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tell me why we're even holding on
Tell me why we've been living a lie for so long, Tell me why we were saying it's right when it's wrong. We were walking on the edge, bound to fall down, Everything we had is gone.
Audrey & Keks  // 03.06. // Abends


Audrey war froh darüber, ihren Appetit nach den letzten Tagen endlich wiedergefunden zu haben. Es war daher kein Wunder, dass Audrey sich wie gehabt am Slytherintisch in der Großen Halle einfand um zu Abend zu essen, doch statt sich zu Keyx zu setzen steuerte sie eine andere Richtung an. Tatsächlich hatte sie ihr Essen seit ein paar Tagen nicht mehr in Anwesenheit des Älteren genossen, sondern ihn lediglich aus sicherer Entfernung beobachtet. So sehr es sie schmerzte einen solchen Abstand zu ihm zu haben erschien es ihr doch, als müsste es sein. Letztlich war er wohl selbst Schuld daran gewesen, dass es so gekommen war wie es eben kam… doch es war egal wie sehr Audrey sich immer und immer wieder sagte, dass es so das Richtige war, konnte sie sich letztlich doch nicht davon überzeugen. Der Drang in ihr sich zu ihm zu setzen um ihn vielleicht einfach nur ansehen zu können war unerbittlich; sie müssten nicht einmal sprechen, allein seine Präsenz in ihrer Nähe würde ihr schon reichen. Doch das ging nicht mehr und würde auch nie wieder in Ordnung sein – das Beste war es also einen endgültigen Schlussstrich zu ziehen und zu hoffen, dass es vorbei ging. Irgendwann. Doch die verstohlenen Blicke die sie ihm zuwarf während er nicht zu ihr sah konnte sie nicht leugnen, genau so wenig, dass sie gerne vergaß zu essen, nur weil sie ihn ansah. Das war es wohl, weshalb man die Liebe zu den schmerzhaftesten Gefühlen zählte.
Doch Audrey wusste sich zumindest etwas zu helfen. Es mochte vermutlich recht egoistisch wirken, aber sie wollte nicht allein sein; nicht schon wieder und erst recht noch weil Keyx es so wollte. Es war ihr schließlich nicht entgangen, dass er sich schon vor dem Tag der Hiobsbotschaft von ihr distanziert hatte – das dies „nur“ an einem Gerücht gelegen hatte, das Buchanan in die Welt gesetzt hatte erfuhr sie dann erst später, gemeinsam mit der erschlagenden Erkenntnis, dass Keyx sie lediglich benutzt hatte um seine letzte Zeit in Freiheit zu genießen. Der Gedanke daran versetzte ihr einen Stich, doch versuchte sie es sich bestenfalls nicht anmerken zu lassen. Ohnehin lenkte sie sich selbst lieber von diesem Gedanken ab und eine Möglichkeit dafür war, sich neben Buchanan zu setzen. Die letzten Tage hatte sie ständig bei dem Älteren gesessen um zu essen und meistens hatten sie sich zwar angeschwiegen (denn Buchanan war nicht wirklich der gesprächigste, plötzlich), aber irgendwie reichte ihr das um sie zu zur Ruhe zu bringen. Vermutlich klang es bescheuert, aber nach dem was in der Heulenden Hütte passiert war mochte Audrey den grüblerischen Kerl auf eine komische Art und Weise, die sie sich auch nicht erklären konnte. Doch Buchanan schien die Tatsache zu akzeptieren, dass sie sich zu ihm gesetzt hatte; zumindest gab er ihr nicht das Gefühl unerwünscht zu sein. Der Nachteil an der Sache war natürlich, dass das Gerücht nur bestätigt wurde und Keyx das mit Sicherheit bemerkte. Die Slytherin wollte Keyx schließlich nicht verletzen, auch wenn er es verdient hätte, doch genau so wenig wollte sie auf Buchanan verzichten… und wenn man das große Ganze ansah war sie in Keyx‘ Zukunft sowieso nicht vorhanden, also warum sollte sie sich noch darum scheren was er dachte oder nicht, wenn er es selbst nicht einmal schaffte sie darauf anzusprechen?

Das Essen neigte sich dem Ende und nachdem sie sich von Buchanan verabschiedet hatte verließ auch sie die große Halle, nur um direkt in Keyx zu laufen. Zwar nicht wortwörtlich (was irgendwie ironisch gewesen wäre, schließlich war sie in ihrer ersten Begegnung tatsächlich in ihn gelaufen), aber er schnitt ihr den Weg ab und sie blieb stehen. Verdammter Mist. Audrey hatte sich die letzten Tage nur so verhalten können weil sie sich von Keyx ferngehalten hatte. Jetzt wo er unmittelbar vor ihr stand verließ sie sämtliche Wut und Kränkung die sie über ihn hatte und durch ihn erfahren hatte als wäre sie nie da gewesen – stattdessen war da dieses Gefühl der Taubheit und das Kribbeln in ihrem Bauch, doch sie musste sich zusammen reißen. “Wenn es dir nichts ausmacht würde ich gerne zum Gemeinschaftsraum gehen.“, murmelte sie und wollte an ihm vorbei gehen – von Wollen konnte eigentlich keine Rede sein, denn was sie wollte war ihn einfach zu umarmen, aber naja…
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still into you
I should be over all the butterflies, but I'm into you.
And baby even on our worst nights, I'm into you. Let them wonder
how we got this far cause I don't really need to wonder at all.
Some things just make sense and one of those is you and I



Die Gesellschaft anderer hatte für Keyx schon immer einen eher obligatorischen Wert getragen.
Es ging stets nur darum mit wem man gesehen wurde und mit wem man sich umgab um gesehen zu werden. Nicht das er jemals wirklich darauf geachtet hatte wer sich einen Vorteil daraus zog mit ihm herum zu laufen, es war ihm dafür zu gleichgültig gewesen. Allerdings hatte auch das sich ändern müssen. Er selbst hätte es nennen können, wie er wollte, aber sein eigenes Interesse an Audrey zu leugnen wäre eine Lüge gewesen. Noch schlimmer fiel ihm lediglich zu leugnen, dass sie ihm fehlte. Wie auch immer sie es geschafft hatte so viel zu verändern, fiel ihm jetzt erst auf, wie sie sich langsam aber sicher in jede seiner Handlungen geschlichen hatte. Mehr und mehr hatte er zugelassen, dass sie es selbst in den nichtigsten Dingen schaffte ihn zum Lächeln zu bringen. Als sie sich aus all diesen Dingen ohne ein Wort verabschiedete, war es ihm leicht gefallen zu realisieren, dass er ohne sie all das hier nicht mehr könnte. Aber Audrey kam nicht zurück. Es war nicht der eine Tag an dem sie einander zufällig verpassten, es war anders.
Es war offensichtlich gewesen, dass sie ihm aus dem Weg ging und der Ältere hatte es hingenommen. Das hatte er nicht getan weil er sie nicht liebte, oder weil es ihm gleichgültig war wie viel Zeit sie miteinander verbrachten, er hatte sich einfach davor gefürchtet was passieren würde, wenn er ihr diesen Abstand nahm, den sie offensichtlich brauchte.
Trotzdem wirkte er unaufmerksam, ertappte sich dabei wie er im Gemeinschaftsraum nach ihr Ausschau hielt oder die Plätze absuchte, wo er sie vermutete. Doch nichts. Keine Spur und alles was blieb war das mulmige Gefühl, dass von den Gerüchten lediglich verstärkt wurde.
Natürlich lachte er, wenn einer seiner Freunde meinte, dass sie nun ausgerechnet mit dem Rosier Zeit verbrachte. Natürlich gab er sich gekonnt gelassen, wenn er sie sah und sie eine andere Richtung einschlug. Aber letztlich hatte er nicht mehr dabei zusehen können. Erneut bemerkte er, dass sein Blick auf ihr ruhte und er sie bereits als unerreichbar einstufte. Das Bedürfnis aufzustehen und sich einfach zu ihr zu setzen wuchs mit jedem Augenblick. Die lustige Anekdote, die ihm gegenüber zum Besten gegeben wurde, machte absolut nichts besser. Unbeholfen sah der Brite hin und her, zwischen ihr und dem Rosier, ehe er wieder zu seinen Freunden sah. Ihre Blicke waren fordernd und er wusste, dass sie von ihm mehr erwarteten als einen kleinen Plausch. Er wusste, dass sie ihn hinter seinem Rücken bereits für seine Unachtsamkeit abstraften und dem nachgehen wollten, dass ihn ganz offensichtlich so werden ließ.
Dennoch hätte er das keinen Augenblick weiter ausgehalten, stand stumm auf und entschuldigte sich lediglich mit einer Geste. Sollte seine Schwester sich doch für ihn entschuldigen, sollten sie denken was sie wollten, es machte keinen Unterschied mehr. Die große Halle schneller verlassend um sich nicht umdrehen zu müssen, beschloss er, dass er immer noch hier Draußen auf sie warten könnte um zumindest irgendetwas besser zu machen.

