dass er mehr in seinem Leben erreichen könnte, als er gedacht hatte. Sie würde in ihm nie mehr als ein Monster sehen.

Adrian erfüllte es mit Genugtuung, als Audrey ihn um Verzeihung bat. Ihm entging das Zittern nicht, das von Audreys Körper Besitz ergriffen hatte und ihm entging auch nicht, dass sie erneut seinen Blick mied. Jähzornig wollte er aufbrausen und sie nieder machen, ihr Gesicht in den Waldboden drücken und sie anschreien, dass sie ihn gefälligst anschauen sollte, als sie ihn, vermutlich unbewusst, mit ihrem nächsten Satz beruhigte. Sein grausames Grinsen verwandelte sich in ein sanftes Lächeln, was jedoch nicht mal ansatzweise nett gemeint war. "Sehr gut erfasst.", säuselte Adrian, während er sie betrachtete. Ihr Satz hatte so einstudiert geklungen, dass er sich ein wenig wunderte, wieso das so war. Was war nur mit ihm los? Normal interessierte er sich nicht für die Menschen um ihn herum! Es müsste ihm egal sein, warum dieser Satz bei ihr so einstudiert geklungen hatte. Stattdessen empfand er Neugier. Neugier über ihre Vergangenheit und darüber, was sie dazu bewegte, solche Sätze einzustudieren. Sein Blick wurde berechnend, als er sie von Kopf bis Fuß musterte. Wie sie dort lag, ihm hilflos ausgeliefert. Audrey biss sich auf die Unterlippe, ihre Hände waren gefesselt und ihr Blick wich zwanghaft seinen Augen aus. "Es ist unhöflich, jemandem nicht in die Augen zu sehen, Audrey", tadelte er sie samtener Stimme.

Die Wut darüber, warum der Folterfluch nicht funktioniert hatte, war sehr schnell verpufft, als er das Taschentuch bei ihr gefunden hatte. Die Reaktion, die er von ihr bekam, hatte er nicht erwartet. Sie flehte ihn an. Wie weit war ihre Würde gesunken, dass sie ihn anflehte?
Wie wichtig war ihr das Taschentuch, wenn sie ihn anflehte, diesem wertlosen Stück Stoff nichts anzutun? Adrian blickte das Taschentuch lange an, ohne sich zu rühren. Ein paar Minuten der Stille waren vergangen, nachdem Audrey ihre verzweifelte Bitte vorgetragen hatte. Vermutlich dachte sie, dass er das Taschentuch jetzt erst Recht zerstören würde, doch was war, wenn es ein Andenken war? Ein Gegenstand, was sie an eine Person, die sie verloren hatte, erinnern sollte. Vielleicht war es ein Geschenk. Ein Geschenk an ihren Vater zum Beispiel. Adrian spürte den Schmerz in seiner Brust, als er daran dachte, dass er keine einzige Hinterlassenschaft von seinen Eltern hatte - außer ein Haufen Galleonen.
Seine Stimme klang merkwürdig hohl, als Adrian sich zu Audrey kniete und das Wort erhob.
"Es ist ein Andenken." Es war keine Frage, sondern eine Feststellung. Kurz huschte ein Funken Verbitterung und Traurigkeit durch seinen Blick, ehe Adrian ihr das Taschentuch in die eine Hand drückte. Sie war zwar noch immer gefesselt, aber er würde ihr einziges Andenken an eine Person nicht zerstören. Er hasste es, Schwäche zu zeigen, was er gerade zweifellos getan hatte. Doch als er sich in Erinnerung rief, warum er Audrey in den Wald geschleppt hatte und wieso sie verdient hatte, zu leiden, spürte er die altbekannte Wut in ihm hochsteigen.
Adrian erhob sich wieder und schwang seinen Zauberstab. "Oppugno!", sprach er den Zauberspruch aus, der kleine Vögel heraufbeschwor und sich sofort daran machten, Audreys Körper zu attackieren.
Gut, dann doch erst das Vorspiel und dann der Cruciatus.
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and will you tell all your friends you've got your gun to my head?

When everything you'll get is Everything that you've wanted, princess


In Adrians Gesicht änderte sich das Lächeln, und diese Reaktion verwirrte die Blondine. Das grausame Grinsen war verschwunden und stattdessen hatte er nun ein.. sanftes Lächeln aufgesetzt? Es war nicht mal Ansatzweise so sanft wie es zu sein schien, das war Audrey bewusst. Sie schätzte es eher als ein Lächeln vor dem Sturm ein, wie ihr Vater es auch oft hatte. Man lächelte weil man für den Bruchteil einer Sekunde seine Wut vergessen hatte, weshalb auch immer, doch im nächsten Moment war sie wieder da und alles fing von vorne an. Audrey machte sich also aus Prinzip keine Hoffnung aus solchen Gesten; zu oft wäre sie enttäuscht worden.
Der Blick von ihm auf ihr gefiel ihr nicht. Sie fühlte sich immer unwohler, je länger er sie ansah oder musterte. Man sah sie sonst nie richtig an, und das störte sie nie; sie hatte sogar immer dafür gesorgt, dass es so war. Audrey hasste es im Mittelpunkt zu stehen und nun war sie der Mittelpunkt, und das war eine weitere Sache mit der sie in dieser ganzen Situation nicht klar kommen wollte. Audrey bewegte sich nicht, wenn man vom Zittern absah, ganz nach dem Motto "Wenn man sich nicht bewegt zieht man nicht viel Aufmerksamkeit auf sich".
Adrian konnte Audrey ansehen, wie schwer es ihr fiel, ihren Blick auf seine Augen zu legen, ganz als würde sie vermuten dort etwas zu sehen, was sie nicht sehen wollte. Trotzdem half ihr nichts darum herum, wenn sie ihre Schmerzen zumindest minimal verringern, beziehungsweise verhindern wollte. Audrey lenkte die tiefblauen Augen also wieder zu denen des Slytherins und versuchte, ihnen stand zu halten. "Verzeihung..", murmelte sie und blinzelte kurz.

