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 And my eyes are damp from the words you left
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and my eyes are damp from the words you left
Keyx Nott & Audrey Hallway
kurz vor dem Gemeinschaftsraum
am 20.05., ca. 01:30 Uhr


Es war bereits spät - viel zu spät für Audreys Geschmack. Um diese Zeit sollte man in seinem gemütlichen Bett liegen und schlafen, und nicht noch durch die kalten Gänge und Flure von Hogwarts laufen. Vor allem nicht gefühlte tausend Stufen hinab um vom Astronomieturm bis zum Kerker zu kommen, den die Slytherins ihr Heim nannten. Irgendwie schien es langsam Alltag zu werden, dass die Slytherin nicht mehr zeitig ins Bett kam. Vor ein paar Tagen war sie noch heimlich durch die Gänge geschlichen und nun war sie schon wieder immer noch auf den Beinen - der einzige Unterschied war wohl, dass sie es jetzt durfte und vor ein paar Tagen nicht.
Gut, es war logisch, dass der Astronomie-Unterricht in der Nacht stattfinden musste, schließlich konnte man die Sterne nicht tagsüber sehen. Aber für jemanden der den Schlaf schätzte und zudem einen ziemlich geregelten Schlafrythmus hatte war das wirklich eine Qual. Kein Wunder also, dass sie nur ein 'Erwartungen übertroffen' anstatt einem 'Ohnegleichen' in dem Fach bekommen hatte, sie war ja ständig müde! Sie könnten den Schülern ja wenigstens irgendeinen Zaubertrank zum Wachbleiben einflößen oder so was in der Art... das würde einiges leichter machen.

Audrey schüttelte den Kopf und schluderte durch die Gänge, bis sie endlich an der Treppe angekommen war, die zum Gemeinschaftsraum der Slytherin führte. Sie war die letzte gewesen die den Astronomieturm verlassen hatte und demnach auch die letzte, die am Gemeinschaftsraum ankommen würde. Irgendwie wurde sie einfach langsam, wenn sie müde war... Waren das eigentlich schon immer so viele Stufen gewesen oder lag es daran, dass der Weg bis zu ihrem geliebten Bett einfach kein Ende nehmen wollte? Audrey hob die Augenbrauen und gähnte kurz, dann bog sie um die Ecke und... knallte gegen irgendetwas hartes, unnachgiebiges.
Verdattert taumelte sie zurück und fragte sich gerade, wer bitte mitten im Gang eine Wand hochgezogen hatte, als sie realisierte, dass es sich gar nicht um eine Wand handelte sondern um den anscheinend ziemlich gut gebauten Keyx Nott. Ein Glück hatte sie ihren Ärger über die angebliche Wand nicht laut ausgesprochen, das wäre durchaus peinlich gewesen.

Nun jedoch war Audrey auf einmal wieder hellwach, weitete die Augen und öffnete erschrocken den Mund denn.. hätte der Slytherin nicht schon längst im Schlafraum sein müssen? Viel schlimmer war jedoch die Tatsache, dass sie volle Möhre gegen ihn gelaufen war.
Audrey fing sich alsbald wieder, ging besser noch einen Schritt zurück und senkte entschuldigend den Kopf. "Verzeihung, Mister Nott. Ich habe irgendwie.. nicht aufgepasst."
Anscheinend war diese Woche die Woche der gruseligen Slytherin-Kerle, die Audrey verfolgten.. Hatte er etwa auf sie gewartet?
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dive in deep;
'cause i've done some things that i can't speak
and i tried to wash away but you just won't leave.



Im Laufe seines Lebens hatte Keyx lernen müssen, dass für viele Aufgaben ein gewisser Grad an Geduld förderlich war damit man nicht wahnsinnig wurde. Im Nachhinein kam es ihm immer vor als hätte er stets auf irgendetwas gewartet, mochte es noch so klein sein und unbedeutend; es hatte sich herausgestellt, dass nichts Gutes einfach sofort passierte.
Als Kind mit dem Geduldsfaden von der Größe eines Fingernagels gesegnet hatte er nächtelang nicht schlafen können, wütend in Kissen geschrien und an Uhren herumgefummelt um die Zeit zum schneller ticken zu bekommen. Tatsächlich hatte nichts davon geholfen und er war immer wieder beim warten angelangt. Seine Schwester hatte das weitaus besser gekonnt. Sie hatte ihn dann stets mit diesem Ausdruck gemustert der zeigte, für wie viel geschickter sie sich hielt. Geändert hatte sich das erst als er älter wurde und begriff was es mit dem warten auf sich hatte. Mittlerweile konnte man wohl vieles über den Nott sagen, aber wirklich geduldig war er immer noch nicht geworden. Man hätte es erwarten können, aber tatsächlich hatte er einfach nur gelernt, wie er seine Ungeduld verstecken konnte, damit umgehen konnte er noch immer genauso gut wie ein fünfjähriger; gar nicht.

Zu Beginn des Abends hatte er erst noch zusammen mit seiner Schwester und ihren Freundinnen gesessen, hatte so getan als würde er ihre Gespräche interessant finden und hatte genickt, wenn es von ihm verlangt worden war. Es war nicht so, dass er ihre Bekanntschaften nicht leiden konnte, ihm fehlte lediglich der Dreh zu belanglosen Konversationen, wie seine Schwester ihn hatte. Medeia war von Außen das was man als die perfekte Dame bezeichnen würde und der Ältere ließ es sich nicht nehmen sie auch mit einem gewissen Maß von Stolz zu betrachten.
Doch je später es wurde, desto mehr hatten sich von ihnen verflüchtigt bis auch seine Schwester selbst ankündigte, dass sie zu müde sei um noch weiter hier unten zu sitzen. Er hatte sich nur lächelnd verabschiedet, versprochen auch nicht allzu lang noch vor dem Kamin zu sitzen und war dann allein mit sich wieder in seiner Ungeduld befangen gewesen. Ohne Beschäftigung war Warten schlichtweg das was es war: Zeitverschwendung.
Sicherlich hätte er irgendetwas tun können aber ihm fehlte die nötige Muße und ebenso war ihm nicht danach seinen Geist müde werden lassen. Für was auch immer nun auf ihn zu kommen würde, hatte er bei vollem Verstand sein wollen, allen voran aufmerksam sein wollen. Nicht das er etwas zu befürchten gab aber das letzte Mal, dass er Gerüchten gefolgt war schien er geradewegs in eine Prügelei hineingelaufen zu sein. Sein Denkzettel, seine gebrochene Nase und letztlich hatte er sich mit Krystelle zurückziehen müssen bevor die Situation eskaliert wäre. Hatte sich sein gegenüber sehr wohl als tollkühner Verteidiger seiner Freundin gezeigt war der Blonde sich mittlerweile sicher, dass der Rosier schlichtweg nicht überall sein konnte. Außerdem hatte er seine Augen und Ohren überall, dieses Mal war er vorbereitet.

Draußen auf den Gängen war die Luft zwar kühler aber die Zeit noch immer die Selbe. Erst als leise murmelnd sich die ersten Schüler bemerkbar machten schlich er zurück in die Schatten, die sich in den Gängen auftaten. Selbst nach dem warten schien vor dem warten zu sein. Zwar erleichterte es einiges, wenn sie als Letztes ankommen würde, seiner Ungeduld war damit aber nicht geholfen.
Einzelne Schüler traten gähnend und sich strickend in den Gemeinschaftsraum, vorbei an dem Hochgewachsen, der sein Versteck mittlerweile wieder verlassen hatte und schlichtweg den finstren Blick dafür nutzte, dass keinerlei Fragen mehr gestellt wurden.
In Gedanken, ein wenig unvorbereitet, riss ihn beinahe etwas aus dem Gleichgewicht. Allerdings schien es mehr als hätte eine Mücke versucht mit einer Wand aufzunehmen, weswegen der Slytherin lediglich kurz sein Gewicht verlagerte, ehe er sich der Blonden zuwandte, die gerade in ihn hineingelaufen war. Nun zumindest war einer von ihnen anscheinend nicht ganz bei Besinnung, besser für ihn, hoffte er.
Die Jüngere taumelte ein paar Schritte zurück und kam zum stehen, den Kopf nach unten gesenkt als würde sie versuchen diesen in ihrem Schildkrötenpanzer zu verbergen. Unbeirrt hatte die Schlange noch immer den Blick auf sein vermeintliches Opfer gerichtet, betrachtete sie argwöhnisch und war einen Augenblick in der Vorstellung befangen, wie sie ohne ihn in diesem Raum dreingeschaut hätte. ,,Ich glaube, dass eine Entschuldigung eher auf meiner Seite verpflichtend wäre. Ich wollte Ihnen nicht im Weg stehen Miss Hallway, Verzeihung’’, antwortete er und machte einen Schritt zurück um ihr das Gefühl zu vermitteln, dass sie mehr Raum gewann ohne ihr jedoch die Möglichkeit zu geben sich an ihm vorbei zu drängen.
,,Ich muss allerdings gestehen, dass ich auf Sie gewartet habe und es mir wirklich Leid tut Ihnen ein paar weitere Minuten Schlaf rauben zu müssen, aber ich habe ganz beunruhigende Dinge gehört. Gar schlimmer noch, ganz furchtbare Worte im Umlauf und ich muss gestehen, dass ich ein wenig um ihr Wohlbefinden bangte. Nach allem was im Schloss geschieht und nach allem was ich gehört habe, kam mir gar kurz der Gedanke, dass es besser wäre Sie nicht allein durch die dunklen Gänge schleichen zu lassen, wer wüsste schon was für Gestalten ihn auflauern könnten, für jemanden ihres Blutes kann schlechte Gesellschaft verheerend sein.’’ Ein sanftes Lächeln auf den Lippen hatte er versucht lediglich ehrliche Sorge aus seiner Stimme klingen zu lassen und seinen Ausdruck nichts verraten zu lassen.
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setting fire to our insides for fun
Keyx Nott & Audrey Hallway
kurz vor dem Gemeinschaftsraum
am 20.05., ca. 01:30 Uhr


Audrey strich sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht um zumindest halbwegs so auszusehen, als wäre sie aufnahmefähig. Gut, durch den Zusammenstoß war sie tatsächlich wieder halbwegs wach, geistig, aber so vom äußeren her konnte man ihr schon ansehen, dass die Dame bereits sehnlichst ihr Bett erwartete. Was konnte man auch anderes erwarten um diese Uhrzeit. Hätte Audrey gewusst, dass sie noch wortwörtlich in ein Gespräch rennen würde hätte sie sich zumindest ein wenig darauf vorbereitet; das war nun aber nicht der Fall.
Audrey straffte ihre Haltung also wieder und hob den Kopf wieder an, als der Slytherin ihr mit einer recht freundlichen und angemessenen Antwort entgegenkam. Das war tatsächlich eine kleine Überraschung für Audrey. Nicht weil sie Keyx nicht zugetraut hatte, wohlerzogen zu sein, sondern weil sie.. es einfach nicht erwartet hatte, nach den ganzen Vorkommnissen der letzten Tage. Es war recht entspannend dann auf jemanden zu stoßen, der zumindest etwas Feingefühl besaß. Audrey entging auch nicht, dass der Slytherin tatsächlich noch ein wenig zurück ging um ihr den Raum zu lassen, den sie benötigte. Die Blondine schätzte das sehr, auch wenn sie sich nur aufgrund von schönen Worten und netten Gesten nicht direkt in Sicherheit wiegte. Das fest verankerte Misstrauen gegenüber jedem männlichen Gesprächspartner war nunmal nicht so leicht zu umgehen und dementsprechend konnte Audrey Keyx auch lediglich ein unsicheres Lächeln auf seinen Satz schenken. Ohnehin hätte sie darauf nicht viel sagen können, denn bekanntlich widersprach man Männern nicht, auch wenn man es gut meinte.
Audrey faltete die Hände ineinander und blickte Keyx nun entgegen, jedoch achtete sie darauf, ihm nicht direkt in die Augen zu sehen. Seit dem Gespräch mit Buchanan vor einigen Tagen, der ihr allen ernstes offenbart hatte, dass es unhöflich wirkte jemandem nicht in die Augen zu sehen (was komplett dem widersprach, was ihr Vater ihr beigebracht hatte; von wegen es würde ausdrücken man würde sich auf Augenhöhe mit dem Gegenüber sehen und sowas) hatte sie daran gearbeitet, diesen Tick ein wenig.. abzuschwächen. Nicht großartig erfolgreich wie man sehen konnte, doch zählte nicht auch einfach der Wille?
Es brauchte ein wenig länger, doch ein paar Sekunden darauf entging Audrey nicht mehr, dass Keyx ihr den Weg zum Gemeinschaftsraum versperrte. Das konnte niemals etwas gutes verheißen und augenblicklich machte sich ein sehr, sehr unangenehmes Gefühl in ihr breit. Es war also doch die Woche der gruseligen Kerle, die ihr auflauerten. Die Frage war nur, weshalb jemand wie Keyx Interesse daran hatte, sich mit ihr zu unterhalten und vor allem: so spät in der Nacht noch auf sie zu warten. Audrey blinzelte ein paar Mal verwirrt, dann sah sie zwischen Keyx und dem vermeindlichen Fluchtweg, der nun keiner mehr war, einmal hin und her. Ihr blieb wohl schlichtweg nichts anderes übrig als hier stehen zu bleiben und sich anzuhören, was er zu sagen hatte; so sehr Audrey das auch missfiel. Dass sie todesmüde war war nun sogar komplett in den Hintergrund gerückt und eigentlich wünschte sie sich nur noch, einfach irgendwo anders zu sein als jetzt in diesem Moment hier..
Audreys Hand umfasste ihre andere etwas fester und man konnte ihr die Anspannung ansehen die sich in ihr ausbreitete, wie einem Hasen, der in die Enge getrieben wurde. "Kann ich etwas für Sie tun, Sir?", fragte sie einfach mal um diese kurze, fiese Stille zu brechen, doch anstatt einer Antwort speziell auf die Frage erhielt sie direkt die Antwort darauf, was er genau von ihr wollte.

Mit jedem Wort das Keyx sprach wandelte sich Audreys Anspannung immer mehr in pure Verwirrung. Beunruhigende Dinge? Furchtbare Worte waren im Umlauf? Was denn für Worte? Es war kein Geheimnis, dass Audrey sich recht wenig um den Klatsch und Tratsch der Slytherin-Mädchen kümmerte, doch da Keyx sich offenbar um ihr Wohlbefinden sorgte wurde Audrey sehr schnell klar, dass es sich nur um Klatsch und Tratsch um sie selbst handeln konnte; die Menschen über die geredet wurde erfuhren ja bekanntlich als letzte davon.
Die Verwirrung kippte dann ungefähr nach der Hälfte von Keyx Worten um und sie hob die Augenbrauen verwundert. Was bei Merlin redete Nott da? Es mochte vielleicht an der Uhrzeit liegen, doch Audrey konnte sich keinen Reim aus den Worten des Slytherins machen, bis... bis er die Worte "ihres Blutes" ganz bewusst betonte. Ouch.
Tatsächlich behielt Audrey ihren Gesichtsausdruck bei, nachdem sie die Augenbrauen wieder gesenkt hatte, blickte Keyx jedoch nichtsdestotrotz weiterhin etwas erstaunt entgegen. "Ich fühle mich geschmeichelt, dass Sie sich Sorgen um mein Wohlbefinden machen.", entgegnete Audrey dann so ruhig sie eben konnte und fuhr dann fort. "Wenn Sie von den erschütternden Übergriffen auf die Schüler in den letzten Tagen sprechen verstehe ich, was Sie meinen. Wenn es Sie sorgt, mich allein durch die Gänge der Schule laufen zu lassen, würde ich mich geehrt fühlen, wenn Sie mich in Zukunft begleiten, Sir." Vater wäre stolz auf sein Mädchen. "Doch verzeihen Sie die Frage, aber wen meinen Sie mit "schlechter Gesellschaft?"" Audrey legte den Kopf leicht schief und eine ihrer Strähnen fiel erneut in ihr Gesicht. Sie schob sie wieder zurück an ihren Platz und sah Keyx abwartend an.
Natürlich wusste sie, worauf er hinaus war. Die Frage war nur, wie er darauf gekommen ist. Wer hatte diese Sache in Umlauf gebraucht und vor allem: wieso? Was hatte sie irgendwem hier im Schloss getan, dass man sie in eine solche Lage bringen musste? Zum Glück hatte sich ihr Vater schon früh Gedanken darüber gemacht was passieren würde, wenn in Hogwarts gemunkelt wurde, und er hatte recht schnell dafür gesorgt, dass Audrey in solchen Situationen angemessen reagierte. Den Schein wahren war das Wichtigste für die Familie Hallway und das wollte er sich nicht durch seine nichtsnutzige Tochter zunichte machen - zumindest das hatte sie auf die Reihe kriegen sollen, dafür hatte er gesorgt.
Auch wenn ihr Vater ihr ohne Kompromisse beigebracht hatte, was sie zu tun hatte wenn so etwas passierte, konnte das doch die Furcht nicht davon spülen, die sich langsam in Audrey ansammelte. Ohnehin war sie von dem großen Slytherin schon immer ein wenig eingeschüchtert gewesen und Audrey konnte bei Gott nicht sagen, in welche Richtung dieses Gespräch noch gehen würde...
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more comfortable in chaos
i couldn't keep my mouth shut. i just had to
mention, grabbing your attention



Es war nicht zu übersehen, wie sehr sich die junge Frau anscheinend unter der plötzlichen Konfrontation zu winden schien. Keyx wusste, dass sie unter anderen Umständen sicherlich niemals ein Gespräch angefangen hätten und für einen Augenblick versuchte er sich auszumalen, wie es ausgesehen hätte, wenn sie sich einfach besser von manchen ferngehalten hätte und mit den Richtigen befreundet gewesen wäre.
Auch wenn er wusste, dass es gleichgültig war woher die Gerüchte kamen, so kam es ihm beinahe spöttisch vor wie sie durch die Hallen durch Hogwarts getragen wurden. Ihm wäre es lieber wenn solche Worte nicht zu ihm herankommen würden. Sollten die gelangweilten Frauenzimmer der Schule doch sprechen worüber sie wollten, aber es war ihm unerklärlich wie diese Gesprächsfetzen letztlich überall mit hin genommen wurden. Seine Hoffnung, dass sich einfach verschwinden würden war trügerisch, er wusste es zu gut. Man könnte sagen er hatte gelernt davon, dass er sich nicht mehr von allerlei Tratsch beeinflussen sollte, hatte Krystelle ihn nicht umsonst gelehrt. Im Nachhinein war es ihm unangenehm gewesen, dass simple Worte es geschafft hatten einen Keil zwischen ihn selbst und die Greengrass zu schlagen. Bis heute konnte er es nicht lassen ihre männlichen Bekanntschaften ganz genau anzusehen und musste sich zwingen nichts einfältiges zu tun. Um ihretwillen.
Dennoch hätte es seiner Natur widersprochen dem nicht auf den Grund zu gehen und er fürchtete gar, dass man ihm genau deswegen solche Dinge erzählten. Der Nott schauderte, ausgelöst durch einen seiner eigenen Gedanken; konnte es tatsächlich sein, dass er berechenbar wurde?
Im Zusammenhang mit Audrey, so empfand er selbst zumindest, war er weitaus geschickter vorgegangen als die letzten Male. Schließlich hatte er nicht gedroht und nichts kaputt gemacht; das sprach für sie Beide. Andererseits war sein Zorn bereits für etwas vollkommen anderes verschwendet worden und der Brite fürchtete sich noch immer davor, dass sich herausstellen würde, dass es gar keine Verschwendung gewesen war. Ein Zeichen mehr dafür, dass man absolut niemandem vertrauen konnte, nicht einmal jenen die einem vermeintlich so nah standen. Das Lächeln verblasste von seinen Zügen und er zwang die aufflammende Verachtung nicht zeigen lassen.

