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Bloody Baron


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MEIN WORT



Wahrscheinlich lachen wir eher über unseren damaligen Schreibstil, anstatt über den Inhalt unserer Postings. Dennoch fand ich dieses Play wunderbar, und hoffe dass noch viele, so unglaublich witzige Szenen auf uns warten werden!

ROLLENVERTEILUNG:
AMY AS AMY MATOC
NORDI AS JONAH CAVANAUGH
COCO AS NOVALEE SWAN

ACTION!



NOVALEE SWAN Gierig wanderten die graugrünen Augen der Blondine über die Leckereien des Buffets. Das Klassenzimmer sah grossartig aus. Beinahe unglaublich, dass ein paar Schülerinnen dies gemeinsam zusammengezaubert hatten. Die Aufmerksamkeit des Mädchens galt jedoch schon lange nicht mehr der unglaublichen Dekorations und Zauberkunst, diesen Raum in so einen perfekten Ort für eine Party zu verwandeln, sondern alleine die Köstlichkeiten auf den goldenfarbenen Tabletts durften sich dieser Ehre bewusst werden. Der Tisch war beinhe überfüllt mit Schalen, Tellern, Gläsern und auch Serviertablets. Natürlich wurde hier nicht's serviert - immerhin war es ja immernoch eine Schülerparty und dennoch verschliss es dem Mädchen glatt den Atem, währendem sie sich stumm mit den Gerichten beschäftigte. Da waren sogar einige Dinge dabei, vondenen sie nicht einmal den Namen kannte. Novalee war ja nicht gerade ungebildet oder zurückgeblieben, aber Merlin, war das eine Party! Ihr grummelnder Magen verlitt das Mädchen dazu, grinsend etwas näher an den Tisch zu treten. Okay - welches dieser Augenschmäuse sollte sie zuerst in sich hineinstopfen? Oder - sollte sie sich einfach einen Teller schnappen und den mit allem vollbiegen ? Sie könnte ja von jedem Ding einen Bissen nehmen und Amy, die Trulla, würde bestimmt aufessen. Bevor die Gryffindor zuende überlegt hat, lag der Teller schon in ihrer Hand, und mit der anderen begann sie unzögerlich eines nach dem anderen drauf zu stülpen. " Ach du heiliger Pilzwechsel!" äusserte sie sich ungläubig und schüttelte den Kopf. Das war doch alles viel zu viel! Nicht einmal Amy könnte ihr damit helfen. Ein prüfender Blick rechts und einer links über die Schulter geworfen, legte die junge Swan ungeniert einige Dinge zurück. Dabei fiel ihr dieses eine, einzelne Ei inmitten einer Platte mit belegten Brötchen auf. Ein Ei! Novalee's Augen suchten den Tisch nach weiteren Eiern ab, aber irgendwie gab es auf dem ganzen -; und schon war der Teller abgelegt und nach dem Ei gelangt worden. Fasziniert hielt das Mädchen es in die Höhe und drehte sich um. "Amy schau mal!" kreischte das Mädchen mit beinahe drängender Stimme. "Das ist ein Ei!", und ehe sich ihre Freundin versah, hielt Nova ihr das Ding auch schon direkt unter die Nase. Ein Ei - ja, wirklich wunderbar.


AMY MATOC Es blieb ihr nur ein Moment um darüber zu schmunzeln wie Novalee sich in völliger Begeisterung dem Bufett hingab, dann musste sie selber sich auch diesem zu wenden, denn sie hatte wirklich Hunger, so wie man das ja von ihr kannte, vor allem wenn sie ein Quidditchspiel hinter sich gebracht hatte. Und hey, sie konnte es sich heute leisten, immerhin hatte sie den Schnatz gefangen – beim Gedanken daran musste sie immer noch von einem Ohr bis zum anderen Grinsen vor Freude. Aber nun musste sie sich wirklich diesen ganzen Köstlichkeiten hier zu wenden und endlich ihren Hunger stillen. Das war aber wohl komplizierte als es schien, denn die Auswahl war einfach viel zu groß und das junge Mädchen war schon viel zu lange damit beschäftigt sich überhaupt einen groben Überblick zu verschaffen, dass sie Novalee beneidete, die schon fleißig Essen auf ihren Teller schaufelte. Sie hörte nicht Mals den Ausruf des anderen Mädchen, der sie sicherlich belustigt hätte, denn sie biss etwas verzweifelt auf ihrer Lippe herum. Schließlich entschied sie sich dazu erst einmal einen Teller zu organisieren. Das wäre ja ein Anfang. Sie musste zugeben, dass sie nicht gewusst hätte wie sie so eine Party auf die Beine stellen sollte, aber es war eine tolle Sache hier zu sein und alles bewundern zu können. Doppelt gut war natürlich auch, dass sie in äußerster Feier Laune war. Nun war sie aber wirklich auf den Weg zu den Tellern, die hatte sie nun nämlich doch erspäht in den Massen an Sachen. Sie kam aber nicht dazu sich einen Teller zu erobern – obwohl so viel wie von allem da war würde es vermutlich nicht an Tellern scheitern. Der aufgeregte Aufruf der anderen Gryffindor hielt sie aber schon davon ab ihren Schlachtzug überhaupt zu starten. Sie drehte sich zu Nova um und eilte herbei, neugierig was diese entdeckt hatte. Doch Novalee Swan hielt der völlig perplexen Amy Matoc bloß ein Ei unter die Nase und die begann sofort zu lachen, als sie dieses Ei erblickte. Nun eigentlich lag es nicht an dem Ei selber, sondern mehr an der Begeisterung der Schulkollegin, doch trotzdem lachte sie herzhaft. „Ja das ist ein Ei.“ gab sie schließlich als sie tief Luft holte zurück, doch so wirklich wollte ihr Lachanfall nicht enden und sie grinste Nova an. „Das ist tatsächlich ein Ei.“ wiederholte sie sich praktisch. Es war so genial wie Novalee ihr dieses einzelne Ei präsentierte, aber dazu kam auch noch, dass Amy sich ernsthaft fragte wo Nova das nu aufgelesen hatte. Denn man begegnete sicher nicht alle Tage jemand mit einem Ei auf einer Party.


NOVALEE SWAN Na toll. Dann machte man schon einmal so eine Entdeckung, und alles was die Trulla da entgegenzubringen hatte war ein Lachanfall. Novalee verdrehte grinsend ihre Augen und stimmte prustend in das Lachen ein. Gut, irgendwie war es auch leicht bescheuert, sich über ein stinknormales Ei zu freuen - aber hey - wie stinknormal konnte es denn bitte sein, wenn es hier weit und breit nur eines gab? Novalee runzelte noch während diesem Gedankengang ihre Stirn und blickte dann misstrauisch zu dem Ding zwischen ihren Fingern. "Ja, ein tatsächliches Ei.." erklangen ihre Worte langezogen, ehe ihr Augenpaar entgeistert zu Amy aufstarrte und sich eine wunderbare Grimasse auf dem Gesicht der hübschen Swan ausbreitete. "Kacke was, wenn das ein böses Ei ist?" fragte sie. Der leicht panische Ton in ihrer Stimme war kaum zu überhören. Novalee hatte mal wieder ihre fünf Minuten, indenen sie neunmalkluger als der neunmalklugste Ravenclaw drauf war. "Ich meine, dass die Donovanzwillinge da irgendwie .." murmelte sie klüftelnd und wandte ihren prüfenden Blick keine zwei Sekunden von dem ovalen Ding. Sie streckte es soweit von sich weg, wie es ihr möglich war. Dass der eine oder der andere ihr dadurch in den Arm lief, oder sich sogar in einer vermeindliche Umarmung mit ihr verirrte, stöte das Mädchen nicht sonderlich. " Meinst du ich soll aufkreischen und das Teil wirbelnd durch die Luft schmeissen?" fragte sie dann zu ihrer Hausgenossin rübergebeugt mit einem leisen Flüstern und runzelte verschwörerisch ihre Stirn.


AMY MATOC Amy konnte sich nicht wirklich erklären was nach Novalee so besonders an einem Ei sein sollte, aber der Augenblick war einfach viel zu lustig, sie grinste immer noch, auch als Novalee das Ei schön irgendwie misstrauisch beäugte – grade dieses Misstrauen brachte Amy weiterhin zum Grinsen, denn es sah ein wenig so aus als erwartete Novalee, dass das ein jede Sekunde explodieren konnte. “Jap sieht ziemlich eirig aus.“ betsätigte Amy die Aussage der anderen Gryffindor und setzte dabei eine Expertenmine auf. Natürlich war das ein Ei, so etwas konnte Amy dann so grade eben noch erkennen, doch für das andere Mädchen schien irgendwie nicht so einfach zu überzeugen zu sein. Bei ihren nächsten Worten musste Amy schon wieder loslachen, es war einfach zu göttlich mit Novalee und diesem Ei, doch Amy wollte die andere Gryffindor ja gar nicht auslachen oder so. “Ich bezweifle, dass es dich beißen wird.“ gab Amy nun wieder fachmännisch zu bedenken, aber Novalee war schon einen Gedanken weiter. Soweit hatte Amy noch überhaupt gar nicht gedacht. Und nun wurde sie auch schlagartig ernst. “Du meinst das wir das Opfer eines unberechenbaren Scherzes sein könnten?“ vollendet die Gryffindor den Gedankengang ihres Gegenübers. Das sollte man wirklich bedenken, denn es war nicht zu unterschätzen was die Donovans so mit einem anstellen konnten, wirklich nicht. Amy war zum Glück nie zuvor ein Opfer der Streiche der Zwillinge geworden, aber jetzt mussten sie wirklich vorsichtig sein. “Aber wenn es zerplatzt und was gefährliches drin ist … dann verteilt sich das ja überall.“ gab die junge Gryffindor zu bedenken und starrte das Ei nun konzentriert an. Falls Nova nun voreilig handeln konnte, könnte sie das Ei vielleicht noch auffangen – sie war immerhin Sucherin – und verhindern das sich alles hier zu sehr verteilte. Sie runzelte konzentriert die Stirn, auf der Suche nach einer Lösung und wippte nachdenklich auf den Fußspitzen vor und zurück.


NOVALEE SWAN Weit und breit war absolut gar kein Grund zu sehen, der es Amy erlauben könnte, erneuert loszulachen. Völlig empört setzte die hübsche Blondine eine angenervte Miene auf, die natürlich nicht im Geringsten echt war, und sah das Ei, welches gerade ein paar Fünftklässlern im Weg stand ( oder besser gesagt Novalees Arm), immernoch sehr kritisch an. Erst als auch ihre Freundin Matoc es endlich dazu brachte, diese Eierlage sehrwohl ernst zu nehmen und sich auf das Ding zu konzentrieren, entspannte die Gryffindor ein wenig. Leider war diese Entspannung genug, um dem Seitenhieb irgend eines dahergelaufenen Idiotens zum Opfer zu fallen, und so panisch aufzuschrecken, dass das Ei durch den ganzen Raum wirbelte. Kreischend drehte sich das Mädchen um, und hielt sich an einem etwas pummeligen Mitschüler fest, damit der Boden nicht ihr aktuellster Kuschelpartner wird. "SCHEISSEE! DAS EI!" brüllte die hübsche Swan aus ihrer Fassung gerissen und sah dem rotierenden Oval hinterher, bis es in der Menge verschwand. Dumpf wanderte der Blick hinüber zu Amy. Moment. Da war gar keine Amy mehr! Novalee krallte sich so fest in den Arm des Jungens, dass der sich grinsend umdrehte und mit einem schiefen Lächeln einen noch schieferen Spruch riss. Peinlich berührt lächelte Nova entschuldigend und kircherte dann leise in sich hinein, als sie sich ein wenig Abstand von dem Jungen gönnte. Ja gut, nicht dass er noch auf falsche Gedanken kam undso. Und dann flog es ihr durch den Sinn: Das Ei! Amy!Panisch drehte sich die Gryffindor um, und versuchte ihre Hausgenossin auszumachen. Verdammt! Das Ei hatte Amy vernichtet! " Aaamy, ich rettee diiich!" trällerte Novalee übermütig und stapfte todesmutig in das Dickicht der tobenden Schülerschlingen. Minus Schlingen. Es waren nur die tobenden Schüler.

