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IT'S NOT A SIN IF IT DOESN'T MAKE ME CRY.

*

ALBUS &&. TOM
14. MAI 1943 // HOGWARTS // MORNING



Toms Adamsapfel zuckte verräterisch, als er krampfhaft schluckte. Sein Herz hatte bloß einen Moment lang ausgesetzt und nur in diesem Augenblick, diesem Sekundenbruchteil, wo der Basilisk über ihm thronte und vom Quietschen der Kabinenscharniere in der Toilette abgelenkt wurde, als das Monstrum umsah und dem Mädchen entgegen stierte, da hatte er Angst.
Es war ein Sekundenbruchteil, kaum der Rede wert. Es war mehr Überraschung, wie tatsächliche Panik, aber es reichte aus. Myrte stockte, ihre Augen weit vor Irritation, ehe sie wie eine Puppe in sich zusammen klappte, der man die Fäden gekappt hatte.
So sehr Tom es wollte, war er sich sicher, dass sich das Bild der sterbenden Ravenclaw auf seine Netzhaut brannte; und zwar für immer. Ein Teil von ihm, eine Bürde. Ein Fehler.
Der Slytherin knetete seine Hände, ballte sie zu Fäusten, teils versteckt hinter der Säule zum Atrium, wo die Heiler damit beschäftigt waren, die geborgene Leiche auf einer Barre über die Stufen hinunter zum Portal zu tragen. Dippet hatte den Schülern untersagt, sich auf den Gängen aufzuhalten; der Schulleiter war außer sich, völlig mit der Situation und der Frage überfordert, wie so etwas innerhalb der Schlossmauern nur hatte passieren können.
Tom wusste es. Er wusste es und ärgerte sich darüber. Er wusste es und hätte am Liebsten gelacht. Vor Wahnsinn und Irrsinn, vor Qual und Frustration. Es hätte nicht passieren dürfen.
Dieses dumme Mädchen!

Den Kopf etwas geneigt, beugte sich der Slytherin nach vorn, so dass er die Heiler nicht aus den Augen verlor, wie sie die Stufen herab kamen und das Portal ansteuerten. Myrtes Eltern waren informiert worden, sie warteten im St. Mungos darauf, dass ihre Tochter eintraf und sie sich von ihr verabschieden konnten, zumindest waren das die offiziellen Worte des Schulleiters an seine Schüler gewesen. Tom vermutete, dass alles getan wurde, um heraus zu finden, was für Myrtes Tod gesorgt hatte und schickte ein Stoßgebet an alle ihm erdenklichen Heiligen und Vorväter, dass niemand den Anschlag mit einem Basilisken in Verbindung brachte, dass niemand das Geheimnis lüftete, das er entdeckt hatte. Dass niemand dahinter kam, dass er es gewesen war.
Tom seufzte und rieb sich mit spitzen Fingern die Lider, versuchte seine aufgewühlten Emotionen zu unterdrücken und die Nervosität herab zu kämpfen. Er war kein Narr, er hatte schon ganz andere Sachen zu seinen Gunsten manipuliert, die Weichen in Richtungen gestellt, auf denen andere ihm nicht folgen konnten. Er würde seinen Kopf aus der Schlinge ziehen, so oder so.

Trotzdem bedeutete der Zwischenfall mit Myrte, dass die Kammer ab sofort tabu war. Ein weiterer Tod, ein weiteres Opfer – und war es nur per Zufall – konnte sich der Slytherin nicht leisten. Dabei ging es auch nicht um die Erfüllung des Traumes seines Hausgründers, oder der Phantasien des Basilisken, der nach dem Blut von Muggelgeborenen lechzte, sondern um seine ganz eigene Zukunft. Eine Tote war genug, erzeugte ausreichend Aufmerksamkeit und die Schließung der Schule wollte Tom unter allen Umständen vermeiden. Er konnte nicht zurück nach London, zurück in dieses vermaledeite, schmutzige Waisenhaus; er würde es ganz einfach nicht zu lassen.
Welche Perspektive hätte er dort schon? Ein Taugenichts würde aus ihm werden, ein Bettler, ein Nichtskönner, Tagelöhner oder Stümper. Das konnte schlichtweg nicht seine Bestimmung sein, schließlich war er der beste Schüler, den Hogwarts je gesehen hatte.
Oder nicht?

Riddle schüttelte zu sich selbst den Kopf und leckte sich die Lippen. Dieser Abend war ganz und gar nicht nach Plan verlaufen – und nun war Hogwarts gespickt mit Angst und Misstrauen. Das wollte er nicht, nicht in diesem Ausmaß. Und es fiel ihm schwer, sich dabei einzugestehen, dass er die Kontrolle über die Bestie verloren hatte; dass es der Basilisk war, der ihn beherrscht hatte und nicht umgekehrt. "Jeder macht mal Fehler", nuschelte der Dunkelhaarige zu sich selbst und wandte den Blick beinahe stur von dem Leichnam beiseite.
Er würde es richten, reparieren und ungeschehen machen, so gut er konnte. Etwas anderes blieb ihm nicht übrig.
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TOM RIDDLE ALBUS DUMBLEDORE
14. MAI 1943 | EINGANGSHALLE | ABENDS



