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PAMELA OAKLEY & RICHARD POTTER
14. Mai 1943, mittags & Quidditchfeld




Richard und sein anderer Treiber Coote hatten ihre Schläger beiseite gelegt und mimten die gegnerischen Jäger. Richard konnte auf jeder Position einwandfrei spielen, jedoch war ihm die Position als Treiber noch immer die Liebste und deshalb hatte er sich all die Jahre auch daran festgebissen, wie ein Billywig an ein geflügeltes Pferd. Nur zu Trainingseinheiten übernahm er oft andere Positionen, gerade dann wenn seine drei Jägerinnen neue Komboangriffe fliegen sollten. Nur heute war einfach der Flubbewurm drin. Sein Team spielte ungewöhnlich aggressiv. Sie alle flogen unkonzentriert, anstatt ihre taktischen Manöver zu fliegen trudelten sie irgendwo in der Luft herum oder griffen ihn direkt an, um ihm den Quaffel zu entreißen. Ihr Training lief noch nicht einmal eine halbe Stunde, da war Richard bereits übersät mit Blessuren, an Armen und Beinen, auf Rücken und auf der Brust. In einer direkten Konfrontation mit Dorcas, rammte diese ihm ihren Ellenbogen zwischen die Schulterblätter und schlug ihn damit beinah vom Besen, wenn er sich nicht wie ein Äffchen am Stiel festgeklammert hätte.
Er und Coote bombadierten Logan mit einer Reihe Quaffel, die beinah allesamt ihr Ziel fanden, da sie einfach ungehindert an den Jägerinnen vorbeirauschten. Immer wieder versuchte Richard die Mädchen anzuspornen, aber als das nichts mehr half steigerte sich auch seine Frustration und irgendwann begann er quer über das Spielfeld zu brüllen, was daran so schwer sei zusammen zu arbeiten. Als Pamela ihm dann einen Quaffel mitten ins Gesicht warf, platzte ihm regelrecht der Kragen. Und er brüllte ihr entgegen: „Sieht mein Kopf aus wie ein Torring?“ Für gewöhnlich herrschte er Mädchen nicht so an, aber er war der Kapitän ihres Teams und es brachte sein Team nun mal nicht voran, wenn er den Damen dort eine Sonderbehandlung zu teil werden ließ. Und jeder von ihnen wusste, dass es nicht persönlich gemeint war, sondern zur Motivation diente.
Die Nase zudrückend und den Kopf in den Nacken legend, um das Blut zurückzuhalten, trommelte er sein Team schon nach einer Stunde auf dem Boden des Spielfeldes zusammen. Coote reichte ihm ein Taschentuch. Richard wischte seine Hand daran ab und drückte es sich dann gegen die Nase, aus der das Blut in den ersten Minuten wie Wasser aus einer kaputten Kanne schoss. Zwar machte er so nicht gerade die einschüchternste Figur, baute sich aber dennoch warnend vor den anderen auf. Einen nach dem anderen sah er eindringlich an.
„Das war das schlimmste Training, das ich während meiner gesamten Quidditchzeit hier erlebt habe“, fing er an und hörte sich dabei an, als hätte er eine schwere Erkältung. Und dabei hatte Richard schon eine lange Reihe Trainingsstunden auf den Buckel, schließlich war er seit der zweiten Klasse im Team. Dazu kam, dass er schon so ziemlich alles miterlebt hatte. Gebrochene Gliedmaßen, Stürze aus tödlichen Höhen, Aggressive Klatscher, die einem den Mageninhalt nach außen kehrten. Aber dabei war zumindest das restliche Training ein Erfolg gewesen. Während die anderen Mitglieder seines Teams sich heute gut anstellten, hatten seine drei Jägerinnen auf ganzer Linie versagt. Er wusste nicht woran das lag, für gewöhnlich hatten sie nicht solche Probleme, vielleicht war der Grund einfach, dass sie wegen des verschobenen Trainings noch kein Mittagessen hatten und die Motivation so auf dem Nullpunkt stand. Aber jeder von ihnen schien mit den Gedanken weit von Quidditch entfernt zu sein, besonders bei Pamela fiel es auf. Der Rotschopf schien ihm ja jetzt nicht einmal richtig zuzuhören.
