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ON AND ON THE RAIN WILL SAY


HOW FRAGILE WE ARE



FLOYD MAYHEW && ZOELLA ENGELS
12. MAI IN IHRER WOHNUNG AM ABEND



If blood will flow when flesh and steel are one
Drying in the colour of the evening sun
Tomorrow's rain will wash the stains away
But something in our minds will always stay
Perhaps this final act was meant
To clinch a lifetime's argument
That nothing comes from violence and nothing ever could
For all those born beneath an angry star
Lest we forget how fragile we are

On and on the rain will fall
Like tears from a star like tears from a star
On and on the rain will say
How fragile we are how fragile we are



Tage wie diese brauchte man nicht unbedingt, da war sich der Mayhew sicher. Er empfand es zwar als wichtig jemand gebührend zu verabschieden und zu beerdigen und wollte das für sich selber auch, aber sein Tag war durch die Aufgabe, alle die sich verabschieden wollten, zu beschützen, doch eher schlecht gewesen. Gemeinsam mit zig Leuten von der magischen Strafpatrouille und einigen anderen Auroren war er am Morgen in die Outfits von Muggel Polizisten gesteckt worden. Er hatte recht lange gebraucht um sich das Wort so gut einzuprägen, dass alle Muggel, die er traf ihm wirklich abkauften, dass er so ein Polizist war. Zuerst hatte er nur herumgestanden und es war nichts passiert und dann war irgendjemand auf die Idee gekommen vor ein Paar Muggeln mit dem Zauberstab herum zu fuchteln und es war eine anstrengende Angelegenheit gewesen ihn und seine Freunde davon abzuhalten. Am Ende hatte Floyd Stunden damit verbracht im Ministerium die Personalien der Schuldigen aufzunehmen und den Papierkram zu erledigen. Außerdem hatte er sich eine Dauerblutende magische Wunde am kleinen Finger zugezogen, die immer noch keine Ruhe gab. Er hatte soeben vom Ministerium in seine Straße appariert und betrat nun dem Hausflur des Hauses. Er schaute ob sich Post in seinem Briefkasten befand, denn manchmal warfen die Muggel etwas ein oder eine Eule war so clever und brachte ihm seine Post auf diese unauffällige Weise. Der Kasten war leer und so begab er sich ein wenig schleppen die paar Stufen zu seiner Wohnungstüre hin. Er zog das Küchentuch straffer um seine Wunde und schloss die Türe auf. Der Mayhew war schon recht lange nicht mehr so platt gewesen und fragte sich wirklich wann er heute Nacht so viel schlafen sollte um das wieder auszugleichen. Morgen würde sicherlich auch kein einfacher Tag werden, denn seit Dienstag überschlugen sich die Ereignisse im Ministerium und voraussichtlich würden auch noch einige Aurore nach Madrid reisen um sich alles genauer anzusehen. Das würde es sicher nicht einfacher machen.
Er drehte den Schüssel im Schloss, trat ein und hängte seinen Mantel an die Garderobe, obwohl es heute doch recht warm gewesen war hatte er ihn zu mindestens mitgenommen um sich notfalls nicht alles abfrieren zu müssen. “Zoe?“ Rief er, doch er war sich sicher, dass sie zuhause war, denn im Ministerium war sie nicht mehr gewesen und sonst kamen wohl wenige Orte in Frage. Er wusste nur, dass er sich sehr danach sehnte nun in ihre Arme zu fallen und die Ruhe zu genießen. Ihre Nähe war meistens wie Balsam für ihn sorgte dafür, dass er doch wieder jeden Stress unbeschadet überstand, denn es war ein wundervolles Gefühl nicht mehr ständig alleine zu sein und zu wissen, dass jemand auf einen wartete, auf den man sich absolut verlassen konnte. Es war zwar noch nicht lange so zwischen ihnen, aber jeder Tag der dazu kam sorgte dafür, dass der Mayhew sich daran gewöhnte und ihre Anwesenheit in seiner Wohnung genoss.
Er schlüpfte aus seinen Schuhen, streckte sich und ließ ein Gähnen vernehmen, bevor er weiter in seine Wohnung lief. Ihre Katze kam schon auf ihn zu und strich ihm um die Beine, offensichtlich hatte sie sich sehr schnell eingelebt und es gefiel ihr gut bei Floyd. Hier hatte sie auch alles was sie brauchte, auch wenn der Phönix die Katze sicher nicht immer glücklich machte. Floyd wusste, dass seine Phönixdame Eleonore, niemals etwas zu Ungunsten der Katze getan hätte, sie verfügte über andere Wege ihre Mahlzeiten zu organisieren. Sanft strich er über das weiche Fell des kleinen Tiers und machte sich auf den Weg ins Wohnzimmer. Zoe schien sich im Bad zu befinden und deswegen ließ er sich auf die Couch fallen und schloss für einen Moment völlig erschöpft die Augen. Er zupfte blind das Küchentuch zurecht und hoffte, dass diese Wunde heute Nacht endlich aufhören würde zu bluten. Er streckte sich und öffnete seine Augen erst wieder als er Schritte hörte. Ein Lächeln wanderte auf seine Lippen und er streckte seine Arme nach der Blondine aus. Er wollte einfach nur noch ihre Nähe spüren und einschlafen. Ansonsten wollte er heute nichts mehr tun, denn er war vollkommen müde. “Süße.“ Grüßte er sie behaglich, doch irgendwie sah sie gar nicht so erfreut aus, wie sie aussehen sollte und er runzelte ein wenig die Stirn. Das letzte was er jetzt gebrauchen konnte war noch ein weiteres Problem.
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Zoella Engels


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# Erster Charakter in dieser Anstalt
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Wem der Himmel eine große Aufgabe zugedacht hat, dessen Herz und Willen zermürbt er erst durch Leid.

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"I'm pregnant"                      "Are you kidding me?"

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Zoe & Floyd
12. Mai in ihrer Wohnung am Abend


Ein aufregender Tag ging zu Ende. Merlin sei Dank. Im Ministerium war die Hölle los, Eulen schwirrten umher, Zauberer und Hexen welche aufgeregt tuschelten und hektisches treiben wohin man nur sah. Da wunderte es niemanden, dass die Engels froh war, dass dieser Tag zu Ende ging und sie zu Hause endlich mal entspannen konnte. Wäre da nicht dieser kleine Funken Unsicherheit den sie bereits den ganzen Tag verspürte. Vielleicht konnte sie sich auch täuschen oder sie hatte bereits Wahnvorstellungen. Zoella beschlicht das Gefühl, dass irgendwas fehlte oder hätte bereits passieren sollen. Den ganzen Tag dachte sie an nichts anderes, dachte darüber nach was den fehlte. Doch sie kam einfach nicht drauf was es sein könnte. Floyd konnte sie nicht fragen, er war unterwegs und er würde es sicherlich nicht wissen.

Angespannt kam sie deshalb nach Hause und fing an zu putzen. Eine Tätigkeit die sie machte, wenn sie nachdachte oder wenn sie nichts anderes zutun hatte, doch heute wischte sie das Haus nach Muggelart um nach zu denken. Hope tigerte aufgeregt durch die Wohnung und maunzte die Blonde an. "Ja...du hast Hunger...geh doch jagen du faules Stück!" Hätte die kleine Katze jetzt sprechen können, hätte sie der Engels vermutlich nichts nettes an den Kopf geworfen, denn der schwarze Stubentiger marschierte mit erhobenen Schwanz aus dem Wohnzimmer. Kopfschüttelnd schaute die junge Frau ihrer Samtpfote nach und lachte leise, ehe ihr ganz plötzlich klar wurde über was sie den ganzen Tag nach gedacht hatte. "Verflucht... Hektisch wuselte die Engels ins Bad und kramte in dem Schrank. Das Objekt ihrer Begierde hatte sie bald in ihren Händen und schlug den kleinen Kalender auf. Die letzte dokumentation über ihre Regel lag einige Wochen zurück. Leichte Panik machte sich in der Blonden breit. Ihre Augen huschten über die Kalendertage. Ihre letzte aufgeschriebene Menstruation hatte sie kurz vor ihrem ersten Mal mit Floyd. Ein leises Keuchen entwich ihren Lippen und sie klappte ungläubig das kleine Buch zu. "Das...das kann nicht gehen, das...geht nicht. Wie ein Mantra wiederholte sie diese Worte. Ihr wurde schlecht, es durfte nicht sein. Es konnte nicht sein.

