all because of you


VIVIANNE GREENGRASS & EDWARD ROSIER
24. April, Mittags & Nahe des See's




Gedanken plagten den Ravenclaw. Der Samstag hatte eigentlich ganz gut angefangen. Ausnahmsweise war er mal ohne Albtraum im Nacken aufgewacht. Dementsprechend sah er ein wenig erholter aus als sonst. Trotzdem machte Edward sich Gedanken um Vivianne. Sie waren nun seit Dezember letzten Jahres verlobt, aber die Schlange war ihm seitdem ständig aus dem Weg gegangen. Etwas, was der Ravenclaw nicht leiden konnte. Sie mussten über diese ganze, vermieste Sache sprechen. Vier, fast fünf, Monate hatte er gewartet und nun hatte er genug. Edward musste mit Vivianne sprechen! Egal ob sie es wollte oder nicht! Gereizt stapfte der Ravenclaw bei Sonnenschein über die Ländereien zu dem See. Edward ließ sich an dem großen Baum am See nieder, während er gedankenverloren auf das sich kräuselnde Wasser blickte.
Würde der Ravenclaw überhaupt jemals die Chance erhalten, mit der Slytherin zu reden? Er glaubte es kaum. Gereizt atmete er mit einem Stoß die Luft aus und strich sich die Kleidung glatt. Aus den Augenwinkeln sah er in der Ferne eine Bewegung. Edward wusste nicht, wieso er darauf aufmerksam wurde - immerhin waren hier unglaublich viele Schüler, die das gute Wetter genossen. Der Adler sah zu besagter Stelle und hob eine Braue. War das... konnte das... Tatsächlich! Das war Vivianne! Er erkannte sie an ihrem blonden Haar. Fast sofort sprang der Ravenclaw auf und sprintete sportlich zu der Slytherin.
"Vivianne. Wir müssen reden! Jetzt! Ich werde keine weitere vier Monate mehr warten. Das geht mir zu weit! Wir reden jetzt. Da hinten unter dem Baum." Edward sah die Schlange mit energischem Blick an und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. Dieses Weib würde ihn noch in sein Grab bringen! Mittlerweile hatte er ihren Arm ergriffen und hielt diesen eisern fest. Flüchten würde sie nicht mehr können!

All Because Of ME!

EDWARD ROSIER & VIVIANNE GREENGRASS
24. April - Mittags - nahe des Sees

Endlich war mal wieder ein Wetter, wo man das Schloss verlassen konnte. Endlich mal keine Wolken am Himmel und purer Sonnenschein, auch wenn die Temperaturen noch recht niedrig waren. Vielleicht konnte das Wetter ihre Laune etwas heben, immerhin war sie den Morgen mal nicht mit dem falschen Fuß aufgestanden. Vivianne betrat die Ländereien und hatte vor einen schönen Spaziergang am See zu unternehmen. Alleine. Sie hatte keine Lust auf irgendeine Begleitung und hoffte einfach nur Ruhe zu haben und das Wetter zu genießen. Nach dem Gespräch vor zwei Tagen mit Krystelle war dies vielleicht auch bitter nötig. Edward hatte sie in diesem Zeitraum zum Glück nicht angetroffen und sie hoffte dies auch heute, denn dies würde ihre Laune sicherlich vermiesen.

Langsam und gedankenverloren lief die Slytherin Richtung See und sah schon die Meute der Schüler aus der Ferne, welche das schöne Wetter genossen. Davon ließ sich die Slytherin jedoch nicht beirren. Unter dem Haufen waren sicherlich auch Slytherins, womit sie sich vielleicht sogar unterhalten konnte. Mit einem leichten Lächeln auf die Lippen ging sie also über das grüne Gras auf die Schüler zu, bis sie jemanden auf sich zu rennen sah. Als sie erkannte wer es war, verdunkelte sich ihre Miene schlagartig und sie überlegte ob sie einfach stehen bleiben sollte oder doch vielleicht wegrennen sollte. Letztes konnte sie knicken, da er sowieso schneller war als sie. Also blieb die Slytherin an Ort und Stelle stehen, ließ sich von Ravenclaw festhalten und hörte seine Worte. Er wollte also reden? Wie schade. Sie jedoch nicht. Nun hatte sie die Chance und würde nur stillschweigen. Es war ein Thema, wo sie nicht drüber sprechen konnte einfach so. "Du tust mir weh.", war ihre einzige Reaktion auf seine Worte. Vivianne versuchte sich aus dem Griff des Rosier zu befreien. Wehtun tat es wirklich ein wenig.

