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the devil
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BUT I CREPT INTO YOUR HEART
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·

MAVIS &&. TOM
AFTER CLASSES &&. 05.03.1943
HOGWARTS · CORRIDOR.


Freitag. An und für sich mochte Tom Freitage gar nicht so sehr, wie die anderen Mitschüler seiner Klasse. Freitag bedeutete zwei Tage bis zum nächsten Montag und daher viel zu viel Zeit die er überbrücken musste, bevor ihn die Langeweile unter Umständen noch dahin siechte. Gut, so ganz stimmte das nicht und der Slytherin hätte sich selbst belogen, wenn er sich eingestanden hätte dem Wochenende absolut nichts abgewinnen zu können: schließlich hatte er so merklich mehr Zeit zum Lesen, Hausaufgaben zu machen, die unter der Woche vermeidlicher Weise liegen geblieben waren und - ach ja - sich einen Plan zurecht zu legen, wann und vor allem wie er in die geheimnisvolle Kammer einbrechen wollte, die er nun endlich nach viel zu langer Recherche gefunden hatte.
Sein Daumen streichelte über das kalte Messing unterhalb des Waschbeckens, wo er auf Knien kauerte und das dunkle Augenmerk mit einer Mischung aus Gier und unterdrückter Lust auf die Schlange gerichtet hielt, dem Drang nur spärlich widerstehend, einfach hier und jetzt dieses Tor zu öffnen: sofern es denn ein Tor war (aber daran hatte das Genie bisher nicht gezweifelt). Doch der Zeitpunkt war nicht der richtige und die Gefahr, entdeckt zu werden, viel zu hoch. Er hätte um diese Uhrzeit, so kurz nach dem Unterricht, nicht einmal hier sein dürfen wo das Badezimmer schließlich den Mädchen vorbehalten war ... und trotzdem war er schnurstracks nach Merrythoughts Unterricht wieder hier aufgeschlagen wie den Nachmittag davor und den Nachmittag davor.
Tom seufzte.

Er musste vorsichtiger mit seiner Neugierde sein. Dumbledore ahnte bestimmt bereits, dass etwas nicht mit rechten Dingen zu ging und je öfter man den Schwarzhaarigen in die Richtung dieser vermaledeiten Türe der Toilette gehen sah, desto misstrauischer konnte man werden: vor allem dieser Graubart, der seine langen Hakennase gerne in Dinge steckte, die ihn absolut nichts angehen mochten. Hinzu kam das Problem Potter. Nach der Lappalie an Valentin, die Ophelia nach wie vor ausgesprochen peinlich war, schien der Hauslehrer von Gryffindor erst recht ein Auge auf ihn geworfen zu haben und eben jetzt, so kurz vor dem Ziel, war das etwas was Riddle einfach nicht haben wollte - und haben durfte. Es würde einige Zeit in Anspruch nehmen, wieder unter Dumbledores Radar zu fallen und bis dahin musste er sich einfach gedulden. War Geduld nicht eine Stärke von ihm? Eine Tugend sogar? Der Slytherin leckte sich über die trockenen Lippen und erhob sich aus seiner knienden Haltung, wobei die Knöchel hörbar knackten. Alsbald, so sagte er sich, würde er hinter Salazar Slytherins Geheimnis kommen - und dann sollte es kein Geheimnis mehr sein, nicht für ihn. Der Gedanke hatte etwas Tröstliches.
Zumal sich der Gang an diesen sagenumwobenen Ort einfach lohnen würde und musste, wo Tom endlich entdeckt hat von wessen Wurzeln er tatsächlich abstammte.

Der Vertrauensschüler fuhr sich mit der Hand über den Nacken, rückte aus reiner Gewohnheit heraus die mit silbernem Stoff bestickte, moosgrüne Krawatte um seinen einengenden Hemdkragen zurecht und schulterte die ausgeleierte Lederschultasche, ehe er mit einem letzten Lidaufschlag das Waschbecken bedachte und sich auf leisen Sohlen ebenso diebeshaft davon stahl, wie er den Raum wenige Minuten zuvor betreten hatte.
Die aus Kirschholz gefertigte Türe war schwer und ächzte in ihren bleiernen Angeln, als Tom sich alle Mühe dabei gab, sie so lautlos wie möglich zurück ins Schloss zu drücken, ohne dass ihr Gewicht sich mit einem ohrenbetäubendem Echo in dem ausgestorbenen Korridor ausbreiten konnte. Weil es schon in Richtung Abendessen ging und man die meisten Schüler in der Großen Halle vermutete, wägte sich Riddle sogar in einem Anflug von überlegener Sicherheit, die ihm prompt im Halse stecken blieb, als er auf den Fersen kehrt machte und in einen weichen, deutlich kleineren Körper stieß der unerwartet hinter ihm aufgetaucht war.
"Verzeihung!", murmelte der Schwarzhaarige aus dem Stegreif ertappt und erschöpft, blinzelte zweimal und machte einen halben Schritt vor dem Mädchen zurück, das ihn vermutlich nicht umsonst etwas irritiert dabei beobachtete, wie er sich nun etwas unelegant an ihr vorbei und von der Mädchentoilette weg schlängelte.

Hinter seiner Stirn begann es zu arbeiten, dass ihm die Wärme über die Brust empor stieg und sein Kragen plötzlich deutlich enger machte wie noch wenige Atemzüge zuvor. Tom zeigte sich allerdings verhältnismäßig unbeeindruckt, stierte flüchtig von der Toilettentüre zu der Gryffindor und zuckte dann mit engelsgleicher Unschuld die Schultern, bevor er die ersten Worte, die ihm in den Sinn kamen, mit einem entwaffnenden Lächeln untermauerte: "Ich sollte nach Myrtle sehen; Sie ist angeblich schon wieder weinend irgendwo verschwunden und nachdem niemand möchte, dass Sie einmal mehr in ihrer Toilettenkammer übernachtet..." Riddle hob die breiten Schultern erneut, strich sich das Haar hinter das Ohr und machte einen weiteren Schritt vor der Damentoilette zurück. "Aber Sie ist nicht da, wahrscheinlich hat Sie es sich anders überlegt und ist stattdessen zurück in Ihren Gemeinschaftsraum." Ein tiefes Räuspern folgte und die Hände indes auf dem Rücken verschränkt, krümmte sich Toms Augenbraue mit einem kaum merklichen Funken Zorn, gemischt mit einem leisen Anflug ungewollter Nervosität, über seiner hohen Stirn. "Darf ich Dich zum Abendessen begleiten?" fragte der Slytherin dann gerade heraus, mit einem Stoßgebet an Merlin, dass es Ablenkung genug von der unangenehmen Szenerie war, wenn er Mavis Calette, dem wohl tollpatschigsten Frauenzimmer das ihm bisweilen vor die Füße gestolpert war, diesen seltenen Anflug seiner erlesenen Aufmerksamkeit schenkte. "Dann warte ich hier auf Dich."

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they say i'm caught up in a dream
Well life will pass me by if I don't open up my eyes, well that's fine by me
TOM RIDDLE & MAVIS CALETTE | 5TH OF MARCH 1943 | AFTER CLASSES


Rezepte. Unmengen von Rezepten. Und das in Variationen, die man sich nicht einmal vorstellen konnte - oder vielleicht auch wollte. Sie klemmten allesammt unter den schmächlichen Armen der Gryffindor, gemischt mit zwei oder drei fremden Briefumschlägen, als diese gerade in Windeseile über die sich wandelnden Treppen flog um einer gewissen Rosemary Henessy ihre Post vorbei zu bringen. Aus unerklärlichen Gründen hatten die Eulen am heutigen Tag ein dezent unangebrachtes Durcheinander veranstaltet: zwar hatten nach den Lappalien der letzten Tage tatsächlich alle die Freude über schöne Umschläge in ihren Händen genossen, als jedoch die Adressenten ein wenig spitzfindiger betrachtet wurden - schoss es den meisten Schülern direkt auf's Gemüt, so dass ihre Augen von ganz alleine anfingen sich zu verdrehen. War es denn wirklich möglich, drei von fünf Schultagen mit verschwundener, verlorener oder falsch ausgelieferter Post starten zu müssen? Wer nur ein bisschen empfindlich auf spontane Änderungen reagierte, hatte die letzten Tage wohl kaum zu Lachen gehabt.
Der Weg sollte Calette zu den Hufflepuffs führen. Aus purem Zufall wusste sie nämlich, dass diese Rosemary Henessy dem Hause der Dachsen angehörte, und das obwohl jene sich nicht einmal im selben Jahrgang befand.

Währendem die Gryffindor einen kurzen Augenblick innehielt, geschah es: Ohne jegliche Vorwarnung gab es einen Ruck. Oh nein, dachte das Mädchen panisch, als der Boden unter ihr anfing, zu rütteln und zu rattern. Das konnte nur bedeuten, dass ..  "Nicht, nicht nicht ..!"  schossen murmelnde Worte aus ihrem Munde, währendem die Treppen, so schien es ihr, in voller Genugtuung - langsam, aber doch stetig - die Richtung änderte. Grössere Katastrophen sollten vermieden werden, weshalb Calette sich nun auch am kalten Geländer des launischen Steins festkrallte. So gut es ging, zumindest, denn noch immer klemmten unzählbar viele Kuchen und Dessertanleitungen zwischen ihrer Hüfte und ihrem Ellbogen. Zum Glück aller, waren diese Umschläge Rosemary's zwischen ihren Fingern sicher. Wie peinlich, wenn ihr jene durch die Lappen gegangen wären.  Der Blick der Blondette wanderte zur Versicherung über die Briefe. Sie musste einmal schwer schlucken, da die Rede nun wohl nicht mehr von Briefen oder Umschlägen sein konnte, sondern sie sich eher mit dem Begriff Papierknäuel zufrieden geben musste. Aber immerhin waren sie noch da, diese Papierknäuel. Ein zweiter Ruck - und oh, wunder! - die Treppe war gelandet. Oder angekommen, hatte ihr Ziel erreicht .. wie auch immer man das nennen wollte. Mavis war sichtlich froh darüber und tappste die letzten Stufen etwas bedröppelt hinunter. Sie hielt es für einen Segen, endlich wieder festen Boden unter den Füssen zu spüren - und das ganz ohne darauf achten zu müssen ob er sie in die eine oder andere Richtung tragen würde.

Hinter der Stirn der jungen Hexe sammelten sich Vermutungen über ihren augenblicklichen Standort. Nunja, viel konnte sie noch nicht erkennen. Es blickte ihr einer von hunderten Korridoren entgegen, welche sich alle auf irritierende Art und Weise ähnlich sahen. Unachtsame Menschen hatten es zweifelsfrei schwer in diesem Schloss. Bei Calette lag das Problem nicht in einer Unachstamkeit sondern eher in ihrem unordentlichen Denken. Schnelles Hin und Her, Tagträumeren und natürlich nicht zu vergessen die spontane Begeisterungsfähigkeit, welche sie schnell einmal vom Plan abkommen lässt. Umsichtig drückte die Gryffindor jene Rezepte noch mehr an ihren Körper, auch wenn es vielleicht doch eine ganz gute Überlegung gewesen wäre, alles einmal schön zu ordnen und es dann in aller Gemütlichkeit in ihre Stofftasche zu verstauen. Es war still, kein einziger Mitschüler war zu sehen. Nicht einmal weit oder breit. Vorsichtig nahm Mavis ein paar Schritte. Jene hallten sogar wieder, mit solcher Leere war der Korridor gefüllt. Grandios, dachte sie sich, erschnellte ihr Schrittempo und blieb vor einer grossen, aus dunklem Holz gefertigten Tür stehen, die sofort für Grübelarbeit in ihrem Denkapparat sorgte. War das nicht das Mädchenklo der zweiten Etage? Das Mädchen drehte sich und schaute sich um. Ja, ja - das könnte in der Tat zutreffen. Noch währendem sich Calette dazu entschloss, diese unglaublich praktische Gelegenheit wahr zu nehmen,ertönte plötzlich das Krächzen bleiener Angeln, woraufhin sie schon im nächsten Sekundenbruchteil mit einem Körper zusammenstiess, der eine solch überraschende Wucht in sich barg, dass ihr sämtliche Rezepte wie auch Papierknäuel aus der Obhut flogen.

