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For all of my insecurities
how did i ever let you go?

Keyx & Audrey
im Gemeinschaftsraum
30.05., ca. 20:00 Uhr


Audrey war nicht besonders lang beim Abendessen gewesen. Sie hatte keinen großen Hunger gehabt, wobei das vielleicht auch an der Aufregung gelegen haben könnte, die in ihrem Bauch herumwuselte. Sie hatte sich dementsprechend recht früh bereits vom Abendessen abgeseilt und war zurück in den Gemeinschaftsraum gegangen um sich dort irgendwie die Zeit zu vertreiben und vor allem um ein wenig.. herunter zu kommen. Es gab heute Dinge zu tun, die sie unglaublich herausfordern würden und ganz sicher war Audrey sich bei der Sache auch nicht, doch sie hörte schon Edwards Stimme in ihrem Hinterkopf die ihr sagte, sie solle über ihren eigenen Schatten springen. Ohne Edward hätte sie das Ganze vermutlich nicht einmal hinbekommen und sie schuldete ihm so einiges, doch erst einmal musste ihre Aufmerksamkeit dem gelten, was bald schon anstehen würde..

Audrey ließ sich in einen der Sessel am Kamin des Gemeinschaftsraums fallen und zog ihr 'Quidditch im Wandel der Zeiten' Buch hervor, das sie sich am Morgen in der Bücherei ausgeliehen hatte. Eigentlich hatte sie es dort auslesen wollen, doch Floyd Mayhew hatte sie davon abgehalten und in ein ziemlich komisches Gespräch verstrickt, und so blieb das leider hinten an. Jetzt hätte sie wohl noch die Zeit dazu, bis die anderen vom Essen wiederkamen und den Gemeinschaftsraum füllen würden. Audrey seufzte leise und lauschte für den Moment dem Knistern des Kamins, ehe sie das Buch aufschlug und begann, weiter zu lesen.
Tatsächlich war die Thematik über Quidditch überhaupt nichts, was Audrey interessierte. Auch dieses Fachgesimpel sagte ihr nichts und ohnehin konnte sie nicht nachvollziehen, wieso sich jemand in solche Höhen begab und in Kauf nahm in den Tod zu stürzen, nur damit man Punkte machen konnte. Für die Blondine war das auf jeden Fall kein Sport, den sie für sich beanspruchen würde... aber das Herz ihres fast-halb-nicht-Freunds schlug für das Spiel und dementsprechend wollte Audrey sich zumindest ein wenig informieren um ab und an mit ihm darüber sprechen zu können.
Es dauerte nicht mehr allzu lange, bis die ersten Schüler vom Essen zurück kamen und sich in die Schlafsäle bewegten oder im Gemeinschaftsraum blieben und sich auf die Sofas und Sitzgelegenheiten setzten um sich zu unterhalten. Audrey blendete jene Unterhaltungen stets aus um sich nicht selbst vom Lesen abzulenken, und erst als sie eine bestimmte Stimme hörte blickte sie vorsichtig von den Seiten auf und beobachtete, wie Keyx Nott sich mit ein paar anderen Schülern in die Sessel setzte, die weiter weg vom Kamin waren. Sie fingen an sich zu unterhalten und Audrey beobachtete den Nott kurze Zeit, ehe sie wieder ins Buch blickte.

Nun, das machte es jetzt schwerer.
Audrey war irgendwie davon ausgegangen, dass sie Keyx allein abfangen konnte... war wohl nichts. Entweder sie ging nun auf ihn zu und fragte ihn, oder sie ließ das Ganze bleiben. Für letzteres würde Edward ihr den Kopf abreißen, das wusste sie jetzt schon. Ihr blieb also im Endeffekt gar keine andere Möglichkeit als zu Keyx zu gehen und ihn anzusprechen während seine Freunde dabei waren. Das konnte sie ja bekanntlich auch so gut. Wenn man allein schon an die Situation mit Marius zurückdachte schien es Audrey schier unmöglich mit Keyx zu reden, wie sie es sonst tat. Eigentlich wollte das Mädchen ihn auch einfach nicht in eine blöde Situation bringen, weil sie ihn ansprach. Man kannte es ja, dass Typen sich in Gesellschaft ihrer Freunde irgendwie anders benahmen und sie wollte eigentlich nicht, dass Keyx irgendwelche dummen Sprüche ihretwegen bekam. Hrngh.
Audrey las weiter, überflog die Wörter allerdings mehr, als dass sie sie wirklich las und verinnerlichte. Jedes Mal musste sie die Seite neu anfangen weil sie keine Ahnung hatte, was sie eigentlich gerade gelesen hatte, und immer wieder hob sich der Blick um zu Keyx zu sehen. Langsam müsste sie sich mal bewegen, nicht dass ihr Angebeteter sich bald in den Schlafsaal begeben würde, denn dort würde Audrey ihn überhaupt nicht mehr erreichen. Die Schlange biss sich kurz auf die Unterlippe und klappte das Buch dann zu, ehe sie sich aufrichtete. Konnte er nicht wenigstens kurz zu ihr sehen, damit er wusste, dass sie zu ihm gehen würde? Dann gäbe es zumindest nicht diese verwunderliche Sekunde Schweigen, weil man so überrumpelt war. Aber Nein. Auf halbem Weg blieb sie unsicher stehen und überlegte ob es nicht vielleicht doch besser war, wieder zurück zum Sessel zu gehen, aber... manchmal musste man seine Ängste wohl einfach überwinden.

Ihre Füße trugen sie also weiter bis sie bei den Sesseln und Sofas angekommen war, an denen Keyx mit seinen Leuten saß. Gerade befanden sie sich in einem Gespräch, doch kaum, dass der erste bemerkte, dass sie da stand verstummten sie und Audrey merkte die verwunderten Blicke auf sich, ganz nach dem Motto "Hat die sich verlaufen oder steht die absichtlich hier?". Audrey schloss die Finger um den Einband des Buches fester und versuchte sich davon nicht ablenken zu lassen, denn das schwierigste würde jetzt erst noch kommen.
Es dauerte ein paar Sekunden bis sie aus ihrer kleinen Starre erwachte und Keyx ansah. In die Augen. Ohne Zögern. Das hätten wir also geschafft, jetzt noch der Rest.. Audrey öffnete leicht die Lippen um etwas zu sagen, doch plötzlich unter den Blicken der anderen kam ihr das alles unglaublich dümmlich vor.. Es wäre allerdings noch dümmer, wenn sie jetzt einfach wieder gehen würde, demnach.. Sie räusperte sich kurz, ehe sie Keyx anlächelte. "Kann ich dich kurz sprechen, Keyx?", fragte sie dann freundlich und sogar, ohne dass ihre Stimme zitterte.. obwohl sie innerlich gerade halb explodierte. Bei Merlin, hoffentlich ging das hier gut aus...
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do i wanna know?
I don't know if you feel the same as I do
But we could be together, if you wanted to



Es war überraschend still zwischen ihnen beim Essen gewesen. Sicherlich hatte es daran gelegen, dass unausgesprochene Worte sich noch nie gut beim Essen gemacht hatten und scheinbar jeder in Greifweite das Gefühl hatte, dass sein gegenüber nicht ganz ehrlich zu ihm war. Letztlich blieben jedoch solche Blick stets an dem Nott hängen, der noch immer nicht hatte beantworten können, wieso er beim Training eher angeschlagen gewirkt hatte und was genau Krystelle Greengrass nun von ihm wollte, hatte er ebenfalls nicht beantworten können. Die Liste mit den Dingen, die er nun unausgesprochen blieb wurde immer länger und es war nur ein Grund mehr für ihn sich mehr nach dem Bosworth umzusehen, als er es tun sollte. Auch eine Bindung, die immer für mehr und mehr Fragen sorgte. Zwar schien sich der Großteil von ihnen damit abgefunden zu haben, dass Keyx seine Zeit auch allzu gern mit dem Ravenclaw verbrachte und blieben dabei nichts mehr zu sagen. Nachdem sie ihm noch im Laufe der ersten Woche darauf aufmerksam gemacht hatten, dass der Bosworth Junge doch ein Halbblut war, hatte der Blonde ihnen erklärt, dass er jeden von ihnen eigenhändig im See ertränken würde, wenn sie auch nur ein falsches Wort über jenen verloren, den sie so gern als unrein beschimpften.
Sicherlich hatte der Brite zugeben müssen, dass das Blut zwischen ihm und Augustus stand, aber es hatte nichts an der Tatsache geändert, wie ihre Freundschaft entstanden war. Ganz gleich, wie er es drehen und wenden wollte, wie undankbar er auch hatte sein wollen, er konnte nicht leugnen, dass Augustus Bosworth ihm das Leben gerettet hatte. Als einziger unter tausend Feiglingen. Damals hatte er ihn zwar angeschrien dafür, ihn beschimpft und verflucht, aber mittlerweile hatte sich sein offensichtlicher Zorn verflüchtigt und letztlich schien der Slytherin doch ganz dankbar darüber zu sein, dass er noch lebte.
Dennoch hatten sie in der Öffentlichkeit kein Wort darüber verloren. Gus hatte keinem erzählt was er getan hatte und der Nott hielt ebenso sein Schweigen über das ganze Unterfangen aufrecht. Es machte den Charme ihrer Freundschaft aus, dass sie nie darüber sprachen woher dieses tiefe Band kam und auch wenn Augustus es nicht hören wollte, so stand der Blonde noch immer in dessen Schuld und zumindest er selbst würde das nicht Vergessen können.
Deswegen hatte er bei dem Angriff auch letztlich immer wieder versucht einen Blick auf den Dunkelhaarigen zu erhaschen gewesen und musste sich erneut dabei ertappen, wie er versuchte jemandem inmitten von Chaos beschützen zu wollen. Das er es dann am Ende gewesen war, der erneut auf die Hilfe anderer angewiesen war, kratzte nicht nur an seinem Stolz.

Letztlich schien die Gruppe dennoch das Eis brechen zu können und es dauerte nicht lange, bis er den Erzählungen der anderen folgte und mit einem schiefen Grinsen im Gesicht sein Essen beenden konnte.
Selten hatte er so das Bedürfnis danach verspürt noch mit den anderen zusammen zu sein und so dauerte es nicht lange, bis das lebhafte Gespräch durch die Flure und schließlich bis in den Gemeinschaftsraum getragen wurde. Ein breites Grinsen im Gesicht gab der Blonde gerade einen Kommentar dazu ab, für wie unglaubwürdig er diese Geschichte hielt, ehe er sich in einen der Sessel fallen ließ. Von Müdigkeit konnte noch kaum die Rede sein, auch wenn er sich wirklich nach seinem Bett zu sehnen schien. Selten hatte so wenig geschlafen, wie in der letzten Zeit. Seine Gedanken wollten einfach nicht verstummen und so landete er immer wieder in der selben Misere.

Während Keyx versuchte der Geschichte weiter zu folgen, hatten seine Finger bereits begonnen an einem Faden an dem Sessel herum zu zupfen und sich irgendwie zu beschäftigen. Sicherlich hätte seine Mutter bei solch einer inneren Unruhe mit den Augen gerollt, aber die musste schließlich auch nicht so tun als wäre sie nicht in einen Angriff auf Hogsmeade beteiligt gewesen. Die Bilder und Szenerien wollten ihn des Nachts ebenso wenig in Ruhe lassen, wie die Gedanken an die Blondine.
Erst als die Gespräche vollkommen verstummten und er bemerkte, dass jemand ihn am Arm zwickte, hatte der Brite den Blick geben und lächelte schief als er Audrey wenig von sich entfernt entdeckte. Die Blicke der Anderen ignorierter er gekonnt, sondern sah lediglich zu ihr herüber, grinste allerdings ein merkliches Stück breiter, als sie ihn beim Namen ansprach.
,,Wenn mich die Herren entschuldigen würden’’, meinte er, noch immer grinsend und erhob sich aus dem Sessel, ehe er ein paar Schritte zu der Jüngeren machte. ,,Wir haben alle Zeit der Welt, also.. ja, wieso nicht’’, antwortete er und hielt ihr seinen Arm hin damit sie sich unterhaken könnte. ,,Ein bestimmtes Ziel im Sinn Mylady?’’
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O my love, let's keep this up as long as we're breathing
forgetting the world outside of this room


Keyx war tatsächlich der Letzte, der sie bemerkte. Vermutlich war er in Gedanken versunken gewesen, zumindest ließ das das nervöse Fummeln an einem Faden des Sessels das vermuten.. Audrey hatte damit herzlich wenig Probleme, denn so entging ihm wenigstens ihr anfängliches Zögern und damit hatte sie sich eine Peinlichkeit gespart. Immerhin. Der Brite wurde durch das Zwicken einer seiner Kumpanen aus seinen Gedanken gerissen und als sein Lächeln sie erreichte spürte sie ihre Beine kurz weich werden, während sich ihre eigenen Lippen zu einem Lächeln formten. Wovor hatte sie noch gleich Angst gehabt...? All' ihre Sorgen zuvor wirkten auf sie nun unheimlich trivial und unbegründet, einfach nur, weil er sie anlächelte. Und als sein Lächeln sich zu einem Grinsen wandelte nachdem sie gesprochen hatte konnte sie nicht anders als kurzzeitig den Kopf zu senken und zu grinsen, weil sie ganz genau wusste, weshalb er grinste. Um keine falschen Signale zu senden hob sie den Blick natürlich sofort wieder, grinste jedoch leicht weiter. Was war das nur für ein Spiel, das die beiden hier trieben? Audrey wunderte sich ja schon, dass ihre Wangen nicht wieder rosa wurden, aber offenbar schien ihr Körper dieses Mal auf ihrer Seite zu stehen und blamierte sie nicht bis auf die Knochen vor seinen Freunden - was ein Glück. Wie wirkte das Ganze wohl auf sie..? Audrey verschwendete an diesen Gedanken nicht viel Zeit, denn Keyx entschuldige sich bei den Anderen und erhob sich aus seinem Sessel, was natürlich auch zur Folge hatte, dass Audrey den Blick ein wenig.. mehr hob. Seiner Größe wegen.

Keyx ging auf sie zu und hielt ihr einen Arm hin, so dass Audrey eine Hand vom Buch löste und sich bei ihm einhakte. Seiner Ausdrucksweise wegen musste sie kurz schmunzeln, dann wandten sich die beiden Schlangen von den anderen ab. "Noch nicht.", antwortete sie und sah lächelnd zu ihm hoch. "Vor den Gemeinschaftsraum dürfte erst einmal reichen, Mister Nott.", fuhr sie dann fort und bewegte sich mit ihm in Richtung Gang.
Als die Steinmauer sich hinter ihnen wieder schloss löste Audrey sich von seinem Arm und wandte sich ihm zu. Eigentlich hatte sie ja nun zur Sache kommen wollen, aber irgendwie übermannte sie plötzlich eine unglaubliche Freude, dass sie Keyx nur strahlend entgegen sah, ehe sie sich wieder abwandte und zur gegenüberliegenden Mauer sah. "Ich kann nicht glauben, dass ich dich wirklich angesprochen habe.", staunte sie und sah wieder zu ihm. "Ich meine.. Das habe ich noch nie gemacht. Also.. jemanden ansprechen. Äh.. Jemanden wie dich. Also.. während Andere dabei waren.. Woah." Sie schüttelte den Kopf und strich sich eine Strähne hinter das Ohr, ehe sie sich räusperte. "Ich meine... schön, dass du Zeit hast.", murmelte sie dann mit etwas weniger euphorischer Stimme, doch ihre Augen sahen ihn noch immer an als wäre gerade Weihnachten und ihr Geburtstag zusammen.
Bevor Audrey doch tatsächlich ansprach, was sie eigentlich ansprechen wollte, entschied sie sich dazu, das ein wenig aufzuschieben. "Wie geht es dir?", fragte sie dann vorsichtig und blickte zu seinem Fuß, dann wieder in sein Gesicht. Hoffentlich würde sein Bein ihr keinen Strich durch die Rechnung machen, mhr.. "Ich war heute in der Bibliothek..", murmelte sie dann und hob das Buch ein wenig, um darauf aufmerksam zu machen. ".. und wurde von Floyd Mayhew angesprochen. Kennst du ihn?" Audrey hob kurz fragend die Augenbrauen und neigte leicht den Kopf.
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a heart full of love - a heart full of you
In my life, She has burst like the music of angels the light of the sun
And my life seems to stop as if something is over and something
has scarcely begun.



Es war dem Gesicht des jungen Mannes anzusehen, dass es ihm absolut gleichgültig war, was die Anderen wohl denken mochten. Sein Blickfeld hatte sich in dem Moment in dem Audrey aufgetaucht war, bis auf sie reduziert und alles andere war gekonnt ausgeblendet worden. Da blieb nichts mehr was hätte störend wirken können und als sie ebenfalls lächelte war der letzte Funke Vernunft getilgt.
Ihr Grinsen bestätigte ihn nur mehr und mehr und es dauerte keine weitere Sekunde, bis er aufgestanden war und die wenige Distanz zwischen ihnen überbrückt hatte um wieder bei ihr zu sein, um ihr nah zu sein. Charmant hatte er ihr den Arm hingehalten und nur noch breiter gegrinst, als sie diesen angenommen hatte. Was hätte er sagen sollen?
Mit ihr an seiner Seite drehte er den anderen den Rücken zu und war sich sicher, dass es nicht lange dauern würden, bis sie mit der üblichen Gelassenheit reden würden, als wäre das Gespräch nie unterbrochen wurden. Keyx kannte seine.. Freunde lange genug um zu wissen, dass sie mit Fragen warten würden, bis er wieder zu ihnen stoßen würde. Seine Gedanken waren einen Augenblick konfus als sie meinte, dass auf den Gang hinaus schon reichen würde, allerdings hinterfragte er nicht, was genau sie vorhatte, sondern ging diesem Wunsch lediglich nach. Langsam nur wandte sich das Grinsen in ein eher entspannteres Lächeln, keinesfalls aber weniger ausdrucksstark als der vorherige Ausdruck in seinem Gesicht.

Kaum hatten sie den Gemeinschaftsraum verlassen, löste sie sich von ihm und platzierte sich recht flink neben ihm, bevor er einen weiteren Schritt hätte machen können.
Belustigt sah er dabei zu, wie sie sich abwandte und ein paar Schritte auf die nächste Wand zumachte, dabei die Stimme so euphorisch, so aufgedreht, dass er das einfältige Grinsen nun doch wieder zur Schau trug. Verdammt, so würde er das nie loswerden. ,,Jemanden, wie mich, also?’’, hinterfragte er schelmisch und schüttelte den Kopf. So, so.
Das würde er im Hinterkopf behalten, genauso wie den Ausdruck auf ihrem Gesicht. ,,Ich bin sicher, dass ich mich wiederhole, aber habe ich dir nicht schonmal gesagt, dass ich mir gerne und immer Zeit für dich nehme’’, antwortete er und war sich nun doch nicht mehr ganz so sicher, ob er das wirklich schon gesagt hatte. Vielleicht nicht ganz so, aber sinngemäß mindestens um die tausend Mal, vielleicht auch abertausend Mal.

Auf ihre Frage hin nach seinem Befinden zog er verwirrt die Brauen zusammen, ehe er den Kopf schief legte um sie genauer zu betrachten. Vielleicht ging es ihr doch nicht so gut, wie er gedacht hatte und sie war so überdreht, weil sie sich den Kopf gestoßen hatte. Nachdenklich machte er einen Schritt auf sie zu und betrachtete sie skeptisch. ,,Mir geht es gut, gerade mache ich mir mehr Sorgen um dich. Du bist so.. aufgedreht?’’ Er war sich nicht gänzlich sicher, ob das der richtige Begriff dafür war. Andererseits hätte durch den Wind wahrscheinlich auch seinen Zweck erfüllt.
,,Und ich muss gestehen, dass mir der Name absolut Fremd ist. Sollte ich ihn denn kennen?’’hakte er nach und legte den Kopf wieder gerade, die Brauen auch wieder entspannend und versuchte sich nicht anmerken zulassen, dass ihm der Verlauf dieses Gespräches doch ein wenig irritierend vorkam. Dennoch sagte er nichts weiter dazu, sondern beließ es dabei das ganze innerlich als merkwürdig abzustempeln.
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And oh look how you shine
i know i could love you if we tried
so try


Audrey stockte kurz in ihren Bewegungen und sah ihn an, als hätte er sie bei irgendetwas ertappt, was er eigentlich nicht wissen sollte. "Äh..", stammelte das Mädchen dann und wusste nicht so Recht, was es darauf sagen sollte. Sie entschied sich einfach dazu, mindestens genau so dümmlich zu grinsen wie er, ehe sie zu einer richtigen Antwort ansetzte. "Naja, du bist halt so..." Audrey spitzte nachdenklich die Lippen und musterte ihn kurz. "... vollkommen außerhalb meiner Liga, weißt du?" Das klang zwar total bescheuert, war aber genau das, was sie hatte sagen wollen. Gewissermaßen.. war es eben einfach so. Als hätte sich der Star-Footballspieler der Schule plötzlich in das unscheinbare Mädchen verliebt, das niemand kennt; wie man es auch solchen typisch amerikanischen Filmen kannte, von denen Audrey aber nun auch nicht soo viel Ahnung hatte.. Drama mochte die Blonde eher in Form eines Klassikers. Sie lächelte ihn unschuldig an und faltete die Finger wieder um das Buch, einfach weil sie nicht wusste wohin sie die freie Hand sonst legen sollte.
"Mhh ja.." Langsam nickte sie zur Zustimmung. Irgendwann hatte er so etwas mal erwähnt, wenn sie sich recht entsinnte.. Aber.. besser man ging nochmal auf Nummer sicher. "Das ist auch sehr edel von dir, Knubbl.", entgegnete sie und grinste schief. "Trotzdem will ich mich ja nicht zwischen dich und deine.. äh.. Freunde drängen.", fügte sie an und ihr Grinsen wurde zu einem sanften Lächeln.

Audrey hob skeptisch die Augenbrauen und sah Keyx verwirrt an, als er seinerseits verwirrt begann, sie zu mustern. Die Frage nach dem Befinden des Anderen sollte doch eigentlich nicht allzu große Verwirrung aufwerfen, oder nicht..? Hatte sich die Bedeutung von "Wie geht es dir?" innerhalb der letzten Tage geändert und Audrey hatte es nicht mitbekommen? Keyx trat näher zu ihr und sie hob den Kopf um ihn weiterhin ebenso skeptisch anzusehen. "Warum Sorgen?", fragte Audrey dann nach und verengte die Augen. "Eigentlich bist du gerade der einzige, der sich komisch benimmt.." Amüsiert lächelte sie und zuckte dann mit den Schultern. Oh Mensch, wenn ihr das Herz nicht bis zum Hals schlagen würde hätte sie diese Konversation schon längst dahin lenken können, wo sie eigentlich hätte hingehen sollen. "Mir geht es, äh, ganz gut soweit. Danke der Nachfrage." Er hatte zwar nicht nachgefragt, aber das hing so in der Luft.. "Warum sollte es mir anders gehen?" Im Hinblick auf das, was der Abend noch bringen könnte, hätte sie sich vermutlich tatsächlich auch ein wenig.. anders fühlen können. Aber allein Keyx Lächeln brachte sie dazu, sämtliche Sorgen zu vergessen...

