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 If you need me, call me
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das Eingangsposting lautete :



If you need me, call me


PAMELA & BUCHANAN
24. Dezember 1942 - Gegen Abend im St. Mungos




Besiegt von der eigenen kleinen Schwester. Der Begriff besiegt hatte dabei natürlich einen faden Nachgeschmack hinterlassen, schlimmer noch als der Knochenbruch den er sich zugezogen hatte. In seinem gesamten Leben war er noch nie vom Besen geworfen worden, sicherlich war es gewagt gewesen durch ein Gewitter hindurch zu fliegen, doch Beide hatten es trotzdem gewagt. Nur das seine Schwester sich nichts getan hatte. Eine kräftige Windböe riss den Bogen entzwei und zwischen dunklen Wolken begann der Sturzflug. Er erinnerte sich noch daran, dass sein Sturz verlangsamt worden war, ehe er unsanft auf dem Boden auftraf. Das Ergebnis? Zwei gebrochene Rippen und der linke Arm gebrochen. An sich hatte er Glück, das hatte er heute oft genug gehört. Glück. Ebenso hatte man ihm gesagt, dass es von einem älteren Umstand eine kleine Schwierigkeit mit seiner Achillesferse gab, welche anscheinend nicht so lag wie sie liegen sollte. Der junge Slytherin hatte nicht den Hauch einer Ahnung wie das hatte passieren können.
Doch eben wegen jenem Umstand trug er einen Verband um den Brustkorb, bekam in regelmäßigen Abständen eine merkwürdige, zähe Pastete auf die Ferse geschmiert und man schaute nach ob alles in Ordnung war. Alles nur weil seine Eltern Geld hatten. Ein akzeptabler Umstand also. Dennoch fragte er sich warum dies ausgerechnet an den Weihnachtstagen hatte passieren müssen.

Der Plattenspieler spielte de Werke von Debussy in leisen Tönen und sollte den weniger angenehmen Zustand des Besitzers dieser Platte wohl ein wenig Milde stimmen. Auch wenn der Erfolg nur gering war, so war es Buchanan dennoch gelungen zu den sanften Melodien ein Auge zu schließen. Schließlich gab es nicht viel was er hier tun könnte. Zwar lagen Grußkarten, Blumen und ein paar literarische Werke auf dem Tisch neben seinem Bett. Doch vermochte keines dieser Dinge seine Aufmerksamkeit auch nur ansatzweise zu wecken.
Schritte ließen ihn aus dem ruhenden Zustand hochfahren, seine Hand umschloss den Zauberstab der in der Nähe lag. Würde er diese Panik oder eher gesagt diese Misstrauen jemals loswerden können? Aus dem Plattenspieler drangen leise die Töne ersten Töne einer seiner Lieblingsstücke, La fille aux cheveux de lin. Erst da erhaschte er einen Blick auf das Mädchen zu welchem die Schritte gehörten. Beinahe wäre ihm wohl der Mund aufgeklappt als er seine Mitschülerin dort mit einem Tablett Essen vor sich stehen sah. Noch vor den Ferien war er ihr absichtlich aus dem Weg gegangen, war ihr ausgewichen und hatte versucht sie nie wieder zu sehen. Nachdem er ihr derart nah gewesen war. Zwar war es ein naiver Plan gewesen, voller Lücken und zugleich von solch kindischem Instinkt, dass er nur hatte schief gehen können, hatte jedoch fantastisch funktioniert bis er sie hier antraf. Noch bevor er sie jedoch fragen konnte was sie hier tat, beantwortete er die Frage selbst. Schließlich wusste er den Beruf ihrer Mutter, hatte sie gesehen und sie an dem feurigen Haar erkannte, was bei ihrer Tochter ebenso auftrat nur ein wenig abgeschwächt. Vorsichtig versuchte er sich aufzusetzen, versuchte weniger geschwächt und gepeinigt auszusehen als er es tat. Seine Brustkorb schmerzte als er sein Gewicht verlagerte und an dem Kissen hochrutschte um seinen Oberkörper in eine aufrechte Lage zu bringen.