Dumbledore hatte die Besprechung im Krankenflügel mitbekommen und ebenso seinen Beitrag geleistet, doch letztendlich war nicht mehr viel zu sagen, denn das Mädchen war tot und die Heiler konnten auch nichts machen, außer Tipps für die noch lebenden, aber versteinerten Opfer aussprechen. Die Trauer und der Schock saßen bei allen tief und traurige und betroffene Worte wurden ausgetauscht. Als die Prozession gen Gelände loszog, blieb der Dumbledore zurück. Er schloss die Augen und spürte was er im Gespräch hatte verdrängen können. Es war die nagende Frage der Schuld. Hätte er nicht vorher herausfinden müssen wer für alles das verantwortlich war? Hatte er sich genug Mühe gegeben und alle Energie investiert um das zu stoppen? Im Moment fühlte es sich nicht so an, viel mehr war da der Gedanke, dass es bestimmt eine Möglichkeit gegeben hätte das hier aufzuhalten bevor es so weit kam das eine Schülerin ihr Leben dabei lassen musste. Es war zu spät und das wusste er auch sehr genau, aber das änderte nichts daran, dass die Vorwürfe da waren. Hatte er das Schloss gut genug durchsucht und seine Schüler gut genug im Auge gehabt? Nein, denn sonst lägen nicht fünf davon wie Steine in ihren Bett und dann wäre nicht eine von ihnen tot. Myrte war tot und daran konnte er nichts mehr ändern, trotzdem fraß sich die Schuld in seine Brust und im Kopf ging er alle Möglichkeiten durch. Wer konnte es sein und wie konnte man nun weitere Angriffe stoppen? Es gab nur zwei Möglichkeiten. Die erste war den Schuldigen zu finden und wenn dies fehlschlug, dann würde Hogwarts seine Tore schließen.
Er versuchte nicht an diesen Fall zu denken, denn es machte ihn zusätzlich traurig, als er sich auf dem Weg hinter den anderen her machte. Falls seine Hilfe und Anwesenheit noch von Nöten war wollte er sie auf keinen Fall verwehren, das war das mindeste was er tun konnte, wo er schon nicht dazu in der Lage gewesen war dieses Desaster zu verhindern. Dippet freute sich über Hilfe jeglicher Art sicher, denn der Schulleiter hatte es momentan nicht gerade einfach, darum wusste Dumbledore als Stellvertreter, denn selbst ihn erreichten die Eulen der empörten, verzweifelten und betroffenen Eltern. Sogar Hexen und Zauberer, die kein Kind an der Schule hatten schrieben und einige Briefe waren weniger nett. Da musste man recht resistent sein, denn schon so hatten alle Zweifel daran, dass sie das richtige taten und an diese Briefe zu glauben würde es nahezu unmöglich zu machen Hogwarts noch einen weiteren tag offen zu halten. Die spannende Frage blieb ohnehin wie viele Eltern morgen erscheinen würden, um ihre Kinder abzuholen.
Diese spannende Frage konnte Albus während seinem kleinen Spaziergang leider nicht mehr weiter erörtern, denn er hatte eine Gestalt im Schatten entdeckt und das ließ ihn höchst misstrauisch werden. Natürlich trat er möglichst leise an die Person heran und bemühte sich seinen Zauberstab bereit zu halten, auch wenn er mit einem Schüler oder einem verirrten Heiler rechnete. Man konnte es nie genau wissen. Die Person riskierte einen Blick auf den Abtransport von Myrte oder eher von dem was einmal Myrte gewesen war und das Gemurmel setzte sich in Dumbledores Kopf zu Wörtern zusammen, die wahrscheinlich seiner Fantasie entsprangen, denn heute Abend war er sehr gewillt einen Schuldigen zu finden und Tom Riddle würde in seinen Augen perfekt in diese Rolle passen, denn Dumbledore traute keinem Zentimeter des Riddles zwischen Sohle und Scheitel auch nur so weit wie er ihn werfen konnte. Es rührte schon von ihrem ersten Treffen her und der Professor für Verwandlung empfand Toms Entwicklung nicht unbedingt als eine Verbesserung. Es gefiel ihm nicht wie der junge Mann alle in seiner Umgebung mühelos um den Finger wickelte und blendete, denn blenden musste doch nur jemand, der etwas zu verbergen hatte und es gab noch tausend andere Dinge, die Albus höchst misstrauisch machten. Trotzdem war es für ihn unmöglich gewesen den jungen Mann zu verstehen und somit war es auch nicht rechtens ihn für schuldig zu erklären, nur wegen der blühenden Fantasie eines alten Mannes.
“Guten Abend, Tom.“ sagte der Lehrer schlicht und mit ruhigem Ton. Er musterte den jungen Mann genau, denn es war nicht in seinem Sinne eine Regung auf dessen Gesicht zu verpassen, die so viel verraten konnte. “Es ist kein guter Zeitpunkt um zu später Stunde in den Korridoren herum zu gehen. Hogwarts ist nicht mehr länger sicher.“ seine Worten mochten nach Sorge um den Slytherin klingen, doch sein Blick sprach von Misstrauen und das war es auch, denn alle anderen Schüler befanden sich in ihren Gemeinschaftsräumen und betrauerten gemeinsam den Verlust. Die meiste Zeit wurden sie von den Hauslehrern begleitet. Nur Tom schien andere Pläne zu haben und kam der Täter nicht allzu oft zum Tartort zurück? Dumbledore wusste, dass er nichts in der Hand hatte und sich vermutlich mehr an den Wunsch klammerte endlich einen Sündenbock zu finden.

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ALBUS &&. TOM
14. MAI 1943 // HOGWARTS // MORNING



Manchmal war man einfach nur auf der Suche nach der Wahrheit.
So hatte auch alles angefangen, zumindest für Tom. Als jemand, der seine eigenen Wurzeln nicht kannte und außer einem Namen nichts hatte, was seine Familie und Vergangenheit auszeichnete, war er früh versessen darauf gewesen, seine Herkunft zu enttarnen. Das hatte vielerlei Gründe, anfangs war da natürlich vorrangig das Verlangen nach einer Bestätigung, nach einem Kontakt oder einem Bild, das sich klärte. Aber das hatte dem Slytherin irgendwann natürlich nicht mehr gereicht; ja, irgendwann wollte er mehr, mehr Antworten auf neue Fragen und mehr Gewissheit auf Dinge, die er niemals wirklich würde beweisen können.
Schließlich ging er sich selbst in die Falle, war angelockt worden von der Macht und der Vorstellung ein namhafter Erbe und kein Taugenichts zu sein. Es wäre alles so perfekt gewesen: so eindeutig und klar. Und dann war ihm dieser Fehler passiert. Was sollte er jetzt tun, wenn nicht versuchen, alles ungeschehen zu machen, sofern es im Bereich des Möglichen war? Und konnte er das überhaupt?
Konnte er Myrtes Tod herab spielen, wo es ihm schon nicht vergönnt war, die Zeit zurück zu drehen?