"Oh, ein Auror der die Vorfälle in Hogwarts untersucht.", erklärte sie beinahe beiläufig, als würde sie das Wetter kommentieren. Audrey verlagerte das Gewicht auf die Zehen, dann wieder zurück. "Vielleicht spricht er dich ja auch noch an." Sie schloss dieses Thema mit einem Schulterzucken ab und wurde sich dann bewusst, dass sie jetzt langsam mit der Sprache rausrücken sollte.
Ein paar Sekunden sah sie in der Luft herum, ehe die blauen Augen wieder zu Keyx gerichtet wurden. "Also, ääh.. ich wollte dich nicht nur sprechen um so einen.. Smalltalk zu führen.", gestand sie und grinste kurz. Jetzt kam wohl der schwierigere Teil des Gesprächs und Audrey verschränkte die Hände, gemeinsam mit dem Buch, hinter ihrem Rücken und bohrte ihre Finger beinahe in den Einband des Buches, ehe sie einen Schritt zurück trat. Für einen Moment besah sie sich ihre Schuhe, dann sah sie wieder zu seinem Gesicht. "Hast du.." Nein, falscher Anfang. "Meinst du du kannst.. äh.. in.. so ungefähr einer Stunde zum Astronomieturm kommen?", brabbelte sie dann plötzlich und sah ihn abwartend an. "Also, wenn du lieber schlafen möchtest, dann ist das nicht schlimm. Oder wenn du anderes zu tun hast. Oder halt.. äh.. nicht möchtest oder so." Edward würde lachend den Kopf schütteln, wenn er sie jetzt sehen würde. Audrey presste die Lippen aufeinander und sah Keyx mit hochgezogenen Brauen an.
Oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott.
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Wenn Keyx ehrlich zu sich selbst war, dann lag es wohl offen auf der Hand, dass irgendetwas nicht stimmte. Allerdings war er sich nicht sicher, was genau nicht stimmte. Natürlich war er überaus froh, se so glücklich zu sehen aber ihm fehlte die Möglichkeit sich vorzustellen was genau sie so froh machte. Der Blonde hoffte, dass es sein Verdienst war, empfand die Wahrscheinlichkeit, dass sie auf den Kopf gefallen war aber ebenso für möglich. Derweil sie nach Worten zu suchen schien, hatte er selbst abwartend eine Braue gehoben und versuchte zu bemessen ob ihre Reaktion jetzt typisch war der vollkommen untypisch. Allerdings musste er sagen, dass ihm, was auch immer sie da trieb, besser gefiel als viele Dinge, die er bisher gesehen hatte.
Auf ihre Antwort hin, wusste er jedoch nicht wirklich was er antworten sollte und konnte gar nichts anderes tun, als weiterhin zu grinsen, wie ein naiver Junge. ,,Mag sein und dennoch bist du die Einzige, die mich interessiert’’, gab er charmant zurück und schenkte ihr ein ehrliches Lächeln, was weitaus passender wirkte, als das merkwürdige breite Grinsen, was er zuvor noch gezeigt hatte. Außerdem wirkten seine Worte durch das schmale Lächeln weitaus aufrichtiger, als sie es sonst getan hätten und er hatte nicht gewollt, dass irgendwas die Ehrlichkeit abmildern würde.
Ihr Lächeln wurde umschuldiger und mit dem Buch in den Händen machte sie ein paar Schritte hin und her. Sie wirkte so quickfidel, dass jedes junge Mädchen wohl sofort vor Neid verblasst wäre und ihm wurde augenblicklich klar warum. Selten hatte sie so schön ausgesehen, wie in diesem Augenblick in dem sie so aufblühte und voller Leben steckte, dass neben ihr alles verblasste.
Der Brite zuckte zur Antwort lediglich mit den Schultern. Ihm war es vollkommen gleichgültig, wie es ausgesehen hatte, als er dort vorhin gesessen hatte. Für sie hätte er wohl beinahe jeden einfach dort sitzen gelassen und es wäre nichtig gewesen, wie es ausgesehen hätte. Seine Brauen zogen sich zusammen und er zuckte nur noch einmal mit den Schultern. ,,Ich weiß nicht ob es edel sein mag, aber es ist so. Und du drängst dich nirgendwo zwischen, du bist die Letzte bei der ich von so etwas reden würde. Ich würde dich immer bei mir haben wollen, ganz gleich mit wem ich vorher meine Zeit verbracht habe’’, flüsterte er und lächelte noch ein Stück sanfter. Es gab nicht genug Worte, die beschreiben konnten, was ihm durch den Kopf ging, nicht genug Worte um zu zeigen, was er tatsächlich fühlte und was er für sie sein wollte.

Nun standen sie Beide da, betrachteten einander mit Skepsis und vollkommener Verwirrung und keiner von ihnen schien sagen zu wollen, warum sie es so sehr waren. ,,Du bist so euphorisch, so energiegeladen. Hier, jetzt so ohne Grund und ich konnte nicht wirklich sagen warum dem so ist, deswegen meine Verwirrung’’, antwortete er aufrichtig. Und er war überhaupt nicht komisch, sondern eher voller Sorge und er hatte keine Ahnung, wie er ihr das erklären sollte ohne das sie daraufhin weder mit einem dieser.. wundersamen Lächeln antworten würde.
,,Nun ich war lediglich.. nun es war lediglich eine Frage aus Interesse um dein Befinden, nichts weiter’’, antwortete sie letztlich und versuchte nicht weiter besorgt oder verwirrt dreinzuschauen. Viel eher wollte er nun selbstsicher und überzeugt wirken, wenn er mit ihr zusammen war. Nicht dass sie noch glauben würde, dass es an ihr läge oder viel schlimmer noch, dass er ihr nicht glaubte, wenn sie sprach.
Wegen des Aurors zog er die Brauen letztlich doch wieder zusammen und die Verwirrung wich aus seinem Gesicht. Ein Auror, in Hogwarts; großartig. Nun hätte er gerne seine ehrliche Meinung dazu geäußert, beließ es allerdings bei einem Achselzucken. Letztlich gäbe es nichts worum er sich fürchten müsse, oder?
,,Nun, vielleicht’’, murmelte er und beließ es dabei. Wenn er mit ihm sprach, dann wäre es eben so. Der Brite würde sich sicherlich keinerlei Schandtat schuldig erklären und noch weniger würde er auf sich aufmerksam machen wollen. Da könnte der Auror schon tun, was er wolle.

Ihre Blicke trafen sich und er lächelte belustigt, derweil sie mit den Worten rang, wie ein junges Mädchen. So hatte er sie auch lange nicht mehr gesehen und wusste nicht ob er das nun amüsant oder tragisch finden sollte, entschied sich dann allerdings für Ersteres.
,,In einer Stunde beim Astronomieturm, ich werde da sein’’, antwortete er aufrichtig und nickte um seine Worte zu bestätigen. Schlafen könnte er auch noch, wenn er tot wäre. Es gab nichts was er lieber tat als bei ihr zu sein; wo auch immer, wann auch immer.
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I've known it from the moment that we met
no doubt in my mind where you belong


Sein Grinsen und auch sein Lächeln brachten Audrey stets dazu, ebenfalls zu lächeln. Es war als stünde sie unter einem Zauber, dem sie einfach nicht entkommen konnte. Nicht einmal ein Amortentia hätte wohl die selbe Wirkung auf sie wie er, so dass sie für einen Moment einfach nur sein Lächeln ansah, ohne etwas zu sagen oder zu machen. Wusste er, was er mit ihr tat? Hatte er auch nur ansatzweise eine Ahnung davon, was allein seine Anwesenheit in ihr auslöste? Wahrscheinlich nicht, aber woher sollte er es auch wissen, wenn sie es ihm nicht sagte?
Nachdem sie sich halbwegs sattgesehen hatte - halbwegs, weil sie plötzlich aus ihren Gedanken gerissen wurde - schüttelte sie kurz den Kopf und räusperte sich. "Ich würde dir das selbe sagen, wenn ich denn jemanden hätte mit dem ich vorher hätte reden können." Audrey grinste schief, was die Aussage weniger traurig aussehen ließ, als sie eigentlich war. Eigentlich fand Audrey es gar nicht so schlimm, die meiste Zeit allein zu sein. Viele Gespräche der anderen Mädchen kamen der Blonden so unglaublich überflüssig und überdramatisiert vor, dass sie sich nur selten in diese Situation einfinden und dementsprechend etwas dazu sagen konnte. Bevor sie dann also Dinge sagte die nicht gehört werden wollten (denn Mädchen, die sich über irgendetwas oder irgendwen beschwerten wollten schließlich Zustimmung und nichts anderes) ließ sie es lieber ganz bleiben.

Audrey grinste amüsiert und musste verhindern, nicht zu kichern. "Nicht ohne Grund, Knubbl.", erklärte sie ihm dann und verlagerte das Gewicht wieder auf die Zehenspitzen um sich ein wenig größer zu machen. "Du weißt ihn nur noch nicht.", fügte sie an und ließ sich wieder auf die Fersen zurückfallen. Vielleicht hätte sie das nicht sagen sollen; vermutlich wurde seine Neugierde (oder Sorge..) jetzt nur noch mehr geweckt und sie hatte ihm damit schlimmes Unwissen aufgehalst, das ihn zerriss.. Aber daran verschwendete die Schlange keinen Gedanken, sondern grinste nur weiter vor sich hin. "Und außerdem.. bin ich froh darüber, dich angesprochen zu haben.", setzte sie hinzu und sah ihm in die Augen. "Ich hätte nicht erwartet, dass ich das wirklich schaffe."

Sie hätte auch nicht gedacht, dass sie das hier schaffen würde.
Audrey war als würde sie auf heißen Kohlen stehen, und als wäre die kurze Pause zwischen ihrem Satz und seiner Antwort eine Ewigkeit, die nicht enden wollte. Kurzzeitig ging sie die Szenarien durch, die stattfinden würden, wenn er meinte er würde nicht kommen. Entweder würde sie die Fassung behalten und freundlich nicht und es "auf wann anders" verschieben, oder sie würde vollkommen auseinander brechen. Man hoffte also darauf, dass Ersteres passieren würde - viel mehr aber natürlich, dass es überhaupt zu keiner der beiden Dinge kommen würde.
Und dann lächelte er und stimmte zu.
Audreys Gesicht hellte sich augenblicklich noch mehr auf und sie nahm die Hände von ihrem Rücken um Keyx überschwänglich zu umarmen. Für den Moment drückte sie sich an ihn - und musste dafür auf den Zehenspitzen stehen - ehe sie die Umarmung auflöste und ihm einen schnellen Kuss auf die Wange gab. "Bis gleich.", flüsterte sie, dann wandte sie sich komplett von ihm ab, ging jedoch nicht zurück in den Gemeinschaftsraum, sondern den Gang entlang - allerdings nicht ohne sich nochmal umzudrehen und einen letzten Blick auf ihn zu erhaschen.


Maybe I'm amazed at the way you love me all the time
maybe i'm afraid of the way i love you


Nachdem Audrey sich nochmal (zum 100. Mal) versichert hatte, dass alles in Ordnung war, verabschiedete sich die Schlange von dem Ravenclaw, der nun die Treppen des Turms herunterging. Sie schuldete Edward für diesen Abend auf jeden Fall eine Menge, worauf sie am nächsten Tag auch zurück kommen würde. Nicht jeder erklärte sich dazu bereit, über eine Stunde an einer Treppe zu stehen und zu verhindern, dass irgendjemand außer Keyx den Astronomieturm betrat. Wie genau Edward das schaffen wollte konnte Audrey sich zwar auch noch nicht ganz erklären, aber er würde es schon irgendwie schaffen, da war sie sich ziemlich sicher.
Audrey drehte sich um und ging langsam auf das Geländer zu, das davor schützen sollte, den hohen Turm hinunter zu fallen. Nachdenklich betrachtete Audrey erst die Ländereien, dann den Himmel. Jener verdunkelte sich bereits langsam und bald würde die Nacht einbrechen und blass konnte man bereits den Umriss des Mondes und der Sterne entdecken, die den Himmel schon bald mit ihrem Schein verzieren würden. Glücklicherweise war es nicht allzu kühl, doch für alle Fälle hatte Audrey sich eine Strickjacke aus dem Gemeinschaftsraum mitgenommen, auch wenn sie fest davon ausging, dass es nicht viel kälter werden würde.
Die Euphorie in der sie sich vor knapp einer Stunde noch befunden hatte war leider verflogen und einer Unsicherheit gewichen. Unsicherheit darüber, wie das Ganze hier ablaufen würde, wie Keyx reagierte, was es für die beiden bedeutete. Audrey war sich allgemein nicht ganz im Klaren darüber, was jetzt überaupt passieren sollte. Ihre Gedanken wirbelten nur so umher und sie schaffte es nicht, einen von ihnen zu fassen und so war sie ein wenig.. überfordert mit der Situation. Vielleicht war es ja keine gute Idee gewesen und das hier würde den Älteren abschrecken oder ähnliches und sie hätte ihn verloren. Edward würde nun den Kopf schütteln und sie aufmunternd anlächeln, aber Edward war nicht hier sondern am Anfang der Stufen und so war sie für den Moment alleine mit ihren Sorgen.
Die Slytherin biss sich kurz auf die Unterlippe, ehe sie sich wieder vom Geländer wegdrehte und ein paar Schritte in die Mitte des 'Balkons' ging. Lange würde es nicht mehr dauern bis der Nott hier wäre und irgendwie hatte Audrey alles vergessen, was sie hatte sagen wollen. Das Ganze würde also eher spontane Züge annehmen, obwohl Audrey sich schon den ganzen Tag Gedanken darüber gemacht hatte.
Gerade als Audrey wieder Zweifel überkamen und sie kurz davor war, einen Rückzieher zu machen, hörte sie das Geräusch von Schritten auf den Treppen. Audrey weitete die Augen und atmete einmal tief durch, ehe sie sich ordentlich hinstellte und ihre linke Hand über ihren rechten Unterarm legte, um die dortige Narbe zu verdecken, die das gesamte Erscheinungsbild irgendwie zerstörte, in ihren Augen.

Als Keyx die Treppen hinter sich gelassen hatte lächelte Audrey ihn zögerlich an und wartete, bis er die Situation erst einmal erfasst hatte.
Anders als sonst trug Audrey nicht ihre Schuluniform. Auch keine Bluse oder einen Pullover und auch keinen Rock. Sie hatte sich dazu entschlossen ein Kleid anzuziehen, das sie sonst nur Zuhause trug wenn ihr Vater mit ihr zu irgendwelchen Treffen gehen musste. Es war also nicht ungewohnt für sie, es zu tragen; lediglich störten sie die neu hinzugekommenen Narben die dadurch nun sichtbar waren, doch Edward hatte ihr oft genug gesagt, sie solle sich dadurch nicht verunischern lassen und dass Keyx ihnen vermutlich kaum Aufmerksamkeit schenken würde. Audrey trug auch ihre Haare offen und nicht wie sonst in einem Zopf, einfach um zu verhindern, dass ihr wieder Strähnen ins Gesicht fielen und auch um nicht zu streng auszusehen. Die blonden Haare fielen ihr also frei über die Schulter und wiegten leicht im sachten Wind hin und her, der hier oben herrschte.
Audrey öffnete leicht die Lippen um etwas zu sagen, doch irgendwie.. wusste sie nicht was. Sie konnte ihn lediglich ansehen und schweigen und darüber nachdenken wie schön er doch war - doch sie durfte diesen Moment nicht verstreichen lassen, also versuchte sie sich zu sammeln und nicht allzu.. aufgeregt zu klingen, während sie begann zu sprechen.

"Bevor du etwas sagst..", begann sie und hob den Blick zu seinen Augen. Nein, er dürfte nichts sagen, denn wenn sie seine Stimme hören würde würde sie ihr Mut verlassen und sie würde zu ihm laufen wollen um ihn zu umarmen; und dann war das Ganze hier.. beinahe umsonst.
Audrey ließ ihren Unterarm los und strich sich trotzdem durch die Haare, ehe sie weiter sprach. "Die.. die meiste Zeit meines Lebens habe ich mich allein gefühlt, selbst wenn ich von Menschen umgeben war..", murmelte sie leise und zögerte einen Moment. ".. bis ich dich getroffen habe. Ich habe schon vor langer Zeit aufgehört, mich um mich selbst zu sorgen und.. dann warst du plötzlich da und ich hatte wieder einen Grund dazu, mir selbst wichtig zu sein. Dich. Ich habe mich gefragt wie ich jemanden... mögen kann, wenn ich mich selbst nicht mag. Und ich habe versucht das zu ändern und ich bin denke ich.. auf einem guten Weg, aber ich kann das nicht alleine. Ich brauche deine Hilfe dabei." Sie stoppte kurz und sah an die Decke des Turmes, dann wieder zu Keyx. "Und ich habe das Gefühl, dass ich deine Hilfe gar nicht.. also.. dass ich sie nicht verlangen darf. Nicht weil ich dir nicht vertraue, sondern weil ich - ich denke, dass ich sie nicht verdient habe. Ich habe mich unheimlich egoistisch verhalten und mich vor jemandem verschlossen, der.. einfach alles für mich ist. Du bist mir so unheimlich wichtig, Keyx, und ich weiß nicht wie ich dir das zeigen soll. Ich habe noch nie jemandem so sehr vertraut wie dir oder mich auch nur ansatzweise so sicher gefühlt, weil ich in jeder Person die mir begegnet eine Gefahr sehe vor der ich mich verstecken muss. Es ist dumm von mir, dich aus meinem Leben auszuschließen weil ich Angst habe verletzt zu werden, weil ich eigentlich genau weiß, dass du mich mit Nichts verletzen könntest." Erneut stoppte sie und sah ihn an, blinzelte ein paar Mal. Audrey holte kurz Luft, ehe sie weitersprach.
"Hattest du.. Hattest du jemals so viele Gedanken in deinem Kopf, aber du konntest sie nicht in Worte fassen? O-Oder dich gewundert, wie viele Menschen dich wirklich mögen? Realisiert wie einsam du bist und dass du niemanden zum reden hast und dann plötzlich.. fühlst du dich so unheimlich traurig." Die Blonde wandte den Blick wieder von ihm ab. "Ich habe mit dir jemanden gefunden, der mich nicht mehr einsam fühlen lässt. Und es tut mir so unendlich Leid, dass ich nicht richtig für dich da war und dass ich.. dir das Gefühl gegeben habe, dass ich dir nicht vertraue oder dass ich dich nicht brauche, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass ich jemals für jemanden oder etwas dasselbe fühlen werde und kann, wie ich es für dich tue." Audrey verhakte die Finger in einander und wandte den Blick wieder zu Keyx. "Ich möchte keine Geheimnisse vor dir haben und ich vertraue dir, und deswegen.. bitte ich dich darum, mir zu sagen was dich bedrückt und was du von mir wissen möchtest und ich werde dir antworten und versuchen es zu erklären, weil ich.." dich liebe. Sie stockte kurz. ".. nicht glaube, dass mein Leben ohne dich funktionieren kann."

Audrey holte tief Luft und sah ihn abwartend an, ehe sie zur Seite trat und damit den Blick auf einen Tisch lenkte, der am Geländer des Balkons aufgestellt war. Er war wunderschön gedeckt und in der Mitte verjagte eine Kerze die anstehende Dunkelheit. Verschiedene Schalen waren aufgestellt und allen voran.. eine menge Bratäpfel. Offensichtlich hatte da jemand zugehört.
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keeping your head up
Don't you know your pain is mine?
And I would die a thousand times to ease your mind



Woran es auch gelegen haben mochte, der Blonde hatte sich nicht getraut einem ihrer Worte zu widersprechen. Ihre Art, wie sie ihn angrinste und so überschwänglich wippte; das wollte er ihr nicht nehmen. Nicht wegen dem vermeintlich aufkeimenden Gefühl von Müdigkeit und noch viel weniger wegen seiner eigentlichen Pläne, die den heutigen Abend ausgemacht hatten. So lächelte der Nott lediglich auf ihre Worte hin, nickte ab und zu und wagte es nicht noch große Proteste auf oder Fragen zu stellen.
So schwieg er, als sie meinte, dass sie sonst wohl kaum Jemanden zum reden hatte und behielt das Lächeln aufrecht, als sie meinte, dass sie einen Grund für all dieses Tohuwabohu hatte. Letztlich wollte er ihr einfach glauben, dass es nicht dafür sprach, dass sie den Verstand verlor, sondern lediglich auf ihrer Nervosität oder guten Laune gründete. Innerlich hoffte er dennoch weiterhin, dass es wirklich einen guten Grund gab, dass sie all das tat und sagte. Nicht das er am Ende nur ein weiteres Mal festrennen müsste, dass er ihr Benehmen nicht wirklich nachvollziehen konnte.
Selbst als sie meinte, dass sie nicht glauben konnte, ihn anzusprechen lächelte er noch. Eigentlich hätte er ihr gerne gesagt, dass sie sich nicht so viel Sorgen deswegen machen sollte, lächelte aber dieses Bedenken lieber einfach weg. Schließlich wusste er genau, dass sie ihre Gründe für diese Art hatte, die sie wohl auszeichnete und er letztlich alle Worte der Welt aufbringen könnte und dennoch nicht ihre Schüchternheit überwinden könnte.
Der Ältere zögerte nicht länger und willigte ein, dass er in einer Stunde beim Astronomieturm sein könnte, wusste allerdings auch nicht was genau da hätte gegen sprechen sollen. Nun bis auf seine Müdigkeit, die sich seit Tagen schon bemerkbar machte. Dennoch lächelte er lediglich und nickte einmal um seine Worte zu bekräftigen. Der sanfte Kuss auf seiner Wange wurde mit einem warmherzigen Ausdruck beantwortet, ehe er noch eine Weile da stand und ihr nachsah. Erst als er sicher war, dass sie gänzlich aus seinem Sichtfeld verschwunden war, drehte sich Keyx wieder dem Gemeinschaftsraum zu und ließ das Lächeln von seinen Lippen langsam wieder verschwinden.

_______________


Die restliche Zeit hatte er unten im Gemeinschaftsraum bei seinen Freunden verbracht. Hatte versucht in die Gespräche wieder mit einzusteigen und war nicht sonderlich überrascht gewesen, dass sich die Thematik kaum verändert hatte. Nicht einen Augenblick hatte er daran gezweifelt, dass seine Abwesenheit der Situation irgendwie Abbruch getan hätte. Lediglich die geringe Konzentration des Briten sorgte dafür, dass die Anderen sich schon bald ein wenig auf den Schlips getreten fühlten und er entschuldigte sich lapidar mit der Ausrede, dass er noch über etwas zu grübeln hatte, dessen er sich nicht gänzlich sicher war. Wahrscheinlich vermuteten sie, dass nur ein weiterer taktischer Zug für das Training dahintersteckte oder irgendetwas mit seiner Schwester, aber keiner von ihnen schien dem Ganzen genug Aufmerksamkeit zu schenken um es zu hinterfragen. Letzten Endes waren sie wohl alle müde genug um das Gespräch nicht anspruchsvoller werden zu lassen und so wurde es langsam aber sicher wirklich still in der kleinen Runde, ehe sich einer nach dem Anderen verabschiedete um ins Bett zu verschwinden. Und auch wenn der Slytherin vorhin noch gewusst hatte, dass er noch einen Augenblick länger hier sitzen würde, konnte er nicht verhindern, dass er einem jeden von ihnen nachsah, als würde er mit dem Gedanken spielen ebenfalls ins Bett zu verschwinden.
So langsam konnte er nicht verhindern, dass er sowohl träge als auch müde wurde, seine Knochen sich unangenehm schwer anfühlten und der schmerzende Fuß darum bat endlich gänzlich hochgelegt zu werden. Auch wenn es weitaus besser geworden war, hatten die letzten Tage, allen voran das Training, der Heilung nicht wirklich förderlich dienen können.