Der Blonde wartete eine gefühlte Ewigkeit, ging nervös auf und ab, ehe er sich wieder gegen die Wand in seinem Rücken lehnte. Erst als er sah wie sie, allein, die große Halle verließ, traute er sich die Distanz zu überbrücken und sich demonstrativ vor sie zu stellen. Wahrscheinlich hätte er sein Versteck nicht verlassen, wenn er sie nicht allein entdeckt hätte.
Was auch immer er hatte sagen wollen, die Worte hatten sich in Luft aufgelöst. Hilflos öffnete er den Mund, nur um ihn gleich wieder zu verschließen. verwirrt sah er dabei zu, wie sie einen Schritt zur Seite machte und ihn lediglich darauf hinwies, dass sie nun gerne zum Gemeinschaftsraum gehen würde. Verwirrt und unsicher schien er einen Moment tatsächlich zu überlegen, ehe er wieder vor sie trat und hilflos irgendetwas gestikulierte, dass wirklich alles bedeuten konnte.
,,Audrey, bitte’’, hörte er sich verzweifelt sagen und brauchte einen Augenblick um sich selbst zur Ruhe zu zwingen. Erneut hätte er lügen müssen, wenn er sagte, dass ihm das hier leicht fiel. Angestrengt zwang er sich zu einem Lächeln, versuchte zumindest den Eindruck zu machen als wäre nichts leichter als das… ,,Ich ertrage es nicht eine Minute länger, wenn du weiter versuchst vor mir wegzulaufen.’’ Zumindest die Verzweiflung hatte er aus seiner Stimme verbannen können, fuhr sich jedoch schon kurz darauf fahrig durchs Gesicht als würde ihm das beim nachdenken helfen. ,,Sag mir wenigstens warum…’’ Erneut eine hilflose Handbewegung, die lediglich dafür stand, dass er nicht genau wusste wofür er eine Erklärung wollte. Wahrscheinlich für alles; Buchanan, ihr Verhalten, das plötzliche Wegrennen und dieser furchtbare Blick mit dem sie ihn ansah. ,,Gib mir zumindest die Möglichkeit mit dir zu reden und das hier zu verstehen.’’ Hilflos machte er ein paar Schritte von ihr weg und ließ das Lächeln achtlos fallen. Er konnte ihr unmöglich verbieten einfach zu gehen, selbst wenn er es gerne gewollt hätte, aber dann wäre er wohl nicht besser als jene, die er von ihr fern halten wollte.
,,Ich habe alles ernst gemeint was ich zu dir gesagt habe, ich will dich nicht verlieren.’’
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and who do you think you are
Running 'round leaving scars
Collecting your jar of hearts And tearing love apart
Audrey & Keks  // 03.06. // Abends


Was bildete er sich eigentlich ein? Stellte sich einfach in ihren Weg und hinderte sie an ihrer Flucht, die sie eigentlich nur eingeleitet hatte um ihm zu entkommen – und jetzt stand er einfach vor ihr und machte ihr auch das kaputt. Im kaputt machen war der Nott offenbar besonders gut, vor allem wenn es um die Herzen armer Mädchen ging die sich in ihm verloren hatten. Erst riss er ihr das Herz aus, dann stellte er sich ihr in den Weg und zu allem Überfluss nahm er ihr nun auch noch den Mut ihm ins Gesicht zu sagen, er solle sie in Ruhe lassen. Audrey wurde schmerzhaft bewusst, wie sehr sie Keyx vermisst hatte und wie gerne sie einfach in seine Arme genommen werden wollte um alles zu vergessen, was passiert war – und dass sie gar nicht von ihm in Ruhe gelassen werden wollte. Ganz im Gegenteil. Die ganze Zeit in der sie ihm aus dem Weg gegangen war wollte sie nichts mehr, als dass er einfach zu ihr kam und ihr dummes Verhalten beendete – genau das passierte jetzt gerade und er vernichtete einfach alles, was Audrey sich aufgebaut hatte. Die ganze ‚harte Schale‘ war einfach zerbrochen und das selbe Mädchen stand vor ihm, um dessen Hände er sich damals so liebevoll gekümmert hatte. Doch sie musste sich zusammen reißen, so schwer ihr das auch fiel – besonders als sie merkte, dass es ihm offenbar gar nicht so anders erging als ihr. Ihm fehlten die Worte und für den Bruchteil einer Sekunde fand Audrey das sogar irgendwie süß, doch trotzdem sah sie ihm nur entgegen, wartend auf eine Erklärung. Es kam jedoch keine und so fasst sie sich ein Herz und ging mit dem Kommentar zum Gemeinschaftsraum gehen zu wollen an ihm vorbei.
Letztlich war es die Verzweiflung in seiner Stimme, die sie zum Stoppen veranlasste. Sie atmete tief ein und drehte sich wieder um, um ihn anzusehen und hatte das Gefühl von seinem Lächeln vollkommen eingenommen zu werden – auch obwohl es gezwungener wirkte als sonst. Aber dass er lächelte und sie hier standen und… es war alles, was Audrey die letzten Tage eigentlich gewollt hatte. Sie wollte nicht allein sein, Buchanan war kein Ersatz für Keyx, und eigentlich hätte sie erwartet, dass er das wusste. Doch Keyx hatte lieber irgendwelchen Gerüchten geglaubt als mit ihr zu sprechen und durch den Gedanken daran schaffte sie es wieder ihre Ruhe zu finden und ihm entgegen zu sehen, abwartend, ob er diesmal etwas sagen würde. Doch auf ihrem Gesicht spiegelte sich kein Lächeln wider, wie es das sonst tat, wenn er sie anlächelte. Sie wusste selbst nicht einzuordnen, wie sie sich gerade fühlte. Es war eine Mischung aus Freude, Trauer, Wut und Erleichterung und heraus kam nur ein halbwegs emotionsloser Blick, wenn man von ihren Augen absah, die ihn so hoffnungsvoll anblickten.
Für einen kurzen Moment spürte sie Ärger in ihr aufflammen. Sie lief vor ihm weg? Wie bitte? Wer hatte damit angefangen sich von ihr zu distanzieren? Sicher nicht sie selbst. Doch Audrey hielt ihre Gedanken zurück und versuchte sich darauf zu konzentrieren nun keinen Gefühlsausbruch zu erleiden, blickte ihm stattdessen weiter entgegen als er sie darum bat ihn verstehen zu lassen, was hier los war. Unsicher zog Audrey die Augenbrauen zusammen – machte er sich nun über sie lustig? Er müsste nur für einen Moment seinen Grips anstrengen, dann würde er sehen, was das Problem war. Für den Moment war sie sich wirklich nicht sicher ob er es tatsächlich ernst meinte, doch es lag auch nicht in Audreys Macht, ihm den Wunsch mit ihr zu reden ausschlagen zu können. So sehr sie auch versucht hatte sich für ihn zu ändern gab es gewisse Dinge, die sie eben nicht von heute auf Morgen abstellen konnte. Die Slytherin sah Keyx also für einen Moment entgegen und hinderte sich daran ihm an den Kopf zu werfen ob er das tatsächlich ernst meinte, ehe sie kurz nickte nachdem sie sich umgesehen hatte.

Gerade hatte sie einen Schritt auf ihn zugehen wollen um ihm zu folgen, da fiel ihr doch wirklich alles aus dem Gesicht. Ungläubig sah sie ihm entgegen als hätte er ihr gerade erzählt, dass Elefanten fliegen konnten, dann schüttelte sie den Kopf. “Du möchtest mich nicht verlieren?“, wiederholte sie und schüttelte wieder den Kopf. Ein sarkastisches Lachen entwich ihr kurz, ein Kopfschütteln, dann sah sie wieder zu Keyx. “Und wie hast du dir das genau vorgestellt, mich nicht zu verlieren? Indem du dich von mir fern hältst?“ … und eine andere heiratest? Der Satz lag auf Audreys Zunge, doch sie wollte es von ihm hören. Sie wollte aus seinem Mund mit seinen Worten hören, dass er einer anderen versprochen war und es ihr verschwiegen hatte. Allerdings war hier und jetzt nicht der richtige Ort dazu, also zwang sie sich dazu die Ruhe zu bewahren und wandte den Blick von der Decke wieder zu ihm. “Wir sollten besser nicht mitten auf dem Flur darüber reden.“ Audrey machte eine ausladende Geste den Gang entlang um die Richtung anzugeben, in die sie gehen könnten.
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only love can hurt like this
when you come close, i just tremble and everytime...and everytime
you go it's like a knife that cuts right through my soul - love is torture.