"Ich renne dir schon nicht weg.", meinte Vivianne leise. Dazu war sie viel zu unsportlich und wirklich Lust sich schnell zu bewegen hatte sie nicht. "Glaube nicht, ich werde viel dazu sagen. Sag, was du zu sagen hast und gut ist." Wollte er etwa, dass sie sich an seiner Schulter ausweinte, weil sie nun verlobt waren und sie dies nicht wollte? Da hatte er sich aber kräftig geschnitten. Sie würde standhalten. Allem. "Aber nicht hier wo so viele Schüler sind. Es braucht keiner Wissen.", meinte die Slytherin und zog den Ravenclaw ein wenig von der Meute und dem See weg. Sie wollte eisern bleiben. Dies würde sie schaffen. Ganz sicher!

Edward war unheimlich erleichtert, dass Vivianne nicht vor ihm wegrannte. Das erleichterte doch einiges, wenn er mal so drüber nachdachte. Dass er ihr weh tat, fiel ihm gar nicht auf - bis sie es sagte. Fast schon erschrocken und reuend lockerte er den Griff erheblich und blickte in ihre wunderschönen Augen. "Tut mir Leid, ich wollte dir nicht weh tun, Vivianne.", murmelte der Ravenclaw leise und lächelte sie charmant und entschuldigend zugleich an.

Der 16-jährige ließ sich ein Stück von der Slytherin wegziehen, aber er sah sie nur an und ergriff ihre Hand. "Lass uns unter den Baum dort. Das ist ein schöner Platz zum Entspannen und er ist frei und ruhig.", schlug Edward vor und zog sie sogleich an der Hand mit. Er war nicht schnell, aber auch nicht zu langsam. Als sie angekommen waren, setzte er sich in den trockenen Rasen und lehnte sich an den Baum an. Von diesem Standpunkt aus hatte man eine gute Sicht auf die Meute der genießenden und herumalbernden Schüler auf den Ländereien.

Vorsichtig blickte er nun zu Vivianne, dessen Hand er mittlerweile losgelassen hatte. Sie hatte gesagt, dass er reden sollte...also würde er das tun. Trotzdem klopfte er neben sich auf den Boden und lächelte. "Setz dich zu mir.", lud er sie dazu ein und drehte dann den Kopf wieder in Richtung des großen Sees, wo das Wasser ein wenig vor sich hinkräuselte. "Ich...habe dir viel zu sagen, Vivianne. Ich möchte nicht, dass du wegrennst vor mir. Wir müssen unseren Bund akzeptieren. Lieber ich, als ein Dummkopf, nicht wahr?" Es mochte sich vielleicht egoistisch und arrogant anhören, aber Edward war ganz froh, dass er Vivianne zugeteilt bekommen hatte. Vivianne war nicht so schlimm wie beispielsweise eine Black oder eine entfernte Cousine. Niemals würde der Ravenclaw zulassen, dass er mit einer Cousine verheiratet würde.

"Ich möchte dir ein guter Ehemann sein. Denn eine schöne Frau hat es verdient, gut behandelt zu werden. Ich werde liebevoll sein und keine Taten ohne deine Zustimmung vollbringen. Ich werde auf dich Rücksicht nehmen und dir Respekt entgegenbringen. Dich auf Händen tragen, so wie es einer jeden Frau zusteht. Ich möchte nicht mit dir auf Kriegsfuß stehen. Vielleicht habe ich ja die Möglichkeit und die Chance, dich besser kennen zu lernen? Bei einem romantischen Dinner zu zweit, oder einem ausgiebigen, schaumigen Bad im Vertrauensschülerbad?" Die Worte von Edward waren ernst gemeint. Es wäre die Hölle für ihn gewesen, wenn er eine Cousine hätte heiraten müssen. So wollte er es wenigstens versuchen. Vielleicht war sie ja die richtige Frau in seinem Leben. Das fehlende Puzzlestück, welches er schon all die Jahre suchte. Vielleicht...vielleicht würde es klappen. Und wenn nicht...dann konnte er wenigstens mit reinem Gewissen und unglücklich in hohem Alter sterben.

