Hazel Rosier & Audrey Hallway am Schwarzen See am 20.05., ca. 12:00 Uhr
Es war tatsächlich ein recht schöner Tag; die Sonne schien und kein Wölkchen war am Himmel, und gerade jetzt zur Mittagszeit schien die Sonne unerbittlich auf die Köpfe der Schüler herab. Genau aus dem Grund hatten sie eine Freistunde bekommen um vor dem Mittagsessen nochmal ein wenig 'abspannen' zu können. Das hatte Audrey zwar irgendwie ein wenig verwundert, aber letzten Endes war sie ganz glücklich darüber. Die Dame hatte nämlich nicht besonders viel geschlafen und war dementsprechend geistig heute auch nicht so fit wie sonst. Nicht nur, dass sie am vorigen Tag bis 1 Uhr Morgens Astronomie gehabt hatte, nein, sie wurde kurz bevor sie im Gemeinschaftsraum angekommen war auch noch abgefangen. Das Gespräch, das sie dann hatte führen müssen hatte die Konsequenz, dass das Mädchen kaum ein Auge hatte zumachen können.
Nun jedoch saß Audrey im Schatten eines Baumes am schwarzen See und beobachtete die Wasseroberfläche, wie sie sich bei jedem kleinen Windhauch in große Ringe aufteilte und ausbreitete. Sie wollte sich hier mit Hazel treffen um... zu quatschen. Wie man das eben so tat. Ohnehin hatte Audrey Hazel ziemlich viel zu erzählen, in den letzten Tagen war schließlich einiges passiert, was die Slytherin innerlich aufwühlte. Audrey seufzte einmal aus und lehnte sich mit dem Kopf gegen den Stamm des Baumes. Sie wusste momentan einfach nicht, wo ihr der Kopf stand. Es waren viel zu viele Dinge passiert, die sie verwirrten und sie wusste auch immer noch nicht, wer dieses Gerücht über sie in die Welt gesetzt hatte, und vor allem wieso. Zwar würde sie ohnehin nichts großartiges tun können, wenn sie es herausfand, schließlich kannte man Audrey nun nicht als besonders jähzornige Person, aber... es ging eben ums Prinzip. Audrey hatte niemandem im Schloss etwas getan und sie konnte sich einfach nicht erklären, wieso ihr jemand so etwas antun würde.
In der Wärme der Sonne drohte Audrey langsam einzunicken, doch gerade noch rechzeitig konnte sie die Silhouette ihrer Freundin in der Ferne erkennen. Augenblicklich setzte sich das Mädchen wieder hellwach auf und wartete, bis Hazel am Baum angekommen war. Audrey stand auf und wollte Hazel zur Begrüßung umarmen, stoppte jedoch, weil sie von einem Gähnen unterbrochen wurde. "'Tschuldige.", murmelte sie. "Ich habe kaum geschlafen." Audrey verdrehte die Augen und legte den Kopf leicht schief.
HAZEL ROSIER & AUDREY HALLWAY AM SCHWARZEN SEE - AM 20.05., CA. 12:00 UHR
Die Wochen waren wie im Fluge vergangen und Hazel sehnte sich immer mehr nach den Ferien. Ihr wurde zunehmend langweilig im Unterricht, aber nicht nur ihr sondern anscheinend auch ihren Lehrern. Deshalb gaben mehrere Professoren einfach mehrere Stunden frei, weil sie sicher nicht wussten was sie ihren Schülern noch beibringen sollten, wenn der Stoff schon durch war. Mit einem Lächeln hatte die Brünette die Botschaft aufgenommen und war mit ihrer Umhängetasche aus dem Raum gegangen, um sich auf den Weg zu den Ländereien und hinunter zum See zu machen, wo Audrey wartete. Zufällig hatten beide Kurse des 6 Jahrgangs frei bekommen und deswegen verabredeten sich die Mädchen auf eine kurze Auszeit unten am Schwarzen See. Hazel hätte eher die Bibliothek vorgezogen, aber ihrer Freundin zuliebe änderte sie ihre Meinung und stimmte zu sich unten treffen zu wollen.
