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MADLENE & NIALL
AFTERNOON && 20. DECEMBER 1943




Madlene hatte sich für den heutigen Tag absichtlich freigenommen. Nicht umsonst hatte sie die etlichen Briefe mit Niall ausgetauscht und schon Wochen vorher sich den Tag im Kalender deutlich angemalt. Ihre Begeisterung war mit jedem Tag gewachsen und sie war Pamela bereits am Morgen damit auf den Nerven herum getanzt, dass sie heute ihren alten Freund wiedersehen würde. Wo Freund doch eine wirklich schlechte Bezeichnung war für den ehemaligen Hufflepuff. Vor allem wenn man bedachte, dass sie Beide bereits zusammen sich mehr als nur näher gekommen waren. Die ausgetauschten Zärtlichkeiten konnten nicht vergessen gemacht werden und selbst in diesen Augenblicken, erfasste sie ein warmes Kribbeln bei dem Gedanken an den jungen Mann. Oft noch waren ihre Gedanken zu ihm gewandert und sie hatte sich gefragt, was in all der Zeit mit ihm passiert war und ob er nun tatsächlich einen Weg für seinen Traum gefunden hatte.
Die junge Frau hatte wenig von ihren damaligen Zielen erreicht, man könnte meinen, dass sie absolut nichts von diesen geschafft hatte. Denn sie hatte die Welt sehen wollen und gleichzeitig hatte sie forschen, heilen und Verbesserungen aufbringen wollen. Der Beruf den sie zur jetzigen Zeit ausübte, war generell nicht ganz in diesem Sinne und glich eher einem Witz verglichen mit dem was sie hatte machen wollen. Dennoch genoss sie es diese Art von Erfahrungen zu sammeln und ebenso genoss sie es etwas Gutes zu tun. Denn in einem Weit entfernten Sinne war es genau das, etwas Gutes.

Gegen Mittag hatte sie viel Zeit vor ihrem Schrank verbracht. Schließlich wollte sie nicht schrecklich aussehen, wenn sie nun endlich den jungen Mann wieder sah. Die Brünette verwarf Kleider, Blusen und etliche Schuhe, bis sie sich für ein weinrotes Kleid entschied, welches nicht allzu sehr auffallen würde, sie allerdings auch nicht unansehnlich wirken ließ.
Dazu trug sie letzten Endes eine dunkle Strumpfhose, quälte sich in ihre schwarzen Pumps und richtete ihre Haare. Jene waren noch immer keck und kurz wie zuvor in ihrer Schulzeit. Den schwarzen Mantel überzogen, schnappte sie sich noch die ledernen Handschuhe die sie oftmals für die Arbeit brauchte. Noch schnell einen Schal umgeworfen, trat sie gegen Nachmittag nach draußen auf die längst weißen Straßen. Ihr Blick glitt über die Häuser der Nachbarschaft, ehe sie sich mit schnellen Schritten aufmachte, damit sie nicht allzu spät kommen würde.
Doch bei all der Eile, durfte die junge Frau nicht vergessen, womit sie vor allem bei dem Anderen Eindruck hinterlassen hatte. Dadurch, dass sie in den ungeeignetsten Augenblicken ausrutschte oder andere mit sich auf den Boden riss. Allein deswegen achtete sie darauf auf den Straßen nicht auf vereiste Stellen zu treten, sondern sich immer auf der weißen Schneedecke zu bewegen. Diese federte jeden ihrer Schritte und auch wenn Lene selbst mit Kälte nicht besonders gut umgehen konnte, gefiel ihr der Winter dennoch immer wieder. Sie liebte die Flocken die ihren Weg nach unten suchten und genoss den Anblick den die Stadt in solchen Tagen auszeichnete. In solchen Augenblicken, glaubte sie daran, dass es nichts schlechtes auf dieser Welt geben konnte und empfand ihre Umwelt als so furchtbar rein, dass es ihr schwerfiel nicht verliebt in ihre Umwelt zu sein. Allein die Jahreszeit schaffte es ihre Laune erheblich zu heben, auch wenn die junge Dame selten mit schlechter Laune protzte. Man konnte behaupten, dass sie am dem heutigen Tag außerordentlich gut gelaunt war. An diesem Tag stimmte einfach alles überein und genau so hatte sie es sich auch vorgestellt.
Während sie gestern nach dem sie nach Hause gekommen war, noch Stunden am Herz verbracht hatte, vor allem um kleine Kürbisküchlein zu backen. Schien sie heute überraschend entspannt. Jene Küchlein befanden sich in einer hübsch aussehenden Box, eingewickelt in Servierten, in ihrer Tasche. Gleich neben zwei Flaschen Butterbier die sie für den kleinen Rundgang eingesteckt hatte. Schließlich sollte zu einem solch schönen Anlass alles perfekt sein.

Was konnte es schöneres geben als zwei Freunde die einander endlich wieder sehen. Doch noch während sie mit langsamen Schritten auf den Bahnhof zutrat, wurde ihr bewusst, dass sie nicht einmal sicher war ob sie und ihr ehemaliger Mitschüler Freunde waren. Waren sie das? Die ehemalige Hufflepuff war nicht einmal sicher, in welcher Beziehung sie zueinander standen, geschweige denn wie es wäre wenn sie ihn nun wieder ansehen würde. Ausgerechnet den jungen Mann der es geschafft hatte ihr Leben so durcheinander zu wirbeln. Für ihn hätte sie eine Menge getan und würde es noch immer tun. Ganz abgesehen von all dem was sie für ihn gefühlt hatte und wie sehr sie sich immer zu ihm hingezogen gefühlt hatte.
Merkwürdigerweise hatte sie nicht einen Augenblick daran gedacht, dass es zwischen ihnen Beiden auch seltsam sein könnte. Gar angespannt nach allem was war. Erst als sie ankam verschwanden die Zweifel und sie wollte wieder einen klaren Kopf wissen, ohne jegliche Hintergedanken wollte sie dieses Aufeinandertreffen genießen können.
So blieb sie dort eine Weile stehen an dem Eingang des Bahnhofes und schaute sich nachdenklich um. Aber weil sie den Montrose nicht erkennen konnte, trat sie wollte sie hinein in den Bahnhof und sehen ob er vielleicht dort im Warmen wartete. Vorsichtig trat sie einen Schritt auf die vereiste Stufe, übernahm sich jedoch dabei völlig. An sich hätte sie es wissen müssen. Ihr Fuße rutschte bei der Berührung der Stufe aus und die junge Frau verlor das Gleichgewicht. Hilflos ruderte sie mit den Armen in der Luft und landete jedoch nicht wie gedacht auf ihrem Hosenboden sondern in den Armen eines Mannes. Während sie ihr Gesicht herumdrehte, erkannte sie sofort die vertrauten Züge. Röte stieg auf ihre Wange und sie lächelte unbeholfen. ,,Wenigstens habe ich dich dieses Mal nicht umgeworfen'', scherzte sie und schaute ihm unbeholfen entgegen. Verdammt sah er gut aus. Verdammt warum hätte sie nicht ausgerechnet jetzt einen eleganten und wunderschönen Auftritt hinlegen können.
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MADLENE & NIALL
AFTERNOON && 20. DECEMBER 1943


 

Niall hatte nach der Abschlussprüfung komplett durchgestartet, seine Quidditchkarriere lief wunderbar. Mittlerweile konnte er sich die Mannschaft, in welcher er spielen wollte, aussuchen. Dieses hatte er eindeutig Ophelia Black, Madlene und Dorcas zu verdanken. Sie hatten in den dunkelsten Stunde an ihn geglaubt, ihm Mut gemacht und ihn nach Niederlagen immer wieder aufgerichtet. Niall war sich sicher, dass er das erreichen würde, was einmal in weite Ferne gerückt war. Seine Behinderung war immernoch da, doch er hatte mittlerweile damit gelernt zu leben. War mit Hilfe aufgestanden, als er immer wieder zu Boden gefallen war. Ja, diesen drei Personen hatte er eine Menge zu verdanken.
Niall war heute Morgen mit einem freudigen Kribbeln im Bauch aufgewacht und hatte schon im Gefühl, das dies ein toller Tag werden würde. Endlich würde er Madlene wiedersehen, zu lange musste er sich nach ihrer Gesellschaft sehnen. Sie war etwas ganz besonderes für ihn, schon ab dem Tag, an welchem sie ihn unter der Dusche überrascht hatte. Bei diesem Gedanken musste Niall unvermittelt grinsen, eine tolle Erinnerung, die ihm niemand mehr nehmen konnte.
Seiner Freundin Dorcas hatte er das Treffen verschwiegen, denn sie hatte die besondere Bindung zu Madlene nie wirklich nachvollziehen können. Wenn Niall ehrlich war, schwärmte er immernoch ein bisschen für seine Schulfreundin.
Im Moment war die Situation nicht gerade rosig zu Hause, Weihnachten stand vor der Tür und Dorcas hatte wirklich eine riesige Familie. Diese Tatsache erschlug den jungen Montrose und sorgte auch für einige Reibereien in der Beziehung. Niall war froh einen Tag Abstand zu bekommen, auch wenn er Dorcas über alles liebte, freute er sich, wenn ihre Familie endlich wieder abreisen würde.
Der junge Mann hatte sich nicht viel mit seiner Kleiderwahl beschäftigt, hatte ein weißes Hemd gewählt, über welches er einen karierten Pullunder zog. Seine Beine wurden von einer schwarzen Hose verdeckt und um sich in der weißen Pracht keine Erkältung einzufangen, zog er noch einen schwarzen Wintermantel über, bevor er das Haus verließ.
Meistens suchte Dorcas ihm für wichtige Anlässe die Kleidung aus, doch gerade für diesen Anlass, wäre es nicht von Vorteil, sie nach ihrem Rat zu fragen.

Nun stand Niall kurz davor sich in die Muggelwelt zu apparieren, eigenes für diesen Anlass, hatt er sich ein Foto des Treffpunktes besorgt. Apparieren war wirklich eine sehr angenehme Art zu Reisen. Unzählige Briefe hatte er mit Madlene geschrieben und sie an ihr Versprechen erinnert, ihm die Menschenwelt näher zu bringen. Ihm die wundervollen Dinge zu zeigen und den Sternenhimmel, welchen sie so liebte.
Als Niall vor der Bahnhofshalle wie aus dem Nichts auftauchte, fiel ihm sogleich eine Frau in die Arme. Einen Moment war er so überrascht, dass er einen Augenblick brauchte, bis er verstand, wen er gleich bei seiner Ankunft, wieder einmal vor einem schmerzhaften Sturz bewahrt hatte. "Lene...", seine Stimme klang erfreut und er konnte das Gefühl nicht beschreiben, welches durch seinen Körper wanderte. Es schien von ihm vergessen, vergraben und verdrängt worden zu sein, doch der Zauber zwischen ihnen war immer noch vorhanden. "Ich hab doch versprochen, dich zu beschützen.", flüsterte er dann und half ihr wieder auf die Beine.
Sie sah unglaublich schön aus, so wie er sie in Erinnerung hatte. "Es ist so schön dich zu sehen." , sagte er dann und fiel ihr dann regelrecht um den Hals. Seine Freude war riesig. Erst nach einigen Moment, in welchen er sie an sich gedrückt hatte, löste er sich von ihr und hatte nun erst Augen, für die umliegende Welt.

Sofort fiel ihm ein Mann ins Auge,  er trug einen weißen langen Bart, einen roten Mantel und saß unter einem Tannenbaum. "Waaaaaas ist das denn... ", ließ er dann aufgeregt verlauten und packte Lene an der Hand um sie mit sich in die warme Bahnhofshalle zu ziehen. Bei dem Mann angekommen, konnte Niall sehen, wie sich Kinder auf den Schoß des Mannes niederließen und ihm etwas ins Hör flüsterten, danach schrieb der mysteriöse Mann etwas in ein riesiges Buch. Total gespannt beobachtete er dieses Ereignis und sah Madlene aufgeregt an. "Wer ist das? Müssen wir uns auch auf seinen Schoß setzen?" , fragte er dann neugierig und konnte die Antwort kaum abwarten.
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MADLENE & NIALL
AFTERNOON && 20. DECEMBER 1943





Die Menschenwelt näher bringen. Eine Aufgabe der Madlene sich nicht wirklich gewachsen sah, vor allem wo sie damals noch versprochen hatte, Niall die vertrauten Wände ihres Zimmers zu zeigen. Doch damals war alles anders gewesen und die junge Frau wusste noch immer nicht, wie sie dem Anderen sagen sollte, dass sie keinerlei Verbindung mehr zu ihrer Familie besaß. Noch während der erbrachten Zeit auf Hogwarts, war der jungen Frau klar geworden, dass sie keinerlei Kontakt aufrecht erhalten konnte, so lange sie nicht ihr Leben aufgeben würde. Die Wünsche die ihre Eltern an sie gehabt hatten, hatte sie nicht erfüllen können und so war sie zusammen mit Pamela, ihrer engsten Vertrauten verschwunden. Sie hatten sich eine eigene Wohnung gesucht, hatten ein Leben aufgebaut und nicht eine Nacht war vergangen, in der die Brünette nicht um den Verlust ihrer Familie trauerte. Doch niemand ließ sie an ihrem Schmerz teilhaben, niemanden wollte sie sehen lassen was sie empfand und niemand durfte auch nur zu lange mit ihr über eben jene Thematik sprechen. Eben aus jenen Gründen fürchtete sie sich davor, dass bei dem Dunkelhaarigen anzuschneiden und ihm zu erklären, dass es keinerlei Möglichkeit gab, dass er ihre Eltern kennen lerne würde, das er hinaus aus ihrem alten Fenster sah und von ihrem Bett die Sterne sah. Alles hatte die Hexe aufgegeben, ihre Bücher, ihre Verwandten, ihr Bett und selbst ihre Sterne. Der Anblick jener deprimierte sie und so wagte sie es nicht einmal, einen Blick in den nächtlichem Himmel zu warfen wenn sich die Möglichkeit ergab. Lieber verschloss sie die Augen vor diesem.

Am Bahnhof musste sie ausgerechnet ihr wohl liebstes Fettnäpfchen treten und rutschte ungeschickt in die Arme jenen Mannes, der ihr sicherlich schon mehrmals geholfen hatte nicht auf den Hintern zu fallen. Ihr Name in seinem Mund klang so vertraut, dass sie am liebsten vor Freude geweint hätte bei seinem Anblick. Es gab so vieles was sie ihn fragen wollte, was sie wissen wollte und gleichzeitig wollte sie ihn einfach nur in die Arme schließen. Alles was er sagte, schien die Röte wie früher nur auf ihren Wangen zu unterstützen und zu verstärken. ,,Du bist wie geschaffen für diese Aufgabe'', stellte sie fest und war dankbar, als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte und nicht mitten in der Luft hing. So war es eindeutig angenehmer.
Die Brünette legte die Arme um seine Mitte als er sie in die Arme schloss und drückte sich an ihn. Seine Wärme und Geruch schienen noch immer dieselben. Es war als wäre sie wieder zurück in Hogwarts und saß mit ihm auf dem Boden des Gemeinschaftsraum. ,,Es ist schön, dich zu sehen'', flüsterte sie gegen seine Schulter. Am liebsten hätte sie wohl gar nicht erst den Weg aus seinen Armen gesucht, wusste aber, dass sie nicht deswegen hier waren. Zumindest nicht nur um einander in der Öffentlichkeit in den Armen zu liegen.

Während sie sich voneinander lösten, konnte sie den Blick kaum von ihm abwenden. Das was um sie herum geschah, konnte sie jederzeit sehen, doch wer wusste schon wann sie ihn jemals wieder sehen würde. Das alles war viel zu lange schon ungewiss gewesen, als das sie es auf ewig so halten wollen würde.
Seine Stimme riss sie aus den Gedanken und sie blickte verwundert auf. Lene hatte weniger Schwierigkeiten darin ihm nachzukommen, als nicht wieder auszurutschen. So war sie dankbar als sie in der warmen Halle ankamen. Sogleich zog sie ihre Handschuhe aus und stopfte sie in eine der größeren Manteltaschen.
Der Mann den der ehemalige Hufflepuff entdeckt hatte, war mit Leichtigkeit für die junge Frau zu identifizieren. Der dicke Bauch und die rote Kleidung, ebenso wie der weiße Bart war unverwechselbar. Die kleine Weihnachtsstadt die man um ihn herum aufgebaut hatte, schien spärlich und die Pappe hatte sicherlich bessere Tage gesehen. Doch jedes kleine Kind in der Schlange schien begeistert und überzeug von dem Schauspiel was sich vor ihnen abspielte.
Auf Grund von den Worten des Anderen begann sie zu lachen und brauchte einen Moment um nach Luft zu schnappen. ,,Das ist Santa Claus '', begann sie zu erklären. So schön wie sie auch all die magischen Märchen fand, konnte sie kaum verstehen, dass der Montrose eben jene Figur nicht kannte. Mit Sicherheit kannte jeder Muggel den Mann der dort saß. ,,Er ist der Weihnachtsmann, er bringt Geschenke an Weihnachten. Die Kinder setzen sich auf seinen Schoß und übergeben ihm die Geschenke Liste, dabei erzählen sie was sie sich wünschen und manchmal fragt er auch, ob sie artig und lieb waren, denn nur die Guten Kinder bekommen Geschenke. Er ist eine Sagenfigur, so wie die Geschichte von Beedle dem Barden'', berichtete sie erheitert und schaute die Kostümierung des Mannes an. Der Krieg schien überall seine Zeichen zu hinterlassen und selbst bei einer solch erheiternden Szenerie konnte man die Sorge und die Angst auf den Gesichtern der Menschen erkennen. Die Zeichen schlafloser Nächte und ruheloser Tage. ,,Wenn du willst, kannst du dich gerne auf seinen Schoß setzen'', ihre Worte klangen freundlich und sie konnte sich noch erinnern, wie sie selbst als junges Mädchen auf dem Schoß des Mannes gesessen hatte.
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A little Präsent <3


MADLENE & NIALL
AFTERNOON && 20. DECEMBER 1943




Niall hatte sich schon seit Madlenes Versprechen auf den Tag gefreut, an welchem sie ihn mit in ihre Welt nahm, um ihm die Eigenarten und Bräuche der Menschen zu zeigen. Nicht zu vergessen war, dass Nialls Vater ebenfalls von Muggeln abstammte. Oft hatte er seinem Sohn Geschichten aus seiner Kindheit erzählt, bevor er ihn zu Bett brachte. Niall war damals schon immer begeistert von der nicht magischen Welt gewesen, doch als Kind nahm er die Erzählungen eher wie ein Märchen wahr. Hatte nicht wirklich daran geglaubt, dass es diese Welt geben würde. Als er dann älter wurde, starben die Eltern seines Vaters und Niall hatte nun jegliche Verbindung zu der fremden Welt verloren. Doch in erster Linie wollte er Madlenes Leben kennenlernen, versuchen die Worte ihres damaligen Gespräches, zu verstehen.  Deswegen freute er sich an diesem Tage umso mehr sich endlich unter die Muggel zu mischen und mit Madlene einen schönen Tag zu verbringen. Zu sehr hatte er ihr Lachen und ihre Unbeschwertheit vermisst.

