Schrecksekunde, Sperrstunde, noch die letzte Schandtat reißen!
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Schrecksekunde, Sperrstunde, noch die letzte Schandtat reißen!
The more you feed the beast, the more he raises hell
Audrey Hallway && Adrian Smirnow
Sunday, 16th of May | Midnight | Verbotene Abteilung der Hogwartsbibliothek


Die Uhr schlug Mitternacht. Adrian hielt den Atem an und sah sich um. Kein Schüler oder Lehrer befand sich in seiner Nähe - zumindest soweit er es hören konnte. Der Slytherin eilte schnellen und doch leisen Schrittes durch Hogwarts, geradewegs in den vierten Stock. Er wollte zur Verbotenen Abteilung der Hogwartsbibliothek. Ein Buch der dunklen Magie hatte es ihm angetan, aber einen Lehrer um den Finger wickeln und danach fragen konnte er nicht. Es würde zu sehr auffallen, besonders, da das Buch viele schwarzmagische Flüche enthielten, die nicht besonders... schmerzfrei waren. Mit einem bitteren Gefühl stellte er sich vor, wie ihn jeder Professor abgewiesen und am Liebsten dem Schulleiter Bescheid geben würde, weil ein Slytherinschüler sich für fortgeschrittene dunkle Magie interessierte.
Das wäre keine kluge Tat gewesen und so hatte er sich selbst auf den Weg gemacht um diese Sache alleine zu regeln. Darauf bedacht, kein lautes Geräusch zu machen und auch nicht die Aufmerksamkeit des Hausmeisters auf sich zu lenken, trat er in die Bibliothek und machte sich auf den Weg in die Verbotene Abteilung. Sie war abgeschlossen, doch Adrian hatte sich den Schlüssel von der Bibliothekarin geholt. Natürlich ohne ihr Zugeständnis. Leise schloss er auf, begab sich hinein und suchte zielstrebig nach dem Buch, welches er suchte. Adrian war oft hier gewesen, also kannte er sich schon relativ gut aus in diesem Teil. Zum Glück war er bis jetzt noch nie erwischt worden - sonst hätte er wohl lange nicht die Verbotene Abteilung betreten können. Wer weiß, was für eine Strafe auf ihn wartete, wenn er erwischt würde. Kein Fünkchen Müdigkeit herrschte in dem Slytherin und er hätte sowieso nicht schlafen können - selbst wenn er es gewollt hätte. Ihm fiel plötzlich ein, dass es mittlerweile Sonntag war. Es war Muttertag. Ein beklemmendes, trauriges Gefühl ergriff von ihm Besitz. Heute würde er die Schüler dabei beobachten, wie sie Briefe an ihre Mütter schreiben und ihnen eine Kleinigkeit als Geschenk schicken würden. Dumm nur, dass ich keine Mutter mehr habe..., dachte sich der Slytherin bitter, während er endlich das Buch aus dem Regal zog und es unter seinen linken Arm klemmte. In der rechten Hand hatte er seinen Zauberstab, der in der Dunkelheit leuchtete. Dann machte er sich auf den Weg zurück, doch auf halbem Weg hörte er Schritte. Sich selbst innerlich verfluchend murmelte er ein "Nox" und augenblicklich herrschte Schwärze um ihn herum. In Gedanken ging er schon durch, was für eine Ausrede er dem Professor diesmal auftischen könnte, aber mit dem Buch unter dem Arm und den eindeutigen Beweis, dass er sich immer noch in der Verbotenen Abteilung stand, ließen ihm keine all zu rosigen Chancen übrig. Adrian hielt die Luft an und versteckte sich zwischen zwei Bücherregalen und lauschte angestrengt, ob derjenige, der dort rumschlich, ihn finden würde.
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Das alles hier gefiel Audrey überhaupt nicht.
Sie war nicht der Typ dafür, Nachts in den Gängen herum zu schleichen; vor allem nicht um Mitternacht, wo sie doch so gerne schlief... Auch jetzt gähnte die Slytherin kurz und hielt sich die Hand vor den Mund, um keine großartigen Geräusche zu machen. Es war wirklich... sie machte nie etwas verbotenes! Nie! Sie wollte niemals für einen Hauspunkt-Verlust ihres Hauses verantwortlich sein, denn das wäre so ungefähr fast das Schlimmste, was ihr hier in Hogwarts passieren konnte. Es wäre so eine Schande und so eine Enttäuschung - gerade für ihren Vater. Audrey schüttelte den Kopf und spürte wie sich die Härchen an ihren Armen bei dem Gedanken aufstellten. Hätte sie Licht würde sie jetzt vermutlich in ihre Handinnenflächen schauen, aber.. das hatte sie nicht. Und wieso? Weil sie ihren Zauberstab nicht hatte.

Tatsächlich hatte sie es nämlich hinbekommen, ihren Zauberstab zu vergessen. Sie hatte ihn einfach in der Bibliothek liegen lassen und nur Merlin weiß, wie sowas eigentlich passieren konnte. Noch schlimmer war ja, dass es ihr bis vorhin überhaupt nicht aufgefallen war. Wie brachte man sowas zustande? Das konnte man doch wirklich niemandem erzählen... Wenn sie ein Lehrer erwischen würde und sie erzählte, dass sie ihren Zauberstab vergessen hätte würde man ihr vermutlich eher glauben, dass ein Troll sie aus dem Bett getreten hatte. Hm. Aber es half alles nichts, denn ohne Zauberstab war das Leben in Hogwarts bekanntlich etwas schwieriger, und bevor sie noch die Gefahr einging, dass er Morgen verschwunden war, hatte sie ihn lieber sofort holen wollen.
Und nun irrte sie durch die stockdusteren Gänge. Zu ihrem Glück war sie ungefähr so oft in der Bibliothek, wie sie im Gemeinschaftsraum war, daher fand sie den Weg bis zum Bücherparadies halbwegs perfekt (wenn man von dem ständigen gegen-Wände-und-über-Stufen-Stolpern absah).

"Oh bei Merlin..", fluchte Audrey leise als sie volle Kanone gegen ein Bücherregal lief, das nach ihrer Ansicht da gar nicht hätte stehen dürfen. Sie rieb sich die Stirn und irrte weiter bis zu dem Tisch an dem sie vorhin noch gesessen hatte und tatsächlich - da lag er. Ihr wunderschöner Erlenzauberstab, den sie schon so vermisst hatte!
Die halbe Mission war also geschafft, jetzt hieß es nur noch unbemerkt zurück zum Schlafsaal zu kommen. Gerade als sie ihrem Zauberstab den kleinen Befehl 'Lumos' entgegen flüsterte und die Spitze des Zweiges leicht anfing zu leuchten fiel ihr etwas ungewöhnliches auf: das Tor zur Verbotenen Abteilung stand offen. Sehr mysteriös. Normalerweise müsste die wohl zu sein. Wenn man also eins und eins zusammenzählte (denn Professoren würden dann wohl kaum im Dunkeln dort herumstehen und Bücher lesen) konnte es sich nur um einen Schüler handeln.
Unschlüssig sah Audrey zwischen dem Ausgang der Bibliothek und der Verbotenen Abteilung hin und her. Sollte sie nun einfach ins Bett gehen und so tun, als hätte sie nie etwas mitbekommen, oder sollte sie den Regelbrecher zur Rede stellen? Dass sie selbst gerade in diesem Moment Regeln brach blendete sie gekonnt aus, ha...

