Take my hand and dance with me, Darling
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Abraxas Malfoy && Krystelle Greengrass
Saturday, the 17. April at 2 pm | Ballroom


Die Woche verlief einigermaßen uninteressant, jedoch hatte Professor Binns gemeint, er müsste die junge Greengrass am Montag bei sich behalten und so hatte sie leider die Tanzstunden am Montag verpasst. Äußerst ärgerlich war es ja, da die Greengrass sich durchaus besseres vorstellen konnte, als über einem Buch zu sitzen und dort ihre Strafe zu verrichten. Der Aufstand der Zwerge, ein Thema welches sie im Unterricht durch gemacht hatten und Krystelle hatte einfach nicht aufgepasst. So schwerhörig der Geist auch ist, so unberechenbarer ist er allerdings, wenn er mitbekommt, dass einer nicht aufpasst. Was die Slytherin jedoch irriert hatte war, niemand passte in Geschichte der Zauberei auf, außer einige sonderbare Exemplare, welche man auch liebevoll Streber nennt. Der Professor hatte es an diesem Tag auf die junge Hexe abgesehen, welche gelangweilt auf ihrer Bank saß und kleine Kreise auf ein Blatt Pergament gezeichnet hat. Binns hatte es natürlich registriert, dass die Slytherin nich ganz bei der Sache war und sie dazu verdonnert am Montag bei ihm zu erscheinen und so lange da zu bleiben, bis sie einen Aufsatz von 4 Seiten geschrieben hat. VIER SEITEN!!! Über einen Aufstand welcher schon Jahre her ist und über den keiner mehr redete, außer im Unterricht. Man konnte sich also gut vorstellen wie begeistert die Slytherin war, als sie sich bei ihrem Tanzpartner entschuldigte und sich auf zum Nachsitzen machte. All das war ja noch nicht das ärgerlichste, nein. Sie hatten genau an diesem Abend einen neuen Tanz gelernt und sie konnte nich dabei sein, weil sie unendlich viele Wörter aufs Pergament geschrieben hatte. Wieso ausgerechnet sie bei dem Geist nachsitzen musste wunderte sie noch immer und ihre Meinung zu dem Professor schwang deutlich ins Negative.

Die Slytherin hatte also einen guten Grund den Professor und sein Fach zu hassen. Krystelle war der Meinung, dass man, wenn man was über die Geschichte wissen will, sich auch einfach in einer Bibliothek das Wissen anlesen kann und man nicht extra ein Unterrichtsfach für eben dieses benötigte. Mit der neu gewonnen Zeit konnte man durchaus besseres anfangen, als einem monotonen Professor dabei zuzuhören, wie er längst passierte Geschehnisse wieder gab und dabei so begeistert klang wie ein Schwamm. Ja, diese Beschreibung passte auf den Geschichte Professor welcher zwar das Wissen seiner Bücher eingesaugt hatte, oder manche Momente auch selber erlebt hatte und doch war er ein vertrockneter Schwamm, welcher auch nichts mehr als ein monotones quaken von sich geben konnte. Extrem nervtötend und langweilig. Wieso also musste sie gerade an dem Montag nachsitzen, wo sie doch viel lieber tanzen würde und das liegt nicht nur an ihrem reizenden Tanzpartner, nein, das Tanzen zählt zu einer ihrer größten Leidenschaften und dieser Tölpel von Professor hatte ihr diese Leidenschaft an jenem Tag geraubt. Besser konnte es also nicht mehr werden.

Dienstags hatte sie dann brühwarm erzählt bekommen, was sie verpasst hatte. Tango! Ein Tanz der nur so vor sexuellen Spannungen sprühte. Leidenschaftlich und feurig. Und Krystelle war an diesem Tag nicht da, sie bemitleidete sich selber, aber sie wäre keine Slytherin, wenn sie in ihrem eigenen Mitleid baden würde. Nein, stattdessen hatte sie sich ihren Tanzpartner Abraxas Malfoy abgefangen und ihn höflichst um eine Nachhilfestunde im Tanz gebeten. So charmant wie der Malfoy war hatte er ihr zugestimmt und sie haben sich auf den heutigen Samstag verabredet. Samstag, ein Tag den sie ruhig hat angehen lassen und mit einer gewissen Vorfreude auf den heutigen Tag. Erst spät ist die junge Hexe aufgewacht und hatte das Frühstück sausen lassen und blieb stattdessen in ihrem Bett liegen und schrieb einen Brief an ihre Eltern. Eine Tätigkeit welche sie in den letzten Wochen doch vernachlässigt hatte und dabei wollten ihre Eltern immer auf den neuesten Stand sein und wissen wie es ihrer jünsten Tochter ging. Krystelle verdächtigte ihre Eltern viel eher, dass sie nur darauf warteten, dass der Name eines jungen Mannes und potenziellen Ehemannes fiel. Diese Genugtuung hatte sie ihren Eltern noch nicht gegeben. In ihrem Brief ging es viel eher darum, wie die letzten Wochen gelaufen waren und wie überaus unfähig einige Professoren waren. Ihr Nachsitzen, wessen verschulden natürlich einanderer war, nahm den größten Teil ihres Briefes ein. Auch erwähnte sie, dass sie durch das Nachsitzen nicht dem Gesellschaftstanzclub beiwohnen konnte und wie sehr ihr dies missfiel. Natürlich fiel der Name des jungen Malfoys, wobei sie ihren Eltern gleich wieder einen Strich durch die Rechnung machte und ihnen davon erzählte, dass er ihr den neuen Tanz beibringen würde, nicht dass ihre Eltern noch auf die Idee kommen würden, sich mit dem Familienoberhaupt der Malfoys in Kontakt zutreten und über eine mögliche Verbindung ihrer Familien verhandeln. Von eventuellen Ehemännern hatte die Greengrass fürs erste genug. Erst im Sommer durfte sie einen auserwählten ihrer Eltern kennenlernen, Buchanan Rosier. Merlin sei dank war er ihren Eltern dann doch nicht gut genug und diese mögliche Verlobung wurde auf Eis gelegt. Krystelle, sowie Buchanan, waren sehr froh darüber. Nich auszudenken, was passiert wäre, wenn sie jetzt verlobt wären. Der ältere Rosierspross war durchaus attraktiv, jedoch würde sie nie eine Ehe mit ihm eingehen wollen. Buchanan erinnerte sie eher an einen Eisblock, welcher jedes bisschen Gefühl sofort im Keim erstickt und sowas wie körperliche Nähe verabscheute. Krystelle war da jedoch anders, sie war ein regelrechtes Temperamentsbündel und der körperlichen Nähe eines jungen Mannes nicht abgeneigt. Deswegen wäre sie mit dem Rosier nicht glücklich geworden und auf Erben hätten die Familie ewig warten können. "Abigail, darf ich mir deine Eule ausleihen?", fragte sie ihre Zimmergenossin, welche ihr mit einem grunzen antwortete. Die Slytherin fasste dieser undamenhafte Ausdruck, als ein Ja auf und stand von ihrem Bett auf um zu dem Käfig mit der dunkelbraunen Eule zu schreiten und ihr ihren Brief ans Bein zu binden. Krystelle strich der Eule sanft über die Federn, ehe sie ans Fenster trat und dieses öffnete. Die Eule, welche Brown Berry hieß, flatterte davon und nach wenigen Minuten war nur noch ein kleiner dunkler Fleck am Himmel zu erkennen.