Das knacken der Wohnungstür ließ die Engels zusammen zucken. Vor schreck legte sie automatisch ihre Hände auf ihren flachen Bauch. Er hatte ihr jetzt noch gefehlt! Was wenn sie schwanger ist? "Merlin...", flüsterte sie und blickte kurz in den Spiegel. Was hatte sie nur getan? Sicher, sie wollte irgendwann Kinder aber doch nicht jetzt, nicht so. Ihre Beziehung war viel zu frisch und ein Kind würde alles nur zerstören. Zoella lauschte und betete dass er nicht nach ihr suchen würde. Alles was sie jetzt noch brauchen würde wären Fragen was sie denn im Bad mache. Leise öffnete sie die Tür, als sie sich sicher war, dass er bereits im Wohnzimmer war und sich dort entspannte. Auf leises Sohlen lief sie durch den Flur ins Wohnzimmer. Da saß er, der Vater ihres hoffentlich nicht bald nicht Kindes. Sie hätte heulen können, nicht aus Freude, viel mehr aus Verzweiflung. Vielleicht hatte sie sich auch einfach verrechnet? Aber das konnte auch nicht sein, sie schrieb alles auf. "Hey..." Kraftlos ließ sie sich in seine Arme sinken und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter, atmete tief seinen Duft ein und schlang ihre Arme um seine Mitte. Sollte sie es ihm sagen? Ihr Gesicht noch immer an seiner Schulter vergraben, verzog sie leicht das Gesicht. Sie musste, hatte keine andere Möglichkeit. Sollte es so sein, würde er es früher oder später heraus finden und dann wäre es noch schlimmer als jetzt. Leicht richtete sie sich auf und blickte in sein Gesicht. "Floyd...ich...ich muss dir was sagen. Es ist wichtig und...bitte...ich kann nichts dafür ich..." Verzweifelt suchte sie nach den richtigen Worten, doch sie hatten sich einfach versteckt und kamen ihr nicht zur Hilfe. "Ich...ich denke...ach Fledermausmist." Fluchen würde ihr nicht weiter helfen, doch es brachte ihr mehr Zeit ein, Zeit die sie eigentlich nicht verschwenden sollte, sondern viel eher nutzen. "Ich bin überfällig." Kurz fuhr sie sich durch die blonden Haare und blickte ihn verzweifelt an. "Ich denke...ich...ich glaube ich bin schwanger...ich es...ich wollte nie..es ist einfach passiert..." Die Bombe war geplatz, aber ihre Sorgen waren damit nicht beseitigt, sie blieben bestehen und würden seine Reaktion abwarten. Oh Merlin, wieso nur?
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Diese wunderbare Frau sank in seine Arme und sie wirkte genauso erschöpft wie er sich fühlte, aber er wusste genau, dass es nicht das einzige war. Sie war nicht nur müde. Sie gab ihm das Gefühl, dass da mehr war und zwar etwas, dass man mit viel Schlaf und kuscheln nicht lösen konnte. Er wusste nicht recht ob er bereit dazu war sich mit einem solchen Problem herumzuschlagen, denn im Moment war ihm eigentlich nach nichts anstrengendem zu mute. Trotzdem musste der Auror sich wohl mit dieser Sache auseinander setzen, denn wenn man es ihr so anmerkte, war es sicher etwas, dass ihr schwer auf dem Herzen lastet und er empfand es als seine Pflicht ihr dabei Gehör zu schenken und sie zu unterstützen. Floyd wollte schließlich das es ihr gut und sie sich in seiner Nähe rundum wohl fühlte. Er schlang seine Arme um sie.
Sie spannte ihn gar nicht lange auf die Folter und kam gleich damit heraus, dass es etwas Wichtiges gab. So blieb es ihm immerhin erspart tausend Mal nachzufragen ob alles in Ordnung war. “Was gibt es denn?““Spucks einfach aus.“ Sagte er, während sie um Worte rang und drückte sie ermutigend an sich, es konnte ja nichts sein was sie nicht irgendwie in den Griff bekommen konnten. Da war er sich schon sicher, denn im letzten Monat war ihm klar geworden wie sehr er diese Beziehung mit ihr wollte und wie unglaublich gut es ihm tat sie an seiner Seite zu haben, also würde er das auch nicht einfach aufgeben.
Einen Moment runzelte er die Stirn, weil überfällig für ihn mehr nach einer faulen Birne klang, doch dann übermannten ihre Worte ihn. Er wusste nicht was er dazu sagen sollte, er wusste nicht wie er das begreifen sollte und wie um Himmels willen er das verdauen sollte. Dass sie glaubte schwanger zu sein, wollte nicht in seinen Kopf gehen, überhaupt nicht und wahrscheinlich strich einiges an Zeit, in der einfach nur dasaß und versuchte seinen müden Hirn ihre Worte beizubringen, aber es klappte nicht so ganz. “Du bist was?“ Fragte er entsetzt, doch schon im nächsten Moment wusste er genau, dass er sie richtig verstanden hatte. Sie war schwanger. Damit hatte er beim besten Willen nicht gerechnet und er schloss die Augen, während er das Gefühl hatte, dass sein Kopf bei der Verarbeitung dieser Information definitiv platzen würde.
Sie konnte unmöglich schwanger sein, doch wenn Floyd so mit geschlossenen Augen langsam zählte, dann wusste er genau, dass sie bei ihrem ersten Mal nicht verhütete hatten und es durchaus möglich war, dass sie schwanger war. Es war unglaublich dumm von ihnen gewesen nicht aufzupassen und erst jetzt wurde es ihm gänzlich bewusst. Er hatte zwar schon einmal daran gedacht, sich aber sofort mit dem Gedanken getröstet, dass es schon nichts passiert war. Nun wusste er also, dass er falsch gelegen hatte und alles doch passiert war. Wie hatte er so dumm sein können? Aber noch viel schlimmer war eigentlich, wenn er an die Zukunft dachte. Es schnürte ihm die Kehle zu. Sie kannten sich noch nicht einmal zu hundert Prozent und auch wenn er sie wirklich liebte, schien es ihm nicht besonders ratsam jetzt ein Kind zu bekommen und er sah sich auch nicht als geeigneter Vater an. Das durfte einfach nicht passieren, das konnte passieren. Der Mayhew fühlte sich als wäre er gewaltsam an sie gekettet worden in diesem Moment. Wenn es wahr war und sie log ihn sicher nicht an, dann wurde ihm in diesem Moment eine Menge geraubt und er fühlte sich danach aufzustehen und fort zu rennen. Er wollte nicht hier sein, er wollte nicht dass das passierte. Er wollte frei sein, fort gehen, alleine sein und diese Qual loswerden. Er öffnete die Augen wieder, beförderte sich zurück in die Realität, die ihm wie ein fester Ball in der Magengrube lag.
“Bist du dir ganz sicher?“ Fragte er sie und konnte nichts gegen die Hoffnung tun, die in seiner Stimme mitklang, denn er wollte jetzt kein Kind, ganz sicher nicht. Es hatte wenige Situationen in seinem Leben gegeben wo er sich ein Kind gewünscht hatte und auch jetzt fühlte er sich nicht sicher, nicht aufgehoben genug. Das hier reichte noch nicht für ein Kind und es musste erst noch getestet werden ob es überhaupt jemals für ein Kind reichen würde. Die Möglichkeit, dass bloß ein Irrtum vorlag, bestand jedoch, denn wenn sie bloß ein paar Tage überfällig war konnte sich das ganz noch einrenken. Handelte es sich jedoch um Wochen gab es wohl kaum eine Chance, so viel wusste der Mayhew selbst.
“Was machen wir denn jetzt?“ Erkundigte er sich verzweifelt bei ihr, auch wenn er ganz genau wusste, dass dies dumm war, denn sie war gerade einmal 19 Jahre alt und sicherlich wurde sie das erste Mal mit einer solchen Situation konfrontiert. Sie war nicht die erste Freundin des Mayhews die Schwanger war und wenn er an die damalige Situation dachte wurde ihm übel. Er hatte wenig bedarf das noch einmal zu wiederholen, auch wenn es sich bei Zoe um eine andere Frau handelte, konnte er danken darauf verzichten. Wahrscheinlich hätte er irgendwie entspannter reagieren müssen und wahrscheinlich hätte er sie aufmuntern müssen, aber er konnte nicht, denn er fühlte sich leer, fassungslos und war verzweifelt. Es war zu viel für ihn und seine ganze Kraft wurde davon aufgebraucht hier zu bleiben und nicht fortzurennen. Es hatte ihn selten eine solche Kraft gekostet sie nicht alleine zu lassen. Die Verzweiflung fraß sich in den Mayhew hinein und es blieben keine Ressourcen für kluge Antworten über. Sein Kopf schien nur immer leere zu werden und er spürte ein dumpfes Pochen an seiner Schläfe. Er fühlte sich alt und müde, abgenutzt wie ein Fahrrad in der Wüste und ihm fiel nichts ein was er daran ändern konnte. Es war nur wieder einer dieser Momente, der ihm zeigte, dass die Welt aus Glas gebaut worden war und wenn man nur eine kleine Änderung vornahm konnte alles zerbrechen und man war bloß Zuschauer im eigenen Leben und plötzlich verstand er seit langem zum ersten Mal wieder warum er damals 4 Jahre ins Ausland gegangen war. Er war fort gegangen, weil er nicht die Kraft dazu hatte seinem eigenen Leben zu zuschauen wie es in eine Richtung fuhr die er nicht verstand. Er liebte seine Freiheit und er hasste es sich von seinem Leben gefangen zu nehmen, er hasste es so sehr, wie kaum etwas andres und in diesem Moment hatte er große Lust aufzustehen und nie wieder zurück zukommen, aber er wusste, dass diese Verantwortung auf seinen Schultern lastet. Floyd hatte genauso wenig aufgepasst wie sie und diese Rechnung musste er genauso bezahlen wie sie und zu gehen wäre nicht nur feige sondern auch unfair gewesen. Er drückte sie an sich, erschauderte bei dem Gedanken daran, dass sie vielleicht sein eigen Fleisch und Blut unter ihrem Herzen trug. Seine Verantwortung und seine Zukunft, war das möglich?
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12. Mai in ihrer Wohnung am Abend


Man konnte die Spannung greifen, Zoella wusste nicht wie er über diese doch sehr krasse Neuigkeit reagierte. Es würde alles ändern, es würde sie unweigerlich auf ewig an den Auror binden, sie wäre von ihm abhängig, noch abhängiger als jetzt schon. Für sie wäre es eine totale Katastrophe, nicht dass nie keine Kinder haben wollte, sie wollte schon irgendwann einmal haben aber doch nicht jetzt, nicht in dieser Situation. Sie würde ihre Jobs aufgeben müssen, irgendwann könnte sie nicht mehr arbeiten. Wahrscheinlich würde sie nie mehr arbeiten gehen können, wenn sie sich um das Kind kümmert. Es würde alles nur viel schwerer machen, alles komplizierter und sie war für eine solche Aufgabe noch nicht bereit. Sollte sie wirklich ein Kind erwarten so müsste sie den Tatsachen ins Auge sehen und ihre position als Frau einnehmen und sich um das Kind kümmern. Zoella würde es lieben, würde ihrem Kind soviel Liebe schenken, wie sie sich von ihren Eltern die Liebe erwartet hätte. Es wäre alles so perfekt, wäre da diese kleine Stimme in ihrem Kopf nicht, welche ihr sagt, dass Floyd kein Kind von ihr wollte. Dieses Thema ist er oft aus dem Weg gegangen, wieso wusste sie nicht aber dass es durchaus seine Gründe hatte wusste sie. Die Antwort auf ihre Aussahe dauerte lange, er brauchte lange bis sie ihn Luft holen hörte und das Entsetzen in eine Frage fasste. Automatisch zuckte die junge Hexe zusammen und machte sich noch kleiner als sie eigentlich schon war. Sie konnte doch nichts dafür! Sie wollte nie...was musste er jetzt von ihr denken? Sicher dachte er jetzt, dass sie das Kind benutzen würde um ihn auszunehmen wie eine Weihnachtsgans.

Wenn die Engels genauer nachdachte trug sie eine Teilschuld. Sie hätte an die Verhütung denken sollen, was sie aber nicht getan hatte und jetzt hatte sie den Salat oder besser, sie beide hatten jetzt den Salat. Was mussten sie auch miteinander schlafen, wenn sie nicht einmal klar genug im Kopf waren, um an die Verhütung zu denken? Zoella war es in dem Moment egal, sie hatte ihn so sehr gewollt, viel zu sehr um an eine solche nebensächlichkeit zu denken. Wie falsch sie damit lag und dass sie daran hätte denken sollen war ihr nun klar, zu spät wenn sie ihren Rechnungen glaubte. Ein mutloses Schulter zucken war die Antwort auf seine Frage. Sie war sich verdammt noch mal nicht sicher, sie war sich noch nicht einmal sicher, ob sie hier sitzen bleiben sollte und nicht doch lieber flüchten. Doch wegrennen war noch nie die beste Idee gewesen, von niemanden. Die Probleme würden früher oder später sowieso eintreten, spätestens wenn das Kind auf der Welt war.

