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HOGWARTS, BESENKAMER. 2. FEBRUAR 1942, EVENING
LAUREL & CIARAN


Pünktlichkeit schien momentan weder eine ihrer Stärken noch eine ihrer Schwächen zu sein, dass lag wohl vermehrt daran, dass sie wieder und wieder mit ihren Gedanken nicht in der Gegenwart lebte. Wann immer sie die Zeit dafür übrig hatte, schien die Dunkelhaarige ihre Gedanken lieber daran zu vergeuden, was in der Vergangenheit passiert war. Die ganzen Geschehnisse wollten sie einfach nicht loslassen und ganz gleich in welche Richtung sie sich bewegte, schien ihr Weg gedanklich immer wieder nur zurück zu gehen. Noch sehr lebendig waren die Erinnerungen an die Wut die sie verspürt hatte als sie all die Geheimnisse aussprach, als sie ihren Vater verriet und ebenso lebendig erhielt sich die Trauer die sie verspürt hatte, als wenige Tage später das Chaos ausbrach.
Ebenso erinnerte sie sich noch an die fälschliche Freundlichkeit von einer Seite, von der sie niemals Hilfe erwartet hatte. Ciaran hatte ihr gut zugeredet, hatte ihr damals noch gesagt, dass ihre Wut nur allzu verständlich war und alles was sie in seinen Armen gefunden hatte war Vertrauen. Doch im Nachhinein hatte sich eben jenes Vertrauen als fälschlich herausgestellt. Wie all die Gestalten mit denen sie an jenem Abend gesprochen hatte, war auch er einer von der üblen Sorte gewesen. Ein Name von vielen mit denen sie sich lieber nicht anlegen wollte. Wegen all der Geschichten die über diesen Älteren Slytherin im Umlauf waren, vor allem wegen seiner temperamentvollen Ader, hatte die junge Frau Abstand bewahrt. Wenn all das stimmte wollte sie ihm nicht zu nah kommen, auch wenn sie inständig betete, dass er keinen Aufstand ausrufen würde, sie anrühren oder sprechen würde. Doch was sie vor allem fürchtete war, dass er mit jemanden anders über ihr beider Geheimnis sprechen würde. Laurel wollte sich nicht ausmalen was passieren würde, wenn ihre Eltern von all den Geschehnissen wüssten. Ihr Vater würde sie nie mehr ansehen können und ihre Mutter, bei Merlin, hoffentlich würde sie ihren Verstand zurückgewinnen. Das die ältere Cavendish derzeit einen langzeitigen Aufenthalt im St.Mungos genoss, war in der Zauberergemeinschaft kein bloßes Gerücht, ebenso die Tatsache, dass bei ihnen Zuhause Feuer ausgebrochen war, dass dahinter ein wirkliches Attentat steckte, wusste nur die Familie und das Ministerium selbst.

Eine wirkliche Herausforderung dem älteren Schüler auszuweichen, war es nicht unbedingt gewesen. So hatte sie begonnen besonders frühzeitig beim Frühstück zu erscheinen, das Mittagsessen zu versäumen und besonders spät beim Abendessen aufzutauchen. Zu gleich teilten sie sich keinerlei Kurse und auch durch die Schlafsäle waren sie zu ihrem Glück getrennt. Die einzige Schwierigkeit, war der Gesellschaftstanzclub gewesen. Als seine Tanzpartnerin wäre ihm so einmal wöchentlich direkt in die Arme gelaufen. Doch die gelegentlichen Treffen hatte sie geflissentlich vergessen und an sich vorbeiziehen lassen. Wenn jemand gefragt hatte, dann war es stets den vielen Aufgaben zu verschulden gewesen. Vor allem in Zaubertränke, wies sie große Lücken auf und so hatte sie gar keine Wahl, als zwischen den Zeilen eines Buches Flucht zu suchen.
Leider kam der Hexe nicht einmal der Gedanke, dass ihre Konstruktion weitaus brüchiger war als gedacht. Dabei lag der Fehler bei ihren Mitschülern. Ciaran hatte nur eine ihrer Freundinnen fragen müssen und schon hatte er gewusst wo der Fehler in seinem oder besser gesagt in ihrem System lag.
Als sie also mit voller Absicht etwas später aus dem Schlafsaal schlich, hinaus aus dem Gemeinschaftsraum und auf den Flur trat, war sie sich ihrer selbst ziemlich sicher. In den letzten Wochen hatte ihre Planung sich als ergiebig und passend bewiesen, doch in eben jenem Moment nicht mehr. Langsam trat sich durch den stillen Gang des Kerkers, wandelte in die Richtung der Treppe und achtete kaum auf ihre Umwelt. Schließlich waren die Meisten unlängst ihrer eigen Angelegenheiten nachhängen. Exakt hier hatte sie die Rechnung ohne den Dunkelhaarigen gemacht. Aus den Gedanken gerissen, erschrak die Britin sichtlich als jemand sie am Handgelenk ergriff. Sie hatte nicht gesehen woher die Schlange getreten war, doch nun sah sie ihm unweigerlich in die Augen. Das er dabei nur fünf Zentimeter größer war, half diesem Effekt durchaus. Ohne eine wirkliche Reaktion ließ sie sich stumm von ihm in die nächste Besenklammer schleifen und erschrak als er die Tür hinter sich verschloss. Eingeklemmt zwischen Regal und seiner schlanken Brust stand sie dort, den Blick noch immer auf die blauen Augen gerichtet, die ebenfalls in ihren schauten.