In elegante Kleidung gekleidet machte sich die blonde Slytherin auf den Weg zu dem Ballraum, welcher, Merlin sei dank, leer war und sie den ganzen Saal für sich alleine hatten. Jedoch wollte die Hexe nicht alleine in dem großen Raum bleiben und so wartete sie viel lieber draußen vor der Tür. Es dauerte nicht lange und ein ihr nur allzu bekanntes Gesicht tauchte auf. "Guten Tag, Abraxas." Mit einem charmanten lächeln auf den Lippen blickte sie zu dem hochgewachsenen Slytherin.
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KRYSTELLE GREENGRASS & ABRAXAS MALFOY
SATURDAY, 17TH OF APRIL 1943, 18h



Was für ein Tag! Ein erholsamer Samstag sah wohl anders aus als der heutige, und nicht einmal produktiv war er gewesen! Eine angenehme Nachtruhe hatte es nicht gegeben, das Frühstück war ebenfalls nicht gerade entspannt gelaufen und zu guter Letzt hatte auch noch ein dicker Wälzer seine spitze Ecke in seinen linken Fuß gebohrt. Und obwohl sich diese Begegnung doch noch angenehmer entwickelt hatte, als es zu Beginn den Anschein gehabt hatte, war Abraxas nicht völlig entspannt, als er jetzt den Weg zum Ballsaal einschlug. Es ärgerte ihn nach wie vor, dass er das Quidditchtraining verpasst hatte. Zwar war es kein gemeinschaftliches Training gewesen, bei dem er durch Abwesenheit geglänzt hätte, das hätte er sich wohl auch kaum entschuldigen können. Aber dennoch war es ihm wirklich wichtig gewesen, als Vorbereitung auf das Spiel gegen die Gryffindor-Mannschaft noch einmal zu trainieren, und wenn es auch nur zur Beruhigung gewesen wäre. Denn natürlich hätte sich seine Leistung dadurch nur unmerklich verändert, höchstens eben durch ein – falls das überhaupt möglich war – noch größeres Selbstbewusstsein als Treiber. Doch der zu fettige Speck gepaart mit zu viel Rührei hatte seinen Plänen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Tatsächlich hatte ihm das Frühstück noch bis vor kurzem schwer im Magen gelegen, es war erst seit einer knappen Stunde besser. Das war auch gut so, denn wenn er schon sein Quidditchtraining verpasst hatte, so wollte er seine nun folgende Verabredung auf gar keinen Fall absagen. Und schon gar nicht aus einem solchen Grund – Krystelle hätte ihn wohl nur ausgelacht!