Das sie nicht die einzige war, die Verzweifelt war wusste sie spätestens nach seiner dritten Frage an diesem Abend. Was sollten sie tun? Abwarten und Tee trinken wäre keine gute Option. Aber was sollten sie sonst machen, außer zu hoffen, dass sie wirklich nicht schwanger war. Ein weiteres Schulter zucken war die Antwort. "Ich...ich weiß es nicht." Sie war ja noch nie schwanger, noch ist sie wirklich mit einem Mann intim geworden, so dass sie wusste wie sie reagieren musste. Es fühlte sich aber auch falsch an zu sagen, sie würde das Kind nicht austragen wollen. Moralisch konnte die Hexe das nicht mit ihrem Gewissen ausmachen und sollte er ihr dies vorschlagen, so würde sie ihm energisch wiedersprechen. Sollte sie wirklich sein Kind unter ihrem Herzen tragen, so würde sie es bekommen, mit oder ohne seiner unterstützung. Zwar wusste die junge Frau nicht wie sie ein Kind auch noch über die Runden bringen sollte, aber sie würde schon was finden, notfalls musste sie einfach auf ihr eigenes Wohl verzichen um das ihres Kindes zu sichern. Wäre der Mayhew wirklich so kaltherzig und würde sie vor die Tür setzen? Beschützend legte sie die Hand auf ihren flachen Bauch, erwäre doch wirklich nicht so, oder? Man konnte sich in Menschen täuschen, doch sie konnte es sich nicht vorstellen, dass er ihr sowas antun würde. Die quälenden dunklen Gedanken wurden unterbrochen, als Floyd sie an sich drückte und somit all die Gedanken einfach wegspülte. Sie würden es schaffen, gemeinsam...oder?
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Natürlich wusste sie nicht was zu tun war und natürlich wusste sie nicht wie sie reagieren sollte. Sie war jung und einfach viel zu unerfahren für das was hier passierte. Schon die Situation zwischen ihnen war so neu und nun überschlugen sich die Ereignisse gerade zu. Es war dumm von ihm zu fragen ob sie wusste was sie tun könnte, denn es war einer dieser Momente wo es letztendlich an ihm war das Zepter zu übernehmen. Er hatte genauso mit ihm geschlafen wie sie mit ihm und er war ein paar Jährchen älter als sie und auch wenn er gut darin war Dinge beiseite zu schieben, so war ihm doch klar, dass er mittlerweile auch sicherlich alt genug war um die Verantwortung für seine Handlungen zu übernehmen, auch wenn ihm das nicht in den Kram passte. Das Leben war eben kein Kinderspiel, wobei sich seins zu einem entwickeln konnte, wenn es hier so weiter ging. Auch wenn er sich im ersten Moment um einige Jahre zurückversetzt gefühlt hatte und geglaubt hatte seine Freiheit würde rundheraus aus dem Fenster springen und davon laufen, so war es nicht die gleiche Situation und das wusste er auch wenn er einmal tief durchatmete. Es war schon alleine nicht die gleiche Frau.
Zoella hatte sicherlich nicht geplant schwanger zu werden und auch das wusste er und letztendlich konnte er auch daran glauben, dass ihn das nicht seine Freiheit kostete. Er kannte sie noch nicht ganz genau, doch bis jetzt hatte sie ihn nicht ein einziges Mal bedrängt etwas zu tun oder preiszugeben was er nicht wollte und das sprach eindeutig für sie. Das und so viele andere Dinge, wie der Schlag seines Herzens. Einen kleinen Moment tauchte ein Bild in seinem Kopf auf, es war sie mit einem Kugelrunden Bauch. Wahrscheinlich wäre sie schwanger einfach nur wunderschön und wenn er einen Moment weiter dachte und sie mit einem Kind auf dem Arm sah… ein kleines Lächeln verirrte sich für einen ganz kleinen Augenblick auf seine Lippen, doch dann musterte er die Frau in seinen Armen.
Sie sah verzweifelt aus und nicht glücklich, wie in den letzten Tagen. Der Mayhew liebte es zu sehen, wenn sie glücklich war und strahlte, doch heute schien einiges kaputt gegangen zu sein. Er hatte sie von der Straße geholt und er versuchte ihr eine gute Ausbildung zu gewährleisten. Sein Leben war stabil, aber ihres Stand noch so sehr auf der Kippe und alles was er wollte war, dass sie es gut hatte und dass sie sich nicht sorgen musste. Er wollte auf sie aufpassen und sie nicht mehr fort lassen, denn da draußen warteten zu viele Dinge, die sie kaputt machen konnten und dabei war sie ein so wunderschönes und fragiles Gebilde, dass doch um Himmelswillen nicht kaputt gemacht werden durfte. Gerade er würde alles dafür tun, dass sie zusammengehalten wurde, auch wenn sie tatsächlich ein Kind erwartete und wenn es sein letztes Hemd kostete, er würde nicht zusehen wie das Leben diese Frau kaputt machte, denn dazu liebte er sie viel zu sehr und noch hinzu kam, dass sie mehr verdient hatte, als das was sie bekam und nun hatte er eine weitere schwere Last auf ihre Schultern gelegt, nur weil er nicht daran gedacht hatte aufzupassen.
Noch einmal zog er sie an sich und versuchte sich nicht allzu schuldig zu fühlen. Er strich sanft über ihre Wange. “Wir warten einfach noch ein paar Tage ab, vielleicht ist der böse Spuck dann vorbei.“ Murmelte er sanft in ihr Ohr. Natürlich war es ein schwacher Trost, denn es konnte genauso sein, dass nichts passierte und in ein paar Wochen dann ein dicker Bauch da war und dann dauerte es auch nicht mehr allzu lange und ein kleiner Schreihals wäre zur Stelle, doch es war der beste Trost denn er ihr im Moment geben konnte. “Und wenn wir doch ein Kind erwarten brauchst du dir keine Sorgen machen. Ich bekomme noch ein gieriges Maul gestopft und wir sind schließlich zu zweit.“ Er schluckte und versenkte sein Gesicht in ihre wunderbar riechenden Haaren. Ja. So war es. Sie waren zu zweit und nicht auf gewisse Weise für sich alleine, denn sie waren durch ihre Liebe unmittelbar miteinander verbunden und auch wenn noch niemand so genau wusste wie stark dieses Band war, so waren sie doch nicht alleine.
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It's the Circle of Life
im ewigen Kreis
Dreht sich unser Leben,
dem Gesetz der Natur
sind wir geweiht.


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Zoe & Floyd
12. Mai in ihrer Wohnung am Abend


Das Leben hatte seine eigenen Regeln. Das Leben war wie ein Schachspiel, ungewiss was für einen nächsten Zug der Gegener machen würde. Man konnte nur spekulieren und später wurde man Schach Matt gesetzt. Man verlor. So oder so hatte man keine Chance gegen das Leben. Stürmisch wie die See und sanft wie das Gras im Wind. Wechselhaft wie das britische Wetter und so sprunghaft wie ein junges Reh. Im ewigen Kreis des Lebens hat man keine Chancen etwas zu ändern. Frau bleibt Frau und Mann bleibt Mann, eine Änderung in dieser Ordnung wäre fatal. Eine komische Vorstellung, wenn aus einer Laune der Natur plötzlich die Männer fürs gebären zuständig wären. Es hatte alles ihren Sinn, nur manchmal verstand man es nicht. Vielleicht bekommt man auf all die Fragen die man hat eine Antwort. Zoella hatte so viele Fragen, nur gab es niemanden der ihr diese Antwort geben könnte. Ihr kam es so vor, als würde das Leben ihr eine Falle nach der anderen stellen. Eine Falle in die sie jedes mal tritt. Doch nicht alle Fallen sind schmerzhaft. Für Zoella war es Glück auf Floyd zu treffen, war ein stück weit eine Hoffnung für ein neues, besseres Leben. Sollte diese Hoffnung auf ein besseres Leben nun platzen? Nur weil sie einmal nicht aufgepasst hatten? Sollte es jetzt vorbei sein, nur weil sie vielleicht sein Kind unter ihrem Herzen trug? Merlin, sie würde ihren Job aufgeben müssen. Nicht nur den im Conner's Pub, sondern auch den im Ministerium. Arbeitende Frauen waren generell nicht so gerne gesehen, wenn diese Frauen dann auch noch schwanger waren würde man sie hochkant aus dem Ministerium werfen.

Die Engels schmiegte sich enger an den Mayhew und schloss die Augen. Was würde passieren, wenn sie wirklich von ihm ein Kind erwartet? Viele Fragen auf die sie erst mit der Zeit eine Antwort finden würde. Floyd hatte recht, wenn er sagte, dass sie warten sollten. Vielleicht stellt sich ja doch herraus, dass sie sich verrechnet hat und alles grübeln umsonst war. Sollte es so sein, dass sie nicht schwanger war, würde wohl ein riesen Stein von ihrem Herzen fallen. Doch, ganz tief in Zoella, war das Gefühl, dass sie sich doch wünschte, dass sie schwanger war. Ihr wunsch auf eine eigene perfekte kleine Familie würde wahr werden. Sie nickte und blickte ihn an. "Vielleicht ist er dann vorbei." Die blonde Hexe hegte noch immer einen großen Zweifel, den Zweifel daran, dass sie nicht schwanger ist. Sie kann sich nicht verrechnet haben, sie hat sich noch nie verrechnet. Die junge Dame wusste, dass sie vorher auch noch nie mit einem Mann so intim geworden ist und das Rechnen eigentlich damals immer umsonst war, doch sie hatte sich auch damals schon nicht verrechnet, wieso sollte sie es jetzt tun, jetzt wo es der unpassenste Moment in ihrem Leben wäre.