Unfähig etwas zu sagen schwieg sie einen Augenblick lang, ehe sie begann sich die Frage zu stellen, warum sie keinerlei Gegenwehr veranstaltet hatte. ,,Ciaran! Welch Vergnügen dich zu sehen. In der letzten Zeit hast du dich so rar gemacht'', säuselte sie und versuchte dabei ein wenig an Platz zu gewinnen. Allerdings schien das so erfolgreich wie der Wunsch mit einem Eimer das Meer zu leeren. Deswegen stoppte sie und wischte auch das lächerliche Lächeln von ihren Lippen. Lieber musterte sie ihn, konnte den Hauch von Unsicherheit nicht verstecken und überlegte einen Moment, sich an ihm vorbei hinaus zu drängeln. Doch musste er ihren Blick gesehen haben, denn die Art von Blick die er ihr zurück schenkte, sorgte dafür, dass sich die Haare in ihrem Nacken aufstellten.
,,Was verschafft mir dieses unerwartete Vergnügen?'', fragte sie und versuchte ihre Stimme möglichst ruhig klingen zu lassen.
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LAUREL & CIARAN
HOGWARTS, BESENKAMER. 2. FEBRUAR 1942, EVENING




Man sagte immer, dass Haus der Schlangen sei dasjenige der vier Häuser, in dem man erfahre, was wahre Freundschaft bedeutete. Sicherlich mochte es auch auf viele dort zu treffen, doch wie es überall der Fall war, gab es auch da Ausnahmen. Eine dieser Ausnahmen war Ciaran. Im Gegensatz zu anderen bedeuteten ihn Freundschaften kaum etwas, wenn nicht sogar nichts. Sie stellten für ihn lediglich zu viele Emotionen, Tücken und vor allem zu viel Stress dar. Außerdem überschritt die Ebene Freundschaft den von ihm selbst gesetzten Beziehungsgrad; Freunden vertraute man, Vertrauen in andere war schlecht, Vertrauen war ausnutzbar und wurde missbraucht, als wäre es eben nicht jenes wichtige Gut, von dem immer alle sprachen, obwohl es selbst immer so hoch gepriesen wurde. Es war ja nicht so, dass Ciaran selbst jemals Opfer irgendeines Vertrauensmissbrauches gewesen war, doch der Ire hatte es schon früh genug erkennen können, als dass es ihm selbst hätte wiederfahren können. Sicherlich konnten Leute behaupten und vor allem denken was sie wollten, so auch, dass sie Freunde des Slytherin waren. Doch wer ihn gut genug kannte, der wusste, dass es für niemanden einen Platz gab, der mit ‚Freund‘ ausgeschildert war. Und auch wussten diejenigen, die schlau genug waren, dass es unklug war, die Nähe der Schlange zu suchen. Ciaran hatte schon oft hören müssen wie verschlagen er war, wie hinterhältig und besonders eigennützig. Das waren bei Weitem keine liebenswerten Eigenschaften. Er wusste das und doch war ihm das ebenso egal. In dieser Welt musste man gnadenlos und hartherzig sein. Aber besonders musste man so spielen, dass es zum eigenen Gunsten ausfiel. Natürlich konnte dann nicht jeder gewinnen, doch nach Möglichkeit sollte man sein Bestes geben. Denn nur so konnte man das eigene Überleben in der großen breiten Masse gewährleisten. Zumindest etwas. Den Rest musste man ebenfalls dazu beitragen.
Aber das Spiel der Eigennützigkeit beherrschte Ciaran beinahe perfekt und so wusste er, welcher Klatsch und Tratsch innerhalb der Schlossmauern zu gebrauchen war. Aber nicht nur die Dinge innerhalb von Hogwarts weckten sein Interesse – natürlich bekam er auch viel von außerhalb mit. Insbesondere wie es um das Innere der Grindelwald Anhänger stand, was dort geschah, was man tat. Und dadurch war er auch an das liebreizende Geheimnis der jungen Slytherin geraten. Ciaran hatte sie schon vor diesem Vorfall gekannt, schließlich waren sie, zu seinem Leid, Tanzpartner im Schulklub. Sie war nervig, das konnte man nicht in Frage stellen, aber vielleicht lag es auch daran, dass er einfach die Schnauze voll von Mädchen und ihren Eigenarten hatte, immerhin ist er als einziger Junge mit drei Schwestern aufgewachsen, von denen eine ihm noch immer regelmäßig auf die Füße trat, da sie ebenfalls die Schule besuchte. Für den jungen Mann die reinste Qual, vor allem weil sie beide so gespaltene Meinungen hatten. Doch Ciaran hatte es schon aufgegeben, sie von dem zu überzeugen, was das einzig richtige war, das einzig wahre, zutreffende: Dass Reinblüter die vorherrschende Rasse waren und auf ewig sein sollten, dass Muggel und Muggelstämmige nichts in der magischen Welt verloren hatten. Leider brachte es bei ihr nicht viel. Aber darum ging es ohnehin nicht. Um also wieder auf das eigentliche zurück zu kommen: Für Ciaran war es also einerseits auch ein Weg sich an Laurel zu rächen, für ihre Hartnäckigkeit, dafür, dass sie so robust war und ihn aushielt. Seine vorherige Partnerin hatte er auch verscheuchen können, was ihm in Übrigen auch sehr stolz und fröhlich gemacht hatte. Doch sie wollte einfach nicht. Laurel hielt durch.

