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MADLENE&ALAIRE



10. Mai 1943

Liebe Madlene, Lene, Leny,

vielleicht hast du damit gerechnet, dass ich irgendwann wieder in dein Leben trete – aber vielleicht auch nicht. Es ist gerade mal knapp ein Monat vergangen und doch fühlten sich die vergangenen Wochen schrecklich leer und einsam an, auch wenn ich es eigentlich nie war. Die Entscheidung, die ich damals getroffen habe, als wir in diesem Klassenraum waren, war die Schlimmste, die ich jemals hätte treffen können. Es war so heuchlerisch und feige von mir und dabei habe ich mal gelesen, dass man keine Entscheidungen fällen sollte, sollte man wütend, traurig, eifersüchtig oder verliebt sein. Dummerweise war ich alles zugleich. Wütend, weil mich keiner verstehen konnte, weil ich so Angst hatte, traurig, weil ich wusste, dass ich dich verlieren würde, eifersüchtig, weil ich  mir vorstellen musste, wie das Mädchen, in das ich mich verliebt hatte, irgendwann ein Leben mit jemanden führen würde, der nicht ich war. Und trotzdem habe ich mir dir entsagt.

Mittlerweile weiß ich es besser, denn ich habe einen Entschluss gefasst, der vermutlich mein ganzes Leben verändern wird. Noch kenne ich die Auswirkungen nicht, denn ich habe erst heute dafür gesorgt, dass ich wahrscheinlich aus meiner Familie verstoßen werde. Die Welt der Reinblüter ist nichts für mich, jemanden, der schon immer lieber nach draußen gesehen hatte, um die Wunder eines Sonnenuntergangs zu zusehen, als den Eltern bei ihren quälenden Vorträgen über Reinheit und Elite zu zuhören. Es fühlt sich falsch in meinem Herzen an, genauso wie die Worte, die ich dir entgegengebracht habe. Letzteres werde ich nicht beheben können, nicht ohne, dass mir verziehen werden würde. Aber das verlange ich gar nicht von dir, das ist nicht der Grund, dass ich dir schreibe.
Nachdem ich einen Brief verfasst habe, in dem ich Mutter und Vater erkläre, dass ich das Leben unter Reinblütern in hoher Gesellschaft nicht mehr weiter leben kann, weil sie völlig andere Ideale vertreten als ich, nannte ich außerdem noch einen weiteren, eigentlich viel elementareren Grund: Ich habe wegen meiner Bestimmung die Familie Broadmoor weiterzuführen, meine beste Freundin und einzige Liebe verscheucht, weil sie eine Muggelgeborene ist. Es ist eine so idiotische Entscheidung von mir gewesen, ich kann es gar nicht oft genug sagen, einfach deswegen, weil ich doch viel schlauer hätte sein müssen. Oder? Ich bin schließlich kein dummer Mensch, aber wahrscheinlich passiert nicht nur weniger bestückten Menschen solche Dinge. Und doch hätte ich mehr darüber nachdenken müssen. Es tut mir so wahnsinnig Leid, Leny. So sehr.

Ich habe entschlossen nach meinem Schulabschluss von der magischen Welt abzurücken, damit ich mich endlich dem Firmament und all ihren Mysterien widmen und sie studieren kann. Natürlich werde ich mich der Magie nicht völlig entsagen, das wäre Humbug, wo ich doch schon mit dieser Gabe geboren bin. Doch ich habe erst einmal genug, von allem, was gerade passiert und so lange sich die gesellschaftliche Lage so intolerant und engstirnig ist, werde ich auch nicht zurück kehren. Vielleicht irgendwann, wenn wieder die Zeit des Friedens angebrochen ist. Denn seien wir mal ehrlich, ich mag vielleicht ein schlauer Kopf sein, aber das Zeug um etwas zu verändern, das habe ich nicht. Doch habe ich das Gefühl, es werden noch die richtigen Leute kommen, die den Anderen das richtige Licht anknipsen. Aber bis dahin lebe ich in weit entfernten Welten, zwischen strahlenden Sternenhaufen und sterbenden Sternen.
Ich werde versuchen in der Muggelwelt eine Arbeit zu finden, an irgendeiner Universität oder dergleichen. Vielleicht werde ich sogar Student und kann später richtig forschen und lehren. Wahrscheinlich werden mich die Muggel für einen schrägen Menschen halten, weil ich mich bestimmt ziemlich blöd anstellen werde und weil ich ja auch gar nicht so viel über ihre Welt weiß, aber das was ich weiß, das verdanke ich dir und dafür bin ich dir dankbar.

Eigentlich wollte ich gar nicht so ausschweifend werden, sondern dir nur sagen, wie leid mir alles tut, was für ein feiger Narr ich war und das ich immer auf dich warten werde, nicht verzweifelnd, sondern hoffnungsvoll. Die Hoffnung wird mich sogar noch überdauern und immer allgegenwärtig sein. Sollte ich irgendwann eine Hochzeitsanzeige lesen, ja, dann werde ich mich freuen. Für dich. Aber selbst dann, werde ich noch daran denken, wie schön alles einmal gewesen ist und träumen, von dir, deinem Lächeln, deiner Art. Sollte ich irgendwann mal etwas entdecken und das Recht darauf haben, diesem Etwas einen Namen zu geben, dann soll es deinen Namen tragen und ich werde daran denken, mein Leben lang.
Wie ich bereits erwähnte, verlange ich nichts von dir, aber nachdem ich mit meiner Familie einen Schlussstrich gezogen habe, wollte ich auch hier einen ziehen. Dabei will ich nicht, dass dieser Schlussstrich 'Ende' bedeutet, außer, du wünscht es so. Ich respektiere jede deiner Entscheidungen, selbst wenn du diesen Brief hier benutzen würdest, um mir in irgendeiner Weise eins auszuwischen. Ich würde es verstehen, es wäre nur gerecht.