Nialls Freude war echt und das Schicksal hatte bestimmt, dass er gerade zum richtigen Zeitpunkt apparierte um Madlene wieder auf die Füße zu helfen. "Da habe ich mir anscheinend das richtige Bild zum Apparieren angeschaut.", scherzte er dann und schenkte ihr ein sanftes Lächeln. Ihre Nähe war schön, am liebsten hätte er sie noch lange nicht losgelassen, doch seine Liebe zu Dorcas zwar trotz einigen Schwierigkeiten sehr groß. Der vertraute Geruch, der von ihr ausging, ließ ihn einen Moment in Erinnerungen schwelgen. Pfirsich- diesen Geruch hatte er seit dem Tag im Waschraum, immer mit Madlene verbunden.
Niall lächelte zufrieden, als Lene bestätigte, dass sie sich auch freute ihn zu sehen. "Ich konnte es kaum erwarten.", flüsterte er zurück und griff in seine Manteltasche. Damals hatte er sich einmal vorgenommen Madlene zu helfen, die Sterne vom Himmel zu holen, heute würde er sein Versprechen einlösen. Langsam zog er eine kleine Schachtel heraus und drückte sie ihr in die Hand. "Eine Kleinigkeit." , beteuerte er und freute sich schon auf ihr Gesicht, wenn sie die feine goldene Kette mit dem kleinen Stern daran sah. "Nachts leuchtet er...", sagte er dann lächelnd und legte den Kopf schief. Wenn er darüber nachdachte, wie oft er versucht hatte diese doofe Kette zu verzaubern, konnte man deutlich erkennen, wie wichtig Madlene ihm war.

Total fasziniert stand Niall vor dem verkleideten Mann und beobachtete mit großen Augen die Zeromonie. Natürlich war alles ziemlich spartanisch, denn auch hier hatte der Krieg Einzug gehalten. Niall sah müde Gesichter, hoffnungslose Augen, doch dennoch schienen sich die Menschen auf das Weihnachtsfest zu freuen. Als Lene anfing das Martyrium zu erklären, grinste Niall breit. " Du musst mir alle Märchen und Sagen erzählen." , sagte er dann und freute sich schon darauf.   "Mir würde bestimmt etwas einfallen, was ich mir wünschen würde.", sagte er dann leise und bemerkte einen älteren Mann vor ihnen, der die Beiden fast entsetzt ansah. Anscheinend hatte er ihre Unterhaltung mitbekommen und konnte wohl nicht verstehen, wie man Santa Claus nicht kennen konnte. Niall lächelte entschuldigen in die Richtung des Mannes und wandte sich dann wieder Lene zu. "Hast du was geplant oder gehen wir einfach drauf los?", fragte er sie dann und blickte sich in der riesigen Bahnhofshalle um.
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AFTERNOON && 20. DECEMBER 1943




Wie hatte er gesagt? Er würde immer für sie da sein? Ausgerechnet jetzt spiegelten seine Handlungen eben jene Worte wieder, die sie damals nur schwer hatte glauben können. Ein Grund mehr für die ehemalige Hufflepuff zu Lächeln als wäre sie nie glücklicher gewesen. Denn Niall hatte Recht, er hatte den perfekten Zeitpunkt und Ort für seine Ankunft gewählt. Die junge Frau konnte Versprechungen nur schwerlich glauben, auch wenn sie es noch so sehr wollte, aber sie hatte schon zu oft Enttäuschungen erleben müssen, als das sie an Andere tatsächlich solche Erwartungen legte. Doch zu sehen, dass der junge Mann sich ausgerechnet an seine Worte hielt und noch genau wusste, was ihr wichtig gewesen war und womit er sie schon damals hatte begeistern können, machte sie nur noch glücklicher. Manchmal zweifelte sie tatsächlich daran ob der Montrose wirklich echt war oder sie ihn sich nur einbildete. Solche Männer oder besser gesagt Zauberer konnte es doch nicht im echten Leben geben, oder?
In seinen Armen fühlte sie sich wohl und geborgen. Nur ungern wollte sie ihn loslassen, sich lösen und wieder im hier und jetzt sein. Mit ihm war alles anders. Wieso also ausgerechnet das aufgeben? Ihr Blick wanderte sehnsüchtig zu seinen Armen und am Liebsten hätte sie sich wieder in diese hineingeworfen.
Doch allein auf Grund seiner Worte konnte sie nicht aufhören zu lächeln. Er war noch immer der selbe Charmeur und am liebsten hätte sie gekichert wie ein verliebtes Schulmädchen. Das alles nur auf Grund seiner Worte. Himmel ließ sie sich tatsächlich so sehr von seinem Lächeln beeinflussen und der netten Worte die er ihr schenkte? Und dennoch bedeutete es ihr etwas, dass er sagte er habe es kaum erwarten können. Schließlich hatte sie selbst auch sehnsüchtig auf diesen Moment gewartet. Zu wissen, dass es ihm nicht anders ging, bedeutete ihr alles.

Lene schaute ihren Gegenüber verwirrt an als er ihr eine kleine Schachtel in die Hand drückte. Sie hatte kein Geschenk für ihn und sofort fühlte sie sich unwohl in ihrer Haut. Beinahe als wäre sie ein schlechter Mensch, weil sie nicht an eine kleine Nettigkeit gedacht hatte.
Ihr Blick triefte vor Schuldbewusstsein während sie die kleine Schachtel öffnete und jener Inhalt ihr diesen Ausdruck vom Gesicht wischte. ,,I-Ic-h- Ich..'', die junge Frau stoppte mit ihrem Gestotter. Vollkommen entgeistert betrachtete sie die goldene Kette und den Stern der daran hing. Tränen sammelten sich in ihren Augen und sie fühlte sich, als würde sich ein großer Kloß in ihrem Hals bilden. Da machten seine Worte, dass er in der Nacht leuchten würde, absolut nichts besser. Ihre Hände fühlten sich ungewohnt kalt an, selbst unter den Handschuhen, und die junge Frau suchte verzweifelt nach den richtigen Worten. ,,Oh Niall'', wisperte sie und blinzelte die Tränen hinweg. Der Ausdruck auf ihrem Gesicht glitt zur selben Zeit Freude wie Verwirrung. Jene Gefühle die sie fühlte schienen so wild und aufregend aber auch furchtbar unangebracht. Wieso hatte er das getan? Langsam schloss sie das Kästchen, hielt es fest in ihren Händen umschlossen und schluckte. Doch mit dem nächsten Satz hatte sie bereits die Arme um seinen Hals geschlungen und sich an ihn gedrückt. ,,Du elender Charmeur'', flüsterte sie gegen seinen Hals und schloss die Augen. Seufzend schüttelte sie den Kopf. ,,Ich kann das unmöglich annehmen, auch wenn es noch so wunderschön ist. Das ist nicht richtig, es gibt nichts womit ich das auch nur annähernd ausgleichen könnte'', ihre Worte zeigten nicht annähernd wie viel Sorgen sie sich darum machte, was der Andere von ihr dachte und wie sehr sie ihm ebenfalls etwas schönes schenken wollte. Doch die Brünette würde niemals viel Geld besitzen und würde ihm niemals ein so bedeutungsvolles Geschenk machen können. Allein der Gedanke an diese Tatsache, bereitete ihr Unbehagen.

Auch wenn die junge Frau nie daran geglaubt hatte, schien er tatsächlich begeistert von ihrer Welt und all diesen Dingen. Ebenso von ihren Märchen, die ihrer Meinung nach vergleichsweise langweilig waren. Die Hexe liebte die magischen Märchen und hatte sich diese als sie noch jünger gewesen war, ständig erzählen lassen. Bis man ihr schließlich ihre eigene Ausgabe von dem Buch geschenkt hatte. In ihr wuchs mehr und mehr der Entschluss, Niall seine eigene Fassung von den schönsten Märchen und Sagen der Muggelwelt zu schreiben, die Exemplare die sie selber hatten, waren meisten Sammlungen die nur zum Teil schöne aber auch weniger schöne beinhalteten, sie würde ihm ein ganz eigenes Buch fertigen. Vor allem würde diese die Geschichte vom dicken, fetten Pfannkuchen beinhalten oder auch Sagen wie die über den freundlichen Nikolaus.
,,Was würdest du dir wünschen Niall?'', fragte sie neugierig und blickte hinauf zu seinem Gesicht.
Den Mann bemerkte sie kaum, was wohl daran lag, dass sie an neugierige Blicke gewöhnt war und diese stets mit einem Lächeln abtat. Doch auf Grund seiner Frage musste sie tatsächlich ihre Gedanken von seinen Haaren und seinen treuen Augen abwenden und sich ihrer Planung zuwenden. Hatte sie denn überhaupt eine ungefähre Ahnung?
,,Ich habe genug Proviant dabei, damit wir uns die verschiedensten Dinge ansehen und zum Schluss, lade ich dich auf ein selbst gekochtes Essen bei mir ein'', schlug sie vor. Dabei wartete sie jedoch nicht lange auf eine Antwort sondern griff schnell nach seiner Hand und zog ihn mit sich wieder hinaus. Auf den zugeschneiten Wegen ging sie langsam in die Richtung, die ihr im Kopf schwebte.
,,Erzähl, was hast du seit dem Ende der Schulzeit getan?'', neugierig wie eh und je sprach sie die Frage aus wie sie in ihrem Kopf schlummerte. Dabei achtete sie vor allem auf ihre Füße und darauf nicht wieder auszurutschen. Es reichte schließlich, dass sie sich heute einmal unabsichtlich auf ihn geworfen hatte.
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I wanted you to know I love the way you laught

Really!


Niall && Madlene
AFTERNOON && 20. DECEMBER 1943
LONDON

Ihm war immer schon sehr wichtig gewesen, seine Versprechungen einzuhalten. Damals hatte Lene ihre Sterne sehr vermisst, hätte sie am liebsten über ihr Bett gehangen und sie jeden Abend angeschaut.
Da auch für einen Zauberer, die wirklichen Sterne unerreichbar waren, war ihm vor ein paar Tagen die Idee mit der Kette durch den Kopf geschossen.  Niall wollte ihr die Möglichkeit bieten, wenigstens einen Stern direkt an ihrem Herzen zu tragen. Niall liebte es, seinen Freunden Geschenke zu machen, liebte es die Freude in ihren Gesichtern zu sehen.Dennoch entging es ihm nicht, dass sich ihre Augen mit Tränen füllten. Einen Moment legte er die Stirn in Falten, versuchte zu erkennen, ob es sich um Freudentränen handelte oder ob er sie mit seinem Geschenk traurig gemacht hatte. Letzteres hatte er eindeutig nicht geplant, immernoch kritisch sah er ihr dabei zu, wie sie versuchte die Tränchen wegzublinzeln. Erst als Madlene sich regelrecht um seinen Hals warf, lächelte er zufrieden. "Ich weiß nicht wovon du sprichst." , flüsterte er dann und schloss die Arme um ihren Körper.
Niall schien fast beleidigt, als Madlene sein Geschenk versuchte auszuschlagen. Einen Moment hielt er inne, trat schließlich einen Schritt zurück und legte seine großen Hände auf ihre Wangen- sah ihr genau in die Augen und lächelte. "Wenn du wüsstest, wie lange ich gebraucht habe, diese Kette zu verzaubern...", sagte er dann in einem nekischen Ton. "Sie gehört mir und ich kann sie schenken wem ich will...", flüsterte er dann entschlossen und sah ruhig an.
Niall würde lügen, wenn er sagen würde, dass Lene ihn nicht mehr interessierte. Immer noch war sie mehr als fasznierend für ihn, ihre Nähe war komisch, verwirrend - war so vertraut und aufregend. Vorsichtig wanderte er mit seinem Mund zu ihrem Ohr und hauchte: "Wie mein Herz...", mehr impulsiv als beabsichtigt.
Einen Moment völlig berauscht von ihrem Pfirsichduft, verweilte er, bis er sich wieder von ihr löste und auch seine Hände wieder von ihrem Gesicht sinken ließ. Keinesfalls wollte er sie in eine komische Lage bringen, doch irgendwie zwang ihn seine Zuneigung zu ihr, dazu. Er nahm ihr die Schachtel aus der Hand und trat hinter sie. Legte ihr sanft die Kette um den Hals und flüsterte dann: "Die beschützt dich, wenn ich nicht da bin."

Ein wenig verschwörerisch sah er sie an, als sie nach seinem Wunsch fragte. Was würde er sich wünschen? Niall wusste es eigentlich schon genau, dennoch nahm er sich noch einen Moment Zeit. "Ich denke, ich bin momentan wunschlos glücklich." , sagte er dann leicht lächelnd und sah Lene aus dem Augenwinkel an. "Doch, wenn ich mir jetzt etwas wünschen dürfte, wäre es wahrscheinlich, die Zeit ein wenig zurück zu drehen und vieles anders zu machen.", murmelte er dann mehr zu sich selbst, als zu Lene. Nialls Augen glitzerte, als Lene von dem selbstgekochten Essen sprach. "Das wäre wundervoll..", sagte er dann und lächelte sanft. Auch ein schnell dahingegebenes Versprechen, aus ihrer Schulzeit. Madlene hatte es nicht vergessen, als wäre ihre Unterhaltung erst vor ein paar Stunden gewesen. Ob sie sich wohl auch gemerkt hatte, was er gerne aß?  Nur zu gerne ließ er ihr seine Hand und folgte ihr in die weiße Pracht.

Ohne groß darüber nachzudenken legte er den Arm um ihre Schulter und lächelte bei ihrer Frage. "Ich habe mir ersteinmal eine kleine Auszeit genommen, habe mich bei verschiedenen Mannschaften vergestellt, habe so manche Probetrainings mitgemacht und einfach ein bisschen Spass gehabt...", erzählte er dann und grinste bei dem Gedanken seinen Lebenstraum trotz seiner Behinderung erreicht zu haben. "Und siehe da, ich kann mir die Mannschaft aussuchen, wo ich spielen möchte. Ich tendiere zu den Iren.", sagte er dann mit ein wenig Aufregung in der Stimme. Doch nun hatte er wahrlich genug erzählt, denn auch er wollte nur zu gerne wissen, was bei Lene alles passiert war. "Und du? Hast du dich entschieden, wie du leben möchtest?", fragte er schließlich, war sich aber nicht wirklich sicher, ob es eine gut gewählte Frage war.
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MADLENE & NIALL
AFTERNOON && 20. DECEMBER 1943






Die Tränen in ihren Augen galten keinesfalls der Trauer. Eher waren es Tränen aus Freude und Überraschung. Madlene konnte sich nicht daran erinnern, dass jemals jemand so viele Mühen auf sich genommen hatte. Zumindest nicht nur um ihr eine Freude zu machen. An ihn gedrückt sprach sie all die Widersprüche aus, die sich in ihrem Kopf festsetzten und ihr keine Ruhe lassen wollten. Vor allem aber schien sie nicht glauben zu können, warum Niall das alles für sie tat. Seine Arme legten sich um die junge Frau und am liebsten hätte sie wohl einfach in seine Schulter geweint. Doch wollte sie nicht diese Art von Schwäche zeigen und erst Recht wollte sie nicht, dass Niall verwirrt auf Grund ihrer Reaktion wäre. Wahrscheinlich konnte er nicht verstehen wie viel das hier für sie bedeutete. Oder besser gesagt, wie viel er ihr bedeutete.
Erst als er einen Schritt von ihr wegmachte, glaubte sie Herrin über Tränen und Körper zu sein. Sie blinzelte ein weiteres Mal und schaute dem Anderen nachdenklich entgegen. Wenn sie ehrlich war, wollte sie nicht darüber nachdenken, wie viel Zeit er gebraucht hatte um die Kette zu verzaubern, denn das allein reichte aus um ihr ein noch schlechteres Gewissen zu bereiten. Sie hatte nie gewollt, dass der Montrose sich wegen ihr so viel Arbeit machte.
Jeder Teil von ihr schien unter seinen Berührungen zu glühen und so glaubte sie, als seine Hände ihre Wangen berührten, dass sie vergehen würde. Doch überall war nur diese kribblige Wärme die ihr den Verstand zu rauben schien. Seine Worte untermauerten nur, dass sie immer unsicherer und schüchterner wurde. Auf einmal fühlte sie sich erneut wie das junge Mädchen, dass dem halb nackten Mann gegenüber stand. Ihre Blicke wichen dem seinen aus und sie spürte regelrecht, wie ihr Herz immer schneller und schneller schlug.
Ihr ganzer Körper schien zu erbeben als seine Worte leise an ihr Ohr drangen. Doch hinterließen sie weitaus mehr als ein Kribbeln nachdem sie ausgesprochen worden waren. Alles was die junge Frau zu spüren glaubte, war die Hitze. Der Moment schien ihr zu entgleiten und sichtlich überrascht wich ihr Blick zu den Augen des Anderen. Hatte er es so gemeint wie sie es dachte? Sie hatte nicht geglaubt, dass ihr Herz noch schneller schlagen konnte, doch wurde sie schnell eines besseren belehrt. ,,Niall'', wisperte sie sprachlos und blickte ihn an. Einen Moment lang war sie dankbar, dass der ehemalige Hufflepuff um sie herum trat um ihr die Kette anzulegen. So musste sie einen Augenblick lang nicht in sein Gesicht sehen. In ihr schien noch immer alles viel zu schnell abzulaufen und sie glaubte, dass sie nun gleich umfallen würde. Ihr Atem ging brüchig, flach und sie blinzelte doch einmal zu oft. Die Wangen glühend in einem hellen, roten Ton. Immer hatte sie sich gefragt, wer sie für ihren Mitschüler gewesen war, mit welchen Augen er sie betrachtete und was er von ihr gewollt hatte. Doch jetzt in dieser Sekunde, wo die größte Andeutung ausgesprochen war, wäre sie gerne in den Zustand der Unwissenheit zurück gerudert. Niall war immer etwas besonderes gewesen, er hatte sie verzaubert wie kein anderer und einen Teil in ihr berührt, den ein anderer nie zu sehen bekommen würde. Dieser Teil gehörte ganz ihm. Doch nicht einmal hatte sie sich darum kümmern müssen, dass auszusprechen. Immer hatte die Brünette geglaubt, dass der Andere Interesse an anderen Dingen hegen würde. Das er seine Liebe zu vielem äußern würde, aber sicherlich nicht zu ihr.
,,Dein Herz?'', fragte sie leise und schaute hinab zu der Kette um ihren Hals. Sie glaubte, dass ihr Herz erneut einen Hüpfer machte bei dem Gedanken daran.
,,Nichts kann mich so gut beschützen, wie du'', ihre Stimme schien nicht mehr als ein Hauch zu sein, jedoch hatte er es auch geschafft ihr jegliche Worte zu stehlen. Wie man so schön sagte, hatte er sie sprachlos gemacht und zugleich den Atem geraubt. Die junge Frau bezweifelte, dass sie sich noch beruhigen könnte, wenn er ihr so nah war.

