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March 1939 - Look the sun is rising - near the lake
NIALL & LEANDER

Die Sonne leckte über sein Gesicht, während sein tänzelnder Gang ihn über die Wiesen führte. Noch vor wenigen Minuten hatte er in seinem Bett geschlafen, hatte tief und fest in seinen Träumen gesteckt und an nichts böses gedacht. Die meisten seiner Mitschüler schliefen um diese Uhrzeit an einem Samstag noch. Er selbst aber hatte wichtigeres zu tun. Deswegen war er noch vor den ersten Sonnenstrahlen aufgestanden, hatte sich schnell umgezogen und zu seinem weißen Hemd eine schwarz, gelb gestreifte Krawatte angezogen Schließlich wollte er ständig die Verbundenheit zu seinem Haus zeigen. Darüber zog er sein schwarzes Jackett und war so aus dem Schlafsaal getreten. Nur wenige Meter später hatte er bemerkt, dass er keine Schuhe trug. ,,Ach herrje'', wisperte er erschrocken und war aufgeschreckt wie ein junges Reh zurück zu den Schlafräumen um eilig in die Schuhe zu schlüpfen. Die Bänder stopfte er dabei ungeschickt an die Seiten und quetschte sie zum Teil mit in die Socken hinein. Hauptsache er konnte endlich hinaus. Mit seinem Exemplar von 'Tausend Zauberkräuter und Pilze' unter dem Arm, eilte er die Treppen hinauf, ehe er endlich hinaus kam.
Das grün der Wiesen stach ihm wie immer ins Auge und der leichte Morgentau benetzte bei jedem Schritt seine Schuhe. Mit absoluter Sicherheit würde er nun keinen seiner Mitschüler sehen, schließlich machten sich diese eine Freude daraus möglichst lange zu schlafen. Gerade die Dachse schienen ein Talent darin zu haben möglichst viel Zeit im Bett zu verbringen. Dabei hatte er es noch immer eilig, schließlich wollte er nicht zu viel Zeit vergeuden.

Endlich als er unten am Wasser des dunklen Sees ankam, zog er seine Schuhe aus und setzte sich in das nasse Gras. Dabei zog er auch die Socken aus, stopfte diese etwas unsanft in die Schuhe und machte sich dann an den schwarzen Stoff heran. Vorsichtig krempelte er die Hose hinauf, über seine Waden, fast bis zu seinen Knien. Nur um dann die Brise die draußen wehten nun auch an den Beinen zu fühlen. Das Buch noch immer in der Hand, legte er nun auch dieses ab. Schnell entledigte er sich des Jacketts und krempelte auch die Ärmel seines Hemdes höher, so dass er die Ellenbogen frei hatte. Lächelnd betrachtete er seine bleichen Beine und griff erneut zu dem Buch. Mit der freien Hand fuhr er sich durch das helle Haar und trapste dann frohen Mutes auf das Wasser zu. Erst vor diesem blieb er stehen und zögerte einen Moment. Wollte er sich nun wirklich in das Nass wagen? An sich schon und seine Neugierde war auch riesig, doch gleichzeitig fürchtete er sich vor Kreaturen die im See lebten. Die Mythen um den See hielten sich wacker und hatten ihm schon bei der Bootsfahrt Unbehagen bereitet. Vielleicht sollte er weniger Geschichten über Mythen am Abend lesen und vor allem nicht mehr vor dem Schlafen gehen.
Dennoch entschied er sich für das Abenteuer. ,,Leander Lovegood, du bist nicht zum Feigling sondern zum Entdecker und Abenteurer geboren'', sagte er sich und setzte sich in Bewegung. Dabei hielt er zuerst den kleinen Zeh ins Wasser, erschrak auf Grund der Kälte und setzte sich dann in Bewegung. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er gar nicht daran gedacht hatte ein Handtuch mitzunehmen. Aber auch das würde warten können.
Ehrgeizig trabte er durchs Wasser, beschaute von oben die dunkle Flüssigkeit und war sich nicht mehr ganz so sicher, ob er all das hier wollte. Unbehagen kroch an seinem Rücken wie Gänsehaut herauf während das Wasser leichte Wellen gegen seine Beine schlug. Doch Moment?! Wie konnte es das? Wie angewurzelt blieb er mitten im See stehen und schaute zu einem Schatten den er nicht in all zu weiter Ferne ausmachen konnte. Panik brach aus. Was sollte er nun tun? Der Schatten trieb näher auf ihn zu und er wollte auf keinen Fall nun panisch weglaufen. Andererseits wollte er auch nicht gegessen werden. Als Seemenschen Futter wäre er ungeeignet. Mit einer Hand griff er in den Schlamm, holte eine große Packung heraus und warf sie der Kreatur entgegen die gerade vor ihm aus dem Wasser auftauchte. ,,NIMM DAS DU UNGEHEUER!'', schrie er und warf. Nur musste er schon kurz nach seinem Wurf feststellen, dass es keine gute Idee gewesen war. Denn das Wasser Monster stellte sich nicht als Monster sondern als einer seiner Mitschüler heraus. Oh Mist.
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Niall &&Leander
FRÜHJAHR / MÄRZ 1939 - See

früher Morgen

Niall war an diesem Morgen unglaublich motiviert, seinen täglichen Sport  vor dem Frühstück zu absolvieren, immerhin musste man als Quidditchspieler seine Muskeln trainieren. Niall war seit dem 2 Jahrgang dabei und als Jäger eigentlich von sehr kleiner Statur. Dennoch war dem Captian der Mannschaft seine Kraft aufgefallen und seine Zielgenauigkeit, welche er durchs Jagen mit seinem Vater erlangt hatte. Bei dem Probetraining für das werben neuer Spieler wurde sich schnell entschieden den jungen Montrose in das Hufflepuff Team aufzunehmen. Von diesem Tag an war Niall seinem großen Lebensraum ein wenig näher gekommen, er trainierte hart, viel härter als die anderen Spieler und dies machte sich durchaus bezahlt. Sein Körper, sowie sein Können im Spiel wuchsen von Match zu Match.

