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MITTWOCH, 19. MAI 1943 ♣ LUCAS NORTH && FLOYD MAYHEW ♣ BRISTOL CALLING


Heute war ein unglaublich chaotischer Tag. Irgendein verrückter hatte sich Zutritt zu Gringotts verschafft und ein paar Wände gesprengt. Natürlich hatte das dafür gesorgt, dass sich das ordentliche und ruhige Aurorenbüro in ein aufgescheuchtes Wespennest verwandelte. Es gab tausenddinge zu tun, zu überprüfen und Zeugen zu befragen Außerdem musste man den Typen festnehmen und ausfragen und noch so einiges mehr. Auch sonst war es einfach nur ein ganz normaler Mittwoch und die Arbeit löste sich eben nicht in Luft auf, nur weil jemand auf die Idee kam bei Gringotts für Chaos zu sorgen. So war für Floyd schon sehr früh klar gewesen, dass seine Arbeitszeit nicht wie an einem normalen Mittwoch um 18 Uhr beendet seien würde. So war das eben als Auror und der Mayhew ärgerte sich nicht einmal wirklich darüber, denn dazu liebte er seinen Job viel zu sehr und dazu gab es jetzt auch viel zu viele wichtige Sachen, die in seinem Kopf herum schwirrten und wenn er das erledigt hatte, konnte er immer noch nach Hause gehen. Das konnte dann aber eher gegen Nacht sein. Da aber Zoe auch im Ministerium arbeitete, wusste sie Bescheid und es gab kein Problem.
Die Zeiger waren schnell voran gewandert und draußen kündigte sich langsam die Dämmerung an, als der Mayhew sich auf seinem Stuhl streckte und seine Schultern knacken ließ. Er beschloss sich noch einen Kaffee zu kochen und sein Köpfchen somit auf Trab zu halten. Er bewegte sich mit seiner Tasse auf die Teeküche des Büros zu. Für diese Uhrzeit waren noch erschreckend viele Kollegen da und der ein oder andere hob grüßend die Hand, als der ehemalige Gryffindor vorbeikam. In der Küche angelangt widmete er sich ganz seinem Getränk, doch er konnte nicht vermeiden, dass die Worte vom Arbeitsplatz nebenan direkt an seine Ohren gelangten und ebenso wenig ließ es sich vermeiden hin zu hören, denn das erste Wort war „Bristol“ und ganz dort in der Nähe wohnte einer seiner liebsten Kollegen, Lucas North. Einige belanglose Sätze wurden getauscht und Floyd glaubte sich verhört zu haben, als einer der beiden Gesprächspartner sagte „Es gibt einen Verdacht auf Beziehungen zu Grindelwald und heute Abend hat ein Muggel komische Geräusche gemeldet, muss erst vor 10 Minuten gewesen sein, aber was soll ich schon darauf geben, was so ein komischer Muggel gesehen und gehört haben will?“ Beide lachten, Floyd nicht. Es gab einige Hexer, leider auch Auroren, die Aussagen von Muggel als wertlos einstuften und ihnen nicht nachgingen, das wusste er. Wie mechanisch bewegte sich Floyd mit seiner immer noch leeren Tasse wieder in das Büro und verlor keine Zeit. Es reichte ihm, dass es um die Umgebung von Bristol und mögliche Grindelwaldanhänger ging und Lucas würde das sicher ähnlich sehen. Es ging um seine Familie oder die Nachbarn seiner Familie.