Einige Schritte zurückstolpernd, versuchte das zarte Mädchen Halt und Erklärungen zu finden. Sie fand Halt - aus ominösen, nicht unbedingt nachvollziehbaren Gründen. Direkt am Boden. Und Erklärung hatte der Tag auch für sie parat. Es stand nämlich ein Bursche vor der Tür der Mädchentoilette. Super, jetzt wo mehr oder weniger alles einen Sinn ergab, konnte sie sich wieder aufrappeln und vor ihn stellen. Währendem sie ihre Blätter und Knäuel mittels kleinem Hilfezauber wieder in Ordnung brachte, musterte sie den Jungen, der sich nun, sichtlich ertappt, bei ihr Entschuldigte. "Kein Ursache" murmelte sie etwas verunsichert und drehte sich irritiert mit ihm mit, als er sich an ihr vorbeischlängelte. Der fragende Audruck in ihren Augen war kaum zu übersehen und Nase rümpfte sich, währendem er von Myrte erzählte. Weshalb sollte Dippet oder Dumbledore einen männlichen Schüler in die Mädchentoilette schicken um nach einer weiblichen Schülerin zu sehen? Na gut, jetzt wo sie den Burschen etwas genauer betrachtete und ihr klar wurde, dass niemand geringeres als Tom Riddle vor ihr stand, ergab die gebotene Situation schon reichlich mehr Sinn. Er war immerhin Vertrauenschüler. Ausserdem sehr nett, ein talentierter Zauberer und äusserst hilfsbereit, wenn man gerade unter dem Slytherintisch der grossen Halle feststeckte.   "Armes Ding .." antwortete Calette mit erleichtertem Unterton und etwas Mitleid. Währendem sie den dahergeschwebten Papierkram in ihre Tasche stopfte, lauschte sie seinen daraufhin folgenden Worten und bemerkte dabei leicht skeptisch, wie er einen weiteren Schritt zurücktrat. Sie glaubte sogar, etwas Uneindeutiges in seinen Augen aufblitzen gesehen zu haben , das konnte aber durchaus nur an ihrem eigenen, empfindlichen Sehwerk liegen. Zu viel Hektik machten eben die Augen wässerig. Das Mädchen hatte beinahe alles in ihrem Stoffbeutel versorgt, als von ihrem Gegenüber eine Frage herbeigeschossen kam, die ihr aus purer Überraschung wieder dessen sämtlichen Inhalt herauswirbeln hätte lassen können. Stutzend blinzelte die Blondette auf, da eindeutig ein kurzer Sekundenbruchteil nötig war um die Frage des Slytherins als Spass oder Ernsthaftigkeit abstempeln zu können. Ein geschmeicheltes Lächeln zog sich auf ihre Züge, und wenn auch sehr zaghaft, war die Freude über diese Einladung, besonders um ihre Augenwinkel herum, sehr deutlich zu erkennen. "Ja sehr gern .. bis gleich! " stotterte sie etwas verlegen, drückte Tom dann aber ihre eigene Tasche in die Hand und verschwand hinter der quietschenden Kirschholztür.
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come a little closer.
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MAVIS &&. TOM
AFTER CLASSES &&. 05.03.1943
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Bingo. Für einen kaum nennenswerten Sekundenbruchteil, wo ihm der Atem tatsächlich im Halse stecken geblieben war, glaubte Tom fast, dass sein spontanes Manöver nicht funktionieren würde und Calette ihn mit nichts weiter als einem abwertenden Blick strafte, ehe sie in der Toilette verschwand, aus der er soeben (in ihren Augen) fälschlicher Weise getreten war. Zugegeben wäre Tom in jenem Moment keine weitere Lösung eingefallen, die Gryffindor von etwas anderem zu überzeugen, das einen weitaus weniger perversen Eindruck hinterlassen hätte, wie ein Kerl zwischen Pubertät, Wachstum, Stimmbruch und Erwachsen-Werden der sich in heimlichen Momenten in Mädchentoiletten aufhielt - außer natürlich die Blondine vielleicht direkt zum Teufel zu jagen, oder ihre Gedanken zu manipulieren (letztere Option behielt er sich mit einem Anflug paranoider Wachsamkeit für den eventuellen Notfall ohnehin immer im Hinterkopf).
So fiel ein Hauch Anspannung von seinen Schultern, das Lächeln nach wie vor auf den Lippen, das nun finsteres Amüsement ankündigte, während er Mavis bei ihrem verlorenen Tun aus schwarzen Knopfaugen eindringlich musterte. Der arme Kerl, der dieses Weibsbild zur Frau bekam, war nicht unbedingt ein glücklicher Mann - obgleich man kaum verhehlen konnte, dass Calettes Unfähigkeit den Beschützerinstinkt in einem fähigen Zauberer wach rief. Zudem hatte der Vertrauensschüler in den vergangen Wochen bemerkt, wie sich Oliver Pearson und Creg Dawson aus Gryffindor um die Blondine und ihre Sicherheit bemühten - ob ihr das überhaupt aufgefallen war? Hinsichtlich der Tatsache, dass sie in diesem Moment alleine und - vor allem - auf sich allein gestellt unterwegs war, wohl eher nicht.

Riddle nesselte flüchtig an seiner Unterlippe, indes ihn Mavis' Beutel mit einer raschelnden Wucht überrumpelte, sodass sich seine Arme in der Reaktionszeit eines ehemaligen Treibers annähernd klammernd um das Bündel schlossen, bis das Pergament im Inneren desselben knirschend ächzte und ihn mit Anflug milder Neugierde hinab blinzeln ließ.
Die schwere Holztüre der Mädchentoilette glitt mit einem schwachen Quietschen ihrer Scharniere zurück ins Schloss und überließ Calettes Habe somit dem durchaus neugierigen Lidaufschlag des Slytherins, welcher lediglich einmal mehr in die Richtung linste, wohin Mavis verschwunden war, ehe er den Griff um deren Tasche löste und mit spitzen Fingern vorsichtig an den Ecken des Pergaments zupfte, das sich ihm hilflos entgegen reckte. Manchmal wunderte sich Riddle über seine eigenen, eher weniger ausgeprägten moralischen Ansichten bezüglich persönlicher Gegenstände und Geheimnisse - gesinnt dem Motto "was dir gehört, gehört mir auch. Was mir gehört, geht dich nichts an" war es erquickend von Zeit zu Zeit in anderer Leute Leben herum zu schnüffeln, sofern sich die Mühe lohnte. Weil Mavis einziger Tascheninhalt nachweislich allerdings aus Rezepten bestand, die für jemanden wie Tom einen geringeren Wert als Null besaßen, verließ ihn der Anflug boshafter Überlegenheit ebenso schnell, wie er gekommen war. Selbst die zerknitterten Briefe, welche an Rosemary Henessy adressiert waren machten einen unnützen Eindruck - zumal er Rosemary Henessy weder persönlich kannte, noch sich an ihr Gesicht erinnern konnte und sie damit wohl relativ unwichtig für ihn sein musste.

So ließ er von Calettes Tasche ab, warf einen prüfenden Blick den Gang hinauf und hinab, stellte fest, dass sie hier zuweilen so alleine waren, dass man nicht einmal einen Mord an der Gryffindor bemerkt hätte und seufzte ergeben in die tiefe Stille, wo er sich in einer lästigen Nebensächlichkeit durch das Haar strich und mit stummer Ungeduld eines Mannes, der es nicht gewohnt war, zum Warten verurteilt zu werden, von einem Bein aufs Nächste wippte.
Dass Calette, oder generell ein anderer Schüler auf das Geheimnis kommen könnte, das hier in Hogwarts lauerte, glaubte Tom eher nicht. Sah man einmal davon ab, dass man eindeutig ein Parselmund sein musste, damit man dieses verdammte Tor öffnen konnte gestand Riddle tatsächlich niemandem, nicht einmal einem Richard Potter, genug Intellekt zu sich auf die feinen Details im Schloss zu konzentrieren, die sich wie alte Visitenkarten in Formen von Metall, Malerei oder Gestein von Wand zu Wand säumten. Tom bezweifelte ebenso, dass sich jemand die Zeit nahm Hogwarts - eine Geschichte zu lesen, wo auf das ein oder andere Artefakt der Schulgründer hingewiesen wurde und das eigentlich mehr als nur Abenteuerlust entfachen sollte. Die meisten seiner Mitschüler waren doch sowieso völlig stumpfsinnig ständig mit sich selbst beschäftigt ...
Nun ja.

Der Slytherin wurde aufmerksam, als sich Mavis wieder zwischen Tür und Angel aus der Mädchentoilette zwängte, und obgleich er einen Atemzug lang mit der Idee spielte, ihr die Türe aufzuhalten blieb er eisern auf Schritt und Stelle stehen, um nicht Gefahr zu laufen abermals auf das Thema und vor allem den Grund seines Hierseins zurück kommen zu müssen.
So zauberte der Schwarzhaarige das offenherzigste Lächeln auf seine facettenreiche Züge, das er in hiesiger Situation zu Geben im Stande war, ignorierte den zuckenden Schmerz seines Lachmuskels zwischen den Grübchen und schulterte stattdessen ihre Tasche: "Ich trage das für dich.", entschied er mit einer einladenden, etwas rauen Sanftheit, während er das beißende Gewicht seiner eigenen lederummantelten Schultasche völlig überging. "Du wirkst etwas in Eile. Ich hoffe, ich halte Dich nicht auf. Kann ich... Dir vielleicht bei etwas helfen?" Es war nie verkehrt, die Vertrauensschüler-Karte zu spielen, wo ihm das Funkeln in Calettes Augen kaum entgangen war, die sich in seiner Gegenwart scheinbar ein wenig überfordert fühlte. Gut so. Die Mädchen in diesem Schloss waren einfach viel zu schnell um den Finger zu wickeln - nicht, dass es ihn störte. Dieser Umstand hatte jedoch ebenso auch seine Schattenseiten, die sich in runden, fleischfarbenen Formen wie dieses Pettygrew-Ding äußerten und annahmen, jede "nette" Geste war eine Einladung auf seinen Schoß zu springen oder davon auszugehen, dass er prompt vielleicht sogar verliebt war. Die Tatsache, dass man nie so genau wusste welchen Beziehungsstatus der bekannte Slytherin inne hatte, brachte das ein oder andere Frauenzimmer scheinbar völlig um den Verstand; irgendwie lästig. "Wie war dein Tag?", fragte Tom schließlich mit mildem Interesse, während er den Weg, den verlassenen Gang entlang, in Richtung Treppe ansteuerte.



