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Retribution

Come to life. Retribution is waiting at your doorstep, but you didn't know.
Everyone's watching for the second coming of, but you didn't know.
Come on down. Let it fill you now. Marks and beasts, while news perverts the truth and scares the free, but you didn't know.
Lies and lust, access your favorite form of generosity, but you didn't know.



Madlene && Ophelia && Tom
late evening && 17. April 1943
5th Floor



Sorgfältig ging Ophelia in Gedanken noch einmal die offensichtlichen und weniger offensichtlichen Vorteile eines Unbrechbaren Schwurs durch, wie sie diese soeben in Verteidigung gegen die Dunklen Künste behandelt hatten. Der Professor hatte, sehr zu ihrem Leidwesen, bewusst darauf verzichtet auf die praktische Ausführung eines eben solchen Fluches einzugehen, doch bereits die Theorie barg ungeahnte Möglichkeiten, die sie näher zu ergründen gedachte. Nicht nur um die drei Spann Aufsatz, die ihnen der Professor als Wochenaufgabe auferlegt hatte, zu füllen, sondern auch um ihre persönliche Neugierde zu befriedigen. Sie mochte dann kein herausragendes magisches Talent besitzen, wie nahezu alle Blacks verfügte sie stattdessen ein unheimlich feines Gespür für… Gelegenheiten. Ein Unbrechbarer Schwur würde ihr zweifelsohne irgendwann als praktisch erweisen, vor allem in Kombination mit dem Imperius-Fluch. Das sie eines Tages die unverzeihlichen Flüche erlernen würde stand außer Frage. So wie andere Familien ihr Feenporzellan horteten, so horteten die Blacks seit jeher Bücher voller verbotenem und manchmal auch lebensgefährlichem Wissen über die Magie.
Im Grunde genommen gehörte es im Hause Black zum guten Ton zumindest die Basis schwarzer Magie zu beherrschen.
Ophelia hoffte, dass ihr Vater sich die Zeit nehmen würde sie in die dunkelsten Geheimnisse ihres Blutes einzuführen, aber irgendetwas sagte ihr, dass ihre Mutter diese Zauber sehr viel besser beherrschte. Das magische Talent, beziehungsweise die völlige Abwesenheit eines eben solchen hatte sie eindeutig nicht von ihrer Mutter geerbt, allerdings auch nicht von ihrem Vater. Überhaupt schienen alle Mitglieder ihres Familienzweigs, einmal abgesehen von Lyssera, äußerst begabt im Umgang mit dem Zauberstab. Ein Umstand der Ophelia eigentlich immer nur dann missfiel, wenn Tom ihrer Unzulänglichkeiten Zeuge wurde. Darüber hinaus zwang er sie allerhöchstens umzudenken und andere Wege zu gehen, um ihr Ziel zu erreichen. Eine Fähigkeit, die sich später vielleicht noch als dienlich erweisen würde.

Ihr Blick schweifte durch den menschenleeren Gang vor sich und aus dem Fenster hinaus, wo er sich in der Dunkelheit verlor. Irgendwo dort, hinter der Schwärze, lag das Quidditchfeld. Ein unscheinbares Lächeln legte sich über die Lippen der Black, als sie an das bevorstehende Quidditchtraining dachte. Nach dem letzten Spiel wurde es Zeit für eine taktische Generalüberholung. Allen voran die Treiber würden an den Plänen, die sie hegte, zu nagen haben, aber mit der richtigen Motivation war alles zu schaffen. Und Ophelia konnte unheimlich motivierend sein. Wenn sie wollte. So sehr in Gedanken um eine starke Abwehr und einen noch stärkere Angriffsfront verstrickt, hätte Ophelia die leisen Schritte, die ihr entgegen kamen, beinahe überhört. Es war bereits spät und ihr einziger Grund noch nicht im Gemeinschaftsraum zu sein Professor Beery, mit dem sie die letzte Stunde damit zugebracht hatte einen Satz seltener Sämlinge für den späteren Gebrauch im Fach Zaubertränke zu pflanzen. Umso überraschter war sie im ersten Augenblick, als sich aus dem Halbdunkel vor ihr die Madlene Fitz schälte. Schlammblut, näselte eine leise Stimme voller Verachtung. Dicht gefolgt von einem Sie hat Tom geküsst. Tatsächlich waren die Rollen vertauscht gewesen, wenn sie Tom und Abraxas korrekt überhört hatte, aber das blendete Ophelia zugunsten Toms unantastbarer Integrität gerne aus. Sie würde ihm niemals vorsätzlich unterstellen Abschaum geküsst zu haben. Sie  würde es ihm allerdings auch nicht vorwerfen, wäre es tatsächlich so passiert. Er hatte seine Gründe. Immer. Und wer war sie diese zu hinterfragen?

Trotzdem wollte sie die Hufflepuff nicht einfach so davonkommen lassen. Letztendlich hatte es einen Kuss gegeben und was Ophelia sich an Eifersucht erlaubte schrie förmlich um Vergeltung. Wer war sie einen derart günstigen Augenblick ungenutzt vorbeiziehen zu lassen? Also reckte sie ihr Kinn ein wenig in die Höhe und stellte sich der hochgewachsenen Brünette mit einem katzenhaften Lächeln, das nicht einmal ein Blinder als freundlich bezeichnet hätte, in den Weg. „Sieh mal einer an.“ Ophelias schwarzer Blick glitt über die blasse Erscheinung ihres Gegenübers hinweg und blieb missbilligend an der burschikosen Kurzhaarfrisur hängen, ehe sie unter gekünstelter Verwunderung auf den leeren Platz neben der Hufflepuff blinzelte: „Kein Alaire mehr an deiner Seite? Oh“, gespielt theatralisch tippte sie sich gegen die eigene Stirn, goss großzügig Zucker über ihre Stimmbänder und schenkte Madlene das süßeste Lächeln, zu dem sie imstande war: „Stimmt. Inzwischen wird wohl ganz Hogwarts wissen, was für ein schmutziges, kleines Flittchen du doch bist. Klein-Alaire inklusive.“ Ihre Spitze traf mitten ins Schwarz, das könnte Ophelia sehen. Und hören. Denn eine bissige Konter blieb aus, ganz so als ob es der Dame von… Welt die Sprache verschlagen hatte. Kein Wunder. Glaubte man den Gerüchten, die von Spatzen, Krähen und Eulen gleichermaßen von den Dächern gepfiffen, gezwitschert und geschuhuut wurden hatte es zwischen Madlene und ihrem stetigen Weggefährten ordentlich gekracht. Vielleicht sogar wegen Toms Kuss? Triumphierend legte Ophelia den Kopf leicht schräg und setzte nach: „Ah, immerhin hast du den Anstand es nicht zu leugnen. Hm, man sagt Einsicht sei der erste Schritt zur Selbstbesserung, aber in deinem Fall… lass es. Was soll ein Schlammblut schon besser machen können.“
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She's the giggle at a funeral
If the Heavens ever did speak
She is the last true mouthpiece

_________________
TOM & OPHELIA & MADLENE
LATE EVENING && 17. APRIL 1943




Müdigkeit beherrschte ihre Schritte, doch sie hatte ihr Versprechen gegeben jene Bücher noch zu besagten Büro zu bringen, bevor sie in die Richtung ihres Schlafsaales verschwinden würde. Madlene vermochte es nicht einmal sich noch daran zu erinnern worüber genau sie mit Professor Slughorn gesprochen hatten, dass er sie hatte so lange aufhalten können, ehe sie mit einem Stapel von Büchern hinauf in den fünften Stock geschritten war. Zumindest sollte sie diese dort abliefern. Das sie mit dem Professor der dort die Bücher entgegen nahm ebenfalls eine Plauderei begann war gleichermaßen nicht gewollt gewesen. Doch so hatte sie mit einem Lächeln dort noch ein wenig länger verharrt und Worte der Belanglosigkeit gewechselt die alle zum selben Thema hinführten. Der Frage gegenüber was sie denn nun nach der Schule erreichen wollte und warum sie denn nicht etwas fachbezogenes tat, welches Fach schien von jedem Professor in Abhängigkeit zu stehen, aber vor allem schien all diese Personen zu interessieren warum sie denn überhaupt nichts mit sich anzufangen wusste. Die Antwort darauf war immer ein leises Lachen und der Hinweis darauf, dass sie ja so immens viele Möglichkeiten besaß. Damit ließen sich die meisten von dem Thema abbringen. Nur Slughorn nicht. Vor allem nicht mehr nachdem er auf der letzten Feier hatte feststellen müssen, dass Miss Fitz seinen Fragen auswich. Darauf war sie heute noch einmal angesprochen worden. Hätte sie gewusst, dass ihr Zaubertränke Lehrer so hartnäckig war, dann hätte sie vielleicht an einem Zauber gearbeitet um ihr Äußeres zu verändern oder vielleicht das Fach abgewählt.

Die Brünette fühlte sich in dieser Welt nicht wohl und konnte eben aus jenem Grund nicht sagen wo sie nach ihrer Schulzeit hin wollte. Zwar konnte sie erkennen was sie konnte, was in ihren Fähigkeiten lag und wie leicht ihr der Umgang mit dem Zauberstab fiel. Noch in ihrem ersten Jahr hatte sie eben versucht jenes Können zu vertuschen nur um am Ende in eine Runde von erbosten Gesichtern zu blicken die sie fragten welchen Grund es gäbe Talent zu verstecken. Welchen Grund? Sie alle hatten anscheinend noch nie einen Gang durch die Flure gewagt, zumindest nicht in ihrer Haut. Denn Lene wusste durchaus, dass es Schüler gab die der Ansicht waren, dass jemand wie sie keinen Zutritt zu dieser Schule haben sollte. Verschwendete Zeit nannten sie es und genau dieses Bild spielte sie ihren Mitschülern vor. Vor ihren Mitschülern gab sie sich zumeist ungeschickt, zeigte das sie es einfach nicht begreifen konnte und hielt sich aus öffentlichen zur Schaustellung von Künsten fern. Ihre Professoren wussten jedoch alle was sie konnte, wie jeder der ihre Prüfungsergebnisse gesehen hatte und sie einmal wirklich Zaubern sehen hatte. In kleinen Duellen hatte sie Alaire immer schlagen können. Hatte ihn mit taktischen Zügen immer Matt gesetzt und hatte es selbst gekonnt ihn mit verbundenen Augen zu schlagen. Das obwohl der Ravenclaw selten bis nie ein Duell verlor. Außer wenn er gegen die Hufflepuff antrat. Doch ihn gewinnen zu lassen? Daran hatte sie nicht ein Mal gedacht und war im Nachhinein auch mehr als nur froh darüber. Ihre Freundschaft zu Alaire hatte sich als ein törichter Fauxpas herausgestellt und so blieb ihr nichts anderes als mit ihren anderen Freunden Zeit zu verbringen. Auch wenn der Gelockte immer ihr Liebster Freund gewesen war, so hatte sie ihn nun verloren. Mit allem was sie zu ihm gesagt hatte, hatte sie ihn verletzt und dem Ende nur einen großen Punkt hingesetzt. All das worum er aus Feigheit einen Bogen geschlagen hatte, hatte sie mit wenigen Worten ausgesprochen und den Ernst der Angelegenheit mehr als deutlich betont. Zumindest empfand sie so.

Vollkommen ihren eigenen Gedanken nachjagend schritt sie durch die leeren Gänge des fünften Stockes. Immer wieder erwischte sie sich dabei wie sie an ihr warmes Bett dachte und wie angenehm es wäre für wenige Stunden an nichts denken zu können. Denn genau das war Schlaf, eine Zeit lang Nichts.
Doch eben weil sie ihren eigenem Gewirr aus Gedanken folgte, erschrak sie als plötzlich jemand direkt vor ihr stand. Mit Sicherheit hätte sie die Slytherin gesehen, wenn sie nur ein wenig auf den Weg geachtet hätte. Beinahe hätte sie zu einer Entschuldigung angesetzt, weil sie fürchtete der Anderen in den Weg gelaufen zu sein. Noch bevor sie die Worte allerdings ansetzen konnte entdeckte sie das Lächeln auf den Zügen der Anderen. Oh. Kein wirkliches Zeugnis von Freundlichkeit. In diesem Moment fehlte es der Brünette an genug Nerven um passend auf die Situation einzugehen, so beließ sie es dabei sich die Worte der Anderen anzuhören. Welche Wahl hatte sie schon. Wo vorerst nur Hohn und Spott lagen, musste die Britin bald feststellen, schien die Black einen für sie unerklärlichen Hass in ihre eigenen Worte hineinzulegen. Eine Handlung für der es der jungen Schülerin an Verständnis mangelte. Hass oder generell Intoleranz stoßen bei ihr immer auf Stille. Schließlich war sie Unfreundlichkeit von so manchem Mitschüler gewohnt, weswegen sollte sie nun also genau daraus ihre Wut ziehen?
Es war also nicht der Spott der sie traf sondern die Bemerkungen die ihren momentane Schwachstelle trafen. Alaire. Kurz glitt ihr Blick zu dem Platz neben sich auf den so großzügig gedeutet wurde. Ihre Brauen zogen sich sichtlich zusammen als die Black ihr eine Erklärung für das Verschwinden des Ravenclaw lieferte. Zwar traf diese nicht im geringsten zu, dennoch genügte sie aus um etwas in der jungen Frau zu treffen, was sie nicht hatte zeigen wollen. Ihre Rechte Hand umschloss den Zauberstab der in ihrer Tasche ruhte. Beinahe alles in ihr schrie danach ihrem Gegenüber nun einen Fluch entgegen zu werfen und sie somit zum Schweigen zu bringen. Dann hätte sie ihre Ruhe und könnte von dannen ziehen. Doch mit Sicherheit würde es ein schlechtes Licht auf sie selbst werfen. Abgesehen davon schienen die Blacks eine einflussreiche Familie zu sein. Ein paar Tränen hier und nette Worte da und schon würde Lene wieder in ihrem warmen Zuhause sitzen und Hogwarts nie wieder von Innen betrachten können. Wo sie es doch schon fast durchgestanden hatte. Den Blick gesenkt schaute sie starr auf ihre Füße. Wenn sie zumindest den Teil in ihrem Kopf zurückdrängen könnte, dem es nun nach vermeintlicher Rache gelüstete für all die Dinge die ihr angetan wurden. Nicht das sie wirklichen Zorn auf Ophelia verspürte. Nein, eher schien sie das Abbild jener Reinblüter zu sein von denen sie in letzter Zeit mehr als genug gesehen hatte und zu denen auch der Gelockte zählte. So schob sie diese Gedanken zurück und fand sich zurück bei einer alt bewährten Taktik. Zumindest einer mit der sie sich immer hatte anfreunden können.

Auf den Zügen der Brünette wich jegliche Nachdenklichkeit und machte der Verwunderung eines kleinen Kindes Platz. Nur langsam lockerte sie den Griff um ihren Zauberstab. Derweil suchte sie noch nach den richtigen Worten, schaffte es jedoch schon einmal ihren Gegenüber vollkommen irritiert anzublinzeln. Beinahe als hätte sie nicht verstanden was diese gesagt hatte. Verwundert schaute sie ausholend zu ihrer Seite um noch einmal festzustellen, dass der Ravenclaw nicht dort stand.
,,Natürlich ist er nicht hier. Sicherlich liegt er schon im Bett. Nach dem Abendessen gibt es nichts was ihm von dem Gemeinschaftsraum trennt, kann ich ihm gar nicht verübeln'', gab sie zurück und legte einen Finger unter ihr Kinn als würde sie über das eben gesagte noch einmal nachdenken. Dabei schloss sie kurz die Augen, nickte und nickte noch ein zweites Mal. ,,Ja, wenn ich es mir genau überlege. So ergibt es doch gar keinen Grund für sein Erscheinen hier. Wenn du ihn allerdings suchst kann ich dir gerne den Weg hoch zum Turm zeigen oder dich gar hinführen wenn du dich alleine in der Dunkelheit fürchten solltest. Aber ansonsten kann ich dir eher weniger helfen'', antwortete sie und machte einen Schritt zurück um Abstand zwischen sich und die Slytherin zu bringen. Dann strich sie sich mit der freien Hand durchs Haar. Noch immer nahm sie sich das Recht ihren Zauberstab griffbereit zu halten, als würde es die Wut in ihr selbst ein wenig schmälern können.
,,Was die restlichen deiner Worte betrifft kann ich dir nur wenig helfen. Wie du sicherlich weißt ist mein Wissen über eure so hoch komplizierte magische Welt sehr begrenzt. Sowohl fehlen meinem Wortschatz mehrere deiner ausgefallenen Worte um dich zu verstehen. Wenn es dir also nichts ausmacht würde ich nicht mehr deiner kostbaren Zeit rauben wollen. Schließlich gibt es sicher wichtigere Dinge mit denen du dich beschäftigen könntest'', mit diesen Worten trat sie einen Schritt zur Seite und ging langsamen Schrittes an der Anderen vorbei in der Hoffnung nicht weiter angesprochen zu werden. ,,Doch bevor ich es vergesse, deiner Tonlage entnehme ich, dass du über etwas entzürnt oder traurig zu sein scheinst. Wenn du das Gefühl hast mit keinem in deinem Haus reden zu können, so kannst du jederzeit mit mir reden. So lange du Verständnis genug mitbringst dich auf meiner Stufe mit mir zu unterhalten. Auch wenn es schwierig werden könnte diese zu erreichen'', damit drehte sie der Schlange den Rücken zu. Doch kein selbstgefälliger Ausdruck ließ sich auf ihrer Mimik nieder. Nein, dort lag noch immer das naiv freundliche Lächeln was zuvor erschienen war und die Verwirrung schien in ihren Blicken zu liegen.
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Tears

WILL BE ALL THAT’S LEFT.


