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  MADLENE FITZ && PROF. DUMBLEDORE
 9. MAI 1943 && IN DUMBLEDORES BÜRO && NACH DEM ABENDESSEN
 






Er stand am Fenster und blickte auf das Gelände von Hogwarts herab. Aus seinem Büro bot einem das nicht so einen fantastischen Ausblick, wie es bei einigen seiner Kollegen der Fall war, denn er war im 1. Stock beheimatet und nicht gar im 5. oder 6. Von wo aus man einen sehr guten Überblick hatte. Der Schulleiter hatte wohl den besten Blick aus seinem Turm heraus, doch der Blick war nicht alles was zählte. Dumbledore mochte sein Büro sehr gerne, denn die meiste Zeit im Jahr war es auch sein zuhause. Die Räumlichkeiten waren großzügig und boten ihm genügend Platz und ausreichend Komfort. Die Stunden, die er hier mit Grübeln verbracht hatte waren nicht mehr zu zählen und auch heute befand sich der Dumbledore in nachdenklicher Stimmung, auch wenn er bereits einiges an Arbeit getan hatte. Er nahm den starken Regen draußen kaum wahr, auch wenn die Tropfen mit ihren nassen Fingern, hart an die Scheibe klopften und das ganze kaum zu ignorieren war. Albus war nicht wirklich in diesem Raum, sondern eher tief in seinem Kopf und in Gedanken voller Sorgen gefangen, denn die momentane Situation war eine höchst ungewöhnliche, denn schon länger braute sich in der Politik einiges zusammen, doch bis jetzt war Hogwarts nie ein Thema gewesen. In Dumbledores Leben war Hogwarts immer der unausweichliche und stabile Stützpunkt gewesen. Die Schule wirkte immer so unverwüstlich und nun hatte es Angriffe gegeben und die ersten Stimmen wurden laut und verkündeten man müsse die Schule schließen. Es war so unverständlich für den Dumbledore, wie das unzerstörbare Hogwarts von innen so zerfressen werden konnte. Es machte ihn traurig, wütend und er fühlte sich unglaublich machtlos. Jedes Gerücht in den steinerne Wänden, gelangte auch an seine Ohren. Die Wände schienen für ihn zu lauschen und er hatte für diese Schule und ihre Schüler schon gekämpft, gebetet und war verzweifelt, doch momentan schien alles so viel anders und auch sein Gehirn, auf das er sich immer verlassen konnte, spuckte keine vernünftige Lösung aus. Natürlich gab es eine Menge Ideen in seinem Kopf, aber jede einzelne basierte darauf seine Schüler unter einen Generalverdacht zu stellen und bevor er das tat konnte er Hogwarts und seine Prinzipien auch gleich links liegen lassen.
Er versuchte nicht daran zu denken was die Zukunft für die Schule bringen würde, auch wenn er nur das Beste hoffte,  und konzentrierte sich lieber auf die Probleme des Tages. Als er vom Fenster zurück trat und einen Blick auf die Uhr warf wusste er, dass er bald Besuch erwartete, denn er hatte erst kurz zuvor beim Abendessen eine kleine Pergamentrolle unaufällig zu ihrem neuen Besitzer wandern lassen. Manchmal war es wichtig, dass nicht jeder im Schloss bestimmte Dinge mitbekam und in diesem Fall war es so. Natürlich musste er sich nicht heimlich mit Madlene Fitz treffen, doch die meisten Sachen die er mit ihr zu besprechen gedachte sollte lieber nicht an die Öffentlichkeit gelangen, so viel war klar. Es kam eigentlich selten vor, dass der Dumbledore nichts plante und so war er auch im Moment an einem höheren Ziel interessiert und dazu galt es wohl die Begeisterung vieler vertrauenswürdiger Personen zu gewinnen. Somit war auch Madlene eine Ansprechpartnerin für ihn, denn sie erschien ihm vertrauenswürdig und im Kampf für Toleranz und gegen Grindelwald war es wichtig einander an der Hand zu fassen, dass wusste er genauestens. Auch wenn gerade Grindelwald nicht sein Lieblings Thema war. Es schien ihm auch nicht gerade gut massenhaft Schüler anzuwerben, auch wenn sie bald keine Schüler mehr wären, denn sicherlich würden Vorwürfe laut werden, dass er als Lehrer nicht besonders geeignet war, da er seine Schüler beeinflusste. Bei der jungen Fitz konnte man davon nicht unbedingt sprechen, denn sie hatten vor nicht allzu langer Zeit ein recht persönliches Gespräch geführt und konnten wahrscheinlich daran anknüpfen.
Er setzte sich hinter seinen Schreibtisch und begann einige Unterlagen zur Seite zu sortieren, doch es dauerte nicht lange und er vernahm ein Klopfen. “Herein.“ sagte er und seiner Stimme war die Sorge, die ihn noch soeben geplagt hatte, nicht anzuhören. “Guten Abend.“ Begrüßte er die junge Dame, als sich die Türe seines Büros öffnete. Ich hoffe meine Einladung kommt nicht zum falschen Zeitpunkt.“ Sagte er freundlich und deutete auf den Stuhl sich gegenüber als Einladung an sie sich doch zu setzen. Er hatte nun wirklich die bedauerliche Eigenschaft, dass er seine Schüler selten fragte ob ihnen die Termine bei ihm in dem Kram passten und das kam zum einen wohl, weil er seinen eigenen Terminkalender als wichtiger und voller empfand und zum anderen, weil die meisten Schüler nur eingeladen wurden, weil sie Unfug angestellt hatte und dies konnte man auch an einem Termin besprechen, der dem Schüler nicht recht war. Dies war jetzt anders.
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MADLENE & ALBUS
9. MAI 1943 - HOGWARTS - EVENING






In den Hallen von Hogwarts war es erstaunlich ruhig geworden. Nicht das Madlene sich großartig an Ruhe störte, es war viel mehr der Grund für diese erdrückende Stille. Man müsste meinen, dass eine Muggelgeborene ihres Standes an sich um jeden Tag bangen müsste. Wo doch Personen, die ihr sicherlich auf vielerlei Wege ähnelten, der Grund für die missliche Lage in den vertrauten Wänden waren. Neben Jimmy hatte es noch vier weitere Schüler erwischt, darunter zwei Hufflepuffs, die sie besser gekannt hatte als ihr lieb gewesen war. Auch wenn es einfältig gewesen war, hatte sie die letzten Tage viel im Krankenflügel verbracht. Blumen vorbeigebracht, mit engeren Freunden über die Versteinerten gesprochen und hatte letztlich geholfen wo sie nur konnte. Natürlich hatte sie das Meiste davon getan, um anderen eine Hilfe zu sein. Wenn so etwas passierte, war die Hufflepuff noch nie Jemand gewesen, der einfach zusehen konnte. Gleichzeitig war ihr jede Abwechslung willkommen gewesen. Alles was sie ablenkte war ihr eine riesige Freude und half ihr dabei so zu tun, als wüsste sie nicht was um sie herum geschah.
Am Ende würde sie nur den Verstand verlieren, wenn sie zuließ, dass die Angst ihr Bewusstsein übernahm. In so kurzer Zeit hatte ihre Leben so ausschlaggebende Wendungen genommen, dass sie sichtlich überfordert war mit jeglichen Entscheidungen. Da war es keine Hilfe wenn zur selben Zeit noch Schüler angegriffen wurden. Wie hätte man es anders betiteln sollen, wenn nicht einen Angriff? Viele Elternpaare hatten ihre Schüler einzig deswegen aus der vertrauten Umgebung gerissen. Darunter vor allem menschliche Eltern, die nicht im geringsten damit umzugehen wussten.
Die Brünette wusste nicht ob ihre Eltern zu einer ähnlichen Entscheidungen im Stande wären. Wenn es nach diesen gegangen wäre, hätte sie Hogwarts unlängst verlassen, nur eben aus anderen Beweggründen. Der anfängliche Verdacht; ihre Eltern würden bluffen und sie könnte auf Zeit spielen, war schon nach wenigen Tagen erstorben. Nach der tiefsitzenden Trauer hatte sie getan als wüsste sie von nichts. Sie hatte Hogwarts die Möglichkeit gegeben sie zu beeindrucken, genauso wie es ihr der Professor geraten hatte. Aber selbst wenn sie es noch so sehr gewollt hatte, schienen ihre Eltern ihr viele Schritte voraus. Nach dem sie getan hatte als wäre der Brief verloren gegangen und sich um eine Antwort gedrückt hatte, war der nächste Brief schon in den darauffolgenden Tagen erschienen. Himmel! Was hätte sie dafür gegeben, diesen nicht gelesen zu haben.