Er hatte sie also schon halbwegs gebrochen, einfach nur weil er Keyx' Stofftaschentuch gefunden hatte. Sie würde eher so viele Cruciatusflüche über sich ergehen lassen wie Adrian in der Lage war zu beschwören als zusehen zu müssen, wie er das Stoffstück zerstörte. Und eigentlich stellte Audrey sich auch auf genau das ein, denn im Prinzip hatte sie Adrian ja zu nichts anderem gerade eingeladen; doch es entwickelte sich anders.
Als Adrian sich zu ihr kniete zuckte sie unwillkürlich zurück und blickte ihm entgegen. Sie widersprach ihm nicht, schließlich durfte man Männern nicht widersprechen und in gewisser Weise war das Tuch ja auch ein Andenken.. nur eben an Keyx, und der war nicht verstorben (zum Glück). Der kurze Anflug von Traurigkeit in seinem Blick ließ Audrey leicht die Augen weiten, bis Adrian ihr das Tuch in die Hände drückte. Audrey konnte diese Tat nicht nachvollziehen, trotzdem war sie mehr als erleichtert, dass das Tuch noch ganz war.
Immerhin würde sie Keyx in einer Sache nicht enttäuschen.

Der Moment war jedoch genau so schnell vorbei wie er gekommen war, denn Adrian richtete sich auf und zog wieder seinen Zauberstab, um Audrey mit einem Oppugno anzugreifen. Eigentlich waren die kleinen Vögel, die rund um Adrian herum entstanden, ziemlich süß, wenn Audrey ehrlich war - doch das blieben sie natürlich nicht. Kaum, dass sie vollständig beschworen waren rasten sie bereits auf Audrey zu und umschwärmten sie, und Audrey war lediglich dazu in der Lage sich die Arme schützend vor ihr Gesicht zu halten, damit dieses nichts von dem Angriff abbekam.
Audrey zuckte zusammen und spürte, wie immer mehr dünne Schnitte sich in ihre Haut bohrten und dort ein brennendes, unerträgliches Gefühl hinterließen. Ihre Augen füllten sich reflexartig mit Tränen und sie krallte ihre Finger förmlich in das Tuch in ihren Händen, doch das half nichts. Die weiße Bluse färbte sich an den Stellen an denen die Vögel sie angriffen zart rot und hinterließen Risse in der Kleidung, kaum breiter als ein Blatt Pergament. Es dauerte nicht lange, bis es aussah als hätte Audrey sich einfach eine weiß-rot gesprenkelte Bluse angezogen und langsam aber sicher verlor sie die Kraft dazu, sich gegen die Vögel wehren zu können.
Schlug man oft genug zu akzeptierte man es einfach irgendwann und ließ sein Schicksal über sich ergehen, und eben nichts anderes blieb Audrey in dieser Situation übrig. Ihr Zauberstab war zu weit weg um ihr helfen zu können und Adrian war der einzige, der die Vögel zurückrufen konnte. Die mit Tränen gefüllten Augen richteten sich auf Adrian; doch sie schrie nicht.
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Hey girl, you know, you drive me crazy!
You cry alone
Audrey Hallway && Adrian Smirnow
Friday, 28th of May | Around 9 p.m. | Forbidden Forest


Schon wieder bat sie ihn um Verzeihung. Sie machte Fehler, sie war offensichtlich nicht perfekt, aber wer war das schon? Selbst er, Adrian Smirnow, war nicht perfekt. Wäre seine Jähzornigkeit nicht, wäre der Slytherin jedoch durchaus perfekt - wie konnte es auch anders sein? Doch auch jetzt betrachtete er sich als annähernd perfekt. Niemand würde an seine annähernde Perfektion auch nur herankommen. Audrey war viel zu fehlerhaft, um auch nur das Wort 'perfekt' in den Mund nehmen zu können.

Er hatte damit gerechnet, dass Audrey durch seine Tat überrascht sein würde. Er sah, wie sie die Augen weitete. Scheinbar konnte sie seine Tat nicht nachvollziehen, aber das war Adrian egal. Audrey musste auch nicht nachvollziehen, wieso er solch ein Monster geworden war. Sie musste nicht verstehen, warum er tat, was er tat. Sie musste auch nicht verstehen, warum er das Taschentuch in ihre Hand zurückgelegt hatte. Er war zwar ein Monster, aber kein Arschloch, der die Gegenstände zerstörte, die einem seelisch sehr wichtig waren. Zu gerne hätte Adrian ein Überbleibsel seiner Eltern gehabt - und sei es nur eine Taschenuhr. Der Slytherin blickte die Schülerin an, die auf dem Waldboden lag. Verdreckt und nicht in der Lage, sich gegen ihn zu wehren. Sie wirkte ziemlich zerbrechlich und vielleicht war es das, was Adrian dazu bewogen hatte, seine Gottkomplexe an ihr auszuleben: Ihre Zerbrechlichkeit. Er fühlte sich in ihrer Gegenwart stark und mächtig. Etwas, was er in seinem einsamen Leben vorher noch nie empfunden hatte. Der Tod seiner Eltern hatte ihn gebrochen und ihn zu dem kalten Monster gemacht, welches diese junge, unschuldige Frau folterte. Adrian Smirnow war nichts weiter als ein Monster, der nicht einmal mehr Familie besaß und die Liebe in ihm schien gestorben zu sein.

