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Penelope Palmore


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PENELOPE PALMORE -MILLS: IN DIE FALSCHE FAMILIE HINEINGEBOREN. MIT DEN FALSCHEN ELTERN. DEN FALSCHEN FREUNDEN VON DEN ELTERN. UND VORALLEM MIT DEM FALSCHEN SOHN DER FREUNDE DER ELTERN. JA, WIR SPRECHEN VON IHREM VERLOBTEN . JA, SIE IST NOCH KEINE 16. UND NEIN, FREUNDE HAT NICHT WIRKLICH.


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THE ESCAPE FROM A VERY TERRYFIING FIANCE
ALPHARD BLACK | 28.5.43 ABENDS | PENELOPE PALMORE


Hastig blickte sich die Slytherin über die Schulter. War er weg? Hatte er es endlich aufgegeben? Diese Fragen durchquerten ihren Geist nicht grundlos. Des öfteren floh die hübsche Brünette von ihrem grauenvollen, unbrauchbaren Verlobten. Zwar hatte sie nicht das schlimmste Los getroffen, wenn sie an so manch ein anderes Männergebilde des würdigen Hause Slytherin betrachtete, konnte sie froh sein, bloß einen Selwyn abgekommen zu haben. Dennoch unterlag es ihrem angeborenen Sinn für Freiheit, den vielversprechenden Selwynsprössling als enorme Bedrohung anzusehen. Natürlich wusste die Slytherin, dass sie als weibliche Person keine besondere Legitimation besaß. Besonders nicht bezüglich Ehepartnerwahl. Wenn in dieser Gesellschaft irgend ein Glückspilz aussuchen durfte, mit wem er zwangsverlobt wurde, dann gehörte dieser Glückspilz höchstwahrscheinlich der männlichen Gattung des Homo Sapiens Sapiens an.

Auch wenn Penelope gerne mehr für die Rechte der Frauen eintreten würde, so schätzte sie ihre augenblickliche Situation noch als viel zu gefährlich ein. Solange eine Abhängigkeit von den Eltern bestand, würde sie nicht frei sein können. Und falls sie jemals frei sein würde, was sie zwar zutiefst bezweifelte, aber falls doch, dann wäre der Kampf um die Gleichberechtigung der Frau ein wohl wichtiger Mittelpunkt ihrer Existenz. Denn auch wenn die Palmore ihrer Herkunft entsprechend dem Hause der Schlangen zugeteilt wurde, und natürlich durchaus Charakterzüge der vorgefertigten  Klischees inne barg, so hatte sie einen unerklärlichen Sinn für Gerechtigkeit und Fairness. Diesen zu  vertuschen und zu verstecken stellte sich in vielen Alltagssituationen als große Schwierigkeit heraus. Manche Male hatte sie damit sogar für nennenswerte Empörung gesorgt, meist folgte eine Strafe von Zuhause, deshalb hatte die Hexe es künftig gemieden, in Anwesenheit ihrer Freunde für beispielsweise .. einen Hufflepuff Partei zu ergreifen.
Auch wenn sie nicht immer ein guter Mensch war, und vielleicht ihre Prinzipien nicht so auslebte, wie sie es wollte .. wusste sie nicht, wie um Himmelswillen sie die Verlobung mit Damian Selwyn verdient hatte.
Die Slytherin seufzte Leise und wagte einen weiteren Blick über die Schulter. Sie hörte Schritte, die nicht weit von ihr entfernt sein konnten. Panisch suchte sie nach einer Ausweichsmöglichkeit. Sie registrierte einen relativ großen Schrank, in den sie sich, wären da keine Regale drin, bestimmt hineinstellen hätte können, ebenso erkannte sie die Türklinke zu einer Besenkammer (aber wer wusste schon, welche anzüglichen Slytherins sich wieder einmal aneinander vergriffen, und als letzte Lösung schien ihr sich die Nische mit den Vorhängen als relativ souveränes Fluchtversteck anzubieten. Die Schritte kamen immer näher. Die Entscheidung drängte.
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Heute war wieder einer der Tage, an denen Alphards Laune relativ grundlos im Keller war. Es gab dafür keinen besonderen Anlass und keinen Auslöser, was er allgemeinhin als sehr unbefriedigend empfand. Zu wenig Schlaf, schlechtes Wetter, Streit mit Freunden, schlechte Leistungen im Unterricht, ein Haar im Teller beim Mittagessen in der Großen Halle – es gab so viele Gründe, die als Ursprung der üblen Laune hätten herhalten können. Aber keiner von ihnen traf zu. Um niemanden ungeschützt seinem gegenwärtigen griesgrämigen Gefühlszustand auszusetzen, hatte Alphard beschlossen, der Enge des Gemeinschaftsraumes zu entfliehen und gut gelaunten Gesprächen aus dem Weg zu gehen. Sowohl als Selbstschutz, als auch um niemanden unnötig mit seiner wortkargen und brummeligen Art heute zu provozieren. Zunächst hatte er vorgehabt, noch einen Abendspaziergang auf den Ländereien zu unternehmen oder zumindest noch ein wenig in den Hof zu sitzen. Mit einem Blick auf die teure Uhr an seinem Handgelenk, welche er letztes Jahr zu Weihnachten von seinem Großvater geschenkt bekommen hatte, hatte sich diese Option jedoch erledigt: Es war schon viel zu spät, als das sich eine gedehnte Runde noch lohnen würde.