Sechs simple Worte hatten mit der geschwungenen Handschrift ihrer Muhme auf dem Papier gestanden. 'Lass ihn nicht zu lange warten.' Die Tinte hatte ebenso vollkommen gewirkt wie die Fotografie die sich ebenfalls in dem Brief befunden hatte. Lene hatte sich das Bild nicht ansehen wollen. Innerliche hatte sie die Fotografie bereits zerrissen, die Schnipsel in alle Himmelsrichtungen geworfen und war fortgerannt. Aber all das hatte sie nur innerlich getan, derweil ihre Handflächen bereits das Bild umgedreht hatten. Er war älter als sie. Zumindest war das ihr erster Verdacht gewesen, bis sie begonnen hatte in den kantigen Gesichtszügen mehr zu sehen. Aus dem simplen Verdacht, dass er älter als sie war, hatte die Katastrophe ihren Lauf genommen.
Statt sich weiter darum zu kümmern, dass ihr Schild aus Ignoranz weiterhin beständig aufrecht blieb, erwischte sie sich immer mehr dabei wie aus dutzenden Spinnereien mehr und mehr eine Geschichte um das Gesicht herum entstand, die einzig in ihrer Fantasie existierte. Aus den kantigen Gesichtszügen hatte sie ihm eine Reife zugeschrieben, die sie am Anfang noch seinem Alter angedichtet hatte und das war nur der Anfang von all dem gewesen.
Vielleicht lag es daran, dass die Schülerin des Dachshauses angestrengt versuchte sich einen passablen Grund zu suchen, warum sie auf den Rat ihres Elternhauses hören sollte. Und eben weil diese verzweifelte Suche nicht in den Vordergrund ihres Lebens rücken sollte, hatte sich die junge Frau immer mehr zum Zeitvertreib gesucht. Es kam ihr also wie gerufen, dass sie die Botschaft des Professors erreichte. Wenn sie noch mehr Aufmerksamkeit in die falschen Dinge investierte, würde sie am Ende doch noch dem Weg vieler Schüler folgen und Hogwarts verlassen.

Nach dem Abendessen hatte sie sich deswegen Schnurstracks auf den Weg gemacht. Die Hexe hatte kaum Interesse am Essen gehabt, weswegen das spontane Treffen ihr nicht wirklich in die Quere kam. An sich war sie nur in der großen Halle gewesen um mit den Schülern ihres Hauses ein wenig Konversation zu betreiben und dabei war es am leichtesten, wenn man über Essen sprach, während man am Essen war. Das war eine Kunst, die jeder Hufflepuff bis zur Perfektion beherrschte: Essen und über Essen reden. Beinahe als würde man das schon zu Beginn der Hogwartszeit lernen und darin bei jedem Mahl geprüft werden.
Als ihre Plauderei über den Kirschkuchen beendet war, hatte sie sich verabschiedet und war mit schnellen Schritten zu den Treppen geeilt. Von dort an war es ein Klacks zu dem Büro des Älteren zu kommen. Als sie also endlich die richtige Etage erreichte und vor der Tür stand, wusste sie, dass nun keine Zeit mehr wäre um über Belanglosigkeiten zu grübeln. Vorsichtiges Klopfen, ein leises Herein und schon hatte sie die Schwelle überschritten. Die Brünette sah sich in dem vertrauten Raum um und lächelte als sie den Professor hinter dem Schreibtisch erkannte. Es hätte wohl kaum einen heimischeren Anblick gegeben als diese. Vorsichtig zog sie aus ihrer Tasche, einen Beutel mit Zitronenbonbons und lächelte verschwörerisch. Den war sie ihm irgendwie schuldig, zumindest hatte sie es nach ihrem letzten Treffen das Gefühl gehabt, dass sie in seiner Schuld stand.
,,Guten Abend, Professor’’, frohlockte sie nicht weniger fröhlich als gewöhnlich.
Sich ihm gegenüber sitzend, machte sie einen abwehrende Handbewegung, ehe sie den Blick anhob und das kleine Säckchen auf den Schreibtisch zwischen sie schob. ,,Alles in bester Ordnung Professor, ich glaube in meiner Position ist es einfacher sich nach Ihnen zu richten als andersherum. Allerdings sollten Sie mir verraten, was ich angestellt habe, dass es so früh schon zu einem Treffen fernab des Unterrichts kommt’’. Auf Madlenes Gesicht spiegelte sich eine Mischung aus Neugierde und Vorfreude wieder. Es war leicht keine Angst zu empfinden, wenn man wusste, dass man nichts angestellt hatte. Das hier konnte also nur ein aufregendes, kleines Geheimnis zwischen ihr und dem Professor werden. Für jemanden aufgewecktes und abenteuerliebendes wie sie, war das hier also perfekt.
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MADLENE FITZ && PROF. DUMBLEDORE
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Schon als sie herein kam und ihn begrüßte besserte sich seine Laune ein wenig auf, denn ihre Laune schien deutlich besser als im Durchschnitt der besten Wochen zu sein und sie sah geradezu gut gelaunt aus. Es entlockte ihm ein Glucksen und ein Lächeln, als sie sich ihm in dieser Verfassung gegenüber setzte. Er kannte die junge Hufflepuff hauptsächlich gut gelaunt und deswegen war es umso erfreulicher, dass sie diesen Zustand wieder hergestellt hatte, als zuzusehen zu müssen, wie ihre Laune von äußeren Umständen und Besorgnissen nach unten gedrückt wurde. Wie die meisten in Hogwarts hatte sie in letzter Zeit wenig Grund zur Freude gehabt. Die letzten Wochen hatten sie allgemeine Stimmung sehr gedrückt und so war es umso besser einmal dieser Stimmung zu entkommen und ihr dabei zuzusehen, wie sie dasselbe tat. Immerhin gab es in den dunkelsten Zeiten noch Hoffnung und Licht, wenn man nur danach suchte.
Sie ließ ein kleines Säckchen auf dem Tisch fallen und er blickte neugierig darauf, denn ihm war nicht ganz klar, was sie zu ihm mitbringen könnte. Allerdings wollte er nichts unhöflich sein und nicht ihren Worten lauschen. “Das ist sehr erfreulich.“ Sagte er, als sie erklärte, dass sie Zeit hatte und er gluckste, als sie sich erkundigte, was sie ausgefressen hatte. Im Grunde ging es bei diesem Gespräch, wie er es sich vorgestellt hatte, um sehr vieles aber nicht um Schulregeln oder deren Missachtung und Madlene sah auch nicht aus, als müsste sie ein schlechtes Gewissen haben.  “Ah. Ich glaube in diesem Fall habe viel mehr ich etwas ausgefressen.“ Sagte der Professor, dann schon ein wenig abwesend, denn er konnte seine Aufmerksamkeit einfach nicht von ihrem Mitbringsel abwenden. Er stupste den Beutel vorsichtig mit dem Finger so an, dass er die Aufschrift lesen konnte, auch wenn er sich dabei wie ein kleiner Junge fühlte, der etwas verbotenes Tat, denn sie hatte nicht explizit gesagt, dass es für ihn war, doch das vergaß er schnell, als er sehen und lesen konnte, dass es sich hierbei um seine heißgeliebten Zitronenbonbons handeln musste. Er blickte verblüfft zu der jungen Hexe auf … hatte sie diese etwa für ihn besorgt und wenn ja warum tat sie denn so etwas? Er konnte es nicht ganz verstehen, denn selten kam es vor, dass ein Professor von einem Schüler einen Dank erhielt und dieses schien einer zu sein. Zögernd verharrte er einen Moment bevor er sprach. “Sind die … etwa für mich?“ Ein Hauch von Überraschung klang in seiner Stimme mit, aber das änderte nichts daran, dass er glaubte die Antwort bereits aus ihrem offenen Gesicht ablesen zu können. Es war erfreulich für ihn zu sehen wie sie an ihre Mitmenschen dachte und ebenso erfreulich war es für ihn einen ganzen Beutel Zitronenbonbons auf seinem Schreibtisch liegen zu sehen. Alleine wenn er daran dachte, wie er eins nach einer anstrengenden Präsenzstunde essen konnte und eins mit Galate gemeinsam, bei einem netten Plausch oder eins abgeben konnte um einen aufgebrachten Schüler zu trösten … er lächelte bei dem Gedanken, an alle Möglichkeiten, die eine Tüte Bonbons mit sich brachte.
Das wichtigste war die Tüte Bonbons allerdings nicht, auch wenn sie damit mehr Feingefühl und Menschenkenntnis bewies als die meisten anderen, die ein Buch angeschleppt hätten, um ihm eine Freude zu bereiten. Eigentlich hatte er sie aus einem ganz anderen Grund hergebeten und es machte ihn ein wenig hoffnungsvoll wenn er daran dachte und lenkte seine Gedanken von den grausigen Angriffen in Hogwarts ab. Es war immer beruhigend wenn man Pläne für die Zukunft hatte und ein Netz spinnen konnte, mit der Gewissheit, dass die Fliege irgendwann in dieses Netz fliegen würde und kleben bleiben würde. Nun sah er sich der Aufgabe gegenüber einen Teil des Netzes hinzuzufügen, falls dieses möglich war.
“Sie erinnern sich bestimmt an unser letztes Gespräch, während dem netten Ausflug in die Küche.“ Er selbst erinnerte sich nur zu gut und hatte einen Moment lang das Bedürfnis sie zu duzen, doch er empfand es als unhöflich, wenn man im Gegenzug nicht auch das du anbot und dies konnte er wohl kaum tun, bevor sie ihre UTZe absolviert hatte. Als Lehrer war es seine Aufgabe niemanden zu bevorzugen, also auch nicht Madlene Fitz. So konnte er sich noch zurückhalten. “Ich würde gerne darauf zurückkommen.“ Langsam faltet er seine Hände vor der Brust und blickte sie über die Gläser seiner Brille hinweg an, als könnte er im nächsten Moment geradewegs in ihren Kopf schauen. Selbstverständlich hätte er das tun können, wenn er seine Fähigkeiten absolut ausreizen wollte, doch er empfand es schlichtweg nicht als nötig und noch dazu eher als schädlich. Der Dumbledore vertraute ihr und er wusste ganz genau, dass er ihr dazu nicht in den Kopf sehen musste, denn ein genauer Blick auf ihr Gesicht würde ohnehin reichen um sie einzuschätzen. Außerdem war er sich sicher, dass sie vertrauenswürdig war und er sich mit ihr keine Wanze in seine Organisation einholte, denn er hatte sie quasi aufwachsen sehen und wenn man jemanden durch die Jahre der Jugend gehen sah, dann wusste man eine ganze Menge über diese Person und das stärkte den Professor in seinem Vertrauen in sie ganz gewaltig. Er empfand sich dabei keineswegs als naiv, denn er wusste um ihr großes Herz, genauso wie um die Gefahr für seine Organisation und Bemühungen, wenn jemand falsches dazu kam und Informationen in falsche Hände gerieten, denn das würde die Arbeit gegen den Zauberer, der in Europa sein Unwesen treib und an den Dumbledore nicht gerne dachte, nur erschweren. In diesem Moment erleichterte es ihn ungemein, dass sie seine Vergangenheit deutlich weniger genau kannte als er die ihre, denn das hätte dieses Gespräch für ihn sehr unangenehm gemacht und die Frage ob sie ihm Vertrauen konnte wäre eine offene geblieben. War sie nicht auch so ungeklärt?
Wie sollte ihm jemand, der die ganze Wahrheit kannte, in diesem Fall vertrauen können? Er tat es selbst nicht und sein Bruder tat es auch nicht. Wieso sollte sie anders über ihn richten? Seine Schuld machte ihn innerlich klein, sorgte dafür, dass er sich schmutzig fühlte, weil er den Leuten Hoffnung und Veränderung versprach, einen Kampf gegen Dinge, die er selber angestoßen hatte und sie alle glaubten ihm, fielen auf ihn herein. Sie waren die guten Geister, die sich an seine Seite Stellten und seine blutbefleckten Hände nicht sehen konnten. Wären sie gnädig wenn sie sehen könnten? Er sah in das Gesicht der Fitz und fragte sich ob sie gnädig wäre. Die Frag stellte sich im Grunde nicht, denn er ließ ihr nicht die Wahl, sondern stellte sich vor sie und behauptet er könne sie führen, während er bereits bewiesen hatte, dass er in diesem Kampf ungeeignet war, weil sich die Gier nach dem Großen durch seine Adern fraß.
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MADLENE & ALBUS
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Kann man sich über eine Gewissheit freuen, die man schon seit Stunden in sich trug? Wahrscheinlich nicht. Auch wenn die Bestätigung ihres klitzekleinen Verdachts sich unheimlich wohlig anfühlte, so wusste Madlene schon länger um ihr Schicksal. Jene Taten die sie begonnen hatte, für die man sie hätte bestrafen können, waren längst vergangen, verjährt wenn man so sagen konnte. Letztlich würde man ihr niemals daraus einen Vorwurf machen können. Unlängst hatte sie jegliche Schuld von ihren Schultern abstreifen können und wusste sich im wohligen Gefühl der Unschuld zu baden, wie es andere wohl mit dem Gefühl des Sieges getan hätten. Da die Hufflepuff sich selten aber auf irgendwelche Spielchen einließ, war der einzige Sieg über den sie sich freuen konnte, der wenn ihr Verstand über ihr Herz siegen konnte. Selbst wenn ihr dabei manchmal noch so schlecht zumute war, gab es für sie nichts schöneres als zu wissen, dass man die eigenen Entscheidungen aus einem rationalen Entschluss getroffen hatte und nicht, weil sie hübscher anzusehen waren.
,,Ich kann mir kaum vorstellen, dass Sie etwas ausgefressen haben könnten’’, murmelte sie leise und stellte sich vor, was man in seiner Position wohl alles falsch machen könnte. Tatsächlich hatte sie nun ein gar lächerliches Bild ihres Professors vor Augen, der in einem rosafarbenen Tütü auf Dippets Schreibtisch tanzte. Hm. Das wäre wohl eine Möglichkeit für eine solche Person etwas auszufressen. Vielleicht war er ja auch dabei erwischt worden, wie er ihr nachspioniert hatte und nun wolle er sich entschuldigen. Da es in Lenes Leben allerdings kaum etwas spannendes gab, konnte sie sich eher den tanzenden Mann vorstellen, als die Nacht und Nebel Aktion. Was gäbe es bei ihr schon großartig zu beobachten? Wie sie jedes Fettnäpfchen spielerisch mitnahm oder sich selbst um Sinn und Verstand redete? Sicherlich gäbe es da Schüler die ein interessanteres Leben vorzuweisen hätten.