Noch in der Nähe des Weihnachtsmannes zog Lene die Augenbrauen kraus. ,,Anders? Was anders?'', hinterfragte sie seine Worte. Neugierde war keine Tugend, jedoch konnte sie nicht anders als ihn zu fragen. Schließlich interessierte sie sich für den Dunkelhaarigen, da konnte ein wenig Neugierde gar nicht so verwerflich sein und erst Recht nicht, wenn man nur fragte um zu bezeugen, wie sehr man sich für einander interessierte.
Bezüglich des Essens, hoffte sie wirklich, dass es wundervoll werden würde. Nicht das sie sich keine Mühe gab bei allem was sie tat, jedoch wollte sie ihn auf keinen Fall enttäuschen, so sehr, dass sie beinahe schon zu hohe Ansprüche an sich selbst stellte und es sich selbst nur noch schwerer machte, als es sowieso schon war.

Während sie dort neben ihm ging, hörte sie aufmerksam zu. Kein Detail aus seinem neuen Leben sollte ihr entgehen und noch während sie dort gingen, wurde ihr bewusst, dass sie mit diesem Treffen offiziell auch ein Teil von diesem war. Ein wohliger Schauer lief ihr bei jenem Gedanken über den Rücken. Allzu gern würde sie weiterhin ein Teil von seinem Leben bleiben. Schließlich hatte sie ihm nie wirklich fernbleiben wollen.
Die Vorstellung das Niall nun tatsächlich ein berühmter Spieler werden würde, gefiel ihr mehr als nur gut. Wenn sie ganz ehrlich war, dann hatte sie selbst es ja von Anfang an gewusst. Es war für sie nur selbstverständlich, dass er flog und Quidditch spielte, weil ihm eben das im Blut lag. Nur leider hatte sie viel zu wenig Wissen auf diesem Gebiet um behaupten zu können, dass sie wusste welche Mannschaft besser oder schlechter waren. Als er das Wort Ire sagte, dachte sie sofort an Kobolde, dunkles Bier und irische Volkslieder. Aber keinesfalls an Quidditch. ,,Wirst du dann grün tragen? Die Farbe passt sicher gut zu deinen Augen'', sinnierte sie. Dabei stellte sie sich vor, wie gut der junge Mann in seiner Tracht aussehen würde.
,,Aber das klingt alles ganz fantastisch'', wenn sie ehrlich war, konnte sie es kaum erwarten ihn eines Tages spielen zu sehen und dann endlich zu wissen, was wirkliche Spieler ausmachte. Denn so schön wie Quidditch auch in der Schule anzusehen war, so waren die meisten immerhin Anfänger gewesen.
Der Arm um ihre Schulter gab ihr das Gefühl, dass sie Beide noch immer die selbe innige Bindung hatten wie damals und das sich rein gar nichts geändert hatte, das gefiel ihr sogar mehr als nur gut. ,,Ich? Momentan arbeite ich in einem Drachenreservat'', die junge Frau lachte leise und schüttelte den Kopf über sich selbst. ,,Die Entscheidung dafür ist mehr instinktiv gefallen, ich wollte etwas tun was ganz anders ist als alles was mir im Kopf herum schwirrte und wollte etwas aufregendes tun, solange ich es eben noch kann'', erklärte sie nachdenklich. Zu gut konnte sich die Britin noch an die Reaktionen ihrer meisten Freunde erinnern. 'Was das tust du?' oder auch ein 'ist das nicht gefährlich?' war dabei gewesen. Alles furchtbar erheiternd für sie selbst.
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Niall && Madlene
AFTERNOON && 20. DECEMBER 1943
LONDON

Niall hatte nicht beabsichtig, Madlene in irgendeiner Form aus der Ruhe zu bringen.  Die Freude und die so vertrauten Gefühle zu ihr, hatten ihn einfach übermannt. Zu lange hatte er sie nicht mehr gesehen, ihren Geruch wahrgenommen und ihre Nähe gespürt. Lene hatte ihn damals an nur einem Abend unglaublich verzaubert, ihm als erste Frau wieder das Gefühl gegeben, begehrenswert zu sein. Ja, sie hatte ihm nie vermittelt anders zu sein, als sie. Niall bekam noch immer in ihrer Gegenwart, weiche Knie. Ihre Reinheit und Warmherzigkeit, schienen noch genau wie damals im Gemeinschaftsraum, sehr präsent zu sein.
Seine Worte kamen aus dem Herzen, sein Verstand schien still zu stehen. Niall konnte nicht anders, war wie berauscht von dem Wiedersehen. Wollte er wirklich die Beziehung zu Dorcas aufs Spiel setzen, weil er zu schwach war, gegen die Schwärmerei zu Lene anzukämpfen? Eigentlich war er doch so eine treue Seele! Was löste Madlene bloß in ihm aus?
Natürlich entging es ihm Madlenes Sprachlosigkeit nicht, hatte er sie etwa so in Verlegenheit gebracht? Das sonst so extrovertierte Mädchen schien auf einmal schüchtern und peinlich berührt.
Nachdem Niall ihr die Kette um den Hals gelegt hatte, trat er wieder vor sie und sah sie liebevoll an. "Entschuldige bitte, ich wollte dir eine Freude machen, nicht deine Sprache klauen.", scherzte er dann ein wenig. Am liebsten hätte er sich auf die Zunge gebissen, denn diese Entschuldigung war wirklich zu dämlich gewesen. Viel besser hätte er sowas sagen können wie: "Tut mir leid Madlene, dass meine Schwärmerei für dich, wieder wie ein Vulkan ausgebrochen ist. "
"Ja mein Herz..", sagte er dann leise und konnte erst jetzt über den genaueren Sinn nachdenken. So impulsiv wie er diesen Vergleich gezogen hatte, so impulsiv würde er ihn gerne zurücknehmen. Doch was war verwerflich daran, von einer anderen Person überwältigt zu sein? Bevor aber der innere Konflikt in ihm erst richtig begann, entschied er sich dafür, sich wieder voll und ganz Lene zu widmen. "Dann brauchst du wohl bald eine Klingel um den Hals, damit ich weiß, wann du dich bewegst.", hauchte er dann zurück und grinste sie nekisch an. Liebend gerne würde er Madlene in jeder Lebenslage beschützen, doch war es dafür vielleicht schon zu spät? Niall war verwirrt, konnte seine Gefühl nicht ordnen, wie stand er eigentlich zu seiner alten Schulfreundin? Was empfand er, wenn er tief in sich hinein horchte?

Niall sah Madlene nachdenklich an, als sie genauer nachharkte. Wer unschlüssige Informationen streute, musste wohl auch mit solchen Fragen rechnen. Niall konnte sie selbst nicht genau beantworten, doch irgendetwas bewog ihn dazu, es doch zu versuchen. "Ich habe einige Entscheidungen getroffen, die ich wirklich bereue. Habe den Kontakt zu meiner Schwester genzlich abgebrochen und mich deswegen auch weiter von meiner Familie entfernt." , sagte er dann relativ ernst. Das er vielleicht auch an der Entscheidung in punkto Liebe zweifelte, wollte er nicht offen legen. Denn er war sich selbst nicht sicher, was genau richtig war. Noch bevor Lene wieder in sein Leben getreten war, war Niall sich seiner Entscheidungen sicher, zweifelte nicht an deren Richtigkeit. Seine Schwester fehlte ihm, doch noch immer konnte er die Sache im Wald nicht einordnen, konnte nicht verzeihen. Innerlich litt Niall noch immer, denn die Frage ob Caitlin ihn mit Absicht verletzte, stand weiterhin im Raum. Natürlich würde Lene nachfragen, warum er den Kontakt zu seiner jüngeren Schwester unterbrochen hatte, doch war Niall endlich bereit darüber zu sprechen? Sein Schweigen zu brechen und jemand Außenstehendem zu erzählen was passiert war? Er dachte einen Moment nach, schien weit weg zu sein, in seiner eigenen Welt. "Sie hat mich sehr verletzt, weißt du.", sagte er dann ein wenig heiser und entschied sich, für diese offene Aussage. Vielleicht würde Madlene sich ja mit dieser zufrieden geben.

Niall musste unvermittelt grinsen, als sie die Farbe seiner Spieleruniform ansprach. "Ja sie wird genauso gut passen, wie das Handtuch.", flötete er dann und zwinkerte ihr zu. Urkomisch war die Situation damals gewesen, als plötzlich Madlene Fitz vor ihm im Waschraum gestanden hatte.
"Ja, dass ich mich endlich wieder aufgerafft habe, habe auch dir zu verdanken. Du hast mir sehr viel Kraft gegeben, du kleiner Wirbelwind.", nekte er sie dann und knuffte zärtlich in ihre Seite. "Ich danke dir dafür!", folgte unvermittelt und ein strahlendes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Sein Traum war zum greifen nahe, denn bald würde er an in der irischen Nationalmannschaft spielen. "Die Freikarten werden dann per Eule kommen." , bemerkte er spöttisch und erinnerte sich auch an dieses Versprechen ihrer Unterhaltung sehr genau.
Niall staunte nicht schlecht, als Madlene ihm von ihrem Job erzählte. Beinahe wäre ihm die Kinnlade herunter gefallen. Damit hätte er wahrlich nicht gerechnet, denn er hätte Madlene eher in anderen Jobs gesehen. "Mensch, wie bist du denn darauf gekommen?", fragte er dann und schlenderte dabei unbefangen mit ihr weiter. "Du bist also ein richtiger Drachenbezwinger, ich bin stolz auf dich." , bemerkte er dann anerkennend und betrachtete Lene von der Seite, war sie glücklich mit ihrem Beruf? War sie glücklich, wie sie ihr Leben führte?

Die Beiden schlenderten über die verschneiten Straßen Londons, bis Niall etwas ins Auge fiel, was ihn fürchterlich erschrecken ließ. In der Muggelwelt hatte er wirklich nicht mit Zauberen gerechnet. Etwas auf vier Pfoten kam ihm entgegen, ein wolfsähnliches Wesen. Ein wenig verwirrt und erschrocken zu gleich wandte er sich an Madlene. "Können Menschen auch Animagi sein?", flüsterte er dann fragend in ihre Richtung. Als Niall sich dieses vermeidlichen Muggle genauer ansah, wurde ihm ganz Angst und Bange.
"Bei Merlin, wieso hat er ein Band um den Hals?" fragte er dann ganz aus dem Häuschen, lief aber noch immer weiter. Gerade als das riesige wölfsähnliche Wesen auf ihrer Höhe war, blieb Niall stehen, um es sich genauer anzusehen. Die Muggel würden dieses Tier wahrscheinlich eine Dogge nennen. Plötzlich begann das Tier wie wild mit seinem Schwanz zu wedeln und sich auf Niall zu zubewegen. Schützend stellte er sich vor Madlene und rechnete mit einem Angriff. Die Hand glitt in seine Tasche und umschloss seinen Zauberstab.
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I got tired of waiting
Wondering if you were ever coming around
My faith in you was fading

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MADLENE & NIALL
AFTERNOON && 20. DECEMBER 1943







Madlene sah ihm zu wie er wieder vor sie trat und schämte sich auf Grund ihrer Reaktion. An sich hätte sie auf solch liebevollen Worte gerne anders reagiert, hätte ihm gerne das entgegengebracht was sie wirklich dachte, doch stattdessen stammelte sie vor sich her und redete wirres und dummes Zeug. Manchmal fragte sie sich, wie sie es mit sich selbst aushielt und wie überhaupt Niall es schaffte sie so lange zu ertragen ohne verrückt zu werden. Anscheinend fand die junge Frau wieder und wieder Wege ihm eins auszuwischen, auch wenn es nicht das war was sie wollte.
Das er sich dann auch noch entschuldigte, obwohl es offensichtlich gewesen war, dass sie so idiotisch war, brachte sie sogleich zum Schmunzeln. Wie hatte es nur passieren können, dass Niall so fernab von ihrem Leben existierte? Ihr Blick getrübt von diesem Gedanken schaute sie auf ihre Füße hinab, hörte kaum wie er ihre Worte bejahte und dachte nur daran, wie alles hätte verlaufen können, wenn sie anders gehandelt hätte. Selbst seine nächsten Worte schafften es nicht diese trügerischen was wäre wenn Gedanken zu verscheuchen. Die Brünette dachte daran, wie es wäre wenn sie sich für ihn entschieden hätte oder er sich für sie entschieden hätte. Wenn sie jeden Tag neben ihm aufwachen würde, wenn sie es wäre, die ihm vor jedem Spiel Glück wünschte und die ihm bei jedem Training zusah. So schön und schmerzhaft zugleich, diese Gedanken auch sein mochten, so war das Leben noch immer wie es zur jetzigen Zeit eben war und das sah kein sie zwei bereit. Oder?
Ein kleiner Teil in ihr schien förmlich nach der Wahrheit zu schreien und so entfasste sie ganz langsam einen Entschluss.
,,Du brauchst dich nicht zu entschuldigen Niall. Das war eines der schönsten Dinge die jemals jemand zu mir gesagt hat und alles was ich will ist, dass du weißt, dass ein Teil von mir, immer dir gehören wird. Nur dir'', die junge Frau macht einen Schritt auf ihn zu und ergriff seine Hand. ,,Außerdem wäre eine Klingel eine Fehl Investigation. Ich brauche und will dich immer in meiner Nähe Niall'', nach diesen Worten kicherte sie leise, schüttelte den Kopf und strahlte ihn dann an. ,,Ganz gleich ob du es willst oder nicht, ich habe dir doch schon gesagt, dass du mich nicht so schnell los wirst. Ich bleib bei dir'', flüsterte sie sanft und streckte ihre Hand nun nach seiner Wange aus. Vorsichtig strich sie mit ihrer Handfläche über diese, lächelte schief und blickte ihn geradezu träumerisch an. ,,Ich dachte das hatte ich damals schon bewiesen'', das Lächeln auf ihren Lippen wurde neckischer. Sie erinnerte sich noch daran, wie sie sie sich auf den Boden neben ihn gesetzt hatte nachdem er das Gleichgewicht verloren hatte. Noch immer war ihre Zuneigung und ihr Interesse an Niall zu groß, um tatsächlich Abstand von ihm zu nehmen.

Aufmerksam schaute sie ihrem ehemaligen Mitschüler entgegen. Beinahe als würde sie auf eine Erklärung warten, die genug aussagen würde, so dass sie verstehen könnte was er meinte. Schließlich sah es so aus, als wäre er zufrieden. Doch trotzdem hielt ihre Neugierde sich aufrecht, vor allem weil sie sich fragte, womit es was zu tun haben könnte.
Als er schließlich sprach, lauschte sie seinen Worten und war einen Moment lang ziemlich verwirrt. Auch wenn gerade ihr es nicht zustand ein vor frühes Urteil zu fällen. Sie selbst hatte sich von ihrer Familie getrennt und die Muggelstämmige wusste, dass es manchmal nicht so einfach war wie in den Büchern. Es gab selten einen Kompromiss mit dem man sich selbst und Andere glücklich machte und damals hatte sie sich, für sich selbst entschieden. Unmittelbar danach hatte sie es schon bereut und spürte noch heute manchmal ein flaues Gefühl im Magen wenn sie an ihre Familie dachte. Aber sie hatte sich für das Leben entschieden was sie liebte, für die Welt in die sie gehörte und man hatte ihr keine Wahl mehr gelassen.
,,Du musst mir nicht sagen was sie getan hat'', sagte sie schnell. Schließlich musste die Hexe kein Genie sein um zu wissen, dass es für ihn kein einfaches Thema war. Seine Stimme klang heiser und zerbrechlich und beinahe machte sie sich Sorgen, dass sie ihn vielleicht mit den Ansprechen darauf verletzt hatte. ,,Doch denke ich, dass wenn du jemals wieder eine Beziehung zu deiner Familie aufbauen wollen würdest, keiner von ihnen sich versperren würde. Wenn man jemanden wirklich liebt, dann gibt es kein 'zu spät' und auch kein 'vorbei'. Liebe dauert an, durch allen Schmerz und allen Kummer'', sagte sie beschwichtigend und legte eine Hand auf seinen Arm, dabei strich sie sanft über diesen hinüber.