In Liebe
Alaire

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MADLENE & ALAIRE
10. MAI 1943 - HOGWARTS - BREAKFAST CLUB







Es lag in dem Naturell ihres Wesens das Fehler gemacht wurden. Gerade bei Madlene kamen Fehler nicht unbedingt immer in einer geringen Anzahl vor und einer davon war wohl sicherlich ihren besten Freund aus ihrem Leben zu drängen. Zugegeben, sie hatten sich Beide gegenseitig verdrängt und es war letztlich nicht verwunderlich gewesen, dass sie einander irgendwann anfallen würden. Schließlich gab es in jeder Freundschaft Sternstunden und Tiefpunkte. Genau das machte eine gute Freundschaft aus. Zumindest hatte sie sich mit diesem Gedanken immer an der Hoffnung geklammert, dass sie irgendwann wieder zueinander finden würden.
Als der Brief ihres Freundes eintraf hatte sie gerade beim Frühstück gesessen. Ulkige Angelegenheit mit solchen Briefen die von Hogwarts nach Hogwarts kamen. Doch schon an der zierlichen Handschrift und den geschwungenen Buchstaben hatte sie schnell ausmachen können, dass der Brief dieses Mal nicht von ihren Eltern kam. Ohne einen weiteren Happen zu sich zu nehmen, hatte sie sich entschuldigt und war hinaus gegangen. Schließlich brauchte sie auf jeden Fall Ruhe um sich näher damit auseinander zu setzen.
Eine kleine Ewigkeit mochte gewiss verstrichen sein, derweil sie über die Worte des Briefes geflogen war. Ihr Hirn vermochte es nicht wirklich all das einzuordnen, vor allem aber vermochte ihr Herz nicht das zu verstehen was er schrieb. Nach all der Zeit die ohne ein gewechseltes Wort vergangen war, fühlte es sich komisch an, dass sie ausgerechnet auf diese Weise von ihm erfuhr. Nicht gar komisch in dem albernen, lustigen Sinne sondern eher in der Art, dass man danach furchtbar verwirrt war und es sich tatsächlich merkwürdig anfühlte. Ihr Herz schlug schnell und unregelmäßig, schien erstes Hinweise bezüglich ihrer eigentlichen Reaktionen zu zeigen. Lange hatte sie sich nicht mehr so gefühlt. In den schweren Zeiten hatte die Hufflepuff immer geglaubt, dass es gerade wichtig gewesen wäre, wenn sie der schlechten Laune und der Angst treu blieb. Aber jetzt kribbelten ihre Finger, sie wollte ihn sehen, wollte ihm sagen wie sehr sie ihn vermisst hatte und ihn in die Arme schließen, ihren Alaire.
Deswegen handelte die Brünette einfach aus ihren Gefühlen heraus. Hätte sie noch länger darüber nachgedacht, dann hätte sie mit Sicherheit anders gehandelt, doch jetzt wollte sie es einfach tun. Sie wollte ihren Kopf ausschalten und einfach nur noch ihn sehen, auch wenn das bedeutete all ihre Vorsätze fallen zu lassen.
Das war wohl der logisch, unlogische Grund aus dem die Schülerin des Dachs Hauses die Füße in die Hand nahm. Beinahe wie von der Tarantel gestochen, rannte sie den Weg bis hin zur Eulerei. Wenn sie Glück hätte, dann würde er noch immer darstellen, dann würde er sicherlich gerade nach ihrem elenden Kauz sehen. Wahrscheinlich konnte er gar nicht anders als diesem hinter ihren Rücken zu betüdeln, so wie sie es mit seiner Katze tat. Wann immer sie das vertraute Getier erblickte, nahm sich Lene einen Augenblick Zeit um sie zu kraulen und auf den Arm zu nehmen. Schließlich war sie ja beinahe die Einzige, die das Tier so gut im Griff hatte. Außerdem steckte sie diesem gern hinter des Ravenclaws Rücken ein paar Leckereien zu, einfach um sicherzugehen, dass es ihm gut erging. Selbst wenn der Gelockte noch so ein guter Tierhalter war.

Den ganzen Weg über hatte sie nur an ihn denken können und das was sie sagen könnte, wenn sie es nur zuließ. Natürlich gab es dutzende wenn und aber Möglichkeiten, die sich in ihrem Kopf tummelten, aber die sollten stumm bleiben. Alles was sie wollte war ihm zu sagen, dass sie nur darauf gewartet hatte, dass er sich meldete. Vielleicht mochte es den falschen Eindruck erwecken, ihn gar glauben lassen, dass sie ihn brauchte; aber all das war der Fitz egal. Sie wollte nicht länger wütend auf ihren jahrelangen Gefährten sein.
Die kleinen Stufen erklomm sie relativ schnell, musste allerdings oben angekommen erst einmal eine Pause machen. L U F T!! Aber dringend!
Einen tiefen Luftzug nehmend, schützte sie sich an einer der Steinwände ab. Dann sah sie ihn. Naja. Nicht ihn, sondern seinen Hinterkopf und gab einen feuchten Kehricht auf ihre Lunge und die benötigte Luft. Die letzten meter Entfernung machte sie in einem Satz und blieb vor ihm stehen. Auf einmal hatte die Britin jeglichen Mut verloren und spürte wie Freude und Trauer sich vermischten. Letztlich waren es jene Gefühle, die kleine Tränen nach Außen schickten und die junge Frau zwangen trauriger auszusehen als sie wollte. ,,Briefe schreiben ist nicht so meines’’, flüsterte sie als er sie ansah. Ein mattes Lächeln drang auf ihre Lippen und sie zwang sich noch die letzten Schritte auf ihn zuzugehen. ,,Das ändert aber nichts daran, dass du mir wahnsinnig gefehlt hast. Also, nimm mich in den Arm Broadmoor, bevor ich wieder umdrehe und es mir anders überlege’’, wisperte Madlene leise und wischte sich mit dem Handrücken ein paar Tränen aus dem Gesicht. ,,Ich kann nämlich nicht versprechen, dass ich noch viel länger ohne eine deiner Umarmungen durchhalte.
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I DON'T CARE WHAT THEY SAY
I'm in love with you They try to pull me away,
but they don't know the truth You cut me open and I
Keep bleeding I don't care what they say,
I'm in love with you