,,Welch Überraschung dich hier zu erblicken, sprach er leise und sah hinauf zu ihrem Gesicht. Dabei war es an sich keine Überraschung. Rosier wusste um den Zustand ihrer Familie. Sie hatte gehofft ihren Vater an den Festtagen zu sehen, doch wenn überhaupt war alles was sie bekommen hatte ein lächerlicher Brief, möglicherweise ein Telegram. Nicht einmal einen Anruf würden sie ihm zugelassen haben, deswegen war sie nun hier mit ihrer Mutter. Lenkte sich ab, vergaß die Sorgen in dem sie sich mit denen von Anderen belud. Schon als sie begann zu erzählen, dass ihr Vater im Krieg diente hatte Buck sich nicht von seiner charmantesten Seite gezeigt. Schließlich hatte er ihr offenbart für wie unwahrscheinlich er dessen Überleben hielt und er sich nur zu gut vorstellen könnte, dass ein lächerlicher Muggel wie er sicherlich ein ebenso erbärmliches Ende finden würde. Damit hatte sie die Nachhilfe Stunde beendet und sie hatte die Tasse nach ihm geworfen und dann sein Buch nach ihm geworfen. Wenige Tage später hatte sie sich geweigert zu den Proben zu kommen und ebenso war sie ihm ausgewichen. Ein Akt der bei ihm nur auf vollkommene Verwunderung traf. Schließlich hatte er ihr nur die Wahrheit entgegen gebracht. Letzten Endes hatte der Zauberer sich mit einem Strauß Blumen vor sie gestellt und sie in der Bibliothek abgepasst. Entschuldigt hatte er sich nicht, das sprach gegen seine Natur und jeden seiner Charakterzüge. Mit dem Strauß Blumen in der Hand hatte er ihr gesagt, dass es nicht seine Absicht gewesen war sie zu kränken und sie nun bitte wieder zu den vorigen Umgangsformen zurück springen könnten. Was sie darin gesehen hatte konnte er sich nicht erklären, doch sie hatte ihn umarmt und danach schien alles wieder beim Alten zu sein, nur ihr Blick nicht mehr, in diesem schien ab dem Zeitpunkt etwas weitaus weicheres zu liegen als zuvor.
,,Ich hoffe das Essen ist genießbar'', meinte er mit einem skeptischen Blick zu dem Tablett in ihren Händen.
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Make your best mistakes