Trotzdem hatte er beschlossen, das Gewölbe des Gemeinschaftsraumes zu verlassen, wobei ihn die nackten Kerkerwände, die ihn nun umgaben, ausgeleuchtet von dem flackernden Licht unechter Fackeln, nicht sonderlich erheiterten. Warum nochmal waren sie das einzige Haus, welches im dunkelsten und feuchtesten Ecke der ganzen Schule untergebracht war? Man sollte meinen, in einem Schloss hätte Salazar Slytherin eine schönere Alternative finden können. Zumindest sprach, wenn es nach Alphard ging, diese Wahl nicht gerade für ihn. Auch wenn er diese  Meinung tunlichst für sich behielt, um nicht eines Abends eine unschöne Begegnung mit glitschigen Flubberwürmern in seinem Bett zu haben, die ihm jemand als Strafe für einen solchen Affront dort platziert hatte. Er überlegte sich, den Weg in die Küche einzuschlagen, um sich von den hilfsbereiten Hauselfen vor dem zu Bett gehen noch eine aufmunternde Überraschung zubereiten zu lassen. Eine heiße Schokolade mit kleinen Marshmallows darin beispielsweise. Oder einen fruchtigen Tee mit kandierten Obststückchen. Er wurde aus seinen Überlegungen gerissen, als eine dunkelhaarige Gestalt an ihm vorbeihuschte, in der er Penelope Palmore erkannte,  eine Schülerin aus demselben Haus. Ob sie ihn in der Eile nicht erkannt hatte oder ihn erst gar nicht gesehen hatte, wusste Alphard nicht zu sagen. Jedenfalls ging sie schnellen Schrittes vorüber. Er fragte sich, wohin sie des Weges war, musste aber hinnehmen, dass seine Neugier wohl nicht gestillt werden würde. Eine halbe Minute später hörte er erneut Schritte hinter sich, drehte sich um und nickte dem Selwynjungen zu, der kurz stehen blieb, um die stumme Begrüßung ebenso wortlos zu erwidern, sich dann aber wieder beeilte. Wenn der Sechzehnjährige es nicht besser gewusst hätte, hätte man glatt auf die Idee kommen können, diese beiden Begegnungen hingen zusammen. Erst, als er seinen eigenen Weg wiederaufgenommen hatte, wurde ihm bewusst, dass das vielleicht auch der Fall war. Kopfschüttelnd lief er weiter, bog einige Male scharf ab, um sich der Abkürzungen zu bedienen, die man als langjähriger und aufmerksamer Schüler kannte, um schneller an sein Ziel zu gelangen. Als er um die nächste Biegung kam, wäre er beinahe in Penelope hineingelaufen, so in Gedanken versunken war er wieder. Er registrierte, dass das ihr zweites Aufeinandertreffen innerhalb vier Minuten war und sie wohl eine längere Schlaufe als er gegangen sein musste. Ihr Gesichtsausdruck, der vermutlich nicht für ihn bestimmt war, verriet Panik. Anscheinend hatte er mit seinem unfeinen Verdacht, dass sie Reißaus von ihrem Verlobten nahm, richtig gelegen. Normalerweise gehörte er nicht zu der Sorte Männer, die sich ungebeten in solche Angelegenheiten einmischten. Doch sein weiches Herz, welches eine ähnliche Situation durch seine Cousine Lucretia kannte, die insgeheim ebenfalls nicht sonderlich begeistert von ihrer Verlobung war, zwang ihn zu einer Handlung. Wortlos packte er die verblüffte Schülerin am Arm und zog sie mit sich in den engen Gang, der schwer einsehbar wenige Zentimeter neben dem großen hölzernen Schrank lag, sodass viele oft jahrelang an ihm vorbeiliefen, ohne das er ihnen aufgefallen wäre. Er stoppte nicht, sondern drängte sie weiter, noch drei weitere Abzweigungen nehmend, ehe er ihnen eine kleine Pause gönnte, ihren Arm hastig los ließ und sie anstarrte. Was waren die richtigen Worte, mit denen er sich nun erklären konnte?   „Äh…“ Gut, das war ein Anfang, aber kein sonderlich guter. „Guten Abend, Miss Palmore. Sie schienen mir…in Nöten zu sein…“ Die Frage war nur, ob sie sich nun weniger in Nöten sah, als zuvor noch. Innerlich verfluchte sich Alphard schon für sein unüberlegtes Eingreifen. Den Selwyn hatten sie offenbar abgehängt, das stand außer Frage.
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ALPHARD BLACK | 28.5.43 ABENDS | PENELOPE PALMORE