Das Schreiben des Briefes am Abend zuvor war Alaire so leicht gefallen wie als hätte er eine Prüfung in Astronomie absolviert. Es war einfach, weil der Ravenclaw sich das vom Herzen geredet hatte, was ihn bedrückte. Letztlich kam es ihm nur wie ein Bruchteil dessen vor, was ihm danach noch eingefallen war, doch er wollte ihr keinen Roman von seinen unendlichen Gedankengängen schreiben. Wenig später, umso mehr er darüber nach gedacht hatte, hatte er es ohnehin wieder vergessen, als wäre sein Schreib- und Denkfluss plötzlich gekappt worden. Doch als er nach einer kurzen Nacht den Eulenturm am nächsten Morgen aufsuchte, schien ihm beim erklimmen der Treppe plötzlich Zweifel zu treffen. Sie kamen so unerwartet, wie ein plötzlicher eisiger Wind bei hochsommerlichem Wetter. War es wirklich der richtige Weg, der richtige erste Schritt, um die Wogen wieder zu glätten? Falls Madlene es überhaupt zu lassen würde, dass er einen Versuch dahin gehend unternehmen wollte. Der Gedanke daran ließ Alaire kurz innehalten, mitten auf der Treppe hinauf. Angst kroch an ihm hoch, doch er setzte seinen Aufstieg fort. Lediglich etwas schwerfälliger als zuvor. Al hätte noch immer einen Rückzieher machen können, einfach alles so lassen können. Doch was würde es ihm bringen, außer ein Leben in dem er von seiner wundervollen Lene verlassen worden war. Er hatte nur noch den Rest des Schuljahres Zeit, um etwas daran zu ändern. Wer wusste schließlich, was Madlene für danach geplant hatte – abgesehen von ihren halsbrecherischem Wunsch Drachenwärterin zu werden. Vielleicht würde sie jemanden finden, in den sie sich verliebte und ihn heiraten und mit ihm Kinder bekommen. Der Broadmoor war sich bei dieser Erwägung sicher, die Hufflepuff dann endgültig verloren zu haben. Dabei war sein Ziel in erster Linie einfach nur wieder Eintracht mit seiner besten Freundin zu finden. So lange sie ihm verzeihen konnte war alles in Ordnung. Ob man noch mehr daraus machen konnte, würde er erfahren, wenn es soweit war – falls es jemals überhaupt so weit sein sollte.
Doch der Ravenclaw erinnerte sich selbst daran für welche Ideale er nun stand und wie seine Vorstellung von der Welt mittlerweile aussah, von der er eigentlich felsenfest überzeugt sein musste. Zweifel gehörten nicht mehr dazu, zumindest nicht in so einem Zusammenhang. Schließlich hatte er doch all sein Herzblut in Tinte und Worte gesteckt, da konnte er doch nicht einfach einen Abgang machen. Er liebte Madlene und es gab nichts, was man deswegen in Frage stellen musste.

Nachdem Al sich das erneut klargemacht hatte, waren seine Schritte fester geworden, selbstsicherer, als würde er die etlichen Stufen eines Podiums besteigen, um seine erschütternde Rede zu halten, die alle vom Hocker reißen würde. In seinem Fall handelte es sich zwar lediglich um den Eulenturm und die Vergebung von Seiten Lenys, doch das schien ebenso angsteinflößend und gleichzeitig aufputschend auf ihn zu wirken. Die Eule seiner Freundin saß auf der gleichen Stelle wie immer. „Hodor“ begrüßte der Dunkelhaarige den Streifenkauz. Dieser blieb stumm und betrachtete ihn nur aus seinen tief dunklen Augen. „Ich habe hier etwas für Madlene.“ meinte er, während er den eingerollten Brief aus der Tasche zog und ihm dem Tier zeigte. „Und ich würde dich bitten, ihn ihr zu überbringen. Das Frühstück müsste schon angefangen haben, vielleicht ist sie schon da.“ fuhr er fort, während er das Pergament Hodort überreichte. Dieser breitete bereits einen Augenblick später die Flügel aus und erhob sich in die Lüfte durch die Tür hindurch. Eine Weile sah Alaire der Eule nach und beschloss so lange zu warten, bis sie wiederkehrte. Nur um sicher zu gehen, dass der Brief auf angekommen war. Zwar konnte er nicht einschätzen, wie lange es dauern würde, bis Leny mit einer Reaktion zu kommen würde – falls sie überhaupt noch mit ihm reden wollte – aber er wollte einfach die Gewissheit. Also wartete er. Und während er wartete, stand er an der Tür, aus der Hodor hinaus geflogen war.
Theoretisch hätte Alaire Madlene den Brief auch persönlich überreichen können, jetzt beim Frühstück, doch irgendwie überwog die Aufregung und so könnte er nicht direkt auf sie zu gehen und im schlimmsten Fall noch in Gegenwart ihrer Freunde. Wie viel die von ihnen wussten war Al nicht klar und ohnehin wollte er jegliche Aufmerksamkeit was das betraf lieber vermeiden. Alleine wenn er daran dachte, dass bald die Augen seiner Familie auf ihn gerichtet sein würden, wurde ihm schlecht. Ob sie ihn einfach in Ruhe lassen würden? Ganz frei heraus, wo er doch ohnehin nie 'einen guten Nachfolger' abgegeben hätte. Aber vielleicht würden sie ihm auch einen Besuch abstatten und sein Vater würde versuchen ihm einzubläuen, wie falsch er doch lag und dass er diese Entscheidung rein aus kindlicher Naivität getroffen hatte. Aber Al fühlte sich absolut sicher mit dem, was er entschieden hatte. Denn er diesen Weg mit dem Herzen gewählt und nicht wie so oft mit dem Kopf, was sich in der Vergangenheit im Übrigen öfters als verhängnisvoll entpuppt hatte. Bestes Beispiel war wohl das Auseinandergehen von ihm und Madlene. Wieso war er so dumm gewesen?