Es dauerte nur wenige Sekunden bis Floyd Lucas ausfindig gemacht hatte und ihn mit seiner leeren Tasse im Schlepptau ansteuerte. Er wollte nicht viel Aufmerksamkeit erregen, denn es ging hier um Informationen, die er gar nicht haben sollte. Jemand anders saß an diesem Fall und die Informationen waren wahrscheinlich recht vertraulich, denn es ging um Grindelwald und das wurde immer vertraulich behandelt. Er legte seine Hand auf Lucas Schulter, lehnte sich an dessen Schreibtisch, ganz so als wollte er nur einen vertraulichen Plausch mit seinem besten Freund anfangen. “Bitte stell mir keine Fragen bis wir alleine sind. Ich hab ein ungutes Gefühl und wir müssen gehen.“ Er sprach leise und sah seinen Freund eindringlich an. Es stand für den Mayhew außer Frage, dass er Lucas nach Hause begleiten würde. Auroren gingen meistens in Teams und in diesem Fall konnten sie kaum noch jemand anders einweihen. “Vertrau mir einfach.“ sagte er und grinste, als hätte er nur einen blöden Witz gemacht, als er sich von der Schreibtischplatte abdrückte und den Weg zum Fahrstuhl einschlug. Seinen Kaffeebecher ließ er auf einem verlassenen Schreibtisch stehen, der würde seinen Weg schon wieder zu Floyd finden, wenn dieser Glück hatte vielleicht auch mit Kaffee drin.


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MITTWOCH, 19. MAI 1943 ♣ <ad>LUCAS NORTH && FLOYD MAYHEW</ad> ♣ BRISTOL CALLING</mini></center>
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FIRSTPOST


Natürlich hatte heute wieder einmal alles drunter und drüber gehen müssen. Aber war es nicht immer so? Nicht nur dass irgendwer in Gringotts für Aufregung gesorgt hatte, irgendwo waren auch noch Jugendliche Zauberer auf die blöde Idee gekommen zwei älteren Hexen einen bösen Streich zu spielen und das hatte gleich noch Muggel auf alles aufmerksam gemacht. Allerdings hatte Lucas einen Lichtblick gehabt, denn er hatte seiner Frau so kurz Bescheid geben können, dass es bei ihm heute spät werden würde. Und wenn er sich so umsah, wurde es immer und immer später. Er war sich sicher, dass er seit er nun hier saß und Akten durchging und sortierte und ab und an die Feder in das Tintenfässchen tauchte um etwas unter die Notizen zu kritzeln, bestimmt schon fünf Akten beendet hatte, allerdings schien mit jeder beendeten Akte ein Stapel von fünf weiteren auf ihn zuzukommen. Er spürte wie das Surren sich in seinem Kopf ausbreitete und er schloss die Augen. Einen Moment Ruhe brauchte er in diesem Chaos einfach mal. Das Licht deutete bereits die Dämmerung an und die Kolleginen und Kollegen waren ebenfalls nicht mehr so voller Arbeitswut wie noch heute Vormittag. Er nahm einen Schluck von dem abgestandenen Kaffee, und verzog dabei doch merklich das Gesicht. Sie sollten die Tea Time wieder einführen, dieses Amerikanische Gebräu ist einfach nichts für mich... und während er an eine hübsche, wohlriechende Tasse Tee dachte musste er doch ein wenig lächeln. Schließlich stellte er die Kaffeetasse wieder weg und streckte sich ein wenig, bewegte den Kopf hin und her um seinen Hals ein wenig zu entspannen, als sich eine Hand auf seinen Rücken legte.