Aufmerksam folgte der Blonde mit seinem Augen jeder ihrer Bewegung, wartete nur darauf, dass sie etwas auffälliges tun würde und er aus seinem Verdacht etwas handfestes aufbauen könnte. Die Stirn nachdenklich gekräuselt betrachtete er ihre Hände, ehe er eine Augenbraue leicht in die Höhe zog und es ihr damit beinahe gleich tat.
Dann die Bewegung, wie sie ihre Haarsträhne zur Seite schob,, Der Ältere legte den Kopf kurz schief, musste sich anstrengen ihren Worten noch zu folgen und wusste nicht mehr wohin seine Konzentration geflohen war.
,,Sie und ich, wir sind im selben Haus, allein das ist schon verpflichtend genug dafür, dass ich mich Sorge. Schließlich sollten gerade unter einander unsere Banden stark sein’’, antwortete er und fragte sich ob sie sich tatsächlich geschmeichelt fühlte oder es aus Höflichkeit sagte. Das er damit nicht direkt die Angriffe gemeint hatte, sondern schlichtweg den Aspekt dass Jemand als Halbblut in einer solchen Zeit, in einem solchen Haus, mit solchen Umgang..
,,Ich hörte, dass Professor Slughorn ausgerechnet Buchanan Rosier schickte um Sie in die Angelegenheiten des Clubs einzuführen. Sie und der Professor konnten natürlich nicht wissen, welch Fauxpas das Ganze sein würde. Unvorstellbar was dabei hätte passieren können, unvorstellbar, dass er eine Dame wie Sie mit einem Tunichtgut, gar einem Schwerenöter dieses Kalibers allein gelassen hatte. Der Schein trügt bekanntermaßen und nach allem was geschehen ist, all den Vorfällen in die er verwickelt war, konnte ich kaum glauben, dass Sie tatsächlich mit ihm allein gewesen sind’’, erklärte er sich und der Hochgewachsene machte ein paar weitere Schritte in den Raum hinein. Sein Gesicht schien auszudrücken, dass der Schock noch immer tief saß und er schüttelte nur ein weiteres Mal fassungslos den Kopf.
,,Wenn Ihnen also tatsächlich etwas Sorge bereitet, dann sollen Sie wissen Miss Hallway, dass ich jederzeit bereit wäre Ihnen zu helfen, wie auch immer.’’
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snakes don't hiss anymore
Keyx Nott & Audrey Hallway
kurz vor dem Gemeinschaftsraum
am 20.05., ca. 01:30 Uhr


Hinter die Intention die Keyx Nott hatte, um Audrey abzufangen und auf all' dies anzusprechen, wollte Audrey einfach nicht kommen. Es passte nicht zusammen, nichts von alledem. Die Blondine hatte bis auf "schnelles aus dem Weg gehen wenn er ihr entgegen kam" nie etwas mit dem Slytherin zu tun gehabt und hatte peinlichst genau darauf geachtet, dass es auch zu keinen Konfrontationen kam. Tja, das hatte sie wohl jetzt vermasselt, denn sie steckte direkt in einer drin.
Es missfiel ihr, dass sein akribischer Blick auf ihr lag und jede noch so kleine Bewegung einzufangen schien. Audrey hatte das Gefühl, er würde nur darauf warten, dass sie irgendetwas falsch machte, irgendeine kleine Bewegung, die ihm näher an das führen konnte, was er eigentlich wollte. Doch was wollte er? Audrey wurde aus ihrem Mitschüler nicht schlau und als sie merkte, dass sein Blick zu ihren Händen ging drehte sie diese unweigerlich so, dass er keinen Blick mehr auf ihre Handinnenflächen werfen konnte. Vielleicht war genau das das, worauf der Ältere gewartet hatte, vielleicht auch nicht - Audrey hoffte natürlich nicht, doch diesen reflexartigen Schutzmechanismus hatte sie innerhalb dieser kurzen Zeit nicht mehr überbrücken können.

So ganz kaufte Audrey Keyx das Gerede von Bindungen zwischen den Slytherins nicht ab. Audrey kam es gerade in diesem Haus so vor, als würde es sich ständig nur um Intrigen und Probleme untereinander drehen, womit diese 'Fürsorge für Mitschüler' irgendwie unglaubwürdig wurde. Vor allem hatte er sich nie auch nur einen Funken für sie und ihr Wohlergehen interessiert, und jetzt auf einmal stand er vor ihr und predigte ihr seine Sorgen? Irgendetwas stimmte da nicht, doch Audrey kam noch nicht dahinter, was.
Trotzdem ließ sie sich von ihren Gedanken nichts anmerken und sah Keyx weiterhin ruhig (so gut sie konnte) entgegen. Audrey wurde das Gefühl nicht los, dass es sich bei diesem ganzen Gespräch weniger um einen Dialog als mehr um eine Zurechtweisung handelte, die schlichtweg in schöne Worte verpackt war. Trotzdem öffnete sie die Lippen wieder ein kleines Stück um etwas zu sagen. "Natürlich Sir, keine Frage.", pflichtete Audrey ihm also bei und schenkte ihm ein kurzes Lächeln. Sie lockerte ihre Arme wieder ein wenig um nicht komplett den Eindruck zu machen, sie würde gleich in Ohnmacht oder ähnliches fallen.

Seine folgenden Worte brachten dann zumindest etwas Licht ins Dunkle. Offensichtlich war Nott wohl nicht gut auf Buchanan zu sprechen und vermutlich war Audrey die einzige Slytherin, die das noch nicht gewusst hatte - das kam eben davon, wenn man versuchte sich aus allem rauszuhalten. Während er sprach schrägte sie den Kopf leicht und strich sich erneut eine Strähne hinter das Ohr und sie versuchte wirklich, nicht übermäßig überrascht auszusehen. Leider wusste sie jedoch auch nicht, was genau sie darauf antworten sollte. Weder wollte sie Keyx widersprechen, noch wollte sie Buchanan großartig schlecht reden, womit sie sich nun in einer durchaus unangenehmen Situation befand. Zusätzlich dazu schnürte sich auch noch ihre Kehle zu, als er ein paar Schritte auf sie zu ging und sie es auch nicht wagte, ihm nach hinten auszuweichen.
Für einen Moment sah die Blondine ihn wirklich verängstigt an, dann jedoch fand sie ihre Sprache wieder. "Mister Rosier und Ich waren genau so überrascht, dass der Professor ihn geschickt hatte.", erklärte sie dann gebrochen. "Doch er ging mit mir durchaus angemessen um, auch wenn wir tatsächlich nur unter uns waren.", fuhr sie dann fort und versuchte irgendwie ein Mittelweg zu finden um sich weder auf Notts, noch auf Rosiers Seite zu stellen. Das letzte was Audrey wollte war, sich zwischen zwei bedrohliche Kerle zu stellen, die sich offenbar nicht mochten.
Als erneut Strähnen in ihr Gesicht fielen runzelte die Dame kurz die Stirn und lockerte den Griff um ihre Hände wieder. "Verzeihung..", murmelte sie während sie sich den Zopf, der offenbar nichts mehr brachte, öffnete und die Haare schlicht offen hinunterfallen ließ. Nun würden die Strähnen zumindest angemessen so liegen, wie sie sollten. Dadurch wurde natürlich nicht vermieden, die Verletzungen ihrer Hände erneut zu mustern, doch daran hatte Audrey offenbar nicht mehr gedacht.
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unforgivable sinner
all the feelings that you hide
Gonna tear you up inside



Der Brite schien einen Moment versucht einfach auszusprechen was er von ihr wollte, entschied sich dann jedoch dagegen. In der letzten Zeit hatte sich herausgestellt, dass etwas geradeheraus zu sagen nur den wenigsten Frauen tatsächlich zu passen schien. Stattdessen wollten sie lieber, dass man ihnen etwas durch die Blume sagte, dabei höflich blieb und ihnen ja nicht auf die Füße trat, sonst musste man noch fürchten, dass sie begannen zu weinen.. oder schlimmeres. Der Nott schüttelte sich innerlich bei der Vorstellung das ein falsches Wort von seiner Seite die gesamte Schüchternheit der jungen Frau so ankratzen konnte, dass ihre Fassade zerbrechen würde wie Zahnstocher in seinen Händen.
Gleichzeitig war der Blonde aber mit wenig Geduld gesegnet worden und es fiel ihm schwer so zu tun, als würde dieses ganze drum herum reden ihm nicht den Verstand rauben. Seine Schwester war immer diejenige gewesen, die es gewusst hatte Andere mit ihren Worten einzulullen und ihr Bruder hatte mehr oder minder den Rest erledigt. Selbst in jungen Jahren hatten sie es bereits so gehandhabt. In letzter Zeit schien sie dennoch nicht mehr die Selbe zu sein und der Blonde wusste, dass er sie langsam verlor. ganz gleich ob er gewollt hätte oder nicht, es schien ihm unmöglich das zu verhindern. Nie hatte er es zulassen wollen und dennoch hatte ihr Vater diesen Keil zwischen sie geschlagen. Keyx hätte nicht gewagt sie darauf anzusprechen, er wusste genau, dass sie nicht nur zornig auf ihren Vater war, sondern gleichermaßen auch auf ihren Bruder. Es war kein Verrat gewesen, auch wenn die Andere es so nennen wollte, er hatte sich einfach mit seiner Verlobten abgefunden und gewusst, dass er dieses Schicksal nicht ändern konnte.
Jetzt hätte er sie gebrauchen können, seine kluge Schwester, die alles sofort besser gewusst und richtig gehandhabt hätte.
Niemand hatte diese Rolle bisher einnehmen können, nicht Augustus, nicht Adrian; keiner von ihnen. Letztlich waren sie alle zu weich gewesen oder ihnen fehlte der entscheidende Funke Intelligenz.
Der Ältere ließ seinen Blick zurück zu der Schülerin wandern, hörte ihr zu und nickte. Natürlich war er überrascht gewesen, was hätte der Andere auch sonst sagen sollen? Wer wusste schon was im Kopf des Professor vorging, wenn er diese Beiden zusammen schickte? Wahrscheinlich hatte er sich absolut gar nichts dabei gedacht.
Dennoch zwang er sich ruhig zu bleiben. Wenn er jetzt nicht die Contenance bewahren könnte, dann wahrscheinlich niemals. Außerdem würde er schon zeigen können, dass er solche Dinge auch ohne seine Schwester regeln könnte. Das würde ihm noch fehlen, dass Medeia glaubte sie wäre unverzichtbar. Nur weil er sie nicht hatte ersetzen können hieß das ja nicht, dass er nicht selbst ihre Rolle übernehmen könnte. Es wäre ein leichtes, es hatte noch nie eine Aufgabe gegeben, die ihn überfordert hatte.
Ihm würde es lediglich an weiblicher Intuition fehlen.. und vielleicht der Fähigkeit sich mit jeder Frau auf dieser Welt zu solidarisieren, es schien als könnten diese sich immer für eine Verschwörung zusammentun, schlichtweg weil sie sich das Dasein als Frauenzimmer teilten. Bei Männern war das etwas anderes, sie waren sich zwar alle einig, dass es etwas großartiges war ein Mann zu sein, das war aber überhaupt kein Grund sich mit irgendetwas zu solidarisieren.

Er wollte gerade etwas sagen, als sie ihn um Verzeihung bat und ihre Haare öffnete. Hätte er es nicht verhindern können, wäre sein Mund wohl wie ein Scheunentor aufgeklappt. Der junge Mann fing sich allerdings rechtzeitig mit einem unauffälligen Räuspern, ehe er abwartete, dass sie fertig wäre. Wenn er schon sprach, wollte er ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.
,,Wahrscheinlich haben Sie einfach Glück geha-.’’ Mitten im Satz stoppte der Hochgewachsene, hatte er seinen Blick doch nebenbei auf ihre Hände wandern lassen und ließ diesen jetzt sichtlich irritiert auf ihren Handflächen ruhen. Ungeniert, weil er noch immer aus der Fassung schien, griff der Nott nach ihrer linken Hand und drehte sie vorsichtig so, dass die Handinnenfläche nach oben zeigte. Die Brauen leicht zusammengezogen, die Lippen nachdenklich geschürt hatte er ungewollt etwas sanftes auf seine Züge gelassen. ,,Was..? Wie ist das passiert?’’, fragte er, vielleicht klang seine Stimme gar einen Hauch zu besorgt, aber das wäre ihm in diesem Moment sowieso nicht in den Sinn gekommen. Nicht das es ihn etwas angehen würde, aber..
Oh.
Beinahe als hätte er sich verbrannt ließ Keyx den Griff von ihrer Hand fallen, machte ein paar Schritte zurück, viel zu hektisch als tatsächlich der Sache gewachsen und sah zur Seite, betrachtete nur die Wand und die Verzierungen. ,,Verzeih, es lag nicht in meiner Absicht, dir .. Ihnen zu Nahe zu treten Miss Hallway.’’ Für einen Augenblick hatte er sich lediglich um ihr Wohlbefinden gesorgt, sich gar gefühlt, wie der kleine Junge, der das erste Mal sah, wie sein Vater Hand an seine Schwester gelegt hatte. Selten hatte er sich so schwach und verletzlich gefühlt, wie damals.
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don't listen to a word I say
Keyx Nott & Audrey Hallway
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Für den Moment hörte man lediglich das leise Knistern der Fackeln die an den Wänden aufgereiht waren und alles in einen orangenen Farbton tauchten. Es hatte sich ein kurzes Schweigen zwischen die beiden Schlangen gelegt; tatsächlich nicht lange, doch Audrey kam es vor wie eine Ewigkeit. Man mochte es der Müdigkeit zuschreiben oder vielleicht einfach der Ungewohntheit, ein solches Gespräch zu führen. Nur selten verirrten sich die finsteren Slytherin-Männer die sich allesamt hinter ihrer wohlerzogenen Fassade versteckten zu Audrey und wollten tatsächlich mit ihr reden. Für sie war das vollkommen in Ordnung, denn genau das war das, was sie wollte. Es war schrecklich für sie, wie schnell sie in Alarmbereitschaft geriet, selbst wenn irgendjemand nur ihren Arm beim Vorbeigehen streifte. Viele wussten womöglich auch gar nicht, was ein einziges Wort oder eine einzige, noch so kleine Bewegung in Audrey auslösen konnte und diese unendliche Schwäche die sich dadurch immer wieder zeigte war das, was die Slytherin letzten Endes jeden Tag so sehr zerriss. Ihr war vollkommen bewusst, dass es nicht viel brauchte um sie einknicken und gefügig werden zu lassen und ihr wurde schmerzlich klar, dass auch Keyx keinerlei Probleme damit haben würde es zu schaffen, wenn er es denn gewollt hätte.
Mit einem Mal sah sich die Schülerin wieder in der Bibliothek, in der hintersten Ecke allein mit Adrian und seinen Worten und Taten. Der Schock saß noch immer tief und das Bewusstsein, dass genau dasselbe jetzt in diesem Moment nochmal passieren könnte raubte ihr beinahe den Atem. Audrey schloss für einen kurzen Moment die Augen und versuchte die Bilder letzter Nacht zu verdrängen, um Keyx die Aufmerksamkeit schenken zu können die er verdiente, doch auch nachdem sie die Augen wieder geöffnet hatte wollte die Gänsehaut nicht verschwinden, die sich über ihre Arme gelegt hatte. Es war zum verrückt werden, dieses Gefühl nichts tun zu können und genau das zu sein, was man verachtete. Man konnte Audrey in diesem Moment, an dem sie kurz an die Vorkommnisse letzter Nacht gedacht hatte, ansehen, dass eine schwere Last auf der Slytherin lag und sie von ihr langsam heruntergezogen wurde... doch sie konnte mit niemandem darüber reden und wollte es auch nicht. Vielleicht hatte sie das Ganze ja verdient gehabt.

Und plötzlich kam da ein kompletter Umschwung von Audreys Gefühlen, als der Slytherin plötzlich auf sie zutrat und ihre Hand nahm. Audrey kam gar nicht dazu, ihre Hand rechtzeitig zurück zu ziehen oder überhaupt einen Schritt nach hinten zu gehen, denn die ganze Situation hatte sie dermaßen überrumpelt...
Was schwang da in seiner Stimme mit? Etwas fremdartiges, das Audrey noch nie aus dem Mund eines Mannes ihr gegenüber gehört hatte. Sorge. Eben diese Überraschung sagte auch ihr Blick aus, der so ungewohnt auf den grünen Augen des Notts lag. Es war nicht schwer zu erkennen, dass die Blondine diese Art von Zuwendung kaum, wenn sogar gar nicht, kannte und Audrey öffnete leicht den Mund um vielleicht etwas zu sagen.. doch dann war dieser Moment vorbei, denn der Ältere schien zu realisieren, was er gerade aus einem Impuls heraus getan hatte.

Er ließ Audreys Hand los, der Arm fiel ohne Gegenwehr zurück neben ihren Körper und sie sah dabei zu, wie er recht hektisch nun ihrem Blick auswich und stattdessen die Wand anschaute. Audrey befand sich noch immer in einem leichten Zustand des Schocks und stand da, als wäre gerade ein Einhorn vor ihr hergelaufen - die Lippen leicht geöffnet, die Augen ein wenig geweitet und irgendwie.. ungläubig.
Sie blinzelte ein paar Mal, bis sie wieder "vollkommen da" war, behielt ihre Körpersprache jedoch genau so bei, wie sie war - lediglich die Augen waren nicht mehr geweitet. "Das sind Sie nicht.", hörte sie sich dann sagen und wunderte sich selbst darüber, wo das "Sir" geblieben war. "Es war.. ein.." Ja, was war es eigentlich gewesen? Sie zögerte kurz und dachte an das Gefühl der Scherben in ihren Händen zurück, ehe sie weitersprach. "Ein Unfall, nichts weiter."
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Beitrag   » Re: And my eyes are damp from the words you left «   And my eyes are damp from the words you left Empty © Gast
i will tell you this;
some answers are better left unspoken
when you know you ain't getting any younger.


