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AUDREY HALLWAY && FLOYD MAYHEW | 30.05.1943 - VORMITTAG


Immerhin war der Junge wieder aufgewacht, der erste von noch einigen weiteren versteinerten, aber Floyd musste wirklich sagen, dass er froh war das wissen eines Gegenmittels zu besitzen. Es war immer ein guter Schritt, wenn man ein Gegenmittel kannte. Nun konnte die Schule immerhin noch behaupten, dass sie noch in der Lage war ihre Schüler wieder zu heilen. Gut, da musste man jetzt auch von den zwei verstorebenen Schülerinnen absehen, denen konnte wohl niemand helfen. Die eine war allerdings kein Opfer des Erbens und nicht Floyds Fall. Das war auch ganz gut so, denn er hatte in Hogwarts alle Hände voll zu tun und dann gab es noch genug Arbeit für ihn im Ministerium, da brauchte die große Sache aus Hogsmeade nicht noch oben drauf kommen. Offenbar war sich da auch niemand sicher wie man das aufklären sollte, ohne von den Medien in der Luft zerrissen zu werden. Auf Floyd lastete mittlerweile auch ein ziemlicher Erfolgsdruck, denn die Schule stand immer noch kurz davor geschlossen zu werden, wenn sich nicht bald etwas tat. Das sollte natürlich verhindert werden. Am besten sollte Floyd das verhindern und das wurde ihm vom Chef auch gerne drei Mal am Tag per Eule deutlich gemacht. Ganz so als hätte er das Gedächtnis einer Erbse oder könnte nicht lesen. Er war kurz davor zurück zu schreiben, dass er die Briefe auch einfach mit seinem Zauberstab kopieren konnte, dafür musste er nicht immer welche geschickt bekommen. Trotzdem war niemand auf die glorreiche Idee gekommen dem Mayhew Verstärkung zu schicken. Es war ja schließlich auch ein Klacks alleine gut Tausend Schüler zu befragen und irgendeinen Schüler zu finden, der auch nur den Hauch einer Ahnung hatte.
Jimmy Heather war die Hoffnung gewesen an die er sich gekrallt hatte, aber der Junge wusste nichts. Deswegen verließ der Mayhew frustriert den Krankenflügel. Wieder ein Sonntag. Wieder musste er arbeiten und diese Situation konnte der Feiertagsaufschlag auf seinen üblichen Stundenlohn auch nicht besser machen, durfte er feststellen. Dann machte er sich auf den Weg durch das Schloss. Sein Ziel war die Bibliothek, denn dort konnte er vielleicht irgendein Buch finden, in dem diese schusselige Kammer des Schreckens erwähnt wurde. Da die Anzahl der Bücher in der Bibliothek noch größer war als die Anzahl der Schüler, die er noch befragen könnte, machte er sich aber nicht wirklich Hoffnungen auf einen Erfolg. Es nicht zu versuchen wäre trotzdem eine Sünde gewesen.
Den Weg zur Bibliothek fand er auf Anhieb, auch wenn seine Schulzeit schon viele Jahre zurücklag und die Korridore anders schienen. Nein, eigentlich waren die Korridore die gleiche, aber ihm haftete nicht mehr dieselbe jugendliche Unverfrorenheit an wie damals und es war etwas anderes ohne Alexander. In Hogwarts hatte er quasi keinen Tag ohne den jungen Mann verbracht und das bekam er nun zu spüren, wo er wieder hier war. Die Erinnerungen rannten wie blasse Schatten hinter ihm her und er konnte das Lachen des anderen Gryffindors in seinem Nacken spüren, wenn er um die Ecke bog. Erst als die Türe der Bibliothek schwer hinter ihm zu fiel, versiegte der Schatten von Geräuschen, Bildern und Erlebnissen schlagartig und Floyd war wieder alleine und zwar ihm hier und jetzt.
Der Mayhew kannte sich noch gut genug aus, um recht schnell eine Regalreihe auszumachen, die ihn interessieren könnte. Er zog ein Buch heraus und blätterte das Inhaltsverzeichnis durch, aber anscheinend ging es darin nur um Kobolde. Vielleicht war es töricht davon auszugehen, dass die Kammer des Schreckens nichts mit Kobolden zu tun hatte, aber der ehemalige Gryffindor erwies sich trotzdem als so mutig und stellte das Buch zurück ins Regal, aber nicht ohne es vorher mit seinem Zauberstab als gelesen zu markieren.
Dann sah er sie. Zuerst erregte sich seine Aufmerksamkeit kaum, denn sie schien nur eine Schülerin mit einem Buch zu sein. Dann überlegte er, ob sie ihm wohl helfen konnte. Sie saß dort in einem der Sessel und schien recht vertieft in ihre Lektüre. Er sah sie nur aus den Augenwinkel und verwarf den Gedanken sie zu fragen. Er ging die Reihe weiter entlang und so kam sie anders in sein Sichtfeld. Er zog ein weiteres Buch aus dem Regal und schlug das Inhaltsverzeichnis auf, doch er laß nicht was da stand. Seine Augen blickten auf das Papier, doch sein Geist raste. Hatte er sich das eingebildet oder trug sie Narben auf ihrer Haut. Er drehte sich mit dem Buch in der Hand, ohne den Kopf zu bewegen, als wollte er nur eine bequemere Position zum Lesen finden, aber im Grunde brachte er sie nur noch besser in sein Sichtfeld. Dann war er sich sicher. Er schlug das Buch zu, markierte es und stellte es zurück ins Regal, genau wie das letzte.
