»There are so many reasons that we shouldn't have met
I could've turned right when you turned left
But the world's got a funny way of stacking the deck«
Don't Forget
Darren O'Hare & Cecelia Podmore
Sommer 1940 | Hogwarts | KrankenflügelDas war wieder mal so typisch. Es sollte sein großer Tag werden. Zumindest hatte er das beabsichtigt. Immerhin war das sein erstes Spiel. Solange hatte er darauf hingearbeitet endlich in der Hausmannschaft aufgenommen zu werden und dann schaffte er es und was tat er? Direkt im ersten Spiel sorgte er dafür, dass ein Mädchen im Krankenflügel landete. Ein Mädchen! Es tat ihm schrecklich leid. Endlos. Er wusste gar nicht wie er sein Bedauern in Worte fassen sollte. Dafür war der Wortschatz des Dreißzehnjährigen gar nicht groß genug.
Er wusste, dass Quidditch ein harter und gefährlicher Sport war, bei dem man sich immer darauf einstellen musste, dass man sich oder jemand anderen verletzte. Aber doch nicht ausgerechnet beim ersten Spiel! Und schon gar nicht ein Mädchen!
Unruhig saß Darren in seiner Quidditchkleidung da, er hatte es noch nicht mal geschafft sich umzuziehen. Da er direkt in den Krankenflügel gelaufen war um sich zu entschuldigen. Zusammen mit den Mitgliedern der Ravenclaw Mannschaft hatte er an ihrem Bett gestanden und darauf gewartet, dass sie endlich die Augen aufmachte. Allerdings ließ sie damit ziemlich lange auf sich warten. Nach einer Stunde war ihre Mannschaft schließlich gegangen. Nur Darren war zurück geblieben. Er fühlte sich dazu verpflichtet auf Knien kriechend bei ihr um Verzeihung zu bitten. So hatte sie auch gleich die Möglichkeit, ihm vor Wut eine Ohrfeige zu verpassen, sollte ihr der Sinn danach stehen. Verdient hatte er es jedenfalls.
Nervös tippte sein Fuß immer wieder auf den Boden. Er hatte die Hände im Schoß gefaltet und biss sich auf die Unterlippe.
„Merlin! Junge, Sie machen mich ja noch verrückt!“, donnerte die Heilerin als sie mit einer Flasche, die mit einer giftig grünen Flüssigkeit gefüllt war, an ihm vorbei rauschte. Verzweifelt ruckte sein Kopf hoch in ihre Richtung. Was sollte er denn sonst tun? Das Auf und Ab Gehen hatte sie ihm schließlich auch schon verboten. Deswegen saß er ja schon auf seinen vier Buchstaben. Und das konnte er überhaupt nicht leiden, wenn er so nervös war wie jetzt. Und eigentlich hätte er gerade gern jemanden mit Worten überschüttet, um die Unruhe aus sich herauszureden, aber es war ja niemand da. Nur das Mädchen und die war bewusstlos. Und die Heilerin war zu beschäftigt, mit auf und ab gehen, was sie
ihm untersagt hatte. Unfair.
„Sie brauchen hier nicht zu warten, ich kümmere mich um sie und habe alles im Griff. Machen Sie sich keine Sorgen“ Darren fuhr erschrocken zusammen, da die Heilerin plötzlich hinter ihm stand. Wo war die denn so plötzlich wieder hergekommen? Er wirbelte herum und sah von seinem Stuhl zu ihr hoch.
„Ich … ähm bleib lieber hier“, sagte er langsam und runzelte die Stirn. Er saß ja nicht mal im Weg, wieso störte er sie also? Außerdem saß er nur hier, weil er sich entschuldigen wollte. Na gut. Sorgen machte er sich auch. Er wollte sicher gehen, dass er ihrem Kopf nicht bleibende Schäden hinterlassen hatte. Sie war ziemlich unsanft mit dem Kopf gegen den äußeren Torring geknallt. Hätte er sie nicht mit dem Besen aufgefangen, wäre sicher noch schlimmeres passiert.
Die Heilerin zog wieder von Dannen und ließ einen Darren zurück, der ihr sichtlich irritiert und vor allem etwas panisch hinterher blickte. Langsam drehte er sich wieder zu dem Mädchen um.
Er verzog angespannt den Mund und fuhr sich durch das vom Wind zerwühlte Haar. Wenn sie ihn wenigstens nicht so auf die Folter spannen würde.