Höchste Zufriedenheit erfasste ihn, als Audrey ihr Gesicht vor den Vögeln schützte. Das grausame Grinsen kehrte auf seine Gesichtszüge zurück und noch während er die Schlange bei dem kläglichen Versuch, sich zu schützen beobachtete, hatte er auch schon bereits den nächsten Zauberspruch im Kopf, um ihr Schmerzen zuzufügen. Es stimmte ihn ein wenig wütend, dass sie nicht schrie, aber das würde er mit dem jetzigen Zauber einfach ändern.
Er beobachtete noch eine Weile, wie die Vögel ihre Kleidung zerstörten und die Bluse bald rot gesprenkelt war. "Finite!", zischte er scharf. Die Vögel verschwanden. Adrian genoss den Anblick, den Audrey ihm bot. Er lachte leise und hart auf. "Oh Audrey...Du kannst froh sein, wenn du nie wieder diese dunkle Welt erblicken musst! Crucio!" Kaum hatte er die Worte zu Ende gesprochen, schickte Adrian auch schon den Folterfluch hinterher. Mit jeder Faser seines Körpers wollte er diesem Mädchen Leid zufügen. Mit jeder Faser, die er besaß, fühlte er den Hass und die Wut, die er auf die 16-jährige verspürte. Diesmal würde ihm der Zauber gelingen, dessen war er sich sicher.
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relax, this won’t hurt a bit
Close your eyes and think of better times before you’d given in


Audrey konnte spüren, wie die Fäden des Blutes ihre Haut hinunter liefen bevor sie vom weißen Stoff aufgesogen wurden. Erst der scharfe Schmerz eines neuen Schnittes, dann ein Brennen, dann das Blut. Sie spürte wie sich die Stellen ihrer Bluse an ihren Körper hefteten, die den roten Lebenssaft aufgesogen hatten und wie mit jedem neuen Schmerzimpuls schwächer wurde.
Warum war er nicht einfach zu ihr gegangen und hatte seine eigenen Hände benutzt? Damit konnte sie umgehen. Mit so etwas nicht. Sie sah zu ihren Händen und den Narben der Glasscherben in ihnen, dann wieder zu Adrian. Sie war an dem Punkt angelangt an dem sie nicht mehr versuchte sich zu wehren und ihn mit Tränen in den Augen ansah, doch es half nichts. Nicht im geringsten. Gemischt mit einem markerschaudernden Lachen beendete er den Vogelangriff und die magischen Wesen lösten sich in Luft auf. Audrey reagierte darauf nicht, lediglich das Wasser in ihren Augen hatte sich zu einer Träne geformt, die nun ihre Wange hinab und auf den Waldboden floss. Ihr ganzer Körper schmerzte und sie fragte sich, ob es überhaupt eine Möglichkeit gab, diese ganzen Wunden zu heilen.

Und dann Stille.
Audrey hatte den Mund leicht geöffnet. Der Blick des Mädchens lag noch immer auf Adrians Augen und für den Moment war alles um sie herum ruhig, als hätte jemand die Zeit angehalten. Sie hörte das Rauschen der Blätter über ihrem Kopf nicht mehr, die fernen Laute der Tiere, das Rascheln der Blätter am Boden, wenn sie vom Wind oder von den Pfoten eines Wesens berührt wurden. Für einen kurzen Moment spürte sie nicht einmal mehr die Schnitte an ihrem Körper und sie war für den Moment frei.
Ein Moment, der ein paar Sekunden anhielt und vielleicht vermuten ließ, der Fluch hätte erneut nicht funktioniert, doch schon bald stieß sie die Luft aus ihrem Körper aus als hätte man ihr in den Magen getreten, ihre Augen weiteten sich und man konnte allein an ihrem Blick sehen, welche Schmerzen sich in ihr anbahnten. Die Sekunde verstrich und Audrey krümmte sich kreischend zusammen. Sie hatte ihre Beine krampfhaft angezogen und schnappte nach Luft, keuchte sogleich wieder auf und wand sich zur anderen Seite. Jeder einzelne Muskel in ihrem Körper war angespannt und verkrampft, drohte zu zerreißen und Audrey hatte das Gefühl, sie würde den Kopf verlieren. Es waren so unglaubliche Schmerzen, dass alles, was ihr Vater ihr angetan hatte ihr wie Streicheleinheiten vorkamen. Erneut schrie sie auf und wandte sich in ihren Schmerzen, Tränen liefen ihre Wangen hinunter und sie versuchte krampfhaft Luft zu holen doch es war ihr, als wäre ihre Kehle wie zugeschnürt.
Dann war es vorbei. Von einer auf die andere Sekunde waren alle Schmerzen verschwunden, doch Audrey konnte kein bisschen Körperspannung mehr aufbringen. Das Mädchen schnappte nach Luft und lag wieder auf der Seite; ohne es zu merken weinte sie noch immer, sah ohne genauen Punkt an Adrian vorbei, ehe sich der Blick zu seinen Augen hob und ihm entgegensah.
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Do I feel like a man when I'm pushing you?
Yes, I do.
Audrey Hallway && Adrian Smirnow
Friday, 28th of May | Around 9 p.m. | Forbidden Forest


Tiefe Befriedigung erfüllte den Russen, als er realisierte, dass sein Folterfluch endlich gelungen war. Das Triumphgefühl war überwältigend und sein Grinsen wurde siegessicher. Seine Augen strahlten förmlich vor Freude, als er sah, wie sich Audrey auf dem Waldboden wand. Dann drangen die kreischenden Schreie zu ihm durch, die sie von sich gab. Adrian fing an zu lachen. Adrian genoss ganz offensichtlich, welche Schmerzen die Slytherin hatte. Sie warf sich von der einen Seite auf die andere, schrie sich die Seele aus dem Leib, während ihr Tränen über die Wangen liefen. Dem Slytherin wurde das Ausmaß dieses Fluches bewusst. Jegliche Beschreibung des Folterfluches kam nicht an dieses Erlebnis heran. Eine ganze Weile lang genoss er dieses Gefühl, das sie ihm gab. Dann beendete er den Zauber mit einem einfachen, herrischen "Finite!"