'Cause we don't
have the time
to be sorry


BUCHANAN =PUCKY= PAMELA
28. DEZEMBER 1942 - MITTAGSZEIT IM ST. MUNGOS




Etwas verängstigt über die Geräusche, die ihr Sturz auf den Toilettendeckel verursacht hat, kam der Blick der Gryffindor dem eines aufgeschreckten Rehs gleich und so registrierte sie im ersten Moment, in dem sie nur aufmerksam den Kopf gehoben hatte und lauschte, gar nicht, dass sie ihr Gewicht gegen den Brustkorb des Anderen verlagert hatte. Als sie es schließlich auch bemerkte, machte sie große Augen und strich beschwichtigend über seine Brust. „Oh, tut mir leid! meinte sie, während sie sich von ihm weg lehnte und Platz auf seinem Schoß fand. „Ja. Ja, das ist ganz sicher nicht gewollt. Nicht in diesem Umfang.“ Bezog sie sich auf das Stürmische, dem sie manches Mal recht Leid war. So wie in genau diesem Moment. Wie peinlich es doch war, Hals über Kopf in eine Klokabine zu fallen, weil sie selbst völlig neben der Spur gewesen war. Vor Scham und Aufregung pochte das Herz der Löwin in schnellen, hastigen Zügen, drohte beinahe aus ihrem Brustkorb heraus zu brechen, so stark schien es bei jedem Schlag gegen die Rippen aufzuschlagen. Die Arme, die der Slytherin um sie legte, sowie der Blick der Rothaarigen, der auf den Gesichtszügen des jungen Mannes lag, sorgten dafür, dass sich der schwere Herzschlag zu einem milderen, aber immer noch flatterhaften minderte. Während die Brauen Augen Pamelas also die Ecken und Kanten von Buchanans Gesicht studierten, so nah wie sie seinem Gesicht war, bekam sie zuerst gar nicht mit, dass sein Blick ganz woanders lag. Erst als ihre Augen hinauf in die blauen des Anderen wanderten, er es jedoch gar nicht erwiderte, folgte Pams Blick dem seinen. So wandte sie den Kopf zur Seite und ihre Aufmerksamkeit fiel den Dingen auf dem Boden zu. Die Stirn der Gryffindor verzog sich und auch die Augenbrauen zogen sich etwas zusammen. Die beiden Kleidungsstücke waren eher von weniger Interesse, so waren es die Zigaretten, wie auch das Buch und das Foto, welches Pam jedoch aus der Entfernung kaum erkannte. Doch, dass es sich dabei um ein älteres Foto handelte war ihr bewusst, auch dass die Personen darauf kindlich aussahen, konnte die Rothaarige ebenfalls erkennen. So grübelte sie darüber, ob es vielleicht ein Kinderfoto von Buck war. Aber wieso sollte er denn ein Foto von sich selbst mit herum tragen? Würde es sich dabei um engere Verwandten handeln, so könnte Pamela es sicher verstehen. Aber von sich selbst? Vielleicht waren es ja ein jüngerer Brüder von ihm. Oder Cousins. Vielleicht auch sein Vater mit dessen Bruder in jungen Jahren – aber bei diesem Gedanken warf sich erneut die Frage nach dem wieso auf. Die junge Frau hatte nie viel über die Familie und Lebensumstände des Anderen erfahren. Aber so richtig nach gehakt hatte sie bisher auch nie, denn irgendwie konnte die Rothaarige spüren, dass der Slytherin nicht gerne Dinge von sich preisgab. Nachdem Pam ihm und seinen Vater ein Mal begegnet war und sie mit angesehen hatte, wie Buck von seinem Vater geschlagen wurde, hatte sie sich viele Familienkonstellationen des jungen Mannes ausgemalt. Zudem hatte sie auch immer das Bild, was sie sich über die Jahre von dem Slytherin gemacht hatte, mit eingebaut. Seine Eigenarten, Züge und alle was ihn irgendwie ausmachte. Sicher, Pamela war nicht kreativ genug, um der wahren Geschichte hinter dem Namen Rosier auf den Grund zu kommen. Oder auch einfach nicht sinnreich genug. Doch jedenfalls hatte all das gereicht, dass die Vorstellung, Buck würde ein Foto mit sich herum tragen, sie zum Schmunzeln brachte. Wobei die Gryffindor es einerseits auch irgendwie verstehen konnte, was die Offenbarung von persönlichen Gegebenheiten anbelangte, immerhin war man verletzlich, wenn man so etwas verriet, wobei Pam sich wünschte, er würde ihr wenigstens ein bisschen erzählen. Schließlich wusste er so gut wie alles über sie, wenn nicht sogar wirklich alles. Wahrscheinlich kannte er sie besser, als sie sich selbst. Der Gedanke daran war irgendwie beunruhigend, doch Pam tat nicht mehr, als stumm zu seufzen.
Der Blick ihrer braunen Augen wanderte wieder zurück zu dem Gesicht des jungen Mannes, als dieser erneut Worte an sich richtete. Für einen Moment starrte sie ihn einfach nur an, versuchte sich Dinge zusammen zu reimen. Doch mit dem Teelöffelvolumen an Informationen, gab es kaum eine Möglichkeit, irgendwelche Zusammenhänge aus dem was sie sah und wusste heraus zu kristallisieren. Etwas skeptisch und verwirrt begegnete sie seinem Themawechsel, denn obwohl Pamela sicher nicht die Scharfsinnigste war, so störte sie die Tatsache, dass sie für ihn lesbar war wie ein offenes Buch und er hingegen einem Tagebuch eines übervorsichtigen Menschen glich, das mit etlichen Ketten geschützt war und man nur hier und dort den Einband anheben konnte, um vereinzelte Wörter zu lesen. Und auch wenn es auf irgendeine Art nervte, so war Pamela trotz dessen jemand, der die Privatsphäre Anderer schätze und in Frieden ließ. Schließlich würde sie auch nicht wollen, wenn jemand in ihren Angelegenheiten herum schnüffelt, der dort nichts zu suchen hatte. Und wo es für Pam nicht so schlimm war aus ihrem Leben zu erzählen, war es für Buck so, dass absolut niemand in seinen Sachen herum zu lungern hatte. Nicht irgendein neugieriger Fremder, kein Lehrer und auch nicht Pam. Eine Tatsache, die irgendwo verletzend für die Gryffindor war. Doch sie beließ es dabei. Sie konnte ihn nicht zwingen, dazu fehlten ihr die Mittel. Und außerdem wollte sie es auch nicht mit Zwang aus ihm heraus kriegen. „Du trägst ein Kinderfoto mit dir herum?“ Sie zog eine Augenbraue hoch. „Keine Angst, ich erwarte keinerlei Erklärung – wahrscheinlich wärst du nicht einmal zu einer gewillt. Nur.. wundert es mich bei dir irgendwie.“ meinte Pam und musste dann leicht lächeln. „Ich trage selber Fotos mit mir herum. Sie sind zwar alt, aber sie bringen mich zum Lächeln, wenn ich mich mal wieder einsam fühle. Besonders wenn ich so weit weg in Hogwarts bin.“ sagte Pamela beiläufig, während sie den Kragen des Anderen ordentlich zurecht zupfte. Dann biss sie sich auf die Unterlippe. „Und um auf deine Feststellung einzugehen: ja, das habe ich durchaus. Nach dem das alles so aus den Fugen geraten war, hatte ich wirklich absolut kein Nerv mehr mich weiterhin so scheinheilig um dich zu kümmern.“ Erklärte die Rothaarige sich, wobei sie sich sicher war, dass Buck niemals ihren Schmerz nachvollziehen können würde. „Buchanan? Meinst du, du könntest ein Foto von dir für mich erübrigen? Du wärst auch der erste, mit dem ich nicht verwandt bin, von dem ich ein Foto besitze und ich hätte so furchtbar gerne eins.
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Your heart's against my chest 
Lips pressed to my neck
I've fallen for your eyes