Madlene && Ophelia && Tom
late evening && 17. April 1943
5th Floor



Touché. Ophelia war dann empathisch nicht sonderlich begabt, sie besaß eine herausragende Menschenkenntnis, die ihr in diesem Fall sagte, dass ihre scharfe Zunge tief geschnitten hatte. Tiefer als Madame Küss-mich zugeben wollte, auch wenn diese ihre Züge überraschend gut unter Kontrolle hatte. Doch die Art, wie sie ihren Rehblick zu Boden senkte, langsam und mit Bedacht, wie ihre Schultern sich leicht hoben und die Ader an ihrem Hals zu flattern begann – Ophelia erkannte unterdrückte Wut, wenn sie sie vor der Nase hatte. Oft genug hatte sie Leute an den Rand zur Weißglut getrieben, oder sich selber in einer Situation wiedergefunden, die nach Contenance anstelle eines Vergeltungsschlags verlangt hatte. In diesem Fall schienen die Bemühungen der Hufflepuff nicht ausfallend zu werden mit Erfolg gekrönt. Sehr zu Ophelias Missfallen. Und ihre Verärgerung wuchs exponentiell zu der Dreistigkeit, mit der sich ihr Gegenüber mehr und mehr hinter dümmlicher Verwirrung zurückzog. Ein gefährliches Funkeln trat in Ophelias Augenwinkel und fest presste sie ihre Lippen zusammen, bis ihr Mund nur noch ein blutleerer Strich in ihrem bleichen Gesicht war, derweil sie den auf Unschuld getrimmten Erklärungen lauschte. Sie macht mich zum Narren. Dieses miese Stück Schlamm will mir tatsächlich auf der Nase herumtanzen. Ganz zu schweigen davon, dass Madlene ganz subtil eine Beleidigung nach der anderen in ihr Gebrabbel mit einfließen ließ. Beleidigungen, die einem unaufmerksamen Zuhörer möglicherweise entgangen wären, die auf Ophelia jedoch in ungefähr die gleiche Wirkung hatten, wie ein Eimer eiskaltes Wasser auf eine Katze. “… oder dich gar hinführen wenn du dich alleine in der Dunkelheit fürchten solltest…“ „Du wagst es?“, zischte Ophelia, ohne zu merken, dass Madlene wahrscheinlich nicht einmal bewusst war, wie zielgenau ihre Konter gesetzt gewesen war – und falls doch, so wäre sie tatsächlich das verschlagene Miststück, als welches die Slytherin sie nur wenige Augenblicke zuvor beschimpft hatte. Die Dunkelheit machte Ophelia nicht einfach nur Angst, sie weckte Erinnerungen an eine lange, schreckliche Woche in einem finsteren Gewölbe, dessen massive Mauern unter dem Einschlag von Bomben nahezu ununterbrochen gebebt hatten. Und mit diesen Erinnerungen ging eine Panik einher, der Ophelia immer noch nichts entgegen zu setzen hatte und die sie manchmal mitten in der Nacht schweißgebadet aus dem Schlaf riss. Die Augen zu schmalen Schlitzen verengt verfolgte sie, wie Madlene erst einen Schritt zurückwich, um sich dann, mit einem weiteren Schwall vorgetäuschter Begriffsstutzigkeit, an ihr vorbei zu schieben.

Doch das Fenster, aus dem die Hufflepuff sich soeben lehnte, musste erst noch erfunden werden. Nicht nur, dass sie sich mehrere Schulfächer teilten, Ophelias Ohren brannten allein bei dem Gedanken daran, wie oft das Schlammblut während des Unterrichts für sein ‚wahrhaftig ungeheuerliches magisches Talent‘ und seine ausgezeichneten Noten gelobt wurde. Noten, die bewiesen wie fundiert das Wissen der Hufflepuff in Bezug auf die hoch komplizierte magische Welt war. Mit ihren Essays konnte sie Professor Slughorn regelrecht in Ekstase versetzen und nur zu gerne (und für Ophelias Geschmack viel zu oft) zitierte er Sätze oder sogar ganze Absätze aus den Arbeiten der Hufflepuff um theoretische Aspekte beispielhaft zu untermauern. Madlene Fitz war demnach vieles, aber weder unwissend noch rhetorisch unfähig, obwohl sie Ophelia eben dies weismachen wollte. Ihr heuchlerisches Angebot setzte dem Theater die Krone auf und Ophelia, nicht willig die Hufflepuff so leicht davonkommen zu lassen, wartete bis Madlene ihr den Rücken zugekehrt hatte, ehe sie in aller Ruhe ihren Zauberstab zückte und die Spitze genau zwischen deren Schulterblätter richtete: „Was für ein loses Mundwerk du doch hast. Lass mich dir helfen... os occludere.“ Den Verlockungen der Verbotenen Abteilung der Schulbibliothek war Ophelia in den ganzen sieben Jahren nie erlegen, denn hatte ihr tatsächlich einmal der Sinn danach gestanden ihre Nase in verbotenem Wissen zu vergraben, so war nur ein Höflichkeitsbesuch bei ihrem Großvater nötig gewesen. Dieser hortete eine ganze Sammlung unschätzbar wertvoller Schriften, einige davon viele hundert Jahre alt, und mehr als die Hälfte hatten die Schwarze Magie zum Inhalt. Unter anderem eine unscheinbare, rote Ledermappe aus dem Besitz von Morcant an`Du, einem Zauberer der im 9. Jahrhundert das Gebiet um den Alten Norden in England unsicher gemacht hatte. Kein besonders angenehmer Zeitgenosse, der ein unrühmliches Ende fand, als er bei einem magischen Duell stürzte und sich das Genick brach – doch die Flüche, die er erfunden hatten, suchten ihresgleichen. Möglicherweise waren sie nicht ganz so exquisit wie die drei unverzeihlichen Flüche, aber sie erfüllten ihren Zweck. In diesem Fall würden Madlenes zarte Lippen sich in eine zähe Masse aus Fleisch und Fett auflösen und miteinander verschmelzen, bis von ihrem Mund nur noch so viel wie das dumpfe Hallen unartikulierter Würgegeräusche übrig blieb.  
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She's the giggle at a funeral
Es gibt nur einen Gott und sein Name ist Tod und es gibt nur eines was wir dem Tod sagen: 'Nicht heute'.
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TOM & OPHELIA & MADLENE
LATE EVENING && 17. APRIL 1943




Schon in ihrer Kindheit hatte sie sich geschworen, dass sie niemals jemanden anrühren würde um ihm Leid zuzufügen. Schon immer hatte sie sich nach diesem Maß gerichtet, hatte es gehasst Duelle zu sehen in denen das Leben des Gegners auf Messerschneide stand. Doch eines war ihr ebenso klar gewesen und zwar das sie diesen Schwur nicht auf ewig halten könnte. Es gab Dinge vor denen würde sie sich irgendwann schützen müssen, würde andere schützen müssen und genau dafür würde der Schwur fallen.
In ihrer gesamten Schulzeit hatte die Vorbereitung auf scheinbar eben jene Zeit stattgefunden, jedes Wort der Professoren nahm sie dankbar auf und übte leise und im stillen bis jede Bewegung perfekt saß. Doch dieses Handeln war allein ihrem Ehrgeiz verschuldet. Schon zu Beginn ihrer Zeit hier in Hogwarts hatte sie gewusst, dass sie exakt Zwei Wege einschlagen könnte. Entweder sie würde das Beste daraus machen oder die Möglichkeit wie ein Schiff im Wind vorbei segeln lassen können. Doch ihre Zweifel waren stark genug um zu überleben und jeden Tag den sie aufstand fragte sie sich wieder und wieder, wozu das ganze?
Da sie jedoch auf jene Frage keine Antwort hatte und sich nicht davon hinunterziehen lassen wollte, beantwortete sie die Frage jedes Mal gleich, mit einem simplen: Darum. Sicherlich nicht die geschickteste Weise eine Frage zu beantworten, jedoch besser als sich vom Kummer übermannen zu lassen.

Die Brünette hatte es verwundert, dass eben jene Frage in ihren Gedankengängen auftauchte als sie mit Ophelia sprach. Wieso die Schikane? Wozu das falsche Spiel?
Doch die Hexe hat die Frage nicht lange in ihrem Kopf behalten, sie hatte sie verscheucht und vertrieben so gut es eben ging. Dann hatte sie das lächerliche Schauspiel begonnen und an den Reaktionen ihres Gegenübers erkennen können, dass sie all die triezenden Worte erkannte. Es entsprach selten ihren Charakterzügen, dass sie tatsächlich zu so etwas hinreißen ließ. Normalerweise wäre sie wahrscheinlich einfach weitergegangen, hätte in ihren Gedanken ein kleines Lied gesungen und es mit Applaus beendet wenn sie in ihrem Bett gelegen hätte. Doch Ophelia hatte ja Alaire ansprechen müssen, hatte sie an das erinnern müssen was sie so geschickt nach hinten geschoben hatte. Am liebsten hätte sie an Opehlia wohl das Exempel statuiert was der Ravenclaw gebraucht hätte, was die ganze Schule gebraucht hätte um nicht länger eine ihres Blutstatus zu unterdrücken. Aber ihre Zeit war nicht gekommen, sie würde sich an den Schwur halten und einfach weiterhin die Einfältigkeit aus ihren Worten sprießen lassen wie Efeuranken an einer Mauer hinauf. Zumindest hatte sie dies vorgehabt.
Die Schülerin drehte der Slytherin den Rücken zu, doch schon bei dem leisen:'Wie kannst du es wagen?', hatte sie begriffen, dass ihr Spiel zu Ende war. Die Hand um ihren Zauberstab hatte sich merkwürdig angestrengt angefühlt, beinahe schon verkrampft. War es Angst? Oder Wut? Die Hufflepuff vermochte es nicht zu sagen, traute sich nicht länger darüber nachzudenken was es sein könnte. Angst würde sie verunsichern und ihr jegliche Sicherheit nehmen, Angst würde sie lähmen und dann wäre alles umsonst gewesen, die Maskerade, die Beherrschung, Nein. Es konnte unmöglich Angst sein. Zu viele Dinge gab es vor denen sie Furcht empfand, doch hier vor nicht.

Den Zauberstab fest in der Hand, beinahe schon an die eigene Brust gedrückt wartete sie eine Reaktion ab. Innerlich wappnete sie sich wohl auf das schlimmste, auch wenn sie hoffte die Andere würde sie einfach weiterziehen lassen. Doch da hatte sie die Rechnung wohl ohne ihre Mitschülerin gemacht oder dachte gutmütiger über diese als sie es tun sollte.
Black durchbrach die Stille und noch bevor diese zu ihrem Zauberspruch ansetzte, hatte Madlene ihren Zauberstab aufgerichtet. Grelles Licht floss in weiten, wabbernden Schwaden um sie herum bis sie die Schülerin wie in einem hellen Zelt aus Licht umgaben. Keine Worte waren von Nöten gewesen um die Erweiterung des Protego auszuführen, der Stab schien wie ein Stück ihres Armes, die Bewegung so fließend und die Kraft mit der sie den Schutz Zauber sprach, hatte ihn beinahe aus der Spitze des Zauberstabes hinaus preschen lassen. Erst eingehüllt in das Zelt aus Licht, wagte sie es den Blick zurück zuwerfen und in die ihr entgegen kommende Schäwrze zu blicken.
Aus der Spitze des Zauberstabes ihres Gegenüber brach die Dunkelheit beinahe kriechend heraus und schoss wie ein Pfeil, zielgesteuert auf den weißen Schild, ehe er daran zerbrach und die Besitzerin des Schildes getroffen von der Wucht, zwar zurücktaumelte, jedoch unversehrt blieb. Dunkle und helle Rauchschwaden schienen vor ihren Augen sich langsam aufzulösen, bis sie wieder klar erkennen konnte was da vor ihr lag.

Vor ihr stand noch immer die Slytherin und sicherlich sah Lene nun mehre Möglichkeiten wie diese Begegnung enden könnte. Zum einen hatte sie wohl die Option nun noch immer die Fliege zu machen, doch nachdem allen Anschein nach die Black versuchte einen dunklen Zauber gegen sie zu verwenden war das lange kein Spiel mehr. Den Zauberstab nun lockerer in ihrer Hand trat sie ein paar Schritte zurück.
,,Verzeihung Ophelia, ich vergaß meine Manieren'', sagte sie, dabei war nichts mehr von der weichen Stimme geblieben mit der sie noch eben gesprochen hatte. Schließlich hatte sie feststellen müssen, dass aus dem unsinnigen Geplänkel von vorher eines viel klarer hervor ging. Ophelia brauchte ganz dringend eine Lektion und mit absoluter Sicherheit würde ihre Mitschülerin dabei Abhilfe leisten. Soweit es eben in ihrem Möglichkeiten lag. Denn sie hegte noch immer nicht den Wunsch jemanden zu verletzen oder gar ihre Wut tatsächlich auszuleben, dafür hatte sie einfach viel zu viele Jahre an ihrer Selbstbeherrschung gearbeitet.
Noch während sie gesprochen hatte, begann die Brünette sich leicht zu verbeugen wie die Regeln eines Duells es eben forderten. Als sie sich aufrichtete, streckte sie ihre Zauberstab aus und seufzte leise. Wozu das ganze?, dämmerte es leise in ihrem Kopf und dachte sich exakt das, bevor sie ihren ersten Zauberspruch aussprach. ,,Depluso'', schwingend warf sie den grellen Blitz der anderen Schülerin entgegen und sah wie diese beim Versuch ihn abzuwehren unsanft auf dem Boden landete.

Es folgte ein wildes Gefecht aus Flüchen und Sprüchen, wobei die Britin immer weiter auf die Andere zuging und sie mehr und mehr gegen die Wand in ihrem Rücken lenkte bis dieser zumindest die Möglichkeit an Flucht vergehen würde. Dabei agierte die Hufflepuff zumeist mit einfachen Schockzaubern um die Andere womöglich von den Beinen zu reißen, Entwaffnungszauber und einfache Sprüche die ihren Gegner auf Trab halten würden. In dem Moment konnte sie beinahe die Stimme des Jungen hören mit dem sie gestern noch darüber gesprochen hatte weswegen sie sich nie anmerken ließ was sie konnte. Wie Slytherin von dir, hörte sie Tom beinahe hinter sich sagen und zuckte kurz innerlich zusammen. Dabei wusste sie, dass es nur ihr schlechtes Gewissen war welches ihr in diesem Moment Druck machen wollte. Beinahe als würde jeder Teil in ihr schreien nun aufzuhören, das war sie nicht. So war sie nicht.
Ihr Blick ruhte wieder auf ihrer Mitschülerin und sie seufzte als sie einen ihrer Angriffe parierte und es erneut mit einem Entwaffnungszauber versuchte. Schon jetzt war sie sich des Duellieren müde und wollte nichts lieber als in den Gemeinschaftsraum zurückkehren.
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Regret

IS A MEAN LITTLE BITCH.


Madlene && Ophelia && Tom
late evening && 17. April 1943
5th Floor



Schwärze quoll aus der Spitze des Zedernstabs, dessen Kern bereits bei der ersten Silbe des Fluchs voller Vorfreude zu pulsieren begonnen hatte. So widerspenstig sich das magische Artefakt gegen banale Haushaltszauber sträubte, so willig erwies es sich beim Weben dunkler Zauber. Das mochte Ophelia während des Unterrichts eher zum Nachteil gereichen, doch bei einem Duell erwies sich der verdorbene Kern eindeutig als Trumpf. Einen, den sie zu nutzen gelernt hatte. Zumindest bei einem richtigen Duell, wo sie keine Rücksicht auf Regeln oder die aus ihrer Sicht überbewertete Fairness nehmen musste. Innerhalb von Hogwarts Mauern war das jedoch etwas anderes. Grundsätzlich war Duellieren außerhalb des Duellierclubs und ohne Aufsicht strengstens verboten und wurde mit horrendem Punkteabzug und Ausschluss aus dem Duellierclub bestraft, doch zwielichtige Flüche einzubinden konnte bei Überführung zusätzlich eine fristlose Suspendierung zur Folge haben. In ihrem Fall hätte der Name Black möglicherweise das Schlimmste verhindert, aber Ophelia lag nichts daran ihr Glück herauszufordern. Zumindest nicht für eine Hufflepuff, die ganz offensichtlich ihre Manieren versetzt hatte – auch wenn sie etwas anderes behauptete: ,,Verzeihung Ophelia, ich vergaß meine Manieren.'' Mit einer Leichtigkeit, die Ophelia einen guten Eindruck davon vermittelte, wie geschickt ihr unscheinbares Gegenüber sein wahres Talent verborgen gehalten hatte, hüllte sich Madlene in ein gelb flimmerndes Schutzschild, an welchem der Fluch ohne weiteren Schaden anzurichten abprallte. Nur noch mehr ärgerte Ophelia die gelangweilte Gemächlichkeit, mit der ihr Gegenüber sich der Gefahr gestellt hatte (und eine kleine, mahnende Stimme in ihrem Hinterkopf merkte an, dass es möglicherweise keine kluge Idee gewesen war die Hufflepuff auf diesem Weg herauszufordern). In den See mit ihrem Talent. Letztendlich ist sie nur ein dreckiges Sch… ,,Depluso.''

Die Wucht des Gegenangriffs hebelte Ophelia von ihren Füßen, obwohl sie den Zauber selber mit einem hektischen Hochreißen ihres Zauberstabs in allerletzter Sekunde abwehren konnte. Mit einem erschrockenen Keuchen landete sie rücklings auf ihrem Allerwertesten, der bei diesem abrupten Bodenkontakt schmerzhaft protestierte. Doch viel schlimmer als die Pein, die durch ihren Rücken fuhr und ihr die Tränen in die Augen trieb, war  die Delle, die sich ihr Stolz bei diesem fürchterlich uneleganten Sturz eingefangen hatte. Es kostete sie ihre gesamte Selbstbeherrschung nicht sofort wie ein kleines Teufelchen aufzuspringen und sich mit ausgefahrenen Krallen auf ihre temporäre Feindin zu stürzen, sondern einfach noch einen Moment länger in sitzender Position zu verharren und sich mit anmaßender Gemütlichkeit, wenngleich auch zitternden Fingern eine Strähne ihres Haares hinters Ohr zu schieben und eine Falte aus ihrem Rock zu zupfen. „Mh, so ist das also. Kein Wunder hat Alaire dich verlassen. Wer will schon ein verschlagenes Mauerblümchen zur Freundin.“ Es war Öl in ein Feuer, über das sie längst die Kontrolle verloren hatte, doch was spielte das noch für eine Rolle. Immerhin hatte sie es geschafft die für ihre Zurückhaltung berühmte Hufflepuff aus der Reserve zu locken und das würde sie ihr für den Rest des Schuljahres unter die Nase reiben. Nachdem sie sie in Grund und Boden gehext hatte. Zumindest war das der Plan – der sprichwörtlich nach hinten losging. Zwar gewährte Madlene ihr noch genug Zeit um sich zu erheben und in aller Eile einen eigenen Schutzschild hochzuziehen, doch bereits der zweite Schockzauber brachte das instabile Gebilde gefährlich zum Flackern. Was erlaubte sich dieses Möchtegernzicklein eigentlich? Wütend setzte Ophelia zum Gegenschlag an, doch die Hufflepuff zerschmetterte den Stupor noch auf halbem Weg mit einer simplen Konter – und dann war Ophelia vor allem damit beschäftigt auszuweichen und abzuwehren, denn was die Hufflepuff noch an Beherrschung vorgetäuscht hatte, ging in einem Hagel an Schock- und Entwaffnungszaubern unter, der sie Schritt um Schritt um Schritt zurückdrängte.