Es hatte heute keinen Zweck mehr weiter zu trainieren, deshalb scheuchte er alle in die Umkleidekabinen, wo er allen noch einmal eine ausführliche Standpauke hielt, damit sie sich Zukünftig zusammenrissen. Schließlich kämpfte er noch darum, dass das Spiel gegen Slyhterin wiederholt wird und das wollte er gefälligst gewinnen. Als sie schon längst umgezogen waren und er endlich fertig mit seinem Gemotze war verabschiedete er seine Mannschaft, nur Pamela hielt er zurück.
Richard warf das blutdurchtränkte Taschentuch in den Müll. Mittlerweile hatte seine Nase das Bluten wieder eingestellt, doch sah er nun aus als hätte er am Tag zuvor ein paar Schnapsflaschen geleert. Er setzte sich auf die Bank und sah seine Freundin forschend an.
„Wir spielen jetzt seit drei Jahren zusammen, Pam“, fing er an und er klang nun deutlich ruhiger, als noch vor wenigen Minuten. „Roderic war damals dagegen dich aufzunehmen, aber ich habe ihn beschwatzt, weil ich deine Leidenschaft für diesen Sport erkannt habe. Und du hast ihm schnell bewiesen, dass du eine der besten Jägerinnen bist, die Hogwarts je zu bieten hatte. Du wirfst nicht daneben, nur weil du einen schlechten Tag hast. Also was ist los mit dir?“

oc: Roderic ist Dorcas älterer Bruder, der zu der Zeit noch Kapitän war, falls du dich gerade wunderst *es nochmal schnell nachgeblättert hab* XD
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RICHARD POTTER &&. PAMELA OAKLEY
14. MAI 1943, MITTAGS & QUIDDITCHFELD


Quidditch verlangte von jedem Teammitglied stets die vollste Konzentration, denn selbst ein kurzer Moment der Unachtsamkeit konnte ein verheerender Fehler für die eigene Person, aber noch viel schlimmer: für die ganze Gruppe bedeuten. In einem Augenblick konnte so viel passieren; sei es ein Klatscher, der einem mit voll Karacho vom Besen beförderte oder ein Schnatz, den man übersah und der gegnerische Sucher die Chance ergriff. Egal was man tat und welche Position man bei diesem magischen Sport inne hatte, man musste seine ganze Wachsamkeit in das Spiel investieren – ansonsten konnte man das Team gleich wieder verlassen. Pamela wusste um diese ungeschriebene Regel und versuchte in Momenten eines Matches auch alles andere aus ihren Gedanken zu verbannen. Für gewöhnlich gelang dem Rotschopf das auch, da sie in der Sache auch wirklich ehrgeizig war, doch an diesem Tag wollte ihr etwas oder eher gesagt jemand partout nicht aus dem Kopf gehen. Dass es ausgerechnet ein Slytherin jemals schaffen würde der Löwin so den Kopf zu verdrehen, dass hatte Pam wahrscheinlich noch nicht mal selber für möglich gehalten. Doch seitdem Buchanan ihr die Erinnerung genommen hatte und sie sich lediglich an die letzte Zweisamkeit am Weihnachtstag erinnern konnte, plagte sie ein unaufhörlicher Liebeskummer. Das raubte ihr natürlich den letzten Nerv, aber nicht nur ihr selbst, denn wie es sich bei Richard Potter, ihrem Teamkapitän, zeigte, schien es auch einen folgenschweren Einfluss auf ihre Spielweise zu haben. Dabei versuchte sie doch sich einzig und alleine auf das Spiel zu fokussieren! Letztlich bewahrte es Richard dann aber nicht vor einer blutigen Nase, nachdem Pamela ihm den Quaffel direkt ins Gesicht geworfen hatte. Im Nachhinein konnte sie es sich natürlich selbst nicht erklären, wie das passieren konnte.
Doch als die Gryffindor realisiert hatte, dass sie ihrem Kapitän eine blutige Nase verpasst hatte, liefen ihre Ohren hochrot an und sie setzte ein pikiertes Gesicht auf, als er sie anbrüllte. Selbstverständlich nahm sie es ihm genauso wenig übel, wie er es ihr persönlich gegenüber übel klingen lassen wollte. Schließlich wusste sie ja selber, dass sie heute die reinste Katastrophe auf dem Spielfeld war. Trotzdem fühlte sich Pam nach dieser Aktion kein Stück mehr dazu in der Lage, noch ein ordentliches Training zu absolvieren, weswegen sie ein erleichtertes, dennoch stummes Seufzen von sich gab, als das gesamte Team zum Boden kommandiert wurde. Dort angekommen hatte die Rothaarige ehrlich gesagt kein Interesse daran Richard zu zuhören, schließlich würde es doch ohnehin nur ein Vortrag über dieses furchtbare Training werden, wenn man sie nicht sogar explizit erwähnen würde. Darauf konnte sie beim besten Willen verzichten und so hing sie mit ihren Gedanken wieder woanders, genauso wie ihr Blick, der anstatt auf den jungen Mann zu liegen die Umgebung begutachtete.