Der Moment hatte ihn gefangen genommen und jegliche Gedanken fort gestrichen, die etwas mit ihrem Disput zu tun hatten. Ebenso die Gedanken an Konsequenzen, seine Eltern, ihre Eltern; alles war fort. Einzig sie war hier und ihr süßlicher Duft der ihn ganz benebelt machte. Erst Recht als sie ihn von den Füßen riss und auf ihn gedrückt auf dem Sitz der Toilette landete. Auch wenn dieser Geräusche von sich gab, die nicht vertrauenswürdig schienen, ignorierte er all das und konnte die Skepsis nur auf ihrem Gesicht erkennen, auf seinem war sie wie fort gewischt.
Das Lächeln auf seinen Lippen kam beinahe gleichzeitig wie ihre Entschuldigung und er winkte es mit einer schnellen Handbewegung fort. ,,Du brauchst dich nicht entschuldigen. Es gibt nichts was einer Entschuldigung Wert wäre. Ich kenne dich, ich mag das, mach dir nicht so viele Gedanken'', antwortete er trocken und fischte eine Strähne aus ihrem Gesicht. Die Strähne zwischen den Fingern fokussiert, brauchte es einen Moment ehe ihm einfiel, wie sie hier saßen. So legte er seine Arme um die junge Frau und wolle ihr ein wenig Halt dadurch verschaffen. Sie selbst hatte dafür ja ein wenig Abstand von ihm genommen und zumindest erdrückte sie nun nicht länger seinen Brustkorb. Andererseits war er ihr schon ganz anders nah gewesen und seine Hemmschwelle war mit Sicherheit, was sie anbelangte, enorm gesunken.
Buchanans Blick wanderte zu seinem Eigentum welches verstreut am Boden lag und vor allem das Bild schaffte es seine Aufmerksamkeit zu erregen. Das dort auf der kleinen Fotographie war er schon lange nicht mehr und dennoch trug er sie mit sich herum. Als würde er sich daran erinnern wollen, was einmal gewesen war und wer er einmal gewesen war. Die Erinnerungen an jene Zeit schienen so lebhaft in seinen Gedanken verankert, dass er ab und an vergaß, dass die meisten längst der Vergangenheit angehörten. Ebenso wie Evan. Jener schien nur ein blasser Hauch in seinen eigenen Erinnerungen und er bezweifelte, dass er diesen jemals vergessen konnte. Die schwarzweiße Fotografie zeigte zwei junge Männer, nicht älter als zehn und bereits gekleidet wie Politiker die auf der Stelle zu einem wichtigen Bankett aufbrechen würden. Der junge Rosier stand auf diesem gerade, ließ sich nichts anmerken und setzte sein freundlichstes Lächeln auf, doch der Junge neben ihm machte Scherze und am Ende drückte er ihm gar einen Kuss auf die Wangen, wuschelte durch das Haar bis sich Beide in Gelächter ergaben. In ewiger Wiederholungsschleife hatte er dieses Spiel beobachtet und früher noch jede Nacht an die so entfernte, glückliche Erinnerung gedacht.