Während sie neben einander hergingen und alles was Lene zu sagen hatte, die Spieleruniformen betraf, schien er keinesfalls erbost. Umso schöner für sie. Denn nur auf Grund ihres Unwissens wollte sie ihm die Thematik nicht verderben und sie nahm sich vor, bei einem Butterbier genauere Fragen zu seiner Berufung zu stellen. Fragen die mehr als nur die Farbe betrafen und sich nicht nur auf Oberflächlichkeiten bezogen.
,,Das Handtuch hat dir wirklich geschmeichelt! Nicht jedes Handtuch kann das. Deines war also so etwas wie ein Traumfiguren Macher Handtuch'', erklärte sie ihre Vermutung, musste selbst jedoch auch lachen. Auch wenn sie froh darüber war, dass sie den jungen Mann kennen gelernt hatte, so könnte sie sich manches Mal schmeichelndere Umstände vorstellen als jene die es an dem Abend gewesen waren.
,, Ich und Kraft? Habe ich dich nicht eher umgeworfen als dir aufzuhelfen?'', witzelte sie und verbarg nur den Gedanken darunter, dass sie sich schwerlich vorstellen konnte eine Hilfe für den jungen Mann gewesen zu sein. Denn bis lang hatte sie selten jemanden wirklich helfen können, außer mit freundlichen Worten und liebevollen Taten. Stundenlang hätte sie das strahlende Lächeln ansehen können und konnte gar nicht anders als mit einstimmen. ,,Das hoffe ich doch. Ich muss dich doch anfeuern und am lautesten jubeln'', meinte sie bezüglich der Freikarten. Spätestens da dachte die Britin daran, dass sie noch ihre Höhenangst überwinden müsste und sich einen Weg auf die Tribünen suchen müsste, ohne in Ohnmacht zu fallen.
,,Während der Schulzeit hatte ich einen Freund dessen Familie das Reservat leitet. Als ich mich vorstellte nahmen sie mich auf und seitdem, pflege und hege ich die schwarzen Hebriden. An meinem ersten Tag wäre ich fast in Flammen aufgegangen, aber wenn die Drachen dich erst einmal respektieren ist es ein leichtes. Die Pflege des nächsten jungen übernehme ich und ich freue mich jetzt schon auf das wachen des Eis'', berichtete sie verträumt und dachte an die großen grünen Wiesen über die sie Tag ein Tag aus lief, die riesigen schwarzen Kreaturen und den heißen Feuerodem.

Der Weg erstreckte sich vor ihnen und nicht weit entfernt, wäre die Stelle an der Lene halt machen wollte. Doch bevor sie dort ankamen, baute Niall sich mit den verrücktesten Fragen vor ihr auf und sie sah kaum was dort vor ihnen lag. ,,Was? Nein, können sie nicht. Moment, was?'', vollkommen perplex blinzelte die ehemalige Hufflepuff und schaffte es an dem Montrose vorbei zu erspähen was sich vor ihm auftat.
Lautes Lachen war zu hören und die junge Frau zog ihn zu ihrer Seite als sie den Hund erblickte. ,,Niall das ist ein Hund! Ein Haustier wie eine Katze oder eine Eule'', erklärte sie und dachte daran, dass Pamela beispielsweise riesige Angst vor Hunden besaß und in diesem Moment bereits über alle Berge geflüchtet wäre.
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Niall && Madlene
AFTERNOON && 20. DECEMBER 1943
LONDON

Niall hatte sich nie großartig gefragt, wieso sein Leben so gelaufen war, wie es nun mal bisher gelaufen war. Denn er wusste, dass es auf die meisten Fragen dazu, keine richtige Antwort geben konnte. Chancen, welche einfach vorbeigezogen waren, ohne das man danach greifen konnte. Schon damals war Lene für ihn mehr als anziehend gewesen, aber doch so weit weg von ihm. Irgendetwas hatte immer zwischen ihnen gestanden, egal ob Mitschüler oder Situationen, nie hatten sie zueinander gefunden. Niall hatte ihr so oft sagen wollen, wie er wirklich für sie empfand, wie sehr er sich nach ihr sehnte, doch viel zu oft hatte er diese Chance verpasst, bis es schließlich zu spät war. Bis Dorcas immer wichtiger für ihn wurde und er die Gefühle für Lene, vergaß, verdrängte oder was auch immer. Doch nun wo er direkt vor ihr stand, waren sie präsenter als je zuvor. Brachten ihn fast um den Verstand und ließen ihn alle Dinge vergessen, die zu Hause auf ihn warteten. Das schlechte Gewissen, würde wahrscheinlich erst später einsetzen und ihn dann auffressen. Doch die verbotene Frucht, welche Madlene für ihn verkörperte, war zu verlockend, als das er sie unbeachtet lassen könnte. Niall konnte sich nicht gegen ihre Anziehungskraft wehren, als wäre er eine kleine hilflose Motte, die im Schein des Lichtes, ihre Kreise zieht.
Ihre ehrlichen Worten trafen wie ein Pfeil, direkt ins Herz. Laut begann es zu pochen, sodass ihm sofort das Blut durch die Ohren rauschte.  Einen Moment war er wirklich sprachlos, niemals hätte mit diesen Worten gerechnet, auch wenn sie schon seit ihrer ersten Begegnung, zwischen ihnen flogen.
"Lene....", hauchte er dann und merkte, wie sein Mund ganz trocken wurde. "Ich...", ja, auch einem Niall Montrose fehlten einmal die Worten. Doch fehlten sie ihm wirklich oder traute er sich wieder nicht, die Wahrheit über seine Gefühle zu ihr, zu offenbaren? Einen ziemlich langen Moment hüllte er sich in Schweigen, seine Gefühle und seine Gedanken, glichen einem störrischen Besen. Zu wild, um diese zu bändigen. Eigentlich musste er etwas sagen wie: "Ich liebe Dorcas und ich werde zu ihr nach Hause gehen, jetzt!", doch irgendetwas hinderte ihn daran. Doch was war es nur? Ja genau, dass wunderschöne Mädchen, welches vor ihm stand und diese wundervollen Worte gesagt hatte. Wieso hatte sie diese nicht schon früher verloren? Niall konnte nichts sagen, er nahm ihre Hand aus seinem Gesicht und legte diese auf seine Brust. Das Pochen seines Herzens wurde fast unerträglich schnell. "Ich glaube es weiß wieder, wie es für dich zu schlagen hat." , flüsterte er dann, legte den Kopf schief und sah Madlene liebevoll an. "Nein, es hat nie aufgehört für dich zu schlagen.", sagte er leise und genoss diesen Moment. Sein Gewissen hatte sich in diesem Moment völlig verabschiedet, die Gedanken an Dorcas in weite Ferne gerückt.
Sanft legte er nun ihre Hand wieder an seine Wange und schmiegte sich an diese, sie war so weich, so klein und so wundervoll. Die kleinen Blitze waren wieder da, welche sich in seine Haut schossen. "Ich hätte dich niemals gehen lassen dürfen.", flüsterte er dann und ging die ganzen vergangenen Chancen in seinem Kopf noch einmal durch. So oft hätte er Lene einfach nur festhalten müssen, doch nie war sein Griff fest genug gewesen. Sollte er diese Chance wieder verpassen?
"Das würde aber heißen, dass du mit mir fliegen musst.", bemerkte er dann grinsend und spielte auf ihre Höhenangst an, an welche er sich noch lebhaft erinnern konnte. "Nur dann kannst du wirklich immer bei mir sein.", hauchte er dann und sein nekisches Grinsen trat wieder in sein Gesicht. Noch immer hielt er ihre Hand fest an seiner Wange, als hätte er Angst sie könnte weglaufen, als wäre es ein Traum, als würde er sie wieder nicht festhalten können. "Mehr als einmal..." , murmelte er dann mehr zu sich selbst, als zu Madlene. Es war alles so wirklich, so echt, so pures Gefühl.  So wie man es eigentlich nur aus Büchern kannte. Niemals hätte Niall gedacht, dass er einmal soetwas fühlen würde. Die Gefühle zu Lene waren so anders, als zu Dorcas. Nicht miteinander zu vergleichen, doch Niall war sich sicher, dass er auch Dorcas liebte, zumindest auf eine andere Art, als Lene.

Da war sie wieder, die Eigenschaft, die Niall so sehr an Madlene schätzte. Sie ließ ihn gewähren, bohrte nicht nach und Niall nahm ihr Angebot dankend an, denn er war wirklich noch nicht bereit dazu, ihr dieses fürchterliche Geheimnis anzuvertrauen. Sie war einfach zu zart und zu rein für diese Wahrheit, auch wenn sie diese wahrscheinlich verdient hatte. "Jetzt ist nicht die richtige Zeit dafür..", sagte er dann leise und musste sich unweigerlich fragen, wann denn dann die richtige Zeit für sowas wäre? Wenn man es genau nahm nie. "Ich weiß nicht, ob es dafür schon zu spät ist..", murmelte er wieder in einem leisen Ton und stellte sich vor, wie es wäre, wieder Kontakt mit seiner Familie zu haben. Wie es wäre, wieder in ihrer Mitte Platz zu finden. Wollte Caitlin mit dem Schuss in sein Bein bezwecken, dass er verschwand? Wollte sie ihn vielleicht sogar umbringen? Niall weigerte sich, diese Gedanken noch einen Moment länger zu zulassen. Er richtete seinen Blick auf Lene, sie war der Anker, welcher ihn vor dem Abtreiben rettete. Abtreiben, in eine Welt von der Niall kein Teil sein wollte. "Danke, dass du da bist." , sagte er dann und drückte ihre Hand zur Anerkennung. #

Niall war amüsiert über Lenes Konter auf seine Feststellung. Er lachte ein wenig in sich hinein, bis er verschwörerisch lächelte. "Du kannst es dir gerne mal ausleihen, ich besitze es noch immer.", sagte er dann nekisch wackelte mit beiden Augenbrauen. Insgeheim hatte Niall dieses Handtuch, sogar zu seinem Lieblingshandtuch ernannt, denn es erinnerte ihn immer an Tag im Waschraum.
"Körperlich hast du bärenstarke Frau mich immer umgerissen, doch seelisch warst du mir eine große Stütze Lene." , stellte er dann fest und lächelte ihr dankend zu. Ja, Lene hatte wirklich einen Orden für ihre Künste verdient, anderen Menschen gut zu zureden.
"Das will ich doch hoffen, immerhin hast du mir diese Zukunft prophezeit.", sagte er dann und konnte sich nur zu gut vorstellen, dass Lene unter den Zuschauern saß und ihn anfeuerte. "Aber die Tribünen sind sehr hoch..", murmelte er dann ein wenig beläufig, immerhin konnte er während des Spieles nicht bei ihr sein, um ihr die Angst zu nehmen.
Die Geschichte über ihre Arbeit ließ wirklich witzige Bilder in seinem Kopf entstehen, denn er konnte sich kaum vorstellen, wie Lene ein Drachen Ei ausbrüten würde. "Dann bist du ja bald eine Mutti.", bemerkte er dann spöttisch und betrachtete sie genau. "Ich hoffe, du willst ihn dann nicht mit nach Hause nehmen" , bemerkte er und stellte sich einen feuerspuckenden Drachen in ihrer Wohnung vor, welche er obendrein nicht kannte.

Niall hatte sich schützend vor Madlene gestellt und war bereit sich dem Animagus zu stellen, welcher nun schwanzwedelnd vor ihm stand. Er hatte ein Band um den Hals, welches am anderen Ende einen Muggel beherbergte. Niall war überfordert, solange bis Madlene ins schallendes Gelächter ausbrach. Verwirrt drehte er sich zu ihr um konnte ihre Erheiterung nicht verstehen. Erst als sie die Situation aufklärte, konnte auch Niall lachen und tätschelte dem "Hund" über den großen Kopf. Sein Griff um den Zauberstab in seiner Tasche löste sich und setzte eine entspannte Miene auf. Es ist wirklich aufregend hier." , sagte er dann und wischte sich den nicht vorhanden Schweiß von der Stirn.
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I found a home for my heart
Darlin' don't be afraid
I have loved you for a Thousand years,
I Love you for a Thousand more

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MADLENE & NIALL
AFTERNOON && 20. DECEMBER 1943






Was war noch gleich über sie gekommen während sie ihn betrachtete? Ach richtig. Ihr Herz. Während sie selbst in Hogwarts gewesen war, hatte es so viele Dinge gegeben über die sie sich hatte den Kopf zerbrechen müssen und so war sie immer darüber hinweg gegangen was sie wollte und hatte versucht einfache Wege zu gehen. Einfach. Dabei hatte sie vielen Menschen vor den Kopf gestoßen und war so oft mit ihrem Kopf durch die Wand durch, dass sie vergessen hatte was ihr am Herzen gelegen hatte. Auch wenn sie in all der Zeit gefühlt hatte, hatte sie nie einen Weg gefunden ihren Gefühlen Ausdruck zu bringen und ebenso hatte sich nie jemand in ihren Weg gestellt.
Selbst das Zusammenleben mit Alaire hatte sich erst nach der gemeinsamen Schulzeit ergeben. Aus dem Wunsch heraus zusammen zu sein, hatten sie Beide verlassen was sie liebten. Alles was sie nun hatten war einander. So mussten sie die Familie für den Anderen bilden. War er nicht alles gewesen worauf sie nach der Schulzeit hatte bauen können? Auf ihn und auf Pamela und ansonsten, war dort niemand gewesen. Wer mochte es ihr verübeln, dass sie in all der Zeit nicht einmal bedacht hatte, dass es jemand geben könnte der sie ebenfalls mochte. Auch wenn die Gefühle für Niall immer dort gewesen waren, so hatte sie immer befürchtet, er würde in ihr nur eine Freundin sehen. Ein Mädchen mit dem er zu weit gegangen war und er als er schließlich in Dorcas Armen Geborgenheit fand, schien das wieder der Nährboden für jenen Keim, der ihr glauben machte, dass er nichts für sie fühlte als Freundschaft.
Noch immer klang ihr Kosename in seinem Mund so besonders und so rein, dass sie glaubte, dass es unmöglich der ihre sein konnte. Die junge Frau wollte nichts sehnlicher als ausgerechnet ihn ihren Namen sagen hören. Ihn dessen Stimme sie in all der Zeit so vermisst hatte. Auch wenn er seinen Satz anfing, so endete er bevor er eine Bedeutung gewonnen hatte. Der jungen Frau wurde mulmig zumute. Hatte sie nun all die Jahre geschwiegen, nur um nun seine Aussage falsch zu verstehen und ebenso die Andeutungen. Hatte sie sich etwa geirrt und tatsächlich wollte er nichts als den jetzigen Stand beibehalten? Es fiel ihr schwer das zu glauben und ebenso das zu wollen. Wo sie doch gerade erst wieder in seinen Armen gelegen hatte und gerade erst wieder seine Nähe gekostet hatte. Er könnte ihr das doch nicht so einfach wegnehmen, oder?
Als er ihre Hand aus seinem Gesicht nahm, war Madlene sich sicher, dass sie verspielt hatte. Das was nun folgen würde, würde ihr nicht gefallen und einer Abweisung gleichen. Auch wenn sie sich noch so sehr davor fürchtete, wollte sie ihrer Freundschaft Willen nicht zögern sie zu akzeptieren. Doch statt wie gedacht sie vor den Kopf zu stoßen, legte er ihre Hand auf seine Brust. Deutlich konnte sie seinen Herzschlag spüren und hätte am Liebsten ihr Ohr wieder dorthin gelegt um dem Schlag zu lauschen. Das war es doch, was sie wollte. Ihm nah sein. Doch sie tat nichts, sagte nichts. Alles was sie tat war zuhören. Ihre Augen hatten sich längst auf seine Mimik geheftet und bedachten jeden Schritt mit größter Anerkennung. Seine Worte schafften es sogleich, dass Lächeln wieder auf ihre Lippen zu zaubern und ihr eine wohlige Wärme im gesamten Körper zu verpassen. Wie berauscht von der jetzigen Situation betrachtete sie den jungen Mann vor sich, blickte in die schönen Augen und freute sich umso mehr, als ihre Hand erneut seine Wange berührte.
,,Hättest du nicht'', bestätigte sie und dachte an den Gelockten welcher nun in weiter Ferne schien. Bis zum Schluss hatte er sich nie ihrer Liebe bekennen wollen und erst als alles andere brach war er dort bei ihr und genau dafür hatte sie Niall aufgegeben. War das, richtig gewesen?
,,Mit dir würde ich überall hinfliegen, mit dir kann ich nicht fallen'', flüsterte sie und strich mit ihrem Daumen sanft über seine Wange. Auch wenn ihre Angst davor da war, würde allein der Gedanke an einen Moment in der Luft mit ihm, jede Angst wett machten. ,,Und wenn ich dann immer bei dir sein kann'', flüsterte sie und strahlte ihn aus voller Begeisterung an. Wenn es doch nur so einfach wäre. Einfach verschwinden und weit fortzugehen, wenn es doch für sie Beide nur eine solche Möglichkeit geben würde. Doch selbst wenn, würde sie diese ergreifen? Würde auch nur einer von ihnen wirklich das Leben zurücklassen, was sie so mühsam aufgebaut hatten? Auf keinen Fall wollte sie zulange darüber nachdenken und auf keinen Fall wollte sie ihn tatsächlich loslassen. Nicht jetzt wo sie einander endlich nah waren.