Wenn er sich für einen kurzen Moment wirklich besser gefühlt hatte, dann nur weil er diesen seltsamen Hoffnungsschimmer in ihren Augen gesehen hatte, der letztlich absolut gar nichts bedeutete. Keyx wollte das hier nicht, er hatte keinen Disput provozieren wollen und auch durch seine merkwürdige Zurückhaltung hatte er allen voran ihr einen Gefallen tun wollen. Anders rum hatte das nie etwas zu bedeuten gehabt und allein, dass sie ihn nun mit ihren Blicken verurteilte reichte schon aus, dass er sie gerne kräftig geschüttelt hätte. Ganz offensichtlich, dass es da erneut etwas gab was sie ihm nicht sagen wollte und stumm ihm daraus einen Vorwurf machte, dass er ihre Gedanken nicht lesen konnte. Der Blonde wusste nicht wie oft er ihr schon gesagt hatte, dass sie offen mit ihm sprechen konnte, ja das es gar am besten wäre, weil er ihr nur dann helfen könne, weil er nur dann auch wirklich für sie da sein könnte. Nun schloss sie ihn wieder aus und strafte ihn für seine Hilflosigkeit.
Der Unglaube über seine Worte war dabei nur wie ein Schlag ins Gesicht. Natürlich, wenn sie schon nicht vertraute, warum sollte sie ihm dann erst glauben? Die Mundwinkel des Älteren zogen sich wie von Magneten angezogen nach unten.  
Unsicher blinzelnd betrachtete er die junge Frau vor sich, wusste nicht wirklich was er darauf nun erwidern wollte und hätte ihr gerne vorgehalten, dass dieser sarkastische Unterton sowohl unangebracht als auch verletzend war, aber das schien sie nicht zu kümmern.

Wahrscheinlich war das Ganze für sie nur eines ihrer kleinen Abenteuer, nur das es dieses Mal verstehen musste, dass er nicht ihr Begleiter bei alledem gewesen war, viel mehr das Mittel zum Zweck. Bisher hatte der Ältere versucht das nicht so zu sehen und zu verstehen, dass sie das alles nur tat weil sie nicht anders konnte oder weil sie ihn nicht verstand. Aber mit jedem gewechselten Wort hatte er mehr das Gefühl, dass es dann letztlich nicht das Selbe für sie war, wie für ihn. Sehnsucht und etwas merkwürdiges Fremdes lagen in seinem Blick derweil er sie musterte, etwas das verdächtig nach Angst und Sorge aussah, sich sonst aber so selten in seiner Miene spiegelte. Angst genau diejenige zu verlieren, der er doch am nächsten stand, die zu verlieren, die er am meisten brauchte und die ihm in diesem Moment ansah als wären sie Unbekannte, Fremde die nichts teilten.

Seltsam wie merkwürdig er ruhig mit jeder Errungenschaft an Gewissheit er wurde.
Stumm folgte er deswegen ihrem Vorschlag an einem anderen Ort darüber zu reden. Der Nott widerstand der Versuchung sie zu berühren, verbat sich ihr näher zu kommen und wand den Blick zur Seite, wenn er glaubte, dass sie zu ihm sehen würde.
Es hatte selten einen Augenblick gegeben in dem ihm Reden so sehr widerstrebte wie jetzt. Aus Angst er könnte damit nur das augenscheinlich Unvermeidliche beschleunigen und würde sie nur noch schneller verlieren. Erst als sie im Innhof im Halbdunkeln standen blieb er stehen, sah sich um und versuchte nicht gleich mit dem herauszuplatzen, das ihm auf der Zunge lag. Die Händen bereits in den Taschen verborgen warf er einen kurzen Blick zu ihr herüber.
Unsicher was er sagen oder tun sollte, hatte er sich längst damit angefreundet, dass es wohl seine Schuld war. Nur was genau seine Schuld war, das fiel ihm noch schwer zu definieren. Reflektierend betrachtet hätte er sie vielleicht auf all das Gemunkel in den Gängen ansprechen sollen, aber sie hatte es ihm verdammt schwer gemacht sie zu erreichen oder überhaupt zu Wort zu kommen. Viel eher hatte sie ihre Handlungen für sich sprechen lassen: Ihre eigene Distanz, ihr Versuch ihm beim Essen nicht mehr zu begegnen und letztlich auch damit, dass sie sich all seiner Bitten zum Trotz tatsächlich mit Rosier verbunden hatte. Vielleicht wären all die Gerüchte nicht so schlimm für ihn gewesen, wenn er gewusst hätte, dass sie ihm jemals wirklich vertraut hatte.

,,Ich weiß, dass du mir nicht glaubst.’’ Wieso auch? Sie hatte ja ganz offensichtlich nie einen Grund gehabt ihm jemals zu glauben. Keyx kam sich fürchterlich naiv vor, dass er geglaubt hatte, dass sie sich auch nur für ein Wort aus seinem Mund interessiert hatte. Die Brauen zusammen gezogen drehte er sich ihr zu und schüttelte nur wieder den Kopf. ,,Ich kann nicht fassen, dass das jetzt alles meine Schuld sein soll. Wahrscheinlich wollte ich einfach glauben, dass du wirklich anders bist.’’ Aber sie war nicht besser oder schlechter, als die Frau, die nach den Meinungen seiner Eltern für ihn am besten wäre. Wahrscheinlich hatte sie all das nur gesagt um ihm zu gefallen, um ihn glauben zu machen, dass es auch anders gehen würde… anders als das was er konnte. Doch was war ihm schon von diesen Hoffnungen geblieben?
,,Es tut mir Leid, dass ich mit dir reden wollte. Es war eine dumme Idee herzukommen, besser du gehst und kannst wieder so tun, als wäre nie etwas gewesen, das ist es doch was du willst, oder?’’ Das Lächeln auf seinen Zügen wurde mit jedem Wort, dass er sprach ein klein wenig schmerzerfüllter, ehe es ausreichte um seine Verbitterung zum Ausdruck zu bringen. Selbst das Atmen schien ihm plötzlich schwerer zu fallen und derweil er ihr nur erneut den Rücken zudrehte, fuhr er sich mit der Hand durchs Gesicht, zwang sich das Zittern dieser zu verbergen, ehe er die Augen schloss. Stumm schluckte er das Gefühl herunter nur erneut im Leben darauf hingewiesen zu werden, dass es nicht das Seine war. Gezwungen immer genau den Wegen zu folgen, die ihm vorgelegt wurden, hatte er sich manipulieren lassen, jetzt gar von ihr. Indem er geglaubt hatte, dass sie anders wäre, dass sie sich wirklich für ihn interessieren würde, war er nur blind in die Falle vor ihm gelaufen.
Langsam nur schien sich der gewohnt eher unfreundliche Ausdruck wieder auf seinem Gesicht auszubreiten. Keyx zwang sich seine Gedanken wandern zu lassen; er wollte nur noch weg, weit, weit weg.
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look into my eyes
You will see what you mean to me
Search your heart, search your soul
And when you find me there, you'll search no more
Audrey & Keks // 03.06. // Abends


Schweigend lief Audrey neben Keyx her. Die Gänge der Schule hatten sich nie so kalt und einsam angefühlt wie nun, und das obwohl der Mensch neben ihr her lief, der ihr die Hoffnung und die Zuversicht gab, dass sie alles schaffen könnte – wo war dieses Gefühl hin? Vielleicht sollte sie sich auch fragen, weshalb dieses Gefühl überhaupt hatte entstehen können. Letztlich war sie es nun, die sich von jemandem verlassen fühlte, der niemals ihr gehört hatte. Wie war das möglich? Sie hatte sich die ganze Zeit über etwas eingebildet und war schließlich in hohem Bogen auf die Nase gefallen, wie es bei ihr immer der Fall war und nun war er offensichtlich der Ansicht, dass sie sich wieder falsch verhalten hatte. Vielleicht hatte sie das auch einfach. Vielleicht hätte sie nie mit ihm reden sollen, ihm nie ihre Hände zeigen sollen und sich vor allem nicht in ihn verlieben sollen. Spätestens jetzt wo der Schmerz in ihrer Brust dermaßen spürbar war konnte sie nicht mehr leugnen, dass Keyx ihr viel mehr bedeutete als jeder andere. Und genau dafür würde sie sich am liebsten selbst ohrfeigen, wo sie doch… nur Audrey war. Wie hatte sie denken können, dass da von seiner Seite tatsächlich auch etwas war? Lächerliche Träumerei – vielleicht hatte ihr Vater doch recht und sie las viel zu viel von diesen Liebesgeschichten.
Während sie den Gang entlang liefen und Audrey versuchte seinen verletzten Blick aus ihrem Gedächtnis zu verbannen sah sie nicht ein mal zu ihm herüber. Da war dieser Drang, keine Frage, schließlich war es immer er, der ihre Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Er war es immer gewesen, den sie in der Menge hatte ausmachen wollen und nach dem sie sich in den Gängen immer umgesehen hatte, wenngleich sie auch nur einen kurzen Blick hätte erhaschen können – und nun lief sie neben ihm und konnte ihn nicht ansehen. Audrey hatte den Blick auf den Boden geheftet.