Penelopes Herz pochte, sie wusste nicht recht, wie sie sich entscheiden sollte. Ihr Blick flog zwischen den verschiedenen Möglichkeiten hin und her, bis plötzlich jemand nach ihrem Arm griff und sie in einen unbemerkten, düsteren Korridor hineinzog. Das Mädchen wusste gar nicht wie ihr geschah, doch aus lauter Perplexität ließ sie sich einfach mitziehen, sie wehrte sich nicht, sie machte nicht einmal Anstalten. Es konnte natürlich gut sein, dass sie demnächst auch versteinert aufgefunden werden würde, man hatte schließlich immer noch nicht herausgefunden, wer genau dahinter steckte, doch konnte sie sich bezüglich einem Heilmittel zumindest in Sicherheit wägen, denn Gerüchten zu folge sollten de ersten Versteinerten demnächst aufgeweckt werden.

Es ging schnell, viel zu schnell ihrem Geschmack nach .. und sie wusste nicht genau, weshalb sie sich in letzter Zeit ständig mit irgendwelchen männlichen Personen in dünnen, engen Korridoren wiederfand. Ein gutes Omen konnte das kaum sein, die Gefahr stieg nämlich bei jeder weiteren dieser Begebenheiten.. und auch wenn die Palmore ab und an Gefahr als ganz reizvoll und triezend empfand, so konnte sie allmählich darauf verzichten. Zuviel des Guten entsprang nicht ihrem Sinne, denn sie war eine Ordnungsliebende, ja, Penelope mochte Ordnung und Kontrolle, Sicherheit um genau zu sein.
Gerade fühlte sie sich aber nicht so sicher, weshalb ihr Körper auch sofort in Abwehrhaltung ging, als man zum Stehen kam und sie endlich losließ. Verblüfft erkannte die Schlange ihren Hauskumpanen Alphard Black. Die Brauen hochgezogen, und in angespanntem Manier erwartet sie eine Erklärung. Bevor sie nach jener Fragen konnte, schien der Bursche auch bereits begriffen zu haben. Zuerst stammelte er etwas, doch dann erklangen seine Worte klar und deutlich.