Der ehemalige Gryffindor schob die eine Hand in die Hosentasche und fuhr mit der anderen an den Buchrücken entlang, bis er sie fast erreicht hatte. Dann wandte er sich ihr zu. “Entschuldigen Sie, Miss …?“ er ließ die Anrede im Raum hängen, um sie mit einem freundlichen Blick dazu aufzufordern diese zu vervollständigen. “Meine Name ist Floyd Mayhew.“ stellte er sich kurz vor und hielt ihr seine Hand entgegen, für den Fall, dass sie eine freundliche Begrüßung bevorzugte.
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Old enough to die, Young enough to fight
this is all that's left of us, you can take my life


Audrey war früh wach gewesen; als sie sich umsah und die Betten der anderen Schüler ansah merkte sie, dass sie die Erste war, die aufstand. Dementsprechend leise versuchte sie sich zu bewegen um niemanden zu wecken, denn nichts war schlimmer als unausgeschlafene Schlangen. Audrey hatte sich ihre Kleidung geschnappt und sich auf den Weg zu den Badezimmern gemacht um zu duschen und sich fertig zu machen.. für was auch immer. Sonntags war immer ein unglaublich schleichender Tag. Man hatte nichts zu tun oder wusste nicht, was man tun sollte - zumindest war es bei Audrey so. Im Hinblick auf die letzten Tage wäre es für sie vermutlich ratsam gewesen, einfach in ihrem Bett zu bleiben und sich bei niemandem blicken zu lassen, aber das ging nicht. Audrey wusste, dass das keine Fragen aufgeworfen hätte. Niemand kümmerte sich darum wo sie war oder wo sie eben nicht war; man bemerkte ja nicht mal, wenn sie da war. Außer natürlich es brachte sie in unangenehme Situationen, dafür schien sie ganz offenbar ein Händchen zu haben. Audrey seufzte bei dem Gedanken leise und verdrehte die Augen, während sie ihre frische Kleidung an sich drückte. Langsam hatte die Blonde das Gefühl, das ihr alles was hier passierte über dem Kopf zusammenfiel und sie unter Schutt begrub, den sie nicht alleine stemmen konnte. Doch sie konnte niemandem von irgendetwas erzählen, weil alles worum sich ihr Leben noch drehte Geheimnisse und Ausreden waren, und das machte sie verrückt. Wie war sie in diese Situationen geraten? Ewigkeiten hat man nicht gewusst wer Audrey Hallway überhaupt ist, und jetzt schienen sie alle förmlich erpicht darauf zu sein, dass sie in sie reinlief damit irgendein Mist passieren konnte.
Nachdenklich strich Audrey sich mit dem Finger über die fast verheilten Narben an ihrem Hals. Keyx Zauber hatte sie nicht komplett heilen können, doch zumindest beschleunigte sich der Heilungsprozess, so dass es sich an ihrem Hals tatsächlich bald nur noch um Narben handelte und nicht mehr um rote, auffällige Linien. Kopfschüttelnd entledigte sie sich ihrer Schlafkleidung und bemerkte halbwegs erfreut, dass alle kleineren Schnitte verschwunden waren und lediglich einige Narben hinterlassen hatten, die man nicht bemerkte wenn man nicht wusste, das sie da waren. Natürlich gab es da diese paar Wunden, die die Ausnahme bildeten und die Audrey jeden verdammten Tag ihres Lebens an das erinnern würde, was passiert war. Allen voran das Wort auf ihrem Arm. Jedes Mal wenn sie den Blick auf ihren Unterarm warf übermannte sie das Gefühl sich diese Buchstaben einfach aus dem Arm schneiden zu wollen, nur damit sie verschwunden waren.
Sie tat es nicht.

Nachdem Audrey ihre Schlafkleidung zurück zum Schlafsaal gebracht hatte, hatte sie sich dazu entschieden die Bibliothek zu besuchen. Dort würde sie immerhin Ruhe haben und das war etwas, was sie momentan brauchte. Der Trank der Krankenschwester hatte ihr geholfen zu schlafen, doch ein schöner Schlaf war es trotzdem nicht gewesen.. vermutlich würde das auch noch einige Zeit so bleiben.
Audrey ließ sich auf einen Stuhl sinken, nachdem sie sich "Quidditch im Wandel der Zeiten" von Kennilworthy Whisp aus dem Regal gefischt hatte. Eigentlich eine Lektüre die wohl niemals Audreys Hände erreicht hätte, hätte sie nicht einen fanatischen Quidditchfan als.. uhm.. sehr gemochten.. Freund.. oder so etwas.. äh.. Hm. Jedenfalls musste Audrey sich wohl ein wenig über Quidditch informieren um zumindest zu verstehen, wovon der Nott sprach. Für ihn würde sie sich schon da durch quälen können.
Es vergingen Stunden in denen Audrey nur da saß und las. Sie machte das oft und es störte sie keinesfalls, dass sie Dinge verpassen könnte die woanders stattfanden. Hier fühlte sie sich wohler als sonst wo im Schloss und außerdem konnte sie hier alleine sein. Nach diesen paar Stunden wurde Audrey jedoch aus dem Lesefluss gerissen und blickte verwirrt auf, als hätte sie tatsächlich die ganze Zeit nur vergilbtes Pergament gesehen. Die Blondine blinzelte demjenigen für eine Sekunde entgegen, der sie angesprochen hatte, ehe sie sich abrupt aufrichtete und die Hand des Mannes annahm. "Äh - Hallway, Sir.", vervollständigte sie seinen Satz und lächelte schüchtern. Reflexartig sah sie zu ihrem rechten Unterarm um sicher zu gehen, dass sie den Ärmel ihrer Bluse heruntergezogen hatte, dann blickte sie wieder zu ihm.

