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Nathalia && Tom # 07. März kurz vor Mitternacht  
verlassener Raum tief in den Kerkern


Es war schon spät und ihre Hauskameradinnen schliefen wohl tief und fest, da huschte Nathalia aus ihrem Bett. Mit einigen wenigen Handgriffen hatte sie ihre Haare in einem hohen Zopf zusammengefasst, so dass ihr keine störenden Strähnen in die Augen fallen konnten. Dann schnappte sie sich ihren Umgang und schlich sich in den Gemeinschaftsraum. Zu ihrem Glück schien auch dieser Recht verlassen zu sein. Weniger Zeugen für nächtliche Wanderungen waren immer gut.
Die Wand hinter dem Gemeinschaftsraum schloss sich wieder und Nathalia stand in dem spärlich beleuchteten Kerkergang. Ein kurzer Blick nach rechts, wo es nach oben in Richtung große Halle ging. Auch dieser Gang schien leer und damit setzte Nathalia sich in Bewegung. Sie bog nach links ab, folgte zu Anfang den Fackeln an den Wänden, doch je weiter sie vordrang, desto spärlicher wurden auch diese. Sie bemühte sich möglichst keine Geräusche zu machen, selbst wenn sie Wahrscheinlichkeit in derart ablegenen Ecken jemanden anzutreffen, doch verschwindend gering war. In ihrer ganzen Schulzeit hatte Nathalia noch nicht einen einzigen Schüler erlebt, der es gewagt hatte in die Tiefen der Kerkergewölbe einzudringen. Alle hatten sie Respekt vor den kargen, dunklen Gängen und den zahlreichen Abzweigungen, die nur dazu einluden sich zu verlaufen. Die Brown hatte sich daran nie sonderlich gestört, So oft sie konnte war sie in den dunklen Ecken der Schule herumgeschlichen und hatte dabei schon den ein oder anderen unbekannten Gang entdeckt. Tief im Gewölbe versteckt lagen alte Räumlichkeit, deren Aussehen und Zustand einem verriet, dass hier schon seit hunderten von Jahren niemand mehr unterrichtete oder gar lebte. Es waren Büros, Klassenräume und vor allem Vorratsräume, die man hier unten fand. Nathalia vermutete auch, dass Salazar Slytherin sicher auch einen Folterkeller eingebaut hatte, da dieser ihrer Sache aber nicht dienlich war, hatte sie darauf verzichtet danach zu suchen.

Dafür hatte die Brünette einen Raum gefunden, der direkt unter dem schwarzen See lag. An der Decke waren große Fenster eingelassen, durch die am Tage das schaurig grüne Licht des Sees hineindrang. Einige morsche Tische standen in diesem Raum, ein Regal mit alten Büchern und ein Vorratsraum mit einigen sehr zweifelhaften Inhalten. Nathalia hatte irgendwann beschlossen sich lieber ihrer eigenen Zutaten zu bedienen und den Vorratsraum wohlweißlich in Frieden gelassen. In der Mitte des Raumes hatte sie die Tische zusammengeschoben. Ein großer und zwei kleinere Kessel standen in der Mitte. Drumherum ein Sammelsurium an Zaubertrankzutaten und Büchern, für die man sie mit Sicherheit von der Schule werfen könnte. Aber das tat niemand, denn nicht einmal die Professoren schien es in diesen abgelegenen Winkel des Schlosses zu treiben.

Nathalia öffnete die Tür und huschte in den Raum herein. Ein Blick glitt auf ihre Uhr, welche sie dann auf den Tisch neben eines der Bücher legte. Dann lief sie einmal durch den Raum und entzündete die Fackeln, welche sie dort vor einiger Zeit befestigt hatte. Kurz darauf galt ihre Aufmerksamkeit schon wieder ihren Tränken. Sie zog ein Pergament aus ihrer Tasche und faltete es auf. Auf der Vorderseite fand man die verschiedensten Tränke und Zaubersprüche aufgezählt und dann scheinbar wahllose Striche und Kreise hineingemalt. Auf der Rückseite allerdings fand sich eine ganz genaue Anleitung eines Trankes, den man in keinem Buch finden würde und von dem Nathalia inständig hoffte er würde gelingen, sonst wäre ein halbes Jahr Arbeit für umsonst gewesen.
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NATHALIA &&. TOM
MIDNIGHT &&. 07.03.1943
HOGWARTS · DUNGEONS.


Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich die Slytherin über Toms deutliche Abmahnung hinwegsetzen würde. Der Vertrauensschüler hatte sogar damit gerechnet, dass Nathalia Brown nicht anders konnte, wie sich des Nachts immer und immer wieder aus ihrem Bett zu stehlen, um ihrem Geheimnis nachzugehen. Nachteulen; es existierte das Phänomen, dass der ein oder andere zu so später Stunde zuweilen auf Achse sein musste. Manche hatten etwas wichtiges zu erledigen, andere wollten einfach nur die Stille der Nacht genießen - doch sie hatten alle das selbe Problem, dass es nun einmal etwas Verbotenes war, was sie teilten. Gut möglich, dass gerade das auch den Reiz der Situation ausmachte: wo wäre immerhin der Witz geblieben, seine Geschäfte am Tage zu erledigen? Am Tage stellte man Fragen, am Tage war man angreifbar, wo der Schutz der Dunkelheit doch so viel verführerischer war.
Nun jedenfalls überraschte es Tom nicht, als er die Bewegung hörte, bevor er sie sah: als der Schatten sich durch das vereinzelte Fackellicht noch an den kalten Wänden des Gewölbes brach, ehe er in tieferen Gefilden verschwand. Er seufzte, wollte eigentlich zu Bett gehen - und trotzdem fühlte sich Riddle in seiner Annahme bestätigt und von seiner Neugierde gelockt. Wenn man ihm schon nicht freiwillig sagen wollte, was es mit den nächtlichen Spaziergängen auf sich hatte, so war es an der Zeit es selbst heraus zu finden.

Also griff der Vertrauensschüler in die Innenseite des Mantels, zückte seinen Zauberstab und machte sich auf, dem leisen, kaum merklichen Widerhall der leichten Schritte zu folgen, die Nathalia Brown tiefer und tiefer in die Kerkergewölbe hinab und in den Bauch des Schlosses trieb. Ab und an blieb der hoch Gewachsene stehen, lehnte sich zwischen verstaubten, leeren Gemälden und von Motten zerfressenen Wandteppichen an die kühle Wand, wo zwischen jeder Mauerritze der Wind seinen Weg suchte, nur um die Verfolgung dann ein weiteres Mal aufzunehmen wie ein Jäger, der versuchte ein scheues Reh zu stellen.
Riddle war dieser Teil der Schule nicht unbekannt: überhaupt war sein Abenteuergeist zuweilen immer präsent genug gewesen, sich dem Unergründlichen anzunehmen. So hatte er ja auch die Grotte entdeckt, die einen Arm zum See darstellte und wo er sich mit Ophelia Black wenige Wochen zuvor an Valentin versteckte, damit sie sich in Ruhe von dem Treiben erholen konnte, das Potter mit ihr gespielt hatte. Es verwunderte ihn weder, dass Hogwarts derart verlassene Gegenden beherbergte (das Schloss war nicht umsonst schon über tausend Jahre alt), noch dass die meisten Schüler einen großen Bogen darum machten: je weiter man sich zwischen Spinnweben und bröckeligen Gängen vorkämpfte, desto kälter wurde es, desto weniger waren die Gänge erhellt - und wenn man vereinzelt noch eine einsame Fackel fand, hatte man ohnehin mehr Glück als Verstand. Die Gegenwärtigkeit Salazar Slytherins war hier unten deutlich spürbar, wo Tom dachte dass er dessen Büro oder andere öffentliche Räumlichkeiten bereits entdeckt haben könnte. Doch außer einigen Schichten Staub, leeren Regalreihen und morschem Holz hatte er bisher nichts finden können, was er als interessant erachtet hätte.
Slytherin musste sein Hab und Gut vor seinem Abtritt von Hogwarts wohl mitgenommen, oder in die geheimnisvolle Kammer gesteckt haben, eine andere Erklärung gab es für der Vertrauensschüler jedenfalls nicht und ebenso ernüchternd war schließlich auch das Ergebnis jeder vollzogenen Nachtwanderung.

Das Geräusch von rostigen Angeln glitt an sein Ohr, als eine Tür geöffnet wurde. Es war zweifelsohne klug, sich soweit in ein Gebiet vorzukämpfen, das kaum einer Beachtung strafte und insgeheim sprach er Nathalia dafür seinen Zuspruch aus, weil er es selbst vermutlich genauso getan hätte. Das änderte jedoch nichts daran, dass sie unvorsichtig mit ihrem Geheimnis und ihrem Versteck umsprang, dass sie ihn geradezu einlud, ihr zu folgen und sie zu stellen - aber wollte er das?
Die bedrückende Stille, die Dunkelheit, wurde jetzt stetig präsenter und mit ihr kam Riddle das unwohle Gefühl einer eisigen Hand, die sich langsam um seinen Brustkorb schnürte. Er hätte nur allzu gerne Licht gemacht, um mehr zu sehen, wie den matten Schimmer unter dem Türrahmen wenige Meter vor sich und hasste sich gleichsam selbst für diesen Anflug von Schwäche, die lediglich daher rührte, weil sich die älteren Jungen im Waisenhaus eine ganze Weile den Spaß erlaubt hatten, ihn in die finstere Besenkammer, oder den modrigen Keller zu stecken. Licht; Tom schauderte, umfasste den Schaft seines Zauberstabs eisern, dass die Knöchel weiß darunter hervor traten und tastete sich an der rauen Wand entlang dem glühenden Türrahmen entgegen.
Der hoch Gewachsene presste sich schließlich an die groben Mauerreste unweit zum Eingang der Räumlichkeiten, senkte den Kopf, lauschte eine geraume Weile und erhob sanft die Stimme: "Unerquicklich ist es, mit dir zu streiten, wenn du nur verteidigen willst, was du bist, was du warst und immer zu bleiben gedenkst. Was soll ich streiten, wenn ich nicht hoffen kann, dich zu ändern.*" Der Vertrauensschüler leckte sich über die Lippen: "Ich wusste, ich würde dich mit meiner Drohung nicht beeindrucken können. Das ist bedauerlich, denn jetzt werde ich nicht umhin kommen, dich zu melden."