Tatsächlich dauerte es nicht lange, bis die Eule zurückkam. Alaire erkannte sie schon von weitem und trat aus der Tür, damit Hodor unbehindert hinein gleiten konnte. Der Ravenclaw hatte keine Ahnung wie spät es war, doch er vermutete, dass er noch Zeit hatte bis der Unterricht beginnen würde. Deshalb beschloss er noch in der Eulerei zu bleiben, die Aussicht zu genießen, obwohl der Himmel so verhangen war und sich um Hodor zu kümmern. Mit einem Griff in die Tasche holte er eine kleine Hand voll von „Eulencracker“ hervor – so wurden sie zumindest auf dem Preisschild benannt, als er sie in Hogsmead gekauft hatte. Ralph, seinem Kater, kaufte er schon lange keine Leckereien mehr, der schien sich nämlich bei jemanden beliebt gemacht zu haben, der ihn mästete. Alaire hatte tatsächlich das Gefühl, sein Kater wäre noch dicker geworden.
Der Lockenkopf hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, als er plötzlich vernahm wie jemand die Treppen hochkam. Eigentlich hätte sich Alaire nicht darum gekümmert, würde sich diese Person nicht so in Eile anhören. Darum drehte er seinen Kopf leicht zur Seite, während er langsam und bedächtig den Kopf von Hodor streichelte. Al konnte in diesem Winkel gerade so über seine Schulter sehen, weiter bemühte er sich auch nicht. Schließlich hätte er niemals geglaubt, dass die Hufflepuff ihn jetzt schon aufsuchen würde. Und doch musste er feststellen, dass es Madlene war, die den Turm hoch gehechtet war und nun vor ihm stand – oder eher hinter ihm. Erst als Alaire sich umdrehte, sah er ihr direkt ins Gesicht. Seine Züge, auf denen vorher ein leichtes Lächeln gelegen hatte, wichen einem leicht geöffneten Mund und einem Ausdruck von Überraschung in den grünen Augen. Es war das erste Mal seit einem Monat, dass er der Hufflepuff so direkt gegenüber stand und vor Aufregung beinahe ihr Herz klopfen hörte. Oder war es sein eigenes? Alaire vermochte nicht mehr unterscheiden zu können, so sehr pochte das Blut in seinen Ohren. Aber auch Madlene wirkte, als wäre sie mit viel mehr Selbstbewusstsein hier rauf gekommen, nur damit es sich im Nachhinein wieder verflüchtigte. Schön, dass er damit wohl nicht alleine war. Die Tränen, die sich in den Augen der jungen Frau sammelte, wusste Alaire anfangs nicht richtig zu deuten. Allerdings hatte er nicht das Gefühl, dass es etwas Negatives war, das die Tränen auslöste. Der Lockenkopf schöpfte Hoffnung und wurde aufmerksam, als Madlene zu sprechen begann. Das Highlight folgte jedoch mit einem Lächeln ihrerseits, woraufhin der Adler ebenso lächeln musste und beinahe selbst feuchte Augen bekam. „Es tut mir so leid, Leny“ sagte Al, nachdem er seine Arme fest um die kleinere Gestalt seiner Freundin geschlungen hatte. In seinem Leben hatte der Broadmoor nur selten körperlichen Kontakt mit Anderen gehabt, selbst seine Familienmitglieder waren da immer sehr auf Abstand aus gewesen. Als Madlene schließlich in sein Leben gepurzelt war, hatte sich das natürlich auch geändert. Anfangs war es ihm unangenehm gewesen, eine Umarmung oder auch schon nahes Beieinanderstehen. Schließlich hatte man für so was immer komische Seitenblicke von Anderen bekommen, doch dem hatte sich der Ravenclaw immerhin mittlerweile entsagt. Und das tat gut, jetzt wo er Madlene umarmte ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Er fühlte sich frei von jeglicher Verpflichtung gegenüber seiner Familie und der Reinblütergesellschaft. „Ich habe dich auch furchtbar vermisst und mindestens genauso darunter gelitten. Aber wohl zu recht, wo ich doch so dumm gehandelt habe.“ erwiderte er und obwohl er sie nicht los lassen wollte, löste Alaire sich etwas von Lene, um ihr ins Gesicht sehen zu können. „Ich weiß ein Brief ist nur ein Bruchteil von dem was ich dir für eine Wiedergutmachung schulde. Aber ich dachte mir, das wäre der beste Weg. Ich hatte nicht den Mut, dir entgegen zu treten, denn obgleich ich mein Leben jetzt auf den Kopf stelle, kann ich aus einem Adler keinen Löwen machen. Zumindest nicht von jetzt auf gleich. Ich hatte Angst vor deiner Reaktion, dass du mir womöglich noch das Frühstückei aus Wut gegen den Kopf wirfst oder so etwas.“ Bei der Vorstellung davon unterdrückte der junge Mann ein Grinsen. „Ich hätte dir am liebsten den schönsten Liebesbrief geschrieben, der je geschrieben worden ist. Schöner als Morgensterns 'Es ist nachts und mein Herz kommt zu dir' und Ghoetes 'Ach, wie sehn ich mich nach dir' zusammen. Aber leider fließt nicht das Blut eines Schriftstellers durch meine Adern. Aber mir geht es ohnehin darum, dass du mir eine zweite Chance gibst. Und wenn du mir gestattest aus deiner Reaktion zu interpretieren: so geschah das bereits. Richtig?“ fragte Alaire hoffnungsvoll.  
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Madlene wusste nicht wie lange sie darauf gewartet hatte, dass sie einander endlich wieder in die Arme nehmen würden. Es kam ihr vor, als hätte sie ihr Leben lang nur auf diesen Moment gewartet, obwohl sie wusste, dass das Schwachsinn war. Schließlich hatten sie vielleicht, wenn es hochkam, mehrere Wochen nicht miteinander geredet, einander nicht beachtet. Doch in ihrer kleinen Welt hatte sich all das so lang angefühlt, weil Alaire die Hauptrolle darin spielte. Jahrelang hatte sich alles nur um ihn gedreht und die Zeit, die sie mit ihm zusammen verbracht hatte. Als er ihr verloren ging, hatte sie erstmal angefangen zu begreifen, dass ihr Leben sich um sie selbst drehen sollte. Es schien als würden all ihre Illusionen auf einmal zusammenbrechen, kaum das sie ihn hinter sich verlassen hatte. Die Welt wurde kompliziert und einsam zugleich. Jeder der ihr nahestand entwickelte sich zu einem Fremden. Und Fremde wurden zu Freunden.
Doch selbst diese Gestalten, die an ihrem Leben teilnahmen, schienen mehr wie Pappaussteller in einer Reihe darauf zu warten, dass die nächste Böe in ihrem Leben, sie alle umwarf und mit sich nahm. Was war dieser Brief ihrer Eltern, wenn nicht diese unheilvolle Böe, die alles mit sich riss und somit genau das, was der jungen Frau lieb und teuer war, mit einem Hieb vernichtete. Da war nichts. Leere hatte sie umfangen, wie ein alter Freund und sie nicht mehr losgelassen. Das Lächeln war verschwunden, Träume und Ambitionen waren verschollen. Was war das, wofür sie lebte und kämpfte? Nichts. Es war fort, verschwand im Sekundentakt. Ganz gleich wie sehr sie versuchte dem Ganzen zu entkommen, schien ihr Schicksal immer näher zu kommen und ihre Träume immer schneller zu laufen. Sie stürzte, blieb liegen und stand nicht wieder auf. Bis jetzt.

Unbeholfen blickte sie hinauf in das Gesicht, dass ihr alles bedeutete hatte. Zwanghaft suchte sie nach der immensen Wichtigkeit die er in ihrem Leben gespielt hatte. Doch alles was sie sah war Leere, die sie auch bei sich selbst hätte finden können. Blinzelnd sah sie hoch, suchte das was sie dort erwartet hatte. Nichts, nichts.. nichts! Da war nichts. Die Freude über seinen Brief, seine Worte, waren verloren mit ihren Hoffnungen, dass er hätte alles richten können.  Wie hätte er? Innerlich schallte sie sich bereits einen Tunichtgut, dass sie geglaubt hatte das er, ausgerechnet er, hätte alles richten können. Was war Alaire wenn nicht das Abbild des Lebens, was sie nie hätte haben können? Aber sie konnte es in seinem Gesicht sehen, dass er ihr das nicht geben konnte, was sie am Meisten gebraucht hätte. Der Ravenclaw wies ebenso wenig Standhaftigkeit auf wie die Hufflepuff selbst.
Schwammig war dort der Gedanke das er alles für sie aufgegeben hatte. Sie hatte nicht darum gebeten. Alles was die Britin gewollt hatte, war ein Teil von etwas zu sein. Statt ein Teil von seinem Leben werden zu können, hatte er seines aufgegeben für sie. Alaire hatte sich nur für sie in diese Lage gebracht, alles aufgegeben um ein Teil ihrer Welt zu werden, aus der sie so dringend flüchten wollte. Hatte er denn nicht verstanden, dass es für sie keinen Platz auf dieser Welt gab? Keinen Ort an dem sie sich wie Zuhause fühlte und keine Welt, in der man sie Willkommen heißen würde. Er war all das gewesen, was sie jemals mit Zuhause verbunden hatte und selbst diesen Begriff, konnte sie ihm nicht mehr zuteil werden lassen. Ihr jahrelanger Begleiter hatte sich verändert, war ihr ohne ihr aufzufallen entglitten und war nur noch ein kläglicher Schatten von dem, was sie gewollt hatte.