"Setzen Sie sich doch, Mister Mayhew." Audrey deutete auf den freien Platz am kleinen Tisch, blieb jedoch noch stehen bis er sich selbst setzte. Die Verwirrung darüber, dass er sie angesprochen hatte, konnte sie allerdings nur schwer verbergen. Sie wusste, dass es sich bei dem Mann um einen Auror handelte der bezüglich des Vorfalles ermittelte, aber... wieso bei ihr? Sie hatte zumindest nullkommanichts mit den ganzen Sachen zu tun und auch nichts gesehen oder gehört. Vielleicht wollte er ja auch einfach nur so mit ihr sprechen...
Nichtsdestotrotz war Audrey ein wenig erleichtert darüber, dass es sich bei dem Gesprächspartner um einen Erwachsenen handelte und keinen Schüler. Es war für sie einfach leichter mit Erwachsenen zu sprechen, selbst wenn sie nicht weiblich waren. Wenn das nicht so wäre hätte sie wohl auch große Probleme damit, sich bei Lehrern beliebt zu machen... "Kann ich.. etwas für Sie tun, Sir?" Audrey schenkte dem Auror ein Lächeln, sah ihm aber nur für eine kurze Sekunde in die Augen, ehe ihr Blick wieder zu ihren Händen wanderte und sie das Buch auf der Tischplatte zur Seite schob.
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AUDREY HALLWAY && FLOYD MAYHEW | 30.05.1943 - VORMITTAG



Je näher er ihr kam, desto sicherer war er sich, dass sie Narben am Hals trug. Genau deswegen sprach er sie auch an, denn er hatte das Gefühl es konnte sich lohnen. Man mochte nun sagen, dass die anderen Opfer bis auf ihre Versteinerung nicht angerührt worden waren, aber das schloss nicht aus, dass sie für den Fall von Interesse war. Ihre Kleidung wies sie als Slytherin aus und so nahm er an, dass sie ein Reinblut war oder zu mindestens als ein solches galt. Somit kam sie als Opfer des Erben ohnehin nicht in Frage, aber vielleicht stand er ihr nah und sie trug die Narben, damit sie schwieg. Es gab viele Möglichkeiten und nicht alle mussten zwingend etwas mit dem Erben Slytherins zu tun haben, aber alle interessierten ihn sehr, denn auch einen anderen Fall von Misshandlung galt es für den Auroren aufzuklären. Sie schien eine recht zerbrechliche, junge Dame zu haben und sollte sicher vor dem Wesen geschützt werden, das ihr diese Narben an den Leib gebracht hatte.
Guten Tag, Miss Hallway.“ begrüßte er sie und wie die Sitte es nun einmal von ihm bei einer solchen förmlichen Begrüßung erwartete beugte sich der Mayhew herunter und gab ihr einen Handkuss. Es war immerhin schwierig auseinander zu halten ob sie nun bereits volljährig war oder nicht und bevor er sie durch den Verzicht beschämte, wollte er dieses Mal nicht geizen. Diese Altersklasse sah für ihn immer recht ähnlich aus und er ging ziemlich sicher davon aus, dass es einer Dame nicht äußerlich anzusehen war, dass sie ihren 17. Geburtstag bereits absolviert hatte. Man sollte irgendein geheimes Zeichen einführen, an dem man das erkennen konnte. Letztendlich war es für ihn und seine Befragung auch nicht wichtig wie viele Jahre sie zählte.
Er nahm ihr Angebot dankend an und nahm an dem kleinen Tisch Platz und wartete bis sie ebenso saß. Es war nicht sein Ziel sie anzustarren. Er musste bei einem normalen Blick mehr über ihre mutmaßlichen Narben und Wunden herausfinden und möglichst den Eindruck machen, dass er ihr ins Gesicht sah, sonst würde sie entweder sehr schnell misstrauisch werden oder sich bedrängt fühlen. Immerhin ziemte es sich für einen Mann in seinem Alter überhaupt nicht, den Körper einer so jungen Frau allzu ausgiebig zu betrachten. Noch konnte er sie nicht einschätzen, aber er musste bedenken, dass sie nahezu alleine waren in der Bibliothek und sicherlich konnte er auf eine Dienstbeschwerde wegen Belästigung bestens verzichten. Die machte nämlich wirklich nur Ärger und würde ihn in der Zukunft alle Jobs kosten, die in irgendeiner Form mit jungen Damen zusammenhingen. Das schien harmlos, aber da er Auroren ausbildete kam er zwangsweise mit diesen Wesen in Kontakt und er wollte diesen Teil seines Jobs wirklich nicht verlieren. Der Kurs, den er gab machte ihm viel Spaß und er freute sich auch schon darauf den ersten Jüngling als seinen persönlichen Schützling bezeichnen zu dürfen. Im Sommer, wenn die neuen Auszubildenden im Ministerium ihren Platz fanden, müsste es so weit sein.