Seine nächsten Worte ließen sie lächeln und ein Bild entstand vor ihrem inneren Auge. Ein kleines Kind, welches auf dem Schoß seines Vaters saß, die Krawatte öffnete und dann anschließend wieder hoch zog um seinen Vater fast zu strangulieren. Bei genauerem hinsehen erkannte sie das Gesicht des Mannes. Floyd saß auf einem dunklen Holzstuhl und lächelte den kleinen Jungen liebevoll an. Ein warmes Gefühl der Liebe überschwamm ihr Herz und ließ sie wieder einwenig mehr hoffen. Sanft strich sie über die dunklen Haare von Floyd. "Ich zweifle nicht daran, dass wir es schaffen würden...es ist..es geht so schnell. Es ist so unerwartet." Sie wandte ihren Kopf und küsste seinen Scheitel. Merlin, sie liebte ihn und wieso war sie so verzweifelt. Wieso freute sie sich nicht, dass sie von dem Mann schwanger war, den sie liebte? Es wäre alles so viel einfacher, wenn sie nicht selber soviele Sorgen hätte. Dem Knirbs würde es finanziel gut gehen, allein wegen Floyd. An liebe würde es dem Kleinen auch nicht fehlen, spätestens wenn sie wirklich schwanger wäre, würde sie für den Kleinen stark sein. Sie wäre für das Kind da und würde ihm ihre Zeit schenken, denn sie wusste wie es ist, wenn man als Kind keine Eltern hatte. "Ich liebe dich, Floyd Mayhew.", flüsterte sie und strich sanft durch die weichen Haare. Ein sanftes lächeln schlich sich auf ihre Lippen.
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Sie schien wie in einer Starre gefangen, wiederholte nur ungläubig seine Worte und er konnte es ihr nicht verdenken, denn es war eine überraschende Wendung der Dinge und auch er fühlte sich damit überfordert und klammerte sich an die Hoffnung, dass es vorüber gehen würde. Doch eine Frage blieb: was war, wenn diese Hoffnung von dahinschwindenden Tagen ohne eine Besserung und einem wachsenden Bauch einfach fortgespült wurde? Dann wäre da das schwarze Loch, dann wären dort Probleme für die er keine Lösung hatte, Fragen auf die er die Antwort nicht kannte und so vieles anderes, was er jetzt nicht zu steuern wusste. Ein Stück weit fühlte er sich immer noch als würde seine Vergangenheit ihn einholen, seine Vergangenheit und Tamar, doch er wusste das es anders war und er klammerte sich daran, wenn er in Zoes Augen sah. Sie war anders und die ganze Sache war anders, auch wenn es sich in seinen Nacken biss und ihn nicht mehr losließ, er musste das überwinden.
Sie strich durch sein Haar, gab ihm das ungewohnt und gleichzeitig wunderbare Gefühl von Geborgenheit. Ihre Worte gaben ihm auf unerklärliche Weise neuen Halt, denn es war für ihn auch eine Bestätigung, dass sie nicht daran zweifelte, dass er es schaffte. Er musste das hören, denn er selbst zweifelte ganz stark daran, hatte sein ganzes Leben gezweifelt und war fortgelaufen, aber nun hatte er jemanden an seiner Seite, der nicht glaubte, dass er gehen würde. Jemand, der an ihn glaubte. Die Einsamkeit der letzten Jahre hatte etwas verändert und vielleicht war er nun wirklich in der Lage Dinge zu schaffen, die er zuvor nicht geschafft hatte, zu zeigen, dass er ein Gryffindor war, sich mutig stellen, all das wirbelte in seinem Kopf herum.
“Ich weiß. Es ist viel zu früh dazu, wir hätten aufpassen sollen.“ Murmelte er und fühlte sich schlecht gegenüber ihr, denn sie musste dieses Kind austragen und ihr Leben würde damit ein Stück weit kaputt gehen. “Es tut mir so leid, Zoe, ich hätte aufpassen sollen. Es tut mir so leid.“ Murmelte er, hielt sie fest und wusste nicht wie er das wieder gut machen konnte, denn er wusste, dass sie eine Ausbildung wollte, dass sie sich im Leben hochkämpfen wollte, aber wenn sie nun ein Kind bekam würde alles anders werden und ihre Pläne im Sand verlaufen und alleine er war daran schuld. Es lag wie eine feste Last auf seinen Schultern, er verbarg sein Gesicht erneut in ihren Haaren, kniff seine Augen zu und konnte nicht fassen, dass sie ihn im Grunde freisprach von seiner Schuld, denn sie erklärte ihm ihre Liebe, machte alles besser mit ihren Worten und war erneut einfach wunderbar. “Ich liebe dich auch, Zoella Engels.“ Erwiderte er ihre Worte aus tiefstem Herzen.
Er hatte das Gefühl sich davon loseisen zu müssen, dass es war wie damals und in diesem Moment war die einzige Möglichkeit das zu tun, indem er mit Zoe darüber sprach und es ihr erklärte, damit sie die Chance hatte es anders zu machen und ihm zu zeigen, dass ihre Liebe auf andere Weise hielt, als die zu Tamar, wo er sich nur eingeengt und gefangen gefühlt hatte. Zoe würde vielleicht sogar verstehen, dass sie das ein wenig vermeiden konnte, er wusste es nicht, doch er begann zu sprechen. Er begann über das zu reden, was vor 10 Jahren passiert war. Er konnte sich nicht daran erinnern, dass er jemals von sich aus darüber gesprochen hatte, meistens musste man alles einzeln aus ihm herausholen, doch jetzt war die Situation so ähnlich und er glaubte Zoe würde ihn verstehen und ihn nicht verurteilen, sie würde wissen wie er sich vor 10 Jahren gefühlt hatte, daran glaubte er und wenn nicht, dann würde sie es akzeptieren, weil sie ihn liebte. “In meiner Ausbildung habe ich eine Frau kennen gelernt, sie hieß Tamara und ich mochte sie wirklich sehr gerne. Wir sind ein Paar geworden und wir waren recht lange zusammen. Um die 6 Jahre müssen es gewesen sein. Alle wollten dass wir heiraten, aber nach einiger Zeit fühlte ich mich nicht mehr wirklich wohl mit ihr. Sie schrieb mir tausend Dinge vor und ich dachte die ganze Zeit nur daran, wie ich einer Ehe mit ihr entkommen konnte. Ich fand sie war nicht die richtige, um sie zu heiraten.“ Erklärte er und mit jedem Wort, dass er sprach fiel es ihm leichter darüber zu sprechen. Es war mittlerweile so lange her, dass es sich auf der einen Seite anfühlte als wäre es ihm nicht selbst passiert und auf der anderen Seite war es, als hätte es ihn die ganze Zeit gewürgt und er befreite sich nun, mit jedem Wort ein Stück mehr. “Ich wollte mich von ihr trennen, weil ich mich nur gefangen fühlte. Es war keine Liebe, verstehst du?“ Er runzelte die Stirn, fragte sich ob er sich selbst verstand und sprach dann einfach weiter. “Als es gerade besonders schlimm wurde und ich wirklich gehen wollte wurde sie schwanger. Ich sah mich gezwungen zu bleiben und mich um sie zu Sorgen. Ich wusste sie liebte es ein Kind zu bekommen, aber ich hab es damals gehasst. Ich wollte kein Kind mit dieser Frau. Ich versprach ihr trotzdem sie zu heiraten und für sie und das Kind da zu sein. Doch dazu kam es gar nicht, denn sie hat das Kind verloren.“ Er schwieg. Es schnürte ihm die Kehle zu und noch jetzt, wo er hier mit Zoe saß fühlte er sich schuldig und dachte daran, wie er nach der Arbeit nach Hause gekommen war. Er war extra länger im Büro geblieben und hatte getrödelt um weniger Zeit damit verbringen zu müssen sie anzustarren, wie ihr Bauch immer dicker, ihre Vorwürfe immer schlimmer und ihre Laune immer schlechter wurde. Doch als er nach Hause kam, lag sie blutend in der Badewanne und es war zu spät, weil er nicht nach da gewesen war, als sie ihn gebraucht hatte. Er war einfach nicht da gewesen und die nächsten Wochen waren an ihm vorbei gezogen, er war gefangen gewesen in seinem eigenen Leben, wie in Trance, war leer gewesen und alle hatten auf ihn eingeredet, während er sich schuldig fühlte. Er hatte einen Vertrag unterschrieben, war weggelaufen und als er die Grenze übertrat und im Ausland war, weg war, da konnte er das erste Mal wieder frei atmen. Dieses Mal würde alles anders werden.
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Zoella Engels


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im ewigen Kreis
Dreht sich unser Leben,
dem Gesetz der Natur
sind wir geweiht.


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Zoe & Floyd
12. Mai in ihrer Wohnung am Abend


Wie es schien schob er nun alle Schuld auf sich. Glaubte, dass er sich bei ihr entschuldigen zu müssen. Für sie war es ungewohnt, sicher. Das Gefühl vermutlich ein Kind unter dem Herzen zu tragen und nicht zu wissen ob es jetzt wahr ist oder nicht, das war ungewohnt. Er entschuldigte sich eigentlich für etwas, woran sie beide Schuld trugen. Sie hatten beide nicht aufgepasst. Sie hätten beide schauen müssen, dass nichts passierte. Jetzt ist es nun einmal passiert und sie mussten abwarten. Sie hatten Zeit, sie wusste noch nicht einmal, wann das Kind gezeugt wurde, sollte sie schwanger sein. Es könnte nur an zwei Abenden passiert sein. An dem Abend vor fast fünf Wochen, wo sie an jenem Abend in auf einem Konzert waren oder am Abend vor drei Wochen, nach dem Streit im Ministerium. Man würde ihre Schwangerschaft noch lange nicht ansehen. Sollte sie wirklich schwanger sein, so könnte sie die Schwangerschaft nicht mehr abbrechen. Ihre Tante hatte ihr einmal erzählt, dass das Herz eines ungeborenen Kindes bereits in der zweiten Schwangerschaftswoche anfängt zu schlagen. Also sollte sie bereits bei ihrem ersten Mal schwanger geworden sein, so würde jetzt schon das Herz ihres Kindes schlagen. Zwei Herzen in einem Körper. Ein Gefühl welches sie nicht kannte, ein Gefühl von dem man nur hörte dass es dieses Gefühl gibt. Der Instinkt einer Mutter, das Gefühl etwas zu lieben was man noch nicht kannte. "Hey...es muss dir nicht leid tun, ich hätte auch aufpassen müssen. Schließlich weiß ich wofür der Körper einer Frau geschaffen wurde." Ein sanftes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen, als auch er ihre Liebesbekundung erwiderte. Sie würden es schaffen, da war sie sich sicher.

Doch ihm schien nicht nur das auf dem Herzen zu liegen, nein irgendwas anderes schien ihn auch nicht los zu lassen. Aufmerksam blickte sie ihn an und wartete ab, ob er sprach oder ob sie ihn fragen muss was los war. Es dauerte nicht lange, da sprudelten die Wörter nur so aus seinem Mund. Zoella kam es so vor, als würde er nicht mehr aufhören. Es ist fast so, als würde er einfach reden, weil wenn er aufhören würde, würde er nicht mehr weiter reden und es war wohl ziemlich wichtig, dass sie wusste was in ihm vorging. Zoella lauschte seinen Worten und ihr Gesicht wurde immer verwirrter. Sicher hatte sie damit gerechnet, dass er eine Frau vor ihr hatte. Sie hatte auch damit gerechnet, dass er vermutlich Kinder hat, was er nicht hatte da er es ihr gesagt hatte. Sie hatte aber nicht gewusst, dass er benahe geheiratet hat und dass er ein Kind verloren hatte. Zoella hatte auch nicht gewusst, dass die Beziehung mit ihrer Vorgängerin so unglücklich verlaufen war. Sie verstand ihn. Sollte ein Kind nicht aus Liebe gezeugt werden? Kinder sollten keine Ergebnisse von einem Ungeplanten Erlebnis sein. Sie sollten gewollt werden, man sollte sich ein Kind wünschen. Doch, wäre ihr Kind nicht auch das Ergebnis einer Nacht die nicht geplant war. Floyd musste wohl ein Deja vú haben, sonst würde er ihr das wohl nicht erzählen. Was, wenn er das Kind auch nicht wollte. Wenn er keine Kinder mit ihr wollte. Waren all seine Worte dann gelogen? Würde er sie auch alleine lassen, sollte ihr Bauch wachsen? Was, wenn er sich nun auch gezwungen fühlt. Zoella schluckte trocken. "Ich...verstehe." Ihr Worte waren leise und ihr Blick war an die Wand gerichtet. Vorsichtig löste sie ihre Hand aus seinem Haar. "Es...tut mir leid." Zoella sprach noch immer leise. Ihre Gedanken rasten und sie wusste nicht was fühlen. War diese Beziehung zu dieser Frau der Grund weshalb er ins Ausland gegangen war? War das Kind der Grund, weshalb er ging? Die Angst, dass seine Freiheit weg war und er Pflichten hatte. Würde er wieder gehen, würde er flüchten sollte sie auch ein Kind erwarten. Leise Tränen bildeten sich in den Augen der Engels. Hatte er jetzt wieder dieses Gefühl eingeengt zu sein. Hatte er das Bedürfnis die Flucht zu ergreifen? Sie schluckte die Tränen hinunter. "Was...was fühlst du jetzt? Was ist jetzt in dem Moment? Sollte es wirklich so sein, sollte ich wirklich dein Kind unter meinem Herzen tragen, was passiert dann?" Sie hatte viele Fragen die sie stellen wollte, doch jetzt hatte sie noch mehr Fragen. Fragen die geklärt werden mussten. "Würdest du mich alleine lassen. Sehst du dich gezwungen bei mir zu bleiben? Siehst du es als deine Pflicht?" Ihre Stimme zitterte. War alles gelogen was er gesagt hat? War es eine Lüge, als er sagte, dass sie sich keine Sorgen machen sollte. War sein 'Ich liebe dich' auch eine Lüge und er hatte sich gezwungen gesehen ihr zu erwidern. Jetzt rollte doch eine einsame Träne ihre Wange hinunter. Eine Träne der Ungewissheit.
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Tomorrow's rain will wash the stains away
But something in our minds will always stay
Perhaps this final act was meant
To clinch a lifetime's argument
That nothing comes from violence and nothing ever could
For all those born beneath an angry star
Lest we forget how fragile we are

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How fragile we are how fragile we are