Der Dunkelhaarige schien tatsächlich Gefallen daran zu finden, nicht sofort darüber reden zu müssen. Was die Britin auch sehr gut verstehen konnte, schließlich gab es auch Themen die sie nicht gerne ansprach und deswegen würde sie immer Rücksicht nehmen können. ,,Wann immer du willst. Zuhören ist selbstverständlich für mich und genauso das man Jemanden verzeiht. Ich bin mir sicher, es gibt kein zu spät '', sagte sie sanft. Dabei schenkte sie ihm ein aufmunterndes Lächeln und versuchte ihn daran zu erinnern, wie schön das Leben doch sein konnte, wenn man denn wollte und wie wundervoll die Überraschungen sein konnten, wenn man sie zuließ. Vorsichtig erwiderte sie den Druck den er auf ihre Hand ausübte und lächelte weiter. ,,Ich werde immer da sein'', gab sie leise zur Antwort und schenkte ihm erneut ein sanftes Lächeln. Das sollte jedoch weitaus mehr als nur weniger trist wirken, es sollte Trost spenden und zugleich ein wenig Halt geben. Sie selbst wusste, wie verloren man sich manches Mal fühlen konnte.

,,Ich bin nicht sicher ob mir dein Handtuch so gut steht wie dir. Außerdem hat mir der Inhalt so gut gefallen, auch wenn ich natürlich wenig gesehen habe'', Lene war dankbar für die Stimmung die zwischen ihnen herrschte und ebenso dankbar für die Leichtigkeit mit der sie Beide miteinander umgingen. Es gab so viele Menschen für die man sich verstellen musste und ein anderes Gesicht aufsetzen musste als das eigene. Doch bei dem Montrose hatte sie immer sein können wer sie wollte und eben jener Gedanke gefiel ihr besonders gut. Die ehemalige Hufflepuff, fand den Gedanken erheiternd, dass der Andere noch immer das Handtuch besaß und konnte sich kaum vorstellen, dass er dieses noch immer benutzte, vor allem aber dabei dann wohl möglich an sie dachte? Allein die Möglichkeit, dass er das tun würde, erquickte sie, auch wenn sie sich nichts anmerken ließ.
,,Bärenstark?'', wiederholte sie höchst amüsiert und kicherte. Man konnte sie wohl als vieles bezeichnen, aber nicht als stark. Die junge Dame hatte früher schon Schwierigkeiten dabei gezeigt ihren eigenen Kessel zu tragen. ,,Es gibt kein schöneres Kompliment was du mir hättest machen können'', gestand sie. Dabei fühlte sie sich wirklich von seinen Worten geschmeichelt. Nichts hatte sie mehr gewollt, als tatsächlich für ihn da zu sein. Aus seinem Mund zu hören, dass sie das gewesen war, machte sie stolz auf sich selbst und vor allem glücklich.
,,Für dich, schaffe ich es schon da hinauf. Wo ich doch deine Karriere prophezeit habe'', allein für ihn würde sie es sich vornehmen und allein für ihn würde sie es hinauf schaffen. Nur um ihn spielen zu sehen.
Gespielt gekränkt verdrehte sie die Augen. ,,Ich wäre eine fantastische Drachen Mutter'', protestierte sie und stellte sich vor, wie es wäre wenn sie tatsächlich ein Ei mit sich nehmen würde. Das würde ihr gefallen und sie würde sich auch immer gut um den Drachen kümmern. ,,Warum denn nicht?  Solange sie so klein sind, sind sie doch beinahe harmlos'', auch wenn das Argument wackelte, benutzte sie es trotzdem. Was sollte der Drachen schon tun? Das Haus in Brand setzen? Wohl kaum! Mit Sicherheit hatte er auch Manieren und eine Etikette. Notfalls würde sie ihm das antrainieren.

Nachdem Hund und Herrchen langsam an ihnen vorbeizogen, ergriff Madlene erneut die Hand ihres Begleiters. Die Hexe zog ihn mit sich und ging dabei vor allem in eine bestimmte Richtung.
Auch wenn sie wusste, dass es gewagt war hier her zu kommen, so wollte sie ihm zumindest einen Einblick auf das geben, was früher ihr Zuhause gewesen war. Durch verschiedene Straßen und Ecken bog sie mit ihm, dabei wurden die Straßen enger, die Leute ärmlicher und die Geschäfte kleiner. An einer Kreuzung blieb sie schließlich stehen. Schiefe Häuser die vor allem durch Höhe auffielen, reihten aneinander und gingen beinahe ineinander über. Viele Fenster waren vernagelt oder verhängt.
,,Hier liegen meine Wurzeln'', flüsterte sie und war ein wenig beschämt von dem Anblick den die Straße bot. Jegliche Bäume waren nicht mehr zu erkennen, der Schnee war Schwarz und die Menschen die an ihnen vorbeizogen, waren unhöflich, launisch und vor allem bis nach oben hin zugeknöpft. ,,Dort vorne ist das Haus in dem ich früher wohnte, und ganz unten liegt das Geschäft meiner Eltern. Dorthin kann ich mit dir nicht gehen, aber wenn du es dir ansehen willst, dann warte ich hier '', dabei hatte sie auf das Gebäude am Eck gedeutet und konnte von ihr das Runde Fenster vor der Dachschräge erkennen. Ob ihre Eltern ihr Zimmer wohl so gelassen hatten wie es war? Nachdenklich zog sie ihre Augenbrauen zusammen während sie darüber nachdachte.
Vorsichtig holte sie nebenbei das Butterbier aus der Tasche und schaute vor allem zu ihrem Begleiter. Ein wenig beschämt war sie schon auf Grund der ärmlichen Verhältnisse. In ihren Geschichten hatte man immer darüber hinwegsehen können. Dort hatte alles rosig geklungen und alles war wunderbar gewesen. Doch hier war die Realität und die sah eben nicht freundlich aus und vor allem nicht schön.
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Laugh on her face ......

....and the darkness inside ?


Niall && Madlene
AFTERNOON && 20. DECEMBER 1943
LONDON

Niall hatte nicht gemerkt was in Lene vor ging, als er sich Zeit für seine Antworten nahm. Niemals wollte er ihr das Gefühl gegen, ihm nichts zu bedeuten. Im Gegenteil, es hatte sich nie der richtige Zeitpunkt geboten, es ihr zu sagen. Seine Geste jedoch, schien auch die junge Dame vor ihm, genau ins Herz getroffen zu haben. Nur zu gerne erwiderte er ihr Lächeln und schmiegte seine Wange noch ein wenig mehr in ihre kleine, zierliche Hand. "Du wirst mich nicht mehr los.", sagte er dann fast tonlos und streichelte mit seiner anderen Hand über ihre rosige Wange und ihr kurzes blondes Haar. Niall konnte gar nicht beschreiben, wie sehr er es vermisst hatte, sie zu berühren und ihr seine Liebe zu schenken.
"Ich nehm dich beim Wort Madlene Fitz." , sagte er dann leise, so wie sie einst zu ihm. Niall beugte sich vor, bis sein Mund fast ihr Ohr berührte. "Und wenn ich dich an der Unterhose festhalten muss, du fällst nicht." , hauchte er dann und musste dabei ein wenig lachen. Die Vorstellung, wie er Lene am Schlüpfer festhielt und durch die Lüfte ritt, war einfach zu köstlich.
Bei ihrem nächsten Satz kletterte eine Gänsehaut seine Arme hinauf, er zog sein Gesicht zurück und strahlte sie an. "Für immer ist schon mal ein guter Anfang."

"Das ist lieb von dir Lene, ich denke, wenn ich soweit bin werde ich es dir erzählen", stellte er dann leise fest und sah zu Boden. Auch wenn der Unfall nun schon eine ganze Weile zurück lag und Niall sein Leben wieder in den Griff bekommen hatte, saß der Schock noch immer in seinen Knochen. Die Bilder verfolgten ihn noch immer in seinen Träumen und fesselten ihn dort. Die Ungewissheit über die Beweggründe seiner Schwester, ließen Niall an seiner gesamten Familie zweifeln. Ließen ihn daran zweifeln, ob seine Familie wirklich die war, für die er sie immer gehalten hatte. "Ich weiß nicht, ob ich verzeihen kann und will" , sagte er zu ihr und sah auf den Boden. "Ich weiß und ich für dich." , sagte er dann und drückte Lene an seine Brust. Es bedeutete ihm sehr viel, dass sie gerade vor ihm stand und diese Worte zu ihm sagte. "Ich habe dich so vermisst." , flüsterte er dann und hauchte ihr einen Kuss auf den Haaransatz.

Niall sah Lene gespielt schockiert an, denn eigentlich war er der Meinung gewesen, dass sie sich damals die Hände vor die Augen gehalten hatte. "Aha." , sagte er dann und legte den Kopf schief. "Ich denke, du hast nur in meine wundervollen Augen gesehen" , sagte er dann gespielt überspitzt und sah an sich hinunter. Wieder beugte er seinen Kopf vor, damit die anderen Menschen auf den Straßen, seine Worte nicht mitbekommen würden. "Wenn du willst, könnte ich bei dir zu Hause duschen." , flüsterte er dann und grinste dabei mehr als nekisch.
"Ohja bärenstark!" , beteuerte er ihr dann und spannte seinen Arm gespielt angestrengt an. Dann fasste er an ihren Oberarm und schmunzelte leicht. "Sooooo viel Pudding und kein Löffel." , er lachte drauf los und knuffte sie sanft in die Seite. "Man sollte sich in Acht nehmen vor deiner Kraft", fügte er dann noch hinzu und schlenderte unbeschwert mit ihr weiter über die weiße Schneedecke. Niall lächelte in sich hinein, als Lene erneut zu ihm sprach. Das sah sie schon als schönes Kompliment an? Wieder einmal begeistert von ihrer Bescheidenheit blieb er stehen und sah ihr direkt in die Augen. "Ich denke, mir würden noch ein paar schönere Einfallen." , sagte er leise und betrachtete sie dann von oben bis unten. "Ich mag deine Nase, sie ist so....- nasig.", stellte er dann fest und drückte mit seinem Zeigefinger auf das besagte Riechorgan.
Leicht ungläubig sah er zu Madelene, denn er konnte sich nicht vorstellen, dass sie so ohne weiteres einen Fuß auf eine Tribüne setzte. "Ich könnte dich auch ganz klein zaubern mit auf den Besen nehmen.", sponn er dann und stellte sich die Fingerhutgroße Lene vor, die ihre normale Größe schon nicht mochte.
Niall konnte sich kaum vorstellen, dass man einen Drachen mit nach Hause nehmen konnte, auch keinen Babydrachen. "Er kann im Garten leben." , sagte er dann süß und legte wieder den Arm um seine hübsche Begleitung.

Nur zu gerne ließ der junge Montrose sich von Madlene durch die Straßen von London ziehen. Vorbei an ganz vielen tollen Geschäften in denen Süßigkeiten angeboten wurden, bei denen Niall am liebsten alles einmal probiert hätte. Dennoch ging er weiter mit Lene, sie schien nämlich ein genaues Ziel zu haben. "Wo willst du denn hin mit mir?" , fragte er dann lächelnd und war froh ein Zauberer zu sein, denn ohne die Apparierkunst, würde er nie wieder nach Hause finden. Lene führte ihn an einen Ort, welcher gegensätzlicher zu den prungvoll geschmückten Hauptstrassen nicht sein konnten. Die Menschen strahlten keine Lebensfreude aus, sie litten unter den Folgen des Krieges. Niall sah es in ihren Augen, sodass er sich fast schämte in diesem Moment trotzdem so glücklich zu sein, glücklich darübr mit Lene Zeit verbringen zu dürfen.
Irgendwann blieben die Beiden stehen und die junge Frau neben ihm erklärte, dass hier ihre Wurzeln lagen. Niall sah hinauf zu dem Haus, auf welches sie wies.
"Komm wir gehen ihnen Hallo sagen", sagte er freudig und zog an ihrer Hand, doch plötzlich schien er zu verstehen, was Lene ihn mit diesen Worten sagen wollte. Sein Gesichtsausdruck wurde traurig, denn so wie es aussah, hatte Lene sich für ein Leben entschieden. Ohne ein weiteres Wort nahm er seine alte Freundin in die Arme und drückte sie an sich. "Du hast dich entschieden oder?" , fragte er dann fast lautlos und hoffte wahrscheinlich vergeblich auf eine andere Antwort.
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MADLENE & NIALL
AFTERNOON && 20. DECEMBER 1943






Seine Worte hätte man wohl in jeder anderen Situation falsch aufgenommen, doch in diesem Moment empfand sie diese als einfach nur schön. Die Brünette konnte sich nichts schöneres vorstellen, als wenn ein geliebter Mensch einem sagte, dass er nicht wollte das man ging oder besser noch, dass er versprach einen nicht mehr zu verlassen. Nach allem was geschehen war, hatte sie sich nichts mehr gewünscht, als das Niall ihr all das verzeihen konnte. Schließlich hatten sie Beide so oft Entscheidungen gefällt, die aneinander vorbeigegangen waren und sie immer weiter auseinander trieben. Lächelnd nahm sie seine Berührungen auf, ließ sich in diese fallen und schaute beinahe verträumt zu zu ihm hinüber. Wie sehr hatte sie all das nur vermisst?
,,Auf mein Wort konntest du dich schon immer verlassen'', antwortete sie sanft und lächelte weiterhin. Ihre Nackenhaare stellten sich allerdings auf und das Lippen verging unter bebenden Lippen, derweil er in ihr Ohr flüsterte.
,,Ich glaube ich würde es bevorzugen wenn du mich beispielsweise an der Hüfte halten würdest'', erklärte sie ihm und umfasste nun mit ihren Händen seine Hüfte. Beinahe spielerisch zog sie ihn so näher zu sich und grinste ihm entgegen. ,,Ungefähr so'', sie empfand es so, dass sie wahres Talent darin besaß jemandem etwas vorzumachen. Ob es einen professionellen Berufstitel für so etwas gab? 'Und nun meine werten Damen und Herren, darf ich Ihnen vorstellen, die berühmte Madlene Fitz, Vormacherin', in ihrem Kopf sah sie schon wie sie auf einer Bühne stand und sich tausende Male verbeugte.
,,Mit für immer kann ich arbeiten'', murmelte sie und zeigte ein keckes Grinsen auf den Lippen.

Was seine Schwester anging und das Verzeihen, konnte Madlene ihn mehr als nur gut nachvollziehen. Schließlich hatte sie seitdem sie den Brief ihrer Eltern bekommen hatte, nur noch spärliche Worte mit ihnen gewechselt. All die Jahre hatten sie ihr vorgegaukelt, dass es ihnen nichts ausmachen würde, dass ihre Tochter anders war. Doch der Brief hatte alles verändert. Was hatte sie tun sollen? Sie hatten ihr die Wahl nehmen wollen, sie verheiraten wollen an einen Mann den sie nicht liebte und ihr das Leben nehmen was ihr so viel Freude bereitet hatte. Ihre Eltern würden ihr niemals verzeihen und ebenso wenig konnte sie es. In all den Jahren hatten diese sie belogen, wie sollte man einen solchen Vertrauensbruch jemals verzeihen?
,,Es ist allein deine Entscheidung'', meinte sie in Gedanken versunken. So manches Mal, fragte sie sich, wie es ihren Eltern erging und vor allem ihrer Großmutter. Gerade von letzterer hatte sie sich so viel versprochen, nur um dann einen herben Schlag ins Gesicht zu bekommen.
Die ehemalige Hufflepuff kicherte leise als er sie an sich drückte und sie gegeneinander gelehnt dort standen. ,,Ich dich auch Niall, so sehr'', murmelte sie gegen seine Brust und war dankbar für Wärme und Nähe.

,,Mr. Montrose, ich hoffe doch, dass Sie wissen, dass Sie weitaus mehr als nur hübsche Augen besitzen'', meinte sie spöttisch und fuhr mit ihren Blicken über seinen Körper. Wie hätte man da nicht auch die anderen Dinge begutachten können, wenn er schon in dem Mantel so gut aussah?
Während er seinen Kopf zu ihr herunter beugte, begann sie zu lachen und schüttelte verlegen den Kopf. Allein auf Grund seiner Aussage, liefen ihre Wangen herrlich rot an und verrieten wie wenig prüde ihr Thema gewesen war. ,,Das verbitte ich mir allerdings Mr. Montrose'', auch wenn ihr Tadel wegen des Lachens wenig überzeugend klang, versuchte sich dennoch einen ernsten Ausdruck zu bewahren und ihn eben mit jenem zu mustern. Auch wenn er noch so wenig Erfolg zeigte oder Wirkung, ließ sie ihn einen Moment ruhen, ehe er verschwand und dem Lächeln unterlag.
Während er seine Arme anspannte und seine Muskeln zeigte, verdrehte sie wegen seiner Worte die Augen. Selbst wenn sie lachen musste, konnte sie nicht verstehen wieso er sich schlecht redete. ,,Du hast genug Muskeln um mich den gesamten Weg zu tragen, also tu nicht so!'', protestierte sie und stellte sich dabei vor, wie Niall sie den Weg über tragen würde. Mit Sicherheit würde sie von seinen Schultern aus die Welt ganz anders sehen und gleichzeitig fragte sie sich, inwiefern seine Welt der ihren glich. Ob sie auch ein größerer Teil seiner Welt war? Nach all seinen Worten die sie vorhin gehört hatte, stellte sie sich vor, dass es einen Punkt gab wo ihrer beider Welten sich kreuzten und eben in jener Mitte schienen sie zu leben, zu tanzen und glücklich zu sein. Wenn dieser Fleck nur manchmal und vielleicht auch noch so selten existieren konnte, dann sollte es so sein und dennoch wusste sie, dass diese Überschneidung der schönste Platz war den sie sich vorstellen konnte. ,,Wenn du das sagst word es wohl stimmen'', bestätigte sie seine Worte und nickte einmal mehr an diesem Tag. Warum sollte sie nun auch große Widerworte suchen? Wenn es doch so schön sein konnte ihm Recht zu geben.
Leise verliefen ihre Schritte über den Schnee, hinterließen verschiedensten Abdrücken und so zogen sie schlendernd vorbei an all den anderen Gestalten. Schließlich drückte Niall gar auf ihre Nase, woraufhin die junge Frau ein pikiertes Quieken von sich gab. Wenn sie etwas wohl an sich nicht mochte, dann ihre Nase. ,,Meine Nase ist nasig? Danke für das Kompliment, deine Haare sind sehr schön haarig'', gab sie zurück und lächelte spitzfindig. Dabei begutachtete sie seine Haare und widerstand der Versuchung durch diese zu fahren.
,,Wenn ich so klein wäre, könntest du mich überall mit hinnehmen'', philosophierte sie und war in Gedanken schon weiter. Die Hexe stellte sich vor wie es wäre in den Taschen des jungen Mannes zu leben, hier und dort einen Unterschlupf zu finden Nachts könnte sie in seinem Haar schlafen.
,,Der Drache würde in meinem Bett schlafen'', protestierte sie. Niemals könnte sie ein kleines Baby draußen im Garten lassen. Da könnte er sich noch einen Drachenschnupfen holen. Trotzdem lehnte sie sich gegen den Arm den er zur Verfügung stellte und schloss sogar für einen kurzen Moment die Augen.