Wie von Flügeln getrieben stieg Niall aus dem Bett und suchte sich schnell seine Schwimmutensilien zusammen. Ein Hantuch, etwas zu trinken und die Badehose, welche er gleich unter seine Kleidung zog. Vergnügt lief er zum See, auf den Ländereien von Hogwarts. Es war wunderschöner Sonnenschein und Nialls Laune hob automatisch an. "Das kann nur ein toller Tag werden...", murmelte er dann zu sich selbst und stellte seine Lederumhängetasche etwas getrant im Schilf ab. Immerhin war er nicht umbedingt scharf darauf, nach dem Baden ohne Kleidung darzustehen. Denn auf dem Schloss wurden doch einige Witzbolde beherbergt, welche gerne andere Schüler auf den Arm nahmen.
Als Niall dann in das kühle und feuchte Nass eintauchte, war ein Grinsen auf seinen Zügen zu erkennen. Genau wie in der Luft, fühlte er sich auch im Wasser zuhause. Das Gefühl, wenn einem der Atem geraubt wird, sobald der überhitzte Körper das eiskalte Wasser traf. Die Einsamkeit, welche unter Wasser herrschte und die Schwerelosigkeit, welche den Körper umgab.
Fast anderthalb Stunden zog Niall im Wasser seine Bahnen, mal indem er nur die Arme bewegte, mal in Kraulstellung und mal in Rückenlage. So würde er es bestimmt hinbekommen, alle Muskeln seines Körper fachgerecht zu trainieren. Nialls Ehrgeiz war ungebremst, denn sein Ziel war anvisiert vor seinen Augen. Ja, er wollte ein Profi werden.

Niall war nicht weit von Ufer weg, doch gerade so weit, dass sich ein Langstrecken Tauchversuch lohnen würde. Er holte tief Luft und tauchte unter, das kalte Wasser umgab seinen Kopf und er machte lange Arm- und Beinzüge bishin zum Ufer. Gerade als der Boden so flach wurde um zustehen, tauchte er auf und was war das?? Eine riesige Person Schlamm flog ihm ins Gesicht und auf seinen Oberköper. "Bei Merlin....", entwich es ihm nur er versuchte sich den Schlamm aus den Augen zu wischen.   "Ja Ja sehr witzig" , sagte er dann gelangweilt und merkte plötzlich wie ihm etwas über die Schulter kroch. Nachdem er die Augen etwas freigewischt hatte, sah er eine riesige Spinne, welche seinen Kopf anpeilte. "Ahhhhhhh, Spinnne...!" , schrie er dann fast und tanzte aufgeregt im Wasser rum. Auf die Idee einfach unter zu tauchen, kam der junge Montrose in diesem Moment einfach nicht.
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March 1939 - Look the sun is rising - near the lake
NIALL & LEANDER


Warum hatte er das noch einmal getan? Warum hatte er ausgerechnet Matsch greifen müssen und diesen werfen müssen? Es fiel ihm nicht ein. Die Panik hatte seine Handlungen übernommen und war vor allem Schuld daran, dass er handelte. Die Pflanzen waren vergessen und alles was noch zählte war das merkwürdige Ungeheuer was dort aus dem Wasser stieg. Wenn sein Vater ihn in diesem Moment gesehen hätte, dann wäre er mit Sicherheit enttäuscht gewesen. Leander, hätte er gesagt. Leander, du musst aufhören dich wie ein kleines Kind zu benehmen, nicht alles darf dir Angst machen, und dann hätte er ihn mit diesem strengen Blick angesehen und der junge Lovegood hätte wieder begonnen zu weinen. So wie er es immer tat wenn die Blicke seiner Eltern ihn straften und wenn er wieder einmal das Gefühl in sich trug alle nur zu enttäuschen. Allein das weckte in ihm noch mehr das Bedürfnis wegzurennen. Nicht nur, dass er sich eben vor seinem Mitschüler erschreckt hatte, er hatte diesen auch noch mit Schlamm beworfen. Ein Grund mehr das Weite zu suchen, bis man mit dem Finger auf ihn zeigen würde. Es gab schon genug Gryffindors und Slytherins, die über den Blonden nur schmunzeln konnten, die über ihn lachten und ihn aufzogen weil er anders war. Nun würde sich bald auch noch durch die Schule tragen, dass er seine Mitschüler mit Schlamm bewarf und barfuß durch den See stapfte. Er konnte sich schon vorstellen wie das erst werden würde, wenn sie alle über ihn sprachen und mit dem Finger auf ihn zeigten. Ängstlich schaute er dem Anderen ins Gesicht als dieser sich den Schlamm aus dem Gesicht strich und vollkommen perplex schien. Nur verständlich, man hatte ihm gerade Matsch ins Gesicht geworfen. Doch nun wäre es zu spät zum wegrennen und Leander dem Feigling war jede Möglichkeit genommen worden seine Haut zu retten.
Auf die Worte des Anderen blinzelte er entsetzt und machte einen Schritt auf ihn zu. ,,Verzeihung! Ich dachte nur, ja ich dachte nur. Verzeihung, Verzeihung. Schnell lass mich dir helfen'', die Worte kamen schnell aus seinem Mund geschossen, als würde er versuchen damit die Sauerei wieder sauber machen. Doch noch bevor er diesen erreichte, glitt sein Blick zu der Schulter des Jungen. Die kleine Spinne die dort auf seiner Schulter saß stammte eindeutig aus dem See. Es konnte gar nicht anders sein, als das der Ire sie aus ihrer ursprünglichen Umgebung gerissen hatte und ihr so die Möglichkeit nahm ihr Leben normal zu leben. So hatte sie gar keine Wahl gehabt als auf der Schulter des jungen Mannes zu sitzen, wo doch ihrer wunderschönes Schlamm Haus mit Balkon lieblos zerrissen wurde. Er würde nach ihrer Rettung ein neues Haus bauen, mit Schlammgarten und eigener Terrasse, Hauptsache sie würde ihm diesen Fauxpas verzeihen können.

Nur wenige Sekunden später entdeckte auch Niall die Spinne, eine Reaktion die kaum zu überhören war. Ein lauter panischer Schrei und schon ging das Hüpfen los. Die Augen des Blonden weiteten sich. Unfähig etwas zu tun sah der Dachs eine Weile dabei zu wie der Andere durchs Wasser tänzelte, ehe er mit schnellen Schritten die Entfernung zwischen ihnen überbrückte. Vorsichtig ergriff er die Hand des Anderen und umfasste mit seiner einen Hand dessen linken Arm. ,,Ganz ruhig'', murmelte er sanft und streckte die andere Hand aus um die Spinne vorsichtig von seiner Schulter zu nehmen, erst als diese über einen grazilen Finger auf die Hand des Zauberers schlich, entfernte er sich mit langsamen Schritten wieder von dem Montrose. Vorsichtig bückte er sich hinunter und ließ die kleine Spinne zurück ins Wasser, wo er mit seiner Hand ein Loch in den Boden grub um ein wenig Dreck aufzuwirbeln, ehe diese kurz über die Wasseroberfläche flitzte und ebenso schnell verschwand wie die Rauche aus Schlamm und Geröll die er unter Wasser veranlasst hatte. Das Lächeln auf seinen Lippen wurde sanfter während er dem Tier noch nach sah und sich langsam erhob. ,,Nochmals, tut mir Leid wegen des Schlammunfalls und ebenso wegen der Spinne. Sie scheint dir eine ganz schöne Angst eingejagt zu haben, wenn es dich beruhigt, sie sagte auch aus, dass sie sich fürchtete'', sagte er und schwebte in Gedanken noch immer bei der Spinne. Mit Sicherheit das einzige Tier des Sees was er heute Morgen antreffen würde. Wenn man von einem frei herumlaufenden und leichtbekleideten Mitschüler absah.
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Niall &&Leander
FRÜHJAHR / MÄRZ 1939 - See