Und mit jedem Zentimeter Boden, den sie einbüßte – einbüßen musste, wollte sie nicht getroffen werden – brodelte der Zorn in ihr höher und höher, bis auf ihren Wangen unschöne rote Flecken blühten und ein dünner Schweißfilm auf ihrer Stirn glänzte. Sie würde keine Niederlage akzeptieren. Es konnte schlichtweg nicht sein, dass sie einem Schlammblut unterlag. Sie. Ein Reinblut, geboren unter einem der mächtigsten Namen der magischen Gesellschaft, prädestiniert für die Künste der Zauberei! Doch je mehr sie sich anstrengte, desto einfacher schien es Madlene zu fallen ihre Zauber zu vereiteln und je verbissener sie sich gegen ihre Niederlage sträubte, desto greifbarer wurde der Sieg der Hufflepuff. Da wurde Ophelia abrupt durch die Wand in ihrem Rücken ausgebremst und für den Bruchteil einer Sekunde achtete sie nicht auf ihren Schutzwall – der sich knisternd in Luft auflöste, als ein gelber Blitz ihn durchschlug und nur einen halben Fingerbreit neben Ophelias Nacken in der Wand einschlug. Mit einem leisen Aufschrei riss Ophelia die Arme hoch und zuckte zur Seite weg, fort von der Hitze, nur um dann aus großen Augen geschlagene drei Herzschläge lang ungläubig auf den Flecken geschwärzten Stein zu starren. Der ätzende Geruch nach versengtem Haar erfüllte die Luft und ganz langsam hob sie mit spitzen Fingern die Strähne an, die sich stets aus ihrem Dutt löste und wo von vereinzelten Haarspitzen noch immer nadelfeine Rauchschlieren in die Höhe stiegen. Meine Haare…
Nur Morgana und Merlin wissen, was geschehen wäre, wäre Ophelia sich in diesem Augenblick nicht der nahenden Schritte gewahr geworden. Egal! Zerreißen, zerfleischen, töten, schrie ihr Stolz, der sich unter dem Anblick der schwarzen Haarspitzen krümmte und für einen Augenblick – einen langen Augenblick - erwog Ophelia dem Verlangen einfach nachzugeben, jede Vorsicht in den Wind zu schießen und es auf eine Konfrontation mit dem Schuldirektor ankommen zu lassen. Dann siegte die Vernunft und mit einem vernichtenden Blick in Richtung der Hufflepuff ließ sie ihren eigenen Zauberstab zwischen den Falten ihres Umhangs verschwinden, richtete hastig ihr Haar und lehnte sich dann mit verschränkten Armen gegen die Wand, um den Beweis ihres kleinen Tète-á-Tètes zu verbergen. „Ich sehe“, sagte sie und klang beinahe, als hätte sie die ganze Zeit nichts anderes getan, als ein etwas hitziges Gespräch zu führen. Nur die Blässe um ihre Nase und die Schärfe in ihrer Stimme straften ihrer Selbstbeherrschung Lügen: „du hast Alaire also eigentlich einfach durch Tom ersetzt.“
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OPHELIA &&. MADLENE &&. TOM
LATE EVENING &&. 17.04.1943
HOGWARTS · 5TH FLOOR


Sah man von den äußeren Unruhen im Land ab, war auf Hogwarts wieder einigermaßen Ruhe eingekehrt. Die große Familienfete war vorüber (Tom machte keinen Hehl daraus, dass er das absolut nicht bedauerte) und die Schüler wieder mit wichtigen Dingen beschäftigt, die dem Schulalltag und nicht irgendwelchen Sentimentalitäten dienten. Der konkrete Gedanke jener Festlichkeit war ohnehin ein verschwendereischer Fauxpas gewesen, kaum der Rede wert im Nachhinein, wo die Kinder lediglich ihre Eltern und andere Verwandte mit ihrem stumpfen Intellekt und ihren minderwertigen Zauberqualitäten zu beeindrucken versuchten.
Riddle hatte das Treiben aus der Ferne mit einem freudlosen Lächeln beobachtet, sich schließlich seinen eigenen Gedanken gewidmet und das Wochenende vollends ausgeblendet. Zumindest bis zu dem Moment, wo ihm das Hufflepuffmädchen frech auf die Füße getreten war und ihn gezwungen hatte, sich über Probleme den Kopf zu zerbrechen, die ihn in den kommenden eineinhalb Jahren eigentlich nicht zu beschäftigen hatten. Die restliche Zeit bis zum Abendessen, der jämmerlichen Abschiedsfede und Dippets dankenden Worten verkrümelte sich der Vertrauensschüler dann in eine tiefe Ecke des Gemeinschaftsraums, umringt von dem schützenden Sitzpolster seines Ohrensessels und vergraben in einem seiner vielen Bücher bis die Nacht so tief herein gebrochen war, dass ihn seine Müdigkeit zu Bett zwang.

Der gewohnte Gang der Schule drängte Tom zurück in seinen eigenen Rhythmus, in seine schlechte Laune am Morgen, seine Wissbegierde in der Klasse und seine unangenehme Eigenschaft ein verdammter Besserwisser zu sein, den das ein oder andere Mädchen zwar als anbetungswürdig, Mitschüler wie Abraxas jedoch eher als nervenaufreibend empfand. Oh ja, alle Weichen waren wieder in Richtung Wirklichkeit gestellt und die Fahrt konnte weiter gehen, hoffentlich ohne neuerliche Zwischenstops im Sinne von Katastrophen, Tanzeinlagen oder Familientreffen. Schon schlimm genug, dass Horace Slughorn sie ständig dazu animierte Leute kennen zu lernen, mit denen sie weder etwas zu tun haben wollten, noch etwas anfangen konnten.
Der Schwarzhaarige seufzte leise und rückte seinen Umhang über den halb nackten Schultern besser zurecht, der drohte sich unter seinem stetigen und schnellen Schritt selbstständig zu machen. Inzwischen war die Sonne am Horizont verschwunden und das Abendessen vorbei, der Abendrundgang blieb heute einem anderen Tölpel überlassen und die Hausaufgaben waren erledigt: ein guter Zeitpunkt also für ein ausgiebiges und entspannendes Bad am anderen Ende des Schlosses.

Dieses Mal vorzeitig bewaffnet mit einem flauschigen Handtuch hatte der Dunkelhaarige wie eh auf sämtliche, störende Kleidung verzichtet, sich bereits im Schlafsaal bis auf Shorts und Feinrippunterhemd ausgezogen und die Nischen des Schlosses genutzt, um ungesehen in einsamer Ruhelosigkeit bis in den fünften Stock zu kommen. Mittlerweile hatte er ein echtes Talent dafür, machte den Geistern beinahe Konkurrenz weil er das Schloss kannte wie seine Westentasche, weil er es zu seinem Spielplatz auserkoren hat. Es verging kaum ein Tag, wo er diesen Umstand nicht ausnutzte, damit er unbemerkt an die Orte kam an denen er sich Abenteuerlust und Freiheit erhoffte – und in Ruhe planen konnte, wie er Slytherins geheimer Kammer endlich Herr wurde.
Ein kurzes Stück musste Tom immer quer durch den verlassenen Gang gehen, der gesäumt war von den spitzen Dachgiebeln mit dem stellenweise bunt verglasten, mittelalterlichen Fenstern. Hier oben traf man, außer vielleicht den ein oder anderen Ravenclaw, kaum jemanden; dass ihm jetzt um diese Uhrzeit also Stimmengewirr durch die Stille entgegen schlug, verlangsamte seinen Schritt daher irritiert und eine steile Falte zwischen den Augenbrauen lauschte Riddle einen weiteren Atemzug; unfähig die Gesprächsfetzen zu verstehen ehe sein Name fiel – aufgegriffen von einer Stimme, die er nur allzu gut kannte.

Der Vertrauensschüler ahnte prompt Böses. Es war wie ein wurmendes Gefühl unterhalb seines Bauchnabels, begleitet von der Gewissheit, dass es besser gewesen wäre auf den Filzpantoffeln einfach kehrt zu machen.
Stattdessen holte Tom tief Luft, verschränkte die Arme mitsamt Handtuch vor Brust und Umhang und stürzte sich mit ungekämmtem Haar direkt ins Getümmel der beiden Damen, welche im matten Schein der Fackeln bedrohlich wirkten (und vermutlich auch waren). Es roch seltsam angebrannt, je näher er kam und Riddle war sich just sicher, dass die Situation am Eskalieren war. "Durch wen wurde ich ersetzt?", schaltete sich der Waise mit gespielter Neugierde ein und versuchte die Zusammenkunft der ungleichen Schülerinnen zu überblicken, indes er sie beide mit festem Blick taxierte. "Gibt es ein irgendein Problem? Kann ich behilflich sein?" Es war nun nicht so, dass den beiden Hexen die Hektik direkt ins Gesicht geschrieben stand, doch Riddle war feinfühlig genug zu durchschauen, dass Ophelia und Madlene ein Argument hatten. Worum es sich handelte würde er so oder so erfahren, spätestens wenn er die Black bei Gelegenheit dazu zwang ihm Rede und Antwort zu stehen.
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She's the giggle at a funeral
If the Heavens ever did speak
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_________________
TOM & OPHELIA & MADLENE
LATE EVENING && 17. APRIL 1943




Es war nicht Madlenes Absicht gewesen, dass dieses ungewollte Aufeinandertreffen so ausartete. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätten sie Beide aneinander vorbeigehen können. Es war Ophelia gewesen die all das vereitelt hatte. Die Pläne vom warmen Bett und ein wenig Ruhe im Gemeinschaftsraum waren verpufft, die Gedanken an einen friedlichen Tag verstrichen und das Einzige was zählte spielte sich hier vor ihr ab.
Der erste Angriff der Hufflepuff riss ihren Gegenüber von den Füßen, was sie keinesfalls freute, für Freude über anderer Leute Leid war sie nicht geschaffen. Selbst nicht für das einer Black, einer Slytherin die eben Salz in jene Wunden geschüttet hatte die sie so gut verborgen hatte.
Die Zeit die Lene ihrer Mitschülerin gab galt keinesfalls dazu damit sie noch mehr Salz streuen konnte, an sich hatte sie gehofft, dass die ganze Farce hiermit enden würde. Doch da hatte sie sich eindeutig geirrt. Zumindest wurde es ihr klar als sie die Worte aus dem Mund der Anderen hörte. Zähneknirschend gruben sich ihre Finger um den Zauberstab. War sie verschlagen? Die Britin wusste genau das sie vieles war aber sicherlich das nicht. Schließlich hatte sie keinesfalls gehofft, dass die Situation so ausgehen würde oder damit gerechnet. Eine solche Wendung hatte sie eher vermeiden wollen. Wo sie doch Handgreiflichkeiten aus dem Weg ging. Nicht umsonst machte sie einen Bogen um den Duellierclub, tat im Unterricht so als könne sie nichts und ging dann auch noch selten alleine durch die Flure Hogwarts. Alles nur um Unannehmlichkeiten aus dem Weg zu gehen. Bisher hatte es so gut gekappt, bis heute.

In dem Tanz unter einem Regen aus Flüchen und zerberstenden Schutzschilden, bewegten sich die beiden Duellierenden durch den Raum bis die Slytherin mehr und mehr an Platz einbüßen musste.
Zwischen Schockzaubern und den anderen Flüchen machten sich bei der Hufflepuff vor allem die Zweifel über die Richtigkeit dieses Gefechts breit. Mit Sicherheit hätte sich eine solche Wendung doch vermeiden lassen können, oder?
Nur kurz schlich die Unsicherheit über ihre Handlungen, ließ sie nachsichtiger werden und ihre Zauber halbherziger ausführen. Schließlich war dies nicht das was sie sich unter richtigem Handeln vorstand. Nicht ganz ihren Manieren entsprechend.
Langsam aber sicher gelang es ihr Ophelia dort hin zu manövrieren wo sie diese haben wollte und ließ dann erneut einen Zauber auf sie niederregnen. Das Ausweichen der Slytherin schien zu gelingen doch alles was die Luft durchsetzte war ein fürchterlicher Gestank. Die Art von Geruch die jeder Dame wohl die Nackenhaare aufstellte, vor allem wenn er zu nah an der eigenen Person stattfand. Doch dieses Risiko war um ein erhebliches Stück geschrumpft seit dem die Hexe sich die Haare kurz hielt. Als sie einen Blick auf ihren Gegner gewann sah sie die versengten Haarspitzen. Genauer betrachtet ein geringer Verlust den sie dort abbekommen hatte, doch in den Augen der Black war allein das sicherlich ausreichend um ihrer Mitschülerin an die Gurgel zu springen.

Schritte. Leise Schritte, waren es die dafür sorgten das Zauberstäbe sanken und die Situation zumindest ein wenig an Schärfe verlor. Die Brünette schob ihren in die Tasche in der ebenfalls das Notizbuch lag. Sollte das die Rettung sein auf die sie die ganze Zeit gehofft hatte? Möglicherweise ein Vertrauensschüler, ein Professor, irgendwer. Hauptsache jemand der sie in diesem Moment weit weg von der Anderen bringen würde. Am Besten noch jemanden mit dem sie sich gut verstand.
Ophelia begann wieder zu reden und es kostete Madlene all ihre Beherrschung nicht den Mund weit aufzureißen sondern nur stumm zu lächeln wie sie es die ganze Zeit über tat. Beinahe als hätte sie die Worte nicht gehört. War das der Grund für diese ganze Aufruhr? Tom?
Irritiert dachte sie an die gestrige Begegnung zurück und kam zu dem Schluss, dass sie unmöglich jemand gesehen hatte. Das würde also bedeuten der Slytherin hatte mit seinen Freunden darüber gesprochen, über ihr Gespräch, über den Kuss, über den Schuhwurf? Über Sie? Alles in ihr versteifte sich bei diesem Gedanken. Wenn das die Reaktion darauf war, dass sie mit diesem geredet hatte würde sie es nie wieder tun. Darauf konnte sie getrost verzichten. Das brauchte sie nicht. Eher würde sie sich noch bei Alaire entschuldigen. Moment, nein. Für eine Entschuldigung würde es weitaus mehr brauchen als ein aufgebrachtes Reinblut.

Die Schritte kamen noch näher.
Rettung. Eine Stimme, so leise und doch so prägend, dass sie mit Leichtigkeit zugeordnet werden konnte. Tom. Sie hatte um Rettung gebeten, nicht um einen Strick um den Hals. Nicht das sie sich nicht freute den Dunkelhaarigen zu sehen, nein er war durchaus immer wieder ein schöner Anblick. Doch als Rettung für eine Hufflepuff gegen eine Slytherin so unbrauchbar wie anscheinend als Gesprächspartner. Zumindest bisher.
Außerdem hatte sich Lene sicherlich in jedem Zustand dem Anderen präsentieren wollen, außer in der einer wütenden, innerlich fluchenden Schülerin die anscheinend gerne die Haare anderer Personen ansengte. Ein herrliches Bild mussten diese Drei abgeben.
Nur langsam drehte sie sich dem Anderen zu, musterte ihn und beinahe wäre sie wohl vor Lachen umgefallen. Das Leben spielte eine amüsante Schikane ihr gegenüber. Sollte das nun eine Hommage an Niall werden den sie vor wenigen Tagen wie Gott ihn schuf im Badezimmer störte? Das Leben schien wirre Pfade für sie gefunden zu haben.
,,Leider mangelt es mir an Intellekt Ophelia zu verstehen. Das letzte was ich von ihren Worten verstand war, dass sie den Ravenclaw Gemeinschaftsraum suchen würde'', sprach sie gezwungen freundlich und nahm ihren Blick nun von Riddle um wieder zu der Black zu sehen. Wenigstens stand sie nicht halb nackt vor ihr. Ein wesentlich beruhigenderer Anblick für sie. Wobei sie hoffte, dass endlich Schluss mit dem Wahnsinn wäre.
,,Aber da sie eben so lange wie ich hier in Hogwarts wandelt, bezweifle ich, dass du ihr irgendwie helfen kannst den Weg zu finden. Ich bin sicher zumindest das schafft sie allein, ohne Rückendeckung''.
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Madlene && Ophelia && Tom
late evening && 17. April 1943
5th Floor


Tom. Bei Morganas Haar, verflucht. Das ausgerechnet er, das Mittel zum Zweck bei dieser Auseinandersetzung, intervenierte, kam Ophelia höchst ungelegen. Denn tatsächlich hatte Tom ihr gegenüber mit keinem Wort erwähnt, was zwischen ihm und der Hufflepuff vorgefallen war. Viel eher hatte sie zufälligerweise ein Gespräch zwischen ihm und Abraxas in der Bibliothek überhört, während welchem Tom seinem besten Freund das Geschehen in allen Details geschildert hatte – wohl in der Annahme in der Abteilung für Vormittelalterliche Geschichte (hunderte von fetten Folianten voller Langweile) ungestört zu sein. Das Binns ihr ausgerechnet in dieser Woche einen Aufsatz über ‚Das Leben und Wirken des Heynrich Hennsel von Hedwick (eine Biographie die es absolut verdient hatte in besagter Abteilung zu verstauben) aufs Auge gedrückt hatte, hatte Tom nicht ahnen können. In erster Instanz hatte Opehlia auch überhaupt nicht beabsichtigt, das unverhoffte Wissen als direkten Frontalangriff zu verwenden – bis sich ihr diese wunderbare Gelegenheit geboten hatte. Die so wunderbar nicht war, wie sich mehr und mehr herauskristallisierte. Nicht nur, dass Madlene ihr im Duell eindeutig überlegen gewesen war, nun würde sie ihre Taten auch noch rechtfertigen müssen. Tom würde es nicht gutheißen, dass sie die Informationen zu ihren Gunsten ausgenutzt hatte. Dummerweise würde sie ihm ihren Fauxpas sogar selber gestehen, wenn er danach fragte. Und dass er fragen würde, das konnte sie ihm an der Nasenspitze ablesen. "Durch wen wurde ich ersetzt?" Sein schwarzer Blick verlangte ausdrücklich nach einer Antwort und gerne hätte sie ihm auf der Stelle wahrheitsgetreu von dem durch sie angezettelten Duell berichtet, doch leider war Tom im Beisein Dritter nicht einfach nur Tom, sondern auch Vertrauensschüler und als solcher hatte er eine Aufgabe zu erfüllen – die in diesem Fall zu horrendem Punkteabzug für Slytherin wie Hufflepuff geführt hätte. Und Tom hasste es seinem eigenen Haus Punkte abziehen zu müssen. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als für den Moment das Schauspiel mit knirschenden Zähnen und vorgetäuschter Höflichkeit aufrecht zu erhalten. "Gibt es ein irgendein Problem? Kann ich behilflich sein?"