AMY MATOC Amy gewann beim genervten Ausdruck ihrer Hauskameradin natürlich sofort ihre Fassung zurück, na ja nicht sofort, weil dieser Gesichtsausdruck auch immer noch äußerst erheiternd war, musste man jetzt einfach so festhalten. Ebenso erheiternd war, dass sie beide mit ihrer Eieraktion den ganzen Verkehr aufhielten, aber die Gryffindor konnte sich beim besten Willen jetzt nicht auch noch davon ablenken lassen, denn jetzt musste ihre Aufmerksamkeit ganz eindeutig Novalee gehören und natürlich dem äußerst mysteriösen Ei, dass sie nun gemeinsam mit ihrer Freundin musterte. “Na ja…“ begann sie sich nachdenklich zu äußern, als alles dann ganz schnell ging. Novalees Arm wurde von irgendetwas ziemlich grob angestoßen und das Ei flog durch die Gegend.
   Man kann es als Krankheit bezeichnen, vielleicht ist es sogar ansteckend, aber wahrscheinlich eher nicht. Jedenfalls entwickelte man wohl so einen Tick – wenn man denn dann Sucher war. Man konnte sich wohl einfach nicht davon abhalten kleinen Runden Gegenständen nachzujagen, die durch die Luft flogen. Es war einfach viel zu sehr Gewohnheit und so schien es Amy gar nichts auszumachen, dass sie grade nicht auf einem Besen saß, denn sie war schon auf dem Weg hinter dem Ei her – ohne noch etwas auf den nicht grade charmanten Ausruf ihrer Hausgenossin zu erwidern. Alles andere war völlig egal, denn sie hatte dieses Ei in ihren Fokus genommen und folgte ihm nun mit Adlersaugen. Sie stürzte sich in die Masse, rempelte rechts und links Leute an, aber das war völlig egal, denn sie folgte nur diesem Ei und dabei war sie ziemlich schnell unterwegs. Schließlich neigte das Ei sich der Erde zu. Amy rempelte gekonnt – wie viele gegnerische Sucher hatte sie schon abgewehrt?- ein anderes Mädchen, das wahrscheinlich froh sein konnte außerhalb des Aufprall Ortes des Eis zu sein, beiseite und streckte den Arm aus. JA! Ihre Finger schlossen sich sicher um das Ei und sie streckte ihren Arm nach oben, wie bei einem Schnatzfang, siegestrunken, bis ihr auffiel, dass sie hinter einem Ei her gelaufen war und nicht hinter einem Schnatz hergeflogen …


JONAH CAVANAUGH Durchaus gelangweilt hatte der hübsche Cavanaugh das Klassenzimmer betreten. Jenen Raum, der sonst gefüllt war, mit gähnender Sille. Heute allerdings, glänzte das öde Zimmer in den herrlichsten Farben und strotze nur vor Leben. Sämtliche Schüler der oberen Jahrgänge hatten sich hier versammelt und feierten munter vor sich hin. Abgeschottet von allen, was auch nur in irgendeiner Art und Weise eine Gefahr für die Party darstellen würde. Die Hände locker in den Hosentaschen vergraben, schlenderte Jonah lässig durch den großen Raum. Grüßte hier und dort ein paar seiner Mitschüler - insbesondere die weiblichen - ehe er in der rot-goldenen Ecke stehen blieb. Selbst an separate Häuserbereiche hatten die Geburtstagskinder gedacht. Respekt. Dennoch noch immer nicht auf dem Höhepunkt seiner guten Laune angekommen, ließ der schöne Gryffindor seinen Blick schweifen. Entdeckte als bald auch ein Objekt, das ihm gefiel. Novalee Swan.
   Die schöne Blondine schrie etwas Unverständliches für Jonah - zumindest war es anfänglich so - und richtete das hübsche Augenpaar in die Luft. Einen Moment suchte er nach dem, was die junge Swan zu betrachten schien und entdeckte schließlich etwas weiß-gelbes über seinen Kopf hinweg schnellen. Und keine Sekunde später stürmte eine andere seiner Hausgenossinnen an ihm vorbei. Amy Macto. Augenblicklich drängte sich dem Halbblüter die Frage auf, ob es denn wirklich so eine gute Idee gewesen war, sich auf jene Party zu wagen, denn allem Anschein nach waren sämtlich Gäste bereits jetzt sturzbesoffen. Doch wenigstens hatte Jonah nun das Wurfgeschoss, als ein Ei ausgemacht und schloss daraus auch, was Nova so laut von sich gegeben hatte.
   „Du musst dich gar nicht mit nur einem Ei zufrieden geben, Prinzessin. Ich biete dir sogar zwei.“ Ein selbstgefälliges Grinsen umspielte die Lippen des schönen Dunkelhaarigen, als er sich seiner Hausgenossin direkt in den Weg stellte. Gerade einmal weit genug entfernt, damit die junge Swan nicht gegen ihn prallte, sondern vorher abbremsen konnte. Vielleicht waren jene Sprüche nicht die feine englische Art, doch Jonah war nun mal so, wie er war und niemand würde daran jemals etwas ändern können. Verwöhnt, selbstbewusst und arrogant. Jonah Cavanaugh.


NOVALEE SWAN "Oder rette du mich, bitte" murmelte die hübsche Blondine leise, als sie nach einem krassen Stopp gerade noch so vor iherm Hausgenossen halten konnte. Das war verdammt knapp gewesen. Aber immerhin hatte sie es geschafft, ohne in ihn hineinzuprasseln oder ihn gar umzufegen. Die gesamte Geschichte des Eis war per Sekunde in Vergessenheit geraten. Denn hier stand er. Jonah Cavanaugh, Hausgenosse, ewiger Nichtsnutz und absolut kein guter Freund von ihr. "Amy, Bitte." flüsterte sie fordernd in sich hinein. Klar konnte ihre Freundin das nicht hören, aber das Mädchen hoffte inständig, dass diese es wenigstens spüren würde. Über irgendeine mentale Verbindungsdingsbumsblabla. Sie hatte keine Lust auf Cavanaugh. Der Abend hatte doch so gut begonnen. Innerlich seufzend strich sie sich zur Beruhigung die wenigen Strähnen aus dem Gesicht, die zuvor hineingefallen waren. Ihr aprupter Halt hatte ihr die gesamte Nichtfrisur versaut. Naja so schlimm war das jetzt auch nicht. Ärgerlich, aber nicht schlimm. Schliesslich musste sie für einen Jonah Cavanaugh nicht hübsch aussehen. Eigentlich musste sie für gar niemanden hübsch aussehen. Aber wenn sie der Wahrheit wirklich tief, tief - ja, sehr - tief in die Augen blickte, kam sie nicht umhin zuzugeben, dass sie Damian zuliebe gern einmal etwas mehr Wimperntusche draufgeklatscht hatte. Das wusste ohnehin niemand, daher spielte es nun wirklich keine Rolle.
Egal ob der Wunsch nach Amy's Rettung vor diesem Monstrum an Mann hier jemals erhört wurde, Novalee musste sich jetzt ernsthaft selbst aus der Patsche helfen. Nachdem ihr Gegenüber einen so äusserst dumpfen Spruch fallen liess, dass sogar Novalee selbst beinahe hätte auflachen müssen, sorgte die Gryffindor dafür, eine Miene aufzusetzen, die unverkennbar war. Es handelte sich dabei um ihr "Ach was du nicht sagst, kannst du dich eventuell auch einmal angemessen verhalten - Gesicht". "Bist du dir sicher?" stellte sie ihm mit falscher Sorge die Gegenfrage. "Ich bin mir sicher, du verwechselst die mit deinen Zehen." fügte sie an, sehrwohl im Wissen dass dieser Spruch nicht gerade ihr bestes Kontern war. Aber naja, wenn einem ein solcher Prolet entgegensah, konnte man ja gar nicht anders, als ihm ebenbürdig zu werden. Im negativen Sinne. Merlin, Novalee konnte gar nicht beschreiben, wie dieser Typ ihr immer auf die Nerven ging.

JONAH CAVANAUGH Eine ganze Weile verfolgten die dunkelblauen Augen des jungen Cavanaugh, jede einzelne Bewegung seiner hübschen Hausgenossin. Wie sie ihre Haare aus dem Gesicht strich und sich - ihrer Haltung nach zu urteilen - den Abend so vollkommen anders vorgestellt hatte. Ihr Blick sprach Bände, ganz gleich, ob sie jenen Ausdruck mit Absicht annahm oder nicht. Jonah sagte er unmissverständlich, dass sie alles andere, als erfreut war, ihm über den Weg zu laufen. Und es wunderte den hübschen Gryffindor nicht im Geringsten. Die beiden waren, sind oder werden wohl niemals die besten Freunde werden. Viel zu unterschiedlich schienen die beiden Löwen zu sein.
„Deine Sprüche waren auch schon mal besser, Swan.“, erwiderte er lässig und zwinkerte seiner Gegenüber kurz zu. Ab und an würde Jonah sogar behaupteten, dass er wirklich beeindruckt war von Novalees Schlagfertigkeit. Selbstverständlich, im geheimen. Niemals würde er öffentlich etwas Nettes über sie zugeben. Viele würden zwar versichern, dass er stets zu jenen Schülern gehören würde, die so unglaublich freundlich rüberkommen. Einem Sonnenschein, wie der junge Cavanaugh nun mal war, konnte man ohnehin keine bösartigen Züge nachsagen. Doch bei der hübschen Swan, schaffte er es nicht immer gänzlich, seine positive Seite zum Vorschein zu bringen.
„Oder bist du gekommen, um mit mir zu Tanzen?“, fragte er breit grinsend und machte eine lockere Handbewegung in Richtung Tanzfläche. Natürlich war das weder sein noch ihr Anliegen, doch Jonah liebte es Nova mit sämtlichen seiner Äußerungen auf die Nerven zu gehen. Und mit dieser würde er sicherlich einen weiteren genervten Blick und vielleicht auch einen bissigen Kommentar ernten. Ein wahrhafter Genuss, wenn man den jungen Halbblüter fragen würde.


NOVALEE SWAN Und schon bekam sie es unter die Nase gerieben. „Deine Sprüche waren auch schon mal besser, Swan.“ vernahm das Mädchen die Stimme seines Gegenübers. Dieser Cavanaugh. Zähneknirschend unterdrückte die Gryffindor einen unanständigen Ausruf. Die Anspannung breitete sich über ihren ganzen Körper aus. Und der Wunsch nach Amy's Hilfe wurde immer grösser. Kaum zu glauben, was ausgerechnet Cavanaugh für eine Wirkung auf ihre Laune hatte. Die Blondine versuchte sich zu entspannen, denn leider war ihr Hausgenosse, hatte er einmal den Weg in eine Konversation gefunden, nicht mehr so leicht aufzuhalten. Und so war es klüger, das ganze über sich ergehen zu lassen, bis er seinen Spass daran verlor und sich das nächste Opfer suchte. Da wusste sie echt nicht, was alle an dem so toll fanden. Sicherlich, er sah nicht schlecht aus, und konnte gewiss auch charmante und freundliche Züge aufzeigen , aber war das tatsächlich der Grund, weshalb ihn soviele jüngere Mädchen anhimmelten? Vielleicht waren diese ja allesamt auf den Kopf gefallen. Bestimmt - das musste es sein! Das hämische Lächeln, welches sich als Antwort auf seinen bescheuerten Komentar auf ihre Lippen schlich, sagte mehr als jegliche Worte. " Und jetzt weisst du endlich, wie es ist, sich mit dir zu unterhalten" erklärte sie ihm und festigte ihren Blick in seinen dunkelblauen Augen. Für einen Moment vergass Novalee völlig, dass sie auf dieser Party, inmitten ihrer Leute war. Sie vergass, das Gryffindor gesiegt und sie ein Ei gefunden hatte. Sie sah das gehässige Grinsen plötzlich wieder vor sich, als Jonah Cavanaugh ihr damals, im Alter von 3 Jahren, wie ein wildgewordenes Bärenbaby den Schlamm ins Gesicht schmierte und anfing, an ihren Haaren zu ziehen. Sie wusste noch genau, wie sie immer versucht hatte, sich zu wehren. Aber sobald irgendwelche Elternteile oder Erwachsene auftauchten, drehte sich das Blatt und ihr scheinheiliger Spielkumpane verwandelte sich in ein kleines Strahlemännchen. Kein Wunder, hatte die verärgerte Blondine immer vorwurfsvolle Blicke geerntet,wenn sie ihm nicht die angemessene Freundlichkeit entgegenbrachte. In den Augen der anderen führte sie sich ohnehin wie ein ungezogenes Gör auf Und das nur, weil sie ja angeblich nicht teilen wollte. Pah - sicher. Nicht teilen. Das wars!
Erst die Worte des Siebzehnjährigen Cavanaugh's holten die junge Hexe aus ihrer Erinnerung zurück. Auf ihrem vorwurfsvollem Gesicht konnte man ablesen, dass ihre Gedanken wohl nicht gerade die glückseligsten gewesen waren. Am liebsten hätte sie sich einfach weggedreht und wäre in der Menschenmasse verschwunden. Doch sie konnte Jonah's Worte doch nicht einfach so auf sich sitzen lassen. "Aber natürlich" flüsterte sie als wäre es eine Selbstverständlichkeit. Schon zur Hälfte weg gedreht, hielt das Mädchen inne, grinste abendteuerlustig auf, und ehe der Tunichtgut es zu realisieren vermochte, griff sie nach seiner Hand und zog ihn einfach mit, auf die Tanzfläche. Da würde sie ohnehin einen besseren Überblick haben und Amy hoffentlich schneller finden. Und bis dahin, würde sie diesem Cavanaugh schon beibringen, was "Tanzen" bedeutete.