Natürlich ging Pamela davon aus, dass sie nach dem Umziehen frei war dorthin zu gehen, wo sie wollte und zu machen, was sie wollte. Doch als Richard sie zurück hielt, schien ihr Herz einen kleinen Aussetzer zu bekommen. Bekam sie jetzt noch eine auf sie persönlich zu geschnittene Strafpredigt? Pam seufzte leise und sah zu, wie der Gryffindor das rote Taschentuch weg warf. Sie erwartete energische Worte oder zumindest eine strenge Rüge, dass man auf die Idee kommen könnte, sie erst mal nach dem Grund für dieser miserable Leistung zu fragen, daran hatte sie gar nicht gedacht, weshalb sie sich ein bisschen an den Pranger gestellt fühlte. Innerlich schrumpfte sie vor Scham zusammen, doch sie versuchte nichts davon nach außen dringen zu lassen – wofür war sie schließlich dem Theaterklub beigetreten? „Hör zu, Richard, es tut mir leid, dass ich heute so hundsmiserabel gespielt habe und dir dabei auch noch fast eine gebrochene Nase beschert habe..“ begann sie und biss sich auf die Lippe. Verletzungen waren zwar an der Tagesordnung, wenn man Quidditch spielte, doch es lag nie in ihrer Absicht jemanden aus ihrem Team zu verletzten – auch nicht unwillkürlich. Und da sie Richard mochte, war eine Entschuldigung das Mindeste. „Ich habe zur Zeit nicht nur einen schlechten Tag - bei mir läuft zur Zeit irgendwie nichts mehr ganz richtig. Irgendwie geht alles schief und ich muss mich schon bei allen schulischen Angelegenheiten zusammenreißen.“ gab die Rothaarige zu und ließ sich neben dem Gryffindor nieder, jedoch ohne ihn anzusehen.
Sollte ihm tatsächlich jetzt die Karten offen legen? Könnte es eine weise Entscheidung sein, ihn über Buchanan aufzuklären, wo er er doch besonders etwas gegen Slytherins hatte? Ein kleiner, aber kurzer Kampf trug sich im Innersten der jungen Frau aus, der sich dann aber so entschied, dass Richard als ihr Freund und Opfer ihres lausigen Quaffelwurfs irgendwo ein Recht darauf hatte. „Ich erwarte jetzt kein großartiges Verständnis dafür und auch nicht, dass du sonderlich begeistert davon sein wirst, wenn du erst mal weißt wer er.. naja..“ fuhr Pamela fort und lehnte sich langsam nach hinten gegen die Lehne. Vielleicht sollte sie lieber doch verschweigen, um wen genau es sich bei ihrem Problem handelte. „Hab' bisher auch mit niemandem so wirklich darüber geredet..“ murmelte sie noch dazu und wandte ihren Blick dann kurz ihrem Freund zu, ehe sie wieder weg sah. „Kennst du das Gefühl, wenn deine Welt sich nur um eine einzige andere Person drehen will? Du kriegst kaum einen klaren Gedanken gefasst und wenn du dann an diese Person denkst, wird es dir schwer ums Herz. In dir tobt eine unglaublich schmerzvolle Sehnsucht nach dem, was niemals sein wird und auch niemals sein kann. Du weißt nicht, ob du dieses Gefühl oder überhaupt diese Person jemals wieder vergessen kannst – einfach, weil .. weil dein Herz dir sagt, dass du ihn liebst, aber dein Verstand verlangt alles zu vergessen. Und ich stecke da irgendwie mitten drinnen, beide Seiten ziehen an meinen Armen und am liebsten würde ich mich auch dem anschließen wollen, was mein Kopf mir sagt, aber ich kann es einfach nicht..“ Pamelas Stimme wurde gegen Ende hin brüchig, sie begann zu schluchzen und letztlich rollten auch die ersten Tränen an ihren Wangen gen Boden. Eigentlich wollte sie gar nicht weinen, aber das schien keine Rolle zu spielen, immerhin wurde wohl keine Rücksicht darauf genommen, was sie wollte und was nicht.