früher Morgen

Niall war so beschäftigt mit der Spinne auf seiner Schulter, dass es ihn bisher noch nicht interessiert hatte, wer ihm da die Schlammbombe ins Gesicht geworfen hatte. Niall hasste Spinnen über alles, ihre kleinen und dünnen Beinchen, welche im schlimmsten Fall noch Haare trugen, würden Niall immer wieder aus der Ruhe brinhgen. Es passierte in einer Winternacht, denn zu dieser kalten Jahreszeit, bevorzugten die achtbeinigen Wesen, die wohlige Wärme, welche aus den Häusern drang. Niall lag in seinem Bett und schlief, wie man es um Mitternacht von einem sieben Jährigen erwarten würde. Da ereignete sich plötzlich etwas, was sein Leben für ewig verändern würde. Ein riesige, tellergroße Spinne krabbelte an seinem Bett hinauf und lief erst über seine Hand, bis sie schließlich direkt auf seinem Gesicht saß und ihn wach werden ließ. Ein furchtbarer und markerschütternder Schrei folgte und weckte die ganze Familie Montrose aus ihren schönen Träumen auf. Niall hatte sich todesmutig die Spinne aus dem Gesicht geschleudert und von dort an war sie verschwunden, doch manchmal hat Niall das Gefühl, dass sie noch immer in seinem Zimmer in Irland lebte. Seit diesem Tage, hat der junge Montrose eine fürchterliche Angst vor Spinnen und würde sich so einem Vieh bestimmt nich freiwillig nähern.

Erst nachdem der noch unbekannte Junge vor ihm die Spinne von seiner Schulter nahm, konnte Niall wieder relativ frei denken. "Danke ..." , sagte er dann ein wenig erleichtert und riskierte erst jetzt einen Blick auf sein Gegenüber. "Ach du bist es Lovegood" , sagte er dann und lächelte ihm ein wenig entgegen. Leander war wirklich ein komischer Kauz, wie er dort stand, die Hosenbeine hochgekrempelt mit einem Buch in der Hand und einer gelben Fliege um den Hals. Niall verkniff sich ein Lächeln und realisierte erst jetzt, dass er seinen Körper mit dem Wasser des Sees von dem geworfenen Schlamm befreien könnte. Schnell tauchte Niall einmal komplett unter rieb mit seinen Händen über seinen Überkörper und sein Gesicht. Als er wieder auftauchte fuhr er sich durch die nassen Haare und sah Leander fragend an: "Wieso hattest du mich gleich noch einmal mit Matsch beworfen?", Niall grinste, denn wenn er eins nicht war, dann war das nachtragend zu sein. "Und warum stehst du hier mit einem Buch im See?" , fragte er dann noch hinterher und musterte den jungen Lovegood ein wenig. Was trieb er hier bloß für verrückte Dinge?
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March 1939 - Look the sun is rising - near the lake
NIALL & LEANDER