JONAH CAVANAUGH Jonah musste zugeben, der Kommentar hätte ihn möglicherweise durchaus treffen können. Labile, emotionale Menschen hätten den Spruch vermutlich sehr verletzt gefunden, doch den jungen Cavanaugh ließ es kalt. Und so zierte lediglich ein müdes Lächeln die schönen Gesichtszüge des Siebzehnjährigen. Im Grunde fand er es einfach nur süß, wie Nova - ganz gleich was er auch zu sagen hatte - etwas Bissiges dagegen zu halten versuchte. Vielleicht ruhte hinter jenem abgrundtiefen Hass - den die schöne Gryffindor Jonah gegenüber entgegenbrachte - eine schlichte und plausible Erklärung. Etwas, was ihre Abneigung in nur einem Satz begründen würde. Doch selbst, wenn er sich Gedanken zu jenem Thema machen würde, eine Lösung würde er selbst dafür nie finden. Einzig und allein die Blondine könnte an jener Ungewissheit etwas ändern. Doch zu behaupten, dass es den schönen Schwarzhaarigen wirklich interessierte, würde einer Übertreibung gleich kommen.
Er selbst war sich jedoch keiner Schuld bewusst. Was hätte er auch getan haben sollen? Weder heute noch in seiner Kindheit - die er ebenfalls schon mit seiner hübschen Hausgenossin verbracht hatte - könnte er sich entsinnen, dass er jemals etwas Ungerechtes Nova gegenüber getan hätte. Und das würden wohl auch ihre Eltern bestens bestätigen können. Generell mochte er die Swans wirklich gerne, nur die einzige Tochter der Familie tanzte dabei so wunderschön aus der Reihe. Sie war ein Biest. Eine unerbittliche Zicke, die im Kampf um ihr Recht - zumindest im Zusammenhang mit Jonah - über Leichen ging. Die Tatsache, dass Nova bei allen anderen Menschen so scheinheilig freundlich und höflich war, verwunderte den hübschen Halbblüter bis heute täglich.
Die Überraschung, die Jonah regelrecht im Gesicht klebte, als sich die schöne Blondine mit einer schnellen Bewegung wieder zu ihm drehte und grinsend nach seiner Hand griff. Als sie ihm die Schulter zugedreht hatte, hätte er beim besten Willen nicht damit gerechnet, dass er ihre Aufmerksamkeit nochmals bekommen würde. Doch nun, zog sie ihn Richtung Tanzfläche und machte seine Verwunderung perfekt. Hatte sie seine Frage denn wirklich so ernst gemeint? „Glaubst du nicht, dass es unseren Ruf schadet, wenn wir uns jetzt mitten im Raum zusammen zeigen?“, flüsterte der schöne Gryffindor halb belustigt, halb verängstigt. Andererseits würde es mit Sicherheit eine wahrhafte Bereicherung für ihn sein, wenn sich die kleine Swan vor ihm auf die Fresse legen würde.
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NOVALEE SWAN Ein arrogantes Lächeln zierte die hübschen Züge des Mädchens. Man konnte in ihren Augen lesen, wie abscheulich sie diese Begegnung mit ihrem Hausgenossen fand, aber geschickt wie die junge Dame war, überspielte sie diese kleinen Unhöflichkeiten mit einem wahrlich unschuldigen Engelsgesicht. Sie zog Cavanaugh auf die Tanzfläche. Natürlich nicht direkt in die Mitte - sonst hätte man ihnen womöglich auch noch zuviel Aufmerksamkeit geschenkt. Nein, Novalee brauchte etwas Übersicht, und wo bitter erlangte man diese besser als abseits des Geschehens? Die Worte ihres Hausgenossen brachten die Blondine dazu leise und künstlich aufzulachen. Niemals hätte sie sich an einer solchen Frechheit amüsiert. " Du hast einen Ruf ?" fragte sie mit falscher Verwunderung und stoppte dabei aprupt ihre Bewegung. Mit einem prüfenden Blick nach links und rechts erkundigte sie sich nach ihrem ungefähren Standort. Fein. Also doch mitten auf der Tanzfläche. Normalerweise bediente die Hexe sich nur selten an Pessimismus - doch Jonah's Anwesenheit billigte da im Grunde schon immindesten drei Ausnahmen. Und da dieser Abend ja schon so wunderbar begonnen hatte .. -
Amy war weit und breit nicht zu sehen. In diesem Augenblick verachtete sie die ausgeprägte Quidditchleidenschaft ihrer Freundin. Das war doch kaum zu fassen. Nur weil sie mal wieder ausversehen etwas Schnatzähnliches durch die Räumlichkeit warf, hiess das noch lange nicht, dass man dieser wie ein wildgewordenes Riesenbaby nacheilen muss. Als ob das etwas besonderes wäre. Tz. Kopfschüttelnd und innerlich verzweiflend wandte sich die junge Swan wieder ihrem Tanzpartner zu. Himmelherrje. Wäre Merlin doch bloss hier. Der würde ihr nun sicherlich aus der Patsche helfen. Bestimmt würde sie dann noch Tage irgendwelche bekloppten Sprüche hören, aber das wäre ihr sowas von egal. Anscheinend konnte man hier in Hogwarts aber nicht einmal die Hilfe der wenigen Menschen auf die man im Grunde zählte erwarten. Nein. Keine Amy, kein Merlin in Sicht. Da waren nur Jonah und sie selbst, inmitten der tobenden Menge. Gut, es war ein angenehmes Toben, aber trotzdem. Allein der Gedanke an diese Tatsache hatte etwas ziemlich beunruhigendes. Die Tatsache selbst war demnach schlicht die ungeschriebene Panik. Oh verdammt. Sie war hier auf der Tanzfläche mit Jonah Cavanaugh! " Du siehst irgendwie steif aus. " murmelte Novalee und musterte ihr Gegenüber von oben bis unten. Ja, er stand beinahe stockfest vor ihr. Als würde er die Musik nicht einmal hören. Und dann erst bemerkte das Mädchen, wie sie es wieder einmal schaffte, immer die richtigen Worte zu wählen. Da half nur eines: Lächeln und - ... Naja, Lächeln war da wohl das Einzige.


JONAH CAVANAUGH Noch immer vollkommen verwundert ließ sich der hochgewachsene Gryffindor von dem blonden Mädchen auf die Tanzfläche ziehen. Im Grunde könnte man auch annehmen, Nova hätte zu viel getrunken und war deswegen so breitwillig auf seine Frage eingegangen. Doch dafür sah seine schöne Hausgenossin leider noch etwas zu standhaft aus und wirkte zu klar, um jener Erklärung etwas Glaubhaftes zu verleihen. „Oh ja, meine Liebe. Den Ruf, als schönster, tollster, begabtester, coolster, geilster, intelligentester, junger Mann, der Hogwarts je besucht hat.“, erwiderte Jonah mit einer beängstigenden Selbstverständlichkeit und unter einem charmanten Lächeln. Als die junge Swan in ihrer Bewegung abrupt innehielt, hatte der schöne Dunkelhaarige wirklich Probleme einen Zusammenstoß mit ihr zu verhindern. Ja, manches Mal würde der stolze Gryffindor ohne mit der Wimper zu zucken, behaupten, dass Novalee nicht nur äußerlich blond war, sondern auch tief in ihrem Inneren. Mangelnde Intelligenz, um genau zu sein.
Nachdem sie - nach schier endloser Zeit - endlich zu dem Entschluss kam, dem jungen Cavanaugh doch mal wieder ihre geschätzte Aufmerksamkeit zu schenken, sah er der Blondine ein wenig ratlos in die hübschen Augen. Im ersten Moment stand er einfach nur da, keinen Plan, was er nun tun sollte oder was seine Gegenüber nun vorhatte. Ihr Gemurmel verstand Jonah daher auch erst einige Sekunden später, was ihm auch gleichzeitig aus seiner Starre befreite. Er grinste frech und hatte sichtlich Mühe sein aufkommendes Lachen zu unterdrücken. „Steif also..“, flüsterte der hochgewachsene Junge leise, umschloss Novas Handgelenk und zog sie bis auf zwei Zentimeter zu sich. Solch wunderbare Aussagen, seiner hübschen Hausgenossin waren einfach so gänzlich wunderbar. „Da musst du dich ja ganz besonders gut auskennen, Nova.“, fuhr er unbeirrt fort. Es gab unzählige Mädchen, die für diese Situation getötet hätten. Einmal dem jungen Cavanaugh so nahe zu sein, doch seine kleine Nachbarin ließ das vollkommen kalt. Im Gegenteil, sie kämpfte vermutlich gerade gegen ihre aufkommende Übelkeit an. Darauf würde Jonah alles setzen.
Die Blicke der anderen, hatten die beiden Streithähne jetzt ohnehin sicher. Niemals sah man die beiden so trügerisch friedlich zusammen. Ja, man könnte wirklich behaupten, dass Nova und Jonah - zumindest in ihrem eigenen Haus - dafür bekannt waren, sich täglich fast die Köpfe einzuschlagen. Doch das interessierte den hübschen Siebzehnjährigen gerade herzlich wenig. „Wollten wir nicht tanzen?“, fragte er grinsend gegen ihr Ohr, nachdem sich die beiden wenige Sekunden keinen Millimeter bewegt hatten. Was für ein lustiger Abend das doch werden würde..


NOVALEE SWAN Der Gryffindor entfuhr ein spottendes Lachen. " In welcher Welt lebst du denn ?! " fragte sie höhnisch, und kam nicht umhin, sichtlich amüsiert aufzugrinsen. Egal welcher Antwort er sich nun bediente, Novalee wusste mit Sicherheit, dass sie immindesten zwei Mal lächerlicher war, als seine letzte. Hatte er wirklich das Gefühl, er sei ein solcher Überflieger ? Gutes Aussehen war eines, aber ein schönes Inneres war schlussendlich dann eben doch das, was wirklich zählte. Oder zumindest eine gute Kombination aus beidem. Und wenn die Blondine sich ein Herz fasste, diesen Cavanaugh genauer betrachtete, und auch seinen Charakter berücksichtigte, so musste sie sich eingestehen, absolut richtig Entschieden zu haben. Jonah war schon immer ein Mistkerl gewesen. Und er würde es auch immer bleiben. "Bravo Novalee. Immerhin einmal etwas richtig gemacht."
Und jetzt durfte sie sich auf irgend einen hirnweichen Spruch gefasst machen. Steif - war ja klar, dass es da jedem Jungen das Blut ein wenig weiter nach unten verlagerte. Nunja, zumindest der Gedankenfokus. Hoffentlich war Jonah's Blut noch genau da, wo es auch hingehörte. In seiner Erbse.
Noch ehe die Junghexe sich eine Antwort genehmigte, blickte sie schon seinem überaus frechen Grinsen entgegen. "Was für ein Schwachkopf" dachte das Mädchen, und verdrehte dabei genervt ihre Augen. Auf den Spruch war sie vorbereitet, auf die Handlung ihres Hausgenossen aber nicht so wirklich. Ihre Augen weiteten sich, als sie plötzlich nur noch knappe zwei Zentimeter von ihm entfernt war. Nicht gerade eine sichere Distanz. Mutiger Bursche, sich so einfach an ihrer Nähe zu bedienen. Novalee starrte Jonah etwas überrumpelt an, entspannte sich dann aber, als endlich die Pointe seines minder amüsanten Witzes erklang. "Ich kenne mich mit vielen Dingen besonders gut aus. " konterte sie augenblicklich und lächelte standfest. Da musste er ihr schon mehr bieten, um sie aus dem Hocker zu hauen. Und so einfach liess sie das auch nicht auf sich sitzen. Pff, mit steifen Dingen gut umgehen können. Das war wohl eines der wenigen Dinge, die sie ihm niemals beweisen würde. Niemals.
"Wollten wir nicht tanzen?“ waren die leisen Worte an ihrem Ohr, die ihr Lächeln in ein breites Grinsen umformten. " Traust du dir das denn zu ?" fragte die hübsche Blondine wispernd.So hob sie fragend eine Augenbraue, und blickte den nicht unbedingt soooo hässlichen Jungen herausfordnernd an. Seehr geehrter Mister Cavanaugh, die Spiele .. sind eröffnet!


JONAH CAVANAUGH  „In einer wunderschönen Welt, in der es nur dich und mich gibt und ich dir den ganzen Tag auf die Nerven gehen kann.“, gab der hochgewachsene Cavanaugh der Blondine zur Antwort. Mit einer gewissen, unüberhörbaren Ironie in der Stimme, versteht sich. Es war ja nicht so, dass er seine Haugenossin nicht attraktiv fand, doch zugeben, dass sie genau in sein Beuteschema passte, würde er wohl selbst dann nicht, wenn sein Leben davon abhinge. Und außerdem war für den jungen Halbblüter viel bedeutsamer, dass Nova vermutlich die Einzige in ganz Hogwarts war, die sich so schön von ihm auf die Palma bringen ließ. Ein entscheidender Aspekt, ihre Beziehung niemals auf eine nette Ebene herunterzuschrauben. Ihr Zickenkrieg war um einiges lustiger.
Ihr überraschter Gesichtsausdruck, als er sie an sich zog, ließ ein amüsiertes Grinsen über die Lippen des stolzen Gryffindors huschen. Die junge Swan mochte vielleicht taff und schlagfertig sein, doch mit ihm konnte sie dennoch in keiner Weise mithalten. Zumindest nicht immer. Auf ihre Antworten hin, zog Jonah eine Augenbraue nach oben und legte seinen Kopf schief. „Ich hätte auch nichts anderes erwartet, meine Liebe.“, lachte er schließlich und nickte gespielt anerkennend. Einen kurzen Moment sah er Novalee in die Augen. War sie eigentlich leicht zu haben? Wie sah es mit ihren Männergeschichten aus? Und hatte sie Qualitäten, die man(n) vielleicht ausnutzen konnte? Der schöne Halbblüter rätselte wenige Sekunden, bis er beschloss sich bei der nächsten Gelegenheit einmal umzuhören. Kontakte hatte er schließlich genug.
Seine überflüssigen Gedanken mit einem kleinen Kopfschütteln vertrieben, lauschte der Dunkelhaarige erneut den Worten der hübschen Gryffindor. Sie war schon ein witziges Kind. „Ob du es mir glaubst oder nicht, ich traue mir noch ganz andere Dinge zu.“, verkündete er dann charmant. Die Idee, die ihm gerade kommen war, würde nämlich sämtliche Sprüche toppen. Vielleicht alles was er jemals zu ihr gesagt hatte. Jeden Streich, den er ihr gespielt hatte. Einfach alles. Novas linkes Handgelenk noch immer sanft umschlossen würde es ein Leichtes sein, das Vorhaben auch in die Tat umzusetzen. Schneller, als die schöne Blondine überhaupt reagieren könnte beugte sich der hochgewachsene Cavanaugh nach vorne und küsste sie. Unmöglich für die junge Swan auszuweichen. Im Grunde war der Kuss auch nur so dahin gehaucht, doch er reichte vollkommen aus, um Jonah ein Lachen zu entlocken. Und in Nova würde er wohl pure Wut hervorrufen. Eigentlich sollte er wohl wirklich rennen, möglicherweise um sein kostbares Leben.


