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| » BLUT IST DICKER ALS WASSER, ODER ETWA NICHT? « © Gast | | BLUT IST DICKER ALS WASSER, ODER ETWA NICHT? TRISTAN WOLFF && FLOYD MAYHEW | VALENTINSTAG, SONNTAGMORGEN VIERTEL VOR SIEBEN | NORD LONDON | CF: AURORENZENTRALE Die Aufzugfahrt im Ministerium war still verlaufen, alles war still verlaufen seit sie in der zentrale aufgebrochen waren bis zum Apparieren. Er dachte nur noch an den Fall, er beachtete Tristan kaum, auch wenn er wusste, dass das nicht immer angenehme war. Er brauchte seine ganze Konzentration, vor allem, wenn er damit rechnen musste, dass Tristan unter Umständen emotional involviert sein könnte und irgendwann nicht mehr richtig reagieren würde. Seine Gedanken wurden nur kurz unterbrochen von dem Gefühl durch einen Gummischlauch gepresst zu werden. Die Luft entwich aus seiner Lunge beim Apparieren und er genoss den Moment als alle Luft wieder zurück in seine Atemwege strömte und er die Reise hinter sich hatte. Sie befanden sich irgendwo im Norden von London, aber für Floyd war klar, dass er hier an diesem Ort noch nie gewesen war. In der Nähe gab es irgendwo einen Muggelpub, den er kannte, aber er war sich auch nicht ganz sicher wie nah das wirklich war. Tristan tauchte neben ihm auf. Sie hatten es von dem Ort an dem sie nun standen nicht weit bis zu der Wohnung, die ihr Ziel war. Floyd blickte zu Tristan, er sah ihn als müsste er herausfinden wer da eigentlich neben ihm stand, aber eigentlich interessierte ihn nun ob dieser die Gegend hier kannte. “Schon mal hier gewesen?“ fragte er deswegen mit gedämpfter Stimme nach. Vermutlich hörte sie niemand, aber trotzdem war es au Vorsicht wohl geboten leise zu sprechen. Der Mayhew griff nach seinem Zauberstab, den er für die Reise sicher verstaut hatte, und schob sich diesen in den rechten Ärmel, so dass man ihn nicht sehen konnte, aber er ihn in Sekundenbruchteilen in der Hand halten würde. Sie konnten immer noch auf Muggel treffen und dann musste oberste Vorsicht geboten sein. Es wäre ungünstig, wenn jemand sah wie sie mit Zauberstäben herum fuchtelten. Das Geheimhaltungsabkommen blieb zu beachten. “Es sollte gleich da vorne sein.“ sagte er dann noch und blickte auf einen recht großes Gebäude in der Straße. Die Straße war leer, aber das empfand der Auror als angenehme. Wer sollte auch Sonntagsmorgens in aller Frühe raus gehen? Niemand tat so etwas und die meisten Menschen arbeiteten sonntags auch nicht. Für die Kirche war es noch zu früh und der Bäcker hatte bestimmt auch nicht offen. Langsam holte in das vertraute Gefühl ein, das er öfter empfand, wenn er einen nicht ganz ungefährlichen Einsatz hatte. Es gab viele, die es nicht verstehen konnten, dass es einen Reiz darstellen konnte, etwas Gefährliches in seiner Arbeit zu tun. Floyd gefiel das unerwartete, das wandelbare an seinem Job und jetzt war es endlich soweit. Es gab eigentlich nichts mehr zu klären, schließlich war Tristan kein totaler Anfänger mehr, er war in seinem Job gut und man konnte sich auf seine Arbeit verlassen. Trotzdem wollte Floyd ihm die Möglichkeit geben sich darauf vor zubereiten. “Fertig?“ Erkundigte er sich deshalb noch mal vorsichtshalber.
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| | | | Gast
| » Re: BLUT IST DICKER ALS WASSER, ODER ETWA NICHT? « © Gast | | Tristan selbst versuchte sich ebenfalls zu konzentrieren. Er wollte sich von nichts beirren lassen, den Verdächtigen festnehmen, den Bericht schreiben und einen Tee trinken. Nachdem Tristan fix hinter Floyd apparierte, spürte er dessen Blick auf sich. Er gab sich Mühe diesen Blick nicht zu erwidern. Sie befanden sich nun also im Norden von London. In der Sekunde in der Tristan angekommen war, wusste er ganz genau wo sie waren sie waren in einer Gegend die schien als sei sie ganz gewöhnlich. Man könnte vermuten das um die Uhrzeit alle noch schliefen. Dem war jedoch nicht ganz so. Tristan war als Kind hier gewesen...mit seinem Vater.
Juni 1927, Nordlondon
Arthur und sein Sohn waren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln angereist. Tristan gefiel diese Gegend überhaupt nicht, am liebsten hätte er los geweint, aber sicherlich hätte ihn sein Vater dafür später verflucht oder zur Abwechslung einfach nur geschlagen. Tristan wurde von seinem Vater über die Straße gezerrt. ,,Wehe du machst einen Muks, komm jetzt!" Tristan verstand seinen Vater nicht. Warum wurde er von ihm mitgenommen, wenn er doch merkte wie sehr sein Vater es bereute? Arthur klopfte an eine schwarze Tür an. Niemand öffnete. Arthur wusste das würde die richtige sein. Er nahm seinen Zauberstab und murmelte etwas....(Während Tristan diese Erinnerung durchlebte konnte er den Spruch nicht mehr wieder erkennen, so sehr er es auch versuchte) Plötzlich öffnete sich die Türe von Geisterhand und Arthur zerrte seinen Sohn in den schwach beleuchteten Raum, jediglich ein paar kleine schwarze Kerzen standen auf einer Theke, die aussah als würde sie jeden Moment in sich zusammen fallen. Sie schritten gerade auf die Theke zu. Dann erschien ein zernarbtes Gesicht hinter der Theke und hätte Arthur seinem Sohn nicht sofort den Mund zugehalten, hätte dieser wild angefangen zu weinen. ,,Habt ihr das Gold Sir?". Arthur hob kurz die Augenbraue, so wie es Tristan heute gerne tut und langte in seinen langen dunklen Mantel. Kurze Zeit später landete ein Säckchen auf der Theke, welche verdächtig anfing herumzupendeln als würde sie nun doch einstürzen. Neben dem Säckchen lag noch ein Zettel, offensichtlich hatte Arthur nicht vor mit jenem Abschaum zu sprechen. Der Vernarbte verschwand. Im nächsten Augenblick schwang die Tür auf und eine Horde von Auroren stand in der Tür, ihre Zauberstäbe direkt auf Tristans Vater gerichtet. Tristan hatte erneut so riesige Angst. War es ein bloßer Hinterhalt gewesen. Was wollten sie überhaupt an diesem Ort? Wollte Arthur seinen Sohn los werden? Hätte Tristan von nun an hier leben sollen? Wollten ihn seine Eltern nicht mehr? Die Einzige Reaktion die bei Arthur sichtbar war, das dieser seinen rechten Mundwinkel zu einem spöttischen Lächeln anhob. Hinter der Auroren war ein seufzen zu hören, dann flog ein grüner Lichtfblitz durch die Luft und ein Auror fiel zu Boden. Genau in diesem Moment rief Tristans Vater BOMBARDA und das marode Gebäude stürzte ein. [Danach verschwischen Tristans Erinnerungen]
Tristan wurde in diesem Moment klar, das es der Verdächtige gewesen sein musste. Immerhin hatten die Auroren ihn nicht bemerkt oder sie hatten ihn einfach nicht für Gefährlich eingestuft. ,,Schonmal hier gewesen?". Völlig aus seinen Theorien gerissen dauerte es etwas länger bis Tristan Floyd antworten konnte. Er war immer noch völlig in die Vergangenheit vertieft. ,,Eh ja, mit meinem Vater vor einer Ewigkeit. Wir sollten wirklich vorsichtig sein, auch wenn diese Gegend eher harmlos aussieht. Sie wimmelt von üblen Gestalten und sicherlich einer handvoll bösen Magiern"
Tristan war sichtlich angespannt. Er wusste nicht was ihn erwartet, aber irgendwie wusste er es doch. ER hatte damals einen Auror umgebracht, wenn nicht sogar mehr. Er war bereit jene zu töten die sich ihm in den Weg stellten. Würde Tristan versagen würde er vielleicht Floyd töten. Das war das letzte was er wollte.