*Zitat: Karl Gutzkow (1811-78), dt. Schriftsteller

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Nathalia && Tom # 07. März kurz vor Mitternacht
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Nachdem Nathalia das Feuer entfacht hatte, stieg nun wieder der dichte Nebel aus dem Topf hervor. Den Blick konzentriert auf das Geschehen im Kessel gerichtet notierte sie sich diese Begebenheit - ihren Vermutungen zu folge müsste dies ein gutes Zeichen sein. Wieder ein Blick auf die Uhr. Sie hatte noch knapp drei Minuten. Dann stockte sie. Langsam glitt ihr Blick zu der morschen Tür. Draußen herrschte Dunkelheit und Stille und doch war es hier, als hätte sie etwas vernommen. Es war ein ungutes Gefühl, dass sich in ihr Inneres schlich und sie nun langsam einige Schritte auf die Tür zumachen ließ. Nathalia vertraute ihrem Gefühl für gewöhnlich. Es täuschte sie selten und auch nun sollte es sich wieder bestätigen. Nach einigen Sekunden erklang gedämpft von draußen eine Stimme.

Es war Tom Riddle. Sie hätte es wissen müssen. Der Vertrauensschüler verbrachte vermutlich sämtliche Abenende damit in irgendwelchen dunklen Ecken zu sitzen und Leuten hinther zu spionieren - als gäbe es nicht auch andere Menschen, die patroullieren könnten. Entnervt riebt die Schülern sich die Nasenwurzel und versuchte sich zu beherrschen. Das konnte sie nun gar nicht gebrauchen. Ein Blick auf die Uhr. Nicht mehr lange.
Sie würde sich nicht ein halbes Jahr Arbeit zerstören lassen, wegen einem bescheuerten Schüler. Auch nicht, wenn er Tom Riddle hieß.

Nathalia schob die Tür auf. Licht fiel in den Gang und ihr Mitschüler nahm Gestalt an. Es war sicher einer der wenigen Momente, in denen man Nathalia ansehen konnte, dass sie verstimmt war. "Ich werde dich kaum abhalten, deine Pflicht zu tun", meinte sie ruhig, ehe sie beseite trat und in Richtung ihres kleinen Labors deutete. "Aber ich bezweifel doch, dass du mir den ganzen beschwerlichen Weg gefolgt bist, allein um mir dies mitzuteilen." Ein kaltes Lächeln blitzte auf ihren Lippen auf. "Dürfte ich also meine Arbeit erst beenden, ehe du deiner Verantwortung nachkommst?" Damit drehte sich die Slytherin um und ging zurück in den Raum, ließ die Tür wohlweislich offen - in der Hoffnung der Vertrauensschüler wäre eher zu besänftigen, wenn sie ihm das Gefühl gab ihm nun doch an ihrem Vorhaben teil nehmen zu lassen. Wenn er sie danach immernoch melden wollen würde, würde sie auch damit leben können - aber sie hätte wenigstens ihre Arbeit beendet.

Dass sie nun einen Zuschauer hatte passte der Brown natürlich überhaupt nicht. Das hier war ein Versuch gewesen, den sie nicht einmal ihrem Vater mitgeteilt hatte. Dies hier hatte nur ihr gehört und auch der womögliche Erfolg hatte nur ihr gehören sollen. Leider Gottes war Tom auch noch schlau genug um zu verstehen worum es hierbei ging und begabt genug um sich von ihr sicher nicht verfluchen zu lassen. Also blieb nur noch die Option ihn mit hineinzuziehen und zu hoffen ihre Versuche wären für einen Schüler wie ihn faszinierend genug um es für sich zu behalten.

Auf ihrer Arbeitsfläche lag nicht nur ihre Ausarbeitung ihres neuen Trankes und einige schwarzmagische Bücher über Tränke und Tinkturen, sondern auch einige nicht ganz legal zu bekommende Zutaten, wie eine Phiole Lobaluggift, eine Schale mit gemahlenem Erumpent-Horn und eine Phiole mit Acromantulagift. Schon alleine das könnte ihr mächtigen Ärger einbringen, von dem was sie da zusammenbraute ganz zu schweigen.
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NATHALIA &&. TOM
MIDNIGHT &&. 07.03.1943
HOGWARTS · DUNGEONS.


Ihre Antipathie war selbst durch die geschlossene Türe zu spüren und Toms Mundwinkel krümmten sich abrupt in ein amüsiertes Lächeln. Bezaubernd. Es war ein völlig neues Gefühl von einer Mitschülerin, noch dazu im selben Alter und aus der selben Klasse, als Eindringling und Nervensäge geachtet zu werden - auch, wenn das gleichsam völlig untypisch und außerordentlich zickig war, so war es abwechslungsreich.
Nicht umsonst begrüßte Tom Nathalia auch mit einem strahlenden Lächeln, die Hände indes locker auf dem Rücken verschränkt, ehe er seinen kleinen Sieg über sie genoss und der Dunkelhaarigen gemächlichen Schrittes in das weiträumige Kellergewölbe folgte. Der See, der sich durch das dämmrige Feuer grünlich im gesamten Zimmer brach und eine gespenstische Atmosphäre herauf beschwörte, lag ruhig vor dem Zimmer dar; nur vereinzelt glitt ein einsamer Fisch an ihnen vorbei, völlig unberührt der Tatsache, dass er hinter Glas beobachtet wurde. Ja, man kam sich beinahe vor wie in einem riesigen, unterirdischen Aquarium wie man es aus Büchern kannte.
"Lass dir Zeit, meine Liebe - ich habe keine Eile. In der Tat dachte ich mir schon, dass du sicher unglaublich beschäftigt sein wirst, insofern darfst du ruhig da weiter machen, wo du gerade aufgehört hast." Riddle drehte sich auf den Fersen um seine eigene Achse und steuerte schließlich eines der Regale an, wo vereinzelt alte Schulbücher untergebracht worden waren. Den Zauberstab in einer Hand, griff er haltlos nach einem ausgemergelten Buchrücken und blies die dichte Staubschicht vorsichtig vom Buchdeckel.
"Eine Anthologie der Zauberei des achtzehnten Jahrhunderts", las der Schwarzhaarige dabei laut vor und entrang sich ein schwaches Lachen.

Die vergilbten Seiten knirschten unter jeder Regung die er tat, waren an ihren Rändern abgegriffen und merklich in Mitleidenschaft gezogen worden. Wie konnte man einem Buch so etwas nur antun? "Das ist offensichtlich schon etwas älter." Die Schrift war beinahe unleserlich, an manchen Stellen lösten sich die Buchstaben in ihrer Druckerschwärze bereits auf. Vermutlich war das eines der Lehrbücher, die die Professoren für Schüler übrig ließen, die ihre eigenen Bücher vergessen, verbrannt, anderweitig gequält oder gar nicht erst gekauft haben. Weil das Inhaltsverzeichnis recht anspruchsvoll aussah und Tom einen Faible für Lexika und Zusammenfassungen aller Art hatte, entschloss er sich spontan das Buch auszuleihen. Hier unten würde es vermutlich sowieso niemand vermissen, ganz zu schweigen davon, dass er es ja zurück bringen konnte, falls doch.
Mit einem Seitenblick auf die Hexe bemerkte der Vertrauensschüler die Angespanntheit Nathalias, die ihre Missbilligung auf den feinen Zügen trug und nun augenscheinlich größte Mühe damit hatte, nicht die Geduld und die Sitte zu verlieren. Draco dormiens nunquam titillandus, hallte es in Toms Kopf von einer Schläfe zur anderen: Kitzle niemals einen schlafenden Drachen. Ob Nathalia Feuer spucken konnte? Die Vorstellung ließ seine Mundwinkel boshaft zucken.
Generell erweckte sie einen verstörend ernsten Eindruck. Nun nahm Riddle an, dass er sich selbst ganz gut kannte und zuweilen auch introvertiert und nachdenklich war; doch er schottete sich nicht ab. Zwar war der Mittelpunkt nicht zwangsläufig sein Metier, dennoch waren ihm Kontakte äußerst wichtig: auch wenn er viele davon spielerisch aufrecht erhielt. Es ging niemanden etwas an, wer er war oder wie er wirklich dachte, das bedeutete allerdings nicht, dass er das auch derart an die Öffentlichkeit transportieren musste. Nathalia tat das; ihre ganze Haltung, ihr gesamtes Verhalten zischte einem direkt ins Gesicht: Tu' dir selbst einen Gefallen und lass mich in Ruhe. Eine Bedrohung in Person.