NOVALEE SWAN Seine Ironie brachte sie beinahe zum kotzen. Ein kleiner Wimpernschlag länger, eine Silbe mehr - und Novalee wäre ihm an die Gurgel gesprungen. Mit ihren zarten Frauenfinger zwar nicht gerade effektiv, aber um ein Zeichen zu setzen hätte es alle Mal gereicht. "Ich weiss echt nicht, was mit dir falsch läuft" erwiderte die Blondine und sah ihn ratlos an. Wahrscheinlich unterlag er unwissentlich irgend einem psychischem Komplex und liess das an allen anderen in seinem Umfeld aus. Oder weshalb bitte, machte es ihm einen solchen Spass ihr dauernd die Laune zu vermiesen ?! Freude an der Sache ?! Das Mädchen räusperte sich kurz und verdrehte die Augen. Wenn er unbedingt Krieg wollte konnte er ihn haben. Doch gerade war die hübsche Britin darauf konzentriet, das amüsierte Grinsen ihres Gegenübers nicht als schlechte Anmache zu verstehen - und ihm (wenn auch dringend gewollt) nicht doch noch an die Gurgel zu gehen. Er wusste einfach, wie er sie provozieren konnte. Und leider war dieser Mistkerl auch noch einer der wenigen, die dabei sogar Erfolg hatten. Da halfen weder ihre taffen Worte, noch sonst jemandes schnippische Erwiderungen. Jonah Cavanaugh hatte ein verdammt gutes Mundwerk. Vielleicht war das der Ausgleich zu seinem Hirn? Irgendwie musste sich das ja kompenzieren.
"Ach was ? Obwohl deine Erwartungen ansonsten nicht gerade hoch sind ?! " purzelte die Frage schnippisch aus dem Mund der Gryffindor.Die Verachtung dieser Worte hätte man bestimmt auch in Hogsmeade wahrnehmen können - hätte man es gewollt. Novalee sparte nicht an Abweisungen. Niemals. Besonders nicht bei diesem Tunichtgut. " Ich fühle mich geehrt " sagte Novalee mit unterschwelligem Augenrollen. Erst danach merkte sie, wie er ihr in die Augen sah. Für einen Augenblick verunsichert setzte das Mädchen zu einer verteidigenden Frage an, doch als sie seinen Blick einfach nur erwiderte, spürte sie förmlich, wie die Gedanken durch seinen Kopf schossen. Aha - das war also seine Denkermiene. Unvermeidlich - zeigte sich nun ein schelmisches Grinsen auf den Lippen des Mädchens. Oder wollte er sie quasi mit ein paar Atemzügen konstatem Blickkontakt belohnen? Ha - eine witzige Vorstellung. Wenn überhaupt, war das aber eher eine Bestrafung. Nova hielt stockend inne - moment. Wollte er sie etwa bestrafen? Nach einigen Sekunden Überlegung, schlussfolgerte sie simpel, dass Mister Überflieger sowieso niemals so weit denken würde. Und wenn schon - würde sie dem allemal standhalten.
Ob du es mir glaubst oder nicht, ich traue mir noch ganz andere Dinge zu.“ waren jene Worte, die die hübsche Swan aus ihren Gedankengängen rissen. Die Art, wie sie erklangen - in so einem charmanten Ton - , konnten nur Schlechtes bedeuten. Himmelherrjeh - wo steckte Amy? WO ZUR HÖLLE STECKTE SIE? Würde ihr bitte endlich irgendjemand aus den Händen dieses Halunken helfen? " Oh man, du - " begann das Mädchen trotzig, wurde aber von Cavanaugh's Lippen-Frontal-Angriff unterbrochen. Novalee vernahm, wie er sich zu ihr beugte - konnte aber nicht ausweichen. Wie in einer Mausefalle eingeschlossen verspannte sie sich augenblicklich. Der Kuss war nur dahingehaucht und leider zu kurz, um Jonah gnadenlos in die Lippen zu beissen. Einige Sekunden starrte sie ihn fassungslos an. Doch das Lachen seinerseits, liess die gesamten Vorsätze der Gryffindor verschwinden. Ein funkeln trat in ihre Augen, das eigentlich dazu bestimmt war, Jonah in Flammen aufgehen zu lassen. Wortlos riss sie sich von ihm los, drehte sich um, und marschierte mit herausfodernd durchgedrückten Schultern durch die Menge.
"AMY - Kacke! Wo steckst du bloss?" schimpfte das Mädchen laut aus und hoffte irgendwo auf ihre Freundin zu stossen. Verdammt.
Keine zwei Minuten später hörte man ihre schnellen, ausfallenden Schritte erneuert - dieses Mal marschierte sie aber mit einem edel verziertem Glas voller ekelhaft riechendem Sekt zu Jonah zurück. Ohne vor ihm zu stoppen, hob die Blondine ihr Glas und schüttete den Inhalt direkt in das widerlich verzogene Gesicht dieses Balkens. " DAS " betonte sie kurz vor einem Wutausbruch, " hättest du dich nicht trauen sollen!" beendete sie zähneknirschend ihre Erwiderung. Divenhaft stemmte sie ihre Hand in die Hüfte. Ihr vorwurfsvoller Blick jedoch, lag keine drei Sekunden auf ihm. Länger hielt sie es in seiner Nähe einfach nicht aus! Novalee schnaubte verächtlich, schüttelte ihren Kopf und war schon auf halbem Absatz, als sie sich noch einmal zurückdrehte. "Und wag es nicht .." zischte sie bitterernst, wandte sich ab, und verschwand im schützenden Dickicht aus tanzenden Schülern. Er wusste genau, was sie damit meinte.


JONAH CAVANAUGH Der Anblick seiner hübschen Hausgenossin - die ihn mit vor Wut funkelnden Augen fixierte - drängte in jenen Sekunden eine ganze bestimmte Erinnerung vor Jonahs inneres Auge. Eine Szene, die mindestens zwölf Jahre zurück lag. Nova saß mit ihrem brandneuen Koboldsteinspiel auf dem Spielplatz in Dover, der sich direkt hinter ihrem Haus befand und somit auch nur gute fünf Schritte vom Cavanaugh Anwesen entfernt war. Und als absolutes Sonnenscheinkind, hatten die Swans den schönen Halbblüter schon immer gerne mit ihrer Tochter spielen lassen. Unwissend natürlich, dass Jonah selten auch bei ihr so eine uneingeschränkte Nettigkeit an den Tag legte, wie er es bei allen anderen tat. Vielleicht waren es ihre Haare gewesen, ihre Augen oder möglicherweise auch ihre Füße, die den jungen Cavanaugh dazu veranlasst hatten, schon früher nicht immer gänzlich freundlich zu der Blondine zu sein. Er wusste es nicht und es hatte ihn auch nie sonderlich interessiert. Jedenfalls, naiv wie Kinder nun mal sind, ließ Novalee ihn ohne größere Umschweife mit ihr spielen. Ja, wahrscheinlich glaubte sie noch immer, das Jonah irgendwann einmal nicht alles ruinieren würde. Sie nur ein einziges Mal nicht demütigen würde und vielleicht fünf Minuten lieb sein konnte. Doch dafür schien der Dunkelhaarige nicht geboren zu sein.

Und so war es vermutlich auch gar nicht allzu verwunderlich, dass Jonah das Spiel nicht sonderlich ernst genommen hatte. Novas Steinchen nämlich in einem unbeobachteten Moment einen kleinen Zauber auferlegt, der es ihr unmöglich machte auch nur ansatzweise einen einzigen Punkt in diesem Spiel zu holen, gewann er logischerweise jedes Mal. Und die junge Swan hatte nicht nur mit der ekligen Flüssigkeit, die ihr bei jedem verlorenen Punkt ins Gesicht spritze, zu kämpfen, sondern auch damit, dass Schritt für Schritt ihre eigenen Steine sich mit einer kleinen, schwarzen Rauchbombe verabschiedeten. Den Tränen nahe hatte sie ihrem frechen Spielgefährten erklärt, dass sie niemals wieder mit ihm spielen würde und wie schrecklich gemein und böse er doch sei. Mit dem gleichen wütenden Gesichtsausdruck, den sie auch heute noch an den Tag legte, wenn die beiden stolzen Gryffindors aneinander gerieten.

Jonah musste sich wirklich zusammenreißen, nicht laut loszulachen und damit wohl etliche verwirrte Blicke seiner Mitschüler zu ernten. Novalees Aussagen hatte er dank seines gedanklichen Ausflugs in ihre Kindheit gänzlich überhört. Vermutlich musste die junge Swan bereits denken, er wäre sprachlos. Etwas absolut Lächerliches, doch im Augenblick wirklich gut denkbar. Zwischen den beiden Streithähnen herrschte unglaublich lange eine bedrückende Stille und der hübsche Halbblüter hätte nur zu gerne gewusst, was seine Gegenüber in diesen Momenten dachte. Vielleicht hätte er sie in Ruhe lassen sollen, einfach auf dem Absatz kehrt machen und für heute verschwinden sollen. Aber das war nun mal nicht wirklich seine Art. Er konnte Dinge generell nicht auf sich beruhen lassen - noch nie. Und schon gar nicht, wenn es darum ging, seiner Hausgenossin auf die Nerven zu gehen. Und so hatte der junge Cavanaugh gar keine andere Wahl gehabt, als sie zu überraschen. Sie zu küssen.

Allerdings war die anfängliche Reaktion ihrerseits nicht gerade das, was Jonah sicher erhofft hatte. Vielleicht eine Ohrfeige oder maßlos übertriebenes Gebrüll, doch die Tatsache, dass Nova einfach ging enttäuschte den hübschen Gryffindor vollkommen. Sie hatte sich einfach losgerissen und war verschwunden, in der Menge. Komisches Mädchen war diese Novalee. Eigenartig und so unglaublich störrisch. Einen Moment sah sich der junge Cavanaugh um und hielt Ausschau nach jemand, zu dem er sich gesellen konnte. Vielleicht einfach ein hübsches Mädchen, die mit ihm gerne die restliche Zeit verbringen würde. Davon gab es wirklich mehr als genug und das wusste Jonah ganz genau. Doch im selben Augenblick kehrte seine unfreiwillige Tanzpartnerin auch schon zu ihm zurück. „Na Sehnsucht, Schatz?“, rief er ihr entgegen, als sie noch knapp zwei Meter von ihm entfernt war. Als Nova ihm jedoch mit voller Genugtuung ein Glas Sekt ins Gesicht schüttete, blieb dem stolzen Halbblüter regelrecht das Lachen im Halse stecken. Seine strahlend blauen Augen weiteten sich ins Unendliche! Da hatte dieses kleine Miststück mit ihrem beschissenen Sekt seine komplette Frisur ruiniert! Und anstatt sich jetzt seine wütende und vorwurfsvollen Worte anzuhören, machte seine hübsche Hausgenossin auf dem Absatz kehrt, schleuderte ihm noch ein „Und wage es nicht..“ entgegen und verschwand.

„DU HAST MEINE FRISUR ZERSTRÖRT, SWAN!“, brüllte er ihr deshalb aufgebracht hinterher. Und anstatt auch nur eine einzige Sekunde darüber nachzudenken, die Sauerei einfach mit seinem Zauberstab zu trocknen und somit auf immer zu beseitigen, stapfte der junge Cavanaugh in Richtung Büffet. Das würde er nicht auf sich sitzen lassen! Nachdem er da gefunden hatte, wonach er gesucht hatte, hielt er einen langen Moment Ausschau nach der dummen Swan. Weit konnte sie nicht gekommen sein, denn mit der mangelnden Intelligenz war es sicherlich schwer, gleichzeitig zu atmen und einen Fuß vor den anderen zu setzen. Vielleicht sollte er seinen Vater überreden für Nova zu spenden, ohne Hirn bräuchte sie später womöglich finanzielle Unterstützung. Nach einigen Minuten entdeckte er das Objekt seiner Begierde am Rande der Tanzfläche. Ausgezeichnetes Versteck, so mitten im Raum. Er hatte schon befürchtet, dass er die Gryffindor aufgrund ihrer kranken Verwirrtheit und schlechten Orientierung auf dem Astronomieturm suchen müsste. Voller Vorfreude schlenderte Jonah also auf das blonde Mädchen zu. Gespielt reumütig war sein Blick, als er ihr gegenüberstand.

„Bevor du mich fertig machst - hör erst mal zu.“, begann er und hielt schützend eine Hand vor sein Gesicht und blieb vorsichtshalber einen guten Meter vor ihr stehen. Höchstwahrscheinlich hatten schon unzählige Schüler das Szenario verfolgt und waren beinahe enttäuscht, dass Jonah nun so lieb und mit treuem Hundeblick vor seiner ehemaligen Spielgefährtin stand. Oh er war so ein perfekter Schauspieler. „Ich wollte mich entschuldigen.“, fügte er schließlich an und versuchte sich an einem zaghaften Lächeln. Lebensmüde trat er weiter an Nova heran. Sie würde ihm das nicht abkaufen, aber immerhin würde sie so vielleicht die Klappe nicht allzu weit aufreißen. Doch lange konnte er dieses Schauspiel nicht aufrecht erhalten und so machte sich ein hämisches Grinsen auf seinen Lippen breit. Die andere Hand blitzschnell hinter seinem Rücken hervorgezogen, offenbarte sich ein hübsches kleines Törtchen. Höchstens elf Zentimeter Durchmesser, nicht mehr. Und jene leckere Süßigkeit fand sich mindestens ebenso schnell in Novas hübschem Gesicht wieder. Der Schock darüber machte die stolze Gryffindor einige Sekunden Bewegungsunfähig. Etwas, was Jonah perfekt zu nutzen wusste. Geschickt zog er ihr trägerloses Kleidchen ein kleines Stück nach vorne und ließ die restliche Pampe, die noch an seiner Hand hing, darin verschwinden. Sein Lachen war so unglaublich herzlich, dass wohl viele Anwesenden einstimmen mussten. Vielleicht alle, bis auf Novalee Swan. „Jetzt bist du schön, Schatz!“, erklärte er seine Gegenüber freudig, drückte sie an sich und hüpfte einige Male mit ihr auf und ab. Natürlich mit dem Hintergedanken das Törtchen auch irgendwie in ihre BH zu befördern.


