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MADLENE & RICHARD
27TH OF MAY 1943 - HOGWARTS  






Mehr taumelnd als gehend hatte Madlene das Büro des Professors verlassen und war nicht in Richtung der Treppen gegangen, sondern hatte sich viel mehr in die Richtung des Krankenflügels bewegt. Den Blick müde zu Boden gerichtet schien der Dreck auf ihrer Kleidung, sowie die Löcher in der Strumpfhose eine eigene Sprache zu sprechen. Von Erschöpfung ausgezehrt, sah sie alles andere als gesund aus, hatte, aber dennoch eben mit der Euphorie eines Kindes noch im Büro des Professors gesessen und alles detailgetreu wiedergegeben. Was hätte sie anderes tun können? Die Aufregung war ihr letztlich erst aus den Knochen gewichen, als sie die Tür geschlossen hatte und sie hätte am liebsten wieder kehrtgemacht; zurück in diesen vertrauten Raum, in die Arme des Anderen um Schutz flehend, Schutz vor sich selbst und ihren eigenen Gedanken.
Eigentlich hatte sie sich nach ihrem Bett gesehnt, aber sie wusste, dass sie etwas gegen die vielen Blutergüsse bräuchte, weil sie sonst keine Sekunde ruhig liegen könnte. Selten hatte sich ihr Körper so erschöpft angefühlt und noch seltener hatte sie an dem Gefühl für ihren Körper so gezweifelt, wie am heutigen Tag: Eigentlich war sie immer davon überzeugt gewesen, dass sie sich gut genug kannte und sich einschätzen konnte. Doch im jetzigen Augenblick fühlte die Brünette Überforderung über den Geist und den Körper, der ihr so fremd geworden war. Die Bilder, die sie gesehen hatte könnte sie nicht ungesehen machen, genauso wenig, wie sie jetzt noch zurückgehen konnte.
Wenn sie bedachte, worauf sie sich eingelassen hatte, dann wurde der Hufflepuff nur allzu sehr bewusst, wie sehr sich ihr Leben verändert hatte. Wie schnell sie sich scheinbar von ihrem eigentlich Weg abgewandt hatte, nur um das vermeintlich Richtige zu tun. Doch auch wenn sie wusste, mit wem sie gekämpft hatte, für was sie gekämpft hatte, konnte sie nicht behaupten, dass sie wusste ob es das Richtige oder gar etwas Gutes gewesen war. Leichter wäre es gewesen, wenn sie gewusst hätte, dass sie sich eines Tages darüber keine Gedanken mehr machen würde.
Auch wenn sie genau gesehen hat, wie eingespielt Floyd und seine Kollegen gewesen waren bezweifelte sie, dass sie jemals mit der Sicherheit und der Gelassenheit trumpfen könnte. Wie konnte sich überhaupt irgendjemand an so etwas gewöhnen? Ihr Herz wurde schwer und ihr Körper fühlte sich noch bleierner an, als zuvor. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn sie einfach doch in ihr Bett gegangen wäre.
Warum war ihr so schwindelig?

Der Brünetten wurde schwarz vor Augen. Der nächste Schritt zu unsicher, glaubte sie, dass sie im Boden versinken würde, als würde jener sich unter ihren Füßen einfach auflösen. Die Porträts, Fackeln und Ziegelsteine schienen wie Farben um sie herum zu zerfließen, ehe es alles vollkommen verschwand.
Der dumpfe Aufprall mit dem sie letztlich gegen jemanden stieß sorgte dafür, dass sie die Augen wieder aufschlug. Blinzelnd nahm alles um sie herum wieder Gestalt an; Farben, Formen und letztlich Richard vor ihr. Hektisch blinzelnd sah sie zu seinem Gesicht hinauf und registrierte Sekunden zu spät, dass sie nicht aufrecht standen sondern, wie Steine am Boden lagen. Oh.
Die Hände auf seiner Brust, brauchte es noch einen weiteren Moment bis sie realisierte, das sie auf ihm lag. Unwirsch rutschte sie neben ihn und hielt sich die Hände vor das rotanlaufende Gesicht. Oh Himmel. ,,Oh Gott Richard, es tut mir so Leid.’’ Es tat ihr Leid, dass sie in ihn hineingelaufen war, dass sie ihn umgeworfen hatte, dass sie es schon wieder war, die ihm auf die Nerven ging. Was hätte sie dafür gegeben, dass sie ihm anders aufgefallen wäre.
,,Habe ich dich verletzt?’’ Sie wusste gar nicht ob die Frage sich nur auf den Sturz bezog, wahrscheinlich auf viel mehr. Alles was sie eigentlich getan hatte. Jetzt wo sie ihn sah, wünschte sie sich, dass er heute bei ihr gewesen wäre. Auch wenn sie ihn mit mehr Chaos verband, als jeden anderen an ganz Hogwarts konnte sie nicht bestreiten, dass sie sich je bei Jemanden so sicher gefühlt hatte. ,,Es tut mir alles so leid’’, wiederholte die junge Frau jedoch nur wieder und zwang sich jetzt nicht auch noch zu weinen. Eigentlich hatte sie doch nur in ihr Bett gewollt, hatte einfach nur diesen grauenvollen Tag beenden wollen.
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Madlene Fitz & Richard Potter
27. Mai 1943 | abends | 1. Stock


Die vergangenen Wochen waren zum verrückt werden. Er hatte sich in dieser fixen Idee verrannt. Er stand an einem Punkt an dem er nicht weiter kam. Kaum hatte er Riddle aus den Augen gelassen, er beobachtete ihn auf Schritt und Tritt und folgte ihm so gut er konnte, nur um irgendetwas in Erfahrung zu bringen, dass seine Vermutungen bekräftigen konnte. Doch nichts. Nichts außer Frustration und Wut.
Der Gryffindor wusste, dass der Slytherin dahinter steckte. Er wusste es einfach, doch er konnte es noch immer nicht beweisen. Und mit seinen Theorien stieß er auf taube Ohren, niemand wollte es hören, niemand glaubte ihm. Die einzigen, die ihm noch zuhörten, waren seine Freunde. Doch bisher hatte er das Gefühl, dass sie eher ihm zuliebe über diese Möglichkeit nachdachten, als wirklich daran zu glauben. Richard stand mehr oder weniger allein da. Und das war auch ein Problem. Riddle hatte seine Leute hinter sich stehen, sie halfen ihm. Richard brauchte jemanden auf seiner Seite, allerdings wollte er auch niemanden dieser potenziellen Gefahr aussetzen. Also verfolgte er ihn allein. Er schlief kaum noch, sobald der Unterricht vorbei war beobachtete er Riddle, manchmal schwänzte er sogar die Unterrichtsstunden, sogar nachts legte er sich versteckt unter seinem Tarnumhang vor dem Gemeinschaftsraum der Slytherins auf die Lauer. Die letzten Tage hatten ihn mitgenommen. Richard war erschöpft und Ringe standen dunkel unter seinen Augen, er war blass und wirkte seit dem Duell mit Riddle sogar ein wenig kränklich.
Seit der Sache mit Riddle, war der Gryffindor außerdem Madlene eher aus dem Weg gegangen. Zwar redete er kaum mit ihr, jedoch ließ er die Hufflepuff, ebenso wie Riddle, kaum aus den Augen. Wenn sie es nicht bemerkte, beobachtete er sie in der Großen Halle vom Gryffindortisch aus. Auch im Unterricht lag sein Blick eher auf ihr, denn auf der Tafel. Allerdings tauchte er ab, bevor es zu Gesprächen mit ihr kommen konnte.
Es gab verschiedene Gründe für sein Handeln. Zum einen wollte er sie nicht zu sehr in seine Verschwörungstheorien mit hineinziehen, da er befürchtete, dass sie ihn ansonsten für verrückt erklären würde. Dazu glaubte er, dass sie im Augenblick sicherer wäre, wenn er ihr nicht zu Nahe kam, denn er bezweifelte, dass Riddle nach ihrem Duell, die Geschichte auf sich beruhen ließ. Irgendetwas lag in der Luft, das konnte er spüren.
Der Hauptgrund war allerdings, dass er nicht wusste, wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte. Nach dem Duell war Richard mehr oder weniger bewusst geworden, dass ihm mehr an der Hufflepuff lag, als eine einfache Freundschaft. Allerdings verunsicherte ihn ihre vermeintliche Beziehung zu Riddle. Er konnte einfach nicht glauben, dass die Gerüchte zu stimmen schienen. Er wollte es auch nicht glauben. Und alles ihn ihm schrie danach, sie wachzurütteln, damit sie sah was für ein Monster wirklich hinter dieser Fassade steckte. Sie hätte jeden haben können. Jeden. Aber wieso ausgerechnet ihn? Und insgeheim verletzte es ihn, dass sie es ihm nicht erzählt hatte und dass er es erst auf diesem Wege erfahren musste.
Und dann war da noch Alaire. Richard wusste aus seinen Erzählungen, was zwischen ihnen vorgefallen war. Auch er war ein Grund, weshalb er sich vor Madlene nun zurück zog. Es fühlte sich an als würde er seinen Freund verraten, wäre er in ihrer Nähe. Er war hin und hergerissen, den ließ es sich nun mal nicht leugnen, was er selbst fühlte. Aber es wäre falsch seinen Freund zu hintergehen.
Ziellos lief Richard heute bereits seit Unterrichtsschluss durch die Gemäuer. Er entsprach absolut nicht dem Dresscode der Schule. Er trug nicht den Schulumhang, das weiße Hemd der Uniform hing halb aus der Hose und war ziemlich zerknittert, die rotgoldene Krawatte war lieblos geknotet und baumelte locker um seinem Hals. Aber das kümmerte ihn nicht, schließlich hatte er seinen Tarnumhang übergeworfen, also sah ihn ohnehin niemand. Zwar spitzte Pringle wie ein Wachhund die Ohren, als er einmal seinem Weg kreuzte, allerdings zog er ungesehen an dem Hausmeister vorbei. Er wusste nicht recht wohin er gehen sollte, vielleicht nach draußen, er hatte von den Gerüchten der Schüler gehört, dass aus dem Dorf Rauch aufstieg. Niemand wusste was dort geschah und sie wurden auch nicht informiert. Doch vielleicht sollte er versuchen näher heranzugehen. Es erweckte seine Neugier.
Richard passte nicht auf als er um die Ecke bog und da Madlene ihn, wegen des Tarnumhangs, nicht sehen konnte unternahm sie auch kein Ausweichmanöver. Sie krachten ungebremst gegeneinander. Es riss sie zu Boden, Richard kippte rückwärts, die Wucht des Aufpralls hatte den Tarnumhang aufgewirbelt und er segelte neben den Gryffindor zu Boden. Er knallte hart auf den Rücken, konnte sich allerdings noch so auffangen, dass er nicht auch noch mit dem Kopf auf dem kalten Stein aufschlug. So konnte er das schlimmste verhindern. Seine Arme schloss er ganz automatisch um Madlene, so dass sie weich auf ihm landete und nicht auch noch Bekanntschaft mit dem Boden machte. Ein leises Stöhnen kroch aus Richards Kehle, aufgrund der Rückenschmerzen, die allerdings bereits wieder abflauten. Er hatte die Augen zusammen gekniffen und blinzelte nun Madlene überrascht entgegen. Erst jetzt schien er zu bemerken, dass sie es war, in die er hineingerannt war. Ihr Gesicht war direkt vor seinem, nur eine handbreit trennte sie voneinander. Sein Gesicht lief hochrot an.
Richard schien im selben Moment wie sie zu registrieren, dass sie auf ihn lag und nahm sofort seine Hände von ihrer Taille, während sie von ihm hinunter rutschte. Er richtete sich langsam auf.
„Es braucht dir nicht leid tun, ich muss mich entschuldigen“, sagte er, während er ihr eine Hand reichte, um ihr wieder zurück auf die Beine zu helfen. Auf ihre Frage hin, ob sie ihn verletzte hatte, schluckte er den sich bildenden Kloß in seinem Hals hinunter.
„Nein“, sagte er lediglich. Unsicher was er sonst hätte sagen sollen. Für gewöhnlich wären die Worte wohl aus ihm herausgesprudelt. Doch etwas verzog sich unangenehm in seinem Magen und so blieben ihm die Worte einfach im Hals stecken.
Richard hob den Tarnumhang auf und knüllte ihn in seinen Händen zusammen, während er Madlene aus dem Augenwinkel musterte. Erst jetzt bemerkte er wie sie aussah. Sie war verdreckt, ihre Kleidung war stellenweise zerrissen, ihre Haare waren wirr und sie sah mürbe aus. Nein nicht mürbe, sie sah vollkommen erschöpft aus. Schrammen und Blaue Flecken konnte er erkennen. Zunächst sah er die Hufflepuff voller Überraschung an, doch dann wich die Verwirrung mit einem blinzeln der Wut. Richards Brauen zogen sich zusammen, er verzog den Mund, er presste die Zähne aufeinander und sein Kiefer knirschte. Sofort überbrückte er die Entfernung zwischen sich und Madlene, er ließ den Tarnumhang wieder achtlos zu Boden fallen. Er legte eine Hand an ihren Oberarm, die andere vorsichtig und sanft unter ihr Kinn und strich mit seinem Daumen über ihre Wange.
„Wer hat dir das angetan?“, presste er unter wutverzerrter Stimme hervor. Und sofort kam ihm nur eine Person in den Sinn, der er so etwas zu traute. Vergessen war die Unsicherheit ihr gegenüber. Für ihn gab es gerade nur zwei Dinge, die wichtig waren. Madlene zum Krankenflügel bringen und dann die Person, die ihr das angetan hatte zur Rechenschaft zu ziehen. Niemanden ließ er so etwas durchgehen. Niemand verletzte Madlene. Nicht solange er atmete.
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Man konnte nicht behaupten, dass sie gänzlich klar war, als sie auf dem Boden neben ihm auf ihrem Hintern landete. Madlene blinzelte mehrmals, schenkte Richard einen kurzen Blick von der Seite aus und erkannte einzig, dass seine Wangen sich sichtlich verfärbt hatten. Vielleicht hätte sie ein anderes Mal etwas dazu gesagt oder gelächelt, aber in diesem Moment war ihr etwas weitaus wichtigeres aufgefallen. So schnellte ihr Blick wie ein Pfeil zurück zu dem von dem Gryffindor. Die Brauen leicht gekrümmt schien sie sein Gesicht beinahe akribisch zu untersuchen und verharrte mit ihrem Blick kurz bei seinen Augen, ehe sie ihn weiter ansah.
Wahrscheinlich wäre wohl gewesen, wenn ihr nichts aufgefallen wäre. Doch.. natürlich gab es etwas, dass ihr sofort ins Auge stach und deswegen konnte sie den Blick nicht von ihm nehmen. Es mochte vielleicht stimmen, dass die Hexe selbst wirklicht furchtbar aussah, aber Richard schien das Wort furchtbar noch einmal gänzlich für sich neu zu definieren. Lene unterdrückte den Zwang seine Krawatte neuzurichtend und verdrängte woher dieser Instinkt kam. Solche Gedanken wollte sie jetzt nicht in ihrem Kopf wissen.
Besorgt musterte sie den Dunkelhaarigen also, blieb an seinem unordentlichen Hemd hängen und fuhr dann wieder hinauf zu seinem Gesicht. Langsam nur schien Bewegung in ihren gegenüber zu kommen, dieser richtete sich auf und hielt ihr seine Hand entgegen. Nebensächlich war, dass er sich bei ihr entschuldigte. Brauchte er nicht, war gar nicht nötig. Eigentlich hätte sie sich sogar bedanken müssen. Wäre sie nicht in ihn hinein gestolpert, wäre es eine klare Bruchlandung geworden. So richtete sich die Hufflepuff ebenfalls auf und war dankbar für die Hand, die ihr nach Oben half. Vorsichtig strich sie ihren Rock glatt, was vollkommen unbegründet war. Diesen Rock würde auch kein glattstreichend der Welt mehr helfen können.