Auf dem Weg dorthin hatte sie noch ein kleines Gespräch mit ihrem Bruder, mit dem sie neuerdings ein kleines bisschen verstand. Beide hatten ein wenig über den Unterricht ausgetauscht, aber mehr auch nicht. Das lag war immer noch wegen ihrer Hand, als diese mit Blasen überseht gewesen war. Nie wieder würde sie eine Schlafbohne in die Hand nehmen, nie wieder. Das war es ihr nicht mehr wert. Aber dank dieser verstand sie sich so gut mit Buchanan, dass sie ihn grüßte und fragte ob alles ok wäre. Mit Edward ging es teilweise so, er tat ihr seitdem wohl nicht mehr leid, aber er war ihr Cousin und bei dieser Sache dabei gewesen. Endresultat davon? Faye mied sie weiterhin oder wies sie auf Fehler hin wo keine waren. Die Jüngere war ihr einfach gesagt ein Dorn im Auge und die sollte ihr vom Hals bleiben.
Von weitem sah sie schon ihre Freundin am See sitzend und beeilte sich, um diese nicht zu lange warten zu lassen. Der Abhang war dummerweise so hügelig, sodass sie aufpassen musste wohin sie trat. Fluchend schaute Hazel auf den Weg vor sich und schüttelte kaum merklich den Kopf darüber. Die Bibliothek schien ihr echt lieber zu sein, doch wäre dann die freie Unterrichtsstunde rum und sie wusste nicht, ob Audreys darauffolgende Stunde auch ausfiel wie bei ihr.
Lächelnd blieb sie schließlich vor der Blonden stehen, die einen Annäherungsversuch unternahm eine Umarmung zustande zu bringen. Doch unterbrach sie sich durch ihre eigens Gähnen. Schmunzelnd verdrehte die Halb-Französin die Augen. "Hast du etwa schlecht geträumt? Oder der Unterricht der letzten Stunde so lang...", begann sie, wurde aber jäh unterbrochen, da Audrey es direkt erklärte. "Ach so. Sah mir heute morgen aber nicht danach aus, als du aus dem Bad kamst. Kann es sein, dass du etwa diesen neuen Roman durchgelesen oder über etwas gebrütet hast, wovon ich noch nicht weiß?", beendete sie ihre Vermutung. Dezent konnte sie die Augenringe erkennen, die sich unter den Augen ihrer guten Freundin abzeichneten, als sie sie kurz umarmte und ein wenig musterte. Was diese wohl dazu gebracht hatte zu wenig Schlaf zu bekommen, interessierte Hazel brennend.
Hazel Rosier & Audrey Hallway am Schwarzen See am 20.05., ca. 12:00 Uhr
Ein amüsiertes Lächeln legte sich auf Audreys Lippen als sie die Vermutungen von Hazel hörte. Nur zu sehr wünschte Audrey, dass eines der Dinge wahr wäre und sie deswegen nicht gut geschlafen hätte beziehungsweise nicht hatte schlafen können, aber Tatsache war, dass das nicht der Fall war. Im Endeffekt wusste Audrey gar nicht, wo sie genau anfangen sollte und was sie Hazel überhaupt erzählen sollte. Definitiv würde sie die Sache mit Adrian rauslassen. Eineseits weil sie sich selbst damit schaden würde, wo sie doch selbst Regeln gebrochen hatte, andererseits weil sie unter keinen Umständen wollte, dass Adrian Luft davon bekam, dass Audrey es irgendwem gesagt hatte. Allein schon bei dem Gedanken daran erschauderte Audrey innerlich, so dass sie den Gedanken abwarf. Bevor sie ihrer Freundin antwortete deutete sie zu dem Baum und setzte sich selbst wieder an den Platz an dem sie vorhin gesessen hatte. Geduldig wartete sie, bis Hazel sich vielleicht auch gesetzt hatte, erst dann fing sie mit dem Erzählen an. "Ich wünschte, es wäre ein Buch gewesen.", grinste sie kurz, dann jedoch zogen sich ihre Augenbrauen nachdenklich zusammen und sie verzog die Lippen. "Es ist in den letzten Tagen irgendwie total viel passiert.", fuhr sie fort und sah ihre Freundin an. "Ganz abgesehen von dem Vorfall mit Myrte.", setzte sie noch dazu und lehnte sich dann gegen den Baumstamm. Audrey wusste wirklich nicht, wo sie anfangen sollte, weil es einfach so viel zu reden gab. Am besten fing sie einfach mal mit dem einfachsten an...