NOVALEE SWAN Novoales Nase musste jeden Moment abheben. So, wie sie ihre Nasenflügel aufblähte wäre dies wirklich kein Wunder mehr gewesen. Ihre Füsse trugen sie irgendwo hin, an den Leuten vorbei, an den Stühlen vorbei, an den Separees vorbei - und dann wieder zurück. Ihre Schläfen fühlten sich an, als würde eine Elefantengrossfamilie darübertrampeln. Die ganze Spannung zog sich über ihre Schädeldecke. Mensch, war das unangenehm! Mit verbittertem Gesichtsausdruck blieb sie nach einer Weile stehen. Mit einem prüfenden Blick nach Rechts und Links liess sie sich wissen, dass der Rand dieser Tanzfläche ihr wohl erneuert Aufenthalt bot. Toll - wie freundlich Räumlichkeiten waren. Sie hätte ja auch irgendwo im Raum sein können. Sich von verschiedenen Leuten anrempeln und auch noch beleidigen lassen können. Aber nein, ihre Beine waren hierher zurückgegangen. Wo der ganze Mist doch genau dort drüben begonnen hatten. Sie wandte den Blick ab und hoffte innerlich, dass dieser Abend wenigstens noch irgend eine kleine Freude mit sich bringen würde. Aber - Himmelherrje. In ihrem Kopf tobten die Gedanken, sie hatte Schmerzen, und jetzt - einfach nur noch schlechte Laune. Was zur Hölle fiel diesem bekloppten Kindskoppf eigentlich ein?! Finster starrte die Gryffindor ins Leere währendem sie sich mit ihren Gedanken beschäftigte. „DU HAST MEINE FRISUR ZERSTRÖRT, SWAN!“, hörte sie die Worte ihres Hausgenossen immer und immer wieder. Wie in die Vergangenheit zurückversetzt, äffte sie Jonah leise nach. Pff - seine Frisur. Seine scheissbekloppte Affenfrisur. Die ging ihr doch - ernsthaft jetzt - fröhlich winkend am Allerwertesten vorbei! Das waren doch bloss Haare. Und dann noch stinknormale, langweilige dazu. Und wenn Nova ehrlich war - wer sich heute Abend daran vergriffen hatte, sollte eindeutig nicht ins Haarbuissnes einsteigen. Es würde sich nicht lohnen. Sie kniff ihre Augen zusammen. Ha! Und das nächste Mal zauberte sie ihm einfach eine Glatze! Dann konnte er sich auch nicht mehr beschweren. Scheisskerl, dieser. Wütend schnaubte das Mädchen auf. Er konnte ihr gestohlen bleiben. Genau wie schon damals. Schnaubend schloss sie die Augen, um sich ein wenig zu beruhigen. Einen Augenblick lang dachte sie daran, wie ihr Verhalten wohl für andere aussehen musste.. Für die Personen, die sie gerade umgaben musste sie einen unglaublich witzigen Eindruck hinterlassen. Wütende Menschen waren eigentlich immer witzig. Der Spass verlor jedoch seine Wirkung wenn man selbst davon betroffen war. Und das konnte die hübsche Britien in diesem Moment so genau nachempfinden.
Das Mädchen lehnte sich nun an die Wand, immernoch am Rande der Tanzfläche. Jonah war hoffentlich verschwunden, gestolpert und hatte sich die Nase gebrochen! Und ein Bein. Und ein Arm - ach, wieso eigentlich nicht gerade alles ?! Sie konnte es einfach nicht fassen. Seit Jahren musste er ihr das Leben schwer machen. Seit Jahren. Die Erinnerung an ihr erstes eigenes Koboldsteinspiel liess ihre innere Wut nur noch mehr aufbrodeln. Dafür hatte er sich niemals entschuldigt! Und das, obwohl sie ihm jedes Mal auf's Neue eine weitere Chance gegeben hatte. Klein und naiv wie sie war, hatte sie tatsächlich geglaubt dass dieser Cavanaugh irgendwann zur Vernunft kommen würde. Und sie sich vielleicht sogar anfreundeten. Doch nach etlichen kaputten Spielen, vielen Raufereien und ja, nach ernsthafteren Verletzungen, war auch die letzte Hoffnung gestorben. Aber es war gut so. Und sie hatte ihn abgehakt. Sollte er doch mit den anderen spielen. Zu ihr brauchte er echt nicht mehr kommen. Merlin sei Dank - hatter er das auch begriffen. Ja, wirklich - Merlin sei Dank. Der ältere der beiden Swangeschwistern knöpfte sich Jonah nämlich vor. Das hatte Novalee erst letztes Jahr herausgefunden. Aber Merlin hatte sie beschützt. Und jetzt gerade - fehlte er ihr so. Und Damian - Oh Himmel. Wenn die beiden auf diesen hirnamputierten Cavanaugh treffen würden, könnte sie sich endlich entspannen. Aber sie waren nicht mehr hier, und sie konnten auch nicht mehr helfen. Das Mädchen seufzte erschöpft auf und verschränkte die Arme. An Damian hatte sie in letzter Zeit auch weniger gedacht. Ihre Gedankengänge ruften alte Erinnerungen hervor. Wie sie ihn anhimmelte. Und wie das, was sie sich seit etlichen Jahren wünschte - endlich zutraf. Sie hatten sich geküsst. Und es war so gut gewesen. Bä. Schlechte Asoziation zu Jonah's Lippen. Sehr schlechte. Allein beim Gedanke daran, schüttelte es das Mädchen von Oben bis unten durch. Wie ekelhaft. Jonah Cavnaugh hatte ihr einen Kuss gegeben. Himmelherrjeh. Da hätte sie lieber einen ganzen Tag Aufsätze geschrieben, als sich dem auszusetzen. Widerlich. Einfach nur widerlich.

Langsam kehrte ihre innerliche Ruhe zurück. Denn Jonah's überfordertes Gesicht, in schön glänzenden Sekt gehüllt, war einfach ein Augenschmaus. Wenigstens eine kleine Genugtuung heute Abend. Und sie hatte sogar perfekt getroffen. Lustiger wäre es gewesen, wenn sie es in seine Nase gekippt hätte. Aber wer kriegt bitte schon einen Jungen dazu, seinen Kopf so schiefzulegen, dass man ihm eine Flüssigkeit ins Hirn schütten konnte? Vielleicht versuchte sie es das nächste Mal mit dem Zauberstab. Da gab es bestimmt ein paar schöne Zauber. Sie musste sich einfach nur an November und February wenden. Ihr Wissen überbot vieles, und ihre Sprüche waren einfach erste Sahne. Apropos erste Sahne - hatte Amy sich jetzt etwa in das Ei verliebt oder was ? Novalee schien es beinahe so, als ob ihre Freundin gar nicht nach ihr Suchen würde. Und das, obwohl sie Gryffindor's Sucherin war! Schlimm mit der - aber irgend eine Erklärung würde sie schon abgeben. Spätestens heute Nacht, wenn sie wieder nebeneinander Schnarchen würden. Lächelnd hob das Mädchen ihre Lider an, und bekam beinahe einen Herzkasper. Reflexartig drückte die Blondine ihre Augen wieder zu und wünschte sich, an einem anderen Ort zu sein.
„Bevor du mich fertig machst - hör erst mal zu.“,
Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Neeeeeeeeeeeeeeeein!
Das musste sich um einen Traum handeln! Einen verwirrten, überaus unpassenden und sich überwitzig findenden Alptraum, der sich ausversehen in die Realität gestohlen hatte. Ja, so war es. Oder sie schlief! Aufwachen Novalee! Aufwacheeeen!
Aber nichts geschah.
Zaghaft öffnete sie also ihre Augen erneuert. Verdammt. Da stand Jonah wirklich. Augenblicklich verfinsterte sich ihre Miene. Gut, dass er so angekommen war. Sonst hätte er gleich eine fette Tracht - Hm, nicht Prügel, aber .. - Worte im Gesicht. Fette Tracht Worte - wie lächerlich sich das anhörte. Aber Gott sei Dank gab es lachhafteres als dieses verunglückte Wortspiel. Diesen Kerl vor ihr nämlich. Lachhaft unschuldig gab er sich. Novalee kannte ihn doch - was glaubte er eigentlich ? Ihr etwas vorspielen zu können?! "Ich weiss echt nich ob ich dir zuhören will!" erwiderte sie genervt. Sogar die Leute um sie herum schienen das Ganze mitzuverfolgen. Ach Scheisse. Das hatte sie ja ganz vergessen. Sie waren hier auf einer Party. Auf einer Häuserübergreifenden Party - und weder Hufflepuff noch Slytherin oder Ravenclaw hatte gross die Zankerei zwischen ihr und Cavanaugh mitgekriegt. So war es also kein Wunder dass ein paar schüchterne Augenpaare immer wieder zu ihnen starrten.
Novalee verkrampfte sich, als Jonah seinen Hundeblick aufsetzte." Hör auf mit diesem bekloppten Hundeblick - da wird man ja wahnsinnig!" zischte sie vernichtend und verdrehte die Augen. Aber irgend etwas an seinem Verhalten liess das Mädchen Zweifeln. Hatte er vielleicht doch begriffen..? Nein .. nein das war nicht möglich. Oder ?
Bei seiner Entschuldigung läuteten ihre Alarmglocken los. Und dann kam er auch noch näher. Mist. Und hinter ihr war eine Wand! Novalee riss die Augen auf, ihre argwöhnische Miene verschwand sofort. Was hatte er vor ? Wehe er versuchte sie wieder zu küssen. Dann ..
Sein schämisches Grinsen liess ihr Herz aufspringen. Doch ehe die hübsche Swan reagieren konnte, spürte sie eine kalte, klebrige Masse in ihrem Gesicht. "JONAH!" kreischte sie nach ihrer kurzzeitigen Schockstarre auf. Wie wildgeworden, schlug sie ihm gerade noch die Hand von ihrem Dekoltee weg, obwohl der Rest des Törtchens ( was es dem Geruch nach wohl sein musste ) schon längst hineingefallen und im trägerlosenkleid verschwunden war. Gehässig strich sich das Mädchen ihre Augen frei, damit sie diesem Arschloch entgegensehen konnte. Seine hässliche Lache würde ihm gleich noch vergehen, das schwörte das Mädchen. Sie schleuderte ihm ein paar eisige Blicke zu und überging seine Worte vorerst. Doch sogleich fiel ihr etwas hübsches ein. " Nicht so schön wie du!" knurrte sie verächtlich. Und leider - war Jonah viel schneller als sie dachte. Plötzlich klebte sie an ihm. Nein, nicht an ihm. Aber etwas klebte an ihr. Oh jah - wie nett. Sie spürte richtig wie sich das Törtchen unter ihrem Kleid verteilte. Und zwar so ziemlich überall. Novalee kreischte wildgeworden auf, als er auch noch anfing herumzuhüpfen. war schluss mit lustig. Augenblicklich schlang das Mädchen die Arme um den Jungen und liess das Gehüpfe noch einige Sekunden geschehen. Doch als er endlich fertig war, erwiderte sie sein hässliches Grinsen seelenruhig. Zwar hatte das mit der Glatze nicht funktioniert, aber immerhin war sie die Pampa an ihren Händen losgeworden. " Warte - da fehlt noch was -" säuselte sie leise und musste dabei der Elfenküche ein richtiges Lob aussprechen. Diese Törtchen schmeckten fantastisch! Und bevor ihr geliebter Hausgenosse sich davonsteheln konnte, löste sie sich von ihm( Ja gut, er hätte sich wohl nicht mit ihr am Hals davonsteheln können, aber auch egal.), blickte ihm einige Sekunden beinahe innig in die Augen, hob dabei ihre rechte Hand, und beförderte mit ihren Fingern mindestens die hälfte der klebrigen Törtchenpampe von ihrem Gesicht - in Seines. "Ahh - wunderbar!" rief sie entzückt und strahlte ihren Hausgenossen an. Dass ihr Büstierhalter nun einer der klebrigen Sorte war, spielte jetzt auch keine Rolle mehr. Und zum krönenden Abschluss, einfach - weil es so schön aussehen musste, zog sie den Jungen etwas zu sich hinunter und küsste ihn. Aber dieses Mal richtig. Und erst jetzt konnte sie sich entspannen. Denn sie wusste in - drei.. zwei .. eins..
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JONAH CAVANAUGH Eigentlich hatte Jonah heute gar nicht auf diese Party gehen wollen. Und das, obwohl er der absolut aufmerksamkeitsgeilste Kerl von ganz Hogwarts war und daher niemals auch nur eine einzige Feier ausließ. Heute allerdings war er nicht gerade mit sonderlich viel Lust in dem sonst so leeren Klassenzimmer aufgelaufen. Woran es gelegen hatte, wusste er nicht, aber er war froh, dass er sich trotz seiner missmutigen Laune von dem rot-goldenen Sofa im Gemeinschaftsraum erhoben hatte. Immerhin hatte er heute so unglaublich viel gelacht, wie schon lange nicht mehr. Zu verdanken hatte dies der junge Cavanaugh seiner liebreizenden Hausgenossin, die nun - noch immer von oben bis unten mit reichlich Törtchen bedeckt - neben ihm in Richtung Mädchenklo ging. Er hatte spontan entschieden, sie zu begleiten, immerhin war er für ihr derzeitiges Aussehen auch verantwortlich.
Kimmy - eine Schülerin aus Ravenclaw - hatte den beiden Löwen zwar bereits einmal quer durchs Gesicht geleckt, doch sonderlich viel besser sah keiner von ihnen aus. Aber mit einem kurzen Zauberspruch und einem Spiegel ließ sich dieses Problem sicher schnell beseitigen. Solch eine Aktion hatte er allerdings noch nie gebracht, weder mit Nova, noch mit irgendjemanden sonst. Eigentlich schade, wie Jonah im nächsten Moment dachte, das ganze Gezicke seiner hübschen Nachbarin hätte er sicher öfter über sich ergehen lassen, wenn er im Ausgleich dafür einen solch unglaublichen Spaß garantiert bekommen hätte. Jetzt jedenfalls, würde er sicher noch einmal darauf zurückkommen - spätestens bei der nächsten Party.
Im Grunde war es eine dumme Idee gewesen, Novalee mit auf die Toilette zu begleiten, denn die Gefahr, dass auch dies bei den beiden eigensinnigen Gryffindors ausarten würde, war extrem groß. Und bei jenem Gedanken, musste sich Jonah wohl oder übel eingestehen, dass die hübsche Swan und er sich ab und an wirklich kindisch verhielten. Stur, laut und stets darauf aus dem jeweils anderen peinlich zu machen, oder ihn einfach nach Lust und Laune zu beschimpfen. Ob sie das je ablegen würden, bezweifelte der stolze Halbblüter sehr, denn Gewohnheiten änderte man nicht so schnell beziehungsweise gar nicht. Kaum merklich schüttelte er über jene Gedankengänge den Kopf und schmunzelte einige Sekunden vor sich hin. „Wenn ich bitten darf, die Dame.“, grinste der stolze Gryffindor schließlich, als sie die Tür des Mädchenklos erreicht hatten, und er selbige der schönen Blondine gentlemanlike aufhielt.