Langsam ließ sie ihren Kopf gegen seine Schulter fallen, schluchzte und spürte die warmen Tränen, die ihr übers Gesicht liefen. Ihre Zunge schien wie aus Blei. Sie wollte etwas sagen, doch war der Worte lästig geworden. Lene fühlte wie er die Arme um ihn legte und auch wenn sie es hatte verhindern wollen, konnte sie nicht anders als zu weinen. Nicht wegen ihm, nicht wegen dem was war, sondern einzig und allein aus eigener Verzweiflung. Das beständige Gewissen das dies nun nicht die kleinste Veränderung bleiben würde.
Erst als er sich zu lösen schien, zwang sich die junge Frau nicht mehr zu weinen. Die Brünette wollte doch nichts mehr als stark sein, wieso also war das ausgerechnet in einem solchen Moment so schwer?
Ihr Blick glitt zu seinem Gesicht, suchte erneut nachdem was sie gehofft hatte in seinem Lächeln zu sehen, doch fand nichts. Unwirsch wischte sie sich mit ihrem Ärmel ein paar Tränen aus dem Gesicht. Bitternis brachte sie um das eigene Lächeln, zwang sie zu zeigen wie schwer ihr all dies fiel. ,,Ich hätte dir nie ein Ei an den Kopf werfen können’’, flüsterte Madlene mit zittriger Stimme. Ihre Aufmerksam richtete sie für einen Augenblick auf ihre eigenen Füße. Letzte Tränen fielen auf den Boden neben ihre Füße, färbten den Stein dunkler wo sie aufkamen und erinnerten sie daran, was sie eigentlich hatte sagen wollen. ,,Ich erkenne dich kaum wieder’’, murmelte sie und schaute hinauf in seine Züge. ,,Nicht einen Augenblick hätte ich gedacht, dass so viel Löwe in dir steckt. Tut mir übrigens Leid, dass du.. wegen mir so viel Kummer hattest. Ich hatte dir nichts nehmen wollen. Nicht deine Familie und nicht das was dich.. all die Jahre begleitet hat. Ich hatte nur ein Teil von dir sein wollen, dich bei dem Versuch zu verlieren war das Schlimmste, was mir passieren konnte. Ich weiß nicht mehr wer du bist Alaire. Ich sehe in dein Gesicht und habe das Gefühl dich über Jahrzehnte nicht gesehen zu haben. Und schlimmer noch, ich sehe in den Spiegel und ich weiß nicht wer ich bin. Wie also soll ich dir gegenüber irgendwelche Versprechungen machen oder dir eine gute Freundin sein, wenn ich nicht mehr weiß wer ich bin? Ich will so gern ein Part deines Lebens sein, aber.. ich weiß nicht wer ich sein kann.’’
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lying close to you
feeling your heart beating And I'm
wondering what you're dreaming
Wondering if it's me you're seeing



Ein leichtes Lächeln schlich sich auf die Lippen des Ravenclaw, als Madlene meinte, sie hätte ihm nie ein Ei gegen den Kopf werfen können. Sein Blick wanderte kurz gen Boden, so wie ihrer ebenfalls, derweil blieb das Lächeln beständig – auch, als er sie wieder ansah. Als sie weiter sprach hörte Alaire ihr jedoch nur mit dem halben Ohr zu, während er ihre Gesichtszüge musterte. Lange Zeit hatte er sie nicht mehr so nah bei sich gehabt und nur aus Erinnerungen sich ihre Schönheit vor Augen halten können. Bedächtig wanderte er über die feinen Augenbrauen, ehe er sich eine Weile in ihren braunen Augen verfing. Beim Barte Merlins, wie hatte er diesen Anblick vermisst. Und während er das dachte, erinnerte er sich an die vielen Momente in denen sie nebeneinander gesessen, geredet und gelacht haben. Damals waren die Zeiten noch unbeschwerter gewesen und sie hatten sich weitab von dem ganzen Stress befunden, der ihnen in jüngster Zeit so zugesetzt hatte.
Madlene hatte noch nicht viel geredet, als der Ravenclaw wieder ins Hier und Jetzt zurückfand. Seine Aufmerksamkeit wandte sich nun wieder völlig ihren Worten zu und lediglich ein kleiner Teil schwelgte noch in den schönen Erinnerungen und Bildern. Das Lächeln Alaires erstarb mit jedem Wort, das die Lippen seines Gegenübers verließ, obgleich er sich nicht enttäuscht zeigte. Denn das war er schließlich auch nicht. Sie hatte ihm verziehen, irgendwo. Das war alles, was sich der Lockenkopf erhofft hatte – zumindest für den Anfang. Natürlich wollte er mehr, wo er sie doch liebte. Irgendwo fühlte er sich klein und wollte in sich zusammen schrumpfen. So winzig, dass man ihn nicht mehr sehen konnte. Doch das war nicht der Weg, der für ihn bestimmt war. Einfach vor seinen Problemen weglaufen. Einem seiner größten war er schließlich schon entgegen getreten, obgleich er immer noch nicht wusste, welche Folgen das nun für ihn haben würde. Alaire hatte seiner Familie den Rücken gekehrt, aus gutem Grund. Und sie entschuldigte sich auch noch dafür, für den Kummer den er deswegen hatte. Aber hatte er den überhaupt? Der Ravenclaw fühlte sich nicht danach seiner Entscheidung nach zu trauern oder gar sie zu bereuen. Vielleicht irgendwann, wenn er merkte, dass die von ihm gewählten Wege ihm am Ende nicht weiter gebracht und ihm vielmehr das Gegenteil beschert haben. Aber jetzt hatte er noch immer die Möglichkeit Herr über sein Leben zu sein, ohne, dass jemand dazwischen fuschte und ihm vorgab, wie er zu leben und in was er zu glauben hatte. Er wollte seine eigenen Werte leben und dazu gehörte auch sich selber die Person aus suchen zu können, mit der er den Rest seines Lebens verbringen wollte. Und wenn es nach ihm ginge, dann stand eben diese Person direkt vor ihm. Aber würde man ihm nur wieder ein Strich durch die Rechnung machen?