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PAMELA OAKLEY & RICHARD POTTER
14. Mai 1943, mittags & Quidditchfeld




Richard hörte der Rothaarigen zu. Dass sie irgendetwas zur Zeit stark bedrückte und ablenkte, war heute ziemlich offensichtlich geworden. Sein Team spielte nur selten so unkonzentriert wie heute. Und obwohl Richard schon so einige Verletzungen mitgemacht hat, ein Teammitglied hat ihm beim besten Willen noch nie einen Quaffel ins Gesicht geworfen. Aber es gab ja bekanntlich für alles ein erstes Mal.
Er strich sich mit der Hand vorsichtig über die Nasenspitze. Hätte Pamela ihm die Nase brechen wollen, hätte sie es auch geschafft, da konnte er sich sicher sein. Es war nicht ihre Absicht gewesen, dass war ihm klar, aber es war ein Unfall, der nicht passieren durfte. Im Training war die Sache vielleicht nicht so ernst, aber wenn das in einem richtigen Spiel passierte konnte das schwere Folgen mit sich ziehen. Sie konnten es sich nicht Leisten mitten im Spiel die eigenen Mitspieler auszuknocken. Ersatz würde es nicht geben. Und auch, wenn die Chancen nach einem erneuten Spiel gegen Slytherin nicht besonders gut standen, hatte Richard dafür zu sorgen, dass seine Mannschaft gut vorbereitet war. Das heute dagegen war die reinste Katastrophe.
Der Dunkelhaarige beugte sich ein wenig vor, um die junge Hexe besser ansehen zu können.
„Naja fast“, meinte er ruhig und klopfte sich dann mit der Faust zweimal gegen den Kopf. „Ich hab einen Dickschädel. Und ich bin mir sicher, der Quaffel hat es verdient.“ Er schmunzelte ein wenig, wollte die die Situation aber nicht komplett ins Lächerliche ziehen. Zwar war Richard Potter bekannt dafür, sämtliche Dinge nicht allzu Ernst zunehmen und sich über alles lustig zu machen, aber er war kein Mistkerl, der sich an dem Leid andere erfreute. Es waren Momente wie diese hier, die bewiesen, dass Richard ein ebenso guter Zuhörer wie Späßemacher war.
Er hatte keine Ahnung, was genau ihn nun erwartete, aber das was Pamela bedrückte, schienen nicht nur die gewöhnlichen Mädchenprobleme zu sein. Er ließ ihr die Zeit, sich die Worte zurecht zu legen, allerdings verwirrten ihn die folgenden Worte im ersten Moment eher, als dass sie ihm wirklich erklärten, was los war. Seine rechte Augenbraue wanderte ein Stück weit in Richtung seines Haaransatzes. Wieso machte sie sich überhaupt sorgen, über seine Begeisterung bei der Sache? Sie sollte sich besser nicht zu sehr darüber den Kopf zerbrechen, was andere über ihre Angelegenheiten denken konnten. So handhabt er es auch immer.
Nur verstand er gerade nicht so ganz, was sie damit Andeuten wollte. Fragend blinzelte er ihr entgegen, während sie eher auswich, statt klarer zu werden.
„Du kannst immer mit mir reden, wenn etwas nicht stimmt, Pam. Das weißt du.“ Richard lächelte matt.
Und dann platzte sie mit allem raus. Es waren definitiv nicht nur die gewöhnlichen Mädchenprobleme, Liebeskummer war ein viel heikleres Thema. Ein Thema mit dem ein Mädchen vielleicht auch besser mit einem anderen Mädchen redete, welches schon mal etwas ähnliches durchgemacht hat. Doch so ein intensives Gefühlschaos, wie sie es gerade schilderte, hatten in ihrem Alter wohl eher die wenigsten schon durchgemacht. Viele in ihrem Alter waren sich ja nicht einmal im Klaren darüber, was Liebe eigentlich genau bedeutete. Richard zählte wohl auch mehr oder weniger dazu. Er selbst war noch nie so wirklich in ein Mädchen verliebt gewesen, mal abgesehen von den kleinen Schwärmereien, die aufkamen, sobald man erwachsen wurde.