Mit einem nichtsagenden Lächeln schüttelte Ophelia den Kopf und schaffte es trotz der Wut, die direkt unter ihrer Haut schwelte, einigermaßen gefasst… vielleicht auch eher gezwungen höflich zu klingen: „Nein. Überhaupt nicht. Wir haben uns lediglich über…“ Mit der Zungenspitze leckte sie sich über die Unterlippe und bedachte die Hufflepuff mit einem vernichtenden Blick, der immerhin ansatzweise wiederspiegelte, wie arg sie gegen den Drang ankämpfen musste das Duell auf der Stelle und mit sehr viel unlauteren Mittel fortzusetzen: „unmoralische Angebote und die Konsequenzen ebensolcher unterhalten.“ Miss Fitz hingegen tat, was sie immer tat konfrontiert mit einer Situation, die sie überforderte: ein naives Grinsen aufsetzen und absolute Ahnungslosigkeit vortäuschen. Und auch dieses Mal verbarg sie gekonnt ein paar gewetzte Buchstaben zwischen all den harmlosen Worten. “…. Ich bin sicher zumindest das schafft sie allein, ohne Rückendeckung.“ Genervt verdrehte Ophelia die Augen: „Oh bitte, verschone uns mit diesem armseligen Theater. Du wirst Professor Beery noch Grieselkrätze bescheren. Das Einzige, was du nicht verstehst, ist das Ausmaß an Schwierigkeiten, in dem du steckst. Aber ich versichere dir, ich werde es dir bei Gelegenheit auf eine Art und Weise erklären, die keinen besonders herausragenden Intellekt erfordert.“ Das war keine Beleidigung gewesen, sondern nur eine Fast-Wiederholung von Madlenes eigenen Worten. Sie hatte die Sätze lediglich neu sortiert und ein wenig aufgehübscht. Die Erklärung selber würde sehr viel subtilerer Natur sein, als diese Konfrontation, aber ebenso unmissverständlich. Vielleicht sogar noch eindrücklicher, abhängig davon wie viel Bedeutung die Hufflepuff dem Namen Alaire tatsächlich beimaß. Würde sie sofort verstehen, was für eine Art von Groll sie sich aufgehalst hatte, oder würde sie die Gefahr erst erkennen, wenn das Spiel schon verloren war? Ophelia war begierig es herauszufinden und nahm sich vor bereits am nächsten Tag die ersten Schritte einzuleiten, eine Idee hatte sie bereits – immerhin musste sie unbedingt ihre Duellierkünste verbessern… und dazu brauchte sie einen Partner.

Mit einem nonchalanten Handwink deutete Ophelia auf den Gang, aus dem Tom soeben gekommen war und den Madlene ursprünglich angesteuert hatte: „Da es scheint, als hätte ich dein adrettes Köpfchen überanstrengt, warum legst du dich nicht ein wenig hin? Vielleicht begegnet dir auf dem Weg noch potentielle Gesellschaft. Das sollte dir leicht fallen, wo deine Vorlieben doch so breit gefächert sind. Ich glaube von hier aus finde ich den Weg zu den Ravenclaw Gemeinschaftsräumen auch alleine, aber danke für deine Richtungsanweisungen.“ Wer mit seinen wunden Punkten hausieren ging, musste sich nicht wundern, wenn Salz darin landete. Allmählich spürte Ophelia, wie ihre Selbstbeherrschung zu ihrer alten Ruhe zurückfand, wenngleich auch ein einzelner Gedanke an ihre versengten Haare ausreichte um die Flamme wieder zu entfachen. Dieses Mal war ihr Lächeln echt, als sie sich erneut Tom zuwandte und diesen von dem wirren Haar bis zu den… nackten Knöcheln musterte, wobei ihr Augenmerk eine Sekunde länger als nötig auf dem Flecken nackter Haut verweilte, der unter dem Saum seines Schulumhangs hervorblitzte. Ohne es zu wollen vervollständigte ihr Kopf das Bild unter dem Mantel und als ihr dieses Mal warm wurde, war nicht etwas die Wut schuld. Seit Potter ihr einen vermaledeiten Liebestrank untergejubelt und sie sich wie die letzte Närrin aufgeführt hatte, hatten Tom und sie wieder zurück zu ihren alten Umgangsformen gefunden. Was nicht hieß, dass sich die Geschehnisse jenes Tages nicht unwiderruflich in ihr Gedächtnis gebrannt hatten.
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OPHELIA &&. MADLENE &&. TOM
LATE EVENING &&. 17.04.1943
HOGWARTS · 5TH FLOOR


Er war kein Experte von zwischenmenschlichen Beziehungen und alles in allem eher stoischer Natur, wenn es um Gefühle ging. Doch selbst für Tom war es ersichtlich, dass Ophelia und Madlene sich nicht mochten: wobei das eventuell sogar einer Untertreibung gleich gekommen war zu behaupten. Er war sich noch nicht sicher, irritiert ob dem Wortwechsel zwischen den beiden Schülerinnen, die sich mit Blicken im Halbdunkel taxierten und einander wohl nur allzu gerne an die Gurgel gegangen wären. Dabei war Ophelias Offensive erkennbarer und aggressiver, wie das unterschwellig zurückhaltende Wesen der Hufflepuff.
Riddle blies sich das wirre Haar aus der Stirn, spürte wie seine Augenbraue zweifelnd daran empor rutschte und studierte die Mimiken der Mädchen weiter, neugierig weshalb sie wohl aneinander geraten sein mochten. Ob es daran lag, dass Madlene eine Muggelgeborene war? Seine black'sche Freundin verachtete Schlammblüter, das war kein Geheimnis. Zumindest nicht zwischen ihnen. Aber welchen Anreiz sollte Ophelia haben damit derart plump hausieren zu gehen und gegen jegliche Schul- und Sittenregel zu verstoßen? Das passte nicht zu ihrem gefassten Auftreten – und genau das machte Tom stutzig und ein bisschen wütend: denn er konnte es absolut nicht ausstehen, etwas nicht zu wissen, über- oder hintergangen zu werden. Vielleicht ging es auch gar nicht um ihn, wieso war dennoch so deutlich sein Name gefallen? Als er Ophelias Blick dieses Mal erwiderte, war er eine ungewollte Spur kälter und bohrend.

"Hm", entgegnete der Vertrauensschüler nichtsdestotrotz einsilbig, rückte seinen Umhang zurecht, der ihm über die Schulter zu rutschen drohte und tat einen weiteren Schritt auf Madlene und Ophelia zu. Die feixende Heiterkeit der Muggelgeborenen ob seines Auftretens ignorierte er dabei geflissentlich; so bedacht der Slytherin auch auf sein Wesen war, besaß er absolut kein Schamgefühl. Und wäre er nackt vor ihnen gestanden, hätte es ihm ebenso wenig etwas ausgemacht, wie die Mädchen mit seinen unbekleideten Waden und dem wirren Haar zu begrüßen. Schließlich hatte Tom auch nicht damit gerechnet, überhaupt jemandem über den Weg zu laufen, geschweige denn seinen Freunden.
"Ich würde euch, unabhängig eurer offensichtlichen Meinungsverschiedenheit, darum bitten darauf zu achten, dass es untersagt ist auf den Gängen zu zaubern. Ich habe nichts gesehen und werde davon absehen euch ins Kreuzverhör zu nehmen, weil es mich ehrlich gesagt nicht interessiert, so lange ihr euch die Glieder nicht einzeln heraus reißt." Die Falte auf Riddles Stirn zeichnete sich nun deutlich zwischen seinen Augen ab, so dass sich seine Augenbrauen beinahe an der Nasenwurzel berührten. Warum eine unangenehme Situation zum Eskalieren bringen? Die Damen kannten die Schulregeln und waren klug genug, dass sie nicht daran erinnert werden mussten. Jedenfalls war Tom bis jetzt davon ausgegangen.

Trotzdem war ihm die boshafte Stimmung schleierhaft. Wieso sollte sich Ophelia so plötzlich für Madlene interessieren und sich zu allem Überfluss auch dazu herab lassen, sich und ihr Haus (sein Haus) in Schwierigkeiten zu bringen? Es sei denn … Riddles Blick schoss zurück in die Richtung der Blondine, die Augenwinkel suchend verengt. Es sei denn, Ophelia hat davon erfahren, was sich zwischen Madlene und ihm am Wochenende abgespielt hat. Es sei denn, sie war sich genauestens im Klaren darüber, was vorgefallen war. Der Kuss. Der Kuss. Aber Tom hatte lediglich Abraxas davon erzählt und auch nur, weil Malfoy ihn so lange damit genervt hat, bis er mit der Sprache heraus gerückt war. Abraxas hatte die Geschichte so erheiternd gefunden, dass er sich auf die Zunge beißen musste, um nicht schallend in der Bibliothek los zu lachen. Er nannte Riddle einen verdammten Schwerenöter, doch der winkte ab. Es war ein Kuss, nichts besonderes und Madlene hatte ihn heraus gefordert, also was hätte er tun sollen? Sie für ihre Impertinenz ins Nimmerland hexen? Der Blonde hatte das Argument eingesehen und den restlichen Abend gegrinst.
Für gewöhnlich blieben derlei Gespräche allerdings unter den Jungs; Malfoy musste getratscht und sein Vertrauen missbraucht haben. Und nun erachtete es Ophelia in ihrer gesamten Loyalität als angebracht, seine Würde zu vertreidigen. Tom Riddle und ein Schlammblut; ein Schlammblut, das sich ihm aufgedrängt hatte?

Welches Motiv könnte besagte Muggelgeborene dazu verleiten, sich vielleicht mit einer Slytherin anzulegen? Die Frage der Schuld war nicht so eindeutig, wie man es sich wünschen würde und jedes liebliche Gesicht war eine Fassade. Was, wenn sich Madlene zu viel auf Toms Aufmerksamkeit einbildete und Ophelia als Konkurrenz sah? Hier verknoteten sich seine Gedankengänge allerdings; wieso sollte sie das tun? Weil sie etwas für ihn empfand? Die Vorstellung war lächerlich und nicht nachvollziehbar für Riddles gefühllose Natur. Es war aber auch nicht auszuschließen und deshalb war das einzige, was er tun konnte, die Konfrontation zu entschärfen und Madlene und Ophelia voneinander zu trennen.
Sein Arm schlängelte sich daher in frecher Selbstverständlichkeit um Madlenes Schultern: "Nun, so gerne ich auch würde, aber ich bin gerade auf dem Weg ein Bad zu nehmen, ich fürchte ich kann keine von euch begleiten, so unpässlich ich gekleidet bin." Riddle nickte der Hufflepuff mit dem Anflug eines spitzbübischen Lächelns, das seine Augen nicht erreichte, entgegen bevor er seinen Arm sinken und in die Manteltasche gleiten ließ. Die Kälte, die sich durch die Mauerritzen presste, wandt sich boshaft an seinen nackten Beinen hinauf: "Allerdings bin ich gerne bereit euch zu den Gemeinschaftsräumen zu eskortieren, sobald ich fertig bin." Tom nickte in Richtung des Vertrauensschülerbads, den Schalk in den dunklen Augen: "Dein Besuch im Ravenclaw-Turm wird schließlich nicht allzu viel Zeit in Anspruch nehmen, oder? Schließlich ist es fast Sperrstunde und du möchtest doch nicht Gefahr laufen, Pringle zu begegnen, nicht Ophelia? Ich schlage also vor, wir treffen uns in einer halben Stunde wieder hier." Damit sah er zu Madlene zurück. "Fühl dich frei, mir Gesellschaft zu leisten. Unsere Gespräche sind immer so … anregend." Ob er gerade mehr Salz in die Wunde streute, wie nötig?
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vois sur ton chemin
Sens au coeur de la nuit
L'onde d'espoir

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TOM & OPHELIA & MADLENE
LATE EVENING && 17. APRIL 1943




Unmoralische Angebote und deren Konsequenzen. Das Lächeln auf ihren Lippen blieb bestehen, auch wenn Madlene es eher danach gelüstete zu Lachen. Wobei noch lieber hätte sie wohl einfach den Beiden Slytherins den Rücken zugedreht und wäre verschwunden. Jedoch erschien es ihr als nicht besonders angenehm der Black den Rücken zuzudrehen. Auch wenn der vermeintliche Angriff sichtlich gescheitert war, so verspürte die Brünette dennoch nicht den Drang danach eine solche Szenerie zu wiederholen.
Wenn sie selbst auch versucht hatte so freundlich zu klingen wie es ihr in der hitzigen Situation möglich war, so schien Ophelia sich damit dennoch nicht zufrieden geben zu wollen Oder zumindest es daraus nicht beruhen lassen. Himmel. Auch wenn die Worte der Anderen von ihr vernommen wurden, so zeigte die Britin keinerlei Reaktion darauf. Bisher hatte ihr Gegenüber nicht als herausragender Duellant bewiesen und schien sich anscheinend in Sicherheit zu wiegen wenn sie mit flinker Zunge und einem tückischen Angriff von hinten agieren konnte. Zwei Züge die bei der Hufflepuff bisher auf nichts als Verärgerung gestoßen waren. In dieser Handlung sah sie weniger Reife und Ehrgefühl als ihr Gegner es sich als Reinblut doch zugestand. Bei dem Anblick den sie vorhin noch geboten hatte, hätten sicherlich so einige ihrer Freunde begonnen zu lachen, schließlich waren es keine echten Freunde. Personen die um sie herum standen um ein Wenig von ihrer Gunst zu erhaschen. Pardon, der ihrer Familie. Alles was Madlene der Anderen deswegen entgegen bringen konnte war aufrichtiges Mitgefühl und Mitleid. Wobei sie eben dies der Anderen nicht auf die Nase binden würde, sondern lieber ihr Katz und Maus spiel mitspielte und sie gerne bei dem Gedanken beließ, dass sie tatsächlich die Katze war. Solange es die Andere glücklicher machen würde, konnte Lene nur allzu gut mit diesem Schauspiel leben.

Die junge Frau schaute auf, den Blick auf ihre Mitschülerin gerichtet während sie sprach. Auch wenn ihre Worte noch scharf in den Ohren der Hufflepuff klangen, gefiel dieser die Idee. Schließlich wollte Madlene den gesamten Abend über schon nichts mehr als Abstand zwischen sich und all die Anderen zu bringen. Doch es war Toms Stimme die sie am Antworten hinderte und erneut schaute sie zu ihm hinüber. Wobei ihr Blick nur kurz an der Falte auf seiner Stirn hängen blieb, ehe sie zu dem Weg schaute den sie hatte einschlagen wollen. Meinungsverschiedenheit, das Wort klammerte sich schier in ihrem Kopf fest während sie die letzten Augenblicke Revue passieren ließ. Meinungsverschiedenheit war ein nettes Wort, wenn man bedachte, dass Ophelia eine friedliebende Mitschülerin dazu gebracht hatte sie anzugreifen. Das konnte man schon als wirkliches Talent betrachten.
Beinahe schon herzzerreißend wie der Dunkelhaarige sich um sie Beide sorgte, wenn man den Gedanken außen vor ließ, dass er sich nur um die Punkte seines Hauses kümmerte. Außer Frage stand, dass alle Drei sich um das Wohl ihres Hauses sorgten und gerade die muggelstämmige Hexe erfreut wäre über ein verfrühtes Ende dieser Auseinandersetzung. Denn dem schier immer aufgebrachten Hausmeister wollte sie nicht auch noch in die Arme laufen, dem würde es nur eine wahre Freude zu sein ihrem Haus Punkte abzuziehen und ihr einen gehörigen Schrecken einzujagen. Darauf konnte sie getrost verzichten.

Doch bevor sie tatsächlich zu einer höflichen Verabschiedung ansetzen konnte, schien der Slytherin erneut ihrer Beider Aufmerksamkeit zu verlangen. Langsam hatte sie sich einen Satz zusammen gesetzt den sie aussprechen würde, ehe sie die Beiden verließ, doch da zerbrach die Wort Struktur so elegant wie sie erschienen war.
Die Selbstverständlichkeit mit der er seinen Arm um ihre Schultern legte zerriss den Satz zurück in seine Einzelteile bis nur noch Fetzen von Buchstaben übrig blieb und Madlene noch immer schwieg. Keine passende Reaktion fiel ihr auf die Handlung des Anderen ein, auch wenn es ihr unangenehm war, dass er ihr so nah rückte und zur selben Zeit noch immer seine Fäden spann um sowohl sie als auch Ophelia. Die junge Frau schien hier eindeutig in etwas rein geraten zu sein für das sie mit zu einfachen Waffen kämpfte. Der Zweck dieser Handlung war ihr nicht gänzlich klar, jedoch fürchtete sie, dass die Andere ihr nun erneut Flüche entgegen schicken würde. Schließlich schien diese ihr gerade aus Eifersucht diesen Zorn entgegen zu bringen, einen anderen Grund für ihre Handlung konnte es nicht geben, sonst hätte sie wohl kaum den Vergleich zu Tom gezogen, ihn mit einbezogen.
Langsam glitt ihr Blick zu seinem Gesicht, während das Lächeln auf dem ihren verschwunden war, tauchte es auf seinem auf. So neckisch und schelmisch, dass sie am liebsten nur den Kopf schütteln würde. Dennoch blieb sie stumm, schaute ihn nur an und merkte wie ihre Lippen sich mehr und mehr zu einem geraden Strich verzogen. Schließlich hatte sie es indirekt alles nur ihm zu verdanken. Es war sein Verschulden, der Kuss und ebenso das Aufeinandertreffen mit Ophelia. Hatte Tom Riddle keine andere Möglichkeit Spontanität zu beweisen als sie einer solchen Geste zu überfallen? Wo die Britin genau die Spontanität gewollt hatte, mit der ihr Mitschüler nun aufwartete schien sie nur geringfügig begeistert. Eher schien sie bereits nach einem Harken zu suchen bei seinen Worten. Selbst die Nettigkeit war aus ihrem Ausdruck verschwunden, wenn auch nur einer der beiden Slytherins dachte ihr würde dieser Augenblick Freude bereiten, so irrten sie.
Sein Arm sank hinab und sie schaute ihm noch immer entgegen, seine Worte schrieen gerade zu nach einem Aber. Einer läppischen Erweiterung die offenbaren würde worauf er eigentlich hinaus wollte.
Der Vorschlag Ophelia würde nun zum Ravenclaw Gemeinschaftsraum gehen gefiel ihr, ebenso die damit verbundene Eigenschaft das Tom im Bad entschwinden würde. Rein provisorisch also wartete die Brünette darauf, dass Tom seinen Satz damit beenden würde, dass er sagte, dass die Hufflepuff ihrer Wege gehen würde. Doch davon war nichts zu erkennen. Seinen Blick erneut auf ihr, weiteten sich kurz ihre Augen bei seinem Angebot, wenn es denn überhaupt als ein solches zu bezeichnen war. Verwirrt blinzelnd schaute sie ihm entgegen, hatte sie ihn richtig verstanden?