Er selbst war schließlich gen Ende beinahe der Einzige, der noch im Gemeinschaftsraum weilte. Derweil seine Mitschüler mit leisen Gesprächen oder dem lesen von Büchern beschäftigt waren, hatte sich der Hochgewachsene aufgerichtet um den Raum zu verlassen. Von kaum Jemanden wirklich beachtet fiel es ihm leicht hinaus zu kommen und von dort aus den Gang herunter in die Richtung des Astronomieturms zu gehen. Nun wo er selbst nicht weniger als der Hausmeister humpelte, war es weitaus weniger leicht von Schnelligkeit und Flinkheit zu reden. Lediglich seine Raffinesse hatte ihn nicht verlassen und so verspürte er eine gewisse Zufriedenheit als er ungesehen bei den Treppen zum Astronomieturm ankam. Lediglich um die Zuversicht zu den Treppen verhielt es sich ein wenig anders und so haderte die Schlange einen Augenblick, ehe er die Treppen hinaufstieg.
Die letzten Stufen nehmend schien es ihm selbst ein Wunder, dass er ohne Beschwerde Oben angekommen war und als er letztlich oben ankam war es noch verwunderlicher, dass er nicht rückwärts wieder hinab stürzte. Keyx hatte nur einen kurzen Blick auf das Kleid werfen können, ehe er beinahe panisch wieder hoch in ihr Gesicht sah.
Wahrlich hatte er sich nicht getraut einen Blick länger auf das Kleid zu werfen als nötig. Allen voran hatte er die viele, freie Haut gesehen und war nicht mehr sicher was genau er hätte sagen sollen. Sogleich zwang seine traditionelle Starrköpfigkeit ihn dazu den Blick auf ihr Gesicht zu lenken und nirgendwo anders hinzusehen. Selbst ihre Schultern lagen frei, die aufkommende Beklemmung konnte er kaum verhindern und ihre Beine.. Letztlich hatte er wohl doch mehr gesehen, als er hätte sehen wollen.
Am Ende war er dankbar dafür, dass sie ihm es abnahm etwas zu sagen und für ihn sprach.
Bei ihren Worten zögerte er leicht und versuchte sie nicht schon zu unterbrechen, sondern hörte lediglich zu, die Hände hinter seinem Rücken verschränkt. Aufmerksam hörte er ihr zu, lächelte sanft bei ihren Worten und versuchte die Tatsache zu ignorieren, dass ihm das Ganze eigentlich wirklich unangenehm war.

Letztlich war es wohl an ihm etwas zu sagen. Audrey hatte ein paar Schritte beiseite gemacht und Keyx sah zu dem Tisch, konnte nicht verhindern, dass seine Brauen sich leicht kraus zogen, ehe er seine Mimik zu entspannen versuchte, dabei unbeholfen lächelte und nicht sicher war, was es jetzt noch zu sagen galt. ,,Es gibt nichts was mich bedrückt oder was du für mich tun musst Audrey’’, murmelte er lediglich und schüttelte sacht den Kopf. ,,Schließlich habe ich dich nicht so gern, weil du ständig mit deinen Emotionen um dich wirfst oder sofort das aussprichst was dir durch den Kopf geht. Ich will dich so, wie du bist. Du sollst dich nicht verstellen oder dich zwingen mir gegenüber Dinge auszusprechen, die du nicht aussprechen willst’’, ergänzte er und machte vorsichtig einen Schritt auf sie zu. ,,Es ist wundervoll zu wissen, dass du mir vertraust, weil ich dir ebenso vertraue, aber ich will nicht, dass du denkst du warst egoistisch oder das du irgendetwas falsch gemacht hast, das hast du nicht. Wirklich nicht’’, versuchte er zu erklären und wandte langsam den Blick ab, sah hinaus in die Nacht und versuchte sich darüber klar zu werden, was er wirklich wollte.
,,Ich werde dich nicht verlassen Audrey, das hatte ich nicht vor. Selbst wenn du es mir nicht gesagt hättest oder .. noch hättest damit warten wollen, es wäre mir gleichgültig gewesen, weil ich dich nicht aufgeben will’’, sein Blick hing nun wieder auf ihrem Gesicht.

Der Blonde strich sich ein wenig verlegen durch die Haare, biss sich auf die Lippen und bemerkte, dass seine Wangen fürchterlich heiß wurden. ,,Und für den Anfang wäre mir wohl.. wirklich damit geholfen, wenn du dir eine Jacke überziehen könntest’’, flüsterte er und lachte leise. Nur um sicherzugehen, dass sie es auch tun würde, zog er das schwarze Jackett aus, das er statt dem Umhang gewählt hatte, und hielt es ihr entgegen.
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Das ist das Ungheuerliche in der Liebe
dass der wille unendlich ist und die ausführung beschränkt,
dass das verlangen grenzenlos ist und die tat ein sklave der beschränkung


Unsicher haderte Audrey mit ihren Fingern, als sie zu Ende gesprochen hatte. Vielleicht hatte sie im Endeffekt nun zu viel gesagt und Keyx ihrerseits verunsichert.. das wäre definitiv eine Wendung, die die Blondine nicht geplant hatte. Ohnehin verließ sie jetzt, nachdem sie das gesagt hatte was sie gedacht hatte, der Mut um das Ganze hier tatsächlich durchzuziehen. Woher genau hatte sie vor ein paar Sekunden noch diese Selbstsicherheit genommen..? Irgendwie war ihr die Quelle verloren gegangen und sie biss sich von innen auf die Unterlippe als könne sie damit irgendetwas bewirken. Tja.. es lag wohl nun an ihm etwas zu sagen oder zu tun, und darauf müsste Audrey wohl warten; es blieb nur zu hoffen, dass er etwas tat, denn sonst würde die Stille, die zwischen ihnen ein paar Sekunden auftrat, schnell zur peinlichen Stille umschwenken und Audrey könne sich auch direkt vom Turm werfen. Bei Merlin, Audrey wusste nicht einmal mehr, was sie jetzt denken sollte. Ein kompletter Black-Out machte sich in ihr breit und sie hoffte nur, dass man ihr das nicht ansah. Ein Glück also, dass sie mit ihrem Gerede fertig war und nicht noch irgendetwas zu sagen hatte, denn sonst wäre nur Gestammel heraus gekommen, welches Keyx wohl nicht im geringsten etwas gebracht hätte.

Sie hob den Blick wieder an, als der Ältere zu sprechen begann. Na, immerhin hatte sie ihn nicht so sehr verschreckt, dass er seine Sprache verloren hatte. Das war doch ein gutes Zeichen, nicht wahr..? Audrey war sich da überhaupt nicht sicher, trotzdem lächelte sie zaghaft und sah ihm in die Augen. Diese grünen Seelenspiegel.. Audrey verlor sich bereits beim ersten Blick wieder in ihnen und ihre vorigen Sorgen rückten in den Hintergrund. Da waren nur noch er und sie und der kleine Abstand zwischen ihnen und Audrey fragte sich, ob sie tatsächlich so unglaublich verliebt war, dass der Nott so eine Wirkung auf sie hatte. Sie dachte über die vielen Worte über Liebe nach, die Shakespeare stets hatte verlauten lassen und die ihr immer so weit entfernt vorgekommen waren, wie ein Traum den man gerne als wahr ansehen würde; doch jetzt wirkten sie nicht mehr wie ein Traum, denn der Traum stand vor ihr und sah sie an. Er war real und zum greifen nahe.
Sie schwieg während er sprach, doch seine Worte wandelten das zaghafte in ihrem Lächeln zu einem gerührten um und unweigerlich merkte sie, dass sich ihre Wangen rosa färbten, wie sie es so oft taten wenn er mit ihr sprach. Audrey hätte den Blick gerne abgewandt, doch sie wollte nicht auf seinen Anblick verzichten und irgendwie hätte sie auch einfach nur hier stehen und ihn ansehen können, das hätte sie bereits zum glücklichsten Mädchen gemacht, das lebte; doch die Worte die er sprach steigerten dieses Gefühl nur noch mehr, und irgendwann musste sie doch tatsächlich zu Boden sehen und kurz in sich hinein kichern - wie mädchenhaft! Audrey hob den Blick wieder als er stoppte und sie bemerkte, dass er in die Nacht hinaus sah. Es war nicht ihr Wille, das was er sagte mit ihm auszudiskutieren; wenn er der Meinung war, sie hätte nichts falsch gemacht, dann wäre das wohl gut so. Sie würde dieses Gefühl nicht loswerden, aber immerhin konnte sie sich sicher sein, dass er nicht so dachte. Es gab schließlich auch keinen Grund, sie in der Hinsicht anzulügen. Kurz hob sie nachdenklich die Augenbrauen, dann lächelte sie ihn warm an und wollte seine Hände in ihre nehmen. "Ich zwinge mich nicht dazu, dir diese Dinge zu erzählen, Keyx.", sprach sie und war sich wirklich zu einhundert Prozent sicher, dass das, was sie sagte, der Wahrheit entsprach. "Ich möchte sie dir erzählen. Auch, weil es mir vielleicht helfen kann, darüber zu sprechen. Und.. naja, für uns.. irgendwie." Sie grinste kurz ein wenig schief, dann wurden ihre Gesichtszüge wieder sanfter. "Du hast mir nie das Gefühl gegeben, dass ich dir irgendetwas erzählen muss. Du hast mir gezeigt, dass du da bist und ich mit dir reden kann. Darüber habe ich die letzten Tage nachgedacht, und jetzt.. möchte ich es. Sofern du willst." Ja, das fühlte sich irgendwie richtig an. Audrey war sich nicht ganz sicher ob sie tatsächlich das aussprach was sie dachte, denn irgendwie konnte sie ihre Gedanken nicht richtig in Worte fassen, aber sie war zuversichtig.
Keyx wandte den Blick wieder in ihr Gesicht und auf seine Worte hin konnte Audrey den Slytherin lediglich einfach nur ansehen; es gab darauf nichts zu sagen und Audrey hätte ihn vermutlich am liebsten einfach umarmt, aber sie hielt sich zurück. Sie wollte Keyx schließlich nicht noch mehr.. überrumpeln. Nichtsdestotrotz legte sich auf ihre Lippen ein ziemlich blödes Grinsen, das sie irgendwie nicht mehr weg bekam.

Das Grinsen wurde ein Stück breiter als er sich durch die Haare fuhr, dann jedoch räusperte sie sich leise und setzte wieder ihr Lächeln auf, ehe sie sein Jackett annahm und schnell hinein schlüpfte. Ob er sich wohl darüber bewusst war, dass er das nie wieder sehen würde, außer sie hatte es an..? Vermutlich nicht, aber er würde es noch früh genug herausfinden. Amüsiert grinste sie über den Gedanken, dass er so gut roch und dass sie unbedingt mal wieder in seinem Bett schlafen musste, dann jedoch widmete sie sich wieder ihm. "Besser, Mister Nott?", fragte sie dann und neigte leicht den Kopf während sie zu ihm hoch sah.
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settle down with me
and i'll be your safety and you'll be my lady
i was made to keep your body warm -  



Keyx hatte gar nicht bemerkt, dass Audrey angefangen hatte zu lächeln. Ehrlich gesagt war er viel zu sehr damit beschäftigt gewesen den Blick durch die Gegend schweifen zu lassen und ja nicht irgendwo hinzusehen, wo er nicht hinsehen sollte. Wahrscheinlich wirkte er deswegen auch ein wenig verwirrt, oder viel eher irritiert.
Am Ende landete er jedoch wieder auf ihrem Gesicht und konnte nicht anders als ihr Lächeln zu erwidern: Einfach weil er es so sehr mochte, wie sie aussah, wenn sie ihn anstrahlte. Ihre Worte davor nickte er sanft ab, weil er nicht wusste, wie er einfacher sagen konnte, dass er absolut nichts einzuwenden hatte. Wenn sie mit ihm reden wollte, wie hätte er jemals nein sagen können? Sein ganzer Körper fühlte sich für einen kurzen Moment schwerfällig, ehe alles sich in Luft aufzulösen schien und nichts weiter als diese Ruhe zurückließ, die sich schon in seine Gesichtsausdruck bemerkbar gemacht hatte. Die Sorgen und Gedanken, die er sich gemacht hatte schienen plötzlich fürchterlich klein und er bereute sofort, dass er womöglich einen falschen Eindruck erweckt haben könnte. Schließlich hatte er nie etwas anderes gewollt, als das sie glücklich war. Ob sie letztlich mit ihm darüber redete oder nicht war vollkommen unwichtig, Hauptsache er hätte einen Platz in dieser Welt, in der Audrey glücklich sein würde.

Wirklich klar denken konnte er allerdings erst, als sie das Jackett angenommen hatte und es sich über die nackten Schultern zog. Besser, viel besser. Der Ältere lächelte sanft, beantwortete ihre Frage mit einem schiefen Lächeln und machte ein paar Schritte auf sie zu, ehe er sie sanft in seine Arme zog. ,,Aber erst..’’, flüsterte er und beendete den Satz damit, dass er ihr einen sanften Kuss auf die Lippen gab. Sein Daumen strich sanft über die wörtlich gefärbte Wange und in eine Augen trat dieses amüsierte Funkeln, es kostete den Briten einiges unter dem muss nicht ein breites, dümmliches Grinsen zu zeigen.

Erst als der Slytherin sich wieder von ihr löste, ergriff er ihre Hand und zog sie mit zu dem Tisch, den sie dort aufgestellt hatte. Ganz manierlich zog er ihren Stuhl zurück, wartete dass sie sich gesetzt hatte und drückte ihr einen Kuss auf den Hinterkopf, ehe er um den Tisch herum trat um sich auf den Platz ihr gegenüber zu setzen. Eine Weile lang sah er sie einfach nur an, hatte vergessen, weswegen sie hier waren und hätte sie wohl eine Ewigkeit einfach nur ansehen können, wenn ihm nicht aufgegangen wäre, das sie wegen etwas bestimmten hier waren. Oh..
Keyx rieb sich nachdenklich die Schläfen und sah hinaus in den Nachthimmel um sich erst einmal zu sortieren und besser den Punkt finden zu können. Als der Ältere sie wieder ansah, schien er inzwischen sicher was er sagen wollte, hatte nur nicht den hauch einer Ahnung ob es auch das war, was sie hören wollte. ,,ich sehe dich so ungern unglücklich, dass ich fürchte bei dieser Art von Erzählungen wäre keiner von uns glücklich’’, murmelte er nachdenklich und rieb sich über das Kinn. ,,Ich würde gerne wissen was es mit deinen Ängsten auf sich hat, aber viel lieber würde ich mir anhören wie du von den Dingen schwärmst, die du liebst. Verstehst du das?’’ Nicht einmal der Blonde selbst war sich sicher, ob er nun wirklich verstand, wie er das Ganze ausgedrückt hatte. Er mochte es so viel lieber, wenn sie nicht um ihre Worte bangen musste, sondern frei aus ihrem Herzen sprach.. selbst wenn es noch so sehr zwischen ihnen lag, dass sie ihm all diese unangenehmen Dinge verschwieg.
,,Aber wir machen .. es.. einfacher. Ich stelle dir eine angenehme und eine unangenehme Frage. Und dann darfst du mir eine unangenehme und eine angenehme Frage stellen, ganz gleichgültig was es auch für eine Frage sein mag. Geteiltes Leid ist letztlich halbes Leid und .. ich möchte, dass du weißt, dass ich es dir genauso bereitwillig erzähle, wie du mir’’, erklärte er sich nun und griff nach einer der Schalen mit Kirschen, ehe er sich davon eine schnappte.

Geschickt balancierte das kleine Obst zwischen seinen Fingern, derweil der Brite sich über seine Fragen den Kopf zerbrach. Die Stirn leicht gerunzelt und den Blick auf die Kirsche fixiert, schein er seine Worte dieses Mal wohl besonders gut wählen zu wollen. Zumindest dauerte es erheblich länger als sonst, bis er wieder zu sprechen begann. So hob er vorsichtig seinen Kopf an, lächelte Audrey sanft entgegen und nickte bekräftigend. Er wusste, was er fragen wollte.
,,Wie sind deine Eltern?’’, fragte er und platzierte damit die unangenehme Frage definitiv vor der angenehmen Frage. Erneut kurzes Grübeln, ehe er dieses Mal breiter lächelte. ,, Dein Lieblingslied?’’ Wesentlich einfacher als die erste Frage, aber nicht unwesentlich interessanter. Wahrscheinlich für einen solchen Freund der Musik, wie dem Nott, wahrscheinlich gar bedeutsamer, als die Familie.
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Virginal girl, pure and sweet, trapped in the body of a swan
she desires freedom but only true love can break the spell


Audrey musste sich beherrschen, nicht die komplette Zeit über wie eine Verrückte zu grinsen, einfach weil sie ihn ansah. Gute Güte, wenn ihre Eltern sie sehen würden. Ihre Mutter wäre vermutlich gerührt darüber, dass ihr kleines Mädchen jemanden gefunden hatte, der zusätzlich zum guten Aussehen auch noch Manieren hatte, allerdings würde sie aus allen Wolken fallen wenn sie wüsste, was die beiden bereits miteinander erlebt hatten. Ihr Vater... wie Adair reagieren würde konnte Audrey tatsächlich nicht einschätzen. Es gab so viele Möglichkeiten und keine von ihnen erschien Audrey als die wahrscheinlichste. Beispielsweise könnte er heilfroh darüber sein, direkt irgendeine Verlobung planen und sich selbst dafür feiern, Audrey los geworden zu sein. Oder er redete ihr ein, sie wäre nicht gut genug für ihn. Oder er würde den schleimenden, stolzen Vater heraushängen lassen, um sich bei den Notts einzunisten wie eine nervige Laus. Alles Optionen, die Audrey ihrem Vater zutrauen würde... auch wenn erstere ihr gar nicht so schlimm erschien.
Sie lächelte ihn also an als hätte sie einen Engel vor sich, während er sie einfach ebenfalls nur ansah. Audrey hätte Ewigkeiten so verbringen können und wäre wunschlos glücklich gewesen, allerdings liefen die Dinge so nicht ab und sie musste sich wohl damit abfinden, dass Menschen nicht dazu geschaffen waren, Ewigkeiten auf ein und der selben Stelle zu stehen und nichts weiter zu tun. So löste sie ihre halbe Starre wieder als Keyx ihr sein Jackett hinhielt und sie es sich überzog, um ihn anschließend frech anzugrinsen. Nicht nur seiner Verlegenheit wegen, sondern auch weil sie daran dachte, wie sie während seines Beiseiens gebadet hatte und er sich nun wegen ihrer freien Schultern ziemte - doch vielleicht war der Astronomieturm einfach eine andere Atmosphäre als das Nott-Anwesen. ... Nicht nur vielleicht - auf jeden Fall. Keyx beantwortete ihre Frage mit einem Lächeln und trat näher zu ihr, um sie in seine Arme zu ziehen und ihr einen Kuss zu geben, welchen Audrey natürlich erwiderte. Ihr Herz flatterte und sie musste wieder lächeln, doch der Kuss dauerte nicht im geringsten lange genug an; allerdings würde sie wohl keine Dauer zufriedenstellen, einfach weil sie sich nie von ihm trennen wollte.

Audrey ließ sich von ihm zum Tisch geleiten und hob anerkennend die Augenbrauen, als der Nott ihr ihren Stuhl anbot und sie sich niederließ. Die Blondine betrachtete das Flackern der Flamme jener Kerze vor sich bis Keyx sich ebenfalls gesetzt hatte, dann wanderte ihr Blick wieder zu den wunderschönen grünen Augen. Lustigerweise tat er nichts anderes als sie anzusehen und Audrey hatte tatsächlich kein Problem damit. Normalerweise störte es sie, lange angesehen zu werden und es ließ sie irgendwie.. unkomfortabel fühlen, aber bei Keyx war es etwas komplett anderes, was sie auch nicht ganz erklären konnte. Der Ältere schien jedoch bald zu merken, dass sie nicht hergekommen waren um sich nur anzustarren und so wandte er den Blick in den Nachhimmel. Audrey für ihren Teil sah ihn weiter an und konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. Sie stützte ihre Ellbogen auf der Tischplatte auf und ihren Kopf anschließend auf ihren ineinander gefalteten Händen, während sie Keyx nachdenken ließ und selbst eigentlich über nichts besonderes nachdachte außer darüber, wie er diese Welle in seine Haare bekam. Stand er morgens auf und sah so aus, oder brauchte diese Frisur ein besonderes Ritual um auszusehen, wie sie aussah? Wahrhaftig ein komisches Thema zum nachdenken, allerdings war Audrey nun auch nicht besonders erfahren in Sachen männlicher Frisuren, dementsprechend...
Als er seinen Blick wieder zu ihr richtete ließ Audrey den Blick von seinen Haaren ab und lächelte ihn aufmunternd an, während sie seinen Worten lauschte. Es rührte sie ungemein, dass er sie nicht unglücklich sehen wollte, allerdings hatte er auch Recht damit, dass das folgende Gespräch eine bedrückte Stimmung mit sich ziehen würde. Gerade wenn das Gespräch auf ihren Vater gelenkt werden würde würde es schwer für die Blondine sein, das in Worte zu fassen, was sie dachte. Allerdings hatte sie sich ganz klar vorgenommen, nicht anzufangen zu weinen (außer vor Freude, wegen irgendetwas) und sie würde wohl auch alles dafür tun, dass es dazu nicht kam.. selbst wenn das bedeutete, dass sie aufstehen und hin und her laufen musste. Sowas half ihr tatsächlich ungemein, auch wenn es auf andere ziemlich verwirrend wirken mochte.
Audrey ließ ihn aussprechen und dachte über seine Worte nach - ja, tatsächlich würde es wohl helfen wenn sie sich abwechselten wie damals als sie zu Cuddles gegangen waren, auch wenn die Fragen nun ein wenig mehr Tiefe hatten als damals. Nichtsdestotrotz kam Audrey nicht darum herum darüber nachzudenken, dass sie Keyx eigentlich keine unangenehmen Fragen stellen wollte - andersherum war es aber vermutlich auch so. Eigentlich wusste Audrey nicht einmal, was genau denn eine "unangenehme Frage" wäre... aber das würde sich im Laufe des Gesprächs vermutlich noch zeigen. Die Blondine schlug die Augen nieder als er zu Ende gesprochen hatte und lachte kurz leise in sie hinein, ehe sie nickte. "Gut, Mister Nott.", antwortete sie ihm ruhig und beobachtete wie er sich eine Kirsche nahm.