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so  wake me up when its all over
Well when i'm wiser and i'm older, all this time i was finding myself
TOM RIDDLE & MAVIS CALETTE | 5TH OF MARCH 1943 | AFTER CLASSES


Das leise Klicken des einfallenden Schlosses hinter ihr, umnebelte sie mit einer unerklärlichen Art von Sicherheit. Eine Sicherheit, die ihr unentwegt im Kopf herumspukte, währendem sie ihren Schritt in die Richtung des Waschbeckens steuerte. Das schwache Abendlicht strömte linde durch die kunstvollen Glasfenster hinein und bündelten sich allesammt über den im Kreise angeordneten Waschbecken. Welch Genugtuung, einige Sekunden in der erhaltenen Einsamkeit verharren zu können. Das Gefühl dem gutaussehenden Slytherin ausgeliefert zu sein, stumpfte dezent ab, als sich das Mädchen vor einem der vielen Spiegel positionierte und irritiert ihrem eigenen Gesicht entgegen starrte. Der Blick fiel über ihre Züge, die meerblauen Augen und die brustlangen braunblonden Haare. Mavis würde es sich niemals eingestehen aber ein Hauch von Skepsis mattete den Schimmer ihres naturgegeben glänzenden Naturells sichtlich. Grundsätzlich bezeichnete sich die Gryffindor zwar als offenherziger und freundlicher Mensch, doch auch wenn Bedenken oder Misstrauen sich in äusserst leicht überschaubarer Anzahl sammelten, so waren jene in diesem Augenblick deutlich vorhanden. Die gesamthafte Begegnug mit Tom Riddle deutete auf Überforderung hin, was möglicherweise auf den gegenwärtigen Mangel angeborerner Spontanität zurück zu führen war. Aber welches Gebet auch immer sie Merlin zusandte, die Gegenbenheit war geschaffen - nun gab es nichts Weiteres als: Augen zu, und durch. Das Halbblut umschloss mit ihren Finger das silberne Drehventil des Hahnes und liess eisig kaltes Wasser aus dem edlen Spender ins Becken fliessen. Einige Atemzüge vergingen mit rauschendem Hintergrundgeräusch, ehe die Gryffindor ihre Hände säuberte und sich zur Erweckung und Anregung ihres eigenen Denkens, etwas der kühlenden Flüssigkeit ins Gesicht spritzte. Mit Zeigefinger und Daumen fuhr sie sich über die vollen Lippen, ehe das Ventil wieder zugedreht wurde und ein schwaches Seufzen aus der ihrigen Kehle entsprang. Dennoch wäre das Abstreiten über die erfahrene Erheiterung der Gesellschaft Toms eine pure Lüge gewesen. Calette war sich noch nicht sicher woran das lag. Aber es entsprang geradezu der Möglichkeit, dass Riddle ein wahnsinnig begehrter Junggeselle war und kein Weibsbild jemals von ihm ablassen könnte - selbst wenn es dies lieber wollte. Das strotzte ja nur so von Attraktivität. Und zog zu allem Glück oder Übel  auch noch mehr Weibsbilder an.

Aber sie selbst zählte sich natürlich nicht dazu. Das kühlende Wasser schien ihr die Vernunft eingeflösst zu haben, denn auch wenn die hiesige Begegnung durchaus seine Reize zeigte, so würde sie sich sicherlich nicht von der zufällig überkommenden Aufmerksamkeit des Schönlings bezirzen lassen. Man mochte sie für naiv halten, aber dämlich war sie ganz bestimmt nicht. Nichts destotrotz spendete die Vorstellung sich in absehbarer Zukunft den Bauch vollstopfen zu können, ein durchaus gerechtes Mass an Trost. Denn wer den Wert eines kulinarischen Wunderwerks nicht erkannte, würde die Mahlzeiten in Hogwarts als akzeptabel und ausreichend deklarieren. Doch durch ausgiebiges Wissen über die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft konnte ein etwas mehr denkendes Individuum ziemlich rapide erkennen, dass die Hauselfen in dieserlei Hinsicht ein unumstrittenes Wunderwerk vollbrachten. Und jenes mit einem netten, hilfsbereitem Damenschwarm einzunehmen - hatte eindeutig auch seine Reize. Auch wenn, wie bereits bedacht, dies natürlich alles auf platonischer Ebene ablaufen würde.
Henessy wusste ohnehin nicht, woh ihre Papierknäuel steckten - eine Stunde mehr oder weniger warten spielte dabei wirklich keine Rolle mehr. Und ihre sämtlichen Rezepte waren auch noch nach dem geimeinsamen Dinieren vorhanden .. so dramatisch war dies also alles nicht. Die Unsicherheit unterdrückend, stiess das Mädchen die knarrende Tür auf und blickte einem vergleichsweise strahlendem Riddle entgegen.

"Diese Tür hat eindeutig Ölbedarf" erkannte die Gryffindor spitzfindig und schmunzelte leicht auf, als sie ihre Stofftasche entgegennehmen wollte. Doch Riddle hatte sich anscheinend dazu entschlossen Gentleman zu spielen, was bei seiner eigenen, ziemlich gewichtlastigaussehnden Ledertasche wirklich nicht nötig gewesen wäre. Mavis war keines dieser Mädchen, welche sich zu schade waren Utensilien herumzuschleppen und stattdessen solche Aufgaben den buhlenden Herren überliessen. "Musst du nicht, ist schon fein .." entgegnete sie ihm deshalb, setzte ein freundliches Lächeln auf und forderte dann mit der hingestreckten, offenen Hand ihre Tasche wieder zurück. Es entstand eine kurzweilige Stille, die der Herr mit feinster Absicht sacken liess, ehe er rasch das Wort ergriff und sich nach ihrem Gemütszustand erkundigte. "in Eile .." wiederholte das Halbblut unstet. Achja, vor der ganzen Klogeschichte. "Nein, das kann warten .. ich sollte ohnehin das Essen nicht vergessen." setzte sie zur Antwort an und lächelte sanft, noch immer mit andeutender Verlegenheit bestickt. "Vielen Dank trotzdem .." erklang ein schwacher Versuch, sich etwas selbstbewusster und auch wortgeschickter zu geben. Der Vertrauenscchüler musste ohnehin schlecht von ihr Denken - wo ihre bisherigen Zusammentreffen doch in jedem einzelnen Fall sehr chaotisch verliefen. Als sie gemeinsam dann die Treppen ansteuerten und Riddle nach ihrem Tagesverlauf fragte, legten sich tiefe Runzeln auf die Stirn Calettes. "Mal abgesehen davon, dass die Eulen heute komplett entsinnt sind und ich im Unterricht beinahe eingeschlafen bin - wie ein ganz normaler Freitag eben." erläuterte sie ihren Gemütszustand und schmunzelte leicht auf. "Und deiner?" wollte Mavis wissen, natürlich nicht ohne nach zu haken. "Gehört das Schnüffeln nach Myrte bereits zum Alltag?" scherzte sie, konnte ihr Gegenüber aber ausnahmsweise absolut nicht einschätzen und war sogar sehr darauf gespannt, wie der schöne Bursche reagieren würde. Die Treppen zeigten sich anscheinend gütig, denn direkt davor angekommen, erklang ein brüchiges Rattern und das Gestein, welches in die fünte Etage hinaufgeführt hätte, machte Platz für die nächste, folgende Stiege.

ooc: war ein wenig in Eile .. hoff er passt trotzdem :)
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Ihre Schritte hallten verlassen an den alten Wänden des Schlosses wider, wobei ihre Silhouetten von Zeit zu Zeit eine bereits in Dunkelheit getränkte Fensterscheibe passierten, die verkünden ließ wie kurz die Tage nach wie vor im schottischen Hochland waren und wie lange es dauern sollte, bis die sommerliche Zeit endlich Einzug zwischen den Bergen hielt. Der See schimmerte zwischen dem letzten Licht der Sonne wie ein dumpfer Sumpf, umringt von alten Bäumen die den angrenzenden Verbotenen Wald aus ihrer Perspektive nur erahnen ließen. Vereinzelt tummelten sich tatsächlich noch schattenhafte Schemen auf dem Gras und aus den Augenwinkeln, wenn man sich richtig anstrengte, konnte man sogar den ein oder anderen Besen am wolkenbehangenen Himmel erkennen, weil die Hufflepuffs gerade noch beim Training waren, ehe es auch für sie zum Abendessen ging - die Stimmung hätte besser nicht sein können, hegte das Schloss generell eine verträumte Romantik, der Tom auf seine ganz eigene Weise verfallen war.
Dennoch schlug ihm ein Anflug Nervosität und Unsicherheit entgegen, ausgelöst durch seine Anwesenheit bei der viel kleineren Gryffindor zu seiner Linken, die irgendwie versuchte mit der plötzlichen Tatsache klar zu kommen, dass sie seine Gesellschaft genießen durfte. Tom biss sich auf die Innenseite seiner Wange und verkniff sich einen eher boshaften Kommentar zu ihrem mädchenhaften Verhalten, schulterte unter ihrem Trott jedoch lediglich beide Taschen in eine etwas bequemere Position und entrang sich ein kaum merkliches, recht raues Räuspern. "Du solltest früher ins Bett gehen, wenn du während dem Unterricht einschläfst", reagierte er auf eine beinahe primitiv naive Weise, weil Riddle sich kaum vorstellen konnte, dass man den Unterricht an dieser Schule als langweilig einstufen würde. Dann lächelte er.

"Und in Zaubertränke ist es nicht unbedingt empfehlenswert, wenn man unaufmerksam ist." Wobei Professor Slughorn, nach Toms Ansicht, alles andere als streng war und selbst den Unfähigsten in ihrer Klasse stets dazu motivierte, schief gegangene Projekte von vorne zu beginnen. Für jemanden mit Riddles Schnelligkeit und Disziplin war das freilich dann annähernd langweilig, dass er sich im Unterricht selbst manchmal etwas unterfordert fühlte. "Aber du bist ziemlich gut in Slughorns Unterricht, nicht wahr?", wechselte Riddle dann geschmeidig das Thema, wobei sich das spitzbübische Lächeln in ein Unheil verkündendes Grinsen wandelte. Er schätzte Können und Talent und machte keinen Hehl daraus, das anderen zu zeigen; als Mavis jedoch mit der Retourkutsche kam und abermals auf Myrtle einging, hatte er alle Mühe seine Maskerade aufrecht zu erhalten und entrang sich ein schwaches Auflachen, dem eine gewisse Müdigkeit mitschwang.
Toms Züge wurden abrupt wieder viel zu ernst, seine Augenbraue krümmte sich leicht und als sie sich auf die Stufen ihrer Treppe stellten, glitt sein Augenmerk flüchtig über die Portraitreihen die ihre Bewegung teilweise völlig ignorierten, teilweise aber ebenso neugierig beobachteten. "Du glaubst mir nicht. Du denkst wirklich, ich habe irgendeine ziemlich groteske Neigung die ich damit befriedigen muss mich in Mädchentoiletten zu verstecken." Der Zweifel zwischen seinen Lachfalten war nun echt und wurde schließlich von einem weiteren Lachen seinerseits untermauert, ehe Tom den Kopf schüttelte, bis sich eine Strähne aus seinem Haar löste und seine Schläfe kitzelte. Es war an der Zeit, diesen Umstand elegant aus der Welt zu schaffen - dabei musste er nicht einmal lügen, nicht direkt. "Ich verstehe, dass es etwas eigenartig wirken muss, aber ich bin wirklich für Myrte verantwortlich. Kennst du Olive Hornby? Ein furchtbares Frauenzimmer, unter uns gesagt ... sie hänselt Myrte relativ regelmäßig und ich habe mich nun schon vor einem Weilchen dazu bereit erklärt, darauf zu achten, dass das aufhört. Myrte hat einige Male auf dieser Toilette übernachtet und du kannst dir sicher vorstellen, dass es nicht die feine Art ist, jemanden so weit zu drangsalieren, dass er sich von seinen Mitschülern ausgrenzt."