Adrian sah Audrey dabei zu, wie sie nach Luft schnappte und sie sich langsam dazu durchrang, ihm in die Augen zu blicken. Das grausame Grinsen auf seinem Gesicht, wurde ein Stück breiter. Er empfand die pure Euphorie über seine Taten. Plötzlich kam ihm eine Idee und das grausame Grinsen wurde noch grausamer, wenn das überhaupt möglich war. Er kniete sich zu Audrey. Langsam streckte er seine ruhige Hand aus und strich ihr über die tränennasse Wange. "Du wirst leiden.", sprach er mit lieblicher Stimme, ehe er den Zauberstab auf ihren rechten Arm richtete, den er fest umklammerte.
Er murmelte einen Zauberspruch und ritzte ein Wort über ihren Arm. 'Wertlos' stand am Ende auf ihrem rechten Arm, ehe er leise lachte. "Eine Erinnerung an diese Nacht.", murmelte er, als er ihren Arm losließ und ehe er den nächsten Zauberspruch murmelte. Dieser bewirkte, dass Audreys rechter Arm gebrochen wurde. Es gab ein hässliches Knacken.
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worthless
you have no idea how worthless you made me feel


Audrey sah Adrian an, zeigte jedoch keine Regung außer das Rinnen ihrer Tränen und ihrem flachen, abgehakten Atem. Der Slytherin grinste sie an und auf seinen Lippen lag eine solche Boshaftigkeit, dass Audrey erschaudert wäre, wenn sich nicht bereits Gänsehaut über ihren Körper gelegt hätte. Die Frage die sich das Mädchen stellte war, ob es eigentlich noch schlimmer gehen konnte. Die Zeitspanne während des Cruciatus war nicht allzu lange gewesen, doch Audrey war es wie eine endlose, schmerzvolle Ewigkeit vorgekommen und im Vergleich dazu schien alles, was er noch tun konnte, erträglich.
Wie kam es, dass ein Mensch zu so etwas fähig war? Wie tief mussten seine negativen Gefühle reichen, dass er folterte? Audrey hatte kein Problem mehr damit, ihm in die Augen zu sehen; gewissermaßen hatte sie seine Grausamkeit nun sowieso gespürt, da konnte sie sie auch ansehen. Ab und zu blinzelte sie um ihre Augen von den Tränen zu befreien, doch sie stoppen konnte sie nicht. Noch immer war ihr Mund etwas geöffnet und sie atmete abgehakt ein und aus, als müsste sie sich von großer körperlicher Anstrengung erholen. Ihr Atem ging jedoch augenblicklich schneller als er auf sie zutrat und lächelte, und sie weitete die Augen und hatte das Bedürfnis, zurück zu zucken, doch ihr Körper wollte ihr nicht gehorchen.

Er kniete sich zu ihr und berührte ihre Wange.
Nun zuckte sie mit dem Kopf doch zurück, als würde seine Hand ihr Schmerzen bereiten; es war eine verquerte Intimität die durch diese Geste entstand und Audrey wollte ihr so schnell wie möglich entkommen - erfolglos. Sie wollte überhaupt gar keine Intimität mit ihm eingehen, weder verquert noch richtig, doch sie konnte ihr nicht entfliehen. Adrian packte ihren Arm und zerriss den Ärmel ihrer Bluse; erst jetzt konnte Audrey den Ausmaß der Wunden an ihrem Arm erkennen, der ohne das Hemd um einiges schlimmer aussah. Viele kleine Schnitte, alle in verschiedenen Richtungen und der Arm selbst war blutverschmiert. Der Blick ging von ihrem Arm wieder zu Adrians Augen. Es schien als wolle sie etwas sagen, doch sie ließ es sein und schwieg doch lieber - nicht lange.
Neben dem Klammergriff um den Arm gesellte sich schnell ein weiterer Schmerz hinzu; tiefer und schlimmer als jener, den sie vorhin bei den Vögeln gespürt hatte. Adrian hatte die Fesseln gelöst um ihren Arm besser packen zu können, doch ihr freier Arm fiel nur zu Boden als läge kein Leben mehr in ihm. Der Blick des Mädchens ging zu ihrem Arm und als sie endlich realisierte was passierte verzog sie das Gesicht schmerzerfüllt und fing wieder an zu weinen, ehe der Schmerz letztendlich in ihrem Kopf angekommen war und sie begann zu schreien. Sie versuchte ihren Arm aus seinem Griff zu befreien, was jedoch kläglich scheiterte, so dass sie sich im Endeffekt nur noch mehr selbst schmerzte. Wieder kam es ihr wie eine Ewigkeit vor bis der Schmerz langsam verblasste, und Adrian ließ ihren Arm los. Was nun auf ihrem Arm stand versetzte ihr einen tiefen Stich, doch viel Zeit um darüber nachzudenken hatte sie nicht. Audrey schrie auf und zog den Arm zu sich, ehe sie sich wieder krümmte und aufwimmerte. Das Stofftaschentuch noch immer in ihrer Linken färbte sich langsam rot. Audrey blickte entsetzt zu ihrem Arm und wieder zu Adrian, begann wieder zu weinen.
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Ohhh, sorry. Did it hurt?!
Hehe. Hehehehehe. Muhahahahahaha!
Audrey Hallway && Adrian Smirnow
Friday, 28th of May | Around 9 p.m. | Forbidden Forest