Ein leicht flaues Gefühl breitete sich nun aber dennoch in seinem Magen aus, als er den Weg zum Ballsaal einschlug. Das lag aber nun sicher nicht an der Person, mit der er sich treffen wollte. Abraxas mochte Krystelle, traf sie im Grunde sogar wirklich gerne, denn die beiden verstanden sich schon lange gut. Und dem leisen Knistern, das zwischen den beiden hin und wieder zu spüren, begegnete Abraxas auch mit einem gewissen, neugierigen und gleichzeitig amüsierten Interesse. Es gab nur wenige Mädchen, mit denen man solche Konversationen führen konnte, wie er es mit Krystelle tat. Die meisten zierten sich oder vermuteten gleich irgendwelche ernsten Absichten, die der junge Malfoy aber aktuell sicher bei niemandem hegte. Nicht zuletzt deshalb fand er es sehr angenehm, dass gerade sie seine Tanzpartnerin im Gesellschaftstanzclub war. Ja, er schätzte sich regelrecht glücklich, dass er nicht mit einer dieser steifen Mitschülerinnen gestraft war. Zum Tanzen gehörte nun mal Gefühl und nicht nur die richtige Abfolge von Schritten. Nur hatte Krystelle dummerweise am Montag gefehlt, weil sie – wie übrigens die meisten Schüler zu diesem Zeitpunkt – im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst hatte. Abraxas hatte schon oft bemerkt, dass viele der Anwesenden nicht zuhörten, ganz im Gegensatz zu ihm. Für ihn war Geschichte unglaublich spannend, wenn vielleicht nicht auf die Art, wie sie von Professor Binns dargeboten wurde. Da fiel es sogar einem historischen Enthusiasten wie Abraxas schwer, dem Unterricht zu folgen. Nur deshalb hatte er in den OWLs nur ein „Annehmbar“ erreicht. Dies war aber auch der Tatsache geschuldet, dass sein Interesse an Geschichte wuchs, je älter er wurde, und er noch vor einem Jahr noch nicht ganz so begeistert von ehemaligen Geschehnissen gewesen war wie heute.

Krystelles Fehlen und der zusätzliche Termin heute war allerdings nicht der Grund für das flaue Gefühl in seinem Bauch. Das lag vielmehr an dem Tanz, der nun vor ihnen lag. Tango. Was für eine Ausgeburt der proletarischen Lüsternheit! So oder so ähnlich hätte es vermutlich Abraxas‘ Vater ausgedrückt, und sein Sohn teilte diese Meinung. Zwar war Tango schon seit einiger Zeit salonfähig geworden, aber in ganz konservativen und elitären Kreisen war er nach wie vor umstritten. Wenn die Malfoys einen Tanzabend veranstalteten, wurde jener Tanz aber mit Sicherheit nicht geduldet. Offenbar war das bei den jungen Leuten aber anders, denn die meisten hatten sich gefreut, als der Tanz am Montag angekündigt worden war. Es war sogar ein Tanzlehrer da gewesen, und der hatte etwas gesagt, was Abraxas’ Abneigung gegen diesen Tanz mit einem Zitat des argentinischen Literaten José Gobello noch befeuert hatte: “„Für den Tango existiert kein Volk als abstrakte Einheit oder als Ideal. Der Tango kennt nur den Menschen aus Fleisch und Blut.“ Ein Tanz, der alle gleich machte? Nun ja, nicht wirklich nach dem Geschmack des Malfoys. Erschwerend kam hinzu, dass er nun ja nicht mit Krystelle tanzen konnte, sondern mit Begonia Haettencamp Vorlieb nehmen musste – einer tollpatschigen Hufflepuff, deren Tanzpartner krank war, und ihm bei jedem dritten Schritt auf den Fuß stand, ihm kaum ins Gesicht schauen konnte und beweglich wie ein Besenstiel gewesen war. Trotz seiner Abneigung hatte er Krystelles Frage nach einer Nachhilfestunde natürlich zugestimmt, wie es sich für einen Gentleman gehörte. Als er um die Ecke bog, entdeckte er die junge Slytherin auch schon, die ihn lächelnd begrüßte. „Guten Abend, werte Dame“, begrüßte er sie, ebenfalls lächelnd, und ergriff – ganz Kavalier – ihre Rechte und hauchte einen Kuss auf den Handrücken. „Ich hoffe, ich habe dich nicht zu lange warten lassen“ , fügte er hinzu, während er die Tür öffnete – es war eher eine rhetorische Frage, denn Abraxas wusste genau, dass er nicht zu spät war, so etwas passte nicht zu ihm. Ohne ihre Hand loszulassen führte er Krystelle in den Raum, wie es sich eben für Tanzpaare gehörte. Er ließ sie erst los, als sie beide im Ballsaal standen, um die Tür zu schließen und in Richtung Grammophon zu laufen. „Montag war übrigens schrecklich, ich musste mir dieser Haettencamp tanzen. Da hätte ich besser auch fehlen sollen!“ meinte er im Laufen und fügte in Gedanken hinzu, dass er dann auch diesen Tanz umschifft hätte – zumindest einen Abend lang…
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Abraxas Malfoy && Krystelle Greengrass
Saturday, the 17. April at 6 pm | Ballroom