Audrey ging näher an das Törchen der Abtelung heran. Betreten wollte sie sie eigentlich wirklich nicht... Aber es half alles nichts. Audrey biss die Zähne aufeinander und trat durch das Tor, und es dauerte nicht lange, bis sie den Übeltäter entdeckt hatte. Sie weitete kurz die Augen, dann ging sie einen Schritt zurück. Sehr komische Situation. "Mr. Smirnow?", flüsterte sie und irgendwie klang das mehr nach einer verwunderten Feststellung als nach einer Frage. Warum traf sie in solchen Situationen eigentlich nie Mädchen?
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Life's not easy
Learn it the hard way
Audrey Hallway && Adrian Smirnow
Sunday, 16th of May | Midnight | Verbotene Abteilung der Hogwartsbibliothek


Das Versteckspiel hatte nicht gewirkt. Trotzdem durchflutete ihn eine Welle der Erleichterung, als er realisierte, dass es sich lediglich um eine Schülerin handelte, die ihn entdeckt hatte. Ein kaltes Lächeln schlich sich auf die Lippen des 17-jährigen, der sich seine Erleichterung nicht ansehen ließ.
Im Licht des Zauberstabes konnte Adrian Audrey Hallway erkennen, welche ihn anblinzelte. Sie hatte verwundert seinen Familiennamen geflüstert. Nicht als Frage, sondern viel mehr als überraschte Feststellung. Adrian schmunzelte kurz, doch so schnell wie diese Geste gekommen war, war sie auch wieder verschwunden. Sein Blick war kalt und abwehrend. Man sagte, die Augen wären der Spiegel der Seele und selbst wenn Adrian so kalt und distanziert drein blickte, gab es einem einen Eindruck über das, was er fühlte und wie er sich verhalten würde.
"Miss Hallway." Adrians Stimme war kalt und ohne jegliche Emotionen. Insgeheim jedoch war er froh, dass es nur sie war und kein Professor. Er würde einer Strafe entgehen. Er fragte sich nicht, was die Slytherin hier her verschlagen hatte. Für solche Dinge interessierte er sich nie. "Was machst Du hier?", fragte er trotzdem nach, doch seine Stimme klang nicht interessiert. Viel mehr gelangweilt und ganz so, als würde er sich nur der Höflichkeit halber darüber informieren, was sie zu dieser späten Stunde in die Bibliothek trieb.
Noch immer hatte Adrian das Buch über schwarze Magie unter seinen linken Arm geklemmt und er machte sich nicht die Mühe, es vor ihr zu verstecken. Er fürchtete, dass der Hausmeister sie finden würde, wenn sie noch sehr lange hier stehen würden. Doch der Slytherin hatte nicht vor, lange hier zu verweilen. Er würde gleich einfach an Audrey vorbeigehen und in seinen Schlafsaal schreiten. Dabei würde er so tun, als hätte es diese Nacht nie gegeben. Die restliche Nacht würde er damit verbringen, das Buch zu studieren und ein paar Zauber auszuprobieren, wenn er konnte.
Der Slytherin fragte sich plötzlich, ob Audrey ihn davon abhalten würde, dieses Buch aus der Abteilung zu stehlen. War sie so ein Regeleinhaltungsmensch?
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cold hearted child, tell me how you feel
Adrian Smirnow & Audrey Hallway
in der Verbotenen Abteilung
am 16.5., Mitternacht


Ein recht unangenehmes Gefühl machte sich in Audreys Bauch breit. Wenn man mal davon absah, dass sie gerade mindestens 3 Schulregeln brach, stand sie zusätzlich auch noch mitten in der Nacht und nur erhellt von einem kleinen Zauberstablicht vor einem... doch schon (vor allem in diesem Licht) angsteinflößenden jungen Mann, der auch keinen Hehl daraus machte, gerade 'erwischt' worden zu sein. Audrey öffnete leicht die Lippen, schwieg dann aber doch lieber und hielt ihren Zauberstab ein Stück weiter nach unten, um weder Adrian noch sich selbst unnötig zu blenden.
Auch nachdem ihr Hauskamerad sie mehr oder minder begrüßte wurde ihr Gefühl keinesfalls besser. In gewisser Hinsicht machte die Kälte die sich wie eine Aura um Adrian gelegt hatte Audrey ein wenig sprachlos, so dass sie ihn für den Moment einfach nur unsicher ansah. Sie sah jedoch davon ab, noch einen Schritt zurück zu gehen, denn irgendwie hatte sie im Hinterkopf, dass sich direkt hinter ihr ein Bücherregal befand, und nochmal gegen eines Laufen war wirklich nicht in ihrem Sinne...
Während ihrer kurzen Sprachlosigkeit huschte ihr Blick über die Lektüre in Adrians Hand und sie kam nicht darum herum, die Augenbrauen verwundert zu heben. Definitiv kein Buch, dass man zum Schlafengehen las oder um sich einfach die Zeit zu vertreiben. Andererseits war die dunkle Magie auf jeden Fall ein interessantes Thema das auch Audrey reizte, allerdings tatsächlich nur im theoretischen Sinne.

Sie fand ihre Sprache wieder als Adrian ihr eine Frage stellte, die gerade so vor Desinteresse strotzte. Wäre Audrey eine 'normale' Person mit 'normalem' Verhalten hätte sie ihm vermutlich eine Antwort gegeben, die Adrian in keinster Weise befriedigen würde, aber... das war sie nun mal nicht. Audrey erwachte also aus ihrer kleinen Starre und blickte vom Buch wieder zu Adrian hoch, vermied es jedoch peinlichst genau ihm in die Augen zu sehen. "Ich musste meinen Zauberstab holen, Sir.", antwortete sie ihm also leise und biss sich auf die Unterlippe. Der Slytherin schüchterte Audrey ungemein ein, und das einfach nur durch seinen Auftritt, schließlich hatte er nicht im geringsten etwas von sich gegeben, was jemanden dazu veranlassen würde, eingeschüchtert zu sein.
Audrey verzichtete auf die Gegenfrage was er denn hier tat, schließlich war das mehr als offensichtlich. Dass er den Schlüssel zur Abteilung vermutlich nicht auf legale Art und Weise an sich genommen hatte stand auch außer Frage, dementsprechend.. doch was sollte sie nun tun? Einerseits gefährdete Adrian die Hauspunktzahl der Slytherins, doch das tat Audrey immerhin genau so. Dass er sich ausgerechnet dieses Buch aussuchte ließ natürlich eigentlich auch die Alarmglocken klingeln, doch Audrey hatte bei weitem nicht den Mut dazu, sich gegen den jungen Mann zu stellen und ihn davon abhalten zu wollen.
Stattdessen blickte sie kurz zum 'Ausgang' der Abteilung und dann wieder zu Adrian. "Wir sollten hier wohl nicht allzu lange verweilen..", murmelte sie und fürchtete bereits, dass der Hausmeister jeden Moment um die Ecke bog, denn irgendwie war der Mann ja immer überall.
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They say that time's supposed to heal
But I ain't done much healing
Audrey Hallway && Adrian Smirnow
Sunday, 16th of May | Midnight | Verbotene Abteilung der Hogwartsbibliothek