Die Treppe fand mit einem leisen Reiben von Stein an Stein ihr Ziel und Tom nahm die letzten beiden Stufen in einem anmutigen Sprung, wobei er in einer halben Drehung den Daumen unter den Riemen der Tasche klemmte und Mavis ein aufforderndes Schmunzeln schenkte. "Nun wirst du dich fragen, warum ich als Slytherin für eine Ravenclaw einstecke... die Antwort ist relativ simpel, denn Myrte zeigt sich für mich und mit mir immer recht kooperativ. Sie hat ihren eigenen Vertrauensschülern bereits einiges an Nerven gekostet und nach Absprache mit den Hauslehrern habe ich quasi so etwas wie eine Erlaubnis in diese Toilette zu gehen, um nach ihr zu suchen." Tom zwinkerte. Seine Erklärung war nicht nur plausibel, sondern eine Tatsache und damit das perfekte Alibi, um sich weiter mit dem Zugang zu der geheimnisvollen Kammer Slytherins zu beschäftigen - ein Gewinn in jeder Hinsicht für den Schwarzhaarigen.
"Komm", forderte der ehemalige Treiber die Gryffindor schließlich auf, griff nach ihrer Hand und bugsierte sie mit sich zu einem der Wandteppiche, hinter dem einer der unzählig vielen Geheimgänge war, die zuweilen Abkürzungen darstellten, wo sich der ein oder andere gerne einmal verlief (Jonathan Skyskrapper zum Beispiel war ein Mitschüler aus der sechsten Klasse und galt drei Tage als spurlos verschwunden, bis der Hausmeister ein Kratzen hinter den Wänden in seinen Gemächern bemerkte; John hatte sich auf dem Weg in den Gemeinschaftsraum der Slytherins verlaufen und behauptet felsenfest, dass der Zugang verschwunden war, als er ihn zurück gehen wollte). "Ich kenne einen viel besseren Weg in die Große Halle." Der Gang war kaum merklich beleuchtet, weil nur alle Paar Schritte links und rechts an den Wänden kleine Fackeln hingen.

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Bloody Baron


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TOM RIDDLE & MAVIS CALETTE | 5TH OF MARCH 1943 | AFTER CLASSES



Na, fein - dann eben nicht. Unbeholfen liess die Gryffindor ihre weiterhin leeren Hände sinken, währendem ihr ärgerlicherweise eine Haarsträhne ins Gesicht fiel und so sachte auf über ihre Haut tänzelte, dass ein unerträgliches Kitzeln entstand - und dies direkt in der Nasengegend. Sie war zwar nicht damit einverstanden dass er ihre Forderung wortlos abtat, dennoch würde sie in diesem Sekundenbruchteil nicht behaupten unglücklich darüber zu sein. Immerhin konnte sie ganz umstandslos und eigenständig ihre Haarsträne zurück klemmen und sich mit den säuberlich gepflegten Fingernägeln über die Nasenspitze fahren, so dass ein warmes Kribbeln das ätzende Kräuseln über den Nasenflügeln verschwinden liess. So kam sie also nicht umhin, dem eigensinnigen Gentleman ein zauberhaftes Lächeln zu schenken, was natürlich ausschliesslich ihre Dankbarkeit darstellen sollte. Ausschliesslich, einzig und allein ihrer Dankbarkeit.
Ein raues Räuspern und ein überraschend plumper Rat folgte, womit Mavis nicht viel anzufangen wusste. Ihr war unklar, ob nun der Vertrauensschüler aus ihm heraus sprach, oder ob Riddle tatsächlich die Meinung vertritt, jede einzelne Unterrichtsstunde als spannend und mitreissend zu empfinden. So oder so blieb ihr, für einen Augenblick der Länge eines Atemzugs, die Luft im Halse stecken. Durch das daraufhin folgende Husten musste sie wenigstens ihre Reaktion nicht bedenken oder gar erklären - denn oberste Priorität hatte nun die Sauerstoffzufuhr.

In ihren Augenwinkel sammelten sich vereinzelte Paniktropfen, die jedoch mit den, sich allmählich regulierenden, Atemzügen dahinsideten. Tom jedoch, schien von alledem reichlich wenig mitbekommen zu haben oder er verweigerte das Wahrnehmen ihrer lebensbedrohlichen Nöten strikt. Nein, das konnte sie sich nicht vorstellen. Er war ja eigentlich immer freundlich. Riddle wäre zwar nicht der erste Slytherin, welcher nach aussen hin einen wahrhaftig engelshaften Schein trug und hinter den ganzen Fassaden als entbehrter Teufel seine Strippen zog, dennoch konnte und wollte die Blondette es sich bei einem so charmanten jungen Herren nicht vorstellen. Sie klopfte sich ein letztes Mal auf den Brustkorb und räusperte trocken um diese peinliche Angelegenheit ein für alle Mal zu beenden. Nichts destotrotz nahm sie sich natürlich die Worte des Vertrauensschülers zu Herzen - wenn auch eher passiv als wirklich aktiv. Ihr ging es gegen den Strich, als schlafendes, dümmliches Kindchen abgestempelt zu werden, weshalb sie dem Burschen auch scharf und offenherzig entgegenblickte. Irgendwie war es ihr wichtig, dass er nicht falsch von ihr dachte. "Naja ich geb mein Bestes .." entgegnete sie ihm und nahm den Honig, der er ihr offensichtlich um's Maul schmierte, dankend entgegen. "Aber von dir könnte mancher noch so einiges lernen .. " schickte sie ihm den Honig retour und grinste schief auf, da ihr diese Unterhaltung eindeutig etwas zu ernsthaft war. Mavis Calette war zwar durchaus geschaffen für solche Gespräche .. jedoch setzten jene voraus, sich selbst ebenso zu öffnen. Da konnte Riddle noch so charmant und freundlich sein - im Grunde wusste sie nichts über ihn und vertraute ihm damit auch garantiert nicht alles an.

Die Treppe hatte sich für einen kurzen Moment ausgeruht, was sie beide natürlich direkt ausnutzten und mit galanten Schritten auf den grauen Stein traten.
Ihr schiefes Grinsen brachte augenscheinlich wenig, denn alsbald sie auch noch die scherzhafte Nachfrage geäussert hatte, entglitt ihm ein Auflachen, dass den gefährlichen Unterton flacher Nerven trug. Calette konnte über die aprupt veränderten Gesichtszüge nur staunen - anscheinend hatte sie einen wunden Punkt erwischt, ja es kam ihr beinahe so vor als würde er sich rechtfertigen - wo dies doch alles nur belanglos dahingesagt war. Seine Reaktion stiess das Mädchen sogar zum Zweifeln an, ihr entgingen die leicht gekrümmten Augenbrauen trotz seines abwesenden Blickes zu den vielen Portraitreihen hin, nicht. Auf ihrem eigenen Gesicht konnte man höchstwahrscheinlich die Verwunderung über sein Reagieren nun auch noch deutlicher erkennen, als er geradezu direkt behauptete, sie würde ihm nicht glauben. Riddle's Ernsthaftigkeit liessen Bedenken aufflattern. Vielleicht hätte sie Henessy doch nicht warten lassen sollen. Mavis fiel beinahe die Kinnlade herunter, konnte sich dann jedoch mit ausreichend Körperbewusstsei beglücken, um dies in letzter Sekunde zu verhindern. "Tom, ich .. nein .. " stotterte sie ihm zu einem Drittel irritiert und zu zwei Drittel amüsiert entgegen. Ihrer Meinung nach reagierte er absolut über - aber das konnte sie ihm als einfache Dame ja wohl schlecht zuzwitschern.

Während seiner weiteren Erklärung, welche ihr durchaus wie eine kleine Predigt vorkam, verkniff sich die Gryffindor jegliche Grimassen wie auch Kommentare und nickte stattdessen verständnisvoll. " Sehr vorbildlich, wie verantwortungsbewusst du dich verhälst.. " äusserte sie die ihrige Meinung dazu und hoffte, damit sei das Thema gegessen. Die Treppen verlangsamten sich und ehe sich Mavis versah, war ihre Begleitung nahezu graziös wie eine stolzierende Antilope von den Stufen gesprungen. Er zwinkerte ihr zu - wollte er etwa, dass sie es ihm gleich tat? Nunja, angesichts der Tatsache keine Tasche tragen zu müssen hätte das vermeindliche Vorhaben durchaus funktionieren können. Auf Nummer sicher gehen, kam ihr dann jedoch klüger vor, so tappste die Löwin in leicht schwebendem Schritt hinunter zu Tom. "Elegant .. " schenkte sie ihm eine gute Portion Annerkennung und zwinkerte nun ebenso zurück.
Mit seiner Aufforderung blickte Calette lächelnd auf, liess es sogar zu, dass er sie an der Hand nahm und dann an irgend einen Wandteppich bugsierte. Zwar wusste sie nun auch nicht, was sie an diesem Teppich machen sollte, doch die Nähe des muskulösen Mannes liessen alle Gründe unwichtig erscheinen, da konnte - bei aller Liebe - nicht einmal ihre verflossene Romanze, Oliver, mithalten. Etwas bedröppelt vernahm die Gryffindor nur die Hälfte der Worte ihrer Begleitung, doch plötzlich stand sie hinter einem Wandteppich, sozusagen in einem Geheimgang, welcher durch die Gemäuer des Schlosses führte. Staunend versuchte das Mädchen etwas zu erkennen. Es umflutete sie ein kühl, das nur von kaltem Stein kommen konnte. An den Wänden waren links und rechts alle paar Mete Fackeln angebracht. "Wahnsinn!" flüsterte sie gebannt und kniff ihre Augen zusammen. Im spärlichen Fackelschein war reichlich wenig zu identifizieren. Wobei ihr auch nichts einfallen würde, was es in so einem geheimen Tunnel zu identifizieren gäbe. Mavis wandte sich an Tom. "Woher kennst du .. ?" ergab sich ihr Anstand einem direkten Anflug sprudelnder Neugierde. Ohne es zu merken, hielt sich das Halbblut an dem Vertrauenschüler fest. Ihr bangte die Dunkelheit ein wenig und die einengenden Wände machten dies weder angenehmer noch vertrauenswürdiger.

ooc: hoff es hat nicht allzuviele Fehler drin x'D <3
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mack the knife.
I WILL KEEP QUIET YOU WON'T EVEN KNOW I'M HERE YOU WON'T SUSPECT A THING
YOU WON'T SEE ME IN THE MIRROR BUT I CREPT INTO YOUR HEART
YOU CAN'T MAKE ME DISAPPEAR.


·

MAVIS &&. TOM
AFTER CLASSES &&. 05.03.1943
HOGWARTS · CORRIDOR.


Hätte man Toms Innerstes nach Außen gekehrt, ja hätte nur einer die Macht besessen seine Gedanken zu lesen, wäre niemand freiwillig mit ihm in einem dunklen, feuchten und engen Gang verschwunden, der vielleicht für Dienstboten, aber niemals hoch gewachsene Personen gemacht wurde. Den Kopf leicht gesenkt, streifte sein Haar die mit Steinen gekachelte Decke, indes sein linker Ellenbogen stetig in Hüfthöhe an der Wand entlang schrammte, weil sich Mavis plötzlich Hand in Hand neben ihn drängte. Als Riddle vor einer Fackel in Deckung gehen musste und seine herrische Bewegung gleichsam das Feuer mit Funken zum Tanzen brachte, schenkte er der Gryffindor ein gequältes Grinsen und ein sanftes: "Obacht."
Eigentlich zeigte Tom niemandem seine Geheimgänge: es war immerhin auch eine Heidenarbeit gewesen, sie überhaupt ausfindig zu machen und von Teilen verstand der Slytherin nichts, oder nicht wirklich viel. Aber nachdem Mavis von seiner Reaktion wegen der Toiletten-Stichelei merklich überrascht war und er das Mädchen auf die eine oder andere Art auf andere Gedanken bringen musste, ohne ihr dabei sofort physische Schmerzen zuzufügen, ergab es sich nun einmal die Abzweigung durch den verwinkelten Geheimgang zu nehmen, der an eine riesige Arterie erinnerte, welche durch den Körper direkt zum Herzen führte.