Anregend. Nicht den Ausdruck welchen die Hexe gewählt hätte um die Gespräche zu beschreiben, dennoch ein interessantes Licht in das er ihrer Beider Kommunikation stellte.
Die junge Schülerin war sich nicht sicher ob er den Teil seines Vorschlages der sie betraf überhaupt ernst meinen würde, geschweige denn was die Black davon halten würde. Sie wird mich umbringen, schoss es ihr sofort durch den Kopf und ihr Blick glitt schnell, verräterisch zu der Anderen. Ein deutliches Zeichen dafür, dass ihre Antwort eben von dieser abhing. Noch immer schweigend wand sie ihren Blick zurück zu dem jungen Mann neben ihr.
Ein deutlich ein Haken in den Regeln der Etikette, sicherlich galt einer Dame nur selten das Recht ein solches Angebot abzulehnen, schließlich gehörte es sich nicht ihm vor dem Kopf zu stoßen. Vor allem nicht nachdem er ihr den Punkt Abzug erspart hatte und eine feurige Diskussion mit Ophelia vereitelt hatte. Doch allein mit einem Mann das Badezimmer betreten? Noch dazu einem so gut wie Fremden?
Die Augen geschlossen rieb sich Lene die Schläfen, ehe sie zu einer Antwort ansetzte. ,,Wenn es das ist was du möchtest, würde ich mich geehrt fühlen dir Gesellschaft zu leisten. Jedoch kann ich wie Ophelia vorschlug auch gern nach anderer Gesellschaft suchen, wie es am angenehmsten für alle Beteiligten ist'', sagte sie nachdenklich und öffnete die Augen. Der Zauberstab den sie noch immer in ihrer Tasche umschlossen hielt fühlte sich merkwürdig kalt an. Wann war es geschehen, dass sie geschickter mit einer Waffe als mit den Worten umgehen konnte?
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Looking for Trouble

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Madlene && Ophelia && Tom
late evening && 17. April 1943
5th Floor



Als Tom ihnen freundlich, aber bestimmt erklärte, dass er beide Augen vor der Wahrheit, die immer noch leise knisternd den Gang erfüllte, verschließen würde, sofern sie ihre Meinungsverschiedenheit mit sofortiger Wirkung einstellten, nickte Ophelia brav zum Zeichen, dass sie verstanden hatte. Jemand, der Tom nicht kannte, hätte diese Entscheidung, die Situation nicht näher zu hinterfragen, möglicherweise als parteiisch abgetan. Immerhin war sein eigenes Haus involviert und der Punkteabzug hätte Slytherin nahezu den gesamten Vorsprung gekostet, den sie sich über die letzten Monate hart erarbeitet hatten. Doch trotz der Warnung schien ihm die noch immer deutlich spürbare Anspannung zwischen den zwei Damen nicht geheuer, denn anstelle sie nun ihrer Wege (zu verweisen) ziehen zu lassen, machte er einen Schritt auf Madlene zu… und legte ihr mit einem Zucken seiner Mundwinkel ganz legere den Arm um die schmalen Schultern. Zu sehen, wie Madlene sich unter dieser Berührung versteifte, absolut hilflos irgendetwas dagegen zu tun (Dippet würde ihr nie im Leben glauben, dass Riddle sie auf unsittliche Weise angegangen war), verschaffte Ophelia eine Art von Genugtuung, wie es kein Duell der Welt gekonnt hätte. Es war eine Wonne mitanzusehen, wie sich Madlene in den Ketten der Etikette wand wie ein Fisch im Netz. Im Gegensatz zu der jungen Hufflepuff wäre es Ophelia überhaupt nicht schwer gefallen, angemessen auf den sehr geschickt formulierten und trotzdem unheimlich verdorbenen Vorschlag zu reagieren. Eifersucht suchte man bei ihr in diesem Sinne vergebens.

Ophelia ahnte nicht, was für eine unausgesprochene Annahme Tom und Madlene miteinander teilten. Und hätte sie gewusst, dass die beiden ihr Eifersucht unterstellten… nun, bei Madlene hätte es sie amüsiert. Von Tom hingegen hätte sie mehr erwartet und möglicherweise hätte es sie geärgert, dass er offenbar noch immer nicht verstand, dass ihre Gefühle für ihn, so mitreißend und überwältigend sie in manchen Augenblicken auch sein mochten, nie ihr Handeln bestimmen würden. Ganz bestimmt nicht, um irgendeine dahergelaufene Hufflepuff an ihren Platz zu verweisen. Sie hatte Madlene abgefangen, weil sich die Gelegenheit angeboten hatte. Nicht weil Tom sie geküsst hatte. Tom durfte küssen wen immer er wollte, wann immer er wollte und wie er es wollte und wenn er es direkt vor ihrer Nase tat, so würde nichts weiter tun als mit einem Lächeln für Rückendeckung zu sorgen. Sie war nicht die heißblütige Mätresse, sie sah sich selber vielmehr in der Rolle seiner Vertrauten. Wenn auch nicht immer im Sinne von unauffällig und zurückhaltend, sondern dazu da ihm den Weg zu ebnen und den Aufstieg zu erleichtern.

Anstatt Madlene also anzugehen, wie es die Huffpluff erwartete, löste sich Ophelia in einer eleganten Bewegung von der Mauer in ihrem Rücken und schüttelte sachte den Kopf, als Tom ihr den Vorschlag machte sie könnten sich, nach Bad und Stipvisite im Ravenclawturm, gemeinsam auf den Rückweg zum Slytheringemeinschaftsraum begeben. „Vielen Dank, Tom, aber das ist wirklich nicht nötig“, schlug Ophelia das Angebot höflich und entsprechend vorgegebener Etikette aus: „Es ist bereits spät und mein Anliegen im Ravenclawhaus nicht allzu dringlich.“ Alaire konnte warten, zumindest bis morgen nach dem Unterricht. Sie würde noch früh genug ihre Krallen in sein Fleisch schlagen. Zwar schwebte ihr bereits eine Idee vor, wie sie den blassen Bengel für den Anfang um den kleinen Finger wickeln wollte, doch die Feinheiten des Plans mussten noch ausgearbeitet werden. Immerhin sollte die Hufflepuff aus dem nächsten Duell – das mit einer ganz anderen Art von Magie ausgetragen werden würde – als Verliererin hervorgehen und dazu würde es Fingerspitzengefühl, Raffinesse und einem Quäntchen Hinterlist bedürfen. Die Abschiedsworte bereits auf den Lippen, hob sie in deutlicher Belustigung eine Augenbraue, als Tom Madlene so schamlos aufforderte ihm doch während dem Baden Gesellschaft zu leisten.

Die Hufflepuff, wie ein Reh in eine Ecke gedrängt, konnte weder vor noch zurück und rettete sich in unbeholfene Unentschiedenheit: ,,Wenn es das ist was du möchtest, würde ich mich geehrt fühlen dir Gesellschaft zu leisten. Jedoch kann ich wie Ophelia vorschlug auch gern nach anderer Gesellschaft suchen, wie es am angenehmsten für alle Beteiligten ist.“ Am angenehmsten? Für wen?... Moment. Die Erkenntnis, auf wessen Reaktion Madlene ihre endgültige Entscheidung basieren würde, trieb Ophelia ein nadelfeines Lächeln ins Gesicht und endlich dämmerte ihr, worauf die Huffpluff spekulierte. Sie glaubt… Beinahe hätte Ophelia aufgelacht, derart amüsiert von der Einfältigkeit der anderen, die offenbar nur noch durch ihre Kleingeistigkeit überboten würde. Kopfschüttelnd lehnte sie ab: „Oh, nein, geht nur und… redet.“ Selbstverständlich schwang untergründig eine gewisse Zweideutigkeit mit, aber wie hätte sie denn nicht auf diese Vorlage anspringen sollen, die ihr Tom so großzügig zugespielt hatte. „Ich wünsche euch beiden noch einen angenehmen Abend. Gute Nacht.“ Womit sie sich auf den Weg hinab zu den Slytherinräumen begab.
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OPHELIA &&. MADLENE &&. TOM
LATE EVENING &&. 17.04.1943
HOGWARTS · 5TH FLOOR


Ophelia und Tom hatten eine ungewöhnliche Beziehung zueinander. Nicht nur, dass sie sich seit Jahren kannten – gut kannten sogar – sie hatten auch diese seltene Gabe sich ohne großartige Worte zu verständigen. Die ältere Slytherin ahnte sofort, wenn sie sich in Schwierigkeiten befand, wenn etwas nicht so gelaufen war, wie der Vertrauensschüler es gerne gehabt hätte; sie verstand aber ebenso Ironie und Sarkasmus, Boshaftigkeit in ihrer reinsten Form, verpackt und versteckt unter Höflichkeit und Zuneigung. Damit war sie, wohlgemerkt, auch die einzige Person die Riddle einfiel, welche ihn ohne Zutun aus dem Gefühl heraus durchschaute. Eine Gabe, die einem Albus Dumbledore gänzlich fehlte und gleichsam eine Tatsache, die ein unglaubliches Vertrauen zwischen ihnen schaffte. Ophelia spielte mit, Ophelia nahm ihn an, wie er war – in all seiner aufgesetzten Förmlichkeit, und gab sich gleichsam wenig überrascht, wenn er einmal die Geduld verlor. Und fürwahr, Tom Riddle verlor eher selten die Beherrschung über sich selbst, was nicht bedeutete dass es in der Vergangenheit nicht bereits vorgekommen war. Ihre Loyalität seiner Stärken und Schwächen, seiner Persona gegenüber bewunderte und schätzte er. Ebenso wie jetzt. Sie waren ein seltsames Paar, nicht etwa aneinander gekettet durch belangloser Sentimentalität, sondern dem Spaß an ihrer Existenz, an Macht und Ehre.
Sie waren wie Bonnie und Clyde.

Dennoch war er sich nicht schlüssig, ob Ophelia der Kontakt zu Madlene aufstieß. Die Geschichte um den Valentinstag brannte ihm lebhaft im Gedächtnis und obgleich sie nie auch nur eine Silbe darüber verloren, war es offenkundig wie unwohl sich die Blondine bei der Vorstellung fühlte (wieso hatte er Potter dafür eigentlich noch nicht zur Rechenschaft gezogen?). Man konnte es dem Waisen daher kaum verübeln, dass er der stumpfen Annahme ging, die Black würde in all ihrer Freundschaft nicht doch das ein oder andere Gefühl für ihn empfinden. Stellte sich bloß die Frage, was er mit einem Geständnis dieser Art angefangen hätte. Brachte es ihm etwas? Konnte er es nutzen? Ihrer Loyalität war er sich schon lange sicher, alles andere erschien … sinnlos.
Um nicht zu sondierend zu wirken, entrang sich Riddle ein steifes Zwinkern, gekoppelt mit einer raubtierhaften Verbeugung: "Dann sehen wir uns spätestens Morgen zum Frühstück" vermutete Tom kühn, weil er weder wusste wie lange er ausbleiben würde, oder wie lange Ophelia vor hatte sich das Geplänkel im Gemeinschaftsraum zuzumuten.
Gleichzeitig lenkte er seine braunen Knopfaugen auf das Hufflepuff-Mädchen zurück, das sich hoffnungslos in seinem geschickt gespannten Netz wand und spürbare Angst davor hatte, von ihm vertilgt zu werden – sozusagen. Das Lächeln machte sich wieder auf seinen Zügen breit, beinahe schelmisch. "Oh, ich würde niemals die Möglichkeit eines Plauschs mit dir ausschlagen, meine Liebe. Nein, ganz im Gegenteil, ich bin sogar recht froh darum, dass wir uns hier so zufällig über den Weg gelaufen sind und – vergib mir, wenn das zu aufdringlich oder grotesk erscheint – aber ich kann mir für heute Abend kaum eine angenehmere Gesellschaft wünschen. Denn wie schon erwähnt, unsere Diskussionen sind immer so wunderbar anregend." Der Slytherin entwickelte Wort um Wort einen Anflug perfiden Vergnügens im Beisein Madlenes, den Arm nach wie vor besitzergreifend bestimmend um sie gelegt. Dass er dabei mehr als unpassend, prinzipiell unbekleidet, unterwegs war störte ihn nicht.

Stattdessen nickte er seiner Hauskollegin ein neuerliches Mal mit einem freundlichen, ja heiteren Gute Nacht zu und bugsierte Madlene mit sanfter Gewalt mit sich, als er auf den Fersen kehrt machte.
Es war, Slytherin und Merlin sei Dank, ruhig im fünften Stock geblieben; wäre ihnen Pringle auf die Schliche gekommen, hätte der Hausmeister die beiden Mädchen sogar auf frischer Tat ertappt, wollte er sich nicht ausmalen, was er mit ihnen angestellt hätte. Pringle war kein Kerl, mit dem man allzu lange alleine in einen Raum gesperrt werden wollte und das Betragen der Damen war mehr als unnötig und gedankenlos. Genau das war auch die erste Floskel, welche seine Lippen verließ, kaum da sie über die Schwelle des Vertrauensschülerbads verschwanden und Riddle die Türe hinter sich ins Schloss drückte. Im Badezimmer selbst herrschte eine tropische Wärme, Wasser plätscherte beruhigend und idyllisch in der Ecke aus einem angebrachten Beckenbrunnen, der von zwei steinernen Meerjungfrauen gehalten wurde. "Ich hoffe, ihr hattet einen guten Grund euch des Nachts auf dem Gang an die Kehle zu gehen." Tom furchte die Stirn, schälte sich aus seinem Umhang, den er säuberlich an einen Haken an der Garderobe hing und fuhr sich nebensächlich durch das dichte, pechschwarze Haar: "Hat Ophelia dich als Schlammblut beschimpft?" Es war ein Schuss ins Blaue, die erste Idee die ihm kam, auf die eine Person wie Madlene mit einem magischen Angriff reagiert hätte. Andererseits: war die Hufflepuff wirklich der Typ, der sich so stumpfsinnig provozieren ließ? Tom trat näher an seine vermeidliche Dachsfreundin heran, neigte das Haupt dabei abschätzend schief und krümmte die Brauen: "Oder war es wegen dem Kuss?" Ehe er sich versah, strich die Kuppe seines Zeigefingers kaum merklich über ihr Kinn, ein geisterhaftes Schmunzeln im Mundwinkel, das seine Augen nicht erreichte: "Ich meine, sollte Ophelia wirklich ausfällig geworden sein, dann muss ich sie bestrafen … oder zumindest freundlich darauf hinweisen ab sofort ihre Zunge zu hüten. Es läge mir fern, wenn du von Tölpeln aus meinem Haus beleidigt wirst, ich hoffe, das weißt du." Tom legte eine Pause ein, die ihn zum Stocken anregte. Sein Kopf fiel von einer Schulter auf die andere, indes er Madlene mit einem Anflug ehrlicher Neugierde studierte: "Willst du, dass ich Ophelia für ihr Verhalten bestrafe?"
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TOM & OPHELIA & MADLENE
LATE EVENING && 17. APRIL 1943





Es wäre nicht die Wahrheit gewesen hätte die Hufflepuff behauptet, dass ihr diese Szenerie gefiel. Wie eine Maus zwischen zwei hungrigen Schlangen eingeschlossen merkte sie wie jede Faser ihres Körpers sich gegen Höflichkeit und Etikette wand. Selbst der friedfertige Part ihrer selbst hielt es für eine überaus schlecht durchdachte Idee nun mit dem jungen Mann das Badezimmer zu betreten. Zwischen Manieren und Angst überließ sie die Entscheidung beinahe einfältig der Blondine vor sich. Wenn sie geglaubt hatte, dass die Eifersucht der Anderen nun den Gedanken der Zweisamkeit zunichte gemacht hätten, so erstarb jene Hoffnung als die Slytherin antwortete. Madlene ließ sich ihre Gedanken nicht anmerken, lächelte nur vorsichtig und blinzelte gar einmal zuviel als ihr eröffnet wurde, dass sie ruhig gehen sollte. Wie hatte sie nur auf Eifersucht bauen können, welch lächerlicher Gedanke und im Nachhinein verschwendeter Atem, mehr waren ihre Worte im Nachhinein nicht gewesen. Hatte sie überhaupt je eine Wahl gehabt?

Den Blick leicht gesenkt gab sie sich ihrer offensichtlichen Niederlage hin. Zumindest betrachtete sie selbst es als eine solche. Doch alles hätte sie nun lieber getan als Ophelia tatsächlich zu verabschieden, als ihr wirklich eine gute Nacht zu wünschen. Auch wenn der Dunkelhaarige dieser Aufgabe flink nachkam und sich sogleich, beinahe spielerisch, verbeugte.
In den Armen des jungen Mannes fühlte sie sich leicht verloren, dabei nicht wie schwärmende Frauen sich in den Armen eines ansehnlichen Mannes fühlten. In den Armen des Slytherin kam sie sich vor wie in einem fremden Land, überhäuft von dem Gefühl die falsche Sprache zu sprechen und keine passende Karte für einen Weg zurück zu besitzen. Seine Worte schienen dabei jegliches Wissen was sie nur kurz zuvor erlangt hatte wieder mit sich zu nehmen.
Das Lächeln auf seinen Zügen konnte sie nur schwach erwidern, wobei ihre Gedanken noch viel zu sehr von der Blondine eingenommen waren und den Worten die diese ausgesprochen hatte. Doch grotesk war genau jenes Wort was der jungen Frau in Erinnerung blieb nach dem Tom geendet hatte. Allein der Gedanke er würde gerne mit Jemandem wie ihr ein Gespräch führen, hätte ihr unter anderen Umständen ein herzhaftes Lachen entlockt. Bei diesen Umständen jedoch, zeigte sie weiterhin nur das freundliche Lächeln. ,,Welch schmeichelnde Worte'', erwiderte sie sanft wobei ihr Blick daraufhin flüchtig zu Ophelia glitt. ,,Gute Nacht Ophelia, vielleicht beglückst du mich bald wieder mit deiner Nähe'', frohlockte die Brünette mit einem engelsgleichen Lippen und war froh, dass nun sie nun zumindest ihre Maskerade wieder gefunden hatte. Zumindest eine Schlange würde das Spiel aufgeben, doch wer von Beiden das kleinere Übel war, vermochte sie nicht zu sagen.
Die Überraschung hatte sie erst einmal überstanden, auch wenn sie noch nicht sicher war wie sie die Zweisamkeit mit dem Anderen nun deuten sollte.