Es dauerte seine Zeit bis Keyx die Worte gefunden hatte, die er gesucht hatte. Währenddessen schien die Kirsche in seinen Fingern das interessanteste Obst zu sein, das der Blonde jemals gesehen hatte, was Audrey wieder kurz zum Lächeln brachte. Es war einfach vollkommen egal was er tat, hauptsache er war da, und irgendwie beängstigte Audrey die Art und Weise wie sie ihm hoffnungslos verfallen war ein wenig.
Als er sich die Frage zurecht gelegt hatte löste Audrey ihre Haltung auf und lehnte sich leicht zurück während ihre Finger leicht auf der Tischplatte herumtippten und sie über ihre Antwort nachdachte. Sie wollte tatsächlich weder ihre Mutter noch ihren Vater in ein schlechtes Licht rücken, auch wenn beide Elternteile keine Engel waren. Audrey seufzte kurz und strich sich ihre Haare auf einer Seite hinter ihr Ohr, ehe sie von ihren Fingern wieder zu Keyx sah. "Meine Mutter heißt Freida, und ich glaube sie wäre hin und weg von dir, wenn du in ihrer Haustür stehen würdest." Audrey grinste Keyx amüsiert an, allerdings löste das nicht den Knoten der sich in ihrem Bauch gebildet hatte. Sie senkte den Blick wieder zu der Kerze und beobachtete das Flackern der Flamme. Es schien ihr eine gute Idee zu sein, erst von ihrer Mutter und dann von ihrem Vater zu sprechen, denn über ihre Mutter hatte Audrey mehr schöne Dinge zu sagen als über ihren Vater... "Sie ist.. eine sehr leidenschaftliche Frau, die die Lyrik liebt und selbst auch schreibt, allerdings traut sie sich nicht, etwas von sich zu veröffentlichen. Viel mehr schreibt sie eher für sich und naja, für mich, denn ich bin immer die, die neue Dinge von ihr liest und bewertet." Audrey lächelte bei dem Gedanken daran kurz, doch es erreichte ihre Augen nicht. "Wir schreiben immer Briefe und sie schickt mir ihre neusten Kreationen und ich kann mir gut vorstellen wie sie jeden Tag gespannt darauf wartet, dass meine Eule ihr meine Antwort bringt." Nun musste sie doch tatsächlich grinsen und sah wieder zu Keyx. "Dank ihr hege ich eine innige Liebe zu einem gewissen Shakespeare." War ja kaum aufgefallen..
Die Blondine seufzte kurz und beugte sich wieder vor, um sich auf der Tischplatte abzustützen wie zuvor. "Allerdings lässt sie sich unheimlich leicht... beeinflussen. Ich würde mir wünschen, dass sie öfter zu mir steht wenn es darauf ankommt, aber das kann ich von ihr nicht verlangen.", fuhr sie dann fort und schürzte kurz die Lippen. "Ich liebe sie trotzdem und könnte ihr das niemals böse nehmen." Audrey wusste, dass Freida bereits alles was ihr möglich war tat, um Audrey das Leben Zuhause halbwegs zu erleichtern und schön zu gestalten, deswegen könnte sie ihrer Mutter ihre Fehler niemals aufzeigen oder gar ankreiden; es war schließlich niemand perfekt, nicht wahr? Das Gespräch würde wohl nun langsam auf ihren Vater zu sprechen kommen, so dass Audrey kurz nachdenklich den Kopf senkte und damit auch dem Blick des Älteren auswich. Sie beobachtete wie heißes Wachs die Kerze hinab rann und dachte darüber nach, wie sie ihr Verhältnis zu ihrem Vater am besten beschreiben könnte, ohne dass er direkt wie ein Monster erschien. Vermutlich wäre aber alles was sie sagte vollkommen nebensächlich wenn sie erwähnte, dass er sie misshandelte. Audrey konnte sich nicht vorstellen, dass Keyx aufgrund von schönem Drumherum und positiven Eigenschaften ihres Vaters darüber hinweg sehen konnte und würde. Wieder seufzte sie.
"Zu meinem Vater habe ich kein so gutes Verhältnis." Guter Anfang - weiterhin wurde die Kerze angestarrt. Sie hatte die Hände bereits wieder gesenkt und malträtierte mit ihren Fingernägeln nervös die Tischplatte ohne es zu merken. "Adair besitzt eine Firma die Zauberstabholz aus aller Welt liefert, deswegen leben wir auch nicht unbedingt nur von Brot und Wasser. Allerdings hat er die Firma nur von Großvater geerbt und hat dafür selbst eigentlich kaum etwas getan. Trotzdem ist er ein guter Geschäftsmann, glaube ich. Zumindest loben seine Freunde und Kollegen ihn immer in höchsten Tönen, wenn es darum geht." Allein schon bei dem Gedanken an die ganzen Feste und Bälle auf denen sie ständig mit den selben Menschen reden musste, die ihr ständig dasselbe sagten und ihren Vater dafür lobten, dass er so eine gute Tochter hatte und dass Adair ja so ein toller Mensch war hätte sie am liebsten die Augen verdreht. Stattdessen hob sie den Blick wieder und sah Keyx entgegen, hielt jenen Blickkontakt aber nicht lange und sah sich stattdessen die Sterne an. "Ich glaube er war nicht immer so wie jetzt, zumindest als ich klein war. Er sorgt dafür, dass ich.. äh.. naja." Nachdenklich hob sie die Augenbrauen, dann sah sie wieder zu Keyx. "Mich eben so verhalte, gegenüber Männern.", schloss sie ihr Gestammel und wünschte sich, dass sie nicht weiter sprechen musste. Allerdings war sie dafür hier, somit musste sie sich zusammenreißen und weitersprechen.
"Wenn andere Väter ihre Tochter in den Ferien sehen und bemerken würden, dass "WERTLOS" auf ihren Arm geritzt ist würden sie sich mit der Schule in Verbindung setzen und alle Register ziehen um den Schuldigen zu finden.", murmelte sie und es stimmte sie ein wenig traurig, dass sie bei dem was sie sagte genau wusste, dass es stimmte. "Mein Vater würde mir den Kopf tätscheln und der Aussage auf meinem Arm zustimmen." Audrey lachte humorlos in sich hinein, dann senkte sie den Blick wieder und starrte auf ihre Hände. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie das Holz des Tisches mit ihren Fingernägeln bearbeitete und stoppte jene Handlungen abrupt. "Er ist ein sehr selbstgefälliger Mann und meine Mutter leidet unter ihm mindestens genau so wie ich, deswegen kann ich ihr nicht böse sein." Audrey hob kurz nachdenklich die Augenbrauen und schüttelte den Kopf. "Nein, ich weiß, dass sie es schlimmer hat, schließlich muss sie auch noch ihr Bett mit ihm teilen." Audrey seufzte kurz und schnappte sich ebenfalls eine Kirsche, einfach nur um irgendetwas in der Hand zu haben um sich abzulenken. "Er blickt gerne zu tief in die Flasche und naja, dann reicht die kleinste Kleinigkeit um ihn wütend zu machen und meistens stehen meine Mutter oder ich dann dazwischen. Ich habe aber schon lange aufgegeben zu denken, dass es lediglich am Alkohol liegt. Mit den Jahren brauchte er für solche Dinge nicht einmal mehr betrunken sein. Die Ferien sind immer wieder sehr erheiternd." Audrey lachte kurz bitter auf und schüttelte den Kopf. "Als ich Sieben war habe ich das erste Mal unabsichtlich gezaubert. Das Glas der Vitrine ist zersprungen und bevor meine Mutter sich auch nur hatte regen können hat mein Vater mich an den Haaren gepackt und in die Scherben gedrückt, daher die Narben an meinen Händen und meinen Knien.", erklärte sie um weitere Fragen direkt im Keim zu ersticken. "Von da an wurden solche extremen Erziehungsweisen dann zum tagtäglichen.", schloss sie letzten Endes die Erzählung über ihren Vater und lehnte sich zurück. Audrey musterte kurz ihre Handinnenflächeln und seufzte, dann sah sie wieder zu Keyx um seine Reaktion abzuwarten.

Seine zweite Frage brachte Audrey dann allerdings wieder zum Lächeln. Natürlich war das bedrückende Gefühl der vorigen Erzählung noch immer da, aber immerhin konnte sie ihre Gedanken davon nun abwenden und sich auf etwas neues konzentrieren, denn es gab abertausende Lieder, die Audrey liebte. Nachdenklich hob sie die Augenbrauen und betrachtete Keyx, auch wenn sie mehr durch ihn hindurch starrte als ihn wirklich an. "Ich glaube.. ich habe gar kein Lieblingslied." Amüsiert grinste sie über die Aussage. "Ich kann ohnehin nicht viel Musik hören Zuhause, weil mein Vater ""den Krach"" nicht leiden kann und aktuelle Musik von Schwarzen würde ihm nie ins Haus kommen." Sie verdrehte die Augen. Es war wohl nicht verwunderlich, dass Audrey diese ganze Rassenansicht genau so bescheuert fand wie das Niedermachen von Muggelgeborenen. "Aber ich war einmal mit meinen Eltern und Arbeitskollegen meines Vaters in einer Aufführung von Schwanensee in London und seitdem bin ich hin und weg von dem Stück." Ein aufrichtiges Lächeln erschien auf ihrem Gesicht und die Haltung der Blondine entspannte sich sichtbar. "Die Inszinierung von Odette und Odile hat mich so unglaublich begeistert! Und die Musik.." Schief grinste sie. "Das Thema des Schwans ist mein Lieblingsstück, weil es so.. mh.. wunderschön, aber gleichzeitig auch so düster ist. Mal ist es dramatisch und schwer, dann wieder leicht wie eine Feder und unheimlich harmonisch.. Das fasziniert mich wirklich." Ihre Augen leuchteten auf wie damals seine, als er ihr von seinen Erfahrungen mit Quidditch erzählt hatte. "Meine Mutter hätte mich gerne zum Ballettunterricht geschickt, weil ich nicht mehr aufhören konnte darüber zu reden, aber daraus ist leider nichts geworden." Audrey lachte kurz und wog den Kopf hin und her. "Ich hoffe ich kann die Aufführung irgendwann wieder sehen." Vielleicht mit ihrer Mutter zusammen...

Noch immer grinste sie bei dem Gedanken an das Ballett in sich hinein, dann fiel ihr ein, dass sie nun dran war damit, zwei Fragen zu stellen. Die Augen wanderten wieder zu seinen und nun betrachtete sie tatsächlich ihn nachdenklich, ehe ihr etwas einfiel, was sie gerne wüsste. "Warum fühlst du dich in der Nähe von Feuer unwohl?" Es war ihr schon öfter aufgefallen, dass er stets darauf achtete im Gemeinschaftsraum nicht in der Nähe des Kamins zu sitzen und auch, dass er am See damals den fliegenden Flämmchen nicht zu nahe gekommen war. Vielleicht interpretierte Audrey da ein wenig zu viel hinein, aber selbst wenn es so war hätte sie wohl wenigstens Gewissheit. Ihr Blick ging kurz zu der kleinen Kerzenflamme, dann wieder zu ihm und sie schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. "Und.. hah.." Audrey konnte nicht anders als kurz zu grinsen, denn irgendwie hätte sie nicht gedacht, dass sie ihn das tatsächlich noch fragen würde. "Wie schaffst du es, dass deine Haare so perfekt liegen?" Etwas dümmlich grinste sie weiter, weil diese Frage vermutlich irgendwie sehr trivial erschien, aber es interessierte sie wirklich brennend. Komisches Mädchen.
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love comes like a hurricane
tears you up right in its wake.



Unwillkürlich ertappte der Blonde sich dabei, wie er darüber nachdachte absichtlich eher unwichtige Fragen zu stellen, weil er sie nicht belasten wollte. Sicherlich hatte sie gesagt, dass es ihr nichts mehr ausmachen würde und sie ihm all das mitteilen wollte, aber das würde nichts daran ändern, dass es ihm dennoch unangenehm wäre und er seine Schwierigkeiten mit dieser ganzen Angelegenheit hatte. Es lag nicht an ihr oder irgendetwas das sie tat. Viel mehr lag das Problem in diesem Augenblick wohl bei dem Nott.
Sicherlich hatte er schon solche Konversationen geführt und wusste durchaus, dass die Welt ihre grausame Seite hatte. Aber das Ganze hatte nie eingeschlossen, dass es damit auch gleich ihn betraf. Die Schwierigkeiten in seiner Familie waren immer die seinen gewesen und wenn Medeia auf diesen ihren Zorn oder ihre Traurigkeit gründete, war es immer leicht gewesen sie zu verstehen. Doch so schwer, wie es ihm allein schon fiel mit seinem Bruder mitzufühlen, fürchtete er, dass sich bei Audrey genau gegenteilig verhalten würde. So fürchtete er nicht, dass er ihre Ängste nicht verstehen könnte, sondern viel mehr, dass er ihre Last ihr nicht abnehmen könnte und selbst wenn er mit ihr litt, ihr nicht helfen könnte. Dabei wollte er doch genau das; ihr das Leid nehmen.
Die Frage nach ihrer Familie war also nicht aus dem Blauen gezogen, sondern folgte dem simplen Prinzip, dass sie stets solchen Erzählungen ausgewichen war und von ihr aus darauf nicht zu sprechen gekommen war. Nicht, dass die Blondine nun überhaupt über irgendetwas von sich aus viel erzählte, aber der Unterschied zwischen den Dingen, die sie gern in ihrem Leben hatte und jenen, denen sie lieber auswich war leicht zu finden. Selbst für Jemanden, der sich mit den Emotionen anderer eher selten umgab. Wahrscheinlich hätte auch hier Augustus Einfluss wirklich geholfen, der Dank einer sehr.. empfindlichen Schwester sicherlich am Besten wusste, wie schwer so etwas manchmal war. Andererseits war Augustus auch manchmal furchtbar stumpfsinnig und blind. Als Keyx ihm das erste Mal gefragt hatte, warum seine Schwester nicht sprach waren seine Antwort so hilfreich gewesen, wie ein Löffel zum Brot schneiden.

Im Falle der Jüngeren schien die Frage allerdings pikant genug um als negativ behaftet betrachtet zu werden, gleichermaßen schien sie aber ihre Fassung wahren zu können. Momentan war der Brite sich noch nicht sicher, wie er das werten sollte. Sie nahm sich Zeit für ihre Antwort, tippte auf der Tischplatte herum und war sich wohl wirklich nicht sicher, wie sie diese Frage angehen sollte. Es war sehr sehwahrscheinlich, dass er selbst sich nicht weniger geziemt hätte so eine Frage zu beantworten. Was verband er schon wirklich mit dem Wort Familie? Seine Schwester? Marius?
Keyx zögerte ob er noch etwas zu seinen Worten sagen wollte, schluckte jegliche Bedenken aber mit der Kirsche herunter und wartete. Er sollte seine Worte nicht zurücknehmen, nur weil sie einen Augenblick wartete. Sorgsam hatte er seinen Blick nur auf ihr Gesicht gerichtet, bemerkte erst das flüchtige Grinsen und versuchte all ihre Unsicherheit mit einem sanften Lächeln zu tilgen. Alles ist gut, ich bin hier.

Aufmerksam folgte der Ältere ihre Ausführungen und merkte, wie er begann sich hinter diesen Beschreibungen tatsächlich die Mutter jenes Mädchens vorzustellen, das er so gerne mochte. Natürlich empfand er diesen gesamten Part hinsichtlich der Lyrik mehr als passend, wusste, dass es wohl nur eine Frage der Zeit wäre, bis auch Audrey mit dem Schreiben anfangen würde und sich mit Sicherheit genauso zieren würde, wenn sie diese Jemanden vorstellen sollte.
Der Blick der Anderen sank hinunter auf die Tischplatte, derweil der Brite den Blick nicht von ihr nahm. Sie sollte nicht einen Augenblick den Anschein gewinnen, dass er kein Interesse zeigte oder nicht mehr sicher war, dass er das hier alles wollte. Denn auch wenn sie sich vor all diesen Dingen zu fürchten schien, brauchte sie zumindest von seiner Seite aus nichts befürchten; es gäbe niemanden, der ihr mehr Verständnis entgegen bringen würde als der Nott.
Beinahe nebensächlich verdrängte er bei alledem seine Gedanken an sein eigenes Elternhaus und vor allem an seine Mutter, von der er sich ebenfalls immer mehr Support gewünscht hatte.. erhofft hatte.

Als der Fokus sich von ihrer Mutter auf ihren Vater lenkte, lehnte sich der Hochgewachsene ein Stück nach vorne und zwang sich noch immer zu der selben Ruhe und dem selben Lächeln. Erneut begann sich langsam ein Bild von dem Mann zu spinnen, den Audrey ihren Vater nannte. Nur wohl dieses Mal weitaus weniger prägend, als ihre Mutter es vermeintlich schien.
Still wartete der Slytherin ab bis sie geendet hatte. Die Hände leicht gefaltet nahm er den Blick noch immer nicht von ihr, ließ das Lächeln aufgrund ihrer traurigen Erzählungen nicht fallen, sondern hielt es wie zum Trotz all der negativen Dinge aufrecht. ,,Dein Vater und Adrian, sie sind im Unrecht’’, antwortete er trocken und ließ den Satz erst einmal im Raum stehen. ,,Ich kann mir nichts ausmalen, was ein solches Verhalten von ihrer Seite aus rechtfertigt. Nicht etwa weil es mir an Kreativität mangelt, sondern weil es nichts gibt was solch ein Verhalten jemals rechtfertigen würde. Es ist dein gutes Recht ihn dafür zu verurteilen, wenn du es willst. Doch es liegt nicht an mir dich dafür zu verurteilen oder gar deine Mutter zu verurteilen, dass sie all das hinnimmt. Angst ist wohl der berechenbarste Grund, der nachvollziehbarste.. für alles, was ich mir ausmalen kann. Dennoch bist du das wertvollste was ich derzeit an meiner Seite weiß und soweit ich kann will und werde ich dich in Schutz nehmen vor .. absolut allem, dass dir Angst machen sollte’’, meinte er leise und war sich seiner Worte selten so sicher gewesen, wie in diesem Augenblick.

Allerdings konnte der Nott wohl nicht leugnen, dass er froh war, dass sie nun wieder über ein weitaus leichteres Thema reden konnten. Etwas, dass ihre Augen wieder zum Strahlen brachte und ihr Lächeln hervorhob. Auch wenn er bei ihrer ersten Antwort sichtlich verwundert die Brauen hob und scheinbar nicht glauben konnte, dass irgendjemand auf dieser Welt kein Lieblingslied zu haben schien.
Dennoch schien sie mit der gewohnten Leichtigkeit von ihrer ersten Aussage wieder zum Schwärmen wandern zu können. So fiel es auch key nicht besonders schwer ein breiteres Lächeln zu zeigen und sich von ihrer Begeisterung mitreißen zu lassen. Wie hätte man sich davon nicht mitreißen lassen können?
,,Was spricht dagegen sie sich noch einmal anzusehen?’’, fragte er abschließend und zuckte mit den Schultern. ,,Ich bin sicher, dass ich deine Eltern davon überzeugt bekomme, dich für einen Abend entführen zu dürfen’’, antwortete er, selbstsicher wie eh und je. Das Lächeln auf seinen Lippen blieb erhalten. Das würde er sicherlich hinbekommen. ,,Nicht einmal dein Vater würde meinem Charme und meinem edlen Namen widersprechen können. Wie er wohl reagieren würde, wenn ich dich am Ende für drei Kamele und ein Stück Käsekuchen eintausche?’’, witzelte er sie neckend und legte den Kopf schief. Der Blonde musterte sie akribisch und grinste noch ein Stück breiter. ,,Wahrscheinlich würdest du mir ganze vier Kamele und zwei Stück Kuchen einbringen.’’
Zu wissen, dass er ausgerechnet jetzt damit dran war Fragen zu beantworten erleichterte absolut gar nichts. Viel mehr wandelte sich das Grinsen wieder in das lockere Lächeln und der Ältere ließ sich mehr in dem Stuhl zurücksinken, eine zweite Kirsche in den Händen. Eigentlich dürfte es doch keine Frage geben, die ihn ängstigte? Mit seinem Selbstbewusstsein und seiner Selbstsicherheit gäbe es doch nichts, worüber er nicht reden konnte, oder?

Gut, vielleicht mochte er sich in diesem Zusammenhang ein wenig überschätzt haben. Das leichte Geplänkel mit der Kirsche, die durch die Reihen seiner Finger tänzelte, stoppte abrupt und er schnippte diese nach Oben, ehe er sie mit dem Mund fing. Der Kern wurde sorgsam in eine Servierte gepustete, ehe der Brite sich ganz seinen Fragen widmete. Noch über die zweite amüsiert, wollte er sich dennoch erst auf die vorherige konzentrieren.
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen?

Keyx hatte noch nie mit irgendjemandem darüber reden müssen. Sowohl Medeia als auch Augustus hatten das Ganze eher wortlos hingenommen, genauso wie seine Freunde den plötzlichen Umschwung in den Handlungen des Notts eher freudig entgegen genommen hatten. So mussten sie nicht mehr im Regen Draußen stehen, damit er rauchen konnte und sie hatten sich einen weitaus stilleren Platz im Gemeinschaftsraum gesucht; alles war kommentarlos hingenommen.
Sein Vater hatte all das damals abgetan; es würde sich wieder richten, hatte er gesagt. Seine Mutter hatte flambierte Speisen von der Karte gestrichen und den Esstisch neu arrangieren lassen. Sein Vater hatte irgendwann aufgehört ihm eine Zigarre anzubieten, genauso wie das Pfeifenrauchen in seiner Nähe aufgegeben. Zumindest dahingehend hatte er versucht Rücksicht zu nehmen, dennoch verkniff er sich nicht seinen Sohn nach dieser pikanten Thematik zu fragen und ihn so manches Mal ins offene Messer laufen zu lassen. Der Nott reagierte auf Seitenstiche dabei stets bissig, hatte nur in Hogsmeade wieder begreifen müssen, wie sehr es ihn einschränkte.. nein, wie sehr es ihn mittlerweile beherrschte.
,,Einer meiner ersten Streifzüge an den Seiten Grindelwalds lief furchtbar unkontrolliert ab. Ich erinnere mich beinahe ständig daran, sehe die Nacht wieder und wieder an mir vorbeiziehen, wie in eine aufgeführten Drama. Das Dorf das wir angriffen, einer dieser Verrückten hat alles angezündet, vollkommen zusammenhangslos. Ich erinnere mich mit ein paar Anderen gerade in einem der Häuser zu sein, derweil die Flammen das Haus einstürzen ließ. Bevor ich mich versah war alles voller Schutt und mein vermeintlicher Rückweg blockiert. Ich glaube nicht, dass ich jemals in meinem Leben so viel Angst hatte’’, antwortete er langsam und schnalzte mit der Zunge.
,,Ich hatte keine Angst zu sterben. Aber die Hitze und die Flammen, es war überall. Der Rauch erfüllte die Luft und an der Seite eines total wahnsinnigen Russen bin ich damals aus den Flammen hinaus gestürmt, habe mich Draußen durch den Dreck geworfen um die Flammen vom Körper loszuwerden. Die Schmerzen der Verbrennungen haben dafür gesorgt, dass ich ohnmächtig wurde und.. mein Vater hat mich eingesammelt, wie ein kaputtes Spielzeug’’, erzählte er weiter und schüttelte lachend den Kopf. Lachend, weil sein Vater selten stolzer gewesen war und er sich daran erinnerte, wie sie danach im St. Mungos zusammen auf diesen absurden Erfolg getrunken hatten. Seine Mutter hatte sie Beide umbringen wollen und Medeia war wohl das erste Mal in ihrem Leben echte Sorge absehbar gewesen. Doch er hatte nur an den Blick seines Vaters denken können, wie er ihn angesehen hatte und wie sie letztlich gar zusammen gelacht hatten, als wäre sein Sohn nicht das Abbild ein lebendiges Streichholzes gewesen.
,,Einmal .. danach war ich noch einmal in einer ähnlichen Situation gewesen. Gus.. Augustus hat mich damals gerettet. Ich war wie in Trance und er hat mich da raus geschleift.. einen vollkommen Fremden und hat mich angeschrien, dass ich nicht mehr bei Verstand wäre.’’ Und er? Er hatte gelacht. Es war ihm gleichgültig gewesen, er hatte gelacht und war Tage später erst intelligent genug gewesen um sich zu bedanken.
Zumindest hatte er sich in Hogsmeade dafür revanchieren können. Absurd, wenn man bedachte, dass sie nur dadurch Freunde geworden waren. noch absurder nur, wenn man bedachte, dass sie scheinbar Beide vollkommen den Verstand verloren haben mussten, wenn sie trotz solcher Situationen immer weiter und weiter machten.