Bisher hatte der Blonde eher geringen Kontakt zu anderen Mitschülern und dabei ging es selten darum ihnen einen Gefallen zu tun. Bei den Meisten in seinem Alter lief er einfach nur in seinen Gedanken schwebend nebenher und freute sich, ein Teil ihrer Gruppierung zu sein. Dabei wurde zwar selten geredet aber er brauchte auch gar nicht immer jemanden zum reden und fand durchaus seinen Frieden damit in ruhigen Stunden mit seiner Eule oder seinem Bruder zu sprechen. Die waren oftmals Gesellschaft genug und vor jenen brauchte er sich nicht zu verstellen. Nicht das er jemals einen Anderen spielte als er war, doch manches Mal glaubte er, dass nicht all die Hufflepuffs so interessiert an seinen Geschichten waren wie sein Bruder oder beispielsweise die kleine Eule es waren. Allein deswegen begnügte er sich damit nichts zu tun und einfach Anderen zuzuhören, denn auch als Zuhörer konnte er durchaus schöne Dinge erleben.
Eben aus jenen Gründen erforschte er die See und ihre eigentümlichen Bewohner lieber allein, weil er nicht daran glaubte, dass er jemals jemanden finden würde der seine Begeisterung für jenes Getiers teilen könnte. Nur deswegen hatte er in dem See gestanden, nicht um Niall mit Schlamm zu bewerfen und auch nicht um den Anderen vor einer Spinne zu retten. Den Retter hatte er nämlich noch nie gespielt. Auch wenn er sich innerlich wunderte wie man sich ausgerechnet vor Spinnen fürchten konnte, erlaubte er sich gar kein Urteil. Schließlich hatte er sich selbst vor einem Mitschüler erschrocken. Wenn jemand nicht über andere urteilen sollte, dann war es wohl besagter Lovegood. Die Spinne im Wasser abgesetzt, richtete er sich wieder auf und klemmte das Buch unter seinem Arm fester an sich. Es glich einem Wunder, dass er es bei all dem Stress nicht fallen gelassen hatte. Die Seiten wäre bahnbrechend schnell vom Wasser getränkt gewesen und vorbei wäre es mit der Freude über das Lehrbuch. Das durfte nicht riskiert werden!
Noch unerwarteter traf ihn wohl das Danke. Schließlich hatte er mehr der Spinne als dem jungen Mann einen Gefallen getan, dennoch nickte er und bereitete sich innerlich bereits auf einige anklagende Worte vor die ihn sogleich treffen würden. Ob man sich dafür jemals genug wappnen konnte? Er glaubte nicht und so schlotterten ihm auch schon die Knie, als würde er gleich in Ohnmacht fallen. Doch als sein Mitschüler den Dachs identifizierte weiteten sich seine Augen und die schlotternden Knie stoppten. Er kannte seinen Namen? Ungläubig fiel dem jungen Iren der Mund auf und er konnte gar nicht als ungeschickt vor sich hin zu stottern. ,,D-D-D-Du-Du kennst mei-mei-me-meinen -Na-Namen?'', brachte er etwas ungeschickt glucksend heraus. Nun hatte wirklich jegliche Fassung verloren. Zwar kannte er den Anderen, wie auch nicht, wenn er doch in seiner Mannschaft für Quidditch durchaus bekannt war. Seine Überraschung war so groß, dass er sogleich seine Manieren vergaß und sie ihm wie von selbst entfallen waren, ehe er sich nun wieder daran erinnerte. Verwirrt schlug er sich die Hand vor den Mund, blinzelte mehrmals und schüttelte dann den Kopf. ,,Verzeihung Mr. Montrose, ich wollte mir nicht das Recht nehmen Sie beim Vornamen anzusprechen nur war ich von der Tatsache, dass ausgerechnet Sie mich kennen, vollkommen aus dem Konzept gerissen'', erklärte er nun flüssiger und hatte nur kurz zuvor die Hand von seinem Mund entfernt.
Sein Blick wurde wieder ein wenig klarer und sein Mund schloss sich wieder. Die Überraschung war gewichen und zurück war nur die leichte Angst geblieben die noch immer in seinen Knochen steckte. Sein Gegenüber tauchte unter, vermutlich um sich den Matsch zu entfernen, und tauchte vor dem Magier wieder auf. Doch dessen Mimik schaffte es den Hufflepuff wieder aus dem Konzept zu reißen. Grinste er ihn gerade entgegen? Unmöglich. ,,Ehrlich gesagt war ich vollkommen verwundert über die Bewegungen im Wasser und über das Leben in diesem See gibt es mehr Mythen als ich Haare auf dem Kopf habe'', berichtete er wahrheitsgemäß und dachte da allein an die Menschen von denen man sprach. Den Menschen die angeblich in diesem See lebten und mit Kiemen atmeten, die hohe schrille Schreie abstießen und sich schneller bewegten als das Auge schauen konnte. Ebenso wie die Geschichten darüber, dass diese Schüler verschleppten, hielten sich die Mythen recht lebendig. Vor allem in so einem bildlichen Kopf wie dem des Lovegoods.
,,Das ist mein Käruterkundelehrbuch'', erklärte er stolz. Auch wenn der Montrose mit absoluter Sicherheit das Selbe seit der ersten Klasse besaß, empfand Leander es als besonders genug es zu erwähnen, denn für ihn war das hier durchaus wichtig. ,,Ich wollte die Kreaturen des Sees erkunden, allerdings das einzige Getier was mir begegnet ist, war jene auf Ihrer Schulter Mr. Montrose'', berichtete er und ärgerte sich nun über seine Furcht. Schließlich hätte es weitaus aufregender geklungen, wenn er an dieser Stelle von unbekannten Monstern und aufregenden Wesen geredet hätte, doch alles was er gesehen hatte war die Spinne gewesen. In diesem Moment fühlte sich der Dachs wie der schlechteste Abenteurer und Forscher der gesamten weiten Welt.
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Niall &&Leander
FRÜHJAHR / MÄRZ 1939 - See

früher Morgen

Niall versuchte sich aus Höflichkeit ein Lachen zu verkneifen, als der junge Lovegood anfing vor ihm zu stottern. Höflichkeit und Anstand bildeten für den jungen Hufflepuff immer zwei sehr nervige Begleiter, welche er nicht gerne aus sich sprechen ließ. Natürlich hatte er eine sehr gute Erziehung genossen, doch Niall legte im weitesten Sinne nur wert darauf Erwachsene Menschen zu Siezen, bei seinen Mitschülern kam er sich dabei sehr albern vor. " Schon gut, schon gut." , sagte er dann zu seinem Mitschüler, als dieser sich wieder einigermaßen gefangen hatte. Irgendwie amüsierte es den jungen Montrose, dass Leander sich in aller Förmlichkeit bei ihm entschuldigte. Langsam ging Niall auf ihn zu schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter. "Pass auf, dass du dich an deiner Etikette nicht verschluckst. Ich bin Niall und nicht Mr. Montrose.", sagte er dann ein wenig belustigt und schüttelte leicht den Kopf über den Jüngeren. Die meisten Schüler sprachen sich mit Vornamen an, nur in beobachteten Situationen wurde die Förmlichkeit gewahrt. "Wer kennt deinen Namen nicht, du hast ne Menge reinblütige Verwandte, bist du bestimmt ziemlich stolz drauf oder?", fragte er dann ungeniert und dachte nicht einmal daran den jugen Lovegood zu siezen. Niall war ein Halbblut und machte daraus kein Geheimnis, für ihn war die ganze Reinheitsideologie reinste Nebensache.

Auch Niall hatte schon von den Mythen gehört, welche über den See im Umlauf waren, doch wenn er ehrlich war, wollte er darüber gar nicht nachdenken. Seemenschen? Die gab es höchstens im in irgendwelchen Büchern, der Bibliothek. Niall sah sich um und spielte ein wenig mit der Hand im Wasser. "Du glaubst an die Seemenschen?" , fragte er dann und sah Leander ein wenig erstaunt an. Immerhin war es mehr als offensichtlich gewesen, wieso sonst hätte er Niall mit Matsch bewerfen sollen. "Das nächste Mal würde sich doch eher der Zauberstab anbieten, anstatt eine Hand voll Matsch.", sagte er dann und lächelte leicht. Wenn Lovegood wirklich von Seemenschen verschleppt werden sollte, würde Matsch ihm bestimmt nicht helfen. Niall ging an ihm vorbei, zu seiner Tasche, welche ihm Schilf lag. Mit einer gekonnten Bewegung, wickelte er sich in sein Handtuch ein und begab sich dann wieder zu dem anderen Hufflepuff. "Was gibt es denn dort sonst noch für Tiere?", fragte er und ging in die Knie um im seichten Wasser nach Lebenszeichen zu suchen. Niall hasste Kräuterkunde, deswegen ging er nicht weiter auf das Buch in den Händen von Leander ein, dennoch hatte der Andere ein wenig sein Interesse geweckt. "Ohje, ich hab was gefunden." , sagte er dann und griff unsanft nach dem Tier im Wasser und hielt es in die Höhe. Es war etwas schneckenähnliches, glibschig und grün.
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March 1939 - Look the sun is rising - near the lake
NIALL & LEANDER