Ihr lächeln wirkte … abgelenkt. Sie war nicht fokussiert, irgendetwas anderes hielt sie zurück und der konnte nicht genau sagen was es war. Vielleicht war es für ihn auch nicht von Interesse. Wenn sie Liebeskummer hatte, brauchte er das jetzt nicht in aller Breite zu erfragen. “Ich hoffe, dass sie das können, Miss. Vielleicht haben sie schon von mir gehört. Ich bin Auror und versuche die schrecklichen Angriffe auf einige Schüler des Schlosses zu ermitteln. Sie erinnern sich sicherlich an Mr. Heather und die anderen armen Gestalten, die im Krankenflügel liegen.“ erklärte er freundlich und musterte sie dabei unauffällig. Er war kein Heiler, aber mit Narben und Wunden kannte er sich trotzdem aus. Die an ihrem Hals sahen nicht allzu alt aus. Vielleicht waren sie mit einem Zauber beeinflusst worden, aber dieses Gespräch konnte von ihm durchaus von Interesse sein. Ihr Blick wanderte außerdem immer wieder zu ihren Händen und den Ansätzen Handgelenke, die durch die Bluse ordnungsgemäß verdeckt waren, aber durch ihren Blick, automatisch auch seinen anzogen. Verbarg sie darunter noch mehr Wunden? Was war ihr zugestoßen? Wer hatte ihr so etwas angetan? Die Fragen sammelten sich in seinem Kopf, aber die Antwort würde sie ihm wahrscheinlich nicht so leicht geben, denn sie wirkte zurück gezogen. Er lehnte sich ein wenig in seinem Stuhl zurück und neigte den Kopf einen Moment nachdenklich, bevor er seine Frage formulierte. “Haben sie bei ihren Mitschülern in letzter Zeit etwas merkwürdiges bemerkt oder ist ihnen sonst etwas aufgefallen? Wurden sie vielleicht von jemandem bedroht oder ähnliches, Miss?“ erkundigte er sich freundlich bei ihr und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln, dass ihre Zunge hoffentlich ein wenig lösen würde, auch wenn der Mayhew das ungute Gefühl hatte, dass sie nicht der Typ war der sich gleich alles von der Seele redete. Diesen Typen hatte man im Verhör aber immer am liebsten, vor allem wenn die Wahrheit gesprochen wurde. Das machte nämlich viele Sachen einfacher, ersparte lange Befragungen und das ewige herumsuchen nach dem kleinen Stück Wahrheit in einem trüben Topf. Hogwarts war zurzeit sehr trübes Gewässer. Irgendetwas ging in den Mauern des Schlosses vor und es lugte hinter jeder Ecke hervor, aber der Mayhew bekam es nicht zu greifen.
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You open up and then you close
and where you hide i never know


Die Schlange hob kurz gerührt die Mundwinkel, als der Auror ihr tatsächlich einen traditionellen Handkuss gegeben hatte. Was eine Höflichkeit! Tatsächlich war es schon ewig her, dass man sie so begrüßt hatte.. soweit sie zurück denken konnte auf einem der Feste, die sie mit ihren Eltern stets besuchte. Arbeitskollegen ihres Vater und so etwas, die irgendeinen Erfolg von sich zu feiern hatten. Audrey war oft bei so etwas dabei gewesen und interessanter Weise hatten die dortigen Gentleman tatsächlich Manieren. Vermutlich ebenso eine Farce wie das Benehmen ihres eigenen Vaters, aber sie wollte nun auch nicht direkt alle seine Freunde über einen Kamm scheren.. und freundlich bleiben musste sie sowieso, allein schon des Anstands wegen. Das Heben der Mundwinkel wurde zu einem leichten Lächeln als der Ältere sich wieder aufrichtete, ehe er ihre Hand los ließ und sich setzte; ebenso tat es dann auch Audrey.
Floyd Mayhew machte auf jeden Fall einen anständigen Eindruck. ... Vielleicht musste man das auch einfach tun, wenn man (gerade als Auror) das Ministerium repräsentierte. Eventuell war es auch das Wissen darüber, dass vor ihr ein "Guter" saß, das ihr ein halbwegs beruhigendes Gefühl verschaffte. Nicht, dass Audrey sich anmaßte über Gut und Böse zu urteilen, schließlich wusste das Mädchen, dass diese zwei Dinge schlichtweg subjektiv waren. Sie hieß es mit Sicherheit nicht gut was Grindelwald (oder andere Schwarzmagier) tat, allerdings.. nun, da ihr halb-fast-nicht-Freund irgendwie in der Sache mithang versuchte sie halbwegs diese Beweggründe zu verstehen. Prinzipiell war das Denken in Extremen vielleicht auch gar nicht angemessen. Konnte jemand durch und durch "böse" sein? Und gab es wirklich Menschen, die lediglich "gutes" in sich haben und keine der Charakterzüge, die man als schlecht bewerten würde? Das erschien der Hallway unheimlich unrealistisch und dementsprechend glaubte sie einfach nicht daran. Vermutlich steckte auch in dem Auror vor ihr etwas schlechtes, tief in ihm drin.. Wer wusste das schon.

Audrey hatte sich bereits gedacht, dass er die Narben an ihrem Hals entdeckt hatte. Wieso war ihr eigentlich immer noch keine plausible Ausrede eingefallen? Gerade nach dem Vorfall gestern mit ihren beiden Mitschülern hätte sie wohl mal darüber nachdenken sollen, was sie sagen sollte wenn sie wieder darauf angesprochen wurde.. Aber irgendwie war ihr Kopf voll mit allem Möglichen, nur nicht damit. Schwierig, schwierig.