Der Versuch einer kleinen Ablenkung scheiterte kläglich und nun entdeckte er, wie auch die Rothaarige ihren Blick herum wanderte. All die Jahre hatte er es immer versteckt und gut behütet wie sein dunkelstes Geheimnis und dennoch interessierte einen Teil von ihm was die Gryffindor denken würde, wenn sie alles über ihn wusste, wenn sie alles wüsste.
Mit Sicherheit würde sie ihn für einen Feigling halten und gleichzeitig einen schlechten Menschen. Nicht das letzteres nicht stimmte, doch zugleich hoffte er einfach, einen anderen Eindruck bei ihr zu hinterlassen. In ihren Augen wollte er kein Feigling sein und in ihren Augen wollte er erst Recht kein schlechter Mensch sein. Aber, dachte sie das nicht bereits? Wahrscheinlich war die Zeit für gute Erklärungen längst vergangen und jegliche Hoffnungen auf einen positiven Eindruck vergangen als er Tassen vor ihren Augen zerdepperte und Erstklässler Treppen hinunter stieß.
Ihre leise Stimme lenkte seinen nachdenklichen Blick wieder auf sie und das Lächeln schien verschwunden. Ebenso wie die freundlichen Gedanken die er noch vor wenigen Minuten besessen hatte. Anscheinend war heute doch nicht ein gar so guter Tag. Natürlich könnte er noch immer einfach gehen, jedoch würde es alles zunichte machen was er eben noch zwischen ihnen wieder errichtet hatte.

Aufmerksam hörte sie ihm zu. Dabei schien er verwundert über ihre Feinfühligkeit und wie sie ihm tatsächlich die Wahl ließ über jenes zu reden oder nicht. Selbst das sie begann an seinem Kragen herum zu zupfen, störte ihn nicht. Viel zu sehr war er verwirrt über die Liebe die sie ihm in einer solch simplen Geste entgegenbrachte. Dem Slytherin wurde bewusst, wie sehr er die junge Frau tatsächlich mochte und wie sehr er sie bei sich wollte. Der Gedanke, sie könnte später einmal jeden Morgen neben ihm liegen und bevor er aufbrach, seinen Kragen richten, ihn mit solchen Blicken betrachten und Zuhause auf ihn warten, gefiel ihm besser als er es jemals erwartet hatte. Nicht einmal hatte er sich mit dem Gedanken anfreunden können, jemanden an seiner Seite zu wissen. Doch je mehr Zeit sie mit ihm verbrachte, desto angenehmer wurde jene Vorstellung. Die junge Hexe hatte eine Wirkung auf den Briten, die er nicht zu beschreiben wusste und gleichzeitig schaffte sie es damit, ihm ein gewisses Unbehagen zu bereiten. Schließlich hatte er sich nie wieder binden wollen und vor allem keine Zuneigung empfinden wollen.
Doch noch während er sie betrachtete, wusste er, dass es bereits zu spät war. Mit jedem Blick in ihre Augen war es um ihn geschehen und jede ihrer Berührungen sorgte dafür, dass ihm keine andere Wahl blieb als sie noch enger bei sich zu wollen.  
,,Es ist eine sehr alte Erinnerung und die einzige Fotografie die ich besitze'', gestand er nachdenklich und betrachtete das Bild aus dem Augenwinkel. ,,Es wäre mir lieber nicht darüber zu sprechen. Außer dir hat nie jemand einen Blick darauf geworfen und ich wäre dankbar, wenn es so bleibt. Aber ich weiß, wovon du sprichst'', die Worte kamen ungewohnt brüchig aus seinem Mund. Sie sprachen über etwas worüber er nicht sprechen sollte oder besser gesagt noch nie gesprochen hatte. Das war alles neu für ihn und allein deswegen, tastete er sich so vorsichtig voran. ,,Du musst nicht einsam sein, du hast mich'', er schien sichtlich verwirrt darüber, dass sie sich ausgerechnet einsam fühlte. Mit Sicherheit wusste sie nicht einmal, was wirkliche Einsamkeit bedeutete und deswegen fiel es ihm auch schwer zu glauben, dass sie jene Gefühle verspürte wenn sie unter vielen Freunden war und unter ihren Mitschülern. Mit denen verstand sie sich doch.
,,Ich war nicht viel länger noch hier'', murmelte und konnte nicht wirklich verstehen, warum sie nur wegen ihm die Station gewechselt hatte. Vor allem aber fiel es ihm schwer eben das zu glauben, dennoch beließ er es dabei. Er wollte ihr nicht auf die Füße treten nur weil er sie nicht verstand.
,,Eine Fotografie? Von mir? Ich besitze keine. Wenn es jedoch dein Wunsch ist, könnten wir eine von uns anfertigen lassen, als Erinnerung'', flüsterte er und wusste, dass er sich in diesem Moment auf noch dünnerem Eis bewegte. Immer mehr und mehr rutschte er in eine Szenerie hinein die er sonst nur aus dem Theater kannte und musste sich mit Gefühlen beschäftigen, die ihm eigentlich fremd waren.
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if you need me call me