Etwas Trauriges zeichnete sich in den grünen Augen des Dunkelhaarigen, während er noch immer die Hufflepuff ansah. Beinahe sehnsuchtsvoll betrachtete er seine beste Freundin, als ob sie ein Stück von ihm abgerückt war, obwohl sie sich keinen Zentimeter bewegt hatten. Sein Blick richtete sich langsam von ihrem Gesicht ab, wieder auf den Boden hinunter. Warum war er so enttäuscht darüber? Er hätte doch damit rechnen müssen, dass sein Wunschdenken in größter Wahrscheinlichkeit auch wirklich nur eine Illusion bleiben würde. Leicht schüttelte Al seinen Kopf, sah wieder auf und blinzelte sie ein paar Mal an, als würde er Tränen unterdrücken. Doch anstatt selbst welche zu vergießen, hob er langsam seine Hände, umfasste sanft ihre Wangen und wischte mit den Daumen noch die restlichen Überbleibsel ihrer vergossenen Tränen weg. „Ich habe auch gesucht. Ich habe mich selbst gesucht – und gefunden. Denke ich. Dabei bin ich aber oft an mir selber vorbei gelaufen. Du spieltest dabei zwar eine wichtige Rolle, aber von meiner Familie habe ich mich letztlich auch nur deswegen entfernt, weil sie an Dinge glauben, an die ich nicht glaube.“ begann er zu erklären. „Aus meinem Blickwinkel sind sie zu vergleichen wie die Leute, die denken, in Satan das einzig Wahre gefunden zu haben. Die haben ihre ganz eigene Moral, aber für mich ist es die falsche. Ich wusste das zwar schon vorher, doch ich war so darüber verunsichert, was ich wollte und was nicht. Es hat mich lange gebraucht, um diesen Schritt zu gehen und zu sagen, das ist das was ich will. Wie gesagt, du spielst in dieser Entscheidung einen wichtigen Part, aber nicht alles. Es waren meine Ideale und meine.. Liebe zu dir.“ Der Ravenclaw seufzte. Trotz Überzeugung war es manchmal noch schwer von den Lippen zu kriegen. Vielleicht weil sein Weg zu einer heileren Welt, in der Leny an seiner Seite weilte, vor Gestrüpp und Unkraut nur so wucherte. Und doch wollte er nichts aufgeben. Nicht so schnell. Schließlich war sie von allem das, worum es sich am meisten drum zu kämpfen lohnte.

Am liebsten hätte Alaire sie in diesen Moment wohl geküsst, wusste jedoch, dass es genauso sehr zerstören, wie auch retten konnte. Und das wollte er beim besten Willen nicht aufs Spiel setzten, besonders, wo sie sich selbst in einer solchen Lage zu befinden schien. „Es tut mir leid, wenn ich dir so fremd erscheine. Aber ich brauchte das, um mich selbst verwirklichen zu können. Und wenn du wüsstest, wie viel von meinem alten Ich noch immer in mir steckt .. ich hätte beinahe geweint und das jetzt so zu sagen, das lässt mein Herz in die Hose rutschen. Ehrlich. Aber ich sage es, weil du am besten weißt wie ich bin. Ich versuche einfach nur mutiger zu werden, auf eigenen Beinen zu stehen. Weißt du? Wenn nötig auch für uns beide – obwohl du wahrscheinlich immer diejenige sein wirst, die es verdient hat die Hosen zu tragen und ich den Rock.“ Er lächelte leicht und verstecke seinen leichten Wankelmut, ehe er eine kleine Pause machte und erneut seufzte. Langsam näherte er sich ihrem Gesicht. „Bitte habe keine Angst oder so etwas, ich will nichts riskieren indem ich dich jetzt unverhohlenerweise küsse.“ kommentierte er noch sein Vorgehen und sah ihr tiefer in die Augen. „Ich verlange nichts von dir. Auch keine Entscheidung jetzt an Ort und Stelle. Es ist dir überlassen, was du hiermit anfängst, ich habe dir lediglich die Steine gelegt – es liegt nur noch an dir wann und ob du sie überhaupt überschreitest. Ich kann dir helfen, wenn du meine Hilfe willst, als Freund. Freunde tun so etwas und es tut mir leid, dass ich wegen meiner eigenen Stumpfsinnigkeit nicht für dich da sein konnte. Irgendwann wirst du wissen, was du mit allem anzustellen vermagst. Vielleicht noch nicht morgen, übermorgen, in einem Monat. Ich verbrachte meine Selbstsuche in Einsamkeit und ich war erfolgreich. Aber bitte zwinge mich nicht, dich wieder gehen zu lassen. Wenn es dir besser passt, bin ich auch einfach nur der treudoofe Hund, der dir hinterher rennt. Aber bitte, bitte geh nicht. Schick mich nicht weg.
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10. MAI 1943 - HOGWARTS - BREAKFAST CLUB






Es schmerzte die junge Frau zu sehen, wie schlecht es Alaire bei ihren Worten ging. Konnte sie doch seine Gefühle ebenso in seinen Augen sehen, wie er das in ihren konnte. Zu viel Zeit hatten sie miteinander verbracht, es wäre verdächtig gewesen, wenn sie das nicht bei dem anderen gekonnt hätten, wahrscheinlich wäre es auch unangebracht gewesen zu vermuten, dass er sich einfach mit ihren Worten abfinden würde. Dennoch lächelte sie nur schwach als er ihre Tränen wegwischte, zwang sich nicht noch mehr zu weinen, wissend, dass ihm das auch nicht helfen würde. Das würde am Ende nur alles schlimmer machen und sie wolle nun wirklich verhindern, dass Alaire trauriger war als sowieso schon wirkte.
Dennoch merkte sie, wie ihre Lippen bebten bei seinen Worten, wie sie nichts sehnlicher wollte als die Arme um ihn zu schließen und ihn an sich zu drücken. Es klang so schön, so echt aus seinem Mund, dass sie gar nicht darüber nachdenken wollte wie viel es ihn gekostet hatte bis hier her zu kommen. Damals hatte sie solch eine Entscheidung verlangt und beinahe provoziert und das sie diese nicht erhalten hatte, war für all diese Streitereien verantwortlich gewesen. Die Brünette kam sich schändlich vor, wenn sie so darüber nachdachte. Das war alles ihre Schuld gewesen. Auch wenn Alaire sagte, dass er nicht hinter diesen Leuten stehen wollte, kam es ihr vor als hätte sie einen Keil zwischen ihn und seine Familie geschlagen. Schlimmer aber noch, hatte sie den Keil nicht nur geschlagen, sondern hatte ihm dann auch noch das genommen was ihn ermutigt hatte. Kaum zu begreifen, welche Gefühle nun durch ihr Herz tobten, es schwer machten und plagen. Das hatte sie nicht gewollt. Auch wenn eine kleine Stimme ihr zuflüsterte, dass sie genau das gewollt hatte. Wusste sie, dass sie nicht über das wie nachgedacht hatte. Sie war naiv gewesen.