Der Slytherin furchte die Stirn, das dunkle Augenpaar auf die fremden Leute gerichtet, die sich abmühten Myrtes Leiche aus dem Schloss zu manövrieren und den Tatort zu inspizieren. Sie würden nichts finden, würden nicht verstehen, weshalb die Ravenclaw gestorben war, noch wodurch.
Es war als dann Dumbledores Stimme, die Tom leicht zusammen zucken und aufsehen ließ. Der Verwandlungslehrer war die letzte Person, die Riddle jetzt um sich wissen wollte. Nicht nur, weil Dumbledore mit seinem messerscharfen Verstand der einzige war, dem er zutraute heraus zu finden, dass er für Myrtes Tod verantwortlich war, sondern weil er gleichsam auch keine Ruhe geben würde Tom auf Schritt und Tritt zu überwachen, vor allem jetzt. Der Graubart traute ihm nicht weiter, als er ihn werfen konnte – nicht, dass er es dem Älteren hätte verübeln können. Aber Dumbledore einen Grund zu geben, um sich seiner Anmaßung bestätigt zu fühlen, würde Tom ganz sicher nicht.

"Verzeihung, Professor", entgegnete der Dunkelhaarige deshalb bedacht vorsichtig mit einem Nicken zum Gruß "Ich wollte mich lediglich vergewissern, dass keine Schüler mehr auf den Gängen sind und kam nicht umhin das Geschehen zu bemerken." Tom linste an Dumbledore vorbei in Richtung der Männer, die sich jetzt angeregt vor der Toilette unterhielten. Sie waren Dummköpfe anzunehmen, das Rätsel um den Tod des Mädchens zu lösen – und das war gut so. "Haben Sie eine Ahnung, was mit Myrte passiert ist?", Riddles Frage war plump und offen heraus, sie tropfte vor Neugierde und gut platzierter Besorgnis. "Ich meine, der Verantwortliche muss gefasst werden, nicht wahr? Nicht auszudenken was…" Tom rieb sich die Stirn, deutete ein Schulterzucken an und winkte ab. Es war kein Geheimnis und ein gut gestreutes Gerücht, dass der Vertrauensschüler eine gewisse Art von Beziehung mit der Hufflepuff Madlene Fitz führte, die immer hin eine bekennende Muggelgeborene war und bisweilen Glück hatte, sich nicht unter den Opfern wieder zu finden.
Freilich war es da nahe liegend, dass Tom alles daran setzte sie in Sicherheit zu wissen; Dumbledore würde das bestimmt verstehen. Riddle leckte sich die Lippen: "Wer tut so etwas? Ich kannte Myrte, sie war kein schlechter Mensch. Sie hatte nur oft das Pech, nicht dazu zu gehören. Olive Hornby… sie war immer ganz vorn' dabei, wenn es darum ging, Myrte zu ärgern."

Aber er konnte Hornby nicht für Myrtes Tod verantwortlich machen, nicht wahr? Beim besten Willen war dieses Frauenzimmer eine wandelnde Katastrophe und kaum in der Lage einer Fliege, geschweige denn einer Person, etwas zu Leide zu tun. Trotzdem war es vielleicht nicht schlecht, Professor Dumbledore in Olives Richtung zu schicken, das würde Tom Zeit verschaffen, sich einen handfesteren Plan zu überlegen, wie er seinen Kopf um Myrtes Mord aus der Schlinge ziehen konnte.
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TOM RIDDLE ALBUS DUMBLEDORE
14. MAI 1943 | EINGANGSHALLE | ABENDS