Sofort erstarrte der Hüne. Es konnte nur ein Kollege sein und schon am Druck erkannte er wer es war, allerdings spürte Lucas auch dass irgendwas im Busch war, denn eigentlich war Mayhew in einem ganz anderen Büro zugange. Und wenn es sich um einen normalen Besuch des Patenonkels seiner Tochter gehandelt hätte, dann hätte er sich an der Tür angekündigt mit einem Räuspern oder ähnlichem. Allerdings behielt North seine Gesichtszüge wohl im Griff und schaffte es sogar sich zu einem Lächeln durchzuringen. Lucas war kein Schauspieler, er hatte die Wahrheit immer dem Schein vorgezogen, schon zu Schulzeiten, als er in Hogwarts in der Bibliothek recherchiert hatte und auch heute sagte er lieber was los war, aber wenn Floyd es für besser hielt nun etwas privat zu klären, dann würde der ehemalige Ravenclaw sich erst anhören was sein Freund zu sagen hatte, bevor er irgendwas anderes tat. Dann konnte er immer noch entscheiden wie zu handeln er es für richtig hielt. Als Lucas sich ein wenig umdrehte als wolle er mit Floyd reden, blickte er ihm direkt in die Augen und für einen kurzen Moment schimmerte das riesige Fragezeichen in seinen eigenen auf. Aber er nickte, und wies seinem Kollegen mit der Hand voraus zu gehen. Viel gesprochen werden musste da nun nicht. Lucas erhob sich aus seinem Sessel und spürte wie die anderen kurz zu ihm blickten, allerdings verließ er das Büro auf anderem Wege als Mayhew.

Lucas traf den Dunkelhaarigen erst beim Lift wieder, natürlich wäre er ihm im Normalfall einfach gefolgt, aber anscheinend wollte der Ex-Gryffindor irgendetwas sehr unauffällig besprechen und dieser Weg zum Lift war genauso lang oder auch kurz gewesen wie der den Floyd gewählt hatte. „ Was ist los? “, fragte Lucas ruhig, denn er konnte sich auf das Verhalten des Anderen immer noch keinen Reim machen. Wenn er gewusst hätte was gerade in seinem kleinen Häuschen vor sich ging, das eher außerhalb der Stadt in einer kleineren Siedlung lag, dann hätte er den anderen wohl Himmel und Hölle heiß gemacht. Aber noch war er ganz unbetagt, regelrecht gelassen. Er ahnte nichts, schließlich konnte man sich so etwas auch gar nicht vorstellen! Der Lift hielt mit einem sanften Bing! und öffnete seine Türen dass die beiden Herren eintreten konnten. Lucas ging diesmal voraus, drehte sich in dem Lift zu Floyd um und wartete immer noch die Stirn ein wenig gerunzelt auf die Antwort des anderen.
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Manchmal war es gut, wenn jemand nicht zu viele Fragen stellte und auch jetzt war der Mayhew froh, dass Lucas ihm im Grunde einfach nur folgte und ihm offensichtlich genug vertrauen schenkte. Vermutlich musste man einem anderen Mann auch vertrauen, wenn man ihm zum Patenonkel seiner Tochter machte, aber was das anbelangte hatte der Ältere noch keine Erfahrungen gemacht. Er hatte keine Kinder, aber vielleicht würde er bald eins haben, doch es war jetzt nicht die Zeit darüber nachzudenken oder zu sprechen. Er wartete auf den Lift und auf Lucas und folgte dem anderen Auroren noch wortlos in den Aufzug. Er war recht froh, dass sie alleine waren, denn so fiel die Anspannung immerhin ein Stück von ihm ab und außerdem konnten sie frei reden und Floyd musste keine alberne Show abziehen und über sein Abendessen reden, dass Lucas gerade wohl herzlich wenig interessierte.
Die Türen schlossen sich hinter dem Auroren und der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung. Im gleichen Moment begann der Mayhew zu sprechen. “Ich hab Dinge gehört, die ich nicht hören sollte und es geht um einen Fall an dem ich nicht sitze, aber du weißt, das hat mich noch nie gekratzt.“ begann er Schlicht und bemerkte die Verwirrung seines Gegenübers. Es war wohl an der Zeit sich deutlicher auszudrücken und klar zu machen, warum genau er das hier angeleiert hatte, schließlich fuhren sie nicht zu einem gemütlichen Picknick im Mondschein. “Jedenfalls ist gerade eine Lärmbeschwerde von einem Muggel aus der Umgebung von Bristol reingekommen und dieser Muggel wohnt wohl neben Hexen oder Zauberern, die im Verdacht stehen Kontakt zu Grindelwald zu haben. Aber da es nur Muggel sind, wird niemand rausgeschickt.“ erklärte der Mayhew den Sachverhalt knapp und musste sich stark zusammenreießen um nun nicht einige Flüche einzubauen. Es verägerte ihn, wenn andere Muggel nicht als Zeugen ansah und deren Angaben immer als dämlich ansahen. Dabei waren diese Menschen manchmal die besten Zeugen die man sich wünschen konnte. Magie war für sie etwas ganz und gar wundersames und deswegen nahmen sie Dinge wahr, die für Zauberer bloß als selbstverständlich galten und konnten somit eine große Hilfe für Auroren sein, aber wenn man sie nicht ernst nahm konnte man einen Fall kaum lösen und auch schlimme Dinge kaum abwenden.