Samstage waren normalerweise da um sich von sämtlichen Stress der vergangenen Woche zu erholen. Andere, sehr wenige Schüler zu denen Krystelle nicht zählte, lernten und lungerten in der Bibliothek rum. Nicht das Krystelle etwas gegen Bücherwürmer hatte, nein. Ihre Sorge galt viel mehr jedenen die sich dort befanden und sich vielleicht üble Scherze ausdachten, wenn man als 'harmlose' Slytherin seine Zeit bei den Büchern verbrachte. Man könnte denken, dass es einige Schüler auf das Haus der Schlangen abgesehen hatten. Nicht zuletzt, weil sich der angebliche Erbe Slytherins in Hogwarts rumtrieb und jeder in Panik ausbrach. Die Greengrass hatte das nur mit einem spöttischen Lachen abgetan. Sie war ein Reinblut, sie musste sich keine Gedanken um einen Angriff machen. Auch fand sie es nicht einmal so schlimm, dass Salazar Slytherins Erbe hier war, immerhin würde er dann aussortieren und das ganze Gesindel beseitigen. Ein Gedanke den man durchaus einer Slytherin zuschrieb. Hatte Krystelle eigentlich nichts gegen Nicht-Reinblüter, solange sie ihr nicht im Weg standen und ihr weismachen wollten, dass sie doch garnicht so unähnlich waren. Der letzte der ihr das gesagt hatte, war im Krankenflügel gelandet. Ein Hufflepuff, ein Schlammblut und unter ihrer Würde. Er hatte es tatsächlich gewagt sowas zu behaupten. Dreist wie das Schlammblut war, hatte er nicht nur gemeint sie wären ja gleich, nein sie könnten sich doch auf ein Butterbier verabreden. Spätestens ab dem Moment hätte ihm klar sein sollen, dass man so nicht mit der Slytherin redete und sie sich noch immer ihre Gesellschaft selber aussuchte und er definitiv nicht dazu gehörte. Über sein Haus hätte sie noch hinweg sehen können, wäre da nicht die Tatsache, dass er kein Reinblut war. Eine unschöne Begegnung. Krystelle hatte eigentlich nichts machen wollen, war sie doch das Opfer von einem dummen Hufflepuff. Aber der Dachs konnte es nicht lassen, hatte sie ihm doch eine höfliche Abfuhr erteilt. Diese Begenung fand am Donnerstag statt, eigentlich hatte sie sich ja auf den Weg auf den Innenhof gemacht um sich dort mit einigen Freunden zu treffen und gegebenenfalls eine nette Unterhaltung mit eben jenen Freunden zu führen. Wie gesagt, zu diesem Treffen kam es nicht, denn der Hufflepuff kam ihr in die Quere. Unschön, nicht nur für die Nase des Muggelstämmigen, sondern auch für ihre zarte Hand und ihre Bluse! Ja, die Slytherin war durchaus bereit ihre Hand zu heben und nicht sich nicht ganz damenhaft zu wehren, aber sie hatte ihn gewarnt.

Um so schöner war nun die heutige Begegnung, die freiwillig passierte und nicht mit einem Krankenflügel aufenthalt enden sollte, so hoffte sie zumindest. Verletzungen waren beim Tanzen zwar selten, aber blaue Flecken würde es sicher geben, vor allem wenn der Partner einen auf die Füße trat. Es gab genug Menschen die sowas machten, Merlin sei Dank zählte Abraxas zu jenen die das Talent hatten zu tanzen und nicht wie einige andere in dem Gesellschafstanzclub die wahrlich freude daran fanden ihren hilflosen Tanzpartnerinnen auf die Füße zu treten. Alles Tölpel die nicht gelernt hatten wie man tanzte. Krystelle ärgerte es, wenn sie sah wie ein Mann seiner Partnerin auf die Füße trat und sich nicht einmal entschuldigte. Soviel Anstand sollte man besitzten! Anstand war immerhin ein teil der guten Kinderstube und diese sollte man am besten nicht vergessen, egal ob man sich entschuldigte, oder einen potenziellen Verehrer auf Abstand hält. Es war Notwehr, verdammt! Krystelle schüttelte verärgert den Kopf, sie trug an dem ganzen keine Schuld, sie hatte sich nur nicht mehr zu helfen gewusst. Schmunzelnd blickte sie auf ihre Finger, der Hufflepuff würde sie wohl nicht mehr bequatschen wollen und sie überzeugen, dass sie doch über ihren Stolz springen sollte und mit ihm ausgehen sollte. Soweit käme es noch! Nur über ihre Leiche und selbst dann würde sie sich nicht mit einem Wesen wie ihm rumtreiben. Der einzige Lichtblick heute war wohl der blonde Malfoy welcher nun um die Ecke bog und sie charmant begrüßte. "Pünktlich wie immer, mein Herr." Amüsiert ließ sie sich von ihm führen, wie es sich gehörte und wie sie es gelernt hatte. Lachend stemmte sie die Hände in die Hüften. "Du Armer, ich hoffe doch, dass sie etwas von deinem Talent abbekommen hat. Oder hat sie sich nicht getraut dich zu berühren?" Es wäre nicht die erste Dame die sich vor dem Tanz mit dem Malfoy gedrückt hätte. Er war schon eine einnehmende Persönlichkeit und als Hufflepuff hatte man so seine Probleme, wie einer von Haettencamps Hausgenossen am eigenen Leib erfahren musste. "Mein Montag war übrigens grandios. Ich durfte vier Seiten über den Zwergenaufstand schreiben. Überaus interessant." Sarkasmus triefte nur so aus den Wörtern die sie sprach. Sie fand den Abend schrecklich, aber das musste sie Abraxas nicht sagen, er wusste ja wie gerne sie den Geist hatte und nach diesem Tag mochte sie ihn noch mehr. Wäre er nicht schon ein Geist, so wäre er es spätestens nach ihren Blick, dem sie ihm geschenkt hatte, als er sie dazu einlud am Abend bei ihm zu bleiben.
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KRYSTELLE GREENGRASS & ABRAXAS MALFOY
SATURDAY, 17TH OF APRIL 1943, 18h