"Ich hatte vorgestern ein Treffen mit Buchanan.", erklärte die Blonde ihrer Freundin dann und blickte sie erneut an, weil ihr Blick zuvor zum See gewandert war. Natürlich wusste Audrey, dass Buck Hazels großer Bruder war und sie hob die Augenbrauen während sie die Reaktion der Halb-Französin abwartete. Dass das ganze eigentlich auf dem Wunsch von Professor Slughorn gewachsen war ließ Audrey erst einmal noch aus; viel zu sehr reizte es sie die Reaktion von Hazel zu sehen. Vielleicht hatte sie es ja von ihrem Bruder selbst schon erfahren, wobei Audrey das eher weniger vermutete. Es war ja kein Geheimnis, dass die beiden sich nicht unbedingt am besten miteinander verstanden. Wie Hazel also darauf reagieren würde dürfte durchaus interessant aussehen, auch wenn Audrey kein großes Geheimnis darüber machen würde weshalb sie sich eigentlich wirklich getroffen hatten...
HAZEL ROSIER & AUDREY HALLWAY AM SCHWARZEN SEE - AM 20.05., CA. 12:00 UHR
"War es nicht?", fragte Hazel verblüfft. Und sie hätte schwören können das es eines gewesen wäre. Die Blondine bekam vor ein paar Tagen ein Buch per Eulenpost und es hatte nach einem Roman ausgesehen, als sie sich hinüber gebeugt hatte um den Einband zu sehen. Es war sogar ein tolles Buch gewesen, von einer der renommiertesten Autoren der Zauberwelt. Es war sicher spannend, doch hatte es anscheinend nicht den Anreiz den es für schlaflose Nachte gehabt haben sollte. Etwas anderes hatte ihre Freundin damit wachgehalten und das beunruhigte sie. Es war nicht gewöhnlich für Audrey länger wach zu bleiben als das sie es nötig hätte. Sie war ein wissbegieriges Mädchen, die genauso viel von Schlaf hielt wie Hazel, um am Morgen gut gestärkt aufzuwachen. Nachdenklich knabberte Hazel an der Unterlippe. Natürlich war viel passiert und das vor allem in den letzten Tagen. "Natürlich ist viel passiert, das wissen wir beide Audrey. Doch was es ist wirklich. Ich mach mir sonst noch Sorgen um dich, Honey", murmelte Hazel immer leiser werdend. Sie rutschte ihrer Freundin näher und sah sie besorgt an. Was auch immer es war, es schien nichts gutes zu verheißen.
Beim zuhören, da sie bemerkte das die Blonde sich auf eine Aussage bereit machte, legte sie den Kopf kurz schief und strich dieser beruhigend über den Unterarm. Das hörte aber sofort auf und sie stoppte sich. "Mit Buck...anan? Warum denn das?" Erschrickt schauend erfragte sie dies und strich weiter über den Unterarm. Was könnte es gewesen sein, was Audrey dazu zwingen ließ Nächte lang nicht schlafen zu lassen. Ihr Bruder war kein Arsch...ein Kerl, der auch nett sein konnte und in letzter Zeit sehr viel zu ihr. Der Großteil kam allerdings von ihrer Seite das es zwischen ihnen so gut lief. Sie unterhielten sich viel, lachten sogar und sie könnte sich vorstellen das sich ihre Beziehung besserte. Aber gerade zweifelte die jüngere Schwester daran. Es machte sie sogar etwas wütend. Er wollte doch nicht etwa über sie ihrer Freundin an die Wäsche! Das würde sie unendlich sauer machen und zurück in das alte Muster fallen lassen. Alles was er ihr antun könnte, würde sie drastisch verärgern. Es ging hier schließlich um eine vertraute und nahe Person.