“Jedenfalls dachte ich, du willst vielleicht mal nachschauen, wie es deinen Kindern geht.“ schloss er und klang jetzt wieder deutlich angespannter, denn er wusste sehr genau wie wichtig die Familie für Lucas war und konnte das auch durchaus nachvollziehen. Deswegen konnte er sich vorstellen, wie sein Freund sich jetzt fühlte und auch er machte sich Sorgen, immerhin war die kleine Tochter des anderen Auroren sein Patenkind und der Mayhew konnte nicht behaupten, dass sie ihm nicht ans Herz gewachsen war. Außerdem, und das machte ihn am unruhigsten, hatte der Auror ein verdammt schlechtes Gefühl bei der Sache und da sein Instinkt ihn selten wirklich im Stich ließ, gefiel ihm das ganz und gar nicht. Was auch immer sie da draußen erwartete, Floyd hoffte, dass es irgendwie gut ausgehen würde. Am besten wäre es wohl, wenn es sich nur um eine verzauberte Mülltonne oder ähnliches handelte. Vielleicht war der Muggel ja wirklich bescheuert. Der ehemalige Gryffindor wusste, dass er sich das nur einredete, weil er nicht daran denken wollte, was war, wenn es anders war.
Der Aufzug kam zum Stehen und die Türen glitten auf. Vor ihnen lag der große Empfangsbereich des Ministeriums. Um diese Zeit war er ausgestorben. Nur noch eine verlassene Person saß am Empfang. Das spielte aber keine Rolle, denn niemand würde sich darüber wundern, dass Floyd und Lucas gemeinsam gingen, immerhin waren sie sehr enge Freunde und verbrachten viele Abende miteinander. Floyd verließ den Aufzug und betrachtet seinen Kollegen mit einem prüfenden Blick um abschätzen zu können, ob nun alles klar war oder die Dinge sich immer noch als allzu wirr präsentierten.
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MITTWOCH, 19. MAI 1943 ♣ LUCAS NORTH && FLOYD MAYHEW ♣ BRISTOL CALLING


Der Aufzug wurde kleiner als der Fahrstuhl sich in Bewegung setzte. Lucas hatte noch nie Platzangst gehabt aber irgendwie schien es so dass der Aufzug sich immer weiter zusammenzog während er anwuchs, und gleichzeitig kam es ihm so vor als würde der Aufzug dunkler werden, so als würde er in den Rachen eines Drachen schauen, der ihn gleich verspeiste. Doch sein Blick lag ruhig auf Floyd. Lucas überlegte warum man manchmal ein wenig einen Vorlauf brauchte bis man auf den Punkt kam. Der Dunkelhaarige glaubte dass manche Dinge einfach zu schwer zum aussprechen waren ohne dieses Vorgeplänkel, andere Dinge waren schließlich überhaupt zu schwer zum aussprechen. Ruhig beobachtete er den Ex-Gryffindor und nickte ruhig. Er kannte Mayhew, schon aus Schulzeiten und er wusste dass sein Kollege einen wachen Verstand und einen Instinkt hatte den niemand unterschätzen sollte. Lucas nickte nur ab schließlich hatte er nicht sonderlich viel zu sagen. Er wartete auf das was kommen würde und runzelte ein wenig die Stirn, hob dabei eine Augenbraue. Vermutlich konnte Floyd in dem Moment an seiner Haltung deutlich erkennen, dass er dachte: Lärmbeschwerde? Ich hatte an etwas schlimmeres gedacht... allerdings als er den Namen der Stadt hörte war Lucas schon nicht mehr so entspannt und Sorge ließ den ersten Gedanken weichen. Lucas brauchte Mayhews Flüche nicht zu hören, er konnte sie auch ohne Oklumentik erahnen. Er war nun angespannt und plötzlich schien der Aufzug viel zu langsam zu fahren. Der Ex-Ravenclaw indess hing seinen Gedanken nach.