Auch wenn die Etikette etwas war, was Leander generell immer bewahrte, kam er sich in diesem Moment schrecklich falsch damit vor. Zumindest schaffte es der Montrose leicht ihm das Gefühl zu geben. Die Freunde die er sein eigen nannte, waren alle eher höflicher Natur und zeigten sich stets von einer Art von der man glauben könnte, dass sie sich tatsächlich für etwas besseres hielten. Doch tatsächlich lag all das mit Sicherheit nur an ihrer Herkunft und nicht an falschen Charaktereigenschaften. Doch um das zu verstehen, müsste man sie kennen und wer tat das schon.
Sein Gegenüber trat einen Schritt auf ihn zu und verpasste ihm einen leichten Klaps auf die Schulter. Vollkommen aus der Fassung gerissen von jener Handlung stierte Lovegood einen Augenblick lang zur der  Hand die nun auf seiner Schulter ruhte. ,,Verzeihung Mr-. Ich meine Niall'', gluckste er noch ein wenig ungeschickt und schaute zu ihm hinüber. Ihm war nicht wirklich wohl dabei den Älteren bei seinem Vornamen anzusprechen, schließlich kannten sie einander nicht und wenn es nach ihm ginge, dann war es allenfalls nur ein Zeichen des Respekts. Gleichzeitig wollte er dem Montrose nicht auf die Füße treten, schließlich hatte dieser ihm gesagt, dass er ihn ruhig Niall nennen sollte. Niall. Mehr um sich selbst es besser einzuprägen, nickte er in die Stille hinein. Doch die darauffolgenden Namen brachten den Blonden wieder zum stutzen. ,,Stolz? Nun ich würde sagen ich bin nicht stolzer als jeder Andere auf seine Familie. Schließlich sind sie wohl gut in dem was sie machen, denke ich. Wobei meine Mutter sagt, dass ihr Bruder wahnsinnig schlecht in seinem Beruf ist, er ist als Stadionsprecher schon dreimal vom Podium gefallen, was das angeht bin ich beinahe schon ein wenig beschämt. Aber da er zu meiner Familie gehört, bin ich auch auf ihn stolz. Wenn es das war was du meinst, denn ansonsten verstehe ich deine Aussage nicht. Schließlich bist du doch genauso ein Magier wie ich'', abgesehen davon, dass seine Familie sich nie etwas aus dem Blutsstand gemacht hatte, war es für ihn selbst furchtbar verwirrend zu verstehen wie all das funktionierte. In seinen Augen waren sie alle Magier und wenn ein Magier und eine Hexe ein Kind bekamen, dann war es in seinen Augen auch ein reines Kind. Doch leider funktionierte die Welt nicht gar so einfach.

Ungeachtet auf die wirkliche Bedeutung der Hinterfragung der Seemenschen, nickte der junge Mann nur. Schließlich war es so und er schämte sich auch gar nicht so über seine kindliche Angst vor den Seemenschen. Sie waren echt und das war auch bewiesen worden, es war also nicht länger eine Frage des Glaubens. Eher eine Frage der Toleranz. Doch das seinem Mitschüler zu erklären, würde eine halbe Ewigkeit dauern, denn die Meisten hatten einfach nicht die Möglichkeit ihren Geist soweit zu öffnen, dass sie zu einer solchen Akzeptanz fähig wären.
,,Meinen Zauberstab habe ich auch griffbereit'', murmelte er und wusste in diesem Moment nur nicht genau wo. Möglicherweise auch bei dem Jackett das am Ufer lag, was in Anbetracht der Entfernung nicht gar so griffbereit wäre wie er gehofft hatte. Schade aber auch. Kurz glitt sein Blick zurück zu seinen Sachen und im selben Moment, schien auch der Dunkelhaarige an das Ufer zu denken und trat mit langsamen Schritten zurück zu seinen Sachen. Das Handtuch was er heraus holte bedeckte ihn mehr oder weniger und so trat er zurück ins Wasser. Was es hier für Kreaturen gäbe? Unmengen! ,,Ganz viele, mit Sicherheit sogar mehr als ich erahnen könnte, allerdings sind die Meisten von ihnen eher scheu. Außerdem muss man ganz vorsichtig mit ihnen sein'', hatte er nicht gerade noch von Vorsicht gesprochen? Grob riss der andere Hufflepuff ein kleines Getier aus dem Wasser. ,,Du musst vorsichtig sein'', murmelte er panisch und und hopste mit schnellen Schritten auf ihn zu. Jeder Schritt war ein Sprung aus dem Wasser, wobei er darauf achtete beim wieder aufkommen nicht auf irgendetwas zu treten. Erst als er bei dem Älteren ankam, blieb er stehen und weitete die Augen. Nachdenklich schlug er sein Buch auf, blätterte durch die Seiten und sah dann ganz bedächtig zu dem kleinen Schneckchen in den Händen seines neuen Forschungspartners. ,,Das könnte ein Streeler sein. Eine afrikanische Schneckenart die sich in den letzten Jahrhunderten auch in Europa ansiedelte. Doch wenn sie es ist, darfst du auf keinen Fall den Schleim berühren, der ist höchst giftig'', meinte er nachdenklich und sah zu wie etwas von dem Schleim der Schnecke zurück ins Wasser tropfte.
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Niall &&Leander
FRÜHJAHR / MÄRZ 1939 - See

früher Morgen

Niall war ein unbefangener Zauberer, immer einen lockeren Spruch auf den Lippen und nie darauf aus einen Streit zu provoierzen. Manchmal war er richtig froh, nicht in eine Familie eingeboren zu sein, die ihr ganzes Leben auf die Etikette auslegte. Wenn man sich manche Mitschüler ansah, konnte einem Angst und bange werden, so heuchelten sie ihr gutes Benehmen vor. Da war Niall lieber ehrlich und gab sich so wie er war, auch wenn er damit eine Menge Ärger riskierte. Oft war Niall schon angeeckt, mit seiner lebensfrohen und auf einer Weise unverschämten Art. Natürlich gehörte es sich absolut nicht, seinen Gesprächspartner so in Verlegenheit zu bringen, doch Leander Lovegood schien so erschrocken, über Nialls freundlichen Klaps, dass ihm beinahe das Buch in den See gefallen wäre.
"Hört sich doch wahrlich besser an.", sagte er dann und musterte sein Gegenüber. War er wirklich so sonderbar, wie man über ihn sprach? Niall konnte es schwer einschätzen, doch alleine das Bild, welches seine Erscheinung bot, konnte einen zum schmunzeln bringen.

