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You told me that they can understand the man I am
So why are we here talkin' to each other again?

SAMU ALEKSI KORHONEN & LUCAS ERON NORTH
SOMMER 1922, NACHMITTAGS/ABENDS & JUNGENTOILETTEN




Lucas hatte erst einmal eine Abkühlung gebraucht um wieder klar denken zu können. Das alles war nun doch etwas viel geworden. Er war schlau, ja fast ein wenig gewieft und konnte sich gut aus Situationen herausreden und winden, allerdings fiel es ihm langsam schwer immer wieder Erklärungen herbei zu zaubern die seine Freundin überzeugten noch ein wenig zu warten. Manchmal fragte er sich wirklich, was aus der guten alten Zeit geworden war, in der man erst geheiratet und dann.... Hinzu kam, dass er sich oftmals von ihr eingeengt fühlte. Sie hing an ihm wie eine Klette und egal wie oft er versuchte sie mit freundlichen Worten los zu werden umso fester grub sie sich in seine Kleidung. Es war zum verrückt werden. Heute war er einfach nur müde gewesen und kaum dass er im Gemeinschaftsraum einen freien Sessel ergattert hatte und einfach mal zurückgelehnt hatte, saß sie schon wieder auf seinem Schoß, etwas das dem dunkelhaarigen gerade durchaus unangenehm war. Aber es kam noch schlimmer. Offensichtlich hatte irgendwer begriffen dass die Prüfungen um waren und der Gemeinschaftsraum füllte sich mehr und mehr mit angeheiterten Ravenclaws die auch gar nicht verstanden dass man vielleicht seine Ruhe haben wollte.

Während der Schmollmund seiner Freundin mit ihren großen nassen Lippen ihm nun immer näher kam und Lucas gleichzeitig noch zusehen musste wie irgendein angetrunkener Jugendlicher sich das Oberteil vom Leibe riss, schalteten sich alle Alarmglocken bei ihm auf rot. Es war als wäre es plötzlich alles aus, als würde der Kessel in ihm explodieren. Er stand einfach auf, dass dabei seine Freundin einen Rücklingspurzelbaum vom Sessel machte und dort die Arme und Beine in die Höhe reckte, wie ein auf dem Rücken liegender Käfer, das nahm er gerade einfach so in Kauf. Er musste hier raus, unbedingt jetzt sofort. Und deswegen bahnte er sich einfach seinen Weg durch die Menge, achtete nicht wirklich darauf mit wem er zusammenprallte, nur achtete er irgendwie peinlich darauf nicht einen der entblößten Jungen anzustarren. Als er aus dem Aufenthaltsraum raus war bekam er endlich wieder Luft und konnte fast spüren wie merklich alles wieder kühler wurde. Aber er war noch nicht ganz über diese Situation hinweg und es verwirrte ihn, dass er irgendwie von dieser Aktion peinlich berührt war, und das nicht weil seine Freundin versucht hatte ihn zu küssen, sondern eher weil er den muskulösen Oberkörper des Ravenclaw nicht aus dem Kopf bekam.

Er erreichte die nächstliegendste öffentliche Toilette und betrat diese seufzend. „Etwas Wasser im Gesicht wird mir nicht schaden...“, dachte er sich und ging demnach zu den Waschbecken hinüber. Er ließ Wasser einlaufen und hielt die Hand darunter, erst als sie ihm weh tat, weil das Wasser so kalt war, beugte er sich darüber und spritzte sich etwas davon in das Gesicht. Dann lehnte er sich über das Waschbecken und hob den Blick ein wenig, von seinen Haaren tropfte ihm Wasser ins Gesicht und er schien ein wenig bleich zu sein, so als wäre ihm übel. Und als er in seine Augen sah, kam ihm wieder das Bild von..... „ARGH....!“, er haute mit der Faust gegen den Spiegel als ob das irgend einen Sinn machen würde, allerdings musste er sich so nicht mehr in das Gesicht sehen, denn den Spiegel zierte nun ein feines Spinnennetz aus Rissen, während in der Mitte ein wenig Blut prankte, denn er hatte sich an der Handrückseite geschnitten. Allerdings schien das wenigstens vorerst die Gedanken die der Ravenclaw hatte auf den Moment zu beschränken, er hatte seine Rationalität wieder gefunden.
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Ich wollte dich nicht stören, aber du siehst so hilfsbedürftig aus!
Lucas North && Samu Korhonen
Sommer 1922 | Afternoon/Evening | Boys Toilet


Der Gryffindor seufzte und blickte sich in seinem geliebten zu Hause um. Hogwarts - ein Märchenschloss für jeden. Er konnte sich nur immer wieder glücklich schätzen, dass er hier sein durfte. Das Lächeln auf seinen Lippen blieb, während er sich gesättigt auf den Weg zu seinem Gemeinschaftsraum machte, der im siebten Stock lag. Unterwegs jedoch bemerkte er, dass seine Blase doch irgendwie ziemlich voll war und sich der Druck langsam steigerte. Murrend suchte er die nächste Jungentoilette auf und erleichterte sich dort. Der 15-jährige lernte momentan viel für die Z.A.G.'s, weshalb er eigentlich fast immer im Gemeinschaftsraum oder in seinem Jungenschlafsaal anzutreffen war. Er lernte manchmal alleine, manchmal mit seinen Freunden. Rasmus war erst in seinem zweiten Jahr, weshalb dieser noch nicht viel zu lernen hatte, auch wenn Samu seinem kleinen Bruder gerne einmal bei den Hausaufgaben half und ihn immer wieder vor ein paar Lehrern warnte, die manchmal unangekündigte Tests schrieben.
Plötzlich hörte der Gryffindor, wie die Tür zur Jungentoilette aufging und jemand das Wasser aufdrehte. Es schein eine halbe Ewigkeit zu laufen - zumindest kam es dem 15-jährigen so vor. Samu wurde gerade mit seinem Geschäft fertig und packte alles wieder Ordnungsgemäß an Ort und Stelle, als er einen Laut hörte und danach das Geräusch von knirschendem Glas. Verwirrt hob der Schüler die Augenbraue nach oben und trat aus der Kabine raus.
Er sah einen dunkelhaarigen Schüler, der ungefähr in seinem Alter - vielleicht älter - sein musste. Der Spiegel vor dem Schüler beherbergte viele kleine Risse. Ungefähr in der Mitte des Spiegels leuchtete förmlich eine rote Flüssigkeit auf. Es war Blut.
Samu stellte sich an das Waschbecken, welches neben dem von dem anderen lag, und drehte das Wasser auf. "Kann ich dir irgendwie helfen?", fragte Samu freundlich, den Blick auf Lucas gerichtet, während er seine Hände unter das kalte Wasser hielt und sie sorgfältig wusch. Der 15-jährige konnte das Hauswappen der Ravenclaws sehen.
"Bist du nicht...Lucas North?" Er meinte, mal von ihm gehört zu haben. Da schwirrte immer so eine Trulla um ihn herum, die schlimmer als eine Klette war und immer wieder den Namen des Jungen erwähnte, während sie mit ihm sprach und ihn nicht küsste, sondern förmlich auffraß.
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