Auf den eigenen Füßen stehend, nun einigermaßen sicher, hatte sie gehofft, dass der Löwe ihr nun sagen würde, dass sie ihn sehr wohl verletzt hatte oder dass er einen seiner Scherze machen würde. Seine Wortkargheit war jedoch fast noch beunruhigender, als die schwarzen Umrundungen seine Augen. Auch wenn die Antwort sie hätte beruhigen sollen, erreichte sie genau das Gegenteil und sorgte nur dafür, dass die Britin sich sichtlich unwohl in ihrer Haut fühlte. Am liebsten hätte sie sich wieder entschuldigt, nur um sicherzugehen, dass er auch wirklich nicht auf sie wütend war.
In der letzten Zeit hatte sie einen wirklichen Tunnelblick entwickelt, hatte viele Dinge einfach nur hingenommen oder schlichtweg gar nicht erst wahrgenommen. Dabei war irgendwie alles zu kurz gekommen, weswegen sie sich jetzt im Nachhinein vielleicht hätte schuldig fühlen sollen. Aber sie wusste nicht, ob sie Richard so wenig gesehen hatte, weil sie mit ihren Gedanken woanders gewesen war, oder weil sie beide einander nicht hatten sehen wollen. Die Fitz wandte den Blick ab, aus Angst davor, was sie in seinem Gesicht erkennen würde. Unsicher was sie sagen sollte, was sie tun sollte knibbelten ihre Finger doch wieder am Saum ihres Rockes.

Richard schien vergessen zu haben, dass sie eben noch so merkwürdig, wie nie, zueinander waren und ließ jegliche Distanz fallen. Seine Hand an ihrem Oberarm brachte die Brünette dazu den Blick wieder anzuheben um ihn anzusehen. Der Daumen unter ihrem Kinn diente letztlich mehr als Unterstützung dafür, dass sie den Blick nicht wieder wegnahm.
Ihr Blick glitt panisch über sein Gesicht. Wusste Madlene doch nicht einmal, woher sein Zorn seine Kraft nahm. Sie wollte etwas sagen um die Wut verpuffen zu lassen. Irgendetwas, das die vertraute Stimmung wieder zurückbringen würde und sich nicht so.. fremd anfühlen würde. Besorgt sah sie hoch in seinem Gesicht und sie bemerkte, dass sich erneut Sätze bilden wollten, die nicht im Ansatz eine richtige Antwort dargestellt hätten. Lügen über Ausreden sammelten sich in Windeseile auf ihrer Zunge. Nein.
Unsicher schürzte die junge Frau die Lippen. Sie wollte nicht schon wieder alle aus ihrem Leben ausschließen. Die Fitz wollte Richard nicht erneut aus ihrem Leben sperren. Es war sein Rat, den sie bei sich wollte und seine Unterstützung; ihn.
,,Nun.. ich würde sagen am Meisten ich selbst’’, murmelte sie und sah lieber auf sein Kinn, seine Nase, seine Lippen, nur nicht seine Augen. ,,Es ist eine lange Geschichte und ich glaube, dass ich längst hätte.. dass ich längst hätte anfangen müssen dich nicht Außen vor zulassen. Es tut mir Leid Richard, wirklich. Alles was ich getan habe führte von einer Katastrophe in die nächste und in ein scheinbar niemals endendes Chaos. Ich wollte dich da nicht mit reinziehen, weil ich mich davor fürchtete, wie du reagieren würdest’’, murmelte sie und schüttelte langsam den Kopf.
,,Ich verspreche alle offenen Fragen zu klären, aber du .. musst mir mindestens genauso viel erklären’’, meinte sie und sah nun wieder in seine Augen. Vorsichtig hob sie eine Hand an, strich mit ihren Fingern über seine Wange und beendete die Bewegung unter seinem Kinn. ,,Du siehst nämlich wirklich, wirklich miserabel aus’’, wisperte sie an ihn gewandt und lächelte sanft.
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Madlene Fitz & Richard Potter
27. Mai 1943 | abends | 1. Stock


Sie so vor sich zu sehen, unsicher, seinem Blick ausweichend und die Hände krampfhaft in ihrem Rock verfangen, war schwer. Er ertrug diesen Blick nicht und am liebsten wäre er auf sie zu gegangen, hätte sie gedrückt, ihr die Zweifel aus dem Gesicht gewischt und sie wieder zum lachen gebracht. Doch seine eigene Unsicherheit hatte Richard so fest im Griff, dass sie ihn daran hinderte. Der Gryffindor hatte keine Ahnung was er tun sollte, er war ratlos. Für gewöhnlich wusste er immer etwas zu tun, selbst wenn es aus einem Impuls heraus geschah. Doch das hatte sich in den letzten Wochen geändert. Er änderte sich.
Madlene nun so vor sich zu sehen, mitgenommen, als hätte man sie eine Nacht lang durch den Verbotenen Wald getrieben, ließ jedoch alle Vorsicht und Zurückhaltung fallen. Etwas schien in ihm wach zu werden, es war mehr als nur sein Beschützerinstinkt.
Sie antwortete nicht sofort. Richards Lippen wurden schmal. „Ich schwöre, Madlene-“, er brach ab, da sie nun doch zu einer Antwort ansetzte. Eine die er nicht so wirklich erwartet hatte. Die Wut in seinem Gesicht wich nun der Verwirrung. Er hatte schon fast damit gerechnet, dass sie seinen Namen aussprechen würde. Dem war jedoch nicht so.
„Wieso solltest du dir so etwas selbst antun?“, fragte er verdutzt und begriff nicht einmal ansatzweise, was sie damit meinen könnte. Auch ihre folgenden Wort machten das alles nicht gerade verständlicher. Eher verwirrten sie ihn nur noch mehr. Was in ihrem Leben lief so gewaltig schief? Zuerst dachte er an ihre Eltern, doch das ergab einfach keinen Sinn. Seinem Gesicht war deutlich anzusehen, dass er ihr nicht wirklich folgen konnte und nicht verstand wovon sie sprach.
Jedoch entwickelte es sich gerade auch in eine Richtung, die er eigentlich lieber vermeiden wollte. Ihr war offensichtlich aufgefallen, dass er aussah, als hätte man ihn drei Wochen lang in einen dunklen, feuchten Keller gesperrt. Es war alles so kompliziert, er konnte nicht einfach mit ihr darüber reden. Weder über sich noch über das was er im Augenblick tat.
Richard richtete sich etwas auf, er ließ nun von Madlene ab. Er ließ die Hände sinken und ging einen Schritt zurück. Er drehte sich zur Seite, biss sich auf die Unterlippe und rieb sich unwirsch über die Stirn. Ihre weiche Hand auf seinem Gesicht ließ ihn erstarren. Er hatte das Gefühl, als würde seine Haut, dort wo sie langsam entlang strich, heiß werden. Es war als würde sie mit einer einzigen Berührung fühlen, was genau in ihm vorging. Er fühlte sich nackt. Zuerst wich er ihrem Blick aus, nur zögerlich sah er ihr in die Augen.
„Ich … .“ Die Worte wollten nicht hinaus kommen. Irgendetwas stellte sich ihnen in den Weg und verhinderte, dass er noch einen Ton sagte. Wo sollte er anfangen, wie sollte er es ihr erklären? Egal wie er es im Kopf durchging – und das hatte er in den letzten Tagen häufig gemacht – es klang alles so verkehrt. Und irgendwie schienen sie beide in gar nicht so unähnlichen Situationen zu stecken. Sie beide konnten aus irgendeinem Grund, nicht mit dem anderen Reden. Der Unterschied war nur, dass Madlene bereit war es ihm zu erklären. Er jedoch konnte seine Bedenken nicht einfach hinunterschlucken. Was würde sie bloß denken, wenn er alles offen legte?
„Es ist alles … in Ordnung“, sagte er in einem schlechten Versuch, die momentane Situation zu überspielen. Denn seine Augen verrieten etwas vollkommen anderes. Der sonst so redegewandte junge Mann, war nicht einmal in der Lage vor Madlene zu verbergen was los war. Es war, als würde ihr Blick ihn entwaffnen.
„Wofür entschuldigst du dich denn? Wovon redest du?“ Seine Stimme war nur ein leises Flüstern. Zum Ende hin versagte sie ihm sogar. Wenn er es nicht schaffte den Mund aufzumachen, wie konnte er es da von ihr verlangen?
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KEINE ÜBERSCHRIFT - NUR MUSIK




Die Wut im Gesicht ihres Gegenübers kam ihr fremd vor. Generell Madlene sich nicht daran erinnern zu können jemals einen solchen Ausdruck im Gesicht des Anderen gesehen zu haben. Die Angst, dass es ausgerechnet ihre Schuld war, dass er dieses Gesicht zog und sie so starr musterte sorgte nur umso mehr dafür, dass sie gern ganz klein geworden wäre; geschrumpft bis niemand sie mehr hätte sehen können.
Unsicher ob ihre Antwort ausreichen würde, war sie ehrlich dankbar, als seine Wut der Verwirrung weichen musste und nicht im Ansatz auf Richards Gesicht zurück blieb. Auf seine Fragen antwortete sie mit einem leicht unsicheren Ausdruck, ehe sie den Blick wieder wandern ließ. Ja, wieso genau sollte sich irgendjemand so etwas freiwillig antun? Ihr Blick hing an ihren Händen, die noch den Saum ihres Rocken umfassten. Die Britin hatte nicht sagen können, wieso sie damals so schnell zugestimmt hatte. Wieso sie so schnell bereit gewesen war einfach zu sagen, dass sie ihr Leben geben würde, wenn es sein müsste.

Hatte der Löwe versucht sich danach von ihr abzuwenden, war es die Brünette gewesen, die jegliche Distanz zunichte machte. Vorsichtig hatte sie ihm genähert und konnte nicht sagen, seit wann sie einander gegenüber so zögerlich waren. Ihr Herz raste und sie hoffte lediglich, das er sich nicht noch mehr von ihr distanzieren würde.
Dabei zwang sich die Fitz sich nicht anmerken zulassen, wie unsicher sie war und wie unsicher sie das Zögern auf seiner Seite machte. Natürlich wollte sie glauben, dass es für all das eine gute Erklärung gäbe, aber sie konnte nicht leugnen, dass sie diese mehr brauchte, als er es sich vielleicht vorstellen konnte. Seine eher schlecht ausformulierte Lüge, dass ja alles schon in Ordnung wäre, wurde mit leicht gehobener Braue kommentiert, ehe sie jene fallen ließ und wieder sein Gesicht musterte. ,,Oh natürlich ist alles in Ordnung, wie konnte ich das übersehen. Wo du ja so gesund aussieht, beinahe schon ein wenig zu ausgeschlafen. Wusstest du nicht, dass zerrissene Strumpfhosen und aufgeschürfte Knie der neue Trend sind? Bei mir ist dann wohl auch alles in bester Ordnung’’, erwiderte sie trocken und rollte mit den Augen. Eigentlich ein unpassender Zeitpunkt dafür zynisch zu werden, aber hätte sie nicht so geantwortet, hätte sie den Löwen wohl so lange geschüttelt bis die Wahrheit aus ihm herausgefallen wäre.
Da die nächste Frage jedoch, berechtigterweise, wieder an sie ging und sie nicht mitten auf dem Flur nun ihr Herz ausschütten wollte, brauchte die junge Frau einen Augenblick, ehe sie handelte. ,,Du bringst mich noch um den Verstand, Richard’’, flüsterte sie. Lene nahm die Hand von seiner Wange, griff nach der seinen und zog ihn hinter sich her. Mit sicheren Schritten trat sie an allen möglichen Türen vorbei, ehe sie abgrubt stehenblieb und diese aufdrückte. Die Mischung aus altem Klassenraum und Abstellkammer war noch nie abgeschlossen gewesen und so auch nicht heute. Die Erleichterung darüber, dass sich kein schläfriger Hausmeister darin versteckte war ihr sichtlich anzusehen, bis sie die Tür hinter ihnen Beiden schloss.
Vorsichtig ließ sie seine Hand los, griff nach ihrem Zauberstab und entzündete ein paar der alten Öllampen, die herum standen.

Wissend, dass sich momentan wohl ungefähr genauso verrückt und banal benahm, wie er es tat, machte sie ein paar Schritte von ihm weg. Vermeintlich nur um eines der Fenster zu öffnen und ein bisschen frische Luft in den Raum zu lassen, allen voran aber um ihn nicht ansehen zu müssen. Nervös sah sie hinaus in die Dunkelheit und fragte sich, wieso alle immer erzählten, dass sie eine lange Geschichte hatten, aber scheinbar ihr keiner sagen konnte, wie man eine solche am besten wiedergab.
,,Ich denke ich verstehe es, wenn du nicht mit mir darüber reden willst’’, antwortete sie leise und schüttelte langsam den Kopf. Wie hätte es Jemand besser Verstehen sollen, als sie, die so viel redete und dennoch nie über die wirklich wichtigen Dinge sprach? Dabei wollte sie ausgerechnet jetzt so gerne sprechen. Wollte ihm alles sagen und wissen, wie er reagierte. Vielleicht wäre er dann wohl an der Reihe sie zu schütteln und zynisch zu werden, oder er würde nie wieder mit ihr reden. Aber sie wollte ihn nicht länger ausschließen.
,,Ich kann nicht in Worte fassen, wie furchtbar es ist dich so zu sehen’’, meinte sie und drehte sich langsam zu ihm herum, um ihn wieder ansehen zu können und biss sich auf der Unterlippe herum.
,,Die Kurzfassung ist wohl, dass ich über das heute nicht wirklich sprechen kann. Aber ich kann sagen, dass ich heute in Hogsmeade an der Seite von ein paar Auroren versucht habe Grindelwald Anhänger zu vertreiben. Weil ich als alles vorbei war gestolpert bin und auf meine Knie gefallen bin, sehe ich wohl letzten Endes aus, wie eine Knautschkugel.. vielleicht mehr als ein bisschen stolpern, aber es war definitiv eigenverschuldet. Das klingt so unglaubwürdig, dass ich es nicht mal mir glauben würde, wenn ich nicht bis vor wenigen Stunden noch mitten in dem Gefecht gestanden hätte. Ich weiß nicht warum ich mich so.. bereitwillig in all das einbeziehen ließ. Vielleicht, weil ich nichts zu verlieren habe?’’ Eine Frage wohl mehr an sich selbst, als an ihn.
,,Es ist so viel passiert und ich habe immer nur zwanghaft versucht irgendwie wieder an dem Punkt zu kommen an dem ich glücklich bin und an dem ich sagen kann, ja das Leben ist normal so, wie es derzeit es ist. Aber alles wurde nur immer schlimmer und furchtbarer, als zuvor. Ich habe immer mehr Leute da mit reingezogen. Selbst dich und ich hatte einfach Angst, dass ich es mit dir genauso vermasseln würde, wie ich es scheinbar überall vermassle’’, erklärte sie und merkte, wie sich all die Last wie aus einem Schatten heraus wieder langsam auf ihren Schultern stapelte.
,,Alle die ich gebraucht hätte, denen ich vertraut habe, die haben mich verlassen, weil ich bin, wie ich bin. Wie hätte ich irgendjemandem vertrauen sollen? Und um mich herum sind alle am Lachen und so furchtbar glücklichen und sie erwarten, dass du das auch bist, weil alles so schön ist. Sei denken, dass du ab jetzt immer glücklich sein wirst, weil du die Freundin von Tom Riddle bist. Aber, dass der wohl mindestens genauso kaputt im Kopf ist, wie ich es selber bin, davon will keiner etwas hören. Weil alles immer schön ist und weil man alles fantastisch finden muss’’, ein verachtendes Schnauben beendete diesen Satz. Schlichtweg weil sie den Frust über all diese Konversationen in denen es nur darum ging, wie glücklich sie doch sein musste, nicht mehr hören konnte.
,,Aber ich weiß sehr gut, wie es ist zu Leiden und das Einzige was ich noch besser weiß ist, dass es von da an nicht mehr besser wird, man gewöhnt sich nur an das Leid was man trägt bis es mehr und mehr wird und man sich darauf neu einstellen muss.’’ Madlene spürte die Wut auf ihre Mitschüler, die sie schon damals verspürt hatte nachdem Myrtle gestorben war. Wie schnell sie sich doch alle wieder in ihren Alltag geflüchtet hatten um nicht mehr dran denken zu müssen. Aber sie hatte das nicht gekonnt. Sie hatte andauernd an das Mädchen denken müssen, dass auch sie selbst hätte sein können.