Natürlich war dem jungen Mann früher oder später auch aufgefallen, dass sie versuchte ihn zu meiden. Nicht, dass er speziell nach ihrer Nähe suchte, aber es war schon auf irgendeine Art nervig, besonders, wenn man in voller Erwartung beim Tanzen ist und man darauf wartete, dass die Tanzpartnerin jeden Moment durch die Türen kommen musste – und dann doch nicht kam. Er war alleine, doch alleine konnte er nicht tanzen. Das war peinlich und unangenehm, als wäre er sitzengelassen worden. Und alleine das ging ihm schon gehörig gegen den Strich. Keiner, besonders keine dummen Weiber, die dazu noch nicht mal reinblütig waren, hatten das Recht ihn so blöd dastehen zu lassen. Also beschloss Ciaran zu handeln. Er ergriff die nächstbeste Möglichkeit und mischte sich unter eine Gruppe von ihren Freundinnen. Der Ire ließ also seinen ganzen Charme spielen, um an die nötigen Informationen zu kommen – wobei er nicht unbedingt der beste Charmeur war, doch jüngere Mädchen waren oft angetan, wenn ein Junge aus einer höheren Klassenstufe Interesse zeigte. Letzten Endes hatte er dann das bekommen was er wollte, auch wenn er gar nicht darüber nachdenken wollte, mit welchem Gesindel er da wahrscheinlich Worte gewechselt hatte. Das ein oder andere Schlammblut war bestimmt dabei gewesen und tatsächlich hatte der Slytherin sich zurück halten müssen, keine Beleidigung verlauten zu lassen. Das passierte ihm mittlerweile schon wie das Wechseln der Socken, völlig automatisch.
Ciaran versteckte sich im Schatten der Gänge, während er wartete. Gemächlich lehnte er an den alten kalten Mauern des Schlosses und horchte auf, als er leise Schritte vernahm. Es war Laurel und ein triumphierendes Lächeln breitete sich im Gesicht des Slytherin aus, obgleich es kurzerhand wieder verschwunden war, als er sie schließlich in eine Besenkammer zog. Zu seinem Wohlwollen machte sie keinerlei Aufstand oder Zeichen von Widerstand. Ihr Glück, dachte er lediglich. Der Abstand zwischen ihnen war klein, doch das interessierte Ciaran in diesen Moment herzlich wenig. Er wartete, dass sie etwas sagte, schließlich war es nur ihre Schuld, dass sie sich in so einer Situation wiederfanden. Und dann, nach einer unendlichen Zeit des Schweigens, die die Geduld des jungen Mannes doch recht strapaziert hatte, redete sie. Doch es war so falsch und verlogen, dass Ciar beinahe das Würgen bekam. Sein Blick wurde noch ernster, noch eindringlicher. Ein Zeichen, dass er kein bisschen Spaß akzeptieren würde. „Es ist mir im Grunde recht egal, was du in deiner Freizeit tust, ob du nun meine Gesellschaft suchst oder nicht, aber mich beim Tanzen wie ein armen Hund im Regen stehen zu lassen, ist sehr unüberlegt von dir.“ Erwiderte er trocken und blickte hinab in die hellen, eisblauen Augen der Schwarzhaarigen. „Vielleicht ist dir entgangen oder auch einfach nur wieder entfallen, was ich weiß und wem ich es verraten könnte. Nicht, dass es ein großer Verlust wäre für deine Familie, dich zu verachten und zu verbannen, wie wir es mit denen tun, die es einfach nicht wert sind. Und vor allem täte es mir nicht ein mal leid, aber schließlich will ich dein Geheimnis noch nicht so schnell los werden, denn ich denke, es wird noch die ein oder andere Gelegenheit für mich geben, deine Wiedergutmachung beanspruchen zu können. Außerdem habe ich dich dann an den Haaren, wenn etwas schief laufen sollte.“ Seine Züge hatten sich entspannt, wiesen jedoch noch immer eine gewisse Strenge auf. „Also noch einmal: Vielleicht solltest du besser darüber nachdenken, wem du in Ungnade fällst, du als ein inferiores Halbblut.
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LAUREL & CIARAN


Es gab Augenblicke im Leben eines Jeden, in denen gab es einfach nichts zu sagen. Vielleicht weil einem die Kehle vor Angst zugeschnürt wurde. Vielleicht weil man die richtigen Worte nicht kannte oder sie einem nicht einfallen wollten. Vielleicht aber auch bloß, weil die Situation die sich vor einem abspielte einen einfach sprachlos ließ.
Nun wo Laurel Ciaran gegenüber stand, machte sich eine merkwürdige Beklemmung bei ihr breit. Sie fühlte förmlich wie ihr etwas im Halse stecken blieb, ihr Herz schlug schneller und sie wusste, dass in einem ihrer Romane nun der Moment wäre, an dem die Protagonistin ihrem Ende ganz nah stand.
Die lächerlichen Worte, die sie gewählt hatte um die Szenerie weniger unangenehm zu machen, waren nichts. Alles nur Schall und Rauch, als würden sie kurz vor ihrem Ende stehen. Unter seinem Blick kam sie sich vor wie ein Wurm der sich im Dreck wand, als würde sie versuchen etwas auszuweichen, dem sie nicht ausweichen konnte. Er betrachtete sie wie den Dreck unter seinem Schuh. Die Dunkelhaarige schluckte leise, nahm den Blick aus seinem Gesicht. Was hätte sie dafür gegeben ihm ausweichen zu können? So lange war es gut gegangen, doch irgendwann war jede Flucht unmöglich, alles falsche Spiel war letztlich umsonst gewesen.