Langsam nur trat ein etwas sanfterer Ausdruck auf seine Züge. ,,Ehrlich gesagt mache ich.. wegen meiner Haare fast nichts. Und gerade wird mir klar, dass mir diese Frage doch unangenehmer ist, als die andere’’, scherzte er und merkte, wie seine Wangen auf Grund ihres Kompliments langsam aber sicher rot anliefen. Anscheinend hatte er erst jetzt realisiert, dass es wirklich ein Kompliment war und schlimmer noch, es zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.
Der Blonde wandte den Blick ab und räusperte sich gespielt, als wolle er das Thema damit beenden. Schließlich war er jetzt auch wieder an der Reihe Fragen zu stellen würde sich das sicherlich nicht nehmen lassen. Nicht wegen.. nichts?
,,Gut meine Fragen.. hm.. Dein peinlichstes Erlebnis hier in der Schule und.. uhm.. dein größter Wunsch, darf auch ein egoistischer Wunsch sein - ich verspreche nicht zu urteilen. Hauptsache du sagst nicht Weltfrieden, niemand wünscht sich als aller sehnlichstes für sich selbst Weltfrieden.’’
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Ich sah nur dich, ich sah nur deine Augen, Ich sah nur diese Sterne, dunkel, tief
Nichts atmete, nur wir, nur du und ich;
Nichts strahlte, nur das Licht in deinen Augen,
Nichts als die Seele deiner dunklen Augen.
Ich sah nur sie, nur sie allein, sie brannten
Sich wie zwei Flammen tief in meine Brust –
Oh, welche Märchen standen da geschrieben
Audrey & Keyx


Es war sein Lächeln, das das Mädchen so bezauberte.
Kaum, dass sie den Blick von seinen Lippen abgewandt hatte und zu seinen Augen hoch blickte traf es sie wie ein Schlag. Er war so wunderschön, vollkommen egal, was er tat. Er saß nur da, aß eine Kirsche und lächelte sie an und Audrey hatte das Gefühl, ihr ganzer Körper stand unter Strom, kaum dass ihre Blicke sich getroffen hatten. Wenn sie nur in Worte fassen könnte, was sie fühlte wenn sie ihn sah. Wenn er auch nur ansatzweise wissen könnte, was allein sein Lächeln für sie bedeutete. Hatte er eine Ahnung davon, wie sicher sie sich fühlte wenn er bei ihr war? Wahrscheinlich konnte er sich nicht einmal im geringsten ausmalen, wie sich ihr Tag augenblicklich aufhellte, wenn sie ihm nur kurz im Gang begegnete oder ihn im Gemeinschaftsaal sah. Und es gab keine Möglichkeit es ihm zu sagen, weil Audrey ihre Gefühle nicht in Worte fassen konnte und es ein schreckliches Gefühl für sie war, Dinge sagen zu wollen, die nicht zu beschreiben waren. Keine Formulierung würde dem gerecht werden, was sie sagen wollte und damit war es ausgeschlossen, diese Dinge ansprechen zu wollen. Vielleicht würde es ihm irgendwann klar werden, ganz von allein - oder er wusste es bereits.
Audrey konnte nicht anders als sein Lächeln zu erwidern, wenngleich sie schüchterner wirkte als er. Wie könnte er auch schüchtern sein? Er war Keyx Nott, was man wohl als genaues Gegenteil von Schüchtern nehmen könnte. Er war vielleicht manchmal ein wenig... altjüngferlich, was allerdings auch nur zeigte, dass er gut erzogen war, nicht wahr? Wobei es natürlich auch nicht sehr heroisch war, arme Mädchen Nachts zu entführen und in den See zu werfen, aber darüber ließ sich mit Sicherheit streiten. Die verschiedenen Facetten des Älteren brachten Audrey immer wieder zum schmunzeln und es war faszinierend zu sehen, wie er in verschiedenen Situationen reagierte.
Die Nachricht hinter seinem Lächeln und seinem Blick musste nicht ausgesprochen werden, so schwebte sie viel mehr zwischen ihnen und schenkte Audrey den Komfort, den sie gerade für die folgenden Worte gebrauchen konnte. Leider minderte es die Angst vor der Beschreibung ihres Vaters nicht genug um es für sie erträglich zu machen, doch allein die Tatsache, dass er hier war und ihr nichts passieren konnte wog sie in Sicherheit und so konnte sie beginnen von ihrem Elternhaus zu erzählen.

Sie seufzte kurz als sie geendet hatte und registrierte erst jetzt, dass er sie noch immer aufmunternd ansah. Wie dankbar sie ihm dafür war, dass er den Blick nicht abgewandt hatte und nun in einer solchen Ruhe sprach, dass Audrey ihre eigene Nervosität beinahe sofort wieder verlor. Warum konnte der Mann nicht einfach ununterbrochen sprechen und sie nur hier sitzen und ihm zuhören? War das denn zu viel verlangt? Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen und es schwand auch nicht, als Keyx Adrian erwähnte. Die Pause zwischen seinen Worten ließ Audrey kurz nachdenklich werden und sie kam zu einem Entschluss, den sie ihm wohl noch mitteilen würde, sobald sich die Gelegenheit ergab.
Oh, was hatte Audrey sich vorhin noch einmal zum Ziel gesetzt? Keine Tränen vergießen zu wollen? Bei seinen Worten zeigte sich das als außerordentlich schwierig, wo doch zuvor nie jemand so zu ihr gesprochen hatte. Es zeigte sich wieder, dass die Hallway mit Komplimenten ungefähr so gut umgehen konnte wie mit Flugbesen und so wandte sie den Blick von Keyx ab und senkte den Kopf, musste aber weiterhin gerührt lächeln und sie hatte das Gefühl ihre Wangen glühten - hoffentlich sah man das im Kerzenschein nicht so sehr, das wäre ihr äußerst peinlich gewesen. Audrey schaffte es allerdings, vor Rührung nicht zu weinen, vor allem weil sie nicht wollte, dass ihr Gegenüber in irgendeiner Weise verunsichert wurde. Es war wirklich zum verrückt werden, dass Audrey so nah am Wasser gebaut war - und trotzdem wollte sie gerade nichts mehr als ihm um den Hals zu fallen und sich an ihn zu drücken. Blöd, dass da ein Tisch zwischen ihnen stand.
Audrey hob den Blick nach ein paar Sekunden wieder und sah ihn für einen Moment einfach nur an, dann strich sie sich die Haare zurück. "Ich habe keine Angst vor Adrian, solange ich weiß, dass ich dich habe.", murmelte sie und schenkte ihm ein ehrliches Lächeln. Dass auch Marius und Herkules ihr ihre Hilfe angeboten hatten ließ sie dabei vollkommen außer Acht - was waren die beiden schon gegen Keyx? Eine andere Nummer war allerdings ihr Vater, denn so sehr sie es sich auch wünschte, Keyx wäre in den Ferien nicht bei ihr, so wie er es hier in Hogwarts war und sie konnte sie beim besten Willen nicht vorstellen, dass ihr Vater sie ernsthaft zu ihm gehen lassen würde. Es wäre wohl für alle Beteiligten das Beste, wenn Audrey nach ihrem Geburtstag in der übernächsten Woche sofort das Apparieren lernte damit sie auch in den Ferien so schnell wie möglich von ihrem Vater verschwinden konnte, wenn sie wollte. Das klang doch nach einem Plan...

Audreys Gesichtsausdruck wechselte dann innerhalb von ein paar Sekunden von begeistert über fasslungslos zu ungläubig und anschließend zu einem durchaus belustigtem Grinsen. Es gäbe keine Gesellschaft mit der Audrey sich lieber Schwanensee (oder irgendetwas anderes) ansehen würde als mit dem Nott. Er könnte sie selbst zur schlechtesten Aufführung von England schleppen und trotzdem würde sie ihr als eine der schönsten in Erinnerung bleiben, einfach weil er dabei war. Nein, wie verliebt sie doch war...
Allerdings war die Belustigung über seine Worte gerade schwerwiegender als das Verlangen von ihm zu schwärmen, weswegen sie anfing zu lachen und den Kopf schüttelte. "Ich glaube meine werte Mutter würde dich überhaupt nicht mehr gehen lassen, wenn ich ehrlich bin.", murmelte sie und konnte sich schon bildlich vorstellen, wie sie Keyx am Handgelenk packte und in die Küche zog, damit er sich an den Tisch setzte und nie wieder aufstehen würde. Und was ihren Vater anging hatte Keyx tatsächlich einen Punkt, auch wenn sein Charme an Adair vermutlich abprallte wie Wasser an Lotusblättern. Sein Name sprach allerdings für sich und Audrey konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass ihr Vater einem Nott irgendetwas verwehren würde. Ihr Grinsen wurde nur breiter und sie sah professionell an sich herunter, ehe sie den Blick wieder auf ihn richtete. "Vier Kamele und zwei Stücke Kuchen?", wiederholte sie und legte den Kopf nachdenklich schief. "Das ist ein Handel, für den ich mich vielleicht sogar selbst handeln würde.", entgegnete sie und lehnte sich ein wenig zurück um ihn schelmisch anzusehen. "Vielleicht kriegst du dann ein Stück ab, wenn du dich gut benimmst." Audrey zuckte kurz mit den Schultern und schenkte ihm ein unschuldiges Lächeln.

Audrey beobachtete wie er sich eine zweite Kirsche nahm und sich zurück lehnte, da fiel ihr ein, dass sie selbst auch noch eine Kirsche in der Hand hatte. Schnell verschwand sie zwischen ihren Lippen und sie wartete geduldig, bis Keyx zu einer Antwort bereit war.
Eigentlich war es nicht verwunderlich, dass das Gespräch früher oder später auf Grindelwald zusteuern würde. Es war ja schließlich irgendwie ein Teil von Keyx oder zumindest ein Koffer, den er mit sich tragen musste. Nichtsdestotrotz hatte Audrey beschlossen, Grindelwald heute nicht in den Vordergrund zu stellen... Irgendwann anders vielleicht, aber nicht heute sofern Keyx nicht von sich aus darauf zu sprechen kommen würde - so wie jetzt.
Mit gehobener Braue beobachtete sie sein Manöver mit der Kirsche und schüttelte kurz lächelnd den Kopf, ehe er zu erzählen begann. Schweigend hörte sie ihm zu und versuchte nachzuvollziehen, wieso man sich selbst absichtlich und (halbwegs) der Gefahr bewusst in solche Situationen begab, doch Keyx hatte dafür vermutlich seine Gründe - was sie nur noch mehr überraschte und woraufhin sie auch die Augenbrauen hob - war, dass Augustus Bosworth dann wohl auch ein Anhänger Grindelwalds war. Wenn das mal nicht.. überraschend war. Sie nickte kurz als er zu Ende gesprochen hatte und überlegte eine Weile, was sie wohl antworten könnte. "Dann bin ich deinem Vater und Mister Bosworth wohl einiges schuldig dafür, dass ich jetzt mit dir hier sitzen darf." Sie lächelte ihn schief an und konnte sich auch überhaupt nicht vorstellen wie es wäre, wenn sie jetzt nicht hier sitzen würden und sich nicht kennengelernt hätten. Das war für sie einfach keine Option mehr. Mit dem Wissen, dass Keyx so etwas schon öfter widerfahren ist keimte in Audrey allerdings auch die Angst auf, ihn wegen so etwas verlieren zu können. Eine Vorstellung, die Audrey allein beim Gedanken daran bereits zu zerreißen schien, so dass sie sie schnell wieder abschüttelte. Keyx würde mit Sicherheit auf sich aufpassen und vorsichtig sein.. und ansosten müsste sie Gus wohl dafür schmieren, dass er ein extra Paar Augen auf ihren Schützling warf. Ohne Keyx' Wissen natürlich!
Audrey schüttelte kurz den Kopf und musterte Keyx, dann schürzte sie die Lippen. "Diese ganze Sache mit den Schlachten macht dich nur noch geheimnisvoller.", murmelte sie und schmunzelte. Und noch attraktiver, weil.. sowas natürlich auch Gefahren mit sich brachte und Audrey ja förmlich ihre eigene Anziehungskraft für Gefahren besaß. Aber das ließ sie unausgesprochen.. Audreys Sinn für Abenteuer meldete sich und sie kam nicht drum herum, das Ganze doch ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen - ganz ungeachtet der Tatsache, dass sie dadurch nur noch mehr Fragen stellte.. "Wer sind da eure Gegner? Also.. Auroren, denke ich? Aber es sind ja bestimmt nicht nur Auroren." Audrey hob die Augenbrauen nachdenklich und nahm sich eine weitere Kirsche. "Ich denke mal solche Angelegenheiten sind nicht so heroisch wie sie in Büchern stets beschrieben werden... Schade eigentlich. Du würdest in einer glänzenden Rüstung bestimmt grandios aussehen, Keyx." Die Vorstellung brachte sie zum Grinsen, der Gedanke an einen Schutz ließ jedoch noch eine weitere Frage aufkommen. "Schützt du deine Identität?" Sie hob den Blick von der Kirsche und sah ihn an.

Audrey lachte kurz und beobachtete amüsiert, dass sich endlich mal nicht ihre Wangen rot färbten sondern auch mal seine. Soviel zu "Keyx besser in keine unangenehme Situation bringen". Amüsiert verzog sie den Mund, dann bediente sie sich an der Kirsche und hob die Augenbrauen während sie seine Haare musterte. "Unfassbar.", kommentierte sie seine perfekte Frisur schlicht und grinste noch breiter als er sich räusperte und damit das Thema beenden wollte - na, sollte er eben. .. Oder besser doch nicht, denn jetzt ging es wieder darum, eine für sie selbst unangenehme Frage zu beantworten, die zusätzlich dazu auch noch unheimlich schwer zu beantworten war.
Audrey seufzte aus und lehnte sich im Stuhl zurück. "Welches von den Millionen Fettnäpfchen in die ich über die Jahre getreten bin möchtest du denn ausgeführt haben?", schmunzelte sie und schüttelte den Kopf. Sie stolperte wirklich von einer peinlichen Situation in die nächste. Es war schon unheimlich schwer, alles was bisher so passiert war nach Peinlichkeit zu sortieren, aber sie hatte da schon ein paar Geschehnisse im Sinn.. und direkt fiel ihr etwas ein, was sie Keyx ohnehin noch hatte erzählen wollen. "Oh. Vor ein paar Tagen, nachdem ich mir einen Schlaftrank vom Krankenflügel geholt habe, bin ich in Herkules Lestrange und deinen Bruder gelaufen.", erzählte sie und hob die Augenbrauen. "Also, wortwörtlich. Ich hab Mister Lestrange umgelaufen, so wie ich dich umgelaufen habe als wir vor dem Gemeinschaftsraum geredet haben." Bei dem Gedanken daran musste sie breit grinsen. "Er ließ irgendeinen Trank fallen, die Flasche zerbrach und innerhalb von ein paar Sekunden hatte sich der Boden in einen Sumpf aus Treibsand verwandelt und wir drei steckten darin fest. Wenn wir uns bewegten sind wir nur noch weiter versunken. Die beiden waren darüber natürlich nicht wirklich erfreut." Jetzt musste sie doch tatsächlich ein wenig schelmisch in sich hinein lachen. "Worauf ich hinaus will ist.. ich habe noch nie mitbekommen, dass Mister Nott so sehr in Panik geraten ist. Ich glaube er hätte sogar Mister Lestrange geopfert, nur um nicht zu versinken. Er wirkte als würde er beinahe in Ohnmacht fallen." Eigentlich war Audrey ja nicht schadenfroh, aber jetzt wo sie die Situation nochmal passieren ließ war Marius' Verhalten doch schon ziemlich amüsant gewesen... "Aber das ist wohl eher eine peinliche Situation für deinen Bruder, also erzähl' ihm bloß nicht, dass ich dir das erzählt habe. Ich musste den beiden versprechen kein Wort darüber zu verlieren." Dass die beiden Adrian auf die Schliche gekommen waren ließ Audrey aus der Erzählung auch besser erst einmal heraus.
"Ich glaube mein peinlichstes Erlebnis war in der ersten Klasse während der ersten Besenflugstunde. Daher kommt im übrigen auch meine.. äh.. Abneigung gegenüber Flugbesen." Oh, jetzt hatte sie es sich beim Quidditchkapitän bestimmt verspielt. "Also, erstmal kannte ich natürlich niemanden so richtig außer Apollonia, aber die war am anderen Ende der Schülerreihe, also war ich auf mich allein gestellt. Das Desaster fing schon damit an, dass ich nicht darauf vorbereitet war, dass der Besen direkt beim ersten Befehl tatsächlich in meine Hand schweben würde, deswegen hab ich reflexartig meine Hand weggezogen und der Besen ist an mir vorbei nach hinten gesprungen, ein paar Meter von den anderen weg. Unter den Blicken der anderen durfte ich ihn dann wiederholen und nachdem dann alle auf mich haben warten müssen bis ich so weit war "durften" wir "endlich" anfangen zu fliegen, was ungefähr genau so bescheuert ablief für mich. Erst habe ich Polly vom Besen genockt und anschließend bin ich selbst runtergefallen, auf Madame Hooch. Die hat sich das Handgelenk angeknackst und ich hab mir den Knöchel gebrochen und der Abend im Krankenflügel im Bett neben ihr waren schrecklich." Am Ende der Erzählung konnte sie sich nur die Hand vors Gesicht halten. "Ich kann der armen Frau immer noch nicht ins Gesicht sehen. Und wie du siehst bin ich mit sämtlichen Besen auf Kriegspfad.. Deinen Rennbesen solltest du also besser von mir fern halten." Audrey hob vielsagend die Augenbrauen und meinte es wirklich zu einhundert Prozent ernst - sie wollte nicht Schuld daran sein, wenn Keyx' Besen irgendetwas zustieß, und das erschien ihr in Anbetracht ihres Glücks als sehr wahrscheinlich.

Seine folgende Frage brachte sie wieder zum Nachdenken. Ja, was war ihr größter Wunsch? Sie hatte so viele Wünsche, dir ihr aber alle irgendwie ein wenig peinlich waren, weil sie im Vergleich zu anderen so blöd klangen. Die Blondine biss sich kurz von innen auf die Unterlippe und grübelte weiter, bis sie sich dazu entschied Keyx das zu erzählen, was sie auch bereits gegenüber Professor Slughorn hatte verlauten lassen. "Ich würde mir wünschen, dass die Menschen nicht mehr in Geschlechterrollen aufgeteilt werden und Frauen die Möglichkeit haben, sich politisch zu engagieren und zu ihren Meinungen zu stehen, ohne dafür verachtet oder ausgegrenzt zu werden." Sie legte kurz die Stirn in Falten. "Naja, nicht nur im Bezug auf Frauen, denke ich. Prinzipiell Gleichberechtigung in der Gesellschaft wäre etwas erstrebenswertes, egal ob in der Muggel- oder der Zaubererwelt." Den Part mit dem "niemand sollte weniger Wert sein als der andere" ließ Audrey erst einmal aus, weil sie sich gar nicht sicher war, wie Keyx denn überhaupt zu der ganzen Debatte über unreines Blut stand.
Sie lehnte sich wieder vor und stützte ihre Ellbogen auf dem Tisch ab, während sie ihn wieder musterte. Sie war wieder dran damit, eine Frage zu stellen und eigentlich fiel ihr überhaupt nichts ein, was sie tatsächlich als "unangenehme Frage" betiteln würde. Sie erinnerte sich an den Tag zurück an dem sie sich kennengelernt haben und überlegte eine Weile ob es da irgendetwas gab, was Fragen aufgeworfen hatte.. und schon hatte sie etwas, was sie wissen wollte. "Was hast für ein Problem mit Mister Rosier? Also, äh, Buchanan. Du hast mich vor ihm gewarnt, aber ich kann mich noch immer nicht erklären wieso." Buchanan hatte auf sie eigentlich recht freundlich gewirkt, allerdings hatten sie nun auch nicht so viel mit einander zu tun gehabt, dass sie meinen könnte sie würde ihn irgendwie beurteilen können. "Und..." Leider, leider würde sie sich mit dieser Frage wohl selbst ins Bein schießen. "... hälst du es für möglich, mir irgendwann dabei zu helfen, mit Flugbesen besser klar zu kommen?" Schief grinste sie ihn an. Wenn er Nein sagte würde er sowohl ihr als auch ihm einen großen Gefallen tun, hoffentlich war er sich dieser bewusst.
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Der Nott lächelte noch immer, als sie meinte, dass sie keine Angst mehr vor Adrian hätte. Allerdings war es wohl nie ihre Angst vor Adrian gewesen, die ihm Sorge bereitete. Letztlich konnte Furcht genauso hilfreich sein, wie jeder andere körpereigene Instinkt, den sie zeigen könnte. Was er eher für zu beachten hielt, war wohl simpel die Tatsache, dass er nicht darauf bauen konnte, dass sie Adrian von nun an aus dem Weg gehen würde. Vertrauen hin oder her, glaubte er Audrey gut genug zu kennen um zu wissen, dass sie nicht einfach umdrehen würde und exakt dieser Gedanke war es, den er für bedrückend hielt. Letztlich war Adrian ihm gleichgütig, es ging um das Verhalten der Jüngeren, das er fürchtete.
Dennoch sagte er nichts dergleichen, behielt den Gedanken für sich und konzentrierte sich lieber auf das, was sie ebenfalls sagte. War es doch weitaus beruhigender das zu hören, als sich an dem anderen zu klammern. So gefiel ihm auch ihr folgender Gesichtsausdruck weitaus besser, als der vorherige. Ihr Lachen über seine Worte war letztlich wohl der Trumpf des Ganzen, obwohl Keyx sich dabei ertappte, wie er tatsächlich begann an Käsekuchen und ähnliches zu denken. Hmmm Kuchen. ,,Ich glaube nicht, dass deine Mutter mich gehen lassen müsste.. Wobei sie mich wohl verscheuchen würde, wenn sie wüsste, dass ich dich für Kuchen und Kamele eingetauscht hätte. Es sei denn ich würde es geschickt anstellen und meine vier Kamele für einen kleinen Ausritt unter Freunden einsetzen. Deine Mutter wäre begeistert von den handzahmen Tieren und deinen Vater würde ich solange mit Kuchen füttern, bis ihm die Widerworte ausgehen’’, erklärte er seinen Plan und überlegte, dass er das vierte Kamel wohl an Augustus weitergeben würde, damit sie kleine Wettrennen veranstalten könnten. Vielleicht wäre das tatsächlich weitaus mehr als einen Gedanken wert und sie könnten am Ende Wetten annehmen und nachsehen, wer von ihnen sich am geschicktesten anstellen würde.