,,Und dann bist du da und und und...’’ Der Atem stockte der Britin. Die Worte verebbten und ihr stützender Zorn schwand dahin. ,,Ich hatte solche Angst davor dich in all das hier mit reinzuziehen, weil ich so sehr wollte, dass du mich magst.’’ Weil sie sich selbst in seiner Gegenwart so gut leiden konnte und er ihr das Gefühl gab, dass sie wohl jedes Recht hatte glücklich zu sein und wenn es nur ein paar Stunden waren.
,,Und mit jedem weiteren Tag ist es nur schlimmer geworden und ich fürchtete, dass du, wenn du erstmal sehen würdest, wie furchtbar das alles ist, dass du auch gehen würdest, wie alle anderen auch. Nachdem ich mich in letzter Zeit so schwer selbst ertragen konnte, war ich nicht sicher, wie irgendjemand das schaffen sollte, wie du das schaffen solltest.’’
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Madlene Fitz & Richard Potter
27. Mai 1943 | abends | 1. Stock


Der Zynismus in ihrer Stimme war nicht zu überhören. Und Richard konnte es ihr nicht verdenken. Es war eine schwacher Versuch gewesen, sie vom Gegenteil zu überzeugen. Doch ehrlich gesagt war es dem Löwen gar nicht aufgefallen wie mitgenommen er mittlerweile wirkte. Er hatte kaum in sein eigenes Spiegelbild gesehen, zu sehr hatte er befürchtet dort etwas zu finden, was er nicht wiedererkannte und ihm nicht gefiel.
Der fehlende Schlaf forderte langsam seinen Tribut. Doch wie sollte er nur zu Ruhe kommen, wenn ein wahnsinniger Mörder sich hier herumtrieb, er scheinbar der einzige war, der sich darüber im klaren war, wer dieser Mörder war und ausgerechnet Madlene unmittelbar in Gefahr schwebte. Es war zum verrückt werden und langsam glaubte Richard, er würde tatsächlich verrückt werden. Er erinnerte sich an seine Schwester, die ihn vor ein paar Tagen mit diesem Blick angesehen hatte. „Du machst mir Angst“, hatte sie gesagt. Ja, er machte sich auch selbst Angst.
Er wusste nicht was er Madlenes Worten entgegensetzen sollte. Mit einer Mischung aus Entschuldigung und Verzweiflung sah er sie an. Doch dann ergriff sie seine Hand und zog ihn hinter sich her. Richard ließ es geschehen und werte sich nicht dagegen, nur bückte er sich schnell, um seinen Tarnumhang nicht liegen zu lassen. Er starrte auf ihre verschränkten Hände, während sie ihn hinter sich her durch die Korridore schleifte, auf der Suche nach einem ruhigen Platz. Richard bekam gar nicht richtig mit, an wie vielen Türen sie vorbeiliefen, ehe Madlene eine Tür öffnete und ihn herein zog. Eher beiläufig ließ er den Blick kreisen. Er kannte den Raum, schon des Öfteren hatte er sich hier versteckt. Hier waren sie ungestört.
Still beobachtete er sie dabei, wie sie Fenster öffnete und die Lampen entzündete.
„Ich will mit dir reden, aber … .“ Er wusste nicht wie. Wie sollte er das alles sagen, ohne dass sie ihn danach hasste? Er wollte sie nicht verlieren, dass musste er eingestehen. Nicht auf diese Weise. Nicht wenn sie ihn für einen Verrückten hielt. Er wollte doch einfach nur, dass es ihr gut ging. Und das wäre an Riddles Seite sicher nicht der Fall. Hatte sie ihm vielleicht deshalb nicht davon erzählt? Weil sie wusste, wie sehr ihn das verunsichern würde? „Ich habe schon schlimmer ausgesehen.“ Es gab da einen unschönen Krankenhausaufenthalt. Es war in den Ferien nach seinem zweiten Schuljahr passiert. Seine eigene Großmutter hatte ihm einen Fluch aufgehalst, nur weil er seine Schwester vor ihr schützen wollte. Eine Woche lang war er kaum ansprechbar gewesen und noch immer trug er eine Narbe davon mit sich.
Unsicher verlagerte Richard sein Gewicht von einem Fuß auf dem anderen. Immer wieder huschte sein Blick zu ihrem Gesicht, ehe sich seine Miene gequält verzog und er wieder zum Boden sah.
Sie begann zu erzählen und einen Moment fiel Richard alles aus dem Gesicht. Er konnte nicht glauben was er da hörte. Sie kämpfte gegen Grindelwald? Sie? Hatte sie den Verstand verloren? Richard sah sie völlig entgeistert an, unfähig etwas zu sagen. Was hatte sie dort überhaupt zu suchen? Sie war eine Schülerin, keine Aurorin. Ein Kampf gegen Dunkle Zauberer, war kein Kinderspiel. Sie hätte sterben können. Er musste das Bedürfnis unterdrücken, sie zu fassen und die Vernunft in ihren Kopf zu schütteln. Er konnte es nicht einfach zulassen, dass sie sich so einer Gefahr aussetzte.
Jedoch verpasste Richard den Moment, an dem er etwas dazu hätte erwidern können, denn Madlene sprach bereits weiter. Und nun sagte sie es selbst. Einfach so. Ohne jegliche Vorwarnung. Etwas in Richard Gesicht zuckte, in seinem Magen bildete sich ein faustgroßer Stein. Riddle hatte es ihm selbst gesagt. Nein, er hatte es ihm förmlich unter die Nase gerieben und sich an Richards Reaktion ergötzt. Anhand der Situation hätte Richard gehofft, dass er dies lediglich tat, um ihn zu provozieren und alles eine gewaltige Lüge war. Aber nun bestätigte es auch noch Madlene.
Die Hand des Gryffindors wanderte an einen der verstaubten Schränke. Es sollte bloß wie eine lässige Bewegung aussehen, jedoch konnte er nicht verhindern, dass seine Hand zitterte und er dringend diese Stütze brauchte, da er ansonsten befürchtete zu Boden zu fallen. Wie schrecklich empfindlich er im Moment war. Er musste einen Moment Luft holen, was nicht so einfach war, da der Stein in seinem Magen auch gegen seine Lungen drückte. Wieso nur musste es wahr sein? Mit gequälter Miene starrte Richard auf den Boden, noch immer konnte er es nicht fassen. Zögerlich sah er zu ihr hoch, erkannt ihren Schmerz in ihrem Gesicht. Er ertrug diesen Anblick nicht. Er wollte sie so nicht sehen. Egal wie beschissen es ihm ging, zumindest ihr sollte es besser gehen. Es gab so vieles zu Reden, die Sache mit Grindelwald. Sein Kampf gegen Riddle. Doch er wollte mit etwas anderem beginnen. Er wollte reden. Vielleicht verstand sie dann besser, was im Augenblick los mit ihm war.
Richard ließ von dem Schrank ab und ging nun geradewegs auf Madlene zu. Vor ihr blieb er stehen und streckte seine Hände nach ihr aus. Vorsichtig legte er sie an ihre Schultern, ehe er sie in seine Arme zog. Er legte eine Hand auf ihr Haupt und strich ihr durch das Haar. Langsam senkte er den Kopf, sog den Duft ihrer Haare ein. Ihr frischer, berauschender Duft war nun vermischt mit Rauch und Staub, doch das störte ihn nicht. Sie roch noch immer wie Madlene, es war vertraut und irgendwie beruhigend.
„Madlene, ich mag dich“, sagte er leise und ruhig. „Ich mag dich unglaublich sehr. Mehr als ich es sollte. Aber ich kann nichts dagegen tun.“
Noch nie hatte er dies zu einem Mädchen gesagt. Und vermutlich müsste er dieses berauschende, flatterhafte Gefühl spüren, als würden hunderte Wichtel durch seine Magengegend schwirren. Doch die Situation war viel komplizierter. So war es eher als würde irgendetwas mit Reißzähnen und Krallen sein Innerstes zerfetze.
„Ich wollte dir das sagen, bevor du mich mit anderen Augen siehst“, sagte er traurig. Er wollte ihr alles sagen und er akzeptierte, dass sie ihn danach womöglich nicht mehr sehen wollte. Sein Herz verkrampfte sich schmerzhaft. Er biss sich auf die Lippen und schluckte schwer. Erst jetzt löste er sich leicht von ihr, um ihr ins Gesicht sehen zu können.
„Ich habe von dir und Alaire gehört“, fing er langsam an. Der Anfang wäre wohl besser, bevor es nur noch komplizierter wurde. „Alaire ist mein Vetter, wir kennen uns seit wir Kinder sind. Und ich weiß, wie er für dich fühlt. Er ist beinah wie ein Bruder für mich, wie kann ich mich in dasselbe Mädchen verlieben, welches er liebt und ihm dann noch in die Augen sehen?“
Es war Verrat. Ein schlimmer Verrat und das konnte Richard nicht tun. Er sah ihr forschend in die Augen, sein eigenes Gesicht gequält verzogen.
„Und Riddle erzählte mir von euch“, sagte er dann mit belegter Stimme. Er senkte den Blick. Wieder bebten seine Hände, als er daran zurück dachte. Und an die Wut, die er in dem Moment verspürt hatte. „Aber ich kann nicht verstehen … wieso? Ich denke nicht, wie die anderen und sage, dass du glücklich darüber sein solltest. Riddle ist … .“
Richard wandte den Blick von Madlene ab, er sog die Luft scharf ein. Ja, wie sollte er ihr von seinen Vermutungen erzählen, ohne dass sie völlig absurd klangen?
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So viel aber und wenn, wie sie in den letzten Monaten gehört hatte, waren ihr wohl in ihrem ganzen Leben noch nicht zu Ohren gekommen. Jedes verfluchte Mal hätte Madlene am liebsten angefangen zu lachen oder den Kopf zu schütteln. Waren es doch nichts mehr, als leere Worte, die ihren zweck kaum erfüllten. Er wollte ja reden, aber eigentlich wollte er es auch nicht. Richard sah viel mehr so aus, als wäre Reden das letzte was er wollte. Zumindest wenn es dabei um ihn gehen würde.
Die Brünette hätte ihm gern erklärt, wie viel Schwierigkeiten sie hatte ihn so zu sehen und wie schwer sie es fand sich das irgendwie noch schlimmer vorzustellen. Wahrscheinlich ginge es kaum schlimmer. Ja, wahrscheinlich sagte er das alles nur um sie zu beruhigen. Notlügen, hatte ihr Vater sie früher genannt. Wenn er ihrer Mutter gesagt hatte, das sie genug Geld verdient hatten um den Monat über die Runden zu kommen, wenn er gemeint hatte, dass die Suppe überhaupt nicht fad schmeckte und er daran glaubte, dass es schon bald besser werden würde. Früher hatten sie einander immer zugezwinkert, als würden sie Beide ein kleines Geheimnis teilen. Mittlerweile war die Fitz nicht einmal sicher, ob sie nicht unlängst einen Narren aus sich gemacht hatte derweil sie all die Scharaden geglaubt hatte.
Es wäre auch besser für dich, wenn du diese Wahnsinn ruhen lässt, hatten sie geschrieben und die Hexe war nicht sicher gewesen ob ihr Vater all das wirklich glaubte oder es nur sagte um ihr Mut zu machen, ob er sie anlog um es besser zu machen.
Die Britin hatte von alledem Abstand genommen, hatte versucht diese Geheimniskrämerei und das falsche Spiel fallen zu lassen. Ihr Leben lang hatte sie geglaubt, dass es irgendetwas besser machen würde, aber es war immer nur alles schlimmer geworden und jetzt? Jetzt wollte sie zumindest aufrichtig zu sich selbst sein. Wenigstens das war sie ihren Mitmenschen und sich selbst schuldig.

Nur aus dem Augenwinkel hätte Lene merken können, wie Richard seine Haltung veränderte. Wie er von unsicher zu verwirrt, zu hilflos wechselte und dabei scheinbar nicht einmal bemerkte, wie sehr er sich veränderte. Viel zu sehr war sie selbst auf ihre Worte konzentriert und war zwischenzeitlich überrascht, dass sie überhaupt noch weitersprach. Nachdem sich ihr vermeintlicher Zorn verzogen und die Trauer verloren schien, hatte sie nur gesprochen um.. gehört zu werden, von niemand geringerem als dem Löwen, den sie nicht wagte anzusehen.
Jener war es auch, der auf sie zuging und ohne weitere Worte in seine Arme zog. Nur langsam schien die Schülerin des Dachshauses überhaupt zu begreifen, was sie da alles gesagt hatte und kam sich merkwürdig erschöpft vor. Seufzend ließ sie sich in die Umarmung fallen und schloss die Augen derweil Richard durch ihr Haar fuhr. Könnten sie nicht einfach hierbei bleiben bis alles besser wäre? Vielleicht gäbe es irgendwann den Zeitpunkt an dem man sich über nichts mehr Sorgen und Gedanken müsste, da würde sie dann gerne wieder ins Leben einsteigen.
Madlene, ich mag dich. Sie war sich nicht sicher, ob er das wirklich gesagt hatte oder ihr Kopf ihr einen Streich spielte. Die Augen der jungen Frau weiteten sich und sie war froh, dass sie noch immer ihr Gesicht gegen sein Hemd gelehnt hatte. Zumindest musste sie ihn so nicht ansehen.
Dennoch fragte sie sich, was er meinte wenn er davon sprach, dass sie ihn mit anderen Augen sehen würde. Gerade in diesem Augenblick schien es ihr so schrecklich schwer zu fallen zu sagen, wie sie ihn jemals nicht so sehen könnte.

Madlene schwieg noch, als sie sich langsam voneinander lösten. Den Blick vorsichtig angehoben um in sein Gesicht zu sehne, spürte sie die Hitze auf ihren Wangen und wusste nicht recht, wie ihr geschah. Dennoch schien es nicht lange zu dauern, bis sich die Röte gänzlich verflüchtigte und sie wieder ihren Gedanken überließ.
Dieser Ausdruck allein, dass er mit Alaire gesprochen hatte, schien ihr mehr wie ein schlechter Scherz vorzukommen. Einen bitteren Geschmack auf der Zunge, konnte sie nicht verhindern, dass ihr Lächeln ebenso verbittert wirkte. Wie könnte er sich nur in das selbe Mädchen verlieben, wie er. Sie konnte ja nicht einmal glauben, dass es dabei um sie ging. Dass Richard sie anscheinend wirklich mochte. Das war so.. unecht. Sie musste doch auf den Kopf gefallen sein, oder er..
,,Natürlich kannst du das nicht’’, flüsterte sie und musste sich zwingen nicht an all das zu denken, was sie damit verband. Die aufkommenden Tränen zurückhaltend bemerkte sie beinahe nebensächlich, wie sich alles in ihr zusammenzog und letztlich in nichts mehr als einem Kopfschütteln mündete. Wie hätte das auch funktionieren sollen?