Tom mochte die Gefahr; aber was er liebte war die Herausforderung. Sollte sie unfreundlich zu ihm sein, wenn er es recht bedachte - obgleich es ihn anfänglich schon störte - machte das die Sache nur interessanter. Also klemmte sich der hoch Gewachsene das Büchlein unter die Achsel und wanderte ziellos durch den weitläufigen Raum, hielt mit Neugierde auf dem kantigen Gesicht vor den moosbewachsenen Fenstern inne, beobachtete einen kleinen Fisch dabei wie er Salti in einem Meer aus Schwärze schlug und kam dann hastlos in einer nervenaufreibenden Ruhe an die Tischgruppe zurück, wobei er sich gerade so die Mühe machte sich hinter Nathalia aufzubauen, um sich über ihren Rücken zu beugen und ihr Treiben aus nächster Nähe zu verfolgen.
Ihr Haar kitzelte in vereinzelten Strähnchen seine Wange, von dem Geruch ganz zu schweigen, der von ihr ausging und ihm prompt etwas befremdlich in die Nase stieg. Er blinzelte. "Das muss ein wirklich bemerkenswertes Experiment sein, wenn deine gesamte Zutatenliste schon dazu im Stande ist, dich zu töten." Riddle legte das Buch auf der Tischplatte ab, sodass er in der selben Bewegung eine der Phiolen mit langem Zeigefinger antippen konnte. Die Flüssigkeit darin wog sich in dem sanften Stoß und brach sich in ihrer gesamten Schönheit im fahlen Schein des Lichts.
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Nathalia && Tom # 07. März kurz vor Mitternacht
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Nathalia hatte keinen weiteren Blick mehr auf ihren Mitschüler verschwendet. Immerhin konnte sie sich bei Tom darauf verlassen, das er genug Anstand und vor allem Ahnung vom Brauen hatte, um sie nicht in ihrem Tun einzuschränken. Sollte er doch bleiben wo der Pfeffer wuchs. Für gewöhnlich hätte die Brown sicher alles daran gesetzt Tom Riddle als so etwas wie einen Freund zu gewinnen, einfach nur weil alles dafür sprach, dass er später einmal erfolgreich sein würde - wo auch immer - und einflussreiche Leute waren immer hilfreich. Allerdings hatte der Vertrauensschüler in den denkbar schlechtesten Momenten beschlossen die Schülerin zu belästigen und das machte das Ganze nicht gerade einfacher.

Letztendlich war es Nathalia dann aber doch gleich. Sie würde sicher nicht daran sterben mit dem Mitschüler nicht auf einen grünen Zweig zu kommen. Jetzt waren ohnehin erstmal andere Dinge wichtig. Die Slytherin hätte wetten können, dass es pure Selbstgefälligkeit war, die aus seinen Worten sprach, doch lag ihr kaum etwas daran sich nun auf ein sinnfreies Wortduell einzulassen, dass ohnehin zu keinem erbaulichen Ergebnis führen würde. Also nahm sie seine Worte einfach schweigend hin, schenkte ihm lediglich noch einen kurzen abschätzenden Blick, ehe sie sich wieder ihren Tränken zuwandte.

Noch knapp eine Minute. Ihre Augen huschten schnell über das Pergament. Exakt zwei Spatel des gemahlenen Erumpenthorns, dann der Spruch, dabei rühren. Das alles um Punkt null Uhr. Die Slytherin war hochkonzentriert - der Mitschüler längst wieder aus ihrem Gedächtnis verschwunden. Dafür war nun keine Zeit.
Die Uhr schlug zwölf. Flink ließ sie das Pulver in den Trank rieseln und während der Trank sich von selbst umrührte begann sie eine ziemlich lange, nicht gerade einfach klingende Formel zu sprechen, die alles war, aber weiße Magie ganz sicher nicht. Der Trank begann zu brodeln, kaum das Nathalia zu Ende gesprochen hatten. Leicht angestrengt verzog die Schülerin die Lippen.

Plötzlich trat jemand hinter sie. Ein erschrockenes Zucken konnte die Brünette gerade noch so vermeiden, doch es blitzte abermals missmutig in ihren Augen auf. Es war zu erwarten gewesen, dass er sie weiter belästigen würde. Als wäre er nicht in der Lage sich zurück zu halten. Wie sie Menschen hasste, die sich einfach so in ihrer Angelegenheiten einmischten. "Wie scharfsinnig", bemerkte die Schülerin leise zischend und schnappte ihrem Mitschüler dann die Phiole weg, die er eben noch betrachtet hatte. Sie hatte keine Zeit für platte Festellungen. Sie hatte hier zu arbeiten. Doch anscheinend verstand Tom davon nicht viel. Behutsam ließ sie exakt vier Tropfen der Tinktur in den Trank hineinfallen. Sie stöpselte die Phiole wieder zu und legte sie zurück, ohne dabei die Augen von ihrem Trank zu lassen. Gleich würde er fertig sein und es würde sich zeigen, ob sich all' die Arbeit und all' das Geld für die Zutaten gelohnt hatte. Ein leises Zischen war zu vernehmen, als der Trank etwas schrumpfte und der Rauch sich zunehmend verdichtete, ehe er verschwand. Eine klare schwarze Flüssigkeit blieb zurück, welches sogar die umgebenden Lichter zu verschlucken schien, konnte man doch keinerlei Reflektionen feststellen. Das sah gut aus. Die Missgunst über den Mitschüler verschwand von ihren Zügen und ein zufriedenes Funkeln fand in den Augen der Slytherin seinen Platz.
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NATHALIA &&. TOM
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Auf Riddles Mundwinkel bildete sich der Anflug eines heiteren Dauergrinsens. Wenn er ihr auf die Nerven ging, so verbarg es Nathalia sogar einigermaßen gut - sie war nicht kratzbürstiger als bisher und erweckte auch sonst eher den Eindruck, ihn geflissentlich ignorieren zu wollen, als sich wirklich aus der Ruhe bringen zu lassen. Aus seiner Kehle drang jedoch ein schwaches, tiefes Lachen, währenddem sie ihre so wertvollen Zutaten aus seiner Reichweite und damit wahrscheinlich sogar in Sicherheit brachte. Für Lobalugift allein wären manche schon bereit einen eigenständigen Mord zu begehen und soweit er von Abraxas Malfoy wusste, dessen Vater sich mit allerhand schwarzmagischen Handel auskannte und ein guter Freund von Burgin bei Burgin and Burkes war, waren gerade derlei Gifte auf Schwarzmärkten nahezu unbezahlbar. Wie ein Mädchen in Browns Alter also solche Zutaten in die Finger bekam würde ein Rätsel für sich bleiben, das Tom nur allzu gerne gelöst hätte, hätte es sich für ihn in irgendeiner Weise gelohnt.
Auch, wenn der Vertrauensschüler die Brünette nicht kannte; auch, wenn sie eher den Eindruck erweckte nicht wirklich viel mit ihm zu tun haben zu wollen und sich merklich durch seine Anwesenheit gestört fühlte, gestand sich Riddle in einer gelinden Nebensächlichkeit ein, dass ihr Engagement und die Hartnäckigkeit, mit der sie sich ihrer Sache annahm, etwas an sich hatten das ihm imponierte. Viele Frauen ihrer Zeit, ihres Alters waren stumpfsinnig, abgerichtet dazu, irgendwann einmal gute Ehefrauen und Mütter zu sein. Sie folgten Regeln, Prinzipien - aber in erster Linie auch der Führung eines Mannes. Tom wettete sein Vertrauensschülerabzeichen darauf, dass Nathalia sich nicht in diese Sparte einordnen ließ. Rebellisch.

Riddle konnte nun beinahe sein Kinn auf ihrer Schulter abstützten, so nah beugte er sich inzwischen über ihren Körper, um das Treiben in dem Kessel mit unverholener Neugierde zu beobachten. Er hatte keine Ahnung, was genau sie mit einer Mischung aus sämtlichen Giften bezwecken wollten - er kannte allerdings ebenso wenig die ersten Stadien des Tranks und war daher nur im Stande zu ahnen, dass es sich unter Umständen und möglicherweise um ein Mittel handelte, das expliziten Schaden zufügen sollte. Da ihm beim Betrachten der klaren, schwarzen Oberfläche weder ein plausibler Grund einfallen wollte, weshalb Nathalia jemanden vergiften oder generell verletzen würde, noch was der eigentliche Grund dieser gesamten Geheimniskrämerei war, mischte er sich in der selben, uneleganten Weise ein, die er auch wenige Atemzüge zuvor benutzt hat: "Und jetzt?" Seine Stimme war zu einem heiseren Flüstern gesenkt, das sich nicht einmal ansatzweise auf der Oberfläche des Gebräus brach. Bedachte man die genaue Uhrzeit, die Tatsache, dass es sich um eine wirklich gesellschaftsfremde Form einer Braukunst handelte und die Slytherin dieses kleine Experiment in getrauter Einsamkeit vollziehen wollte, musste ein etwas ernsterer Hintergrund die Sache antreiben. Und dennoch; Tom überlegte eine geraume Weile, was sie tatsächlich versuchte zu erreichen und empfand es bedauernswert, nur den Schluss des Arbeit zu kennen. "Es würde mich nicht wundern, wenn du damit jemanden zu deiner Marionette machen kannst." Der Schwarzhaarige wog seine Annahme ab, dann lächelte er mit einem Anflug perfider Süffisanz.