Während Abraxas zum Grammophon hinüber ging, hallten seine Schritte leise auf den Holzdielen. Denn natürlich trug er seine guten Tanzschuhe, wie es sich gehörte, und deren Absätze klackten leicht. Wenn natürlich auch niemals so wie die der Damenschuhe, das wäre nun auch übertrieben. Als Krystelle lachte und das mangelnde Talent der Hufflepuff ansprach, schnaubte der Malfoy amüsiert. Kurz hielt er in seinen Schritten inne, um sich zu Krystelle umdrehen zu können, da es sonst aus seiner Sicht unhöflich gewesen wäre. „Nein, da reicht nicht mal mein Talent aus, um aus ihr eine gute Tänzerin zu machen“ , merkte er mit gespieltem Bedauern an. „Und berühren kann man das wohl kaum nennen. Eher krampfhaftes Festklammern, aber wohl eher aus Panik also aus der Angst, ich könnte sie loslassen. Immer dann, wenn die Musik aufhörte, hat sie mich jedenfalls immer so schnell wie möglich losgelassen, als hätte sie sich verbrannt.“. Abraxas musste nun selbst auflachen, setzte dann aber einen ganz betröppelten Blick auf. „Ist es denn wirklich so schlimm, mich anfassen zu müssen?“ fragte er mit übertrieben weinerlicher Stimme, musste aber doch gleich wieder grinsen. Er wandte sich wieder um und war mit drei weiteren Schritten am Grammophon angekommen. Mit einem kurzen Blick versicherte er sich, dass die richtige Platte noch darauf lag. „La Cumparsita“ hieß das Stück, gespielt von irgendeinem argentinischen Orchester, dessen Name Abraxas schon längst wieder vergessen hatte, da es ihn schlichtweg nicht interessierte. Nachdem er sich also versichert hatte, dass die Musik die Richtige war, wandte er sich um und ging wieder zu Krystelle zurück.

Dabei fiel ihm durchaus auf, dass schon allein die Körperhaltung, die sie soeben eingenommen hatte, so unglaublich viel besser aussah als die dieser Hufflepuff. Die Hände in die Hüften gestemmt, aufrecht und selbstbewusst stand Krystelle da. Das gefiel Abraxas ungleich besser als die herabhängenden Schultern und der nervöse Blick seiner vergangenen Tanzpartnerin. Wenn er jetzt nur nicht diesen verfluchten Tango üben müsste, ein schöner Wiener Walzer wäre ihm lieber gewesen. Doch er würde sich Krystelle sicher nicht verweigern, da sie ihn nun mal darum gebeten hatte. „Also ganz ehrlich: ich hätte lieber den Aufsatz geschrieben“, meinte er seufzend, während er sich ihr wieder näherte. „Warum hast du Geschichte eigentlich gewählt, wenn du es so gar nicht magst?“ fragte er und ertappte sich bei dem Gedanken, dass er das nur fragte, um die Tanzstunde noch etwas nach hinten zu verschieben. Da führte er doch lieber ein Gespräch über solche Belanglosigkeiten. Und ehrlich gesagt hatte er sich schon immer gefragt, warum so viele uninteressierte Schüler im Unterricht des Geistes saßen. Gerade nach der fünften Klasse hatte man doch die Fächer abwählen können, die einen im Grunde gar nicht wirklich interessierten. Offenbar hatten sich manche Schüler mit ihrer Wahl schwerer getan als er selbst. Und zugegeben: Professor Binns‘ Vorträge waren wirklich alles andere als mitreißend, selbst für ihn, der sich für Geschichte grundsätzlich interessierte.

Wohl wissend, dass er sich nicht ewig darum drücken konnte, widmete er sich nun doch dem Grund, weshalb sie beide hier waren: dem Tanzen. Kurz kramte er in seiner Erinnerung nach dem Grundschritt und fand ihn zu seiner Verblüffung nicht auf Anhieb. Eigentlich fiel ihm alles sehr leicht, was mit dem Tanzen zu tun hatte. Es musste wohl an seiner Abneigung gegen diese Art des Tanzens liegen, dass er die Erinnerung daran etwas zu weit weg geschoben hatte. Also erzählte er erst einmal, an was er sich vom Montag her noch erinnerte. „Wir haben einen Montag übrigens zuerst einen Vortrag über die Geschichte des Tango gehört, seine Entstehung in Argentinien und so weiter…“ Abraxas merkte gar nicht, dass sich das ziemlich lustlos angehört haben musste, auch im Nachhinein fiel ihm das nicht auf. Wenigstens hatte diese kurze Einführung ihm geholfen, sich wieder an die Grundschritte zu erinnern. Schwierig war das Ganze ja nicht, wie ihm jetzt wieder klar war, aber es waren eben doch etwas mehr Abläufe wie beim Walzer. „Kannst du den Grundschritt vielleicht schon?“ fragte er sein Gegenüber und dieses Mal fiel sogar ihm auf, dass er etwas zu hoffnungsvoll klang, doch er ließ das so stehen. Irgendwie hatte er gerade absolut keine Motivation dazu, seine Abneigung gegenüber diesem Tanz zu verbergen. Dass Krystelle das vielleicht auch als grundsätzliche Unlust auf die heutige Stunde missverstehen könnte, kam ihm nicht in den Sinn, sonst hätte er das wohl kaum auf diese Weise gesagt. Denn schließlich war er viel zu gut erzogen, um eine Dame wie sie vor den Kopf zu stoßen.
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Abraxas Malfoy && Krystelle Greengrass
Saturday, the 17. April at 2 pm | Ballroom


Das leise klackern seiner Schuhe hallte an den hohen Wänden des Raumes wieder. Ein beruhigender Ton, gleichmäßig und langsam. Während Abraxas zu dem Grammophon schritt, ließ es sich die Slytherin nicht nehmen die Rückseite des Treibers zu mustern. "Nun vielleicht war sie ja von deiner Persönlichkeit so beeindruckt. Da kann Frau schon einmal schwach werden." Amüsiert blickte sie zu dem Blonden und grinste über seine nächsten Worte. "Aber nicht doch, die Hufflepuff fand dich sicher ganz bezaubernd...vielleicht auch ein wenig heiß, weshalb sie sich so schnell von dir gelöst hatte." Belustigt funkelte sie den Malfoy an. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass eine Hogwartsschülerin es nicht gefallen würde den Slytherin zu berühren, ob zufällig oder gewollt. Immerhin hatte der Blonde nicht gerade wenig Verehrerinnen an der Schule und die nicht nur im eigenen Haus. "Wo denkst du hin? Ich kann mir nichts schöneres vorstellen als dich zu berühren, mein Lieber." Es war noch nicht einmal gelogen. Sie mochte den Malfoyspross und genoss seine Nähe, wenn auch nur beim Tanz oder bei flüchtigen Berührungen. Die ersten Töne eines Stückes durchbrach die Stille.