Der Slytherin lenkte sie den gesamten Weg über und stoppt erst als sie das Badezimmer betraten. Nicht einmal hatte sie einen Fuß in das Vertrauensschülerbad gesetzt, geschweige denn jemals daran gedacht es zu tun.
Die Wärme die in dem kleinen Bad herrschte kam ihr sogleich entgegen als sie dieses betrat, das leise Plätschern des Wassers hatte dabei etwas beruhigendes an sich. Beinahe verschwanden die Gedanken an die eben noch geführte Auseinandersetzung, ebenso die Gedanken an ihre Begleitung.
Aufmerksam glitt ihr Blick über jede Einzelheit des beachtlichen Raumes. Verglichen mit den anderen Badezimmern verstand Lene so langsam warum ein bestimmtes Passwort von Nöten war um diesen Raum zu betreten. Das leise Geräusch der Tür erinnerte sie schließlich wieder daran, dass sie nicht alleine war, sondern auch ihr Begleiter hier war. Langsam nur hatte sie wenige Schritte in den Raum hinein gewagt, den Blick von dem Slytherin abgewandt. Seine Worte waren es schließlich die sie dazu brachten sich ihm zu zuwenden. Natürlich entging ihr dabei nicht wie er sich aus dem Umhang befreite. In Anbetracht der Wärme die sie in ihrer Uniform voll und ganz fühlte, nur verständlich.
Die nächste Aussage war eher weniger treffend. Wenn sie sich auf Grund von Beschimpfungen über ihr Blut echauffieren würde, dann wäre sie mit Sicherheit für ihre aufbrausende Ader und nicht ihre Gutherzigkeit bekannt. Wahrlich hatte es mehr gebraucht als ein paar Tropfen der belanglosen Worte. Doch würde sie auf keinen Fall vor ihrem Mitschüler nun ihre Schwäche entblößen.
Langsam kam er ihr näher und wie von selbst schienen die Worte über seine Lippen zu kommen. Die Britin konnte nicht anders als die rechte Augenbraue skeptisch in die Höhe zu ziehen als er andeutete, dass es wegen der ausgetauschten Zärtlichkeit zu dem Disput gekommen war. Ob der Dunkelhaarige sich gerne in der Rolle jenes Tropfens sah der das Fass ihrer Geduld zum Überlaufen gebracht hatte? Belustigung zeichnete sich langsam auf ihrer Miene ab während sie ihn betrachtete. Doch die Belustigung verstrich so schnell wie sie gekommen war als sein Finger ihr Kinn strich. Sie wünschte sich ein Mal mehr, dass sie in einem solchen Moment ruhig bleiben könnte und nicht mit Verlegenheit glänzte.

Beinahe wäre ihr wohl jegliche Kontrolle über ihre Mimik entglitten und der Mund aufgefallen, als sie seine nächsten Worte hörte. Doch statt tatsächlich dem Drang nachzugehen ihn einfach nur entgeistert anzusehen, blinzelte die Hufflepuff lediglich. Ob sie sich verhört hatte? Er wollte Ophelia bestrafen, wenn sie es ihm sagen würde. Weil es ihm missfiel, dass die Mitschüler seines Hauses Madlene zu Nahe traten. Das hatte sie nicht gewusst. Woher hatte sie wissen sollen, dass das Leben ab diesem Tag mehr als nur merkwürdige Wege einschlug. ,,Das wusste ich nicht'', sprach sie den Gedanken mehr für sich noch einmal aus, als wirklich für ihn.
In diesem Augenblick wurde ihr einmal mehr bewusst, dass es viele Dinge gab die sie fürchtete und um denen sie einen großen Bogen schlug. In dem Moment in dem Tom sie mit dem Schmunzeln auf den Lippen und der Neugierde in den Blicken betrachtete, war sie nicht mehr sicher ob der Slytherin auch zu diesen Dingen zählte. Oder treffender ausgedrückt, ob es besser für sie wäre auch Abstand zu ihm zu halten.

Ein weiteres Mal blinzelte sie, ehe sie versuchte sein Lächeln zu erwidern. ,,Es braucht mehr als eine Kleinigkeit für die ich keine Verantwortung trage um mir auf die Füße zu treten. Und weitaus mehr als eine Zärtlichkeit um mich meinen Zauberstab ziehen zu lassen'', gab sie ihm zu bedenken und lächelte leicht, beinahe vorsichtig. ,,Aber Tom, ich würde niemals wollen, dass wegen mir Jemandem Leid zugefügt wird. Selbst wenn Ophelia noch einmal auf mich zukommen sollte, würde ich nicht den Bruchteil einer Sekunde daran denken, dass ihr Schaden zugefügt werden sollte. Ich trage diese kleinen Kämpfe schon zu lange allein aus um nun eine helfende Hand anzunehmen, mag sie auch von noch so jemandem charmanten und leicht bekleideten kommen wie dir'', meinte sie und das Lächeln auf ihren Zügen wurde etwas breiter.
,,Aber das ist doch auch ganz gleich, nicht wahr? Schließlich gab es nichts zu sehen und nichts was noch vieler Worte Wert wäre''.
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OPHELIA &&. MADLENE &&. TOM
LATE EVENING &&. 17.04.1943
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"Vermutlich hast du Recht", erwiderte Tom leise, mehr zu sich selbst und lenkte den Blick nachdenklich beiseite, indes seine Finger mit einer der kurzen Strähnchen spielte, die sich um Madlenes Ohr aus ihrem Haarschopf gelöst hatte. So schnell er die Berührung allerdings seinerseits zu ließ, zog er die Hand auch wieder zurück und verschränkte sie mit der anderen auf dem Rücken, den er merklich durch streckte, bis er auf den nackten Zehen wippte.
Zumindest hatte er die Hufflepuff richtig eingeschätzt; sie wäre auch nicht der Typ gewesen, der andere anprangerte. Ganz im Gegenteil – eine solche Eigenschaft obliegt an und für sich wahren Slytherins und hätte er Ophelia gefragt, Tom wäre sich sicher gewesen, dass sich seine Freundin mit Vergnügen die Hände gerieben und ihm eine Möglichkeit eröffnet hätte, für sie in den Rachefeldzug gehen zu können. Dabei ging es Tom nicht einmal so sehr darum, andere Leute zu verteidigen: er wies Menschen nur gerne in ihre Schranken. Und wenn dazu Gewalt angewendet werden musste, war das nur eine nachdrückliche Warnung das zu tun, was er wollte. Hätte er seinen Worten Taten folgen lassen, wäre Madlene auf den krankhaften Vorschlag eingegangen, Ophelia zu verletzen?
Ja. Und er hätte sich in gnadenloser Perversion daran ergötzt.

"Aber ich meinte das ernst", unterbrach er seine eigene Vorstellung von einer sich windenden Gestalt vor seinen Füßen. Tom blinzelte zweimal sehr heftig, dann lächelte er. "Wenn du es mir erlaubst, würde ich dich gerne beschützen, wenn ich es kann. Schließlich ist es nicht fair, das Verhalten jener Mitschüler, oder nicht? Du erweckst keinen allzu offensiv provokativen Einfluss, wenn ich so offen sein darf und … nun ja…" Der Dunkelhaarige lenkte den Blick in einem Anflug gespielter Verlegenheit beiseite. Würde er Madlene tatsächlich dazu bringen, sich von ihm in gewisser Weise ausführen zu lassen, konnte ihm niemand mehr nach sagen, dass er zu diesen Möchte-Gern-Schlammblut-Hassern gehörte, die in seinem Haus so zahlreich vertreten waren. Kaum auszudenken welche Möglichkeiten und Schlupflöcher sich im selben Moment für ihn öffneten – warum war er eigentlich nicht eher darauf gekommen?
Madlene war nun nicht die schlechteste Gesellschaft, klug und spitzfindig; ein bisschen zu frech für ihre eigene Gesundheit. Er würde ihre Nähe dann und wann ertragen können ohne den inneren Wunsch zu hegen, ihr postwendend mit bloßen Händen den Hals umzudrehen. "Du bist eine nette Person, das habe ich dir schon öfters gesagt. Nicht zuletzt ist es meine Aufgabe dafür zu sorgen, dass es dir gut ergeht."

Toms dunkles Augenmerk glitt musternd über seine Gegenüber, wobei das Lächeln eine neckende Spur breiter wurde. Er griff beherzt nach ihren Fingern und zog sie mit einem bestimmenden Komm schließlich hinter sich her. "Du bist noch nie hier gewesen, nicht wahr?", vermutete der Slytherin. Ihm war ihr leises Erstaunen nicht entgangen, nachdem sie das Vertrauensschülerbad betreten hatte – und im Grunde konnte er sie ziemlich gut verstehen. Als er zum Schuljahresanfang seinen ersten Schritt in diese kleinen Hallen wagte, war ihm ebenfalls die Luft stehen geblieben. Riddle kannte keinen Prunk, keinen Reichtum und kein Privileg eines Badezimmers in dieser Größe dann und wann für sich alleine zu nutzen. Hätte man ihn seinerzeit gefragt, was er sich wünschen würde, wenn man ihm einen Wunsch gewährte, hätte er genau dieses Badezimmer gewählt.
"Man kann die Wassertemperatur selbst einstellen, es gibt Badeschäume in allen erdenklichen Farben und Düften" Tom wies auf die vier Hähne, die am Beckenrand angebracht worden waren. Das Zucken in seinem Mundwinkel wandelte sich indes zu einem Grinsen: "Und auf der anderen Seite sind Umkleidekabinen, mit Handtüchern … für den Fall, dass du mir Gesellschaft leisten möchtest." Die Sitten waren sowieso schon über Bord gegangen, da störte es nun auch nicht, wenn er die Hufflepuff gleich zum Baden einlud. Außerdem würde ihr eine Entspannung dieser Art nach der Begegnung mit Ophelia möglicherweise ganz gut tun. Wieso er sich derart um ihr Wohlergehen sorgte verstand Tom dabei jedoch selbst nicht – zufriedene Schlammblüter waren glückliche Schlammblüter? "Bereust du es denn?", fragte er dann schnell. "Dass ich dich so spontan geküsst habe? Ist dir das unangenehm?"

Es hatte an dem Tag nicht den Anschein gemacht. Aber Riddle erinnerte sich vage daran, dass Madlene in ihrer ganz eigenen Gefühlsduselei gefangen gewesen war; schließlich hatte sie der Ravenclaw fallen gelassen. Gut möglich, dass sie sich einfach nicht zur Wehr gesetzt hat, weil sie es in diesem Moment gebraucht hatte, weil es sie ablenkte.
Die Erklärung schmeckte Tom nicht. Ebenso wenig wie die Vorstellung, dass sich Fitz mit diesem Alaire wieder ausgesöhnt haben könnte. Störte ihn das? Er presste die Lippen flüchtig aufeinander. "Und es war mein Ernst. Dich nach Hogsmeade einzuladen, meine ich." Konnte nicht schaden, das noch einmal zu erwähnen.

Nachdem Elise zur Zeit viel um die Ohren hat, bin ich so frei sie einfach zu überspringen. Ggf. kann sie ja nach Belieben wieder bei uns einsteigen :-)
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TOM & OPHELIA & MADLENE
LATE EVENING && 17. APRIL 1943






Irritiert von Nähe und Zärtlichkeiten des Anderen, hielt die junge Frau den Blick gesenkt. Sie wollte ihm nicht ansehen, nichts in Gesicht sehen, auch wenn sie wusste, dass es ein Zeichen von Schwäche war.  Der Augenblick in dem er ihre Haarsträhne zwischen seinen Fingern umspielte bereitete ihr Unbehagen. Zwar hatte sie normalerweise großes Interesse daran Nähe zu Anderen aufzubauen und selbst an einer Umarmung konnte sie sich erfreuen, wenn auch nicht jeder das so empfand. Doch im Falle des Slytherins, war sie sich absolut nicht sicher, was sie von seinem Verhalten oder besser seiner Nähe halten sollte. Noch immer schien ein beständiger Teil von ihr danach zu schreien möglichst viel Abstand zwischen sich und ihn zu bringen. Dabei wollte sie Andere nicht mit solchen Gedanken betrachten. Was wäre die Welt für ein Ort, wenn sogar jemand aus ihrer Schicht ihr Umfeld mit den selben Vorurteilen betrachtete, die man ihr entgegen brachte. Allein deswegen versuchte sie über das Offensichtliche hinwegzusehen.

Langsam schaute Madlene auf als sie seine Worte hörte und war nicht sicher, worauf sie dies nun beziehen sollte. War es sein Ernst gewesen, dass er sie ungern in der Bredouille sah oder, dass er nicht zögern würde Ophelia zu bestrafen. Unbehagen breitete sich in ihrer Magengegend aus während sie darüber nachdachte, dass er tatsächlich Gefallen daran finden könnte jemandem zu schaden.
Kurzzeitiges Blinzeln, dann ein leichtes Lächeln und die Brünette sollte zumindest noch ein paar mehr Antworten bekommen. Auch wenn diese nur noch mehr Verwirrung stifteten. Seine Worte sorgten dafür, dass sie die Stirn leicht kraus zog und seinem Blick beiseite folgte. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er Verlegen war. Schließlich war sie selbst es ständig wegen Jungen wie ihm. Das ein solcher Junge auch wegen einer Dame wie ihr verlegen werden könnte, hatte sie nie in Betracht gezogen.
Sie verschluckte sich an ihren nicht gesagten Worten und ihrem eigenen Schweigen. Denn seine Worte reichten vollkommen aus um die zurechtgelegten Sätze wieder auseinander zu reißen. Nun war sie es die blinzelte und erneut schluckte.
,,Das Leben ist niemals fair und mit nett kommt man in dieser Welt nicht weit. Es ist nicht deine Aufgabe mich zu schützen, deine Aufgabe sollte es sein glücklich zu sein. Allerdings bezweifle ich, dass ich dich von irgendetwas abhalten könnte was sich bereits in deinem Kopf festgesetzt hat'', den Blick wieder auf sein Gesicht lenkend musterte sie ihn vorsichtig, beinahe als fürchtete sie, dass Lächeln auf seinen Lippen zu verlieren wenn sie zu lange hinsah.

Doch statt das Lächeln verschwand, wurde es schelmischer auf seinen Zügen. Schließlich war es der Dunkelhaarige der ihre Hand ergriff und sie mit sich zog. Nun war sie es die verlegen war, ihre Handfläche kribbelte an jenen Stellen wo er sie berührte und sie vergaß für einen Moment, dass er noch eben von dem bestrafen Anderer geredet hatte.
Nahe des Wasser blieb er mit ihr stehen und ihr Blick glitt erneut über das mächtige Badezimmer. Das Badezimmer schien geräumiger als ihr eigenes Zimmer und einen Augenblick lang vergaß sie, dass Tom ihre Hand hielt. Auf seine Frage hin, nickte sie nur stumm und schaute zu den goldenen Hähnen. Dabei lauschte sie Aufmerksam seiner Beschreibung und dachte zurück an Niall und wie fasziniert er von dem Pfirsich Duft der Hufflepuff gewesen war. Doch hiermit konnte ihr eigener Duft nicht mithalten. Sie stellte sich vor wie wundervoll jeder einzelne Duft riechen würde und könnte mit Sicherheit eine Ewigkeit hier verbringen. Genau hier zwischen all den Düften und dem warmen Wasser. Unter all der Faszination entging ihr das Grinsen ihres Mitschülers, allein weil ihr Blick noch immer auf dem Wasser lag.
Seine nächsten Worte waren ihr dann jedoch zu spitzzüngig um einfach überhört zu werden. So zeichnete sich auf ihren Wangen die vertraute Röte ab, gefolgt von einem Blick der nun absichtlich zur Seite glitt. Leistete sie ihm in diesem Moment nicht schon auf eine verquere Weise Gesellschaft? Die Britin musste sich konzentrieren, dass ihr Atem nicht flatterte und bekam es zumindest hin nicht aufgeregt zu wirken, sondern einfach nur verlegen.
,,Wie Bitte?'', fragte sie als hätte sie ihn nicht ganz verstanden. Denn genau darauf hoffte sie auch, dass sie ihn nicht verstanden hatte.
Der schnelle Themenwechsel war an sich etwas gewesen, dass sie gebraucht hätte. Jedoch nicht in jene Richtung. Der Kuss war etwas worüber sie noch weniger Reden wollte und Lene hielt den Blick weiterhin gesenkt. ,,Ich wusste nicht, dass du und Ophelia, das Ophelia… Im Nachhinein ist es mir unangenehm wegen dir und ihr. Es war nie meine Absicht mich aufzudrängen'', flüsterte sie und dachte zurück an die Szenerie auf dem Gang. So wie sie selbst es betrachtete, hätte sie all das nicht erlebt, wenn nicht der Kuss gewesen wäre.

Doch der Kuss war ihr nicht nur unangenehm wegen der augenscheinlichen Geliebten des Slytherins. Ebenso war da Alaire, ihr so geliebter Alaire mit dem sie so viel teilte und gleichzeitig auch nichts. Wenn sie nur gekonnt hätte wie sie wollte, wenn sie doch nur, jemand Anderes gewesen wäre. Stattdessen aber war sie, sie selbst. Eine Muggelstämmige die der unteren Schicht angehörte. Es gab nichts was sie ihm bieten konnte. Das kleine bisschen was immer zwischen ihnen gewesen war hatte Madlene verspielt und mit dem Kuss hatte die Fitz auch noch zugelassen, dass man sah, dass es niemanden gab der sie umwarb.
,,War es das?'', fragte sie ihren Gedanken nachhängend und nickte dann. ,,Klingt nach einer verlockenden Einladung'', wiederholte sie ihre Worte von dem Nachmittag noch einmal, fragte sich jedoch noch immer ob dahinter mehr als nur die Worte eines jungen Manne steckten.
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OPHELIA &&. MADLENE &&. TOM
LATE EVENING &&. 17.04.1943
HOGWARTS · 5TH FLOOR


Ob Madlenes Vermutung, hinsichtlich der Beziehung zwischen Ophelia und ihm, rutschten seine Brauen in kühler, ehrlicher Überraschung synchron an seiner Stirn empor, ehe er einen Laut von sich gab, der wie ein ersticktes Lachen klang, dem er wenige Augenblicke später auch nachgab. Tom lachte, amüsiert sogar und schüttelte dabei merklich erheitert den Kopf. Es war zu schön um wahr zu sein, zu einfach – und irgendwie so, wie er bereits vermutet hatte. "Ophelia ist eine nette, junge Dame", gestand der Dunkelhaarige schließlich mit einem spitzfindigen Lächeln im Mundwinkel. "Und wir sind Freunde. Aber nichts mehr als das." Die Stirn kraus gezogen, schien Tom eine Weile der Möglichkeit nachzuhängen, tatsächlich etwas Inniges mit Ophelia Black anzuzetteln. Weil er aber weder die Definition von innig, noch liebevoll leidenschaftlich kannte, zuckte er bloß die Schultern und setzte dann einfach nach: "Nein. Zwischen uns besteht nicht mehr als Loyalität, Vertrauen und Respekt. Ich … liebe sie nicht, wenn du das geglaubt hast." Die Bezeichnung fühlte sich seltsam pelzig auf seiner Zunge an, wo Riddle generell jemand war, der Sentimentalität nichts abgewinnen konnte. "Und so weit ich informiert bin, beruht das auf Gegenseitigkeit. Ich kann nur spekulieren, weshalb sie dich so offen attackiert hat – es hat aber bestimmt nichts damit zu tun, dass sie die eifersüchtige Freundin wäre, oder etwas dergleichen … nein, ganz im Gegenteil. Ophelia ist bereits verlobt, wusstest du das nicht?"

