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| Gast
| » isn't it a lovely day? « © Gast | | when i walk that line i try to keep my senses make it to the other side, i know the consequences
LOUISA & AUGUSTUS 14TH OF MAY | AFTERNOON
Es war ein Freitag und die Schule war vorbei. Augustus hatte an diesem Tag nur vier Stunden Unterricht gehabt, überhaupt gab es nur einen einzigen Tag in der Woche, an dem er auch noch nach dem Mittagessen unterrichtet wurde. Und obwohl es Wochenende war, bedeutete das nicht, dass er nun geflissentlich die Füße hochlegen könnte – ganz im Gegenteil. Es waren nicht nur die Prüfungen, die langsam aber sicher auf jeden hier in Hogwarts zukamen, sondern auch die Tatsache, dass Augustus ebenfalls jede freie Minute damit verbringen sollte etwas über die Unternehmensführung, Weltwirtschaft und Politik zu lernen, mal ganz abgesehen von Mathematik. Mit all dem hatte der junge Bosworth kaum Schwierigkeiten und auch obwohl er als Ravenclaw für seinen Ehrgeiz bekannt war, stieß auch er manchmal an seine Grenzen. Doch Gus wusste, dass man sehr hohe Erwartungen an ihn setzte, wenn er schon auf Hogwarts auf die Schule gehen durfte. Sein Großvater betitelte das gerne als überflüssig und totalen Humbug für jemanden, der einmal ein großer Geschäftsführer werden wollte. Wenn es nach ihm gegangen wäre, dann hätte er eine spezielle Schule in Amerika besucht, in der man auch über wirtschaftliche Vorgänge lernte und nicht wie man ein Buch schweben ließ. Augustus konnte das auch absolut nachvollziehen, manchmal zweifelte er selbst daran, ob es wirklich so klug gewesen war, diesen Weg zu gehen. Eigentlich hätte er es besser wissen müssen, doch seine Mutter wie auch sein kindlicher Eifer hatten ihn einen anderen gehen lassen. Dass man bei diesem vollen Zeitplan durchaus schon mal etwas vergaß, war durchaus anzunehmen. So passierte es, dass der Dunkelhaarige den diesjährigen Muttertag völlig aus den Augen verloren hatte. Zwischendurch hatte er zwar daran gedacht und sich auch Gedanken darüber gemacht, was er seiner Mutter hätte zukommen lassen können, doch seine kleine Hand voll Kreativität hatte nichts Besonderes zustande bringen können. Zum Glück gab es jedoch noch seine Schwester, die einen sehr viel besseren Einfall als Blumen und Pralinen hatte. Ihr Vorschlag, ihrer Mutter eine Art kleines Erinnerungsalbum zu gestalten, klang anfangs etwas kitschig und nach etwas, das sie vor fünf Jahren für sie gemacht hätten aber nicht jetzt, wo sie im Grunde Erwachsene waren. Dennoch sah Augustus im Nachhinein ein, dass es eine schöne Idee war und hatte eben jener zugestimmt. Da der Muttertag bereits am folgenden Sonntag war, hatten die Geschwister abgemacht sich in der Großen Halle am Freitagnachmittag zu treffen, dann wenn das Mittagessen wieder vorbei war und die meisten Schüler aus der Halle verschwunden waren.
Augustus saß weit vorne am Tisch, dort wo man einen besonders guten Blick auf das Podium der Lehrer hatte. Das brachte ihm in diesem Moment natürlich herzlich wenig, dennoch bevorzugte er es dort zu sitzen. Man hatte einen guten Überblick und bei Ansagen zu den Essenszeiten verpasste man ebenfalls nichts. Der Ravenclaw hatte ein paar Dinge mitgebracht, zum Beispiel Bilder, die er bei sich noch gefunden hatte und seine Feder samt Tintenfass. Während er auf seine jüngere Schwester wartete, betrachtete er ein paar Bilder. Es waren hauptsächlich Urlaubsfotos. So zeigte das eine ihn in Amerika, als er am Broadway war. Oder ein anderes Mal, da stand er zusammen mit Lou an der Galopprennbahn von Ascot. Es waren schöne Erinnerungen und die Fotos erinnerten ihn immer wieder daran, wie aufregend das Leben sein konnte. Besonders jetzt, wo sein Leben von nichts Aufregendem bereichert wurde. Bevor der junge Ravenclaw weitere Fotos durchsehen konnte, verspürte er plötzlich den Drang aufsehen zu müssen. Gus wurde nicht enttäuscht, denn er sah wie Louisa die Halle betreten hatte und auf ihn zu steuerte. Mit jedem Schritt, den sie sich ihm näherte, wurde Augustus' Lächeln breiter. „Hallo, Lou“ begrüßte er sie, recht schlicht doch seine Mimik verriet eindeutig, dass er sich freute sie zu sehen. „Ich habe ein paar Bilder gefunden, allerdings weiß ich nicht, welche davon ich nehmen sollte. Vielleicht magst du mal einen Blick darauf werfen..“ meinte er, während er die Fotos zusammen sammelte und zu einem Stapel formte. Es waren nicht sonderlich viele und dennoch steckten sie alle voller unvergesslicher Momente.