Derweil der Blonde seine eigene, unangenehme Frage beantwortete schien er die ganze Zeit über versucht irgendetwas auszulassen, Dinge zu kaschieren oder einfach unter den Teppich zu kehren. Aber das wäre wohl gegen all seine vermeintlichen Vorsätze gewesen und so zwang sich der Brite so ehrlich zu sein, wie er es eben zustande brachte. Das er dabei so viel redete schien ihm erst im Nachhinein unangenehm, aber es wäre nur hinderlich gewesen, wenn er irgendetwas davon ausgelassen hätte. Allen voran, wenn man bedachte, dass gerade all diese verschiedenen Faktoren nur seine Angst geschürt hatten und letztlich dafür gesorgt hatten, dass er Abends ungern am Kamin saß und wahrlich wohl niemals das Familiensiegel für Briefe nutzen würde.
Audrey schwieg, nickte und schien zu überlegen, wie sie wohl darauf antworten sollte. Der Slytherin haderte mit sich, ob er ihr sagen sollte, dass sie dazu nichts sagen musste, aber hielt noch in der Bewegung inne, weil er wusste, dass es Wohl oder Übel dazu gehörte, dass sie zu den Dingen des Anderen Stellung nahmen. Wohl oder Übel.
Sanft erwiderte der Ältere ihr Lächeln und ließ sich mehr in seinem Stuhl zurücksinken. Bei Augustus hatte er sich mehrfach bedankt und ihm letztlich diesen Gefallen erwidert, wenn es man es wohl so nennen wollte. Seinem Vater wiederum? Keyx hatte nie darüber nachgedacht, ob er ihm Dank schuldig sein sollte, für seine Handlungen. Letztlich war er es gewesen, der seinen ältesten Sohn zu alledem genötigt hatte und ihn in diese Hölle auf Erden geschickt hatte. Würde r bei einem solchen Gefecht sterben, würde sein Vater wohl genauso viel Blut an den Händen tragen, wie der Täter selbst. ,,Letztlich tun wir wohl alle das, was wir für Richtig halten. Ich kann nicht sagen, was Augustus damals trieb mich nicht einfach dort stehen zu lassen’’, antwortete er geradeheraus. Noch weniger konnte er wohl verstehen was die beiden Schlangen dazu getrieben hatte ihn in Hogsmeade nicht einfach im Schutt liegen zu lassen. Allen voran war es ihm ein Rätsel, wie Bosworth den Rosier wohl dazu getrieben hatte mit ihnen zu gehen und würde letztlich wohl immer wieder bei den selben unbeantworteten Fragen landen. Wobei er gar fürchtete, dass in diesem Fall die Frage weitaus erquickender war, als die Antwort es vielleicht wäre.
,,Nun, auch wenn es furchtbar einfach klingen mag, alles was sich gegen diese Option stellt, die Grindelwald bietet, wird schlichtweg als Gegner betrachtet. Es wird nicht differenziert zwischen Ministeriumsangestellter oder nicht’’, erklärte er und musste zugeben, dass er sich nie einen Gedanken darüber gemacht hatte, gegen wen er sich bei alledem stellte, er hatte es einfach getan, weil es das vermeintlich richtige war.
Über den vergleich mit den heroischen Schlachten schmunzelte er und schüttelte langsam den Kopf. ,,Eine Rüstung ist auch eher hinderlich, wenn man sich bewegen will’’, meinte er nachdenklich und dachte daran, wie leicht es früher gewesen war, die Ritter von ihren Pferden zu stoßen, wenn man nur den richtigen Punkt traf. Am Ende würden sie Blei am Boden liegen, kämen aus eigener Kraft nicht mehr hoch und würden eingehen..
Die nächste Frage sorgte erneut für einen leicht amüsierten Ausdruck auf seinem Gesicht. Auch wenn er wohl wusste, dass sie die Frage weitaus ernster meinte, als sie in seinen Ohren klang, konnte er nicht anders als zu grinsen und wieder den Kopf zu schütteln. ,,Eigentlich trage ich immer ein großes Schild mit meinem Namen darauf und stelle mich jedem Auror namentlich vor, derweil sie versuchen mich zu Fall zu bringen’’, erklärte er ihr und versuchte ein Lachen zurückzuhalten.

Seine eigene Reaktion auf die eigentlich unangenehme Frage, war unangenehmer als die gesamte Konversation zuvor. Die kühlere Nachtluft sorgte zwar schon bald dafür, dass seine Wangen an Farbe verloren, aber er konnte nicht leugnen, dass er wohl soeben einen Ausdruck gezeigt hatte, der normalerweise auf ihrem Gesicht prangerte. Hmpf.
Wahrscheinlich hatte er deswegen so schnell das Thema gewechselt und war zu ihren Fragen übergesprungen, ehe er die Schale mit den Kirschen näher zu sich zog. Er war dran mit zuhören, also dürfte er auch essen. War ja eigentlich ganz einfach.
Auf seine erste Frage antwortete sie mit einer Gegenfrage und der Blonde zuckte nur mit den Schultern, derweil eine Kirsche in seinen Mund wanderte. Eigentlich war es ihm ziemlich egal, welche von ihren vermeintlich peinlichen Geschichten sie erzählen wollte, viel eher wollte er ja wissen, was genau sie darunter abstempeln würde.

Das diese Geschichte dann ausgerechnet mit Marius zu tun hatte, war wohl lediglich die Krönung des Ganzen. Der Nott hatte ein paar Kirschen lose auf seine Handfläche gelegt, sich wieder mehr zurückgelehnt und erneut das entspannte Ich-hör-dir-zu-Gesicht aufgesetzt, ehe Audrey begann. ,,Du erinnerst dich daran, dass ich dir gesagt habe, dass absolut jeder sich vor irgendetwas fürchtet? Marius ist davon keine Ausnahme, wahrscheinlich wollte er nicht, dass du es mir sagst, weil er um sein perfektes Bild bei mir fürchtet’’, meinte er nachdenklich und schüttelte den Kopf. Wahrlich, der Tag an dem Marius begreifen würde, dass es Keyx relativ gleichgültig war, wie viele Fehler dieser machte, wäre wohl jener an dem sie tatsächlich einen Schritt aufeinander zumachen könnten. Auch wenn Marius wohl noch so sehr glauben mochte, das Keyx sich an dessen wunden Punkten erfreute, war es dem Älteren wohl eher eine Qual, als alles andere.
,,Dennoch verspreche ich kein Wort ihm gegenüber zu verlieren. Möchte ich ja nicht, dass dein Ansehen bei ihm irgendwie geschädigt wird’’, meinte er und lächelte sanft. Sicherlich würde Marius, wie ein eingeschnappte Kind reagieren, wenn er Wind davon bekommen würde. Da der Blonde diesen schmollenden Gesichtsausdruck noch weniger leiden konnte, als den fröhlichen entschied er sich es tatsächlich für sich zu behalten und Audrey gegenüber parteiisch zu bleiben.

Eine weitere Kirsche zwischen den Zähnen erfuhr der Brite endlich von dem wirklich unangenehmen Ereignis aus ihrer Schulzeit und er nickte langsam. Natürlich war die Abscheu von Besen zu irgendetwas irrationalem zurückzuführen. Nicht das er das nicht längst gewusst hätte, aber es war dennoch zufriedenstellend endlich die Bestätigung zu bekommen, die er gewollt hatte.
Aufmerksam hörte er zu, verkniff sich das belustigte Lächeln und nickte langsam, derweil Audrey die Hände von ihrem Gesicht nahm. ,,Der arme Besen und.. die arme Madame Hooch’’, säuselte er belustigt und konnte sich das schelmische Grinsen nun doch nicht verkneifen. Andererseits.. was hatte sie für eine Reaktion erwartet, wenn sie diese Geschichte ausgerechnet dem Kapitän der Quidditchmannschaft erzählte?
,,Dennoch, ich hoffe du weißt, dass noch niemand irgendetwas beim ersten Mal perfekt gemeistert hat? Selbst bei jenen, die es augenscheinlich perfekt meistern gibt es Fehler. Vielleicht fallen sie dir nicht auf, aber du kannst dir sicher sein, dass sie selbst sie sehen. Eine schmerzhafte Erinnerung, sicherlich. Aber peinlich? Ich bezweifle, dass einer von deinen Mitschülern sich ansatzweise beim ersten Flug besser angestellt hat. Der Trick liegt darin, dass die Meisten davor schon einmal auf dem Besen gesessen haben’’, erklärte er ziemlich gelassen und hätte wohl nicht zählen können, wie oft er davor schon auf dem Besen gesessen hatte. Zumindest das hatte sein Vater bewilligt, wenn auch nicht in den Maßen, die sein Sohn gern gehabt hätte.

,,Das ist ein schrecklich selbstloser Wunsch’’, antwortete Keyx lachend und schüttelte den Kopf. Nicht das er über ihren Wunsch lachte, sondern viel mehr über die Tatsache, dass dieser nicht nur sie selbst betraf sondern viel mehr all jene, die wohl darunter litten. Die rechte Braue leicht in die Höhe gezogen, ließ er sich mehr in seinem Stuhl zurücksinken und betrachtete Audrey nachdenklich. ,,Schrecklich selbstlos von dir. Andere hätten sich vielleicht ewiges Leben oder Kuchen gewünscht.. Oder Liebe? Vielleicht wäre Liebe auch gar keine schlechte Wahl gewesen’’, antwortete der Slytherin, ehe er die Augen schloss und darüber nachdachte, was er sich wohl gewünscht hätte.

Deswegen merkte er wohl auch nicht, wie akribisch sie ihn musterte, derweil sie nach einer Frage suchte. Er war viel zu sehr mit seiner eigenen Frage beschäftigt gewesen und öffnete die Augen erst, als sie begann zu sprechen.
Nachdenklich betrachtete er ihr Gesicht, versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie sich alles in ihm ein Stück enger zusammen zog und er Mühe hatte das Lächeln noch aufrecht zu erhalten. Das war es wohl dann, was man eine unangenehme Frage nannte. Einen tiefen Seufzer ausstoßend ließ er die restlichen Kirschen auf die Tischplatte kullern und wandte den Blick nachdenklich nach Draußen. Wahrscheinlich antwortete er deswegen auch zuerst auf die augenscheinlich einfache Frage. ,,Ich kann dich auf meinem Besen mitnehmen und wenn du gefallen daran findest dann kann ich dir immer noch zeigen, wie du einen davon richtig beherrscht’’, antwortete er und sah zu ihr herüber, ein leichtes Lächeln auf den Zügen.
Wahrscheinlich war es nicht schwer zu sehen, dass die Frage davor noch an ihm nagte und seine Antwort deswegen recht mau ausfiel, wäre sie doch sonst weitaus begeisterter gewesen.

,,Wahrscheinlich ist es der Länge unserer Bekanntschaft verschuldet, dass ich so viel Freude an den negativen Eigenschaften seiner Selbst haben durfte’’, meinte er nachdenklich und rieb sich über das Kinn, ehe er wieder den Blick zu der Jüngeren wandte. Der Gedanke an Medeia nagte an ihm. Hatte der Nott doch weitaus mehr Emotionen, als seine Schwester gezeigt, als diese erfuhr wen sie heiraten sollte. An wessen Seite sie ihre Zukunft verbringen konnte und das Unverständnis darüber, dass Medeia es einfach so hinnahm, wie es kam lastete immer noch an ihrer beider Bindung. Schlichtweg hatte er nicht verstehen können, wie leicht sie damit umging. Wie.. sie akzeptieren konnte, dass ihr Vater sie an einen Schwerenöter verheiratete, einen Eidbrecher und letztlich gar einen Verräter. Sie hatte es nicht sehen wollen, hatte es weg gelächelt mit ihrer eisernen Maskerade und sein Vater hatte nur wieder und wieder sagen können, wie vorbildlich die Weste des Rosiers war. Doch Keyx wusste es besser.
Wusste er doch bestens Bescheid über den kleinen Fauxpas der Schlange und hatte nicht verhindern können, dass es bei jeder Handlung nicht nur dem Rosier schadete sondern auch ihm selbst. Still hatte er dabei zusehen müssen, wie dieser seinen Hals wieder und wieder aus der Schlinge zog und dabei wohl erst das Gryffindormädchen, Krystelle, seine Verlobte und letztlich gar seine Schwester in den Abgrund stoß. Mit einer Mischung aus Abscheu und Hass hatte er zusehen dürfen, wie der Rosier dennoch nichts von alledem zur Last wurde und mit überheblicher Arroganz über all jene Leichen hinwegschritt, derweil der Nott panisch versuchte die Scherben zusammen zu halten.
Der Blick der Rothwood, so sehnsüchtig wie schmerzhaft war wohl der Tropfen gewesen, der das Fass zum überlaufen gebracht hatte. Zu wissen, dass seine eigene Verlobte für ihn trotz allem Charme und allen Bemühungen nur Verachtung übrig hatte, derweil der Rosier trotz Gleichgültigkeit und Missgunst ihrer Liebe Herr war, hatte den Blonden in den Wahnsinn getrieben.
Diese winzige Genugtuung ihn aus der Mannschaft werfen zu können, war ihn Sekunden später schon von seiner vermeintlichen Verbündeten geraubt worden. So sorgte der Gedanke an die Greengrass letztlich nur dafür, dass ihm die Galle hochkam und es hätte absolut nichts gegeben, was in ihm andere Gefühle wecken konnte. Daran denken zu müssen, dass ausgerechnet der Rosier es war, der ihn aus Hogsmeade brachte, seine Wunden flickte, hatte den Blonden nur noch mehr erzürnt. Die wohl friedlich gedachte Geste war in seinen Augen nur ein weiterer Grund Buchanan in einen Brunnen stoßen zu wollen, wäre er doch lieber im Schutt erbärmlich verblutet, als in dessen Schuld zu stehen.

Schlimmer machte es nur lediglich daran zu denken, dass ausgerechnet Audrey sich womöglich mit ihm verstehen konnte. Wissend, dass er gefährlich nah an der Grenze zur Eifersucht taumelte, würden wohl die nächsten Worte entscheiden, was die Hallway dachte. Allzu gerne hätte er gesehen, wie sie seinen Zorn teilte, vielleicht ihn verstand und ihn in all seinen wahnwitzigen Anmaßungen unterstützte. Doch fehlten ihm die Worte zu sagen, was er dachte ohne dabei fanatisch zu wirken und so wusste er, dass ihm nichts weiter blieb, als sich zufällig jedes Mal dazwischen zu werfen, wenn er sie zusammen entdeckte. Er konnte es ihr nicht verbieten ihn zu sehen, hätte sie ja nicht einmal darum bitten können. Aber wenn
Keyx stockte. Hatte er letztlich noch immer keine zufrieden stellende Antwort geliefert und war sich immer noch nicht sicher, was er sagen sollte um nicht erneut derjenige von Beiden zu sein, der augenscheinlich vom Hass zerfressen war.

,,Außerdem ist es wohl ganz normal, dass man für seine Schwester wohl gern den perfekten Partner hätte. Allein deswegen werden wir uns wohl nie mögen können’’, antwortete er, lächelte leicht und wusste, dass es nicht genug war. Er hatte vergessen, worüber sie vorher geredet hatten. Wusste nicht mehr ob er an der Reihe war eine Frage zu stellen und wandte den Blick wieder ab, ehe er merkte, wie hm geschah. Langsam nur rieb er sich die Schläfen. ,,Lange Geschichte’’, ergänzte er deswegen letztlich und lächelte unbeholfen. Überhaupt nicht ausreichend.
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du bist New York City und ich bin Wanne-Eickel
gesucht und gefunden und du vergisst, was du weißt in dem Gefühl wir wären eins. Und du vergisst, wie du heißt in dem gefühl wir wären eins.
Audrey & Keyx


Die Unbeschwertheit mit der Keyx über Kamel- und Kuchenhandel sprach ließ nichts anderes zu, als dass Audrey amüsiert lächelte. Es war ein so absurder Gedanke und dermaßen abwegig, dass man darüber einfach nur lachen konnte. Allein schon weil Kamele bei den Wetterverhältnissen in London vermutlich irgendwann total eingehen würden, aber das behielt sie für sich. Sie wollte dem Nott seine Kamelträume ja nicht zunichte machen! Was wäre sie für ein Mensch, ihrem Gesprächspartner eine derart amüsierende Freude zu nehmen? Ein schlechter, ganz klar. Audrey schüttelte lächelnd den Kopf und nahm sich eine weitere Kirsche um sie zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her zu rollen. Ein wunderschönes, dunkles Rot, das so im Kontrast zu ihrer blassen Haut stand.. Vielleicht sollte Audrey sich mal öfter in die Sonne begeben. Meistens hatte das allerdings den Effekt, dass sie eher rot wie eine Tomate wurde anstatt schön braun gebrannt. Mhpf. Das wollte sie nicht. Bei anderen Menschen wandelte sich der Sonnenbrand dann schließlich in eine schicke Bräune um, doch Audrey wurde lediglich wieder so blass wie sie zuvor war, so hatte das Mädchen es schon lange aufgegeben, dunklere Haut anzustreben.
Unweigerlich wanderten ihre Gedanken dann in wärmere Länder, in denen Kamele vermutlich auch eher Zuhause wären als in England. Sie konnte sich wohl glücklich schätzen in keinem dieser Länder zu leben, denn sonst würde sie wohl eine wandelnde Paprika-Schote dastellen. Der Gedanke brachte sie kurz zum Schmunzeln, dann sah sie von der Kirsche wieder zu den grünen Augen und schenkte ihnen ein keckes Lächeln. "Mister Nott, Sie sind ja ausgefuchster als ich dachte.", gab sie zurück und amüsierte sich prächtig über den Gedanken, ihren Vater vor Kuchen platzen zu sehen. "Aber weshalb unbedingt Kamele und Käsekuchen? Der Nutzen des Kuchens ist klar, aber Kamele..? Gibt es da auch einen Hintergedanken?" Ihre Lippen öffneten sich wieder zu einem belustigten Grinsen und Audrey lehnte sich im Stuhl zurück. Vier Kamele und zwei Stücke Kuchen - das klang eigentlich nach einem fairen Handel...

Während Keyx von seiner Phobie erzählte und Audrey ihm aufmerksam zuhörte beobachtete sie ihren Gegenüber nachdenklich. Es fiel ihr selbst unglaublich schwer über ihre Ängste und Schwächen zu reden, auch wenn letztere oft sehr offensichtlich waren. Keyx hingegen konnte mit so einer Leichtigkeit über seine Angst vor den Flammen erzählen, dass es Audrey wirklich faszinierte. Woher nahm er diese Selbstsicherheit? Für viele Menschen waren Ängste ein Zeichen der Schwäche, doch für den Nott offenbar nicht - zumindest machte er auf Audrey nicht den Eindruck, als würde er dies als Schwäche ansehen oder sich dafür schämen. Ein weiterer Punkt in dem Audrey Keyx nur bewundern konnte, ohne dass er es wohl je erfahren würde. Sie wünschte sich wirklich sehr, dass ein wenig seines Selbstbewusstseins auf sie abfärben würde wenn sie mehr Zeit mit einander verbringen würden, doch tief in sich war sie sich darüber bewusst, dass er ihr dabei kaum helfen konnte. Sie musste es wohl von sich aus hinbekommen, sich selbst zu stärken; Keyx würde dabei lediglich die Funktion einer Stütze übernehmen, sofern es sich so weit entwickeln würde.
Audrey ließ seine Spekulation über Augustus' Gründe unkommentiert und hörte ihm bei seinen weiteren Erläuterungen zu. Grindelwald war ein Thema, über das Audrey sich tatsächlich nicht oft den Kopf zerbrochen hatte. Sie bekam natürlich mit, was um sie herum passierte. Sie las auch die Zeitung und verfolgte Berichte, allerdings schien das alles immer so weit weg gewesen, obwohl es in ihrer Stadt passierte. Man las davon und dachte sich sowas passierte anderen aber nicht einem selbst. Und nun... saß direkt vor ihr jemand, der mitten drin war und sie erfuhr von zwei weiteren Schülern, die Kontakt zu dem Schwarzmagier hatten. Damit erschienen alle Angelegenheiten in die Grindelwald und seine Anhänger verstrickt waren direkt viel, viel näher - beinahe zum greifen nah. Audreys Blick wurde nachdenklich und sie ließ seine Worte über seine Gegner auf sich wirken. Hieß das sie selbst war ein Gegner? Mit Sicherheit war sie keine Person, die sie für die Taten des Zauberers aussprechen würde, allerdings gehörte es auch nicht zu ihrer Natur, ihre Meinung überhaupt Preis zu geben. Wie sie sich selbst kannte würde sie sich im Falle des Falles sogar für ihn aussprechen, wenn es dazu kam - feige wie sie war. Die Blondine senkte bei diesem Gedanken den Blick von seinen Augen wieder zu der Kirsche in ihrer Hand und für einen Moment war sie versucht, die Frage die sie sich am Anfang gestellt hatte auszusprechen, doch war sie sich nicht sicher, ob sie vielleicht alles was sie gerade hatten ruinieren würde. Ohnehin meinte sie die Antwort schon zu wissen, schließlich hatte er ihr erst Sekunden zuvor versichert, dass er sie vor jedem Leid schützen wollte - doch konnte er das auch, wenn er das Leid war? Wenn er irgendwann nach Godrics Hollow geschickt wurde und sie vor ihm stünde, würde er sich gegen seine Befehle stellen und sich selbst in Gefahr bringen, nur damit ihr kein Schaden zugefügt wurde? Es war wohl eine Frage der Ethik und der Moral, die Audrey nicht beantworten wollte und welche sie Keyx auch nicht stellen wollte. Sie beide würden sehen wie es ausging, sollte diese Situation eintreffen - und es blieb zu hoffen, dass sie das niemals tun würde.
"Das erscheint mir sehr engstrinig.", antwortete Audrey vorsichtig und sah von der Kirsche wieder auf zu Keyx. Sie schien etwas sagen zu wollen, verwarf den Gedanken dann jedoch wieder und entschied sich für etwas anderes. "Allerdings hast du deine Gründe, also werde ich damit leben können.", fuhr sie fort und lächelte ihn sacht an. Hatte er wohl schon einmal jemanden getötet? Sie ging auf diesen Gedanken nicht weiter ein, denn Keyx hatte bereits ihre Vorstellung von ihm als Ritter aufgefasst und amüsierte sich darüber, was wieder ein offeneres Lächeln auf ihre Lippen zauberte. "Ich sagte ja auch du würdest grandios aussehen. Empfehlen würde ich es dir trotzdem nicht, auch wenn ihr nur ein Mädchen bin, das nichts vom Krieg versteht." Sie machte eine abwedelnde Bewegung mit der Hand und schmunzelte belustigt.
Ihr Schmunzeln wandelte sich in einen (gespielt) verärgerten Gesichtsausdruck und sie streckte ihm für kurze Zeit die Zunge heraus. "Dann wird es ja nicht mehr lange dauern, bis Mister Mayhew an der Tür deines Schlafsaals klopft um sich nach Askaban zu schicken, mein Lieber. Glückwunsch.", feuerte sie zurück und schüttelte den Kopf, ehe die Kirsche in ihrem Mund verschwand.