Je weiter sie gingen, desto mehr schien sich alles in ihr zu verkrampfen. Insgesamt gewann sie ein sehr ungutes Gefühl umso näher sie ihrem alten Zuhause kamen. Auf seine Frage antwortete sie nicht, viel zu sehr war sie darauf bedacht sowohl Dingen auszuweichen als auch manche schmale Seitengasse für sich zu nutzen. Der Schnee unter ihren Schuhen schien mehr noch Matsch als sie stehen blieben. Von wohl fühlen, konnte nicht die Rede sein.
Als sie geendet hatte und er sie in die Richtung ihres alten Hauses ziehen wollte, blieb sie wie angewurzelt stehen und fühlte sich einen Moment lang wie festgefroren. Alles in ihr schien sich zu versteifen und an den Gedanken zu klammern, wie sie schnell hier weg könnte. Es gab keinen Teil von ihr der gerne hier war oder zumindest noch länger hier bleiben wollte.
Doch dann schien die Laune des Montrose zu wechseln und wie von Zauberhand, drehte er sich auf einmal zu ihr herum und nahm sie in seine Arme. Seine Wärme und seine Worte brachten sie erneut dazu, dass all die Gefühle die sie so lange zurück gedrängt hatte, wieder zum Vorschein kamen. Wie ein Schwall Wasser brachen sie über sie herein und drückten sie beinahe zu Boden. Die Britin begann leise zu schluchzen und legte nur langsam ihre Hände auch um ihn herum. ,,Ich hatte keine Wahl'', wisperte sie gegen seine Schulter und schloss die Augen. Sie wollte nicht noch mehr weinen, wollte nicht noch schwächer wirken und dennoch merkte sie wie all ihre Kraft sie verließ. ,,Ich wollte das nicht Niall, ich hätte sie doch niemals allein gelassen'', ihre Stimme von Tränen getrübt, war so zerbrechlich, dass sie glaubte, jeden Moment keine Stimme mehr zu besitzen. Das die Worte noch ihren Weg nach draußen fanden, schien ein Wunder und der jungen Dame brannten die Tränen warm in den Augen, auch wenn sie noch so sehr versuchte, diese zurückzuhalten, wollte es ihr einfach nicht gelingen. ,,Ich habe nie ohne sie leben wollen, niemals'', all der Schmerz schienen seinen Weg nach draußen zu finden, ohne das sie einen Wahl hatte oder die Möglichkeit sie zurück zu halten.

Die mitte zwischen zwei Welten.
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Laugh on her face ......

....and the darkness inside ?


Niall && Madlene
AFTERNOON && 20. DECEMBER 1943
LONDON

Nialls Versprechen waren impulsiv, denn er hatte Dorcas in diesem Moment komplett vergessen. Hatte vergessen, dass er sie liebte. Liebte er sie überhaupt wirklich oder hatte er sie als Freundin akzeptiert, weil er nie zu Lene gefunden hatte? Niall dachte über diese Frage einen Moment nach, denn wo Lene nun vor ihm stand, schien alles anders zu sein. Es war als wenn es Dorcas nie gegeben hatte. Wie konnte es sein, dass er sie komplett aus seinem Kopf gestrichen hatte, als er Madlene diese wunderschönen Worte sagte? Niall bekam kein schlechtes Gewissen, denn er hatte nur die Wahrheit gesprochen, jedes einzelne Wort, hatte er so gemeint. Hatte aus dem Herzen gesprochen, hatte das ausgesprochen und vermittelt, was er so lange zurück gehalten hatte.
Er grinste ein wenig als Madlene ihn an seinen Hüpften packte und näher zu sich zog und dennoch wurde ihm auch schlagartig klar, was er zutun hatte.
"Lene...", begann er dann und wusste nicht wie er sagen sollte, dass es eigentlich schon jemanden im seinen Leben gab. Sollte er es überhaupt sagen? Ein innerer Konflikt brach in ihm aus, denn er wünschte sich schon immer ein Leben mit der jungen Fitz. "Ich habe jedes einzelne Wort so gemeint...", begann er dann und betrachtete das zierliche Wesen vor ihm. Einen Moment war er abgelenkt von ihrer Schönheit und lächelte in sich hinein. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis er die Augen von ihr lassen konnte und ihr durchdringend in die Augen sah. "Ich kann dich nicht noch einmal verlieren.", seine Stimme klang traurig, aber dennoch liebevoll. Einen kurzen Moment biss er sich auf die Lippe, denn er hatte Angst vor der Antwort, die sie ihm auf seine Nächste Frage eventuell geben würde. "Gibt es jemanden in deinem Leben?", fragte er dann und sah auf den Boden, denn wahrscheinlich würde eine Welt in ihm zusammenbrechen, wenn sie es bejahte. Die Worte, welche sie zu ihm gesagt hatte, klangen so ehrlich, klangen so, als wenn ihr Verlangen nach ihm genauso groß war, wie seins. Niall harderte mit sich, denn er war sich nicht sicher, ob dies der richtige Zeitpunkt war, doch dennoch musste er ihr sagen, was er fühlte. Musste sie wissen lassen, was ihre Optionen waren. Für sie setzte er somit viel aufs Spiel, war bereit einen neuen Abschnitt seines Lebens zu gehen, an welchem sie an seiner Seite stand. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und sah ihr in die wunderschönen Augen. "Ich liebe dich...", flüsterte er dann in ihre Richtung und sein Herz pochte dabei unregelmäßig, Niall hatte fast Angst, dass es ihm aus der Brust hüpfte. Die Worte klangen komisch, denn sie schienen eine ganz andere Bedeutung zu haben, wenn er sie bei Lene benutzte. "Ich habe es schon immer getan...", fügte er noch hinzu und sah sie reumütig an. Reumütig, weil er so lange geschwiegen hatte.

Niall ließ das Thema mit seiner Schwester auf sich beruhen, denn er wollte die Zeit mit seiner alten Schulfreundin in vollen Zügen genießen, wollte einen tollen Tag mit ihr verbringen, über welchen sie noch ewig lachen würden. An einem solchen Tag, hatten die Vergangenheit keinen Platz, musste vertrieben werden von Lenes wuderschönem Lachen und ihrer Warmherzigkeit. Die Umarmung half Niall dabei, zu verdrängen. Die Gedanken in eine weit entfernte Schublade seines Kopfen zu stecken und Platz zu machen, für die schönen Dinge. "Welche wären das?" , fragte er dann frech und wollte Lene ein wenig aus der Reserve locken. Natürlich war es Niall durchaus bewusst, dass sein Körper ansehnlich war. Bis auf die schwarze Narbe am Bein, welche immer noch nicht verblasst war, konnte er durchaus zufrieden sein. Das Training hatte seine Muskeln schön geformt und ließ ihn wie einen stattlichen jungen Mann wirken, wohl genährt und gesund. "Ich bin mir sicher, das würde dir gefallen." , bemerkte er dann verschmitzt und wurde von dem Mann in ihm dazu gezwungen sich vorzustellen wie Madlene wohl ohne Kleidung aussah. Schelmisch biss er sich auf die Lippe und zog eine Augenbraue hoch, denn er war sich sicher, dass dieser Anblick ihn umwerfen würde.
Niall kam erst wieder zu verstand, als Lene ihn ansprach. Nekisch betrachtete er sie aus dem Augenwinkel und überlegte einen Moment, ob er sie wirklich tragen sollte. Doch er entschied sich dies auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben- "Das hättest du wohl gerne...", er grinste und sah dann auf ihr Schuhwerk, mit welchem sie durch den Schnee stapfte. "Aber, wenn ich mir deine Schuhe so ansehe, konnte man meinen, dass es die ungefährlichere Variante für dich wäre." , bemerkte er dann und spielte dabei auf ihre Begrüßung an.
"Haarig??" , fragte er dann und konnte sich dabei kaum ein lachen verkneifen. "Das hast du gut kombiniert, willst du mal anfassen?", fragte er dann und hielt ihr automatisch seinen Kopf vor die Nase. Seine Haare trug Niall momentan etwas langer, sodass er sie nur noch schlecht in Form bringen konnte, deswegen hatte er auch nichts dagegen, wenn Madlene sie durchwuschelte.
"In dein Bett?" , fragte er dann ungläubig und musste es sich einfach vorstellen, wie Madlene sich mit einem schuppigen, feuerspeihenden Drachen die Bettdecke teilte. "Dann solltest du ihm unbedingt eine Schlafhaube aufsetzen.", schlug Niall vor und grinste übers ganze Gesicht. "Nicht das er noch kalte Ohren bekommt", fügte er noch hinzu und war sich nicht einmal sicher, ob Drachen überhaupt Ohren besaßen.

Niall schloss die Augen, als Lene weinend in seinen Armen lag. Es war schwer für ihn, sie so traurig zu sehen. Was auch immer mit ihren Eltern vorgefallen war, schien ihr sehr zuzusetzen. "Ist schon gut." sagte er liebevoll und strich ihr sanft über den Rücken. Was anderes konnte er für sie nicht tun, außer die Stütze zu sein, die er schon früher hätte sein sollen. Eine ganze Weile standen sie einfach nur so da und er streichelte ihr weiterhin über den Rücken, bis er sich von ihr löste und ihr in die Augen sah. "Lene, kommst du mit mir ?", fragte er dann und ergriff ihre Hand. Niall hatte einen Geistesblitz gehabt, denn er hatte sich vor dem Treffen ein bisschen schlau über die Muggelwelt gemacht. Niall apparierte sie an einen Ort, den er als sehr schön empfunden hatte.
Sie tauchten wie aus dem Nichts, an einem kleinen Cafe auf. "Hier soll es den weltbesten Schokoladenkuchen geben, hab ich gehört." , sagte er dann und wischte Lene mit dem Daumen eine Träne von der Wange.
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MADLENE & NIALL
AFTERNOON && 20. DECEMBER 1943







Den Blick nur auf Niall gerichtet, hatte sie nicht einmal daran gedacht wer Zuhause auf sie wartete, wen es in ihrem Leben gab der über eine solche Szenerie nicht allzu erfreut wäre. Nicht ein Gedanke wurde an ein aber verschwendet oder an ein, was wäre wenn jemand uns sah? Nein, vielleicht wollte die junge Frau genau das. Sollten sie alle doch sehen wie sehr der Dunkelhaarige sie glücklich machte und wie sehr sie seine Nähe begehrte. Als es schließlich der Andere war, der das Wort erhob, blickte sie ihm entgegen und wartete geradezu gebannt auf das was er ihr sagen wollte. Etwa noch mehr liebevolle Worte?
,,Ich will dich auch nicht verlieren'', murmelte sie, die Verwirrung ins Gesicht geschrieben. Schließlich wusste die junge Frau nicht wirklich wovon er sprach oder was er genau meinte. Sein Ton zeigte eine Trauer die ihr unverständlich war, ebenso wie der Ausdruck der in seinem Gesicht lag. Nicht das sie ihn nicht verstehen wollte, nur schien es ihr eher schwer zu fallen ihn tatsächlich zu verstehen. Worauf wollte er in diesem Moment hinaus? Doch sollte sie es allein durch seine nächste Frage schon erfahren und Madlene verließ der Mut noch während sie darüber nachdachte. Sein Blick richtete sich gen Boden und sofort dachte sie an die Rothaarige und den Gelockten. Keine Antwort in ihrem Kopf schien berechtigt ausgesprochen zu werden, weswegen sie nur leise zur Antwort seufzte. ,,Man kann es betrachten wie man will'', wisperte sie zur Antwort und dachte daran, dass Alaire mit Sicherheit niemals zu ihr stehen würde. Wahrscheinlich könnte sie jede Krankheit heilen die es auf der Welt gibt und wäre noch immer nicht gut genug für seine Welt. Eine Erkenntnis die sie schon während ihrer Schulzeit mit Trauer erfüllt hatte.
Überrascht schaute sie hinauf, blickte in seine Augen und blinzelte. Die junge Frau schien ein wenig verunsichert, auch wenn sie seine Nähe als noch so schön empfand. Sicherlich weil sie fürchtete, dass auch er nun von einer Geliebten berichten würde, einer Frau und vielleicht gar einer schwangeren Frau. Es waren seine Worte schließlich, die zwar jegliche Verunsicherung hinfort wehten, aber dafür einen ganz neuen Gedanken aufbrachte. Der Montrose liebte sie und in diesem Moment konnte es nur eine Antwort geben, die Richtig war. Doch nun wo es so leicht wäre die drei kleinen Worte auszusprechen, stoppte ihr Herz und ihre Zunge wurde schwer wie Blei. Nach allem was passiert war, sollte sie ihrem Leben noch einmal den Rücken zukehren? Das alles nur für die Hoffnung endlich vollkommen glücklich zu sein. ,,Und ich liebe dich Niall'', flüsterte sie. Dabei hatte sie das Gefühl in exakt diesem Moment endlich von allem losgelöst zu sein, beinahe zu schweben und die ganzen Sorgen von ihren Schultern zu wissen. Würde sie nun glücklich sein können? Sanft legte sie ihre Hand auf seine Wange, lächelte weich und konnte den Blick nicht von seinen treuen Augen nehmen. ,,Es ist nicht zu spät, es ist niemals zu spät'', flüsterte sie liebevoll und zwinkerte ihm schon beinahe spielerisch zu. Aus ihrer Sicht heraus, musste der ehemalige Hufflepuff auf keinen Fall dieses Gesicht ziehen. Reue war nicht angebracht, schließlich hatte nicht nur er die Möglichkeiten an sich vorbeiziehen lassen.

,,Du müsstest doch beispielsweise bemerkt haben, dass ich mich früher nur schwerlich von deinen Lippen lösen konnte'', meinte sie und begann darüber nachzudenken, was ihr noch alles an dem jungen Mann gefiel. Dabei betrachtete sie von den Gesichtszügen ab, den ganzen Körper. ,,Und ich mag deine Beine, auch wenn du sie nicht magst. Es hat dich immer nur stärker gemacht'', meinte sie lächelnd und schaute kurz an ihm hinab. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde es ihr mittlerweile wohl kaum mehr auffallen.
Doch schon damals, als sie ihn in der Dusche überrascht hatte, hatte sie ihn keinesfalls als entstellt angesehen, eher fand sie, dass Makellosigkeit überschätzt wurde und genau deswegen gefiel ihr so gut was sie an dem jungen Mann sah. So fragte sie sich auch manches Mal, wieso er sich dafür so schämte und ausgerechnet jenes Bein an dem Tag versteckt hatte, hatte er sich etwas geschämt diese vor ihr zu offenbaren? Anscheinend und dennoch hätte sie ihn am liebsten dafür gehauen, dass er ebenso nach Perfektion zu streben schien wie manche Frau es in ihrem Alter tat.
Und während sie daran dachte, wie er wohl in voller Blöße aussah, tat er das selbige ohne das sie es wusste. Hätte sie gewusst, dass sie den selben Gedankengang teilten, wäre die Brünette im schlimmsten Fall gar in Ohnmacht gefallen.
,,Ich kann nichts dafür, wäre ich barfuß gekommen, hätte ich mir mit Sicherheit einen schlimmen Schnupfen geholt und sogleich, hätte sich jemand finden müssen der sich um mich kümmert. Wenn ich da auf deinen Schultern sitzen würde, hätte ich dieses Dilemma nicht'', erklärte sie und sah auf ihre Schuhe hinab. Vielleicht nicht die beste Wahl um durch den Schnee zu laufen oder vereiste Stufen zu erklimmen, hübsch sahen sie aber immer noch aus. Wenigstens einen Effekt erzielten sie also, den Hübsch-Ausseh-Effekt.
,,Anfassen? Hm später auf jeden Fall, aber wenn ich es jetzt tue, dann kann ich nicht mehr aufhören sie zu berühren'', gab sie unter ihren Lachen Preis und stellte sich vor, wie sie mit den Händen in seinen Haaren hängend, sich langsam voran schob. Allein weil das zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde, würde das anfassen noch auf sich warten müssen.
,,Das ist eine ganz wunderbare Idee, siehst du, du wärest ein fantastischer Drachenvater'', meinte sie und stellte sich vor, wie sie sich zusammen mit dem Anderen um ein Drachenei kümmern würde, bis es schließlich schlüpfte und sie ihm eine Haube aufsetzen konnten.