Und dennoch konnte er ziemlich gut nachempfinden und verstehen, was Pamela da gerade erlebte. Nur eben nicht in Bezug auf irgendein Mädchen, welches ihm den Kopf verdrehte. Das was sie da schilderte, war genau das was er für seine Mutter empfand. Er hatte sie vergöttert und als sie starb hatte das ein großes Loch in seinem Herzen hinterlassen, welches bis heute nicht verheilt war. Es gab keinen einzigen Tag in seinem Leben, an dem er nicht an sie dachte und an die unbekümmerte Zeit vor ihrem Tod. Diese schmerzvolle Sehnsucht, nachdem was niemals sein wird, war ihm mehr als nur bekannt. Denn mit ihrem Tod war nicht nur der bedeutendste Mensch für ihn aus dem Leben getreten, es hatte sein Leben auch vollkommen verändert.
Sie nun weinen zu sehen, zerbrach ihm beinah erneut das Herz. Er hasste es ein Mädchen weinen zu sehen, besonders wenn es ein Freundin war. Mit leidvoll verzogenem Gesicht sah Richard Pamela an und zog sie dann einfach in eine tröstende Umarmung.
„Ich kenne das Gefühl“, meint er leise, ohne genauer darauf eingehen zu wollen. Hier ging es schließlich um sie und nicht um ihn. Nur wollte er sie wissen lassen, dass sie damit nicht allein auf der Welt war. Vorsichtig legte er eine Hand auf ihren roten Schopf und strich ihr dann sanft über ihr Haupt. „Das Herz sagt, einem manchmal schmerzhafte und verrückte Sachen, aber manchmal muss man auf das hören was es sagt. Denn wenn du es nicht tust, wird der Schmerz nur noch größer und irgendwann fängst du an dich zu fragen, was gewesen wäre, wenn du es doch nur getan hättest.“
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RICHARD POTTER &&. PAMELA OAKLEY
14. MAI 1943, MITTAGS & QUIDDITCHFELD


Dass es ausgerechnet Richard sein würde, dem sie sich so offenbaren würde. Pamela hatte nie angenommen, dass sie einem Jungen jemals so das Herz ausschütten könnte – höchstens vielleicht demjenigen, der für die ganze Gefühlsduselei verantwortlich war. Doch das konnte sie natürlich nicht machen, wer wusste schon wie die Reaktion seinerseits ausfallen würde. Pam jedenfalls glaubte dabei an nichts Gutes. Ganz anders hingegen war es in dem Moment mit Richard. Sie hatte kein großes Verständnis erwartet, aber alleine die Tatsache, dass sie ihre Gefühle wenigstens ansatzweise mit jemandem hatte teilen konnte, verlieh ihr das Gefühl etwas freier zu sein. Frei von Sorgen und Kummer, von Sehnsucht und von dem Ungeliebtsein. Aber der Gryffindor schien tatsächlich genug Empathie für ihre Situation aufbringen zu können. Letztlich klang das gute Zureden seinerseits auch gar nicht mal so verkehrt, wobei die Rothaarige gar nicht genau sagen konnte, ob es wirklich nur an den Worten lag oder eben auch an der herzlichen Umarmung. Denn die gab ihr auf eine bestimmte Art das Gefühl, irgendwem auf dieser einsamen Welt etwas zu bedeuten. Auch wenn es nur freundschaftlich war, auch das zählte. Sehr sogar. Wie lange die letzte so wohltuende Nähe wohl schon her war? Viel zu lange anscheinend, denn Pam konnte sich gar nicht mehr richtig an das letzte Mal erinnern. Vielleicht als sie ihre Mutter in den letzten Weihnachtsferien gesehen hatte – oder war es doch eine Freundin gewesen, die sie umarmt hatte? Die Gryffindor konnte sich beim besten Willen nicht entsinnen. Aber das war in diesem Moment eigentlich auch gar nicht von Bedeutung. Denn im Hier und Jetzt fühlte sie sich auf eine besondere Art geschätzt, ja irgendwie auch geliebt. Geliebt von einem Freund – und das war auch alles, was sie momentan brauchte. Ein weitere Person, die ihr das Herz brach konnte sie wirklich nicht gebrauchen. Umso dankbarer war sie für ihre Freunde, sowie Leander oder eben Richard. Sie realisierte wie dankbar sie ihnen eigentlich war. Sie müsste unbedingt noch mal die Gelegenheit ergreifen und sich revanchieren.