Aufmerksam bedachte die Brünette ihren gegenüber und wollte dabei auf keinen Fall riskieren, dass sie die Reaktion auf ihr Mitbringsel verpassen würde. Allein deswegen konnte sie sich das leichte Kichern nicht verkneifen, als dieser mit dem Finger gegen das kleine Säckchen auf dem Schreibtisch stupste. Konnte er etwa nicht ahnen, was sie ihm dort mitgebracht hatte? Allerdings hätte sie bei einem Rollentausch wohl ebenso verwirrt drein geblickt.
Auf seine Frage hin, nickte sie nur sanft. Für wen auch sonst? Schließlich hatte sie das Mitbringsel auf seinen Tisch gestellt und das sicherlich nicht, um sich in dessen Büroräumen breit zu machen. Das wäre ja dann doch eher weniger die Art der jungen Frau. Viel eher passte dann doch der Umstand, dass sie ihm die kleinen Naschereien schenkte. Die verschiedenen Ausdrücke auf dem Gesicht des Älteren wurden wohlwollend aufgenommen, ehe die Britin wieder den Blick abwandte, um sich in dem kleinen Büro besser umsehen zu können.

,,Unser letztes Gespräch’’, wiederholte sie abwesend, klang weit und fort und ganz nah zur selben Zeit. Vorsichtig wandte sie ihre Aufmerksamkeit dem Professor wieder zu, lächelte entschuldigend und nickte. Natürlich erinnerte sie sich. Wie könnte sie nicht?
,,Natürlich erinnere ich mich, wie könnte ich es vergessen’’, flüsterte die junge Frau leise, um ihre Worte bedacht. Sagte man nicht so schön, dass auch Wände Ohren hatten? Wie war es nun bei einer solchen Persönlichkeit wie Albus Dumbledore. hatte da nicht alles Ohren, um auch ja jedes Wort zu erhaschen? Natürlich wollte die Hufflepuff sich nicht in solcherlei Gedanken verwickeln, nicht das sie noch misstrauischer werden würde, als sie unbedingt sein musste. Doch der Gedanke, dass diese Konversation für den Professor unangenehme Folgen haben könnte, ängstigte sie. Bei solchem Misstrauen ging es nie um die Angst um sich selbst, es ging immer um andere. Vor allem wenn man in ihnen so viel Gutes erkennen konnte, wie in dem Professor in diesem Fall.
,,Nun, dann lassen Sie uns keinerlei Zeit verschwenden Professor. Ich bin sicher, dass wir mittlerweile nicht mehr durch die Blume zueinander sprechen müssen. Wenn Sie ein Anliegen haben, dann können Sie es auch geradewegs aussprechen, ich werde schon nicht vor Schrecken vom Stuhl fallen’’, scherzte sie und lächelte nun wieder ein Stück breiter. Im Notfall könnte sie sich ja immer noch am Stuhl festklammern und so verhindern, dass sie hinunter fallen würde. Auch wenn sie wirklich zu zweifeln begann, ob es denn tatsächlich solch eine schockierende Botschaft sein sollte.