"Ähnlich, wie die Wirkung eines Imperius, nur nicht ganz so offensichtlich. Ja, ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass das potentielle Opfer am Ende einfach nach deinem Willen stirbt - anlässlich der geballten Kraft an Giften, die in deinem Gebräu enthalten sind, wäre das nicht verwunderlich."
Der Vertrauensschüler machte einen halben Schritt vor der Brünetten zurück, schloss zu ihr an die Tischkante auf und sondierte mit mildem Interesse die aufgeschlagenen Buchseiten. Er schüttelte zu sich selbst den Kopf - wohlweisslich in der aufkeimenden Zwickmühle, ob er Nathalias Schandtat einfach Dippet melden, oder sich zu eigen machen sollte. Es war verführerisch, zugegeben. Aber es war ebenso dumm mit der Möglichkeit zu spekulieren, sie in seinen Kreis aufzunehmen, wo eine Vertrauensbasis in ihrem Fall völlig ausgeschlossen war. Um nicht zu vergessen bliebe erwähnt, dass sie ein Mädchen war.
"Ich bin beeindruckt", gestand Tom nach einer Weile. "Das sieht in der Tat nach einer Menge Arbeit aus - nicht viele kämen auf den Gedanken, sich buchstäblich die Dunkelheit zu Eigen zu machen." Dieses Mal griff er nach der Phiole, wo das Lobalugift in seiner violetten Vollkommenheit badete, um es auf Augenhöhe mit einem Anflug finsterer Faszination zu mustern.

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Nathalia strich sich einige Strähnen aus dem Gesicht, die Anstrengung fiel ein wenig von ihr ab. Nur die Frage blieb, ob sich die ganze Arbeit nun wohl gelohnt hatte. Diese Frage schien sich auch ihr ungewollter Besucher zu stellen, denn er besaß schon wieder die Dreistigkeit seine Stimme zu erheben und sie zu belästigen. Sie wartete ab, während er sprach und ein leises Lächeln legte sich auf ihre Lippen.

Die Dunkelheit zu eigen machen, das war eine faszinierende Art der Umschreibung und doch nicht so ganz stimmig. "Auf diesem Tisch liegen ein halbes Dutzend Büchern in denen beschrieben wird, wie man einen Menschen auf die qualvollsten Art und Weisen willenlos machen oder töten kann - ein halbes Jahr an einem Trank zu sitzen, der mir derartiges ermöglicht - nenne es Faulheit, aber das erschiene mir kaum lohnenswert." Nathalia wusste nicht so Recht woher ihre Redseligkeit kam, doch womöglich hatte der Vertrauensschüler das Glück, dass der Triumph über den gelungenen Trank dafür sorgte, dass sie ein wenig von ihrer sehr abweisenden Art abrückte. Nicht etwa, dass sie einen sonderlich freundlichen Eindruck erweckte, aber wenn sich schon einmal jemand für das was sie tat interessierte und die geringe Möglichkeit bestand, dass er sie nicht mehr beim Schulleiter melden würde, würde sie eben doch zumindest ein Stückchen über ihren Schatten springen müssen.

"Was glaubst du stört die dunklen Magier dieser Zeit viel eher, als ein neues Machtmittel?" Nathalia legte leicht den Kopf schief und betrachtete ihren Mitschüler eingehend. "Mich würde es ja eher stören, wenn mir etwas jene Machtmittel zunichte macht." Damit trat die Schülerin vom Tisch weg auf eines der Regale zu. In einem Käfig saßen drei Mäuse, die an einem Maiskolben nagten. Eine davon holte die Slytherin nun heraus und trat damit an den Tisch heran. Sie ließ die Maus erstarren und füllte dann etwas von dem Trank in eine Pipette.

In einem ihrer Bücher begann sie zu blättern bis sie einen Zauber fand, der seine Opfer vom Hals bis zum Bauch aufschlitzte - deutlich war dort vermerkt, dass es dafür bisher kein Heilverfahren gab, da die schwarze Magie des Zaubers dies verhindere. Diese Bemerkung war von ihr vor langer Zeit unterstrichen worden. Etwas angespannt blickte sie dann wieder auf die Maus. Den Zauberstab in der einen, die Pipette in der anderen Hand. Leise flüsterte sie die Worte dieses Zaubers. Das Ausmaß sah bei einer Maus natürlich nicht wirklich erschreckend aus und dennoch war es deutlich genug. Bevor das Tier verblutete ließ sie einige Tropfen des Trankes in den Mund der Maus fallen. Eins - Zwei - der Blutfluss stoppte. Schwarzer Rauch kam stieg von der Wunde auf, während sie sich langsam wieder zusammensetzte. Schlussendlich erinnerte nur das die kleine Blutlache neben der Maus daran, was vor wenigen Sekunden mit dieser Geschehen war.

Zufrieden mit sich und der Welt wandte sich Nathalia wieder ihrem Mitschüler zu. "Es sollte bei den meisten schwarzmagischen Flüchen wirken. Es entzieht dem Opfer sozusagen die schwarze Magie und heilt dann die Wunde selbst." Nathalia wandte sich dann um und füllte eine der Phiolen mit dem Trank. "Und wer die Dunkelheit - wie du es so schön betitelt hat - in sich trägt, sollte sogar direkt davor geschützt sein, dass jegliche schwarzmagischen Zauber gar nicht in der Lage sind ihre tatsächliche Wirkung zu entfalten." Natürlich war das kein Trank, den man im alltäglichen Leben brauchte, doch Nathalia war von Kindesbeinen an mit der schwarzen Magie aufgewachsen und seit sie alt genug war um sich tatsächliche Gedanken darüber zu machen, hatte sie die Frage beschäftigt, dass es auch der dunklen Magie eine Möglichkeit geben musste sich dagegen zu schützen. Sie hatte also angefangen zu forschen und offensichtlich hatte es funktioniert. Zumindest schon einmal bei Mäusen.
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NATHALIA &&. TOM
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Tom musterte die Brünette eine geraume Weile, wo er die Phiole zwischen langen Fingern drehte. Sein Blick wanderte schließlich zurück zu dem Trank, der in völliger Gleichgültigkeit in dem Kessel kleine Blasen auf seiner Oberfläche produzierte. Der aufquellende Dampf war kein reines Weiß und roch ein wenig nach Schwefel - und nichtsdestotrotz faszinierte den Vertrauensschüler das pure Schwarz, das sich in einer endlosen Flüssigkeit in dem metallernen Bauch ausbreitete. Nathalia soll dieses Gesöff allein entwickelt haben? Die Verknüpfung ergab für den hoch Gewachsenen noch keinen Sinn; aber abgelenkt von ihrer abrupten Redseligkeit blinzelte Riddle wieder auf und bettete das Lobulagift mit einer erschreckenden Sanftheit neben den anderen kleinen, auf der Tischplatte aufgereihten Zutaten.
Aus eigener Erfahrung und vielerlei Recherchen wusste er, dass es unglaublich schwierig war, sich auf schwarze Magie einzulassen. Echte Erfolge traten erst nach mehrmaligen Experimenten auf - und ebensolche Experimente hatten oft nicht zuletzt sogar den Tod des Magiers selbst zur Folge, der sie angezettelt hat. Man sprach nicht umsonst von böser Zauberey, obgleich Tom weder zwischen gut noch böse unterschied: Böse und schwarz waren in seinen Augen eben jene Dinge, die keine Gesellschaftsnormen trugen, zuweilen etwas zu gefährlich für die stumpfe Allgemeinheit waren und an manchen Stellen Verbesserungen bedurften. Trotzdem musste man in ihrer Gesellschaft vorsichtig sein, wo schwarze Magie nicht selten in der Öffentlichkeit einen Fauxpas, oder gar eine Straftat, darstellte. "Wenn du also tatsächlich Erfolg hast, bedeutet das, dass du gemeinhin unbezwingbar bist - oder zumindest resistent gegen schwarze Magie", interpretierte Tom Nathalias Erklärung, indes er sich rücklings an die Tischkante lehnte und die Arme vor der Brust verschränkte.

Riddle neigte den Kopf in den Nacken und sondierte die hohe Gewölbedecke, wo sich vereinzelt Spinnweben nach unten schlängelten und im sanften Zug des Dampfes, der vom Kessel aufstieg, einen Tanz vollführten. Kaum vorstellbar, was man alles erreichen könnte, wenn man sich keine Sorgen mehr darum machen brauchte, verletzt zu werden oder gar zu sterben. Insbesondere der Tod war in letzter Zeit ein nervenaufreibendes Thema für Tom geworden, der davon überzeugt war, dass wahre Größe nur mit wahrer Macht einher ging und das wiederum voraus setzte, dass er ein Ziel erreichen musste, das ihm Absolution verlieh: Unsterblichkeit. Die Gedanken dazu waren allerdings deutlich düsterer, wie Nathalias beinahe löbliches Interesse Fluchwunden zu heilen und daher sicherlich kein Thema für eine allabendliche Konversation.
Nein, dieses Geheimnis wollte Tom nicht teilen; schließlich war auch Unwissenheit stets ein Vorteil, den es auszunutzen galt. "Warum gibst du dir solche Mühe?", hakte er dann nach und fixierte die Brünette wieder mit unverhohlener Neugierde. "Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, du forscht nicht für dich selbst, sondern für jemanden der möglicherweise in einem Kampf verletzt worden ist. Warum sonst solltest du diesen Aufwand betreiben, wenn nicht aus einem ernsten Grund?" Der Vertrauensschüler lächelte flüchtig: "ansonsten würde ich meinen, du hast absonderliche Freizeitbeschäftigungen."
Das immense und ansteigende Quieken der Maus ließ Tom kurz umsehen, einen Anflug von Nachdenklichkeit auf den hohen Wangenknochen, die er mit einem Kopfschütteln vertrieb.