In seinen Augen schien es so falsch traurig zu sein und solche Gefühle überhaupt zuzulassen und dennoch, hielt er sie einfach fest und schaffte es die Tränen zu akzeptieren. Lene würde ihm später noch dafür danken müssen, ihn in den Arm nehmen müssen und ihm klar machen, wie sehr sie ihn tatsächlich brauchte. Nur allzu gern sollte er wissen, wie fantastisch es war, dass er für sie da war. Als er sich von ihr löste, waren die meisten Tränen schon getrocknet, auch wenn die Trauer noch immer auf ihrem Gesicht lag und in ihr schlummerte. Als wollte sie nur darauf warten erneut auszubrechen. Niall nahm ihre Hand und die Britin sah ihn ein wenig überrascht an, ehe sie schwach nickte. Mit ihm würde sie überall hingehen.
Doch apparieren war schrecklich und so drehte sich ihr alles, ihr wurde schwindelig und schlecht und als sie stand, klammerte sie sich an Niall. Es gab schönere Wege zu reisen. Ein wenig verwirrt blickte sie sich um, nickte jedoch wieder. Das er sich noch daran erinnerte, dass sie Schokoladenkuchen am liebsten mochte, sorgte schon wieder dafür, dass sie sich zu wundern begann. Hatte er ihr wirklich immer so gut zugehört?
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Baby, you are the one and only..

....in my life!


Niall && Madlene
AFTERNOON && 20. DECEMBER 1943
LONDON

Niall hatte Angst vor der Antwort, welche sie ihm auf seine Frage geben würde. Gab es Jemanden in ihrem Leben? War es vielleicht zu spät für eine gemeinsame Zukunft? Sie Sekunden des Wartens kamen dem jungen Montrose wie eine Ewigkeit vor, bis Lene ihm Worte engegen brachte, die er nicht wirklich verstand. "Wie meinst du das ?" , fragte er sie dann nachdem er über ihre Antwort nachgedacht hatte. Ein komisches Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit, welches er noch nie wirklich empfunden hatte. Es war schwer zu beschreiben, doch es fing an, an ihm zu nagen. Niall hatte Eifersucht bisher immer nur anders empfunden und zwar durch seinen Unfall. Hatte die anderen Schüler beneidet, die nicht mit so einem Los gestarft waren wie er. Doch hier bei Lene war es eine andere Eifersucht, eine die ihn sich langsam aber sich in sein Herz schlich. Niall wollte sich eigentlich gar nicht vorstellen, wie ein anderer Mann seine Lene in die Arme nahm und ihr Liebe schenkte. Doch wenn es der Fall wäre, hätte er es sich selbst zuzuschreiben. Als sie seinen Gefühlausbruch erwiderte und die magischen drei Worte flüsterte, merkte Niall wie das Monster in seinem Herz sich friedlich wieder schlafen legte und für die Freude Platz machte. Der junge Mann strahlte über das ganze Gesicht und ließ sich zu einer überschwänglichen Handlung hinreißen. Stürmisch schloss er die Arme um Lenes schlanken Körper, hob sie hoch und wirbelte einmal mit ihr im Kreis. "Das ist das Schönste, was du jemals zu mir sagen konntest.", sagte er dann und man konnte ihm die Freude mehr als ansehen. Als er sie wieder absetzte legte er seine großen Händen in den Nacken und küsste sie, erst zärtlich und zurückhaltend, dann leidenschaftlich und verlangend. Er legte all die Liebe in den Kuss, die er für sie empfand.

"Wenn du möchtest, musst du dich nie wieder von ihnen trennen?", sagte er dann leise und betrachtete die hübsche junge Frau vor ihm. Das Kompliment, welche sie ihm damit machte, schmeichelte ihm sehr und vielleicht wurde auch der sonst so taffe junge Mann ein wenig rot um die Wangen. "Meine Beine?", , fragte er dann ungläubig schüttelte ein wenig den Kopf.
Niall war nicht wirklich oberflächlich, doch vor seiner Narbe ekelte er sich noch immer. Es fiel ihm schwer sie anzusehen, sie zu berühren und sie zu ertragen. "Ich glaube, wenn du sie ausgezogen sehen würdest, würdest du dich erschrecken." , sagte er dann und hatte schon in diesem Moment Angst vor ihrer Reaktion, auf die wulstige, tiefschwarze Narbe.
Niall grinste bei ihren Worten und ließ sich dazu hinreißen vor ihr auf die Knie zu gehen und ihr den Platz auf seinen Schultern damit anzubieten. "Steig auf?" , bot er ihr an und es war ihm völlig egal, wie viel Aufsehen er erregte, so wie er dort vor ihr kniete. "Ich kann es nicht verantworten, dass du mit diesen Schuhen noch einen Meter läufst.", sagte er gespielt besorgt und sah sich vor ihrer Couch auf dem Boden sitzen, ihre Füße in der Hand und diese zu massieren. Ein toller Gedanke, ihr damit eine Freude bereiten zu können. Ein schöner Charakterzug von Niall war schließlich, dass er mehr an andere Menschen dachte, als an sich selbst. Es war für ihn schöner anderen eine Freude zu machen, als selbst ein Geschenk zu bekommen.
Das Lene seine Haare nicht anfassen wollte, stimmte ihn nicht böse, denn für sowas hatten sie nun alle Zeit der Welt. Obwohl es wahrscheinlich ein tolles Gefühl wäre, wenn sie ihm durch die Haare wuschelte.
Wirklich damit anfreunden bald einen Drachen zu beherbergen konnte Niall sich nicht, doch wenn es soweit sein würde, könnte er Lenes bittenden Blick wahrscheinlich sowieso nicht widerstehen.
"Ich bin gespannt.", sagte er dann einfach unverbindlich und grinste ein wenig.

Da Niall Essen einfach über alles liebte, konnte er sich sehr wohl noch an Lenes Leidenschaft für Schokoladenkuchen erinnern. Auch Niall liebte saftigen Kuchen, jeglicher Form. Nachdem die Beiden vor dem Laden wie auf dem Nichts aufgetaucht waren, hoffte Niall ihr mit dem Besuch hier eine kleine Freude zu machen. Da Lene bestimmt nicht verweint in einem Cafe sitzen wollte lächelte er sie an, drehte sich zum Laden um und kaufte 2 große Stücke Schokoladenkuchen. Kaum war er wieder auf die verschneiten Straßen getreten, hielt er ihr den köstlich duftenden Kuchen unter die Nase und grinste. "Lene ich möchte dich trösten." , sagte er dann mit verstellter Stimme und wackelte ein wenig mit dem Kuchen, als wenn dieser sprechen könnte. Danach biss er genussvoll in sein gekauftes Stück und war verzaubert von dem Geschmack. Beinahe wäre ihm ein leises Stöhnen entwichen. "Ich sollte öfter hier herkommen.", sagte er dann und es war bestimmt schwer ihn zu verstehen, da er den ganzen Mund voll mit Kuchen hatte.
Es dauerte nicht lange, bis Niall das Stück Kuchen regelrecht verschlungen hatte. "Zeigst du mir, wo du jetzt wohnst?", fragte er dann lieb und vertrieb sich die Zeit bis zur Antwort, indem er den Blick schweifen ließ und sich die Umgebung ansah.
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MADLENE & NIALL
AFTERNOON && 20. DECEMBER 1943






,,Ich habe immer gedacht, dass es jemanden gäbe. Aber es hat sich heraus gestellt, dass dieser anscheinend noch immer nicht genug für mich empfindet um bei mir zu sein'', erklärte sie ihre jetzige Situation und fragte sich ob Alaire jemals zu ihr stehen könnte ohne Angst zu haben. Ob er jemals einen Schritt auf sie zu tun würde, oder ob sie für immer nicht wissen wüssten, was es zwischen ihnen wäre. Jahrelang war sie immer in den Ravenclaw verliebt gewesen, hatte nur seine Nähe gewollt und alles Andere war ganz gleich gewesen. Doch er? Was hatte er schon getan außer ihr nur ein schlechtes Gewissen auf Grund ihrer Gefühle zu verpassen. Schließlich hatte er ihr doch offen gelegt, dass er nicht mit der Pein leben könnte an ihrer Seite zu stehen. Die Blicke und all die Urteile die man über ihn aussprechen würde, all das hatte ihm immer Angst gemacht und der Beziehung der Beiden eher im Weg gestanden als geholfen.
,,Es ist die Wahrheit'', war es so einfach gewesen für Niall? Sie zu gewinnen und das alles nur weil der Gelockte ihr damals immer mehr ausgewichen war. War es letzten Endes nicht gar dessen Verdienst das sie in den Armen des Montrose Schutz gefunden hatte und in jenen nach Liebe gesucht hatte, wo jeder Andere sich ihr verschlossen hatte. Alaire war immer ihr Zufluchtsort gewesen, ihr rechter Fleck auf der Welt und als er ihr den Rücken zukehrte, hatte sie nichts mehr besessen. Alles was nur noch da war, waren die Zweifel die größer und größer wurden, bis sie die junge Frau beinahe erdrückt hatten. Wenn sogar er nicht daran glaubte, dass sie in diese Welt gehörte, wie hätte sie dann jemals bleiben können?
Der Kuss schaffte es jegliche Gedanken an den Anderen zu verstreuen und beinahe vollkommen aus ihrem Kopf zu wischen. Da war wieder nur der Dunkelhaarige, das hier und jetzt. So falsch konnte es doch gar nicht sein, oder? Genau deswegen lehnte sie sich leicht gegen ihn, erwiderte den Kuss und legte die eigenen Hände in seinen Nacken.

Madlene verdrehte leicht die Augen auf Grund seiner Worte, auch wenn sie sich natürlich freute wieder so unbeschwert und gleichzeitig so neckend mit ihm umgehen zu können. ,,Charmeur'', meinte sie neckend und blickte darauf schon wieder zu seinen Beinen. Er schien ihr nicht glauben zu können, was in Betrachtung der allgemeinen Definition von schön, nicht unverständlich war. ,,Falls du dich erinnerst habe ich deine Beine schon einmal ohne Hose erblicken können. Allerdings erinnere ich mich nicht daran schreiend weg gelaufen zu sein. Makel machen uns zu dem wer wir sind Niall, sie machen uns allenfalls besser als schlechter'', in diesem Augenblick klang sie sicherlich tadelnder als sie wollte, aber es fiel ihr schwer zu verstehen, warum der junge Mann sich nicht einfach mit ihren Augen betrachtete. Wenn man selbst sich nicht liebte, wer sollte es dann schon können? Und aus jenem Grund schaute sie ein wenig pikiert in sein Gesicht und verzog kurz das Gesicht. ,,Den Gedanken, dass du dich damit nicht schön findest, finde ich eher zum weglaufen'', neckte sie ihn und stieß mit ihrer Hand gleicht gegen seine Schulter. Hoffentlich würde er es eines Tages verstehen, schließlich konnte sie es auch.
Die junge Frau glaubte nicht daran, dass man sie so schnell noch überraschen konnte, allerdings änderte sich jener Gedanke als der ehemalige Hufflepuff vor ihr kniete und ihr tatsächlich anbot auf seine Schulter zu steigen. Ihre Augen weiteten sich erschrocken und sie schaute beinahe perplex zu dem Anderen hinab. Natürlich fiel ihr sofort auf, wie die umher gehenden Menschen sie musterten und vor allem den Montrose anstarrten als hätte er vollkommen den Verstand verloren. Schließlich hatte er augenscheinlich nichts besseres vor als sich in den Schnee zu knien. ,,Komm schon Montrose, steh auf bevor du dir einen Schnupfen holst und ich mich um dich kümmern muss'', meinte sie keck und hoffte, dass er nun wirklich aufstehen würde. Denn auf seine Schultern würde sie sich nicht einfach setzten, zumindest nicht wenn sie auch eine andere Wahl hatte und wenn würde sie noch immer bei sich Zuhause sich durch die Gegend tragen können oder später einmal wenn sie alt und grau wäre, doch noch hatte sie junge Beine. Schließlich war die Britin noch nie eine Frau gewesen, die sich gerne bedienen ließ.

In seinen Armen stehend, blickte sie in sein Gesicht hinauf. Allein seine Worte entlockten ihr ein schmales Lächeln, auch wenn sie nicht wollte, dass er sich wegen ihr so viele Gedanken machte. Doch Lene wartete draußen auf seine Rückkehr und ließ sich zumindest einmal tatsächlich so behandeln wie eine Dame es wohl an sich jeden Tag erwarten würde. Als er schließlich mit dem Kuchen wiederkehrte, nahm sie das Stück entgegen und begann dieses langsam zu essen. Bei seinen Worten nickte sie nur eifrig. Schließlich hatte sie bis dahin schon den Mund voller Kuchen gehabt und wollte nicht einfach drauf los plappern. Auch wenn es noch so verlockend war.
Schließlich aß auch sie ihr Stück auf, griff in ihre Tasche und zog zwei Butterbierflaschen heraus. Vorsichtig drückte sie ihm eine in die Hand, ehe sie ihre eigene öffnete und langsam voran ging. ,,Folg mir großer, von hier aus ist es zwar nicht mehr weit, aber ich will nicht das du dich verläufst'', mittlerweile kannte sie London wie ihre Manteltasche. Das lag vor allem daran, dass Apparieren ihr noch immer keine Freude bereitete und sie noch immer zu sehr Muggel war um das Teleportieren von Ort zu Ort einfach so hinzunehmen. Schlimm genug, dass sie es jeden Tag für die Arbeit im Reservat tat.
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Niall && Madlene
AFTERNOON && 20. DECEMBER 1943
LONDON

Bei ihrem Satz, drängte sich wieder die Eifersucht in sein Herz. Natürlich konnte er ihr keine Vorwürfe machen, denn viel zu lange hatte Niall gebraucht um seine Gefühle zu offenbaren. Doch, dass die Gefühle seines Nebembuhlers anscheinend nicht ausreichten für eine Beziehung zwischen ihm und Lene, sollte Niall eigentlich aufatem lassen. Doch die Art wie sie den Satz formulierte, brachte noch eine schlimmere Erkenntnis in seinen Kopf. Liebte sie ihn vielleicht? Nialls Augen verengten sich einen Augenblick, denn er kannte das Gefühl, augenscheinlich zwei Frauen zu lieben. Doch nun wo er vor Lene stand, welche sich noch immer wie das Mädchen gab, welches Niall damals im Waschraum gestürmt hatte. Niall glaubte eigentlich an Liebe auf den ersten Blick, doch seit diesem wunderschönen Abend damals, konnte er Madlene nicht mehr vergessen. Der junge Montrose hatte sich offenbart, doch was würde nun passieren? Was würde aus der Beziehung zu Dorcas? Niemals wollte er ihr wehtun oder ihr das Gefühl gegen ein Lückenbüßer zu sein. Nun überkam es ihn, dass er sich schlecht fühlte. Auch das Lene anscheiend nichts über seinen Beziehungstatus wusste, schien ihm nicht richtig. Er wollte ehrlich sein, denn immerhin hatte sein Herz sich durch dieses kurze Wiedersehen entschieden, um welche Frau er nun kämpfen musste. "Lene, ich möchte gerne mit dir zusammen sein.", sagte er dann und sah ihr liebevoll in die schönen Augen. Das wollte ich schon immer...", gab er dann endlich zu, denn seit dem Kuss im Gemeinschaftsraum, drehte sich die Welt des jungen Mannes ein wenig anders. "Ich möchte dich glücklich machen und dir ein guter Freund sein.", , flüsterte er dann und nahm ihre Hand. "Wenn du es möchtest natürlich.", sagte er dann und sah auf den Boden. Seine Entscheidungen waren impulsiv und genau aus dem Herzen heraus. Wenn er sein Leben nun nicht ändern würde, würde er nie wieder den Mut dazu fassen. Madlene war die Frau, welche an seiner Seite stehen musste, Niall war sich ganz sicher.

Niall konnte sich nicht damit abfinden, dass ihn jemand so liebte, wie er war. Das er seine Schwächen nicht verstecken brauchte und das er einfach so sein konnte, wie er war. Lene hatte ihm schon damals das Gefühl geben normal zu sein. Hatte sich wie ganz selbstverständlich neben ihn auf den Boden gesetzt, als der junge Mann, wie ein Stein von seinem Sessel gefallen war. Sofort entstand ein Zauber, ein Zauber welcher bis heute anhielt. Niall lächelte, als er Madlene sprechen hörte und bewunderte wie so oft wieder ihre Reinheit und Warmherzigkeit. "Weißt du, dass du viel zu Gut für diese Welt bist?", fragte er sie dann und man merkte deutlich die Ehrlichkeit in seinen Worten. Es war keine halbherzig gemeinte witzige Bemerkung. Nein, es kam aus vollem Herzen. Madlene war wirklich viel zu tolerant für diese Welt. "Danke für deine Worte, ich weiß sie zu schätzen." , sagte er dann ruhig und ein wenig entschuldigend. Er zog ein wenig die Augenbraue hoch und überlegte, was er seinem Bein abgewinnen konnte, damit er es als schön betrachten konnte. "Hast du es wirklich richtig gesehen?", fragte er dann schließlich. Denn die wulstige Narbe war wirklich nicht schön anzusehen. Die Magie, welche in dem Pfeil steckte, hatte ganze Arbeit hinterlassen.
Niall lachte ein wenig über die verklemmte Art von Lene, denn sie schien den Spaß nicht mit machen zu wollen. Natürlich, riskierten alle Leute, die an ihren vorbei gingen einen schiefen Blick, doch Niall war das wirklich egal. Wenn er bei Lene war, konnte er der unbeschwerte Mann sein, welcher er schon immer gewesen war. Hört sich verlockend an. " , erwiderte er dann genaus nekisch wie sie, tat ihr aber den Gefallen wieder aufzustehen. "Ich hätte dich überall hingetragen.", sagte er dann verschwörerisch und zwinkerte er kurz zu, bevor er weiter durch den Schnee stapfte. Niall war nicht sauer auf Madlene, denn in irgendeiner Weise konnte er verstehen, dass ihr die Tatsache, auf seinen Schultern zu sitzen, ein wenig peinlich war.