Im Nachhinein zu sagen was ihn in diesem Moment dazu bewegt hatte schien unmöglich. Der Nott war furchtbar angespannt, schien sich einen Augenblick lang nicht selbst über den Weg zu trauen und wandte den Blick ab, spät genug um zu sehen, wie geweitete ihre Augen gewesen waren. Nun, zumindest hatte es sie anscheinend genauso kalt erwischt, wie ihn. Nicht das dieser Umstand irgendetwas verbessern würde, aber er war dankbar, dass er nicht der Einzige in einer peinlichen Situation war.
Unbewusst schob er es auf die Uhrzeit. Vielleicht hatte er doch.. vielleicht.. Es war spät, keine Frage. Irgendwann zwischen den Gesprächen vorher und der jetzigen Szenerie musste er müde geworden sein. Das viele Warten hatte sicherlich auf sein Gemüt gedrückt, hatte ihn unaufmerksam werden lassen und letztlich auch ungeschickt. Nicht mehr, nicht weniger. Es wäre nie passiert gewesen, wenn er Herr seiner Sinne gewesen wäre. Sowieso kam ihm diese ganze aberwitzige Situation viel zu bekannt vor, wie ein wirrer Traum der sich in verschiedenen Aufstellungen immer wieder in der Handlung glich.
Den Blick immer noch auf die dunklen Steine fixiert wurde ihm klar, wie lächerlich das Ganze aussehen musste. Trotzdem wollte es ihm nicht gelingen den Blick schon von den Steinen abzuwenden. Tausend Gedanken gingen ihm durch den Kopf, kein einziger klar genug um ihn erfassen zu können. Der Blonde seufzte, atmete hörbar aus und schenkte Audrey wieder seine Aufmerksamkeit. Nicht das er ihr ins Gesicht schaute, viel eher hatte er den Blick wieder auf ihre Hände gerichtet. Hörte er überhaupt was sie sagte?
Es fiel Keyx wahrlich schwer ihr zuzuhören. Hatte er eine .. informative Antwort erwartet? Wahrscheinlich nicht, sonst hätte er nicht sofort wieder zu ihren Händen gesehen; diese Unverblümtheit legte er normalerweise allzu selten an den Tag.

Erst langsam sah er wieder hinauf in ihr Gesicht und schien erneut zu zögern, was er tun sollte. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, der Brite schüttelte langsam den Kopf und seufzte erneut. ,,Ich möchte Ihnen wirklich glauben, aber wenn es ein Unfall gewesen wäre, würden Sie es nicht so verzweifelt verbergen wollen’’, erklärte er leise und überlegte ob er seinen Gedankengang erklären konnte ohne sich erneut auf dünnes Eis zu begeben. Unfälle, die aus Versehen passierten waren einem nicht so unangenehm, dass man sich dafür schämen würde.
,,Ich müsste oben in meinem Koffer noch eine Salbe haben, die helfen sollte. Dann sollte es zumindest keinen Grund mehr zum verstecken geben. Danach können Sie immer noch frei entscheiden ob Sie mir erzählen wollen was passiert ist oder nicht. Bis dahin verlange ich schlichtweg, dass Sie jetzt nicht weglaufen, weil ich mich sonst wirklich .. ’’.. wie der hinterletzte Dummkopf fühlen würde..
,,nicht so bemühen müsste. Also warten Sie hier.’’ Der Ältere versuchte sie so sanft anzusehen, wie er das konnte, ohne dabei an Ernsthaftigkeit zu verlieren. Erneutes Zögern. Dieses Mal aber weil er überlegte, wie er das Ganze angehen sollte. Erneut griff er vorsichtig nach ihrer Hand dieses Mal jedoch um sie zu der Couch zu führen, jene die schön weit weg vom Kamin war, ehe er sie davor alleine ließ. ,,Sie können sich hinsetzen, dauert keine Minute, Versprochen’’, ergänzte er nachträglich und sah sie noch einmal an. Für einen Augenblick schien es so als könne der Nott sich nicht entscheiden ob er sie wirklich alleine lassen wollte oder nicht, entschied sich dann aber dafür die Salbe zu holen. Es dauerte deswegen nur den Bruchteil einer Sekunde bis er ihr letztlich doch den Rücken zugewandt hatte und die Treppen zum Jungenschlafsaal auf sich nahm.
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and I am feeling so small
Keyx Nott & Audrey Hallway
kurz vor dem Gemeinschaftsraum
am 20.05., ca. 01:30 Uhr


Audrey blinzelte ein paar Mal. Irgendwie hatte sich die ganze Atmosphäre in diesem Raum mit einem Mal schlagartig geändert. Vor ein paar Minuten noch hatte sie sich Sorgen gemacht, dass sie heute das selbe Schicksal einholen würde wie gestern und jetzt... jetzt wusste sie überhaupt nicht, was sie denken sollte. Diese ganze Situation war so ungewohnt für Audrey, dass sie das Gefühl hatte als wäre sie ein kleines Kind, das zum ersten Mal bei einer Schulaufführung auf der Bühne stand und wie gelähmt ins Publikum starrte. Dieses Gefühl das sie hatte war für die Slytherin unglaublich schwer einzuordnen und sie wusste auch nicht, wie sie diese ganze Situation werten sollte. War das alles weiterhin nur eine Farce und Keyx versuchte, sie irgendwie einzuspannen um ihr hinterher im Nachhinein eins auszuwischen? Oder war es vielleicht falsch von ihr zu denken, dass seine Intentionen bösartig waren und eigentlich meinte er es tatsächlich gut? Letzteres hatte sie allerdings auch bei Adrian gedacht als jener sie gepackt und durch die Bibliothek gezerrt hatte um dem Hausmeister zu entgehen und sie wusste ja, wie sich das Ganze dann entwickelt hatte.
Für einen Moment legte sie die Stirn in Falten als Keyx noch die Wand anstarrte. Es war so ungewohnt für sie, dass man sie nicht ansehen konnte und nicht anders herum. Irgendwie.. es fühlte sich einfach verkehrt herum an. Warum sah er sie nicht an? Schämte er sich etwa für das, was er getan hatte? Empfand er Reue oder konnte seine Tat im Nachhinein nicht mehr nachvollziehen? Unsicher musterte Audrey den älteren Schüler und verhakte die Zeigefinger ineinander. Irgendwie war das eine sehr komische Situation.

Sein Seufzen verunsicherte die Blondine kurz, doch wenigstens wandte er sich ihr wieder zu, lediglich der Blick ging erneut auf ihre Hände. Nun, jetzt war es ohnehin zu spät, da brachte es auch nichts mehr, sie großartig aus der Sicht zu drehen. Nichtsdestotrotz konnte Audrey nicht von sich sagen, dass sie die Aufmerksamkeit die ihr der Ältere schenkte gefiel. Sie stand nur selten im Mittelpunkt und wenn sie ehrlich war, war das auch besser, doch jetzt.. jetzt ging es plötzlich um sie, und es war sonst nie um sie gegangen.
Der Blick des Blonden wanderte dann langsam wieder in ihr Gesicht, kurz trafen sich die Blicke doch Audrey wandte den ihren scheu wieder ab und sah stattdessen zu Boden. Ja, er glaubte ihr natürlich nicht, dass es sich um einen Unfall gehandelt hatte. Hatte es ja auch tatsächlich nicht, aber was sollte sie schon groß sagen? "Mein Vater hat mich als ich das erste Mal gezaubert habe in die Scherben der zersplitterten Vitrine gedrückt"? Klar, das klang sehr toll und war auf jeden Fall etwas, was man anderen einfach so erzählte. Sie spürte wie ihre Wangen leicht erröteten als er mit ihr sprach und ihre kleine Notlüge recht schnell auseinander gepflückt wurde, aber nun ja.. ändern konnte sie es nicht mehr.
Umso verwunderter war Audrey, als Keyx weitersprach und ihr seine Hilfe anbot. Leicht schrägte sich der Kopf der Blondine und ihr Blick wanderte vom Boden wieder weiter nach oben. Erst diese Sorge, nun das Angebot von Hilfe. Es war als wäre Audrey plötzlich in irgendeinem falschen Film, der sie mit alledem konfrontierte, mit dem sie noch nie etwas zu tun gehabt hatte. Fürsorglichkeit, Hilfsbereitschaft und wohl auch Mitleid waren Eigenschaften, die Audrey nur selten zu spüren bekam und nun war aus dieser düsteren Situation, die sie vorhin noch war, plötzlich genau das geworden.
Audrey wusste nicht, was sie darauf sagen sollte und Keyx ließ ihr eigentlich auch keine Chance, zu antworten. Stattdessen sah er sie sanft an und Audrey lächelte kurz, ehe er ihre Hand erneut umfasste und sie mit sich in den Gemeinschaftsraum und anschließend am Kamin vorbei zur Couch führte. Der Raum war natürlich leer, die Schüler schliefen schließlich schon, doch für einen Moment fragte Audrey sich ob Keyx sich noch immer so verhalten würde, wenn andere Schüler noch wach und hier wären. Ihr Misstrauen verschwand nicht ganz, doch irgendwie... irgendwie fühlte sie sich für den Moment sicher und dieses Gefühl ließ Audrey auf die Couch sinken und Keyx nachsehen, bis sie ihn der Treppe wegen nicht mehr sehen konnte.

Sie konnte sich leicht entspannen und widmete ihren Händen nun ihre Aufmerksamkeit. Das leise Knistern des Feuers im Kamin schien sie ungemein zu beruhigen, doch als sie sich ihre Narben so besah wurde ihr schmerzlich bewusst, dass es nichts bringen würde, wenn Keyx sich um die Narben kümmerte und diese vielleicht sogar verschwanden..
Es dauerte tatsächlich nicht lange, bis der Schüler zurück kam und es erleicherte Audrey auch auf eine Weise, dass er wieder da war. Es hätte schließlich auch gut sein können, dass er sie einfach hier sitzen ließ wie einen zurückgelassenen Welpen und das wäre wohl nicht in ihrem Sinn gewesen - doch so war es ja auch nicht. Als er wieder in ihre Nähe gekommen war rang sie sich dazu, den Blick zu heben und ihn wieder anzusehen und sie hatte die Worte bereits in ihrem Mund, doch ihre Kehle wurde trocken und sie wusste nicht, wie sie sprechen sollte. Das Mädchen wandte den Blick von dem Älteren wieder ab, sah zum Kamin und dann wieder zu ihm.
"Es wird nichts bringen, die Narben zu versorgen.", flüsterte sie dann und sie versuchte wirklich, den grünen Augen stand zu halten, doch als sie merkte, dass die eigenen sich mit Tränen füllten ohne, dass sie es verhindern konnte, ließ sie den Kopf wieder zurück nach unten sinken. "Es werden sowieso neue hinzukommen.", fuhr sie fort und am Ende des Satzes brach ihre Stimme.
Vielleicht mochte man es auch auf die psychischen Verletzungen des letzten Abends schieben, dass Audrey nun doch so schnell die Fassung verlor, oder es war doch etwas anderes..
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things can get rough;
when you go it alone don't go
thinking you gotta be though



Bedacht darauf keinen Lärm zu machen hatte er jede Treppenstufe einzeln genommen, war nur der letzten ausgewichen weil er wusste, dass der Übergang zur Tür immer knartschende Geräusche von sich gab. Leises Schnarchen mischte sich mit dem ruhigen Atem ein paar andere und er sah sein Bett nicht weit entfernt.
Weiter hinten brannte noch das Licht einer Kerze und es war vornherein offensichtlich gewesen, dass nicht alle schlafen würden, trotzdem versuchte Keyx keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und war erst zufrieden als er neben seinem Bett kniete. Vorsichtig zog er den Koffer unter dem Bett hervor, hörte das leises Scharben über den Boden und war froh als er feststellte, dass niemand dazu etwas sagte; leise genug. Die Schnallen sprangen mit einem Satz auf und unter ein paar Tüchern fand er genau das was er suchte. Immer noch ein Stück weit mit sich ringend entschied er sich letztlich das metallenen Döschen zu ergreifen und schob den Koffer lieblos zurück unter das Bett.
Auf dem Weg zurück schlängelte er sich erneut an denen vorbei von denen er wusste, dass sie für ihren leichten Schlaf bekannt waren, blickte zurück zu seinem Bett und seufzte stumm. Eigentlich hatte der Nott nur ein kurzes Gespräch führen wollen. Eigentlich. Seine Schritte wurden schneller als er kurz davor war den Gemeinschaftsraum zu betreten, ehe er zur Couch zurück kam. Es war beruhigender als gedacht festzustellen, dass Audrey sich tatsächlich hingesetzt hatte. Noch beruhigender war nur das Lächeln gewesen, dass sie ihm vorher geschenkt hatte; war ihm aufgefallen. Auch wenn er im Nachhinein nicht zugeben würde, dass er auf solche Kleinigkeiten achten würde, war es ihm aufgefallen und er hatte versucht es sich genau einzuprägen - nur um sicherzustellen, dass er es wenigstens einmal gesehen hatte.

Langsam nur setzte er sich neben sie auf die Couch, schaute möglichst nicht zu Kamin sondern lediglich zu ihr und wartete. Nur worauf wartete er eigentlich? Er sah zu der Salbe in seinen Händen und überlegte was er jetzt sagen sollte, vor allem, wie viel er von sich Preis geben sollte um sich zu erklären.
Das mit dem erklären seinerseits hatte sich bereits erledigt als die Jüngere das Wort ergriff. Der Nott verstummte bevor er etwas hatte sagen können und betrachtete lediglich die junge Frau, versuchte ich nicht anmerken zu lassen, dass er bemerkte wie schwer ihr das Ganze fiel und sah dann hinab auf seine eigenen Hände, tat es ihr in diesem Sinne erschreckend gleich. Auch wenn sie nicht merken konnte, wie schwer auch ihm ein solches Gespräch fiel. Ihre Stimme brach und der Blick des Älteren fuhr herum, blieb besorgt an ihrem Gesicht hängen, ehe er vorsichtig ein Stück zu ihr herüber rutschte. ,,Es ist in Ordnung, wenn ich nicht weiß woher die Narben stammen, aber ich werde nicht zulassen, dass du dich damit so quälst Audrey’’, murmelte er leise und bedachte ihre Hände mit einem kurzen Nicken. Es war merkwürdig ihren Namen auszusprechen, wenn man bedachte, dass sie einander kaum kannten, jeden Tag hier in Hogwarts aneinander vorbei gelebt hatten und jetzt.. plötzlich.. zusammen saßen.
,,Es ist spät und ich schätze ganz unbewusst ist diese Konversation persönlicher geworden als sie werden sollte, es sollte also in Ordnung sein, wenn wir uns Duzen.’’
Ein wenig unbeholfen fuhr der Blonde sich durchs Haar, ehe er diese unter ihr Kinn legte und es vorsichtig anhob. Sein Daumen tippte vorsichtig gegen ihr Kinn. ,,Jeder fürchtet sich vor Dingen, ich auch, sehr sogar. Aber wir dürfen unser Leben davon nicht einschränken lassen. Woher auch immer das stammt, du darfst nicht zulassen, dass es darüber bestimmt wer du bist. Wenn es dich einschränkt und unzufrieden macht, dann müssen die Narben verschwinden, selbst wenn das bedeutet, dass ich jeden vermaledeiten Abend hier mit dir sitze und dir die Salbe reiche. Es ist wichtig, dass du zeigst, dass du dich davon nicht unterkriegen lässt. Wenn Jemand versucht dich klein zu kriegen, dann ist es deine Pflicht Stärke zu beweisen. Manchmal.. bedeutet das eben hinterher im Stillen die Wunden zu lecken, aber lass dir gesagt sein Audrey, absolut niemand hat das Recht dir das anzutun.’’ Nur in den seltensten Fällen hatte Stärke tatsächlich etwas damit zu tun, dass man zurückschlug. Ein sanftes Lächeln zierte seine Lippen, derweil er die Hand unter ihrem Kinn vorsichtig wegnahm. ,,Wobei es wohl klüger von mir wäre die Salbe dann dir zu überlassen, damit du mich nicht immer ertragen musst’’, ein Lachen seinerseits war zu hören, ehe er den Kopf schüttelte.
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I am tired of my grief
Keyx Nott & Audrey Hallway
kurz vor dem Gemeinschaftsraum
am 20.05., ca. 01:30 Uhr


Es war ein komisches Gefühl, allein mit Keyx auf dem Sofa im Gemeinschaftsraum zu sitzen. Wenn überhaupt saß sie vielleicht mit Hazel oder Laurel zusammen, doch nun war es ein Nott, der sich neben ihr auf das Sofa niedergelassen hatte und sie ansah. Es war wohl eigentlich eine sehr absurde Situation in der sich die beiden Schlangen befanden, wo sie doch vor diesem Tag nicht ein Wort mit einander gesprochen hatten und Audrey stets versucht hatte, ihm aus dem Weg zu gehen. Nun saßen sie hier und eine beklemmende Stille hatte sich zwischen die beiden gelegt, weil keiner wusste, was er nun tun sollte. Vielleicht wäre es besser gewesen, wären noch Schüler wach und im Gemeinschaftsraum. Vielleicht wäre es leichter für Keyx gewesen, sich von Audrey wieder abzuwenden oder ihr einfach die Salbe zu geben und sich dann wieder den Dingen zuzuwenden, die er eigentlich hatte tun wollen. Doch es war niemand im Gemeinschaftsraum außer der beiden und dem Feuer im Kamin, das die Schatten des Mobiliars tanzend an die Wände warf.
Es kam der Punkt an dem Audreys Stimme brach und sie Keyx irgendwie erklären musste was los war, ohne den Eindruck zu erwecken sie würde Zuhause Gewalt erfahren und vor allem ohne, dass er ihren Vater im Verdacht hatte. Würde nur ein Sterbenswörtchen davon in Umlauf kommen würde sie es vorziehen sich in den Ferien lieber unter ihrem Bett in Hogwarts zu verstecken, als nach Hause zu gehen und das sollte im besten Falle verhindert werden. Audrey wusste allerdings nicht, wie vertrauenswürdig Keyx Nott war. Sie schätzte ihn zwar nicht so ein, dass er im nächsten Moment durch die Schule laufen und jedem erzählen würde, was gerade hier los war, allerdings war auch irgendwie das Gerücht in Umlauf gekommen, sie wäre kein Reinblut und vor allem das hinderte Audrey gerade daran, noch mehr von sich preis zu geben.
Allerdings war auf der anderen Hand noch immer die Sicherheit, die sie verspürte und die wieder deutlicher geworden war, als er die Treppe herunter gekommen war und sich zu ihr gesetzt hatte. Audrey fühlte sich als könne sie plötzlich alles loslassen, was sie krampfhaft an sich klammerte, das sie bedrückte und herunterzog, und vielleicht lag das überhaupt nicht an Keyx Nott sondern einfach daran, dass sie diese Art von Zuwendung nicht kannte und auch gar nicht gewusst hatte, dass es sie überhaupt gab.