Sie kamen schließlich auf dem Innenhof an, der im halbdunkeln lag und zu ihrem Glück von sonst niemandem besucht wurde. Audrey blieb stehen als er stehen blieb und zwang sich dazu, zu ihm hoch zu sehen. Und schon war da sein Gesicht im Mondschein und sie wurde an die erste Nacht erinnert in der sie mit einander geredet hatten – was eine wunderbare Grundlage für dieses Gespräch. Wie konnte sie ihm vorwerfen, dass er rücksichtslos und egoistisch gehandelt hatte wenn sie gleichzeitig nur ihren Kopf an seine Brust legen wollte? Wie sollte so etwas möglich sein? Audrey biss sich auf die Unterlippe und wandte den Blick wieder ab und sah erst wieder zu ihm, als er begann zu sprechen.
Seine Worte versetzten ihr einen Stich, den man ihr ansehen konnte. Die Tatsache, dass er sie nur benutzt hatte rückte für den Moment in den Hintergrund und wurde von der Enttäuschung abgelöst, dass er sie für genau so hielt wie alle anderen – vielleicht war das auch letztlich der Grund dafür gewesen, dass er ihre Gefühle nicht erwidern konnte. Audrey öffnete den Mund um etwas zu entgegnen, doch kein Wort wollte über ihre Lippen kommen. Auch nicht als sie sein gequältes Lächeln sah und er sich umdrehte konnte sie sich aus ihrer Starre befreien und die Angst, dass er gehen würde und sie allein lassen würde übermannte sie. Ihr wurde bewusst, dass sie nicht wusste wovon er redete und dass es anders herum ganz genau so war – aber wie konnte er das nicht sehen? Wie konnte er meinen, dass es ganz in Ordnung für sie wäre, dass er verlobt war? Oder dachte er, dass sie es schon längst wüsste? Audrey blinzelte bei diesem Gedanken kurz und schüttelte den Kopf – das konnte nicht sein. Wie konnte er von ihr denken, sie würde sich bewusst in ihn verlieben wollen während sie wusste, dass er verlobt war?

“Du hast mich allein gelassen.“, hörte sie sich sagen und schlug sich dafür innerlich gegen die Stirn, weil das kein guter Weg war um dieses Gespräch anzufangen. Audrey atmete kurz ein um die richtigen Worte zu finden und hoffte einfach, dass er nicht weg ging. “Du hast gesagt du wärst für mich da, und dass ich dir vertrauen kann, aber du hast mich allein gelassen.“ Audrey ging einen Schritt auf ihn zu, als könne das irgendwas an der Kälte zwischen ihnen ändern. “Als du mich am See gefunden hast ging es mir augenblicklich besser, weil ich wusste, dass du da bist, aber das warst du nicht. Du hast meine Wunden versorgt und mich ins Bett gebracht wie ein Kind, das von der Schaukel gefallen ist. Du hast mich allein gelassen als ich dich brauchte und das obwohl du es warst, durch den ich das überhaupt habe überstehen wollen, aber das nimmst du sicherlich auch als Vorwurf auf.“ Audrey zwang sich zu einer Pause, weil sie Wut in ihr aufkeimen spürte und Keyx eigentlich keine Wut entgegen bringen wollte. Die Blondine ging wieder einen Schritt zurück und sah ihn hoffnungslos an. “Und ich weiß, dass ich dir hätte sagen sollen, dass es Adrian war der mich bedroht hat, aber ich hatte Angst. Wir kannten uns nicht Keyx, und ich hatte Angst, dass ich… ich weiß es auch nicht. Es war dumm von mir, du hättest mir helfen können, das weiß ich.“ Die Slytherin atmete kurz tief durch und strich sich die Haare aus dem Gesicht. “Und dann habe ich versucht dir zu sagen, dass ich mich… dass ich glaube, dass ich mich in dich verliebe, und am nächsten Tag hast du mich links liegen lassen als hätte ich dir etwas getan.“
Audrey schüttelte den Kopf und wandte den Blick von Keyx ab um den Himmel an zu sehen. Wenn sie nun anfing zu weinen würde alles wieder kaputt gehen – warum konnte er nicht einfach verstehen, dass sie ihm nie etwas böses wollte? Und nun war es so weit, dass sie ihn darauf ansprechen müsste, dass er sie die ganze Zeit belogen hatte – wie sollte sie das schaffen, ohne dass er wütend wurde oder sie für dumm erachtete? Audrey blieb von ihm abgewandt und hatte den Blick wieder zum Boden gesenkt, dann blickte sie seitlich zu ihm.
“Edward hat mir gesagt, was Buchanan über mich und ihn erzählt hat und mir wurde klar, dass du denken musst, dass es stimmt. Ich weiß nicht wieso du mich nicht darauf angesprochen hast, aber ich habe Buchanan darauf angesprochen.“, fing sie an und merkte, wie sie anfing zu zittern und sich ihre Augen mit Tränen füllten. Wie sollte sie das schaffen? Audrey schloss die Augen und wischte sich mit dem Ärmel über die Augen, dann wandte sie sich wieder zu ihm. “Warum musste ich das durch Buchanan erfahren, Keyx?“, fragte sie ihn dann, wartete aber auf keine Antwort. “Ich versuche mir einzureden, dass du dachtest ich wüsste, dass du verlobt bist, aber ich will nicht glauben, dass du mich tatsächlich für so jemanden halten könntest.“ Und da rollten sie doch, die Tränen. “Du bist verlobt und irgendwann verheiratet und ich habe keinen Platz in deiner Zukunft. Ich bin das Mädchen aus der Schule, dem du ein paar schöne Wochen schenken konntest weil es dachte, dass du auch Gefühle für es hättest. Du darfst jetzt gerne gehen, denn ich halte dich offenbar nur auf – in jeglicher Hinsicht.“
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cause you are the one
don't give up love, you are the one who's breaking the waves
'cause you are the one who's giving me grace when i lost my place.


Audrey schwieg.
Wahrscheinlich war das auch besser so. Keyx war sich für eine Weile lang nicht sicher gewesen, ob er weitere Worte auch einfach hätte hinnehmen können. Bisher waren ihre Ausflüchte und ihre Wortwahl alles andere als mitfühlend gewesen, viel eher hatten sie ihm das Gefühl gegeben, dass sie die Kluft zwischen ihnen weitaus größer war als er sie je wahrgenommen hatte. Für einen kurzen Augenblick war er sich sicher, dass sie nun gehen würde und ihn allein lassen würde. Wahrscheinlich hätte er ihr zumindest diese Entscheidung nicht Übel genommen. Stumm wartete er darauf, dass er ihre Schritte hören würde und war nicht sonderlich begeistert, als er sie zuerst sprechen hörte. Der Blonde verzog die Lippen zu einer dünnen Linie. Er hatte sie also allen gelassen?
Das Bedürfnis selber zu gehen stieg gewaltig an. Wahrscheinlich müsste er diese Entscheidung bald für sich selbst treffen, bevor es schlimmer werden würde. Doch der Brite bewegte sich nicht, wartete viel eher auf das was sie sagen wollte und musste feststellen, dass seine Füße sich einfach nicht bewegen ließen. Es lag nicht an ihm selbst, er hatte längst den Befehl gegeben zu gehen und er wusste nicht genau was seine Füße daran hinderte sich fortzubewegen, aber ein Teil von ihm schien immer noch darauf zu warten, dass sie etwas sagte was mehr Sinn ergeben würde, als das Chaos was sich hinter seinen grünen Augen verbarg.
Schweigen als einzige Antwort auf die Worte, die er natürlich als Vorwurf auffasste. Selbst wenn sie ihm tausend Male drauf hingewiesen hätte, dass sie dies vielleicht nicht so meinte, hätte er es dennoch so aufgefasst. Kritik an seinem Handeln würde er immer als Vorwurf auffassen.