"So So... vom Podium gefallen also.."  , wiederholte er die Worte des jungen Hufflepuffs. Eigentlich hätte eine ellenlange Rede darüber erwartet, wer und wie, reinblütig in seiner Familie war, doch anstattdessen erklärte Leander etwas über den Bruder seiner Mutter. Niall konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, denn alleine die Vorstellung, war zum totlachen. "Warum ist er vom Podium gefallen?" , harkte er dann nach und war ein wenig über sich selbst erstaunt. Wieso interessierte ihn das? Leander war wahrlich nicht der Typ von Zauberer, mit welchen er sich sonst umgab. Doch irgendetwas an seiner Art war besonders, so besonders das Niall mehr über den Blonden erfahren wollte.
"Da bist du bei weitem der erste Reinblüter , der mich als ebenbürtig ansieht. Wie sagen sie immer so schön, mein Blut ist verschmutzt.", erklärte er dann beiläufig und ohne jegliche Gefühlsregung. Niall mangelte es nicht an Selbstbewusstsein und er war sich durchaus bewusst darüber, was zu seinen Stärkeb gehörte.

"Das sollte er auch sein.", sagte er dann und zog eine Augenbraue hoch. "Man weiß nie, wer hinter der nächsten Ecke lauert." , erkärte er dann ein wenig gespielt dramatisch und zog eine Augenbraue hoch. Er selbst hatte, wenn er im See schwimmen ging, seinen Zauberstab um das Bein gewickelt. Man konnte nämlich wirklich nicht sagen, was einen dort unten erwartete. Niall jedoch war schon immer sehr mutig und erlebnisfreudig gewesen, weswegen er eigentlich alles einmal ausprobierte. Außerdem machte er sich nicht Stunden lang Gedanken darüber, was ihn beim schwimmen angreifen könnte.
Ein wenig angewidert von dem Tier in seiner Hand, beobachtete er Lovegood, wie er durch das Wasser auf ihn zu tänzelte. Niall hielt das Tier in einem festen Griff, solange bis Leander ihn zur Vorsicht aufrief. Sein Griff lockerte sich und er wartete ungedulig darauf, dass sein Gegenüber einen Namen für die Schnecke in seinem Buch finden würde. Bei der Erklärung weiteten sich Nialls Augen und er sah Leander groß an. "Gifitig?" , vergewisserte er sich schließlich noch einmal, sah auf das Tier in seinem Pinzettengriff und ließ es augenblicklich zurück ins Wasser plumpsen. Das Tier hatte seine weitere Aufmerksamkeit nicht verdient, immerhin würde es ihn ohne weiteres vergiften, wenn es könnte.
Nicht unmittelbar entfernt erblickte Niall jedoch etwas über über den Sand am Ufer laufen, was er kannte. Flink rannte er förmlich aus dem Wasser und schnappte sich das kleine Tier, zu seinen Füßen. "Schau mal ein Doppelschwänziger Wassermolch." , rief er zu Leander hinüber und war sogar ein bisschen stolz das er wusste, um welches Tier es sich handelte. "Sie haben Zauberkräfte nicht wahr?" , fragte er dann und schon war es passiert, dass sich Nialls Hand in eine Flosse verwandelte, sodass der Molch wieder zu Boden fiel. Geschockt sah er Leander an und war sauer auf sich selbst, dass er sich nicht einfach angezogen hatte und zurück ins Schloss gegangen ist. Nun stand der junge Montrose dort und sah zu, wie der kleine Molch im Schilf verschwand. Mit seiner Hand winkte er Leander zu und sah ihn fragend an. "Und jetzt?"
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March 1939 - Look the sun is rising - near the lake
NIALL & LEANDER




Im Nachhinein war es ihm vielleicht gar ein wenig unangenehm, dass er so fröhlich und unverblümt über seinen Onkel sprach. Jedoch empfand er die Erzählungen über dessen Stürze von Quidditch Podien immer viel zu amüsant um sie nicht gleich mit der ganzen Welt zu teilen. Wahrscheinlich erzählte er Niall davon, oder weil er dessen Frage tatsächlich nicht verstanden hatte. ,,Nun einmal, da hat es so stark gewindet, und mein Herr Onkel, ein Mann von wahrer Euphorie, stand dort droben auf dem Podium, mitfiebernd und brüllte jubelnd Ergebnisse heraus in die Menge, und so kam es dann, dass er bei einem kräftigen Satz in die Höhe vom Wind hinab gerissen wurde. Ein anderes Mal erzählte er mir, er habe mit derart vielen Menschen dort droben gefeiert, dass als ein weiterer Mann den Platz betrat, dass Podium in sich zusammenbrach wie ein Kartenhaus. Wenn es nach meiner Mutter geht, dann wird es allenfalls an seinem Gewicht liegen, was dem Podium so manches Mal alle Kräfte abfordert, doch dazu will ich mich nicht geäußert haben'', erzählte er und nickte um sich selbst zu bestätigen. Dabei dachte er selbst schon wieder an das zerberstende Podium und all die Personen die wie Blätter im Wind zu Boden fielen, ehe sie sich selbst auf magische Weise abfingen oder von Quidditchspielern gerettet wurden. Wenn Leander so darüber nachdachte, dann kam ihm dieser Vorgang tatsächlich äußerst spannend vor. Wenn seine Mutter von diesem Gedanken wüsste, würde sie ihn mit Sicherheit tadeln. Mit der Sorge einer Mutter war nicht zu Spaßen wenn es um einen Sturz aus größter Höhe ging.
Als der Andere weiter sprach, verzog er nachdenklich die Augenbrauen und lachte dann laut. ,,Das ganze Blut Gerede ist mir zu kompliziert! Zauberer ist Zauberer '', sagte er fröhlich und verschränkte seine Rechte hinter dem Kopf. Eines Tages würde er es viellicht verstehen, doch ob er sich dann darüber den Kopf zerbrechen würde, war eine ganz andere Frage.