,,Was möchtest du jetzt von mir hören, Richard?’’, fragte sie leise, die Stimme belegt von Trauer und Erschöpfung. ,,Ich kann nicht wissen was du über Tom weißt oder was irgendjemand über Riddle weiß. Alles was ich weiß ist, dass er da war, als wirklich keiner bei mir war. Dass er mir Gesellschaft leistete in einer Zeit in der nicht einmal ich selbst in dieser sein wollte. Hat Alaire dir das erzählt? Das er mich verließ, weil ich ein Schlammblut bin? Weil ich nicht in diese Welt gehöre und er weiß, dass es nicht richtig ist an meiner Seite zu sein?
Ich habe Alaire vertraut, ich habe ihn geliebt und er verließ mich für etwas, das ich nicht ändern kann. Und wenn du all das über deinen Vetter längst wusstest, dann sag mir, wer ist Tom Riddle
?’’, antwortete sie und wandte den Blick von Richard nicht ab.
Natürlich hatte sie dem Ravenclaw verziehen. War dankbar dafür gewesen, dass er wieder an ihrer Seite war, aber wer hätte verlangen können, dass sie vergaß? Selten hatte sie solche einen Zorn empfunden und noch seltener solche Einsamkeit, wie an jenen Tagen. Die Brünette hätte alles aufgegeben um das zu sein, was er gewollt hatte, nur um am Ende festzustellen, dass es nie ausreichen würde. Wie sollte sie nun einfach so tun, als wäre all das nie gewesen?
,,Weißt du, es ist mir vollkommen gleichgültig wer dein Vetter ist und mit wem du dich nicht so verstehst oder womöglich eine Aversion hast. Was ich sehe bist du und das wird sich nie ändern. Also.. keine Rätsel mehr, jetzt reden wir Klartext.’’
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Es hatte absolut nichts von dem befreienden Gefühl, wenn man diese Worte endlich ausgesprochen hatte. Eher fühlte es sich an, als hätte er etwas völlig falsches gesagt, etwas was Madlene überhaupt nicht hören wollte. Der Stein in seinem Magen zog heftig in Richtung Boden. Richard biss sich auf die Unterlippe, musste sich stark konzentrieren nicht dem Impuls nachzugeben, sich einfach auf den Boden zu setzen.
Am liebsten hätte er geschrien. Einfach lauthals den ganzen angestauten Frust herausgeschrien. Ihr Gesicht machte alles nur noch schwerer. Er wusste nicht genau wieso, aber einen Moment befürchtete er, sie würde ihm eine Ohrfeige verpassen. Diese blieb jedoch aus. Allerdings ging er davon aus, dass sie noch immer erfolgen konnte. Er hatte noch nicht alles gesagt. Und mit allem was bisher noch unausgesprochen war, würde er es sicher nur noch verschlimmern.
„Du brauchst gar nichts dazu zu sagen“, sagte Richard und hatte Mühe damit sie anzusehen. Er sah gequält zur Seite. „Sag mir nur … ob … du das, was du auf dem Balkon und auf dem Besen zu mir sagtest … ob du das ernst meintest.“
Er hoffte es, denn Riddle hatte den Glauben daran regelrecht in der Luft zerfetzt. Und er fühlte sich nun wie der Vollidiot, der zu blöd war, um zu erkennen, dass da noch jemand anderes für sie war und er vielleicht niemals eine größere Rolle für sie gespielt hatte, als der lustige Gryffindor, der immer für einen Witz da war.
Er wusste nicht, ob er ihr glauben konnte oder ob es lediglich falsche Hoffnungen waren, die in ihm geweckt wurden. Noch immer war es ein schöner Traum, von dem er hoffte, dass er irgendwann in Erfüllung gehen konnte. Auch wenn er nicht wusste, wie das möglich war.

„Ich weiß es“, sagte er langsam. „Ich glaube, dass er einen schweren Fehler gemacht hat, als er dich von sich stieß. Aber du musst wissen, dass wir von unseren Familien zu Dingen gezwungen werden, die wir nicht wollen. Du sagtest selbst, dass deine Familie nicht lebt, dass sie nur arbeiten oder sich Sorgen machen. Sie planen alles und haben immer die Kontrolle. Bei uns ist es nicht anders. Wir sind an unsere Familie und Traditionen gekettet und ein einziger Fehler kann bedeuten, dass wir verstoßen werden. Unser Wert wird abgeschätzt, wie bei Antiquitäten und wir werden herumgereicht, wie Zuchttiere nur um das Blut rein zu halten. Die meisten akzeptieren einfach ihr Schicksal, weil sie kaum etwas dagegen ausrichten können und nicht zu geächteten werden wollen.
Ich wäre selbst schon längst mit irgendeiner Reinblüterin verlobt, würde mein Ruf, als unreifer Taugenichts, nicht die meisten Familien abschrecken. Und glaub mir, ich hätte meine Familie schon längst verlassen, würde meine Großmutter nicht meine Schwester gegen mich in der Hand halten“
, sagte er ehrlich zu ihr. So offen hatte er noch nie über sein Schicksal mit ihr geredet. Er wusste nicht, wieso er ihr das überhaupt sagte. Vielleicht wollte er es sich auch einfach mal von der Seele reden. Denn hinter manchen Reinblütern steckte mehr als nur eine arrogante, rassistische Fassade, einige waren wie er und wollten einfach nur aus diesem Käfig ausbrechen. Wussten jedoch nicht wie. „Ich will nicht schön reden, was Alaire getan hat und ich hätte für dich den Kampf gegen meine Familie sofort in Kauf genommen, egal ob du nun eine Muggelgeborene oder ein Bergtroll wärst, aber ich kann ihn zumindest verstehen.“
Er schwieg einen Moment um Luft zu holen. Das schlimmste würde erst jetzt folgen, denn nun wo er angefangen hatte, würde es kein Zurück mehr geben. Hilfesuchend sah Richard zu Madlene. Alles in ihm sträubte sich dagegen ihr die Wahrheit zu sagen, aber er musste es zumindest versuchen. Er glaubte nicht daran, dass sie seinen Worten Glauben schenkte, aber wenn ihr etwas passierte, nur weil er nichts sagte, würde er es sich auch niemals verzeihen.
Panik stieg in ihm auf und er wusste nicht so recht, wie er anfangen sollte. Die richtigen Worte würde er hierfür vermutlich ohnehin nicht finden können.
„Ich glaube Riddle ist der Erbe“, sagte er dann schnell und mit zusammengekniffenen Augen. „Und ich weiß, dass es vollkommen bescheuert und absurd klingt, wie die Worte eines eifersüchtigen Volltrottels, der nicht einsehen kann, dass ein anderer mit dem Mädchen, welches er mag, zusammen ist, aber ich glaube du bist bei ihm nicht sicher.“
Er redete schnell, die Worte sprudelten einfach aus ihm heraus und er zog ein wenig den Kopf ein, da er nun tatsächlich eine Ohrfeige erwartete.
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Madlene wäre wohl nun gern auf sein Angebot zurück gekommen, dass sie jederzeit schweigen könnte, einfach nichts sagen müsste. Doch je länger sie ihren gegenüber musterte, desto weniger konnte sie glauben, dass er das wirklich ertragen könnte. Würde ihr Schweigen nicht letztlich viel mehr bedeuten, als ihre Worte?
Die Brünette wandte den Blick ab, schien etwas in der Ferne zu suchen wo sie hinsehen konnte um ihre Gedanken zu sammeln. Würde sie den Gryffindor ansehen, könnte sie nie einen klaren Gedanken fassen. Auch, wenn es eigentlich noch so leicht sein sollte, einfach alles zu bejahen, was er sie gefragt hätte, schienen die richtigen Worte nicht über ihre Lippen zu kommen. Wie hätte irgendetwas von den Dingen, die sie zu ihm gesagt hatte nicht ernst gemeint sein können? Alles was sie jemals gewollt hatte war frei zu sein.
Jedoch konnte unmöglich alles von dem was sie gesagt hatte, genau das sein was sich Richard erträumte. Allen voran, wenn sie daran dachte, wie er über seine Schwester redete. ,,Natürlich war das mein Ernst’’, murmelte sie und konnte nicht verhindern, dass ihr erneut nach einem Seufzen zumute war.

Auch wenn sie all das mit seiner Großmutter wohl nie hätte ahnen können, schien das alles viel mehr Sinn zu ergeben, als sie zugeben wollte. Heile Welt gab es eben doch nur im Märchen. Die Brünette dachte daran, wie Krystelle davon gesprochen hatte Richard nur wegen seines Rufes Willens zu heiraten und wie verwirrt sie dabei gewesen war. So höflich und charmant, wie er ihr selbst gegenüber war, so konnte die Hufflepuff sich daran erinnern ihn ebenfalls nur durch diese.. Streiche kennengelernt zu haben.
Wahrscheinlich hätte ihre Mutter gar nicht glauben können, dass es sowas überhaupt geben könne, einen solchen Jungen. Sie hätte nur wieder und wieder den Kopf geschüttelt und sich gefragt, wie man auf all diese absurden Ideen kommen konnte. Letztlich hatte ihre Familie ja gezeigt, welche Pläne sie mit ihr hatten und derweil Alaire immer davon gesprochen hatte sich nicht dagegen wehren zu können, Richard sofort alles liegen gelassen hätte, hatte sie es unlängst getan. Und zu welchem Preis?
Die junge Frau lächelte verbittert und wandte sich dem Dunkelhaarigen zu. ,,Aber ich will das nicht. Ich will nicht, dass du deiner Familie den Rücken kehrst und sie alle im Stich lässt, Richard. Nicht wegen mir. Wie könnte ich mir jemals verzeihen daran Schuld zu sein, dass du all das hinter dir lässt. Du hast eine Schwester, die du liebst. Du hast eine Familie, die dich liebt, du hast so viel, Potter. Gib das nicht auf. Alaire hatte Recht, als er mich stehen ließ. Das ist nicht meine Welt, aber es ist deine und ich könnte mir nie verzeihen, wenn ich dir diese nehmen würde’’, zu gut wusste sie selbst, wie sie reagiert hatte, als ihre Eltern ihr all das hier nehmen wollten. Unmöglich konnte sie nun all das im Gegenzug von Richard verlangen.
,,Ich habe nichts was ich dir im Austausch geben kann. Es ist so leicht für mich davon zu sprechen einfach wegzugehen und nie wieder zu kommen, es ist so leicht mich neben Auroren zu stellen und so zu tun, als würde es dabei nicht um Leben und Tod gehen; ich habe nichts zu verlieren. Du schon’’, antwortete sie aufrichtig, sah ihn an und schüttelte traurig lächelnd den Kopf. Lene war sich nicht sicher, ob er verstand, wie viel es ihr abverlangte genau das zu sagen. Selbst, wenn es ihr selbst noch so sehr widerstrebte, wusste sie, dass sie das Richtige getan hatte.

Hätte sie allerdings gewusst, was Richard als nächstes ansprechen wollte, hätte sie ihm vielleicht gesagt, dass es auch Momente gab in denen man besser schwieg. Wahrscheinlich wäre das einer von diesen gewesen.
Irritiert sah Fitz dabei zu, wie ihr gegenüber den Kopf einzog und Worte aus ihm herabfielen, wie Regentropfen vom Himmel. Oh.
Der Tanz auf ihrem Gesicht, der mit geweiteten Augen begann und zu einem eher ratlosen Ausdruck wechselte, schien nicht im geringsten das darzustellen, was wirklich in der Britin vorging. Für einen kurzen Augenblick hatte sie wohl noch gehofft, dass sie sich lediglich verhört hatte und deswegen glaubte, dass der Andere eigentlich etwas vollkommen sinnloses gesagt hatte. Da Richard jedoch noch immer den Kopf eingezogen hatte und in diesem Augenblick wenig mit einem Löwen gemein hatte, konnte sie sich unmöglich verhört haben.
Aber..?
Die Brauen leicht zusammen gezogen versuchte Madlene sich nicht anmerken zu lassen, wie absurd ihr das Ganze vorkam. Hätte sie dann nicht, als Muggelstämmige, wahrscheinlich gleich als Erstes versteinert werden müssen? War sie dem vermeintlichen Erben doch quasi vor der Nase herum getanzt und hatte geradezu mit einem leuchtenden Pfeil auf sich selbst gezeigt. ,,Wir reden doch über.. den selben Tom, oder?’’, fragte sie vorsichtshalber nach und wusste, die Antwort schon bevor er darauf einging. Natürlich, sprachen sie über den Selben. Aber.. man hatte ja hoffen dürfen.

Aus einer unbegründeten Angst, hatte sie den Blick kurz noch einmal zur Tür und dann durch den Raum streifen lassen. Bisher hatte Riddle merkwürdigerweise immer die Angewohnheit gehabt in Momenten aufzutauchen, die für die Brünette reichlich unangenehm gewesen waren. Da diese Situation sich soeben in eine solche verwandelte, hatte sie einfach sicher gehen wollen.
,,Aber hätte ich dann nicht längst.. du weißt schon?’’ Vielleicht war der Gryffindor vorhin wirklich auf den Kopf gefallen, hatte sich verletzt und sie selbst hatte die ersten Anzeichen nicht gesehen.
Unsicher, wie sie ihm klarmachen sollte, dass sie das für sehr unwahrscheinlich hielt ohne ihm dabei auf die Füße zu treten, hatte sich Lene einfach für vollkommene Fassungslosigkeit entschieden. ,,A-A-Als.. das mit Jimmy war, da war er bei uns.. bei Krystelle und Edward, mir’’, murmelte sie, mehr zu sich selbst als zu ihm und empfand, dass das allein schon Grund genug war ihn nicht zu verdächtigen. Sicherlich hatte Alaire tausendmal gesagt, dass Riddle nicht unbedingt die passende Gesellschaft wäre, aber das hatte sie immer auf seinen verletzten Jungen Stolz schieben können. In diesem Fall hieß es entweder, dass Richard vollkommen verrückt geworden war oder sie tatsächlich.. nein. Soweit würde es noch kommen. Tom Riddle, der irritiert gewesen war weil sie ihn mit einem Schuh abgeworfen hatte, der Erbe?!
,,Nun ich denke, dass es zwei Möglichkeiten gibt. Entweder du hast Recht und.. ich habe mich selbst auf dem Präsentierteller zur Verfügung gestellt oder du bist im Unrecht und musst dich, wenn alles geklärt ist, bei Tom entschuldigen müssen’’, antwortete sie, so ruhig wie sie es eben zustande bringen konnte und ließ den Blick wieder wandern.
,,Ich hoffe du weißt wie verrückt das klingt. Und.. hast du Beweise? Ich meine.. irgendwas das diese Vermutung nicht aus dem Himmel gegriffen wirken lässt. Schließlich.. ist er doch zu allen eigentlich recht freundlich.. .’’ Gut, das war kein qualifizierter Beitrag von ihrer Seite, aber das musste sie ja auch erstmal alles verkraften!
,,Tut mir Leid, ich .. eh. weiß einfach nicht was ich sagen soll.’’
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Einen Moment schlossen sich seine Augen. Zumindest ein kleiner Teil der Last fiel von ihm ab. Allerdings reichte das noch nicht aus, um sich wirklich besser zu fühlen. Aber immerhin hatte er nun die Gewissheit, dass ihre Worte damals nicht einfach nur dahin gesagt waren. Es war ihm wichtig das zu wissen. Für sie machte das vielleicht kaum einen Unterschied für Richard allerdings schon. Es entschied über so viel.
Er konnte verstehen, dass sie nicht dafür verantwortlich sein wollte, dass er seiner Familie den Rücken kehrte, er würde dies auch niemals von ihr verlangen wollen. Und konnte es auch nicht. Sein Entschluss war jedoch schon gefällt. Zwar hatte er noch keine Lösung für Hazel finden können, aber das würde er noch. Er würde jedenfalls ihr Haus in Epsom verlassen, sobald sein letztes Schuljahr abgeschlossen war. Egal unter welchen Umständen. Vielleicht würde Dorea ihm helfen, sie war eine vernünftige Frau und sie liebte Hazel, wie eine eigene Schwester. Richard musste es zumindest versuchen. Für ihn stand jedoch fest, dass er dieses Leben nicht länger führen wollte, er hielt es einfach nicht mehr aus.
Sachte schüttelte er den Kopf. „Diese Welt wurde mir schon genommen, als meine Mutter starb, Madlene. Seitdem ist sie kein zu Hause mehr für mich“, sagte er ruhig. Abgesehen von seiner Schwester war ihm nichts geblieben. „Ich bin nicht für dieses Leben geschaffen. Der perfekte Vorzeigesohn, mit einer erfolgreichen Karriere und einer hohen Position im Ministerium. Eine perfekte, für mich ausgesuchte, Ehefrau mit ebenso perfekten Kindern. Mein Leben lang so tun als wäre alles großartig, obwohl ich nur ein weiterer Gefangener bin. Ich will das nicht. Ich will mein Leben selbst bestimmen.“ Er betrachtete einen Putzeimer in einem der Schränke, der plötzlich furchtbar interessant wurde. Er sog tief die Luft ein, nur um sie dann wieder ebenso laut auszustoßen. „Madlene, du hast vielleicht das Gefühl, dass du allein bist. Aber das bist du nicht. Es gibt so viele denen du etwas bedeutest. Und ich würde mich immer an deine Seite stellen, egal wem du gegenüber trittst. Ich könnte niemals zulassen, dass dir etwas geschieht“, sagte er und sah sie wieder an. Er ignorierte ihr Kopfschütteln, das würde auch nichts mehr an seiner Entscheidung ändern können.