Nachdem Audrey die kleine Erzählung über ihre Begegnung mit Marius und Herkules beendet hatte schüttelte sie kaum merklich den Kopf und sah Keyx entgegen. Ihre Mundwinkel waren nur leicht gehoben und deuteten ein Lächeln lediglich an, doch machte sie nicht den Eindruck, dass ihr irgendetwas gerade nicht gefiel. "Es muss wirklich spannend sein Geschwister zu haben, Keks.", murmelte sie dann träumerisch und beugte sich wieder leicht vor. Als Einzelkind hatte sie immer lediglich von kleinen Geschwistern träumen können und eigentlich konnte sie sich auch gar keine schlechten Seiten vorstellen, doch das lag vermutlich einfach an ihrer surrealen Vorstellung von Geschwistern. Dass es vielleicht Beziehungen gab die überhaupt nicht gut waren und der Begriff "Familie" nicht viel daran änderte kam ihr irgendwie nicht in den Sinn. Dass Marius und Keyx offenbar ihre Probleme mit einander hatten war ihr nicht entgangen, allerdings hatte sie dem gar nicht so viel Wichtigkeit zugeschrieben und es eher für einen kleinen Disput zwischen Brüdern genommen als für etwas ernsteres. Zu Medeia schien der Ältere ja ein besseres Verhältnis zu haben, wie Audrey vermutete. Sie hatte zwar noch nie ein richtiges Wort mit der Nott-Dame gewechselt, allerdings standen Keyx und sie sich wohl nahe, nach allem was sie so hörte.
Als das Gespräch dann allerdings auf ihr Date mit Madame Hooch im Krankenflügel fiel war die gute Laune halbwegs verloren gegangen und Audrey wäre am liebsten unter den Tisch gekrabbelt um sich die Schmach seines belustigten Lächelns zu ersparen. Sie nahm ihm das allerdings keinesfalls übel - peinliche Situationen waren dafür da, um darüber zu lachen. Außerdem war er Keyx, er konnte sowieso nichts falsch machen ihr gegenüber. Sie nahm sein schelmisches Grinsen also auf und lächelte ebenfalls wieder, so wurde dieses Lächeln jedoch ehrlicher als er weiter redete und seine Worte eine halbwegs beruhigende Wirkung auf sie hatten. Vermutlich hatte er Recht, es war ja bekanntlich noch kein Meister vom Himmel (und auf Madame Hooch) gefallen. Nichtsdestotrotz waren Kinder grausam, vor allem wenn solche Dinge passierten. Der Vorfall war aber nie etwas gewesen, was Audrey tatsächlich markant gezeichnet hatte - bis auf ihre Abneigung gegenüber Besen natürlich. "Vermutlich hast du Recht.", murmelte sie und verzog kurz den Mund. "Madame Hooch tat mir trotzdem unheimlich leid. Ich meine, ich wäre lieber auf Polly gelandet, aber das Schicksal meinte es wohl nicht gut mit mir." Eine Nacht mit Polly im Krankenflügel wäre auf jeden Fall amüsanter und angenehmer gewesen als eine mit Madame Hooch...
Seine Reaktion auf ihren Wunsch ließ ihre Mimik kurz unsicher werden. Hatte sie irgendeinen Unsinn geredet, den man nicht nachvollziehen konnte? Vermutlich nicht, trotzdem konnte das Mädchen sein Lachen nicht deuten und für den Moment wünschte sie sich, hinter seinen Kopf gucken zu können um seine Gedanken zu lesen. "Hm, ja, vielleicht.", entgegnete sie langsam und sah von Keyx in den Nachthimmel. "Allerdings möchte ich nicht ewig Leben und Kuchen habe ich ja dank deines Tauschhandels schon genug. Und Liebe..." Audrey stockte kurz, weil ihr rechtzeitig in den Sinn kam, dass sowas vielleicht sehr schnell zu einem Umschwung der Stimmung führen konnte. Das komische, ungewohnte Gefühl das sich in ihrer Brust breit machte konnte sie allerdings nicht ignorieren, nichtsdestotrotz sprach sie weiter und wandte den Blick wieder zu den Älteren. "...Ich glaube Liebe verwehrt sich denen, die verzweifelt nach ihr suchen. Sie sich zu wünschen würde also nichts bringen außer Enttäuschung und Verzweiflung."

Überrascht beobachtete sie, dass sie wohl mit dieser Frage tatsächlich einen Nerv getroffen hatte - das Beantworten der angenehmen Frage zuerst schien darauf vor allem einen Hinweis zu geben. Augenblicklich tat der Slytherin die Frage über Buchanan bereits wieder Leid und sie hätte sie gerne zurück gezogen, doch dafür war es vermutlich bereits zu spät. Audrey legte den Kopf leicht schief und lehnte sich wieder zurück, dann nickte sie auf sein Angebot hin. Der Gedanke auf einem Besen zu sitzen entzückte das Mädchen zwar nicht besonders, doch es war ja ihre Idee gewesen.. und außerdem war er ja dabei. Wenn sie also vom Besen fiel würde sie sich wenigstens nur vor ihm blamieren - was ein Trost.
Seine Antwort auf die (definitiv) unangenehme Frage fiel ausgesprochen kurz aus. Die Blondine machte sich daraus nichts, wo sie von Natur aus keine Person war, die besonders erpicht darauf war, sich in Angelegenheiten von anderen einzumischen. Vermutlich lagen zwischen den zwei Sätzen die seine Antwort darstellten eine Menge Gedanken, unausgesprochen und nur widerwillig gedacht, und hätte Keyx sie mit ihr teilen wollen hätte er sie zu Wort gebracht - hatte er aber nicht, und das akzeptierte Audrey ohne es in Frage zu stellen. Stattdessen schenkte sie ihm ein aufmunterndes Lächeln damit er nicht das Gefühl hatte, sie wäre mit seiner Antwort nicht zufrieden. Er hätte auch sagen können, dass er das nicht besprechen wollte - das wäre vielleicht ein wenig unbefriedigend, doch auch das wäre in Ordnung gewesen. Sie öffnete den Mund und dachte kurz über ihre Worte nach. "Ich werde schauen, mich von ihm fern zu halten.", versprach sie ihm, auch wenn er sie gar nicht darum gebeten hatte. Gut, hatte er doch.. vor ein paar Wochen. Allerdings hatten seine Worte damals nicht so viel Gewicht gehabt wie sie es jetzt hatten und nur weil sie nun hier saßen und er nicht genau erläutern konnte, oder wollte, was zwischen ihm und Buchanan verkehrt gelaufen war, war das kein Grund sich Buchanan nun an den Hals zu werfen oder ähnliches. Viel mehr war es ein Grund, gerade das nicht zu tun. Audrey vermutete allerdings, dass Keyx ihr das wohl ausreden wollen würde - oder zumindest darüber nachdachte. Aber mal ehrlich: besonders schwer war es für die Blondine nicht, großgewachsenen, geheimnisvollen Männern im Gang auszuweichen. Tat sie ja jeden Tag.

Auf sein unbeholfenes Lächeln hin musste sie dann allerdings doch kurz schmunzeln. Keyx und unbeholfen, wer hätte das gedacht... Trotzdem kam recht schnell der warme Gesichtsausdruck zurück und sie blickte ihn weiterhin an. "Ich bin da, falls du darüber reden möchtest. Oder über irgendetwas anderes." Zwar war das für sie selbst selbstverständlich, erwähnen könnte sie es aber trotzdem nochmal...
"Du bist dran mit zwei Fragen.", zeigte sie auf und grinste kurz.
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,,Ehrlich gesagt hat das Ganze keinen besonderen Hintergedanken. Ich mag Kamele einfach lieber als eine Vielzahl von Tieren, was mit Sicherheit daran liegt, dass sie weitaus ungefährlicher sind, als die eben genannte Vielzahl’’, erklärte er und nickte nachdenklich. Außerdem hatte er schon immer Mal ein richtiges Abenteuer erleben wollen und wo könnte man das besser, als auf dem Rücken eines Kamels Mitten im Nirgendwo? Zwar würde der Kuchen eine eher mittelmäßige Verpflegung abgeben, aber den restlichen Proviant könne er schon irgendwie anders auftreiben.
Außerdem schien jeder Pantoffelheld heutzutage auf einem weißen Pferd reiten zu können und schon in Geschichten von vierzig Räubern zeigte sich, dass wirklich bedrohliche Männer auf Kamelen ritten und einen Turban trugen. OH! Turban.. Hmpf.
Nun, das mit dem Wickeln des Turbans könnte man sicherlich erlernen, bisher hatte sich der Nott schließlich als hervorragender Zuhörer gezeigt und konnte gesagtes schnell in die Tat umsetzen; an einem Turban würde es unmöglich scheitern. Vielleicht müsse er sich noch einen Säbel besorgen und solch weite Hosen tragen.. und Westen.. hm, anscheinend schien mit dieser Paraderolle doch mehr Arbeit verbunden zu sein, als er vorher geglaubt hatte. Besser wäre es wohl, wenn er sich noch einmal genauer darüber informieren würde.

Allerdings bezweifelte er, dass ihm eine solche Aufmachung helfen würde, wenn er weiterhin ein Teil von Grindelwalds Revolution sein wollte. Wahrscheinlich würde er damit auffallen, wie ein bunter Hund und noch wahrscheinlicher war lediglich, dass er damit eine wandelnde Zielscheibe abgab. Ob das unbedingt sein Ziel war?
,,Ich fürchte es ist nicht viel Platz für Vielschichtigkeit, wenn man seine Ziele wirklich erreichen will’’, murmelte er nachdenklich und zuckte mit den Schultern. Sicherlich gab es nicht immer nur zwei Seiten, aber wenn man die Welt verändern wollte, konnte man nicht wegen jedem bisschen wieder alles verwerfen und von vorne anfangen. Mit Engstirnigkeit hatte das aus seiner Perspektive wenig zu tun - Veränderungen würden immer ihren Tribut zollen und wenn der ein oder andere dafür sein Leben geben musste? Nun Keyx würde keinen Rückzieher antreten, wenn es sich dabei um das seine handelte.
Letztlich nickte er auf Audreys Worte hin und beließ es dabei. Sicherlich hatte er seine Gründe. Allen voran hatte wohl sein Vater seine Gründe, aber irgendwie waren es damit ja auch seine eigenen und der Blonde hätte nicht gewagt ausgerechnet diese Logik nun zu hinterfragen. Sein Leben lang hatte er nach der Pfeife seines Elternhauses getanzt und würde wohl nach all der Zeit nicht anfangen Fragen zu stellen, für die kein Platz war. Sie hatten schon ihre Gründe und wussten schon, was das Beste für ihn wäre; darauf musste er einfach vertrauen, er hatte keine Wahl.
,,Wenn Gott so will, dann wird er noch heute an die Tür meines Schlafsaals klopfen’’, witzelte er und wollte nicht im geringsten an die kurze Begegnung auf dem Flur denken. Viel lieber wollte er bei der Vorstellung von sich selbst in einer Rüstung bleiben, wollte träumen und fantasieren, ehe er mit ihr scherzte damit sie alles vergessen konnten, was so war. Das Leben war grausig genug, er müsste es nun nicht auch noch für sie schlimmer machen.

Der Brite ignorierte, dass sie ihn mit diesem furchtbar langweiligen Kosenamen ansprach und dachte stattdessen weiter über Marius nach. Sicherlich war die Vorstellung zu versinken und zu fallen, für einen Jungen wie ihn, grauenvoll. War er doch in den wohlgehüteten vier Wänden seiner Eltern aufgewachsen und hatte nicht ein einziges Mal Leid ertragen müssen; Wer hoch fliegt, fällt tief. Sein Lächeln gewann etwas bitteres, ehe er den Kopf schüttelte. ,,Spannend?’’ Unglaube über ihre Worte schien auf seinem Gesicht zu ruhen, ehe er leise lachte. ,,Spanend ist vielleicht nicht der ideale Ausdruck und ganz sicher nicht das Wort, was ich für meine Bindung mit Marius auswählen würde, aber ich kann mir nichts schöneres vorstellen, als Medeias Bruder zu sein’’, erwiderte er nachdenklich und seufzte leise.
Auch wenn seine Schwester gesagt hatte, dass er sich das mit Marius nicht zu Herzen nehmen sollte, konnte und wollte der Ältere sicherlich nicht vergessen. Das Marius einen Tag zuvor an den Sachen seines Bruders seinen Schabernack getrieben hatte, war trotz aller versöhnlichen Worte nicht hinfällig. Es wäre nur eine Frage der Zeit bis der Jüngere all das als vergeben abstempeln würde und sich wieder an dem Eigentum seines Bruders vergreifen würde. Ob dieser es allerdings soweit kommen lassen würde, war eine andere Frage.
Hinsichtlich ihres peinlichen Fauxpas auf einem Besen sagte er selbst nichts mehr, beließ es bei seinem belustigten Lächeln und fragte sich, wie oft tatsächlich schon ein Schüler auf der armen Frau gelandet war. Ein Unfall während der Besenflugstunden war sicherlich für sie nichts ungewöhnliches.

Auch wenn er es eigentlich nicht gewollt hatte und sein nachhaken auf ihren Wunsch lediglich neckend gemeint war, konnte er nicht verhindern, dass auch bei ihm selbst die Stimmung, auf Grund ihrer Antwort, umschlug. Matt lächelnd erwiderte er ihren Blick und konnte nicht verhindern, dass seine Gedanken längst einen anderen Weg eingeschlagen hatten. Eigentlich hatte er nicht in einer solchen Situation an seine Mutter denken wollen. Wahrscheinlich ging es ihn nichts an und er wusste, dass sie immer ihrer Pflicht nachgegangen war, indem sie den Nott geheiratet hatte. Aber er selbst wusste zu genau, dass sie sich dort nie geliebt gefühlt hatte.

Lediglich ihre nächste Frage schaffte es ihn davon zu lösen, jedoch keinesfalls im positiven Sinne. Das Lächeln erlosch von seinen Zügen und der Slytherin zwang sich nicht auch noch grimmig drein zu blicken. Das war es nicht was die Jüngere gewollt hatte und er wollte nicht, nur wegen eines unangenehmen Themas, die Szenerie kippen lassen.
Allerdings spürte er selbst, wie er mit jedem weiteren Gedanken und jeder weiteren Regung immer mehr von der gewollten Atmosphäre Abstand nahm und letztlich sich nicht mehr mal daran erinnern konnte, woran er zuvor gedacht hatte.
,,Das kann ich nicht verlangen’’, erwiderte monoton und wusste selbst, wie das aus seinem Mund klang. ,,Ich will nicht, dass du dich meinetwegen an irgendetwas gebunden fühlst, wirklich nicht. Das ist nicht dein Rosenkrieg’’, ergänzte er, nun wesentlich sanfter als zuvor und lächelte auch wieder. Keyx war zum einen wohl nicht in der Position so etwas zu verlangen, während er auf der anderen Seite auch vieles wollte außer ausgerechnet das zu verlangen. Es stand ihm nicht zu und gerade er wollte ja nicht derjenige sein, der sie einschränkte.
,,Mach dir keine Gedanken, es ist nichts von Bedeutung.’’ Außerdem war seine Rache wohl weitaus geschickter eingefädelt und würde er nun mit der Anderen darüber reden.. Wahrscheinlich würde sie es ihm ausreden und noch wahrscheinlicher wäre wohl, dass sie ihn für diesen starrsinnigen Unsinn verurteilen würde.

Einen Augenblick lang schien er zu überleben, ob ihm doch noch eine unangenehme Frage einfallen würde, aber es sah nicht so aus, als würde ihm irgendetwas einfallen. Viel mehr schien der Andere nichts erfassen zu können, was er noch fragen sollte.
,,Ehrlich gesagt habe ich nicht das Bedürfnis dich noch mit unangenehmen Fragen zu quälen, abgesehen davon, dass mir keine mehr einfallen wollen’’, gab er ehrlich zu und jonglierte erneut eine Kirsche zwischen den Fingern. Es dauerte nicht lange, ehe er diese auch wieder in die Luft schnippte und mit dem Mund auffing.
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Meister, Meister, gib mir Rosen, Rosen auf mein weißes Kleid
stich die Blumen in den bloßen unberührten Mädchenleib
'Diese Rosen kosten Blut', sprach der Meister sanft und gut, 'enden früh dein junges Leben, will dir lieber keine geben.' Doch das Mädchen war vernarrt, hat auf Knien ausgeharrt bis er nicht mehr widerstand und die Nadeln nahm zur Hand.
Audrey & Keyx


Kamele waren wohl tatsächlich sehr... handzahme Tiere, im Vergleich zu anderen. Wie beispielsweise Grindelohs. Hach ja, Grindelohs... Ob sie Keyx wohl nochmal dazu bekommen würde, die schleimigen Schwimmer im See zu besuchen? Höchstwahrscheinlich nicht... leider. Dabei war das doch durchaus interessant gewesen, das konnte doch selbst Keyx nicht bestreiten! Zumindest konnte Audrey sich nicht vorstellen, dass er das bestreiten konnte, wobei sein Enthusiasmus im Bezug auf tötende Tiere wohl irgendwie geringer war als Audreys. Pff. Banause. Er konnte (wie so viele andere) einfach nicht das Wahre in solchen Wesen sehen, das war für Audrey der Grund dafür, dass er ihre Begeisterung nicht teilen konnte. Dass andere Menschen solchen Wesen vielleicht aus dem Weg gingen, weil jene sie sonst umbringen könnten... Nein, das war definitiv kein Grund.
Audrey grinste kurz und kam nicht darum herum, sich Keyx auf einem Kamel vorzustellen. Irgendwann müssten sie also tatsächlich mal gemeinsam in wärmere Gegenden reisen, nur damit sich diese Vorstellung bewahrheitete. Sich selbst konnte Audrey sich zwar nicht so richtig auf einem der großen Tiere vorstellen, aber man war ja offen für Neues; zumindest was Tiere anging.

"Damit magst du wohl Recht haben.", murmelte sie nachdenklich und faltete die Hände in einander, um ihr Kinn auf ihnen abzustützen. "Versteh' mich nicht falsch, ich versuche nur... dich zu verstehen. Oder das, was du tust.", versuchte sie sich zu erklären und schloss für einen Moment die Augen. Audrey hätte nicht erwartet, dass Keyx ein Anhänger Grindelwalds war. Sie hatte sich solche Menschen immer irgendwie... düster vorgestellt, ohne Empathie oder Gefühle, und dann war hier Keyx, der komplett das Gegenteil von alledem war. Auch Augustus erschien Audrey eher wie das Gegenteil von den Menschen die sie Grindelwald zugeschrieben hätte - wie leicht man sich doch irren konnte. Gus war aber auch niemand, den Audrey wirklich gut kannte. Sie öffnete die Augen wieder und sah ihren Gegenüber mit gemischten Gefühlen an. Kannte sie ihn denn?
"Bist du Grindelwald schon begegnet?", fragte die Blondine dann vorsichtig. Wer wusste schon, wie viel Keyx über die ganze Sache überhaupt ausplaudern durfte - Audrey wollte ihn ja nicht in Schwierigkeiten bringen, nur weil sie ihn mit Fragen durchlöcherte. Es interessierte sie eigentlich auch brennend wie Keyx überhaupt dazu gekommen war, sich ihm anzuschließen. Am Bootshaus hatte Keyx seinen Vater erwähnt, dementsprechend schloss sie einfach daraus, dass Mister Nott Senior ebenfalls Anhänger des Schwarzmagiers sein musste, da ihr aber auch nicht entgangen war dass Keyx' Laune umschwang wenn sein Vater das Thema war entschied sie sich dazu, die Frage unausgesprochen zu lassen.
Auf seinen Satz bezüglich des Aurors hob Audrey leicht die Mundwinkel. "Pass auf, dass er dich nicht mit Schokolade erschlagen möchte, so wie mich.", riet sie ihm und hob verheißungsvoll die Augenbrauen. "Die Tafel kam aus dem Nichts und hätte mich bestimmt ausgenockt, hätte er sie nicht rechtzeitig wieder fangen können." Von Schokolade erschlagen zu werden war bestimmt nicht der schlechteste Tod, den man sich vorstellen konnte. Hatte sie die Wahl verzichtete sie dann aber doch lieber darauf und blieb dabei, lebendig sein zu wollen.

Dass das Gespräch kippte stand förmlich in einer großen Leuchtschrift über den beiden in der Luft. Marius und er schienen ihre Probleme zu haben, doch Buchanan und Keyx wohl weitaus größere. Tja, 10 Punkte für Audrey, für die unangenehmste Frage des Abends. Es tat ihr noch immer Leid den anderen Slytherin angesprochen zu haben, doch rückgängig machen konnte sie es (leider) auch nicht mehr. Ohnehin schien momentan nichts was sie sagte auch nur im geringsten zu helfen, vielmehr alles schlimmer zu machen. Audrey überlegte schon ob sie vielleicht einfach schweigen sollte, aber das würde vermutlich auch falsche Signale senden.
Die Monotonie in seiner Stimme kränkte Audrey für den Bruchteil einer Sekunde, wo sie ihren Satz nich im geringsten böse gemeint hatte, dann straffte sie ihre Haltung wieder. "Ich fühle mich deinetwegen nicht an irgendetwas gebunden.", entgegnete sie. "Ich bin durchaus dazu in der Lage eigene, freie Entscheidungen zu treffen. Und wenn diese beinhalten mich von einem jungen Mann fernzuhalten, dem ich sowieso immer aus dem Weg gehen würde, dann ist das wohl so." Audrey nahm sich eine Kirsche. "Außerdem hat meine Mutter mir beigebracht, dass ich mich von finsteren Schwarzmagier-Anhängern fernhalten soll." Der Ernst wich bei diesem Satz aus ihrer Stimme und sie funkelte Keyx schelmisch an, wo er selbst doch genau so jemand ebenfalls war. Hoffentlich nahm er das nun als Spaß auf, wenn nicht.. Naja, die Stimmung zwischen den beiden war ohnehin nicht die Beste momentan. Schlimmer konnte es wohl sowieso nicht werden. Ihr Lächeln wurde wieder wärmer und sie stützte sich wieder auf dem Tisch ab, während sie Keyx in die Augen sah. "Mach dir nicht immer so viele Gedanken. Es macht mir nichts aus und wenn es dich besser schlafen lässt, wenn ich nichts mit Buchanan zu tun habe, dann tue ich es gerne, weil du mir wichtig bist." Auf die Gefahr hin, dass diese Worte wieder falsch aufgefasst werden konnten.