Hazel Rosier & Audrey Hallway am Schwarzen See am 20.05., ca. 12:00 Uhr
Audrey schüttelte mit einem leicht amüsierten Blick den Kopf, als es ihre Freundin so verwunderte, dass es kein Buch war, das sie vom Schlafen abgehalten hatte. Ja, tatsächlich waren es, wenn überhaupt, Bücher die dafür sorgten, dass Audrey länger wach blieb als gewollt, aber diesmal traf es nicht zu und dementsprechend neugierig war Hazel auch darauf, was es denn nun wirklich war. Audrey konnte das nachvollziehen, schließlich kam es eigentlich super selten vor, dass Audrey mal was spannendes erlebte. Sie schirmte sich immer von allem ab was halbwegs interessant sein könnte, umso verwunderter, dass nun tatsächlich in der kurzen Zeitspanne viel passiert sein sollte... Hazels Verhalten rührte Audrey irgendwie, aber sie kam nicht darum herum blöd zu grinsen. "Keine Sorge, mir ist nichts passiert.", versuchte sie ihre Freundin zu beruhigen und blendete dabei das Vorkommnis mit Adrian komplett aus, denn das war das einzige, wo ihr tatsächlich etwas passiert war. "Es war alles nur ein wenig.. verwunderlich." Audrey hob eine Augenbrauen und schmunzelte amüsiert.
Wie erwartet reagierte Hazel ein wenig.. überrascht auf Audreys Aussage. Audrey konnte ihr schon beinahe ansehen wie sie sämtliche Schandtaten zu denen ihr Bruder fähig war in ihrem Kopf durchging und sich eine geeignete Strafe für ihn ausdachte, falls eine von ihnen auf Audrey zutraf. Audrey ließ ihre Freundin einen Moment warten, dann sprach sie erst weiter. "Tatsächlich nichts interessantes.", erklärte sie dann und sah von Hazels Hand auf ihrem Unterarm zu Hazels Gesicht. Die Halbfranzösin war wirklich unheimlich hübsch, wenn man sie so genau betrachtete... Nicht, dass sie von weitem nicht hübsch war! Audrey war voll und ganz begeistert von Hazels Aussehen und Auftritt.. in gewisser Weise war sie wohl auch ein wenig neidisch darauf, dass sie so selbstbewusst war. "Professor Slughorn hat den Armen auf mich angesetzt um mich in den Slug Club einzuführen." Audrey hob kurz die Augenbrauen und überlegte ob sie Hazel eigentlich schon erzählt hatte, dass der Professor sie eingeladen hatte; so lange war es schließlich noch gar nicht her. "Er hat sich wirklich wie ein wahrer Gentleman benommen. Tut mir Leid, dich enttäuschen zu müssen." Sie zwinkerte ihrer Freundin neckend zu und meinte ihren letzten Satz natürlich nicht ganz ernst. Sie wusste lediglich von den Streitereien die die beiden ab und zu (öfter..) hatten, aber momentan schien die Situation sich wohl minimal gebessert zu haben. "Naja, jedenfalls haben wir uns über verschiedene Ansichten und sowas unterhalten.", fuhr sie fort und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Auf den ersten Eindruck scheint er ja ganz nett zu sein?" Nun sah sie wieder zu Hazel und wartete ihre Reaktion ab.
HAZEL ROSIER & AUDREY HALLWAY AM SCHWARZEN SEE - AM 20.05., CA. 12:00 UHR
"Verwunderlich? Du machst mir Angst, Audrey", murmelte Hazel. Sie zog ihre Augenbrauen hoch und rätselte direkt weiter. Es gab wohl noch Dinge zwischen Himmel und Erde, die nicht ganz klar schienen. Bücher war doch also nicht das spannendste auf der Welt, die einen wach hielten. Sondern ein anderes Thema. Das machte Hazel stutzig und sie fragte sich, ob ihre Freundin ihr noch etwas verschwieg. Unnötig Sorgen machen wollte sie sich nicht und hatte dazu übrigens auch keine Lust.