"Wie auch immer", mit einem unterstützten Knirschen des morschen Holzes unter seiner Regung, rappelte sich Riddle zu seiner vollen Größe zurück, schob den Zauberstab in die Innenseite seiner Manteltasche und angelte nach dem Buch, das er sich wenige Augenblicke zuvor aus dem Bücherregal gestohlen hatte. Er schritt um das improvisierte Labor herum und steuerte die Türe an, die ihn auf den Gang führen würde; er war nicht nur müde, er hatte an und für sich auch genug gesehen. "Du solltest diesen Raum vielleicht mit einem Schutzzauber sichern, damit dich niemand erwischt.", so klemmte sich der Schwarzhaarige das Buch unter die Achsel und schob die Hände in einer ungewohnten Lässigkeit in die weitläufigen Taschen des Slytherinumhangs. "Nur, weil ich hiervon nichts weiß, bedeutet das nicht, dass ich dich schütze, wenn jemand anderes davon erfährt. Du bist für dich selbst verantwortlich." Riddle angelte nach seiner Taschenuhr, die selbstverständlich in ihrem Uhrwerk abermals stehen geblieben war - die Regung war nicht mehr oder weniger wie eine leidige Angewohnheit geworden. "Es ist spät, ein anderer Abend wäre vermutlich besser für weitere Recherchen."
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Nathalia && Tom # 07. März kurz vor Mitternacht
verlassener Raum tief in den Kerkern


Sie hatte an diesem Abend ein Geheimnis mit einem Menschen geteilt, dem sie freiwillig mit Sicherheit niemals auch nur ein Wort verraten hätte. Sie wusste nicht warum aber ihr war Tom Riddle suspekt. Irgendetwas sagte ihr, dass sie ihm nicht trauen sollte. Woran genau es lag konnte Nathalia nicht einmal wirklich definieren. Vielleicht, dass sie sein Verhalten nicht nachvollziehen konnte? Dass sie es ihm nicht abkaufte? Er war keiner dieser stupiden Idioten, die es darauf anlegten möglichst viele Mädchen um den Verstand zu bringen und sich dabei total cool zu fühlen. ebenso wenig war er aber einer dieser Schüler, der nur für die Schule und für die Regeln lebten, selbst wenn er von den Professoren als ein eben solcher gesehen wurde. Nathalia glaubte es ihm nicht und dass er nun einen Platz in ihren Machenschaften hatte gefiel ihr schon allein deshalb überhaupt nicht. "Unbezwingbar ist ein großes Wort. Ich würde eher sagen, ich wüsste mich zu schützen." Tatsächlich zweifelte Nathalia daran, dass ihr Elexir unbezwingbar machen würde. Immerhin wusste sie nicht ob es für alle Flüche gleichsam wirken würde, noch von wie großer Dauer die Wirkung wäre und schon gar nicht wie effektiv es für den Menschen war. Das würde sie nun erst einmal heraus finden müssen.

Dabei würde sie aber auf die Gesellschaft des Vertrauensschülers durchaus verzichten können. "Viele Menschen haben absonderliche Freizeitbeschäftigungen. Oder glaubst du mit Quidditsch wäre meine Zeit effektiver gestaltet?" Die Augenbraue der Brünetten huschte in die Höhe. Man mochte sie wohl zu Recht als Stimmungskiller bezeichnen - denn Nathalia war der Ansicht, dass man seine freie Zeit durchaus sinnvoller nutzen konnte, als sinnfreien Spielen nachzugehen. Aber da war ja jeder anderer Meinung und sie war ohnehin froh, wenn das Schloss an den Wochenende leerer war.

Während Tom sich aufrichtete schnappte sich die Schülerin die Maus und setzte sie zurück in den Käfig. Dann wandte sie sich um. Das Feuer unter dem Kessel war erloschen. Sie konnte gehen. So löschte sie erst alle Fackeln, ehe sie dem Mitschüler hinaus auf den Gang folgte. Die Tür fiel quietschend in ihre Angeln und Nathalia hob den Zauberstab. Zwei einfache Schutzzauber sollten ausreichen, beschloss sie dann und nickte Tom nur leicht zu. Ganz blöd, war sie wohl auch noch nicht. "Gehe ich Recht der Annahme das du gerade wegen mir deine Verantwortung vernachlässigst?". Mildes Erstaunen lag in ihrer Stimme. War er tatsächlich so fasziniernd von ihrer Arbeit, dass er ganz davon absah sie zu bestrafen, weil sie böses Mädchen nachts in den Gängen unterwegs gewesen war? Sollte es sich also zumindest ein klein wenig gelohnt haben, den Slytherin eingeweiht zu haben? Vermutlich eher nicht.
"Durchaus", antwortete die Schülerin dann auf seine letzte Bemerkung und machte sich langsam auf den Weg zurück.
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NATHALIA &&. TOM
MIDNIGHT &&. 07.03.1943
HOGWARTS · DUNGEONS.


"Ich weiß nicht, wovon du sprichst", entgegnete Tom aalglatt auf Nathalias Vermutung, dass er ihre nächtlichen Aktivitäten wohl mit Hinnahme strafte. Er hätte allen Grund gehabt sie zu melden und wahrscheinlich nichtsdestotrotz weder Reue noch ein Gewissen dabei empfunden: ganz einfach, weil es von ihm erwartet wurde, als Vertrauensschüler so zu handeln. Aber etwas hinderte ihn daran; es war nicht einmal so sehr Sympathie, sondern schlichtes Amüsement. Ja, er fühlte sich von Nathalia Brown in ihrer Gänze unterhalten und sofern sie ihn weiter, ob nun freiwillig oder unfreiwillig, an ihren Experimenten teil haben ließ, sah er sich tatsächlich nicht gezwungen, andere Maßnahmen zu ergreifen. Zumal es ihn interessierte, wie es mit dem Trank weiterging und was genau sie damit vor hatte. Sollte er wirklich reinen Eigennutzen darstellen? Wovor? Sie war doch nur ein Mädchen, das im schlimmsten Fall alsbald verheiratet werden würde. Sofern er sich vorstellen konnte, gab es nichts, was einen Schutz vor schwarzmagischen Flüchen gerechtfertigt hätte. Tom musterte die Brünette flüchtig aus dem Augenwinkel, als sie den langen Weg durch den dunklen und kalten Gang zurück schlenderten, den Anflug eines selbstgefälligen Lächelns im Mundwinkel, das auch Vorfreude hätte sein können.
Nun, jedenfalls hätte er, so in Gedanken versunken, beinahe die Schritte überhört, welche sich in einer raschen Geschwindigkeit direkt auf sie zubewegten und Tom abrupt inne halten ließen.

Das befremdliche Geräusch war begleitet von einem rasselnden Atem, der daran erinnern ließ, wie alt der Mensch war, zu dem er gehörte. Ein unnachgiebiges Schlürfen verriet ein steifes Bein, vielleicht durch ein Schrapnell im Krieg verletzt, vielleicht aus Unachtsamkeit selbst verstümmelt: so genau wusste das niemand und im Detail wollte es eigentlich auch keiner wissen. Denn Apollyon Pringle war in der Regel eine Gestalt, die man mied.
Man sah den Hausmeister selten Angesicht zu Angesicht und die wenigen, die es taten, hatten etwas angestellt das den Besuch bei diesem unsagbar unheimlichen Kerl rechtfertigte. Man munkelte sogar, dass er weit überholte Methoden an seinen Opfern anwandte und auch vor körperlicher Züchtigung nicht zurück schreckte. Weil sich Tom mit körperlicher Züchtigung bestens auskannte (Pastor Wellington, ein hässlicher Priester-Muggel aus dem Waisenhaus hatte es sich zur Aufgabe gemacht, seinen Gürtel als Strafmaßnahme anzuordnen, wenn man sich nicht Gottes Glauben unterwarf - er hatte eindeutig den Verstand im Muggel-Krieg verloren), hegte er keinen sonderlich großen Reiz, sich mit Pringle anzulegen - geschweige denn, sich erwischen zu lassen.
So dachte Tom eigentlich nicht nach, als er Nathalia zuerst in ihrem Trott aufhielt, sich zu beider Seiten in dem Gewölbe umsah und sie schließlich in einer abrupten Bewegung in eine nahegelegene Nische zerrte.  