Schweigend beobachtete er ihre Reaktion. Der Ausdruck der Verblüffung wirkte ein wenig Fehl am Platz. Und es verunsicherte ihn ein wenig. Vermutlich hätte er mit Wut etwas mehr anfangen können, auch wenn er es gern vermeiden würde, sie wütend zu machen. Allerdings bezweifelte er, dass dieses Gefühl ausbleiben würde. Richard ließ ihr genügend Zeit darüber nachzudenken, stopfte seine Hände, die ihm gerade so endlos überflüssig vorkamen, in die Hosentaschen und sah immer wieder vorsichtig in ihr Gesicht. Wieso hatte er nicht einfach den Mund gehalten? Einfach auf sein schauspielerisches Talent zurückgegriffen und nur Dumbledore von seinem Verdacht erzählt. Richard war selbst klar, wie absurd sich seine Vermutungen für andere anhören mussten. Seine persönlichen Gefühle hatten ihm allerdings einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht. Alles geriet irgendwie aus dem Ruder und ihm lief die Zeit davon.
„Ja wir reden von demselben Riddle“, sagte er dann langsam. Ihre nächsten Worte irritierten den Gryffindor sichtlich, so hatte er eigentlich zunächst mit was anderem gerechnet. Ein wenig perplex sah er sie an, wusste im ersten Moment nichts auf diese Frage zu antworten, da sie ihn so unvorbereitet traf.
„Ja ...“, fing er gedehnt an und dachte an das Duell mit Riddle zurück. „Das hat Riddle mir auch schon gesagt.“ Ein Alibi, welches nicht von der Hand zu weisen war. Und dennoch, konnte er beweisen, dass auch wirklich er es war, der mit Krystelle, Edward und Madlene zusammen gewesen war oder war es lediglich jemand, der sich für ihn ausgegeben hatte? Richard war sich mittlerweile ziemlich sicher, dass Riddle von irgendwem Hilfe bekam, das alles konnte er einfach nicht allein auf die Beine stellen. Nur wusste er nicht von wem.
Richard wusste nicht so recht, ob er erleichtert über ihre Worte sein sollte oder ob er sich nicht eher vor einer Art 'Nachbeben' fürchten sollte. Ein Wutausbruch, in dem sie ihn anschrie, ihn mit Dingen bewarf und ihn dann fortschickte. Aber konnte er es wirklich noch schlimmer machen? Vermutlich ja. Dennoch schuldete er ihr eine Erklärung, wie er auf diesen Verdacht kam, auch wenn es alles andere als einfach zu begreifen war.
„Nein, ich habe keine Beweise“, gab er dann zu. Was sollte er auch anderes sagen? „Es ist eher ein Gefühl. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Es sagt mir einfach, dass er es ist, der da hinter steckt. Ich sehe ihn an und es läuft mir einfach eiskalt den Rücken hinunter. Da ist irgendetwas in seinen Augen, etwas kaltes und unberechenbares. Und ich sah, wie er sich oft im zweiten Stock aufhielt, bei der Mädchentoilette, wo auch Myrte gefunden wurde. Ich glaube er ist nicht allein.“
Richard schabte mit seinem Fuß über den Boden. Wich wieder Madlenes Blick aus, denn er fürchtete sich vor dem, was er darin finden könnte.
„Du hältst mich sicher für verrückt“, sagte er.
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Es wäre wohl einfacher gewesen, wenn Richard ihr einfach Recht gegeben hätte und all das mit einem Schmunzeln abgetan hätte. Stattdessen schien er ein jedes ihrer Argumente auszuhebeln, bis sie erneut genau ohne jene Worte dastand. Hilflos wandte sie den Blick ab, schien im Raum nach etwas anderem zu suchen dass sie so lange ansehen konnte und sah letztlich hinab auf ihre eigenen Hände. Unsicher was sie jetzt sagen sollte, was nun das Richtige wäre, schwieg Madlene.
,,Und was möchtest du in deinem selbst bestimmten Leben?’’ Die Frage nicht mehr als ein Flüstern hob sie den Blick lediglich an um ihn ansehen zu können. Die Fitz wusste nicht ob sie irgendetwas erwarten solle von dem was er nun sagen würde oder sich irgendwelche Hoffnungen machen sollte. Hoffte sie denn auf etwas, das er sagen könnte?
Ihr stockte der Atem. Sie hatte nie darüber nachgedacht, dass sie sich selbst jemals an einem solchen Punkt wiederfinden würde. Nach der unvergessenen Blamage gegenüber Alaire hatte sie aufgehört zu glauben und zu hoffen; es war schrecklich einfach gewesen mit Tom all das zu vergessen, weil sie es Beide schier so unkonventionell sahen, dass sie nie wirklich über das Ganze an sich gesprochen hatten.
In all der Zeit mit Richard hatte sie sich davor bewahren wollen ein zweites Mal in die Messerspitze zulaufen. Sicherlich waren Fehler es von denen man lernte, aber die junge Frau hatte diesen Fehler nicht zweimal begehen wollen. Und jetzt?
Richard stand entwaffnend ehrlich vor ihr, sein Herz beinahe vollkommen offen zur Schau gestellt und sie konnte kaum glauben was sie sah.
,,Ich bin sicher, dass du ein ganz hervorragender Begleiter bei all dem Wahnsinn wärst. Allerdings könnte ich es wohl nicht verkraften, wenn dir meinetwegen etwas passieren sollte. Meine legendäre Tollpatschigkeit könnte uns sicherlich die ein oder andere Katastrophe bescheren’’, meinte sie und lächelte schwach. Unmöglich könnte sie das verkraften, wenn Potter etwas passieren würde. Einem wildfremden Auroren hätte sie am liebsten angeschrien, weil dieser sie hatte beschützen wollen. Außerdem konnte der Gryffindor unmöglich immer da sein. Das Leben war so voll von irrwitzigen Szenerien und unmöglichen Überraschungen, dass sie immer nur im Glauben lebten sicher zu sein, bis sie in kurzen Bruchstücken wahrnehmen konnten, wie zerbrechlich das Leben und die Welt um sie herum war. Die Britin dachte an Richards Mutter und sogleich an ihre eigene kleine Familie, die beinahe nur noch aus Scherben bestand. Manchmal hatte man nicht die Wahl über die Menschen, die man gerne bei sich hatte. Manchmal nahm einem das Leben genau jene, die man für immer bei sich wollte und bisher hatte sie noch nicht herausfinden können, was einem dafür im Austausch geboten wurde.
Die Hoffnung an ein Geben und Nehmen ließ sie sowas irrsinniges glauben. Es käme ihr zu brachial vor, wenn es nur darum ginge, dass man selbst immer gab und gab, derweil von einer anderen Stelle immer nur alles verschwinden würde.
Das wollte sie nicht glauben.

Nun wo Richard langsam damit begann ihr zu erzählen, was auf seiner Seele lastete, konnte die Brünette nicht anders als zögerlich zu reagieren. Sicherlich wäre eine andere Reaktion ebenso möglich gewesen, aber Lene wäre wohl nicht sie selbst, wenn sie mit einem Wutanfall oder ähnlichem reagiert hätte. Selten war sie je über irgendetwas wirklich wütend gewesen.. nun zumindest nicht vor den Augen anderer.
In diesem Augenblick schien die Hufflepuff nur die Worte des Löwen wahrzunehmen und auf das zu bauen, was er sagte. Gleichzeitig arbeitete sie daran ihn nicht anzusehen, als hätte er den Verstand verloren und versuchte sich einen Reim auf all das zu machen. Uhm..
,,Ich wusste nicht, dass du und Tom überhaupt jemals miteinander redet’’, entgegnete sie lediglich und schüttelte den Kopf. Aber zumindest der Aspekt stimmte, dass Tom den Nachmittag mit ihnen verbracht hatte und sie später noch auf den Krankenflügel begleitet hatte, so konnte er unmöglich gleichzeitig an mehreren Orten gewesen sein.  
,,Moment - Nein’’, korrigierte sie sich, rieb sich die Stirn und versuchte sich genauer an jenen Nachmittag zu erinnern. Angestrengt versuchte sie die eigenen Peinlichkeiten auszublenden und sich nur auf das Wesentliche zu konzentrieren. Madlene hob den Kopf an und sah Richard entgegen. ,,Ich erfuhr von Tom, dass Jimmy verletzt worden war. Er stieß erst später zu uns, aber das bedeutet gar nichts, weil er vollkommen normal wirkte und nicht, als hätte er soeben Jemanden versteinert.’’ Mit Ausnahme von den Liebestrank verschriebenen Aspekten, die sie gekonnt ausblendete. ,,Und außerdem kann er Qudditch nicht leiden, da sprechen also außer dem Attentat der Greengrass ein paar natürliche Dinge dafür, dass er nicht beim Spiel war und was weiß ich erledigt hat.’’
Es war nicht die Vorstellung, dass Tom an alledem Schuld war, die sie so abwehrend werden ließ. Für die Schülerin des Dachshauses war es immer ganz klar gewesen, dass es ein Außenstehender sein musste oder irgendetwas Fremdes gewesen war. Aber einer ihrer Mitschüler?

Vielleicht war es auch gar nicht Tom. Sicherlich könnte wenn dann jeder Mitschüler zu so etwas in der Lage sein, oder? Wenn man schon davon ausgehen musste, dass einer ihrer Mitmenschen sowas tun würde, dann wäre wohl augenblicklich jeder ein Verdächtiger.
Das der Dunkelhaarige keine Beweise hatte tilgte zumindest vorerst die Sorge, dass sie in der letzten Zeit Zuneigungen, mit dem Angreifer auf Muggelstämmige, gewechselt hatte.
,,Ich halte dich nicht für verrückt’’, meinte sie leise und schaute genauso zu seinen Füßen, wie Potter es selbst tat. ,,Aber ich glaube, dass du keinen Erfolg bei deiner Suche haben wirst, wenn du ihn wissen lässt, dass du.. naja ihn beobachtest, wie er durch die Gänge läuft? Und wenn du anderen von deinen Theorien erzählst, könnte es durchaus sein, dass sie weniger tolerant sind, als ich und dich definitiv für verrückt halten. Allen voran weil er hier so viele Freunde hat und es viele Leute gibt, die sich nicht vorstellen können, dass er so etwas tun würde .’’ Die Stimme der jungen Frau war in keinem Fall weniger freundlich, als wenig zuvor. Viel mehr schien sie wirklich verwirrt und konnte die entscheidenden Teile kaum zusammensetzen. Wahrscheinlich war sie letztlich schon viel zu sehr eingelullt um sich eine klare Meinung zu bilden. Wäre es um Alaire gegangen hätte sie wohl ähnlich reagiert.
,,Es gibt da Dinge, die ich noch nicht ganz verstehe. Ich meine warum sollte er dann so freundlich zu allen sein? Warum sollte er dann Vertrauensschüler sein und würde anstreben einmal selbst Professor zu werden?’’
Warum sollte er dann ausgerechnet zu der Fitz so freundlich sein?
Es fiel ihr schwer zu sagen, was sie nun glauben sollte. Sie wollte genauso, wie Richard auf sein vermeintliches Gefühl bauen, aber sie konnte sich nicht ausmalen in welche Katastrophe er sich manövrierte, wenn all das sich als falsch herausstellen würde.
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Madlene Fitz & Richard Potter
27. Mai 1943 | abends | 1. Stock


Unruhig scharrte er mit den Füßen, er versuchte seine Verunsicherung zu überspielen, allerdings war das zu diesem Zeitpunkt ohnehin mehr als unnötig. Schließlich hatte er mehr als nur bewiesen, dass er gerade nicht so recht wusste, was er tun oder sagen sollte. Er versuchte es mit Ehrlichkeit, allerdings hatte Richard keine Vorstellung davon, wie Madlene aufnehmen würde, was er nun von sich gab.
Während ihr Blick ebenso unsicher durch den Raum schweifte, legte sich seiner nun wieder fest auf sie und er sah ihr in die Augen.
„Nun … einfach leben. Meine Zukunft selbst schaffen, ohne Ketten und Traditionen. Mit dem Beruf den ich mir selbst aussuche und wenn die Zeit gekommen ist, auch mit der Frau, die ich mir selbst aussuche“, sagte er ruhig. Er machte ein kurze Pause und schluckte, während sich sein Blick noch fester auf sie richtete. „Und eigentlich kann ich mir nur eine Frau an meiner Seite vorstellen.“ Er hoffte, dass er sie mit dieser Aussage nicht zu sehr in die Enge trieb. Er wollte sie nicht verschrecken, er wollte einfach nur, dass sagen, was ihm schon seit einiger Zeit auf dem Herzen lag und egal, wie ihre Entscheidung ausfallen würde, er würde es respektieren und akzeptieren. Er wollte einfach nur, dass sie ebenfalls ihrem Herzen folgte und sich nicht dazu genötigt fühlte, irgendwelche Bindungen einzugehen, die sie nicht eingehen wollte.
Forschend lag sein Blick auf ihr. Gern wäre er wieder auf sie zugegangen, um sie im Arm zu halten, ihr zerzaustes Haar zu glätten, den Dreck von ihrer Wange zu streichen und die zerrissene Kleidung mit Magie zu reparieren. Und läge da all das Unausgesprochene nicht zwischen ihnen, so hätte er es auch ohne Bedenken getan. Wie sonst auch. So wagte er es aber kaum, ihr zu Nahe zu treten, aus Angst, sie könnte ihn wütend abweisen und sich bedrängt fühlen.
„Mir ist egal was mir passiert. Mir ist wichtig, dass es dir gut geht“, sagte er dann und wieder musterte er sie. Er mochte sie nicht so sehen und dabei tatenlos dastehen. Er wollte denjenigen, der dafür verantwortlich war zur Rechenschaft ziehen. „Sie dich an. Was hat man dir nur angetan, Madlene? Wer war es? Wo hast du dich da hineinziehen lassen?“ Aufrichtige Sorge stand in Richards Gesicht geschrieben. Das war ganz sicher nicht nur eine Sache zwischen Schülern. Das war etwas Größeres, etwas dass sie schon länger verfolgte, er hatte es schon eher bemerkt. Er erwartete nicht, dass sie all ihre Geheimnisse einfach so vor ihm offen legte, aber er wollte nicht, dass sie länger litt. Weder weil sie sich selbst eine zu große Last aufbürdete, noch weil sie durch jemanden physisch verletzt wurde. Die Anzahl der Leute, für die er mit seinem Leben eintreten würde war begrenzt, aber sie gehörte zu ihnen. Sie konnte immer mit ihm reden, egal um was es ging, dass sollte sie wissen. Er würde für sie da sein und auf sie acht geben, sie beschützen wenn nötig.