NOVALEE SWAN Unglaublich, was eine Zunge alles bewirken konnte. Leichtfüssig schritt das Mädchen an dem Jungen vorbei, hinein in die Toilettenräume der Mädchen. Ihre Augen strahlten vor Vergnügen und das Grinsen, welches sich von einem Ohr bis zum anderen, über's ganze Gesicht zog, sprach volkommen für sich. "Danke sehr, mein Herr" erwiderte die Blondine in munterem Ton und drehte sich schwungvoll zu ihrer gnädige Begleitung um. Die Tür hinter ihnen fiel leise ins Schloss, als Madame einen übertriebenen Höflichkeits-knicks performte und innerlich dabei hoffte, ihrem Hausgenossen noch ein paar Lacher zu entlocken. Und das ganz ohne Kitzelfluch.
Novalee kannte keinen gehässigeren Jungen als Jonah Cavanaugh. Er war fies, ungerecht und versuchte ihr schon seit Ewigkeiten das Leben zur Hölle zu machen. Aber heute Abend hatte sie eine neue Seite von ihm kennengelernt. Denn nach dem er ihr Gesicht gnadenlos mit einem Törtchen poliert hatte, und sie ihn - natürlich liebevoll wie ein kleiner Engel - daran teilhaben liess, hatten nicht mehr viele Worte platz, ehe die Menge sich bewegte und alles mit sich schleppte, was schleppbar war. Und das ratzfatz. So hatten weder die hübsche Junghexe noch ihr Hausgenosse die Möglichkeit sich dagegen zu wehren. Nach einigen Sekunden Unruhe bildete sich ein Kreis mitten auf der Tanzfläche und siehe da - Coco übernahm das Ruder. Es folgte eine kleine Erklärung, bis mit einem leisen 'Plopp' eine riesengrosse Flasche in der Mitte erschien. Und los ging das Spiel. Nova schielte immer und immer wieder zu Jonah hinüber. Schliesslich konnte man bei ihm nie wissen. Und die Tatsache nach einer kleineren Auseinandersetzung so gezwungen ungezwungen neben ihm zu stehen schuf ihrer Panik nun auch noch mehr Platz um zu gedeihen und spriessen als würde ein kleiner botanischer Angstgarten in ihr heranreifen. Ja ihr Herz spielte verrückt und das - so schade es klingen mag - nicht einmal aus romantischen Gründen. Doch Kimberly Rain's Zunge vollbrachte wahre Wunder. Plötzlich kam sie nämlich auf Novalee und Jonah zu; - der Gryffindor sind beinahe die Augen ausgefallen, als das Mädchen einfach vor ihnen stehenblieb. Jap, vielleicht sollte sie sich zukünftig in solchen Momenten nicht einfach ihren Gedankengängen ausliefern und ein wenig mehr im aktuellen Geschehen mitmischen. Rain's gequiecktes " Sorry Leute - aber ich muss einfach" verpasste der Blondine gerade noch einen Warnstoss bevor es geschah: Eine glitschige, nasse Zunge schleckte ihr quer im Gesicht herum. Novalee stiess einen Schreckschrei aus, bevor sich ihre Augen überhaupt weiten konnten. Und die Ravenclaw? Richtig - schlabberte ihr unbeirrt weiter über die Wangen.
Und so kam es, dass sie hier landete - mit Jonah. Denn so unglaublich es klingen mag. Weder er, noch sie selbst haben sich wieder eingekriegt. Besonders als sich Kimberly über die Nasenpartie des Mädchens beugte, war Schluss mit lustig. Kaum einer mag es wissen, aber Novalee Swan war extrem kitzelig. An ihrer Nase. Und wenn man mal die ganzen lächerlichen Zufällen zusammenzählte, dabei aber auch nicht das empfindliche Näschen vergass, konnte man es bestimmt schon selbst spüren, wie die Lachmuskeln an einem zerrten. So ging es ihnen beiden also. Nach etlichen Jahren Streit erkannten sie eine wirklich wichtige Tatsache: Eine einfache Zunge konnte so viel verändern.
"Wow du hast mir die Tür aufgehalten" murmelte die hübsche Britin leise. Dankbarkeit zeigte sich auf ihren Zügen, auch wenn ihr der Schalk immernoch im Nacken sass. Innerlich wunderte sie sich über den Ablauf des Abends. Irgendwie, hatte sie das Gefühll, würde diese Nacht noch einiges mit sich bringen. Und wenn es nur eine gemeinsame Wellenlänge mit Cavanaugh war.


JONAH CAVANAUGH Breit grinsend tänzelte die hübsche Blondine regelrecht an dem jungen Cavanaugh vorbei. Und fast wäre ihm die Kinnlade nach unten geklappt, denn so vollkommen gelöst und fröhlich hatte Jonah seine Hausgenossin schon lange nicht mehr gesehen. Zumindest nicht, wenn die beiden Gryffindors sich in ein und demselben Raum befanden. Seine Verwunderung über jene Tatsache, war daher auf gar keinen Fall unbegründet oder zu weithergeholt. Doch schon im nächsten Augenblick war es etwas vollkommen anderes, dass die gesamte Aufmerksamkeit des stolzen Halbblüters beanspruchte. Denn, dass Novalee so leichtfüßig an ihm vorbeischritt hatte zur Folge, dass er einen kurzen Augenblick ihre Rückseite im Blickfeld hatte. Genauer gesagt den mittleren Teil. Und wenn sich die schöne Swan nicht so schnell wieder umgedreht hätte, wären Jonahs dunkelblaue Augen noch etliche Minuten an Novas Hintern geklebt. Ihr Hofknicks allerdings holte den Löwen zurück in die Realität. Er schüttelte kurz den Kopf, ehe er bei dem absolut witzigen Anblick einfach nichts anderes, als lachen konnte. Und da er alles andere, als ein Spielverderber war, verbeugte er sich ebenfalls vor seiner blonden Nachbarin. Mit nahezu perfekt gespielter Ernsthaftigkeit.
Etwas, was der Löwin ihm gegenüber scheinbar nicht sonderlich lag, denn so viel wie Novalee vorhin in der Großen Halle gelacht hatte, das war einfach nicht mehr normal gewesen. Unübersehbar, dass die Siebtklässlerin vermutlich unsagbar kitzlig an ihrer Nasenspitze war. Jonah könnte sich nicht einmal erinnern, wann seine hübsche Hausgenossin jemals so ausgiebig und herzlich gelacht hätte. Doch vielleicht tat sie dies täglich und er wusste einfach nur nichts davon, weil sich die beiden lediglich im Negativen begegneten und im Schlechten trennten? Es war eigenartig einen Menschen schon so viele unzählige Jahre zu kennen und doch niemals auch nur eine winzig kleine, gute Seite an ihm erkannt zu haben. Bis auf das Aussehen. Denn das konnte selbst der große Chaosstifter Jonah Cavanaugh nicht leugnen - Novalee sah nun mal wirklich verdammt gut aus. Das konnte selbst ihr grauenhafter Charakter nicht überschatten. Und ganz offensichtlich war jener ab und an gar nicht so unerträglich, wie der junge Halbblüter immer fand. Möglicherweise war die schöne Swan ein ganz normales Mädchen, wie jedes andere hier in Hogwarts auch. Die Vorstellung war für Jonah zwar noch immer ein absolut unrealistischer Gedanke, jedoch einer, der in diesem Moment ein ganzes Stück näher an die Wirklichkeit gerückt war, als er sich je hätte erträumen können.
„Ich bin eben ein wahrer Gentleman.“, erwiderte der Siebzehnjährig entschieden. Und so wirklich gelogen war das auch nicht. Gutes Benehmen hatte er gelernt, vor allem natürlich bei dem anderen Geschlecht. Nur Nova hatte er sowas niemals zeigen können, bei welcher Gelegenheit auch? Allein die Tatsache, was sie heute veranstaltet hatten, bestätigte nur zu deutlich, dass, wenn die beiden Löwen aufeinander trafen, jeglicher Anstand vergessen war. „Sag nur, du wusstest das nicht, Schatz?“ Sein Blick galt allerdings bereits seinem Spiegelbild, auf das er mit eiligen Schritten zuging. Was um alles in der Welt war ihm nur da wieder eingefallen. „Meine Frisur ist vollkommen ruiniert.“, murmelte Jonah schließlich ein wenig niedergeschlagen und fummelte ein wenig Creme aus den Haaren.


NOVALEE SWAN
   Hätte sie sich nicht genau jetzt umgedreht, wäre ihr diese kleine Genugtuung wohl entgangen. Gerade noch erhaschte sie einen Blick auf Jonahs verwundertes Gesicht, ehe dessen Augen sich freundlicherweise wieder auf Gesichtshöhe richteten. Ha! Das hatte sie gesehen! Und es schien beinahe so, dass erst ihr Hofknicks dafür sorgte, dass Mr.Cavanaugh wieder in der Realität ankam. Ein unverkennbares Grinsen zeigte sich auf ihren Lippen. Er hatte ihr also schamlos auf den Hintern gestarrt. Er - auf ihren Hintern. Novalee prustete los, als Jonah auflachte. Dachte er etwa das Gleiche? Oder was war hier schon wieder los ?!
   Kopfschüttelnd wischte sich das Mädchen eine Träne aus den Augenwinkeln. Ihr Bauch schmerzte allein schon aufgrund des ganzen Gegröhle des heutigen Abends, und wenn das hier auf der Toillette so intensiv weiterging, war ihr Körper morgen wohl nur noch ein einziger, kleiner - wahrscheinlich auch noch verkrüppelter - Muskelstumpf der vor lauter Erschöpfung nicht einmal mehr dazu im Stande war auch nur den Hauch eines Impulses zu empfangen.
   Jonah's Hofknicks war also alles andere als eine freundliche Geste. Denn sein Grinsen war heute ansteckender als jedes andere. Das Mädchen konnte sich nicht erklären warum. Aber es war nun mal so. Und mittlerweilen hatte sie sich damit abgefunden. Es gab schliesslich schlimmeres, als wegen einem Idioten dauernd zu lachen. Oder etwa nicht ?
   Die Siebtklässlerin kam aber nicht umhin, immer wieder ihren Kopf zu schütteln Es war so anstrengend zu lachen. So unglaublich anstrengend. Aber ebenso gut. Bitte - was war die beste Medizin gegen alles? Jap, genau. Das lernte man doch schon im Kindesalter. Lachen - Einfaches, pures, herzliches Lachen. Ganz simpel. Prinzipiell zumindest. Denn auf ihr ehrenwertes Gegenüber musste ihre Kopfschüttelparade sicherlich schon wie eine Pretraumatische Parkinsonerkrankung wirken. Und auf ihren Nacken - nein, das wollte sie nun absolut nicht wissen. Andererseits konnte es auch durchaus als praktisch herausstellen, wenn man sich mal für ein paar Tage ins Bett verkriechen durfte, ohne dass der Alltagstrott auf einen herabstürzte. Novalee verfolgte diesen Gedanken zwar scharfsinnig, kam aber dann zum Entschluss der Sache nicht vollends zu vertrauen. Bestimmt zählte ein ausgelaugter Nackenmuskel nicht als Grund, dem eigenen Himmelbett ewige Liebe zu schwören und es wirklich nur dann zu verlassen, wenn es wirklich nötig war. Nicht einmal ein kleiner, verkürzter Muskelstumpf mit ausgeleiertem Nacken konnte daran etwas ändern. So nahm sie sich also vor, im Ernstfall den Krankenflügel aufzusuchen. Jaha, im Ernstfall.
   Das hier im Augenblick war aber keineswegs ein Ernstfall. Das war eher der ernste Fall der Realität. Novalee hustete laut auf, nachdem Jonah ihr tatsächlich vermitteln wollte, er sei ein Gentleman. Es war, als würde ihr das Lachen im Halse stecken bleiben. Nicht gerade eine der angenehmsten Empfindungen.
   „Sag nur, du wusstest das nicht, Schatz?“ Verdutzt unterbrach die hübsche Britin ihr Gegackere und blinzelte in den nächsten zwei Sekunden irritiert zu Jonah. " Du ? " flötete sie unbewusst. Scheisse. Und schonwieder zierte das typisch schelmisch verlegne Grinsen ihr Gesicht. "Ja doch - nein - ich hab das absolut nicht verpasst " schmiss das Mädchen eilend ergänzende Worte hinterher. Mist - das hatte sie jetzt ein wenig aus der Bahn geworfen. In diesem Augenblick bemerkte die Gryffindor erstmals, dass sie sich in Cavanaughs Anwesenheit durchaus auch öffnen konnte. Zumindest soweit um etwas als peinlich zu empfinden. Himmel ja - sie hatte gerade eben so etwas von auf dem Schlauch gestanden, nur weil er sie Schatz genannt hatte (das irritierende an dieser Sache war die selbstverständlich die fehlende Boshaftigkeit). Und das obwohl er sich das ja schon öfter getraut hatte - nur damals war das alles andere als Spass gewesen. Nun denn, ihr perplexes Gesicht entspannte sich göttlicherweise wieder, als Mr. Supereitel mit besorgter Miene auf sein eigenes Spiegelbild zuging. Nova konnte gar nicht so schnell reagieren und dackelte dem Jungen deshalb etwas halbpatzig hinterher. Erst als sie am Waschbecken ankam und ihr eigenes Spiegelbild sich in ihren Blick brannte, verzog sich ihr Grinsen zu einer entsetzten Grimmasse. "Oh Weh " flüsterte das Mädchen von ihren überschmierten Zügen eingenommen. Etwas baff glitt ihr langsam das Abbild des Jungen ins Blickfeld. Sie musterte ihn einige Sekunden lang, schaute ihm stumm zu wie er an seinen Haaren herumzupfte und mindestens genau so furchtbar wie ein kleines, dreizehnjähriges Gör - an ihnen herumnörgelte. Als er dann niedergeschlagen aufseufzte, entfuhr dem Mädchen ein leiser Lacher. "Ach komm .. du siehst doch selbst in diesem Cremeschnittchenkostüm echt schick aus" versuchte die Gryffindor ihr Gegenüber aufzuheitern. Und das witzige daran war, dass sie es tatsächlich ernst meinte. Ja, da hätte sie glatt weiterlachen können. Jonah sah scheisse gut aus. Sogar wenn er Törtchen im Gesicht hatte. Das zu realisieren kostete Nova einiges an Überwindungskraft. Aber so war es nunmal. Ihr Blick fiel wieder auf ihr eigenes Spiegelbild. Ach Herrjeh .. wenn sie dasselbe doch nur auch von sich behaupten könnte. " Sind wir nicht superheiss?!" erklang ihre Stimme trällernd als sie sich mit der einen Hand bei dem Jungen einhakte und mit der anderen auf die wunderschönen Abbilder ihrer Selbst zeigte.