Sie gingen über die Straße bis zu einem Haus mit jener schwarzen Tür, die Tristan in seinen Erinnerungen wahrgenommen hatte. Jetzt musste er sich nur an die Formel erinnern, die sein Vater damals gesprochen hatte. Er hatte große Schwierigkeiten den Spruch zu rekonstruieren. Es war mit großer Sicherheit Latein gewesen, was er damals natürlich nicht verstand. Er grübelte und grübelte. Plötzlich schoss ihm ein Wort in den Kopf als er die Tür betrachtete. Aperite.... ,,Komm schon, weiter". Er versuchte sich erneut in die Vergangenheit zu versetzen. Sein Kopf fing an ihm weh zu tun. Er wollte nicht länger in der Vergangenheit herumstöbern. Wollte endlich damit abschließen. Er hielt sich krampfhaft den Kopf, als wolle er ihn in der nächsten Sekunde zerquetschen und sagte: ,,Aperite portas inferi" Die Tür gluckste und öffnete sich wie damals völlig durch Geisterhand. Allerdings gab sie nicht die Sicht auf einen schwach beleuchteten Raum frei, sondern auf einen langen Korridor der ins nirgendwo führte. Ein Schrei war zu hören. Es war sein eigener. Plötzlich hatte er das Gefühl seine Mutter hätte ihn verflucht. Genauso wie damals.
Tristan ging geschwächt zu Boden....
(Aperite portas inferi = Öffne die Pforten zur Hölle)
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| | | | Gast
| » Re: BLUT IST DICKER ALS WASSER, ODER ETWA NICHT? « © Gast | | “ich war noch nicht hier.“ kommentierte er und speicherte die Informationen des jungen Wolff ab. Natürlich bemerkte er, dass sein Gegenüber nicht ganz bei der Sache war, aber er konnte nicht genau beurteilen was los war und er setzte sich nun nicht mehr damit auseinander, denn Tristan hatte bestätigt, dass er an diesem Auftrag teilnehmen würde und damit hatte sich das erledigt. Für Floyd hieß das nur doppelt vorsichtig zu sein. Früher hätte ihn die Anspannung seines Kollegen sicher nervös gemacht, jetzt ließ er sich davon nicht ablenken, denn Ablenkung war immer gefährlich. Er konnte nachvollziehen, dass das nicht ganz einfach sein konnte und er wusste auch nicht wie er selber reagiert hätte in einer solchen Situation. Sie ging auf das Haus zu. Es hatte eine dunkle Tür und das erschein in diesem Moment schon wie ein dunkles Omen zu sein. Geistesgegenwärtig dachte der ältere Auror daran einen Muggelschutzzauber einzurichten, wie bei jeder magischen Hausdurchsuchung, denn wenn es ein Duell oder andere Zauber geben würde wären Muggel sehr fehl am Platz. Doch als sie die Tür erreichten wurde er von dem abgelenkt was Tristan tat und er konnte dementsprechend nicht zu hundert Prozent garantieren, dass seine Schutzzauber wirken würden. Vermutlich würden sie, denn er hatte das schon so oft getan und warum sollte es dieses Mal fehlschlagen? Außerdem war hier sowieso niemand, es war immer noch Sonntagmorgen vor 7 Uhr. Der Mayhew überlegte sich grade mit welchem Zauber er die Türe öffnen sollte, als Tristan schon zu Werke schritt. An sich war das natürlich gut, denn der junge Auror sollte seine Ideen immer einbringen, aber bei der Formel, die er sprach weiteten sich Floyds Augen ein wenig, denn dieser wusste durchaus was dies bedeutete. Es blieb ihm nicht viel Zeit dazu darüber nachzudenken was das für den Auftrag bedeutet oder was ihm das über Tristan sagte, ebenso wenig hatte er Zeit darüber nachzudenken was ihn hinter dieser Türe erwartete. Am liebsten hätte er in diesem Moment, als er die lateinischen Worte hörte, Tristan doch noch gegen einen anderen Auror ausgetauscht. Ein Auror, dessen sauberer Vergangenheit er sich sicher war, wäre jetzt ausgezeichnet. Er sah wie Tristan neben ihm zusammenbrach, sein Zauberstab fand den Weg in seine Hand wie selbstverständlich, wie tausendmal zuvor. Er konnte sich jetzt erstmals nicht mit Tirstan beschäftigen, denn er musste absichern was hinter der Türe war und ob Tristan verhext worden war oder warum er zusammen gebrochen war. Er presste sich an die Wand, hinter den Türpfosten und schaute in den Gang, der hinter der Tür lag. “ Homenum revelio“ flüsterte er leise um die Anwesenheit von irgendjemand zu überprüfen aber es tat sich nichts, also baute er nur einen Schutzzauber auf, damit sie niemand aus dieser Richtung überraschen konnte, bevor er sich auf die Knie fallen ließ, neben Tristan. Er runzelte besorgt die Stirn. “Tristan? Hörst du mich?“ Fragte er besorgt und tastete nach dem Puls des anderen, an seinem Handgelenk. Erleichterung durchflutete ihn als ein eindeutiger Puls zu verspüren war, aber da er sowieso nicht wusste wie genau und warum der junge Auror zu Boden gegangen war konnte er wohl davon ausgehen, dass es kein Fremdverschulden war. Vielleicht hätte Tristan diesen Fall doch lieber ruhen gelassen und das hier war das was Floyd grade noch fehlte. Sie hatten es eilig. Das war wichtig. Er bemühte sich nicht ungehalten zu werden nur deswegen. Schließlich hatte der andere seine Gründe dass ihn alles so aus dem Gleichgewicht brachte. Er atmete tief ein um sich davon nicht reizen zu lassen, dass ihr Auftrag durch das Verhalten von Tristan in Gefahr gebracht wurde. “Kannst du aufstehen?“ Erkundigte er sich, als er sich davon überzeugt hatte zu überlegen wie er das Beste aus der Situation machen konnte. Es gab keine Chance auf ein Zurück, die Zeit wurde knapp und er konnte nicht ins Ministerium einen Auroren austauschen, vor allem nicht an einem Sonntag wo sowieso keine Auroren zur Verfügung standen, sie er einfach so abrufen konnte. Sie mussten jetzt dadurch und Tristan würde sich zusammenreißen.