Keyx rutschte ein Stück näher zu ihr, doch Audrey zuckte nicht zurück oder versuchte, den Abstand wieder herzustellen. Den Blick noch immer abgewandt blinzelte sie die Tränen aus ihren Augen und drehte den Kopf wieder zu ihrem Mitschüler, als dieser sie mit ihrem Namen ansprach. Wie skuril, wenn man bedachte, dass sie nur dieses eine Gespräch so nahe gebracht hatte, dass sie sich duzten. Audrey sah ihn an, blickte kurze Zeit auf seine Hände und dann wieder in sein Gesicht. Ein Nicken auf seine Worte folgte und der Blick der Blonden schweifte von den grünen Augen zu den Schatten an der Wand.
Sie spürte einen Druck an ihrem Kinn, der sie dazu brachte den Kopf wieder zu heben und Keyx erneut anzusehen. Sie hörte ihm aufmerksam zu und in einer komischen Art und Weise verwirrte das, was der Slytherin zu ihr sagte, sie. Er hatte gerade zugegeben, dass auch er sich vor etwas fürchtete und das.. das widersprach sämtlichen Dingen, die ihr Vater ihr jemals eingetrichtert hatte. Er sorgte sich und er bat ihr seine Hilfe an und versuchte, sie aufzubauen und Audrey hatte noch nie erlebt, dass es sowas.. überhaupt geben konnte. Natürlich wusste sie, dass andere Menschen andere auch aufbauen und trösten konnten, aber sie hatte sich nie in der Position gefühlt, so etwas auch zu verdienen. Außerdem gab es einen bestimmten Punkt in seinen Worten, der Audrey neben dem ganzen anderen noch mehr verwirrte. Ihr Vater oder sonst irgendjemand, wenn man mal an den Vorfall mit Adrian dachte, hatte kein Recht, ihr irgendetwas anzutun? Man konnte es ihr wahrscheinlich ansehen, dass das was er sagte sie komplett überrumpelte als hätte sie gerade etwas unglaubliches gehört, obwohl es eigentlich selbstverständlich war und aus einem unempfindlichen Grund füllten sich ihre Augen wieder mit Tränen und sie schlug die Augen nieder, so dass sie langsam den Weg über ihre Wangen fanden.
Audrey wusste nicht recht, was sie sagen sollte und ob sie überhaupt etwas sagen sollte, bis Keyx weitersprach und sie damit tatsächlich kurz zum Lachen brachte. "Du bist überhaupt nicht so schlimm, wie ich immer dachte.", gab sie zurück und sah wieder auf, um ihm ein Lächeln zu schenken.
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-it's not the end of me
I have felt the pain of losing who you are
and I have died so many times, but i am still alive



Die Sekunden in denen die Stille nach seinen Worten verstrich waren unerträglich. Wenn man all die Zeit addieren würde, die er mit Warten verschwendet hatte und dann am Ende sehen würde, wie anstrengend all das für einen unruhigen Geist, wie ihn gewesen war, wirkte es auf ihn dennoch so als wären diese wenigen Sekunden, höchstens eine Minute, schlimmer als all jegliche Zeit des Wartens zuvor. Denn auch wenn nur so wenig Zeit tatsächlich verstrich schien es möglich, dass in dem Kopf des Blonden bereits allerlei absurde Reaktionen seines Gegenübers zur Schau gestellt wurden. Angefangen bei der klassischen Ohrfeige konnte er danach sehen, wie sie ihn auslachte, ehe das ganze in einem Wutanfall ohnegleichen mundete.
Verrückt, dass er sie kaum kannte und seine Fantasie bereits dazu in der Lage war sich auszumalen, wie sie einen Wutanfall sondergleichen haben würde. Es kostete den Briten all seine Contenance nicht die Lippen zu schürzen oder sorgenvoll die Stirn zu runzeln. Eigentlich gab es doch keinen Grund dazu, oder? Er hatte schließlich nur.. helfen wollen. Aber genau das tat er eher selten für vollkommen Fremde. Normalerweise sogar nur wenn er einschätzen konnte, wie genau auf seine Hilfe reagiert werden würde oder wie willkommen diese war. In diesem Moment hatte jedoch er einfach aus einem Instinkt reagiert, er hatte ihr helfen wollen weil es sich schlichtweg richtig angefühlt hatte; sein Kopf hatte damit absolut nichts zu tun gehabt.
Keyx hatte die Hand unter ihrem Kinn gelöst, sich dennoch nicht getraut den Blick abzuwenden und zuckte gar zusammen als er sah, wie ihre Augen erst glasig wurden, ehe ein paar winzige Tränen ihre Wangen hinab glitten. Himmel.
Ein wenig unbeholfen senkte er den Blick auf ihre Wangen und fragte sich wann er das letzte Mal irgendwen hatte weinen sehen. Solche Regungen im Gesicht seiner Schwester zu sehen war so selten, dass er manchmal vergaß, dass sie ein ebenso zerbrechliches Geschöpf war, wie jede andere Frau. Im Vergleich mit Audrey wurde ihm auch klar, wieso er diesen Umstand so leicht vergessen konnte. In der gemeinsamen Beziehungen, die von den Geschwistern geführt wurde, war nie viel Platz für Gefühle gewesen. Sicherlich hatte sie sich um ihn gesorgt als er zusammen mit seinem Vater das Land verlassen hatte, genauso wie er ebenso Angst und Zorn empfunden hatte, wenn er sie alleine lassen musste. Doch in seiner Gegenwart hatte sie sich nie einen Hauch von Schwäche erlaubt, sie hatte nie wirken wollen als müsste er auf sie aufpassen und Nott hatte sich seine Stärke bewahrt um ihr zu beweisen, dass er es so oder so tun würde.
Das hier war etwas vollkommen anders. Es gab keine Verbindung zwischen ihm und der Jüngeren, kein Band das sie teilten oder irgendwelche Verpflichtungen, wie er es bei der Rothwood spüren würde. Die Schlange war allein, gefangen auf dünnen Eis und hatte lediglich die Ehrlichkeit seiner Handlungen als Grundbaustein. Noch nie hatte er sich auf seine Gefühle, auf seinen Instinkt verlassen müssen.

Vorsichtig griff der junge Mann deswegen in die rechte Hosentasche der dunkeln Hose, ehe er ein weißes Stofftaschentuch herauszog. Mit Blicken versuchte er zu erklären, dass es von seiner Großmutter war und er tatsächlich erstmals einen Verwendungszweck dafür fand. Vorsichtig drehte er das Stofftuch so, dass die bestickte Seite in seiner Richtung lag und er es mit seiner eigenen Hand verdecken konnte. Auch wenn er jetzt versuchte aufrichtig zu sein, musste ja niemand wissen, dass seine Großmutter ihn liebevoll Knubbl nannte.
Während er das Tuch zurechtlegte hörte er ihre Worte und lachte leise. Nur langsam drehte sich der Brite ihr zu und behielt das Lächeln in seinem Gesicht. ,,Die wenigsten Menschen sind so, wie wir denken’’, antwortete er leise und zwinkerte ihr zu.
Sanft hob er das Taschentuch an und tupfte ihr die Tränen vorsichtig von den Wangen, ehe er ihr das Stofftaschentuch überreichte. ,,Ich kann dich beruhigen, du bist genauso adrett, wie es den Anschein hat. Vielleicht ein wenig niedlicher, aber doch.. der Schein trügt nicht.’’ Das Lächeln blieb erhalten, lediglich den Blick hatte er wieder angehoben um ihr in die Augen zu sehen. Das mit der Salbe hatte noch Zeit, hatte er so entschieden, im Vordergrund stand für ihn erst einmal, dass sie nicht in Tränen ausbrechen würde und keinen Grund mehr hatte sich zu fürchten.
,,Aber die Grübchen konnte ich aus der Entfernung nicht erkennen, stehen dir ausgezeichnet, genauso wie dein Lächeln. Du solltest es öfter tragen, vertrau mir’’, erklärte er, beinahe so als hätte er ein Geheimnis entdeckt und wolle dieses nun mit ihr teilen.
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it's a small crime and i got no excuse
Keyx Nott & Audrey Hallway
kurz vor dem Gemeinschaftsraum
am 20.05., ca. 01:30 Uhr


Keyx zog ein weißes, offenbar (zum Glück..) unbenutztes Stofftaschentusch aus seiner Hosentasche. Audrey beobachtete seine Bewegungen und innerlich musste sie kurz schmunzeln, wo der doch so fürsorglich war. Nur langsam gewöhnte sie sich an diese fremde Situation in der sie sich befand, mit diesem Fremden Schüler, den sie nur vom Sehen kannte. Hätte ihr heute Mittag jemand gesagt sie würde jetzt mit Keyx im Gemeinschaftsraum sitzen und sich ausheulen hätte sie demjenigen vermutlich einen Vogel gezeigt und gelacht. Dass sich sowas bewahrheiten konnte war wirklich... äußerst faszinierend. Audrey erhaschte einen Blick auf eine Stickerei, doch Keyx drehte das Taschentuch sogleich so, dass die Stickerei zu seiner Handinnenfläche zeigte und damit vollkommen aus ihrem Sichtfeld. Für den Moment fragte sie sich, was dort wohl geschrieben stand, doch sie verwarf den Gedanken recht schnell wieder, als Keyx auf ihren Satz antwortete.
Audrey musste erneut kurz schmunzeln, diesmal hatte es jedoch einen kalten, traurigen Ausdruck. "Und trotzdem gibt es wenige, die genau so sind.", flüsterte sie und dachte an ihren finsteren Mitschüler, ehe sie den Blick wieder hob und Keyx ansah. "Ein Glück, dass du es nicht bist, Keyx.", murmelte sie dann und sprach damit das erste Mal während des ganzen Gesprächs seinen Namen aus. Es wäre nicht erdenkbar gewesen, wie das hier ablaufen würde wenn Keyx wäre, wie Audrey ihn immer eingeschätzt hatte. Etwas Schuldgefühl pochte in ihr auf, dafür, dass sie ihn so vorschnell und nur seines Auftrittes wegen verurteilt hatte, doch das war im Endeffekt die einzige Schutzmaßnahme, die sie für sich selbst ergreifen konnte. Ging man Menschen aus dem Weg konnten sie einem bekanntlich nichts tun... und doch kam sie ständig in solche Situationen, in denen sich ihr Gedankengang als falsch entpuppte. Es war ein ewiger Kreis in dem sie sich befand und aus dem sie nicht fliehen konnte, zumindest nicht alleine. Doch wen hatte sie schon, der ihr dabei helfen könnte?

Audrey wehrte sich nicht gegen ihn, als er die wenigen Tränen auf ihren Wangen hatte abtupfen wollen. Dankbar nahm sie das Tuch dann selbst an und die vorigen Tränen wichen einem leichten Rotton auf ihren Wangen. "Knubbl ist aber auch nicht gerade weniger niedlich.", lachte sie kurz und deutete auf die Stickerei, die sie nun natürlich hatte sehen können, wo sie das Taschentuch selbst in der Hand hielt. Audrey kam auf den Gedanken, dass er das Tuch nur von seiner Großmutter haben könnte - welche Menschen nannten andere Menschen sonst so und verschenkten Stofftaschentücher? Definitiv nur Großmütter.
Sie lächelte ihn an und sah ihm erneut in die Augen, ehe sie den Blick doch wieder abwandte - diesmal jedoch nicht aus Angst oder Respekt oder sonst irgendetwas in der Art, sondern schlichtweg aus dem Grund, aus dem viele Mädchen in solchen Momenten gerne den Kopf wegdrehten - Komplimente. Trotzdem konnte sie es nicht verhindern, gerührt zu grinsen, was aber irgendwie auch ein wenig.. treudoof aussah, wie bei jedem der nur selten Komplimente erhielt und dann plötzlich.. ziemlich viele auf einmal. Mit dem Taschentuch wischte sie sich die letzten Tränen weg, sah das weiße Tuch ein paar Sekunden an und blickte dann wieder zu Keyx hoch.. denn größer als sie war er auch im Sitzen. "Danke, Keyx.", meinte sie dann aufrichtig und ob sie damit nur die Geste des Taschentuchs meinte oder den ganzen Verlauf, den das Gespräch genommen hatte, das durfte der Slytherin ganz für sich allein entscheiden.
Audrey kam in den Sinn Keyx zu fragen, weshalb er Buchanan für einen schlechten Umgang hielt, doch sie war sich nicht sicher, ob das eventuell die ganze... Stimmung umschwanken lassen würde, und so hielt sie sich mit der Frage noch zurück und lächelte ihren Mitschüler schlicht an. Es war ein Wunder, dass sie überhaupt kein Problem mehr damit hatte, dem Schüler in die Augen zu sehen. Vielleicht lag es an der Situation in der sie sich befanden, und sobald dieser Tag um war würde sie Keyx wieder nicht in die Augen sehen können, vielleicht war es aber auch komplett anders und die Dinge hielten sich so, wie sie jetzt waren. Irgendwie wollte Audrey nicht in ihr altes Muster verfallen und Keyx morgen so entgegentreten als wäre das alles hier nie gewesen.. doch in gewisser Weise hing das vielleicht auch von dem Nott ab und wie er darauf reagierte, wenn sie wieder aufeinander trafen.

Audrey nahm ihren Mut zusammen und Keyx konnte vermutlich sehen, dass nun wieder etwas kommen würde, was ihr schwer fiel, doch zumindest füllten sich ihre Augen nicht wieder mit Tränen. "Es ist ungewohnt für mich..", versuchte sie zu erklären und sah zu ihren Beinen. Sie hatte die Worte in ihren Gedanken bereits geformt, aber irgendwie.. aussprechen konnte sie sie dann doch nicht. Es dauerte kurz, bis sie sich doch so weit gebracht hatte und brachte eher leise hervor, was sie hatte sagen wollen. "Ich habe nicht oft Gespräche mit.. männlichen Mitschülern. Ich werde nicht gesehen und meine Freundinnen sagen, ich seie eine schöne Frau und solle einfach auf euch zugehen, doch das kann ich nicht.", versuchte sie zu erklären und hob kurz eine Augenbrauen. "Es ist ziemlich schwer, den männlichen Bewohnern von Hogwarts ständig aus dem Weg zu gehen.", sie schmunzelte kurz über ihren eigenen Satz, obwohl er vielleicht gar nicht so lustig war, dass man hätte schmunzeln müssen. Sie sah wieder auf und blickte erneut in die grünen Augen, die sich so von dem blassen Gesicht abhoben. "Ich glaube nicht, dass ich Angst vor.. Männern habe.", fuhr sie dann fort und machte eine kurze Pause. "Sondern vor den Dingen, die sie tun können." Audrey wusste nicht richtig wieso sie Keyx das erzählte, vielleicht wollte sie ihm eine Erklärung liefern, wieso sie auch ihm gegenüber so distanziert gewesen war, oder sie wollte es einfach sagen, um es gesagt zu haben. Erneut überlegte sie, ob sie Keyx den Vorfall mit Adrian schildern sollte, doch irgendwie war es wie mit ihrem Vater; sie hatte das Gefühl, alles schlimmer zu machen, wenn sie es jemandem erzählte.
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if you want to;
we can go when we want to
the night is young and so am i



Es wäre gelogen, wenn er gesagt hätte, dass dieses Zusammensein ihm nicht gefiel. Im Gegensatz zu den meisten Begegnungen, zu denen er am Tag mehr oder minder verpflichtet war, schien diese hier so merkwürdig frei und lebhaft, dass er beinahe durchgehend hätte grinsen können. Wenn einer seiner Freunde das gesehen hätte, hätten sie ihn wahrscheinlich alle für verrückt erklärt, außer dem Bosworth Jungen natürlich. Für einen Augenblick überlegte er gar ob er Augustus in den folgen Tagen gar fragen sollte, wie man denn wirklich mit einer schüchternen Dame umging ohne sie dabei zu verschrecken oder ihr auf die Füße zu treten. Da dieser eine Schwester hatte, die ihm augenblicklich noch verschreckter und stiller als Audrey vorkam, würde er die Frage bei einem gemeinsamen Spaziergang einfach fallen lassen, ganz nebensächlich verstand sich, schlicht aus dem Interesse heraus.
Des Weiteren wäre es wohl gelogen gewesen, wenn der Nott behauptet hätte, dass es ihm missfiel wie sie seinen Namen sagte. Auch wenn seine Mutter frevelnd mit den Augen gerollt und ihn einen dummen Jungen genannt hätte, fand er, dass sie seinen Namen ganz anders aussprach als alle anderen es taten. Sowieso schien alles aus ihrem Mund eine Spur weicher  zu klingen, so dass er sie am liebsten gebeten hätte jedem vermaledeitem Wort eine eigene Bedeutung einzuverleiben.

Vorsichtig hatte er ihr das Taschentuch überlassen und lächelte leicht, als er die Röte erkannte, die langsam ihre Wangen belebte. Das kurze Stechen in seinen Mundwinkeln erinnerte ihn kurz daran das stumme Lachen etwas abklingen zu lassen, ehe er den Blick senkte. ,,Hrgh. Enttarnt. Ich hoffe, dass du dieses Geheimnis für dich behalten kannst Audrey, nicht auszudenken was andere über mich denken würden, wenn sie von diesem Kosenamen hören würden.. Am Ende käme man noch auf die Idee ich wäre nett. Igitt!’’, scherzte er sichtlich gelassen und vertraute für diesen Augenblick darauf, dass sie es für sich behalten würde. Notfalls könne er sich auch genug Respekt bei jedem Mitschüler beschaffen, der versuchen würde ihn Knubbl zu nennen, ausgeschlossen seiner neuen Verbündeten verstand sich.
Derweil sie während seiner Komplimente den Blick abwandte, fuhr sich der Blonde etwas unbeholfen durch die Haare, lächelte aber erneut. Das Ganze war so merkwürdig, dass er gar nicht anders konnte als selbst auch irritiert zu sein. Sowohl über sich, als auch über die Andere. Manchmal schien alles so einfache, so simpel und er traute sich die Dinge einfach geschehen zu lassen, ganz anders als sonst. Die Jüngere bedankte sich und er kam nicht dran vorbei ebenfalls einen Blick auf das Taschentuch zu werfen. ,,Jederzeit wieder’’, entgegnete der Brite nachdenklich und meinte dabei absolut jedes Wort so, wie er es gesagt hatte, auch nicht unbedingt etwas mit dem er normalerweise glänzte. Es fiel ihm oftmals leichter mit vielen Worten nichts zu sagen und seinem gegenüber allenfalls das Gefühl zu geben, dass was auch immer der Slytherin gesagt hatte, schon stimmen würde. In diesem Fall hatte er gewollt, dass die Hallway ohne zu zögern wissen würde, dass er es wirklich so gemeint hatte.