Audrey nickte und ließ die Kirsche in ihrem Mund verschwinden. "Wie geht es deinem Bein?" Ihr Blick wurde kurz besorgt. "Hast du irgendwen drüber schauen lassen?" Dass er nicht in den Krankenflügel hatte gehen können war ja logisch gewesen, aber vielleicht gab es sonst noch irgendwen, der sich halbwegs mit sowas auskannte und ihm helfen konnte, auch wenn Audrey gerade niemanden parat hatte. "Ich vermisse nämlich Cuddles und du bist der einzige, der mich hinbringen kann."
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KEINE ÜBERSCHRIFT - NUR MUSIK




,,Ich glaube ich könnte es verstehen, wenn du es nicht tust’’, meinte er nachdenklich und ließ seinen Blick wieder auf ihrem Gesicht ruhen. Wollte er denn, dass sie ihn verstand? Wenn Medeia und er darüber geredet hatten, war er froh darüber gewesen, dass sie ihn verstand, dass sie seine Handlungen nicht hinterfragte sondern schlichtweg auf die Sache vertraute, sowie er es tat. Bei Audrey hingegen? Es war nicht so das er nicht wollte, dass sie ihn verstand. Für den Blonden ging es in diesem Moment viel mehr darum das er gar nicht wollte, dass sie ein Teil dieser Sache war.
,,Das ist nicht deine Welt und auch wenn ich die Vorstellung wunderbar finde, wenn du meine Wunden küsst, meine kleinen Triumphe feierst und vielleicht darauf hoffst, dass ich im Ganzen zurückkomme, will ich nicht, dass du für etwas jubelst was nicht widerspiegelt wer du bist. Manchmal ist es zwar einfacher Dinge hinzunehmen, wie sie sind und wie sie uns in die Wiege gelegt werden, aber das muss nicht dein Leben sein und auch wenn ich glaube, dass es irgendetwas besser machen wird wenn es alles vorbei ist, will ich nicht, dass du all die schlechten Seiten auch adaptieren musst. Mir wäre lieber wir freuen uns zusammen, wenn alles vorbei ist. Das ist wahrscheinlich auch sicherer für dich und ich möchte vieles, aber nicht, dass du irgendwie in Gefahr gerätst.’’ Erneut nahm das Lächeln auf den Zügen des Älteren etwas weitaus sanftes an, ehe er eine der Kirschen über den Tisch zu Audrey herüber rollte und dabei weitaus eher den Gesichtsausdrucks eines Spielkinds vertrat, als irgendwie einem Grindelwald Anhänger ähnlich zu sehen. Wahrscheinlich weil er erstere Rolle in ihrer Nähe auch weitaus besser beherrschte, als alles andere. In ihrer Nähe fiel es ihm weitaus schwerer der ernste und schlecht gelaunte Slytherin zu sein, den er wohl sonst verkörperte.

Auf ihre Frage hin runzelte er nachdenklich die Stirn, zog die Brauen zusammen und trippelte mit den Fingern auf der Tischplatte.
,,Ich weiß nicht ob begegnet das richtige Wort dafür ist’’, gab er ehrlich zu und ließ den nachdenklichen Ausdruck von seiner Miene verschwinden, zog dem ganzen eher ein entschuldigendes Lächeln vor. ,,Ich hab ihn gesehen, ja, mehrmals aber ich hab nicht ein Wort mit ihm gewechselt. Das wäre mir im Traum nicht eingefallen, ich hab ihn wahrscheinlich so angestarrt, wie du die Grindelohs und dabei nicht unbedingt darauf schließen lassen, dass man mit mir ein intelligentes Gespräch führen könnte’’, meinte er und lachte, ehe er den Kopf schüttelte. Wahrscheinlich war es ihm ebenso unangenehm diesem zu begegnen, wie es der Hallway nun mit Madame Hooch erging. Allerdings hatte der Brite sich nie gefragt, ob er überhaupt an einem solchen Gespräch interessiert wäre. Sicherlich würde er gern mehr erfahren, aber wahrscheinlich wäre er dafür nicht im geringsten der geeignete Gesprächspartner.

,,Momentan bin ich wirklich furchtbar schlecht darin auf mich aufzupassen, weil ich stets damit beschäftigt bin auf dich aufzupassen.’’ Zumindest wäre das wohl eine Aussage, die seine Geschwister wortlos bestätigt hätten. Hatte ihn gestern erst Medeia darauf aufmerksam gemacht, dass er wohl nicht gänzlich bei der Sache war und am Morgen darauf schien Marius ebenso davon überzeugt, dass sein Bruder nicht gänzlich bei der Sache war. Nicht das er eine solche Aussage über sich selbst bestätigen würde, aber er konnte nicht behaupten, dass der verletzte Fuß wirklich von seiner tollkühnen Ader oder für seine Auffassungsgabe sprach, aber er und.. unaufmerksam?

Auf ihre nächsten Aussagen schwieg der Ältere, auch wenn der Ausdruck auf seinem Gesicht wohl deutlich an Härte verloren hatte und er langsam aber sicher wider behaupten konnte, dass er seine Gedanken auch im Griff hatte. Schließlich war er nicht hier hergekommen um sich diesen Abend vermiesen zu lassen und an sich hatte er durchaus zu schätzen gewusst, wie weit sie doch aufeinander zugegangen waren. Das die Stimmung letztlich umschlug hatte er nicht gewollt, war aber durchaus auf sein Konto zu schreiben.
,,Es würde mich wohl besser schlafen lassen, wenn du in dem Bett liegen würdest’’, äußerte er ungeniert und erwiderte ihren zuvor gezeigten schelmischen Ausdruck. Auch wenn es wohl dutzende Dinge gab, die ihn mehr in seinem Schlafsaal beruhigen würden, als das Schnarchen seiner Mitschüler, so stand die Jüngere zumindest ganz Oben auf dieser Liste.  ,,Allerdings würde sich das wohl mit dem Vorsatz deiner Mutter beißen’’, murmelte er nachdenklich und schüttelte den Kopf, derweil er diesen neckischen Zug auf ihren Lippen betrachtete.

Keyx zögerte einen Augenblick, ehe er sich aufrichtete und den Stuhl nach hinten schob. Vorsichtig stand er auf und trat mit gemächlichen Schritten zu ihr herüber. Sich neben ihren Stuhl hockend ergriff er langsam ihre Hand. ,,Du musst aufhören dir Sorgen um mich zu machen, Audrey’’, flüsterte er leise und schüttelte beinahe tadelnd den Kopf. Ein sanftes Lächeln dominierte sein Gesicht und er hob den Blick von ihrer Hand hinauf zu ihrem Gesicht hoch. Die Ausrede für ihre vermeintliche Frage ignorierte er geflissentlich, weil er sich zurechnete es eben besser zu wissen.

,,Oh Miss Hallway, ich fürchte mich übermannt wieder eine meiner schrecklich einfältigen Ideen, wisperte er und stand wieder auf. Mit der freien Hand hob er seinen Zauberstab, ehe er diesen in die Ferne richtete und stumm den Zauber wirkte. ,,Ich fürchte du übst schlechten Einfluss auf mich aus.’’ Ein lautes Zischen vernehmend, glitt sein Blick an ihr vorbei über die Landschaft und das Lächeln auf seinen Lippen formte sich zu einem breiten Grinsen, als der Besen neben ihm in der Luft abstoppte.
,,Wer kann schon von sich behaupten, dass sein erster, richtiger Flug unter den Sternen stattfand?’’
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'cause when I signed that paper to give him his share
Me and Mr. Lucifer were both unaware
That the soul that I sold him had long belonged to you.
Audrey & Keyx // 31.05. // Abends

Audreys Blick ruhte ruhig auf dem Gesicht des Älteren während er sprach. Grindelwald war ein Thema, das vermutlich immer zwischen ihnen stehen würde; ob negativ oder positiv. Das Schlimmste an der Sache war allerdings, dass Audrey ihm das nicht einmal sagen konnte. Sie würde ihm alles erklären müssen und das beinhaltete auch die Wahrheit über ihren Blutsstatus, aber diesen Schritt traute sich die Hallway einfach noch nicht. Es war eigentlich heuchlerisch zu meinen, dieser Abend sollte dem Ausmerzen von Geheimnissen voreinander dienen, gleichzeitig aber das größe Geheimnis für sich zu behalten... Aber da war diese Angst, dass sie ihn verlieren könnte oder musste, wenn er es wusste und sie war auf diese Art Egoismus wirklich nicht stolz, aber sie konnte es auch nicht verhindern so zu denken. Die Frage war nur... war es das wert? Würden die Dinge nicht viel schlimmer aussehen (und enden), wenn Keyx diese Wahrheit erst viel später erfahren würde und sich bereits Dinge entwickelt haben können, die nun noch nicht existent waren? Konnte man nicht jetzt präventiv arbeiten?
Audrey spürte förmlich die Mauer in sich die verhinderte, dass sie die Worte aussprach, die ihr auf der Seele lagen. Natürlich wollte sie ihn nicht anlügen, aber sie wollte ihn auch nicht verlieren. Für einen kurzem Moment öffnete sich ihr Mund um etwas zu sagen, doch bevor auch nur ein Wort hatte ertönen können hatte sie der Mut bereits wieder verlassen, sie schloss den Mund und schenkte ihm wieder ein Lächeln. "Nichts ist schöner, als mich mit dir gemeinsam zu freuen.", entgegnete sie, auch wenn Audrey vermutete, dass es nicht ganz so leicht wäre die Grindelwald-Seite an Keyx nicht zu beachten, wenn es dazu kommen sollte. Verstehen konnte sie ihn aber allemal, doch ebenso wie er nicht wollte, dass sie in Gefahr geriet wollte sie natürlich auch nicht, dass er in Gefahr geriet - wie sollte sie also darüber hinweg sehen, wenn etwas passierte?
Amüsiert wandte Audrey den Blick zu der herübergerollten Kirsche und spielte für einen Moment mit dem Gedanken, sie einfach zurück zu rollen, entschied sich aber um. Mit Daumen und Zeigefinger hob sie sie von der Tischplatte und betrachtete die rote Kugel nachdenklich, dann schenkte sie Keyx ein Grinsen. "Wow, dein erstes materielles Geschenk von dir an mich.", nickte sie anerkennend. "Das muss ich aufbewahren."
Ein kleines bisschen Enttäuschung machte sich in Audrey breit als Keyx entgegnete, er hätte mit Grindelwald noch nie wirklich etwas zu tun gehabt. Da brachte er sich für ihn schon in Lebensgefahr und dann hatte Grindelwald nicht mal den Anstand, sich vorzustellen. Pf. Ohne weiter darüber nachzudenken sprach sie den ersten Gedanken aus, der ihr in den Sinn kam. "Ist er denn hübsch?" Ungefähr genau so schnell wie sie die Frage ausgesprochen hatte hoben sich bereits überrascht ihre Augenbrauen. "Äh - ich meine, also.. Äh - ich weiß nicht, wie ich ihn mir vorstellen soll...", nickte sie hastig und sah wieder zu der Kirsche - bloß nicht in sein Gesicht. "Du bist ja jetzt auch nicht unbedingt der Klischee-Grindelwald-Anhänger, wie ich mir diese Leute so vorgestellt habe." Audrey räusperte sich kurz und hatte den Blick weiterhin starr auf die Kirsche gerichtet. Vermutlich hatte es im Tagespropheten bereits Bilder von Grindelwald gegeben, allerdings hatte Audrey die wohl einfach nie gesehen.. Wie auch. In der Schule hatte sie keine Zeitung und Zuhause gehörte sie ihrem Vater, und laut ihm waren die Geschehnisse der Welt nichts Interessantes für Frauen.

Audrey verzog kurz den Mund und sah wieder auf zu Keyx. "Tut mir Leid.", entgegnete sie darauf nur als hätte sie Schuld an seiner Verletzung und seinen anderen Sorgen. Im Endeffekt hatte sie wohl zumindest an den Sorgen tatsächlich Schuld, auch wenn sie das nicht absichtlich getan hatte. Die Sache mit Adrian war keinesfalls etwas, was man eben einfach so herunterschlucken konnte, auch wenn Audrey sich gut darin schlug. Inwiefern Keyx das Ganze getroffen hatte wusste die Schlange allerdings nicht, denn wirklich Auskunft darüber gegeben hatte er nicht, als er sie an dem Tag gefunden hatte - und auch die Tage danach waren ihre Gespräche nie darauf gefallen. Es wäre allerdings dumm zu glauben, dass ihn das nicht im geringsten berührt hatte. So schätzte sie Keyx nicht ein.

Audreys Grinsen wurde auf seine Entgegnung hin ein wenig breiter und sie zog eine Augenbraue leicht in die Höhe. "Ach, würde es das?", wiederholte die Schlange amüsiert und lehnte sich ein wenig zurück. Ihr Blick ging kurz in den Nachthimmel. "Aber was meine Mutter nicht weiß..", murmelte sie dann verschmitzt und war selbst ein wenig verwundert über ihre.. Offenheit. Audrey konnte aber nicht leugnen, dass sie die eine Nacht in der sie im Nott-Anwesen geschlafen hatten nicht genossen hätte - sie würde sie wohl auch als eine ihrer erholsamsten Nächte betiteln, auch wenn sie wohl ziemlich höhen- und tiefenreich gewesen war.

Verwundert folgte sie seinen Bewegungen mit den Augen, als Keyx sich unerwartet aufrichtete. Hoffentlich hatte sie nun nichts falsches gesagt; für den Bruchteil einer Sekunde spiegelte sich jener Gedanke in ihren Augen wider, allerdings wich er so schnell wieder wie er gekommen war, als Keyx um den Tisch herum ging und sich neben ihren Stuhl hockte um ihre Hand zu ergreifen. Mit einer Mischung aus Überraschung und Unsicherheit sah erwiderte sie seinen Blick und hoffte darauf, dass ihr Herzschlag nicht so laut zu hören war wie sie ihn spürte. Wäre sie eine Comicfigur würde ihr Herz ihr nun aus der Brust springen - ein Glück, dass das keine Möglichkeit im realen Leben war.
Audrey musste sich wirklich beherrschen, nicht total verrückt zu kichern und sich Luft zuzufächern als er so vor ihr kniete. Stattdessen sah sie ihn nur mit großen Augen an und schaffte es, schief auf seine Worte hin zu grinsen. Als könne sie sich jemals keine Sorgen machen. "Das hättest du dir überlegen sollen, bevor du mich dazu gebracht hast dich zu mögen.", entgegnete sie ehrlich und ihr Grinsen wurde zu einem sanften Lächeln.
"Schlechter Einfluss?", wiederholte die Blondine dann ungläubig und schüttelte leicht den Kopf, als Keyx sich wieder aufrichtete. "Wenn hier jemand schlechten Einfluss auswirkt, dann wohl du.", fuhr sie fort und strich sich die Haare zurück. "Welcher Gentleman lässt schließlich zu, dass sich ein armes Mädchen in die Nähe von Grindelohs wagt?" Audrey beobachtete sein Spiel mit dem Zauberstab und war sich für einen Moment unsicher, was er vorhatte. Als sein Blick an ihr vorbei glitt folgte sie jenem und für einen Moment entglitt ihr sämtlicher Ausdruck im Gesicht, als da ein Besen angeflogen kam. Audrey erhob sich aus dem Stuhl und sah ungläubig zwischen Besen und Besitzer hin und her. "Goodness..", murmelte sie und musste augenblicklich wieder an Madam Hooch denken. Die Arme.

"Ha ha.. Ja.. wer kann das schon..", wiederholte sie langsam (und ziemlich unsicher) und war sicherheitshalber einen Schritt vom Besen weggetreten wie vor einem bissigen Hund. "Weißt du, als ich meinte du könntest mal mit mir fliegen meinte ich eigentlich, äh, vielleicht.. irgendwann mal. So in 10 Jahren oder so. Und nicht in.. 10 Minuten.." Audrey zwirbelte eine ihrer Haarsträhnen um ihren Finger, immer und immer wieder, während ihr Blick zwischen Keyx (hach, sah der gut aus..) und dem Besen (der nicht so wirklich) hin und her schwankte. "Ist dir klar, worauf du dich da einlässt..?"
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i'm falling and falling
We finally fall apart and we break each other's hearts
If we wanna live young love, we better start today



Der Blonde betrachtete kurz mit zusammengekniffenen Augen die Kirsche, ehe er leise lachend den Kopf schüttelte, als sie meine, dass sie diese für sich behalten würde. ,,Nein, das ist furchtbar. Mein erstes Geschenk sollte dir gerecht werden, diese Kirsche ist auf einer Seite sogar runzlig. Wenn ich dir die nochmal schenke, dann nur weil du dann wirklich runzlig bist. Also warte noch ein paar Jahrhunderte’’, murmelte er und betrachtete die Seite der Kirsche, die ihm zugedreht war. Hätte er die Wahl gehabt, dann…
Keyx zog drei weitere Kirschen aus der Schale, betrachtete sie alle akribisch, rollte eine davon Audrey zu, griff nach zwei weiteren, betrachtete Beide und rollte auch diese zu ihr herüber. ,,Diese drei annähernd perfekten Kirschen werten die Anderen auf, aber kommen immer noch nicht an das heran was ich über dich denke’’, erwiderte er nachdenklich und betrachtete wieder die Kirschen, dann ihr Gesicht, ehe er ein verschmitztes Lächeln zeigte. ,,Ich verkneife mir weitere Kirschen rauszusuchen, sonst musst du am Ende mit den Armen voller Kirschen in den Gemeinschaftsraum zurück’’, erklärte er seinen Gedanken und begann die Kirschen zu essen, die er zuvor aussortiert hatte.
Der Themenwechsel zurück zu Grindelwald und dessen vermeintlicher Attraktivität, wurde mit einem schwachen Grinsen beantwortet, ehe er nachdenklich die Brauen zusammen zog. Wenn er ehrlich war, dann hatte er sich noch nie Gedanken über das Äußere des Älteren gemacht. Wahrscheinlich lag es daran, dass er mit diesem weitaus andere Dinge in Verbindung brachte als sein Äußeres. ,,Empfindest du denn Dumbledore als hübsch?’’, fragte er vergleichend und rieb sich das Kinn. ,,Ich glaube man nimmt sein Äußeres nicht wirklich war, er ist von seiner Art her sehr einlullend und wenn man ihm beim Reden zuhört fällt es schwer das Ganze zu hinterfragen. Seine Ausstrahlung ist trotz grauer Haare sehr einnehmend, hilft das?’’ Ein wenig unsicher hob er eine der Brauen in die Höhe und betrachtete sie fragend. ,,Ich glaube den typischen Anhänger gibt es auch nicht wirklich.’’ Dabei dachte er allen voran an seine Schwester, die überhaupt nicht in das Schemata passen würde, was Audrey versuchte aufzubauen.

Erst als sie sich entschuldigte, entspannte sich seine Miene wieder. Die Verwirrung und die Ernsthaftigkeit wich langsam aus seinen Zügen. Dafür war kein Platz, was allen voran daran lag, dass er sie jetzt liebend gern in seine Arme geschlossen hätte. All dieser Kummer der letzten Tage hatte er ihr nicht aufweichen wollen und er hatte auch seinen Ärger über Adrian und ähnliches nicht aufstauen wollen. Für all das war hier, bei ihr kein Platz. ,,Hör mal, Audrey’’, begann er und senkte ein wenig verlegen, wie hilflos den Blick.
,,Dir muss absolut gar nichts Leid tun. Ich weiß, dass das alles nicht ideal läuft und ich wünschte, dass nicht alles immer kompliziert wäre oder sich einer von uns Sorgen um den Anderen machen muss. Aber du trägst für absolut gar nichts die Schuld und dir muss nichts Leid tun. Die Zeit, die ich mit dir verbracht habe ist bisher weitaus besser, als alles was ich jemals kannte.’’ Trotz Adrian und trotz der Zweifel, die sie vielleicht in sich trug. Nichts änderte was daran, wie er die Zeit sah, die sie gemeinsam verbracht hatten; die Zeit in der er das Glück gehabt hatte bei ihr zu sein. Keyx biss sich auf die Unterlippe, seufzte und schüttelte über sich selbst den Kopf. Machte er nicht grade einen vollkommenen Narren aus sich? ,,Es hat wahrscheinlich noch nie so schlimm um mich gestanden und trotzdem war ich selten so glücklich wie in den Moment in denen ich mit dir zusammen bin.’’ Langsam nur hob er den Blick an um sie in diesem Moment anzusehen. Seine Mundwinkel zitterten, ehe er unsicher zu ihr herüber lächelte. Selbstsicherheit, wo war sie nur, wenn er sie brauchte?

Die Anzüglichkeit bezüglich ihrer Mutter und in welchem Bett sie besser schlafen sollte, wurde mit einem Grinsen zur Kenntnis genommen, ehe er sich aufrichtete um seinem Entschluss nachzugehen. Der Brite besah ihr Gesicht, registrierte erneut das schiefe Grinsen das er so mochte und zwinkerte ihr verschwörerisch zu. ,,Ich hatte keine Wahl, ich musste dich schließlich von mir überzeugen und konnte nicht das Risiko eingehen, dass du ohne mich nach Monstern suchst’’, murmelte er und schenkte ihr ein unschuldiges Lächeln, als hätte er absolut keine Ahnung inwiefern er daran die Schuld tragen sollte.

Ihre Begeisterung hielt sich noch in Grenzen, was er allen voran ihrer vermeintlichen Angst zuschrieb, aber er war sich ziemlich sicher, dass das nicht lange anhalten würde. Audrey schien zu sehr an Abenteuern interessiert um sich selbst zu lange die Spaß daran zu nehmen. Trotzdem stotterte sie Ausreden, die lediglich dafür sorgten, dass das Grinsen auf seinen Zügen breiter wurde. ,,Ach so dachtest du dir das’’, meinte er und schüttelte langsam den Kopf. ,,Tja, das muss ich falsch verstanden haben, aber jetzt wo ich ihn schon hier habe.’’ Was letztlich nichts anderes bedeutete als: jetzt oder nie.
Auf ihre Frage hin ob er wusste was er denn tat ließ er lange Zeit den Blick nur stumm auf den Besen gerichtet. Es war ihm anzusehen, dass er die Antwort darauf bereits im Kopf hatte, sie allerdings noch nicht ausgesprochen hatte. Nachdenklich zog er die Brauen zusammen und griff nach dem Besen. ,,Ich weiß immer was ich tue. Jetzt gerade kombiniere ich die beiden Dinge, die mich sehr glücklich machen, pass auf.’’ Die Erklärung fiel eher kurz aus und endete damit, dass er zu ihr herüber trat, sie auf den Besen setzte und sich vor ihr positionierte. ,,Besser du hältst dich gut fest’’, murmelte er und spürte wie sich das neckische Grinsen wieder auf seine Züge schlich.

Der Blonde wartete noch einen Augenblick, legte die Hände um den Besenstiel und gab sich größte Mühe einem Schlenker gleich am Anfang zu widerstehen. ,,Drei… Zwei.’’ Er stoppte ab und löste den letzten Kontakt zum Boden. ,,Eins.’’ Ungeachtet der Tatsache, dass der Astronomieturm nicht der beste Startplatz war, schoss der Besen nach vorn. Weg von dem kleinen nächtlichen Picknick, weg von dem Turm und erstmals hinauf. Erst als sie hoch genug waren, dass das Schloss klein und niedlich wirkte, wurden sie langsamer und es glich mehr einem gemütlichen dahin schweben, als wirklichem fliegen. Vorsichtig steuerte er in Richtung See, weiter weg von dem winzigen Schloss unter ihnen. Der Wind zerrte nun kaum noch an seiner Kleidung und er konnte mit Leichtigkeit eine Hand vom Besen lösen.
,,Sieh dir die Sterne an, Hallway.’’ Seine Mundwinkel schmerzten unlängst von dem breiten Grinsen, was auf seinen Lippen lag. Die Nacht war so klar, in der Ferne konnte er sehen wie die Sterne sich im See spiegelten.
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