"In den Weihnachtsferien erkunde ich die Schule oft auf eigene Faust", griff Riddle dann die Neugierde der Blondine auf, ein amüsiertes Schmunzeln im Mundwinkel, ob dem Versuch der Gryffindor, sich selbst die Zunge zu verbieten. Er mochte es, wenn man sich für Dinge interessierte, auch wenn er es nicht sonderlich leiden konnte, wenn man sich für ihn interessierte; aber in diesem Fall war es, so glaubte er, nicht der Rede wert und enstpannte die Situation: "Ich habe schon ein Dutzend geheimer Gänge gefunden. Ich glaube, es gibt sogar einen der zum Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs führt." Tom lachte, der Laut hallte von den Wänden wider wie ein stoisches Bellen, der Griff um Mavis Hand wurde eine Spur fester, wenn auch nicht unbedingt schmerzhaft. "Auch, wenn ich mir kaum vorstellen kann wozu das gut sein soll. Wer sollte schon unbemerkt zu den Hufflepuffs schleichen wollen?" Seine Augenbraue zuckte provokant über seine Stirn empor, was jeden anderen Slytherin entweder mit Neid, oder purem Stolz erfüllt hätte. Es war jedenfalls kein Geheimnis, dass die Slytherins und die Hufflepuffs einander nicht sonderlich mochten - genau genommen konnte die Schlangen keiner so wirklich gut leiden und vom Hahnenkampf mit den meisten Gryffindors einmal abgesehen, empfanden die Slytherins die Dachse oft als Versager und Taugenichtse. "Das war gemein, verzeih'. Ich wollte niemandem zu Nahe treten: mir erschließt sich dennoch kein Grund für diesen Umstand. Vielleicht war einer der Gründer mit Helga Hufflepuff leiert, dann könnte ich es verstehen." Tom verfiel einen Moment in Gedanken, wo lediglich ihre Schritte an sein Ohr drangen, einen Atemzug lang gefangen in Erinnerungen aus Büchern und Legenden, die er über die Gründer gelesen hatte.

Schon nach wenigen Schritten machte der Durchgang eine Linkskurve die in einem Paar flacher Stufen endete, das einen weiteren Gang ankündigte. Während Tom also zwei Taschen auf seiner Schulter balancierte, achtete er annähernd akribisch darauf, dass Mavis aufgrund der doch relativen Enge des Weges nicht ins Stolpern geriet: "Gleich sind wir da, nur noch ein Stück." Wenn man die Augen zusammen kniff und die kleinen Staubflusen ignorierte, die sich zu ihren Füßen echauffierten, konnte man in der Ferne sogar das Licht des Türspalts erkennen, das einen Teil der tristen Dunkelheit verdrängte.
Dass es sich eigentlich nicht schickte, die Hand eines Mädchens länger zu halten als notwendig, schien den Vertrauensschüler gerade nicht zu stören. In der Tat hatte er das ein oder andere Frauenzimmer sogar dabei erwischt, wie sie es geradezu ausnutzten, ein wenig leidlichen Körperkontakt herzustellen. Vermutlich lag es am Nervenkitzel ein bisschen über die geziemte Strenge zu schlagen und die Gemüter der Erwachsenen zu provozieren; Riddle leckte sich über die Lippen.
"Wie geht es deiner Kröte überhaupt? Das letzte Mal, als ich sie gesehen habe, hat sie unserem Tisch einen ziemlichen Schrecken eingejagt, nachdem sie dir entkommen ist. Ich hoffe, sie ist wohlauf." Tom straffte die Schultern und entrang sich ein kehliges Seufzen, den Blick mit aufgesetztem, verträumten Zwinkern in die bleiche Finsternis gerichtet. "Ich hätte auch gerne ein Haustier. Aber Katzen kann ich nicht sonderlich leiden und Hunde sind nicht erlaubt ... Vögel sind mir zu grotesk und bei einer Kröte hätte ich Angst, dass ich sie versehentlich in einem Zaubertrank mit koche." Riddle rettete sich mit einem Schulterzucken; für einen Sekundenbruchteil wog er sogar ab, Mavis von seiner Parsel-Gabe zu erzählen, entschied sich dann jedoch dagegen. Wer schon die einfachsten Tatsachen nicht teilen wollte, der nahm derlei Geheimnisse unausgesprochen mit ins Grab.

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TOM RIDDLE & MAVIS CALETTE | 5TH OF MARCH 1943 | AFTER CLASSES
dark impressions


Einher ging die Stille, welche einzig Tom und Mavis' vorsichtigen, sanften Schritte durch ihren riesig grossen Damm der Isolation hindurchhallen liess. Die Luft war leicht modrig, störte aber nicht weiter. Die Kälte biss, war aber durchaus auszuhalten. Einzig und allein das unklare Schrammen Tom's Ellbogen der Wand entlang barg ein unangenehmes Geräusch in sich. Es hatte etwas klagendes.
Natürlich liess Mavis sofort einen kleinen Abstand zwischen ihnen beiden auftänzeln, denn dass der Slytherin nicht genügend Platz hatte um sich wie ein normalmenschlicher Zauberer fortzubewegen, war ihr im vorherigen Augenblick der Unheimlichkeit gänzlich entgangen. Auch dass ihre Hand plötzlich von der seinen gehalten wurde, erfasste die Blondette erst Atemzüge später. Noch immer schwirrten die verschiedenen Eindrücke, Beeindruckungen über die Existenz solcher Gänge und Riddle's lässiger Umgang damit, in ihrem Kopf herum - liessen dabei die restliche Welt für Sekundenbruchteile unwichtig erscheinen und selbst die Tatsache, sich an einem so heimlichen, irreführenden Ort zu befinden, lenkte von der eigentlichen Merkwürdigkeit, mit einem Burschen der auch noch seit jeher als Frauenschwarm galt, weit über die Grenzen der sittlichen Aktzeptanz hinaus zu gehen, ab. Eine Lady hatte sich zu zügeln, zu benehmen und sicherlich nicht Tom Riddle's Hand zu zerquetschen. Stumm folgte sie dem Vertrauensschüler und liess währendessen die atemberaubende Atmosphäre sacken. Allmählich erkannte die Löwin mehr, als noch Augenblicke zuvor. Ihr Sehwerk hatte sich wohl an die spärliche Beleuchtung gewöhnt.
Als der junge Mann ihr dann ein überraschend sanftes 'Obacht' schenkte, kam Calette nicht umhin ein aufrechtes Grinsen über ihre Lippen wandern zu lassen. Der Slytherin wusste wohl bereits, dass ihr die Geschicklichkeit eher neben als in die Wiege gelegt wurde. "Dankeschön .. "entgegnete sie ihm deshalb höflichkeitshalber.

Ihr angestachelter Wissensdurst war vermutlich als abendteuerliches Glitzern in ihrem Sehwerk zu erspähen. Ging es um Vabanquespiele wie dieses eines war, verglühte das Verantwortsungsbewusstsein der Löwin in Sekundenschnelle: Nervenkitzel konnte sie grundlegend nicht widerstehen. "Ich bin sprachlos .." bestaunte sie all jenes, was Riddle hier gefunden hatte. Klar, es mochte sich um einen dunklen, kleinen, und auch noch feuchten Gang, irgendwo zwischen den Mauern Hogwarts, handeln - dennoch war es unglaublich dass ein einfacher Schüler jemals so weit kommen konnte. Diese latent erbauten, von den Gründern wahrscheinlich aus erhabenen Gründen geformten, Geheimgänge zu erkunden - das musste das höchste der Gefühle sein. Mavis fühlte sich geehrt, dass Tom ein solch beträchtliches Geheimnis mit ihr teilte. Und das, obwohl sie sich einander überhaupt nich kannten. Zumindest nur oberflächlich. "So kann man Weihnachtsferien bestimmt gut vorüberbringen". Ihr Schritt verlangsamte sich, ihr wollte schliesslich nichts entgehen. Tom mochte die inofiziellen Abkürzungen durchaus kennen, ihre Wenigkeit jedoch, hatte bisher noch keine Möglichkeit erahnt überhaupt zu wissen, dass jene existierten. So nahm sich das feinfühlige Mädchen Zeit - Zeit um zu geniessen. "Ein ganzes Dutzend?!" brüllte Calette unsensibel aus ihrer Überraschung heraus. Sofort flog natürlich eine Grimasse wie auch eine Entschuldigung hinterher. Dass der Gang bei etwas lauteren Tönen gleich gehörschädigendes Ausmass annehmen konnte, hätte sie lieber zuvor gewusst. Ein verlegenes Räuspern erklang - wie unangenehm. "Ein ganzes Dutzend?" wiederholte die Blondette ihre Worte flüsternd und hoffte, Tom würde sie nach dieser ausversehen ausgelösten Ohrenattacke noch verstehen. Das tat er allerdings, denn nun liess er sie sogar noch an seinen weitgehend heldenähnlichen Abendteuergeschichten teilhaben. Er erzählte von einem Weg zu den Hufflepuffs, Helga - der Gründerin, und seine Theorie über derer Liebesleben. Es war fast schon unangenehm, dass der Slytherin weitererzählte. Er kam ihr so offen vor, freundlich und interessiert. Damit konnte die Löwin, zumindest innerlich, sehr schlecht umgehen da es nur bedingt auf Gegenseitigkeit beruhte.

"Dein Wissen über das Schloss ist grösser als das mancher Lehrer, nicht?" erfragte sie unterschwellig aber nicht erkennbar deutlich nach dem Interesse seines Wesens. Der Durchgang machte eine Linkskurve und endete in einem paar Treppenstufen. Irgendwoher strömte Licht in das Dunkel von welchem sie umschlossen wurde. Kein flackerndes Fackellicht - es war .. eher heller. Mavis schluckte. Treppen bedeuteten nie etwas Gutes. Zumindest nicht in der Dunkelheit. " Das ist gut, langsam wird's nämlich etwas frisch hierdrin.. " murmelte sie ihm von Abseits zu, liess seine Hand jedoch nicht los. Sie gab ihr Halt - er gab ihr Halt. Aber das war durchaus gestatten - in solch einer ominösen Situation ... oder etwa nicht? Dass es sich nicht gehörte, dem anderen Geschlecht länger als unnötig die Hand zu reichen, sich in so jungem Alter zu verlieben oder noch schlimmer - die Körper zu erkunden, aktzeptierte die Gryffindor zwar, jedoch wünschte sie sich bezüglich diesem Thema manchmal etwas mehr Offenheit. Es bestand doch keine Abnormalität darin zu schwärmen, zu umgarnen und sich zu lieben, oder? Oliver hatte das nicht abnormal gefunden. Sie hatten sich geliebt. Aber Tom war nicht Oliver. Vielleicht war es ihm unangenehm, ihre Hand zu halten -sagte aber aus Höflichkeit nichts. Vielleicht erahnte er aber auch, dass dieses Händehalten reichlich wenig mit körperlichem Kontakt sondern eher mit einem Sicherheitsgefühl zusammenhing. Na wie auch immer.