Audrey hielt den Blick größtenteils gesenkt und ihr war bewusst, dass das irgendwie wirkte als wäre sie sich irgendeiner Schuld bewusst, aber ändern konnte sie es auch nicht. Bei Erwachsenen fiel es ihr leichter, einfach weil sie.. naja, irgendwie eine andere Ausstrahlung hatten, aber nichtsdestotrotz war da noch immer dieses "Etwas" zwischen, was sie daran hinderte ihnen wirklich in die Augen zu sehen. Audrey ließ ihre Finger ineinander gleiten nachdem sie das Buch zur Seite geschoben hatte und blickte wieder auf, als Floyd ihre Frage beantwortete. Mhm, es ging also tatsächlich um diese Übergriffe in Hogwarts. Was ihr Anteil an der Sache war wusste Audrey zwar noch nicht, aber immerhin war es eine Erleichterung, dass er sie wegen etwas ansprach über das sie nichts wusste. So musste sie zumindest nicht lügen, falls es dazu kommen würde.
Langsam nickte die Slytherin und schrägte kaum merklich den Kopf. "Schreckliche Angriffe.", wiederholte Audrey nachdenklich und nickte erneut. Audrey gehörte vermutlich zu den 5% Slytherinschülern, die diese Angriffe tatsächlich bestürzten, oder es zumindest auch zeigten, beziehungsweise sich nicht in Lügen verstrickten um den anderen zu gefallen. "Gibt es bereits irgendwelche.. Anhaltspunkte dazu, wie.. oder was die Ursache war, Sir?" Irgendwie kam ihr die Frage ein wenig doof vor. Sie seufzte leise und löste die Hände von einander. Audrey erhielt wieder eine gerade Haltung und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, ehe sie Floyd wieder kurz ansah. Sie musste unbedingt diesem Blickkontakt herstellen, nicht dass sie ihm hinterher noch als Verdächtige in den Sinn kam. Bei Merlin. Das hätte ihr noch gefehlt.

Audrey musste sich beherrschen nicht laut los zu lachen. Merkwürdiges Verhalten bei ihren Mitschülern? Ja, hatte sie mitbekommen. Wie Sand am Meer. Offensichtlich hatten die Schüler in Hogwarts irgendetwas geschnüffelt, das sie alle so verrückt verhalten ließ. Gerade ihr gegenüber. Aber Audrey behielt die Contenance und zog lediglich kurz die Augenbrauen zusammen. Wäre sie bedroht worden wäre das ganze ja noch halbwegs erträglich und nicht ganz so schlimm, wie es war.
Wie sie antworten sollte wusste sie jedoch nicht ganz. Ihr Gesicht sagte nichts darüber aus, dass irgendjemand hier auf die Idee gekommen war ihr etwas zu tun.. lediglich, dass Audrey wohl nachdachte. Kam man wohl in die Hölle wenn man einen Auror anlog..? "Tut mir Leid, Sir, aber bisher ist mir nichts besonderes aufgefallen, bis auf die typischen komischen Dinge die Jugendliche in der Pubertät so treiben.", antwortete sie ihm dann und lächelte entschuldigend. Sie dachte kurz darüber nach wie sie mit Herkules und Marius im Boden festgesteckt hatte und zählte das definitiv zu solchen "komischen Dingen". Ihr fiel erst ein paar Sekunden später auf, dass sie die zweite Frage des Aurors gar nicht beantwortet hatte. Uh, erwischt. Audrey verzog kurz leicht den Mund, ehe sie wieder den Kopf schüttelte. "Nichts ernstes, Mister Mayhew.", erklärte die Blondine dann und sah wieder auf. Vermutlich würde er ihr das nicht glauben, ha...
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AUDREY HALLWAY && FLOYD MAYHEW | 30.05.1943 - VORMITTAG




Der Mayhew war es fast schon gewohnt als erste gefragt zu werden, ob es Anhaltspunkte gab. Fast jeder tat das. Nur Albus Dumbledore hatte es nicht getan und von dieser Eigenart war das Verständnis ausgegangen, dass solche Dinge Zeit brauchten und das man anhand von Floyds Fragen alleine schon erkennen würde ob er etwas wusste oder eben nicht. Insofern unterschied sich das junge Mädchen also nicht von den anderen die er befragt hatte, aber sie hatte etwas anderes an sich, dass sie von der Masse abhob und damit für den Mayhew interessant machte. Noch konnte er nicht bestimmen was es war, aber er war sich sicher, dass er eine Gelegenheit dazu finden würde. Die Narben alleine reichten noch nicht, denn sie konnte sie sich genauso gut selbst zugefügt haben oder in einige Scherben gefallen sein. Doch alleine die Art wie sie sich bewegte verriet ihm im Grunde schon, dass diese Narben kein Zufall waren. Irgendjemand in dieser Schule hatte ihr wehgetan, sehr sogar. Damit war sie auch nicht alleine, aber sie war die einzige, die darüber sprechen konnte. Nur und da war der Mayhew sich sehr sicher, würde es nicht besonders leicht sein irgendetwas darüber von ihr zu erfahren, denn in ihren Augen verbarg sie einen Grund zu schweigen.
“Man entwickelt im Lauf der Zeit so seine Theorie und verwirft sie wieder, aber nichts kann sich so recht halten.“ sagte er und klang dabei eher als würde er über seine favorisierte Tee Sorte sprechen, als über Morde oder versteinerte Schüler. Vielleicht lag es daran, dass er diese Frage schon gefühlte tausend Mal beantwortet hatte und immer noch keine wirklich gute Antwort darauf hatte. Eine gute Antwort wäre für ihn ohnehin nur, wenn er sagen konnte, dass er XY erfolgreich festgenommen hatte und im Grunde kein Zweifel an der Schuld bestand, doch bis dahin war es noch ein weiter weg und so wie einzelnen Fäden der Gesichte sich kreuzte zweifelte der Mayhew manchmal daran, dass sich dieser Fall überhaupt klären würde. Wahrscheinlich hatte man ihn auch nur herbestellt um irgendwelche aufgeregten Eltern zu beruhigen und damit Ruhe zu haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Lehrer die Sache aufklärte war ohnehin größer, denn sie kannten die ganzen Spinnereien aus tausend unterschiedlichen Fäden, die mal auseinander und mal zusammenliefen, bereits und waren dem Auroren so meilenweit voraus. “Es ist auch nicht besonders leicht, Dinge zu ermitteln, die schon so lange her sind. Ich war ja nicht von Anfang an dabei.“ fügte er noch hinzu, als müsste er gerade ihr die Arbeitsmethoden eines Auroren genauer erklären.