All diese Gedanken gingen ihr durch den Kopf und Pam versuchte sich wieder zu ordnen. Deswegen dauerte es auch eine Weile bis sich ihr vor Schluchzern bebender Körper beruhigt hatte und sie wieder Worte fand. „Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass du so viel Verständnis aufweisen würdest, Richard.“ Ein unwillkürliches, leichtes Lächeln legte sich auf ihre Züge. Doch es war noch längst nicht alles wieder gut. Es fehlte noch immer etwas, auch wenn die große Leere nun nicht mehr ganz so leer war. „Einen Partner wie dich müsste man haben.“ murmelte sie noch hinterher. „Ich danke dir, Richard. Zwar werden keine Worte dieser Welt und auch keine Umarmung das wieder gut machen, was einer angerichtet hat, aber dies alleine hat mich schon ein Stück nach vorne gebracht.“ Pamela war versucht noch ein Mal ein Danke zu äußern, doch sie wollte nun auch nicht übermütig werden. Sie war sich sicher, dass der andere auch so wusste, dass er eine Hilfe war, auch wenn sie sich nur ein Mal bedankte.
Die Gryffindor löste sich von ihm und auch der Blick glitt von ihm weg. „Meinst du wirklich .. Ich meine, soll ich es wirklich lassen dagegen anzukämpfen? Zeichnet uns das nicht aus? Unser Haus? Mut und Tapferkeit. Sollte ich mich nicht mutig und dementsprechend tapfer dem Ganzen stellen? Ich habe nur das Gefühl, wenn ich es einfach lasse, mich selbst irgendwo aufzugeben. Eigentlich wollte ich es durchstehen, damit ich irgendwann sagen kann: 'Du warst stark, du hast es geschafft'. Auch wenn es mein Leben so einschränkt. Von der einen Seite höre ich, dass man auf sein Herz hören sollte, aber die andere Hälfte sagt dann, dass es nützlicher ist den Verstand zu benutzen. Wäre es denn logisch einfach so die weiße Fahne zu schwenken?“ Mit jeder Sekunde schien sich eine neue Frage in ihrem Kopf zu formulieren und schon bald wurde Pam ganz schummrig.  „Vielleicht mache ich mir auch einfach zu viele Gedanken, ich merke schon wie sehr ich mich gerade selber irritiere.“ Sie wandte sich wieder ihrem Schulkameraden zu, dem sie ein schwaches Lächeln schenkte. Es wirkte nicht ganz so authentisch, weil ihre Augen von dem Weinen noch immer gerötet waren und sie im Großen und Ganzen noch immer nicht ganz glücklich aussah.
Wie auch immer ich mir meinen Weg jetzt legen werde, werde ich ebenfalls mein Bestes geben, was das Training und die Wettkämpfe betrifft, ja? Und bitte Richard, wenn ich weiterhin miserabel spielen sollte, dann bitte, bitte ersetze mich! Wenn ich die Quidditchspiele auch noch vermassle, dann haben mich alle guten Geister verlassen. Dann grabe ich mir ein Loch und komme nie wieder zum Vorschein.



OOC: Waah, die späte Antwort tut mir leid What's wrong with you? 1479197814 Sorry, sorry, sorry! What's wrong with you? 3550594483
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PAMELA OAKLEY & RICHARD POTTER
14. Mai 1943, mittags & Quidditchfeld




Festhalten. Er hielt sie einfach nur fest. Natürlich würde es das Geschehene nicht ändern oder rückgängig machen, aber es war immer noch besser, als sie einfach mit diesem Gefühlschaos allein zu lassen. So konnte er ihr zumindest ein wenig Trost spenden. Neben dem ganzen Unsinn den sein Kopf für gewöhnlich ausbrütete, konnte Richard eines ebenfalls besonders gut. Das war für seine Freunde da zu sein. Sie bedeuteten ihm alles, sie waren wie eine Familie für ihn. Daher hasste er es wenn es ihnen schlecht ging, er beschützte sie wovor auch immer und würde sich auch ohne zu zögern vor einen Todesfluch für sie werfen.
Also tat er das, wovon er glaubte, dass es jetzt das Beste in dieser Situation war. Er hielt sie im Arm, strich über ihr Haupt, versuchte ihren vor lauter Schluchzen bebenden Körper zu beruhigen und nicht allzu großen Mist zu reden. Sondern auch hilfreiche Ratschläge zu erteilen.