Er blieb stumm, denn er sah kaum einen Sinn darin ihr zu wiedersprechen, auch wenn ihm klar war, dass er alleine die Schuld trug, doch sie würde seine Argumente nicht zulassen, das wusste er jetzt schon. Natürlich war es seine Schuld, denn er war alt genug, musste vernünftig und erwachsen sein, doch manchmal schaffte er es nicht. Sie war neunzehn und hatte damit alles Recht der Welt unbesonnen und ungestüm zu sein. Floyd wollte sich kaum darin erinnern wie er mit 19 gewesen war. Die Welt war nicht groß genug und die Army nur ein Spiel gewesen. Nur ein Jahr später hatte sich seine Welt gedreht und das war nie wieder gerade gerückt worden. Manchmal pulsierte das Datum in seinem Kopf, als wäre es ein wichtiger Tag, als wäre es ein Geburtstag von jemand den er sehr gut kannte, aber irgendwie nicht greifen konnte, so als wäre es sein zweiter Geburtstag. Der Tag an dem sich alles verändert hatte, an dem aus Unschuld Schuld wurde und ab dem Floyd niemals mehr seine Hände reinwaschen konnte. Doch das gehörte nicht hier her und hatte nichts mit ihr zu tun. Alles was blieb war, dass sie noch jung war, so unglaublich jung. Sie sollte ihr Leben nehmen und tausend verrückte Dinge damit anstellen, aber eigentlich sollte sie nicht hier sitzen und sich von der Sorge schwanger zu sein erdrücken lassen, nur weil er nicht aufgepasst hatte. Wenn alles richtig laufen würde, dann wäre sie auch nicht bei ihm, doch das Leben nahm Wege, die unergründlich blieben.
Er konnte ihr Gesicht nicht deuten und wusste nicht genau wie es ihm damit ging zu Ende geredet zu haben. Er wusste nicht einmal mehr genau warum er es ihr erzählt hatte, als er ihre Zweifel spürte. Sie fragte ihn ob er fort laufen würde und eine Wut kam in ihm auf. Wie hatte er denken können, dass sie es verstand? Der Mayhew schluckte und fühlte sich verzweifelt. Sie vertraute ihm nicht. Es war wieder dasselbe wie im Ministerium. Sie glaubte nicht an seine Liebe, war von Zweifeln geplagt und wie sollte er nun noch an sich glauben? Wie sollte er es schaffen bei ihr zu bleiben, wenn nicht einmal sie daran glaubte, dass er es tun würde?
Er blickte sie an mit einem undurchdringlichen Gesichtsausdruck und fühlte sich von ihr weggestoßen und verletzt. Die Geschichte, die er ihr erzählt hatte war zehn Jahre her und hatte nichts mit ihr zu tun, denn letztendlich war sie eine ganz andere Person und das war eine ganz andere Liebe. Das zu mindestens hatte er geglaubt, doch offensichtlich war es nicht anders. Zoe traute Floyd das alles genauso wenig zu wie Tamara ihm irgendetwas zugetraut hatte, sie sah niemand besseres in ihm. Er wusste nicht wie er die Enttäuschung von ihr verbergen sollte und entschied sich dazu es nicht zu tun. Er stand auf, entfernte sich von ihr, denn ihre Arme umschlagen ihn, doch er konnte ihre Wärme nicht mehr spüren. Er fühlte sich verraten und verspürte Reue, denn er hätte seinen Mund gar nicht öffnen sollen.
“Du siehst mir ins Gesicht und sagst du liebst mich und im nächsten Moment glaubst du, dass ich dich auf die Straße schicken werde, weil du ein Kind von mir bekommen wirst.“ Seine Stimme bebte, denn er konnte die Wut, die er verspürte nicht verbergen, er konnte nicht verbergen, wie sie ihn verletze, wenn sie ihm solche Fragen stellte. Wie konnte sie nur von ihm glauben, dass er sie verhungern lassen würde und das er sie in den Dreck stoßen würde? Hatte er nicht gesagt, dass er sie liebte und war das nicht das reinste Gefühl was er spüren konnte, doch wenn er ihre Worte hörte konnte er nicht glauben, dass sie ihn liebte. “Du vertraust mir nicht und ich frage mich wie du mich dann lieben kannst, wie du nachts neben mir liegen kannst, wenn du glaubst, dass ich nicht dazu in der Lage bin mich um dich zu Sorge oder bei dir zu bleiben.“ Er wollte laufen, wollte rennen, wollte schreien, doch das war nicht der Moment um den Schwanz einzuklemmen und fortzulaufen, denn er würde sie vor seiner Wut nicht verschonen, denn sie zerstörte ihn ebenso mit seinen Zweifeln. Er konnte es nicht fassen wie wenig sie ihm vertraute, es war ein Schlag mitten ins Gesicht. “Es ist 10 Jahre her und es war eine andere Situation und du hast mich jetzt drei Monate erlebt und glaubst trotzdem, dass ich gehen werde. Hab ich dich so schlecht behandelt? Hab ich dich sitzen gelassen als du auf der Straße gehockt hast? Bin ich so ein schlechter Mensch? Ich verstehe nicht wie du behaupten kannst mich zu lieben, wenn du keinen Moment daran glauben kannst, dass ich für dich mein letztes Hemd geben würde.“ Er hatte kaum bemerkt wie laut er geworden war, doch seine Fassungslosigkeit und seine Wut stachelten ihn an, doch als er sie im nächsten Moment ansah fühlte er sich mehr wie ein verletztes Tier und er konnte nicht verhindern, dass die Tränen in seinen Augen schimmerten. “Und das würde ich, Zoe. Ich würde für dich mein letztes Hemd geben, ich würde meine eigene Wohnung abfackeln, wenn es sein müsste. Ich würde barfuß bis nach Afrika gehen um bei dir zu sein. Und ich werde auch ein Kind mit dir groß ziehen. Einfach weil ich dich liebe.“ Er stand da, fühlte sich angreifbar, verletzt und gedemütigt. Floyd hatte keine Ahnung mehr was er sagen sollte, jetzt wo seine Wut ihn nicht mehr treib. Er wusste nicht warum sie nicht verstand, denn es war so einfach und was hatte seine Vergangenheit schon damit zu tun? Er hatte eine ganze Menge Vergangenheit, während sie gerade mal eine Hogwartsabsolventin war und sie verstand es nicht.
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Augenblicklich verschwand diese Wärme, es wurde kühl, eisig und sie wusste, dass sie etwas falsch gemacht hatte. Sein Handeln verriet ihr, dass sie nicht hätte an ihm Zweifeln sollen, sie hätte ihre Zweifel lieber runter schlucken müssen, doch nun war es zu spät. Er stand auf, blickte sie an und sie erkannte in seinen Augen wie wütend er war, wütend auf ihre Worte und wütend darauf, dass sie an ihm zweifelte. Doch sie konnte nicht anders, sie war so jung, viel zu jung für ihn. Er verdiene was besseres, nicht sie. Was hatte sie ihm schon zu bieten? Verstand er sie denn gar nicht? Sah er in ihr nur ein Naives Kind? Sie zuckte zusammen. Starrte ihn aus großen blauen Augen an und wusste nicht was sie auf seine Worte sagen sollte. Zeigte er ihr nicht durch diese Reaktion, dass er es nicht tun würde? Ein Sprichwort sagt 'Betroffene Hunde bellen' und Floyd bellte gerade laut. Sie schluckte trocken. "Ich... Sie brach ab, ihre Stimme klang brüchig, erstickt von aufkommenden Tränen. Er glaubte, dass sie ihm nicht vertrauen würde. Sie schüttelte den Kopf, glaubte nicht was sie da hörte. Sie vertraute ihm. "Kannst du dir nicht vorstellen wie ich mich fühle? Verstehst du meine Zweifel nicht?" Wieder schüttelte sie den Kopf, er würde ihr nicht glauben. Nie würde er ihre Zweifel verstehen. Er erkannte sie nicht, glaubte ihr nicht. "Du weißt nicht wie ich mich fühle. Was für eine Angst ich habe." Sie wollte das alles nicht hören, sie wollte nicht dass er so mit ihr redete. Ihr auflistete was er alles für sie getan hatte. Sie wusste es, sie war ihm dankbar. Es waren Schwächen die ihr jetzt zum Verhängnis werden. Er zeigte ihr was für ein Nichtnutz sie war. Öffnete ihr die Augen, dass sie nie mehr sein würde als eine arme Kirchenmaus. Wo wäre sie, wenn er nicht gewesen wäre? Auf der Straße, vielleicht schon längst gestorben, entführt oder vergewaltigt. Er zeigte ihr, dass sie nie mehr sein würde als das was sie jetzt war. Ein Mädchen, welches nichts in ihrem Leben erreicht hatte. Tränen rannen ihr über das Gesicht. Wieso machte er sowas? Wieso sagte er sowas? Merkte er denn nicht, dass es dadurch nicht besser werden würde? Dass ihre Zweifel nicht kleiner werden, wenn er so redete? "Hast du mich deswegen aufgenommen? Damit du mir das alles nun an den Kopf werfen kannst?" Ungläubig starrte sie ihn an. War es deswegen, weil er einmal jemanden beherrschen wollte. Wollte er sie durch diese Tatsachen fügig machen? Wollte er sie noch mehr zweifeln lassen, in dem er ihr zeigte, was für ein Häufchen Elend sie doch war. Traurig schüttelte sie den Kopf. "Und du fragst dich wieso ich so Zweifel." Zoella zog die Knie an ihren Körper, machte sich kleiner als sie schon war. Sie würde für ihn wohl immer ein kleines Mädchen bleiben. Jemand der Schutz brauchte, jemand der sich nicht zu verteidigen wusste. Ja, wo wäre sie wenn er an jenem Abend nicht da war. "Ich vertraue dir, Floyd. Ich liebe dich von ganzen Herzen. Ich liebe dieses Kind welches ich in meinem Leib trage. Aber ich habe Angst. Angst davor dich zu verlieren, wegen diesem Kind. Ich habe Angst, dass unsere Liebe nicht stark genug ist. Angst, dass ich eines Tages aufwache und du nicht mehr da bist. Angst, dass ich wieder alles verliere was ich liebe." Die hübsche Frau blickte an die Wand und lächelte traurig. "Ich habe bereits einmal alles verloren. War kurz davor mein Leben zu beenden, nach dem Tod meiner Tante und meines im Krieg gefallenen Onkels. Ich sah keinen Sinn mehr in meinem erbärmlichen Leben. Geplagt von Schulden die ich durch mein Erbe hatte, geplagt von der Trauer die in mir war und nun nagt der Zweifel an mir. Bin ich es überhaupt wert geliebt zu werden. Bin ich es wert ein Kind von einem wundervollen Mann zu bekommen. Verstehst du jetzt wieso ich so zweifle?" Sie blickte wieder zu ihm auf. Wie er da stand die Augen voller Tränen, ob nun Enttäuschung oder Wut, sie wusste es nicht. Langsam stand sie auf und stellte sich ihm gegenüber. "Du bist alles was ich noch habe, neben meinem Job. Ihr seid alles was ich noch besitze." Vorsichtig nahm sie seine Hand in ihre und legte sie auf ihren flachen Bauch. "Ich hab Angst, dass meine Vergangenheit mich wieder einholt. Das die kalte Hand des Verlusts wieder nach mir greift und mir mein Herz rausreißt. Verstehst du?" Fragend blickte sie aus ihren blauen Augen zu ihm auf. "Ich liebe dich, ich vertraue dir und ich würde sogar sterben für dich und für den Wurm unter meinem Herzen. Ihr seid meine Familie." Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen. Vielleicht verstand er nun, was in ihr vorging. Was sie fühlte und wovor sie Angst hatte.
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Er bereute es schon fast sich so empört zu haben, denn sie schien den Sinn dahinter nicht ganz begriffen zu haben. Es war nicht so als hätte er keine Ängste oder würde der Zukunft nicht mit Zweifeln entgegen sehen. Darum ging es ihm nicht, es war nicht der Punkt. Doch wie genau er ihr mitteilen konnte was der Punkt war blieb schleierhaft. Er wollte sie nicht verletzen und ihr nicht wehtun. Wieder einmal hatte sein Temperament seine Zunge gelöst ohne seiner Vernunft eine Chance zu geben darüber nachzudenken wie falsch man seine Worte doch interpretieren konnte und was sie noch auslösen konnten abgesehen davon ihn zu verteidigen. Ich Zweifel auch, ich habe auch Angst, aber ist es die Zeit aneinander zu zweifeln?“ fragte er sie immer noch von seinen Gefühlen geleitet und nunmehr von dem Umstand verletzt, dass sie sich unverstanden fühlte. Seine Worte waren zu voreilig gewesen, hatten den falschen Nerv getroffen und keineswegs zu einer Einsicht bei ihr geführt und er wusste, dass er in seiner Ehre gekränkt zu schnell die falschen Worte gewählt hatte, doch nun konnte er es nicht mehr rückgängig machen und musste sie auf den Kern des ganzen lenken und ihr das Aufzeigen was ihm wichtig war, ohne sie erneut zutiefst zu kränken. Floyd hatte bereits fast vergessen was für ein Fingerspitzengefühl eine Beziehung manchmal verlangte und wie wenig er davon in für ihn emotionalen Momenten besaß, da sein Temperament ihm des Öfteren einen Strich durch die Rechnung machte, wenn es ans Eingemachte ging.
Sie rollte sich ein und zog sich damit nur noch mehr vor dem Mayhew zurück. Hörte ihren Vorwurf und fühlte sich dumm diese Dinge aufgezählt zu haben, wo er sie doch ganz anders gemeint hatte, als sie sie nun auffasste. Warum konnte sie nicht einfach in seinen Kopf schauen und verstehen wie einfach die Dinge waren? Es war doch hauptsächlich die Liebe, die sein Handeln beeinflusste und leitet und die Liebe war doch immer einfach, nur er, sein handlanger konnte ihre Sprache lange nicht so gut transportieren wie er es vielleicht gewollt hätte. “Zoe. Es war niemals deine Absicht, dass du dich schlecht fühlst und du weißt, dass ich dich nicht aufgenommen habe um mich besser zu fühlen und mir das vorzuwerfen ist eine Beleidigung.“ er musste sich und seine Wut zügeln um nicht wieder Dinge zu sagen, die sie verletzten und die Situation komplizierter machten, wo er doch nur alles entwirren wollte. Er fühlte sich ein wenig wie vor einem riesigen chaotischen Wollknäul und nun war es an ihm die Fäden einzeln zu verfolgen um alles wieder in Ordnung bringen zu können.
“Natürlich verstehe ich warum du zweifelst.“ Antwortet er leise, als der Fluss an Worten aus ihrem Mund abbrach. Sie trat ihm gegenüber, er sah in ihre wunderbaren blauen Augen und konnte immer noch kaum fassen, dass sie die Frau war, die an seine Seite gehörte, auch wenn es nun vielleicht nicht der passende Moment war um sich zusätzlich vom Gefühl der ungläubigen Glückseligkeit übermannen zu lassen. Der ehemalige Gryffindor wusste es nicht zu verhindern, als er sie in diesem Moment schweigend anblickte und die Worte in seinem Kopf nun zurecht legte, um nicht noch einmal ein solches Unheil anzurichten wie es sein ungestümes Auftreten zuvor getan hatte.
“Du bist eine wunderbare Frau und du hast in deinem Leben eine Menge geschafft und du brauchst dich nicht für das schämen wo du jetzt bist, denn niemand, der in deinem Alter weitergekommen ist, musste über solche großen Steine klettern wie du, den meisten haben sie die Steine noch aus dem Weg geräumt. Es liegt nicht an mir was du geschafft hast und das wollte ich auch nie behaupten.“ stellte er fest und korrigierte somit seine zuvor fehlinterpretierten Worte, auf eine Weise die sie hoffentlich besser verstehen würde. Er wusste nicht genau wie er das was er nun dachte in Worte fassen sollte und entschloss sich dazu sich noch einmal auf die offene Eisfläche zu begeben und alles irgendwie los zu werden. Sie würde es verstehen, auch wenn sie noch bis in die Nacht hier saßen und es diskutierte, Wort für Wort durchgingen. Sie hatte sein Kind im Bauch und er würde sie jetzt ohnehin nicht gehen lassen und wenn er androhen musste sich aus dem Fenster zu werfen, damit sie blieb. Die Situation war eine neue und er brauchte Zeit um es einzuordnen und alles wieder in den Griff zu bekommen. Wenn man bedachte, dass er sich noch nicht einmal wirklich mit der Situation einer Beziehung in ruhigen Fahrwassern befand und alles noch schrecklich neu war, dann schien die aktuelle Entwicklung doch ein Schock für ihn zu sein.
“Deine Vergangenheit liegt hinter dir und meine liegt hinter mir. Mach die Augen zu.“ Bat er sie, kam einen Schritt auf sie zu und legte seine Hand nun auf den Bauch. Ein leichtes Kribbeln durchlief seinen Körper, vor allem bei dem Gedanken, dass diese Frau sein Kind in sich trug. Es schien ihm zu mindestens für den Moment unglaublich aufregend.
Er murmelte seine nächsten Worte in direkt in ihr Ohr : “Es ist jetzt alles schwierig und neu und es sind tausend Dinge in deinem Kopf, aber ich hab dir das nicht erzählt um dich zu verunsichern, sondern viel mehr damit du es weißt und verstehst das es mit dir ganz anders für mich ist als mit ihr. Du bist die einzige Frau, die ich an meiner Seite haben möchte und ich kann immer noch nicht fassen, dass du den Platz dort tatsächlich haben möchtest.“ er seufzte leise und wusste selber nicht genau warum, vielleicht einfach, weil dieser Tag so endlich lang und er so müde war oder weil er sich schon wieder zuhause fühlte, nur weil sie ihm so nah war. “Zweifel an der Zukunft, aber zweifel nicht an uns.“ flehte er sie schon fast an, denn er wusste nicht wie er an sich glauben sollte, wenn nicht einmal sie es tat, denn er glaubte an sie. Sie war stark und sie konnte das, nur offensichtlich galt es nicht für ihn.
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Das Leben legte einem viele Steine in den Weg. Was man mit diesen Steinen machte wurde einem selbst überlassen. Räumte man diese aus dem Weg und lief stur weiter oder baute man aus den Steinen etwas neues, etwas besseres? Ob man sie aufhob und damit etwas neues erschuf oder ob man sie auf die Seite schob und weiter ging, das musste alles wohl überlegt sein. Zoella hatte bereits so viele Steine aus dem Weg geräumt, dass sie es fast schon leid war auch nur noch einen Stein anzurühren. Vielleicht zweifelte sie deswegen an ihrer Liebe. Vielleicht suchte sie aber auch einfach jemanden, der mit ihr die Steine aufhob und etwas neues mit ihr baute. Vielleicht waren es keine Zweifel oder einfach eine verzweifelte Suche nach jemanden. Also ja, wieso aneinander Zweifeln? Zoella wusste es nicht. Er hatte sie verletzt in dem er sie an den Pranger gestellt hatte, er hatte ihr vorgeworfen, dass sie ihm nicht vertraute. Hätte sie ihm nicht vertraut, so hätte sie ihm nicht gesagt, dass sie vermutlich schwanger war. "Es ist nie Zeit zu zweifeln, doch man macht es automatisch.", erwiderte sie leise und blickte ihn an. Wäre es jetzt schon vorbei, vorbei weil sie Angst hatte, Angst um die Zukunft mit ihm? Angst, dass er erkennen würde, dass sie nicht gut genug für ihn war. Zweifel, ob er sie überhaupt wollte? Zweifel, ob er sie überhaupt liebte und nicht nur aus Pflichtgefühl bei ihr blieb, wegen des Kindes? Nein, es ist definitiv keine Zeit zum zweifeln. Menschen zweifelten doch immer und sie hatten immer Angst vor dem was sie nicht kannten oder nicht sahen. Hatten ihre Eltern auch Zweifel oder Angst? Haben sie sie deswegen abgeschoben und waren geflüchtet? Würde ihr wieder das gleiche passieren, nur dass sie dann nicht alleine war, sondern mit einem Kind.