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| » Re: isn't it a lovely day? « © Gast | | all those things i didn’t say, wrecking balls inside my brain i will scream them loud tonight, can you hear my voice this time? LOUGU - 14TH OF MAY AFTERNOON,
Heute war an sich ein fantastischer Tag gewesen. Der Freitag hielt stets wenig Unterricht für sie bereit und so hatte sie die Zeit beim Mittagessen schon schwärmend daran gedacht, wie sie ihre Freizeit richtig nutzen könnte. Allerdings hatte sich herausgestellt, dass es gar nicht so leicht war den Nachmittag zu verplanen, wenn die eigene Nase ständig kribbelte. Wenn die Hufflepuff ehrlich war, hatte sie sich nicht einmal daran erinnern können, wann sie das letzte Mal wirklich erkältet gewesen war. Wahrscheinlich lag es daran, dass sie ansonsten eher selten bei schlechtem Wetter das Haus verließ und wenn doch gleich einen Schirm mitnahm. Bei ihrem kurzen Ausflug mit Jonathan hatte sie allerdings keinen Schirm gehabt und sie konnte sich auch nicht einmal mehr daran erinnern, dass es so bitterlich kalt gewesen war. Sicherlich hatte der Anblick des Regenbogens ihr Urteilsvermögen beeinflusst und die Nähe zu dem Gryffindor hatte letztlich den Rest erledigt. Kein Wunder also, dass sie noch Stunden danach völlig durcheinander gewesen war. Die laufende Nase und die zwischenzeitliche Kälte, die sie verspürte ließen ihre Rationalität wieder an die gewohnte Stelle rücken. So konnte die Brünette gar nicht anders als sich gehörig über sich selbst zu ärgern. Eben wegen jenem Schnupfen. Nachdem sie beim Mittagessen einen Teller Kürbissuppe gegessen hatte, war ihr sogleich eingefallen warum sie sowieso keine Pläne für den heutigen Tag schmieden konnte. Hatte sie sich doch schon wenige Tage zuvor für den heutigen Tag mit ihrem Bruder verabredet. Es wäre ihr wohl entfallen, wenn sie ihn nicht beim Mittagessen gesehen hätte und ihr eine Stimme im Hinterkopf zuflüsterte, dass sie da etwas vergessen hatte. So hatte die junge Frau sich von dem Plan, in Decken eingewickelt vor dem Kamin zu sitzen, gelöst und hatte sich mit allerlei Dingen ausgestattet, die sie für das Geschenk ihrer Mutter benötigen könnten. Das Anton ihr dabei mauzend über die Füße stapfte und nach Aufmerksamkeit verlangte, war nicht hilfreich. Genauso wie der Anblick ihrer Freunde, die mit Tee und ein paar französischen Modemagazinen vor dem Feuer saßen. Einen Augenblick schien sie beinahe sehnsüchtig den Blick zu den gemütlichen Kissen wandern zu lassen. Hach, das hätte ihr auch gefallen. Allerdings verbrachten sie und Augustus in der letzten Zeit sowieso weniger die Nachmittage miteinander, zumindest weniger als sie es gewohnt waren. Alles nur wegen seiner neuerlichen Einstellung und seinen dubiosen Freunden, denen sie allen nichts abgewinnen konnte. Aber das sagte sie nicht. Viel mehr weil sie ihm nicht auf die Füße treten wollte. Die Bosworth wusste den Gedanken ihres Bruders durchaus zu schätzen, fühlte sich allerdings im Gedanken an ihre Familie nicht besonders wohl damit, dass er es ausgerechnet ihr anvertraut hatte. Sicherlich wäre Simon ebenso dazu in der Lage gewesen ein solches Geheimnis für sich zu behalten. Zumindest irgendwie.
Anton tappte auf leisen Pfoten neben der Britin her, derweil sie in die Richtung der großen Halle verschwand. Zu dieser Tageszeit waren die Flure beinahe gespenstisch leer und wenn sie nach Draußen sah, wusste sie auch warum. Bei dem Sonnenschein wäre sie auch lieber Draußen gewesen. Ein leises Niesen und wenige Schritte später, stand sie bereits in der großen Halle. Ihren Bruder konnte sie weiterhin ebenso schon erkennen und bewegte sich zielsicher auf ihn zu, ehe sie ihm gegenüber Platz nahm. Dabei sah sie zu, wie der Kater neben ihr auf die Bank kraxelte, alle viere von sich streckte und sich letztlich neben sie fallen ließ, den Hintern an den Rock der Schülerin drängend. Ein sanftes Lächeln auf den Lippen musterte die Jüngere den Ravenclaw einen Moment lang, ehe auch sie begann das Material aus ihrer Tasche zu ziehen. ,,Ich bin sicher, dass die Fotografien ganz wunderbar sind’’, antwortete sie und betrachtete den Stapel neugierig. ,,Ich habe noch ein wenig farbige Tinte gefunden und buntes Papier, dann könnten wir auch etwas basteln’’, schlug sie vor und zog den Stapel vorsichtig zu sich herüber. Ihre Nase kribbelte merklich und sie musste sich anstrengen damit sie nicht erneut laut nieste. |
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