Sie antwortete ganz normal, als hätte sie nichts verbergen und hielt ihre Hände ruhig als wäre nichts passiert. Was genau konnte ihn daran misstrauisch machen? Es gab nichts und wahrscheinlich redete er sich nur etwas ein, etwas wirklich Dummes. So oder so momentan konnte er seine These weder beweisen noch wiederlegen, auch wenn die Antwort auf seine letzte Frage mit Verzögerung kam, daraus konnte er ihr keinen Strick drehen. “Es ist eine sehr dehnbare Angelegenheit was in der Pubertät als normal angesehen werden kann.“ sagte er und es klang fast beiläufig, aber kaum so als würde er ihre Worte anzweifeln. “Oder was man als ernst definiert.“ fügte er langsam hinzu und blickte ihr direkt in die Augen, als könnte er dadurch mehr sehen. Aber er war keiner dieser begnadeten Leglimentiker. Er konnte bloß ihre Augen sehen und die Art wie sie ihre Lippen verzog. Er lehnte sich in seinem Stuhl etwas zurück, biss sich auf die Lippe und blickte sie weiter nachdenklich an. Floyd war sich ziemlich sicher, dass sie das nervös machte und das brauchte er, sie musste sich bewegen und wenn sie sich nur aus Unwohlsein, etwas auf ihrem Stuhl umher bewegte. Es war mehr sein Instinkt, der ihn leitete, denn es blieb ihm kaum etwas anderes übrig. Er konnte natürlich völlig in die falsche Richtung rennen und dann würde er diese Bibliothek mit einer Illusion weniger und keiner Erkenntnis mehr verlassen, doch letztendlich spielte das keine Rolle, denn wer glaubte schon wirklich, dass er zwischen all diesen Reihen aus Regal das eine staubige Buch fand, das er brauchte? Wenn es so wäre, dann hätte es jemand anders schon lange gefunden. Kluge und brillante Köpfe, die Tag ein und Tag aus in dieser Bibliothek umherwanderten. Es war nicht an dem Auroren Seiten zu wälzen oder Wissenschaftliche Erkenntnisse zu haben, die anderen fremd waren. Er war ein Kämpfer, ein Entscheidungstreffer und manchmal war sein Instinkt seine beste Waffe.
Der ehemalige Gryffindor zog eine angebrochene Tafel Schokolade heraus und tat so als wolle er sich ein Stück abbrechen. Sein Finger rutschte an der Oberfläche ab und die Tafel flog über den Tisch, wie ein Sucher bei einem Schnatz, schnappte er danach mit einer blitzschnellen Bewegung und kam dabei an ihren Arm. Es war nur ein klitzekleiner Moment, indem er ihre Bluse verschob und eine Idee davon bekam was genau sie zu verbergen versuchte. Der Mayhew kannte sich mit Narben gut genug aus um zu wissen, dass das kein Streich war. Es war Gewalt, es war grausam und sie versuchte es zu vertuschen. “Sind sie sich sicher, dass es nichts ernstes ist, Miss Hallway?“ erkundigte er sich und beschäftigte sich dann mit seiner Schokolade um ihr etwas Zeit zu geben. Auch wenn er gerade gar nicht so viel Lust darauf hatte, brach er sich ein Stück ab und zerkaute es, bevor er ihr die Tafel hinhielt. “Möchten sie auch etwas, Miss?“ erkundigte er sich mit einem freundlichen Lächeln.
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I tried to be perfect it just wasn't worth it
If you believe it's in my soul I'd say all the words that I know Just to see if it wouldn't show That I'm trying to let you know That I'm better off on my own.
Audrey & Floyd


Audrey hätte nicht erwartet, am heutigen Tage einen Auror zu treffen. Oder überhaupt irgendwann - und dann auch noch einen Nutzen für ihn darzustellen. Letzteres vermutete sie, schließlich wird es wohl Gründe gegeben haben, wegen denen Mister Mayhew ihre Gesellschaft gesucht hatte. Offensichtliche Gründe wären wohl die Angriffe des Erben, die Schlange war allerdings nicht so dumm um nicht daran zu denken, dass sie selbst auch ein paar Fragen aufwerfen konnte, wenn man sie nur genau musterte - und das hatte der Auror bereits getan und damit war die Sache für Audrey eigentlich recht klar. Nun hieß es nur noch, alles so weit wie möglich zu verbergen, schließlich wollte sie keinesfalls auch noch das Ministerium mit ins Boot ziehen; auch nicht in Form eines einzigen Aurors.