War es wirklich nicht seine Absicht, dass sie sich jetzt so fühlte wie sie sich fühlte? Wollte er ihr etwas sagen, was sie nicht verstanden hatte? Er klang...sauer, als er zu ihr sprach. Sie konnte verstehen, dass er sich beleidigt fühlte, war es ja nicht ihre Absicht ihn irgendwie zu verletzen. "Ich wollte dich nicht beleidigen.", erwiderte sie und seufzte. "Ich verstehe es nur nicht, wieso du mich, eine fremde Frau, ohne die Vor- und Nachteile abzuwiegen aufgenommen hast. Du hättest ja sonst wen mit schleppen können." Sie lächelte zaghaft und hatte mit dem was sie da sagte ja nicht ganz unrecht. Sie hätte ja keine unschuldige Frau sein können, sondern eine eiskalte Mörderin die nur darauf wartete aufgenommen zu werden um dann ihrem Retter hinterhältig in den Nacken zu springen. Verstand er aber wirklich wieso sie zweifelt? Zoella war sich nicht ganz sicher, doch als sie in seine Augen blickte, glaubte sie ihm. Nicht nur, dass er sie verstand, sondern sie glaubte ihm, als er ihr sagte, dass sie es schaffen würden. Gemeinsam. Es klang unglaublich kitschig und bei jedem der ihr das erzählt hätte, bei dem hätte sie den Kopf geschüttelt.