Unüberlegt nannte er ihr Verhalten? Ihr wären dafür wohl andere Worte in den Sinn gekommen und tatsächlich wären Begriffe wie überaus geschickt und intelligent ihr dabei eingefallen. Schließlich war es nie etwas gutes ihm zu begegnen oder eher war es nie etwas gutes ihm in die Arme zu laufen. So wie sie es eben in diesem Augenblick getan hatte. Doch das konnte kein Zufall gewesen sein, irgendwie hatte er sie ausgetrickst und irgendwie hatte sie darauf reinfallen müssen. Schließlich hatte sie in der letzten Zeit keine solchen Zwischenfälle gehabt und so konnte es nur darauf hinauslaufen, dass ihm jemand geholfen hatte. Wie naiv war sie gewesen ihre Pläne für den Tag mit Anderen zu teilen? Wut auf sich selbst und ihr so löchriges Umfeld machten sich breit. Konnte sie wirklich niemanden vertrauen? War da kein Gesicht, dass man ansehen konnte ohne zu zweifeln? Anscheinend nicht.
Das nun ausgerechnet der Rosier sie daran zu erinnern schien, dass sie ihm Vertrauen musste oder eher gesagt ihm Vertrauen schenken sollte, schien reinste Ironie. Am Ende wäre es ganz gleich wie sie benehmen würde, früher oder später würde er sie verraten wenn er sich keine Vorteile mehr aus ihrer Bindung ziehen konnte. ,,Vielleicht ist dir dann ja aufgegangen, was für ein armer Hund du wirklich bist'', flüsterte sie aufgebracht und hob den Blick an. In ihrem Blick schien sich alle Wut zu sammeln die sie in diesem Moment empfand. Ganz dringend wollte sie diese loswerden, etwas tun und am besten würde sie, wenn sie aus seiner Nähe wäre, laut schreien und ein paar Steine in den See werfen. Irgendetwas tun damit sie ihre Wut nicht doch noch an einem Mitschüler ausließ. Natürlich war ihr nicht entgangen, dass er ihren Blutsstand noch immer als etwas sah, mit dem er sie aufziehen konnte, doch diese Zeit war vorbei. Stattdessen begann sie nur laut zu Schnauben und den Kopf zu schütteln. ,,Wie bemitleidenswert, dass du dich nur durch dein Blut echauffieren kannst'', fauchte sie ihm entgegen und drückte mit ihren Handflächen gegen seine Brust, um ihn von sich wegzudrücken. Diese Nähe zu ihm war ihr eindeutig unangenehm und wenn sie nur gekonnt hätte, dann hätte sie wohl ihren Zauberstab gehoben. Wie konnte ein Slytherin es nur so leicht schaffen sie aus der Fassung zu bringen? Immer wieder schien dem Anderen das zu gelingen und so langsam glaubte die Britin, dass es ihm eine diebische Freude zu bereiten schien, die sonst so standhafte Laurel aus ihren Stand zu reißen. Wann immer sie ihm gegenüber stand, musste sie darum kämpfen ihren Halt nicht zu verlieren, ihre Maske nicht zerbrechen zu lassen.
,,Oh dann hoffe ich natürlich, dass ich dir ein wahres Feuerwerk an Gefallen bieten kann. Nicht das du noch mit den falschen Menschen zur falschen Zeit sprichst'', mit diesen Worten versuchte sie sich an ihm vorbei zu drängen und einen Weg hinaus zu suchen. Die Cavendish wollte weg, weg von ihm, weg von dieser so unangenehmen Situation und all diese Gefühle in Luft auflösen lassen, als wären sie nie da gewesen. Sie brauchte dringend eine Möglichkeit ihrem Ärger Platz zu machen. Selbst wenn sie sich einfach ihren Besen schnappen würde und damit ein wenig Ablenkung bekäme, sie brauchte dringend frische Luft. Sie brauchte wohl vieles, aber vor allem Abstand.
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There's trouble plenty
in this hour, this day
I can see hope I can see light


LAUREL CAVENDISH &&. CIARAN ROSIER
TUESDAY, 2ND OF APRIL 1943 | EVENING


Kontrolle über Dinge und Personen zu haben, war Ciaran wahrscheinlich das Liebste auf dieser Welt. Deshalb kann man sich sicherlich gut vorstellen, wie ihm war, wenn etwas nicht nach seiner Vorstellung verlief. Laurel gehörte zu diesen Dingen oder eher Menschen, die nicht in sein Bild passten, die stur waren. So stur, dass es dem Slytherin wirklich ein Dorn im Auge war, dass sie nicht langsam anfing nach seiner Pfeife zu tanzen. Anfänglich hatte Ciaran das noch akzeptiert und obwohl er doch ein geduldiger Mensch war, strapazierte dieses Verhalten seinen Faden durchaus über. Sie hätten so ein entspanntes Leben, wenn sie ihre rebellische Haltung ihm gegenüber einfach ablegen und ihr loses Mundwerk im Zaum halten würde. Ja, sie hätte es einfacher, wenn sie sich unterdrücken lassen würde und Ciaran sowieso. Alles was er jetzt an Nerven und Zeit darein investierte, war völlig sinnlos, doch sein Streben danach, sie kniend zu sehen, war groß, viel zu groß, als dass er sich einfach ruhigen Gewissens von ihr abwenden konnte, sie gewinnen lassen konnte. Ja das berühmte Spiel um Gewinner und Verlierer war ein elementarer Aspekt, der bei dieser ganzen Sache, die sie am Laufen hatten, eine Rolle spielte – zumindest für Ciaran. Laurel wollte wahrscheinlich einfach nur diese Last loswerden, doch so einfach würde der Franzose es ihr sicherlich nicht machen.
Dass sie also mit ihren Worten auf schmalen Grat wanderte, schien ihr entweder bewusst zu sein und sie machte das ganz absichtlich oder sie unterschätzte das leicht erregbare Gemüt des Slytherin. Ciaran war nicht ganz sicher auf was er dabei tippen sollte, denn auch wenn er ihr gegenüber Abneigung empfand, bestand eine ebenso große Anziehung, die er sich jedoch nicht erklären konnte. Während sie sprach, war der ernste Blick, mit dem er sie eindringlich musterte, das einzige, was er unternahm, bis sie sich von ihm abwandte. So etwas zu sagen und dann auch noch dreister Weise abhauen zu wollen, das war ein Fehler und Ciaran hoffte für die Schwarzhaarige, dass wenn sie fertig miteinander waren – oder eher, er fertig mit ihr war – sie daraus gelernt hatte. Als sie sich also an ihm vorbei drängelte, verzog sich die Miene des Rosier erzürnt. Ohne groß zu zögern schritt er hinter ihr her und packte sie bereits nach wenigen Schritten schon wieder am Arm, woraufhin er sie energisch zurückzog. Er hatte nicht vor diese Besenkammer zu verlassen, denn draußen auf den Gängen konnte es zu schnell passieren, dass sie entdeckt wurden und nachher würde man ihm noch irgendetwas vorwerfen, versuchte Vergewaltigung oder so etwas, dabei war das sicherlich das Letzte, was der Slytherin von der Schwarzhaarigen wollte.