Der volljährige Zauberer war froh, dass Audrey nicht vor hatte, ihn zu reizen. Sie mied es geradezu, ihn mit ihrem Zauberstablicht zu blenden und senkte deswegen ihren Zauberstab ein wenig. Amüsiert beobachtete der Slytherin, dass Audrey offensichtlich nicht wusste, was sie sagen konnte und wollte - weswegen ihr Blick zu dem Buch unter seinen Armen huschte. Adrian verkniff sich ein amüsiertes Schmunzeln, als er gerade so noch in dem schwachen Licht sah, dass sie ihre Augenbraue verwundert hob und sich wohl zu fragen schien, was er ausgerechnet mit diesem Buch vor hatte, denn ein einfaches, theoretisches Schulbuch über schwarze Magie war das sicherlich nicht. Es ging um die teilweise komplizierte Anwendung dieser schwarzen Magie.
Adrian ging davon aus, dass sie ihm keine zufriedenstellende Antwort geben würde - aber selbst wenn es so sein sollte, interessieren tat es den Schüler sicherlich nicht. Nebenbei bemerkte er, dass sie es vermied, ihm in die Augen zu sehen, was den Russen ein wenig verwunderte. Wieso tat sie das? Seine Überraschung wuchs jedoch nur, als sie ihm gehorsam eine Antwort gab und ihn auch noch mit 'Sir' betitelte. Für einen Moment hatte er sich nicht unter Kontrolle und so zeigten seine Augen, die ein wenig größer geworden waren, deutlich die Überraschung über ihre Aussage. Aber schnell hatte er wieder die steinharte Maske aufgesetzt, die keine seiner dunklen Gefühle verriet. Adrian hatte, seitdem seine Eltern ermordet worden waren, ein großes Loch in seiner Brust, in der sich vorher einmal sein Herz befunden hatte. Nichts vermochte dieses Loch zu füllen - nicht einmal die Zeit. Man hatte ihm gesagt, die Zeit würde diese Wunde heilen. Man hatte gesagt, irgendwann würde er über den Schmerz hinwegkommen, den er mit Sicherheit empfand. Adrian hatte die Erwachsenen allesamt nur angeschaut und sich gefragt, ob sie das auch alle am eigenen Körper hatten spüren müssen. Ob sie den Verlust hatten erleben müssen. Ob sie das große, schwarze, schmerzende Loch in der Brust noch immer spürten oder ob es verheilt war. Adrian hatte den Erwachsenen nicht geglaubt. Er war sich damals ganz sicher gewesen, dass dieser unbändige Schmerz, der ihm nachts die Luftröhre zuschnürte und seine Lungen gewaltsam herausrissen, niemals vergehen würde - und er hatte Recht behalten. Der Schmerz war geblieben - wie ein lästiges Anhängsel, welches er nie wieder los werden würde. 'Ja, Sir. Ich bin sicher, dass ich keine Auszeit vom Unterricht brauche.' hatte er damals den Professoren und dem Direktor versichern müssen, nur damit er weiter am Unterricht teil nehmen durfte und nicht offiziell beurlaubt wurde.
Ein bitterer Ausdruck schlich sich in die Augen des Slytherins, als er, so gefangen in seinen Gedanken, daran zurück dachte.
Dadurch, dass Audrey ihren Kopf bewegte und zu dem Hauptteil der Bibliothek hinüber blickte, wurde Adrian aus seiner Starre und aus seinen Gedanken gerissen. Er musste ein paar Mal blinzeln, ehe er wieder klar denken konnte und realisierte, dass er immer noch in der Verbotenen Abteilung stand, das Buch unter dem Arm geklemmt und Gefahr lief, jederzeit von dem Hausmeister erwischt werden könnte. Darauf machte auch Audrey ihn aufmerksam. Der Slytherin nickte zustimmend. "Das sollten wir in der Tat nicht, Miss Hallway.", murmelte er mit kühler Stimme, während er die wenigen Schritte, die sie voneinander trennten, überwand, sie am Arm packte und schnell aus der Verbotenen Abteilung zog. Den Zauberstab hatte er in seine Robe gesteckt. Schnell schloss er die Abteilung ab und lauschte angestrengt, ob er Schritte hören konnte. Tatsächlich hörte er Geräusche. Ein unverständliches Grummeln und Gebrabbel wurde immer lauter und Adrian verstand, dass es der offenbar schlecht gelaunte Hausmeister sein musste. Innerlich fluchend, dass er so viel Zeit vertrödelt hatte, eilte er mit Hallway durch die Bibliothek, wobei er sich immer noch schmerzlich bewusst war, dass ihr Zauberstab leuchtete, damit sie überhaupt etwas sehen konnten und nicht gegen die monströsen Bücherregale liefen, die hier standen. In der hintersten Ecke der Bibliothek zischte der Slytherin schließlich seiner Hausgenossin zu, dass sie gefälligst das Licht löschen sollte. "Mach das Licht aus, sonst erwischt der uns!"
Er speicherte sich ab, dass die Slytherin ihn 'Sir' genannt hatte, um sie zu einem späteren Zeitpunkt zu fragen, wieso sie ihn so genannt hatte. Andererseits hatte er dieses Gefühl schrecklich genossen. Es hatte ihm das Gefühl gegeben, Macht zu besitzen. Das hatte ihm gefallen und dunkle, wirre Fantasien schwirrten ihm im Kopf herum. Alle zeigten ihn als Anführer einer großen Gruppe, die ihn allesamt mit Furcht und Respekt in den Augen ansahen. Es war etwas, was sich in sein Hirn brannte und nie wieder gelöscht werden könnte. Adrian Smirnow hatte Blut geleckt.
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cold hearted child, tell me where it all goes
Adrian Smirnow & Audrey Hallway
in der Verbotenen Abteilung
am 16.5., Mitternacht


Ob Adrian das Buch in seinem Arm nutzen wollte, um sein Wissen über die schwarze Magie zu erweitern oder ob er die darin stehenden Anleitungen und Beschreibungen wirklich umsetzen wollte konnte Audrey sich auf Anhieb nicht beantworten. Wenn man allein von dem ausging, wie Adrian sich verhielt und auch den Umstand, dass er dafür in die Verbotene Abteilung eingebrochen war, dann wäre wohl die letztere Option eher der Fall. Doch Audrey ging recht selten nach dem, was jemand zu sein schien, denn sie selbst war ja der wandelnde Beweis dafür, dass man nicht zwingend so sein musste, wie man schien.
Dann passierte etwas, was Audrey ziemlich verwirrte. Auf ihre Antwort hin, und Audrey konnte sich nicht erklären ob es an der Antwort an sich lag oder an etwas anderem, schien Adrian tatsächlich für den Hauch einer Sekunde überrascht zu sein. Unsicher zog Audrey die Augenbrauen zusammen, denn irgendwie schein Adrian von dem Punkt an ein wenig abzudriften und wirkte auf Audrey, als würde er über irgendetwas nachdenken, was dazu führte, dass er "hier" nicht mehr anwesend war. Das Mädchen biss sich auf die Unterlippe und sah von dem Slytherin zum Tor und wieder zurück - was sollte sie denn nun tun? Keinesfalls würde sie es wagen, ihn anzufassen oder gar wach zu rütteln... aber sie mussten hier bald verschwinden und das so schnell wie möglich.