Der Blonde wusste nicht ob er wirklich wahrnahm, dass sie ihm sagte, dass sie sich in ihn verliebt hätte. Plötzlich hatte er sich nur dabei ertappt, wie er mit halb geöffneten Mund auf die dunklen Steine zu seinen Füßen starrte. Dennoch blieb er stumm, antwortete nicht auf die vielen Fragen, die sich auf sein Handeln bezogen und letztlich hatte er eben so wie er nur nach Gefühlen gehandelt. ,,Das stimmt nicht’’, murmelte er erschöpft und rieb sich die Augen. Der Ältere konnte ihre Tränen hören. Er vernahm die wacklige Stimme, das brüchige Sprechen und bemerkte wie er selbst für einen Moment wirklich darüber nachdachte, ob er denn nun doch gehen sollte. Sicherlich wäre ihr mehr damit geholfen, wenn er sie alleine ließ und was auch immer tat. Weiter auf sie einzureden würde es genauso wenig besser machen, wie es das für ihn getan hatte. Aber er wollte nicht gehen.
,,Dafür habe ich dich nie gehalten. Ich habe da nie mit dir darüber geredet, weil ich nicht sicher war ob du verstehen würdest was mir bei alledem durch den Kopf geht.’’ Keyx drehte sich ihr leise zu, betrachtete ihr Gesicht im Profil und lächelte matt, als er erkannte wie sie ihr Kinn reckte um ihre Gedanken weg von den Tränen zu locken, um nicht zu weinen. ,,Und irgendwann war es zu spät mit dir darüber zu reden. Ich konnte nicht riskieren, dass du mir nicht zuhören würdest sobald ich das Wort Verlobung auch nur anschneiden würde, ich wollte nicht, dass du eben genau das hier von mir denkst. Das bin ich nicht und das habe ich nie über dich gedacht. Ich habe den Abstand genommen weil ich fürchtete, dass ich alles schlimmer machen würde und ich wusste nicht ob du mir genug vertraust um überhaupt darüber nachzudenken was wir alles tun können.’’ Der Brite stoppte und fuhr sich erneut verzweifelt durchs Gesicht.

Erschreckend vorsichtig machte er einen Schritt auf sie zu, betrachtete die Jüngere aufmerksam als würde er erwarten, dass sie gleich zum Schlag ausholen würde. ,,Ich kann mich an dieser Stelle nur wiederholen Audrey, ich wollte dich nicht verlieren. Hätte ich das gekonnt hätte ich mir das Hirn darüber nicht zermartert, wie ich das sein kann was ich für dich sein will ohne dabei alle meine Prinzipien über Bord zu werfen.’’ Mit jedem Wort fühlte er sich schuldiger und leichter zugleich; seltsam.
,,Ich weiß nicht ob Rosier dir das auch gesagt hat, aber sie kann mich nicht besonders gut leiden. Beinahe niemand kann mich hier wirklich gut leiden und das hat mir nie etwas bedeutet. Du bist da die Ausnahme, Audrey. Ich wollte, dass du mich magst und ich wollte, dass du bei mir bist, immer. Ich weiß, dass ich bei dem Versuch keine Fehler zu machen einige Fehler gemacht habe, aber ich würde keinen davon ungeschehen machen weil es mir versichert hat, dass ich bei dir bleiben könnte.’’ Und dann geschah es. Die Wut über das was sie gesagt hatte verschwand mit einem Schlag, rückte weit ins Absicht und machte wieder dem Gefühl Platz, dass beinahe alles übermannte wenn er sie sah. Vorsichtig streckte er die Hand nach ihr aus, zog sie näher zu sich heran und griff nach ihrer Hand. Sanft strich er mit seinem Daumen über ihren Handrücken, lächelte schwach und strengte sich an nicht verlegen auf ihre Hände zu sehen, sondern hoch in ihr Gesicht. ,,Und du hast richtig gedacht, ich habe Gefühle für dich.’’
Trotz der Tränen in ihrem Gesicht lächelte er ihr entgegen und schüttelte lediglich den Kopf. ,,Warte, ich habe noch’’, vorsichtig zog er aus einer Tasche seines Hemdes ein weiteres, weißes besticktes Taschentuch heraus und verkniff sich ein schiefes Lächeln. Zögerlich begann er die Tränen aus ihrem Gesicht zu tupfen. ,,Audrey, du bist die Einzige, die ich jemals wirklich in meinem Leben wollte, die ich in meinem Leben will. Vergiss das nicht, nur weil ich unfähig bin alles richtig zu machen.’’
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cause you are broken and I am such a wreck
I think we'd make a lovely mess
Audrey & Keks  // 03.06. // Abends


Sie hatte zu Ende gesprochen und eigentlich erwartete sie, dass er tatsächlich gehen würde. Alles wies darauf hin, alles was hier zwischen ihnen stand und die Art und Weise wie er sie nicht ansah – warum war er also noch hier? Er war verlobt und sie nicht wichtig genug um das zu ändern. Vielleicht wäre es doch besser, wenn sie einfach ging. Natürlich wollte sie Keyx hier nicht einfach stehen lassen, aber wozu führte dieses Gespräch, wenn nicht nur zu Schmerz? Schon jetzt hatte sie das Gefühl eines großen Lochs in ihrer Brust, das nur er hätte füllen können – doch dafür war es nun auch zu spät und vermutlich wäre es auch nie dazu gekommen, selbst wenn er nicht einer anderen versprochen wäre.
Das Schweigen das zwischen ihnen lag war unerträglich. Erst hatte er sie abgefangen um mit ihr zu reden und nun antwortete er nicht – vermutlich überlegte er wie er es am geschicktesten anstellen könnte auf der Stelle zu verschwinden und das alles hier hinter sich zu lassen ohne noch einmal zurück zu blicken. Audrey malte sich prinzipiell immer das Schlimmste aus, so wurde man weniger enttäuscht – so hatte sie es bisher immer geschafft durch den Tag zu kommen, nur bei Keyx hatte es nicht funktioniert. Bei dem Älteren hatte sie immer an das Beste gedacht, weil ihr etwas Schlimmes in seiner Nähe nie auch nur in den Sinn hatte kommen wollen. Er war ihr ruhiger Pol und der Mensch der ihr zeigte, dass es auch schöne Dinge in ihrem Leben konnte. Warum wollte er das nicht verstehen? Sie hatte so oft versucht es ihm zu erklären, wie konnte sie es noch deutlicher machen? Oder wollte er es einfach nur nicht sehen? Mit jeder Sekunde die verstrich wurde die Hoffnung, dass er etwas sagen würde immer geringer und damit auch der letzte kleine Rest in ihr der daran glaubte, dass sie noch irgendetwas retten könnten von dem, was sie sich aufgebaut hatten; falls da je etwas gewesen war. Doch sie konnte doch nicht wirklich die Einzige sein, der es so ging?

Audrey betrachtete ihn kurz von der Seite und bemerkte, dass er den Blick abgewandt hatte und zu Boden sah. Vielleicht war doch die Zeit gekommen zu gehen, doch keiner von beiden wollte diesen Schritt gehen. Audrey atmete kurz ein und hatte gerade den Entschluss gefasst sich wieder weg zu drehen, als sie seine Stimme vernahm. Beinahe zu hoffnungsvoll wandte sie den Blick wieder zu Keyx und wartete bis er weiter sprach – sie wollte nichts entgegnen. Der Ältere rieb sich über die Augen, Audrey sah wieder in den Himmel.
Was eine traurige Szenerie, wie sie hier standen, obwohl sie beide das Selbe wollten.
Schweigend hörte Audrey seinen Worten zu und senkte den Blick wieder, um auf die Wiesenfläche zu schauen die sich vor ihr ausbreitete. Das Schlimme war ja, dass sie ihn verstehen konnte. Jetzt konnte sie nicht mehr wütend auf ihn sein, weil sie vollkommen nachvollziehen konnte, was er da sagte. Wie sie sich verhalten hätte wenn er es angesprochen hätte konnte sie zwar nicht vorhersehen, doch vermutlich hatte er einfach Angst gehabt, dass sie tatsächlich wütend sein würde, oder schlimmeres. Audrey rieb sich mit dem Handrücken über die Augen und wandte den Blick wieder zu ihm. “Natürlich vertraue ich dir, Keyx.“, entgegnete sie leise als er geendet hatte, wusste aber auch nicht, was sie noch sagen sollte. Sie vertraute ihm mehr als jedem anderen, deswegen war der Schmerz ja so groß gewesen, es nicht von ihm zu erfahren. Die Blondine biss sich kurz auf die Unterlippe und wandte den Kopf wieder von ihm ab. Was konnten sie schon tun? Warum schürte er jetzt wieder die Hoffnung in ihr, dass sich alles zum besseren entwickeln könnte. “Was sollen wir machen können, Keyx?“, fragte sie dann und sah ihn verzweifelt an. “Glücklich sein bis du sie schließlich heiratest und dann war es das? Wie soll ich das schaffen? Wie soll ich dich mit einer anderen Frau ansehen können und mir nicht anmerken lassen, dass es mir wehtut?“ Audrey wandte den Blick zum Torbogen über ihr und versuchte die Tränen wieder zurück zu halten, dann schüttelte sie langsam den Kopf. “Sag mir was wir tun können, Keyx. Ich möchte dich nicht an eine andere verlieren.“