JONAH CAVANAUGH
Ihr Grinsen und der wissende Ausdruck in ihre graugrünen Augen verunsicherten den hochgewachsenen Dunkelhaarigen für einen kurzen Moment. Sie hatte mit Sicherheit bemerkt, woran sein Blick vor wenigen Sekunden noch gehangen hatte und amüsierte sich darüber nun köstlich. Und in Jonahs glänzender Überheblichkeit, drängte sich ebenso der Gedanke auf, dass Novalee sich darauf mehr einbilden konnte, als es vielleicht gut für sie war. Aber sollte sie denken, was sie wollte. Ihr Hintern war nun mal etwas durchaus Ansehnliches und das konnte sie ruhig wissen. Nebenbei gab es ohnehin mehr als genug männliche Hogwartsbewohner, die sich dieselbe Aktion schon zich Mal bei ihr geleistet hatten. Unbemerkt oder im vollen Bewusstsein der hübschen Blondine, sei dahingestellt.
Eigentlich war der junge Cavanaugh ja ein echtes Sonnenscheinkind, das stets ein freundliches Grinsen auf den Lippen hatte und keine Gelegenheit ausließ, sich zu amüsieren. Doch heute waren seine Lachmuskeln ständig in Bewegung, was sich langsam aber sicher irgendwie schmerzlich bemerkbar machte. Vielleicht hätte er einfach nicht gar so überreagieren sollen, als Nova ihm den Sekt ins Gesicht geschüttet hatte. Allerdings, so wirklich bereuen konnte er die Sache nicht, da der wunderbar lustige Abend im Grunde nur Positives mit sich gebracht hatte. Und noch immer tat. Die Gerüchte würden nur so sprudeln, wenn irgendjemand mitbekam, dass ausgerechnet jene beiden Gryffindors zusammen auf der Toilette verschwunden waren und diese höchstwahrscheinlich auch wieder gemeinsam verlassen würden. Hogwarts war einfach perfekt für solche Dinge. Man konnte nichts tun, ohne dass man von jemand gesehen wurde. So war das, so ist es und so wird es auch immer sein. Und eigentlich war das dem hübschen Halbblüter nur Recht. Wie amüsant würde es werden, wenn die junge Swan mitbekam, was morgen alle denken würden - einfach göttlich!
Novas verdutzter Blick warf auch den schönen Löwen aus der Bahn. Augenblicklich fragte sich Jonah, ob er irgendetwas falsch gemacht hatte. Beziehungsweise etwas gesagt hatte, was seine hübsche Hausgenossin so verwundert aus der Wäsche gucken ließ. Eigentlich scherte er sich nicht darum, was andere von ihm dachte oder ob sie sich von seinen Worten angegriffen, verletzt oder schlicht und ergreifend überfordert fühlten. Doch gerade interessierte es ihn irgendwie doch. Ob es an der Blondine lag? An der Tatsache, dass sich die beiden gerade gut verstanden und Jonah das nur ungern ändern würde? „Na das will ich doch schwer hoffen.“, antwortete er seiner Gegenüber noch immer mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen. Auch wenn er vielleicht besser als jeder andere wusste, dass sie es nicht sonderlich ernst meinte, was sie da sagte. Immerhin entspannte sich ihr verdutzter Gesichtsausdruck wieder und das Gefühl von Unwohlsein löste sich bei dem jungen Cavanaugh in Luft auf.
Vor dem Spiegel offenbarte sich Jonah noch immer das pure Grauen. Wie hatte er es eigentlich zulassen können, dass Novalee ihn so zurichtete? Doch nachdem sich auch ihr Bild in neben ihm abzeichnete, musste er wohl oder übel lachend feststellen, dass sie keinen Deut besser aussah. Möglicherweise sogar im Gegenteil. Der stolze Halbblüter hatte seine Klassenkameradin ganz schön zugerichtet. Nicht, dass irgendetwas sie entstellen könnte, doch die ganze Creme machte es einen schon schwer überhaupt etwas von ihr zu erkennen. „Oh la la, war das gerade ein Kompliment?“, feixte der hübsche Siebtklässler und schmunzelte direkt in den Spiegel und somit auch Nova an. Sie hakte sich unterdessen bei ihm ein und er musste einfach lachen. „Du immer, Prinzessin.“ Jonah zwinkerte ihr Spiegelbild an und war dabei überraschend ehrlich. Doch schon im nächsten Moment war seine nette Art gewichen, als er den Wasserhahn aufdrehte und seine schöne Mitschülerin mit dem kühlen Nass bespritzte.


NOVALEE SWAN     Gut, es war nicht nur die Tatsache, dass er wieder auf sein Spielgelbild zuging, die das Mädchen beruhigte. Auch sein strahlendes Lächeln liess sich die Verunsicherung sofort in heisse Luft auflösen. Es war absolut irritierend, dass gerade Cavanaughs Lächeln ihr so viel Ruhe brachte. Vielleicht hätte sie einige Situationen ihres bisherigen Lebens nervlich besser überstanden, wären sie beide befreundet gewesen. Aber so spielte das Leben nicht - Es gab einem nicht einfach das, was man gerade brauchte. Das wäre ja viel zu fair. Undso war sie leider nie in den Geschmack der guten Seiten von Jonah gekommen. Schliesslich gab es bisher keinen Tag an dem die beiden nicht miteinander gestritten hatten.
   Ach, Novalee könnte sich noch stundenlang darüber wundern, wie dieser Abend verlaufen war. Vielleicht würde sie das später in ihrem Bett dann auch noch tun, aber gerade wollte sie einfach die Augenblicke geniessen, in der Harmonie und Freundschafft herrschten. Also -zwischen Cavnaugh und ihr. Das war ja irgendwie eine Art Premiere gewesen. Denn das absolut genialste an der ganzen Sache waren die Blicke, die ihnen völlig verstört entgegensausten. Soviele verwirrte Gesichter, soviel Getuschel - einfach göttlich. Bei gewissen Schülern stand einfach die Welt auf dem Kopf. Allein die Mädchen, die Jonah den Abend über provokativ unaufällig hinterhergedackelt waren. Köstlich, wie die Damen sich da in ein richtiges Drama hineinsteigerten. Pff, als ob da jemals etwas zwischen ihr und ihrem Hausgenossen laufen würde. Lächerlich - sie wusste ja jetzt dass er nicht immer so ein Arsch war, aber sich deswegen gleich Halsüberkopf in ein eingebildetes Gefühlschaos zu stürzen wäre doch etwas minder intelligent gewesen. Man hörte zwar immer wieder von solchen Mädchen, doch die hübsche Blondine hielt nicht wirklich viel von ihnen. Sie waren einfach dumm und unselbstständig. Abhängig von irgendwelchen Kerlen - Oh Merlin... das war das letzte was Nova sein wollte.

   "Oh La La .." äffte die Siebtklässlerin ihre Begleitung nach. "Das hättest du wohl gernö " fuhr sie in selbigem Ton fort. Um ihre ganze Szene zu unterstreichen, klimperte sie übertrieben mit ihren Wimpern, nahm die Haltung einer schwach belichteten französischen Modetusse und verzog dabei eine ungemein törichte Grimasse, so dass einfach jeder auflachen musste. Sie selbst inbegriffen. Unterdessen hakte sie sich bei ihm ein, deutete auf ihre unverkennbare Schönheit und lachte amüsiert mit, als es ihn wohl einfach dazu überkam. Die Augen des Mädchens warena auf ihre Abbilder fixiert. Einige Atemzüge lang grinsten die beiden sich einfach via Spiegel an. Wäre eine weitere Person hinzugekommen, hätte diese bestimmt schräg geschaut. Was heisst hier bestimmt ?! Natürlich hätte sie das. Allein schon weil sich ein Individuum männlichen Geschlechtes in den Toilettenräumen für die Damen aufhielt. Würde diese Person dem Hause der Löwen angehören, hätte es ihr wohl glatt den Blick verdreht. Schliesslich standen da Jonah und Novalee - die Meister der Zickereien. Erst das Wort 'Prinzessin' besass die Macht, Novalee aus ihrem kleinen Gedankengang hinauszureissen. Sein Zwinkern zauberte dem Mädchen ein strahlendes Lächeln aufs Gesicht. Himmelherrjeh - war das befreiend sich mit diesem Vollidioten so gut zu verstehen. Und das , wo sie sich die ganzen Jahre wie Feind und Feindin benommen - Plattsch. Nass. Die Augen des Mädchen weiteten sich reflexartig, ihr Kinnladen klappte ihr hinunter und die einzige Reaktion die sie gerade zu Stande brachte, war überfordert zu blinzeln und zu realisieren was dieser Prolet sich schonwieder erlaubt hatte. "Na warte.. " krächtzte Novalee adrenalindurchflutet auf und bediente sich ebenfalls am Wasser aus seinem Wasserhahn. Bevor ihr liebenswerter Hausgenosse - Törtchenschmierpartner auch nur Zeit hatte zu verstehen was vor sich ging, landete schon ein Schwall an eisig kalten Wassertropfen auf seinem Hemd. Absolut in ihre Rolle versetzt, paddelte das Mädchen weiterhin mit ihren Händen unter dem Wasserhahn herum, um so viel Jonah nass zu kriegen, wie es ihr nur möglich war. Er hatte damit angefangen, jetzt musste er das auch ausbaden. Glucksend kicherte sie auf - hoffentlich im wahrsten Sinne des Wortes. Sie spürte die kalte Nässe auf ihrem Körper und bedauerte dies jetzt schon. Eigentlich wollte sie ja echt nicht krank werden . Aber der Spass mit Jonah bot ihr in diesem Augenblick soviel mehr, als das reine Gewissen ihren Körper zu schonen. Als der Gryffindor noch einmal eine riesen Ladung Wasser ins Gesicht knallte, kreischte sie wirbeldn auf und rannte wie von der Tarantel gestochen um die vielen Becken herum. Schwer schnaufend stützte sie sich auf einem Beckenrand ab, ehe sie den Hahn aufdrehte und das Wasser sachte hinunterplätschern liess. Und plötzlich kam ihr eine Idee. Fiebrig blitzte Abendteuerlust in ihren Augen auf. Mit einem vorwitzigen Grinsen, langte die Gryffindor nach ihrem Zauberstab und richtete ihn auf den Wasserstrahl. Sie überprüfte ob Jonah ihr schon nachgehoppst war, aber nein - es schien eher so dass er stumm auf ihre Rückkehr wartete. Na da konnte er sich auf etwas gefasst machen. Die flüsternden Worte "Aqua Erructo" liessen einen kleinen Wasserspritzer hinausschiessen. Perfekt. So stellte das Mädchen sich auf die Zehenspitzen und tappste vorsichtig, ein Schritt nach dem anderen, wieder um die Waschbecken herum. Die Vorfreude auf den Klitschnassen Jonah konnte ihr selbst ein Blinder aus dem Gesicht ablesen. Der Versuch nicht von dem Jungen gesehen zu werden gelang ihr ziemlich gut. Gespannt hielt sie inne. Ihr Gehör versuchte zu registrieren ob sich bei ihrem 'Rivalen' etwas getan hatte. Aber es war mucksmäuschen still. Beine etwas zu ruhig nach ihrem Geschmack. Hatte er sie etwa durchschaut? Novalees Herz pochte wie wild. Noch ein, zwei Schritte und .. "AQUA ERRUCTO" schrieh das Mädchen mit ausgestrecktem Arm., als sie hervorsprang und den jungen Cavnaugh mit einer kleinen Wassserattacke angriff. Das dumme nur - Jonah wurde kein bisschen nass.


