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ericilia donovan & noelle duchamp

for dinner | duchamp property



Prüfend strich Noelle über den wunderschön gedeckten Esstisch und richtete noch eine letzte Gabel. Im Hause DuChamp ließen sie zwar zu Anlässen die Tafel decken, aber ein prüfendes Auge würde niemals schaden, zumal die junge Dame darin geübt war Feinheiten zu erkennen, die vielleicht einem Laien nicht auffallen würden. Die letzte Gabel gerichtet, das eine Kristallglas noch ausgerichtet war der Tisch perfekt, die Kerzen schon angeschwärzt, sodass späteres Anzünden schneller von statten gehen würde. Ruhig und anmutig begab sich die Dame des Hauses – zumal eine davon – zurück in die Küche drehte den Hahn auf und wusch ihre Hände gründlich, schließlich würde eine Dame ihres Standes niemals schmutzige Finger haben, geschweige denn ungepflegte Hände, so griff sie nach Waschen und Trocknen zu einer Handseife aus Grasse. Einem französischen Ort, der niemals wachsen würde, aber mit ausgezeichneten Parfümerieartikeln gesegnet war. Eine Talsenkung voller Blumenbeete und hart arbeitenden Menschen, die nur Waren bester Qualität herstellten. Durch die Küche betrat sie den Flur, der sich lang erstreckte und schloss behutsam die Tür hinter sich. Arbeitsräume mit Angestellten wurden der Obrigkeit nicht präsentiert. Wohnräume, Schlafzimmer und Bibliotheken waren dazu bestimmt vorgestellt zu werden, da hielt sich auch Gesindel wie Angestellte nicht herum, dafür waren Gänge zwischen den Wänden vorgesehen. Anmutig stellte sie sich vor den großen Spiegel gegenüber der Wand und strich ihren schlichten grauen Rock unter dem Taillengürtel etwas glatt, wobei die eingebügelten Falten schön hervortreten mussten. Sie zupfte ebenfalls noch kurz an ihrem Kragen, denn dieser hatte auf der linken Seite etwas an Stand verloren und legte wert darauf, dass alles perfekt war. Sie schloss jeweils eines ihrer Augen und überprüfte den feinen schwarzen Lidstrich, der ihrem Gesicht unter den feinen, aber starken Augenbrauen Definition verlieh. Die roten Lippen waren nach wie vor perfekt gerahmt und gerade als sie ihr letztes Haar ihrer frisierten Locken richten wollte, fiel ihr Blick auf die Söckchen, die wie es sich gehörte aus den vornehmen Lederhalbschuhen hervorsahen. Auf den Stuhl, der Nahe des Eingangs stand, gesetzt konnte sie ihren modischen Fauxpas noch retten und zog besagtes Accessoire wieder an gehörende Stelle hoch. Hut würde sie heute nicht tragen, obwohl in England eine noble Tradition herrschte, aber diese besagte ebenfalls, dass tragen einer Kopfbedeckung in einer Behausung durchaus unangemessen und rüde ist. Aufgestanden öffnete die junge DuChamp die Tür zum Salon und setzte sich dort auf einen der Barocksessel, die alle passend zur Inneneinrichtung gepolstert waren und schon ein beachtliches Alter erreicht hatten, aber gut gepflegt noch immer hielten. Zur Hand nahm sie das Buch und fing an zu lesen, bis Miss Donovan zum dîner eintreffen würde. Lieber war alles zuvor schon perfekt und Ms. Rooney bereitete auch schon das mehrgängige Abendmahl zu, da würde sich Noelle sicherlich nicht beteiligen, das stand ihr nicht zu, oder es wäre galanter ausgesprochen Arbeit unter ihrer Würde.

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ericilia donovan & noelle duchamp

for dinner | duchamp property



Ercilia bediente sich eines letzten Blickes in den wandhohen, golden umrahmten Spiegel, der sich in verspieltem Ornament, kaum zwei Schritte abseits des Kamins an einer mattweissen Mauer hinaufzog. Ein Lächeln tänzelte sich über die Lippen der Lady, ihre Robe war elegant, schlicht, aber etwas gewagter als herkömmlich. Vielleicht hatte das mit dem Einfluss eines gewissen Herren zu tun, der ihren Gedanken nur noch selten entschwand und sie kaum mehr in ihren privaten Überlegungen alleine liess. Bisweilen hatte sich zumindest noch kein Geschöpf Anklang oder Berechtigung eines Kommentars verschworen, aber darüber erlangte die Dunkelhaarige keineswegs Verdruss; Ihr wäre es bider, müsse sie ihrem Vater oder ihrer Mutter den wirklichen Tathergang zwischen ihr und einem oft erblickten Gast ihrer Residenz, erklären. Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, konnte ein amüsantes Stelldichein mit einer feinen Freundin kaum falsch sein. Ausserdem wusste sie die Räumlichkeiten und den Umgang bei Duchamps sehr zu schätzen. Kaum eine andere Familie spielte in so ähnlichen Verhältnissen und Traditionen wie jene, die einst aus dem schönen Frankreich zugezogen sind. An diesem Gedankenwendepunkt musste sich die Donovandame eingestehen, kein umfangreiches Wissen bezüglich der Herkunft dieser Familie in Ehrfahrung gebracht zu haben.
Dies würde sie beim heutigen Anlass ändern  - es gab schliesslich kaum Besseres als alteingesessene Familienquatschereien.
Wider ihren Gewohnheiten, setzte sich die Donovannachkommin die Kaputze ihres aus feinstem Stoff bestehenden, pechschwarzen Umhangs schützend über ihre klassische Hochsteckfrisur. Mit einem scheuen Griff wandte sie sich vom Spiegelwerk ab und langte nach dem grünen Pulver, und stellte sich in den Kamin und liess sich mit einer deutlichen Ansage " DuChamp Manor" ins Flohnetzwerk katapultieren.

Ercilia verachtete dieses unkontrollierbare Hinausstolpern. Sie verachtete das herumflohen ohnehin. Doch seit dem ihr Bruder nicht mehr in der Nähe war, erschnellte gar das Apparieren einen suspekten Grad an Unmöglichkeit. Apparieren verband sie mit ihrem Bruderherz. Aber ihr Bruderherz war nicht hier, so weigerte sie sich - zumindest vorerst- zu apparieren als würde sich die Welt in gemächlicher Normalität weiterdrehen. "Miss DuChampe?" erklang Cilia's zarte Stimme durch das geräumige Zimmer, in dem sie gelandet war.
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