Audrey entschied sich also dazu, Adrian einfach anzusprechen, und es hatte auch seine Wirkung. Der junge Mann wurde aus seiner Trance befreit und schien direkt wieder genau so zu sein, wie sie ihn hier angetroffen hatte - kalt und abweisend. Plötzlich ging er jedoch auf sie zu und.. leider konnte Audrey nicht nach hinten ausweichen, denn schließlich war dort das Bücherregal - und dann ging alles viel zu schnell für das arme Mädchen.
Adrian packte sie am Arm und zog sie mit sich, und bevor sie überhaupt realisierte, was da gerade passierte, hatte Adrian sie bereits durch die ganze Bibliothek geschliffen, bis sie in der hintersten (und dunkelsten) Ecke angekommen waren und sich dort vor dem Hausmeister versteckten, den Adrian offenbar in irgendeiner Weise bemerkt hatte. Audrey zuckte zusammen als Adrian sie anzischte und sorgte schnell dafür, dass ihr Zauberstab aufhörte zu leuchten. "Verzeihung, Sir.", flüsterte sie, und dann wurde sie ruhig.
Nun konnte auch Audrey die Schritte hören, die zwar noch weiter entfernt, aber definitiv in der Bibliothek waren. Es war vermutlich tatsächlich der Hausmeister und die beiden Slytherin konnten nur hoffen, dass er sie nicht entdeckte. Wenn er es tat würde es den beiden vermutlich nicht gerade gut ergehen und darauf konnte Audrey auch getrost verzichten. Für den Moment schwiegen die beiden Schüler und lauschten den Geräuschen des Hausmeisters, der rein nach den Lauten her wohl gerade am Tor der Verbotenen Abteilung herumfuchtelte. Audrey hielt den Atem an und hörte weiter zu, versuchte sich so wenig wie möglich zu bewegen und hoffte wirklich inständig darauf, dass ihr Zauberstab jetzt nicht wieder ein Eigenleben entwickelte und irgendetwas zauberte, was gerade überhaupt nicht praktisch wäre - doch es geschah tatsächlich nichts und schon bald konnte Audrey die schweren Türen der Bibliothek vernehmen, die sich wieder schlossen.

Es vergingen noch ein paar Minuten in der Stille bis ganz sicher war, dass der Hausmeister tatsächlich nicht mehr im Raum war, als Audrey urplötzlich merkte, wie nah sie eigentlich an Adrian stand. Viel zu nah. Ungefähr so nah, wie sie vorher noch keinem Jungen (freiwillig) gewesen war. Es fehlte nicht mehr viel, dann hätte sie vermutlich gegen seine Brust gelehnt dort gestanden. Audrey schnappte kurz nach Luft und weitete die Augen. Eigentlich wollte sie von ihm wegtreten, doch ihr fiel auf, dass seine Hand noch immer ihren Arm umfasste, und so wechselte der Blick zwischen seinem Gesicht und ihrem Arm hin und her. Auch wenn kein Licht brannte konnte Audrey das Gesicht ihres Mitschülers schemenhaft erkennen, ebenso wie er ihres; es herrschte hier schließlich keine komplette Dunkelheit, der Mond schien durch die großen Fenster und erlaubte es, grobe Umrisse in seinem Schein zu erkennen.
Audreys blick zuckte unsicher hin und her und sie biss sich leicht auf die Unterlippe. Sie starrte Adrian nun mehr auf seine Krawatte um ihm bloß nicht ins Gesicht sehen zu müssen und fragte sich innerlich, wo sie da eigentlich hinein geraten war. Sollte sie etwas sagen? War es überhaupt ihre Aufgabe, etwas zu sagen? Irgendetwas musste jedoch geschehen, denn sonst würde dieser skurille Moment niemals enden. "I-Ich denke er ist weg, Sir.", flüsterte sie dann unsicher und wandte den Blick zum Boden.
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It don't matter
When I'm with you
Audrey Hallway && Adrian Smirnow
Sunday, 16th of May | Midnight | Verbotene Abteilung der Hogwartsbibliothek


Sein Herz hämmerte so stark gegen seine Brust, dass er für einen Moment das hoffnungslose Gefühl hatte, sich umsonst zu verstecken. Zweifellos würde der Hausmeister sein wummerndes Herz hören, geradewegs zu ihnen stiefeln und ihnen eine Strafpredigt halten, sobald er sie entdecken würde. Er würde sie an den Ohren hinauszerren und ihm das Buch wegnehmen, was er sich so mühselig geklaut hatte. Er war nur froh, dass Audrey das Licht ihres Zauberstabes hatte erlischen lassen und dass sie nun in fast völliger Dunkelheit dastanden. Der Mond schien durch die Fenster und erhellte den großen Raum ein wenig, doch nicht die Ecke, in der sie standen. Unterbewusst speicherte Adrian erneut die Tatsache ein, dass Audrey ihn erneut mit 'Sir' betitelt hatte. Er hoffte nur, dass ihr Flüstern nicht beim Hausmeister gehört wurde und er sie doch noch erwischte. Unbewusst hielt der Slytherin den Atem an, während er die Schritte des Hausmeisters hörte. Dieser befand sich mittlerweile eindeutig in der Hogwartsbibliothek und schien sie verzweifelt zu suchen. Doch der Hausmeister schien enttäuscht, als er niemanden entdecken zu schien und rüttelte fast verzweifelt an den verschlossenen 'Toren' der Verbotenen Abteilung. Sehen konnte er das nur schemenhaft, aber das Geräusch war eindeutig gewesen. Mit grimmiger Genugtuung konnte er hören, wie sich die Schritte wieder entfernten, begleitet von gemurmelten Flüchen und Beleidigungen gegen Schüler, die unentdeckt ihr Leidwesen trieben.

Ein paar Minuten vergingen, in denen nichts passierte. Adrian wollte auf Nummer sicher gehen - nicht, dass der Kerl plötzlich in einem Anflug von Wahn zurückkam. Doch er kam nicht wieder. Erleichtert stieß er die Luft aus und ein triumphierender Ausdruck legte sich sofort in seine Augen. Er hatte es geschafft. Er war nicht erwischt worden und würde noch neue Nacht das Buch lesen können. Adrian war sich nicht darüber bewusst, in welcher misslichen Lage sich Audrey befand. Er wusste ja nicht, dass sie solche Angst vor Männern hatte und erst Recht davor, ihnen nahe zu sein.
Erst, als sie scheinbar panisch nach Luft schnappte, richtete er seine Aufmerksamkeit auf die Jüngere. Sein Blick funkelte sie geradezu in Grund und Boden.
Er spürte einen kuren Widerstand in ihr, als sie versuchte, sich zu bewegen. In welche Richtung war ihm unklar. Erst jetzt fiel ihm auf, wie nah sie eigentlich beieinander standen. Aufgrund dieser Tatsache, schüttelte Adrian überrascht den Kopf, doch in seinen Augen sah man nur die kalte Mauer.
Auch realisierte er, dass er sie immer noch nicht los gelassen hatte und somit immer noch ihren Arm fest umklammert hielt. Es schien, als hätte er Angst gehabt, dass sie etwas tun könnte, um ihn und somit auch das Buch zu verraten. Adrian beobachtete, wie sie den Blick immer wieder zu seinem Arm und seinem Gesicht wechseln ließ - als wäre sie sich nicht sicher, was das zu bedeuten hatte.
Der Slytherinschüler ließ sie urplötzlich los, ganz so, als hätte ihn der Blitz getroffen oder als hätte er sich die Finger am heißen Ofen verbrannt. Gleich darauf bemerkte er, dass sie sich auf die Unterlippe biss und es erneut vermied, ihm ins Gesicht zu sehen. Auf ihre Bemerkung reagierte er nicht, ihm war etwas eingefallen. Warum hatte sie ihren Zauberstab in der Bibliothek holen müssen? War sie ihm etwa gefolgt und hatte nun dringlich eine Ausrede gebraucht, um ihn nicht wütend zu machen?
"Miss Hallway.", begann er mit einem leicht drohenden Unterton in der Stimme. "Warum mussten sie Ihren Zauberstab in der Bibliothek holen?" Am Liebsten hätte er ihr nun in die Augen geblickt, um mögliche Anzeichen einer Lüge zu erkennen, doch sie starrte auf den Boden und schien Angst vor ihm zu haben. Er machte keine Anstalten, sich von ihr weg zu bewegen - wieso auch? Irgendwo genoss er diese Nähe. Nicht, weil er sie mochte, sondern weil er eine gewisse Genugtuung gegenüber ihrem Verhalten verspürte. Sie hat Respekt vor mir! dämmerte es dem volljährigen Zauberer. Deshalb nannte sie ihn Sir. Deshalb verhielt sie sich so devot. Sie respektierte ihn. Der Gedanke, dass sie ihn vielleicht nur attraktiv fand und sich unsicher und unbeholfen in seiner Gegenwart fühlte, kam ihm nicht.
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Adrian Smirnow & Audrey Hallway
in der Verbotenen Abteilung
am 16.5., Mitternacht