Die Hände noch immer in die Hüften gestemmt, blickte sie zu ihm auf. Auch wenn Krystelle mit ihren 1,75 Metern nicht gerade klein war, so war er doch noch um einiges größer als sie, auch wenn sie durch ihre Tanzschuhe einige Zentimeter dazu schummelte. "Und ich hätte lieber getanzt, aber ich musste mich ja auch nicht mit einem Tanztalent das seines Gleichen suchte plagen." Leise lachend löste sie ihre Hände von ihren Hüften und verschränkte diese dann vor ihrer Brust. "Es ist ja nicht so als würde ich Geschichte hassen. Es liegt eher am Unterricht, viel mehr liegt es an Binns. Ich mag ihn einfach nicht, in meinen Augen ist er nicht geeignet." Non galant zuckte sie mit den Achseln und hob wenig später die rechte Augenbraue. "Du willst doch wohl nicht ablenken?" Amüsiert blickte sie zu ihm auf und grinste den Slytherin an. Es war wirklich selten, dass Abraxas sich verhemmt an ein anderes Thema krallte und nicht tanzen wollte. War es doch eine Leidenschaft die beide Slytherins teilten. Offenbar schien ihm heute alles recht zu sein, außer ein tanz.

Sein offensichtliches desinteresse machte die Slytherin dann doch stuzig. Lang es an ihr, oder am Tango? Natürlich musste es am Tango liegen, hatte sie ihm doch nie etwas gegeben weshalb er ihr mit desinteresse begegnen würde. "Hört sich ja wirklich spannend an, so wie du es mir erklärst." Anscheinend viel ihm seine eigene Lustlosigkeit nicht auf, weshalb sich ein leiches Lächeln auf den Lippen der Slytherin bildete. Da hatte wohl einer wenig interesse am Tango. Sie verstand ihn, wenn auch nur ein bisschen, mit seiner Tanzpartnerin am Montag hätte sie auch keine große Lust jemanden den Tanz zu lehren. Aber sie wäre ja keine Frau, wenn sie ihn nicht doch noch dazu brachte gefallen an dem, durchaus leidenschaftlichen, Tanz zu finden. "Nun, ich denke, Tango ist eine kompliziertere Version des Walzers, mit viel mehr Schritten und Figuren. Aber den Grundschritt kann ich nicht, woher denn?" Belustigt musterte sie das Gesicht des Slytherins und löste dann ihre verschränkten Arme, ehe sie einen Arm um seinen Hals schlang, ihn von untern herauf an grinste und ihren Körper an seinen schmiegte. "Also, wirst du ihn mir lehren, oder schwebt dir was anderes in deinem hübschen Kopf vor?" Sanft strich sie über die Wange des Slytherins und grinste weiterhin. Die Platte auf dem Grammophon spielte weiterhin die Melodie eines Stückes welches sich sehr nach einem spanischen oder gar argentinischen Orchesterstückes anhörte.  Sie kannte es nicht, aber es klang so, als würde es zu dem Tanz passen und Abraxas wusste schließlich welches Lied für diesen Tanz gespielt werden musste.
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KRYSTELLE GREENGRASS & ABRAXAS MALFOY
SATURDAY, 17TH OF APRIL 1943, 18h




Ein leises Lachen entfuhr Abraxas, als Krystelle ihm so offensichtlich schmeichelte. Es klang durchaus amüsiert, aber nicht etwa, weil er das Gesagte lächerlich finden würde. Nein, es gefiel ihm vielmehr, wie Krystelle es wieder einmal schaffte, die Erinnerung an seine lästige Tanzpartnerin so zu verdrehen, dass es ihm schmeichelte. Natürlich entging ihm nicht, dass sie ihn amüsiert anblickte. Aber er glaubte nicht, dass alles, was sie da gesagt hatte, nur ironisch gemeint war. Dazu war der junge Malfoy viel zu selbstbewusst, und dazu kannte er sein Gegenüber auch zu gut. Zumindest glaubte er zu wissen, dass sie die Tanzstunden mit ihm durchaus genoss, sonst hätte sie es in ihrer Art bestimmt schon durchblicken lassen. Abraxas war außerdem selbstsicher genug um zu wissen, dass seine Erscheinung mit Sicherheit alles andere als abstoßend war – auch wenn das nun vielleicht etwas eingebildet klingen würde, würde er das laut aussprechen. “Wie schmeichelhaft von dir, das zu sagen“, erwiderte er also stattdessen, als er sich ihr vom Grammophon her wieder näherte. “Wenn jemand wie du so etwas sagst, könnte ich doch glatt eingebildet werden“, fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu, ehe er seine Tanzpartnerin kurz, aber durchaus eingehend betrachtete. “Das kann ich im Übrigen nur zurückgeben, denn wer würde eine solche Schönheit wie dich nicht gerne berühren?“ Sein Grinsen entkräftete die Aussage etwas, aber nur ein bisschen. Die Geste, mit der er ihr beinahe zärtlich eine Haarsträhne hinters Ohr schob, stand hingegen im Gegensatz zu seinem Grinsen.