Forschend blickte er den jungen Mann an, der die Führsorge um seine Mitschüler vorgab. Nur zu sehr kam in diesem Moment die Erinnerung an den kleinen Jungen, den er im Waisenhaus getroffen hatte. Dieser hatte den anderen Kindern die Sachen geklaut und war aus diesem Jungen nun wirklich jemand geworden, der den anderen Kindern die Sachen wieder zurückgab, wenn ein böser Wicht sie geklaut hat. Der Professor mochte es nicht recht glauben, denn das Wesen seines Gegenübers schien ihm immer noch undurchsichtig und tückisch und nicht so offen und freundlich wie es die anderen empfanden. Vielleicht war er auch zu misstrauisch und hatte Tom niemals eine Chance gegeben, doch er konnte es nicht abstellen und er wollte es auch nicht, denn normaler Weise fiel es ihm nur allzu leicht jemandem eine Chance zu geben. In diesem Fall schien es ihm aber allzu dumm und nachlässig zu sein nicht misstrauisch zu sein, denn die Chance hatte Tom mit Hogwarts sicherlich schon erhalten.
“Das ist ehrenwert von ihnen Tom, aber zu dieser Stunde sollten nicht einmal Vertrauensschüler auf den Gängen sein.“ Erwiderte der Lehrer sanft aber trotzdem bestimmt. Dippet würde darin sicherlich mit ihm übereinstimmen, denn das letzte was der Schuleiter nun brauchte war ein aufgespießter Vertrauensschüler, denn die Panik war ohnehin groß genug und der Eulenstrom von zornigen und vor allem ängstlichen Eltern hielt dauerhaft an. Dumbledore fühlte sich nur machtlos, wenn er daran dachte, denn es war schon vorauszusehen, dass die Schule sich leeren würde und darauf würde eine Reihe von schwierigen Entscheidungen fallen. Was wäre nächstes Schuljahr? Sollten die Tore von Hogwarts nach einer Jahrhundertelangen Tradition und Geschichte geschlossen bleiben? Es schien nahezu unausweichlich und zugleich quälend und unglaublich grausam. Nur der Gedanke daran verstimmte den Lehrer sehr.
“Ah, das ist eine sehr interessante Frage.“ er blickte nahezu abwesend an dem schwarzhaarigen vorbei in die Halle herunter, doch in Wirrheit entging ihm keine Regung des jungen Gesichts, während er abwog worauf diese Frage abzielte. Die meisten fragten sich was passiert war und Dumbledore hatte die Opfer gesehen und er hatte seine Theorie, aber es gab ein Problem, denn er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen wie ein solches Wesen in das Schloss herein kommen sollte. Es war unmöglich. Klar war jedenfalls, dass es sich um fortgeschrittene schwarze Magie handelte und er sah schon einmal 99% der Bewohner des Schlosses nicht in der Lage solche Magie zu vollbringen. Er blickte wieder zu Tom. “Ich habe einige Ideen, aber die eine scheint mir unsinniger als die nächste.“ ein leises seufzen war zu vernehmen. Die aller verrückteste Theorie war wohl die, dass Myrte selber die anderen versteinert hatte und nun ihr kleines Monster nicht mehr unter Kontrolle bekommen hatte, aber diese hatte der erfahrene Lehrer schon lange wieder verworfen, denn sie hatte einige Fehler, wie jede andere auch, doch das hinderte ihn nicht daran immer weitere Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Seine Neugierde war grenzenlos und Albus wollte unbedingt herausfinden worum es sich handelte. “Hogwarts wird wohl kaum mehr Schüler haben, wenn der Verantwortliche nicht gefasst wird. Wenn es so weiter geht führt wohl kein Weg an einer Schließung der Schule vorbei.“ Bestätigte er die Sorge des Slytherins und spürte wie schwer es ihm ums Herz wurde, wenn er diese Worte aussprach. Sie zu denken oder zu spüren wie sie unausgesprochen zwischen den Lehrern im Raum hingen war etwas anderes, als sie direkt auszusprechen. Für den Dumbledore hing so viel an dieser Schule und eine Schließung hätte fatale Folgen. Er konnte und wollte es sich nicht ausmalen.
Die nächsten Worte des Riddle gefielen dem Älteren gar nicht. Sie halten in seinem Kopf nach … sie war kein schlechter Mensch. Und? Wäre es Tom egal gewesen, dass sie starb, wenn sie ein „schlechter“ Mensch gewesen wäre? Die Worte mochten in der Aufregung hastig gewählt sein, doch für den Dumbledore schienen sie wie ein kleiner Blick hinter die glatte und liebenswürdige Fassade des Vertrauensschülers. Einen Moment lang runzelte er die Stirn, aber er entschied sich dazu seine Gedanken für sich zu behalten. Trotzdem erschien es ihm ein kleines bisschen so, als wäre der Junge aus dem Waisenhaus tatsächlich nicht weg. Jeder Mensch trug gutes und schlechtes in sich und der Dumbledore war sich sicher, dass kein einziger es verdient hatte so jung zu sterben, auch wenn der Tod eine interessante Sache und in gewissen Situationen sicherlich nicht das tragischste war. Tom schien es trotzdem für möglich zu halten, dass es jemand verdient haben könnte. “Ich denke nicht, dass Miss Hornby zu einer solchen Tat in der Lage ist, auch wenn sie ihre Grenzen offenbar nicht immer kannte. Miss Hornby selber ist überaus geschockt.“ Sagte er und blickte den Riddle noch einmal forschend an. Warum versuchte er einen Schuldigen zu finden, war es der normale Reflex eines Trauernden oder war es der Versuch seine eigenen Hände vom Schmutz reinzuwaschen, weil er in die Sache verwickelt war. Albus würde es so schnell nicht herausfinden. “Es ist kaum der richtige Zeitpunkt, um wilde Anschuldigungen zu machen. Wir müssen nun beisammen stehen, um herauszufinden wie wir dem Ganzen ein Ende machen können. Sie sollten sich das zu Herzen nehmen, Tom.“ es waren mahnende Worte, die den Mund des Dumbledores verließen und der Slytherin war gerissen genug um ihre Bedeutung zu kennen.
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ALBUS &&. TOM
14. MAI 1943 // HOGWARTS // MORNING



"Natürlich, Sir", konterte Tom aalglatt, seufzte bedauernd und leckte sich über die rauen Lippen, während er Dumbledores Blick zur Seite hin mit gut platzierter Beschämung auswich und sich schuldig ob der offenkundigen Versuchung zeigte, Hornby angekreidet zu haben. Irgendwo und mit Irgendwem musste man ja beginnen, und weil sich Myrte und Olive nie wirklich verstanden haben und nicht selten auf echtem Kriegsfuß miteinander befanden, wäre das vielleicht die erste und plausible Annahme gewesen, die man in so einer Situation als überforderter Schüler traf.
Bloß war Tom weder wirklich überfordert, noch ein Spatzenhirn, sondern lediglich auf der Suche nach einer Ablenkung, um den Habicht von der Beute wegzulocken. Es hatte nicht funktioniert, aber einen Versuch war es wert gewesen. Es war immer einen Versuch wert.
"Tut mir leid. Ich …", Riddle stockte, rieb sich wild die Nasenwurzel und fuhr sich mit der fllachen Hand nervös über den Nacken. "Mich übermannt die Vorstellung, dass die Schule geschlossen werden könnte … um ehrlich zu sein …" Und verdammt, ja! In dieser Sache war es unnötig zu lügen. Eine Schulschließung hatte Tom nie im Sinn gehabt, nie kommen sehen oder gar abgewogen. Die Entscheidung traf ihn wie ein Rammbock mitten auf der Brust: und das war nicht nur ärgerlich, sondern versetzte ihn unweigerlich in Panik.
"Professor Dumbledore, Sir?", seine Stimme wurde dünn, brüchig wie der Klang eines Schuldigen vor einem Geständnis. Der Slytherin schauderte offen und zwinkerte seinem Lehrer alsdann wieder aus runden, schwarzen Augen entgegen.