An anderen Tagen wäre Adrian vielleicht der Überzeugung gewesen, dass niemand, wirklich niemand, ihm solch ein tolles Gefühl geben würde. Er konnte nicht einmal annähernd beschreiben, wie es für ihn war, Audrey so zu sehen. Sie weinte, ob des Schmerzes oder der Furcht konnte er nicht sagen. Ihre Schreie waren wie Musik in seinen Ohren. War das normal? Nein, mit Sicherheit nicht. Adrian Smirnow war nicht normal.
Er sah still dabei zu, wie sein Opfer litt und immer mehr Blessuren von seinen Taten bekam. Adrian vermochte nicht zu sagen, wie sie aussehen würde, wenn er mit ihr fertig war.
Das grausame Grinsen, was für ein paar Augenblicke von seinem Gesicht gewichen war, kehrte zurück, als er in die Augen der Slytherin blickte. Wie sie so vor ihm lag, mit Schnitten übersäht und einem gebrochenen Arm, ließ ihn augenblicklich an ein Rehkitz denken. So zerbrechlich und unschuldig, die Niedlichkeit in Person. Rehe waren generell interessante Geschöpfe der Natur. Sie konnten unschuldig und niedlich sowie zerbrechlich sein, doch ihre Flinkheit war unglaublich.

Adrian kam eine Idee. Er wusste genau, was er als Nächstes mit Audrey anstellen würde. Sein Blick strahlte eine merkwürdige Wildheit aus, als er sich an den Tag zurückerinnerte, an dem er mit der Ratte experimentiert hatte. Der Slytherin hatte ihr die Sinne nehmen wollen. Unglücklicherweise hatte Albus Dumbledore ihm das Buch weggenommen, jedoch hatte der Professor ihn nicht davon abhalten können, zu üben. So also hatte er geübt. Stundenlang, aber nur in seinem Schlafsaal. Er hatte sich eine Ratte aus den Kerkern von Hogwarts gefangen und jedes Mal, wenn er alleine war, hatte Adrian geübt - bis tief in die Nacht hinein.
Irgendwann hatte er den Zauber komplett beherrscht und nun würde er ihn an einer lebenden Person ausprobieren.

Noch bevor Audrey sich also groß erholen konnte, hob Adrian erneut seinen Zauberstab und richtete diesen auf die Slytherin. "Praedo Senus!", rief er.
Davon ausgehend, dass sein Zauber gewirkt hatte, legte er sich über sie. Adrian glaubte nicht, dass sie sich wehren würde, geschweige denn konnte, also ging er das Risiko ein, sie ungefesselt zu lassen. Er hatte anhand ihrer Reaktionen bemerkt, dass Audrey körperliche Nähe auf den Tod nicht ausstehen konnte.
Sobald er sich über ihr positioniert hatte, murmelte er ein "Finite!" in ihr Ohr.
Audrey müsste jetzt wieder ihre fünf Sinne zurückerhalten haben.
"Hallo Audrey. Freust du dich, mit mir körperlich nahe zu sein?", säuselte er mit einem kalten Lachen, ehe er sie unsanft küsste.
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the coldest story ever told
Somewhere far along this road she lost her soul
To a man so heartless


Der Schmerz in ihrem Arm war betäubend. Das Mädchen hatten den Kopf bereits wieder auf dem Waldboden abgelegt und sie starrte zu dem Körperteil, das dort lag als gehöre es nicht zu ihr. Alles was sie spürte war der pulsierende, unnachgiebige Schmerz der durch ihren Arm schoss und sie keine Sekunde ruhen ließ. Sehen konnte man den Bruch nicht direkt. Er war nicht offen und ihr Arm nicht großartig verdreht, lediglich lag er auf dem Boden als wäre kein Leben mehr in ihm, und für einen kurzen Moment erschreckte Audrey der Kontrast zwischen ihrer weißen Haut und dem hellen Rot des Blutes. Sie wandte den Blick von ihrem Arm wieder ab und sah zu den Baumkronen, ehe sich ihr Gesicht vor Schmerz wieder verzerrte und sie schluchzte. Würde das irgendwann aufhören? Oder war sie nun für immer an diesen Waldboden gekettet, unfähig dazu etwas zu unternehmen um sich zu retten? Tränen rannen ihre Wangen herunter und hinterließen feine Spuren in der leichten Staubschicht in ihrem Gesicht.
Audrey hatte sich zurück auf den Rücken gerollt, um ihren Arm nicht unnötig durch eine bestimmte Liegeposition zu belasten, doch jede ihrer Bewegungen tat ihr irgendwo weh. Ob es Nachwirkungen des Cruciatus waren oder ob es an den Schnitten lag die über ihren Körper veteilt waren konnte sie nicht beurteilen und eigentlich wollte sie auch gar nicht weiter darüber nachdenken. Sie wollte nicht hinsehen und nicht fühlen und am liebsten einfach gar nichts spüren - nichts von dem Ganzen hier.