Die Augenbrauen hochziehend legte sie den Kopf schief. Buck war ein komischer Geselle, wie er es sich geradewegs herausstellte. Ihr älterer Bruder überraschte sie doch wirklich aufs Neue und das gefiel ihr so gar nicht. "Ach so...sonst gar nichts? Nicht irgendwelche Hintergedanken?" Sie kannte ihn doch, na ja, oder vielleicht auch nicht. Je nachdem. Ein kleiner Lacher ihrerseits ließ die Brünette nach hinten fallen und sie schüttelte argwöhnisch den Kopf. Was hieß das denn? Jetzt versuchte er nicht mit Audrey rum zumachen, sondern sollte sie in diesen dämlichen Schulklub einführen, wovon sie bitte heute so gut wie gar nichts hielt? Das war ziemlich krass und passte so gar nicht auf die Aussage, die Audrey gegeben hatte. Wegen sowas grübelte man nicht und blieb Nächtelang deswegen wach. Nie und nimmer nahm sie ihrer Freundin das ab. Da war doch garantiert was faul und etwas im Busch was davon ablenken sollte, was Audrey erlebt haben musste.
Die Unterlippe hin und her bewegend, sagte sie zu Audreys Geplappere nichts. Auch nicht als die Blondine meinte, das Buchanan ein Chameur war. Klar war er das. Er war ein verdammter Rosier, der sich auch so zu verhalten hatte und das zweifelte sie nicht einmal an. Erst als sie auf die anscheinende Frage antworten sollte, wurde es ihr ein bisschen zu bunt. "Natürlich ist er das. Aber er soll dich in den Slugclub einführen? Nicht das ich da was dagegen hätte, weil ich mich zurzeit ganz gut mit ihm verstehe und den Klub sowieso überheblich finde sowie nichts gegen machen könnte. Das ist aber nicht das was dich Nächtelang vom Schlafen abhält, Audrey. Nie und nimmer ist es das", entgegnete sie misstrauisch. Sich aufrichtend strich Hazel sich mehrere Haarsträhnen aus dem Gesicht und rückte wieder näher. "Ich mach mir sonst ernsthafte Sorgen um dich, wirklich" Audrey war nicht wie ein offenes Buch, sie war eher ein verschlossendes Buch. Das Mädchen hielt sich zurück, bei jeglichen Sachen und folgte still und leise ihrem eigenen Rhythmus, was bestimmt manchmal nicht gut war. Und Hazel wollte sich keine Sorgen darum machen der Blondine irgendetwas passierte, weil diese kein Wort sagte oder sie mit Falschmeldungen fütterte.
Audrey lachte kurz amüsiert, dann schüttelte sie den Kopf. "Keine Hintergedanken. Glaube ich zumindest." Sie hob kurz nachdenklich eine Augenbraue, dann schüttelte sie wieder den Kopf. "Nein, kein Hintergedanke." Audrey hatte bei dem Gespräch mit Buchanan gar nicht richtig darüber nachgedacht oder darauf geachtet, ob er noch irgendetwas anderes im Sinn hatte außer ihr tatsächlich die Einführung in den Club zu geben. Und selbst wenn er es versucht hatte hatte sie das wohl.. einfach nicht bemerkt, wodurch das Ganze seine Wichtigkeit schon wieder verlor. Trotzdem merkte Audrey natürlich, dass Hazel ihr diese Geschichte allein nicht als Grund abkaufte, nicht schlafen zu können. Audrey verzog das Gesicht also zu einem Grinsen und legte den Kopf schief. "Nein, keine Sorge. Buchanan hat mir keine schlaflosen Nächte eingebracht.", meinte sie dann und sah wieder zum großen See, wo sie in der Nacht so viel erlebt hatte. Sie musste sich bemühen nicht seelig zu lächeln, ehe sie wieder zu Hazel sah. "Eine Nacht konnte ich nicht schlafen weil ich meinen Zauberstab in der Bibliothek vergessen hatte und ihn holen musste. Um Mitternacht ungefähr. Zu meinem Glück kam dann der Hausmeister um die Ecke." Sie seufzte kurz. "Aber er hat mich nicht erwischt.", fügte sie an und ließ sämtliche Handlungsstränge mit Adrian aus der Erzählung raus. Es wäre wohl besser für sie, wenn sie kein Wort über den Russen verlor und gar nicht erst den Eindruck machte, in der Bibliothek wäre außer ihr und der Hausmeister noch jemand gewesen. Adrians Drohung darüber was passierte, wenn sie es jemandem erzählte, war klar und deutlich gewesen und Audrey wollte eher ungern, dass sich diese Drohung tatsächlich in die Tat umsetzte.