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In seiner Schulzeit war der Dumbledore tatsächlich eher einer der unauffälligeren Schüler gewesen, wenn es um Regelbrüche ging. Viel mehr hatte er sich dadurch glänzende Leistungen ausgezeichnet und die Akte seiner Fehltritte belief sich auf einige wenige Dinge, wie ein abgefackelter Vorhang im Schlafsaal oder ein nächtlicher Besuch in der Küche, doch in den höheren Klassenstufen war er bereits bewandert genug gewesen um zu verhindern, dass jemand ihn bei einem nächtlichen Ausflug sehen oder hören würde. Trotzdem hatte es den Dumbledore eher selten aus seinem Bett gelockt und auch andere Ausflüge über die Grenze der Legalität waren ausgeblieben, sehr zur Freude seiner Professoren, die trotzdem nicht umher gekommen waren festzustellen, dass Genie und Wahnsinn bisweilen recht nah beieinander liegen konnten. In diesem Fall hatte er natürlich nichts ausgefressen, sondern viel mehr einige wilde Ideen zusammen gesponnen, wie es nun eben seine Arte wahr. Er gluckste jedenfalls vergnügt, schenkte der Fitz ein Zwinkern und plauderte drauf los. “Na seien sie sich da mal so sicher, Miss Fitz. Manchmal überrasche ich mich selber. Gerade jetzt müssen sie mir verzeihen, dass mich ein kleiner Bewegungsdrang kitzelt.“ Zugegebenermaßen hatte er schon seit sie den Raum betreten hatte das eigenartige Bedürfnis aufzustehen und auf einem Bein zu hüpfen. Da er kein Freund davon war sich einzuschränken und sich von einem kleinen Drang von der Konzentration abzuhalten, erhob er sich nun auch. Sein Büro bot nicht besonders viel Platz, doch es gab ausreichend Platz um hinter seinem Schreibtisch problemlos zu stehen. Also begann er zu hüpfen und bemerkte so gleich eine Erleichterung, da er es liebte einen freien Kopf zu haben würde es nur allzu gut tun sich vor dem Gespräch aller Lasten zu befreien, also schwang er einen Moment die Arme, ließ ein kleines Gackern hören und sagte “Ich bin Algock, das Huhn.“
Im nächsten Moment setzte er sich wieder. “Das wollte ich schon immer sagen.“ Er gluckste und tat eben so, als wäre nichts Außergewöhnliches passiert. Doch er fühlte sich von seinem Wunsch befreit und hatte das Gefühl sich nun voll auf die Unterhaltung konzentrieren zu können. Das würde sicherlich förderlich für das ganze sein, denn es war eine wichtige Sache. Vorausgesetzt er hatte die Hufflepuff nicht in die Flucht getrieben, durfte er seine Sicht auf das kommende trotzdem als optimistisch einstufen, denn er erfreute sich schon alleine an ihrem Mitbringsel unglaublich. “Ah. Ich muss sie gleich kosten. Wollen sie auch eins?“ fragte er sie, während er langsam die Tüte öffnete und ein kleines, gelbes Bonbon herausholte. Er musterte es kurz, bevor er es in seinem Mund verschwinden ließ und den Geschmack seiner liebsten Süßigkeit genoss. “Hervorragend.“ lobte er die Wahl des schmackhaften Mitbringsels, bevor er sich letztendlich den wirklich wesentlichen Dingen zuwandte und in seinem Kopf Platz dafür machte. Bestimmt gab es einige Dinge zu besprechen. Erfreulicherweise machte die junge Dame es ihm gleich recht einfach, indem sie ihm zugestand offen zu ihr zu sein und das würde alles viel einfacher machen, als Dinge schwammig zu erklären und darauf zu warten bis sie erriet was er von ihr wollte, denn das konnte sie auch noch gut und gerne Tage kosten und Zeit war in seinem Fall meistens Mangelware, auch wenn er sich für dieses Gespräch extra ausreichend Zeit genommen hatte, da er es als wichtig ansah. “Ah, sehr gut, sehr gut, dass sie das auch so sehen.“ einen Moment musterte er sie noch und hielt inne bevor er sprach. Das er ihr vertraute machte das ganze einfacher und sorgte dafür, dass er nicht zu viele Informationen zurückalten musste und darauf setzen konnte, dass sie schweigen würde. “Nun. Ich habe ihnen von meiner netten kleinen Organisation erzählt und als ich letztens bei einer kleinen Tasse Tee über die Welt und einige verwandte Dinge sinnierte, da kam ich auf den Gedanken, dass sie ganz wunderbar in diese Organisation hinein passen würden. Es stehen uns schwere Zeiten bevor und es wäre töricht die Augen davor zu verschließen oder und gespalten in den Sturm zu stellen, wenn wir als Einheit so viel mehr ausrichten können.“ er hielt einen Moment inne, ganz einfach um ihre Reaktion ein wenig abzuschätzen und sich seine nächsten Worte genau zurecht zu legen. “Deswegen erkundige ich mich heute ob sie es sich vorstellen könnten, nach ihrem Abschluss, an unserer Gemeinschaft teilzuhaben.“ Erst einmal musste geklärt werden ob sie überhaupt Interesse hatte, bevor weitere Umstände geklärt wurden, denn das wichtigste war nun einmal, dass sie sich überhaupt in der Lage sah so etwas zu vertreten und sich aktiv an Dinge zu beteiligen. Auch wenn er es als töricht ansah, wenn man sich aus solchen Sachen raushielt, denn der Krieg würde früher oder später jeden betreffen, so war es ihre eigene Entscheidung und noch dazu war es ihre Entscheidung ob sie sich mit ihm und den Vorstellungen, die er mit den anderen teilte überhaupt identifizieren konnte.
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Madlene gluckste erheitert, derweil sie zusah wie der Professor aufstand und hinter seinem Schreibtisch auf und ab hüpfte. Es blieb also bei einem erheiterten Glucksen und sie hoffte, dass sie sich soweit zurückhalten konnte, dass sie nicht doch noch laut losprustete. Schließlich wollte sie nicht wirken als würde sie sich über ihn lustig machen, sondern sie empfand sein Verhalten einfach zu komisch, um nicht mit ihm zu lachen. Denn auch Dumbledore hatte schon weniger glücklich gewirkt.
Vorsichtig hob sie die Hand vor den Mund, um ein Kichern dahinter zu verbergen, ehe sie sich ein bisschen im Stuhl zurücksinken ließ. Jetzt wollte die junge Hufflepuff so bequem wie möglich sitzen, was vor allem daran lag, dass sie glaubte noch ein Weilchen länger hier zu bleiben. Wenn der Ältere über etwas wichtiges reden wollte, dann würden sie sicherlich noch einen Augenblick länger brauchen als generell schon.
Die Nachfrage für ein Bonbon, von den selbst mitgebrachten, beantwortete sie mit einem kurzen Kopfschütteln. ,,Nein, Danke’’, ergänzte sie. Wie könnte sie etwas davon essen? Schließlich hatte sie ihm diese gerade erst geschenkt, da würde sie wohl kaum nun damit anfangen ihm etwas wegzuessen. Das fehlte ja noch. Ein bisschen Benehmen hatte sie durch ihre Erziehung ja doch mitgenommen, ein ganz kleines bisschen.

Nach der Leichtigkeit der vorherigen Worte, schien seine Andeutung auf ihr letztes Gespräch schon jede Leichtigkeit hinwegzufegen. Auf einmal war all das durch Schwere und tiefe Gedanken ersetzt worden. Worte umklammerten sie im immerwährenden Echo, wie eine zu starke Umarmung. Raubten ihr die Luft, zwangen sie zum aufsehen und sich erinnern wo sie war, was hier geschah. Nicht irgendjemand bat sie gerade um eine riesige Entscheidung, dieser jemand war ausgerechnet der Professor, von dem sie vor Wochen noch gehofft hatte, dass er ihr jegliche Entscheidungen abnehmen könnte. Stattdessen jedoch warf er ihr nur ein neues Brett entgegen.
Unfähig etwas zu sagen, gefangen in der eigenen Metapher, fing Lene ungelenk was man ihr da zu warf.
Ungeschickt versuchte sie alles gleichermaßen zu tragen, damit zu hantieren und geschickt auszusehen, auch wenn es noch so schwer sein mochte. Die junge Frau blickte hinab auf ihren Schoß, sah zu den leeren Händen die dort lagen und hoffte beinahe, dass sie seine Worte darin wiederfinden würde. Zwar spukten sie alle durch ihren Geist, doch schienen sie da eher Chaos anzurichten, Unordnung zu stiften und kaum zu fangen zu sein.
Es stehen uns schwere Zeiten bevor und es wäre töricht die Augen davor zu verschließen oder und gespalten in den Sturm zu stellen, wenn wir als Einheit so viel mehr ausrichten können. Der Ausdruck auf dem Gesicht der Britin wurde immer nachdenklicher, gewann an Zweifel, ehe dieser wieder verschwand wie er gekommen war.  
Für sie war es unglaublich schwer sich vorzustellen, dass ausgerechnet sie ein Teil von etwas magischem sein könnte. Das würde bedeuten, dass all diese Gedanken in ihrem Kopf nicht länger Gedanken wären, sondern sich zu Taten formen könnten. Es wären keine kleinen Handlungen mehr, die hin und wieder das Leben anderer berührten. Es wären Aktionen für die sie die volle Verantwortung trug, die vielleicht über ein Leben entscheiden könnten. Das wäre kein hin und her mehr. Vor allem aber hätte sie einen Platz in der Welt gefunden, in der keiner sie hatte haben wollen.