Ihre Aussage entlockte ihm zumindest ein schiefes Grinsen und ein kurzes schnaubendes Lachen. Der erste ansatzweise lachende Ton, seit Beginn des Gesprächs. Richard nahm sich vor dringend wieder an seiner Laune zu arbeiten. Er war schon zu lange mit finsterem Gesicht unterwegs, es stand ihm einfach nicht. Er war ein fröhlicher, lebensfroher Mensch und eigentlich zeigte er das auch gern.
„Unsere Unterhaltungen beschränken sich eher auf Beleidigungen, Provokationen und Debatten. Die letzte war allerdings etwas … ausführlicher“, sagte er vorsichtig. Die Schrammen, die er davon getragen hatte, hatte er so gut wie möglich zu verstecken versucht. Aber da er ihr die letzte Zeit aus dem Weg gegangen war, war es auch keine allzu große Schwierigkeit gewesen, es vor ihr zu verbergen.
Richard kratzte sich am Hals und legte seine Hand dann einfach in den Nacken. Er hob die Brauen und sah Madlene von unten an.
„Aber er hätte die Möglichkeit gehabt. Du sagtest selbst, dass er erst später dazu kam“, erwiderte er auf ihre Worte. Ein Detail, welches Riddle während ihrer Unterhaltung ausgelassen hatte. Er schilderte es so, dass er während des Angriffs bei ihnen gewesen sei. Und seine Abneigung gegenüber Quidditch war Richards Meinung nach auch keine allzu sichere Begründung, weshalb er beim Spiel nicht anwesend war.
Sie hielt ihn nicht für verrückt. Richard atmete nun wirklich erleichtert aus, wagte einen kurzen Moment den Blick von seinen Schuhen zu nehmen und sie anzusehen, ehe seine Augen einer Spinne am Boden folgten, die schnell hinter einen Schrank huschte.
„Ich weiß“, sagte er. „Ich habe nicht vor es jedem X-beliebigen zu erzählen. Aber ich habe ebenfalls Freunde, die mir vertrauen und ob sie mir glauben schenken, wird sich zeigen.“
Nun blinzelte er sie sogar verständnislos an. „Ist das nicht offensichtlich?“, fragte er leise. „Du bist die perfekte Ablenkung. Du bist ein reizendes, herzliches Mädchen und dazu eine Muggelgeborene. Du an seiner Seite, niemand könnte da glauben, dass er derjenige ist, der die Muggelgeborenen jagt. Kaum ein Mörder wäre so unvorsichtig und würde sein wahres Gesicht der Außenwelt präsentieren. Also baut er sich eine falsche Fassade, ein freundliches Gesicht, falsche Motivationen, falsche Freunde und niemand kann glauben, dass er hinter alldem steckt.“ Richard hatte sich in letzter Zeit viele Gedanken darum gemacht und für ihn klang all das sehr einleuchtend. Er traute es Riddle zu, er war intelligent und verschlagen genug.
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MADLENE & RICHARD
27TH OF MAY 1943 - HOGWARTS  





Ohne etwas zu sagen hatte Madlene den Blick noch immer auf ihn gerichtet, versuchte sich nicht anmerken zulassen wie unsicher ihr Stand war. Bei jedem seiner Worte schien sie gleichzeitig ins Wanken zu geraten, wie an Stärke zu gewinnen, die sie nicht von sich gekannt hatte.
Auch wenn sie gewusst hatte, dass sie stärker war wenn sie zusammen mit dem Löwen war schien dies wieder etwas ganz anderes. Unsicher was der nächste Schritt sein sollte, wandte sie den Blick ab, richtete ihn viel mehr auf sich selbst und seufzte stumm. Die Brünette hätte nicht sagen können warum es sich so erfüllend anhörte was er ihr sagte und wieso es sich so schön anfühlte jetzt genau in diesem Moment hier zu sein, bei ihm zu sein. Ihre Hände leicht zitternd konnte sie das Zucken ihrer Mundwinkel spüren, den leichten Bogen den die Freude formte und das Lächeln das sich wacklig auf ihrer Miene hielt. Alles in ihr schrie danach ihm zu sagen, dass ihr nie Jemand etwas schöneres gesagt hatte, alles in ihr wollte sich in seine Arme fallen lassen, die Augen schließen, den Moment auskosten solange bis sie jeden Bruchteil niemals vergessen könnte und es wie auf Granit gemeißelt hätte. Unsicher schien die Britin zu wanken, gleichzeitig wieder einen Schritt auf ihn zuzumachen und wieder weg, ehe sie einfach dort stehen blieb und ihn aus der geringen Distanz betrachtete. ,,Das klingt wunderschön'', antwortete sie aufrichtig und erwiderte den Augenkontakt seinerseits und hätte alles dafür gegeben um zu vergessen was dieses Gespräch zu überschatten drohte.

,,Mir ist das nicht egal'', antwortete sie direkt und blickte ihm forsch entgegen. Genau genommen wollte sie ja, dass es gerade ihm gut ging. Deswegen hatte sie sich so abweisend gegeben und deswegen hatte sie doch immer versucht ihn und alle anderen auf Abstand zu halten. Richard konnte oder wollte das nicht einsehen und es war ihr unmöglich zu sagen, wie schwierig das alles es machte.
Trotzdem konnte sie die Sorge in seinem Gesicht unmöglich ignorieren und wusste, dass es jetzt darauf ankam was sie sagte. Sie wollte all seine vorherige Ehrlichkeit nicht zunichte machen in dem sie nun mit grausamer Ablehnung antwortete. Unsicher verlagerte sie ihr Gewicht von einem Fuß auf den Anderen, biss sich nervös auf der Unterlippe herum und gab das Verbergen des Zitterns letztlich auf.
,,Es geht bei dieser Sache umso viel mehr als nur um mich'', antwortete sie leise und schüttelte merklich den Kopf. Viel mehr ging es um jeden der nicht grade reines Blut hatte und ein Liedchen über seinen Stammbaum singen konnte, es ging um jeden der sein Glück nicht einem machtversessenen Wolf überlassen wollten, es ging ums Leben und glücklich sein, so wie man war. Dafür würde sie viel mehr riskieren als ein paar blaue Flecke. Verdammt wenn es etwas ändern würde, dann würde sie alles geben und nicht einen Augenblick lang zögern. Doch jetzt? Unsicher, wie er reagieren sollte schien sie sich um die Worte zu winden, die sie benötigte um das passend auszudrücken.
,,Richard ich habe beschlossen, dass ich die Gleichgültigkeit des Ministeriums hinsichtlich Grindelwald nicht hinnehmen kann. Es hat sich eine Möglichkeit für mich ergeben, wie ich dabei nicht allein darstehe und ich muss das tun, weil es sonst bald kein Leben mehr gibt für das ich kämpfen kann'', erklärte sie deswegen und wusste, dass sie damit gleichzeitig zu viel und gleichzeitig zu wenig gesagt hatte. Aber sie wollte ihn da nicht mit reinziehen, wollte nicht, dass er sein Leben riskierte wenn es ihm auch ohne Probleme besser ergehen konnte. Die Hufflepuff konnte gleichermaßen nicht riskieren, dass der Professor ihr den Kopf abreißen würde weil sie einfach auf zu viele Fragen geantwortet hatte und die Sache gefährdete. Am Ende würde er sie nicht mehr dabei haben wollen und genau das schien in ihren Vorstellungen gleichwertig unangenehm mit dem Gedanken, dass Richard dabei etwas passieren konnte.

Richard lachte was in seinem wohl bekannten, schiefen Grinsen mundete, was Lene lächelnd erwiderte. Normalerweise war schließlich er es, der sie in solchen Situationen trotz allem zum lachen bringen konnte, der es ihr furchtbar einfach machte zu strahlen und sich sicher zu fühlen. ,,Ausführlicher?'', griff sie seine Worte auf und zog eine Augenbraue in die Höhe. Tatsächlich konnte sie sich nicht im Ansatz vorstellen, dass auch nur eines ihrer Gespräche wirklich ausführlich war und über ein Drängeln und Schubsen hinausgehen könnte.

Trotzdem vertraute sie auf das was er sagte, würde noch einmal darüber nachdenken was er gesagt hatte und wollte ihm ebenso sehr vertrauen, wie seine anderen Freunde es auch taten. Schließlich hatte er ihr das alles nicht gesagt um sie zu verunsichern, sondern weil er glaubte, dass er ihr ebenso trauen könnte wie seinen eng stehenden Freunden. Ein Stein so groß wie ganz Hogwarts schien sich auf ihr Gewissen zu legen. Und alles was sie konnte, war zu behaupten, dass Tom überhaupt nicht so aussah als würde er so etwas machen.
Dennoch wissend, dass Richard vielleicht Recht haen könnte, verletzten seine Worte sie. Natürlich hatte sie sich ständig gefragt was der Slytherin ausgerechnet von ihr wollen könnte, aber in der letzten Zeit hatte sie ihre Gedanken immer darauf beschränken können, dass sie ihn sowieso niemals wirklich verstehen würde. Ihren Stolz herunter schluckend hob die Brünette den Kopf an und nickte. ,,Die perfekte Tarnung'', erwiderte sie und spürte den riesigen Kloß der sich in ihrem Hals bildete. Eigentlich wollte sie über all diese Dinge nicht mehr reden und allen voran über Tom wollte sie nicht mehr reden. Die Fitz fühlte sich nicht mehr in der Lage dazu irgendetwas zu sagen, weswegen sie einfach nur den Blick auf sein Gesicht heftete und die letzte Distanz zwischen ihnen überbrückte.

Wortlos ergriff sie seine Hände, fuhr mit ihrem Daumen über seine Handknöchel und blickte auf diese hinab. ,,Ich will nicht länger über die Dinge reden, die ich nicht ändern kann'', murmelte sie und schüttelte nur den Kopf.
,,Das einzige was ich jetzt wirklich will Richard, ist bei dir zu sein.''
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Madlene Fitz & Richard Potter
27. Mai 1943 | abends | 1. Stock


Er ließ ihr die Zeit, die sie brauchte, um auf diese Worte zu reagieren oder zu antworten, falls sie überhaupt darauf antworten wollte. Vielleicht ging sie auch einfach und ließ ihn stehen. Was er nicht hoffte. Und sie tat es auch nicht. Ihre Worte entlockten ihm ein verlegenes Lächeln und er konnte spüren, wie sich seine Wangen ein wenig rötlich verfärbten. Dafür, dass er einem Mädchen noch nie so etwas gesagt hatte, schlug er sich doch eigentlich ganz gut. Und es fühlte sich richtig an, nichts davon war gelogen, er meinte alles vollkommen ernst. Das erleichterte die Sache vermutlich.
„Ich hoffe ich mache dir keine Angst damit“, fing er langsam an. So sicher er eben noch klang, umso vorsichtiger wurde er nun. „Aber ich trage das schon eine Weile mit mir herum und ich wollte, dass du es weißt. Ich möchte dich nicht verunsichern und ich hoffe, dass meine Worte nichts zwischen uns verändern, weil du dich unwohl fühlst oder so.“

Er hielt ihrem Blick stand. Vielleicht ein wenig zu trotzig, aber das lag daran, dass er sich ebenso viele Sorgen um sie machte, wie sie sich um ihn. Der Unterschied war nur, dass sie in ernsthafter Gefahr schwebte, wenn sie sich offen Grindelwald und seinen Anhängern entgegen stellte. Sie war ein junges Mädchen, sie hatte doch kaum etwas von der Welt da draußen gesehen, geschweige denn einen echten Kampf ausgefochten. Ebenso wenig wie er, aber sie war von so sanfter Natur, dass Richard befürchtete, sie könnte irgendwann daran zerbrechen. Vielleicht war es arrogant, doch er glaubte, dass er über kurz oder lang besser an der Front in einem solchen Gefecht aufgehoben wäre. Er sah sie lange an, durchdringend und mit tiefer Sorge. Sie verstärkte nur noch mehr den Gedanken, nach seinem Abschluss Auror zu werden. Vor einiger Zeit hatte Richard sich bereits von seinen ursprünglichen Plänen als Quidditchprofi distanziert. Nach all den Geschehnissen in Hogwarts war der Wunsch danach, seine Familie, Freunde und Mitmenschen zu beschützen nur größer geworden. Und nun wo Madlene vor ihm stand, erschöpft, zermürbt, mit zerrissener Kleidung, aufgeschürfter Haut und blauen Flecken schien die Entscheidung in seinem Inneren zu fallen.
Sie wusste noch nichts von seinen Plänen, schließlich waren es bis vor kurzem nur Gedankenspiele gewesen. Sein Vater würde sich vermutlich überschlagen vor Freude, wenn er erfuhr welche Zukunft sein zweiter Sohn vorhatte einzuschlagen. Madlene würde sich vermutlich weniger freuen, aber sie hatte sich ebenso entschieden wie er, sie konnte es ihm also kaum übel nehmen.
„Ich glaube, dass deine Entscheidung die Richtige ist, Madlene“, sagte er und er meinte es auch so. „Aber musst du gleich in vorderster Reihe stehen?“ Das klang eher nach ihm, als nach ihr. Er war es, der sich unüberlegt in die Gefahr stürzte, nicht sie. Sie war es, die mahnend hinter ihm stand. Und ihm gefiel der Gedanke nicht, dass es nun andersherum war. Er ertrug ja kaum den Gedanken daran, wie sie im Zauberstabgefecht verletzt wurde.

Er räusperte sich, unsicher wie er ihr das vergangene Aufeinandertreffen mit Riddle am besten erklären sollte, ohne dass sie gleich sauer wurde. Richard kaute auf seiner Unterlippe herum, während er sich die Worte zurechtlegte. Aber egal welche Kombination sich auch bildete, es klang alles nicht besonders entschärfend. „Mir sind die Nerven nach Myrtes Tod etwas durchgegangen und … nachdem ich von euch erfuhr. Ich hab ihn zur Rede gestellt“, fing er langsam an und hielt die Luft an. „Wir haben uns duelliert und er hat Dinge gesagt, die ich lieber nicht wiederholen möchte.“ Unbewusst ballten sich bei den Gedanken daran, seine Hände zu Fäuste und seine Fingerknöchel traten weiß hervor. Oh, er würde ihm am liebsten noch einmal dafür seine Fäuste ins feine Gesicht schmettern.