Augenscheinlich hatte Niall seiner Lene mit dem Schokoladenkuchen genau das richtige geboten, um sie von der furchtbaren Erinnerung an ihre Eltern abzulenken. Natürlich, konnte er ihr nicht den Schmerz, konnte ihr nicht die Wut und die Enttäuschung abnehmen - doch er konnte für sie da sein, wenn sie ihn brauchte. Und wie es Niall so einschätzen konnte, brauchte Lene dringend jemand der sie liebte. Als Madlene das Butterbier aus ihrer Tasche hervor holte, durchtrieb Niall eine sehr schwer zu beschreibende Art von Glück. Diese Geste bedeutete ihm sehr viel, viel mehr als sie sich vorstellen konnte. Er strahlte sie an und nahm nickend die Flasche entgegen. " Das du daran gedacht hast....", sagte er dann und sah ihr einen Moment nach, als sie voran ging. Wie ein verliebter Trottel stand er dort und konnte den Blick nicht von ihrer Schönheit richten. Irgendwann durchtrieb ihn jedoch die Angst, er könnte sie nicht mehr finden, wenn er noch länger wartete. Schnellen Schrittes eilte er ihr hinterher und war wirklich gespannt auf ihre Wohnung. Wie lebte das Mädchen seines Herzens wohl? Niall konnte sich nicht wirklich einen Reim daraus machen, doch er würde es bald erfahren.
Sanft legte er wieder den Arm um ihre Schultern und genoss die Zweisamkeit.
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MADLENE & NIALL
AFTERNOON && 20. DECEMBER 1943




Die junge Frau verspürte an sich nicht das geringste Bedürfnis danach mit Niall ausgerechnet über Alaire zu reden. In all den Jahren war er immer ihr Schwachpunkt gewesen und war immer das gewesen was sie am Meisten gewollt hatte. Es gab gar keine Möglichkeit das anders zu betrachten und selbst wenn die Hexe sich noch so sehr anstrengte schien der Gelockte nie aus ihren Gedanken zu verschwinden. Beinahe so als hätte er sich dort ein ganz eigenes Plätzchen gesucht und reserviert. Einen Platz der nur ihm gehören würde, ganz gleich was geschehen würde. Ein Teil von ihr war wahrscheinlich wegen jener Sache noch immer sauer auf ihn. Er hatte sich in ihrem Leben unentbehrlich gemacht und schien dennoch hier nicht heimisch zu sein. Konnte es schlimmer gehen? Unmöglich.
Dabei wusste sie nicht unbedingt was Niall denken würde oder was er von ihr noch halten würde, wenn er eben von jenen Gefühlen für den ehemaligen Ravenclaw wusste. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er eifersüchtig wäre, allerdings konnte sie sich auch nicht vorstellen, dass er sich über so etwas freuen würde. Wer könnte das schon? Genau deswegen schien sie gerade so erpicht darauf nicht weiter über ihr Leben und ihre verzwickten Lebenslagen zu reden. Das alles war schon schwer genug, ohne das sie Alaire in Betracht zog. Doch es sollte noch komplizierter und mit Sicherheit noch ein Stück schwerer werden als gedacht. Denn als Niall das Wort wieder erhob, wäre die Brünette am liebsten im Schnee versunken und wäre nie wieder hinaus gekommen. Schließlich würde er nun eine Antwort brauchen und wie sollte sie eine finden wenn Herz und Hirn zwei verschiedene Dinge schrieen. Vor allem wäre es doch sicher eine schöne Idee gewesen einfach mit dem jungen Mann zusammenzuleben der sie glücklich machte. Ohne wenn und aber. Einfach mit dem Montrose zu gehen weil sie bei ihm glücklich war und ihr Herz immer hüpfte, wenn er bei ihr war. Wäre das nicht eine schöne Idee verglichen mit den sonstigen Gründen die dagegen sprachen? Manches Mal glaubte sie, dass die Welt gegen sie spielte und sie all die guten Chancen hatte gehen lassen, all die Möglichkeiten die sie gehabt hatte, waren verstrichen und sie hatte am Ende nur allein gesessen, war unglücklich gewesen und hatte nicht gewusst wo unten oder oben gestanden hatte. Wieso sollte sie in diesem Moment nicht eine gute Entscheidung treffen und mit dem Anderen gehen? In all der Zeit war er immer gut zu ihr gewesen, hatte immer ein Herz für sie gehabt und vor allem auch immer Interesse an ihr gezeigt. Wieso also sollte sie nun eine vielleicht richtige Entscheidung an sich vorbeiziehen lassen?
,,Ich bin mir sicher, dass niemand wäre ein so guter Freund wie du und ich bezweifle, dass mich jemals wieder jemand so glücklich machen könnte, wie du'', flüsterte sie und blickte dabei hinauf in sein Gesicht. Noch während sie dieses betrachtete, fragte sie sich ob jemals all der Schmerz vergessen sein könnte den sie ertragen hatte. ,,Es wäre mir eine wahre Freude die Frau an deiner Seite zu sein Niall'', murmelte sie leise und schloss danach die Augen. Wieso kam sie sich so schuldig dabei vor die Worte auszusprechen, wenn sie doch an sich niemanden hinterging. Es gab mit Sicherheit niemanden der um sie weinen würde.

Doch auch wenn sie so Gefallen an ihm fand wie er war, schien er das nicht zu finden und sich schwer daran zu tun, eben jene Dinge zu empfinden. Dabei hatte sie noch nie etwas an ihm gesehen, wofür er sich hätte grämen müssen. Aber man sah sich selbst ja generell anders als Andere einen sahen.
,,Du redest Unsinn. Man kann nicht zu gut sein'', meinte sie und schüttelte verlegen den Kopf. Vor allem aber schüttelte sie den Kopf, weil sie nicht glaubte, dass jemals jemand zu gut sein könnte oder zu nett. In ihrer Vorstellung konnte es unmöglich so etwas geben. ,,Du solltest dich niemals für die Wahrheit bedenken, sie ist das einzige beständige Gut was wir haben. Sie sollte selbstverständlich sein und ja, ich habe dein Bein gesehen'', sagte sie und schaute dabei vor allem auf den Weg vor ihren Füßen der sich vor ihrem inneren Auge verlängerte und verlängerte und verlängerte. Einen kurzen Moment glitten ihre Gedanken von dem Weg wieder zu dem Bein des Dunkelhaarigen zurück. Dabei fragte sie sich vor allem wie es dazu hatte kommen können, dass die Wunde sich so entwickelte und warum er sich dafür so sehr schämte.

Die Überraschung auf Grund des Butterbieres war ihr nicht entgangen, doch nachdem sie es ihm gegeben hatte und voran schritt, war ihr kaum aufgefallen, dass er stehen geblieben war. Ihre Schritte trieben sie voran und sie dachte an Zuhause und die Wärme die sie dort empfangen würde. ,,Natürlich habe ich daran gedacht'', sagte sie und öffnete ihre Flasche während wie weiter schritt. Als Niall zu ihr aufschloss, lächelte sie, ehe sie kurz mit seiner anstieß und einen Schluck nahm. ,,Doch ich muss gestehen, dass ich es lieber warm trinke'', gab sie zu bedenken und steuerte beinahe nebensächlich mit ihm durch die verwinkelten Straßen.
Erst als sie vor einem größeren Gebäude zum stehen kam, griff sie in ihrer Tasche nach dem Schlüssel. Langsam schloss sie die Tür auf, trat ihre Schuhe ab und lächelte ihm zu. ,,Ich hätte dich wegen der Treppen warnen sollen'', gab sie zu bedenken und musste dann kurz über sich selbst lachen. In der einen Hand noch immer die Flasche haltend, steig sie schnellen Schrittes die vier Etagen hinauf, ehe sie oben vor der Tür auf ihn wartete.
,,Bereit?'', fragte sie lächelnd und strich sich ein paar feine Härchen aus dem Gesicht.
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Niall && Madlene
AFTERNOON && 20. DECEMBER 1943
LONDON

Die Worte,welche aus Lenes Mund kamen, klangen wie eine Abfuhr. Niall wollte bereute seine überschnelle Offensive für einen Augenblick. Schon zu oft hatte er sich ausgemalt, wie es sein würde, Lene glücklich zu machen. Ihr all die Wünsche zu erfüllen, welche sie hatte und sie keinen Moment mehr zu vermissen. Schon seit ihrem Treffen im Gemeinschaftsraum, war Niall an der hübschen Madlene interssiert gewesen. Dennoch hatte er sich nie getraut es ihr zu sagen, immer hatte irgendetwas im Weg gestanden. Auch jetzt stand noch etwas im Weg, aber es fühlte sich so richtig an. So richtig, für die wunderschöne Frau vor ihm, alles aufzugeben. Alles was Niall zuvor glücklich gemacht hatte, schien in diesem Moment vergessen zu sein. Doch schließlich kam der erlösende Satz von der Frau, die er schon immer insgeheim geliebt hatte. Niall strahlte und schlang überschwinglich die Arme um ihre zierliche Taile. Er hob sie ein ganzes Stück in die Höhe. "Du machst mich zum glücklichsten Mann in ganz London, weißt du das?" , fragte er dann glücklich und ließ Lene wieder auf ihren Beinen stehen. Dennoch merkte Niall, eine gewisse Spannung in der Luft. War etwas nicht in Ordnung? "Bedrückt dich etwas?" , fragte Niall dann und machte sich sogar ein wenig Sorgen. War die Offenbarung vielleicht ein wenig zu viel für Lene gewesen? "Entschuldige, wenn ich dich so überrumpelt habe." , sagte er dann ein wenig reumütig und strich ihr sanft über den Haaransatz. "Wir können es auch langsam angehen lassen." , schlug er dann vor und versuchte sich in seiner Euphorie ein wenig zu bremsen. Immerhin stand ihm auch noch ein unangenehmer Gang bevor. Noch realisierte Niall nicht wirklich, was seine Entscheidung für Lene, alles hinter sich herzog. Wahrscheinlich würde er sogar durch die Presse gehen und auch Lenes Privatleben würde darunter leiden. "Du weißt, dass es nicht immer einfach sein wird, meine Freundin zu sein.... , begann Niall dann und wies auf einen Mann, welcher mit einer aufgeschlagenen Zeitung vorbei ging.

Niall dachte einen Moment über ihr Argument nach, dass Niemand zu gut für die Welt sein konnte, doch Niall war sich sicher. Madlene Fitz wurde jeden mit ihrer Reinheit und ihrer Herzlichkeit bestechen. "Du bist viel zu gut für mich..." , sagte er dann schließlich und sah sie liebevoll an. "Ich habe viel zu lange gebraucht um den Mut aufzubringen, diesen Schritt zu gehen.. Dieser Zauber zwischen uns, war für mich ab der ersten Minute da." , sagte er dann leise und nahm ihre zierliche Hand, in seine.
Als Lene beteuerte, dass sie sein Bein gesehen hat, bekam Niall eine Gänsehaut. Wieso war sie nicht sofort weggerannt? Für den jungen Montrose unverständlich, doch er glaubte Lene. Wieso sollte er ihr nicht glauben, immerhin hatte sie ihn niemals angelogen. Das Vertrauen zu ihr war groß, doch etwas Schönes, konnte Niall wirklich nicht an seinem Bein ausmachen. "Weise Worte von einer weisen Frau." , bemerkte er dann anerkennend.

Das Butterbier erinnerte ihn wieder an den Abend, an welchem er Madlene genauer kennengerlent hatte. "Erinnerst du dich, als ich plötzlich vom Sessel gefallen bin?" , fragte er dann und lächelte sie zuckersüß an. "Und das nur, weil ich mein Bein vor dir verstecken wollte." , sagte er dann belustigt und schwelgte einen Moment in seinen Erinnerungen. Manchmal wünschte er sich, seine Gedanken einfach speichern zu können und sie wieder besuchen zu können. "Ich könnte es immer trinken." , gestand Niall dann und war sich sicher, dass Madlene seine Schwäche für Butterbier, in jeder Lebenslage, kannte. Wieso sonst, hatte sie eins für ihn mitgebracht?
Niall folgte Lene, als diese die Tür aufschloss. Auch der junge Mann trat sich den matschigen Schnee von den Schuhen, um keine nassen Fußspuren im Hausflur zu hinterlassen.
"Das stört mich gar nicht... " , sagte er dann und fing an zu grinsen, wie er es immer tat, wenn ihm eine amüsante Idee kam. "Wer wohl zuerst oben ist?", sagte er dann herausfordernd und fing an die Treppen hochzusprinten. Es fiel ihm nicht schwer, denn sein Körper war in Höchstform. Ganz oben angekommen, rasselte Nialls Atmen und ihm war eindeutig sehr warm. "Wo bleibst du denn?", rief die Treppen hinunter und zog sich bereits den Mantel an. Darunter trug er ein weißes Hemd und einen Pullunder.


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MADLENE & NIALL
AFTERNOON && 20. DECEMBER 1943






Lene dachte nicht einen Moment darüber nach ob sie hier das Richtige tat oder die richtigen Worte wählte. Noch nie kam ihr eine Entscheidung so verkehrt und gleichzeitig so schön vor. Unschlüssig was sie tun sollte, begann sie sich nervös über den Arm zu streichen, ehe sie ihm antwortete. Das Lächeln das sich auf seinen Lippen widerspiegelte machte so vieles wieder gut und gleichzeitig bedeutete es nichts. Wie konnte er sich sicher sein, dass er das Richtige tat? Wie konnte er sich s sicher sein, dass er ausgerechnet mit ihr zusammen sein wollte?
Doch die Gedanken verschwanden als er sie in die Höhe hob. Die Brünette quiekte überrascht auf, war froh, dass sie einen Schrei unterdrücken konnte und begann zu lachen, während sie von dort oben auf den jungen Mann herunter blickte. Lachend schüttelte sie den Kopf und war dankbar als er sie wieder hinunter ließ. Dabei suchte sie nur allzu gern den Platz in seinen Armen und lehnte sich gegen ihn. Der glücklichste Mann in ganz London? Und das nur wegen ihr? An sich konnte sie das nur schwer glauben und nur noch schwerer verstehen, ließ ihn aber weiterhin reden. Wenn die Brünette ehrlich war, so konnte sie sich nichts schöneres vorstellen als Niall tatsächlich glücklich zu sehen und wenn das mit ihr möglich war, dann war das umso besser.
,,Langsam klingt gut. Ich habe wohl mit allem gerechnet, hiermit nicht'', erklärte sie und versuchte sich erneut an einem Lächeln. Gar nicht so einfach. Wenn sie ehrlich war, wusste sie noch überhaupt gar nicht wie sie damit umgehen sollte und deswegen war sie umso erleichterter, wenn sie Beide sich Zeit lassen würden.
Die Britin betrachtete den Montrose nachdenklich und versuchte aus seiner Mimik schlau zu werden, vielleicht exakt darin Bedeutungen zu erkennen und so besser auf ihn eingehen zu können, doch in diesem Moment schien ihr das fast unmöglich. Erst als er sprach, konnte sie sich ein Bild davon machen was durch seinen Kopf ging und sie begann zu lachen. ,,So lange du dir darauf nichts einbildest, dass du nun manchmal in der Zeitung bist, haben wir keine Schwierigkeiten, aber wenn du denkst ich behandele dich nun besser, haben Sie sich geschnitten Mister'', bei diesen Worten piekte sie mit ihrem Finger gegen seine Brust und kicherte leise.

,,Du hast es doch selber immer betont wie ähnlich wir uns sind Niall, da kann ich gar nicht zu gut sein'', korrigierte sie ihn liebevoll und schaute zu ihm hinüber. Wenn sie ehrlich war konnte und wollte sie nicht verstehen wie er einem so irrsinnigen Gedanken glauben konnte, dass sie zu gut wäre. Vollkommener Schwachsinn wenn man sie fragen würde.
,,Du solltest bei Gelegenheit von der Angewohnheit wegkommen dir für alles die Schuld zu zuschieben und dir nicht mehr für jede Kleinigkeit Vorwürfe machen'', meinte sie neckend und bezog das vor allem darauf, dass er heute schon am laufenden Band Entschuldigungen ausgesprochen hatte und ständig über Fehler seinerseits sprach. Dabei konnte Madlene keinen einzigen Fehler erkennen.

Mit einem Grinsen bedachte sie die vergangene Erinnerung und begann leise zu lachen. ,,Wie könnte ich jemals vergessen wie du mir vor die Füße gefallen bist?'', mit Sicherheit würde sie den Abend niemals vergessen können, allein wenn sie daran dachte, wie sie beide dort unten auf dem Boden saßen, durchfuhr sie ein wohliges Kribbeln.
Erst als sie den Wohnungsflur betrat, verging dieses Gefühl und sie begann nur wieder zu lachen, derweil sie zu sah wie der Andere die Treppe hinauf sprintete. Langsam nur begann sie die Treppen hinauf zu steigen, hatte nun wirklich nicht riesiges Interesse daran noch an einem Wettkampf teilzunehmen, den sie niemals hätte gewinnen können. ,, Ich bin alt du musst auf mich Rücksicht nehmen'', forderte sie und erklomm die letzten Stufen eher langsam und war froh als sie endlich oben stand. Dabei erhaschte sie einen Blick darauf wie Niall bereits seinen Mantel auszog und lächelte leicht. Mit einer schnellen Bewegung öffnete sie die Tür und konnte aus der Wohnung den starken Geruch von Zimt vernehmen. ,,Fühl dich wie Zuhause, das was du riechst sind Zimtschnecken, nicht das du noch auf die Idee kommst es würde hier immer so riechen'' .
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