Ja, sie hatte bereits einige Steine in ihrem Leben auf die Seite geräumt. Angefangen von der Abschiebung zu ihrer Tante und ihrem Onkel, Hogwarts, dem Tod ihrer Bezugspersonen, bis hin zu ihrem Erbe an welchem sie zu knabbern hatte. Vielleicht war es ihr Schicksal Steine in den Weg gelegt zu bekommen. Vielleicht würde es irgendwann aufhören oder sie sollte beginnen aus dem Geröll etwas zu bauen. Die Situation hier war nur ein weiterer Stein in ihrem schweren Weg. "Vielleicht sollte ich versuchen aus den Steinen was zu bauen, anstatt sie einfach zu erklimmen." Es wäre zumindest leichter. Zoella redete sich das ein aber wer weiß ob es nicht doch stimmte, schließlich fand irgendwann jeder sein Happy End und ohne Fleiß gab es kein Preis. Niemand erreichte etwas, wenn er nicht kämpfte. Wer nicht kämpfte hatte bereits verloren und verlieren wollte Zoella nicht, nicht schon wieder. Kurz verwirrte seine bitte sie, kam seiner Aufforderung dann doch nach indem sie die Augen schloss. Wenige Sekunden später spürte sie die Wärme seiner Hand auf ihrem Bauch und ein kribbeln durchfuhr ihren Körper. Der Gedanke daran, dass sie sein Kind unter ihrem Herzen trug, ließ ihr Herz aufgeregt in ihrer Brust schlagen. Sein warmer Atem an ihrem Nacken machte das Herzrasen nicht unbedingt besser. Sie zwang sich die Augen geschlossen zu halten, lausche seinen Worten. Wieso hatten sie diese unsinnige Diskussion angefangen? Floyd hatte schlimmeres erlebt als sie jemals erleben wird. Er hatte ein Kind verloren und hatte geliebt, bis die Frau zu einer Furie wurde. Es war natürlich, dass er Angst davor hatte, doch seine Zuversicht rührte sie. Er würde sie nicht verlassen, es war etwas anderes als Früher. Sie hatte jemanden der ihr half die Steine aus dem Weg zu schaffen, wieso also an ihrer Zukunft zweifeln die so schön sein konnte. Langsam öffnete Zoella ihre Augen und lächelte ihn an. "Ich habe nie an dir gezweifelt, Floyd. Du bist ein so starker Mann. So selbstlos, dass du einer Frau wie mir geholfen hast sich den Gnadenstoß zu versetzen und glaub mir, wenn ich dir sage, dass ich daran oft nach gedacht habe. Du bist optimistisch genug um mir zu sagen, dass die Zukunft besser sein wird. Du bist ehrlich und sagst mir was dir auf dem Herzen liegt, schonungslos und direkt. Du hast das Talent einem die Augen zu öffnen und wieder zu glauben.", erwiderte sie leidenschaftlich und strahlte ihn an. "Ich liebe dich, weil du einfach der faszinierendste, interessanteste, verständnisvollste, höflichste, beeindruckendste, traumhafteste, klügste, geheimnisvollste, unglaublichste, einfühlsamste und liebevollste Mann bist, der mir jemals begegnet ist. Ich liebe dich, weil man mit dir stundenlang reden kann. Ich liebe dich, weil du in mir den Wunsch weckst, den Rest meines Lebens in deinen Armen zu verbringen und  nie wieder aufzustehen. Ich liebe dich, weil du mir das Gefühl gibst, etwas ganz Besonderes zu sein. Ich liebe dich, weil du so zuvorkommend und charmant. Ich liebe dich, weil ich dir blindlings vertraue und weiß, dass du alles für mich tun würdest. Ich liebe dich, weil du derjenige bist, der mich sofort durchschauen kann und vor dem ich mich nie verstellen muss. Ich liebe einfach alles an dir, deine Höflichkeit, deine Stimme und deinen Beschützerinstinkt. Deine Art, mich anzusehen. Das Geräusch deines Atems, wenn du schläfst. Dein Lachen. Ich liebe dich, weil du mich glücklich machst, mich verstehst und weil du immer auf meiner Seite bist. Ich liebe dich, weil du den Mittelpunkt meines Lebens bildest. Du gibst mir Sicherheit und das Gefühl, dass mir absolut nichts passieren kann, solange ich bei dir bin. Ich liebe dich, weil du mir jeden Wunsch von den Augen abliest. Ich liebe dich, weil du mich in dein Leben gelassen hast, weil du für mich da bist und mir immer wieder Kraft gibst. Ich liebe dich, weil du mich ergänzt, weil du meine kleine Welt jeden Tag aufs Neue perfekt machst. Ich liebe dich, weil du mich bedingungslos akzeptierst, mit allen meinen Stärken und Schwächen. Ich liebe dich, weil du mich liebst, Floyd." Ihre Hände wanderten zu seinen Wangen und während sie gesprochen hatte, hatten sich tränen in ihren Augen gebildet. Ja, sie liebte ihn, mehr als ihr eigenes Leben und was auch immer die Zukunft bringen mag, egal wie viele Steine noch im Weg waren, sie würden es schaffen. Weil sie glaubten.
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Perhaps this final act was meant
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Ihre Worte klangen in seinen Ohren nicht so optimistisch wie der Inhalt schien. Es schien ihm mehr mitzuteilen, dass sie es kaum schaffte nicht zu zweifeln. Doch er wollte nichts dazu sagen. Er ließ es stehen wie es war, denn es barg eine Wahrheit in sich, die er manchmal auch in sein Handeln einfließen ließ. Manchmal musste man die Dinge eben anpacken und einfach etwas machen, ohne noch so oft darüber nachzudenken und zu zweifeln. Denken konnte alles kaputt machen und manchmal verstrichen durch Zweifel wertvolle Sekunden, die man nicht mehr zurückholen konnte. Das hatte er schon erlebt, sowohl in seinem Beruf, als auch im Leben sonst. Aber manche Zweifel konnte man nicht ausstellen und er wusste die meisten würden noch kommen und ihn langsam einholen, wenn er wirklich begriffen hatte, dass er Vater werden würde. Immerhin konnte man im Leben von einem solchen kleinen Wurm ganz schön viel falsch machen und wenn man seine Familie fragte, dann hatte Floyd in manchen sozialen Angelegenheiten einen ganz starken Drang dazu etwas falsch zu machen. Jetzt wollte er nicht daran denken was noch auf ihn zukam. Letztendlich war noch recht viel Zeit bis er dann tatsächlich Vater war und so musst er an einigen Schwierigkeiten erst wachsen, aber genauso war es auch einfacher die Dinge nacheinander anzugehen und sich nun nicht alles gleichzeitig auf die Schultern zu laden.
Einen Moment schwieg der Mayhew, denn ihre Worte beinhalteten etwas Wahres. Er hatte sie einfach aufgenommen und sie war nicht nur fremd, sondern sie hätte auch gefährlich sein können. Aber in diesem Moment hatte er das nicht geglaubt, sie war einfach ein hilfloses Mädchen gewesen, das er von der Straße aufgesammelt hatte und er war seinem Herz gefolgt sie dort nicht sitzen zu lassen. Damals hatte er nicht wissen können und doch hatte er im Nachhinein betrachtet keinen Fehler gemacht, denn er wollte nicht wirklich wissen wo sie heute wäre, wenn er sie nicht aufgelesen hätte. “Ja. Aber ich hätte es nicht mit mir vereinbaren können dich sitzen zu lassen. Ich musste dich mitnehmen. Vielleicht wirst du es nie verstehen.“ Es gab eben Dinge die ein Mann einfach tun musste und an diesem Abend war das für ihn ein Muss gewesen. Der Mayhew war niemand, der sich selbst belügen konnte und wenn er wusste, dass er sich etwas niemals verzeihen konnte, dann tat er es auch nicht. Das hieß nicht, dass er niemals etwas sehr dummes tat, aber letztendlich gab es in seinem Lebenslauf nichts was er wirklich sehr bereute getan zu haben. Dort stachen lediglich Ereignisse heraus, die er nicht ändern und kaum akzeptieren konnte. Floyd würde sehr viel dafür geben, dass es mit ihnen anders werden würde. Er wollte sie um keinen Preis verlieren und er wusste, dass er viel in dieses Vorhaben investieren musste, doch sie war es wert. Irgendwo tief in sich wusste er, dass er es zurückbekommen würde. Und wenn es nicht so war, dann war er auch nur ein Mann, der in seinem Leben zu viel gegeben und zu viel verloren hatte, aber sie war eine junge Frau, die ihr Glück immer noch finden konnte. Das war mehr wert als alles was er besaß. Sie hatte Jahre, die ihm längst verloren gegangen waren und am Ende würde es ihn immerhin trösten, wenn sie ihr Glück und ein besseres Leben irgendwo da draußen weit von ihm fort fand.
Er blickte sie ein wenig traurig an, sich diesem Umstand vollends bewusst. Trotz allem klammerte sich an seine Hoffnung, wie er sich an sie klammerte. Sie würden das doch irgendwie schaffen? Vielleicht musste der Mayhew sich auch selbst beweisen, dass er dazu in der Lage war. Er liebte sie aus tiefstem Herzen, aber das war nicht alles was es brauchte um eine Familie zu Gründen und damit auch glücklich zu sein. Er war einmal gescheitert und hatte sich immer gesagt, dass sie nicht die richtige gewesen war. Zoe war anders und seine Gefühle für sie waren echt und stark. Alles was es noch brauchte war seine eigene Stärke diese Hürde zu meistern. “Ich werde dir helfen.“ sagte er mit einem Schmunzeln, als sie davon sprach etwas Neues aus den ganzen Steinen zu bauen. Es war wohl nicht ganz uneigennützig von dem Gryffindor. Er hatte sein Leben in vielerlei Hinsicht gelebt und wahrscheinlich war sie seine letzte Chance wirklich etwas zu ändern und aus seinem Alltag zu entfliehen. Es ging nicht nur darum und er wusste auch nicht ob er sich das jemals wirklich eingestehen konnte. Auf jeden Fall war klar, dass er den letzten Jahren zu untätig dabei zugesehen hatte, wie sie vergingen und dass er zu oft fortgelaufen war, anstatt etwas zu verbessern. Jetzt schien das Schicksal ihm noch einmal die Hand zu reichen. Die Frage war nur ob die Veränderung auch eine Verbesserung bringen würde. Die Zeit war alleine in der Position diese Frage beantworten zu können und vielleicht war er verzweifelt genug um die Antwort in aller Ruhe abzuwarten.
Er schwieg und sah sie an während sie sprach. Es schien eine große Bürde für ihn zu sein, was er alles für sie darstellte. Kein Mensch konnte gänzlich das Glück eines anderen formen und er wusste das zu genau. Die Kraft dazu fehlte und jeder musste ein Stück für sich selbst verantwortlich sein. Er alleine konnte sie nicht jeden Tag glücklich machen und alles für sie darstellen, das wusste er, aber er schwieg bis sie ausgesprochen hatte und er wusste, dass ihre Worte diese Anforderung nicht direkt an ihn stellten und es nun nicht an ihm war sie erneut abzulehnen. Nicht jetzt und nicht heute. Es würde ein Zoella und Floyd, ein wir geben und er konnte das nun nicht mit unbedachten Worten zerstören. Wenn sie sich erneut in diese Richtung begab, konnte er ihr immer noch offenbaren welche Bürde es war und das ein Mensch alleine diese niemals tragen konnte. Aber darum ging es in diesem Moment nicht. Es ging um das tiefe Einverständnis zwischen zwei Menschen, die einander liebten und dieses bindenden Gefühl war durch nichts zu ersetzen. “Ich liebe dich auch Zoella.“ erwiderte und grinste sie dann schief an, fast schon funkelte etwas Freches in seinen Augen, während er es immer noch genoss sie in seinen Armen zu wissen. “Aber du solltest mir das nicht zu oft aufzählen, sonst werde ich noch unerträglich selbstverliebt.“ Natürlich gab es nichts was sich besser anfühlte, als von ihr geliebt zu werden, doch er wusste, dass er nur ein Mann war wie viele anderen auch. Er hatte seine Stärken und ebenso seine Fehler und sie würden nicht verschwinden. Sie würde sie ebenso sehen, wenn sie ihn nur lange genug betrachtete und die erste Verliebtheit von dannen war. Das war so gut so, denn auf Dauer würde er es niemals ertragen perfekt in ihren Augen zu sein, schließlich würde ihn das auch unter den unglaublich anstrengenden Druck setzen einen gewissen Perfektionismus an den Tag zu legen.
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OOC: Tut mir soooo schrecklich leid, dass ich jetzt erst für dich Poste Amy...ich hoffe du bist mir nicht böse! .___.


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Zoe & Floyd
12. Mai in ihrer Wohnung am Abend


Die junge Hexe war ihm so dankbar, auch wenn es wohl nicht den Anschein machte, als wäre sie ihm dankbar, als er sie wortlos aufgenommen hatte. Doch sie hätte wirklich jemand anderes sein können, als der sie nun einmal war. Nicht auszudenken was ihm passiert wäre, wenn sie nicht so harmlos wäre. Zoella bezweifelte nicht, dass er sich nicht hätte wehren können, schließlich handelte es sich hier nicht um einen unerfahrenen Naseweis, sondern um einen erfahrenen Auroren und ach was wusste sie schon. Sie war so jung im Vergleich zu ihm. Sie wusste viel weniger als er und sie kam sich durch ihr ganzes Verhalten so viel jünger vor. So unerfahren und tollpatschig, dass er sie sicher nicht als Frau sah, sondern als Kind welches man helfen musste. Soweit sie sich noch an jenem Abend erinnern konnte, so sah sie wirklich mitleidserregend aus und vermutlich hätte man ihre Situation ausnutzen können. Dabei hätte man weder Geld noch sonst irgendwelche Wertgegenstände bei ihr gefunden. Alles was sie hatte waren die Sachen in ihrem Koffer, die Dinge die sie am Leib trug und natürlich Hope, ihre kleine nachtschwarze Katze. Ja, vermutlich würde sie es nie verstehen, weshalb er sie einfach aufgenommen hatte. Zoella würde sich sowas nie trauen, einen wildfremden Menschen, gut sie waren sich ja nicht so fremd, bei sich aufzunehmen. Wahrscheinlich würde sie ihm das auch noch Jahre später unter die Nase reiben, weil sie es noch immer nicht glauben konnte, dass man einen Menschen einfach so bei sich aufnimmt, ohne zu wissen wer die Person eigentlich war. Wahrscheinlich war auch, dass sie ihn immer wieder fragen würde, wieso er das getan hatte, doch die Antwort wusste sie ja bereits. Dass er sie nicht einfach dort stehen lassen konnte, dass er sie mitnehmen musste.