,,Professor.. d-da-das… ist eine unglaubliche Ehre, dass Sie ausgerechnet mir das zuteil werden lassen wollen’’, stotterte die Brünette unbeholfen vor sich hin. Eine Ehre und gleichermaßen eine riesige Last an Verantwortung, die er ihr so eben übertragen hatte. Sogleich fühlte sie sich eingeholt von der leichten Rührung darüber, dass er an sie gedacht hatte. Die Hexe spürte das warme Kribbeln, was von dem versteckten Kompliment ausging und lächelte leicht. ,,Ich habe nur Angst oder eher die Befürchtung, dass ich einer solchen Aufgabe nicht gewachsen bin, geschweige denn ein.. hilfreicher Teil für Ihre Organisation sein könnte Professor.’’ Auch wenn sie noch die vagen Erinnerungen an das Duell mit Ophelia besaß und sich besann, dass sie dabei hervorragende Zauberkünste bewiesen hatte, glaubte sie daran, dass all dies nur ein Zufall gewesen sein könnte. Sie hatte Glück gehabt. Vielleicht hatte es auch am Adrenalin gelegen. Vieles, aber sicherlich war das nicht ihr Verdienst gewesen. ,,Verstehen Sie Professor? Ich möchte Ihnen nicht noch zusätzlich eine Last sein.’’, murmelte sie kleinlaut und sah erstmals von ihren Händen hoch.
Mehrmaliges Blinzeln verriet wie unsicher über sie ihre eigenen Worte war. ,,Auch, wenn ich noch so gern einfach Ja sagen würde, kann ich doch nicht anders als Ihnen meine.. Bedenken mitzuteilen.’’ Das tat sie ja nur für ihn! Nicht das er es war, der am Ende noch Reue dafür empfand, sie um ihre Teilnahme gebeten zu haben.
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Die Konzentration legte er für den Moment auf das wunderbare Bonbon, natürlich sah er die Zweifel in ihrem Gesicht und sah wie sie sich quälte, aber was hatte er auch erwartet? Das sie Hurra schrie und sich einen riesigen Beutel Verantwortung über die Schulter werfen würde? Es war keine leichte Entscheidung, es war eine große Sache und es war nur normal, dass sie einen Moment dafür brauchte um seine Worte zu verarbeiten und er würde ihr so viel Zeit geben wie sie eben brauchte, denn in manchen Dingen war er eine sehr geduldige Person. Noch dazu kam ein tiefes inneres Gefühl, ein Instinkt, hinzu. Er wusste, dass sie wiederkommen würde, auch wenn sie heute ohne ein Ergebnis fortschicken würde. Schon vor Wochen war es Dumbledore vorgekommen, als könnte er die Fäden des Schicksals sehen, die sie an eine Zukunft knüpften, die sie jetzt vielleicht noch nicht sehen konnte, doch für ihn schienen es klar und deutlich wie ein Leitfaden in leuchtendem Rot. Er mochte sich täuschen, aber meistens tat er das doch nicht, denn seine Instinkte entstanden meistens durch die Verarbeitung von tausenden Informationen in seinem Hirn und sein Hirn arbeitet recht präzise und durchaus zu seiner Zufriedenheit.
Sie blickte auf ihre Hände, wirkte unendlich schüchtern als sie sprach und trotzdem nahm er jedes ihrer Worte ernst und konnte ihre Bedenken verstehen, auch wenn er sie nicht teilte. Sie war jung und mochte Angst vor den Dingen haben, die auf sie zukamen, aber er wusste genau sie würde es meistern wenn es soweit war. Für ihn war ihre Aussage ohnehin Gold wert, denn es hieß ganz eindeutig, dass sie gerne mit ihm in einem Boot sitzen würde und nur an sich selber zweifelte. Selbstzweifel konnten überwunden werden mit der Zeit, aber eine politische Abneigung war nahezu unmöglich zu überwinden.
“Ich verstehe ihre Bedenken.“ Sagte er langsam und musterte sie nun, wo sie endlich wieder den Mut fand aufzusehen und zu Ende gesprochen hatte. Er schwieg einen Moment, schaute nachdenklich und verspürte, wie der letzte Hauch des herrlichen Geschmacks von Zitrone langsam abklang. Es war wunderlich wie oft Personen übersahen wie sehr sie für etwas geeignet waren aus Sorge sie könnten jemand anderem im Weg stehen. In diesem Fall war es sogar noch wunderlicher, denn immerhin hatte er schon deutlich mehr Erfahrung als sie und langsam würde sie sich auch zu einer Stütze der Organisation etablieren, wenn sie Zeit und Willen investierte. Ihr musste doch klar sein, dass sie beide am selben Punkt begonnen hatten. Es war nicht wichtig für ihn, dass sie nur alles perfekt erledigte, viel wichtiger war doch ein miteinander, eine Gemeinschaft die sich förderte und gerade in einer solchen würde sie sicherlich schnell einen Platz finden. Sie sah nur nicht das was er sah, während er nachdenklich in das Zimmer blickte.
“Ich teile sie aber nicht.“ Brach er das Schweigen, schließlich und blickte sie wieder an, doch er fürchtet, dass ein schlichter Satz nicht ausreichen würde, viel mehr sah er sich gezwungen, dazu ein wenig weiter auszuholen. “Wissen sie, Miss Fitz. Sie haben vor nun fast 7 Jahren bei Olivanders mit ein paar roten Funken angefangen und ich habe viele Jahre zuvor am gleichen Punkt angefangen. Was ich damit sagen möchte ist, dass sie die Dinge anders betrachten sollten. Vielleicht sehen sie sich jetzt noch nicht in der Lage die Verantwortung zu stemmen, aber in ein paar Monaten werden einige Dinge wie von selbst gehen. Gut Ding will Weile haben und ich bin gewillt ihnen ihre Zeit zu geben.“ Erklärte er ihr die Dinge, wie er sie in diesem Fall zu sehen pflegte.
Er betrachtet einen Moment lang seine Hände, begann sie in einem bestimmten Muster sorgfältig zu falten und blickte die Hufflepuff dann wieder über seine Brille hinweg an. “Sie werden mir keine Last sein, Miss Fitz. Es geht nicht darum, dass sie alles perfekt machen, sondern dass sie ein kleiner Teil einer großen Gemeinschaft werden.“ Fasste er seine Gedanken der letzten Wochen knapp zusammen, sehr knapp, wenn man bedachte wie viel er darüber bereits nachgedacht hatte. Trotz allem war es ihm wichtig, dass er sie nicht in diese Sache drängte und sie sich dabei wohlfühlen musste, denn sonst hatte niemand so richtig etwas davon. “Ich möchte sie nicht drängen, Miss Fitz. Sie können sich das alles in Ruhe überlegen. Sie müssen sich mit ihrer Entscheidung am Ende wohlfühlen.“ Sagte er gelassen, schließlich warb er im Gegensatz zu seinen Gegner eben damit, dass er niemanden zu irgendetwas zwang. Jeder seiner Mitglieder war aus freien Stücken ein Mitglied geworden und er hoffte doch stark, dass sie sich auch alle noch sehr wohl damit fühlten. Alles andere hätte ihn mehr als traurig gestimmt. “Sie können natürlich auch fragen, wenn ihnen etwas unklar ist.“ Er lächelte mild und erinnerte sich daran, dass sie noch nicht gerade stundenlang über das Ganze geredet hatten und es bestimmt noch einige Fragen in ihrem Kopf geben musste. Er jedenfalls hätte bestimmt noch eine Menge Fragen gestellt. Seine Neugierde war immer groß.
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Stille kehrte zwischen ihnen ein, nachdem Madlene geendet hatte. Das war nicht die beruhigende Ruhe, die sie von manchen Abenden kannte, die sie lesend vor dem Kamin zubrachte. Es war jene bedrückende Kulisse, die immer einkehrte wenn man auf etwas zu warten schien. Zwar wusste die Hufflepuff nicht, was sie von ihrem Professor genau erwartete, doch blieb die Hoffnung das seine Worte alles richten würden. Sie wusste nicht, wieso sie ihr Schicksal in die Hände des Älteren legte oder warum sie genau so viel auf seine Worte gab. Vielleicht weil er schon einmal mit einem Ratschlag das Schicksal gewendet hatte oder aus dem simplen Grund heraus, dass sie Beide die Liebe zu Nachspeisen verband.
Und er verstand sie. Nicht das die Britin überrascht war, dass er das tat. Aber die Freude und Erleichterung darüber, stand ihr wie in leuchtenden Lettern ins Gesicht geschrieben. Ebenso deutlich konnte man nur die Verwunderung in ihrer Mimik sehen, die kurz darauf dort ihren Platz fand. Die Brauen leicht zusammen gezogen, den Kopf schief gelegt und ein Fragezeichen auf der Stirn, betrachtete die Brünette ihren gegenüber. Wie? Also er verstand sie aber glaubte nicht daran? Wie? Aber .. waren all diese Dinge nicht.. deutlich zu erkennen? Schließlich war sie ja nicht besonders.. gut .. in den meisten, magischen Dingen, oder?