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| | | | Gast
| » Re: BLUT IST DICKER ALS WASSER, ODER ETWA NICHT? « © Gast | | Die Erinnerung an seine frühe Kindheit hatte ich wirklich ,,umgehauen". ,,Tristan? Hörst du mich?". Er hörte Floyd klar und deutlich. Warum musste er ausgerechnet vor so einem erfahrenen Auror Schwäche zeigen? Er konnte es nicht verstehen. ,,Es ist alles okay Floyd, lass uns hineingehen". Tristan rappelte sich hoch und entstaubte seinen so geliebten Mantel kurz bevor er seinen Zauberstaub zückte Lumos sagte und im dunklen Korridor verschwand.
Es war stock duster. Ein alter Trick um Muggel einzuschüchtern, Tristan musste kurz seufzen. Links führte eine Treppe hinunter. Tristan vermutete den Verdächtigen dort unten. Tristan fragte sich, ob es klüger wäre sich aufzuteilen. Es war immerhin nicht klar wie groß das Haus sein würde. Dennoch wollte er zunächst diese Treppe hinunter; es war fast so als würde es ihn hinunterziehen. Er ging immer weiter auf die Treppe zu, nahm die Erste Stufe, die Zweite, Dritte, Vierte.....Zehnte. Erneut fanden sich Tristan vor einer Tür. Allerdings stand diese einen Spalt offen. Dahinter stand eine dürre Gestalt. Er war es! ,,Jetzt nur keinen Fehler machen". DOCH DOCH! Er wollte ihn umbringe, sehen wie das Leben aus ihm schwindet, ihn schreien hören. Er wollte Gerechtigkeit. Er wollte Rache für all die Jahre die ihm seine Familie so schreckliche Dinge angetan hat. Welch Selbstironie: Er würde ihn umbringen und dafür nach Aszkaban gebracht, wie so viele seiner Verwandten vor ihm. Gewissermaßen hätte er seine Ehre damit doch sofort wieder hergestellt, oder?
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| | | | Gast
| » Re: BLUT IST DICKER ALS WASSER, ODER ETWA NICHT? « © Gast | | Erleichterung machte sich in hm breit als Tristan einfach aufstand und sagte sie sollen rein gehen. Es war seine Verantwortung, Floyds, er hätte ihn wahrscheinlich nicht mitnehmen dürfen, er blickte zu seinem Partner und war sich gar nicht mehr sicher ob blindes Vertrauen angebracht gewesen war. Was steckte dahinter? Was war diesem jungen Mann in diesem Haus wiederfahren? Was steckte hinter alle dem? Es hätte Floyd wirklich froh gemacht, wenn er nur einen Hauch mehr Ahnung gehabt hätte was los war, aber so musste er weiter rätseln, über eine Familiengeschichte, die er nicht kannte. Er gab viel darauf, wenn er auf seine Kollgen vertrauen konnte, aber in diesem Moment schien es ihm nicht mehr so sicher, dass vertrauen hier angebracht war. Er musste sehen, dass er selber heil hier heraus kam, Tristan am besten auch und die Aufgabe erfüllt war und dann würde er drei Kreuze machen. Er entzündete seinen Zauberstab ebenfalls und folgte dem jüngeren Auror, wenn dieser schon mal hier gewesen war erschein das nur sinnvoll. Er konzentrierte sich nun wieder mehr darauf seine Schutzzauber, vor allem gegen Muggel, die gefährdet oder verstört werden könnten, aufrecht zu erhalten, damit das ungute Gefühl was diese Sache betraf, keine Chance hatte sich auszubreiten. Der Flur erschien ihm ewig lang und wahrscheinlich sollte ihm das Angst machen, es nervte ihn mehr, genau wie die Dunkelheit, die ihn nicht verängstigte. Er wusste, dass er sich wehren konnte, ganz egal ob es hell war oder dunkel. Schließlich tauchte auf der linken eine Treppe nach unten auf. Floyd war fast erleichtert darüber. Sie gingen nun schon einige Zeit schweigend durch das Haus oder es war ihm nur so lange vorgekommen, weil er immer noch nicht ganz damit aufgehört hatte darüber nachzudenken was sich hinter Tristans Verhalten verbarg. Tristan stieg die Treppe quasi sofort hinab. Floyd blieb oben stehen, er war unsicher ob das klug war, aber Tristan schien in einer anderen Welt zu sein, er wollte keinen Lärm machen, sonst hätte ihn noch jemand hören können und das hätte wohlmöglich alles ruiniert. Letzendlich setzte er sich auch in Bewegung, schließlich musste irgendjemand dem jungen Auror den Rücken decken und man konnte viel über Floyd sagen, aber er war nicht der Typ, der seine Kollegen alleine dunkle Kellertreppen herunter schickte und mal guckte was so mit ihnen passierte. Es war Tristans Chance Erfahrungen zu sammeln und es war Floyds Aufgabe dafür zu sorgen, dass er sich dabei nicht die Hals brach, aber erst mal musste er ihn wohl machen lassen. Er wollte auch nicht übervorsichtig sein. Er war fast direkt hinter Tristan, sein Zauberstab war gezückt, jederzeit bereit zum Einsatz. Sein Licht hatte er gedämpft, es war immer besser, wenn man den Überraschungseffekt auf der eigenen Seite hatte. Als sie die Türe erreichten, brauchte er keine Zauber um zu wissen, dass jemand in der Nähe war. Er konnte das förmlich spüren. Er drückte sich ein wenig zur Seite um Tristan den Vortritt zu lassen, aber ihn optimal decken zu können. Er blickte zu seinem Kollegen, wartete auf ein Zeichen und gab sein eigenes. Er war bereit, auch wenn er wusste, dass Tristan in diesem Zustand eigentlich gar nicht hier her gehörte.
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| | | | Gast
| » Re: BLUT IST DICKER ALS WASSER, ODER ETWA NICHT? « © Gast | | Er wartete vor der Tür. Ein einzelner Lichtstrahl projizierte einen Streifen auf Tristans Gesicht. Er wollte sicher sein, dass Floyd hinter ihm stand. Er hoffe das er es tat, leider sah er nicht allzu viel als er hinter sich blickte und sprechen konnte er auch nicht, da sie das womöglich verraten hätte. Es musste äußerst professionell vorgegangen werden. Es war nicht Tristans erster Auftrag, nein. Es hatte sich bereits eine leichte Routine bei ihm eingestellt, trotz der Tatsache das er noch so blutjung war. Nun ergaben sich 2 Optionen für den jungen Auror:
1) den Raum stürmen, den Verdächtigen betäuben, verhaften und zum Ministerium zurückkehren und womöglich ein Leben auf der Flucht führen 2) Umkehren und hoffen den Zorn seiner Familie nicht auf sich zu lenken.