Doch jetzt stand sie hier, in der warmen Wohnung, in den Armen des Mannes dessen Kind sie höchstwahrscheinlich unter ihrem Herzen trug. Es war vielleicht die letzte Chance die sie hatte um wenigstens etwas Glück in ihrem bisher so verkorksten Leben zu haben. Floyd erwiderte auf ihre Worte, dass sie vielleicht eher die Steine dazu verwenden sollte um etwas neues zu bauen, dass er ihr helfen würde. Ein kleines Strahlen legte sich in die hellen Augen der ehemaligen Ravenclaw und ein ehrliches Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Sie hatte ihn eigentlich nicht verdient. Er war viel zu gut für sie, viel zu rücksichtsvoll und liebevoll. Er hatte eigentlich was besseres als sie, ein gebrochenes Stückchen Mensch, verdient. Und doch glaubte sie fest daran, dass sie es doch schaffen könnten, dem ganzen was passiert war die Stirn bieten konnten und alles was noch vor ihnen lag, würden sie auch meistern. Doch es würde nicht leicht werden, denn es würde immer welche geben, die Zweifel schüren würden. Salz in eine kleine offene Wunde streuen.

Die Wärme die von ihm ausging, durchströmte ihren Körper, ließ sie lockerer werden und sie redete sich einfach das, was sie dachte von der Seele. Er unterbrach sie nicht, vermutlich hätte sie sowieso einfach weiter gesprochen. Als sie geendet hatte, bildete sich ein Grinsen auf seinen Lippen und er erwiderte, dass er sie liebte. Ihr Herz quoll vor Glück über und ein sanftes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. "Ich pass schon auf.", erwiderte sie leise lachend und legte ihre Hand an seine Wange. "Wie lief dein Tag eigentlich?", fragte sie dann nach. Eigentlich fragte sie ihn das jeden Tag, nun bis auf heute, heute kam ihnen nämlich etwas anderes in die Quere und hatte so den normalen Abend irgendwie durcheinander gebracht. Als Floyd die Wohnung betreten hatte, hatte er nicht gerade ausgesehen als wäre alles glatt gelaufen. Er sah eher ziemlich müde und abgekämpft aus. "Ist irgendwas passiert?", fragte sie dann auch gleich besorgt nach und prüfend glitten ihre Augen über sein Gesicht.
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Einen Moment saß er einfach da und merkte wie sich die Anspannung in ihm langsam löste, einfach durch die Körperwärme, die sie auf ihn abstrahlte und die behagliche Situation. Die Diskussion schien beendet, auch wenn die Fakten blieben. Es waren nur noch wenige Wochen, bis sie eine Familie bilden würden. Es war unerwartet und noch fühlte er sich von dem Gedanken eingeengt, doch in diesem Moment konnte er es beiseiteschieben und einfach nur einen Moment innehalten, um den ganzen Stress zu vergessen. Die Probleme würden so oder so kommen, auch wenn es im Ministerium sicherlich auch wieder ruhigere Tage geben würde. Er schloss die Augen und ein wundervollen Moment lang war seine Welt absolut in Ordnung.
Als sie ihn nach seinen Tag fragte zögerte er einen Moment und überlegte, ob er zurück zum vorherigen Thema kommen sollte. Letztendlich war die Sache mit dem Kind noch lange nicht ausgestanden, aber was würde es bringen noch weiter darüber zu sprechen? Wahrscheinlich fühlte Zoe sich dann nur noch schlechter. Er würde ihren Wunsch das Thema zu wechseln stillschweigend akzeptieren und an einem anderen Tag noch einmal darauf zu sprechen kommen. Bald konnte man es wahrscheinlich ohnehin nicht mehr ignorieren und spätestens wenn ihr Bauch sich wölbte, würden Namen für das Kind als einziges Gesprächsthema übrig bleiben. Also blieb ihm dieser Moment um sie davon zu verschonen.
Nun zog er lässig einen Schmollmund und hielt seinen kleinen Finger in die Höhe. Dort blutete es immer noch, seitdem er am Mittag diesen blöden Fluch abbekommen hatte. Die Wunde war allerdings ziemlich klein. “Ich wurde schwer verletzt.“ sagte er “Ich wäre fast umgekommen.“ Natürlich war er recht weit davon entfernt gewesen sein Leben zu verlieren, denn auch wenn diese Wunde nun schon einige Stunden blutete, reichte das verlorene Blut lange nicht dazu aus um den Mayhew nachhaltig zu schwächen. Vielleicht hatte er auch ein bisschen Glück gehabt, denn eine ähnliche Wunde am Oberschenkel oder nahe einer großen Ader konnte die Sache schon ganz anders aussehen lassen. Wenn man aber danach ging hatte der Mayhew schon oft Glück gehabt. Er war äußerst selten schwer verletzt gewesen und das obwohl sein Beruf äußerst gefährlich war und jeder Auror schon mal irgendwann ein paar Wochen im St. Mungos verbracht hatte. Floyd verzichtete dankend auf diese Erfahrung, denn er hatte schon genug andere gemacht. Es war auch nicht gerade ein Vergnügen seinen besten Freund sterben zu sehen.
“Es war ziemlich anstrengend. Wir mussten uns als Polizisten verkleiden und dann fand irgendjemand es super witzig vor den Augen irgendwelcher Muggel Zaubertricks aufzuführen und als wir sie davon abhalten wollten, waren sie nicht sehr friedlich. Nachher musste ich noch einen Bericht darüber schreiben. Ziemlich nervig.“ erklärte er den Rest knapp und seufzte. Wahrscheinlich sollte er sich nicht so anstellen, denn sie musste in ihrem Beruf sicher mehr schreiben als er. Trotzdem gehörten die anderen Dinge seiner Arbeit mehr zu seinen Lieblingstätigkeiten. “Und wie war es bei dir?“ erkundigte er sich dann bei ihr und drehte gedankenverloren eine Strähne ihres hellen Haars um seinen Finger.
“Ich muss sagen ich habe ziemlich Hunger. Wie sieht es bei dir aus?“ fragte er sie und bemerkte, dass sie sich wirklich schnell etwas einfallen lassen mussten, sonst würde er wahrscheinlich noch verhungern und konnte ab Morgen gar nicht mehr zur Arbeit. Vielleicht war das gar nicht schlecht, dann musste er wenigstens nicht nach Madrid, denn darauf hatte er nicht wirklich viel Lust. Lieber wollte er das Wochenende mit Zoe verbringen.
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♦ don't look back

MISTER FLOYD MAYHEW && MISS ZOELLA ENGELS » 12. MAI  » ABENDS » IN IHRER WOHNUNG


Es gab noch so viele Fragen die vermutlich in den Köpfen der beiden herumschwirrten. Doch Zoella hatte nicht die Kraft dazu weiter zu diskutieren, solange sie nicht die Gewissheit hatten, dass sie wirklich schwanger war. Es würde Probleme geben, viele Probleme. Man würde über sie reden, über sie und ihre Beziehung zu Floyd. Vermutlich würde man sie verspotten, würde ihr vorwerfen ihn nur auszunutzen und behaupten, dass das Kind nicht von ihm wäre. Sie müsste ihre Arbeit aufhören, wenn es sichtbar werden würde. Wer würde schon eine schwangere Frau arbeiten lassen wollen? Schließlich waren Frauen ja nur für diese eine Aufgabe da. Doch gerade kümmerte sie es nicht, machte sich keine Gedanken über die Probleme die noch auf sie zukommen würden und schmiegte sich enger an den tröstenden Körper. Es wäre nur eine Frage der Zeit, bis diese heimelige Situation durch irgendwas zerstört werden würde. Schließlich stand noch immer so viel unausgesprochenes im Raum.

Die Engels verkniff sich ein Lachen als Floyd eine Schnute zog und seinen kleinen Finger in die Luft hielt. Es war gerade wirklich schwer ernst zu bleiben. „Oh, du Armer, muss ich pusten? Ist es sehr schlimm, müssen wir ins St. Mungos?“ Wegen dem kleinen Schnitt würde er jetzt nicht sofort umfallen, wobei es ja Menschen geben sollte, die Ohnmächtig wurden, sobald sie Blut sahen. Gott sei Dank war weder sie noch Floyd jemand der gleich einfach umkippte. Außerdem würde er nicht sofort verbluten oder besser gesagt, er würde überhaupt nicht verbluten, denn dazu war der Schnitt wirklich viel zu Klein und vermutlich auch nicht einmal tief genug. Problematischer wäre es da, wenn er sich irgendwo in der Oberschenkel oder Halsgegend verletzt hätte, dort lagen nämlich die Hauptadern und dann wäre es fast unmöglich die Person noch vor dem Verbluten zu retten. Zoella konnte also froh sein, dass es sich hier nur um einen kleinen Kratzer handelte und nicht nach etwas, was sie befürchten lassen musste, dass sie ihn nie wieder sah.

Aufmerksam hörte sie ihm zu und zeichnete Kreise auf seinem Oberschenkel. „Männer in Uniformen sollen besonders attraktiv sein.“, warf sie belustigt ein und grinste zu ihm hoch. Es gab genügend Frauen die mochten Männer in Uniformen, Zoella fand das idiotisch. Alles was Männer darin signalisierten war Stärke und Selbstbewusstsein aber vermutlich war es genau das, was die meisten Frauen schwach werden ließ. Im Grunde ziemlich Oberflächlich und davon hielt die Blonde nicht viel. „Floyd, Berichte schreiben gehört nun mal zu deinen Aufgaben, sonst hätte nicht nichts mehr zu tun.“ Als Sekretärin hatte sie ebenfalls die Aufgabe vieles zu dokumentieren, hauptsächlich aber alles organisatorisches und natürlich auch das Schreiben von Briefen. Es war für sie also eine alltägliche Aufgabe was aufs Pergament zu kritzeln. Ein seufzen entwich ihr und sie legte ihren Kopf auf seine Schulter ab. „Anstrengend. Ich hatte heute im Ministerium das Gefühl, dass jeder alles sofort haben wollte und dann auch noch meine Kollegin, die nichts besseres zu tun hatte als sich an irgendeinen Angestellten zu werfen.“ Es war kein Geheimnis, dass sie ihre Kollegin nicht mochte, es war viel mehr ein Akzeptieren und eine wirkliche Hilfe war die andere auch nicht, viel eher eine Last. Doch zu wem sollte die ehemalige Ravenclaw gehen? Niemand würde ihr glauben, was nicht nur an ihrem Blutstatus liegt sondern auch an ihrem noch jungen Alter.

Jetzt wurde das Gesprächsthema allerdings in eine ganz neue Richtung gedreht und die Engels fing leise an zu Lachen. „Hast du nicht immer Hunger?“ Doch wenn sie jetzt so nachdachte, dann bemerkte sie auch das verräterische ziehen in der Magenregion welches ihr signalisierte, dass auch sie Hunger hatte. „Lass uns mal in der Küche nachsehen, was wir noch so zaubern können., schlug sie vor und löste sich aus der Umarmung um aufzustehen. Die Blonde streckte ihm ihre Hand entgegen und grinste breit. Gerade fühlte es sich wieder so herrlich normal an, nichts zeugte mehr von der Ungewissheit welche noch vor wenigen Minuten durch ihre Gedanken gerauscht war. Es war beinahe so wie immer, nur mit der leisen Frage, ob sie nicht bald schon zu dritt hier wären.
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