Nun ihren Blick zu sehen schmerzte ihn wirklich. Die Verunsicherung und der Unglauben kämpften mit der Möglichkeit, dass all das wirklich stimmte. Richard wollte Madlene nicht kränken oder verletzten, niemals könnte er ihr so etwas antun. Er wollte sie lediglich beschützen, vor Riddle, vor anderen und auch vor sich selbst. Er respektierte ihre Entscheidung etwas gegen Grindelwald zu unternehmen und für Muggel und Zauberer unreinen Blutes einzustehen, aber das bedeutete nicht gleich, dass er es auch gut hieß. Sie stürzte sich damit viel zu sehr in Gefahr.
Richard verzog den Mund, seine Lippen wurden schmal. Bei ihrem Gesicht hätte er gern all seine Vermutungen selbst widerlegt, nur um nicht länger die Enttäuschung zu sehen. Wieder musste er gegen den Drang ankämpfen zu ihr zu gehen und sie in seine Arme zu nehmen. Er befürchtete er würde sie so nur noch mehr in die Ecke drängen und ihr die Luft nehmen. Also blieb er unschlüssig stehen, auch wenn alles nach etwas anderem schrie.
„Es tut mir leid“, murmelte er. Aber wofür entschuldigte er sich? Für Riddles Verhalten? Dafür, dass er sie eingeweiht hatte? Er wusste es nicht so genau. Vielleicht war das auch unwichtig.
Madlene war es nun, die auf ihn zu ging, sie entschied selbst zu ihm zu kommen und innerlich atmete Richard auf, als ihre weichen Hände seine ergriffen. Ein sanftes Lächeln lag auf seinem Gesicht, als er sie ansah und dann ihrem Blick auf seine Hände folgte.
Einen Moment wusste er wirklich nichts auf ihre Worte zu erwidern. Er war einfach nur froh, sie wieder in seiner Nähe zu wissen und er war erleichtert, dass sie nicht wütend auf ihn schien. Seine Hände erfassten nun auch ihre.
„Wir müssen nicht mehr darüber reden“, sagte er. „Versprich mir nur, dass du aufpassen wirst. Ich möchte nicht, als nächstes auch noch zu deiner Trauerfeier gehen.“ Seine Stimme war belegt als er dieses Worte aussprach. Er wollte nicht einmal darüber nachdenken.
Er befreite eine Hand aus ihrem Griff, strich eine der zotteligen Haarsträhnen hinter ihr Ohr und legte sie dann an ihre Wange, so wie er es schon die ganze Zeit über tun wollte. Forschend sah er in ihr Gesicht. „Das ist auch das einzige was ich will“, sagte er ruhig. „Aber ich sollte dich erst in den Krankenflügel bringen. Du brauchst einen Heiler und ein Bett.“
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MADLENE & RICHARD
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Die Röte auf seinen Wangen entlockte ihr ein zierliches Lächeln, ehe sie verlegen den Blick senkte. Wie hätte sie erklären können, dass sie selten weniger Angst gespürt hatte als in seiner Nähe? Gleichermaßen wollte sie nur allzu gern zugeben, dass sie verunsichert war. Nicht etwa weil sie sich über seine Worte nicht freuen konnte oder sie diese nicht richtig verstand. Viel mehr war ihr nie in den Sinn gekommen, dass sie für irgendjemanden die Richtige sein könnte. Ausgerechnet für einen so herzensguten Menschen wie Richard Potter die Eine zu sein, bedeutete ihr mehr als alles andere. Ihr Herz schlug Madlene bis zum Hals, sie konnte die Aufregung und Nervosität spüren weil sie sich erstmals fragte was es dann war, was er an ihr mochte. Weil sie sich fragte ob sie ihm auch nur im Ansatz gerecht werden konnte und nicht einen Augenblick dachte sie dabei an alles was dazwischen gestanden hätte. Sie konnte nur daran denken wie wunderbar sie den Löwen in diesem Augenblick fand.
,,Sie verändern alles’’, flüsterte sie aufrichtig und hob ihren Blick nur langsam an. Wie hätte denn alles gleich bleiben können?
,,Aber das macht mir keine Angst. Ich habe nie Angst, wenn ich bei dir bin.’’

Aufmerksam bedachte sie ihren gegenüber mit einem Blick der nicht weniger Entschlossenheit aufwies als der seine. Dennoch wusste sie, dass aus seinem wohl viel mehr die Sorge um sie sprach und nach seinen vorherigen Worten konnte sie letztlich auch verstehen warum er sich sorgte. Auch wenn es für den Zweck eben notwendig war, dass sie ein gewisses Risiko auf sich nahm, konnte sie verstehen, dass er das nicht unbedingt für sie wollte. ,,Ich hatte nie viel zu verlieren’’, erwiderte sie lediglich und wusste, dass es nicht die beste Aussage war. Ungeniert biss sie sich schon kurz darauf auf die Zunge und schüttelte den Kopf. Das war eine naive Aussage gewesen, wusste sie schon.
,,Vielleicht nicht die erste Reihe. Wobei ich zumindest sicher gehen könnte, dass du in der ersten Reihe genau weißt wo ich stehe, schließlich muss irgendwer ja ein Auge auf mich haben und ich wüsste nicht wer dieser Aufgabe besser gewachsen gewesen wäre, als du. Wo wir uns doch Beide als hervorragende Aufpasser für den Anderen erwiesen haben’’, entgegnete sie aufrichtig, lächelte vorsichtig und fühlte sich zumindest mit diesen Worten wohler als mit den vorherigen.
Ganz gleich welche Hürde sie auch nehmen müsste, sie wollte ihn bei sich wissen. Selten hatte sie so einen starken und gleichermaßen vielseitigen Unterstützer an ihrer Seite gehabt, zumal sie mehr und mehr das Gefühl gewonnen hatte, dass Richard sich tatsächlich für jene Aspekte interessierte die in ihrem Leben von Bedeutung waren. Er gab ihr nicht Recht um sie zu beruhigen oder sagte, dass er sie verstand weil er glaubte, dass sie das hören wollte. Viel mehr schien er sie wirklich zu verstehen und wirklich zu wollen, dass sie ihre Träume erreichte weil er sie für ebenso wertvoll hielt wie sie es tat. Oh Himmel.

Auch wenn der Brünetten es nicht leicht fiel nichts zu dem Duell zwischen den beiden Schülern zu sagen, schwieg sie. Es war nicht ihr Kampf und auch wenn sie sich vorstellen konnte, dass sie einander großartig hochschaukeln konnte, wusste sie, dass es nicht angebracht war darüber zu urteilen. Nachdenklich sah sie zu seinen geballten Fäusten und fragte sich ob er wollen würde, dass sie etwas sagte oder gar Partei ergriff.
Unsicher sah sie von Richard weiter weg, dachte lieber darüber nach wie ausgerechnet die Beiden in solche Streitigkeiten hatten geraten können, wenn sie doch auch vielleicht hätten Freunde sein können. ,,Wir müssen nicht darüber sprechen’’. Sie wollte letztlich genauso wenig über Myrtle oder Tom sprechen.
Seine Entschuldigung vernehmend glitt ihr Kopf beinahe panisch nach Oben, ehe sie den Blick auf ihn heftete. Sie hatte nicht, sie wollte nicht, sie..
Lene seufzte leise und schüttelte den Kopf. ,,Es tut mir Leid. Ich bin ein einziges Durcheinander, mein Leben ist ein einziges Durcheinander und dich da mit reinzuziehen und dir das alles aufzuzwingen war nie meine Absicht, ich hatte nur nach allem was war so viel Angst denjenigen zu verlieren bei dem ich mich nach all der furchtbaren Zeit endlich wieder wohl gefühlt habe. Und dabei habe ich dich immer mehr und mehr in mein Chaos mit hineingezogen nur weil ich dich nicht aufgeben wollte’’, weil sie sich egoistisch benommen hatte, weil sie nicht hatte aufgeben wollen, weil sie keinen Abstand von ihm hatte ertragen können. Die Hufflepuff zögerte, ehe sie ihn wieder ansah und wusste, dass sie bereits zu viel gesagt hatte. Wobei.. gab es nach alledem noch zu viel?

Letztlich war sie es gewesen die jegliche Distanz zwischen ihnen bröckeln ließ, die auf ihn zuging um ihm nah zu sein und seine Hände zu ergreifen.
Erneut das mittlerweile vertraute, schnelle Herzklopfen, ehe sie den Blick auf ihre Hände richtete. Stumm lauschte sie seinen Worten und wusste, dass jetzt kein Platz für einen Scherz oder gar ein Lächeln wäre. Die Fitz nickte nur vorsichtig und würde vielleicht ein bisschen besser auf sich Acht geben. Für ihn könnte sie das wohl versuchen.
Leicht lächelnd quittierte sie schließlich, dass er ihr Haar zurückstrich und lächelte nur noch breiter, als er seine Hand auf ihre Wange legte. Auch wenn sie normalerweise die Erste war, die sich für die Röte auf ihren Wangen grämte, konnte sie in diesem Moment kaum etwas besser nachvollziehen als den rosafarbenen Anstrich auf ihren Wangen.
Auf seine Worte hin rollte Madlene erst mit den Augen, ehe sie ihre freie Hand nutzte um ihm gegen die Brust zu schnipsen. ,,Verdammt Richard, hast du mich nicht gehört? ich möchte jetzt bei dir sein. Mit blauen Flecken auf der Haut und Dreck in den Haaren. Ich will, dass du mich in die Arme schließt und nein ich will nicht auf die Krankenstation und auch keinen Heiler. Ich will, dass du mich jetzt küsst, als gäbe es kein Morgen und als wäre ich genau diese eine Frau’’. Auch wenn ein Lachen aus ihrer Stimme heraus klang war ihrer meine anzusehen, dass sie jedes Wort davon genauso meinte wie sie es gesagt hatte.
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Madlene Fitz & Richard Potter
27. Mai 1943 | abends | 1. Stock


Ihre Verlegenheit und das zaghafte Lächeln auf ihrem Gesicht sorgten dafür, dass er befürchtete, es würde sie zu sehr überfordern und abschrecken. Ihre ersten Worte verstärkten nur noch die Sorge und sorgten dafür, dass Richard bekümmert den Blick senkte. Das Folgende zerstreute die Befürchtungen jedoch im Wind und seine Mundwinkel hoben sich zu einem Lächeln. Er hätte schon viel eher mit ihr reden sollen. Es war dumm sich so sehr vor ihr zurückzuziehen, in dem Glauben, es wäre besser als die direkte Konfrontation. Die letzten zwei Wochen hatte er sich umsonst mit der Sorge über seine Gefühle zu ihr herumgeschlagen. Er war so ein Idiot gewesen. Es gab kaum einen verständnisvolleren Menschen als Madlene, wie hatte er nur glauben können, sie würde das nicht auch irgendwie verstehen. Oder zumindest nicht verurteilen.
„Da gehörst du zu einer Minderheit“, sagte er und zeigte den Anflug eines spitzbübischen Grinsens. Die meisten verbrachten lieber nicht mehr Zeit als nötig mit ihm, aus Angst, sie könnten als nächstes in das Fadenkreuz seines Streichehandwerks geraten.

Richard stieß einen langen Seufzer aus. Wie konnte sie das nur glauben? Es gab so viele Menschen, denen sie etwas bedeutete. Wieso konnte sie es nicht einsehen? War es ihre Bescheidenheit? Und anscheinend hatte Madlene ein deutlich schlechteres Selbstwertgefühl, als sie haben sollte. Sie war der wunderbarste Mensch den er kannte. Sie sollte sich nicht kleiner machen als sie war.
„Es wird einem erst klar, was man zu verlieren hat, wenn es schon zu spät ist“, sagte er. „Es gibt so viele denen etwas an dir liegt, Madlene.“
Ein langer Blick seinerseits, kurz schweifte er ab Richtung Fenster und huschte dann wieder zu Madlene. „Wir sind wirklich hervorragend darin auf den anderen Aufzupassen. Aber wie soll ich auf dich aufpassen, wenn du dich an Tagen wie diesen, ohne ein Wort aus dem Schloss schleichst und wer weiß wo ein Duell mit schwarzen Zauberern ausfechtest?“ Es war nicht vorwurfsvoll, eher bekümmert. Und ehrlich gesagt, musste Richard zugeben, dass er sich auch ein wenig in seiner Ehre als Unruhestifter gekränkt sah. Schließlich war er es sonst immer, der sich heimlich und unbemerkt heraus schlich. Nun wo er wusste, was Madlene außerhalb der Schulzeit trieb, wollte er am liebsten gar nicht mehr von ihrer Seite weichen, um ein Auge auf sie zu haben. Wer wusste schon, in was sie als nächstes geriet? Und wie war sie überhaupt in diese ganze Sacher herein geraten? Nur zu gern, würde Richard helfen. Ebenso im Kampf gegen Grindelwald, wie bei der Suche nach dem Erben oder besser gesagt, bei der Festnahme des Erben.

Richard war froh, dass sie ihm anbot nicht weiter darüber zu reden. Nur äußerst ungern, hätte er das Duell wieder aufleben lassen, indem er ihr erzählte, was passiert war. Es waren ein paar unschöne Äußerungen gefallen, von beiden Seiten. Aber Richard war der Meinung, dass Riddle es deutlich übertrieben hatte. Aber egal. Das Thema war vom Tisch und er wollte es nicht wieder zurückholen.
Der Gryffindor neigte den Kopf und schüttelte ihn dann ebenso wie Madlene mit gerunzelter Stirn. „Egal wie durcheinander du oder dein Leben sind, ich werde immer da sein, um dir zur Seite zu stehen, weil ich dich ebenso wenig verlieren will. Du musst es mir nur sagen, Madlene und ich bleibe immer an deiner Seite“, sagte er. Er hatte ihr bereits gesagt, wie er für sie fühlte, da sollte ihr klar sein, dass er mit Freuden durch jedes Chaos ging, um bei ihr zu sein. Vielleicht war es von ihm ebenso egoistisch, aber das interessierte ihn nicht. Es zählte nur sie.