Der hoch Gewachsene presste den verhältnismäßig kleineren Körper seiner Mitschülerin beschützend an sich, indes er selbst die kalte Wand der Schlossmauer in seinem Rücken und durch das Baumwollhemd spürte. Er versuchte das bisschen Dunkelheit zu nutzen, das ihnen geblieben war, nachdem weiter vorne auf ihrem Weg bereits die ersten Fackeln wieder sichtbar wurden und den Gang in ein düsteres, unheilvolles Licht zu tauchen wussten. Riddle blinzelte zu der Slytherin herab und legte den Finger auf seine Lippen, wobei er merklich die Luft anhielt und das Treiben des Hausmeisters musterte, der sich inzwischen an einem alten Eimer zu schaffen machte, den er polternd hinter sich warf, bevor er sich einen alten Besen schnappte, die Türe der kleinen Abstellkammer lauthals ins Schloss donnerte und sich anschließend wieder nach dem Eimer umsah. Elendiger Squib.
Er nörgelte dabei unentwegt vor sich her, eine Zigarre im Mundwinkel, die in der Hektik seiner Bewegungen ihre Asche verlor. Das flaumig weiße Haar stand Pringle zu beider Seiten seines beinah' kahlen Kopfes völlig wirr in alle Richtungen ab und ließ man seine schmutzigen Kleider außen vor, war er in der Tat keine Persönlichkeit, die man näher kennen lernen wollte und die jedem schlecht betuchten Hauselfen alle Konkurrenz geboten hätte. Einen Sekundenbruchteil hielt er inne und es sah so aus, als entschied er sich in ihre Richtung zu kommen, als entschied er sich sie zu bemerken. Aber sein trübes Augenmerk sondierte nur flüchtig die Umgebung, der Vermutung erlegen, dass man ihn beobachtete, doch zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als sich wirklich daran zu stören. "An der nächsten Ecke gibt es einen Wandteppich, der uns in die Eingangshalle befördert. Wir sollten Pringle damit umgehen können," hauchte Riddle der Brünetten kaum merklich an ihr Ohr, ohne den alten Kauz einen Moment aus den Augen zu lassen. Von der Eingangshalle aus war es ein Katzensprung in den Gemeinschaftsraum, außerdem waren sie in jener Abzweigung vorerst vor dem Hausmeister sicher, der wahrscheinlich keinen Moment daran verschwendet hätte, seine perfide Freude an ihnen auszulassen: Musterschüler hin oder her.

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Nathalia && Tom # 07. März kurz vor Mitternacht
verlassener Raum tief in den Kerkern


Damit war das Thema wohl beendet. Sie war sicher die letzte die seine Entscheidung in diesen Momenten hinterfragen oder gar weiter darauf herumreiten würde. Ihr war es Recht so und damit war alles geklärt und alles gesagt und es würde ein hoffentlich schweigsamer Rückweg werden, denn auf eine weitere Unterhaltung mit ihrem Mitschüler konnte sie gut verzichten. Die Brünette wollte einfach nur noch ihre Ruhe haben und in eben jener Ruhe ihren kleinen Triumph genießen. Obwohl ihr irgendetwas sagte, dass dem nicht so war. Ob es nun das pure Misstrauen war, dass von Anfang an die Gestalt Toms begleitete oder etwas ganz anderes - darüber mochte die Schülerin in diesem Moment nicht urteilen, doch dass es so werden würde wie vorher und Tom Nathalia schlichtweg ignorierte war doch sehr unwahrscheinlich und das war ein Umstand den die Slytherin aufrichtig bedauerte.

Gleichsam mit ihrem Mitschüler blieb Nathalia dann aber stehen und lauschte in die Stille. Die Schritte, welche gedämpft an ihre Ohren drangen sollten nichts gutes verheißen, denn immerhin hatte sie in dieser Umgebung den Vertrauensschüler neben sich als einzige Gefahr eingestuft - doch ehe sie noch mehr registrieren konnte, in dem kurzen Moment des Stillstandes zerrte man sie in eine Ecke. Die plötzliche körperliche Nähe Toms ließ sie fast schon leidend die Lippen verziehen. Ihr blieb aber auch gar nichts erspart in letzter Zeit. Allerdings war Nathalia auch nicht blöd genug um von ihrem Mitschüler abzurücken und so blieb sie - so unangenehm ihr dieser Umstand auch war - eng an den Riddle gedrückt in dieser Nische stehen und verfluchte diese ganze Situation. Wenn sie wenigstens sehen konnte was im Gang vor sich ging. Aber nein - das wäre ja auch viel zu einfach gewesen. So musste sie hier stehen und den Oberkörper ihres Mitschülers anstarren um festzustellen, dass sie schon wesentlich hübschere Oberkörper gesehen hatte - in so fern jener Teil des Körpers überhaupt als hübsch betitelt werden konnte. Am liebsten hätte Nathalia sich gerade selbst eine runtergehauen für diese bescheuerten Gedankengänge, aber was sollte man schon tun, wenn man es nicht wagen konnte den Kopf u drehen um zu sehen was vor sich ging, da man sonst riskierte aufzufliegen.

Als der Vertrauensschüler dann seinen Finger auf die Lippen legte, war Nathalia dazu verleitet die Augen zu verdrehen, hielt sich dann in letzter Sekunde zurück. Jetzt war vielleicht nicht unbedingt der beste Moment um ihre Antipathie deutlich zu machen, immerhin befand sie sich hier in einer nicht gerade vorteilhaften Position. Also sparrte sie sich jegliche Regung, hielt nur ihrerseits auch den Atem an und lauschte den Geräuschen, die von draußen erklangen - in der Hoffnung sie müssten diese Haltung nicht all zu lange beibehalten - sonst würde sie sich am Ende vielleicht doch freiwillig ergeben.

Der Geruch des Mitschülers umspielte ihre Gestalt und ließ sie einige Male blinzeln. Wenigstens stank er nicht. Welch' grandiose Feststellung. Anscheinend war heute wirklich nicht ihr Tag. Und plötzlich war da eine Stimme an ihrem Ohr. Genau versuchte sie seine Worte aufzunehmen und nickte dann nur leicht, als Zeichen dafür, dass sie ihn verstanden hatte und in der Hoffnung, dass er Recht behalten würde und sie dem Hausmeister nicht doch noch auffallen oder über den Weg laufen würden.
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NATHALIA &&. TOM
MIDNIGHT &&. 07.03.1943
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Pringle hatte einmal einen armen Schüler aus Hufflepuff dabei erwischt, wie er versuchte eine Stinkbombe in einer der alten Rüstungen zu verstecken, welche die Eingangshalle säumten. Besagter Schüler, irgendetwas mit Mainkoff im Namen, wurde auf der Stelle von dem Möchtegern-Kriegsveteran dingfest gemacht und abgeführt; man hatte ihn bis zum nächsten Morgen nicht mehr gesehen und als sich herum sprach, dass Mainkoff schließlich sogar im Krankenflügel lag, verschwanden sämtliche Stinkbomben für einige Wochen wieder in den Unterböden der Schultaschen.
Mit Apollyon Pringle spaßte man nicht: erschreckend und grausam genug, dass Armando Dippet oder Albus Dumbledore in ihrer heroischen Art keinen Grund sahen, dem Squib in seinem Treiben endlich Einhalt zu gebieten. Umso wichtiger war es nun, sich am Hausmeister entsprechend geschickt vorbei zu schleichen, keine Aufmerksamkeit zu erregen und praktisch unsichtbar zu werden. Dabei kam Tom eine Idee: der Slytherin schob Nathalia eine Armbreite von sich, fischte seinen Zauberstab aus dem Umhang und ersparte sich eine Erklärung, als er zuerst ihr, dann sich selbst mit der Spitze desselben einen Klopfer auf den Kopf versetzte. Im selben Atemzug breitete sich ein seltsam flüssiges Gefühl auf seinem Schädel aus, ähnlich einem Ei, das man darüber zerschlug, sodass er ein Schaudern unterdrücken musste und sich ganz dem Desillusionierungszauber hingab, welcher ihn buchstäblich mit seiner Umgebung verschmelzen ließ. Damit er seine etwas störrische neue Begleiterin nicht verlor, griff Riddle nach ihrer Hand, bevor sie ganz unter dem Mantel der vorläufigen Unsichtbarkeit verschwand.

Nachdem die Luft einigermaßen rein wahr und Pringle nur mehr aus der Ferne mit seinem ewigen Gezeter an ihr Ohr drang, verließ der Vertrauensschüler mit Nathalia im Schlepptau die sichere Nische und glitt in einer erschreckend raubtierhaften Eleganz von einem Schatten in den Nächsten, stets darauf bedacht, keine unnötigen Geräusche zu erzeugen die vielleicht auch Geister angelockt hätten (zumindest waren Apollyons Worten zu entnehmen, dass er sich über Peeves echauffierte, der in Höhe ihres Gemeinschaftsraumes augenscheinlich wieder Schabernack getrieben hatte - großartig). "Hier entlang", dirigierte Tom die Brünette in die Richtung des alten Wandteppichs, dessen Stickerei im blassen Schein des Feuers kaum mehr erkennbar war. Dahinter eröffnete sich ihnen sofort ein kleiner Tunnel, unbebaut und staubig, stellenweise von herab schlängelnden Spinnweben umsäumt; der Wind pfiff hier besonders stark und ließ vermuten, dass sie sich unweit der Slytherin-Schlafsäle, aber noch ein Stück oberhalb des Sees befanden. Ihr Atem kondensierte, aber zumindest konnte er im Schutz der Dunkelheit und des Mauerwerks ihre Tarnung wieder aufheben.
Riddles Schritt wurde dabei langsamer, die Kälte fraß sich unnachgiebig durch seine Kleider, dass sich die Gänsehaut über seine Beine ausstreckte und er aus reiner Unachtsamkeit prompt leise hustete. Bei Merlin. Der Vertrauensschüler schüttelte zu sich selbst  den Kopf, klemmte sich den Zauberstab etwas ungeschickt zwischen die Zähne und schälte sich aus seinem Umhang, den er Nathalia ungefragt und gar bestimmend um die Schultern warf. "Ich will nicht, dass du krank wirst", eröffnete er sein Tun stoisch, nachdem er den Zauberstab wieder in Händen hielt und mit einem stummen Lumos für Licht sorgte. "Es ist ein bisschen weiter, als der gewöhnliche Weg. Aber besser so, als kopfüber von irgendeiner Kerkerdecke baumeln zu müssen, weil dieser Wahnsinnige etwas zum Spielen gefunden hat. Komm jetzt."