Wie ein Schlag traf es sie, als sie den Satz zu Ende gesprochen hatte. Da gab es noch etwas, was überhaupt nicht an ihm lag, was sie daran hinderte jemals eine gemeinsame Zukunft zu haben. Das, worüber sie sich eigentlich den Kopf zerbrochen hatte, bis Buchanan ihr erzählt hatte, dass Keyx verlobt war – und sie konnte nicht hier stehen und ihm das Verschweigen der Verlobung vorwerfen, während sie selbst…
Keyx trat auf sie zu und zu ihrer eigenen Überraschung blieb sie stehen und wich nicht zurück. Stattdessen sah sie zu ihm hoch und konnte ein kurzes Lächeln nicht unterdrücken, als er von seinen Prinzipien sprach. Die Prinzipien, die unschuldige Mädchen nachts in den See warfen, oder von welchen sprach er da? Die Nähe die sie nun zu ihm hatte, machte es aber noch schwieriger, nicht einfach in seine Arme fallen zu wollen. Konnten sie nicht einfach irgendwo hin und alles andere hinter sich lassen? Es wäre so einfach und doch auch so unmöglich… Die Hallway hörte ihm zu, bis er schließlich ihre Hand nahm und sie näher zu sich zog. Nachdenklich betrachtete sie kurz seine und ihre Hand, bis ihr Blick mit einer Mischung aus Unglaube und Erleichterung zu ihm hoch schellte. Auch wenn sie vermutlich unterbewusst schon gewusst hatte, dass nicht nur von ihrer Seite etwas existierte, war sie doch herzlich überrascht darüber, dass er es ihr auch sagte. “Ich…“, fing sie an, konnte aber schließlich den Satz nicht beenden, weil sie gar nicht wusste, was sie eigentlich sagen wollte. Vermutlich hatte sie einfach nur irgendetwas sagen müssen um nicht durch das Gefühlschaos in ihr zu platzen.
Audrey behielt den Blick in seine Augen aufrecht und merkte, dass ihr keine Tränen mehr in die Augen stiegen und sie konnte nicht anders als zurück zu lächeln, als er sie anlächelte. Lange würde sie das nicht mehr aushalten, dann musste sie sich in seine Arme werfen; hoffentlich war ihm das bewusst. Audrey schmunzelte kurz als er ein besticktes Taschentuch aus seiner Hemdtasche zog und ihr damit die Tränen trocknete, doch wurde ihr auch bewusst, dass sie langsam mit ihrem kleinen Geheimnis herauskommen musste.

“Du machst immerhin mehr richtig als ich.“, murmelte sie und löste sich von ihm, auch wenn sie eigentlich genau das Gegenteil wollte. Audrey trat einen Schritt zurück und sah ihn unsicher an, wurde sich aber darüber bewusst, dass sie ihm nicht in die Augen sehen konnte, wenn sie ihm das sagen würde. “Noch bevor Buchanan das Gerücht über uns verbreitet hat, habe ich mich ein wenig von dir distanziert, Keyx.“, fuhr sie fort und wandte den Blick zum Boden. “Ich musste mir Gedanken darüber machen, ob…“ Sie brach ab und seufzte kurz genervt – wie sollte man das ansprechen? “Keyx, für das was ich dir jetzt sage bringt mein Vater mich um, wenn er es herausfindet.“, setzte sie erneut an, diesmal mit einer überraschend ernsten Stimme. Vermutlich, weil es keine Übertreibung war – wenn ihr Vater herausfand was sie ausplauderte würde er sie umbringen, da war sie sich so sicher wie sie sich bei sonst nichts. Sie hoffte nur, dass Keyx dadurch merkte, dass sie ihm vertraute, doch vor allem, dass es auch für sich behielt, wenn das nun alles zerbrechen ließ, was sie hatten. Kurz sah sie in sein Gesicht, dann wandte sie den Blick jedoch wieder ab – sie wollte seine Reaktion darauf nicht sehen, schließlich malte sie sich das Schlimmste aus. “Meine Familie ist seit meinen Urgroßeltern keine Reinblutfamilie mehr, mein Vater möchte den Schein nur aufrecht erhalten um nicht aus der Gesellschaft verstoßen zu werden.“ Nun, das Schlimmste was nun passieren könnte wäre wohl das Geräusch seiner Schritte, die sich entfernten… Vorsichtig, und auch wenn sie es nicht wollte, hob sie den Blick wieder um ihn anzusehen.
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REST YOUR HEAD UPON MY SHOULDER AND I WILL CARRY ALL YOUR HURT
I WILL LOVE YOU 'TILL THE WORLD STOPS TURNING AND EVER AFTER WHEN IT COMES.
AND ALL THE DAYS BETWEEN ARE LEFT FOR LEARNING WHAT THIS LIFE'S ABOUT -
SO I LOVE YOU 'TILL THE WORLD STOPS TURNING ROUND.



,,Gehen’’, antwortete er, einen faden Nachgeschmack im Mund, der nicht verschwinden wollte.
Es war als könne ein Teil seiner selbst noch nicht ganz begreifen was er da gesagt hatte. Das er es ausgesprochen hatte, obwohl es so viel anderes gegeben hatte, dass ihn immer davon abgebracht hatte genau das zu sagen, schien sich jedoch nicht in Bedenken oder dergleichen zu äußern. Nein, selten hatte er sich über seine schnelle Zunge so wenig geärgert wie in diesem Augenblick.
Keyx hatte sie nie dazu zwingen wollen ihre Familie zu verlassen, ihren Freunden und allen den Rücken zuzukehren, er hatte sich nie getraut das von ihr zu verlangen. Dennoch hatte sich selten ein Wunsch so richtig angefühlt wie jener für immer mit ihr zusammen zu sein. Vorsichtig ließ er das Lächeln zurück auf seine Züge kommen, den Blick leicht angehoben, sah er über ihren verzweifelten Gesichtsausdruck hinweg. Hatte sie es nicht grade gesagt? Sie wollte bei ihm sein, sie wollte ihn nicht verlieren. Der Blonde lächelte ein Stück breiter und betrachtete Audrey so als hätte dieser Streit niemals zwischen ihnen gestanden. ,,Lass uns von hier verschwinden. Nur du und ich.’’ Es fühlte sich nicht falsch an das zu sagen, auch wenn er noch immer mit all den Zweifeln kämpfte und wusste was er selbst dafür hergeben müsste, war es das einzige Richtige. ,,Wie in der Nacht am See, nur das wir dieses Mal nicht zu dieser fürchterlichen Realität zurückkehren müssten, wir könnten es besser machen.’’ Es klang mit jedem Wort indem er ihr diesen wohlgehüteten Traum mitteilte, weitaus weniger unrealistisch. Viel eher klang es wie genau das was er für sie Beide wollte. Weit weg von Vätern, die ihre Kinder nicht genügend liebten und jedem, der sich zwischen das stellen würde was sie hatten. Nur sie und das was sie teilten, eine bessere Zeit und eine Zukunft, die sich endlich auch wie seine eigene anfühlte.
,,Unwichtig wohin, Hauptsache ich kann bei dir sein.’’