Zauberer die im Verdacht stehen mit Grindelwald Kontakt zu haben....? Ich wüsste da niemanden... Aber vielleicht ist es doch besser wenn ich das nochmal logisch überdenke, schließlich kann ich auch nicht jeden Zauberer oder jede Hexe kennen...., wenn Lucas North gewusst hätte, dass der Verdacht seine eigene Familie betraf! Er wäre an dieser Stelle halb wahnsinnig geworden, so spornte er sich gedanklich nur dazu an ruhig zu bleiben und den Aufzug schneller zu fahren. Er sah wieder zu Floyd. „Ja, da hast du auf jeden Fall recht! Vorsicht ist immer besser als Nachsicht...“ hängte er an. Allerdings ahnte er nicht, dass es vielleicht schon zu spät sein könnte. Er war froh, dass auch Floyd es in diesem Moment vorzug zu schweigen. Vielleicht ahnte der andere wie Lucas sich gerade fühlte und dieses Gefühl war eindeutig nicht gut, nicht im geringsten. Lucas fühlte sich wie zerrissen, am liebsten wäre er Disapperiert und bei sich daheim Reappariert, allerdings lagen da Zauber auf dem Ministerium die das verhinderten, also blieb nur die Reise mit Flohpulver. Als endlich mit einem Ping die Tür wieder aufging und sie in die Haupthalle traten, schenkte der Dunkelhaarige Auror eigentlich niemandem viel Aufmerksamkeit. Er lief so schnell er es konnte ohne gehetzt zu wirken durch die Halle vorbei an dem Brunnen mit den dargestellten Magischen Geschöpfen. Hin zu den Kaminen. Er nahm sich etwas von dem Flohpulver und sah seinen Kollegen mit einem tiefen letzten Luftholen an. „Wird schon nichts passiert sein...“, er hoffte es zumindest und versuchte sich damit ein besseres Gefühl zu verschaffen. „Ich warte dann drüben auf dich.“ hängte er noch an und schon warf er das Flohpulver in den Kamin, stieg in die grünen Flammen und sprach laut und deutlich: „Bristol, North Cottage.“ Dann war er verschwunden und trat daheim aus dem Kamin.

Es sah alles so aus wie immer. Es war ruhig und dunkel, letzteres war etwas, das ihn ein wenig die Stirn runzeln ließ. Irgendwie war es zu ruhig. Und zwar so ruhig, dass er Gänsehaut bekam, sämtliche Haare im Nacken stellten sich dem Auroren auf und er zückte seinen Zauberstab, der in seiner Hand leicht vibrierte, als ob er ihm sagen wollte, dass er gebraucht wurde. Langsam ging der Auror vom Kamin in Richtung Tür. Als er stolperte knurrte er merklich, das war etwas das er nicht erwartet hatte, er kannte sich in seinem Haus aus, auch im Dunkeln. „Lumos“, sprach er und was er im Lichtschein seines Zauberstabs erblickte ließ sein Herz aussetzen. Er war wie gelähmt, als Floyd hinter ihm aus dem Kamin trat, begriff Lucas langsam, dass der Muggel vielleicht recht gehabt hatte und dass wirklich nicht alles in Ordnung war. Es sah alles so aus als hätte es einen Kampf gegeben, einen Kampf der wirklich nicht glimpflich aussah. Sofort erhob Lucas die Stimme: „Alisha?“, irgendwo oben schlug etwas auf den Boden, es war ein dumpfes Geräusch, aber im nächsten Moment ertönte das ängstliche Krähen von Caitlyn die sich halb verschluckte beim Weinen. Lucas reagierte ohne zu überlegen, er rannte nach oben, auf der Treppe hatte er eher eine unangenehme Begegnung mit Toffee, die mit Aufgestelltem Fell heruntersauste und die er dabei trat, aber das war im Moment egal, die Katze würde sich erholen. North raste in das Kinderzimmer, fand seine Tochter schreiend und rauschte wieder heraus. „Tu mir einen Gefallen und pass auf sie auf, okay?“, bat er Floyd nur und rannte weiter, auf das Licht am Ende des Ganges zu. Er bremste ab als er sah was sich im Raum, in dessen Tür er gerade stand abspielte.