Tom erinnerte sich dunkel an die Verkündung von Ophelias Vater, dass seine Tochter einen Lestrange heiraten würde, der noch dazu erheblich älter war als sie. Im Grunde war das nichts schlechtes, doch der Slytherin konnte sich die Blondine nicht unbedingt in der Rolle des versteckten und gesitteten Hausmütterchens vorstellen. Ebenso wenig wie Madlene, die ihn immer noch skeptisch musterte. "Ist es wirklich so schwer zu glauben, dass ich mich für dich interessieren könnte?"
Gut, das war sehr offen heraus. Andererseits verdiente es die Hufflepuff nicht anders und dem Versteckspiel wurde Tom früher oder später ohnehin nicht mehr ordentlich Herr, also warum die Karten nicht gleich auf den Tisch legen? Ja, in der Tat. Je länger er sich eine intensivere Beziehung mit seiner Gegenüber ausmalte, desto mehr gefielen ihm die Vorteile daran. Einmal außer Acht gelassen, dass seine Mitschüler aus Slytherin bestimmt nicht erpicht darauf reagieren würden, fand er keinen Grund der dagegen sprach sich im Hinterkopf der Hufflepuff einzunisten. Bewusst einzunisten. Oh, was für eine prächtige Ausrede sie abgab, wenn es wieder einmal einen dieser Schlammblüter erwischte … Dumbledore auf Irrwege zu führen entwickelte sich gemächlich zu einer neuen Freizeitbeschäftigung des Dunkelhaarigen.

"Ich wollte dich damals nicht in Verlegenheit bringen" Ein seltsames Déjà-vuz erreichte ihn, hatte er sich schon einmal konkret für sein Benehmen ihr gegenüber entschuldigt? Tom wusste es nicht mehr, spielte auch keine Rolle; das Lächeln kehrte entwaffnend in seine Mundwinkel zurück. "Ich kann manchmal ein wirklicher Hitzkopf sein. Aber vielleicht ist es Rechtfertigung genug, wenn ich anmerke, dass ich mich ziemlich provoziert gefühlt habe. Und bevor du etwas anderes von mir denkst – nein, für gewöhnlich mache ich so etwas nicht."
Riddles dunkles Augenpaar wanderte nachdenklich über ihr Konterfei, ihre geröteten Wangen, die kleine Nase, nur um eine Weile als notwendig an ihren Lippen hängen zu bleiben. Freilich, Sentimentalität war etwas für Verlierer und ein Verlierer war der Slytherin ganz bestimmt nicht – doch der Geschmack, den der Kuss mit sich gebracht hatte, war nicht zu verachten gewesen.
"Ich bin ein schlechter Mensch", erklärte Tom weiter, ein wenig leiser als zuvor und mit einem ungewöhnlichen Seuseln in der Stimme, das sie rau und heiser machte. "Und es wäre wahrscheinlich klüger, sich von mir fern zu halten. Ich habe dir schon genug Scherereien bereitet …"
Doch trotzdem tat er es wieder, führte die langen Finger an das porzellanartige Gesicht, beugte sich zu ihr hinab und küsste sie mit einer kühnen, aber vorsichtigen Sanftheit, die er sich selbst kaum zugetraut hätte. Es war elektrisierend, erquickend und fantastisch zugleich, die Möglichkeit sich wie ein giftiger Wurm in ihr Herz zu fressen und sich darin in Sicherheit zu baden. Niemand würde ihn entdecken, auf ihn schließen. Er konnte tun was er wollte, wenn er ein Schlammblut liebte …
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TOM & OPHELIA & MADLENE
LATE EVENING && 17. APRIL 1943





Mit allem hatte die junge Frau wohl gerechnet, doch mit Überraschung auf Seiten des Slytherins und einem Lachen, damit hatte sie nicht als Reaktion gerechnet. Nach den heutigen Geschehnissen, war sie sich sicher gewesen, dass die Blondine etwas für den Anderen empfand oder das tatsächlich eine Bindung zwischen den Beiden bestand. Es hatte immer so gewirkt, als würden sie sich verdächtig nah stehen und so hatte sie sich erdreistet zu vermuten, dass etwas zwischen diesen lag was weitaus tiefere Wurzeln schlug. Zumindest tiefergehend als eine Freundschaft es je vermochte.
Für einen Augenblick glaubte sie sogar, dass der junge Mann sie auslachte für den törichten Gedanken, dass etwas sich jemals zwischen ihn und die Black drängen könnte. Doch nicht eine Sekunde glaubte sie daran, dass sie generell einem Irrtum auflief. So war sie auf Grund von Toms Worten sichtlich verwundert, als wäre es für sie beinahe unwirklich, dass sich zwischen den beiden Anderen nichts abspielte. Zugleich schämte sie sich für einen solch törichten und zugleich offenen Gedankengang den sie hier gezeigt hatte. Auch wenn es das offensichtlichste und simpelste gewesen war, so hatte sie sich geirrt. Es fiel ihr schwer in diesem Moment dem Blick des Anderen stand zu halten und sie schaute sie erneut auf das Wasser vor sich. Tausende Worte über Verzeihung stiegen in ihrem Kopf auch, wollten an die Oberfläche drängen und nach draußen eilen. Jedoch gab es nichts was nach draußen gelang. Musste sie sich überhaupt für den so einfachen Gedankengang schämen? Ophelia hatte sie angegriffen und zugleich den Riddle ins Gespräch gebracht. Nicht Madlene, die Andere war es gewesen. Es war also nur verständlich, warum sie all ihre Wut deshalb an der Hufflepuff ausließ. Denn einen wirklichen Grund gab es nicht warum man auf die Schülerin wütend sein sollte. Wenn man von der üblichen Schererei über ihren Blutsstand absah. Doch da es in mehr als sechs Jahren nie zu einem wirklichen Angriff gekommen war, erschien diese Vermutung ebenso nichtig wie die, dass die Slytherins eine Beziehung führten.
Auf Grund seiner Worte hob sie den Blick an und zog überrascht die Brauen in die Höhe. Noch bevor sie was sagen konnte, ließ sie diese allerdings wieder sinken. Woher hatte sie das wissen sollen? Ihr war die Möglichkeit zu einem freundlichen Plausch und einer Tasse Tee mit Ophelia entgangen, als diese versucht hatte die Brünette zu verfluchten. Welch Schande aber auch. Andererseits gab sie wenig auf Klatsch und eine Verlobung fiel ihrer Meinung eindeutig darunter und natürlich unter Bluts Probleme, die sie auf Grund ihres Standes ebenfalls nicht besaß. Langsam wurde der Eindruck in ihr stärker, dass der junge Mann neben ihr viel zu viel darauf gab was Andere sagten oder was er zu sagen hatte. Wahrscheinlich hörte er sich selbst gerne reden.
,,Nein. Das muss mir wohl entgangen sein'', murmelte sie und hing noch dem Gedanken nach, wie es dazu kam, dass ausgerechnet Tom Riddle seiner liebsten Black Freundin erzählte, dass er Zärtlichkeiten mit einer Muggelstämmigen getauscht hatte.

Der Hexe wollte kein Grund dafür einfallen. Aber in der Nähe des Dunkelhaarigen schienen Fragen grundsätzlich mit Fragen beantwortet zu werden und Verwirrung war an seiner Seite wohl ein ständiger Begleiter.
Schwierig? Unmöglich oder Unvorstellbar wäre wohl eher das Wort was sie gesucht hätte. Ein Dachs und eine Schlange? Erneut fühlte die Schülerin sich als würde sie einen Balanceakt über einer Klippe ausführen. In diesem Moment würde es mit Sicherheit nur falsche Aussagen geben und keine Richtigen.
,,Sei nicht gekränkt, doch unmöglich wäre eher das Wort was ich gewählt hätte'', nun drehte sich ihr Gesicht dem seinen zu. Nur allzu gern hätte sie gewusst was hinter diesen Worten steckte, welche Absichten er versteckte und warum er ausgerechnet ihr näher kam. Schwierig war nicht der Ausdruck für die Vorstellung, dass ausgerechnet der begnadete Charmeur Interesse an ihr hegen würde.

Lene fiel es schwer ihm zu glauben, dass er sie nicht hatte in Verlegenheit bringen wollen. Auch wenn er gerne den liebevollen Worten trauen wollte, sich gerne in Sicherheit wägen wollte und dem Gefühl nachgeben wollte, dass er tatsächlich keinen Schabernack mit ihr trieb.
Das Lächeln auf seinen Lippen war schließlich der Grund warum sie den Blick abwendete, auch wenn es sich bereits in ihren Gedanken manifestiert hatte. Ohne das sie es wirklich wollte schien sie mit all ihren Handlungen nur noch tiefer in die Höhle des Löwen zu rennen.
All seine Worte schienen bei ihr nur dafür zu sorgen, das sie ihm wirklich glauben wollte. Auch wenn etwas in ihr sagte, dass sie nicht erneut so naiv sein sollte, wollte sie noch immer an das Gute glauben. Sie wollte ihm glauben. Auch wenn das vorige Geschehen es noch so schwer machte. Der Gedanke an Ophelia hatte sich in ihrem Hinterkopf verankert und drang bei jeder Silbe die er sprach weiter nach vorne. Was wäre gewesen, wenn sie nicht pariert hätte? Mit Sicherheit läge sie nicht hier. Vielleicht auf der Krankenstation oder natürlich. Nein. Daran wollte sie gar nicht erst daran denken und so verscheuchte sie mit einem Blinzeln den Gedanken an alles was sich hätte ereignen können. Auch wenn dadurch nur das Lächeln des jungen Mannes wieder hervortrat, woran sie auch nicht denken wollte.
Hitzkopf, provoziert, für gewöhnlich, seine Worte hallten in ihren Ohren wieder und sie zog konfus über diese eine Augenbraue in die Höhe. Hatte sie sich gerade nicht etwa verhört? Sie hatte ihn provoziert? Unfähig etwas zu erwidern, schaute die junge Frau aufs Wasser. Dabei schon ungewohnt stumm für die sonst redselige Schülerin. Jedoch wollte sie statt zu reden lieber wissen, was er zu sagen hatte.
So wie sie dort stand, hätte sie am liebsten bei seinen Worten laut protestiert. In ihren Augen gab es keine bösen Menschen. Daran glaubte sie nicht und würde sie auch niemals. Seine nächsten Worte verunsicherten sie jedoch viel zu sehr, als das sie ihren lauten Protest verspätet vorbringen könnte. Wieso nahm er sie mit hier her wenn sie ihm fernbleiben wollte?

Doch dann änderte der Dunkelhaarige die Spielregeln. Seine Lippen legten sich auf die ihren und ihr Drahtseilakt war beendet. Madlene fühlte sich als würde sie fallen noch während er ihr so nah war. Unsicherheit machte sich in ihrer Haltung breit, vernichtete jegliche Maskerade die sie hatte Aufrecht erhalten wollen und überließ sie beinahe schutzlos ihrem Gegenüber. Die Wärme in ihren Wangen pulsierte und nur gerne wäre sie auch dem Anderen näher gekommen, würde sie nicht noch einen letzten Funken Selbstbeherrschung besitzen.
So war sie dankbar als sie sich von einander lösten, wusste jedoch nicht was sie nun sagen sollte. Blinzelnd blickte sie ihm entgegen, hätte sich am liebsten kräftig geschüttelt und angeschrien, doch stattdessen blinzelte sie ihrem Mitschüler nur entgegen. War der passende Moment für Protest vergangen? Absolut. Dennoch wollte sie nicht darüber reden was gerade zwischen ihnen passiert war.
,,Ich bezweifle das du ein schlechter Mensch bist, an so etwas glaube ich nicht'', flüsterte sie und wusste nicht wo sie hinsehen sollte. Auf seinen Lippen war noch immer dieser Ausdruck der sich mit jedem Augenblick mehr und mehr festsetzte. In seinen Augen fühlte sie sich verloren und wenn sie an ihm runter sah, wurde ihr nur noch schwächer auf den Beinen zumute. Sie hatte gar keine Wahl als ihm ins Gesicht zu sehen. ,,Ich störe sicher bei dem was du eigentlich wolltest'', setzte sie an und versuchte so elegant wie möglich an der Tatsache vorbei zu kommen, dass sie einander noch immer so nah waren. Baden. Er war nicht hergekommen um sich nett mit ihr zu unterhalten. Nein, er war leicht bekleidet weil er ein Bad nehmen wollte und genau sie stand zwischen ihm und seinem Bad. Nun genau genommen stand sie mit ihm vor dem Bad, aber sie wollte es ja auch nicht wörtlich betrachten.
Doch nicht einen Augenblick wusste die Hufflepuff wie sie mit dieser Szenerie umgehen sollte, geschweige denn was sie nun tun sollte.
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LATE EVENING &&. 17.04.1943
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Andere um den kleinen Finger zu wickeln war eine Eigenschaft, in der Tom ungeschlagener Champion war. Kaum jemand widerstand seinem Charme, den er nutzte wie eine Cobra ihre hypnotischen Fähigkeiten. Es machte beinahe Spaß, den anderen dabei zu zu sehen wie sie gegen ihn verloren und sich ihm verschrieben. Madlene war dabei keine Ausnahme, sie wusste es nur noch nicht – vielleicht würde sie es auch nie erfahren. Hatte sie derlei Hinterlist verdient? Nein, eigentlich nicht. Madlene war eine aufrichtige Person, nur ein armes Mädchen, das geliebt werden wollte und von ihrem Schwarm verstoßen wurde. Welch' ungeheure Sühne …
Aber war Tom nicht gut genug, diese Lücke zu füllen und sie zu seinen Gunsten zu überbrücken? Ja, die Idee hatte etwas für sich und bot ihm Schutz; Schutz vor Dumbledores Blicken, die ihm die Nackenhaare quer stellten.
Außerdem schien sich die Hufflepuff nicht wirklich gegen ihn und die Vorstellung seine Partnerin zu werden, zu wehren. Jeden Falls konnte er nichts dergleichen in ihrer Reaktion erkennen, so verklärt und irritiert ihr Ausdruck auch sein mochte. Also pflasterte Tom wieder das heitere Lächeln auf sein Gesicht, indes seine Hand in Madlenes Nacken wanderte und sein Daumen verlorene Kreise auf ihrer Wange zog. "Du schmeichelst mir", gestand er völlig offen. Sie hatte keine Ahnung wie böse er tatsächlich werden konnte. Und das war bis zu einem gewissen Punkt ganz gut so.

In der Stille, die sich mit einem Anflug von Peinlichkeit zwischen ihnen ausbreitete, heftete der Slytherin sein dunkles Augenmerk auf das Ihre und versuchte gleichsam angestrengt, nicht zu blinzeln. Er spürte, dass sie nach und nach einen Ausweg aus dieser Situation suchte. Womöglich hatte er sie am Ende doch verschreckt, oder in ihr einen anderen Eindruck erweckt, der sie zur Flucht antrieb. Vermutlich störte sie sich auch an seiner offenen Bekleidung, die fürwahr für ein Gespräch dieser Art mehr als unpassend war. Riddle sah flüchtig an sich herab.
Wenn er wollte, dass sie sich in seiner Gegenwart wohl fühlte, sollte er davon absehen sich vor ihr unerwartet auszuziehen. Gut – möglicherweise gefiel es der Hufflepuff sogar, wer bekam schon alle Tage einen halb nackten Mitschüler zu Gesicht? Tom lachte leise auf, neigte in einer knappen, entschuldigenden Geste den Kopf und wandte sich ab, einer Kommode zu, auf der gefaltete Bademäntel abgelegt worden waren. In einen davon schlüpfte er. "Du störst mich nicht, im Gegenteil – ich freue mich immer über deine Gesellschaft. Ich fürchte nur, ich habe einen furchtbaren Zeitpunkt erwischt … das … tut mir leid." Plötzlich wirkte der Vertrauensschüler betreten, um nicht zu sagen etwas ertappt. "Das ist alles noch sehr neu für mich"

Das war nicht einmal gelogen. Tom Riddle war kein Kerl, der sich wie andere in seinem Alter Gedanken um Beziehungen, Verlobungen und Hochzeiten machte, aber das hatte er Madlene unlängst erzählt, nicht wahr? Es interessierte ihn, offen gestanden, auch nicht so wirklich, zumal er das Konzept von Liebe ohnehin nicht verstand – und warum Erfahrungen auf einem Gebiet sammeln, das er niemals wieder würde benötigen?
Tom rieb sich mit den Handflächen die vom Bademantel verdeckten Oberschenkel, als er wieder zu der Hufflepuff aufschloss. Sie zum Bleiben zu Überreden erschien ihm unnütz. Wenn sie sich nicht wohl fühlte, brachte ihm das Mädchen nicht wirklich viel – ihr ein Schlupfloch zu lassen war also die bessere Variante, um aus dieser Gefühlsduselei am heutigen Abend noch etwas Profit zu schlagen. "Darf ich dich morgen zu einem Spaziergang ausführen?" Der Dunkelhaarige lächelte "Natürlich ohne peinliche Vorkommnisse. Nur ein … einfacher Spaziergang." Was machte man in einer Beziehung sonst so? Ausser Spazieren gehen? Hände halten …? Dann und wann einen Kuss austauschen? Für einen Moment furchte sich Riddles Stirn in ehrlicher Nachdenklichkeit. Ging er zu weit und drängte er sie in eine Ecke, würde das Theater den falschen Eindruck erwecken, ließ er irgendetwas aus, hielt Madlene ihn sicher für unerfahren und seltsam. Konnte eine Beziehung denn so schwer sein?

Der Slytherin griff nach der Hand des Dachses, auf dessen Rücken er den Hauch eines Kusses platzierte, ehe er seinen Arm um ihre Schulter legte und sie bestimmt zurück zur Türe führte. "Es wäre mir so wohl eine Ehre, als auch ein Vergnügen dein Freund sein zu dürfen, Madlene Fitz." Tom hielt in seiner Bewegung inne, musterte von neuem ihr Konterfei, strich ihr das Haar hinter das Ohr, ein Schmunzeln im Mundwinkel und beugte sich vor, um seine Lippen in fortfahrender Manier auf ihrer Stirn zu betten. "In jeglicher Hinsicht und mit allen Für- und Widersprüchen die dazu gehören." Es klang mehr nach einer Drohung, wie einem Versprechen – einer Gewissheit, die keinen Zweifel ließ, dass der Vertrauensschüler bekam, was er wollte. Und er würde. "Gute Nacht", fügte Tom flüsternd hinzu und öffnete ihr die schwere Türe. "Und süße Träume."