Sein Blick folgte ihrem Finger, der sich auf seine Brust richtete und ihm dann etwas unsanft dagegen schnippte. Er verzog mit einem verschmitzten Lächeln die Lippen und blinzelte sie an. „Autsch“, murmelte er, obwohl es gar nicht weh getan hatte und nahm die Hand von ihrer Wange, um sich über die Stelle auf seiner Brust zu reiben. Er seufzte leise auf ihre folgenden Worte hin und öffnete bereits den Mund, um zu einem Gegenargument anzusetzen, jedoch ließen ihn ihre letzten Worte inne halten. Mit überraschter Miene sah er sie an. Hatte er sich eben verhört oder hatte sie ihn wirklich dazu aufgefordert? Vermutlich hätte er sie ohnehin bald um Erlaubnis gebeten, aber damit hatte er nicht gerechnet. Er vergaß, was er hatte sagen wollen, er vergaß sogar die Krankenstation. Er vergaß alles um sich und Madlene herum und mit einer Spur Verlegenheit huschte sein Blick zwischen ihren Augen und ihren Lippen hin und her. Seine Verwirrung wandelte sich langsam zu einem vorsichtigen Lächeln, ehe er auch seine andere Hand aus ihrem Griff löste und nun beide Hände sanfte an ihr Gesicht legte. Er würde jetzt nichts sagen. Viel lieber wollte er diesen Moment auskosten. Sein Daumen strich über ihre Wange, nur knapp unter ihrem Auge. Noch ein letzter Blick ehe er sich ihrem Gesicht näherte und seine Lippen vorsichtig auf ihre legten. Zuerst war der Kuss eher zaghaft, denn Richard war erst zu sehr davon überrascht, wie gut es sich anfühlte. Doch dann kam er Madlene noch näher, zog sich an sich heran, während eine Hand langsam in ihren Nacken wanderte und sich in ihrem kurzen Haar verfing. Der Kuss wurde leidenschaftlicher, fordernder, blieb aber noch immer sanft. Das Kribbeln in seiner Magengegend brach aus und schien seinen ganzen Körper zu erfassen, er bekam eine Gänsehaut und Richard wusste, das Madlene richtig war, das der Kuss richtig war, das dieser ganze Moment richtig war.
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Gerade in der letzten Zeit hatte sich gezeigt wie viele Verluste sie hatte einstecken müssen. Wie viel sie hatte aufgeben müssen nur um dort anzukommen, wo sie nie hingewollt hatte. Madlene hatte sich oft gefragt wie es Anderen erging. Sie hatte sich gefragt ob ihre Mitschüler wussten wie es war alles zu verlieren und plötzlich bei Null ankommen zu müssen. Oftmals hatte sie sich gewünscht, dass sie all das hier aufgeben hätte, sie hätte sich gewünscht ein ganz einfaches Leben zu führen. Und jetzt?
Ihr Blick lag auf Richard, so sehnsüchtig und hingebungsvoll, wie sie es nie von sich selbst erwartet hätte. Ihre Hände kribbelten und plötzlich schien alles was sie aufgegeben hatte furchtbar klein. Es fiel ihr schwer an irgendetwas anderes als Richard zu denken und auch wenn er davon sprach, wie furchtbar es wäre sie zu verlieren, konnte sie nur dankbar dafür sein, dass sie die Möglichkeit für diesen Moment bekommen hatte. Für etwas anderes schien kaum noch Platz. Nur er und sie und er.. und sie.
,,Ich bin nicht du. Die Horde an Schülern, die mich vergöttert oder die gerne mit mir Zeit verbringt, die gibt es bei mir nicht. Nicht so wie bei dir’’, murmelte sie lediglich und musste sich zwingen nicht daran zu denken wie andere über ihn sprachen. Am Ende würde sie sich noch schuldig fühlen weil sie diesen Augenblick mit ihm genoss. Schon von Beginn an hatte sie gewusst wie viele von den Damen aus ihrem Jahrgang davon träumten Zeit mit ihm zu verbringen. Das sie nun ausgerechnet diejenige war, die er mochte, ließ alles so unwirklich erscheinen. Wie ein Traum, von dem sie fürchten müsse, dass er endete wenn sie nicht sorgsam genug daran festhielt.
,,Vielleicht nehme ich die nächstes Mal ja mit, damit du ein Auge auf mich werfen kannst. Aber vielleicht ändert das deine Meinung über mich und schmälert deinen Eindruck von meinen damenhaften Kompetenzen.’’ Die, wenn man es genau nahm, nie besonders herausragend gewesen waren. Wenn man sie verglich mit einer Rosier oder einer Nott, dann würde sie immer eher wie ein Trampel wirken, als ein besonders schönes Bild einer Dame abgeben. Lene hatte noch nie gänzlich in diese rostigen Schemata gepasst und das war ihr auch gut genug unter die Nase gerieben worden.
,,Außerdem, schleiche ich nicht wirklich. Ich tappse eher’’, korrigierte die Britin ihn, ehe sie dem schmalen Lächeln auf ihren Lippen die Oberhand ließ. Natürlich wusste sie, dass damit dieses Thema mit Sicherheit nicht aus der Welt wäre und der Tag kommen würde an dem sie sich wieder damit auseinander setzen müssten. Aber jetzt wollte sie nicht darüber nachdenken, dass er sich um sie sorgte, sie wollte nicht darüber nachdenken was außerhalb des Schlosses lauerte. Nein, sie wolle ihre Gedanken ganz bei ihm lassen, bei seinen hübschen Grübchen und der Art wie er sie genau in diesem Augenblick ansah. Würde sie diesen Moment nicht vollkommen auskosten, würde sie es sich wohl nie zur Gänze verzeihen.

Du musst es mir nur sagen, Madlene und ich bleibe immer an deiner Seite. Hilflos vertrieb sie die aufkommenden Tränen mit einem zittrigen Lächeln. Man sah ihr an, dass sie sich die größte Mühe gab zu verbergen wie wichtig ihr diese Worte gewesen waren. Ihr Herz schien immer schwerer in ihrer Brust zu werden und sie hatte das Gefühl die Kontrolle über ihren eigenen Körper zu verlieren. Er schien so schwer und bleiern, derweil ihr Geist wie beflügelt war von den berauschenden Gefühlen, die in ihr tobten. Alle die sie geliebt hatte waren früher oder später gegangen, hatten ihr klar gemacht, dass sie ersetzbar war und.. Richard? Ein riesiger Kloß in ihrem Hals schien selbst die Scherze zu überschatten. Sie wusste nicht woher es kam, sie wusste auch nicht wieso sie es glaubte, aber sie hielt fest an dem Gedanken, dass Richard jedes Wort davon auch genauso meinte.

Der Kuss schien die letzte Verbindung zu all der Schwere um sie herum zu kappen und dann war da nichts mehr; keine Ängste, kein Verlust und keine Trauer. Sie war frei.
Kleine Blitze zuckten durch ihren Körper, versetzten alles in ein buntes Farbenwirrwarr aus Funken, die bei jeder seiner Berührungen durch ihren Geist tanzten. Ihre Hand noch an seiner Brust fuhr in den Stoff, zog ihn näher so wie er es tat, derweil sich alles um sie herum drehte. Erst unsicher und schließlich so sehnsüchtig erwiderte sie seinen Kuss, ließ sich so unendlich gern näher an ihn ziehen und war längst nichtmehr Herrin ihrer Sinne. Da war überall nur er. Seine Hände in ihrem Gesicht konnten das leichte Glühen ihrer Wangen verbergen, derweil sie glaubte schier von Innen bereits zu verbrennen.

Erst als sie gezwungenermaßen die Lippen von seinen lösten, ertappte sie sich dabei wie sie verlegen den Blick senkte und an ihm herunter sah. Aufgeregt hob und senkte sich ihr Brustkorb so fürchterlich schnell und die Möglichkeit sich selbst zur Ruhe zu bringen, hatte sie längst verpasst. Langsam nur sah die Brünette wieder auf, blinzelte und spürte wie sich die Leichtigkeit langsam verflüchtigte. Benebelt fühle sich trotz alledem dennoch, benebelt von ihm. ,,Ich-.’’ Sie stoppte noch bevor sie wirklich angefangen hatte zu sprechen. Was genau wollte sie sagen? Die Verantwortung, die sie eigentlich trug schien sich lauernd zu nähern, bereit alles vorherige sofort vergessen zu machen. Aber sie wollte nicht vergessen, sie wollte doch… das hier, oder?
,,Bleib bei mir, Richard. Auch wenn ich… ich bin. Bleib bei mir.’’
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»No one knows exactly what you do
Lose yourself to all the love you have in you
and I will know exactly what to do

I will love you«

Madlene Fitz & Richard Potter
27. Mai 1943 | abends | 1. Stock


Ein Schmunzeln legte sich auf Richards Lippen. Irgendwo schmeichelte ihm ja ihre Behauptung, aber ganz so traf es nicht auf ihn zu, so wie sie es sich vorstellte. Sein Kreis an “Verehrern” war bedeutend kleiner als die Hufflepuff es sich ausmalte. Also kräuselte er amüsiert die Lippen.
” Ich glaube, du überschätzt meine Beliebtheit bei weitem. Die meisten halten mich für eine ähnlich schlimme Plage wie Peeves”, sagte er und lachte leise. Zumindest würde er in Erinnerung bleiben. Dieses Schuljahr hatte mehr Tiefen als Höhen, aber zumindest hatte er sich in die Köpfe der Schüler und der Lehrer eingeprägt. Eines der wenig lohnenden Ereignisse in diesem Jahr, war dass er Madlene näher kennenlernen durfte. Sieben Schuljahre hatten sie miteinander verbracht, gemeinsam den Unterricht besucht, aber waren nie mehr als Klassenkameraden. Es war schade, dass sie sich nicht eher so nah gekommen waren. Aber umso mehr freute es ihn, dass sie sich nun so gut verstanden.
”Es sind nicht deine damenhaften Kompetenzen, die ich so sehr an dir mag”, meinte er. ”Viel eher sind es deine Herzlichkeit und deine Aufopferungsbereitschaft. Und deine Fähigkeit in allem das Gute zu sehen.” Irgendwie beneidete er sie ja darum, selbst in jemandem wie Riddle das Gute zu sehen. Er konnte es nicht. Und ehrlich gesagt, wollte er es auch gar nicht. Dennoch sollte sie diese Eigenschaft beibehalten.
Richard lächelte ein wenig hilflos. “Das macht dich hoffentlich weniger zu einem Ziel für Grindelwalds Anhänger”, sagte er. Er mochte gar nicht zu sehr darüber nachdenken, wie sie auf dem Schlachtfeld stand. Zu gern würde er mit ihr tauschen, damit sie nicht dieser Gefahr ausgesetzt war. Und er fragte sich, wie sie überhaupt dazu gekommen ist war und ich was sie letztendlich dazu verleitete, sich in eine solche Gefahr zu begeben.

Richard konnte nicht sagen, wann er etwas ähnliches empfunden hatte wie in diesem Augenblick. Doch. Eigentlich konnte er es sagen. Denn einen solchen unglaublichen, unwirklichen Moment hätte es für ihn noch nie gegeben. Er stellte jeden seiner Glücksmomente in den Schatten. Alles wirkte im Vergleich hierzu beinahe lächerlich. Die Freude und das Gefühl der Freiheit waren um ein vielfaches größer als, wenn er auf einem Besen durch die Lüfte glitt. Er brauchte nur sie und er wollte nur sie. Egal ob andere dagegen seien würden. Es interessierte den Gryffindor nicht, deren Meinung hatte für ihn keine Gewicht. Und selbst wenn es unfassbar romantisch klang, so wollte er der Mann an Madlenes Seite sein, der es schaffte sie wieder Glück zu machen. Damit sie in ihrem Leben wieder den Wert erkannte, den er in ihr sah.
Er genoss ihre Nähe und ihre Wärme, er genoss das Gefühl ihrer weichen Lippen auf seinen und er genoss ihren Duft, den er unter Hunderten sofort wiedererkennen würde. Sanft strich seine Hand durch ihr Haar, während die andere wieder ihre Wange liebkoste, als sie sich langsam voneinander trennten.
Er sah sie an, lächelte sachte. ”Immer”, sagte er leise. Nichts würde ihn von diesem Versprechen abbringen. Egal wie sie war oder wer sie war. Das spielte für ihn keine Rolle. Er wollte nur, dass sie sie war.
Noch immer standen sie eng umschlungen. Er hielt sie in seinen Armen und hatte nicht vor sie bald loszulassen. Und auch, wenn das hier nur eine Besenkammer war, es gab keinen Ort an dem er jetzt lieber wäre. Gedankenverloren strich er vorsichtig über eine Schramme auf ihrem Gesicht.
”Madlene, würdest du mit mir auf den Abschlussball gehen?” Bis eben hatte er nicht einen Gedanken an den Ball verschwendet. Es gab wichtigeres. Er hatte sogar darüber nachgedacht, ob er sich nicht einfach davor drücken sollte. Mit ihr würde er allerdings hingehen. Mit Vergnügen.
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will you still love me tomorrow?
tonight with words unspoken you said that i'm the only one.
but will my heart be broken when the night meets the morning sun?
i'd like to know that your love, is love i can be sure of. so tell me now
and i won't ask again: will you still love me tomorrow?

_________
MADLENE & RICHARD
27TH OF MAY 1943 - HOGWARTS  





,,Peeves sieht aber nicht so gut aus wie du’’, murmelte sie und schenkte ihm ein verlegnes Lächeln. Vielleicht hätte sie sich normalerweise für so eine Aussage geschämt, aber in diesem Augenblick war es so schön bei ihm zu sein, dass sie nicht darüber nachdenken wollte was sie sagte, sondern einfach genau das aussprechen wollte, was ihr genau in dem Augenblick in den Sinn kam.
Wobei seine nächsten Worte ihr wieder soweit schmeichelten, dass sie am liebsten leise kichernd die Augen geschlossen hätte. Oder in ein Kissen gequiekt hätte, wie man es eben normalerweise tat wenn man davon überrascht wurde, dass Jemand einen gut fand. ,,Du schmeichelst mir! Ich sehe nicht in allem das Gute’’, korrigierte sie ihn und rollte mit den Augen. Spinnen zum Beispiel, da konnte sie machen was sie wollte, Spinnen konnte sie überhaupt nicht ausstehen und in denen könnte sie niemals was Gutes sehen. Bei ihren Mitschülern war das immer einfacher gewesen, weil sie diesen weitaus mehr Charaktereigenschaften zutraute als einer gewöhnlichen Spinne.
Allerdings wusste Madlene nicht was ein geeignetes Ziel für einen Grindelwald Anhänger ausmachte. Sicherlich hatte sie heute auf dem Schlachtfeld darüber nachgedacht, ob sie sich mit dieser Aktion nicht selber auslieferte, aber sie wusste, dass Dumbledore in sie vertraute und ebenso wollte sie auch in ihre eigenen Fähigkeiten vertrauen. Zumindest soweit, dass sie hinausgehen konnte ohne sich zu sehr zu fürchten.

Die Brünette konnte nicht behaupten, dass sie jemals so angesehen worden war. Der Blick den Richard ihr schenkte und das Lächeln, das sie auf seinem Gesicht entdeckte, waren mehr als sie wahrscheinlich verdient hätte. Doch war all das beinahe genauso beflügelt wie der Kuss an sich. Unsicher was sie sagen sollte, bemerkte sie erneut wie die Röte als einzige Antwort sich auf ihre Wangen stahl. Wahrscheinlich sollte sie jetzt besser etwas sagen. Irgendetwas das ihm das Gefühl geben würde, dass nicht alle Glühbirnen bei ihr durchgebrannt waren. Seine Hand auf ihrer Wange fühlte sich so merkwürdig vertraut an, als wäre es schon immer so zwischen ihnen gewesen und nie anders. Dennoch sah sie einen Augenblick lang auf ihre Schuhe, ehe sie dann hoch zu ihm sah und nicht wusste wie sie auf die Frage mit dem Abschlussball antworten sollte. Natürlich wollte sie. Auch wenn sie bisher noch keinen Gedanken an den Abschlussball verschwendet hatte, kam ihr das so selbstverständlich vor, dass sie beinahe schon geantwortet hätte bevor er die Frage beendet hatte. Natürlich wollte sie.
,,Wie könnte ich das nicht wollen’’, murmelte sie lediglich und ertappte sich dabei wie sie mit ihrem Finger kleine Kreise auf seine Brust malte. Huch.
,,Ich bin lediglich ein bisschen durch den Wind. Du hast mich ganz schön umgehauen’’, murmelte sie und bemerkte erst als sie es ausgesprochen hatte, wie unglaublich naiv sich das anhörte. ,,Also ich meine… weil das sehr unerwartet war, für mich.’’ Für ihn vielleicht nicht. Vielleicht Plante er das hier schon seit Wochen und sie wusste es nicht. Lene runzelte die Stirn und betrachtete sein Gesicht nachdenklich, legte leicht den Kopf schief und wusste nicht was sie sagen sollte.
,,Ich kann nicht besonders gut tanzen. Auf den Slug-Partys trete ich den Meisten lediglich auf die Füße’’, gestand sie unter einem Lachen und wusste nicht einmal genau warum sie das sagte. Sie fühlte sich so befreit, sie hätte jetzt über alles mit ihm reden können, alles.
,,Das ist alles so unwirklich, ich muss träumen oder schlimm auf den Kopf gefallen sein'', murmelte sie und betrachtete noch immer sein Gesicht. Er war so schön; das konnte nur ein Traum sein.
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