,,Ein See ist rund, wie kann da etwas an einer Ecke lauern?'', fragte er sichtlich irritiert und betrachtete den See ausgiebig. Doch ganz gleich wie weit er sah, konnte er keine Ecken erkennen und auch keine Kanten oder Linien. War dies schon wieder so ein Scherz den er nicht verstand?
Während Niall, ziemlich ungeschickt wie der Blonde fand, voranging und ein Tier nach dem Anderen aus dem Wasser fischte, war der Hufflepuff noch damit beschäftigt seine Sachen zu sortieren. Denn wenn er ehrlich war, so hatte er sich das mit dem Zauberstab leichter vorgestellt als es war. Denn in diesem Moment konnte er ihn keinesfalls ausfindig machen. Er hatte ihn doch nicht etwa schon wieder verloren? Still bat er darum, dass er noch an Land bei Jackett und Schuhen lag. Mit Sicherheit würde es ansonsten schwieriger werden ihn schon wieder, wieder zu finden. Das wäre das dritte Mal allein diesen Monat das er ihn irgendwo aus Schusseligkeit liegen ließ.
Doch als Niall die giftige Schnecke in seinen Händen hielt, tänzelte er sowohl anmutig als auch flink zu ihm herüber. In diesem Moment galt es wohl, den Dunkelhaarigen nicht zu lange warten zu lassen. Schließlich würde Leander es nicht wollen, dass dem Anderen was passierte nur weil er wegen ihm auf Expedition ging. ,,Vorsichtig'', jammerte er, als der andere Dachs das Tier einfach ins Wasser fallen ließ. Innerlich bereitete ihm das schon wieder einen Stich im Herzen und am Liebsten hätte er wohl ein kleines Federbett unter den Streeler gelegt, denn mit Sicherheit wäre dieser raue Aufprall nichts für so ein Zart besonnenes Tierchen.

So schnell wie der Ältere allerdings handelte, kam Lovegood allerdings nicht hinterher. Während er dem Streeler noch hinterher sah, hatte Montrose schon eine andere Richtung eingeschlagen und war Richtung Ufer gerannt. Mit eifrigen Schritten versuchte der Ire Schritt zu halten und holte mit ein paar tiefen Zügen Luft um unterwegs nicht schlapp zu machen. Erst als er Gras und Erde unter seinen Füßen spüren konnte, stoppte er.
Sein Blick glitt zu dem Molch in den Händen seines Gegenübers und er wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als das Getier zu Boden fiel und sich durch die Gräser wegschlich. Die Hand oder eher die schuppige Flosse die der Montrose nun vorzuweisen hatte, sorgte bei dem jungen Mann für ein kurzes Glucksen, was einem Lachen ähnelte, ehe er zu seinen Sachen eilte. ,,Warte ich, ich, ich glaube ich kenne einen Zauberspruch dafür'', sprach er und trat zu seinem Jackett. Ein wenig ungeschickt ließ er das Buch daneben fallen und suchte in den Taschen nach seinem Zauberstab. Erst als er diesen in den Händen hielt, traute er sich zu stoppen und lächelte fröhlich. Er hatte ihn nicht verloren! Welch Glück für ihn und welch Glück für den Anderen.
Eilig kehrte er zu diesem zurück und richtete seinen Zauberstab auf dessen Hand, ehe er den Blick anhob. ,,Ich habe noch nie meinen Zauberstab auf ein lebendes Wesen gehalten'', murmelte er unsicher und wünschte sich auf einmal unsichtbar zu sein. Was wenn er etwas falsch machen würde?
,,Die Möglichkeit, dass ich dir wehtue ist sehr gering, bitte halt still'', flüsterte er und tippte mit dem Zauberstab auf die Flosse während er sich konzentrierte um gleich die richtigen Worte zu sprechen. ,,Finite'', sprach er es vorsichtig und sah wie Schuppen zu Boden glibschten und sich auflösten, während sie nichts anderes hinterließen als die Hand des jungen Mannes.
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"Swimming..."

"Without water, as if it were flying


Niall &&Leander
FRÜHJAHR / MÄRZ 1939 - See

früher Morgen

Gespannt und belustigt, hörte Niall den Ausführungen von Leander zu, als dieser über seinen Onkel erzählte. Die Bilder, welche sich in seinem Kopf aus kleinen Puzzelteilen zusammen fügten. Leanders Erzählung schienen so lebendig zu sein, dass Niall sich ein Lachen verkneifen musste. Doch es gelang ihm in keinster Weise, denn gerade als der junge Lovegood geendet hatte, brach Niall in schallendes Gelächter aus. Nicht etwa, weil er die Familie seines Mitschülers abwerten wollte, sondern weil er Bilder in seinem Kopf urkomisch fand. Als er sich einigermaßen wieder gefangen hatte, sah er Leander entschuldigend an. Entschuldige bitte, ich lache nicht über deinen Onkel sondern, weil die Vorstellung so amüsant ist." , ließ der junge Montrose dann verlauten und betrachtete sein Gegenüber, als dieser in laut lachte. Einen Moment verwirrt darüber, ob das Lachen des Jüngeren, seiner Freude galt vergangenen Freude galt oder auf seine Aussage über die Blutlinie eines Zauberer. Niall nahm es einfach so hin und lächelte Leander freundlich entgegen, denn er schien wirklich in Ordnung zu sein. "Dann bist du wirklich was Besonderes." , sagte der junge Montrose dann und sah einen Gesprächspartner anerkennend an.

Niall zog erst eine Augenbraue in die Höhe und darauf folgten nachdenkliche Falten auf seiner Stirn. Wieso nahm er seine Anmerkung nur so wörtlich? Der junge Hufflepuff wusste nicht recht ob ihn der irritierten und fragenden Blick von Leander amüsieren oder traurig machen sollte. Es kam nicht oft vor, doch bei dieser Frage, war sogar Niall Montrose sprachlos. Ihm fehlten schlichtweg die Worte, sodass er Leander einfach nur mit gerunzelter Stirn ansehen konnte. Es dauerte eine ganze Weile, bis Niall eine Antwort auf seine Frage bereit hatte. "Woher willst du wissen, dass unter Wasser keine Ecken sind? Vielleicht ist auf dem Grund eine ganze Stadt. Dort wird es genug Ecken geben." , sagte er dann leise und war verwundert über seine Vorstellungskraft. Niall sah nämlich in diesem Augenblick ein riesiges Unterwasserschloss vor seinen Augen. "Und wer sagt, dass ich den See meine?" fragte er dann schließlich noch einmal nach und betrachtete Leander wieder eine Weile. Irgendwie mochte Niall seine, für ihn komische Art.
Schlussendlich ließ der junge Montrose die Schnecke, auf seine Art, zu Wasser. Dafür handelte er sich von Leander wieder ein fast hysterisches "Vorsicht" ein. Mit wenig Verständnis dafür sah Niall sein Gegenüber an. "Sie hätte mich vergiften können." , sagte Niall ein wenig empört und gönnte der Schnecke noch einen letzten Blick. Sie lag fast genau an der Stelle, an der Niall sie aus dem Wasser gezogen hatte. Wieso also Grund zur Besorgnis? "Ihr gehts doch gut? Hast du in der Kurzen Zeit eine emotionale Bindung zu ihr aufgebaut?" , fragte er Leander mit ein wenig Besorgnis in der Stimme.