OOC: springen? neue Szene? weiter machen? Having a little chat, haven't we? 2043024285
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TOM & MADLENE
LATE EVENING && 17. APRIL 1943





Es gab mit Sicherheit tausende von Gründen warum diese Szenerie, so nett und adrett wie sie sich auch abspielen mochte, nicht angenehm für die Hufflepuff war. Ihren kleinen Disput mit Ophelia konnte sie nicht so schnell vergessen wie sie es gerne gemocht hätte. Da halfen selbst die charmanten Handlungen des Slytherin vor ihr nicht. Wahrscheinlich zeigte die junge Frau sich eben deswegen schweigsam.
Wobei der kleine Disput nebensächlich wirkte, wenn man bedachte was wirklich in ihrem Kopf vorzugehen schien. Nicht nur, dass sie bis vor kurzem an eine gemeinsame Zukunft mit Alaire geglaubt hatte und diese Hoffnung hatte aufgeben müssen. Nein nun schienen ihre Mitschüler auch noch völlig den Verstand zu verlieren. Erst der Montrose und nun das. Wie jede Frau in ihrer Lage fühlte sie sich wohl gleichzeitig geschmeichelt aber auf der anderen Seite auch Fehl in einer solchen Situation. Nie hatte sie sich erträumt, dass Mädchen zu sein was von jedem einen Kuss erhaschte, sie hatte die eine  sein wollen. Doch weder Niall noch Alaire hatten Interesse daran gezeigt. Sie hatten ihr einfach nur nah sein wollen um sie Tage später fallen zu lassen, gekonnt wieder nur wie irgendjemanden zu behandeln und die junge Frau in ein Chaos zu stürzen, über das sie nicht Herr werden konnte. Die Vorstellung, dass Tom vor ihr, nun das Selbe tun würde, sorgte dafür das alles in ihr sich verkrampfte. Vor allem aber wusste sie nicht, wie sie auch nur einen von den Schülern noch ansehen sollte, nachdem alle sie wie eine Lampe behandelt hatten. Wenn man sie brauchte wurde sie angeschaltet und die restliche Zeit über war sie unbrauchbar? Madlene hielt sich nicht für eine Puppe und hatte das Interesse an solchen Spielereien verloren.

Auf Grund jener Dinge suchte sie einen Ausweg, wollte hinaus aus dieser unangenehmen Situation bevor ihr klar werden würde, dass auch der Andere nur mit ihr spielte.
Doch wandte ihre Aufmerksamkeit sich ihrer Gedanken ab als sie sah, wie der junge Mann sich mit langsamen Schritten von ihr entfernte und zu einer Kommode schritt. Oh. Ihre Blicken folgten jener Bewegung und sahen zu wie er sich den Bademantel geschickt überwarf, ehe er wieder zu ihr zurücktrat. Zumindest würde das helfen nicht andauernd den Blick abwenden zu müssen. Doch auf Grund seiner Worte die folgten, zog sie die Brauen verwirrt zusammen, ehe ihre Miene sich veränderte. Verlegen schüttelte sie den Kopf, lächelte sanft und seufzte stumm. Er genoss ihre Gesellschaft? ,,Nein, es tut mir Leid. Verzeih die Begegnung mit Ophelia schwirrt mir noch lebendig im Kopf'', viel zu lebendig. Noch nie war es ihr passiert, dass man sie derart aus der Reserve gelockt hatte. Was war geschehen, dass sie sich von wenigen Worten so sehr aus der Fassung reißen ließ? Verlor sie etwa auch langsam unter all diesen Spielchen ihren Verstand und ihre so kostbar erlangte Beherrschung? Hoffentlich nur ersteres.

Neu. Wenn die Hexe zu sich ehrlich war, hätte sie wohl alles geglaubt, aber nicht das es für ausgerechnet ihn neu war. So wie ihre Mitschülerinnen über ihn sprachen, müsste er sich vor Blicken und Angeboten doch eigentlich nicht mehr retten können. Oder war niemals eine gut genug gewesen? Die Vorstellung, dass Riddle wählerisch war und dann seine Zeit mit ihr verbrachte, warfen ein kontroverses Bild auf.
Schließlich hatte seine ach so gute Freundin es doch bereits bestens betont, sie war nicht mehr als schlechtes Blut in der falschen Gegend. Seine Worte brachten sie allerdings dazu erneut zurück zu ihrer Verwirrung zu kommen. Der Dunkelhaarige schien sichtlich für mehr als nur eine Überraschung gut zu sein. ,,Klingt verlockend, wenn ich dich denn ohne aufregende Vorkommnisse nicht langweile'', scherzte sie und dachte daran, dass sie Beide wohl bisher nur in den absurdesten Augenblicken aufeinander getroffen waren und es immer geschafft hatten, diese noch absurder zu machen.

Ihr Blick richtete sich auf ihre Hand als er diese ergriff und einen Hauch von Kuss auf dieser platzierte. Lene konnte sich nicht daran erinnern jemals an einen solchen Gentleman geraten zu sein.
Sein Arm legte sich um ihre Schulter und nur langsam verliefen ihre Schritte in Richtung Tür. Wenn sie in nächster Zeit einfach bestimmte Gänge und Wege meiden würde, könnte sie ihm auf simpelste Weise aus dem Weg gehen, vielleicht würde das die Anzahl seltsamer Ereignisse in ihrem Leben erheblich verringern. Doch wie in letzter Zeit sehr häufig, entstanden solche Ideen nur um im nächsten Moment zu verpuffen. Mit seinen Worten hätte er es sicherlich bei jeder Anderen nun geschafft ihr den Mund auffallen  zu lassen. Doch die Brünette blickte ihm nur stumm entgegen. Vermisste sie doch irgendwo die Fragestellung in seinem Satz und war sich nicht sicher ob er auf seinen so bestimmten Ton überhaupt eine Antwort erwartete. Wie genau hatte sie es geschafft sich selbst in eine solche Lage zu manövrieren?
Das Lächeln auf seinen Lippen konnte sie nur schwach erwidern, wobei sie beinahe nebensächlich merkte, dass ihre Beine sich weich anfühlten, als wären es gar nicht ihre eigenen. Sie würde doch jetzt nicht ihn Ohnmacht fallen? Nein.
Nichts geschah. Der junge Mann vor ihr ergriff wieder das Wort und sie blinzelte ihn stumm an, als müsste sie erst einmal begreifen was für Worte er dort in den Raum geworfen hatte. Widersprüche?, hallte es in ihrem Kopf und sie sah zu wie er beinahe nebensächlich die Tür hinaus öffnete. Hätte er das nicht vorher tun können? Dann hätte sie flüchten können, alles ignorieren können was geschehen war. Klangheimlich wünschte sie sich zurück, dass er sie einfach nach dem Kuss nur noch toleriert hätte, dass er wäre wie die Anderen. Doch an sich hätte ihr schon auf Grund seiner Ausdrucksweise klar werden müssen, dass er nicht im geringsten wie die Anderen war.
,,Bist du dir sicher, dass es das ist was du willst?'', hinterfragte sie seine Handlungen und blickte ihm ins Gesicht. ,,Meine Hand halten, tanzen, reden? Und mittlerweile müsstest du gemerkt haben, dass ich besonders letzteres sehr gut beherrsche. Ich werde dich kennen lernen wollen Tom Riddle, ich werde das Rätsel 'Tom Riddle' lösen wollen und alle Antworten wissen wollen, selbst wenn sie noch so gefährlich sind, aber ob du das willst, wage ich zu bezweifeln'', murmelte sie und mit einem leichten Tritt gegen die Tür, schloss sie diese. Schmunzelnd drehte sie sich dem Dunkelhaarigen zu, ehe sie es war, die ihre Lippen eher vorsichtig auf die seinen legte, beinahe als würde sie fürchten, dass er nach all diesen Worten wirklich genug hätte. Andererseits, was sollte er schlimmstenfalls tun? Sie ins Wasser oder aus dem Fenster stoßen, weil sie ihm auf die Füße getreten war?



Ooc: Ich dachte ich gebe dir mal was zum antworten und dann kannst du ja gucken ob du springen willst Having a little chat, haven't we? 3630507145
Wegen dir kriege ich jetzt übrigens soetwas geschickt: *klick*
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Es war keine leichte Aufgabe ihn zu überraschen oder aus der Fassung zu bringen. In der Tat schien Tom stets die Ruhe selbst zu sein, stoisch fast und ohne jeglichem Gefühl das tiefer ging wie Respekt und Bewunderung, Höflichkeit. Man musste sich mindestens auf den Kopf stellen, ihn verärgern oder provozieren, ihn vom Besen schubsen oder beleidigen, wie Richard Potter es tat, damit man ihm eine Reaktion entlockte, die nur menschlich war und verletzlich wirkte. Zorn war etwas, womit der Slytherin vertraut war, ebenso wie Gerissenheit und Übermut; und nur selten konnte jemand behaupten, gerne am falschen Ende seiner Aufmerksamkeit gestanden zu haben, wenn sein Geduldsfaden riss. Die meisten von ihnen erinnerten sich sowieso nicht mehr daran.
Doch das hier war etwas völlig anderes. Es regte ganz andere Gedankensprünge an, forderte eine andere Art der Vorsicht und überrumpelte ihn mit einer Gewalt, die der Dunkelhaarige nicht kannte. So stockte Tom jäh, der an und für sich davon ausgegangen war, dass Madlene die erlösende Rückkehr in den Gemeinschaftsraum der Dachse antreten würde und hörte auf zu atmen, als sich ihr Körper in unmittelbarer Nähe an dem seinen wieder fand.
Ein kleiner Teil seines Hirns erinnerte sich daran, dass die Hufflepuff schon einmal so einen Angriff gefahren hat; damals in den Gärten, wo der Slytherin sie aus der Reserve locken konnte, damals wo es noch ein Spiel gewesen war.

Nun, erkannte Riddle prinzipiell war es das immer noch. Ein Spiel. Ein Kostüm. Ein Plan. Eine Möglichkeit Es gab viele Begriffe dafür, aber keinen davon bekam der Dunkelhaarige zu fassen, abgelenkt von der Sanftheit ihrer Berührung auf seine rauen Lippen, als Antwort auf sein zuvor Gesprochenes. Dass Madlene ihn womöglich testete, um seine Worte nicht Lüge zu strafen und dass sie von eigener Unsicherheit ergriffen war, bemerkte Tom nicht. Er wusste nichts über Alaire oder Nial, er ahnte nicht wie sehr seine Mitschülerin bereits verletzt worden war und wie ungesund sich seine Vorstellung einer Beziehung mit der Muggelgeborenen auf sie auswirken würde. Er wusste nicht, dass er ihr die letzte Kraft raubte, weil er sich völlig außer Konkurrenz sah.
Deshalb entspannte sich der Vertrauensschüler, ließ die Schultern aus der Abwehrhaltung sinken und führte die Hände bedacht an Madlenes Gesicht. Er erwiderte den Hauch ihres Kusses, den Anflug von Leidenschaft, allerdings nur kurz, ein Lächeln im Mundwinkel als er sich löste und ihren Blick aus schwarzen Knopfaugen erwiderte.
"Ich bin ein sehr guter Tänzer" Riddles Stimme klang rau und leise, wie ein Flüstern, das ein wenig zu verführerisch war. Sein Lächeln wurde spitzbübisch; Madlenes Kampfansage, ihr Ziel ihn zu entschlüsseln, ignorierte der Slytherin dabei geflissentlich. Sie würde es nicht schaffen, niemand tat das. Und wenn sie am Ende daran zerbrach, würde er daneben stehen, über ihr stehen und sie verspotten.
Armes kleines Schlammblut.
Sein Schlammblut.

Und ehe sich Tom versah, küsste er Madlene ein weiteres Mal. Leidenschaftlicher wie gerade eben noch und mit der Kraft eines aufziehenden Sturms, mit dem er die Hufflepuff nahezu mühelos an die Badezimmertüre zurück drängen konnte, wo Körper dumpf auf Holz traf und seine Vernunft ein Stoßgebet an den mächtigen Slytherin schickte, dass keiner auf der anderen Seite des Ganges bemerkte, was im Vertrauensschülerbad vor sich ging.
Bevor sein Leichtsinn ihn verriet, brach der Dunkelhaarige ab, wobei er sich am Türrahmen abstützte, aufgebäumt über seiner vermeidlichen Freundin, deren Geruch stetig in seiner Nase kitzelte. Mit seiner freien Hand angelte er nach ihren Finger, die er beschützend und einvernehmlich umschloss. "Ich kann dich zurück in deinen Gemeinschaftsraum bringen, wenn du das möchtest … wenn du auf mich warten willst, ich brauche nicht lange, bin gleich fertig." Baden erschien ihm plötzlich eine schlechte Idee, Tom verstand nur nicht, weshalb. Vielleicht lenkte ihn Madlenes Art und Weise auch einfach zu sehr ab – vermaledeites Weibsbild. Riddles Augenbraue zuckte. "Oder du leistest mir wirklich Gesellschaft. Ich beiße schließlich nicht." Der Vorschlag war so unorthodox, dass Tom unweigerlich grinste und für einen kaum nennenswerten Sekundenbruchteil einem jungen Mann in seinem Alter alle Ehre machte. Indes zog sein langer Zeigefinger sanfte Kreise über die Innenseite ihres Handgelenks, wo er ihren Puls spüren konnte, der seltsam aus dem Takt schlug, verwirrt und ein wenig überfordert.

OOC: jetzt wurde er kürzer. Having a little chat, haven't we? 2491426706 Sorry -.-
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LATE EVENING && 17. APRIL 1943





Madlene würde sich selbst wohl nie als stürmisch betiteln oder sich diese Eigenschaft wirklich zuschreiben. Doch Freunde oder Bekannte der jungen Frau würden das wohl anders sehen. Die Hufflepuff wäre durchaus als leidenschaftlich und impulsiv zu beschreiben, vor allem wenn es um Dinge ging die ihr nah kamen. Wenn es allerdings darum ging jemanden nah zu kommen war sie meist eher unbeholfen, vor allem weil sie fürchtete sie könnte jemandem auf die Füße treten. Dieser Jemand war im jetzigen Falle niemand anderes als Tom Riddle und hätte die Muggelstämmige nur einen Moment gewusst mit wem sie hier gerade spielte oder wer genau Tom Riddle war und werden würde, hätten ihre Knie wohl mehr geschlottert und auf ein saloppes zusammen baden hätte sie anders reagiert als in diesem Augenblick. Doch die Brünette glaubte mit aller Kraft an ihren Vorsatz, dass es kein wirkliches Böses gäbe und mit Sicherheit auch nicht der Slytherin vor ihr das Gegenteil beweisen könnte. Ganz gleich wie man es betrachten würde, hatte es mit Sicherheit nur etwas mit dem guten Willen der jungen Frau zu tun. Ihrem Glauben an das Gute in jedem und vor allem an das Gute auf der Welt.
Auch wenn sie vielleicht einen Moment wirklich darauf gehofft hatte, dass der Dunkelhaarige nun wieder seine Abwehrhaltung einnehmen würde, vielleicht gar Abstand suchen würde, war sie zugleich wahnsinnig froh darüber, dass er es nicht tat. Seine Lippen so rau wie sie auch sein mochten und die Wand die er um sich errichtet hatte, so dick wie sie auch sein mochte, all das war nebensächlich in dem Moment in dem er die Hände an ihr Gesicht legte. Für einen Augenblick lang vergaß sie gar, dass er es gewesen war, der für einen Großteil der Unordnung in ihrem Kopf die Verantwortung trug. Seine Worte schienen ebenso wie der Kuss nicht mehr als ein Hauch, als hätte man nicht viel Kraft gebraucht um sie fortzuwischen und dennoch schienen sie sich unergiebig aufrecht zu halten. ,,Wie ungewohnt selbstbewusst von dir'', flüsterte sie und verdrehte einen kurzen Augenblick lang die Augen. Auch wenn es ihr nicht stand, wie ihre Mutter in diesem Moment betonen würde und das rollen ihrer Augen sie allenfalls wie einen zynischen Großvater aussehen ließ, tat sie es trotzdem. Denn wenn es Tom an einem nicht mangelte, dann wohl an Selbstbewusstsein.

Anscheinend glänzte ihr Begleiter an diesem Abend vor allem durch eines; dass er es schaffte sie wieder und wieder zu überraschen. Denn mit einer solch stürmischen Reaktion hatte sie nun von seiner Seite nicht gerechnet, empfand sie tatsächlich als unerwartet. Einen kurzen Augenblick versuchte sie noch sich zu sammeln, doch erfolglos. Der Kuss überrumpelte sie mit der selben Sicherheit, mit der sie ihn zuvor überrascht hatte. Während ihre Wangen sich leicht röteten, ihre Hand beinah wie von selbst in seinen Nacken huschte, schienen ihre Lippen sich nur liebend gerne von ihm küssen zulassen. Dabei erachtete sie es als vollkommen unwichtig, dass er sie etwas unsanft gegen die Tür stieß, war eher nur noch ein Stück verwunderter über die stürmische, leidenschaftliche und so impulsive Ader die er nun offenbarte. Konnte das echt sein?
Der Gedanke verschwand so schnell wie er gekommen war, hinterließ nichts als Leere und zurück blieb sein Blick der sich mit dem ihren traf. Blinzelnd blickte sie in sein Gesicht, lauschend den Worten die er sprach und dabei immer darauf bedacht sich in diesem Moment nicht ungeschickt zu verhalten. Doch alles was er nun verlangte, war eine Antwort die ihr nicht einfallen wollte. Was hatte er noch einmal gefragt? Ihre Augen blieben kurz an seinen Lippen hängen, ehe ihr Blick weiter hinauf glitt. Gemeinschaftsraum, was? Gesellschaft? Ihr Blick glitt zu der Wanne im Hintergrund. Ach richtig. Sie befanden sich im Vertrauenschülerbadezimmer, wie hatte ihr dieses Detail nur entgleiten können? Ihre Aufmerksamkeit wieder auf Tom geheftet wusste sie wieso. Wer konnte sich schon konzentrieren wenn ein junger Mann im Bademantel vor einem gebeugt stand? Nun Lene verfügte nicht über diese Fähigkeiten und so dauerte es auch eine verhältnismäßig lange Zeit für sie eine passende Antwort zurecht zu legen.
,,Ich würde wohl in Betracht ziehen auf dich zu warten'', murmelte sie und strich dabei mit ihrem Daumen über seinen Handrücken, während ihre andere Hand -wo steckte ihre andere Hand? Erst jetzt schien sie zu begreifen wo genau sie jene im Eifer des Gefechts hatte hinwandern lassen und hätte sich beinahe dafür geschämt dafür dem Anderen so nah zu kommen, wenn sie nicht in eben jener Sekunde feststellte, dass eben er über sie gebeugt stand. Während ihr Zeigefinger dünne Linien über Haaransatz und Nackenstrich, wünschte sie sich beinahe, dass sie nicht ständigen an Hintergedanken seinerseits glauben musste.
,,Und bei der nächsten Gelegenheit würde ich dir dann wirkliche Gesellschaft leisten'', flüsterte sie und setzte ein schiefes Lächeln auf. ,,Wobei ich hoffe, dass du es denn heute ohne meine Gesellschaft ertragen kannst'', neckte sie ihn. Wenn er ihr solche Möglichkeiten entgegen warf, dann musste er doch beinahe damit rechnen, dass sie ihn beim Wort nehmen würde. Ob er ihr glaubte oder nicht, sie hatte auch ihre vorherigen Worte nicht vergessen und nur weil er diese geflissentlich außen vor ließ, würde es nicht bedeuten, dass sie an Gewicht verloren. Ganz im Gegenteil.


ooc: Sorry, irgendwie kommt grade nur .. müll aus mir rausgepurzelt x-x Korrektur lese ich morgen früh. Urgh. x.x
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