Tom konnte nicht leugnen, dass ihn etwas mit Dumbledore verband. Er mochte den Verwandlungslehrer nicht sonderlich, weil er der einzige schien, der ihm nie wirklich die Chance gelassen hatte sich zu etablieren. Er traute ihm nicht und zeigte diese Abneigung ebenso offen, jeden Falls bildete sich Tom das erfolgreich ein.
Aber Dumbledore wusste noch andere Dinge über ihn, über seine Herkunft und sein Leben vor Hogwarts. Er kannte die Situation in London, kannte den Krieg, der dort tobte und die Überlebenschance, die einem blieb, wenn man zwischen den Trümmern zurück gelassen wurde. Das Geräusch rauschender Motoren über seinem Kopf, und war es bloß in seiner Vorstellung, verursachte Riddle Gänsehaut.
"Bedeutet das, wenn die Schule geschlossen werden muss, meine ich, dass Sie mich zurück ins Waisenhaus bringen?" Ihm war es schon immer ein Rätsel gewesen, dass die Schule das verantwortete, dass sie gerade bei den vermeintlichen Kriegsbeteiligten keine Ausnahme machten und sie schützend zwischen den Schlossmauern beherbergten – so lange, bis der Muggelkrieg vorüber war.
"Ich will nicht dorthin zurück." Und im Zweifelsfall würde er das nicht; hatte er einen Plan B? Nein. Nach Norden gehen wäre eine Möglichkeit, er hatte viel über die Schule Durmstrang gehört und gelesen, doch nachdem das Gebiet weit spurig von Gellert Grindelwald beherrscht wurde und dort eine ganz andere Form des Kriegszustands den Alltag bestimmte, war dieser Ausweg eher eine Notlösung. Tom sah sich schon als Vagabund durch die Welt streifen. Nutzlos, verbraucht und fernab der Ziele, die er sich auf Hogwarts so verbissen gesetzt hatte.
Und das alles nur wegen Myrte.

Auf der anderen Seite war Tom freilich volljährig, weshalb die Schule, der Direktor oder seine Lehrer außen vor in seinem künftigen Werdegang waren. Er konnte praktisch tun, was er wollte – er konnte sogar dabei sterben, die Schule hätte sich nichts vorwerfen können, obwohl sie seine Lage kannte.
So sehr der Slytherin diesen Ort hier liebte, hatte dieser Anflug von Verrat und Verlassenheit einen bitteren Beigeschmack; er presste die Lippen aufeinander. Verantwortung.
"Vielleicht war das ja der letzte Angriff", mutmaßte Tom schließlich mit einem halben Achselzucken weiter und bemühte sich gleichsam nicht so überzeugt zu klingen, wie er sich fühlte. Natürlich würde er fortab davon absehen sich weiter in Schwierigkeiten zu manövrieren; viel wichtiger war jedoch, dass Myrtes Tod ein Gesicht bekam: eines, das sie hassen und verurteilen konnten. Und das so schnell wie möglich, bevor Dippet tatsächlich die Entscheidung fällte, Hogwarts zu schließen.
Eine Schließung der Schule wollte Tom nicht zulassen, nicht so einfach und ohne probiert zu haben, seine Taten weitgehend ungeschehen zu machen. Klar brachte das Myrte nicht zurück, aber was interessierte ihn die kleine Ravenclaw? Zur falschen Zeit am falschen Ort, wohlwahr. "Sie schicken mich nicht zurück nach London, oder Professor Dumbledore? Im Fall, ich meine … ich fühle mich nicht unbedingt in der Lage im Krieg der Muggel mitzukämpfen und wie ich Mrs. Cole kenne wartet sie nur auf einen triftigen Grund mich dem Militär zu übergeben um ein Maul weniger zu haben, das sie stopfen muss." Diese Option gab es nämlich auch noch – alt genug zu sein, bedeutete ebenso alt genug zu sein, um ein Gewehr zu führen. Tom hatte keine militärische Ausbildung und kein Bedürfnis, auf dem Schlachtfeld mit anderen um sein Leben zu kämpfen … und schon gar nicht in einem Krieg, der ihn nicht betraf.
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TOM RIDDLE ALBUS DUMBLEDORE
14. MAI 1943 | EINGANGSHALLE | ABENDS