Audrey konnte die Anspannung, die auch auf Adrian lag, spüren. Natürlich, schließlich hatten sie den Hausmeister am Hals, der definitiv kein freundlicher Geselle war und Schüler hasste; zumindest machte er ziemlich oft diesen Eindruck. Und wie sah es bitte aus, wenn er Audrey und Adrian, Frau und Mann, in der hintersten Ecke der Bibliothek erwischte, wie sie ziemlich nah aneinander standen und zusätzlich auch noch ein Buch der verbotenen Abteilung in der Hand hatten? Definitiv nicht gut.
Niemals jedoch hätte sie sein Verhalten als Angst definiert. Es kam ihr überhaupt nicht in den Sinn, dass Adrian überhaupt so etwas wie Angst verspüren konnte. Irgendwie... Audrey konnte es sich auch nicht erklären, doch es war für sie schlicht und ergreifend sehr weit hergeholt zu meinen, er hätte vielleicht Angst oder würde sich fürchten. Sie selbst hatte Angst und fürchtete sich, aber doch nicht Adrian. So etwas passte nicht in das Weltbild von Audrey, wo sie doch stets mit dem Glauben daran aufgezogen wurde, der Mann wäre das stärkere Geschlecht; und das stärkere Geschlecht fürchtete sich nicht... oder?
Natürlich wagte sie es nicht, ihn danach zu fragen. Vermutlich wäre das auch reiner Selbstmord gewesen, auch wenn Audrey sich ziemlich sicher war, dass viele Dinge die sie hier tun könnte durchaus ungünstige Konsequenzen für sie mit sich ziehen könnte. An dem Slytherin an ihrer Seite war irgendetwas von Grund auf anders als bei den anderen Schülern, die sie 'flüchtig kannte'. Viele von ihnen waren darauf bedacht, ihre Worte schön zu verpacken und doch im Unterschwelligen zu kritisieren und nieder zu machen, aber Audrey hatte nicht das Gefühl, dass das auch Adrians Stil war.

Als Adrians Blick Audrey traf wirkte es, als würde das Mädchen ein ganzes Stück kleiner werden. Sie konnte ihn nicht deuten, diesen Blick, wo sie doch eigentlich nichts falsch gemacht hatte. Oder etwa doch, und es war ihr entgangen? Genau das war auch stets ihr Problem, wenn sie bei ihrem Vater war. Sie tat immer Dinge, die sie nicht tun sollte, ohne es zu merken - und nun gegenüber Adrian. Oder hatte er keinen Anlass gehabt bis auf den Wunsch, seine Macht über Audrey zu testen? Wenn es das war wäre es nicht schwer für den Slytherin zu sehen, dass er damit Erfolg hatte. Selbst obwohl sie Adrian nie direkt in die Augen sah spürte sie die Kälte und diese Schwere die automatisch auf ihr lag und drohte sie einfach hinunter zu drücken, ohne dass sie Widerstand gab. Ein Blick reichte zwar bei weitem nicht um sie tatsächlich dazu zu bringen zu tun, was man wollte, dafür brauchte es schon ein wenig mehr - ihr Vater hatte damit Erfolg, allerdings hatte er sie darauf auch jahrelang konditioniert.
Wieder schwankte der Blick kurz hin und her, doch Audrey hätte sowieso keine Möglichkeit, die Flucht zu ergreifen. Auch nachdem Adrian ihren Arm etwas abrupt losgelassen hatte traute sich das Mädchen nicht, sich zu bewegen. Sie saß also erneut in einer Zwickmühle, denn einerseits war sie ihm viel zu nahe (und er schien auch kein Interesse daran zu haben, das zu ändern) und andererseits hatte sie Angst vor dem, was passieren könnte, wenn sie sich weg bewegte. Es blieb ihr einfach nichts anderes übrig als stehen zu bleiben wo sie stand, lediglich ihre rechte Hand legte sich um das Handgelenk ihrer linken.
Allein schon der Unterton der in der lediglichen Erwähnung ihres Namens mitschwang veranlasste Audrey dazu, beinahe wieder zusammen zu zucken. Ihr Blick zuckte kurz hoch zu seinem Gesicht, dann wieder zu seiner Krawatte, während sich ihr Mund leicht öffnete um etwas zu antworten, doch irgendwie brachte sie keinen Ton heraus. Adrian zögerte auch nicht lange und fuhr seinen Satz fort, der Audrey dann tatsächlich aus den Bahn warf. Was meinte er damit? Beantwortete sich die Frage nicht eigentlich von selbst? Welcher Zauberer war schon gerne ohne seinen Zauberstab unterwegs? Doch Audrey spürte, dass dieses Gespräch eine ganz, ganz falsche Richtung einschlug und krallte ihre Finger förmlich in ihr Handgelenk. "I-Ich habe ihn nach dem Lesen hier liegen lassen, Sir..", antwortete sie leise und gen Ende des Satzes brach ihre Stimme kurz - keine gute Voraussetzung um den Eindruck zu erwecken, dass man die Wahrheit sagte. Natürlich sagte sie die Wahrheit, doch an Adrians Stelle würde sie dem auch nicht glauben.
Die Furcht wich der Panik und Audrey begann leicht zu zittern, auch wenn sie das eigentlich gar nicht wollte. Die ganze Situation brach über ihr zusammen und überforderte sie immens, so dass ihr Körper, ohne die Einwilligung ihres Kopfes natürlich, doch einen Schritt zurück ging um der bedrohlichen Aura des Slytherin zu entgehen.
Der Griff um ihr eigenes Handgelenk löste sich und die Hand umklammerte den Zauberstab nun fester, doch Audrey hielt ihn keineswegs auf Adrian gerichtet. "Er.. Erlauben Sie mir, Licht zu machen, Mister Smirnow?", stammelte sie dann in der Hoffnung, dass das ganze im Halbdunkeln vielleicht etwas weniger bedrohlich wirkte.
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Did I hurt you?
I'm really sorry...not!
Audrey Hallway && Adrian Smirnow
Sunday, 16th of May | Midnight | Verbotene Abteilung der Hogwartsbibliothek