Der Brite hatte erneut hoch zu ihren Augen gesehen, versuchte sich den bläulichen Ton genauer einzuprägen, ehe er sich auf etwas anderes konzentrieren musste. Derweil er ganz damit beschäftigt gewesen war ihre Gesichtszüge, allen voran aber ihre Augen zu betrachten, hatte die Slytherin anscheinend all ihren Mut zusammen genommen um erneut etwas auszusprechen, dass ihr offensichtlich näher ging als sie zugeben wollte.
Der Nott hatte deswegen wieder diesen leicht nachdenklichen Ausdruck im Gesicht bekommen, die Brauen zusammen gezogen und den Kopf leicht in die Schräge gelegt um sich eine passende Antwort zurechtzulegen. ,,Ich gebe zu, wir sind beinahe überall’’, begann er mit einem Schmunzeln und setzte sich für einen Augenblick mit den anderen männlichen Zeitgenossen auf eine Stufe. ,,Allerdings kann ich deinen Freundinnen nur zustimmen, du bist schön Audrey und manchmal kann es auch ganz wunderbar sein, wenn nicht jeder es sofort sieht, denn das wäre sonst für dich sehr anstrengend.’’ Zumindest stellte er es sich wirklich anstrengend vor all die gaffenden Einfaltspinsel von einem fernzuhalten, er selbst hatte schon Schwierigkeiten dabei genug Schrecken zu verbreiten um sie von seiner Schwester fernzuhalten, unvorstellbar, wie Jemand wie sie das allein tun sollte. Wenn er an Krystelle dachte und wie schwer es die Greengrass manches Mal haben mochte, war er wirklich dankbar dafür, dass seine Mitschüler die andere nicht direkt sahen.

Langsam nur wandte er den Blick ab, schien nach einer Antwort zu suchen und biss sich auf die Unterlippe. Erneut war das Zögern eingetreten, was sich doch so lange zurückgehalten hatte. In diesem Fall war es lediglich weil er nicht wusste, ob diese Idee wirklich.. passend wäre für ausgerechnet diesen Zeitpunkt.
Dennoch zögerte er nicht länger, sondern erhob sich von der gemütlichen Couch und räusperte sich. ,,Ich fürchte, dass ich dir diese Angst nicht nehmen kann. Es wird immer Menschen dort Draußen geben, die gewillt sind ganz Grausames zu tun, welchen Ursprung das haben mag wird kaum ein Quell des Geschlechts sein, das mag ich dir versichern. Doch bei einem zerbrechlichen Wesen, wie dir könnte ich auch verstehen, wenn die Couch dir Angst einflößen würde. Alles was ich dir geben kann Audrey, ist das Versprechen, dass ich, so gut wie ich dazu in der Lage bin, gerne den Mann spielen werde, der dich vor so vielen Schandtaten bewahrt, die unsere Welt offen hält’’, erklärte Keyx lächelnd und nickte, erneut um seine Worte zu bekräftigen. Es fiel ihm schwer zu glauben, dass irgendjemand ihr Schaden zufügen wollen würde, aber andererseits hatte er seinen Vater genug Dinge tun sehen, die er niemals hätte vertreten können.  Wenn es sein müsste, würde er eben jedem dieser pubertären Halbwüchsigen zeigen, wie man eine Dame behandelte.
,,Und um dich von meiner Gutmütigkeit zu überzeugen, werde ich dich jetzt zu einem Mondspaziergang einladen. Und du wirst ja sagen, weil du das Leben genießen willst und weil mein Lächeln dich so einlullt, dass du sowieso längst ja gesagt hast. Warum rede ich also noch?’’ Vorsichtig hielt er ihr seine Hand entgegen und aus dem vorsichtigen Lächeln wurde ein charmantes Grinsen. ,,Wenn ich bitten dürfte, Miss.’’
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it's in your eyes where I find peace
Keyx Nott & Audrey Hallway
kurz vor dem Gemeinschaftsraum
am 20.05., ca. 01:30 Uhr


Audrey senkte den Kopf kurz für ein schüchternes Lachen, hob ihn jedoch schnell wieder an und sah Keyx plötzlich mit einem Schalk im Auge an. "Keine Sorge, das bleibt unser Geheimnis, Knubbl.", versprach sie ihm und schmunzelte wieder; ein Schmunzeln, das sich jedoch schon in der nächsten Sekunde zu einem Grinsen gewandelt hatte. Natürlich lag ein kleiner Reiz darin, Keyx auch vor anderen Knubbl zu nennen, aber sie hatte Anstand genug um so etwas zu lassen.. vielleicht auch um der Leute Willen, die ihn dann auch so nennen wollten. Audrey konnte sich recht gut vorstellen, dass andere dabei nicht so gut weg kamen wie Audrey selbst.
Die Blondine fragte sich, ob er anderen gegenüber auch öfter so war, wie er es gegenüber ihr momentan war. Audrey wusste wenn sie ehrlich war nicht, ob Keyx überhaupt vergeben oder gar verlobt war, aber wenn er es war konnte sie sich vorstellen, dass er seine Begehrte vielleicht genau so behandelte - vorausgesetzt es war nicht eine dieser schrecklichen Zwangsverlobungen, die Audrey bis auf den Tod nicht ausstehen konnte. So wirklich konnte Audrey sich nicht vorstellen, wie es wäre mit einem wildfremden Mann plötzlich verlobt zu sein und 'auf Ewig' seine Frau sein zu müssen. Natürlich gab es Fälle in denen die Liebe dann noch entstand, in den meisten Fällen war es aber vermutlich nur eine lieblose Gemeinschaft als Mittel zum Zweck, und in sowas wollte Audrey keinesfalls landen. "Es wäre eine Tragödie, wenn andere denken würden, du könntest nett sein.", entgegnete Audrey also amüsiert und ließ sich von ihren vorigen Gedanken nichts anmerken. Tatsächlich musste sie gestehen, dass ihre vorigen Sorgen was den Nott anging ja auch nicht von Nichts kamen. Er machte schon professionell den Eindruck als würde er alles und jeden zerreißen, der ihm an einem schlechten Tag entgegen kam, dementsprechend... Sie begann sich zu fragen, weshalb Keyx sich wohl so gab, wo doch eigentlich so ein netter Kerl in ihm schlummerte. Jeder hatte wohl seine Gründe und vielleicht würde Audrey sie auch irgendwann herausfinden, wenn die Zeit dafür kam.
Auf seine Reaktion auf ihr Danke reagierte sie selbst mit einem wirklich ernstgemeintem, dankbarem Lächeln. Lediglich die Sorge lag noch in ihrem Rücken, dass Morgen alles genau so sein würde wie es.. heute vormittag noch gewesen war, doch das wagte Audrey nicht auszusprechen, weil es ihr unheimlich unpassend und frech vorkam, so eine 'Behauptung' einfach in den Raum zu stellen. Manche Dinge behielt man vielleicht doch besser für sich, oder sparte sie sich bis zum richtigen Moment auf. Audrey war kurz dazu verführt, sich allein dafür nochmal zu bedanken, aber ihr gesunder Menschenverstand klingelte in ihrem Kopf und hinderte sie so daran, sich zum Deppen zu machen - ein Glück.

Audrey schwieg einen Moment um darüber nachzudenken, was er gesagt hatte. Wenn man genauer darüber nachdachte, strebte Audrey auch nicht wirklich ein Leben im Mittelpunkt an. Sie sah es bei anderen Mädchen hier, die egal wo sie hingingen ständig von irgendwelchen Schülern belagert wurden. Natürlich nicht alle, aber einige von ihnen stachen da doch ganz schön heraus. Manche mochten die Aufmerksamkeit, andere nicht so ganz, ließen sie aber über sich ergehen. Audrey hatte sich selbst schon oft gefragt, wie man sowas aushalten und vor allem zu Stande kriegen sollte. Sie selbst wünschte sich das nicht für sich. Aber sich zu wünschen, dass zumindest ein paar ihre Augen auf sie werfen würden, war doch wohl nichts schlimmes.. Sie war im heiratsfähigem Alter und so wie sie ihren Vater kannte würde er sie an den Erstbesten verheiraten der ihm zwischen die Finger kam, einfach damit er seine Tochter los war. Eine sehr traurige Vorstellung ihrer Zukunft. Nur wie sie das schaffen sollte, das sich überhaupt irgendwer mal für sie interessierte, wusste sich auch nicht. Vielleicht sollte sie da mal Hazel fragen oder Laurel.. oder Krystelle. Die waren auf diesem Gebiet um einiges erfahrener als Audrey, ha ha..
"Da könntest du Recht haben, Keyx.", murmelte sie dann zustimmend und zuckte leicht mit den Schultern. "Unsichtbar zu sein hat seine Vorteile. Ich bekomme vieles mit, wovon andere nichts wissen." Erneut war dieses Blitzen in ihren Augen, das einen Hinweis darauf gab, dass irgendwo in Audrey noch andere Charakterzüge steckten als die, die sie von sich preisgab.

Als der Ältere sich von der Couch erhob verspürte Audrey einen leichten Stich in ihrer Brust - sie hatte ihn also tatsächlich verjagen können. So schnell konnte es gehen und vermutlich war genau diese Schuseligkeit von ihr der Grund, warum ihr Leben so war wie es war. Kurz bevor sie ihren (für die momentane Situation eigentlich fröhlichen) Gesichtsausdruck wieder zum altbewährten höflichen und distanzierten Audruck zurückfallen lassen wollte, begann Keyx nochmal zu sprechen und Audrey realisierte erleichtert, dass sie ihn doch nicht verjagt hatte. Warum war sie so glücklich darüber? Es gab so viele Fragen die in ihrem Kopf herumschwirrten, allesamt um Keyx Nott.
Audrey selbst blieb sitzen und sah nun stattdessen zu ihm auf, denn wenn er stand und sie saß war er schließlich noch größer als sonst. Seine Worte rührten sie beinahe schon wieder zu Tränen, wo er ihr doch so direkt und ohne Umschweife sagte, er wolle sie beschützen. Sie konnte sich aber beherrschen und das Taschentuch musste doch nicht wieder genutzt werden, und so nickte sie leicht, während ihre Mundwinkel sich nur minimal hoben. Es war ein sehr sensibles Thema über das sie da sprachen, aber trotzdem konnte die Blondine nicht anders, als über die Worte des Slytherin zu lächeln. Es war einfach so ungewohnt.

Umso ungewohnter war die plötzliche Einladung zu einem Mondspaziergang. Ganz davon abgesehen, dass sie dabei um die hundert (nicht..) Regeln brachen hatte Audrey auch keinen dicken Umhang und draußen war es vermutlich unheimlich kalt.
... Trotzdem war Audrey immer noch ein weibliches Wesen und konnte auch nichts dafür, wenn man bei einem so charmanten Lächeln einfach dahin schmolz. Da waren die Schulregeln und das Wetter auch einfach mal egal, und so nahm Audrey Keyx Hand und richtete sich ebenfalls auf. "Aber natürlich, Knubbl." Sie grinste ihn an und ging dann nach ihm aus dem Gemeinschaftsraum; wenn er ihr anbot sich einzuhaken, hätte sie das wohl auch getan.
Audrey hoffte wirklich darauf, dass sie jetzt keinem Lehrer oder gar dem Hausmeister über den Weg liefen, als sie durch die stillen und kalten Gänge des Gemäuers wanderten. Audrey schwieg eine Zeit und dachte darüber nach, was Keyx ihr gesagt hatte.. und plötzlich fasste sie einen Entschluss, der zwar nicht die komplette Wahrheit enthüllen würde, aber sie könnte zumindest einmal darüber reden.. halbwegs.
"Es gibt einen Schüler..", flüsterte sie dann leise um die schlafenden Gemälde nicht zu wecken, die sämtliche Wände zierten, die sich nicht im unteren Bereich des Schlosses befanden. Erneut schwieg Audrey und überlegte eine Weile, wie sie das am besten formulieren konnte. "Es war.." Sie seufzte kurz aus. "Ich weiß nicht, was es war. Vielleicht das Machtgefühl, das ich ihm unabsichtlich gegeben habe..", fuhr sie dann fort und merkte gar nicht, dass sie schon wieder sich selbst die Schuld an dem Ganzen gab. Was sie aber merkte war, dass sie keine Ahnung hatte wie sie das formulieren sollte, weil sie gar nicht wusste, was überhaupt genau da passiert war.. Sie schwieg also wieder und wartete erst einmal auf die Reaktion von Keyx.
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get the best of me;
And I know she'll be the death
of me, at least we'll both be numb



Auch wenn der Nott wirklich versuchte ernst dreinzuschauen, konnte er nicht anders als zu Grinsen derweil sie ihm erneut mit diesem Kosenamen ansprach.Wenn seine Großmutter wüsste, dass Knubbl ein solches Revival feierte, hätte sie es wohl nicht glauben wollen, allenfalls darüber lachen können.
Der Blonde war nicht sicher woher das plötzliche Grinsen auf seiner Seite stammte. Es wäre schwer zu sagen gewesen ob er nur ihr Grinsen erwidert hatte, weil es so ansteckend schien, oder noch immer über das alles hier Grinsen musste. Es kam ihm auch viel eher so vor als wäre der Kern der Tragödie gar nicht in seiner unerwarteten Nettigkeit versteckt, sondern verbarg sich viel mehr in diesem gemeinsamen Zusammensitzen, das selten genau so möglich gewesen wäre. Für ihn war es schwer vorstellbar zu sagen, was andere denken würden, wenn sie ausgerechnet sie Beide zusammen sehen würden. Wahrscheinlich könnten sie genauso wenig ihren Augen trauen, wie der Blonde selbst. Nach dem was er eigentlich vorgehabt hatte, schien ihr gemeinsames Treffen eine komplette Wendung vollführt zu haben und er hatte sich selten gegenüber Jemanden so entblößt, ja beinahe verletzlich gefühlt, wie bei der Jüngeren. Das war Wahnsinn.

In seinem ganzen Leben war er nie für andere unsichtbar gewesen. Keyx hatte keine Ahnung, wie es sich anfühlen musste, wenn andere über einen hinweg oder schlimmer noch durch einen selbst hindurch sahen. Auch wenn er ihr glaubte, dass sie dadurch viel mitbekam, stellte er es sich allen voran einsam vor. In Zukunft würde er sich vornehmen mehr auf sie Acht zu geben, damit sie nicht mehr unter die Räder käme. ,,Vielleicht haben wir uns geirrt und eher ich müsste mich vor dir fürchten, wer weiß was du alles bereits über mich wusstest oder was du schon gesehen hast. Am Ende sind da gar Dinge dabei, die mein Bild längst so stark beeinflusst haben, dass ich nie wieder einen guten Eindruck bei dir machen könnte’’, murmelte er und fragte sich tatsächlich, wie er auf andere wirken musste, wenn man ihn nicht kannte, nun abgesehen von den üblichen Dingen mit denen er beschrieben wurde.

Der Ältere hatte sich langsam erhoben, hatte den Blick dabei nicht von ihr abwenden können und war versucht gewesen erneut zu Lächeln. Die Last, die dieses empfindliche Thema mit sich brachte sorgte dafür, dass er ungewohnt lange über seine Worte nachdachte. Keyx hatte allen voran zeigen wollen, dass sie sich nicht fürchten bräuchte und er nicht zulassen würde, dass es noch einmal so weit kommen würde. Sein Blick hing auf ihren Händen, verfing sich weiter oben in dem strahlenden Blau und beinahe hätte er vergessen, wie genau er das alles hatte zum Ausdruck bringen wollen.
Das Zucken ihrer Mundwinkel wurde mit einem Lächeln Seitens des Briten erwiderte, der sich nur langsam wieder erlaubte zu glauben, dass er das Richtige gesagt hatte. Schließlich hatte sie nicht begonnen zu weinen und sie sah auch nicht aus als wäre er ihr auf die Füße getreten. Seine Hand noch immer ausgestreckt wartete er auf  ihre Reaktion und lächelte schief, als die junge Frau nach seiner Hand griff. Den Kosenamen nahm er mit einem Augenrollen hin, ehe er sie hinter sich aus dem Gemeinschaftsraum führte. ,,Ganz schön frech für einen Winzling’’, neckte er sie.
Der Blonde sah hinaus auf den Flur, suchte mit Blicken nach Gestalten, die möglicherweise durch die Flure streifen könnten und betrat den Flur langsam. Die Gemälde um sie herum schliefe, einige schnarchten gar leise und von Pryngle war keine Spur, erstaunlich wie ruhig Hogwarts sein konnte.
Noch immer eine Hand ausgestreckt um die ihre zu halten war der Ältere voran gegangen, hatte sich leisen Schrittes mit ihr den Gang voran geschoben und blieb stehen, als sie das Wort an ihn richtete. Aus dem Augenwinkel konnte er bereits die Wendeltreppe sehen, die nach oben in Richtung große Halle führen würde. Keyx schaute zwischen Audrey und der Treppe hin und her, ehe er den Blick auf ihr ruhen ließ. Vorsichtig zog er sie mit sich in eine Nische, wenn sie schon redeten wollte er nicht auf dem offenen Gang stehen bleiben und riskieren sofort gesehen zu werden.
Auf ihre Worte hin verkniff er sich die Frage danach, wer dieser Schüler war. Hätte sie es ihm sagen wollen, hätte sie es bereits gesagt. Stumm versuchte er sich mit dem zufrieden zu geben, was sie ihm an Informationen zuwarf, auch wenn es noch so wenig sein mochte. Seine Brauen leicht zusammen gezogen und sich selbst auf die Unterlippe gebissen musterte er sie, ehe er den Ausdruck fallen ließ und ihr in das Gesicht sah, das vom Halbdunkel beinahe verschluck wurde. ,,Ich weiß, dass das gegen das spricht was du gewohnt bist von Männern zu hören, aber ich habe eine Schwester, ich weiß, wie es um die Dinge steht und ich weiß was sich ziemt und was nicht. Sobald es dir schlecht geht dabei, du Schaden erleidest - wodurch auch immer, dann ist dieser Kerl, dieser Schüler, das Problem. Die Schuld liegt nicht bei dir, man kann niemanden das Gefühl geben er müsste etwas bestimmtes tun. Wenn er das Gefühl hat sich wie ein einfältiger Tölpel zu nehmen, dann nur weil er das ist’’, antwortete er leise und atmete tief durch um nicht doch nach dem Namen dieses Schülers zu fragen.
,,Sowieso ist ein Mann, der sich dadurch mächtig fühlt eine Frau zu denunzieren kein echter Mann, allenfalls ein lächerlicher Wicht, der nicht weiß, wie er sich sonst echauffieren soll.’’ Unwillkürlich musste er erneut an seine Schwester denken. Ein falscher Blick von einem seiner Mitschülern reichte da schon aus, dass der Slytherin bereit wäre demjenigen auch zu zeigen, wie so ein gaffender Blick sich anfühlen würde.