Der nächste Moment könnte alles verändern. Sein ganzes Leben. Sie würden ihn jagen. Sie würden ihn kriegen. Würden sie ihn töten? Egal! Er würde seinen kleinen Rachefeldzug nun beenden. Tristan stieß die Tür auf und rief Stupor. Er dachte schon er hätte ihn sauber erwischt, jedoch rief eine weibliche Stimme in diesem Moment Protego. Tristan wollte es nicht glauben. Nein. ,,NEIN, DAS KANN NICHT SEIN! NEIN, NEIN", erneut musste sich Tristan an den Kopf greifen, als würde er jeden Moment platzen. Seine Mutter: Persephone Wolff. Sie stand da mit einem Lächeln auf dem Gesicht, welches Tristan nur allzu gut kannte. ,,Na sieh mal einer an...mein Sohn. Bist du jetzt etwa Auror? Ge..se..tz..eshüter? [Sie lachte sarkastisch] Nicht dein Ernst! Das die so einen Versager wie DICH überhaupt aufgenommen haben. [Sie lachte erneut]" Tristan versuchte ihre Worte zu ignorieren und rief erneut Stupor in die Richtung seiner Mutter, doch diese war schneller gewesen und Tristan wurde von einem Krutiatus Fluch getroffen. Er lag am Boden, regte sich jedoch nicht. Der Schmerz durchzog ihn für einige Minuten. Früher war er es gewohnt gewesen. Nun brauchte er eine Weile um sich von den Schmerzen loszusagen und diese zu ignorieren. In seinen Augen war nun nichts als endlose Leere zu sehen. In dieser Stille die plötzlich in seinen Kopf eingedrungen war, fand er sich in der letzten Erinnerung an seine Mutter. Es war vor 3 Jahren, als Tristan gerade die Schule beendet hatte. Zu diesem Zeitpunkt fanden seine Eltern keinerlei Grund mehr, das er noch länger zuhause lebte. Sie befanden es an der Zeit für ihn auszuziehen und ihn ENDLICH los zu werden. Genau das waren sogar ihre Worte. ,,Dann sind wir dich endlich los, mein Schatz“ Der Hass den Tristan zu diesem Zeitpunkt gegen seine Familie hegte wurde dadurch zwar nicht aufgeschäumt, dennoch war es ziemlich hart für ihn ganz plötzlich für sich selbst verantwortlich zu sein.
Tristan hatte versagt. Warum konnte er nicht genau wie seine Mutter einfach Protego sagen?! Es wäre so einfach gewesen. Nun lag er dort auf dem steinernen, kalten Steinboden. Paralysiert. Er spürte nichts, das war vielleicht ein Vorteil der jahrelangen Tortur seiner Mutter. Aber war er nun außer Gefecht gesetzt, nutzlos. Warum hat ihn seine Mutter nicht einfach sofort umgebracht?! Floyd war auf sich allein gestellt. Es tat Tristan so leid. |
| | | | Gast
| » Re: BLUT IST DICKER ALS WASSER, ODER ETWA NICHT? « © Gast | | Jeder Muskel in Floyds Körper schien angespannt zu sein, sein Blick zeigte den Hunger nachdem was folgen würde, seine Gedanken schienen sich zu reduzieren auf seine puren Instinkte, die er im Kampf brauchte, die ihn schnell handeln ließen, die seine Entscheidungen in Bruchteilen von Sekunden fällten und seine Reaktionen vorbestimmten. Tristan stieß die Tür auf, schrie einen Fluch, Floyd folgte ihm automatisch, es war wie eine Bewegung die er tausendmal geübt hatte, die einfache Deckung. Wie oft war er in einem Duell einem anderen Auror so gefolgt? Es war wie die eingeübte Bewegung eines Schauspielers. Ungesagt zog er einen Schutzzauber hoch, gegen einen Fluch des Mannes, der hinter der Tür gestanden hatte, doch dieser hätte sich eigentlich mit Tristan duellieren sollen. Es ging alles viel zu schnell. Ein Fluch aus dem Raum traf Tristan, der zu Boden ging und Floyd musste zur Seite springen um nicht mitgerissen zu werden und sich im nächsten Moment erneut in Deckung zu begeben vor den Flüchen, die nun auf ihn zukamen. Bei ihrer ganzen Vorbereitung hatten sie nicht damit gerechnet, dass es ZWEI Angreifer geben könnte und Floyd sah sich diesen beiden in diesem Moment alleine gegenüber. Sein ungutes Gefühl hatte sich bestätigt, aber er hatte keine Zeit darüber nachzudenken. Tristans Schreie rissen ihn fast aus seiner Konzentration, ließen fast zu, dass er unkonzentriert wurde, als er sich zu seinem Partner umdrehte und die Frau kurz fokussierte. Kurz blitzten in seinem Kopf tausend Fragen auf. Wer war sie? Warum reagierte Tristan so auf sie und den Fluch? Was ging hier vor und warum machte sich niemand die Mühe ihn einzuweihen? Seine Gedanken machten einen weiteren Sprung. Sie schien das zu sein wovor Tristan sich so sehr fürchtete, sie schien gefährlich zu sein, er kannte sie und er steckte viel weiter darin, als Floyd gewusst hatte. Sie trieb Tristan dazu. Die Gedanken hätten den Auror fast den Kopf gekostete, denn er konnte sich nur knapp unter einem Fluch des Mannes wegducken. Hinter ihm explodierte die Tür. Floyds Instinkte übernahmen erneut das Ruder. Er trat einen weiteren Schritt in den Raum und ließ den ersten Fluch auf seine Angreifer los, die Eröffnung des Auros schlug in der Wand gegenüber ein. Im nächsten Moment entbrannte das Katz und Maus Spiel, das hin und her von Verteidigung und Angriff, das ziehen am Tau, wobei beide Seiten auf den Fehler der anderen Seite warten, darauf dies als Vorteil zu nutzen. Der Auror befand sich sofort in seinem Element, das waren Dinge über die er nicht lange nachdenken musste, sondern die er einfach tat und die er auch noch richtig machte, meistens. Es ging einige Momente so. Floyd hatte die Chance einen Schutzwall aufzuziehen, damit Tristan nicht von umher fliegenden Gegenständen verletzt werden konnte. Es war ein verbissenes Duell, es schien um Leben und Tod zu gehen und Floyd hatte das Gefühl seinem Tod in doppelter Ausführung gegenüber zu stehen. Und dann kam er der Fehler auf den der Mayhew während seiner ewigen Reihe aus Verteidigung und Angriff gewartete hatte. Der Mann, den sie gesucht hatten, stolperte als er einem von Floyds Flüchen auswich und der Mayhew nutzte die Chance augenblicklich. Ketten schossen aus seinem Zauberstab und schlangen sich um den noch schwankenden Körper, der so zur Bewegungsunfähigkeit verdammt wurde. Im nächsten Moment wandte er sich sofort wieder der Frau zu, die von ihren Duellkünsten deutlich mehr dem entsprach was Floyd als Gegner ansah. Es mochte grausam klingen, aber dieses Duell war tatsächlich