Jetzt hör lieber genau zu, wenn dir deine Zukunft lieb ist.“ begann er und verfrachtete sie wieder an ihren alten Platz, an dem sie mit dem Rücken gegen die Wand gepresst stand. „Ich kann dir dein Leben von dem einen auf den anderen Tag versauen, dir es zur Hölle auf Erden zu machen. Du scheinst keine Ahnung zu haben, wer vor dir steht und damit meine ich nicht mich als ein Reinblut – wobei du das besser auch nicht vergessen solltest – aber einmal ganz davon abgesehen, sind es auch meine Fähig- und Möglichkeiten, dich durch dein ganz eigenes, persönliches Martyrium zu schicken. Es wird so weit gehen, dass du mit Suizidgedanken ins Bett gehst und mit ihnen aufwachst. Du wirst sogar von der süßen Erlösung träumen und diese Gedanken und Träume werden dich so treu verfolgen, wie es kein Hund dieser Welt könnte.“ Bis zu diesem Zeitpunkt war er ihr mit dem Gesicht immer näher gekommen und die Entfernung betrug nur noch Zentimeter. Die Augen fest auf die ihren gerichtet, rückte er langsam von ihr ab, machte den Abstand zwischen ihnen jedoch nicht gänzlich zur Nichte, denn er stand immer noch nah genug, dass es für sie wahrscheinlich unangenehm war. „Du solltest dir nicht selber ein Bein stellen und mit mir kooperieren. Das würde uns beiden einiges ersparen, aber besonders dir, schließlich habe ich dich immer für eine schlaue Person gehalten – zumindest für so schlau, dass du das begreifen könntest. Und schließlich willst du doch nicht die Personen mit runter reißen, die dir am Herzen liegen, oder?“ Bekanntlich ließen Opfer vieles mit sich machen, besonders wenn sie von so sturer Natur waren wie Laurel, aber sobald man ihre Liebsten mit ins Spiel brachte, waren sie nicht mehr so widerständisch und knickten viel ein.
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STAY HIGH
ALL THE TIME
TO KEEP YOU OFF MY MIND

HOGWARTS, BESENKAMER. 2. FEBRUAR 1942, EVENING
LAUREL & CIARAN


Sekunden verstrichen so langsam wie Stunden, derweil die Slytherin versuchte sich an dem Älteren vorbeizubringen. Für einen kurzen Augenblick hatte sie sich in Sicherheit gewogen. gar geglaubt, dass sie nun wieder viel Abstand zwischen sich und ihn bringen könnte. Doch der Gedanke war naiv von ihr gewesen. Laurel bemerkte dies sogleich als er ihren Arm erfasste. Erschrocken fuhr sie zusammen, obwohl sie es doch hätte wissen müssen. Innerlich schallte sie sich für ihre Einfältigkeit. Sie hätte wissen müssen, dass mit dem Rosier nicht so leicht umzugehen war, wie mit einem ihrer geliebten Pflanzen. Dafür musste sie nun gestehen, dass sie selbst die Verantwortung für die jetzige, so hitzige Situation trug. Vorhin hätte sie vielleicht noch mit ihm Reden können, jetzt war das eher ein wenig verstrickter. Mit ihm zu reden wäre jetzt wohl ein Drahtseilakt für die Nerven und zugleich wie ein kleines Tänzchen auf Dynamit.

Wieder gegen die Wand gedrückt, fühlte sie wie die Haare in ihrem Nacken sich langsam senkrecht aufstellten. An sich hatte sie nicht zulassen wollen, dass er ihr Angst machte und sie am Ende noch kuschen würde. Gerade jetzt war es allerdings sichtlich schwer diesen Wunsch aufrecht zu halten. Die Worte ihres Gegenübers trugen da nur ähnliches dazu.
Die Lippen aufeinander gepresst, zwang sich die Dunkelhaarige zur Ruhe. Verschiedenste Gedanken erschienen vor ihrem Inneren Auge. Diese schienen wie Blitze an ihr vorbeizuziehen, ehe sie wieder verschwanden und nichts als Dunkelheit zurückzulassen. Da war nichts. Keine Antworten auf seine Worten, keine Argumente die ihre Zunge verließen. Nein, da war nur die Angst die so langsam und bedrohlich ihre Knochen hinaufkroch.
Mit Sicherheit wäre es nur eine Frage der Zeit, bis diese ihren Geist vollkommen vernebeln würde. Wahrscheinlich hatte der Franzose Recht und die Hexe unterschätzt seine Möglichkeiten. Doch alles in ihr widerstrebte dem Gedanken klein beizugeben. Wenn sie seinen Spielchen Folge leisten würde, dann wäre es nur eine Frage der Zeit bis sie überhaupt keine eigenen Entscheidungen mehr treffen würde. Sie selbst hatte ihr Leben schon viel zu lange von anderen abhängig gemacht und vor allem von den Erwartungen anderer abhängig gemacht. Wenn sie nun auch Rücksicht auf Ciarans Wünsche nehmen würde, dann würde sie auch den letzten Rest Würde und Freiheit verlieren den sie momentan noch ihr Eigen nannte. Allein aus diesem Grund waren die Lippen zu einer dünnen Linie verzogen und der so engstirnige Blick wurde konsequent gehalten. Alles was nun auf Schwächen hinweisen könnte, wollte die Jüngere definitiv vermeiden.