BUCKY <3
24. DEZEMBER 1942 - GEGEN ABEND IM ST. MUNGOS




‚Eine sehr alte Erinnerung und die einzige Fotografie, die ich besitze.‘ - Immer wenn Buchanan Deatils über sein Leben preisgab, war es Pamela, die jede noch so winzige Information erfasste und sich merkte, bis sie die Gelegenheit bekam, sie niederzuschreiben. Denn tatsächlich führte sie eine Art Logbuch über den jungen Slytherin – an sich wirkte das auf Außenstehende sicherlich sehr beunruhigend, schließlich könnte man auch annehmen die Gryffindor sei einer zwanghaften Besessenheit verfallen. Wer kam auch schon auf die verdächtige Idee, ein Buch voller Informationen über eine andere, dazu noch männliche Person anzulegen? Und alleine schon deswegen hatte Pam von Anfang an beschlossen, mit niemandem über das Buch zu reden. Sie hütete es besser als ihr Augapfel und besser, als wenn es ihr Tagebuch gewesen wäre. Jedes aufgeschriebene Wort betrachtete sie als ein Puzzlestück, das eine größer, das andere kleiner. Und ihre Absicht dahinter, war die Hoffnung, dass diese Puzzleteile irgendwann vielleicht ein erkennbares Bild ergeben würden. Dass es nie gänzlich vollständig sein würde, war ihr klar, doch die fehlenden Teile könnte man sich sicherlich dann dazu reimen – oder auch nicht. Jedenfalls war es für Pamela die Chance, über Buchanan zu lernen. Vielleicht konnte sie so vermeiden, in Fettnäpfchen zu treten und Fehler zu machen. Denn genau das war es, was die Löwin momentan am wenigstens gebrauchen konnte: Fehler machen. Denn inzwischen schien alles wieder gut zu sein. Zumindest was das zwischen ihr und dem Slytherin betraf. Und auch wenn längst nicht alles in ihrem Leben so im Reinen war, so reichte genau das, um der jungen Frau den ganzen Tag ein Lächeln ins Gesicht zaubern zu können.
Die Stimme mit der Buck sprach wirkte irgendwie fragil, was der Gryffindor noch mal nachdrücklich das Zeichen gab, die Sache ruhen zu lassen. Dabei war sie so furchtbar neugierig und wünschte sich wahrhaftig nichts sehnlicher, als alles erzählt zu bekommen. Noch nie war sie so wissbegierig gewesen, doch wieder einmal musste sie ihre Neugierde herunterschlucken wie ein Stück trockenes Brot. Und selbst dann noch schien es Randale zu machen. Doch Pam ignorierte es – zumindest so weit es ihr möglich war. Innerlich hoffte sie, dass ihr diese schiere Ungeduld nie zum Verhängnis werden würde. Besonders jetzt nicht, wo doch alles wieder so gut zwischen ihnen lief.
Die braunen Augen studierten das Gesicht des Anderen und als er sagte, dass sie nicht einsam sein müsse, weil sie ja ihn habe, lächelte sie leicht und beinahe wären der jungen Frau wieder die Tränen gekommen. Es war einer der wenigen Momente, in denen Pam so etwas von Buck zu hören bekam. Sie konnte gar nicht beschreiben, wieso es sie so berührte. Vielleicht weil er damit sagte, dass er für sie da war – was er letzten Endes dann doch nicht war. Schließlich bestand so eine nahe, tiefgehende Verbindung zwischen ihnen nur, wenn sie alleine waren. Niemand anders durfte das zu Gesicht bekommen. Irgendwo verstand Pam das auch, immerhin war züchtiges und angemessenes Verhalten ein wichtiger Bestandteil der gesellschaftlichen Norm. Und zu allem Übel kam auch noch diese nervige Erhaltung des reinen Blutes, wo die alten Zaubererfamilien, von der Buck zu Pamelas Leid ein Teil war, so sehr hinter her waren, wie ein Apportierhund hinter einem abgeschossenen Vogel- Alleine schon deswegen war die Art von Umgang die die Gryffindor und der Slytherin pflegten ein Tabu. Und beide wussten es. Beide wussten, dass ihnen nur noch Zeit bis zum Ende des Schuljahres blieb, denn dann würden sich ihre Wege endgültig trennen. Eine Erkenntnis, die Pam jedes Mal von neuem tief traf und trübselig stimmte. Und auch dieses Mal war es nicht anders. Wo zuerst noch ein Lächeln auf seine einfühlsamen Worte gefolgt war, waren es nun niedergeschlagene Züge, die das hübsche Gesicht der jungen Frau zierten. „Und trotzdem bist du nicht immer da. Nicht so und nicht dann, wie ich es gerne hätte.“ Daraufhin zuckte ihr Mundwinkel etwas nach oben, während der Blick auf das Hemd gerichtet war. Pam wollte keine Geheimnistuereien mehr, sie wollte ihn am liebsten vierundzwanzig Stunden sieben Tage die Woche bei sich haben, mit ihm in einem Bett schlafen, mit ihm am gleichen Tisch frühstücken und vor allem niemandem was mehr vor machen müssen. Weder ihren Freunden noch sich selbst. Doch das war Wunschdenken. Etwas, was sich niemals erfüllen würde. Pam seufzte und ging nicht weiter auf den Themenwechsel ein.