Sichtlich entsetzt sah der junge Montrose auf seine beschuppte Hand, seine Finger waren zu einer Fischflosse geworden. Als er erste Schreck vergangen war, konnte Niall der Flosse sogar etwas praktisches abgewinnen. Plötzlich begeistert sah er Leander an: "Warte mal kurz." , sagte er dann und warf das Handtuch achtlos ans Ufer. Schnell begab sich Niall wieder ins Wasser und schwamm ein paar Züge. Die Flosse erwies sich als sehr praktisch, denn Niall kam schnell auf eine gewisse Geschwindigkeit. "Leander, fang den Molch. Ich brauch noch so eine Flosse." , rief er dann begeistert zu seinem neuen Freund hinüber.

Erst nach einer ganzen Weile traf Niall wieder am Ufer ein und war total begeistert. Leander schien in dieser Zeit seinen Zauberstab aus seinem Umhang herausgefischt zu haben und hielt ihn nun auf Nialls "Flosse". "Sehr beruhigend Lovegood." , entwich es Niall dann, als Leander ihm eröffnete, den Zauberstab gegen jemand anderes gerichtet zu haben. Dennoch sah er aus, wie jemand der gut in der Schule war. "Wenn das schief geht, bring mich bitte in den Krankenflügel, wenn ich selbst dazu nicht mehr in der Lage bin." , bemerkte Niall dann und lächelte ein wenig frech in die Richtung seines Mitschülers.
Als dieser jedoch den Zauberspruch ausgesprochen hatte und die Schuppen zu Boden fielen, atmete Niall ein wenig erleichtert auf. "Ich schulde dir was." , sagte Niall dann anerkennend und wickelte sich wieder in sein Handtuch ein.
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March 1939 - Look the sun is rising - near the lake
NIALL & LEANDER




Aufmerksam folgte er Montrose Worten, dachte an eine Stadt unter dem See und stellte sie sich mit all ihrer Pracht vor. Dabei dachte Leander vor allem an glorreiche Ruhmeshallen, edle Zinnen die sich bis an die Oberfläche erstrecken würden und ein Spektrum an Farben, dass zur Zierde an allen Ecken zu sehen sein würde. Niall hatte Recht, dort würden auf jeden Fall Ecken sein. Ebenso dachte er, dass er gerne sehen würde, wer dort lebte. Zum einen gab es die Gerüchte und Geschichten über all die Monster und Seemenschen, die Unterwasser lebten, doch zugleich hoffte der Hufflepuff einfach, dass dort unten auch noch andere Wesen lebten. Wesen die ihm keine Angst machen würde, die sich freuten wenn ein Zauberer sie besuchen kam und die Art Wesen die ihm die prachtvolle Stadt unter dem See vorführen würde. Wenn der Lovegood es sich so genau überlegte, würde er eines Tages gerne eine Geschichte selbst verfassen, über solch ein friedvolles Volk unter dem Wasser. Dort würde er alles erwähnen, von den kleinen Häusern, bis zu den größten Schlössern und ebenso von der Gefahr, die selbst von den friedlichen Bürgern ausgeht, denn wer einmal dort war, würde bestimmt nur ungern wieder zurück in sein altes Leben treten.  ,,Das wären sicherlich Ecken’’, stimmte er ihm zu und nickte nachdenklich, derweil er sein Spiegelbild auf der Oberfläche betrachtete. Die nächsten Worte seines Mitschüler verwirrten ihn wiederum. ,,Wenn nicht denn See, wovon war dann die Rede?’’, hinterfragte er zweifelnd. Für den Dachs sprach der Andere in Rätseln.
,,Ach Quatsch!’’, erwiderte er und sah noch immer besorgt zu dem Fleck wo die Schnecke hinab gefallen war. Denn der Ire wollte nichts mehr als das es den Lebensweisen um ihn herum gut ging, selbst wenn es nur um die kleinsten von ihnen ging. So wie die Schnecke selbst. Auch wenn sie giftig gewesen war, dafür konnte sie doch nichts. Schließlich hatte die Schnecke es sich nicht ausgesucht und mit Sicherheit hätte sie, wenn sie es getan hätte, den Montrose zu vergiften, dann sicherlich nicht absichtlich. ,,Solange wir leben, stehen wir zu allem in einer Beziehung, dass die Erde mit uns teilt. Ich würde nicht wollen, dass mich jemand fallen lässt und du sicherlich ebenso wenig’’, murmelte er leise und schüttelte dann den Kopf.

Die Schuppen auf der Hand seines Mitschülers hatte er keinesfalls sehen wollen. Nein das hatte er nicht provozieren wollen und mit Sicherheit hatte auch der junge Mann keinesfalls so etwas erreichen wollen. An sich hatte der Ältere nur dem Dachs helfen wollen und deswegen, müsste auch Leander ihm helfen. Schließlich konnten sie nur so voneinander profitieren.
Noch bevor er ihm allerdings helfen konnte sprang Niall wie von einer Biene gestochen wieder ins Wasser. Wie ein Pfeil schoss er dank der Flosse durchs Wasser, allerdings konnte der Blonde nur daran denken, was passieren könnte wenn sie ihm nicht rechtzeitig helfen würden. Dabei wollte er sich nicht einmal ausmalen wie es wäre, wenn es für immer so bleiben würde. Ob Mädchen so etwas mochten? Flossen an den Händen der Magier? Der Schüler fuhr sich nachdenklich durchs Haar und schüttelte nur panisch den Kopf als man ihn bat erneut solch einen Molch zu suchen. Das könnte er nicht! Obwohl? Wenn dann eines zu dem anderen passen würden, wäre es doch schöner, oder? Nein. Nein. Nein. Nein. Das wäre gegen die Natur und gegen den Sinn von allem Guten.

Vorsichtig hatte er seinen Zauberstab auf die schuppige Hand gerichtet und versuchte all seine Konzentration zu sammeln. ,,Keine Angst man kennt mich im Krankenflügel schon, den Weg finde ich blind’’, scherzte er, bemerkte allerdings, dass seine Worte nicht wirklich beruhigend waren. ,,Oh Entschuldigung’’, kurz darauf waren die magischen Worte schon gesprochen und die Schuppen fielen von der Haut ab, ehe sie sich wieder als normal herausstellte. Ebenso wie er seufzte Leander erleichtert auf und strich sich durch die blonden Haare. Das war noch einmal gut gegangen. Zumindest einen Erfolg könnte er sich für den heutigen Tag anstreichen.
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