Sanft lächelte er ihr entgegen, vielleicht ein winziges Stück breiter als sie es erwiderte, aber allen voran weil sie aufhörte zu weinen. Vorsichtig, als fürchtete er sie gleich wieder verlieren zu können, drückte er sie noch immer an sich, behielt ihre Hand in der seinen und war sich schmerzlich bewusst, wie sehr er sie vermisst hatte. Kaum vorzustellen wie er es jemals ohne sie überhaupt aus dem Bett geschafft hatte.
Erst als sie sich langsam von ihm löste, sah der Blonde auf und schien sich zu fragen wie sie ausgerechnet jetzt auf die absurde Idee kam, dass er vieles richtig machte. Grade in letzter Zeit schien er bei dem Versuch für sie ein guter Freund zu sein nur alles weitaus katastrophaler zu machen. Die aufkeimende Unsicherheit auf ihrer Seite schien ihm unbegreiflich. Er wusste nicht woher sie auf einmal herzukommen schien und der Brite widerstand dem Gefühl sie wieder enger an sich zu ziehen. Die beinahe nebensächliche Erwähnung ihres Vaters sorgte letztlich dafür, dass ihm wohl bewusst wurde, dass er nun erneut einen Teil der Dinge erfuhr, die sie ihm zuvor nicht hatte sagen wollen. Unsicher wovor sie sich so fürchten konnte blieb er genau da stehen um sie nicht zu verunsichern, sondern beschloss zu warten bis sie ihm erzählte was genau sie ihm sagen wollte und dabei nicht mehr oder weniger als genau das, was sie ihm auch mitteilen wollte.
Und dann sprach Audrey. Leise Worte, die sicherlich in jeder anderen Szenerie kaum an Gehör gefunden hätten. Nur schwer auszumalen, wie lange sie diese Last schon mit sich herum trug, wie schwer es ihr gefallen sein musste kaum dass sie einander näher gekommen waren. Und jetzt? Ausgerechnet jetzt wollte sie mindestens genauso ehrlich zu ihm sein, wie er zu ihr. Der Gedanke, der sie so gequält hatte, lag nun dort offen und unveränderlich vor seinen Füßen.

Regungslos betrachtete Keyx Audrey, sah ihr entgegen und als sie den Blick anhob um ihn trotz allem anzusehen, da lächelte der Ältere nicht weniger liebevoll als zuvor. Blinzelnd sah er an sich herunter, dann zu ihr herüber und überbrückte die wenige Distanz mit bestimmten Schritten. Sacht griff er wieder nach ihrer Hand, unbeirrt und sich seiner Sache noch immer ziemlich sicher.
,,Es ist mir egal’’, antwortete er und nahm dabei seinen Blick nicht von ihrem Gesicht. ,,Audrey, mir ist vollkommen gleichgültig was du bist, ich habe mich nicht in dein Blut, sondern in dich verliebt. Und das hätte ich auch getan, wenn du Muggelstämmig oder ein Troll gewesen wärst.’’ Das Lächeln auf seinen Lippen wurde nur breiter und er schüttelte kurz den Kopf über all ihre Sorgen, die sie sich womöglich gemacht hatte und die in diesem Moment so klein wirkten, derweil er sie wieder bei sich hatte. Keine Sekunde hatte er zögern müssen um diese Antwort zu wählen und wusste sogleich, dass er vielleicht selten so ehrlich gewesen war wie in diesem Moment.  
,,Ich möchte dich bei mir wissen, Audrey. Immer, zu jederzeit und es ist unwichtig was vielleicht dagegen spricht. Es interessiert mich nicht. Solange du mich an deiner Seite willst werde ich bleiben, weil ich mir nichts schöneres vorstellen könnte als bei dir zu sein.’’ Wäre es doch nur immer so einfach gewesen klare Worte für all das zu finden, dann hätten sie sich Beide wohl niemals so viele Sorgen machen müssen. Sie hätten einfach gleich zu dem Part übergehen können in dem sie einander in den Armen halten und füreinander da wären.
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wir sind das letzte Licht im Ozean
gefangen in der Zeit. Und alles wird zu Stein, wird zu Staub wird zur Ewigkeit. und alles zieht vorbei wird verweht in die Unendlichkeit.
Audrey & Keks  // 03.06. // Abends


Verwirrt blinzelte Audrey auf seine Antwort hin. Sie hatte tatsächlich keine so klare Antwort erwartet, umso überraschter war sie. Man konnte ihr dies auch sehr gut anmerken, denn für den Moment schossen ihr sämtliche Orte durch den Kopf, an denen sie gerne mit ihm wäre – vollkommen ungeachtet der Folgen und der Menschen, die sie zurück lassen würde. Allen voran ihre Mutter. Doch die Vorstellung, sich tatsächlich mit Keyx ein Leben aufbauen zu können gefiel ihr; vielleicht auch so sehr, weil sie es nicht für möglich gehalten hatte. Die Konsequenzen hatten gerade keinen Platz in ihrem Kopf und der verzweifelte Gesichtsausdruck wich aus ihrem Gesicht als er sie anlächelte. Wie hatte sie je an ihm zweifeln können? Mit diesem Lächeln würde sie mit ihm überall hingehen, Hauptsache er war da. Audrey konnte nicht anders als ebenfalls zu lächeln, einfach weil er es tat. Konnte man derart blind vor Liebe sein? Offensichtlich. Nur in den Tiefen ihres Kopfes hallte ihr Gespräch mit Buchanan wider und ihre Gedanken darüber, vor seinem Schicksal davon zu laufen – doch es bedeutete ihr nichts mehr. Ihretwegen könnten sie sofort gehen, hier hielt sie nichts mehr. Sie brauchte Hogwarts nicht mehr um sich sicher zu fühlen, sie hatte ihn. Er beschützte sie.
Audrey senkte den Blick, musste kurz schmunzeln. “Solange es ohne die Grindelohs ist…“, murmelte sie, durchaus den Ernst der Lage lächerlich machend und hob den Kopf wieder an, weil sie das Bild seines Gesichts nicht missen wollte. Er war so wunderschön – schöner als in der Nacht, in der er sich ihre Hände hatte ansehen wollen. Schöner als am See und schöner als damals in seinem Bett. Er hatte sie voll und ganz verzaubert, ohne dass sie es gemerkt hatte und alle Anschuldigungen und schlechte Gedanken die sie die letzten Tage über ihn gehabt hatte, auch die Wut die bis vorhin noch in ihr gewütet hatte, waren verschwunden. Audrey gab sich dem Gedanken hin einfach gehen zu können um glücklich zu sein – etwas ihr Zuhause nennen zu können ohne Angst zu haben, Schmerzen zu erfahren.

Doch bevor sie sich voll und ganz dem Gedanken hingeben konnte, ihr Leben mit Keyx verbringen zu dürfen musste sie ihm ihren Blutsstatus gestehen, so schwer es ihr auch fallen sollte. Letztlich würde das wohl entscheiden, wie es mit den beiden weiter gehen sollte, denn Audrey hatte ihre Entscheidung bereits gefällt.
Während sie sprach fürchtete sie das Schlimmste – eine typische Angewohnheit von Audrey um ihre Enttäuschung über Dinge gering zu halten, doch gegenüber Keyx wollte es nicht funktionieren. Würde er gehen, würde sie nicht weiter machen können, das wurde ihr schmerzlich bewusst, als sie zu Ende gesprochen hatte. Sie traute sich kaum den Blick zu heben, doch wollte sie ebenso wenig darauf verzichten, sein Gesicht zu sehen, auch wenn es das Letzte sein mochte, was sie von ihm sah. Als sie es schließlich den Blick wieder hob um Keyx anzusehen war sie über sein Lächeln gleichermaßen erstaunt wie erleichtert, doch konnte sie sich nicht dazu ringen, etwas zu sagen oder zu tun. Er übernahm es zum Glück, trat auf sie zu und nahm wieder ihre Hand, ehe er begann zu sprechen. Mit jedem Wort fühlte sich die Schlange leichter und die Sorgen die sie zuvor gehabt hatte erschienen ihr immer weniger und vor allem unberechtigt – wie hatte sie gedacht, dass Keyx sie deswegen verstoßen würde, wenn er bereits plante, mit ihr zu verschwinden und sein Leben hinter sich zu lassen? Pessimismus war definitiv etwas, was Audrey in der Zukunft ablegen sollte, auch wenn ihr bei Gott nichts einfallen wollte, was nun noch an Pessimismus bedarf.
Noch immer leicht ungläubig sah sie Keyx entgegen während er sprach, unfähig selbst etwas von sich zu geben oder zu tun. Sie hatte sich so große Sorgen darüber gemacht, wie er reagieren würde und nun stand sie hier und alles löste sich einfach in Luft auf. Erst als er geendet hatte konnte Audrey sich aus ihrer Starre befreien, blinzelte ein paar Mal und fand sich schließlich in seinen Armen wieder – endlich, nach der für sie schier unendlich scheinenden Zeit. Tränen füllten ihre Augen, doch nicht der Trauer wegen. “Danke.“, flüsterte sie, wollte sich aber nicht von ihm lösen. Sie wollte auf Ewig so hier mit ihm stehen, wie sie standen, vollkommen ungeachtet der Menschen, die sie sehen würden. Eine Weile verharrte sie wie sie war ehe sie wieder sprach, wollte sich aus seinen Armen jedoch immer noch nicht befreien. “Lass uns wo anders hingehen, bitte.“, meinte sie leise, und drückte sich wieder an ihn.
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The pain it's determined and demanding
To ache, but I'm okay... And I don't want to let this go
I don't want to lose control I just want to see the stars with you