"Flubber? Flubber geht es vorzüglich. Gerade gestern haben wir eine Partie Zauberschach gespielt und wieder einmal musste ich eine Niederlage einstecken.." erwiderte sie auf die Nachfrage des Slytherins und lächelte erwärmt. Tom erinnerte sich also an die Tischgeschichte - wie peinlich. "Dank dir ist er nicht zu Krötenbrei geworden - also vielen Dank für's Helfen damals.. " versuchte sie offen mit ihrer Verlegenheit umzugehen, auch wenn sich dies als eindeutig schwerer herausstellte, als sie es sich Sekunden zuvor vorgestellt hatte. Gerade als Calette die Frage zurückschicken wollte um mehr über Riddle's Haustier zu erfahren, hatte er sich diesem, als könne er Gedankenlesen, bereits angenommen und sprach nun von sich aus über vermeindliche Haustiere und derer Nachteile. Hund waren wirklich äusserst liebenswert - brauchten jedoch je nach Rasse sehr viel Pflege. Katzen waren eigensinnig aber gut zu kuscheln. Als er von Kröten, welche Ausversehen im Kessel landeten sprach, musste die Gryffindor herzlich auflachen. "Im ersten Schuljahr an Hogwarts musste ich Flubber annähernd täglich vor meinen Mitschülern retten." grinste sie und erinnerte sich dabei nur all zu gerne an die damalige Zeit. "Und was ist mit einem Hermelin?" fragte Calette schmunzelnd. "Die sind weder brau- noch geniessbar, sehen schön aus und in friedlicher Natur anscheinend äusserst liebenswert.". Gewitzt wanderte ein Audruck an Spitzfindigkeit über ihr Gesicht. Ihre Gedanken wandertem im Augenblick der Stille zu der Tasche, die noch immer von Riddle's Schulter getragen wurde. Das wäre so absolut nicht nötig gewesen. Das Augenmerk der Blondette wanderte von den Schultergurten der Taschen hinauf zu den kühlen Augen der Schlange.
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what a wicked game we play.
OH BABY, HOW BEAUTIFUL YOU ARE, MY DARLING, COMPLETELY TORN APART
YOU ARE GONE WITH THE SIN AND BEAUTIFUL YOU ARE
SO GONE WITH THE SIN, MY DARLING.


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MAVIS &&.TOM
AFTER CLASSES &&. 05.03.1943
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Auch, wenn dem Vertrauensschüler die Ohren noch von Mavis' überraschtem Gefühlsausbruch gellten, musste er sich eingestehen, dass sein Plan besser funktionierte als erwartet. Nicht nur, dass die Gryffindor offenbar fasziniert von der einfachen Existenz von Geheimgängen in diesem Schloss war, konnte man sie leicht begeistern und vor allem ablenken. Ja, inzwischen war sich Riddle sicher, dass Calette keinen Gedanken mehr an die Toilette verschwendete, oder was der Slytherin dort genau zu suchen hatte. Das war gut und gab ihm zugleich die Sicherheit, die er brauchte - nun hieß es, weiterschwimmen. Es war von Zeit zu Zeit zwar sehr anstrengend, sich am Riemen zu reißen und ebenso aufwendig, manchen Menschen in der Umgebung nicht einfach kurzerhand den Mund zu stopfen, aber es zahlte sich aus. Und mit Mavis Calette hatte er immerhin eine Fürsprecherin mehr in seiner Gegenwart, die bestätigen konnte was für ein unvergleichlicher Gentleman er doch war.
Apropos.
Ihm war nicht entgangen, wie die Blondine neben ihm aufgrund der doch recht kühlen Temperatur in dem Seitengang zu frösteln begonnen hatte; weil sie sich dann ebenso aussprach und Riddle den Köder im Sinne der Aufforderung mit bodenloser Frechheit schluckte, hielt er während ihrem Schritt schließlich inne, erwiderte das Lachen, das sie ihm aufgrund ihrer Tiergeschichten schenkte und bat sie um einen kurzen Moment, wo er beide Taschen zu Boden gleiten ließ, damit er sich aus seinem Umhang schälen konnte. Er musste für diese einnehmende Geste niemand anderem als Albus Dumbledore danken, den er bei einer ähnlichen Prozedur einmal beobachtet hatte, als Professor Merrythought und er einen abendlichen Spaziergang bei Wintereinbruch über die Ländereien machten. Und wenn es darum ging, zu Imitieren, war Tom ein Naturtalent.

So zögerte der Schwarzhaarige keinen Moment, Mavis seinen Umhang um die Schultern zu werfen (wobei er sofort erkannte, dass es tatsächlich recht kühl zwischen den mannsdicken Blockwänden war, wo sich die frische Luft sofort durch sein Baumwollhemd unter seine Haut fraß). Nur um die Gryffindor einen Herzschlag später zwischen Fackelschein und Dunkelheit mit einem kritischen Blick zu mustern, ehe er sich ein feixendes Grinsen nicht verbieten konnte, das eine Reihe weißer Zähne preis gab. "Ich fürchte, ein wenig zu groß." Tom rückte den Mantel geschäftig über den schmalen Schultern Calettes zurecht; der Stoff kam in mehren Wellen auf dem schmutzigen Boden auf, war aber kein Grund für den Vertrauensschüler, die Geduld zu verlieren. Nichts, was man mit einem simplen Episkey nicht wieder sauber zaubern konnte, sozusagen. "Aber es läge mir fern, zu riskieren, dass Du dich wegen meiner Abenteuerlust auch noch erkältest." Er erwiderte die Neugierde auf ihrem Gesicht und in dem leuchtenden Augenmerk mit stumpfer Gelassenheit, wo er den Augenblick zwischen Zweisamkeit und ewiger Stille, im Schutz der Dunkelheit, tatsächlich etwas dehnte und schließlich mit einer simplen Geste von spitzen Fingern untermalte, indem er eine ihrer widerspenstigen Haarsträhnen auffing und um den Zeigefinger wickelte.
Tom erweckte den Eindruck, etwas anderes, vielleicht Unüberlegtes sagen zu wollen und brachte die gut einstudierte Mimik ein wenig näher an das Gesicht der Gryffindor, deren Atem er im harten Kontrast zu der kalten Luft in dem Gang deutlich auf seiner Haut wie ein feuchtes Kribbeln spüren konnte. Aber seine Lippen krümmten sich lediglich wieder in den Anflug eines beinahe beschwichtigenden Lächelns und die nächsten Worte, "Dafür mag ich dich zu sehr.", die er deutlich leiser sprach wie zuvor, dass sie nicht mit dem Echo an den Wänden verklangen.

Der Slytherin zwinkerte, wich vor Mavis zurück und bückte sich in der selben Bewegung wieder nach den Taschen, die er erneut schulterte - wobei er das Gewicht seiner eigenen innerlich verteufelte - bevor er in einer führenden und beschützenden Manier abermals die Hand der Gryffindor nahm und seinen Weg fortsetzte. "Ich glaube, ich bleibe ein eher unglücklicher Junge ohne Haustiere; ich hätte nicht einmal Zeit um mich ausreichend um eines zu kümmern."
Der harte Wechsel ihres Gesprächsthemas schien Tom nicht unbedingt zu stören; im Gegenteil hatte er erreicht was er wollte: er hatte Mavis Calette mit dem Biss einer Schlange infiziert, den sie nicht hatte kommen sehen, den sie wohl nicht einmal spürte. Vielleicht fühlte sie sich nun unwohl, vielleicht etwas überfordert; Hauptsache war, dass er der Gryffindor Stück um Stück unter die Haut ging: und war es nur, um von sich selbst abzulenken, in dem er die Aufmerksamkeit auf andere Weise auf sich zog. "Erzähl mir von dir." Die Aufforderung folgte prompt auf dem Fuß: schließlich mussten sie die Oberflächlichkeit irgendwie überbrücken, mussten sich kennen lernen. Er benötigte ihr Vertrauen, ihr Mitgefühl - wie er es von so vielen anderen auch bereits gesammelt hatte. "Außer den Namen deiner Kröte und deinen eher kümmerlichen Schachkünsten weiß ich noch nicht wirklich viel über dich. Ich bin übrigens ein ziemlicher Versager in Koboldstein - also denke ich, haben wir sogar eine Gemeinsamkeit: wir können mit Gesellschaftsspielen nicht sonderlich viel anfangen." Der Ausgang kam in greifbare Nähe, die Türe am Ende des Ganges wurde größer, ebenso das Licht, das sich unter ihrem Spalt hindurch kämpfte.

OOC: Das Manip ist ja total süß, was du gemacht hast! <3
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They tell me
I'm too young to understand

So wake me up when

it's all over, When I'm wiser and I'm older
TOM RIDDLE & MAVIS CALETTE | 5TH OF MARCH 1943 | AFTER CLASSES


Ihm fiel anscheinend auf, dass es ihr fröstelte. Ihm fiel es auf. Calette blickte verunsichert zu Riddle hoch. Hatte sie so deutliche Signale gesendet? Oder war ihr Gegnüber einfach ein wahnsinnig aufmerksamer Beobachter? Währendem er aus seinem Umhang schlüpfte, weiteten sich die Augen der Gryffindor automatisch. Hinter ihrer Stirn, wurde sie von schreiendlauten 'Nein!'s attackiert, doch heraus .. kam gar nichts. Die wohlwohllende Wärme, welcher der Umhang des Slytherins ihr nun bot, liess jeneStimmen verstummen und sie nun entspannen. Einen Augenblick lang schloss sie ihre Augen und stellte sich vor, wieder in ihrem heissgeliebten Himmelbett zu sein. Sich in die aufgestapelten Kissen, unter die Decke zu kuscheln und die Wärme von Kopf bis Fuss zu geniessen. Flubber wäre sicherlich ebenso da. Er würde ab und an ein beruhigendes Quaken von sich hören lassen, da der kluge Kröterich sehrwohl wusste, wie schnell sich seine Herrin Sorgen um ihn machte. Nur ungern riss sie sich von diesem Gedanken los, wohl oder übel bot ihr jedoch niemand eine Wahl an und da auch ganz gewiss sie niemand der Realität berauben konnte, musste sie einfach. Also versetzte sie sich mit einem unscheinbaren Kopfschüttel wieder in die Gegenwart 'zurück'. Ihr strahlte (beinahe!) eine Reihe weisser Zähne entgegen, was zugegebener Massen nicht sehr häufig vorkam. In ihrem Zeitalter gab es zwar bereits unter Muggeln einige Apperaturen die zur Zahnverschönerung dienten, doch so perfekte Zähne - mussten wahrlich gute Gene oder ein talentiertes Zauberhandwerk bedeuten. Wie dem auch sei.