Der volljährige Zauberer verspürte noch immer diese Frustration, dass es ihm verwehrt war, ihr in die Augen zu sehen. Er hatte insgeheim gehofft, dass sie es wagen würde, ihm ins Gesicht zu schauen - doch dem war nicht so. Viel mehr schien sie nun krampfhafter als zuvor darum bemüht, den Blick gesenkt zu halten, um nicht seinen vor Kälte strahlenden Augen zu begegnen. Der Frust wuchs in ihm, aber ein weiteres Gefühl mischte sich dazu: Wut.
Er war wütend darauf, dass sie ihn nicht ansah und ihm in die Augen blickte, wenn sie etwas sagte. Gleich darauf fragte er sich im Hinterkopf, warum er eigentlich so sehr darauf aus war, ihren Blick zu sehen, wenn sie sprach. Irgendwas in ihrem Blick hatte ihn fasziniert. Vielleicht war es die Furcht, die in ihm lag. Vielleicht war es der Respekt, den sie für ihn in einem gewissen Maß hegte. Zumindest so weit, dass sie ihn 'Sir' nannte. Vielleicht lag es aber auch daran, dass er es liebte, ihr in die Augen zu sehen und dabei die Macht durch seine Adern rauschen zu hören, wenn sie wie ein gejagtes Kaninchen dreinschaute und sich fragte, wann er sie wohl bestrafen würde.
Adrian hatte fest damit gerechnet, dass sie eine plausible und gute Erklärung dafür hatte, dass sie in die Schulbibliothek zurück gekehrt war, doch das, was sie ihm offenbarte, ließ ihn wütend aufschnauben. Wenn das ihr Ernst war, war sie in ihrer Intelligenz beschränkter, als er gedacht hatte. Dass ihre Stimme am Ende sogar noch brach, ließ es noch viel unglaubwürdiger erscheinen. Seine Augen verengten sich in der Dunkelheit, die sie umgab und unwillkürlich schloss sich seine freie Hand um das Holz des Zauberstabes, welcher sich in der Robe befand, als er dorthin gegriffen hatte. Sie war ihm gefolgt. Warum auch immer - aber sie war ihm gefolgt. Vermutlich war es reine Neugier gewesen. Andererseits war es pure Verwunderung in ihrer Stimme gewesen, als sie ihn in der Verbotenen Abteilung erwischt hatte. Das passte irgendwo nicht zusammen und trotzdem schien ihre Behauptung, die sie vor wenigen Sekunden geäußert hatte, eine Lüge. Er misstraute dieser jungen Hexe vollkommen - das konnte er nicht leugnen.
"Du...hast ihn nach dem Lesen...einfach liegen lassen und hast...erst um Mitternacht bemerkt, dass er weg ist?", fragte er mit unverhohlenem Unglauben in der Stimme, doch sein Blick war noch immer so kalt wie die Temperatur eines Eisberges.
"Du bist eine schreckliche Lügnerin, Audrey Hallway.", zischte Adrian ihr zu, während er befriedigt registrierte, dass sie angefangen hatte, zu zittern. In ihrem Blick meinte er so etwas wie Panik zu sehen, da die Dunkelheit jedoch sehr präsent war, war er sich dessen gar nicht so sicher. Er wusste nicht, was er sah, aber er spürte mit jeder Faser, dass sie Angst hatte. Es fühlte sich gut an. Er könnte sie foltern und ihre Angst berechtigt sein lassen. Wahrscheinlich würde ein einfaches 'BUH!' reichen, um Audrey zum Schreien zu bringen. Von dem Gedanken äußerst angetan, wollte er gerade das Gedachte in die Tat umsetzen, als sie nach seiner Erlaubnis fragte, um Licht zu machen.
Es fühlte sich so an, als wäre Audrey seine Dienerin höchstpersönlich, als sie stammelnd und voll Furch um Erlaubnis gefragt hatte, das verdammte Licht anzumachen. Das Gefühl, die Macht zu besitzen, stieg in ihm. Es gefiel ihm. Adrian lächelte eisig und ein hartes Lachen entfloh seiner Kehle, bevor er es aufhalten konnte.
Diesen Moment würde er auf ewig im Gedächtnis behalten wollen.
"Hast du Angst vor dem großen bösen Onkel Adrian?", lachte der Slytherin, fühlte aber einen schmerzhaften Stich im Herzen, als er das Wort 'Onkel' aussprach. Onkel. Sein Onkel hatte ihn nicht aufgenommen und ihm das Recht auf ein schönes Leben verwehrt. Er hatte in Armut leben und in einem Waisenhaus aufwachsen müssen, weil sein Onkel ihn nach dem Tod von Adrians Eltern nicht hatte aufnehmen wollen. Der Begriff 'Onkel' war also nichts, womit der Volljährige etwas Positives verband.
"Ich erlaube es Dir.", gewährte er ihr ihre Bitte. Hass loderte in seinem Blick und plötzlich fuhr er Audrey in einem schärferen Ton an, als er beabsichtig hatte. "Und schau mir gefälligst in die Augen, wenn Du mit mir sprichst, Weib."
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"want some help, please myself."
Adrian Smirnow & Audrey Hallway
in der Verbotenen Abteilung
am 16.5., Mitternacht


Eine schneidende Kälte machte sich zwischen Audrey und Adrian breit. Gerade noch hatte er sie davor bewahrt, vom Hausmeister geschnappt zu werden, und im nächsten Moment... nun, im nächsten Moment tat er genau das, was er.. durfte? Alles, was in ihrem Kopf gewesen war, war verschwunden und ersetzt durch die ganzen Anweisungen und Rügen, die sie von ihrem Vater erhalten hatte. Kein Funken der Audrey war gerade noch da, die gerne Reisen wollte und im Bett Newt Scamanders Werke verschlang und vor allem die, die die Rolle der Frau und ihre Unterdrückung eigentlich verachtete und dagegen etwas unternehmen wollte. Sie war selbst genau das, was sie verachtete und damit hatte ihr Vater immer Recht gehabt wenn er sagte, sie wäre nichts Wert, weil sie keine Werte hätte. Der Slytherin schoss durch den Kopf, weshalb sie überhaupt böse auf ihren Vater war. Im Endeffekt hatte er sie doch lediglich in seinem Sinne erzogen und war sie nicht immer Schuld an alledem, was ihr zugestoßen war? Es war egal, wo sie sich befand und was sie tat, irgendetwas machte sie stets falsch. Warum hatte sie ihren Zauberstab vergessen? War sie wirklich derart unterbelichtet, dass so etwas passieren musste? Wie war sie dann auf die Idee gekommen, in der Nacht nochmal zurück zu gehen und ihn zu holen? Warum war sie an dem offenen Tor der Abteilung nicht vorbei gegangen und hatte Adrian einfach in Ruhe gelassen?
Warum?