Die Britin zögerte kurz auf Grund der Nähe zu ihrem gegenüber. Sein Gesicht war dem ihren so nah, dass sie bei jedem seiner Atemzüge diesen auf ihrer Haut spüren konnte. Erst als er wieder ein Stück zurückwich, schien ihre Atmung wieder ein stückweit zu normalisieren. Den Blick noch immer recht kalt erwidernd wartete sie darauf, dass er sich wieder gänzlich zurückzog. Doch da das nicht geschah, hatte sie keine andere Wahl als sich an die ihr aufgezwungene Nähe zu gewöhnen. Cavendish zwang sich zu einer Stärke, die tief in ihr auch zu ihren Attributen zählte. Auch wenn Ruhe normalerweise nicht zu ihren Eigenschaften zählte, war sie in diesem Augenblick erschreckend still.
,,Ciaran’’, flüsterte sie und schüttelte den Kopf. ,,Ich bin mir sicher, dass ich in dir schon den treusten Hund gewonnen habe, den ich hätte bekommen können’’. Ihre Stimme klang stärker als sie eigentlich war. Genauso wie ihre Haltung an Selbstbewusstsein gewonnen hatte. Natürlich dachte sie im Hinterkopf vor allem an ihre Familie. An all die Menschen, die sie so gerne um sich hatte und nicht verletzen wollte. Es gab wenige Dinge, die sie absolut nicht heraufbeschwören wollte, dazu gehörte eben das Unglück anderer. In diesem Augenblick allerdings schien jeder Teil in ihr sich gegen den Älteren richten zu wollen. Die Schlange konnte sich nicht vorstellen wie es wäre, wenn sie ewig in seiner Schuld stehen würde.
,,Allerdings bin ich sicher, dass dir tausend Dinge einfallen werden die dafür sorgen, dass Du und ich auf keinen Fall verfrüht auseinander gehen müssen. Niemals würde ich wollen in deiner Ungnade zu stehen. Dafür habe ich dich doch viel zu gern in meiner Nähe’’. Nun war sie es die einen Schritt auf ihn zu machte. Vorsichtig betrachtete die Schülerin ihren gegenüber, ehe sie ein sanftes Lächeln auflegte. ,,Darf ich?’’ Ihr Blick glitt hinüber zu der Tür, ein Augenbraue in der Höhe, ehe sie wieder zurück zu Ciaran sah.
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You are a brick
tied to me that's
dragging me down


LAUREL CAVENDISH &&. CIARAN ROSIER
TUESDAY, 2ND OF APRIL 1943 | EVENING


Ciaran wusste um Laurels Unbehagen, wenn er ihr so auf die Pelle rückte, doch es wirkte provozierend und egal wie sehr der Slytherin selbst Provokation hasste, umso mehr mochte er es, andere zu reizen und sie bis an die Spitze zu treiben – aber nur bei gewissen Personen, denn er war klug genug es nicht bei den Muskelprotzen dieser Schule zu versuchen. Doch bei Laurel war es etwas ganz anderes, denn man konnte ihr ansehen, wie gerne sie ihm wahrscheinlich die Finger um den Hals legen würde, bis er letztendlich an Suffokation starb und sie in seinen Augen beobachten konnte, wie ihm das Leben aus den Knochen wich. Tatsächlich erfreute sich die Schlange an dem Hass, der Abscheu, die ihm die Schwarzhaarige eigentlich entgegenbrachte. Zumindest hatte er das Gefühl, dass die beiden Wörter das beschrieben, was sie ihm gegenüber empfand. Wie es wirklich war, war nur schwer heraus zu bekommen, doch im Grunde kümmerte es den Rosier auch gar nicht und immer hin war es relativ eindeutig. Was konnte man schon großartig für seinen Unterdrücker fühlen, wenn nicht Übelwollen? Dabei war es noch nicht einmal so, dass er es ihr verdachte, selbst obwohl er ziemlich nachtragend sein konnte.
Ihre Willfährigkeit war also ein persönlicher Triumph für die Schlange und die beiden hatten mit dieser Entscheidung von Laurels Seite her einen großen Schritt auf ein mehr oder minder friedliches Miteinander zu gemacht. Seine Erleichterung darüber ließ Ciaran jedoch nicht nach außen vordringen, lediglich ein sieghaftes, selbstzufriedenes Lächeln schaffte es auf seine Züge. Ein weiteres Spiel war gewonnen worden – nun gut, zumindest zum Teil. Wer wusste schließlich was noch kommen und ihm die Partie verscherzen würde. Natürlich machte der Franzose sich darum gerade absolut keine Gedanken, seine Aufmerksamkeit galt lediglich seinem Sieg, wie auch Laurel.