„Das denken die wenigsten von mir“, sagte Richard leise. Ja er wurde in seiner Empathie deutlich unterschätzt, aber das störte ihn nicht. Umso schöner war es, die Leute vom Gegenteil zu überzeugen. Und nur, weil er ein Mann war, hieß dass ja nicht, dass er nicht verstehen könnte, wie sie sich fühlte.
„Du bist der erste Mensch auf Erden, der das einzusehen scheint. Aber ehrlich gesagt bin ich da sogar froh drum. Wenn das noch andere Frauen so sehen würden, hätte meine Großmutter mich sicher schon verheiratet.“ Er lachte leise, es sollte bloß ein Witz sein, um sie ein wenig aufzumuntern. Jedoch entsprach das eindeutig der Wahrheit. Nicht umsonst suchte seine Großmutter verzweifelt nach einer geeigneten Frau, aber entweder waren sie ihr alle nicht perfekt genug oder ihm eilte sein Ruf voraus und sie hatte Probleme damit ihren Enkel, den Familien schmackhaft zu machen. Vermutlich war beides der Grund dafür, aber eigentlich war es Richard auch vollkommen egal, sollte seine Großmutter ruhig weitersuchen, bis sie tot umfiel.

„Ich glaube, es erfordert bedeutend mehr Mut auf sein Herz zu hören als auf seinen Kopf. Wenn du also fragst, ob es nicht unserem Haus widerspricht, dann würde ich sagen 'Nein'. Denn zu dem zu stehen, was wir wirklich lieben ist doch das was unsere Stärke ausmacht. Nicht die Vernunft. Natürlich ist es immer einfacher, den sicheren Weg zu gehen, die Gefühle auszusperren, damit man nicht noch mehr verletzt wird, aber liegt es nicht in unserer Natur zu kämpfen? Für, dass was uns am Herzen liegt?“, Richard sah sie forschend an und neigte leicht den Kopf. Ein ermutigendes Lächeln legte sich auf sein Gesicht. „Das ist es doch auch, was uns Gryffindors ausmacht. Wir geben nicht klein bei und wir sind noch viel zu jung, um auf unseren Verstand zu hören. Vielleicht ist es ein Fehler, ich weiß es nicht, aber manche Fehler muss man begehen, damit wir später sehen, dass doch alles richtig ist.“
Er wusste ja selbst nicht, ob alles was er tat nicht falsch war. Richard dachte selten über die Konsequenzen seines Handelns nach, er war zu übermütig, dafür war er bekannt. Aber es gab bis heute nicht viele Dinge, die er ernsthaft bereute getan zu haben. Noch immer konnte er dem, der ihm aus dem Spiegel entgegen blickte in die Augen schauen. Vielleicht würde sich das bald ändern, vielleicht auch nicht, jedenfalls würde er seinen Weg so weitergehen wie bisher. Er folgte seinem eigenem Rat, er folgte seinem Herzen, nicht seinem Kopf und er konnte Pamela nur raten, es ebenso zu tun.
Richard runzelte die Stirn und zeigte ein schmales Lächeln. Quidditch sollte gerade ihre geringste Sorge sein, sie hatte größere Probleme im Augenblick.
„Pamela, mach dir darüber nicht auch noch Gedanken, wirklich“, sagte er und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Ich bezweifle, dass wir überhaupt noch die Chance auf ein erneutes Spiel bekommen.“ Er dachte an sein Gespräch mit Dumbledore, welches letztendlich in eine gänzlich andere Richtung verlaufen war, als die die er beabsichtigt hatte. „Wir werden wohl oder übel ohne den Quidditchpokal Hogwarts verlassen.“ Dieser Gedanke war immer noch schwer für ihn zu akzeptieren, da er in seinem letzten Jahr als Kapitän nur zu gern alles gegeben hätte, um Gryffindor zum Sieg zu führen und so in Erinnerung zu bleiben. Jedoch bekam er ja nicht einmal mehr die Gelegenheit dazu.