Und da war er wieder, dieser kurze Moment, in dem Abraxas an das dachte, was seine Eltern ihm in den letzten Ferien mitgeteilt hatten. Er würde sie heiraten, diese bezaubernde Slytherin, die vor ihm stand. Seine Fingerspitzen begannen sachte zu kribbeln, als er die sanfte Haut ihrer oberen Ohrmuschel streifte. Mit den Händen in den Hüften sah sie ihn an, offenbar immer noch amüsiert darüber, was eben gesprochen worden war. Ob sie wohl irgendetwas davon wirklich ernst gemeint hatte? Oder war das nun die Anspielung, auf die er gewartet hatte? Wieder einmal fragte er sich, warum sie noch nichts zu ihm wegen ihrer gemeinsamen Zukunft gesagt hatte. Dabei hätte er gewettet, dass sie es zuerst tun würde, schlichtweg aufgrund ihres Wesens. Aber offenbar wollte sie es auch noch nicht ansprechen, so wie er eben auch noch nicht. Wenn es nach Abraxas ging, dann würde er die Illusion dieser entspannten Beziehung zwischen ihnen beiden am liebsten noch ewig aufrechterhalten. Es war töricht, das war ihm bewusst, aber es war ihm so schlichtweg lieber. Und ihr offenbar auch. Der Gedanke, dass sie gar nichts von der geplanten Eheschließung wissen könnte, war ihm dabei nie in den Sinn gekommen, auch jetzt nicht. Ihm fiel auch nicht auf, dass sein Gesichtsausdruck eine Ernsthaftigkeit angenommen hatte, die nicht so recht zu der neckischen Situation von eben passen wollte. Beinahe wäre ihm auch ihre nächste Äußerung entgangen, doch nur beinahe. Er setzte wieder einen gespielt mitleidigen Blick auf, als sie über Geschichte redete, und so war der kurze, ernsthafte Moment schnell verflogen. Vielleicht hatte sie ihn ja gar nicht bemerkt…

“Du hast schon recht, Professor Binns ist nicht gerade eine Motivationsgenie.“ Nach ihrer nächsten Bemerkung wurde sein Lächeln etwas zerknirscht, denn sie hatte ihn ertappt: er wollte tatsächlich ablenken. Wenn sie doch nur einfach einen Walzer tanzen könnten, wäre Abraxas einfach wohler. “ Entschuldige, aber ich muss gestehen, dass ich diesen Tanz einfach nicht angemessen finde. Mein Vater sagt immer, dass ihm Tango nie ins Haus kommt – ein Tanz, der eine so zwielichtigen Ursprung hat, passt einfach nicht zu den Malfoys“, erklärte er seine so geringe Begeisterung. Da legte sie auch schon ihre Arme um ihn und er spürte ihren Körper an seinem. Augenblicklich musste er wieder lächeln, wenn auch eher unwillkürlich, denn das änderte doch nichts an seiner Abneigung gegen Tango. Eigentlich. Und er wollte lieber mit ihr tanzen, als über das zu reden, was gerade noch in seinem Kopf vorgegangen war. „Wie kann ich denn überhaupt noch an etwas klar denken, wenn du dich so an mich ranwirfst“, entgegnete er, wobei es weniger ironisch klang als er es vorgehabt hatte. Doch bevor er nun wirklich etwas Unüberlegtes tun würde, räusperte er sich kurz, riss sich zusammen, und strich beinahe zärtlich mit seiner Linken ihren rechten Arm hinauf, um diesen dann sanft in die nötige Tanzhaltung zu bringen. “ Also, erstmal ist die Tanzhaltung ganz wichtig. Wir müssen die Füße versetzt stellen, also dein rechter Fuß muss genau vor meinen. Und meine Hand muss dahin…“, sagte er, während seine rechte Hand etwas mehr Richtung Wirbelsäule schob als bei den anderen Tänzen. “ Und deine linke Hand muss sich quasi auf Höhe meiner Achsel einhaken, also nicht auf der Schulter liegen“, erklärte er weiter. Dass sie sich bei dieser ganzen Übung noch ein kleines bisschen näherkamen, gefiel Abraxas – überraschenderweise. Mit der Hufflepuff am Montag war das schon eine Katastrophe gewesen, jetzt sorgte es vielmehr dazu, dass sich zumindest eine etwas positivere Grundhaltung in ihm diesem Tanz gegenüber breitmachte.
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Abraxas Malfoy && Krystelle Greengrass
Saturday, the 17. April at 2 pm | Ballroom