Ihr Wunsch danach erfüllte sich schneller, als sie erwartet hätte.
Audrey hatte noch mitbekommen, dass er einen neuen Zauberspruch murmelte den Audrey nicht kannte, und eigentlich machte sie sich auf weitere Schmerzen gefasst, doch stattdessen... war da nichts. Gar nichts. Sie spürte keinen Schmerz mehr, sämtliche Verletzungen schienen als wären sie verschwunden.. ganz so wie ihre anderen Sinne. Sie riss ihre Augen auf wie jemand, der im Dunkeln versuchte etwas zu sehen, doch sie sah nichts - nur Schwärze. Sie spürte nichts, hörte nichts und roch auch nichts, und ihr wurde bewusst, dass dieser Zauber ihr die Sinne genommen hatte. Audreys Atem beschleunigte sich panisch und auch die Tatsache, dass sie ihre Schmerzen nicht mehr spürte machte es in keiner Facette besser.
Erst, als sie ihre Sinne zurück hatte bereute sie es sofort, sie zurück zu haben. Adrian war gefährlich nah über ihr, ohne dass sie es hatte merken können und augenblicklich verkrampfte sich ihr Körper, was ihr nur noch mehr Schmerzen bereitete. Er befand sich übe ihr und es war.. viel zu nah. Viel zu nah für Audrey und mit dieser erzwungenen Situation war das Mädchen mehr als überfordert. Sie reagierte nicht auf seinen Satz und wandte zitternd den Blick ab, und dann... dann waren seine Lippen auf ihren. Panisch zuckte sie zusammen und riss die Augen auf; ihr schossen die Küsse mit Keyx durch den Kopf und dieser Kuss war... nichts davon. Nicht im geringsten. Ihre Augen füllten sich wieder mit Tränen und sie hielt die Lippen krampfhaft geschlossen, ehe sich ihr linker Arm hob und immer wieder gegen seine Schulter schlug um ihn von ihr wegzudrücken.. Die Kraft die sie dafür aufbringen musste den Arm zu heben war mehr Kraft, als im Endeffekt hinter den Schlägen lag; wenn diese überhaupt irgendetwas ausmachten.
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Sing a song that everybody knows
It's about broken bones, blood and hell. Sorry for scaring you, I'm just kidding...not. I'm the King of Hollow, Sorrow and Psycho!
Audrey Hallway && Adrian Smirnow
Friday, 28th of May | Around 9 p.m. | Forbidden Forest


Adrian genoss diese Machtposition. Hundert Ideen schossen ihm durch den Kopf, was er mit ihr anstellen würde. Sie hatte durch die beschworenen Vögel einige Blessuren, durch den Cruciatus vermutlich einige nicht Sichtbare und durch den Brechzauber einen gebrochenen Arm. Obendrein stand auf ihrem rechten Arm 'Wertlos'. Adrian war fast zufrieden mit seinem Werk. Ein paar kleine Dinge fehlten noch, die er bei ihr perfektionieren würde.

Der Slytherin lächelte eisig in den Kuss hinein, jedoch war er auch ein bisschen überrascht. Sie wehrte sich. Das hatte er heute noch gar nicht bei ihr vernehmen können. Audrey hatte ihn zwar angebettelt, aber sie hatte sich kein Stück gewehrt. Doch jetzt schlug sie auf seine Schulter - immer und immer wieder. Die Kraft, die hinter den Schlägen stand, war nicht so stark, wie er vermutet hatte. Adrian war davon ausgegangen, dass sie ihre ganze Kraft in die Schläge stecken würde, doch der Cruciatus hatte sie offensichtlich geschwächt und der Schmerz schien sie abzulenken, weshalb es wohl nicht so schmerzvoll für ihn ausfiel, wie sie gerne gehabt hätte. Trotzdem fühlte Adrian ein unangenehmes Gefühl an seiner Schulter, als ihre Faust immer und immer wieder die gleiche Stelle traf, was ihn wütend werden ließ. Ein tiefes Knurren bildete sich in seiner Brust, doch er ließ es nicht raus. Es würde sich wohl ziemlich idiotisch anhören, immerhin waren Menschen nicht mit den Wölfen oder Hunden verwandt, weshalb sich das Knurren eines Menschen sehr kläglich im Gegensatz zu einem Wolf oder Hund anhörte.

"Schluss jetzt!", zischte Adrian ihr wütend entgegen und blickte ihr ins Gesicht. Augenblicklich hatte er ihren Arm gepackt und ihn auf den Boden gedrückt. Den Kuss hatte er aufgehoben, was er eigentlich ziemlich bedauerte, aber das Miststück wollte es ja nicht anders. "Du dreckiges Miststück! Hast wohl keine Manieren!" Sein Ton war aggressiv und anklagend.
Adrian drückte noch immer den Arm auf ihren Boden, während er überlegte, ob er ihr zur Strafe einen Cruciatus auf den Hals hetzen sollte. Es waren unvorstellbare Schmerzen - sicherlich. Aber irgendwann würde sie sich vielleicht gegen diesen Zauber wehren können, wenn er ihn zu oft anwandte. Das wollte er wiederum auch nicht, weshalb er etwas anderes ausprobieren würde.

Das grausame Grinsen hatte sich wieder auf seinem Gesicht ausgebreitet, ehe er langsam aufstand und ihre Hände erneut fesselte. Adrian erhob sich von Audrey und murmelte einen Zauberspruch, der Schnitte auf ihrem Körper hinterlassen würden - an seiner Wunschstelle.
Adrian entschied sich dafür, ihr einen Schnitt am Hals, einige Schnitte an den Armen und unzählige Schnitte an ihren Beinen zuzufügen.
Ihre Kleidung war nicht mehr annähernd weiß - sie war rot.
Dem Slytherin kam noch eine Idee. Insekten unter der Haut waren sicherlich eklig und äußerst unangenehm. Besonders, wenn es Käfer waren, oder?
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smiles fade and they turn to dust
And your beating heart seems to
Beat no more for me


Audrey hatte augenblicklich in der Sekunde aufgehört ihm gegen die Schulter zu schlagen, als er sie anzischte. Adrian hatte ihren Arm gepackt und drückte ihn zu Boden während sie seinem Blick standhielt und ihm entgegen sah. Immerhin hatte der Kuss aufgehört, das war doch der erste Lichtblick dieses Tages. Das Mädchen fühlte sich unweigerlich entspannter nachdem der Kuss aufgehoben war und atmete kurz aus. Bei seinen Worten sah Audrey zur Seite und seufzte still, ehe sie sich dazu durchrang, etwas zu sagen. "Verzeihung, Sir.." Ihre Stimme war des Schreiens wegen nur noch ein Flüstern, das ihr im Hals wehtat sobald sie sprach, und während sie sprach hatte sie den Blick wieder zu Adrian gewendet - so hatte man es ja gelernt.
Der Griff um ihren Arm tat ihr weh, aber sie versuchte nicht darauf zu achten. Gewissermaßen.. wollte sie einfach nicht noch mehr Schmerzen spüren, doch mit Adrian als Gesellschaft schien das schier unmöglich.