,,Sie drängen mich nicht Professor’’, flüsterte sie nicht weniger nervös als noch vor wenigen Minuten. Zwar hatte er jetzt geendet und sie fühlte sich ein wenig sicherer, bei dem was sie tat, allerdings wollte sie zu gerne am liebsten noch ein paar Bedenken äußern. Doch sie wusste, dass sie mit ihren Sorgen und ihren Bedenken das Schicksal nur hinauszögern würde. Sie wollte doch so gerne ein Teil von etwas sein, wieso sollte sie also nicht zusagen, wenn sie die Möglichkeit ergab? Ihr Herz pochte schnell und aufgeregt, erinnerte sie daran wie entscheidend all dies sein könnte.
,,Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich keinerlei Bedenkzeit mehr brauche. Es gibt nichts was ich lieber tun würde, als für etwas Gutes einzustehen’’, antwortete sie sanft. War es nicht so? Wenn nicht jemand wie sie, der immer für das Gute eintrat und an das Gute zu glauben schien, einer solchen Organisation unter die Arme griff, wer dann? Schließlich wäre es genau das was eine solche Gemeinschaft verkörpern sollte.
Das war es, was ihr das Lächeln auf die Züge lockte, sie Mut fassen ließ und ihr den Glauben daran gab, dass sie damit das Richtige tat, wenn sie nun einfach ,Ja’ sagte.

,,Ich könnte mir kaum etwas schöneres vorstellen Professor, als ein Teil dieser Gemeinschaft zu werden. Sie werden sehen, dass sie ihre Zeit nicht umsonst in mich investieren’’, begann die Brünette langsam und strich sich ein paar Haare aus dem Gesicht. ,,Vor allem aber möchte ich Sie Wissen lassen, dass meine Antwort ein hundertprozentiges Ja ist und ich es kaum erwarten kann, wirklich eine Hilfe zu sein.’’ Nun wo sie den Satz beendet hatte, fühlte Lene sich freier als zuvor. Es war als hätte sich eine Last von ihren Schultern gelöst, die sie unbewusst mit sich herum getragen hatte, doch die Woge des Glücks und der Hoffnung, hatten diese einfach fort geschwemmt.
,,Unklar ist mir wohl nur, wie Sie ausgerechnet auf mich gekommen sind Professor und allen voran, ob Sie mir noch einmal ein Bonbon anbieten wollen, denn ehrlich gesagt hat mich nun doch die Lust gepackt’’, gestand sie und kicherte. Nun war auf dem Gesicht der Schülerin wieder der üblich vergnügte Ausdruck eingekehrt. Von den zusammengezogenen Brauen oder der Verwirrung war nichts mehr zu erkennen. Die innere Zufriedenheit über die eigene Entscheidung und das Wissen, dass sie einen entscheidenden Schritt in ihrer Entwicklung getan hatte, befriedigten sie immens. War das nicht der richtige Schritt in Richtung Zukunft? Wenn sie sich so kein Leben aufbauen könnte, wenn sie so nicht ein Teil von etwas sein könnte, wie dann?
,,Bei dieser Gelegenheit fällt mir ein Professor, dass Sie vielleicht noch Fragen an mich haben könnten?’’
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Sicherlich hatte er damit gerechnet, dass sie sich noch weiter zieren würde und sich nicht recht in der Lage sah diese Entscheidung für sich zu treffen, denn bei ihrem letzten längeren Gespräch hatte es ihr schier an der Kraft gefehlt, um sich für eine Alternative zu entscheiden und unter eine andere Angelegenheit einen Strich zu setzen. Die Zeit hatte es aber gut mir ihr gemeint und ebenso mit ihm, denn nun schien sie nicht dazu geneigt eine Entscheidung noch viel länger heraus zu zögern. Ihre Worte zauberten ein herzliches Lächeln auf seine Lippen und das gleich aus mehreren Gründen, denn offenbar hatte er es geschafft sie für sein Projekt zu gewinnen und somit lief alles nach Plan. Außerdem bezeichnete sie sein Vorhaben als etwas „Gutes“ und er kam nicht umhin es zu genießen, wenn jemand das tat, denn im selben Moment fühlte er sich weniger Schuldig und viel mehr wie jemand, der auch etwas für andere tun konnte und die Dinge weiter brachte, statt immer nur etwas zu zerstören. “Ich bin überaus erfreut über ihre Entscheidung.“ sagte er frei heraus und gab jedes seiner Worte mit seiner Mine nur allzu gut wieder. Er konnte auch nicht anders als sich darüber zu freuen, dass sie mit ihm zusammen arbeiten wollte. Natürlich musste man das Ende ihrer Schulzeit abwarten, doch es zählte einfach jeder, der sich dazu entschied ein Teil der Gemeinschaft zu werden und für Toleranz und den Kampf gegen Grindelwald einzutreten. Gerade Dumbledore fühlte sich persönlich dafür verantwortlich gegen den dunklen Magier vorzugehen, wenn er an die gemeinsame Vergangenheit dachte. Mit jeder Person, die er hinter sich vereinigte und die Grindelwald Steine in den Weg legte, fühlte er sich ein bisschen besser, als würde er seine Schuld damit langsam aber sicher abbezahlen und am Ende, das wusste er, würde er genug Kraft gesammelt haben um diesem Mann gegenüber zu stehen. Er würde sein Gesicht wahren und seine Vergangenheit ein Stück hinter sich lassen, mit einem Sieg über alles das.
“Ich lasse mich nur zu gerne davon überzeugen, Miss Fitz, und freue mich sie in unserer Gemeinschaft willkommen zu heißen.“ Sagte er immer noch fröhlich, denn die Wendung des Gespräches passte ihm ausgesprochen gut in den Kram. Ihre Worte waren Balsam für ihn und er glaubte daran, dass sie ihr Selbstbewusstsein behalten würde, sobald sie verstanden hatte, worum es eigentlich ging und wie gut sie darin war eine Gemeinschaft zu unterstützen, denn er hatte das Gefühl, dass sie ihm das jeden Tag aufs Neue bewies, wenn sie den Umgang mit ihren Mitschülern pflegte.
Er gluckste, als sie um ein Bonbon bat und streckte ihr den Beutel entgegen, sodass sie sich eins nehmen konnte. “Wie könnte ich dazu nein sagen?“ er selbst wollte allerdings nicht noch eins nehmen, aus Sorge, die Tüte könnte zu schnell zu Neige gehen, ohne das er die Chance hatte sie mit einigen anderen zu teilen und ein paar schöne und zitronige Erinnerungen davon zu tragen. Dieses hier würde sicherlich auch eine davon sein und so entschloss er sich doch noch ein Bonbon zu nehmen. Als würde es ihre Entscheidung besiegeln und sie und den Orden zusammen bringen. Ihre Frage, warum er sie ausgewählt hatte, wollte er keinesfalls in Vergessenheit geraten lassen, doch sie bedurfte gut gewählter Worte und keinem zu schnell zusammen gewürfelten Durcheinander. “Sie sind mir positiv aufgefallen, denn sie begegnen ihren Mitmenschen mit reinem Herz und gutem Willen und das ist ein wertvolles Geschenk.“ Sagte er sanft und er hätte noch weiter ausführen können, was ihn dazu brachte ausgerechnet sie anzusprechen, doch im Grunde genügte das und würde ihre Frage noch weiter führen, so wäre er dazu bereits sie erneut und genauer zu beantworten.
Er war froh, dass das Gespräch nun so entspannt ablief, denn an manchen Stellen hatte er es sich schwieriger vorgestellt. Es schien viel mehr immer leichter zu werden eine Antwort auf ihre Worte zu finden und so ging es ihm auch in diesem Moment. “Ich denke die meisten Dinge werden sich mit der Zeit ergeben und sie werden selber feststellen welche Aufgaben sie lieber übernehmen möchten und welche nicht. So bleibt eine der wenigen Fragen, die ich jetzt stellen kann wohl, ob sie bereits einige Mitglieder kennen lernen möchten. Bis zu ihrem Abschluss würde Zeit für ein paar Ausflüge dieser Art bleiben.“ Erklärte er sein vorhaben. Schließlich sollte sie das Projekt nicht als eine einseitige und nur von ihm gesteuerte Sache kennen lernen, wo es doch so vielfältig war und so viele unterschiedliche Charaktere daran mitwirkten.
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ooc: es tut mir Leid, dass er so kurz ist xx