Der Riddle wirkte nervös, wie er sich Nasenwurzel rieb und seinen Nacken malträtierte. Dumbledore vermochte es nicht recht einzuschätzen. War es die Nervosität eines Täters am Tatort oder mehr, die eines verängstigten Schülers? Er schob die Gedanken beiseite, denn er konnte nichts beweisen und es gab nichts daran zu rütteln, dass im Zweifel die Unschuld für den Angeklagten galt. Außerdem wollte er sich nicht auf den Riddle fixieren, denn dann würde er nur seine Theorie an den Täter anpassen, wobei es andersherum passieren sollte. Diesen Fehler würde der Dumbledore nicht machen. Es gab ein paar Indizien, die auf den Slytherin deuteten, doch in diesem Fall durfte man keinen Fehltritt machen und das wusste der Professor sehr genau. Ein falscher Tipp würde ein großes Drama auslösen und er konnte die Verantwortung dafür nicht tragen. Niemand konnte das, denn so war Hogwarts schon höchst gefährdet.
Ehrliches Mitgefühl für den Waisen erfüllte den Professoren in diesem Moment, als der andere noch nach Worten suchte, die er kaum fand. Natürlich der Waisen Junge hatte viel zu verlieren, falls die Tore von Hogwarts sich schlossen. Er hätte keine magische Ausbildung und dass er sich bei den Muggeln nicht sonderlich gut zurecht gefunden hatte wusste Albus ebenso. Nur zu gut konnte er sich daran erinnern wie zufrieden der Junge mit sich gewesen war, als er erfahren hatte, dass er Magie in sich trug. Und wenn man nun das Wesen des jungen Mannes betrachtet, so konnte man verstehen, dass Hogwarts der geeignete Ort für ihn war. “Es ist nur zu verständlich, schließlich sind wir alle übermannt von dieser Situation.“ sprach er beruhigend und mit warmer Stimme. Im Stillen gefiel ihm der Slytherin in dieser ehrlichen Bewegtheit und Sorge deutlich besser, als wenn er sich hinter seinen kühlen, disziplinierten Fassade versteckte, denn so erschien es dem Dumbledore viel deutlicher so als hätte er eine warmherzige und menschliche Seite, die dieser schon so lange an dem jungen Mann suchte. Auch wenn die anderen Lehrer Dumbledores Suche sicher nicht nachvollziehen konnten so fühlte sich der Verwandlungslehrer doch besänftigt und bestätigt. Auch er sah das Talent des Slytherins und auch er sah das Geschick, doch konnte er lange nicht so beruhigt die Augen schließen und eine kleine Schachtel in einem Schrank in einem Waisenhaus vor einigen Jahren vergessen. Es war als würde sie in seinem Kopf rappeln und die Forderung stellen geöffnet zu werden, so wie sie es vor vielen Jahren getan hatte. Es verband ihn mit dem Riddle unweigerlich, denn sicherlich hatte keiner von beiden mit jemand anderem über diese Begegnung so genau gesprochen.
Auch bei den nächsten Worten des Riddles musste er an das Zimmer in diesem Waisenhaus denken. Es war kein schöner Ort gewesen. Das gesamte Haus war trostlos gewesen und Dumbledore hätte es kaum als geeigneten Ort für Kinder zum Aufwachsen aufgefasst. Umso verständlicher war es wohl, dass der schwarzhaarige dort nicht wieder hin wollte. Der Professor seufzte. Hogwarts bot seinen Schüler einen Platz, doch wo die Jugend ihren Finden sollte, wenn es Hogwarts nicht mehr gab das war ihm ebenso schleierhaft wie Tom selbst. Da nun auch die Gefahr in der Versammlung so vieler junger, aufstrebender Zauberer gesehen wurde, war wohl klar es würde keinen ähnlichen Ort und somit auch kein neues magisches zuhause für Tom geben. “Nun, ich fürchte genau das heißt es, denn jeder Schüler soll dann zu seinem eigentlichen zuhause zurückkehren und in diesem Fall wäre es tragischer Weise das Waisenhaus.“ Sagte er durchaus betrübt, denn er konnte die Abwehrhaltung des jungen Manns verstehen und er wusste ebenso sehr, dass sich das Leben vom Tom Riddle sehr gewandelt hatte, als er selber, Albus Dumbledore, ihn im Waisenhaus besucht hatte. Die Bildung die er in Hogwarts erfahren konnte öffnete ganz neue Perspektiven für den schwarzhaarigen und auch ansonsten war es ein deutlich besserer Ort für einen Heranwachsenden. Vor allem musste man bedenken, dass der Riddle über einen großen Wissensdurst und enormes Talent verfügte, das in den grauen Mauern eines Londoner Waisenhauses verschwendet und eingeschränkt wurde, auf eine Weise, die überhaupt nicht förderlich war. Eine etwas überforderte Heimleitung kam wohl noch dazu.
Dieses Thema hatte den Professor zwangsläufig schon beschäftigt und auch er hatte an den Krieg gedacht, konnte sich aber doch recht sicher sein, dass Tom bei den Muggeln kaum auf den Listen geführt wurde und somit niemand auf die Idee kommen würde ihn einzuziehen. Dass die Heimleitung andere Schritte einleiten könnte und der Schutz in London nicht der beste war, machte die Situation des Schülers nicht besser.
“Wir hoffen alle inständig, dass dies der letzte Angriff war und es wird alles unternommen um weitere Angriffe zu unterbinden.“ bestätigte der Lehrer, konnte aber nicht umhin, als sich zu fragen ob der Riddle mehr über die Angriffe wusste als er zugab. Es stand jedoch außer Frage, dass es für den Slytherin von höchstem Interesse wäre, wenn die Angriffe nun ein Ende hätten, denn das der junge Mann ehrlich an Hogwarts hing wusste der Dumbledore und es fiel ihm keineswegs schwer das zu glauben. “Und wenn sie irgendetwas wissen oder ihre Mitschüler sich eigenartig verhalten, dann müssen sie es uns sagen, Tom.“ erinnerte er den Slytherin an seine Pflicht als Vertrauensschüler.
Sich verzweifelt an seinen Lehrer für Verwandlung zu wenden erschien nicht Toms Art und umso mehr hatte die Verzweiflung der Worte den hochgewachsenen Mann getroffen. Er sah sich in der pflicht eine Antwort zu finden und die Sorge zu mildern, die das Gesicht des Syltherin entstellte. “Sie sollten nicht die Hoffnung auf Hogwarts begraben, denn damit begraben sie Hogwarts, Tom. Doch wenn es tatsächlich so weit kommen sollte, können sie sich in Sicherheit wägen, dass es einen Weg geben wird, um sie vom Wehrdienst zu entbinden. Das Ministerium hat dies bezüglich seine Mittel“ Besänftigte er sein gegenüber und hoffte doch viel mehr, dass Hogwarts bestehen bleiben würden. Er konnte nicht glauben, dass der Schrecken in den Mauern in Gemeinschaft nicht überwunden werden konnte. Es musste einen weg geben und er würde ihn finden, mit der Schulleitung gemeinsam, denn was konnte England sich mehr wünschen in dunklen Zeiten, als einen Ort an dem junge Hexen und Zauberer in Frieden zusammen kamen, zarte bunde der Freundschaft knüpften und lernten? Es gab nichts Besseres.
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ALBUS &&. TOM
14. MAI 1943 // HOGWARTS // MORNING