"Ein ganz kleines Bisschen" untertrieb die Blondette feixend und blickte an sich herunter. "Wirklich nur ein ganz kleines Bisschen .. " bemerkte sie erneuert uns seufzte innerlich. Es war schön, so umsorgt zu werden - aber hatte auch etwas unangenehmes. Ob das jede andere ebenso empfinden würde, wusste Calette natürlich nicht, dennoch kam ihr leichter Unbehagen auf. Er trug die Taschen und er 'fror' - es gab zwar Männer die ihre Männlichkeit unter Beweis stellen mussten, doch auf Tom Riddle traf jenes doch eigentlich überhaupt nicht zu. Er war mehr Mann als mancher Professor hier! Und das, mit lächerlichen sechzehn Jahren! Aber Mavis führte sich nicht auf. Er wollte den Gentleman geben? Na in diesem Falle - gerne. Es war ja nicht so, dass sie Gentlemen verachtete, nein ganz und gar nicht. Nur verabscheute sie die gesellschaftliche Anschauung der schwachen Frau, welche jener Ansicht nach einzig und allein ins Haus, die Küche und's Bett gehörte. Bä, solche Kotzbrocken!
Sein Mantel berührte den Boden und würde sich somit einstauben. Nicht, dass so etwas nicht zu beheben gewesen wäre, nur fragte sie sich langsam ob er von Grund auf so gestrickt war, oder er ihr einfach ein schlechtes Gewissen einpflanzen wollte. Wenn ja, klappte das verdammt gut. Mavis überlegte, ob sie im Gegenzug für den Mantel eventuell ihre Tasche zurückfordern sollte. Es wäre nur fair, wenn sie ihm diese Finesse abnehmen und sich ausgiebig bedanken würde. Aber bevor sie ihren Gedanken in Ruhe zuendedenken konnte, hatte der Slytherin wieder des Wortes bedient und ritt sie mit jenen umso mehr in die Sümpfe der Unannehmlichkeiten. "Vielen Dank .. sehr vornehm von dir" entgegnete sie ihm peinlich berührt. "Aber ich darf dich beruhigen .. im Allgemeinen bin ich doch sehr zäh" sprach sie, lächelte und betrachtete ihn einige Sekunden stumm.

Der Augenblick dehnte sich. Mavis wusste nicht wie ihr geschah. Einnehmende Stille herrschte, bloss der Atem des Slytherins war zu hören. Zu fühlen. Ihre Augen beruhten auf den seinigen. Sie konnte dem Blick allemal standhalten, auch wenn man ihr so etwas im Gesamtanblick als feines, zierliches Püppchen, doch eher weniger zutraute. Man traurte ihr allgemein nicht halb soviel zu, wie man es im wesentlichen aber sollte. Irgendetwas raubte ihr den Atem, die Fähigkeit zu sprechen oder zu handeln. Calette stand wie angewurzelt da, hypnotisiert von Toms plötzlicher Nähe. Allen Gedanken entraubt blinselte die Gryffindor, starrte jedoch nur weiter und liess ihn fast schon bedauernswert willig mit der Haarsträhne spielen, welche ihr zuvor ins Gesicht gefallen war. Ihr Herz pochte wie wild. Trocken kämpfte sich mühselig ein Räuspern durch ihre Kehle: der Slytherin war ihr gefährlich nahe gekommen. Auch wenn Calette sich eingestehen musste, dass die Nähe nicht unangenehm war, so verstand sie die Handlung ihres Mitschülers nicht. Nachvollziehen woher sein plötzliches Interesse kam, konnte sie nicht. Bisher hatte er in keinster Weise Andeutungen gemacht. Noch nie - und dann sowas. Das verwirrte .
Doch als er zurückwich und somit etwas von ihrer geistigen Präsenz abliess, nahm die Ersatzsucherin einen tiefen Atemzug und war fortan durchaus zufrieden, sich mit dem steinigen Boden unter ihren Füssen zu unterhalten. Verlegen, mit Pein versehen und ausserdem unwahrscheinlich geschockt, gab es absolut nichts, was sie aus der Reserve lockte. Sie würde ihren Blick schön da lassen wo er war: auf die Fliesen gerichtet, gänzlich untauglich irgendwem und vorallem sich selbst, bitterbösen Schaden zuzufügen. Genau - Schlamassel musste man nämlich nicht provozieren, die wussten sich stets selber zu helfen.

Doch der Slytherin besass die Dreistigkeit so unglaublich vornehm zu sein, ihre Tasche erneuert zu schultern und dann auch noch nach ihrer Hand zu greifen. Beinahe hätte Mavis jene zurückgezogen, doch liess sie es zu, da er im Handumdrehen das Thema wechselte. Etwas aprupt, aber eindeutig zu ihrer Entspannung. Ihr Kopf brauchte eine Pause. Und Tom wollte sich über Haustiere unterhalten. Wieso also nicht. Sie schienen spannender als irgendwelche ihrer Haarsträhnen zu sein und mit diesem Gedanken musste sich die Gryffindor minder begeistert eingestehen, dass eine wohlwollende Enkrampfung von ihrem Körper bewilligt wurde. " .. naja - Flubber steht dir zur Verfügung .. solange du ihn nicht braust, darfst du ihn gerne einmal ausleihen" bot sie ihm, sichtlich erleichtet an, brach ihren vorherigen Schwur und lächelte dem Gentleman dezent gezwungen zu. Güte bereicherte ihre Züge, ja fast war schon, war alles wieder in Ordnung. Die Aufforderung, ihm etwas von sich zu erzählen würgte die Gryffindor vorerst ab. Sie mochte Tom, ja - aber sein vorheriges Verhalten hatte sie von Grund auf erschüttert - einfach, weil es so unerwartet kam. Wenn gewisse andere Mädchen davon Wind bekamen, konnte sie auf Sicher gehen, am nächsten Tag einen Kopf kürzer die Schule bewältigen zu müssen. "Hm .. "überlegte die Gryffindor mit nachdenklicher Miene. "Ich heisse Mavis Calette, bin 16 Jahre alt, die grosse Schwester einer Ravenclaw, leide ausserdem unter einer halbwegs berüchtigten Mutter - Eve Calette, der Name ist dir vielleicht bereits schon begegnet, ah, und fast entfallen wäre mir natürlich die Tatsache, dass ich mich unheimlich gerne mit männlichen Slytherins durch Geheimgänge stehle." erzählte sie mit leisem Ton, setzte ab und an eine unbeholfene Pause ein und fühlte sich zum Schluss ein wenig erleichtert, als der Lichteinfall der Tür immer deutlicher sichtbar wurde. Es trennten sie nicht mehr viele Schritte davon. Vielleicht vier oder fünf.
"Erzähl du mir lieber von dir. Ausser, dass du wahnsinnig viele Informationen über das Schloss besitzt, keine Haustiere hast, gut im Unterricht mitmachst und ein ungewöhnliches Faible dafür hast, einen wahrlich perfekten Gentleman abzugeben .." startete Mavis ihr Konter gewitzt, "weiss ich leider ebensowenig von dir .."

Mavis verbarg ihre Unsicherheit. Es fehlte ihr die Logik, bei alledem. Ansonsten hatte doch immer alles immindesten einen kleinen Bruchteil an Logik zu leisten. Aber diese Situation kam ihr komplett unlogisch vor. Vielleicht übersah sie etwas, etwas ganz kleines und bestimmtes. Etwas, das sie interessant machte und einen, eher als Einzelgänger gerufenen, in ihre Nähe lockte. Aber da gab's nichts. Nicht, nachdem das Gerücht umging, dass Ophelia Black sich doch sehr eingehend um Tom bemüht habe. Es .. war sinnlos.
Um nicht aufzufallen, schenkte die Gryffindor ihrem Gegenüber ein bescheidenes Lächeln und direkten Blickkontakt. Das mumlige Gefühl seiner vorherigen, plötzlichen Nähe, lag zwar immernoch irgendwo in ihrer Magengrube, aber jetzt da sie mit dem Darüber-Nachdenken abschloss, gelang es ihr erstmals den Schüler als Mann wahrzunehmen, der ihr verbotenerweise ziemliche nahe gekommen war. Ein Kribbeln stieg in der Gryffindor auf. Wäre sie nicht so perplex gewesen, hätte sie jene Intensität zuvor wohl geniessen können. Aber dafür war es zu spät. Ihre Hand war noch immer in dieseinige gebettet. Ob er das mit jedem Mädchen so tat? Musternd fuhr ihr Augenmerk über seine ehrlichen Gesichtszüge. "Weshalb?" fragte sie flüsternd, in Gedanken versunken.



ooc: ohman. Ich glaube stellenweise ist mein Post echt müsham zu lesen. :'D war zum Teil müde, zum Teil ziemlich unkonzentriert beim Schreiben. Falls irgendetwas keinen Sinn ergibt, übergeh's am Besten <33 und sonst, stauch mich zusammen! <3
& dankeschön. Deine war um Welten besser *-* <3
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Gast


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thanks for the memories.
OH BABY, HOW BEAUTIFUL YOU ARE, MY DARLING, COMPLETELY TORN APART
YOU ARE GONE WITH THE SIN AND BEAUTIFUL YOU ARE
SO GONE WITH THE SIN, MY DARLING.


·

MAVIS &&.TOM
AFTER CLASSES &&. 05.03.1943
HOGWARTS · CORRIDOR.


Spiel. Satz. Sieg.
Mavis Calette war offiziell verwirrt.
Prächtig.
Es war schon faszinierend, dass es ab und an nicht mehr brauchte, wie ein schwaches Lächeln, ein betörender Lidaufschlag, einen Hauch süffisanter Ehrlichkeit, um zu erreichen was man wollte. Diese Scharade funktionierte bei jedem Lebewesen: bei Frauen selbstverständlich einfacher, wie bei Männern weil man sie auf ihrer Gefühlsebene köderte. Ja, Tom war sich sicher, Mavis Calette erfolgreich um seinen Finger gewickelt zu haben, auch wenn sie es selbst vielleicht noch nicht einmal ahnte. Der Samen war gepflanzt und bis der Keim erste Triebe zeigte, musste einige Zeit vergehen. Unabhängig davon brauchte er sich um sein Geheimnis in der Mädchentoilette keine Sorgen mehr zu machen: vorerst nicht. Es war gut, sich mit anderen Leuten anzufreunden, denn so konnte man einfach in ihrer Gegenwart auftauchen, sie ein Weilchen beobachten und entsprechend für sich manipulieren. Es war oft zu einfach, um wahr zu sein.
Jetzt jedenfalls war die junge Gryffindor an seiner Seite unglaublich angespannt. Seine Nähe, seine Aufmerksamkeit, sein Interesse: zuviel für ihr schwaches Gemüt, wie Tom kombinierte, als er jede ihrer Bewegungen aus den Augenwinkeln in sich aufsog, wie ein Schwamm das Wasser. Ein Teil von ihm erinnerte ihn daran, dass er die Blondine sogar irgendwie leiden konnte, dass sie eine weitaus angenehmere Gesellschaft war, wie die meisten Mädchen, die kichernd hinter ihm her eiferten - und ebenjener Teil hätte es ziemlich bedauert, ihr etwas antun zu müssen. Tom gluckste. Was besagte Weibsbilder mit Mavis Calette anstellen würden, wenn man sie gemeinsam sah, wollte er sich nicht einmal ausmalen. Er kannte die ein oder andere Reaktion auf Ophelia bereits und obschon sie kein Paar waren und aufgrund der reinblütigen Gesetze auch niemals ein Paar werden, war das ein oder andere Frauenzimmer über Ophelias Existenz nicht unbedingt glücklich.