das was für Floyd ziemlich genau in die Kategorie Spaß fiel, auch wenn das für die meisten Leute nicht zu verstehen war, denn hier ging es um Leben und Tod und auch und nicht nur um Tristans, sondern auch um Floyds selber, aber diesem gab das erst richtig den Kick. Er sah ihren entschlossenen Gesichtsausdruck, wehrte ihre dunklen Flüche nur knapp ab. Schweiß stand ihm auf der Stirn, die Entschlossenheit war in sein Gesicht geschrieben. Er würde diesen Raum nicht als Verlierer verlassen, das würde er sich nicht eingestehen. Tot oder als Sieger, aber nicht anders. Es gab einige Wechsel von Flüchen und Abwerzaubern bis Floyd plötzlich begriff was ihr Plan war. Sie wollte nichts anderes als ihren Gefährten wieder ins Gefecht zu holen. Das musste er verhindern und irgendwie musste er ihren Einfluss auf Tristan beenden. Er wusste nicht genau in welchem Zustand sich sein Gefährte sich befand, aber alles was sie mit ihm tat würde die Situation sicher verstärken. Er zögerte einen Moment, erhob seinen Zauberstab und murmelte eine lateinische Formel. Flammen schossen aus seiner Zauberstabspitze, heiße, hungrige Flammen, die sich wie ein wildes Tier um den Verbrecher schlangen, ihn nicht berührten, aber ihn von ihr abschirmten. Der Raum leuchtete ihm Licht des Flammenmonstrums und Floyd sprang erneut beiseite um einen Fluch zu entwischen. Sein Arm wurde gestreift, Schmerzen schossen durch seinen Körper wie Messer und er krachte gegen den Türrahmen hinter sich. Doch der Schmerz führte nur zu Wut und seine nächsten Angriffe wurden nur noch heftiger bis er sie dazu gezwungen hatte, dass sie sich nur noch auf ihn konzentrierte und Tristan von dem Fluch erlöst wurde. Floyd hatte keine Zeit sich auf seinen Partner zu konzentrieren, dazu war er viel zu sehr von Schmerzen erfüllt und von dem unglaublichen Wunsch diese scheußliche Frau in die Knie zu zwingen. Sein linker Arm hing an ihm herab, aber das änderte nichts daran, dass seine Flüche mit gleicher Kraft ausgeführt wurden und seine Wut ihn fast noch Stärker machte.
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| | | | Gast
| » Re: BLUT IST DICKER ALS WASSER, ODER ETWA NICHT? « © Gast | | Während Tristan auf dem steinernen Boden lag und sein Versage zutiefst bereute, sah er über sich die farbigen Blitze von Zauberstäben. Bestimmt würde seine Mutter Floyd umbringen. Sie war unscheinbar und doch so gerissen. Er wäre bereit gewesen auf jeden zu treffen, auf absolut jeden, aber seine Mutter. Das war einfach zuviel. Er hoffe so sehr das es schnell vorbei sein würde. Floyd hatte einen Schutzzauber um ihn aufgebaut, das spürte er irgendwie. Vielleicht war es auch das nächstliegendste. War es nun Zeit sentimental zu werden? Ja, eigentlich schon. Der junge Auror musste nicht lange nachdenken um eine Person zu finden, der er seine letzten Gedanken widmen würde. Freddy. Wie gerne hätte er ihm gesagt das er immer sein einziger und bester Freund war. Gestern noch waren sie auf dem Konzert und hatten zu zweit einen wunderschönen Abend, auch wenn sich Freddy furchtbar über Valentinstag aufgeregt hatte, war es ein toller Abend gewesen. Ja, so wollte Tristan Freddy in Erinnerung behalten, auch über den Tod hinaus. Freddy würde gerade zuhause sitzen. Eingeschlossen. Oh wie würde er in genau diesem Moment die Welt verfluchen. Natürlich nicht ohne seinen Earl Grey. Er würde nie wieder einen Earl Grey trinken, dachte sie Tristan. Mit niemandem hatte er so gut geschmeckt wie mit Freddy. Seinem Freddy. Plötzlich passierte es. Die Schmerzen sie hörten auf. Scheinbar hatte Floyd es geschafft Tristans Mutter abzulenken, sodass sie ihren Fluch nicht länger fokussieren konnte. Das war seine Chance alles wieder gut zu machen. Nur wie sollte er es anstellen? Womöglich hatte er tatsächlich nur diese eine einzige Chance. Während er seinen Kopf nach dem passenden Fluch durchforstete, tastete er nach seinem Zauberstab, welcher zu weit entfernt war um ihn ungesehen zu ergreifen. Accio Zauberstab, flüsterte er zart. Sein Zauberstab schien zu verstehen worum es ging und glitt langsam und bedächtig in die Hand seines Meisters. Oh wie einfach er es machen könnte. Ein Todesfluch und es wäre vorbei gewesen, allerdings auch mit ihm. In Aszkaban wäre sofort sein Name erschienen. Er dachte nach und versuchte kurz seinen Kopf leicht anzuheben um die Lage zu analysieren. Floyd hatte den Verdächtigen von seiner Mutter abgeschnitten. Floyd war verletzt worden, duellierte sich jedoch mit noch mehr Feuer. Trotzdem musste er seine Mutter erneut ablenken um diese außer Gefecht zu setzen. Ihm kam die Idee zu einem waghalsigen Plan, aber in dieser heiklen Situation fiel ihm bedauerlicherweise nichts weniger gefährliches ein. Er würde Floyds Deckung gegen den Verdächtigen schleudern, sodass seine Mutter versuchen würde ihn zu beschützen. Im nächsten Moment würde Tristan die Decke über ihr hinabstürzen lassen, sodass sie beide erledigt wären. Es würde sie nicht umbringen, jedenfalls hoffe er das. Eigentlich war es unwichtig, da es hier immerhin um Leben oder Tod ging. Leise versuchte er zu Floyd zu krabbeln. Es gelang ihm sogar ganz gut. ,,Hey Floyd [er keuchte] ich hoffe du vertraust mir noch“ Er versuchte sich aufzurichten, so dass er hinter der Deckung stand. Ein ziemlich stabiler Tisch. Nachdem er seinen Mantel abgelegt hatte und kurz durchatmete, versuchte er sich völlig auf seinen Plan zu konzentrieren. Augen schließen sagte er zu sich. Konzentration. Konzentriere dich auf deine Ziele....Nun sollte das Ende kommen. Er öffnete schlagartig seine Augen und rief Avexi. Der Tisch flog in Richtung des Verdächtigen. Persephone wurde abgelenkt und wollte in diesem Moment Protego rufen, jedoch durchschaute sie sofort den Plan ihres Sohnes und sprach den Todesfluch, während Tristan zum Bombarda ansetzte. Nun erkannte Tristan das seine Mutter ihn durchschaut hatte, also richtete er seinen Zauberstab von der Decke auf seine Mutter. Die Zauber kollidierten. Ein gewaltiger Knall. Stille.