Einen guten Abend wohl, Mr. Black“ entgegnete die Brünette mit sanfter Stimme. Ihre Seelenspiegel fixierten den jungen Mann, unerklärlicherweise schien er sich nicht ganz wohl zu fühlen. Es lag etwas in seiner Stimme, ihm fehlte Überzeugung. Hatte er etwa aus Impuls gehandelt? „ Ich nun ja, war sehr überrascht“ gestand die Slytherin nun, ohne ihre fragende Miene zu verziehen. „ Sehr aufmerksam Ihrerseits, mich von meinem hundeähnlichen Verlobten in Sicherheit zu bringen. Nicht, dass er bestialisch werden würde, doch seine pure Präsenz bereitet mir Kopfschmerzen.“ erklärte das Mädchen, obwohl ihr beim Thema Vertrauen noch immer ein flaues Gefühl im Magen aufkam. Sie wusste, dass Alphard mehr Verständnis zeigte als manch ein anderer, dennoch war es für die Palmore äußerst riskant, so offen und ehrlich mit ihm zu sprechen. In der Öffentlichkeit zeigten sich die Palmore und der Selwyn natürlich als verliebtes Pärchen, nun gut, dass das in Hogwarts nicht ständig gelingen konnte, entsprang simpler Logik, dennoch versuchte die Slytherin stets das Offensichtliche nicht auch noch auf dem Silbertablett zu servieren. „ Aber sprechen wir doch lieber von Ihnen. Wie befindet sich heute ihr Gemüt? .. ich sah Sie bereits vorhin in leichter Bedrückung beim Gemeinschaftsraum..“ ein rascher Wechsel des Gesprächsthemas verschuf der Brünette Sicherheit, wenn auch nicht viel.
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Alphard fühlte sich in der Tat nicht wohl. Er steckte seine Nase nicht gerne in Angelegenheiten, die ihn nichts angingen. Noch offensichtlicher sich einmischend, als eine junge Frau, die auf der Flucht vor ihrem Verlobten durch die gewundenen Gänge des unterirdischen Gewölbekellers lief, vor eben jenem in Sicherheit zu bringen, ging kaum noch. Gerade in Beziehungsfragen war der Black niemand, der sich allzu sehr einbrachte. Er ergriff ungern Partei, besonders weil diese Belange so sehr von der subjektiven Sicht der betreffenden Personen getrübt waren, dass es schwierig war, sich durch eine Antwort nicht ihren Unmut einzuhandeln. Er verspürte nicht den Drang, sich mit dem Selwyn-Jungen anzulegen und dessen Zorn auf sich zu ziehen. Es war also wünschenswert, dass über dieses Treffen oder wie auch immer man ihre spontane Zusammenkunft betiteln wollte, der Mantel des Schweigens gelegt wurde. Für die Palmore war dies aber bestimmt ebenso erstrebenswert, weshalb er sich erst einmal wieder ein bisschen entspannte und der gehetzte Ausdruck aus seinem Gesicht verschwand. „Es lag nicht in meiner Absicht, Sie zu erschrecken. Verzeihen Sie mir bitte“, entschuldigte sich der Blacksprössling höflich und ging sogleich wieder auf Distanz zu der dunkelhaarigen Schülerin, nachdem er sie losgelassen hatte. Gerüchte über zweideutige Situationen mit bereits Versprochenen konnte er sich ebenfalls sparen – solche schafften es nämlich binnen weniger Stunden das Gesprächsthema Nummer 1 unter der Schülerschaft zu werden, was zweifelsohne eine fragwürdige Ehre war. Klatsch und Tratsch gab es über jeden von ihnen, was wiederum ein gutes Zeichen war, denn ein vollkommen unbeschriebenes Blatt zu sein bedeutete in Hogwarts höchstens, dass man nicht interessant genug, das überhaupt irgendjemand Kenntnis von der Existenz der Person genommen hätte.

Penelopes Worte über ihren Verlobten ließ die Schlange zunächst unkommentiert. Ja, es war gefährlich, offen über das wahre Befinden und seine Gedanken zu sprechen und für seinen Geschmack waren die Sätze der Palmore bereits an der Stufe zur Unachtsamkeit. Immerhin gab sie offen und ehrlich zu, ihm aus dem Weg gegangen zu sein. Und von ihrem ‚hundeähnlichen Verlobten‘ zu sprechen, war auch nicht gerade eine Lobeshymne an den wunderbaren Charakter des Selwyn, eher wohlplatzierte Beleidigung. Er warf ihr einen erneuten Blick zu, in der Hoffnung, erkennen zu können, was sie mit dieser Aussage bezweckte. Sollte er sich für oder gegen ihn aussprechen? Das Mädchen schien jedoch tatsächlich keine Hintergedanken zu haben oder ihn auf die Probe zu stellen.
„Wie ich hörte, kommt es immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Paaren, insbesondre, wenn nicht der Zufall sondern die Pflicht sie zusammengeführt hat“, bot er ihr einen Ausweg an und sah kurz auf seine polierten Schuhspitzen hinab. Er hatte wirklich verdammtes Glück, dass er noch nicht Zwangsverlobt worden war. Wobei er vermutlich ein formvollendeter Gentleman war, nahm er an. . „Oh, ich glaube es ist das Wetter, dass mir auf’s Gemüt schlägt“, seufzte er. . „Danke für Ihre Besorgnis, Miss Palmore, doch es gibt wirklich keinen Grund, sich darum zu sorgen. Es handelt sich lediglich um eine kleine Unpässlichkeit. Waren Sie gerade eben nur auf der Flucht vor ihrem Verlobten oder wohin des Weges?“,
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Seine Entschuldigung nahm sie mit einem Lächeln an. Penelope konnte das. Sie konnte lächeln und freundlich sein. Sie musste es ja auch können. Denn ihre Eltern erwarteten es.
Penelope musste lachen und weinen auf Knopfdruck, sie musste gerührt wirken, entzückt oder pikiert, ganz so wie ihre Eltern es immer vorgesehen hatten. Penelope konnte den Leuten auch sehr gut ein schlechtes Gewissen einreden, oder ihnen vormachen sie seien Superhelden.
Dennoch war es eine Seltenheit, die Palmore lächeln zu sehen. Wirklich zu lächeln. Aber sie tat es, denn aus irgend einem Grund hatte der Black sie gerettet. Wortwörtlich sogar, der Nervenzusammenbruch, der aufgrund der Begegnung mit Selwyn eingetreten wäre, hätte sie nämlich direkt in den heilpsychologischen Flügel St. Mungos Hospital befördern können. Und für solch eine Erfahrung fühlte sie sich noch ein klein wenig zu jung.