Es war beruhigend, dass der Professor sich über ihre Antwort freuen konnte. Lene war da noch nicht ganz so sicher. Auch wenn die Britin mit einem klaren Ja geantwortet hatte, war sie nicht sicher ob es die richtige Entscheidung gewesen war. Sicherlich wollte sie helfen aber das würde sie ja auch wieder mehr oder weniger in Gefahr bringen. War es wirklich Gefahr, die sie in ihrem Leben brauchte? An sich eher Ruhe und eine menge Baldrian um diesen ganzen Wahnsinn zu überstehen. Aber vielleicht könnte man auch Wahnsinn und Chaos addieren um am Ende auf eine schöne Summe zu kommen. Selbst wenn sie das für noch so unwahrscheinlich hielt, wollte sie daran glauben. Einfach sich selbst und der Entscheidung zu Liebe.
Das Bonbon das sie vorsichtig aus dem Beutel zog, sollte ihre Zunge lockern und die Bedenken wegspülen. Deswegen war es eine Willkommene Abwechslung. Als sie das Zitronenbonbon bereits auf die junge legte, spürte sie den vertrauten, sauren Geschmack der ihre Geschmacksnerven kitzelten und sie zu einem breiten Lächeln einlud. Es war schön den Professor so erfreut zu sehen, hatte etwas genauso beruhigendes wie der Geschmack der Bonbons.
,,Ich freu mich ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein. Ich kann mir vorstellen, dass das etwas ganz wunderbares werden wird, wenn Sie dahinter stehen Professor. Umso schöner ein Teil von etwas Gutem zu sein’’, antwortete sie und glaubte tatsächlich daran, dass sie alle zusammen vielleicht wirklich etwas bewirken könnten. Es war immer so ein kindliches Ziel die Welt zu verbessern, aber vielleicht könnten sie alle zusammen tatsächlich etwas besser machen.

Ausflüge? Das hieß.. das Schulgelände verlassen? Ihre Augen wurden ein Stück größer, ehe sie nickte und lächelte. Allein die Tatsache, dass sie dadurch noch mehr von der Welt sehen könnte, schien ihr zu gefallen. Jetzt in diesem Augenblick glaubte sie tatsächlich daran, dass es ganz wunderbar werden würde.
Die Aussicht auf Gefahr schien minimal zu werden. Was war schon Gefahr?
,,Ich würde gerne ein paar andere Mitglieder kennen lernen Professor.. Ich meine wenn das möglich wäre. Mein Unterricht begrenzt sich sowieso schon auf ein Minimum’’, erklärte sie und nickte. Lag wohl vor allem daran, dass sie so viele Fächer abgewählt hatte. Zumindest der Schulalltag hatte etwas wahnsinnig entspannendes an sich und mittlerweile waren die Wochenenden meist stressiger als die Tage in der Woche. Alles nur wegen ihren Mitschülern, die so viele Fächer behalten hatten, dass sie ständig zum Unterricht mussten. Leute wie Alaire beispielsweise oder auch Rubina, die an sich nur im Unterricht waren und außerhalb des Lernens schwer zu erwischen waren. Lag sicherlich daran, dass sie in Ravenclaw waren. Vorurteil hin oder her, eifrig zu lernen schien absolut deren Ding zu sein. Lenes Ding war es eher weniger zu tun. So viel wie möglich, nicht mehr als nötig. Hauptsache sie erreichte ihr Ziel. Hätte sie dieses nicht so stark aus den Augen verloren, wäre es auch einfacher gewesen da wirklich ehrgeizig dran zu bleiben. Da sie aber nicht wusste wohin sie wollte, hatte sich das schnell erledigt.
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Der Professor konnte nicht anders als sich bereits ein wenig auszumalen, wie es mit Madlene als Mitglied seiner Gemeinschaft werden würde. Natürlich gab es einen Haufen Mitglieder, aber jedes einzelne war für den Dumbledore ein Begriff und einige hatte er selber mit ins Boot geholt. Es war eben wunderbar zu sehen, wie jemand neues sich integrierte und ganz vielleicht konnte er dem jetzigen Jahrgang eine Hand voll Mitglieder abgewinnen. Es lag nicht an ihm, dies flächendeckend während der Schulzeit zu tun, denn sonst würde man ihm vorwerfen, dass er seine Position als Lehrer missbrauchte, um Schüler zu manipulieren und für seine eigene Sache zu gewinnen und dieser Vorwurf wäre in einer solchen Situation wohl auch nicht ganz falsch. Bei Lene war er etwas im Vorteil, denn ihre Eltern waren Muggelstämmig und außerdem hatte sich das erste Gespräch zwischen den beiden mehr oder mindert zufällig ergeben und so konnte nicht die Rede davon sein, dass er ihr etwas aufzwang. Er wusste, dass die meisten anderen Mitglieder ganz begeistert von der jungen Hufflepuff sein würden, denn man konnte nur begeistert sein, von dem aufgeweckten Mädchen. Welche Rolle die junge Dame dann wirklich spielen würde, war eine Frage der Zeit, denn jeder machte andere Aufgaben gerne und jeder fand am Ende einen ganz eigenen Weg sich einzubringen.
Bei ihren Worten lächelte er und fühlte sich gleich geschmeichelt, auch wenn er ihr nicht ohne Vorbehalte zustimmen konnte. In seinem Leben hatte auch er schon einmal den falschen Abzweig genommen und gerade beim Thema Grindelwald konnte man ihm einige Fehler zuschreiben. Das gehörte aber nicht hier her, denn auch wenn sie nun vielleicht nahen Kontakt pflegen würden, war es nicht an ihm sich ihr soweit zu öffnen. Nur wenigen Personen gegenüber hatte er sich jemals geöffnet. Grindelwald selbst hatte ihn einst dazu verleitet es zu tun und dies hatte sich im Nachhinein als Fehler entpuppt. “Ihre positive Sicht auf die Dinge gefällt mir.“ immer noch zierte ein Lächeln seine Lippen und unterstrich seine Worte zusätzlich.
Er musste einfach glucksen, als sie ihren recht Leeren Stundenplan ansprach. Die wenigsten Schüler klagten über Langeweile, aber bisweilen wählten einige so viele Fächer ab, dass ein Schultag kaum mehr vom Wochenende zu unterscheiden war. Auch in seinem Jahrgang hatte Dumbledore dieses Phänomen beobachten können. Er selbst hatte 10 UTZe gemacht und somit eine nicht gerade unbeträchtliche Zeit in einem Klassenraum verbracht. Trotzdem urteilte er nicht über die, die einen anderen Weg wählten. Denn in seinen Augen musste kein Mensch sich über seine schulischen Kompetenzen auszeichnen. Es gab so viele andere Kompetenzen und wertvolle Charakterzüge, die in einer Person schlummern konnten und so war der Dumbledore bereit auch das Potenzial von jemandem zu sehen, der nur vier UTZe machte.  “Mein Plan ist hingegen recht voll. Wir werden uns ein wenig danach richten.“ erklärte er kurz und überlegte sich wie sie das am einfachsten Bewerkstelligen konnten. “Macht es ihnen etwas aus, mir ihren Stundenplan zukommen zu lassen. Dann kann ich vergleichen und ihnen einen Termin zukommen lassen, wenn es so weit ist.“ erklärte er ihr. Zuerst würde er einige Mitglieder aus dem Kopf der Organisation fragen. Dabei dachte er zum Beispiel an Eve Calette, die mehr als freundlich war und sich sicher freuen würde die junge Fitz zu treffen. Im Kopf ging er einige Namen durch und konnte sich fast bildlich vorstellen, wie sie im Einzelnen auf den Nachwuchs reagieren würden. “Dann kennen sie schon jemanden, wenn sie zu eine Versammlung kommen.“ wieder lächelte er sanft und legte dann konzentriert seine Fingerspitzen aneinander.
Er blickte über den Tisch hinweg und fokussierte die Hufflepuff einen Moment lang, ganz so, als wollte er in sie hineinsehen und herausfinden, ob sie wusste worauf sie sich da eingelassen hatte. Im Grunde führte er keine Organisation aus der man nicht aussteigen konnte. Alles basierte auf freiwilligen Aktionen, aber trotzdem musste er sich einem bestimmten Grad an Treue gewiss sein, sonst würde das ganze Prinzip nicht funktionieren und es wäre ein leichtes für den Feind seine Reihen auszuspionieren.
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Die Hufflepuff empfand es als merkwürdig, dass der Ältere ausgerechnet ihre positive Sicht schätzte, wenn sie doch diese zu verlieren glaubte. In all dem Chaos der letzten Zeit, fühlte sie sich weder von ihren eigenen Ansichten noch von ihrem Optimismus wirklich überzeugt. Es war eher als würden genau diese Eigenschaften, auf die sie hatte immer bauen können, nun wanken und ihr zum Nachteil werden. Früher noch war das von Vorteil gewesen aber was war es jetzt? Wie sollte sie an das Gute glauben, wenn um sie herum ständig neue Muggelstämmige versteinert wurden?
Dennoch wollte sie dem Professor nicht den Glauben an diese Eigenschaft in ihr nehmen. Wenn er daran glaubte und es schätzte, vielleicht könnte sie es dann auch wieder tun, irgendwann. Manche Dinge brauchten eben mehr Zeit und selbst wenn Geduld nicht unbedingt eine der prägnantesten Attribute der jungen Frau waren, dann würde sie es nun üben müssen. Wahrscheinlich würde die Zeit kommen, zu der sie wieder die Alte wäre und dann wäre alles wieder gut. Sorgen hin oder her. ,,In solchen Zeiten ist kein Platz für schlechte Gedanken, die Welt voll genug von Bösen, da gilt es sich an jeden Hoffnungsschimmer zu glauben und manchmal können schöne Gedanken wahre Wunder bewirken’’, erzählte sie und dachte daran, dass ihr das zumindest immer geholfen hatte. Wenn es ihren Freunden schlecht gegangen war, hatte es stets mehr geholfen sie abzulenken oder schöne Dinge Revue passieren zu lassen, als stundenlang über das Problem an sich zu reden. Umso schlimmer, dass sie sich nicht von ihrem eigenen Disput lösen konnte, wenn sie doch wusste, dass genau das ihr helfen würde.