Als der Rauch verzogen war, stand Tristan da. Er war nicht gestorben, er lebte. Seine Mutter jedoch hatte es erwischt. Vielleicht hatte sein Hass seinen Zauber in jenem Moment verstärkt. ,,Was...habe..ich...getan?“, er sank auf die Knie und begrub sein Gesicht in seinen von Schmutz überzogenen Händen. |
| | | | Gast
| » Re: BLUT IST DICKER ALS WASSER, ODER ETWA NICHT? « © Gast | | Sie konnte versuchen ihn mit noch mehr Todesflüchen zu bombardieren, in mit Imperio oder Crucio in die Knie zu zwingen, Floyd hielt an seinem eisernen Willen dieses Duell zu gewinnen fest und noch viel wichtiger war: er würde nicht zulassen, dass sie Tristan tötete, denn irgendwie schien sie großes Interesse daran zu haben ihm Schaden zuzufügen. Auch wenn Floyd nicht wusste wie die beiden zueinander standen – er hatte gewisse Vorahnungen – so würde er dafür sorgen, dass der andere Auror ohne Schaden aus der Nummer heraus ging. Er nahm die Bewegungen aus dem Augenwinkel wahr, er wusste dass Tristan dabei war wieder ins Rennen zu gelangen. Er wusste nicht ob er ihm vertrauen konnte, nein, er war sich nicht mehr sicher, aber er entschied sich erneut dazu es zu tun. Diese Frau hatte Tristan attackiert warum sollte er sich also mit ihr gemeinsam gegen Floyd richten? Das würde keinen Sinn machen, dementsprechend standen die beiden Auroren in diesem Kampf wohl auf einer Seite. Wenn nicht würde Floyd nur einmal mehr heute mit seiner Meinung was Tristan anging falsch liegen. Jetzt hing er aber so oder so schon mitten in der Sache drin und es war ihm egal, vor allem grade jetzt wo er sich in diesem Duell befand. Es waren Moment auf die man in der Ausbildung nicht wirklich vorbereitet wurde, aber Floyd hatte es schon oft erlebt, trotzdem es war nie genau dasselbe. Er hörte die geflüsterten Worte seines Kollegen. Er konnte viel dazu sagen, denn er war zu sehr in diesem Duell verstrickt, es kostete ihn seine volle Aufmerksamkeit. Sein Gesicht hatte einen grimmigen, entschlossenen Ausdruck ausgenommen und er nickte nur, als Zeichen, das der anderen handeln sollte. Er konnte nur hoffen, dass dieser sich an seine Ausbildung erinnerte und jetzt nicht völlig die Kontrolle verlor, nach allem was er sich schon geleistete hatte am heutigen Tag. Für Floyd war die Situation viel zu gefährlich um darauf zu bestehen, dass Tristan es sein ließ, nur weil er wahrscheinlich schon lange nicht mehr Zurechnungsfähig war was diesen Fall anging. Er war verletzt und dieser Frau duellierte sich mit ihm bis aufs Blut. Er hatte sie auch schon getroffen und er hatte sicherlich Chancen auf einen Sieg dieses Duells, aber er hatte nicht noch Zeit den Babysitter zu spielen. Floyds Augen wieteten sich vor Überraschung als seine Deckung wegflog, er ließ sich auf seine Schulter fallen, rollte sich beiseite, den Zauberstab wie ein Schwert vor sich erhoben. Neben ihm schlug irgendetwas ein, er wusste nicht ob Fluch oder Gegenstand. Dann wurde er nach hinten geschleudert von dem Druck der Explosion. Er keuchte. Kleine Gesteinsteile drückten sich überall in seine Haut, er hatte die Augen geschlossen. Doch er lebte eindeutig noch, obwohl sein Partner grade fast die ganze Bude in die Luft gejagt hatte. Er öffnete die Augen. Zerrte seinen Arm unter seinem Körper hervor, jaulte kurz vor Schmerz auf, bevor er versuchte sich an der Wand hochzuziehen um auf die Beine zu kommen. Von der Frau sah er nichts mehr, Schutt und Asche bedeckten große Teile des Raums. Der Verdächtige war von den Flammen, die Floyd um ihn herum heraufbeschworen hatte, geschützt worden und befand sich an Ort und Stelle, immer noch nicht fähig sich zu rühren. Floyds Wut war weg, ihre Stelle nahm mehr oder weniger Ernüchterung ein. Er blickte zu Tristan, der auf die Knie sank. “Du hättest uns verdammt noch mal fast in die Luft gejagt!“ Fuhr er seinen Kollegen an, allerdings verlor seine Stimme an Wirkung, da er ein wenig heiser war und es klang mehr wie ein hoffnungsloses Krächzen. Er ging auf den anderen Auror zu. Seine Wut auf den anderen, seine Wut darüber, dass dieser ihn in Gefahr gebracht hatte und nicht wirklich nach Vorschrift gehandelt hatte, verlor sich. Er legte Tristan die Hand auf die Schulter. “Mach dir keinen Vorwurf. War ein eins A Sprengzauber, kann nicht jeder.“ sagte er und klang dabei sogar ein wenig Beeindruckt, was man bei ihm eher selten hörte, schließlich war er bekannt dafür alles und jeden zu kritisieren. Er glaubte nicht wirklich, dass Tristan das aufmuntern würde, aber er wusste nicht was er sonst zu ihm sagen sollte, denn er wusste auch nicht wirklich was passiert war, weil er nichts darüber wusste ob Tristan diese Leute kannte und wer sie waren. Er wusste nur, dass sie sich auf ein haarsträubendes Duell eingelassen hatte und sie gewonnen hatte. Mit dem Schnippen seines Zauberstabs verschwanden die Flammen und der Verdächtige blieb gefesselt zurück, eine weitere Bewegung aus dem Handgelenk und er war ebenso geknebelt. Tausend Gedanken schwirrten durch Floyds Kopf. Was war mit der Frau? Würde man sie noch in einem Stück bergen können? Hatten sie nun ein Verfahren am Hals? Die Frage war wie viel es ihn kosten würde, dass er die Verantwortung für Tristan übernommen hatte, denn das es so ausging war sicher nicht seine Wunschvorstellung. Trotz all diesen Gedanken galt seine Sorge erst einmal Tristan. Würde der sich wieder fangen? Dem Mayhew wäre es ganz recht, wenn er das schnell tun würde.