Die Hufflepuff lächelte schwach. Den Gedanken vertreibend, dass sie für all das Schuld war, blickte sie hoch in das Gesicht, das ihr so vertraut sein müsste. Sie wollte es schreien, dass sie ihn liebte, ihm sagen, dass es alles nicht umsonst war aber kein Wort fand den Weg zu ihm. Nur dieser traurige Blick und das leise Seufzen. Erbärmlich wenn man bedachte, dass er soeben sein ganzes Herz ausgeschüttet hatte.
Schwachen lächelnd antwortete sie auf seine Worte, konnte erahnen wie viel ihn das hier kostete und wusste nicht, ob es dazu noch irgendetwas zu sagen gab, es überhaupt an die Stärke seiner Worte herangekommen wäre. Im Vergleich fühlte sie sich furchtbar schwach und absolut unfähig noch etwas schönes zu sagen. Am Ende wären es alles wohl nur ungeschickte Worte gewesen, die keinerlei Bedeutung mit sich trugen. ,,Du warst immer in den entscheidenden Momenten mutig’’, widersprach sie ihm und lächelte. Für sie war er doch immer da gewesen. Er war immer ihr Alaire gewesen und auch wenn der Ravenclaw sicherlich kein Löwe war, hatte er Qualitäten an denen sie sich immer schon hatte erfreuen können. Deswegen auch das nicht zu kleine Lächeln.

Ein wenig erschrocken darüber, wie nah er ihr auf einmal kam, heftete sich ihr Blick erst auf seine Lippen, dann wieder auf seine grünen Augen. Bei seinen Worten nickte sie, härte ihm bis zum Ende zu und konnte ein leises Schluchzen letztlich doch nicht vermeiden. Wann war sie nur so sensibel gewesen? bei Merlins behaarten Fußnägeln, hätte sie gewusst, dass der Ältere in der Lage war, solche Flutwellen an Gefühlen bei ihr auszulösen, dann hätte sie wohl anders reagiert oder sich besser auf so ein Wiedersehen vorberietet.
,,Ich möchte dich nicht einen Tag in meinem Leben missen müssen, Alaire. Du bist meine bessere Hälfte und meine Vernunft, der mich dran erinnert wann ich mal nicht mutig sein sollte oder besser anders handeln sollte. Du bist der, der mir alles über diese Welt beigebracht hat und dessen Nähe mir mehr bedeutet als alles andere. Ich brauche dich Alaire. Ohne dich bin ich nicht ganz und bitte, geh nie mehr weg.’’ In ihren Worten steckte so viel Sanftmut, dass sie selbst von ihrer eigenen Stimme überrascht war. Als wäre ihr so eben klar geworden, was alles wirklich in dem einfachen Wort, Liebe, steckte.
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even if we'll never find the time
And even if we'll never get it right
I know I am glad I was able
To be by your side


Langsam rückte das Gesicht des Ravenclaws von Madlene weg, doch sein Blick heftete sich weiterhin auf sie. Tief im Inneren fühlte Alaire sich noch immer wie der Junge, der rot wurde, wenn ein Mädchen über ihn lachte – sei es im schlechten oder guten Sinne, der über seine eigenen Füße stolperte, weil er mit seinen Gedanken in den Wolken über sich gewesen war und der unwillkürlich eine piepsige Stimme auflegte, wenn er Angst bekam. Da er solche Dinge jedoch grundsätzlich ablegen wollte, versuchte er sich eine Art zweites Gesicht anzueignen. Es war natürlich schwerer als gedacht. Ja, es war schwer, aber vor allem kostete es auch Zeit. Al war sich darüber im Klaren, dass dies genauso wenig von selbst passierte, geschweige denn von heute auf morgen, wie die Versöhnung mit der Hufflepuff. Dafür hatte er sich auch in Gang setzten müssen und letztlich hatte er es auch geschafft, aber auch nur, weil er in Madlene alles sah, was ihm wichtig war – mal abgesehen von der Wissenschaft, die in dem Sinne seine zweite Liebe darstellte. Aber das wusste die Hufflepuff wahrscheinlich schon, allerdings war die Gewissheit sich die Liebe eines Mannes mit Erkenntnissen teilen zu müssen wohl besser als mit einer anderen Frau. Was das betraf, zweifelte der Lockenkopf jedoch daran, jemals eine vergleichbare Person wie Leny zu finden. Aber das spielte ja auch gar keine Rolle, in Anbetracht dessen, dass er sowieso keine andere als sie wollte.
Das Schluchzen ihrerseits ließ Alaire einen Schauer über den Rücken laufen, doch auf seinen Zügen rührte sich kein Muskel; noch immer zeigte er sich mit einem leichten Lächeln und Hoffnung in den grünen Augen. „Ach, rede doch nicht so einen Quatsch.“ antwortete er und sein Lächeln wandelte sich zu einem Grinsen. „Du bist in wahrheit meine bessere Hälfte. Das weiß doch jeder.“ Und mit diesen Worten schloss er erneut seine Arme um die nur acht Zentimeter kleinere Dächsin.

Weißt du noch, als ich in den Ferien einmal bei dir gewesen bin und wir in der Nacht die Sterne beobachtet haben? Ich habe dir gefühlt den halben Nachthimmel erklärt und dann, als wir nur noch stumm hinauf gesehen haben, da meinte ich, dass unsere Möglichkeiten so weit und vielfältig reichen würden, wie es der Weltraum tut; unendlich weit. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht mehr sicher, ob es eine versteckte Anspielung auf das ist, was ich mir immer noch wünsche. Allerdings war diese Aussage damals an dich gerichtet. Mittlerweile habe ich sie irgendwie selbst verwirklicht, mehr oder weniger zumindest. Auf jeden Fall bin ich dabei es zu tun und wenn du dein Leben auch selbst in die Hand nehmen willst, befreit von allem, was versucht dich als Individuum zu untergraben, dann bin ich gerne bereit, dir Beistand zu leisten.“ Langsam löste der Ravenclaw sich dann wieder aus der Umarmung, lächelte seiner Freundin noch einmal aufmunternd zu und fuhr sich schließlich durch die Haare. So viele an Gefühl und Versöhnung ging ganz schön auf den Magen, denn wo der Hunger vorher noch nicht da gewesen war, schien er jetzt ein zusetzten. Vielleicht war es also ratsam etwas essen zu gehen, bevor der Unterricht beginnen würde. Und jetzt wo alles zwischen ihm und Madlene wieder in Reine gekommen war, schien die Vorstellung eines guten Frühstücksei auch gleich viel verlockender. „So, ich weiß ja nicht wie es bei dir aussieht, aber ich habe Hunger.“ gestand er dann, überlegte dann aber, ob es sich wirklich noch lohnte zum Frühstück in die Große Halle zu gehen. Vielleicht.. „Tatsächlich habe ich erst im zweiten Block Unterricht. Du jedoch schon im ersten..“ begann er und setzte eine Unschuldsmiene auf. „Ich weiß ja, dass du eine fleißige Schülerin bist, aber so ein Moment muss gefeiert werden! Ich habe da noch so Allerlei aus Hogsmead..“ Alaire versuchte die Hufflepuff zum Schwänzen anzustiften, nicht dass er wollte, dass sie in Schwierigkeiten kommen könnte, vielmehr, weil er sich in diesem Augenblick so euphorisch fühlte und die Gefahr dahinter so verlockend wirkte. Der Vorschlag ihre Versöhnung mit Süßigkeiten zu feiern, war wohl ein etwas kindlicher Einfall, dennoch würden das immer ein Bestandteil ihrer Freundschaft sein. Und anstelle von Alkohol, hatten sie lieber ihren Spaß mit Schokofröschen und den verzogenen Gesichtern, die man machte, wenn man Bertie Botts Bohnen aß.
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i won’t give up
on us, even if the skies get rough
i’m giving you all my love.
_________________
MALAIRE  
GOD KNOWS I'M TOUGH
GOD KNOWS WE'RE WORTH IT