Audrey zuckte kaum merklich zusammen als Adrian wütend auf ihre Aussage ausschnaubte. Natürlich, sie konnte es ja nachvollziehen. Wüsste sie es selbst nicht besser würde sie sich selbst nicht einmal glauben, aber.. die Wahrheit verteidigen konnte sie auch nicht. Die Blondine wagte es nicht, ein Wort zu erheben und schwieg stattdessen; ihre Unsicherheit konnte man förmlich um sie herum sehen und mit der Hand greifen. Lediglich ein kurzes Nicken war ihre Reaktion auf Adrians Wiederholung ihrer Worte, doch das brachte natürlich auch nicht viel.
Dass er sie als Lügnerin bezeichnete stach Audrey in die Brust wie ein Messer, das langsam, doch unnachgiebig in der Wunde gedreht wurde. Sie sprach die Wahrheit, doch sie hatte weder den Mut noch die Kraft dafür, ihre Stellung zu verteidigen und ohnehin sollte sie Adrian besser nicht widersprechen. Wenn er es so sagte hatte sie das zu akzeptieren und damit klar zu kommen, nicht wahr? Audrey öffnete den Mund, schloss ihn jedoch sogleich wieder und entschied sich dazu, Adrian nicht zu entgegnen. Vermutlich würde sie ihn damit nur noch weiter erzürnen, aber dasselbe Resultat hätte sie wahrscheinlich auch bekommen, wenn sie etwas gesagt hätte.
Audrey strich sich mit zitternder Hand die Strähnen aus dem Gesicht, war jedoch innnerlich ein wenig erleichtert darüber, dass sie diesen Schritt zurück hatte gehen können, ohne dass er darauf großartig reagierte. Wie weit war es nochmal bis zum Ausgang der Bibliothek? Vermutlich würde sie es nicht einmal an Adrian vorbei schaffen, also verabschiedete sie sich vom Gedanken an eine Flucht und gab ihr bestes, das Zittern zu unterdrücken.

Und plötzlich lachte ihr Peiniger. Audrey zuckte zusammen als hätte sie jemand erschreckt und fühlte sich plötzlich, als wäre sie durch einen Geist gelaufen. Kälte breitete sich in ihr aus und sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte, denn nun nahm die Geschichte einen weiteren Weg, auf dem Audrey aktiv erniedrigt wurde. Das Mädchen konnte nicht sagen ob Adrian auf seine Frage tatsächlich eine Antwort haben wollte oder nicht, doch da es vermutlich als respektlos gewertet wurde, wenn sie auf eine Frage nicht antwortete, versuchte sie ihre Atmung etwas zu regulieren, die in den letzten Minuten recht schnell von "normal" auf "viel zu kurz und abgehakt" gewechselt hatte. "Etwas, Sir..", flüsterte sie leise und gab ihm damit die Bestätigung, die der junge Mann vielleicht tatsächlich hatte hören wollen.
Langsam wünschte Audrey sich, der Hausmeister hätte die beiden doch erwischt. Vielleicht wäre die Strafe weniger schlimm ausgefallen wie das, was hier gerade ablief. Nein, Audrey war sich sicher, dass es so gewesen wäre. Was könnte schon schlimmer sein als dieser Moment gerade?
Adrian erlaubte ihr, mithilfe ihres Zauberstabes für Licht zu sorgen und so flüsterte sie ihrem Zauberstab den knappen Befehl zu und die Spitze des Zweiges begann zu leuchten. Kein grelles Leuchten, mehr in einem leichten Blauton. Im Nachhinein wäre es vielleicht doch besser gewesen, sie hätte danach nicht gefragt, denn nun... wurden sie schließlich beide ins Licht getaucht und konnten sich auch wieder halbwegs richtig sehen. Kaum eine Sekunde darauf fuhr Adrian Audrey allerdings erneut an, so dass sie unweigerlich einen weiteren Schritt nach hinten machte, als könne sie so seinen Worten und dem, was sie ihr antaten, ausweichen. "Natürlich. Verzeihung, Sir.", hauchte sie, hob jedoch erst nachdem sie gesprochen hatte ihren Blick und zwang sich dazu, Adrian in die Augen zu sehen. Was sie dort sah war natürlich keinesfalls in ihrem Sinne; diese Augen strahlten bei weitem nicht mehr nur Kälte aus, sondern eine Gefahr, vor der jeder Mensch vermutlich das Weite gesucht hatte. Jeder, außer Audrey.
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You're afraid?
Well...this makes it easier.
Audrey Hallway && Adrian Smirnow
Sunday, 16th of May | Midnight | Verbotene Abteilung der Hogwartsbibliothek


Zu gerne würde Adrian nun Legilimentik beherrschen, um herauszufinden, was in ihrem hübschen Köpfchen vor sich ging. Offensichtlich fühlte sie sich nicht wohl in ihrer Haut. Sie zitterte, stotterte, behandelte ihn wie einen Höhergestellten und sprach ihn auch noch mit 'Sir' an. Zusätzlich war die Unsicherheit, die Audrey wohl gerade empfand, im ganzen Raum zu spüren. Man konnte sie förmlich greifen und Adrian war sich erst recht sicher, dass sie sich alles andere als wohl fühlte in seiner Nähe. Etwas, was Adrian auch nicht anders erwartet hatte. Niemand fühlte sich in seiner Nähe wohl. Selbst jemand so Zerbrechliches wie Audrey hatte Angst vor ihm.
Die Tatsache, dass sie sich nicht verteidigte, bestärkte den Verdacht, dass sie ihm gefolgt war. Trotzdem machte es für Adrian irgendwo keinen Sinn. Sie hatte so verwundert geklungen, als sie ihn entdeckt hatte. Andererseits könnte es auch sein, dass sie ihn gar nicht erkannt hatte und einer Silhouette nachgelaufen war. Der Slytherin fragte sich, ob er wirklich von Audrey eine Antwort erhalten würde. Eigentlich hatte er gedacht, dass seine Frage rhetorisch war, doch genauso schnell war dieser Gedanke verworfen worden. Adrian brauchte die Bestätigung, dass sie Angst hatte. Er konnte nicht leugnen, dass dieses Mädchen etwas Besonderes an sich hatte. Etwas, was sie interessant machte. Jede andere hätte ihm trotzig geantwortet, oder vielleicht noch ein wenig die Höflichkeitsfloskeln beibehalten, während er so erniedrigend mit ihnen gesprochen hätte. Vielleicht hätte sich jede andere auch einfach auf dem Absatz umgedreht und ihn stehen lassen. Adrian konnte es nicht sagen - nicht, dass er daran interessiert gewesen wäre.
Doch Audrey hatte tatsächlich Angst vor dem Volljährigen Zauberer. Adrian war nicht überrascht, denn er hatte es sich anhand ihrer Reaktionen sehr gut denken können.
Ein kaltes Lächeln erschien auf dem Gesicht des Schülers. "Das will ich Dir auch raten.", zischte er bedrohlich.
Als das schummrige Licht des Zauberstabs die Umgebung ein wenig erhellte, bemerkte Adrian, dass sie für ein wenig Freiraum zwischen den Beiden gesorgt hatte - und er hatte nichts davon gemerkt! Fast augenblicklich und wie automatisch, trat Adrian einen Schritt vor, um die Lücke zwischen ihnen wieder zu verringern. Es ziemte sich zwar nicht, jemandem so nahe zu treten, doch es verstärkte offensichtlich den Effekt der Angst, die scheinbar stark in der Slytherin ihm gegenüber zu sein schien.
Fast augenblicklich jedoch, hatte sie wieder einen Schritt zurück gemacht, als er sie so scharf anfuhr. Adrian holte den Abstand wieder auf.
Unzufrieden bemerkte er, dass sie ihm erst in die Augen geschaut hatte, als sie zu Ende gesprochen hatte, doch sei es drum. Adrian verengte die Augen und ergriff das Kinn der jungen Hexe, hielt es fast im Klammergriff fest.
"Ich rate Dir, dass du heute nichts über das hier ein Wort verlierst. Wenn doch..." Die Drohung ließ er unausgesprochen im Raum stehen. Er glaubte daran, dass ihre Fantasie lebhaft war - also würde sie sich vorstellen können, was er alles mit ihr anstellen würde, sollte sie ihn bei einem Lehrer verpetzen.
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she must have done something wrong tonight
Adrian Smirnow & Audrey Hallway
in der Verbotenen Abteilung
am 16.5., Mitternacht