Erst als sie den flüchtigen Blick des Blacks vernahm, überlegte sich die Brünette ob sie eventuell zu viel Ehrlichkeit hatte walten lassen. Ihre zunehmende Sympathie für eine schnelle Vertrauensaufnahme ließ sie unvorsichtig werden. Seit dem kleinen geheimen Abenteuer mit McLaggen, schien die Palmoretochter ihr Umfeld ganz anders wahrzunehmen. Interesse durchzog ihre Handlungen, denn sie wollte wissen, inwiefern Menschen auf verschiedene Arten ihrer Selbst reagieren würden. Es stand außer Frage, dass dies ein etwas gewagtes Projekt war, nicht so gewagt wie die nächtlichen Besenflüge über die Ländereien, dennoch war sich die Slytherin durchaus bewusst im schlimmstmöglichen Fall wahre und freundschaftliche Gefühle für jemanden zu entwickeln. Und Freundschaft konnte einem, wie man seit klein auf wusste, ganz schnell das Genick brechen.
So blickte sie Alphard doch sehr dankbar entgegen, als er seine Worte vorsichtiger wählte als sie die ihren gewählt hatte. Er zog einen Schutzmantel an, um sich selbst und auch sie zu schützen. Ein wahnsinnig gutherziger Hausgenosse. „Freilich“ bestätigte sie daher mit höflicher Zustimmung und überlegte kurz, ehe sie das Wort ergriff. „Ich habe vernommen dass eure Verwandte mit demselben .. Umstand .. konfrontiert wurde?“ fragte sie andeutend nach Lucretia , denn natürlich wusste Penelope Bescheid, sie war ja – entgegen einigen Meinungen – weder dämlich noch .. zurückgeblieben.

Das Wetter ist auch sehr unbarmherzig“ murmelte die Slytherin betrübt und dachte an all die Nächte, in denen sie am liebsten auf einem Besen gesessen wäre, anstatt dem Belauschen gewisser nachbarlicher Schnarchnasen beizuwohnen. Aufmerksam lauschte sie den Worten ihres Gegenübers, er schätzte ihre Besorgnis zwar, doch deklarierte sie als unbegründet. Ob er wirklich meinte, was er sagte, konnte die Schlange nicht einschätzen. Noch nicht, irgendwann würde sie das können.
Das Gespräch wurde wieder auf sie gelenkt, und etwas überrascht über sein unbestreitbares Interesse an ihrem rauschenden Versteckspiel, musterte sie den Dunkelhaarigen genau. Hatten sie nicht zuvor gerade noch stumm über Vorsichtsmaßnahmen verhandelt? Nun denn, Penelope leckte sich kurz über ihre trockenen Lippen und legte dann ein unsicheres Gesicht auf. „Nun ja, um es einmal positiv auszudrücken: wenigstens fördert er meine Lauffähigkeit“. Gespannt wartete die Slytherin auf die Reaktion ihres Hausgenossen. Würde er lachen? Oder peinlich berührt nach einem anderen Gesprächsthema suchen? .. Vielleicht beendete er die kleine Plauderei auch sogleich?

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