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EDWARD ROSIER & VIVIANNE GREENGRASS
24. April - Mittags - nahe des Sees

War dies alles sein Ernst? Alles was er von sich gab? Vivianne konnte dies alles nicht so wirklich glauben. Kurz seufzte die Slytherin auf und blickte den Ravenclaw an. Sie hatte sich von ihm zum Baum ziehen lassen und auch neben ihn hatte sie sich ins trockene Gras gesetzt. Sie hoffte bloß, dass ihre Klamotten nicht dreckig wurden. Sie hasste es mit dreckigen Sachen rumzulaufen. Sie war kein dreckiges Mädchen und musste immer zeigen, wer sie war. Vivianne blicke auf das Gras und rupfte ein paar Grashalme heraus, während sie ihm zuhörte und darüber nachdachte, was er gesagt hatte.

Er würde sie respektieren? Sie auf Händen tragen? Alles für sie tun? Natürlich war dies alles verlockend. Sehr sogar. Doch konnte ein Mann dies wirklich durchsetzen? Einer Frau gegenüber, welche nur zu Hause saß und das Kind versorgen würde? Jemand, der den ganzen Tag arbeiten würde um Abends mürrisch nach Hause zu kommen? JA sie hatte Bedenken. Sehr große Bedenken. Doch sie würde sich damit abfinden würde. Besser er als ein Dummkopf. Da hatte der Rosier schon recht.

"Ich weiß nicht, ob ich dir das glauben soll. Ob ich dir einfach blind vertrauen soll. Es ist schwer einem Jungen glauben zu schenken, welchen ich nicht mal richtig kenne. Du musst dich beweisen. Mir zeigen, dass du dies ernst meinst damit ich dich glauben kann. Bitte Edward.", meinte die Slytherin leise und sah dabei aufs Gras. Sie konnte ihn gerade nicht anschauen. Warum, dies weiß die Slytherin selbst nicht.

"Ein romantisches Dinner klingt irgendwie ganz gut", meinte sie und lächelte. Baden? Mit einem Jungen? Nein. Sie war dafür wohl zu schüchtern. Zu Prüde. Sie kannte ihn nicht mal richtig un dann schlug er sowas schon vor? Er war schon ein wenig komisch. "Ich denke dafür wäre der Raum der Wünsche perfekt? Woanders hätten wir keine Ruhe und im Gemeinschaftsraum.. das geht nicht. Du bist keine Schlange.", meinte die Slytherin und freute sich irgendwie schon auf das nette Essen. Sie hoffte, dass es zeitnah noch geschehen wird. "Wann....wolltest du dies denn machen? Zeitnah? oder..."

Es war schwer, eine misstrauische Frau von sich selbst zu überzeugen. Mit einem liebevollen Lächeln bedachte er die Schönheit neben sich, ehe er ganz vorsichtig ihre Hand ergriff und ihr über den Handrücken streichelte. "Ich werde es dir beweisen, Vivianne. Ich kann dich sehr gut verstehen. Du bist misstrauisch und das ist gut so. Nicht jeder Junge weiß, was gut für eine Frau ist und nicht jeder Junge kann mit einer Frau umgehen.", lachte Edward leise auf. Er musste an Buchanan denken, wie er die französische Familie mit seinem Verhalten hatte verscheuchen wollen. Er behielt ein kleines Grinsen auf den Lippen, während er sich wieder der Slytherin neben sich widmete.

"Was immer die holde Dame möchte." Sein Grinsen hatte sich in ein charmantes Lächeln verwandelt, mit welchem er sie nun anblickte. "Der Gemeinschaftsraum bietet kaum Privatsphäre. Jeder würde uns anstarren. Der Raum der Wünsche geht nicht. In Hogsmeade ist nichts Gescheites für ein Dinner, also würde ich vorschlagen, wir warten bis zu den Sommerferien und gehen dann in einem schicken Restaurant essen. Natürlich zu Zweit. Wie wäre das? Ich finde es anständiger und passend. Wäre das okay für dich?", schlug der Ravenclaw vor und schaute sie fragend an. Noch immer strich er sanft über ihren Handrücken, während er leicht den Kopf anhob, um in ihren blauen Augen zu versinken.

"In der Zwischenzeit...könnte man sich ja anders kennen lernen.", brachte er etwas stockend hervor. Ihre Augen waren wunderschön. "Du hast wunderschöne Augen.", entfuhr es ihm, bevor er auch nur einen klaren Gedanken fassen konnte. "Also...wenn du einverstanden wärst, können wir demnächst ja mal etwas lustiges in Hogwarts unternehmen? Etwas machen, was du magst. Tanzen vielleicht.", hauchte Edward sachte und lächelte warm.