Es war ihr nie so vorgekommen als wenn sie seine bessere Hälfte wäre; sie hatte sich nicht vorstellen können von irgendjemanden die bessere Hälfte sein zu können. Alaire war immer ihr bester Freund gewesen und in den Jahren hatte sie eine sehr einseitige Sicht auf ihn entwickelt; sie hatte sich schlichtweg nicht vorstellen können, dass irgendwer besser sein konnte als er. Das ausgerechnet dieser sie nun als genau das bezeichnete, was für sie immer unvorstellbar gewesen war, zwang ihr ein Lächeln auf die Lippen und sie schüttelte nur den Kopf.
Unwissend was sie antworten sollte, biss sie auf ihrer Lippe herum, hätte ihn nun am liebsten noch fester in die Arme geschlossen und beschloss, dass das hier nur fürs erste ausreichen würde. In seinen Armen drückte sie ihr Gesicht beinahe hilflos gegen seine Schulter, schloss die Augen und legte die eigenen Hände auf seinen Rücken, drückte ihn ebenso an sich, wie er es mit ihr tat und seufzte lediglich. Gott, wie hatte sie das vermisst. Sein Duft lag so vertraut in ihrer Nase, kitzelte ihr Unterbewusstsein und weckte so viele Erinnerungen in ihr, dass sie am liebsten für immer so dagestanden hatte. Er roch nach Zuhause und das obwohl sie diesen Begriff momentan nicht einmal definieren konnte. Beinahe hätte sie wohl wieder angefangen zu weinen, wenn er nicht bereits gesprochen hätte.

Lene lächelte derweil er sprach, auch wenn der Ausdruck kaum zu sehen war, weil ihr Gesicht in dem Stoff seines Hemdes unterging, konnte sie spüren wie ihre Mundwinkel zuckten. Sie wusste nicht, wie sie hatte vergessen können wie wichtig er ihr gewesen war. Es war einfach so viel um sie herum geschehen, dass sie versucht hatte zu vergessen und gezwungen war nicht weiter nachzudenken. Eingehüllt in so viele Probleme gleichzeitig, war es ihr leicht gefallen all ihre Trauer auf ihre Eltern zu schieben, selbst wenn der Gedanke an Alaire sie noch mehr verletzt hatte. Er war immer ihre Familie gewesen. Das Einzige, was ihr den Großteil des Jahres halt gegeben hatte und sie in dieser Welt hatte halten können. Als er wegbrach war alles nur schlimmer gewesen, bis sie den Stand vollkommen verloren hatte.
Die vielen Erinnerungen, die sie teilten war eine lange Zeit das Einzige gewesen, was sie noch von ihm gehabt hatte. Wie hätte sie da nicht wissen können, von welchem Abend er da sprach. Wahrscheinlich musste sie deswegen lächeln. Selten hatte sie sich so leicht gefühlt und noch seltener hatte sie die Möglichkeit gehabt das zu zeigen. ,,Ich habe den ganzen Abend nur daran gedacht, wie gerne ich bei dir bin und wie sehr ich wollte, dass du mich küsst Alaire’’, nuschelte die Brünette gegen sein Hemd, ehe auch sie sich langsam von ihm löste. Ein schelmisches Lächeln auf den Lippen betrachtete sie ihren gegenüber, versuchte nicht darüber nachzudenken was sie eben gesagt hatte, damit sie nicht rot werden würde. ,,Aber es bedeutet mir mehr als alles andere, dass du mir beistehen möchtest.’’ Sie glaubte zwar nicht, dass sie damit vom eben gesagten noch ablenken konnte aber es war zumindest ein Versuch wert wieder zu dem zurück zu kehren, dass er eigentlich hatte anschneiden wollen.

,,Tatsächlich standest du zwischen mir und meinem Frühstück’’, entgegnete sie ehrlich und lachte. Die Hufflepuff zog eine Augenbraue hoch und hörte sich seinen Vorschlag an, derweil sich ein verstohlenes Lächeln auf ihren Zügen ausbreitete, ehe sie tadelnd den Finger bewegte. ,,Du hast Recht, du bist wirklich die schlechtere Hälfte, wenn du mich nun schon zum versäumen meines liebsten Unterrichtes anstiften willst’’, ergänzte die junge Frau.
Nicht das sie wirklich lange darüber nachdachte ob sie nun zum Unterricht erscheinen sollte oder nicht. Wenn ihr viel am Unterricht liegen würde, hätte sie weitaus mehr Fächer gewählt und würde nicht so einen spärlichen Stundenplan vorweisen, wie sonst kaum einer in ihrem Jahrgang. Das hatte sich schon in ihren Gesprächen mit Professor Dumbledore relativ schnell herausgestellt, dass sie weniger Prioritäten darauf legte alles zu wissen, sondern vermehrt darauf ihre Stärken zu fördern. ,,Es könnte mir wohl gefallen mit dir ein kleines Frühstück einzulegen Mr. Broadmoor.’’ Das Lächeln auf ihren Lippen blieb bestehen und sie hoffte, dass er unter all den Sachen, die er noch aus Hogsmeade hatte auch ein paar Schokofrösche dabei waren, die sie so gerne aß. Nur hoffentlich keine Lakritzstangen, allein von dem Geruch wurde ihr ganz anders zumute. Lakritze war einfach nicht ihre Süßigkeit. Sie konnte sowieso nicht verstehen, dass dies überhaupt als Naschwerk zählte, wo es doch nicht im geringsten süß war.
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