JONAH CAVANAUGH Ja, möglicherweise hätte der junge Cavanaugh tatsächlich gerne ein wirkliches Kompliment seiner hübschen Hausgenossin gehört. Immerhin war ihm das bislang verwehrt geblieben. Aus dem einfachen Grund, weil sich die beiden Löwen schon jeher eisern die Feindschaft schwuren und es sich gegenseitig somit unmöglich machten ihre Barrieren jemals zu überwinden. Und bei einer so negativen Beziehung von Novalee zu hören bekommen, dass selbst sie nicht leugnen konnte, dass der stolze Halbblüter verdammt gut aussah, wäre eine einzige, große Genugtuung für Jonah. Ein unumgänglicher Wachstumsschub für sein ohnehin schon riesiges Ego. Doch für diesen Augenblick blieb seine sonst so große Klappe geschlossen. Stattdessen blickte er noch immer bestens gelaunt in den Spiegel vor ihnen. Nicht ahnend, dass sich ihm bereits in der nächsten Sekunde etwas viel Offensichtlicheres, als ein schnell daher gesagtes, ironisch gemeintes Kompliment darbieten würde. Denn das strahlende Lächeln auf den Lippen der schönen Swan sprach in diesem Fall durchaus Bände. Möglicherweise interpretierte Jonah auch etwas zu viel in diese Situation. Eben das, was er gerade wollte, doch das würde er nicht zugeben. Für ihn zeigte das Grinsen seiner Klassenkameradin so zweifelslos, dass sie sich über den Kosenamen Prinzessin mehr freute, als es ihr vielleicht lieb wäre. Oh es war so eine unglaubliche Bestätigung, dass selbst die weiblichen Geschöpfe, die den schönen Löwen nicht leiden konnten - Nova als unangefochtene Anführerin jener gesehen - sich von seinem Charme verzaubern ließen und über einen simplen Kosenamen ein so wunderschönes Lächeln an den Tag legten. Selbst, wenn die attraktive Blondine morgen nichts von alle dem mehr wissen wollte und es womöglich gänzlich zu verdrängen suchte, gerade in diesem Moment erfüllte ihr Verhalten Jonah mit unermesslichen Stolz. Stolz auf sich selbst. Vor allem auf seine äußere Hülle und seinem Talent, jeden mit seiner Sonnenscheinart zu begeistern.
Und hätte er Novalee nicht irgendwann mit Wasser bespritzt, wäre er vermutlich noch etliche Stunden vor dem Spiegel gestanden und hätte sich mit geschwellter Brust, für den geilsten und tollsten Schüler von ganz Hogwarts gehalten. Doch das Gesicht seiner schönen Nachbarin machte ihm da einen kleinen Strich durch die Rechnung. Er lachte herzhaft auf, als die junge Swan zum Gegenangriff überging und sich ebenfalls am Wasser bediente. Das kühle Nass auf Jonahs Hemd, war jedoch eher das Resultat eines verzweifelten Versuchs - nichts weiter. Allerdings hatte es den gewünschten Effekt, denn auch der hübsche Cavanaugh begann wie wild mit dem Wasser herumzuspritzen. Mit Erfolgt. Ein Schwall traf geradewegs das schöne Gesicht der Löwin und beendete damit das kindische Treiben der beiden. Nova rannte ihm einfach davon. Es war so unglaublich albern, was sie hier veranstalteten, doch irgendwie dachte daran in diesem Moment keiner. Auch Jonah nicht. Der sonst so penibel darauf bedacht war, als ach so cooler, selbstbewusster und vor allem mächtig erwachsener junger Mann zu gelten. Allerdings, der entscheidende Aspekt, dass hier niemand außer den beiden Gryffindors war, ließ die Bedenken gänzlich verschwinden.
Ein wenig irritiert, dass das schöne Mädchen nicht wieder zu ihm zurück kam oder zumindest kichernd um die Ecke des Waschbeckenklotzes blickte, schlich der junge Cavanaugh in die entgegengesetzte Richtung los. Nur mit äußerster Zurückhaltung gelang es ihm ein erneutes Lachen zu unterbinden, als er die blonde Swan einen Zauberspruch flüstern hörte. Glaubte sie denn wirklich, dass er es ihr so einfach machen würde? Denn das wäre im Grunde dumm und lächerlich. Er wartete ab, wohin sie sich nun bewegen würde und nahm daraufhin die andere Richtung um die Waschbecken herum. Vermutlich hätte dies stundenlang so weitergehen können, doch Jonah beschloss kurzerhand sich seinem Streithühnchen zu stellen und ging ihr somit entgegen. Den Zauberstab bereits fest in den Händen haltend, bereit für einen wunderbaren, kleinen Abwehrzauber, der Novalees gänzlich entschärfend würde. „Protego!“, hauchte der stolze Halbblüter ihr entgegen, während sie voller Eifer ihren Zauberspruch ausschrie. Bei Merlin, wie kleine Kinder standen die beiden nun hier und versuchten sich gegenseitig nass zu machen. Jenes Szenario war so unfassbar peinlich, dass man eigentlich nur darüber lachen konnte. Und Jonah hatte auch allen Grund dazu, denn der Zauber der Siebtklässlerin prallte an seiner Schutzmauer einwandfrei ab und flog dann geradewegs zu seinem Ursprung zurück. Der Wasserstrahl erwischte die hübsche Swan eiskalt und vermutlich auch ziemlich unerwartet. Das Einzige, was der Siebzehnjährige ein wenig schade fand - okay eigentlich absolut schade fand - war die Tatsache, dass Nova rein gar nichts Weißes trug und sich ihm somit nichts Sehenswürdiges offenbaren würde. Für sie selbst war dies vermutlich viel eher eine göttliche Fügung, denn Mädchen waren auf diesem Gebiet wohl noch immer ziemlich eigen.


NOVALEE SWAN Oh Nein. Er war absolut nicht derjenige der nass wurde. Novalee aber hatte gar keine Zeit zu realisieren und sich zu fragen, weshalb ihr gewitzter Hausgenosse seelenruhig da stand. Es sah ja beinahe so aus als würde er in aller Gelassenheit auf sie warten. Und wenn sie sich richtig erinnerte, ja dann zierte da sogar ein kleines, unscheinbares Lächeln auf seinem Gesicht. Doch ihre Aktion war nicht mehr zu stoppen. KEINER hätte Novalee aus ihrer Vorfreude über einen durchnässten Jonah reissen können. Und keiner hätte sie noch irgendwie aus ihrer Handlung ziehen können. Denn nachdem ihr Hausgenosse ihr mittels eines grossen Platschers direkt einmal das Gesicht gereinigt hatte, war die Blondine felsenfest davon überzeugt, dass er es nicht anders verdient hatte zu erfahren, was "eine gründliche Dusche nehmen" wirklich bedeutete. Doch ihr Aqua Erructo prallte an seinem beinahe gehauchten "Protego" ab.
Ehe sie begriff, dass ihr das gesamte Wasser aus ihrem Zauberstab entgegeschleudert kam, strahlte ein siegessicheres Grinsen auf ihren Zügen. Doch kaum spürte sie die erste Wucht der Nässe in ihrem Gesicht, wich ihre standhafte Miene und ein Ausdruck von Panik breitete sich stattdessen darauf aus. Wegrennen hätte nichts gebracht, denn ihr Zauber war voller Energie und hätte sie selbst in fünf Meter Entfernung noch bis auf die Fusssohle durchnässt. So kreischte die Gryffindor erschrocken auf ( wahrscheinlich genau so laut wie sich ihre Augen dazu weiten konnten), stolperte einige Schritte zurück und plumste rückwärts, von der Wucht des Wassers zurückgedrückt, auf den kalten Steinboden hinunter. "Autsch" entwichen ihr die Worte etwas bedröppelt. Immerhin blieb ihr Schädel davor verschont, engere Bekanntschaft mit den Fliesen zu machen. Perplex stützte sich die Blondine ab und richtete sich etwas auf um diesem Halunken einen vernichtenden Blick zuwerfen zu können. Geht's dem eigentlich noch? Er konnte doch nicht mir-nichts-dir-nichts einen Protego dazu benutzen, sie mit ihrer eigenen Waffe zu schlagen. Ihre Wimpern waren klitschnass und verklebten sich, wodurch das mit dem vernichtenden Blick jämmerlich zu Grunde ging und nur mit einem angestrengten Blinzeln ersetzt wurde. Nicht einmal das wollte ihr gerade gelingen. Oh bei Dippets gradlinieger Nase, das musste eine wahre Genugtuung für den Siebtklässler, ihren Spielkameraden sein. Ohweh, die hübsche Britin wollte gar nicht wissen, was als nächstes auf sie zukam. Bestimmt einmal tausend vergnügte, altkluge, selbstsichere und vorwitzige Blicke, bevor sein sichtlich amüsiertes Lachen erklang, das ihm dieses Mal gerne im Hals stecken bleiben durfe. Aber sie war hier komplett durchnässt und fand das überhaupt nicht witzig. Nagut, das Veständnis ihm gegenüber war ja noch vorhanden, immerhin hätte sie genauso Lachen müssen, wäre ihr Plan aufgegangen. Alleine schon dass er es nicht ist, dämpfte ihre Laune. Schliesslich war das alles nicht so vorgesehen gewesen. Es hätte ja ihn erwischen sollen und nicht sie. Eine schlechte Verliererin war sie im Grunde nicht und dennoch bahnte sich in ihrem Innern gerade ein sehr, sehr hartnäckiger Kampf an, der nichts anderes wollte als ihre Niederlage und ihren Demut zu verteidigen. Für einen Augenblick erschien dem Mädchen alles wie es schon immer war. Das Gefühl von früheren Zeiten strich langsam in ihr Bewusstsein und allmählich war der Gryffindor überhaupt nicht mehr wohl in der trauten Zweisamkeit mit Cavnaugh. Hätte sie gekonnt, wäre sie schleunigst davongedüst. Doch bedauerlicherweise sass sie immernoch in der Pfütze, die das halbe Mädchenklo unter Wasser stellte.
Sie musste erwachen. Sofort. Aus ihrem Tagtraumtrancedingsda - es war bloss h2o, keine giftige Substanz oder ähnliches. Bloss Wasser und Jonah hatte sich nur verteidigt. Im Grunde war sie selber Schuld, auch wenn ihr seine schnelle Reaktion noch ein Rätsel war. Ihre geweiteten Augen entspannten sich graduell wieder und mit ihnen sogar auch das Mädchen selbst. Immernoch verwirrt blinzelnd, zeigte sich nun immerhin wieder ein Lächeln auf dessen Lippen. Nein, es war mehr ein Schmunzeln. "Halloho -" quängelte die wieder in der Gegenwart anwesende Nova dann ungeduldig. "Ich brauch hier mal Hilfe beim Aufstehen.. " fuhr sie fordernd fort und tatsächlich, verwandelte sich ihr Schmunzeln in ein richtig dickes, fettes Grinsen, das sich über sämtliche Züge ihres Gesichtes zog.

JONAH CAVANAUGH Am liebsten hätte der junge Cavanaugh laut aufgelacht. Doch vermutlich hätte dies seine hübsche Hausgenossin völlig falsch interpretiert, es eher, wie eine reine Demütigung aufgefasst und ihn womöglich nur noch mehr gehasst, als sie das ohnehin schon tat. Und daher versuchte Jonah wirklich ernsthaft sein aufkommendes Lachen zu unterdrücken. Sich die Situation nicht sonderlich amüsant vorzustellen und keinen Gedanken daran zu verschwenden, dass sich ihm solch ein Szenario vermutlich nur einmal im Leben bieten würde. Denn selbst, wenn er es niemals zugeben würde, auch in dem hübschen Halbblüter steckte ein Fünkchen Gutes. Etwas, was er sehr selten unter Beweis stellte und doch in jeden Fall vorhanden war - irgendwie zumindest. Und heute würde er von seiner minimal bemessenen Freundlichkeit schon ein wenig entbehren können, um Novalee nicht gänzlich in den Wahnsinn zu treiben. Zumindest noch nicht. Denn die Nacht war ja so wunderbar jung. Passieren konnte also noch alles Mögliche, ganz gleich, ob nun im positiven oder im negativen Sinne.
Seine Absichten waren also in jedem Fall durch und durch gut gewesen, doch hätte er geahnt, dass die Wucht des Wassers der stolzen Gryffindor so mir nichts, dir nichts den Boden unter den Füßen entreißen konnte, hätte er sich solche Vorsätze niemals gesetzt. Denn als die schöne Reinblüterin ins Schwanken geriet und ihm damit schon ankündigte, dass er gleich etwas äußerst Amüsantes zu Gesicht bekommen würde, war es um Jonah geschehen. Sein lautes Lachen erfüllte augenblicklich die gesamte Mädchentoilette und das genau in jener Sekunde, als die Siebtklässlerin auf ihren hübschen Hintern landet. Doch vermutlich war es auch weit darüber hinaus - durch das halbe Schloss - noch zu hören. Es zu verhindern wäre somit ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, wenn er nicht daran hätte ersticken wollen.
Der Magen des jungen Cavanaugh schmerzte und schon nach kurzer Zeit, musste er nach Luft schnappen. Denn anderen Falls wäre er mit Sicherheit geplatzt. Beide Hände also schützend auf seinen Bauch gelegt, beugte er sich nach vorne. Lachte und spürte langsam aber sicher, dass ich einige Tränen in seinen Augenwinkeln bemerkbar machten. Diese herrliche, allerliebste Genugtuung, die er in jenen Sekunden spürte, hätte für ihn - im besten Fall - nie wieder enden müssen. Novalee Swan zu seinen Füßen sitzend, vollkommen durchnässt und vermutlich extrem wütend. Und das verdankte er nicht einem dummen Zufall, sondern vor allem seinen überragenden Zauberkünsten. Jonah sollte sich dringend selbst auf die Schulter klopfen, solch eine Leistung musste ausreichend gewürdigt werden. „Touché, Schatz!“, presste er zwischen einem Luftzug und dem erneuten Lachanfall heraus.
Ach, er hätte auf Merlin geschworen. Sein Leben verwettet, dass die blonde Schönheit ihn jetzt umbringen würde, doch das urplötzliche Lächeln auf ihren Lippen verunsicherte ihn. So sehr, dass er sich erst einmal an seinem eigenen Lachen verschluckte und kräftigt husten musste. Doch ebenso schnell hatte sich Jonah auch wieder gefangen und überwand den einen Meter Distanz zu Novalee unter einem breiten Grinsen. „Tut mir wirklich leid! Hab nicht geahnt, dass dich das Wasser gleich so umreißt.“ Seine rechte Hand der hübschen Löwin entgegen gestreckt, wurde sein Blick unschuldig und mit seiner Linken fuhr er sich ein wenig verlegen durch das dunkle Haar. Er hatte nicht einmal bemerkt, welch Unmengen an Wasser Nova für ihren Angriff verschwendet hatte. Doch jetzt, wo das kühle Nasse den gesamten Raum so schön säuberte, war die ganze Aktion sogar noch zu etwas nützlich gewesen. Irgendwie.
Ihre Hand umschloss die seine und mit einem kräftigen Ruck zog er die zierliche Blondine zurück auf ihre Beine. Nur wenige Zentimeter vor ihm kam sie endgültig zum stehen. Ihre Haare waren klitschnass und Wassertropfen liefen ihr über Gesicht und Hals. Rannen über ihre Wangenknochen und den lustigen, kleinen Grübchen, die sie beim Lächeln bekam nach unten. Verloren sich in ihren Mundwinkeln und dem schwarzen Kleid. Ihre Wimperntusche war ein wenig verschmiert und Jonah ertappte sich eiskalt dabei, dass er das Schwarz am liebsten weggewischt hätte. Doch er tat es natürlich nicht. Einen langen Moment sah der stolze Gryffindor seiner Gegenüber in die Augen, ehe er den Kopf schüttelte und hastig seine Hand - die noch immer die ihre festgehalten hatte - zurück zog. Was zur Hölle nochmal.. Gefühlte hundert Schritte nach hinten gestolpert, versuchte sich Jonah an einem erneuten Lachen. Doch es klang so unfassbar künstlich, dass er sich wünschte, er hätte sich gar nicht daran probiert. „Ehm.. Umziehen?!“ Und damit steuerte er rückwärts auf die Tür zu. Ein vollständiger Satz schien nicht mehr drin gewesen zu sein und daher musste sich die Siebzehnjährige wohl oder übel damit zufrieden geben. Jonah wollte in jedem Fall so schnell es ging nach draußen.

ENDE
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