Audrey hörte Floyd aufmerksam zu und nickte langsam, als er zu Ende gesprochen hatte. Besonders viel Information hatte seine Aussage nicht enthalten, allerdings war das wohl nur logisch. Würde der Auror jede Erkenntnis die er erlangt hatte auf ein Schild schreiben und damit durch Hogwarts rennen dürfte das irgendwann problematisch werden. Gedanklich stimmte sie ihm bei dem Teil mit den Theorien und wie leicht sie zu nichte gemacht werden konnten zu - sie kannte das selbst nur allzu gut und konnte daher ein wenig mit dem Erwachsenen mitfühlen, sofern es etwas zum mitfühlen gab. Hatte er tatsächlich keine handfesten Anhaltspunkte im Bezug auf diesen "Fall" war es mit Sicherheit unglaublich frustrierend, an ihm zu arbeiten. So komplett ohne einen Hinweis oder eine Idee... selbst der kleinste Funken einer Vermutung. Inwiefern Floyd im Dunkeln tappte oder ob er vielleicht schon ganz nah an der Lösung des Rätsels war konnte Audrey nicht sagen, schließlich konnte sie nicht in seinen Geist blicken und seine Gedanken lesen.
Nachdenklich verzog sie kurz den Mund und nickte langsam. "Hm, ja.", entgegnete sie und überlegte sich kurz, wie sie ihre Antwort formulieren sollte. "Ich würde ja sagen, dass ich hoffe, dass sie bald neue Indizien finden, allerdings würde das auch bedeuten, dass ein neues Opfer auftreten müsste." Audrey zog die Augenbrauen zusammen und schüttelte den Kopf. "Und das will ich nicht. Allerdings bin ich zuversichtig, dass die Aurorenzentrale das meistern wird, Sir.", endete sie und sah davon ab zu sagen, sie glaube dass er es schaffen würde. Für persönlichen Zuspruch waren die beiden sich definitiv nicht nahe genug und kannten sich auch überhaupt nicht. Und es wäre wohl ziemlich komisch gekommen.

Zu ihrer Erleichterung sah der Auror ihr nichts von ihrer kleinen Flunkerei an. Langsam nickte sie auf seine Worte hin, wich seinem Blick jedoch aus als er sie mit dem seinen zu durchbohren schien. Hach, wie wundervoll es doch war, anderen nicht in die Augen sehen zu können - vor allem wenn dieser "andere" ein Auror war und sie sich gerade in einem halben Verhör befand, wie sie das Gefühl hatte. Das machte ja wirklich gar nicht den Eindruck als würde sie etwas verbergen wollen. Das Traurige an der Sache war aber irgendwie, dass sie ihm auch dann nicht in die Augen gesehen hätte, wenn sie nichts zu verbergen gehabt hätte. Ein ewiger Kreis. "Ja, das ist es, Sir.", murmelte sie dann. "Nach meinen Auffassungen ist allerdings nichts auffälliges passiert." Audrey schenkte Floyd ein ehrliches Lächeln und hoffte darauf, dass er nicht weiter darauf eingehen würde.
Audrey saß (im Vergleich zu dem, was in ihrem Inneren stattfand) sehr ruhig auf dem Stuhl und sah dem erwachsenen Mann entgegen. Lügen konnte sie immerhin halbwegs gut, sonst wüsste die ganze Schule, dass sie gar kein Reinblut war. Lügen wurde ihr ja auch von klein auf schön eingetrichtert, damit die kleinen Geheimnisse ihres Vaters nicht die Ohren der Öffentlichkeit erreichten - und auch das hatte sie bis jetzt sehr gut hinbekommen. Dann würde sie es doch wohl auch schaffen, jetzt nicht so zu wirken als würde sie jemanden decken, oder...?
Fehlanzeige.
Mit einem Mal flog eine Schokoladentafel auf sie zu und Audreys gesamtes Leben zog bereits vor ihrem inneren Auge an ihr vorbei. "Schülerin von Auror mit Schokolade erschlagen - Floyd Mayhew vor Gericht"... Haha. Zu dieser Schlagzeile kam es jedoch nicht, denn schneller als Audrey hätte blinzeln können hatte der Ältere die Tafel bereits wieder gefangen. Unglaubliche Reflexe, und sie musste unweigerlich kurz an Keyx denken, der ja auch solche Reflexe hatte... aber dann war da bereits schon seine Hand an ihrem Arm und sie musste sich beherrschen, ihn nicht direkt wegzuziehen als hätte er gerade irgendein Geheimnis aufgedeckt. Jetzt ging es darum, bloß keinen größeren Verdacht schöpfen zu lassen. Audrey öffnete kurz den Mund und rückte ihren Ärmel wieder zurecht, ehe sie zurück zu Floyd sah. Jener hatte sich bereits wieder an seine Schokolade gemacht und Audrey vermutete, dass der versuchte Mordanschlag mit der Süßigkeit gar nicht so unabsichtlich gewesen war. "Ich bin mir wirklich sicher, Mister Mayhew.", antwortete sie ihm in aller Seelenruhe auf seine Frage und beobachtete, wie er sich ein Stück Schokolade abbrach.
Nachdenklich sah sie zu der Schokolade, dann streckte sie die Hand aus um sich ein Stück von ihr abzubrechen. Es wäre wohl unhöflich gewesen, hätte sie abgelehnt. "Möchten Sie mich über die Vorkommnisse befragen, Sir? Oder gibt es noch einen Grund dafür, dass ich ihre Gesellschaft genießen darf?" Audrey lächelte ihn freundlich an und biss ein Stück ihres Schokostücks ab. Wie sehr sie Schokolade doch liebte...!