Ich wusste doch, dass du nicht ganz so dumm bist.“ sagte er dann, noch immer mit einem Lächeln im Gesicht und leicht spöttischen Blick. Die Cavendish mochte vielleicht gescheit genug dafür sein, jetzt in diesem Moment die richtige Entscheidung getroffen zu haben, doch wäre sie auch nur halb so überlegt, wie sie vorgab zu sein, dann hätte sie all das verhindert, was sie nun in die Ecke trieb und Ciaran hätte sie dann auch nicht mehr an den Fersen kleben. Der Slytherin hatte sich schon öfters Gedanken darüber gemacht, wie stumpfsinnig es doch eigentlich von ihr gewesen ist, schließlich hätte sie doch mit so etwas in der Art rechnen müssen oder nicht? Jedes Mal konnte Ciaran jedoch nicht mehr, als ein schadenfrohes Lächeln darüber zu verlieren. Sie war sicherlich die Krönung von allem und würde seine letzten Jahren auf Hogwarts bestimmt sehr amüsant gestalten.
Aber selbstverständlich.. meinte er dann auf ihre Frage hin, ob sie nun gehen dürfe. „Miss Cavendish.“ fügte er noch hinzu und hielt ihr demonstrativ seinen Arm hin. Für Ciaran war es komisch sich so nah mit einer Halbblüterin zu beschäftigen, wo er doch eine bekannte Abneigung gegenüber aller von Muggelblut beeinflussten Hexen und Magiern empfand, denn er ließ sich kaum eine Möglichkeit entgehen, eben diese mit abwertenden Bemerkungen zu kommentieren. Mit Laurel hatte er also nicht nur wegen ihres ganzen Fehlers einen Spaß, dazu kam auch noch ihr Dasein als ein Halbblut. Die Tatsache, dass sie aus einer unreinen Familie stammte war in seinen Augen natürlich eine Schande, doch noch schlimmer wäre es, wenn sie erst mit keinerlei magischem Blut in Verbindung stehen würde. Ein Schlammblut übertrumpfte alles und wäre die Schwarzhaarige ein Teil dieser Gesellschaftsgruppierung gewesen, dann hätte Ciaran beim besten Willen nicht gewusst, ob er das gleiche Spiel auch mit ihr abgezogen oder sie gleich verraten hätte. „Wir wollen doch die Etiketten wahren.“ lächelte er süffisant.

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bleeding love
MY HEART IS CRIPPLED BY THE VEIN THAT I KEEP ON CLOSING.
YOU CUT ME OPEN AND I KEEP BLEEDING.
...KEEP BLEEDING LOVE...

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LAUREL & CIARAN


Wenn sie gekonnt hätte, dann hätte sie das so widerliche Lächeln aus seinem Gesicht verbannt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hätte das mehr Energie gekostet als sie gehabt hätte, aber das kümmerte sie ja nur wenig. Die Wut brodelte genug in ihr um gänzlich zu ignorieren wie einfältig sie sich benahm. Sollte er sie doch für kindisch und naiv halten, wenn sie ihn dafür nur wenige Sekunden zum Schweigen bringen könnte, wäre sie schon dankbar.
Generell dachte sie nicht wirklich strukturiert wenn sie dem Älteren gegenüber stand. Von einem klaren Blick konnte dann wohl überhaupt nicht mehr die Rede sein. Genau genommen war das ganze eher wie ein Katz und Maus Spiel das sie so sehr verunsichern konnte, dass ihr alles entglitt worauf sie normalerweise stolz war. Dann waren jegliche Masken dahin und jeder Zug war am Ende falsch. Beinahe als würden sie Schach spielen obwohl das Spiel Dame war. All das sprach nicht unbedingt für Laurels Geschick in solchen Situationen. Viel eher sprach es dafür dass sie leicht überfordert war und nicht die geringste Idee hatte, wie sie mit dem Rosier umgehen sollte. Er war kompliziert. Noch komplizierter als sie selbst. Wann immer sie glaubte, dass sie etwas richtig machte, schien er ihr einen Strick daraus zu machen und wenn sie sich grobe Fehler leistete, dann konnte er über ihren Fauxpas lachen, sah sogar etwas charmantes darin. Fürchterlich, dass er sich über das Unglück anderer derart erfreuen konnte.
Dieser Augenblick war ein typisches Exempel dafür, dass sie in seiner Gegenwart niemals achtlos sein durfte. Die Slytherin hatte tatsächlich geglaubt, dass ihre Niederlage diese Spiel zerschlagen würde. Tatsächlich hatte sie sich irgendetwas gedacht. Doch erneut wurde sie daran erinnert, dass es nicht so leicht war wie sie eben dachte. Ihre Augen weiteten sich demnach ein Stück vor Überraschung als er beschloss sie gehen zu lassen. Doch es war nicht nur das gehen lassen, was sie überraschte. Nein der Franzose erlaubte sich vielmehr etwas worüber sie nur mit einem scharfen einziehen der Luft antworten konnte. Das schlimme daran war nur noch, dass seine Dreistigkeit de er an den Tag legte absolut konform mit den Sitten der Etikette einher ging. In diesem Augenblick brachte ihr der pikierte Ausdruck also absolut nichts, außer wahrscheinlich dem Anblick von noch mehr Genugtuung auf Seiten des anderen.

,,Die Etikette, natürlich'', murmelte sie mehr zu sich selbst als zu ihm. Als wenn er dabei nur an die Etikette denken würde. Dabei dachte er doch wahrscheinlich genauso wenig an die Etikette wie die Cavendish selbst in diesem Augenblick es tat. Dennoch hatte sie gar keine andere Wahl als es zu tun. Natürlich könnte sie weiterhin auf Stur schalten, doch das würde allenfalls ihren Ruf schädigen. Das würde ihr noch fehlen; Diskussionen mit anderen Frauen aus ihrem Jahr.
So hakte sie sich überraschend stumm für ihre Verhältnisse bei ihm unter. Zumindest versuchte sie das.