Sie verfielen wieder in diesen Anflug notwendiger Schweigsamkeit, sodass nichts weiter wie ihre Schritte und gelegentlich Toms Nase die Stille durchbrach, weil er sie unweigerlich hochziehen musste. Verflucht waren diese verlassenen Weg in einem Schloss, das an solchen Orten Heizkosten sparte! Er wünschte sich gerade mit aufkeimender Sehnsucht in sein Bett - schon allein wegen der penetranten Müdigkeit, die langsam Besitz von ihm ergriff. Dennoch hatte sich der lange Abend und die nicht minder lange Nacht irgendwo auch gelohnt, wo er nun wusste was Nathalia in ihrer so wunderbaren Freizeit anstellte und sich dafür nicht einmal sonderlich hatte anstrengen müssen, um es heraus zu finden. Dass sie deshalb Freunde wurden, bezweifelte Riddle. Nathalia Brown war nicht umsonst verschrieener Einzelgänger; sah man von der Tatsache ab, dass sie ihn irgendwie nicht leiden konnte.
Je näher sie dem Ausgang und damit der Eingangshalle der Schule kamen, umso wärmer wurde es - und umso lauter wurden die Stimmen dahinter. Es waren zwei, die ein gehörte eindeutig zu Hausmeister Pringle, die andere wiederum ... - Tom seufzte hörbar, blieb abrupt stehen und rieb sich in einer enervierten Nebensächlichkeit über die Augen. "Professor Slughorn. Wie gerufen." Das Gespräch Wort um Wort zu verstehen war aus ihrer Position etwas schwierig, allerdings schien sich der Hauslehrer von Pringle gestört zu fühlen, der in der späten Nacht ein Tohuwabohu wegen einem Poltergeist veranstalte. Pringle hingegen gab sich erschreckend lässig, erschreckend ruhig; man spürte förmlich, wie er auf dem Stumpen seiner Zigarre herum kaute, als er sprach.
Tom sah zu Nathalia um: "Was hältst du eigentlich von Improvisationstheater?"




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Nathalia && Tom # 07. März kurz vor Mitternacht
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Skeptisch beäugte Nathalia das Treiben ihres Mitschülers. Desillusionierungszauber. Natürlich - auf diese Idee hätte sie auch kommen können. Nun gut, dass hätte ihr nicht viel gebracht, denn an ihren Zauberstab wäre sie kaum gekommen ohne ein Stück auf den Gang zu treten, doch das war nun auch nicht mehr weiter von Belang. So ließ Nathalia das durchweg unangenehme Gefühl des Zaubers über sich ergehen und auch, dass er ihre Hand nahm - was in Anbetracht ihrer Lage durchaus sinnvoll war - störte sie nach Bekannschaft mit seinem Oberkörper auch nicht mehr sonderlich. Eigentlich wollte die Schülerin nur noch in ihr Bett und schlafen - dass sich diese Tat so schwierig gestalten würde, hätte sie dabei allerdings nicht erwartet. Wenn sie Pech hatte, würde sie also vielleicht doch noch gemeldet beziehungsweise aufgegriffen werden oder - im Falle des Hausmeisters - vielleicht gar nicht erst in ihrem Bett landen sondern in irgendeinem sehr ungemütlichen Kellerloch. Zumindest stellte sich die Slytherin so die Strafarbeiten bei diesem gruseligen Kerl vor. Dementsprechend froh war sie einer derartigen bisher entgangen zu sein und eigentlich hatte die Schülerin auch nicht vor ausgerechnet heute etwas daran zu ändern.

So ließ sich die Slytherin von Tom willentlich mitziehen und achtete dabei darauf möglichst auf Zehenspitzen zu gehen, um weitere Geräusche zu vermeiden. Hinter dem Wandteppich angekommen atmete Nathalia erst einmal tief ein und aus und erfreute sich der mehr oder weniger frischen Luft, die ihre Lungen füllte, nachdem sie die letzten paar Minuten mehr schlecht als recht geatmet hatte, um nicht auf sich aufmerksam zu machen. Eine Gänsehaut überzog ihre Arme, als sie sich im Gang umblickte. Der kalte Luftzug war durchweg unangenehm und passte fast schon perfekt zur Gestaltung dieses Geheimganges. Aber immerhin gab es hier einen Weg dem Hausmeister zu entgehen und so wollte sich die Schlange mal nicht weiter beschweren. Ebenso wenig beschweren wollte sie sich, als Tom ihr dann plötzlich seinen Umhang um die Schultern legte. In einem Anflug geringfügiger Sympathie huschte ein leises "Danke" über ihre Lippen. Das sollte der Vertrauensschüler sich vielleicht rot in seinem Kalender markieren. Er war damit der erste Mensch in diesem Jahr, bei welchem sie sich aufrichtig bedankte. Auf seine weiteren Ausführungen nickte die Schülerin dann nur leicht und folgte Tom durch den Gang. Seinen Umhang zog sie dabei enger um sich, denn nicht nur die kalte Luft, sondern auch die Müdigkeit in ihren Knochen ließen sie merklich frösteln.

Irgendwann kamen sie an den scheinbaren Ausgang dieses nicht sehr gemütlichen Ganges und als Nathalia die Stimmen hörte blieb sie abrupt stehen. Ihr Blick glitt zu Tom - offensichtlich war der Plan dem Hausmeister aus dem Weg zu gehen eindeutig gescheitert. Und dafür hatte sie sich durch diesen bescheuerten Gang gequält. Verstimmt verzog die Schülerin die Lippen, als der Name ihres Zaubertrankprofessors fiel. Sie konnte jenem nicht sonderlich viel abgewinnen. Abgesehen von der Tatsache, dass sie zu seinem erlauchten Kreise gehörte und seiner nervtötenden Angewohnheit permanent zu reden, störte sie vor allem seine Art und Weise wie er mit ihr sprach. Nathalia konnte es absolut nicht leiden, wenn Männer sie behandelten wie ein unmündiges Püppchen, das zwar schön anzusehen war, sonst aber zu nichts taugte. Zwar wusste Slughorn aus seinem Unterricht, dass sie sehr wohl talentiert war - das änderte allerdings nichts an seiner Einstellung sie stets mit einem breiten Lächeln zu begrüßen. Nathalia könnte ihren Trank darauf verwetten, dass er bei ihr sogar in diese komische alte Leute Gewohnheit verfallen und ihr in die Wange kneifen würde. Machte sie tatsächlich den Eindruck süß oder niedlich zu sein?! Offenbar arbeitete Nathalia noch nicht hart genug an ihrem Image.
"Du glaubst es kaum - aber man sagt mir nach ich wäre darin ganz... passabel", entkam es der Slytherin dann, wobei sie beinahe schon ein Gähnen unterdrücken musste - nicht mehr lange und sie wäre über die Phase der Müdigkeit hinaus, wieder wach und würde die restliche Nacht nicht mehr schlafen können.
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NATHALIA &&. TOM
MIDNIGHT &&. 07.03.1943
HOGWARTS · DUNGEONS.


Toms Augenbraue zuckte flüchtig über seine glatte Stirn, als er einen Blick zurück auf die Brünette warf, die nun selbst gezeichnet von Müdigkeit den Eindruck leichter Ungeduld erweckte. Gut, dass Pringle genau in diese Richtung ging, in die auch sie mussten, war ein Dilemma das man nicht ahnen konnte; dass Horace Slughorn ebenfalls munter war, wollte der Vertrauensschüler nun jedoch zu ihrem Vorteil ausspielen.
Slughorn war ein Geselle, den niemand so wirklich mochte: er mischte sich gerne in Dinge ein, die ihn nichts angingen und sah man einmal von seiner abnormen Vorliebe für Süßigkeiten ab, hatte man immerzu das Gefühl - oder zumindest erging es Tom so - dass er sich als der Vater sah, der seine Schäfchen eines nach dem anderen nicht nur behütete, sondern die wertvollsten unter ihnen sogar sammelte, wie andere Leute Briefmarken. Slughorns Kontakte waren inzwischen legendär und in ihrer Bekanntheit vergleichbar mit den Club-Treffen die der Schnauzbart monatlich gab und wo Tom zu seinem Leidwesen stets Gast sein musste. Der Vorteil dieser überzogenen Beziehung war jedoch, dass Riddle das bisher schönste Schmuckstück in Slughorns aktueller Sammlung darstellte und er somit leicht zu Toms Gunsten manipulierbar war. Sie würden ohne größere Probleme also an Pringle vorbei und in ihre Betten kommen - ein Schlaf, den sich sowohl Nathalia, wie auch Riddle inzwischen verdienten.
"Ausgezeichnet - spiel' einfach mit." Er lauschte einen weiteren Moment, dann hob er den mächtigen Vorhang an, welcher ihnen den Weg versperrte und zwängte sich unweit der Eingangshalle und im Schutz der Rüstung auf den Gang, der in eine Richtung zu den vielen Treppen führte, die zu den Klassenräumen abzweigten und in der anderen Richtung die Große Halle barg, an der unweit ihres mannshohen Portals die wenigen Stufen zu ihrem Gemeinschaftsraum hinab führten. Aus eben jener Ecke, beziehungsweise bereits an dem Punkt wo sich Eingangshalle, Weg und Große Halle kreuzten, standen die zwei ungleichgroßen Gestalten von Slughorn und Hausmeister Pringle.