Madlene griff ohne Umwege auf seine Worte hin in ihre Tasche. Vorsichtig holte sie Feder und Pergament, sowie ein kleines Tintenfässchen heraus. Bei fünf Fächern war es nicht besonders schwer sich zu merken wann man wo zu sein hatte. Nicht einmal für Jemanden, der sich am Anfang immer in den Gängen verirrt hatte.
Vorsichtig tauchte die Brünette die Feder in die Tinte, wartete einen Augenblick und begann letztlich sorgfältig, vor allem aber leserlich, ihre Stunden zu vermerken. Glücklicherweise war sie kein Mitglied vieler Schulclubs und konnte somit eher mal ein bisschen Zeit aufbringen als andere ihrer Mitschüler. ,,Ich wäre schockiert gewesen, wenn Ihr Plan nicht voll gewesen wäre Professor’’, antwortete sie schlichtweg und verschloss das Tintenfass wieder. Auch die Feder wurde ordentlich weggesteckt und sie strich eine der lästigen Haarsträhnen hinters Ohr, die ihr beim Schreiben ins Gesicht gefallen war.
,,Es wird sicherlich von Vorteil sein, wenn ich schon das ein oder andere Gesicht kennen würde, dann hätte ich keinen Grund schüchtern zu sein’’, entgegnete sie offen und lächelte zaghaft. Nicht das sie unbedingt Gründe hatte schüchtern zu sein, doch auf Grund der vielen schlechten Erfahrungen, hatte sie angefangen sich in Gruppen von Zauberern stets am Anfang etwas dezenter zu geben. Zumindest bis die Fronten geklärt waren und niemand mehr darüber schmunzeln würde, dass ihre Eltern Muggel waren. Letzteres war der Grund, warum die Britin am häufigsten Probleme mit ihren Mitschülern gehabt hatte oder überhaupt Schwierigkeiten hatte.
Nicht zuletzt gründete ihr innerer Konflikt auch auf ihren Eltern, die absolut keine Ahnung von dieser Welt hatten. Wenn sie doch zumindest zulassen würden, dass es sie gab und ihre Tochter sich in dieser Welt wohlfühlte, wäre alles wohl nicht ganz so schlimm gewesen. Wenn ihre Eltern gewusst hätten, dass sie sich so eben einer Organisation verschrieben hatte, die weit entfernt von ihrem Verständnis lag, hätten sie die Brünette wohl als wahnsinnig bezeichnet. Schlichtweg musste es so sein, dass ihre eigene Tochter den Verstand verloren hatte. Sie war eine Frau und anstatt auf den Rat ihrer Eltern zu hören, anstatt ihren Vater ausreichend zu respektieren und sich einen guten Gatten zu suchen, hatte sie nichts besseres zu tun als über Krieg zu reden. Ihre Mutter würde in Ohnmacht fallen, wenn sie hier von wüsste; die kurzen Haare hatten ihr damals schon beinahe den Rest gegeben. Schlimm genug, dass ihre Tochter ein wenig schusselig war, nun schien sie auch noch ihren Verstand eingebüßt zu haben; es würde unmöglich werden sie zu vermählen und Lene konnte sich in diesem Augenblick keinen schöneren Gedanken vorstellen.
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Ihre Worte hatten einen wahren Kern und es blieb ihm nichts ihr zuzustimmen. Oftmals erschienen Dinge aussichtslos, aber man musste daran denken, dass es auch Licht gab wo das Dunkel war. Niemals würde eine von beiden Seiten vollkommen aussterben, aber das Ziel konnte nur sein das Licht überwiegen zu lassen. In der jetzigen Zeit war das in Hogwarts schwer und auch in Europa schien es manchmal unmöglich. Doch dafür gab es Menschen wie Madlene, die nicht vergaßen das Licht in ihren Herzen zu tragen und die Welt damit zu bereichern wann auch immer sie eine Chance dazu hatten. Vielleicht mochte er manchmal mehr in ihr sehen, als sie es vermochte. Doch das erging Menschen oft so. Sie sahen nicht den Wert in ihrer Fähigkeit zu lieben und zu verzeihen. Für Albus war es das wertvollste Gut, das ein Mensch in sich tragen konnte.
“Ich kann ihnen nur voll und ganz zustimmen, Miss Fitz“ bestätigte er ihre Aussage und beobachtete sie dann dabei, wie sie ihren Stundenplan langsam nieder schrieb. Er schien tatsächlich nicht besonders voll zu sein, wenn der Dumbledore es mit seinem jetzigen Pensum oder gar dem seiner Abschlussklasse verglich. Er hatte fast alles gewählt was er wählen konnte und somit schien es nicht weiter verwunderlich, dass Freistunden für ihn ein seltenes Gut gewesen waren. Das hatte dem Gryffindor nicht viel gemacht. Oftmals war noch an den Abenden oder an den Wochenende Zeit geblieben sich mit seinen Mitschülern zu amüsieren und außerdem hatte der junge Mann schon damals Freude am Studium der Wissenschaft gefunden. Also nahm er ihren Plan in Empfang und warf nur einen kurzen Blick darauf, denn bei Zeiten würde er darüber nachdenken welcher Termin zu wählen war. Nun wollte er seine Aufmerksamkeit lieber voll und ganz seinem Gegenüber widmen. Ein Lächeln zierte seine Lippen. Man konnte wohl behaupten, dass er mit seinen diversen Berufen keine Probleme mit der Bewältigung von Langeweile hatte. “Wenn man es nur wirklich möchte, kann man immer etwas Zeit erübrigen.“ sagte er und es galt wohl auch als Zuspruch ihr gegenüber seine Zeit in Anspruch zu nehmen, wenn die Not dazu aufrief.
“Es gibt auch so keinen Grund für sie schüchtern zu sein. Die Notwendigkeit sich hinter etwas zu verstecken besteht im Allgemeinen nicht.“ erklärte er ihr, doch auch er wusste, dass es oftmals half, wenn man eine Person kannte an der man sich in der Gruppe orientieren konnte. So viel es viel leichter einen Zugang zu anderen Mitglieder zu finden, auch wenn es sich dabei meistens um einen etwas einseitigen Einstieg in die Materie handelte, denn wer auch immer einem als ersten bekannt war, würde auch nur die eigenen Abneigungen und Vorlieben weiter geben. Darüber schwieg er nun, denn in der Gemeinschaft herrschte im Allgemeinen ein sehr gutes Klima. Ein wenig junges Blut würde sicher nicht schaden und Madlene würden sicherlich noch ein paar ihrer Mitschüler folgen, die den Mut und den Ausdruck besaßen sich gegen Dinge zu wehren, die nicht rechtmäßiger Weise auf ihren Schultern lasteten und dafür die Bürde auf sich nahmen selbst aktiv zu werden.
Eine gewisse Erleichterung befiel ihn, da die wichtigsten Dinge nun abgeklärt waren und er ihre Antwort erhalten hatte. Noch dazu war diese positiv ausgefallen. Letztendlich hätte er sich keinen bessern Ablauf der Dinge vorstellen können. So sah er dem weiteren Verlauf des Gespräches entspannt entgegen und war neugierig darauf von seinem Gegenüber mehr zu erfahren, nur um einen weiteren Menschen mit seinen Ecken und Kanten zu kennen und die großen Wunder dieser Welt noch einmal wahrnehmen zu dürfen.



SZENE BEENDET!
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