Audrey entspannte sich unweigerlich weiter als er endlich aufstand und wieder etwas von ihr wegtrat. Ihr war bewusst, dass ein neuer Zauber folgen würde, doch alles schien ihr besser als ihn erneut so nah bei sich haben zu müssen.
Sie schrie auf als ihre Hände wieder gefesselt und ihr rechter Arm damit bewegt werden musste. Beinahe schon leblos fielen die Arme auf ihren Bauch zurück und Audrey umklammerte das Taschentuch in ihrer linken umso mehr. Eigentlich bereitete sie sich darauf vor, einen weiteren Cruciatus zu spüren, doch dazu kam es nicht.
Sie blickte in sein grausames Lächeln, schloss die Augen kurz und legte den Kopf wieder zurück, ehe sie wieder brennende Schmerzen spürte. Audrey keuchte auf und verzog das Gesicht vor Schmerz, als sich in ihren Hals kleine, aber tiefe Schnitte bohrten. Sie warf den Kopf zurück und sah zu Adrian, doch das Lächeln auf seinen Lippen ließ nicht einen Hauch Mitleid zu. Wieso auch. Kein Mensch der Mitleid empfinden würde könnte so etwas tun.

Das Blut lief Audreys Hals hinunter und färbte nun auch den oberen Teil der Bluse rot, und sie spürte weitere Schnitte an ihren Armen, auch wenn sie diese nicht mehr ganz so wahrnahm wie sie es getan hätte, wenn ihre Arme nicht schon veletzt wären.
Was sie letzten Endes doch wieder aufschreien ließ waren die Wunden an ihren Beinen, wo ihre Beine so gut wie kaum verletzt waren. Sie spürte wie sich ihre Beine rot färbten und es war definitiv kein schönes Gefühl, und so wandte die Blondine den Kopf wieder zu Adrian. Die Frage nach dem Warum hatte sie sich schon lange nicht mehr gestellt, und so blieb ihr nur noch eine Sache, die sie zu ihm hatte sagen können. Audrey suchte seinen Blick und die Grausamkeit darin ließ sie kurz zögern, doch sie zwang sich dazu ihnen stand zu halten. "Bitte, hören sie auf, Mister Smirnow.", flüsterte sie und spürte bereits langsam, wie sie die Kraft durch den Blutverlust verlor.
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How this world turns cold
It breaks through your soul, you're helpless, nobody can save you. Angels don't exist.
Audrey Hallway && Adrian Smirnow
Friday, 28th of May | Around 9 p.m. | Forbidden Forest


Die Worte der Slytherin brachten Adrian kurzzeitig aus dem Konzept. Einen Moment lang blickte er Audrey an - die Verwirrung sorgfältig aus seinem Gesicht verbannt. Befriedigt registrierte er jedoch die Brüchigkeit ihrer Stimme, die aufgrund des vielen Schreiens nur noch ein Flüstern war. Er hatte gedacht, dass sie vollkommen verstummt war, aber so war es ihm auch Recht. Hauptsache, er konnte genießen.

Die Genugtuung in seinem Blick war unübersehbar, als er Audrey beim Leiden zusah. Sie hatte offensichtlich Schmerzen - wer konnte es ihr verübeln? Es störte ihn, dass sie nicht gebrochen zu sein schien, dabei war doch genau das sein Ziel gewesen. Diese junge Frau zu brechen. Es war gar nicht so einfach, wie er sich das anfangs vorgestellt hatte.
Sicher, sie hatte geschrieen und sogar gebettelt, dass ihr Taschentuch doch bitte verschont werden würde. Er genoss diese Befriedigung, die er bei der Tatsache empfand, dass sie ihm in die Augen schaute - sie schien ihre Lektion gelernt zu haben.
Audreys Beine waren bis jetzt unverletzt geblieben, doch das hatte Adrian sehr schnell geändert. Er lachte auf und irgendwie hörte es sich so schrecklich sadistisch an. Doch in seinen Ohren klang dieses Lachen genau richtig. Abwertend, gemein, kalt und genugtuend.

Adrians Blick strahlte noch immer Grausamkeit aus, als er sich zu Audrey hinabkniete, um zu hören, was sie zu sagen hatte. Sie hatte seinen Blick gesucht, da hatte sich sein Instinkt gemeldet. Er war nicht überrascht, als sie ihn bat, aufzuhören. Irgendwie fehlte ihm jedoch dieses 'Sir'. Unzufrieden blickte er sie an. "Es ist naiv von dir, zu denken, ich würde dich gehen lassen.", begann er mit einer solchen Ruhe zu sagen, dass es ein wenig verwunderlich war. Den wütenden Unterton konnte er sich jedoch nicht verkneifen, als er weiter sprach. "Audrey, ich vertraue darauf, dass du mit deinen Verletzungen nicht in den Krankenflügel gehen wirst. Andernfalls könnten die Folgen verheerend sein, meine Liebe." Es war nichts Aggressives in seinen Worten gewesen - lediglich eine versteckte unversteckte Drohung hatte dem beigewohnt. Adrian beugte sich zu ihr und küsste ihre Wange, ehe er aufstand und ganz plötzlich und unvermutet, den Zauberstab auf die hilflose Schülerin gerichtet, "Crucio!!" murmelte.