Die älteren Männer diskutierten noch eine ganze Weile, wobei sich Apollyon Pringle unglaublich über Peeves beschwerte, der offenkundig einmal mehr die Frechheit besessen hatte, die Toiletten im dritten Stock zu fluten, indes der Zaubertränkelehrer den Squib zur Ordnung rief, weil es bereits deutlich nach Mitternacht war und sein Getöse selbst die Toten aufgeweckt hätte. Pringle war das egal; er zog an seiner Zigarre, hauchte Slughorn eine Ladung Tabak und Rauch ins Gesicht und grinste dreckig unter schmutzig gelben Zähnen.
Als Tom in Sichtweite kam, nahm er wieder Nathalias Hand und bewegte sich mit der Gelassenheit einer Persönlichkeit auf ihren Hauslehrer zu, die freiweg die Bevorzugung genoss in Hogwarts tun und lassen zu können, was sie wollte. Dennoch staunte Slughorn nicht schlecht über das ungewöhnliche Paar, wo die Brünette schließlich Riddles Umhang trug.
Tom wollte keinem der Beiden eine Chance geben, die Situation unnötig schnell zu begreifen, auch wenn Apollyons Augen boshaft blitzten und sich seine Visage in ein hässliches Lächeln verzerrte, das Unheil ankündigte - der etwas längere Lidaufschlag in Nathalias Richtung entging Riddle dabei nicht. "Guten Abend, Professor - Mister Pringle. Bitte verzeihen Sie die Störung; wir waren gerade auf dem Weg zu Bett, nachdem Miss Brown und ich noch eine geraume Weile an unserem Schulprojekt in Arithmantik gearbeitet haben." Der Schwarzhaarige entrang sich ein nervöses und geschickt gespieltes, peinliches Lachen. "In der Tat ist es wohl eher meine Schuld, dass wir noch auf den Beinen sind, denn ich hatte bis Mitternacht Dienst und habe Miss Brown gleichsam die meiste Zeit des Abends mit unserem Projekt alleine gelassen." Er wedelte mit dem abgegriffenen Buch über angewandte Zauberei, das er in den Gewölben hatte mitgehen lassen und welches den Platz mit seinem Zauberstab getauscht hatte, der nunmehr ruhig in seiner Gesäßtasche ruhte. Der Vertrauensschüler zuckte die Schultern und versuchte unschuldiger zu wirken, wie er tatsächlich war, wobei er sich Pringles Sondierung auslieferte, der keinen Hehl daraus machte, wie wenig er ihm glaubte.

Slughorn wirkte verwirrt, sein Schnurrbart bebte kurz, er zwinkerte mehrmals, fischte nach seiner Taschenuhr und gluckste. Ein gutes Zeichen. Dann sah er von Nathalia zu Tom, fixierte ihrer beider Hände und gluckste erneut, wobei sich ein Anflug von Sorge auf sein Gesicht stahl: "Meen Jung, es ist nicht gesund so lange zu lernen! Und es ist auch nicht der Anstand eines Gentleman der Dame die ganze Arbeit zu überlassen. Slughorn brummte, zögerte jedoch endlich keinen weiteren Moment mehr und scheuchte sie schließlich an ihnen vorbei. "Nun aber ab ins Bett mit euch, ab ins Bett! Und keine Umwege mehr, Tom - auch nicht über die Küche. Ich weiß, wie sehr du die heiße Schokolade dort liebst... nein! Nein, meen Jung, es ist durchwegs ungesund so lange auf den Beinen zu sein. Gute Nacht." Das Lächeln im Mundwinkel des Slytherins war echt, ein wenig triumphierend, aber auch eine Spur höhnisch angesichts der Tatsache, wie schlecht Slughorn dieses Spiel der freien Lügenstrickerei beherrschte und durchschaute. Er schlängelte sich grazil an Pringle vorbei und fügte indes einsichtig hinzu: "Selbstverständlich nicht, Professor. Vielen Dank - es wird nicht wieder vorkommen". Aber Slughorn nickte nur, versuchte gleichsam merklich die Bedeutung der Gruppierung zwischen Nathalia und seinem Musterschüler zu entschlüsseln und winkte ihnen eine gute Nacht. Tom hatte nicht vergessen, dass der alte Lehrer nach wie vor glaubte, dass Riddle und Ophelia Black ein Paar waren, oder alsbald ein Paar werden würden; auch wenn sie beide dieses Gerücht vom Valentinstag unlängst dementiert hatten.
Der Vertrauensschüler schenkte seiner Begleitung ein spitzfindiges Grinsen, wobei er ihren spontanen erfolg merklich genoss.
"War doch gar nicht so schlecht.", hauchte er annähernd amüsiert, als sie ausser Hörweite waren und sich dem Portrait zum Gemeinschaftsraum näherten. Tom hatte früh gelernt, dass eine gute Beziehung zu einem Lehrer unglaublichen Wert besaß - vor allem, wenn es darum ging die eigene Haut zu retten; er sprach das Passwort und ließ der Brünetten gleichsam den Vortritt in ihre Domäne, das Buch wieder unter die Achsel geklemmt, die wohlige Wärme der restlichen Glut im Kamin willkommen heißend. "Nun denn." Tom deutete eine Verbeugung an. "Angenehme Träume?"


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Nathalia && Tom # 07. März kurz vor Mitternacht
verlassener Raum tief in den Kerkern


Nathalia beschloss einfach einmal Tom das Reden zu überlassen, denn wenn sie ihm etwas neidlos zugestehen musste, dann dass er darin einiges an Talent besaß. Ihrer Ansicht nach stand sie ihm in diesem Talent zwar nicht völlig nach, doch besaß Tom das ungewöhnliche Talent allen glauben machen zu können, er wäre ein liebreizender, friedfertiger Mensch, der danach strebte es allen Recht zu machen und weiß Gott noch was sich die Leute so zusammenreimten. Nathalia glaubte das alles nicht. Schon alleine nicht, weil der Hut ihn zielsicher und ohne großes Zögern nach Slytherin geschickt hatte und keine wahre Schlange interessierte sich für irgendetwas mehr als für das eigene Wohl und die eigenen Interessen. Dieses Eigenschaften allerdings zu verstecken, dass war ein Talent, welches Nathalia mit Respekt betrachtete.

Im Gegensatz zu dem Vertrauensschüler arbeitete Nathalia permanent daran ihren Ruf zu festigen. Es störte sie nicht, wenn die Leute ihr aus dem Weg gingen oder man besser davon absah sie mit lästigen Kindereien zu belästigen. Sie suchte sich ihre Freunde selbst aus und der Rest konnte ihr gestohlen bleiben. Was die Brünette allerdings auch konnte, war so manchen Lehrer um ihren Finger zu wickeln und bei niemanden war das einfacher als bei dem Zaubertrankprofessor, welchem sie sich nun näherten. Als Tom dann wiederholt ihre Hand nahm, beschloss das Nathalia das bezaubernste 'Oh das tut mir ja so Leid, Professor' Gesicht aufzusetzen, dass sie besaß und überließ das Reden ganz ihrem Mitschüler. Wäre sie dazu in der Lage gewesen auf Kommando rot zu werden, dann hätte sie sich dem bedient - so musste sie es bei dem entschuldigenden Rehaugenblick und ab und zu kurzen Seitenblicken auf Tom belassen, einfach weil sie die Neugierde des Professors zu sehr amüsierte.

"Vielen Dank Professor und Entschuldigen Sie vielmals", erklärte dann auch Nathalia ihrerseits mit sanfter Stimme und einem reuevollen Unterton, schenkte dem Professor noch ein seichtes Lächeln, ehe sie dann auch schon davon geeilt waren. Als sie außer Sichtweite waren, ließ die Brünette abrupt die Hand ihres Mitschülers los und fuhr sich einmal durch den mittlerweile eher losen Zopf. Hatte ihre Mimik vor Slughorn und diesem ekelhaften Hausmeister noch gewirkt, als wäre Nathalia der Engel in Person war sie nun wieder ganz in ihrem frostigen Element, selbst wenn man hätte vermuten können, dass ihre Haltung gegenüber Tom nicht mehr ganz so viel Ablehnung ausstrahlte wie noch einige Zeit zuvor.
Die Schülerin nickte auf seine Äußerung und trat dann in den Gemeinschaftsraum. Ihre Augen huschten zu den letzten Gluten im Kamin und ihre Lippen verzogen sich ein wenig unwillig. "Das lohnt sich zu dieser Stunde ja nun kaum noch", ließ sie dann, nach einem Blick auf die Uhr, leise vernehmen. "Aber was solls", kam es dann überraschend umgangssprachlich aus ihrem Mund. Sie blickte zu Tom und erst dann fiel ihr ein, dass sie ja noch seinen Umhang trug. Sie zog in von ihren Schultern und reichte ihn dann dem Slytherin zurück. "Dankeschön", entkam es ihr dabei flüchtig, während sie sich umdrehte um zu ihren Schlafsaal zu gelangen. "Und nicht nur für den Umhang", kam es dann noch scheinbar flüchtig, aber wirklich ehrlich von Nathalia, ohne dass sie sich umdrehte, ehe sie hinter den Mauern des Schlafsaales verschwand.
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