Der Hochgewachsene zwang sich seinen Atem zu kontrollieren, so leise zu atmen, dass er hören konnte was oben vor sich ging, ehe er den Blick aus der Nische wandern ließ und sich langsam an Audrey vorbei hinaus auf den Flur schob. Kaum das er die Nische verlassen hatte, ergriff er wieder ihre Hand, drückte diese leicht und wandte sich nun der Treppe zu.
Vorsichtig ging der Nott die Treppen mit ihr hinauf, ließ oft genug seinen Blick schweifen und trat direkt weiter den Weg an in Richtung des Innenhofes. Erst als sie die breiten Tore hinter sich gelassen hatte schien er sich ein wenig entspannen zu können, erneut ein Lächeln auf seinen Lippen. Jetzt würde der einfache Teil kommen. Nun etwas gelassener ging er neben ihr her in Richtung See, ließ seinen Blick schweifen, ehe Keyx sich wieder Audrey zuwandte, ihr Licht halb vom Mond beschienen war sie nun weitaus besser zu sehen als vorhin in den Kellergewölben.
Die noch immer aufgeheizte Luft sorgte dafür, dass sein eigener Umhang ihm beinahe zur Last wurde und der klare Nachthimmel drängte seinen eigenen Wunsch nach Regen weiter zurück. ,,Sag Audrey, bist du je im See geschwommen?’’, fragte er geradeheraus und schenkte ihr einen kurzen Seitenblick. ,,Oder bist du bereits durch das morgendliche Tau auf den Ländereien gewatet und hast dich daran erinnert, wie schön sich das Leben anfühlt?’’
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in the moonlinght, your face it glows like a thousand diamonds
Keyx Nott & Audrey Hallway
kurz vor dem Gemeinschaftsraum
am 20.05., ca. 01:30 Uhr


Nachdem Audrey Knubbl versichert hatte, dass sie schweigen konnte wie ein Grab und, dass er bei ihr keinesfalls einen schlechten Eindruck gemacht hatte (und die vorher existierenden Eindrücke von ihm sich ja be-unwahrheitet hatten) machten sich die beiden auf, den Gemeinschaftsaal zu verlassen.
Sie ging ungefähr einen Schritt hinter Keyx, so dass er die Richtung angab und sie ein wenig Zeit hatte, über die ganze Situation.. nachzudenken. Der Blick lag auf ihren ineinander gefalteten Händen und sie dachte darüber nach, ob so eine Situation wohl nochmal stattfinden würde in der sie Hand in Hand mit jemandem aufbrach um mitten in der Nacht um den See zu spazieren. Von der Müdigkeit die sie vorhin noch verspürt hatte war mittlerweile nicht Mal mehr ein Funken übrig, sie war hellwach und irgendwie auch ein wenig aufgeregt und neugierig darauf, was noch passieren würde.
Doch bevor es nach draußen ging folgte das Gespräch über "einen Schüler" und zur eigenen Sicherheit schützen sich die beiden Slytherin vor Blicken, indem sie sich in einer Nische der Wände versteckten. Sie erwiderte den Blick seinerseits, auch wenn sein Gesicht im halbdunkeln lag und sie beinahe nur die Konturen des Gesichts des Älteren erkennen konnte und sie merkte, dass er wohl einen kleinen Moment zögerte, ehe er sprach. Tatsächlich war Audrey ein wenig überrascht über seine Worte, genau so wie er es vorhergesehen hatte. Bisher hatte sie nie die Fehler beim Anderen gesucht, weil ihr das überhaupt nicht in den Sinn gekommen war. Sie blinzelte ein paar Mal und dachte über Keyx Schwester nach und was diese wohl vielleicht erlebt hatte, dann suchten ihre Augen wieder die seinen. Unsicher verhakte die Blondine kurz die Finger ineinander, ehe sie leise flüsterte. "Kann ich zu dir kommen, wenn... so etwas nochmal passiert mit ihm?" Sie kam nicht darum herum, sich in einer gewissen Art und Weise wie ein kleines Kind zu fühlen, dass in der Schule von einem Mitschüler geärgert wurde, aber sie hatte den Eindruck dass es das Richtige war, Keyx Hilfe vielleicht in Anspruch zu nehmen. Es wunderte Audrey, dass der Ältere nicht nach dem Namen des Schülers gefragt hatte, doch sie konnte auch nicht leugnen, dass ihr das ganz Recht war. Hätte Keyx sie tatsächlich nach dem Namen gefragt wäre ihr womöglich nichts anderes übrig geblieben als Adrian zu verraten, so wie sie sich kannte...

Nur kurz darauf umfasste er Audreys Hand erneut und fürte sie durch den Rest des Schlosses. Beide achteten penibel darauf, bloß keinen Laut zu machen; man wusste ja nie ob vielleicht Peeves in der Nähe war und sie verraten würde... dieser vermaledeite Poltergeist.
Das Glück schien aber trotzdem auf ihrer Seite zu sein, und als die beiden Schlangen das Schloss verließen seufzte Audrey kurz erleichtert aus. "Haben Sie so etwas etwa schon öfter gemacht, Mister Knubbl?", fragte Audrey ihren Begleiter neckend und sah zu ihm hoch. Irgendwie hatte diese ganze Sache nun einen aufregenden und... abenteuerlichen Geschmack angenommen. Audrey hatte sich außerhalb der Zeiten noch nie draußen aufgehalten oder sich überhaupt jemals nach den Zeiten aus dem Gemeinschaftsraum geschlichen.. außer das eine Mal, ihres Zauberstabes wegen.. Keyx schlug den Weg in Richtung See ein, was Audrey eigentlich nur begrüßen konnte. Dort würde er vermutlich auch etwas heller sein, der Spiegelung des Mondes wegen, doch auch so erhellte das Mondlicht die Umgebung sanft und die Blonde sah ihren Begleiten für ein paar Sekunden fasziniert an. Im Mondlicht sah er wirklich ziemlich gut aus...

Als er ihr einen Seitenblick zuwarf richtete sie den Blick schnell wieder nach vorne und schrägte den Kopf leicht. Die Frage erschien Audrey ein wenig... überrumpelnd, doch trotzdem hoben sich ihre Mundwinkel amüsiert. "Nein, bisher hatte ich nur eine Vorstellung mit dem Riesenkraken.", gestand sie und dachte schmunzelnd an den Tag zurück, an dem sie mit Richard Potter den Riesenkraken angelockt und ihn so kennengelernt hatte. Noch immer mit Freude an die Erinnerung im Blick sah sie wieder hoch zu Knubbl. "Und du"? Sie konnte nicht anders als ein "Ja" zu erwarten.. Ha.
Seine zweite Frage jedoch ließ sie kurz zu ihren Füßen blicken, dann zum See, der langsam immer näher kam. "Man mag es mir nicht ansehen, aber wenn sich die Gelegenheit gibt begrüße ich den morgendlichen Tau sogar barfuß.", offenbarte die Slytherin ihm und lächelte scheu; lediglich das mit dem Leben genießen, das hatte nicht so klappen wollen.
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mein hungriges herz
durchfährt ein bittersüßer schmerz.
sag mir wie weit, wie weit wirst du gehen?



Kann ich zu dir kommen, wenn so etwas nochmal passiert mit ihm? Alles in ihm schien die Antwort bereits zu wissen. Immer; auf jeden Fall; natürlich; ich werde nicht zulassen, dass so etwas nochmal passiert oder einfach nur ein laut gerufenes Ja, schneller als das er hätte darüber nachdenken können, war in den Hintergrund gerückt wer oder was es getan hatte, alles in ihm wollte nur noch, dass er ihr sagte, dass er sie in Sicherheit wissen wollte. ,,Ganz gleich wer oder was dir etwas tun will, du kannst immer zu mir kommen.’’ Er wusste nicht woher diese plötzliche Selbstverständlichkeit kam. Woher dieser Wunsch kam oder was genau sie getan hatte, dass er das so leicht hatte sagen können. Schlimmer noch, das kein Teil in ihm irgendetwas dagegen einzuwenden hatte, dass er sich so leicht hatte einlullen lassen.

Draußen angekommen war Keyx noch vollkommen angespannt gewesen, hatte erst gar nicht daran gedacht, dass sie es geschafft hatten und zuckte zusammen als Audrey ihn Knubbl nannte. Sein Blick fuhr herum, derweil sich das Lächeln wieder auf seinen Lippen ausbreitete; der Anspannung wich Gelassenheit. ,,Öfter, aber noch nie mit solch adretter Gesellschaft’’, antwortete er gelassen, zwinkerte ihr geheimnisvoll zu und wählte die entsprechende Richtung aus.
Normalerweise trieb es ihn selten um diese Uhrzeit heraus, war er doch eher derjenige, der Morgens früh wenn aller anderen schliefen hinaustrat und vom Besen aus den Sonnenaufgang betrachtete, dabei war allerdings meist allein gewesen oder hatte einen seiner männlichen Mitschüler als Begleitung gehabt. Eine Frau hatte sich nie unter seinen Begleiterinnen befunden; allen voran, weil die wenigen Frauen mit denen er Kontakt hatten alle lieber im Bett lagen als etwas von der Welt sehen wollten.
Dem Blonden fiel nicht auf, dass er für kurze Zeit genauso gemustert wurde, wie er es mit ihr tat, hatte nur an den Weg gedacht und passte auf nicht auf dem feuchten Gras auszurutschen. Oder eher gesagt, dass sie nicht ausrutschte und ihn mitriss. Als er mit einem Seitenblick zu ihr herüber feststellen wollte, wie es um die Jüngere stand, richtete sie den Blick auf eine andere Richtung. Oh.

Den Blick auf den See vor ihnen gerichtet nickte der Nott lediglich als sie ihm erklärte, dass sie noch nicht im See geschwommen war. Früher hatten sie das ständig gemacht, allen voran an warmen Sommerabenden hatten sie versucht den Gemeinschaftsräumen und dem Gedränge aus dem Weg zu gehen.
,,Hin und wieder, ja. Als Junge habe ich oft behauptet, dass ich bis zum Ende des Sees schwimmen könnte. Erstunken und erlogen natürlich, von hier aus kann ich das Ende des Sees nicht einmal sehen’’, gestand er und hatte einen schelmischen Ausdruck im Gesicht. trotzdem hatte er immer felsenfest darauf bestanden, dass er es konnte und hatte um seine Sportlichkeit zu beweisen mit so manch einem seiner Mitschüler einen kleinen Wettstreit veranstaltet. Das hatte aufgehört als er Quidditchkapitän geworden war und angefangen hatte alleine zu trainieren. Der Wettkampfgedanke spielte schon viel zu oft eine Rolle und zumindest dabei hatte er dann stets seine Ruhe gehabt. Gerade in einem Team voller starrköpfiger Slytherins schien Konkurrenz immer so wichtig zu sein, dass er froh war, wenn er seine Ruhe vor diesen starrköpfigen Egozentrikern hatte.
Sein Blick glitt zu seinen eigenen Füßen, ehe er zu ihren sah und dann langsam nickte. ,,So eine bist du also’’, neckte er sie grinsend und machte die letzten Schritte auf den See zu. Die Spiegelungen des Mondes ließen das Wasser beinahe verhängnisvoll glitzern, ehe er zu seiner Begleiterin herüber schaute. Langsam nur zog er seine Schuhe aus und schob sie ein Stück zur Seite, die weißen Socken wurden von den Füßen gezogen und lieblos in die italienischen Schuhe gestopft, ehe er sich wieder seiner Begleiterin zuwandte.
,,Bitte vergiss nicht was du eben alles nettes über mich gesagt hast Audrey.’’ Der Brite wandte den Blick zu ihr herüber und lächelte schelmisch. ,,Es tut mir Leid Audrey, wirklich, aber manchmal muss man das Leben einfach.. leben’’, mit diesen Worten hob er sie hoch, wie eine zierliche Puppe, streifte ihr mit der freien Hand die Schuhe von ihren Füßen, ehe er mit schnellen Schritten auf das Wasser zu trat. Als seine Füße das kalte Wasser berührten musste er sich zwingen nicht kurz zusammen zu zucken und zögerte keinen weiteren Augenblick, ehe er sie ins Wasser warf.
Krawatte und Umhang ausziehend warf er das nur zu ihrer beider Schuhen, ehe er ihr mit einem schnellen Sprung ins Wasser folgte.
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will you stay awake for me?
Keyx Nott & Audrey Hallway
kurz vor dem Gemeinschaftsraum
am 20.05., ca. 01:30 Uhr


Es erfüllte Audrey mit einer unheimlichen Erleichterung und Ruhe, wie Keyx auf ihre Frage antwortete. Er sprach es so... selbstverständlich aus, als wäre ihre Frage komplett überflüssig gewesen, weil die Antwort ohnehin schon bekannt war. Auch, dass er nicht zögerte bevor er antwortete entging der Blondine nicht und für einen Moment schloss sie die Augen und atmete erleichtert aus. Hatte sie tatsächlich jemanden gefunden, der ihr helfen würde wenn sie in Problemen steckte, die die Slytherin ja offenbar nur so verfolgten? Die Frage war vielleicht eigentlich auch einfach, ob sie sich trauen würde tatsächlich zu Keyx zu gehen, wenn sie wieder in Schwierigkeiten steckte. Sie wusste zu einhundert Prozent, dass sie sich ihm kaum nähern würde, wenn er bei seinen Freunden stand. Ihn alleine abzufangen war.. vielleicht machbar, aber tat man sowas? Auf andere zugehen war für Audrey immer schon sehr schwer gewesen, und sie befürchtete, dass es auch bei Keyx nicht anders sein würde.. Erst einmal blieb aber wohl zu hoffen, dass es gar nicht wieder zu einer Situation wie der vorigen kam. Das würde ohnehin schon die meisten Fragen aus dem Weg räumen und es ihr ersparen, Keyx in der Anwesenheit seiner Freunde ansprechen zu müssen.

Audreys Lippen formten sich zu einem Lächeln und sie sah Keyx für einen Moment aus dem Blickwinkel an, bis sie wieder nach vorn sah. "Dann hoffe ich, deinen Anforderungen an eine nächtliche Begleiterin gerecht zu werden.", entgegnete sie ihm und der Moment kam, in dem sie ihn kurzzeitig musterte. "Was führt dich denn immer so früh nach draußen?", fragte sie neugierig und hob nur minimal die Augenbrauen. Audrey lächelte ihn an als er sie ansah und eigentlich hätte sie erwartet, dass sie sich bis sie am See waren noch hätte blamieren müssen; vielleicht in Form eines Ausrutschers; doch tatsächlich behielt sie auch im nassen Gras die Balance und blamierte sich nicht bis auf die Knochen - im schlimmsten Falle hätte sie Keyx wohl noch mit sich gezogen und sie wären gemeinsam den kleinen Hügel bis zum See hinunter gerollt... nicht sehr erstrebenswert.

Audrey lachte amüsiert, als Keyx ihr von seinen Abenteuern als Junge erzählte. "Ach, das kannst du nicht?", neckte sie und das Lachen wandelte sich in ein Grinsen. "Ich hätte dir das total zugetraut." Sie blickte zum Horizont um dort eventuell das Ende des Sees zu erkennen, doch Fehlanzeige. Wer tatsächlich geglaubt hatte, der Nott könnte so weit schwimmen war wohl tatsächlich ein wenig zurück gewesen... Aber Kinder waren bekanntlich auch einfach nur Kinder. Es war typisch, dass sie Dinge übertrieben um Eindruck zu schinden; vielleicht änderte sich diese Verhaltensweise über die Jahre auch nie. Bei Knubbl konnte sie das bei Merlin nicht beurteilen, aber Audrey waren einige Kandidaten bekannt, die sich immer noch gerne wie kleine Kinder aufführten.
Leicht schrägte sich der Kopf der Blonden und sie wandte den Blick gen Himmel um den Mond zu beobachten, dann legte sich wieder ein seeliges Lächeln auf ihre Lippen und sie waren am See angekommen. "So eine bin ich wohl.", pflichtete sie ihm bei und betrachtete die Spiegelung des Mondes auf der Wasseroberfläche, die durch die stetigen und ruhigen Schwingungen der Winde wirkte, als würde sie glitzern.

Knubbl ließ ihre Hand los und wandte sich stattdessen seinen Schuhen zu, die er kurzerhand gemeinsam mit seinen Socken auszog. Audrey hob überrascht die Augenbrauen und langsam bahnte sich in ihr eine Vorahnung von dem an, was jetzt wohl kommen mochte - und sie behielt Recht.
"Wa..-", war das einzige was Audrey noch herausbekam, bevor sie seine Arme um sich spürte und den Boden unter den Füßen verlor. Er trennte sie von ihren Schuhen und bevor sie überhaupt irgendetwas hatte sagen können war der Ältere mit ihr in den Armen zum Wasser getreten, zögerte kurz ob er weitergehen sollte und plötzlich.. plötzlich befand sich Audrey selbst im Wasser. Die Kälte des Sees übermannte Audrey für den Augenblick, wo sie doch die warme Luft des Festlandes zuvor gewohnt war. Es brauchte trotzdem nicht lange, bis das Mädchen wieder aufgetaucht war, nach Luft schnappte und ihre Haare mit beiden Händen nach hinten strich. Audrey sah in Richtung Ufer und stellte zumindest mit Erleichterung fest, dass Keyx ebenfalls ins Wasser gefolgt war - sie war also auf jeden Fall.. kein kompletter Depp in dieser Situation.
Es fiel ihr nicht besonders schwer sich an der Oberfläche aufzuhalten, auch wenn es sie unglaublich störte, dass ihre Kleider nun so schrecklich an ihr hafteten. Sie wartete, bis Keyx bei ihr war und sah ihm verwundert entgegen - tatsächlich hatte sie überhaupt keine Ahnung wie sie auf diese Aktion reagieren sollte. Knubbl konnte sich wohl glücklich schätzen, dass in Audrey eine kleine Scamander steckte, die vermutlich wenn sie später älter war, auch einfach spontan in Seen sprang um dort alle möglichen interessanten Dinge zu entdecken - so nahm sie ihm das Ganze nicht so böse, wie es ein anderes Mädchen vielleicht getan hatte.
Nichtsdestotrotz, sprachlos war sie trotzdem und so sah sie Keyx erstmal nur verdattert entgegen, ehe sie den Kopf in die Schräge legte. "Das war unerwartet..", gestand sie dann und lockerte ihre eigene Krawatte ein wenig. Dass ihr Hemd weiß war und dementsprechend jetzt auch ein wenig.. durchsichtig hatte die Blondine bereits realisiert, so blieb sie zumindest so weit unterwasser, dass man lediglich ihre Schultern über der Wasseroberfläche sehen konnte - sie zwang sich aber dazu, sich darüber keine Gedanken zu machen, weil sie sonst vermutlich sehr, sehr schnell in Panik geraten würde, ha..
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they were all yellow;
look at the stars, look how
they shine for you and everything you do





Irgendwie war es dem Slytherin für einen kurzen Moment schwelgefallen zu erklären, was genau er tat, wenn er Morgens aus dem Schloss verschwand. Sicherlich hatte all das immer nur dazu gedient, dass er sich nicht gehen ließ sondern was für seinen Körper tat, aber es war nicht mehr nur das. Mittlerweile genoss er schlichtweg die Ruhe, das Alleinsein und war dankbar, wenn er keinen sehen musste. Anstatt ihr allerdings direkt eine Antwort auf ihre Frage zu geben, war er mit ihr hinunter zum See gegangen und beließ es erstmal bei dem verschwörerischen Blick, den er ihr zugeworfen hatte und würde später darauf zurückkommen.