Ihr Körper zuckte, doch bevor Adrian sich versah, spürte er einen stechenden Schmerz in seiner Seite. Er schrie überrascht auf und landete nun selbst auf dem Waldboden, der alles andere als weich war. Der Slytherin traute seinen Augen nicht. Ein Zentaur.
Ein dummes magisches Wesen hatte ihn an seiner Tat gehindert, doch konnte Adrian nicht aufstehen. Betäubt lag er am Boden, den stechenden Schmerz in der Seite jedoch sehr gut spürend. Verdammt.
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but if you'd held on a little longer
You'd have had more reasons to be proud


Adrian kniete sich zu ihr, und am liebsten wäre sie von ihm weggerutscht, doch das blieb ihr der Schmerzen wegen verwehrt. Sie hielt seinem Blick stand, auch wenn sein Lächeln sie irritierte und die Unzufriedenheit in seinem Blick ließ einen kalten Schauer über ihren Rücken laufen. Hatte sie noch immer nicht genug gelitten? Offensichtlich nicht, denn seine Antwort sagte nichts anderes aus. In ihrem Blick schien etwas zu sterben, doch sie antwortete ihm nichts. Was sollte sie auch schon sagen? Natürlich war sie naiv. Naiv, dumm, einfältig, wertlos. Ihr Blick wanderte zu den Buchstaben aus denen noch immer Blut austrat und für einen kurzen Moment wurde ihr schwindelig, bis sie sich wieder zwang zu ihm aufzusehen. Irgendwie überraschten ihn ihre Worte nicht. Ihr wäre, wenn sie ehrlich war, auch von selbst nicht eingefallen in den Krankenflügel zu gehen, schlichtweg weil es Fragen aufwarf und aus Fragen wurde Gemurmel.
Sie nickte nur langsam, weil sie keine Kraft mehr aufbringen konnte und als er ihre Wange küsste zuckte sie zusammen, doch wehrte sich dieses Mal auch nicht weiter dagegen. Sie konnte sowieso nichts tun um sich zu retten.

Audrey hatte kaum mitbekommen, dass er einen weiteren Zauberspruch gemurmelt hatte. Sie krümmte sich zusammen und schrie auf, Tränen flossen wieder ihr Gesicht hinab und für den Bruchteil einer Sekunde hatte sie das Gefühl, zu sterben. Dann war es vorbei. Alles.
Es wurde schwarz um Audrey und sie bekam nicht mehr mal mit, dass Adrian den Zauber beendet hatte und vor allem wieso. Ihr wurde schwindelig vor Schmerz und ihr Körper verkrampfte sich, dann plötzlich zuckte nichts mehr. Die Augen waren geschlossen und die Muskeln entspannten sich wieder, und beinahe schon leblos fiel der Kopf wieder auf den Waldboden. Audrey bekam nicht mehr mit, dass ein Zentaure Adrian umgeworfen hatte und auch nicht, dass dieser Zentaure ihr die Fesseln von den Händen löste und sie hoch nahm, während er Adrian auf dem Waldboden zurück ließ.
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I believe, I killed her
It breaks my cold heart.
Audrey Hallway && Adrian Smirnow
Friday, 28th of May | Around 9 p.m. | Forbidden Forest


Leblos fiel der Körper der jungen Hexe zu Boden. Der Zentaur hob sie hoch und trug sie aus dem Wald, weg von Adrian, weg von diesem Ort. Der Slytherin starrte auf die Stelle, an der Audrey noch vor wenigen Sekunden gelegen hatte. Der Waldboden war blutbedeckt an dem Ort, wo die Slytherin gelegen hatte. Sie hatte nicht lange schreien können. Fast abrupt war sie wieder verstummt und er glaubte, sie ermordet zu haben. Sie war so leichenblass gewesen. Ihre Lider hatten sich geschlossen und ihr Körper war so schlaff gewesen wie der eines Toten.
Adrian bekam ein merkwürdiges Gefühl. Er hatte nicht töten wollen. Der Tod war nie das gewesen, was er hatte erreichen wollen. Der Tod war etwas, wovor er sich insgeheim fürchtete. Er hatte seine Eltern mitgenommen und Adrian alleine zurückgelassen. Der Tod hatte ihm alles genommen. Erst seine Eltern, dann die Chance auf ein zu Hause und letztendlich hatte er ihm all seine Gefühle genommen und ihn zu dem verwandelt was er war: Ein Mörder.
Angst lähmte ihn, als er das Bild der leblosen jungen Dame im Kopf hatte. Er würde von der Schule verwiesen werden. Er würde keinen Abschluss machen und nach Askaban geschleppt werden. Dort würde er seinen Verstand verlieren und immer wieder die Szene erblicken, die ihn für immer in seinem niederträchtigen Leben verfolgen würde. Irgendwann würde er vom Dementor geküsst werden und vor sich hin vegetieren.
Adrian hatte nie töten wollen. Das Einzige, was er gewollt hatte, war Rache. Rache dafür, dass er seine schwarze Magie nicht hatte ausbauen dürfen. Rache für die Strafe von Dumbledore und Rache...für alles irgendwie. Adrian hatte der Slytherin für alles die Schuld gegeben und nun hatte er sie umgebracht. Er war nicht besser als der Werwolf, der seine Eltern ermordet hatte.

Ende des vermeintlichen Märchens
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