Audrey warf den Gedanken ab und sah vom See wieder zu Hazel. "Sag Mal, wie stehen Buchanan und Keyx Nott zu einander?", fragte sie dann und schrägte leicht den Kopf. Vermutlich war das aus ihrem Mund eine recht komische Frage, die man vielleicht auch nicht erwartet hatte. Doch die Beziehung zwischen den beiden Älteren interessierte Audrey irgendwie brennend. "Ich hatte nach Astronomie noch ein Gespräch mit Keyx über Buchanan und es schien mir, als würden die beiden sich nicht leiden können?" Sie verzog kurz den Mund nachdenklich und wartete auf eine Antwort von Hazel. "Wie lief es bei dir in den letzten Tagen eigentlich?" Audrey redete nicht gerne nur über sich, demnach sollte das Gespräch langsam mal auf Hazel umgelenkt werden. Die Blodnine war besser darin zuzuhören als von sich zu erzählen.
HAZEL ROSIER & AUDREY HALLWAY AM SCHWARZEN SEE - AM 20.05., CA. 12:00 UHR
Dazu sagte sie nichts. Keine Hintergedanken. Ja war klar, da man bei Buchanan nie wissen konnte was der Kerl wieder plante und sie wusste auch nicht immer was gerade Sache war in seinem Kopf. Und wenn sie ehrlich war, wollte sie es auch nicht wissen. Er konnte schweigsam wie ein Grab sein und das war ihr schon zu unheimlich, um sich damit zu beschäftigen, ob er nicht schon längst dabei war die nächste Weltherrschaft zu übernehmen, egal was die dummen Muggel da draußen gerade so anstellten. Und ob er nun was geplant hatte oder nicht, würde sich heraus stellen, wenn Audrey ihr mit Tränen entgegen kam. Dann würde sie sagen, das der Ältere ein Arsch war. Augenbrauen hochziehend, wenn Hazel es nicht schon längst getan hatte, hörte sie zu und schüttelte ein wenig den Kopf. "Echt jetzt? Und das soll ich dir jetzt abnehmen? Weil ich meine, du kannst wegen sowas nicht schlafen? So einen Schlafrhythmus will doch keiner und ich das hört sich nicht gerade so an, als wäre das alles gewesen", meinte sie. Hazel bohrte gekonnt weiter und das aus gut gemeinter Provokation, damit ihre Freundin mit der Antwort herausrückte. Denn stille Wasser waren tief und hinter der schönen Fassade konnten sich ungeahnte Abgründe befinden. Deswegen ging sie übrigens auch nicht auf den Hausmeister ein, der sie nicht erwischt hatte, weil sie noch ihren Zuaberstab hatte holen müssen. Wenn dann war in der Nacht noch etwas anderes passiert, was weitaus viel schlimmer war. Sich leicht räuspernd, sah sie die Blondine undurchdringlich an. "Du kannst es mir doch sagen, Honey. Denkst du wirklich ich würde es weitersagen, wenn es nicht komplett geheim bleiben sollte? Ich bin doch keine Klatschtante, wie diese Hufflepuff", versuchte sie es damit herauszukitzeln, was sie noch zu hinzufügte und verdrehte die Augen bei dem Gedanken an diese Blondine aus dem Haus der Hufflepuffs. Sicher arbeitete die später auch noch beim Tagespropheten.