Ein wenig in Erinnerungen an seine jüngeren Jahre versunken hatte er ihr nickend zugestimmt. Schließlich hatte der Blonde sich selbst ebenfalls zugetraut, dass er eines Tages den See überqueren könnte. Wahrscheinlich hatte allen voran er selbst sich zugetraut, dass er diese Distanz überbrücken könnte. Früher hatte er immer geglaubt, dass wenn er nur weit genug schwimmen würde er den Horizont berühren könnte und die Welt dahinter eine ganz andere sein würde, letztlich auch nur ein Beweis dafür, wie unwohl er sich Zuhause immer gefühlt hatte.
Keyx folgte ihrem Blick über das Wasser und er hätte sie gerne gefragt, was in ihrem Kopf vorging, derweil sie dieses sanfte Lächeln im Gesicht hatte und ihre ganze Umgebung auszublenden schien. Allzu gern hätte er gewusst, was sie sah, dass von ihr eine solche Ruhe ausgehen konnte. Allerdings hatte er nicht mehr lange darüber nachgedacht, was ihr durch den Kopf ging sondern hatte sich für das Handeln entschieden.

Ohne groß auf eine Reaktion ihrerseits zu warten hatte er ihr die Schuhe von den Füßen gezogen und sie ins kalte Nass befördert. Danach hatte der Nott einen Augenblick noch am Ufer gestanden, schelmisch gegrinst und war seinen Umhang, sowie seine Krawatte losgeworden. Letztlich war er ihr ein paar Schritte ins Wasser hinein gefolgt, hatte auf Grund der Kälte erneut zusammen gezuckt und sich dann mit einem Sprung ebenfalls gänzlich ins Nass gewagt.
Als er wieder auftauchte, die Haare schüttelte wie ein nasser Hund sein Fell, konnte der Ältere Audrey bereits wenig entfernt ausmachen. So schwamm er, noch immer grinsend über beide Ohren, auf sie zu, ehe er ihr nasses Gesicht musterte und ihr neckisch die Zunge rausstreckte.
Den verwunderten Blick ihrerseits ignorierte er noch immer. ,,Ich stelle fest, neben dem Lächeln, den Grübchen und dem Lachen steht deinem Gesicht auch klatschnass hervorragend, du scheinst eine von diesen Frauen zu sein, die einfach alles tragen kann’’, antwortete er und ignorierte die Aussage, dass das unerwartet kam. ,,Ich sagte bereits, dass Leben ist dafür da gelebt zu werden, wenn du nicht ein wenig Spontanität hinein lässt wird es einfach an dir vorbeiziehen.’’ Der Brite hatte den Kopf kurz in den Nacken gelegt, fuhr sich durch das nasse Haar und betrachtete den Mond, sowie die Sterne über ihnen.
Erst als er aus dem Augenwinkel bemerkte, wie sie begann an ihrer Krawatte zu nesteln, schwamm er ein weiteres Stück auf sie zu. ,,Ich darf doch’’, entgegnete er trocken, nicht als Frage sondern viel mehr als Vorwarnung.
Mit einem sanften aber bestimmten Griff löste er die Krawatte, die um ihren Hals lag und rollte den nassen Stoff zu einer Kugel. Keyx sah zurück zum Ufer, holte aus und warf die Stoffkugel herüber zu den restlichen Kleidungsstücken, jubelte gar begeistert als er einen seiner eigenen Schuhe traf.
Hehe. Er drehte sich ihr zu, bemerkte dann erst den dümmlich freudigen Ausdruck auf seinen Zügen und ließ ihn fallen. Stumm räusperte er sich, lächelte entschuldigend und fuhr sich erneut durchs Haar. ,,Öhm - Ich meine natürlich.. getroffen’’, antwortete er, nun weitaus weniger selbstbewusst als er hatte klingen wollen.

Langsam nur ließ er sich zurück auf seinen Rücken fallen und bewegte lediglich die Beine, derweil sein Blick wieder den Sternen galt. ,,Wenn ich Morgens hier rauskomme, dann meist nur um allein zu sein’’, erklärte er sich und zog die Brauen zusammen. ,,Ich fürchte mit gewissen Dingen bin ich genauso überfordert, wie du mit der Gesellschaft von deinen männlichen Mitschülern. Dann bin ich einfach froh, wenn ich nicht reden muss, einfach ich sein kann, ganz ohne Zwang und allen voran ohne die Argusaugen der anderen, die nur darauf warten, dass man einen Fehler macht und sie über einen herfallen können, wenn man am wenigsten damit rechnet. Davon habe ich genug, das ist nicht meine Welt.. nun zumindest möchte ich das nicht in meiner Welt’’, erklärte er und betrachtete die Sterne.
Plötzlich, ohne ersichtlichen Grund, ertönte ein leises Lachen von Seiten des Slytherins. Er richtete sich wieder auf, wandte seinen Blick zu Audrey herum und betrachtete sie, die Brauen noch immer zusammen gezogen. ,,Ich muss verrückt sein, dass ich dir das alles erzähle, ich meine wir kennen uns eigentlich gar nicht und trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich selten jemand so verbunden war, wie jetzt. Absurd, oder?’’
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so what happens once you lose control?
Keyx Nott & Audrey Hallway
kurz vor dem Gemeinschaftsraum
am 20.05., ca. 01:30 Uhr


Audrey beobachtete Keyx dabei wie er aus dem Wasser wieder auftauchte und seine Haare ausschüttelte. Die Schülerin schrägte den Kopf leicht und konnte den Blick für den Moment gar nicht von dem Jungen abwenden, wie er so im Wasser zu schweben schien und das Mondlicht sich auf seinem nassen Gesicht spiegelte. Die Blässe seiner Haut wurde dadurch nur untermalt und seine Seelenspiegel stachen nunmehr hervor wie kleine, grüne Sterne. Würde Audrey sich nicht im Wasser befinden, was es damit physikalisch unmöglich machte, hätte sie der Anblick wohl ziemlich umgehauen. Stattdessen sah sie ihn nur komplett fasziniert an, bis der Ältere wieder näher zu ihr schwamm und sie angrinste. Sie konnte einfach nicht anders als zurück zu grinsen und die Augen nicht vom ihm abzuwenden. Es lag vermutlich am Mondlicht, dass er Ältere plötzlich so unglaublich anziehen wirkte, selbst wenn er ihr gerade die Zunge herausstreckte. Audrey reagierte darauf mit einem amüsierten Grinsen und hob die Augenbraue, als hätte er sie heraus gefordert.
Audreys Grinsen wandelte sich dann in ein gerührtes Lächeln und sie zuckte unwillkürlich leicht mit den Schultern. Im hintersten Bereich ihres Kopfes formte sich der Gedanke, dass besonders Veilchen ihr Gesicht gerne schmückten, doch sie schaffte es, den Gedanken abzuwerfen und sich lediglich auf das zu konzentrieren, was ihr Mitschüler ihr sagte. Sie war nicht sicher ob man die leichte Röte auf ihren Wangen in diesem Licht erkennen konnte, doch komischer Weise machte sie sich darüber gar keine Sorgen mehr. Kurz biss sie sich leicht auf die Unterlippe und sah Keyx wieder in die Augen. "Damit könntest du Recht haben.", murmelte sie und dachte über ihre eigene Einstellung zum Thema Spontanität nach. Es war stets eine Sache der Umgebung wie Audrey sich verhielt und eine Sache der Leute, die sich in ihrer Umgebung befanden. Hätte sie am Anfang der Woche Herkules Lestrange am See getroffen, der den Kranken hätte anlocken wollen, wäre sie nicht so begeistert und offen zu ihm gegangen und hätte ihm Gesellschaft geleistet; das hatte an Potter gelegen (und vielleicht auch am Herzog..). Andererseits badete sie jetzt gerade im Mondschein mit Keyx Nott, was ungefähr genau so absurd klang wie gemeinsam mit Herkules mit einem Riesenkraken zu kuscheln.
Nur ein paar Milimeter öffneten sich Audreys Lippen als Keyx den Kopf in den Nacken legte und sich den Nachthimmel ansah.. und sich erneut durch die Haare fuhr. Ungewollt legte sich ein amüsiertes Lächeln auf Audreys Lippen, bis sie sich von ihrer Krawatte gestört fühlte und sie lockerte. Zu dem Zeitpunkt hatte auch Keyx aufgehört sich durch seine wunderschönen, dichten, nassen, ... äh, Haare zu fahren und war wieder näher zu ihr geschwommen. Audrey senkte die Hände von ihrer Krawatte und ließ Keyx stattdessen machen, der das grün-silberne Stoffstück schnell von ihrem Hals gelöst und professionell gegen seinen Schuh geworfen hatte - und in Jubel ausbrach. "Damit liegt Slytherin 10 Punkte in Führung.", kommentierte sie amüsiert und lachte, als er sich räusperte als er seinen Gesichtsausdruck selbst bemerkte. "Vielleicht solltest du lieber als Jäger, als als Sucher im Team spielen.", meinte sie grinsend. Zwar konnte sie mit Fliegen überhaupt nichts anfangen, weil sie das Fliegen hasste (zumindest auf einem Besen. Magische Tiere hatte sie bisher noch nicht fliegen können), aber zu Quidditchspielen ihrer Mannschaft ging sie natürlich trotzdem ab und an. Sie empfand das Spiel zwar als unheimlich primitiv und brutal, aber wenn man Spaß daran hatte sich von wild gewordenen Bällen vom Besen schubsen zu lassen.. sollte man das eben machen.
Erneut fuhr er sich mit der Hand durch die Haare.

Audrey holte kurz Luft und tauchte anschließend für ein paar Sekunden ab, und als sie wieder auftauchte hatte es sich Keyx auf dem Rücken gemütlich gemacht und starrte in den Sternenhimmel und Audrey.. starrte ebenfalls auf einen Himmel. Allerdings einen Himmel der Bauchmuskeln. Oh lálá.
Sie schürzte kurz die Lippen und wandte den Blick (dummerweise...) erst ab als Keyx anfang zu sprechen. Die Aufmerksamkeit galt dann wieder seinem Gesicht und es sah aus, als würden sie selbst durch den Nachthimmel schwimmen, wo sich die Sterne so in der Wasseroberfläche spiegelten. Er wandte sich nun der Erklärung ihrer Frage von vorhin zu und Audrey blieb still, bis er zu Ende gesprochen hatte. Es wunderte sie, dass Keyx genau das aussprach, was auch oft in ihrem Inneren vorging. Lediglich flüchtete sie sich nur selten nach draußen sondern öfter in die Bibliothek, wo sie dann ihre Ruhe haben konnte und niemand würde sie stören. Viel lieber würde sie diese Zeit anders verbringen; beispielsweise im Verbotenen Wald. Es hörte sich vielleicht komisch an, aber der Wald reizte Audrey unheimlich, schlicht der mysteriösen Wesen und der dunklen Magie, die dort herrschte, wegen. Sie schwieg noch einen Moment, dann antwortete sie ihm erst. "Das geht nicht nur dir so, Knubbl.", murmelte sie und hob nun selbst den Kopf an um in die Sterne zu blicken, die wie abertausend leuchtende Augen auf sie hinab sahen. "Es wundert mich nur, dass jemand... wie du vor etwas flüchten möchte.", fuhr sie dann fort und dachte darüber nach ob sie den nächsten Satz auch aussprechen sollte. "Du wirkst immer so stark." Und das nicht nur allein wegen seiner Muskeln.
Als er lachte und seine Haltung änderte sah Audrey von den Sternen wieder hinunter in die beiden Grünen. Sie lächelte für eine Zeit. "Vielleicht ist es gar nicht so absurd, wie es uns vorkommt." Gerade die Mischung Männer und Mondscheinbaden war ja wohl im Bezug auf Audrey das absurdeste, was es geben konnte. Sie sah wieder hoch zu den Sternen. Sie wollte keinesfalls nun mit schnulzigen Theorien über das Schicksal oder Seelenverwandtschaft anfangen (woran sie im übrigen auch nicht glaubte, zumindest letzteres), aber sie fühlte sich verpflichtet, noch irgendwas sagen zu müssen, "Vielleicht gibt es Menschen, die jeden Tag aneinander vorbei leben und eigentlich eine Verbindung haben, nur, dass sie noch nicht entdeckt wurde.", flüsterte sie dann leiser und sah ihm wieder in die Augen.

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hearts a mess
you've lost too much love to fear, doubt
and distrust. you just threw away the key to your heart



Keyx hatte seine Aufmerksamkeit nicht von ihrem Gesicht abwenden können. So hatte er einen kurzen Blick auf die Röte in ihrem Gesicht erhaschen können, war aber nicht sicher gewesen ob diese seinem Kompliment verschuldet war oder ihren eigenen Gedanken, weswegen er sich jeglichen spitzbübischen Kommentar verkniff. Es war schön genug sich das Ganze einfach nur anzusehen ohne dabei zu wissen warum dieser Ausdruck auf ihr Gesicht trat. Es war ihm gleich; er mochte schlichtweg zu sehen, wie viel Leben in ihr zu stecken schien und wie wenig davon gespielt oder aufgesetzt wirkte.
Wie oft wusste man schon ob jemand lachte, weil er wirklich Freude empfand? Wenn die Jüngere es tat, schien beinahe alles in ihrem Gesicht mit ihr zu lachen, angefangen bei den dabei fast tanzenden Grübchen, bis zu dem leichten Funkeln in dem Blau ihrer Augen; das war alles echt.
Unglaublich hingegen, dass Audrey mit hm scherzte und herumalberte, als hätten sie Beide nie etwas anderes getan. Wär es anders gewesen, hätte den Blonden ansonsten zu leicht das Gefühl ergriffen, dass sie einen Fehler, mit dem was sie taten, begangen. Gar, dass sie sich unwohl hier mit ihm fühlte und sie lieber zurück im Schlafsaal gewesen wäre. Zu sehen, wie sie hier direkt neben ihm, geradezu aufblühte und mehr lächelte als das sie irgendetwas anderes tat, sorgte dafür, dass er jeden anderen Gedanken bereits nach hinten geschoben hatte. Seine Sorgen lösten sich auf umso mehr Zeit verstrich.

Als sie sein Jubeln mit einem Lachen kommentierte, war der Gedanke, dass er dabei vielleicht schlecht ausgesehen haben konnte, wie verflogen. Selbst dafür schien sie ihn nicht zu verurteilen, überhaupt war nichts wertendes in ihrem Blick, das er sonst in den Augen anderer erkennen konnte.
Die rechte Braue leicht in die Höhe gezogen musterte er seinen gegenüber, ehe er das Kinn ein wenig reckte, um sich in Position zu werfen, so gut es eben ging ohne dabei unterzutauchen. ,,Natürlich habe ich nur so grandios geworfen um dich zu begeistern’’, antwortete er prahlerisch und zwinkerte ihr zu. ,,Aber tatsächlich werde ich meiner Position als Sucher dennoch treu bleiben, es gefällt mir gut, dass ich mich jederzeit aus dem Zentrum des Spiels entfernen kann. Das Risiko, dass ich als Sucher verletzt werde ist geringer’’, erklärte der Ältere und dachte an jene, die in seiner Mannschaft als Jäger und Treiber vertreten waren. Keiner von ihnen war von der Statur großartig anders gebaut, was Keyx von ihnen unterschied war seine Schnelligkeit.

Derweil die Blondine untertauchte, hatte er sich ein Stück von ihr entfernt auf den Rücken gelegt, den Blick gen Himmel gerichtet und war versucht sich einfach treiben zu lassen. Die Augen geschlossen dachte er an alles was in den letzten Wochen passiert war und ihm war nicht klar gewesen, dass davon noch so viele Dinge an seinem Unterbewusstsein nagten. Oftmals musste der junge Mann feststellen, dass er Ereignisse für erledigt hielt, derweil sein Kopf noch längst nicht damit abgeschlossen hatte.
Als die andere auf seine Worte antwortete, hatte er die Augen bereits wieder geöffnet und lächelte in die Dunkelheit hinein. Vermeintliche schlechte Erinnerungen der letzten Wochen verschwanden, wie von selbst.Zwar beruhigte es ihn nicht sonderlich, dass sie es ähnlich wahrnahm, aber das sie ihn für stark hielt hatte gereicht um das Lächeln zu rechtfertigen. ,,Nächstes Mal sollten wir zusammen flüchten ’’, murmelte er nachdenklich und dachte daran, dass es noch tausende Orte für stille Stunden geben würde, tausende und abertausende, man müsse nur den Weg in Kauf nehmen.
,,Oftmals gab es nur mich und meine Schwester, ich habe gelernt stark zu sein für uns Beide. Es ist nicht ihre Aufgaben irgendjemandem etwas zu beweisen oder die Heldin zu spielen. Sie soll die Möglichkeit haben auch einmal Schwäche zu zeigen und sich anlehnen zu können, zu wissen, dass sie dennoch in Sicherheit ist und es ihr gut geht. Ich will nicht, dass ihr etwas passiert und deswegen bin ich eben stark für sie, für mich und .. jetzt auch für dich Audrey, zumindest so lange bis du die Nase von mir voll hast.
Aber ab und an genieße ich schlichtweg das Gefühl zu wissen, dass ich an gar nichts denken muss, keine Sorgen; nur ich und die Welt um mich herum
’’, erklärte er und ließ sich weiter treiben. Jeder musste im Leben eine Rolle spielen und wenn dies die sein war, dann würde er sie mit voller Leidenschaft vollführen, bis er wusste, dass es vorbei war. Das Wohlbefinden anderer hatte für ihn stets im Vordergrund gestanden, nicht im Traum wäre ihm eingefallen sich darüber zu beschweren.