„Alisha.... Alisha hör mir zu, es wird... alles wieder gut... bitte lass Crispin jetzt los und wir reden darüber.... Alisha....“, seine Augen weiteten sich erschrocken als er hörte was sie sagte und das Diffindo hallte durch seinen Kopf, so laut dass er nichts anderes mehr hörte, doch während sie ihren Zauberstab, langsam von dem in sich zusammensackenden Jungen wegdrehte und auf ihn richtete, hatte er seinen schon erhoben. „STUPOR“, da der Zauber mit seinen Gefühlen gefüllt war, wurde Alisha dadurch nicht nur entwaffnet und ein wenig geschockt, sondern sie wurde sogar noch gegen die Wand geschleudert und sackte ebenfalls bewusstlos zusammen, noch bevor sie den Gegenzauber aussprechen konnte.
Lucas ließ langsam den Zauberstab sinken und betrachtete die Szenerie, erst da hörte er das würgende Hustenschlucken, das Crispin noch von sich gab, er eilte zu ihm, nahm ihn in den Arm und bevor er überhaupt mit seinem Sohn zum Mungos disapparieren konnte, hatte dieser aufgehört auch noch einen Laut von sich zu geben. Lucas Kehle war wie zugeschnürt. Er tätschelte seinen Sohn, schüttelte, ihn während langsam die Tränen kommen, doch dabei verschmierte er nur dessen Blut auf seiner eigenen Kleidung und in seinem Gesicht.


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OOC: Ich hoffe das ist so in Ordnung ala. Drama?
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Er war sich sicher, dass Lucas nicht wirklich daran glaubte, dass etwas nicht stimmen konnte, als sie die Eingangshalle des Ministeriums durchquerten. Floyd hätte gerne einen Witz gemacht, aber er fühlte sich nicht danach es zu versuchen, denn dies war kein normaler Abend. Sie nahmen nicht einfach zwei unterschiedliche Kamine und trennten sich durch den letzten Lacher über den Witz. Sie würde den gleichen Weg gehen und sie würden beide den Zauberstab bereithalten, auch wenn Lucas an nichts Böses glaubte. Floyd war sich da nicht so sicher. Gut, wenn alles in Ordnung war, dann blieb er sicher als derjenige zurück, der sich blöde Witze darüber anhören musste, dass er ängstlich war, aber das konnte der Mayhew verkraften.
Er nickte Lucas noch einmal zu und als er nach ihm in die Flammen des Kamins trat, fiel die Anspannung langsam vom Mayhew ab, denn ihm war klar, wenn er da drüben war, dann befand er sich auf einem Einsatz und dann war es nicht gut sich von persönlichen Gefühlen zu sehr aus der Fassung bringen zu lassen. Jedes Mal, wenn er seinen Zauberstab auf diese Art und Weise in die Hand nahm, war es ein kleines Ritual, das dafür sorgte, dass eine leichte Ruhe ihn erfüllte. Es konnte zwar gut sein, dass dort drüben nichts los war und sie nur lachend eine Tasse Tee tranken, aber es wäre fatal mit dieser Einstellung nach dort zu gelangen um dann festzustellen, dass sie die entscheidende Sekunde durch mangelhafte Vorbereitung vergeudetet hatten und mitten in einem schrecklichen Chaos waren.