Ungeschicktheit schien in der Familie zu liegen. Nicht nur Mavis schien wahrlich Talent darin zu haben sich selbst in unangenehme Situationen zu bugsieren, nein auch die Jüngere wusste hervorragend wie es geht. Natürlich war es abzusehen gewesen, dass eine Abstellkammer nicht der beste Ort war um ein geheimes Treffen abzuhalten.
Gerade als die Britin versuchte einen Schritt auf Ciaran zuzumachen, rutschte sie unglücklich über einen schlitterige Stelle auf dem Boden. Dort musste wohl der Boden genässt worden sein, von einem der vielen Eimer, doch schlimmer war, dass sie direkt in den älteren Schüler rein rutschte. Sekundenbruchteile des Gleichgewichtsverlustes, ein leises Quieken und ein vergebliches Rudern mit den Armen. Als sie dann schließlich in dem Schüler landetet, drückte sie ihn ungestüm mit ihrem gesamten Gewicht gegen die schwere Holztür. Diese knartschte verräterisch, hielt aber Stand.Schlimmer war was sie aus dem Augenwinkel erkennen konnte, so hatte sie sich Beide doch direkt in eine dieser widerlichen Spinnweben rein bugsiert. Natürlich hatte der junge Mann weitaus mehr abbekommen, war er mit dem Hinterkopf doch direkt in das Zuhause eines Getiers gelandet. Der panische Blick mit dem Laurel das Haupt des Jungen musterte, sagte alles über ihre Gedanken aus, ehe sie laut anfing zu lachen. Das sich ihre Gesichter in diesem Moment so nah waren und ihre Hände sich in Ciarans Jackett geschlungen hatten, störte sie dabei erschreckend weniger. ,,Gut, dass du die Etikette wahrst und mich von allen Unannehmlichkeiten beschützt'', gluckste sie und grinste ihn an. Wenigstens hatte sie so den Spott aus seinem Gesicht wischen können ohne ihre Manieren zu verlieren.
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Gast


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Ain't it funny, rumors fly
And I know you heard about me
I'm dying to see how this one ends


LAUREL CAVENDISH &&. CIARAN ROSIER
TUESDAY, 2ND OF APRIL 1943 | EVENING


Natürlich diente der Hinweis auf die Etikette lediglich dazu, um die schwarzhaarige Slytherin nur noch weiter zu nötigen. Es war sicherlich nicht Ciarans Absicht, ihr aus Höflichkeit und Besorgnis um ihr sicheres Heimkommen, den Arm anzubieten. Nein, es hatte nur den Zweck, ihr zu verdeutlichen, was für ein Spaß es dem Rosier bereitete sie so zu reizen, sie herauszufordern und natürlich, um sie unterdrückt zu sehen. Natürlich war das für eine junge Frau wie Laurel sicherlich kein leichtes Unterfangen, sich so provozieren zu lassen und dennoch schien sie ihre Sache daraus gelernt zu haben. Nur an ihrem unglücklichen Händchen für – im wahrsten Sinne des Wortes – Ausrutscher, musste noch gefeilt werden. Das sollte Ciaran klar werden, als die Schwarzhaarige überraschend ausrutschte. Ihre wankenden Hände, die quietschenden Geräusche, die sie von sich gab – und trotzdem reagierte der Rosier zu spät, um sie vor einem Fall zu bewahren und somit wurde er, durch Laurel als auch die physikalischen Gesetzte, mitgerissen und taumelte rücklings gegen das massive Holz der Besenkammertür. Diese begann zu knirschen und bevor der junge Slytherin wagte sich zu bewegen, wartete er ab und während er wartete, tat er noch nicht mal einen Atemzug. Als er schließlich sicher war, dass diese Tür halten würde, seufzte er auf.
Doch gleich darauf ließ etwas anderes Ciaran schmunzeln. Der Ausdruck auf dem Gesicht seiner Begleiterin verriet pures Entsetzten und ausnahmsweise hatte er einmal keine Ahnung, was vor sich ging. Erst als er seinen Kopf leicht drehte und sein Blick Spinnenweben erfasste, weiteten sich auch seine Augen. Ein Schauer jagte ihm über den Rücken, doch kurz darauf hatte er sich bereits wieder gefasst. Auch wenn er kein großer Tierfreund war, brauchte es mehr als Spinnen und ihre Fäden, um ihn zu verschrecken oder gar Angst einzujagen. Und selbst obwohl er unter dem Dach Slytherins stand, wo Feigheit keine Seltenheit war, stellte solches Getier kaum ein Problem für den Dunkelhaarigen dar. Somit schnaubte er lediglich und lehnte sich wieder vor, so, dass die beiden nicht länger gegen die Tür gedrückt wurden, sondern wieder aufrecht standen. Doch damit sollte es natürlich noch nicht zu ende sein, nein, denn als Ciaran sich durch die Haare fuhr, um die Spinnenweben zu entfernen, ergriffen seine Finger so gleich ein ganz besonders scheußliches Exemplar der achtbeinigen, haarigen Ungeziefer. Sein Ausdruck entblößte tiefsten Ekel, doch dann wich dem ein breiter werdendes Grinsen. Wie schon erwähnt war er nicht sonderlich zimperlich und ließ das handflächengroße Tier auf seiner Handinnenfläche sitzen. Die andere Hand legte er vorsichtig darüber, damit es nicht gleich entwischen konnte. Dann hob er seinen Blick, grinste der Jüngeren entgegen. „Ich gehe mal davon aus, dass du genauso zartbesaitet bist, wie die meisten anderen Weiber.“ sagte er mit leicht spöttischen Unterton, behielt aber ein leichtes Grinsen auf den Zügen, ehe er, dreist wie er sein konnte, die Spinne mit einem leichten Schwung in Richtung Laurel warf. Er verfehlte sein Ziel kein bisschen und so landete das schwarze, kleine Ding doch glatt auf dem Dekolletee der Slytherin. „Huch. Pass lieber nicht auf, dass sie dir nirgendwo rein krabbelt, sonst muss ich dich später noch aus deinen Gewändern befreien – oder es gibt großes Geschrei im Mädchenschlafsaal, wenn du es selbst tust.“ Und dann lachte Ciaran, währenddessen er sich daran machte und die Reste an Fäden und Staub aus seinem Haar zu kriegen.

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