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Dear lord when I get to heaven
Please let me bring my man When he
comes tell me that you let him in
Father tell me if you can Oh
that grace, oh that body
He's my sun, he makes
me shine like diamonds


RICHARD POTTER &&. PAMELA OAKLEY
14. MAI 1943, MITTAGS & QUIDDITCHFELD



Es war alles so einleuchtend und Pamela stellte fest, dass Richard in allen Punkten recht hatte. Wieso hatte sie nur so blind sein können? War sie so benebelt von ihrer Gefühlsduselei, dass sie diesen Gedanken nicht hatte selber fassen können? Als Gryffindor war der Mut ein fester Bestandteil von ihr und wenn man genauer darüber nachdachte, dann kam man zu dem Schluss, dass der Mut eine Herzensangelegenheit war; wenn es eine Schlucht zu überspringen galt, um jemanden zu retten, meldete der Kopf nichts weiter als Gefahr und Angst machte sich breit. Das Herz hingegen sagte einem, dass diese Schlucht überwinden werden musste – so wie es in den Heldengeschichten eben der Fall war. Pam ließ sich also schon ihr ganzes Leben lang davon leiten, mit dem Unterschied, dass sie es jetzt erst realisiert hatte. Rückblickend machte sie es noch stolzer zu den Löwen zu gehören, mal ganz davon abgesehen, dass sie so wunderbare Freunde in ihrem Haus gefunden hatte. Besonders Richard, der ihr mit ihrem aktuellsten Problem die größte Hilfe bisher war.
Beim Barte, Richard, ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll.“ sagte Pam, noch immer von ihrer Erkenntnis überrascht. „Du steckst tatsächlich voller Überraschungen, das muss man dir ja lassen.“ Ein Lächeln schaffte es auf das noch immer gerötete Gesicht. Die Tränen waren mittlerweile versiegt. Noch Minuten zuvor hatte sie sich abscheulich gefühlt und man hatte es doch wirklich geschafft, dass sie jetzt im Höhenflug ihrer guten Laune war. Nun, gute Laune war vielleicht noch etwas zu früh gesagt, aber Pamela wusste, dass sie sich in den letzten Monaten kein einziges Mal so gut gefühlt hatte; sie verspürte Freiheit.

Vielleicht sollten wir öfters Gespräche führen.“ nickte sie und sagte das eigentlich mehr zu sich selbst, als zu dem Anderen. Ihr war bewusst, dass Richard sicherlich nicht darauf aus war, ihr jedes Mal bei Liebeskummer beizustehen. Wer hatte auch schon den Nerv dazu? Aber es mussten ja nicht immer unbedingt solche Themen sein. Vielleicht hatte der Gryffindor auch selber irgendwann mal ein Problem, das ihn beschäftigte. Auch wenn Pam gerne half, wo sie konnte, war sie wahrscheinlich nicht immer die beste Gesprächspartnerin. Manchmal hatte sie einfach selbst keine Antworten auf die Fragen der anderen, selbst obwohl sie so unwahrscheinlich gerne eine Hilfe sein wollte. Aber es war nach wie vor leichter gesagt als getan. Wie auch immer, sie schätzte den jungen Potter nun noch ein Stück mehr. Wie konnte sie ihm nur jemals danken?
Nicht unbedingt über so etwas, aber so allgemein.“ warf sie noch hinterher, nur um sicher zu gehen, dass sie den Älteren auch ja nicht abschreckte.

Doch Pam wunderte noch etwas. „Willst du denn gar nicht verheiratet werden?“ fragte sie neugierig und sah den jungen Mann an. „Ich würde gerne bald heiraten.“ Und damit würde sie das typische Schema der Gesellschaft erfüllen. Frühes heiraten, Kinder kriegen – wobei letzteres nicht unbedingt zu ihren primären Wünschen in den ersten Jahren gehörte. Schließlich wollte sie Heilerin werden, doch das konnte sie sicherlich vergessen, wenn erst mal Kinder unterwegs waren. Der Mann, den sie vielleicht dann haben würde, der musste sich ja schließlich nicht damit herumschlagen, sondern einfach nur Geld verdienen gehen. Die Rothaarige hatte auch schon oft daran gedacht es einfach ihrer Mutter gleichzutun und einen Muggel zu heiraten. Das war zwar nicht unbedingt die sicherste Idee – da jeder Muggel anders auf Magie reagierte, wenn er darüber heraus fand – doch da hatte sie bei weitem mehr Auswahl. All das wäre natürlich nicht nötig, wenn sie Buchanan hätte. Doch die Hoffnung auf einer Wiedervereinigung, die dann auch ihr Leben lang halten würde, waren längst in weite Ferne gerückt. Wobei ihre Sehnsucht noch immer groß war, nur die Zuversicht eben nicht.
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