Er drehte sich durch gefühlt hunderte Kamine und schluckte dabei mehr Asche als ihm lieb war, als er endlich sein Ziel erreichte, musste erst einmal ein lautes Husten unterdrücken, um dann genau wie Lucas seinen Zauberstab zu entzünden. Doch a liebsten hätte er das Licht gleich wieder gelöscht und das alles unter einer dunklen Decke verschwinden lassen. Wie gerne hätte der Auror gerade heute falsch gelegen, aber er musste ja recht haben. Es sah tatsächlich aus, als hätte ein Kampf stattgefunden. Er verzog das Gesicht leicht und blickte sich dann konzentriert um. Lucas war nicht mehr zu halten, er rannte die Treppe hinauf und der Mayhew konnte verstehen, dass der andere die Vorsicht völlig über Bord warf, es ging um seine geliebten Kinder und seine Frau. Das war nicht so leicht abzutun. Floyd versuchte seinen Rücken zu decken und folgte ihm rückwärts die Treppe hinauf, ebenso schnell wie er konnte. Es schien jedoch niemand in der unteren Etage zu sein, alles lief daraus hinaus, was sich oben abspielte und das war noch sehr schlecht abzuschätzen.
Lucas war schon wieder an ihm vorbei, bevor Floyd das Kinderzimmer überhaupt betreten konnte. Ruhig ging er auf sein Patenkind zu und streckte seine Arme aus. Das schreiende Mädchen zögerte nicht und kletterte auf den Arm, des ihr vertrauten Mannes. Floyd hob sie sanft in die Höhe und drückte sie beruhigend an sich. Er strich ihr über das Haar und ging ein paar Schritte durch das Zimmer, bis ihr weinen weniger wurde und sie begann am Ansatz seines Bartes herum zu ziehen, als sei es das faszinierendste auf der Welt. Er lächelte sie beruhigend an, auch wenn ihn die Geräusche aus dem Nebenzimmer gar nicht beruhigten. Langsam ging er in den Flur mit dem Kind auf den Arm. Sein Zauberstab ruhte immer noch in seiner Hand, um die Kleine wenn nötig mit allem was er hatte zu schützen.
Doch als er das grausame Bild des Jungen sah, nutzte er seine Hand lieber dafür um das Gesicht seiner Schwester gegen seine Brust zu drücken, damit sie das nicht sehen musste, denn es war bei weitem zu grausam für das kleine Mädchen und es schnürte ihm die Kehle zu. Eine Mischung aus Eckel, Entsetzen und Mitgefühl für Lucas, der in alle dem hockte, überkam ihn, während er versuchte das Mädchen auf seinem Arm weiter zu wiegen, doch was konnte sie vor dem Beschützen, was so eben passiert war. Floyd wollte Lucas am liebsten aus dieser Situation rausholen, doch was sollte er tun? Es gab nichts, was er tun konnte, gar nichts. Er trat hinter seinen Freund und stemmte das Mädchen auf seiner Hüfte. Er drückte einmal die Schulter seines Freundes, bestärkend und in stummer Anteilnahme, bevor er den Raum verließ und seinen Patronus zum Ministerium schickte.
Das Mädchen begann sogleich wieder an zu weinen, denn offenbar merkte es sehr wohl, dass etwas nicht stimmte, auch wenn sie ihrem Lieblingsonkel am Bart ziehen durfte. Wieder streichelte er über ihr Haar und versuchte sie so gut er konnte zu beruhigen.

occ: alles gut, ich hoffe du hast genug Input <3
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