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AUDREY HALLWAY && FLOYD MAYHEW | 30.05.1943 - VORMITTAG



Er schmunzelte ein wenig bei ihren Worten. Hatte sie schon einmal vor einem Spiegel gestanden und sich selber dabei zugesehen wie sie sich durch eine Konversation bewegte? Ihre Worte schienen mit Bedacht gewählt zu seinen und versuchten einen Weg in der Mitte zu treffen, ohne irgendwo anzuecken oder aufzufallen. Jeder einzelne Satz schien eine Sehnsucht nach Harmonie und Ruhe auszudrücken. Das ließ sie erwachsener wirken, als andere in ihrem Alter vielleicht. Auf anderer Weise schien sie auch verletzlich und zugleich Distanziert und sie machte es ihm damit nicht ganz einfach. Sie auf fast väterliche Weise anzusprechen und sie so dazu zu bringen über Sorgen und Probleme zu sprechen, wäre völlig nach hinten los gegangen und wahrscheinlich konnte er sie nur bei ihrem Pflichtbewusstsein erwischen. Vielleicht verbarg sie auch nichts, das für ihn von Interesse sein konnte. Dass sie etwas verbarg, war das einzige was er sicher wissen konnte. Außerdem sprach sie von der Aurorenzentrale, als wäre diese für sie ein Hort von guten Werten und starken Taten. Das konnte der Mayhew nicht immer bestätigen, denn sonst wäre er wohl kaum der einzige Aurore, der in Hogwarts die Dinge ermittelte. Dann wären mehr hier, um die Schüler zu beschützen, doch man ging mit gutem Gewissen davon aus, dass die Lehrer das schon erledigen konnte. Wahrscheinlich wusste man sogar, dass die Lehrer das nicht konnten, aber das Ministerium hatte genug andere Probleme in Sachen innere und äußere Sicherheit, die die Arbeitskraft der meisten Auroren in Beschlag nahm. Das war der wahre Grund, warum der Mayhew alleine hier war. Für ein paar Wochen konnte man auf ihn verzichten und noch dazu war er nicht die ganze Zeit hier und konnte auch noch andere Kleinigkeiten abarbeiten. Den Missstand im Ministerium konnte man auch daran ablesen, wie oft Dumbledore nicht in Hogwarts war, sondern Knietief in den Problemen der Welt steckte. Grindelwald ließ sich nicht einfach so wegschieben. Er wusch zu einem großen Problem heran und da kam so ein Erbe Slytherin nicht gerade wie gerufen. Niemand im Ministerium hatte Langeweile und konnte sich dem in aller Ruhe annehmen und schon gar nicht die Aurorenzentrale. Das war jedoch nichts, was er der Slytherin unter die Nase schmieren musste.
“Sicherlich, werden wir alles daran setzen, dass die Schule geschützt wird, jetzt und in Zukunft. Damit sie sich keine Sorgen machen müssen, sondern auf ihren Abschluss zuarbeiten können, Miss.“ sagte er mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen. Seine Arbeitgeber hätten vermutlich ein Fest anberaumt, wenn er immer so freundlich mit ihnen geredet hätte, doch der Mayhew war dafür bekannt dass er gerne los wurde was ihm nicht passte und sehr unangenehme sein konnte. Nicht bei einem Zeugen, der vielleicht noch etwas hatte, das er haben wollte, zum Beispiel Informationen. Doch was hatte sein Vorgesetzter schon, das den Mayhew interessierte? Abgesehen von einer hübschen Frau vielleicht, aber da hatte Floyd auch wieder eigene Aktien. Es war dann doch nicht seine Art, eine andere auszuspannen.
Sie war eine harte Nuss. Gut, er wusste nun, dass ihr jemand sehr wehgetan hatte und dass sie diesen jemand deckte. Okay. Vielleicht hatte sie Angst und vielleicht hatte der jemand ihr Druck gemacht. Doch der Mayhew konnte nicht in ihren Kopf schauen. Er konnte nur seine Schokolade mit ihr teilen und ihre nicht ganz ungeschickte Frage über sich ergehen lassen. Er war ihr offensichtlich ein bisschen unangenehm geworden und das gefiel ihm. Nicht das er sie belästigen wollte, aber es war nicht zwingend schlecht wie ein Blutsauger wahrgenommen zu werden. Bei manchen Leuten bekam man so Informationen, die man anders nie erfahren hätten, einfach nur, weil sie dem Druck nicht standhielten oder einen wirklich gerne los werden wollten. Da gab es mehrere Möglichkeiten. Er sagte einen Moment lang nichts und schaute ihr nur zu wie sie von ihrer Schokolade abbiss.
“Mit Verlaub Miss, es klingt nicht so, als wäre meine Anwesenheit ein Luxus für sie.“ erwiderte der Auror und die Andeutung eines Grinsens huschte über seine Lippen. Wenn sie ihn gerade anstrengend fand, durfte sie ihm das gerne mitteilen. Er war ein erwachsener Mann und konnte gut damit leben. Außerdem musste er sich nicht dadurch profilieren, dass die Schulmädchen ihn reihenweise gut fanden. Er hatte einen Spiegel zuhause.
“Trotzdem habe ich Fragen über den 14. Mai. Können sie mir verraten, ob es einen oder mehrere Mitschüler gab, mit denen sie an diesem Tag viel Zeit verbracht haben, Miss?“ Er hoffte, dass sie ihn nun mit der Wahrheit beehrte, denn der Auror wollte dieses Mal wirklich nicht wissen, was genau sie mit diesen Mitschülern angestellt hatte, also konnte sie offen darüber sprechen. “Um ihnen auf die Sprünge zu helfen: der 14. War der Freitag an dem das arme Mädchen in den Toiletten verstarb.“ fügte er noch freundlich hinzu, denn die wenigsten Leute wussten auswendig an welchem Tag sie was getan hatten, wenn der betreffende Tag länger als eine Woche vorbei war.
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