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| » Re: BLUT IST DICKER ALS WASSER, ODER ETWA NICHT? « © Gast | | Die nächsten Minuten spürte Tristan nichts. Er war auf seine Knie gefallen, sodass diese sich aufgeschlagen hatte. Das Blut kam an den Rändern seiner Kniescheiben hervor. Er merkte nichts. Er hörte nichts und zu seinem entsetzen fühlte er ebenso wenig. Tatsächlich hatte er seine Mutter umgebracht, er war sich sicher, dabei hatte er das gar nicht beabsichtigt. Floyd sprach zu ihm, aber auch jene gut gemeinten Worte drangen nicht bis zu ihm hindurch. Wie würde es jetzt weiter gehen? Einfach dort bleiben, das schien ihm die beste Lösung in jenem Moment. Er weinte nicht. Überhaupt regte sich nicht viel im Gesicht des jungen Mannes, welcher gerade eine massive Bürde seiner Kindheit ,,entfernt“ hatte. Es vergingen weitere Minuten in denen Tristan nicht in der Lage war seine Vernunft wieder zu erlangen, um sich dem Abschluss dieses Falles zu widmen. Auf einmal sah er die Fratzen seiner anderen Angehörigen vor seinem Inneren Auge und zog schnell die Hände aus seinem Gesicht, um seine Augen zu öffnen, welche nach wie vor leer schienen. Nun fielen ihm seine blutigen Knie auf. ,,Oh“, murmelte er, machte jedoch keine Anstalten sich selbst zu heilen. Nachdem er aufgestanden war torkelte er völlig benommen auf Floyd zu. Als er dann vor ihm stand kicherte er laut und erklärte Floyd: ,,Hihi, weißt du wer das war? Das war MEINE Mutter. Meine heißgeliebte, werte Frau Mutter, die mich als Kind so gut behandelte....“. Er verlor kurz das Gleichgewicht, hielt sich an einer Wand fest und kicherte erneut. ,,Ich hab' grade meine Mutter umgebracht, obwohl sie eigentlich mich töten wollte. Haha ich sollte eigentlich unter den Ruinen liegen. Höhö“ Nachdem er mit den Informationen, die er Floyd gegeben hatte zufrieden war, torkelte er rüber zu dem Verdächtigen und sah ihn lange an, bevor er zu ihm sagte: ,,Weißt du wo du jetzt hinkommst? Haha. Nach AZKABAN. Hihi. Du wirst ja soviel Spaß dort haben. Höhö“
Anschließend kehrte er zu Floyd zurück. Er steckte seinen Zauberstab zurück in seinen Mantel, den er vorher aufgehoben und wieder angezogen hatte. Nun lehnte er an eine der unversehrten Wände.
Eine einzelne warme, salzige, von bittersüßer Rache und gleichzeitiger Trauer durchzogene Träne lief sein raues Gesicht hinunter. |
| | | | Gast
| » Re: BLUT IST DICKER ALS WASSER, ODER ETWA NICHT? « © Gast | | Tristan regte sich nicht, Floyd stand auch einfach nur da. Sicherlich nicht das was man normalerweise nach einem solchen Auftrag tat. Er schüttelte den Kopf, um sich selbst wieder in die Realität zu befördern, blickte zu Tristan, konnte immer noch keine Reaktion erkennen. Er ließ einen Seufzer vernehmen und beschloss sich erst einmal um andere Dinge zu kümmern, denn sein Partner schien aus ihm unbekannten Gründen in einer anderen Dimension unterwegs zu sein. Als erstes wandte er sich also seinem linken Arm zu, in den Minuten die sich ohne Regung von Tristans Seite dahin zogen. Er fuhr leicht mit dem Finger über die Wunde und zuckte zusammen, der Schmerz schoss ihm erneut durch den Arm. Er konnte nicht genau beurteilen was ihn getroffen hatte, es blutete nicht stark, sah aber irgendwie verbrannt aus. Er beschloss sich daran lieber nicht selbst zu versuchen und murmelte nur leise einige Zaubersprüche, die ihm grade einfielen um den Schmerzen zu lindern und zu verhindern, dass Schmutz in die Wunde geriet. Es sah nicht so aus als würde er in den nächsten Minuten daran zu Grunde gehen, also konnte er später einen Heiler dazu befragen. Als nächstes gehörte es wohl zu seinen Aufgaben zu überprüfen ob die Frau noch lebte. „ Wingardium Leviosa.“ murmelte er und der Schutt, der das Zimmer ausfüllte setzte sich langsam in Bewegung. Es dauerte nicht lange bis er ihren Körper frei gelegt hatte und es verging eine noch kürzere Zeitspanne bis er überprüft hatte, dass sie keinen Puls mehr hatte. Tot. Er wusste immer noch nicht wer sie war, er wusste immer noch nicht wo rein genau er verwickelt worden war und beizeiten, wenn er seine Sprache wiedergewonnen hatte, musste Tristan ihm das wohl mal erklären. Er trat wieder zurück und dies Mal war es ein Patronus für den er seinen Zauberstab nutzte. Ein Patronus, der ins Ministerium eilen würde und berichten würde was geschehen war. Der Jaguar kam aus der Spitze seines Zauberstabs hervor und verschwand so gleich um die Situation in der Aurorenzentrale auszurichten. Es war nicht grade unwichtig, dass sie jetzt von den richtigen Leuten Verstärkung bekamen, denn sie würden ein verfahren bekommen, die Frage war nur wie es für sie ausging. Floyd mochte seinen Job und wollte ihn behalten. Floyd drehte er sich um als er ein Oh vernahm und sah mit gerunzelter Stirn, recht besorgt zu, wie sich der Auror erhob. Alles was der andere sagte irritierte ihn mehr und warum lachte er, wenn er seine Mutter umgebracht hatte? Das war überhaupt nicht witzig! Wahrscheinlich drehte er jetzt vollkommen am Rad. Floyd hätte ihn am liebsten auch direkt von dem Verdächtigen weggezerrt, aber dafür hätte er wohl Gewalt verwenden müssen, außerdem war er viel zu perplex. Er braucht Tristan in zurechnungsfähigem Zustand. Gleich kam Verstärkung. Natürlich ergab das alles Sinn, wenn die Frau die da lag seine Mutter war, aber so wirklich sicher war der Mayhew sich nicht. In dem Zustand würde Tristan bestimmt alles von sich geben. Erst als der Wolff wieder an der Wand lehnte regte sich Floyd wieder. Er packte den jungen Auror an den Schultern und blickte ihn eindringlich an. “Gleich tauchen hier jede Menge Auoren auf. Du musst dich zusammenreißen.“ Er sprach leise, aber eindringlich. Er sah die Tränen, aber er wusste nicht was er daran ändern konnte, auch wenn er sich am liebsten die Zeit genommen hätte. “Wir stecken bis zum Hals im Mist, wenn du uns da noch tiefer reinreitest werde ich dir das nicht verzeihen.“ sprach er weiter. Er machte sich Sorgen um den jungen Zauberer, aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Floyd stand auf seinen Job. “Also sag gleich am besten gar nichts und wenn du was sagst, dann sag bloß nicht, dass du irgendwen umgebracht hast!“ Er konnte nicht verhindern, dass seine letzten Worte entsetzt klangen. “Bitte.“ Fügte er noch mehr oder weniger verzweifelt hinzu. |