Der Brite sah Audrey in die Augen, das Lächeln auf seinen Lippen verwischte leicht und er schwamm langsam wieder zu ihr zurück. ,,Dann, wenn das so ist und es für dich auch gar nich so absurd scheint. Dann bin ich einfach nur froh darüber, dass wir das entdeckt haben.’’ Uns gefunden haben.
Es war als würde der Nott noch einen Augenblick einem Gedanken folgen, ehe er den Kopf schüttelte und alles daran verwarf. Er wollte jetzt kein Trübsal blasen, dafür war der Moment zu schön. Wer wusste schon wann ihnen ein solcher Moment wieder möglich war?
,,Was möchtest du als nächstes tun?’’, fragte er gerade heraus und schenkte ihr ein schiefes Lächeln. Nachdem er das spontane Bad entschieden hatte, war sie definitiv an der Reihe zu bestimmen, was als nächstes geschehen würde. ,,Nun es sei denn du bist müde, dann werde ich mich nicht dagegen wehren dich sicher zu deinem Schlafsaal zu bringen.’’
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I will share the air I breathe
With every appearance by you, blinding my eyes,
I can hardly remember the last time I felt like I do.


Noch immer wollte Audrey es nicht ganz begreifen, wie sie es bis hier her geschafft hatte. Es war vielleicht nicht einmal eine Stunde her, als sie vor ihm gestanden hatte und sich fürchtete, ihr würde das selbe wie mit Adrian passieren. Keyx hatte sich so... als so unglaublich anders herausgestellt, dass Audrey schlichtweg nicht wusste, was sie denken sollte. Es fühlte sich so leicht an mit ihm hier zu sein, und selbst wenn sie gerade nicht in einem See aus Sternen schwimmen würden würde sie sich überall wohlfühlen, hauptsache er war bei ihr. Keyx gab ihr eine Sicherheit, einen Halt, den sie in ihrem Leben nie gehabt hatte und das einfach nur durch seine Worte und die Aufrichtigkeit, die er ihr entgegen brachte. Vielleicht mochte Audrey naiv sein, vielleicht war das Ganze hier tatsächlich eine Art... Schicksal, doch sie genoss den Moment, sich nicht fürchten zu müssen. Furcht war ihr stetiger Begleiter, egal wohin sie ging. Selbst wenn sie sich in ihrem Bett befand holten sie die Schatten um sie herum ein und fütterten ihren Kopf mit Gedanken und Bildern, an die sie nicht denken wollte und konnte, und sie lag oft wach und starrte an die Decke und fragte sich, womit sie das verdient hatte.
Jetzt verspürte sie keine Angst. Kein Gefühl, aufpassen zu müssen oder darauf achten zu müssen, was sie sagte. Die Schatten hatten sich verflüchtigt als wäre Keyx ihr eigener, kleiner Patronus und sie konnte sich das erste Mal seit langer Zeit einfach fallen lassen. Audrey würde nicht erklären können, wie das alles zustande gekommen war. In gewisser Weise hatten die beiden nichts anderes getan als miteinander geredet, und vielleicht würden es Außenstehende auch nicht verstehen wenn man versuchte, es ihnen zu erklären. Manche Dinge konnte man einfach nicht erklären, man musste sie miterleben. Zwar konnte Audrey sich nicht sicher sein, ob Keyx vielleicht genau so fühlte wie sie, doch sie war ihm unheimlich dankbar dafür, dass er... einfach da war.

Beinahe schon strahlend blickte sie ihm entgegen und sie hob mit einem schelmischen Grinsen die Augenbraue. "Das haben Sie geschafft, Mister Nott. Ich bin schwer begeistert." Sie lachte kurz und schürzte dann die Lippen um ein Grinsen zu unterdrücken. "Ich wüsste auch nicht ob mein kleines Herz es ertragen würde, dich von einem Klatscher getroffen vom Besen taumeln zu sehen.", gestand sie ihm.. vielleicht mit etwas mehr Wahrheit im Kern, als sie es selbst zugeben würde, doch nichtsdestotrotz mit einem scherzenden Ausdruck im Gesicht. "Ich muss allerdings gestehen, dass ich den Dreh noch nicht raus habe, euch auf euren Besen zu unterscheiden. Wenn mir also jemand auffällt der sich feige aus dem Spiel raushält weiß ich, dass du es bist." Nun streckte sie ihm die Zunge heraus und tauchte unter.

Offenbar hatte er nicht gemerkt, wie... durchaus anerkennend Audrey ihm unabsichtlich auf seinen Oberkörper gestarrt hatte. Ein Glück, denn das wäre eventuell auch peinlich geworden. Sie lächelte bei seinem kleinen Angebot unsicher und tauchte den Kopf wieder halb Unterwasser, so dass sie nur noch ab der Nase über der Wasseroberfläche war. Der Blick lag weiterhin auf dem älteren Schüler und sie beobachtete jede kleinste Bewegung von ihm. Egal was er tat, es faszinierte sie irgendwie. Selbst wenn er nur auf seinem Rücken 'schwebte' und in die Sterne sah gab es so viel, was Audrey an ihm auffiel und dazu führte, dass sie sich Gedanken machte. Es war überraschend, wie wichtig ein Mensch in einer so kurzen Zeitspanne werden konnte, denn jetzt gerade in diesem Moment konnte Audrey sich nicht vorstellen, ohne ihn zu sein.
Sie behielt die untere Partie ihres Kopfes Unterwasser während er weiter sprach, doch ihr Blick wandelte sich langsam von fröhlich zu besorgt. Audrey tauchte nun wieder ganz auf, schließlich sprach es sich mit dem Mund Unterwasser etwas schlecht, und sah ihn weiterhin mit leichter Besorgnis an. "Hast du jemanden, bei dem du dich sicher fühlst und Schwäche zeigen kannst? Du kannst nicht durchgehend stark sein. Das kann niemand.", murmelte sie leise und tauchte wieder halbwegs unter. Was er sagte rührte sie wirklich und wieder fragte Audrey sich, was Medeia wohl alles durchmachen musste, doch es ging sie im Endeffekt nichts an. Sie fühlte sich nicht einmal als wäre sie eine Last für Keyx, und das war schon verwunderlich genug. Audrey.. genoss es in gewisser Weise, zu wissen, dass jemand da war, der sie auffangen würde.

Als Keyx schließlich wieder näher zu ihr schwamm hob sie den Kopf auch wieder aus dem Wasser, schließlich wollte sie Keyx nun nicht auf den Hals starren, wenn er so nah bei ihr war. Sie schlug kurz die Augen nieder und lächelte schüchtern, nickte dann jedoch. "Ich auch.", erwiderte sie und sah ihm in die Augen.
Audrey beobachtete mit schiefgelegtem Kopf, wie Knubbl wohl einen Gedanken verwarf doch sparte es sich, nachzufragen. Stattessen verzog sie nachdenklich den Mund und nahm dann ein kleines Stück Abstand von ihm. "Ich habe noch nie schlafende Grindelohs gesehen.", meinte sie und der Schalk blitzte in ihren Augen auf. "Ich meine, außer du traust dich nicht, nach ihnen zu suchen." Schulterzuckend fischte sie ihren Zauberstab aus der kleinen Halterung an ihrer Seite und deutete mit seiner Spitze auf sich selbst, um einen Kopfblasenzauber zu wirken, den Keyx vermutlich selbst auch kannte. Kaum, dass sich die mysteriöse Blase um Audreys Atemwege gelegt hatte grinste sie den Slytherin an. Nachdem sie ihren Zauberstab mit Lumos leicht zum Leuchten gebracht hatte hob sie herausfordernd die Augenbrauen und verschwand dann letzten Endes komplett Unterwasser. Bevor sie jedoch tiefer tauchte wartete sie erst einmal, ob Keyx ihr überhaupt folgte. Sonst müsste sie ihn wohl runterziehen..
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i'd give up forever to touch you
'Cause I know that you feel me somehow
You're the closest to heaven that I'll ever be



Ihr strahlendes Lächeln erwidernd schien der Nott sich nicht mehr von diesem Gesichtsausdruck lösen zu können. Bei ihren Worten legte er gar eine Hand auf seine Brust und schniefte hörbar. ,,Auch wenn der Klatscher, der mich vom Besen holt erst erfunden werden muss, werde ich allein dir zu Liebe ein bisschen mehr Acht auf mich geben, versprochen’’, erwiderte er und hoffte damit ihre Sorge zu zerschlagen, war er doch einen Augenblick nicht wirklich sicher gewesen ob sie diese tatsächlich ernst meinte oder noch immer im Scherz sprach.
,,Feige? Pah. Dann werde ich nächstes Mal einen wahnsinnig aufregenden Umhang oder Hut tragen, damit es dir leichter fällt mich aus der Ferne anzuhimmeln.’’ Der Ältere sah ihr lediglich nach, wie sie untertauchte und dachte an die Zunge, die sie ihm herausgestreckt hatte. Pah. Er und feige? Niemals.

Als er den Blick wieder zu ihr lenkte sah der Blonde gerade einmal die Hälfte ihres Gesichts aus dem Wasser herausstechen und er zwang sich nicht erneut ein breites Grinsen zu zeigen, derweil er sie ansah. Einfach damit Audrey nicht dachte, dass er sie auslachen würde.
Das kann niemand, hörte er sie sagen und er zog die Brauen leicht zusammen. Bisher hatte es an sich ganz gut geklappt. Dennoch wusste er, dass eine solche Antwort ihr ganz sicher nicht ausreichen würde, weswegen er kurz überlegte. ,,Nein, habe ich nicht. Aber dafür habe ich Personen um mich herum, bei denen ich manchmal eben nicht ganz so stark sein muss, da kann ich dann Reserven auffüllen, so wie jetzt’’, erklärte er und fragte sich ob Augustus zu diesen Personen gehörte, von denen er wusste, dass sie auch ihn Schutz schenken würden. Sicherlich hatte der Jüngere ihm das Leben gerettet, aber das war nicht das Selbe, oder? Trotz allem verband sie nichts wirklich greifbares miteinander.

Vor ihr angekommen, tauchte der Kopf der Jüngeren wieder aus dem Wasser auf. Der Slytherin musterte sie, den Kopf leicht schräg gelegt und wartete darauf, was sie nun entscheiden würde. So wich ihr schüchternes Lächeln einem eher nachdenklichen Lippen schürzen und erneut fiel es dem Blonden schwer sich das Grinsen zu verkneifen.
Den Schalk in ihren Augen aufblitzen sehend, bereute er sogleich, dass er seinem vorherigen Gedanken nicht gefolgt war. Keyx sah ihr dabei zu, wie sie den Zauberstab zog und einen Kopfblasenzauber aufrief, ehe er  sich ebenfalls in Bewegung setzte. Audrey war längst unter Wasser verschwunden und der Brite biss sich auf die Unterlippe. Hätte er, wie er gewollt hatte..  Hmpf.
Ohne noch weiter zu zögern zog er ebenfalls seinen Zauberstab und seufzte leise. Schlafende Grindelohs. Natürlich. Weil die Frauen, die er kennenlernte auch nicht einfach schlafende Mäuse ansehen wollten, sondern gleich irgendein Viech, dass ihnen gefährlich werden konnte. Die ausgesprochene Herausforderung lag noch immer in der Luft und er wusste, dass jedes weitere Zögern ihn nur falsch darstellen würde. Frauen. Immer diese Frauen. Ein leises, letztes Grummeln von seiner Seite, ehe er beschloss, dass er ihr jetzt eben folge würde. Wie schlimm konnte das Ganze schon werden?
Ebenfalls den Zauber aussprechend tauchte er kurz nach ihr ins Wasser. Stumm sorgte er dafür, dass von der Spitze seines Zauberstabs eben das vertraute Licht ausging, ehe er zu seiner Begleiterin hinüber sah. Mit einer kurzen Bewegung mit der freien Hand bedeutete er ihr die Richtung auszusuchen und beschloss  ein Stück hinter ihr zu bleiben. Es wäre deutlich einfacher so ein Auge auf sie zu haben.
Je tiefer sie hinab tauchten, desto dunkler wurde es um sie herum. Einzelne Lichtstrahlen des Mondes hatten sie längst hinter sich gelassen, bis es nur noch die zwei Lichter der Zauberstäbe gab, die ihnen den Weg erleichtern konnten. Wenn die ganze Situation nicht vorhin schon so absurd gewesen wäre, hätte er wohl spätestens jetzt angefangen nicht mehr glauben zu können, was hier vor sich ging.
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your breath, it is dear
Your whispers are priceless.
So please stay near.


Audrey lachte amüsiert. "Ich könnte den Klatscher auch gerne ein wenig verfluchen, damit du mehr im Spiel zu tun hast.", sie zwinkerte ihm grinsend zu. "Danach komme ich dich dann im Krankenflügel besuchen. Klingt das nicht romantisch?", Audrey lachte und ihre Augen glitzerten vor Freude. Es war so ein entspanntes Gespräch und das Lächeln auf seinem Gesicht zwang sie dazu, den Blick nicht abzuwenden.
Er sah so schön aus im Mondlicht.

Audrey konnte nicht anders als wieder zu lächeln - es war ihr, als würde sie die sämtliche Zeit ihres Lebens in diesem Moment aufholen, in der sie nie gelächelt hatte. Sie konnte einfach nicht aufhören, und die hell leuchtenden blauen Augen lagen auf den grünen und die Blonde spürte ihr Herz schneller schlagen. "Dann sollten wir so etwas wohl öfter machen, damit du deine Reserven nie ausschöpfst.", schlug sie vor und blinzelte ihn kurz an. Audrey konnte sich nichts schöneres vorstellen als solche Momente so oft zu wiederholen wie es ging, doch ihr wurde schmerzlich bewusst, dass das nicht möglich war. Sie konnten nicht jede Nacht nach draußen schleichen oder sich im Gemeinschaftsraum in der Stille unterhalten, und tagsüber würde Keyx bei seinen Freunden sein und Audrey... Audrey würde bei sich sitzen und die Gruppe von Slytherins mit schier unendlichem Verlangen danach, neben ihm zu stehen, ansehen. Keine Vorstellung einer heiteren Zukunft.

Audrey musste nur einen Moment Unterwasser warten, bis der Ältere ihr nachkam. Es war zwar unheimlich ungewohnt, um sich herum nur Wasser zu spüren und trotzdem atmen zu können, doch sie grinste Keyx an und wandte sich von ihm ab, um tiefer in Richtung Boden des Sees zu tauchen.
Grindelohs waren wohl eigentlich ziemlich gruselige Wesen. Mittelgroß und schleimig, mit ekeligen Zähnen und langen, knochigen Fingern. Audrey war sich bewusst, was für einer Gefahr sie sich damit aussetzte, einen von ihnen schlafend zu beobachten. Er würde vermutlich ohnehin durch das leichte Licht des Zauberstabes aus dem Schlaf gerissen werden, doch Audrey wäre nicht Audrey Scamander (...) wenn sie mit so etwas nicht klar kommen würde. In der Nähe von magischen Wesen fühlte Audrey sich einfach.. richtig. Und da konnten es auch noch so furchteinflößende Wesen sein, sie fürchtete sich nicht und wollte die Flucht ergreifen, weil ihr Drang nach Wissen viel zu stark war. Glücklicherweise war sie (bis jetzt) noch nie in so eine Situation gekommen, dass sie der Gefahr trotzte und sich dadurch selbst schadete, weil sie mit magischen Wesen nur im Unterricht zu tun hatte. Trotzdem wagte Audrey es nicht, die Wesen zu unterschätzen. Sie wusste sehr viel über alle möglichen Arten und Spezies und es wäre kopflos von ihr zu denken, ihr könne nichts passieren.
Während sie also tiefer tauchte und Keyx hinter ihr blieb rief sie sich in den Kopf, was Grindelohs eigentlich taten. Sie umfassten ihre Opfer mit den ekeligen langen Fingern und wollten sie in die Tiefe ziehen, wo sie a) elendig ertranken oder b) einfach als Mahlzeit genutzt wurden. Audrey wollte weder a noch b erfüllen, also schweiften ihre Augen wachsam über die Umgebung, auch wenn das Licht des Zauberstabes nur wenig Licht schenkte.

Es dauerte noch ein wenig, dann erkannte Audrey eine kleine Höhle in einem Unterwasserfelsen. Natürlich keinesfalls so groß, dass sie auch nur annähernd hinein gepasst hätte, doch sie vermutete, dass irgendjemand darin vielleicht hausen konnte (blieb nur zu hoffen, dass es keiner der Meermenschen war). Sie drehte sich im Wasser zu Keyx um und deutete mit dem Zauberstab zu der kleinen Höhle, dann schwamm sie in ihre Richtung.
Je näher sie kam, desto besser konnte sie die mittellangen Tentakel erkennen die aus der Höhle hinaushingen und im Wasser herumwuselten wie es Audreys Haare taten. Es handelte sich also tatsächlich um eines der gemeinen Biester des Sees, und Audrey warf Knubbl einen aufgeregten Blick zu.
Das Licht der Zauberstäbe, wenngleich es auch sehr schwach war, störte das schlafende Wesen aber wohl trotzdem, auch wenn sein Oberkörper in dem Loch lag. Kein Wunder eigentlich wenn man bedachte, dass hier zum Grund des Sees in der Nacht kein einziger Lichtstrahl fallen würde.. und jetzt gab es da plötzlich zwei Lichtpunkte. Der Grindeloh zuckte also mit den Tentakeln und wies damit darauf hin, dass er unvorteilhafter Weise aufgewacht war, so dass Audrey recht schnell ein Stück zurück schwamm um auf Abstand zu kommen. Als Mensch ohne Flossen (oder Tentakel), war sie aber natürlich nicht so schnell wie es ein Grindeloh war, so dass das Wesen schneller aus seinem Loch gekrochen war als Audrey ihre Beine hatte wegziehen können. Die langen, dürren Finger umfassten den Knöchel ihres rechtes Fußes und und zwangen sie, sich in Richtung Grund zu bewegen. Für einen Moment weitete sie die Augen, dann blickte sie hoch zu Keyx und deutete ihm mit der Faust an, dass er dem Grindeloh gegen die Hände schlagen sollte während sie dem Wesen selbst einen fiesen Tritt mit dem freien Fuß gegen den Kopf verpasste.
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