Fast war er etwas enttäuscht, dass Mavis sich dazu entschied, nicht jede Neuigkeit preiszugeben, die ihr lebhaftes Wesen ausmachte. Aber Vertrauen musste man sich ja bekanntlich verdienen und schon allein ihr Kommentar auf den mehr oder minder unfreiwilligen Spaziergang quer durch das Schloss, entrang dem Slytherin ein seichtes Lachen. "Du stiehlst dich demnach öfters mit anderen Slytherins herum? Und ich dachte, ich wäre der Einzige für dich". Er verzog die vollen Lippen zu einer schmollenden Schnute, blinzelte zu Calette hinab und deutete ein amüsiertes Kopfschütteln an. Kaum zu glauben, dass das Mädchen den Nerv besaß, ihm seinen Geheimgang vorzuhalten - so provokant und unschuldig gleichermaßen. Auf andere Weise wäre es bestimmt nicht so heiter zwischen ihnen geworden, und aller aufgesetzter Romantik zum Trotz, genoss Tom die Aufmerksamkeit der Blondine auf seine eigene Art. Es hätte schlimmer kommen können, angefangen von einer leisen Drohung, bis hin zu einer wirklich, körperlichen Gewalt - aber wer wollte schon seinen Platz an dieser Schule aufs Spiel setzen? Schlimm genug, dass er sich beinahe damit verraten hätte, den Eingang zu Slytherins geheimer Kammer zu finden. Lebte darin in der Tat ein Monstrum, eine riesige Schlange, und würde dieselbe frei kommen (was davon abhing, ob sie so lange überleben konnte), käme das einer Katastrophe gleich. Nein, ein Geheimnis zu wahren war Arbeit genug.
Mavis' Retourkutsche überraschte den Vertrauensschüler dann etwas, brachte ihn gedanklich ins Straucheln und machte ihn wild blinzeln. Er war es nicht gewohnt, dass man ihn ausfragte - und Tom machte ebenso wenig einen Hehl daraus, dass er es nicht mochte. Es ging darum, dass die Leute um ihn herum die Maske liebten, die er trug, nicht den Jungen, der darunter steckte. Dennoch, und er gönnte sich mit den Taschen im Nacken ein Schulterzucken, entrang er sich eine halbherzig zufrieden stellende Antwort.

"Die Frage ist doch, ob du damit nicht schon genug von mir weißt, meinst du nicht auch?" Der Schwarzhaarige pflasterte ein neuerlich entwaffnendes Grinsen auf seine Züge, das seine Augen nicht erreichte, welche im Schein der letzten Fackel seltsam stumpf und leblos wirkten. "Mein Name ist Tom, mein Zweitname im Übrigen Marvolo und ich bin ein Winterkind." Er leckte sich flüchtig über die Lippen, entschied sich, die Familienangelegenheiten dezent zu überspringen und stattdessen mit einfachen Charaktereigenschaften fortzufahren, die ihm relativ wahllos zu sich selbst einfielen. "Ich verehre Tee, höre hauptsächlich klassische Musik, bin ein unglaublich schlechter Treiber und ein noch weniger guter Sportler, fürchte ich... - oh, und ich gebe offen zu, dass ich die meiste Zeit sehr gerne in der Bibliothek verbringe." Ein sanftes Lachen entrang sich seiner rauen Kehle. "Und ich sterbe für den Schokopudding, den diese Schule zu sämtlichen Mahlzeiten anbietet."
Und was auch sonst? Erwartete Mavis, er würde irgendwelche befremdlichen Dinge anstellen - die er zweifelsohne tat und trotzdem - wäre jemand schlau genug hinter seine Fassade zu blicken? Hm. Vermutlich nicht; die Gryffindor wollte ihn lediglich aufknöpfen, kennen lernen, verstehen.. Als ob sie das könnte...
Das Ende des Ganges kam in Sichtweite, die Fackeln hinter ihnen beleuchteten den zurück gelegten Weg nur spärlich, wie er in seiner abnormen Dunkelheit verlassen und ungenutzt dalag. Tom legte die Hand bereits an die Klinke, ehe er von der Blondine mit einem simplen Wort, einem einfachen Anflug ehrlicher Irritation zurück gehalten und aus großem Augenmerk musternd angestiert wurde.
"Wie bitte?", hakte der Vertrauensschüler nach, eine sanfte Falte zwischen den Augenbrauen. Er ließ sich Zeit, bevor er offensichtlich verstand und wusste, worauf sie hinaus wollte - er genoss den Siegeszug seiner eigenen Überheblichkeit.

In einer zerreißenden Gemächlichkeit ließ er von Mavis Hand und dem Türknauf ab und brachte die langen, feingliedrigen Finger in einer bestimmenden, recht einvernehmenden Geste an ihr Gesicht. Sein Daumen fuhr einen sanften Halbkreis über ihre weiche Wange, währenddem er sich wieder in diese furchtbare Nähe beugte, die ihn sicherlich nicht minder betörte, wie sie. Tom schmunzelte: "Ich brauche keinen Grund, um dich zu mögen, Mavis Calette. Und du solltest mich auch nicht darum bitten, dir einen zu nennen - denn es gibt keinen. Es ist einfach so, wie es ist. Du bist ein nettes Mädchen und jeder, der etwas anderes behauptet, ist ein Narr."
Das war nicht einmal gelogen, oder groß aufgesetzt. Er hatte eine gewisse Sympathie für die Gryffindor - was in erster Linie den Ansatz hatte, weil sie auf sich allein gestellt immer einen unmöglich lebensfähigen Eindruck erweckte. Von ihr ging keine direkte Gefahr aus, wie von den Wenigstens, aber noch dazu war sie einfach natürlich unaufdringlich. Riddle gefiel einfach die Macht, die er auf sie ausüben konnte, ohne sich dabei großartig verbiegen zu müssen; das machte vieles einfacher. Er badete einen weiteren Atemzug in ihrer ungeteilten Hingabe und machte sich dann auf, den geheimen Durchgang zu verlassen, beziehungsweise ihr recht höflich und nachsichtig die Türe aufzuhalten. "Man wird uns beim Abendessen bestimmt schon vermissen - ich fürchte auch, dass der Spaziergang etwas länger gedauert hat, wie die regulären Treppen. Ich sagte ja, dass ich normalerweise alleine unterwegs bin." Tom zwinkerte. "Komm.", forderte er sie auf, als er voran schritt.

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Bloody Baron


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WENN MAL WIEDER PROBLEME ODER FRAGEN AUFTAUCHEN, SCHEUT EUCH NICHT, DEM BARON EINE EULE ZUKOMMEN ZU LASSEN. ES WIRD NIEMANDEM DER KOPF AUCH NUR FAST ABGERISSEN!


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and i  didn't know i was lost
So wake me up when
it's all over, When I'm wiser and I'm older
all this time i was finding myself
and i didn't know i was lost

TOM RIDDLE & MAVIS CALETTE | 5TH OF MARCH 1943 | AFTER CLASSES


Ein geglücktes Schmunzeln zog sich über die Lippen des Mädchens, als ihr Gegenüber seichte auflachte und dabei amüsiert den Kopf schüttelte. Dieser Sekundenbruchteil versprach der Gryffindor eine Wärme, die ihr nur in ganz bestimmten Augenblicken gegönnt waren. Beispielsweise beim Trinken eines warmen Kakaos. Oder, luxuriöserweise, beim Einsteigen in die volle, warme Badewanne. Und auch, nur um es zu verdeutlichen, wenn sie sich gänzlich wohlfühlte. Das tat sie, denn das ungemein charmante, fast piesakende Knistern in der Luft liess sie sich gänzlich wohlfühlen . Absurderweise sogar so wohl, dass sie sich selbst zusammenreissen musste, nicht wie ein beglückter Affe herumzustehen und nichts zu sagen. Es war dieser Sekundenbruchteil, in dem augenscheinlich alles gut war.  "Unschuld in Person" betitelte sie Tom, grinste und warf ihren Blick zu Boden. "Ich bin kaum so töricht zu denken, ich wäre die Einzige für dich" spielte sie mit, wusste dabei selbst nicht ob ihr diese Worte aus tatsächlichem Ernst oder nur aus lauter Spass aus dem Munde geflohen waren. Dennoch liess sie den Blick nicht ab, nickte und liess jede weiteren Sätze zu diesem Thema mit einem amüsierten Zwinkern absterben.

Ohnehin war die Sprache nun von Interessen. Interessen und Eigenschaften, die sich Calette bei ihrem Gegenüber allerdings niemals von alleine dazugereimt hätte. Nicht zu Tom Riddle. Lächelnd lauschte sie seinen Worten; Gedanken an jene betörende Nähe von zuvor waren annähernd wieder ins Schwarz ihres Unterbewusstseins gepilgert. Aussnahmsweise unerwartet brav und widerstandslos. Beinahe vergessen hatte sie den Hauch seines Atems auf ihren Lippen, den innigen Blickkontakt, die pure Anwesenheit seines physischen unabdingbaren Körpers, der sowhl Kraft als auch Stärke ausstrahlte. Aber nur beinahe. Magengrube hin oder her, ein klitzekleines Bisschen Überraschung und Verwirrung war noch in ihr vorhanden und als ihr jenes bewusst wurde, sie Tom fragend ansah und vorerst nur mit einer Nachfrage bedient wurde, so bedachte sich die Gryffindor, dass vielleicht dieser ganze Schabernack, den sie hier offensichtlich trieben, bloss purer Zufall und keineswegs Absicht war. Was für ein schöner Zufall . Innerlich seufzte die Sechstklässlerin - natürlich bildete sie sich wieder einmal viel zu viel ein. Durch die fehlende Logik am gesamthaften Gefühlsgestrüpp, machten selbst Mutmassungen und Theorien keinen Unterschied. Sie fühlte sich wohl war aber ebenso verwirrt.

Noch zwei Schritte. Zwei Schritte von einfallendem Licht entfernt, frischer Luft und vielen Gesichtern, unter denen einzelne bestimmt schon nach ihr gesucht hatten. Doch noch in der Bewegung stoppte der Vorhergehende. Etwas irritiert zog Mavis ihre Augenbrauen in die Höhe. Hatte er etwas vergessen? Sie blickte dem steinernen Gewölbe entgegen, doch nichts lag auf dem Boden, nichts klebte an der Wand, also hatte er nichts vergessen oder verloren. Eingehende stille liess sie den Augenblick überblicken. Aber er hatte begriffen. Und zwar ihre Worte, ihre Frage, welche zuvor aus ihrem Mund geschwabbt war.
Mit einem Mal spürte sie die kalte Mauer in ihrem Rücken, hart aber beruhigend flutete Kälte über ihr Rückenmark hinweg, gleitete beinahe tanzend durch Arme und liess sich schliesslich sogar auf den überforderten Kopf übertragen. Tom stand wieder dicht an ihr. So dicht, dass sie seinen Körper zu spüren vermochte. Sie spürte nicht nur seinen Körper, sondern auch seine langen, dünne Hand an ihrem Gesicht. Mit geweiteten Augen sah sie ihm entgegen. Er redete - doch ergab kein Wort einen Sinn. Mavis spürte wie ihr Herz aufjaulte, es wie wild losrannte, als würde es vor einem Feind davonrennen, der nichts anderes als Tod und Unglück brachte. Seine strahlenden Augen schienen sie aufzuspiessen. Er berührte ihr Inneres, sein Daumen, unter einer prickelnden Decke ihrer hitzigen Haut bebend, fuhr über ihre Wange. So, als wäre dies nicht unanständig. So, als wäre es ebenso nicht unsittlich.
Hand hatte sich blitzschnell um sein Handgelenk gelegt. Wieder wusste die Gryffindornicht ob nur reiner Selbstschutz oder Genuss der Berührung sie dazu verführte, doch wollte sie ihm diese Situation nicht einfach so überlassen.

"Sind wir nicht alle Narren?". Stockender Atem, doch diesem zum Trotz, hatten jene Worte ihren Weg über die Lippen des Mädchens dennoch gefunden. Ob jene jedoch bei Tom angelangt waren, wusste die nervös blinzelnde Schülerin nicht. Er hatte wieder von ihr abgelassen, sich umgedreht und ihr, typisch Gentleman, die Tür aufgehalten. Eine Lichtwelle strömte in das Dunkel hinein und mit irritiertem, verunsicherten und beinahe etwas verängstigtem Ausdruck trat Mavis hinaus. Sie versuchte zu lächeln. "Keine Ursache .."

ooc: o.o szenenschluss? .. oder gehts weiter? :>
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