Lächelnd fasste der Blonde den kleinen Scherz auf, verzichtete auf das Augenrollen und wollte die Leichtigkeit zwischen ihnen nicht wieder riskieren. Hatte diese seltsame Szenerie nicht zuvor schon gezeigt wie bröcklig ihr kleines Glück scheinbar war, wie schwer es sein konnte dieses Glück zu halten? Auch wenn sie es ihm vielleicht nicht glauben wollte, er hatte sie nicht unglücklich sehen wollen.
Dass sie etwas vollkommen anderes über ihn gedacht hatte ließ sich natürlich nicht einfach vergessen. Auch wenn Keyx in diesem Augenblick keinerlei Anzeichen mehr von Zorn oder Traurigkeit nach Außen trug, konnte er nicht leugnen, dass es ihn verletzt hatte zu hören in welchem Licht sie ihn sah. Er sagte nichts dazu, weil er nicht gewusst hätte was man darauf erwidern sollte. In ihrer Nähe hatte er sich immer wie eine bessere Version seiner selbst gefühlt er hatte geglaubt, dass alles möglich gewesen wäre und in der letzten Zeit hatte er sich immer wieder dabei ertappen müssen, dass er nicht ganz bei der Sache war. Ganz gleich ob es darum ging, dass er seiner eigenen Schwester nicht hatte versprechen können immer an ihrer Seite zu bleiben oder seinen eigenen Freunden nur noch mit halben Ohr zuhörte. Ohne es am Anfang wirklich zu merken hatte Audrey oberste Priorität in seinem Leben gewonnen. Zu hören, dass er sie alleine gelassen hatte, war ein Schlag ins die Magengegend den er derzeit weder verarbeiten noch verkraften konnte.
Aber er konnte nicht vergessen, dass sie es gesagt hatte.

Vielleicht hätte er diesen Gedanken aussprechen sollen.
Jetzt wo sie aufrichtig zu ihm war und offensichtlich das letzte Geheimnis lüftete, schien wohl eine geeignete Möglichkeit um auszusprechen, was genau an ihren Worten auf seiner Seele lastete. Dennoch sagte er nichts, blickte stattdessen zu ihr und lächelte sie sanft an als wäre endlich alles zwischen ihnen bereinigt. Aber im Großen und Ganzen war es das doch auch, oder? Schweigen seinerseits. Er würde schon auch so darüber hinwegkommen um ihm war nicht mehr danach weiter zu diskutieren und sich für seine Handlungen rechtfertigen zu müssen.
Langsam legte er die Arme um die Jüngere, kaum dass sie sich ihm in die Arme geworfen hatte. Zaghaft strich er über ihren Rücken und versuchte nicht daran zu denken, dass er riskiert hatte sie zu verlieren. Dennoch war es nicht nur seine Schuld gewesen, dass es soweit gekommen war. Zumindest wollte er nicht daran glauben, dass es nur seine Schuld sein sollte. Viel eher hatte sie bereitwillig zugelassen, dass ihnen das hier vollkommen entglitt und hatte sich lieber in ihren Ängsten und realitätsfernen Vorstellungen geflüchtet anstatt das Gespräch mit ihm zu suchen. Hmpf, wahrscheinlich hätte er sie doch gerne geschüttelt… zumindest so lange bis sie versprochen hätte ab jetzt immer zu erst zu ihm zu kommen.
Es gibt nichts zu danken.“ Für ihn war es selbstverständlich gewesen, dass er es so auffassen würde. Er hatte sich in sie verliebt und daran würde schlechtes Blut, wie Andere vielleicht sagen würden, absolut nichts ändern können. Keyx hatte sich in den Menschen verguckt, der sie war, in die Person Audrey Hallway und nicht in das was sie verkörperte oder was sie laut ihrer Familie besser verkörpern sollte. Erneut ihre Stimme, die davon sprach woanders hinzugehen. Vorsichtig sah er auf, dann wieder hinab zu ihrem Schopf, ehe er leise lachte. „Es wird schwer mich so irgendwohin zu bewegen, wenn du nicht willst, dass ich dich mit meinem Bauch quer durch die Landschaft schiebe“, murmelte er, sichtlich amüsiert darüber, dass sie es nicht über sich bringen konnte ihn loszulassen.
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and at last I see the light
And it's warm and real and bright, And the world has somehow shifted. All at once everything is different Now that I see you.
♥ ♥ ♥


Während Audrey in Keyx Armen lag war es ihr, als würde die Welt komplett stehen bleiben. Sie hatte endlich das, was sie sich so lange gewünscht hatte, und alles was sie dafür aufgeben musste erschien ihr derart unwichtig, dass sie einfach darüber hinweg sehen konnte. Solange sie bei Keyx war, wäre sie glücklich. Was hielt sie überhaupt noch hier? Ihr Vater sicher nicht; ihre Mutter vielleicht, doch sie würde es verstehen, da war sich Audrey sicher. Sie würde die Schule hinter sich lassen, doch sie würde in ein paar Wochen volljährig sein und damit auch nicht mehr an Hogwarts gebunden. Es stand ihr absolut nichts im Weg, und selbst wenn es das getan hätte würde sie es nicht sehen, denn alles was für sie zählte war Keyx. Vermutlich war es blind und naiv von ihr, ihm einfach so zu folgen, doch war das wirklich ein Fehler, solange sie glücklich war? Audrey hatte letztlich das bekommen, was sie haben wollte und es kam bekanntlich nichts im Leben umsonst. Es wäre schön gewesen, wenn sie ihm nur zeigen könnte wie glücklich er sie machte – doch wie sollte man das ausdrücken? Es gab nichts irdisches, was dies zu tun vermochte und damit blieb ihr nichts anderes übrig, als die Arme die um ihn herum geschlungen waren nicht zu lockern. Nie wieder würde sie sie ihn los lassen, ob ihm das gefiel oder nicht! Damit hatte er sich nun eine Klette auf Ewig angelacht und wohl oder übel würde er damit leben müssen… Selbst Schuld!
Dass Keyx ihr Blut nicht wichtig war überraschte sie trotzdem irgendwie, einfach weil der Blutsstatus in ihrer heutigen Gesellschaft wichtiger denn je war. Gerade bei einer Reinblutfamilie wie den Notts hätte sie erwartet, dass dieses Denken auch an Keyx weitergegeben wurde, aber offenbar war es nicht so, und dafür war sie mehr als dankbar. Wäre ihre Zukunft aufgrund ihres Blutes zusammengebrochen hätte sie allein die Schuld dafür getragen – inwiefern hätte sie das verkraften können? Vermutlich gar nicht, also war sie nun nicht nur übermäßig glücklich, sondern auch übermäßig dankbar. Sie würde Keyx wohl bis an ihr Lebensende jeden Wunsch von den Lippen ablesen müssen, damit sie wieder ein reines Gewissen hatte, das nicht von Schuldgefühlen geplagt wurde, weil sie ihm nichts zurückgegeben hatte.

Sie hätte ihm deshalb gerne widersprochen. Es gab so viel, für das sie ihm danken musste. Allein ihre Dummheit, sich von ihm fern zu halten anstatt anzusprechen, was das Problem ist. Das allen voran, und ganz zu schweigen von all den dummen Dingen, die sie in der Vergangenheit schon verpatzt hatte. Aber nun standen sie hier und es schien nichts mehr zu geben, was zwischen ihnen stand, oder? Doch anstatt nun das Wort gegen ihn zu erheben beließ sie es bei seiner Aussage und drückte sich lieber fester an ihn. Niemand würde ihr ihn jemals wegnehmen können.
Sie „hmpf“-te auf seine Aussage hin, schien aber noch immer nicht locker lassen zu wollen. „Vielleicht mag ich deinen Bauch.“, nuschelte sie daher, seufzte aber ein paar Sekunden danach und lockerte ihren Griff, bis sie ihn schließlich los ließ und ein kleines Stück zurück trat. Nachdenklich starrte sie kurz seinen Bauch an, dann sah sie wieder zu ihm hoch. „Am Dreizehnten habe ich Geburtstag, ab dann können wir gehen.“, murmelte sie und lächelte kurz. Mit der Spur auf ihr wäre es eine blöde Idee, mir nichts dir nichts abzuhauen. Und eigentlich ging es ja vollkommen gegen sämtliche Sitten mit einem Mann zusammen zu ziehen, ohne mit ihm verheiratet zu sein. Aber man wollte es ja ruhig angehen… fürs Erste. Audrey verlagerte ihr Gewicht kurz auf die Zehenspitzen und zurück auf die Fersen, dann sah sie sich nachdenklich um. „Können wir wieder in euer Anwesen?“, fragte die Blonde dann, lächelte und nahm seine Hand in ihre.
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