Es gab nicht vieles das Tom Angst machte.
Für gewöhnlich war es sogar so, dass sich der Slytherin den meisten Dingen überlegen fühlte. Doch Krieg, gerade der Gedanke an den tobenden Muggelkrieg in London, versetzte ihn in pure Panik.
Wenn man in einer Zeit groß wurde, wo man Gefahr lief an jeder Straßenecke von einer Bataillon überrascht zu werden, wo man auf offener Straße erschossen wurde und einem das Tosen der knatternden Wolkenjäger den Schlaf raubte, entwickelte man nicht nur Respekt, sondern echten Überlebenswillen. Hinzu kam, dass Tom den Blitz – die Bombardierung der Deutschen auf London – hautnah miterleben musste und noch nie so froh darum gewesen war, eine Nacht sondergleichen einigermaßen unbeschadet überstanden zu haben.
Was nützte es schon ein Zauberer zu sein, wenn man sich nicht gegen Elend und Tod behaupten konnte? Gegen den Tod war Tom machtlos: er kam und er nahm. Er war grausam und in seiner Wahl direkt. Er machte keine halben Sachen, ließ sich nicht bezirzen. Ja, auf eine skurrile Weise schien Tom der Tod der einzige Feind zu sein, dem er nichts entgegen zu setzen wusste. Und das wiederum frustrierte ihn.

In der Schule lernten sie nichts darüber. Der Slytherin hatte bereits feststellen müssen, dass Unsterblichkeit kein Thema unter dem magischen Volk war, mit dem man sich rühmte – ganz im Gegenteil. Die meisten Zauber waren tabu oder zensiert, fanden höchstens bei Autoren wie Godelot Raum für Spekulationen und hinterließen einen fahlen Beigeschmack in den Berichten von Augenzeugen, von Opfern und von zu schwachen Individuen, die versucht hatten dem Tod von der Schippe zu springen. Man mochte meinen, die Macht eines Zauberers endete dort, wo die Sterblichkeit begann.
Insofern war Hogwarts für Tom der sicherste Ort, ein Schoß und eine Herberge, eine Chance und Variante nach einem Mittel zu suchen, dem Krieg und dem Tod tatsächlich überlegen zu sein. Aber mit der Schließung der Schule wäre diese Möglichkeit freilich passé.
Was war er nur für ein unglaublicher Narr?

"Vielen Dank, Professor Dumbledore", erwiderte Riddle etwas gepresst auf Dumbledores Zuversicht, dass sie keinen ihrer Schüler ungeachtet in ein Krisengebiet, oder an die Front schicken würden. Was bedeutete das im Umkehrschluss? Eine Wohnung in der Winkelgasse, gut versteckt an einem sicheren Ort? Eine Herberge irgendwo im Nirgendwo? Er musste schleunigst eine Lösung finden, damit Hogwarts nicht geschlossen wurde. Seine Aufgabe war es jetzt, diesen Fauxpas mit Myrte ungeschehen zu machen, so gut er konnte.
"Möglicherweise wollte der Täter das gar nicht" Es war etwas plump, vor jemandem wie Albus Dumbledore so eine Annahme aufzustellen, doch Tom riskierte es.
Der Dunkelhaarige glaubte nicht, dass er seinem Lehrer einen Floh ins Ohr setzen konnte, weil er allerdings selbst die Hoffnung hegte, dass der Mord an Myrte der letzte Angriff war, hatte Riddle vielleicht Gelegenheit diese Hoffnung zu nähren: "Ich meine, niemand würde absichtlich jemanden in einer Schule umbringen … oder?" Tom biss sich auf die Zunge, bevor die Nüchternheit in seiner Stimme überhand ergreifen konnte.
"Möglich, dass der Täter bloß ein Spiel spielen wollte. Dass er demonstrieren wollte, dass er den bisherigen Opfern überlegen war … in Kraft, in Geschick ..? Wer würde so weit gehen, absichtlich jemanden, noch dazu ein Mädchen, zu töten?"

Riddles dunkles Augenmerk wanderte von den Heilern über das Schulpersonal und die abgesperrte Toilettentüre zurück zu seinem Lehrer. Er zwinkerte: "Das ergibt alles noch sehr wenig Sinn für mich."
Hätte Tom nicht gewusst, wie es zu dem Unfall kam und wer die Schuld daran trug, hätte er den Täter nicht gekannt und seine Motive begriffen, wäre der Umstand der Katastrophe in der Tat ein Rätsel gewesen, das er hätte lösen wollen. Und war es nur aus reinem Selbstschutz.
Schließlich schüttelte der Dunkelhaarige den Kopf und deutete den Anflug eines Lächelns an, das seine Augen nicht erreichte: "Ich sollte jetzt in meinen Gemeinschaftsraum zurück kehren." Tom nickte und wünschte Dumbledore im selben Atemzug noch einen guten Abend. Was wollte er hier noch, wenn nicht weiter gaffen und sich damit in die Bredouille zu manövrieren? Was der Slytherin jetzt absolut nicht haben konnte, war ein bärtiger alter Mann, der ihn des Mordes bezichtigte.
Zurecht zwar, aber wer konnte das schon beweisen?