Sicherlich hätte die Gryffindor mit allem gerechnet, nur nicht mit seinem Vorschlag, ein Foto machen zu lassen, auf dem sie beide abgelichtet waren. Der Blick wanderte nach oben in das Gesicht des jungen Mannes, musterte es ungläubig und mit geweitetem Mund. „Du wärst bereit, dich mit mir fotografieren zu lassen?“ fragte sie, als ob sie sicher gehen wollte, keinem Scherz zum Opfer gefallen zu sein. „Ja. Ja, unbedingt! Das wäre wunderbar, Buchanan. Oh bitte sag, schon heute?“ Mit neugewonnenem Glanz in den Augen betrachtete sie den Anderen neugierig und von der vorherigen Trübseligkeit, war nichts mehr zu erkennen. Die Gedanken der Gryffindor schweiften zu dem alten Medaillon, was sie einst von ihrer Großmutter geschenkt bekommen hatte. Es war abgenutzt, hatte jedoch schöne Verzierungen und bis jetzt befanden sich ein Bild von ihren Eltern und eins von ihren Geschwistern darin. Letzteres, so war sich Pam sicher, würde herausgenommen werden, wenn es tatsächlich dazu kommen sollte, dass sie um ein Bild bereichert werden würde. Schließlich gab es kaum etwas Wichtigeres in ihrem Leben, als den jungen Slytherin.
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BURNIN' UP
Baby, who turned the temperature hotter?
'Cause I'm burnin up, burnin up for you baby