Audrey kannte den Blick nur zu gut, mit dem Adrian die Slytherin ansah. Es war das Machtgefühl, dass sie ihm gab und damit hatte sie sich selbst in diese Situation gebracht. Er sah sie an wie ihr Vater kurz bevor er die Faust ballen würde, lediglich fehlte bei Adrian der Funke Hass, der unverkenntlich stets im Gesicht ihres Vaters stand. Audrey hatte das Gefühl auch bei Adrian würde nur noch der richtige Auslöser fehlen, bis auch er seine Hand erheben würde, auch wenn sie sich nicht vollkommen sicher war ob der Slytherin zu so etwas fähig wäre. Sie hatte jedoch über die Jahre gelernt, dass man keineswegs irgendjemanden unterschätzen oder gar als zu gut einschätzen sollte; ihr natürliches Misstrauen gegenüber männlichen Mitschülern kam nicht von Nirgendwo.
Ihr Atem ging hörbar schneller und abgehakter, während er darüber nachdachte ob sie ihm wohl gefolgt war oder nicht. Nur zu gerne hätte sie ihm gesagt, dass sie das nicht getan hatte und einfach wegen des geöffneten Tores in die Abteilunge gegangen war, doch stets meldete sich die wutentbrannte Stimme ihres Vaters die ihr eintrichterte, dass man Männern nicht widersprach. Audrey klammerte sich förmlich mit der einen Hand an ihren Zauberstab, während die andere unsicher neben ihrem Körper lag. Ihr ganzer Körper war sichtlich angespannt und Audrey hatte das Gefühl, man könne ihren Herzschlag schon beinahe hören, so schnell schlug er.

Unvorteilhafter Weise schien Adrian lediglich nicht bemerkt zu haben, dass Audrey von ihm weggetraten war. Bei seinem bedrohlichem Unterton weitete sie kaum merklich die Augen und kaum, dass er zu Ende gesprochen hatte war er wieder einen Schritt vor gegangen um den Abstand zwischen ihnen wieder zu verringern. Ihre Reaktion darauf verfluchte Audrey innerlich, denn ohne weiter nachzudenken ging sie erneut reflexartig ein Stück zurück; zu ihrem leidwesen spürte sie dann jedoch etwas hartes in ihrem Rücken und sie realisierte, dass hinter ihr eines der riesigen Bücherregale stand. Nun gab es also nicht mal mehr nach hinten die Möglichkeit zur Flucht, und auch den letzten Rest Privatsphäre hatte Adrian mit einem Schritt nach vorn im Keim erstickt.
Plötzlich fuhr seine Hand nach vorn und Audrey konnte sich nicht anders helfen als zusammen zu zucken und die Augen zu schließen. Sie wandte den Blick ab, doch es folgte kein Schlag wie erwartet, sondern packte Adrian stattdessen schmerzhaft ihr Kinn und zwang sie damit, ihn anzusehen. Erst mied sie den Blick in seine Augen, dann jedoch brachte sie sich selbst dazu, in die Tiefen der dunklen Seelenspiegel zu sehen und erschrak vor der Bosheit, die in ihnen lag. Kurz versagte ihre Stimme, dann jedoch brachte sie flüsternd ein, "Natürlich, Sir..", heraus und sie wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicher, als dass er ihren Kiefer los lassen würde.
"D..Darf ich zurück in den Gemeinschaftsraum gehen, Sir..?", hauchte sie schon beinahe, machte sich allerdings keine großen Hoffnungen, dass er diese Bitte bejahte. Dafür war das Gefühl was Audrey ihm gab zu interessant.
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Audrey Hallway && Adrian Smirnow
Sunday, 16th of May | Midnight | Verbotene Abteilung der Hogwartsbibliothek


Adrian registrierte mit Wohlwollen den abgehakten und schnellen Atem seiner Hausgenossin. Er liebte es, die Macht über diese Schülerin zu haben. Es war ein berauschendes Gefühl, dass ihm keiner würde nehmen können. Der Schüler bemerkte, dass sie gegen ein Bücherregal stieß und so keine Möglichkeit mehr hatte, vor ihm zu flüchten. Ein grausames Grinsen erschien auf den Lippen des 17-jährigen Slytherin, als er das Zusammenzucken von Audrey bemerkte. Sie schien große Angst vor ihm zu haben. Angst davor, dass er ihr schaden könnte.
Der Gedanke war sehr verlockend, doch befürchtete er, dass sie ihn möglicherweise verpetzten würde. Egal wie ängstlich sie sich ihm gab, wenn jemand an der richtigen Stelle drückte, würde sie alles offenbaren.
Ihr Flüstern durchbrach seine Gedanken. Zuerst schaute er für einen kleinen Augenblick verwirrt, doch dann war er schnell wieder da. Befriedigt sah er sie an und wollte etwas sagen, als sie ihm zuvorkam. Das Grinsen auf seinem Gesicht wurde breiter, als er ihre gehauchten Worte vernahm. Zum zweiten Mal in dieser Nacht ließ der Slytherin sein kaltes Lachen hören. Sie fragte um seine Erlaubnis, in den Gemeinschaftsraum gehen zu dürfen. Welcher Mensch fragte denn andere um Erlaubnis, etwas zu tun? Wer war denn bitte so unterwürfig wie Audrey? Genau. Niemand. Adrian schüttelte amüsiert den Kopf und ließ ihren Kiefer los. Mit Sicherheit würde er sie nicht gehen lassen. Warum sollte er das auch tun? Dann wäre er ja verrückt. Adrians Lachen endete abrupt, als er Geräusche hörte - ein ohrenbetäubendes Scheppern. Der Slytherin fluchte leise vor sich hin, während er das Buch immer noch unter seinem linken Arm hielt. "Wenn ich herausfinde, dass du mich verpetzt hast und ich dich in die Finger kriege...wirst du dir wünschen, nie geboren worden zu sein!", zischte der Volljährige, ehe er hinter sich blickte. Noch war niemand zu sehen, aber das musste nichts heißen. Rein gar nichts. Adrian blitzte Audrey noch einmal wütend an. Wenn Blicke töten könnten, dann würde Audrey jetzt auf dem Boden zusammenbrechen und sich nie wieder rühren. Adrian huschte aus der Bibliothek und kam unbemerkt in seinem Jungenschlafsaal an.

Szene beendet

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