tbc?
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TOM RIDDLE ALBUS DUMBLEDORE
14.  MAI 1943 | EINGANGSHALLE | ABENDS




Dumbledore kam nicht umhin dem Riddle in gewisser Weise Recht zu geben, denn die Worte, die der Slytherin formulierten entsprachen sowohl seiner Annahme als auch seiner Hoffnung. Der ehemalige Gryffindor konnte nur hoffen, dass der Täter niemals vorgehabt hatte jemanden zu töten und alles das nur aus der Herausforderung ein Monster zu zähme entstanden war. Das konnte schnell zur Überforderung führen und der alte Mann wusste genau, dass es letztendlich Monster gab, die man nicht wirklich kontrollieren konnte. Sie hatten ihren eigenen Kopf und kein Schüler war dem gewachsen, ebenso wenig wie er selbst es gewesen wäre. Der Erbe Slytherin zu sein erschien dem Dumbledore auch mehr als eine Bürde für einen Schüler, denn als Ehre, denn ein junger Geist konnte sicher selbst nicht recht fassen welches Geheimnis er entfesselt hatte und würde so ebenso Glück und Unglück damit an sich ziehen. Ein uraltes Vermächtnis wie dieses erschien in den jungen Händen eines maximal 17 Jahre alten jungen Wesen mehr als fehl am Platz und Dumbledore deutet den Tod der jungen Ravenclaw genauso. Doch das machte die Situation keinen Deut besser. Ein unkontrollierter Täter, der nicht mehr wusste was er tat und noch schlimmer, der nicht mehr wusste, wie er das Monster wieder in seine Grenzen verbannte, war mehr als nur gefährlich und noch dazu war es sehr wahrscheinlich, dass sich diese Person mit diesem Problem nun nicht mehr bei jemandem melden würde, der ihm oder ihr helfen konnte. Denn es war eine zu große Sache einen Mord zu gestehen, vermutlich. Dem Dumbledore wäre es trotzdem lieber gewesen dies zu verzeihen um dem Ganzen ein Ende zu machen, als nun darauf zu warten wie schwerwiegend der Kontrollverlust war. Natürlich würden andere nicht reagieren wie der Professor. Sie sahen keine Gnade für solche Taten, doch letztendlich schien das für den Dumbledore die beste Lösung. Vor allem wenn er daran dachte, wie gequält diese Seele nun altern musste. “Das könnte durchaus sein.“ Bestätigte er den jungen Slytherin, auch wenn die Worte des jungen Mann auch ein wenig wie Abwehrhaltung wirkten. Doch bildete der Dumbledore es sich erneut nur ein oder hatte der Riddle wirklich etwas zu verbergen? Der Gedanken quälte ihn. “Wir haben es hier mit schwerer, dunkler Magie zu tun und es wohl kaum verwunderlich, wenn einem so etwas über den Kopf wächst. Wir dürfen diese Möglichkeit nicht ausschließen und auch daran denken wie es den Täter quälen wird.“ Sagte er langsam. Doch genau konnte er die Stimmung des Schülers bei seinen Worten nicht abschätzen, zu undurchdringlich war die Mine des jungen Mannes.
Er schwieg, denn für alle hier machte das noch sehr wenig Sinn und so war der Riddle wohl kaum alleine. Doch der Dumbledore konnte seine Gedankengänge nicht beruhigen. Sein Kopf wollte nicht ruhen, bevor dieses Rätsel nicht gelöst wurde und wenn Hogwarts tatsächlich geschlossen werden sollte, dann würde er nicht ruhen bis er den Täter entlarvt hatte, auch wenn das wohl Jahre dauern konnte. Es war egal. Der Dumbledore liebte Hogwarts und es war ein wichtiges Element seines Lebens. Wenn es also bald eine Person geben würde, die dafür verantwortlich war, das die Schule geschlossen wurde und eine Jahrhunderte lange Gesichte unter den Schatten der schwarzen Magie begraben wurde, dann würde er nicht einfach vergessen. Dann musste er diese Person eben finden und damit die Gefahr bannen, sodass Hogwarts wieder zu dem werden konnte was einmal gewesen war. Ein wundervoller, zauberhafter Ort, an dem junge Menschen heranwuchsen und zu Zauberern wurden. Ein Ort, der so vieles mehr war als nur eine einfache Schule. Zuerst einmal würde sich der Professor aber darum kümmern, dass die schule nicht geschlossen wurde. Das musste jetzt sein Ziel sein und er würde sicherlich einiges an Energie in die Erfüllung dieses Wunsches investieren, denn Hogwarts und seine Bewohner lagen ihm am Herzen, das war nicht zu bestreiten.
“Das erscheint mir eine gute Idee zu sein, Tom.“ sagte Dumbledore und nickte dem jungen Mann zu. Gute Nacht, Tom.“ sagte er und blickte dem Slytherin einen Momentan lang nach als er sich entfernte und das Geschehen verließ. Dumbledore hingegen blieb und war mehr als froh, dass Tom sich in Sicherheit begab auch wenn der Zweifel sicher bei dem Professor für Verwandlung blieb. Der Zweifel an der Unschuld des dunkelhaarigen vorzeige Schülers. Niemand abgesehen von Albus selbst schien an dieser Unschuld auch nur eine Sekunde zu zweifeln, doch auch als der Lehrer sich dem gebeutelten Schulleiter und den umstehenden zu wand, blieb das nagende Gefühl und er wusste, so schnell würde es nicht gehen.

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