28. DEZEMBER 
AVEC LA HERZENSDAME



In einem geringen Maße, konnte der junge Mann sogar verstehen woher das Interesse an dem Bild kam. Oder zumindest warum es sie durchaus interessierte. Ihm gegenüber war sie keinesfalls verschlossen, zeigte sich selten von einer nicht ansehnlichen Seite und es gab mit Sicherheit nur wenige Dinge, die er nicht von ihr gesehen hatte. Doch anders herum? Was gab es schon was sie über ihn wusste? Wo sie sagen konnte 'Buchanan ist', dort war nichts. Natürlich wusste der Slytherin das und natürlich, wäre es nur eine Frage der Zeit, bis sie mehr wissen wollen, bis sie sich nicht mehr damit zufrieden geben würde. Auch wenn sie noch so liebenswert auf ihn Rücksicht nahm und ihm seine Verschlossenheit verzog, musste es einen Teil in ihr geben der mehr als nur Interesse daran hegte mehr zu erfahren. Doch Evan war sicherlich keine Thematik mit der er beginnen würde. Schließlich wollte er ihr den dunkelsten Teil seiner Historie nicht auf die Nase binden, empfand es allein schon als unangenehm daran zu denken und wollte nicht, dass sie begann ihn anders zu sehen, nur weil wusste warum er so war. Vor allem, weil sie zu einer hohen Wahrscheinlichkeit gar nicht wissen wollte weswegen er so war. Vielleicht dachte sie, dass sie es wissen wollen würde, doch sobald sie einen engeren Blick auf den Rosier bekommen würde, würde es sie allenfalls abschrecken und sie würde ihn alleine lassen.
Wissend, dass die Einsamkeit ihr mehr ausmachte, als sie vielleicht zugeben wollte, hatte er seine Worte gewählt und war nicht wenig überrascht, über ihre Antwort. An sich hätte er es sich denken müssen, denn was war es für ein Leben, wenn man es nicht mit denen verbringen konnte die man bei sich wollte? Ein wenig Verbitterung schlich sich auf seine Züge derweil er sie weiterhin musterte und kurz den Kopf schüttelte. ,,Aber vielleicht könnte ich das sein. Vielleicht könnte ich da sein wenn du es willst, wie du willst und wo du willst'', murmelte er und senkte kurz den Blick. Was wäre wenn sie einfach fortgehen würden? Alles zurücklassen was er so sehr verabscheute und fernab ein Leben begannen? Doch wäre die Umsetzung ebenso unmöglich wie der Gedanke daran es war. Sein Vater würde ihn überall finden und Pamela würde niemals ihre Familie verlassen wollen. Ganz gleich wie sehr er sie und sie ihn bei sich wollte, dass konnte er unmöglich von ihr verlangen. Es wäre zu viel, zu schmerzhaft und würde sie nur noch weiter auseinander treiben. Der verbissene Gedanke daran eine Zukunft umzusetzen, die an sich nicht greifbar war, machte ihn wahnsinnig. Was hätte er dafür gegeben ihr wirklich nah sein zu können und ihr zu zeigen, wie ehrlich er es mit ihr meinte. Leider war nur in seiner Welt nie Platz für Ehrlichkeit gewesen.

,,Das ist es was ich gesagt habe'', bestätigte er seine Worte und blinzelte ein wenig ungläubig hinsichtlich ihres Gesichtsausdruckes, ließ dann allerdings ein Lächeln auf seine Lippen wandern. ,,Dann heute'', brachte er unter dem Lächeln hervor und hob sie sanft, aber bestimmend hoch um mit ihr zusammen aufzustehen. Als er aus der Kabine heraustrat, ließ er sie auf dem Boden nieder. ,,Also heute'', meinte er nachdenklich und hob dabei Mantel, Schal und den Rest seiner Habe auf. Alles befand sich wieder bestens verstaut am gewohnten Platz und er hielt sich mit zwei Fingern den Mantel über die Schulter und betrachtete sie nachdenklich.
,,Am Besten ist es, wenn du dich umziehst und deine Tasche holst, deiner Mutter Bescheid sagst und dann warte ich unten am Eingang auf dich? Ach und vergiss nicht ihr zu sagen, dass es heute später wird. Ich lade dich zum Essen ein, werde dich aber auf jeden Fall nach Hause bringen'', sagte er und schenkte ihr kurz ein schiefes Lächeln, ehe er mit seinen Sachen zusammen das Badezimmer verließ.

Dieses Mal ging er die Treppen weitaus langsamer hinunter, verließ das Krankenhaus und zog draußen erst seinen Mantel über. Vorsichtig griff er in seiner Manteltasche nach seinen Zigaretten, betrachtete die Packung und seufzte. Er würde jetzt sicher nicht mir ihr weg gehen und dann nach Rauch riechen wollen. Hin und her gerissen, stopfte er die Packung in den nicht weit entfernten Eimer, ehe er sich weiter weg vom Eingang hinstellte und die vorbei gehenden Passanten musterte. Den geschenkten Schal, wickelte er dabei um seinen Hals und schloss den Mantel sorgfältig. Wenn es eines gab was er wirklich verabscheute, dann wohl die Kälte. Wobei, Hitze konnte er an sich auch nicht viel besser ertragen und so blieb es wohl, dass man es ihm nie wirklich Recht machen könnte. Obwohl? Wenn er daran dachte den heutigen Abend mit der Gryffindor zu verbringen strich erneut ein zartes Lächeln auf seine Lippen. Man konnte es ihm vielleicht nicht Recht machen, doch in der Nähe von Oakley war alles unwichtig und alles Recht. Solange sie bei ihm war. Verdammt, verliebte er sich gerade etwa in eine aussichtslose Zukunft?
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