| | | | Gast
| » Re: BLUT IST DICKER ALS WASSER, ODER ETWA NICHT? « © Gast | | Tristans Benommenheit verflog nicht sofort als er an der Wand lehnte und Floyd auf ihn einredete. Sofort hatte er vergessen was er zum Verdächtigen gesagt hatte, er fühlte jediglich die warmen, salzigen Tropfen, welche als Tränen aus seinen Augen, über seine Wangen bis in seine Mundwinkel flossen und er sie schmecken musste. Sie erinnerten ihn schmerzlich an zwei Tatsachen: Er hatte seine Mutter umgebracht. Es tat ihm nicht leid. Verständnislosigkeit breitete sich in seiner Brust aus. Warum weinte er wenn es ihm egal war? Floyd hob die Trümmer Wingardium Leviosa und Tristan musste seinen Blick sofort vom reglosen Körper dieses Monsters abwenden, als seine Mutter unter jenen Trümmern zum Vorschein kam. Plötzlich fand Tristan Floyd vor sich stehen, die Verwirrung war ihm sichtlich ins Gesicht geschrieben. Der Erklärungsbedarf schrie aus Floyds erschöpftem, mit feinen Schweißtropfen benetzten Gesicht. ,,Meine Mutter..., murmelte er ein letztes Mal, bevor er allmählich wieder zu sich kam, während Floyd auf ihn einredete. „Gleich tauchen hier jede Menge Auroren auf. Du musst dich zusammenreißen.“ Tristan blickte ihm tief in die Augen und nahm aus seinem Augenwinkel die letzten Züge, des Patronus von Floyd war, welcher hinaus richtung Ministerium gestürmt war um die anderen Auroren zu informieren.Schnell schenkte er Floyd wieder seine ganze Aufmerksamkeit da dieser noch nicht fertig war: „Wir stecken bis zum Hals im Mist, wenn du uns da noch tiefer reinreitest werde ich dir das nicht verzeihen.“ Tristan schluckte. Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen. Okay, er hatte seine Mutter umgebracht, aber über die Misere die dabei geschehen war hatte er sich bisher keinerlei Gedanken gemacht. „Also sag gleich am besten gar nichts und wenn du was sagst, dann sag bloß nicht, dass du irgendwen umgebracht hast!“
„Bitte.“ , der Hauch von Verzweiflung war in Floyds Stimme zu hören, die leicht aus der Puste war.
Tristan merkte sofort was Floyd daran lag möglichst glimpflich aus der Affaire herauszukommen und reagierte zum Glück sofort. ,,Alles klar“, verkündete er als ob das alles nie geschehen sei und sie gerade bloß den Verdächtigen festgenommen hätten und dort keine Leiche einer Frau lag die zufälligerweise mit einem der Ermittler nah verwandt war.
Momente später war es soweit. Drei weitere Auroren kamen in den Raum und sahen das Disaster mit eigenen Augen. Sie nickten Tristan und Floyd zu und begannen mit ihren Untersuchungen. |
| | | | Gast
| » Re: BLUT IST DICKER ALS WASSER, ODER ETWA NICHT? « © Gast | | Er stieg da nicht durch. Grade jetzt klang Tristan wieder als wäre einfach nichts passiert und alles wäre vollkommen okay und klar. Grade war er noch kichernd durch die Gegend gelaufen und hatte Verdächtige abgeschwatzt. Floyd hätte viel gegeben um in den Kopf des Jüngeren zu schauen, aber irgendetwas sagte ihm, dass es ihm nicht gefallen würde was dort vorging. Er hatte keine Zeit mehr irgendetwas dazu zu sagen, wahrscheinlich würde sich herausstellen, dass seine Worte es sowieso nicht besser gemacht hatte. Auroren tauchten auf um sich das ganze anzugucken und die Ermittlung weiter zu treiben, den Verdächtigen zu vernehmen und die Leiche zu betrachten. Floyd konnte sich daran erinnern, dass schon einmal in einem seiner Aufträge jemand zu Tode gekommen war, ein einziges Mal. Es war eine unschöne Angelegenheit gewesen, mit einem Verbrecher, der sich selbst sauber weggesprengt hatte. Warum mussten es immer Sprengungen sein? Er hatte sich schnellst möglich von der Leiche abgewandt. Er hatte viele Leichen gesehen in seiner Zeit bei der Army, Zivilisten, Soldaten, die erschossen worden waren und im Sand lagen. Es war nichts woran man sich so richtig gewöhnte, es löste ein komisches Gefühl aus und am liebsten hätte er den Raum verlassen, aber er konnte sich zusammenreißen. Er kannte alle drei Auroen, die den Raum betreten hatten, zwei scherten sich gar nicht um sie, der dritte, ein etwas älterer Zeitgenosse trat nun an sie heran und legte Floyd kurz die Hand auf die Schulter als wären sie alte Freunde, die sich lange nicht mehr gesehen hatten, wahrscheinlich war es auch so. “Ihr müsst ins Ministerium. Da wird eine Menge Papierkram fällig“ Sagte der Ältere, nachdem er Floyd begrüßt hatte. Floyd nickte. Natürlich wusste er wie sie jetzt verfahren mussten, aber er war sich sicher, dass es nicht ganz so leicht sein würde wie gesagt, denn Tristan hatte soeben seine eigene Mutter unter der Hälfte eines Hauses begraben und das trug im Regelfall nicht dazu bei, dass man unglaublich gute Laune hatte und sich in dem Zustand befand zu apparieren, Protokolle zu schreiben und zu arbeiten. Trotzdem wandte er sich wieder Tristan zu, nachdem der andere Auror diesen ebenfalls begrüßt hatte. Er musterte ihn und stellte fest, dass er schon wieder besorgt war, langsam wurde das ein Dauerzustand, aber was sollte er machen. “Wir sollten ins Ministerium gehen“ sagte er, obwohl das wohl offensichtlich war, schließlich waren sie bereits dazu aufgefordert worden. Er fühlte sich irgendwie hohl und leer, auch wenn er nicht genau wusste warum. Er wollte Tristan helfen, aber wusste genau, dass er ihm nicht helfen konnte und er wollte von dieser Leiche weg, deren Präsenz er nur zu genau spürte. Außerdem war die Dynamik des Duells von ihm abgefallen, er spürte seine Verletzung und das Adrenalin wich langsam aus seinem Blut und das machte ihn träge. Es gab keine Gefahr mehr, die Papiere würden sie wohl kaum beißen und er musste sich nur über tausend Dinge Gedanken machen, das mochte er nicht, das lag ihm nicht. Er seufzte kurz, fuhr sich übers Gesicht. “Lust auf einen Tee?“ Erkundigte er sich dann bei seinem Partner, leise genug als das es niemand sonst hören würde. Natürlich mussten sie in die Aurorenzentrale, aber das konnte ja auch nicht den Rest des Tages einnehmen. |
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