Sich zurücklehnend, da sie wohl keine Chance damit hatte, blickte Hazel gen Himmel. Der Himmel war heute komplett Wolken frei und die Sonne schien kräftig vom Himmel herab. Aber nicht mehr lange, glaubte sie und hielt sich eine Hand vor die Stirn, um keinen Sonnenstich zu bekommen. "Keine Ahnung, denke mal, nicht gut. Die scheinen sich aber schon länger nicht zu mögen, weshalb und warum, frag mich nicht", antwortete sie barsch. Warum Audrey die Frage stellte, wusste sie nicht. Und nachfragen tat sie auch nicht, hatte eben nicht geklappt und sie fühlte sich ein wenig gekränkt davon, das sie keine Antwort darauf bekam was los war. Die Hand von der Stirn nehmend, kniff Hazel die Augen zusammen und entspannte sich danach. "Nun ja..." Sie grinste ungehemmt vor sich hin und schaute zu Boden. "Ähm...außer das ich mit Buchanan ganz gut verstehe und denke die Prüfungen ganz gut zu schaffen, eigentlich nichts...also nicht das es so wichtig wäre", stotterte sie. Das sie neuerdings viel mehr mit Marius Nott verbrachte, als sie es über die Jahre tat, bekam sie irgendwie nicht zustande Audrey zu sagen. Über die Verlobung sowieso nicht, da sie den vorherigen Part nicht mal ausgespuckt hatte. Sie mochte den Braunhaarigen echt gerne und hatte sich in seinen Lippen verguckt, die besser küssen konnten als die von Herkules.
"Keine Sorge.", versuchte Audrey ihre Freundin zu beruhigen. "Es geht mir wirklich gut.", fügte sie an und angesichts der Dinge die am Morgen passiert waren, konnte sie nicht sagen, dass das gelogen war. Alles was mit Adrian passiert war, war durch die Vorkommnisse mit Keyx komplett in den Hintergrund gerückt, beinahe als wäre es nie passiert. Sie lächelte seelig und blickte dann wieder zu ihrer Freundin. "Wenn mir was ernsthaftes passiert würde ich es dir sagen.", versprach sie ihr und durch die rosarote Brille schienen die Dinge, die passiert waren auch gar nicht mehr so schlimm zu sein. Audrey lächelte Hazel an und legte nun ihrerseits eine Hand auf Hazels Unterarm. Im Endeffekt, wenn sie darüber nachdachte, hätte sie Hazel gerne von Adrian erzählt und auch von Keyx, aber sie wollte weder den einen, noch den anderen in eine blöde Lage bringen, weshalb sie es einfach ließ.
Hazel schien es aufzugeben, die Antwort aus Audrey herauskitzeln zu wollen, was Audrey ein wenig erleichterte. Sie mochte es nicht besonders im Mittelpunkt zu stehen und ihrer Freundin stand so etwas um einiges besser. Ohnehin war auch Sprechen nicht unbedingt ihre Stärke und so sah sie interessiert zu Hazel und wartete, bis sie anfing zu sprechen. Ihre Augenbrauen schossen amüsiert in die Höhe und sie verengte leicht die Augen. "Eine stotternde Hazel Rosier?", fragte sie skeptisch und ihre Lippen formten sich zu einen schiefen Grinsen. "Was ist los? Wen hast du kennengelernt?" Ihr Grinsen wurde breiter und sie setzte sich anders hin um ihre Freundin besser sehen zu können. "Sag schon!" Ihre Augen funkelten aufgeregt und sie kam aus dem Grinsen gar nicht mehr raus - Hazel und Stottern funktionierte einfach nicht. Das passte nicht zusammen! Irgendetwas musste da im Busch sein...