Sein leises Lachen durch brach das sanfte Spiel des Grammophons und Krystelles grinsen wurde noch eine Spur breiter. Hatte sie schon erwähnt, dass der Slytherin ein wundervolles Lachen hatte? Auch wenn man es so selten hörte, war es doch immer wieder erstaunlich, dass selbst der Malfoy ein Lachen über seine Lippen gleiten ließ. Selten, wirklich selten hörte man ihn ausgelassen Lachen, vielleicht lag es auch daran, dass es im Haus der Schlangen nicht immer was zu lachen gab. Außerdem war Abraxas manchmal wirklich viel zu ernst oder zu vertieft in eines seiner Bücher, dass er eine lustige Situation nicht mitbekam, vielleicht ignorierte er diese auch einfach mit einer malfoyschen Ignoranz, die er durchaus besaß. Krystelle kannte seine Eltern, wenn auch nicht so gut wie ihre Eltern seine kannten, aber sie hatten auf sie immer den Eindruck gemacht, als hätten sie noch nie wirklich gelacht. Gelächelt, ja aber gelacht? Fehlanzeige. "Ich streichle gerne dein Ego.", erwiderte sie charmant und zwinkerte ebenfalls. Krystelle brauchte sich keine Sorgen um ihn zu machen, er besaß das Selbstbewusstsein mehrerer Menschen und es würde wohl nicht noch weiter anwachsen, auch wenn sie nicht bezweifelte, dass man ihn mit Komplimenten überhäufte wie eine Weihnachtsgangs mit Soße überschwemmte. Man konnte Abraxas hier nicht mit einer Ente vergleichen, die, wenn man sie in Soße ertränkte, schlapprig werden würde, er ist eher ein prächtiger Gockel, der es auch genau wusste welche Wirkung er auf das andere Geschlecht hatte. "Durchaus viele, da stimme ich dir zu. Allerdings würden sie dann kein glückliches Leben mehr führen, sollten sie mich unangebracht anfassen." Es kamen schon genug zu dem Irrglauben, dass Krystelle Berührungen anderer gefiel. Sei es nun ein sanftes streicheln über ihre Schultern, ein kurzes tätscheln ihres Knies oder eben einen sehr unschicklichen klaps auf den Hintern. Ein sehr dreistes Kerlchen hatte es tatsächlich mal gewagt sie so zu berühren, ein roter Händeabdruck war ihre Reaktion gewesen. Dabei war sie niemand der Handgreiflich wurde. Seine Worte schmeichelten ihr zwar, allerdings schwappte das versteckte und doch offensichtliche Kompliment in den Hintergrund, als seine Finger ihre Haut berührten und eine Strähne ihres Haares hinters Ohr schoben. Aus großen blauen Augen blickte sie ihn an und automatisch erwiderte sie sein grinsen.

Es war komisch, zumal sie mit dieser zärtlichen Geste nicht gerechnet hatte. Krystelle beobachtete sein Mienenspiel, sein ausdrucksstarkes Gesicht zeigte zuerst ein einladendes Grinsen, welches nur ihr galt und wenig später verschwand es und ein ernster Gesichtsausdruck legte sich auf sein attraktives Gesicht. An was er wohl dachte? Vielleicht hatte sie ja was im Gesicht und das ließ ihn so ernst drein blicken. Die Slytherin blinzelte ihren Tanzpartner an und strich nun über seine Wangenknochen, über die Wangen die leicht kratzig waren, aber keine Spuren eines Bartes zeigten, bis sie schließlich seine Mundwinkel berührte. "Ein lächeln macht dich noch attraktiver als du eh schon bist.", flüsterte sie und legte den Kopf schief. Jetzt wäre vielleicht ein guter Moment gewesen ihn zu küssen. Wäre es, allerdings waren sie nur Freunde und Freunde küsste man nicht. Zumindest nicht, wenn man keine tiefergehenden Gefühle für die Person hatte. Hatte sie Gefühle für ihn? So schnell der ernste Ausdruck auf seinem Gesicht da war, verschwand es auch schon wieder und seine Worte rissen sie leicht aus ihrer Gedankenwelt, die sich gerade um das Gefühl seiner Lippen auf ihren gedreht hatte. Sie nickte nur, noch immer verwirrt was sie da gerade gedacht hatte und ließ somit das Thema Geschichte fallen und sie war auch nicht ganz unglücklich darüber.

"Für Tanzabende unserer Familien würde dieser Tanz wohl die pure Lüsternheit ausdrücken." Sie kicherte leise, als sie daran dachte, dass man es wagen würde Tango auf einem Tanzabend der Familie Greengrass zu tanzen. Ihr Vater würde diesen Gast wohl nie wieder einladen und seine ganze Sippschaft mit dazu. So spontan ihr Handeln auch war und sie nicht wusste, was für ein Gefühl sie geleitet hatte, hatte sie ihre Arme auch schon um seinen Hals gelegt und war ihm wieder so nah wie noch vor wenigen Minuten. "Ich werfe mich doch nicht an dich ran!", erwiderte sie unschuldig und blinzelte ihn an. Sie musste sich nur weiter vorbeugen und schon würde sie wissen wie sich seine Lippen anfühlten. Nein, das hier war definitiv nicht gut, auch wenn es sich gut anfühlte. Abraxas konnte bereits verlobt sein und sie wäre die letzte Frau auf Erden die sich an einen bereits vergebenen Mann ran werfen würde. Sein räuspern ließ ihren Blick von seinen Lippen lösen und wieder zu ihm hoch blicken. Federleicht glitt seine Hand über ihren Arm und legte ihn auf die richtige Position. Konzentriert befolgte sie seine Anweisungen und biss sich dabei auf die Lippen. "Wie...warte, wo muss ich mit meiner Linken hin?" Unter die Achseln? Auch wenn Abraxas gut duftete, würde sie ganz sicher nicht ihre Hand unter seine Achseln legen! Verwirrt blickte sie ihn an. "Unter die Achseln oder auf deinen Arm in Höhe deiner Achseln?", fragte sie nach und fuhr mit ihrer Linken seinen Arm hoch und legte diesen dann auf Achselhöhe ab. Fragend blickte sie ihn an. Sie hatte überhaupt keine Ahnung was machen. Krystelle fühlte sich beinahe hilflos, so hilflos wie ein kleines Kind, welches zum ersten mal Laufen würde.
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