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Die Sonne hatte sich schon vor einiger Zeit von dieser Seite der Erde verzogen, als in Hogwarts das Abendbrot aufgetischt wurde. Es herrschte tiefster Winter in England und besonders was die Zauberschule betraf, schien man völlig abgeschieden zu sein. Ja der Winter hatte so stark eingesetzt, dass man ihnen sogar vor ein paar Tagen verboten hatte nach Hogsmead zu gehen. Dabei stand Weihnachten sogar fast direkt vor der Tür und Augustus würde zusammen mit seiner Schwester nachhause fahren, wo sie mit ihrer ganzen Familie die Feiertage verbringen würden. Es war an sich immer eine gewisse Prozedur, die der Ravenclaw über sich ergehen lassen musste, selbst obwohl er so familienbewusst war. Doch wie in jeder Familie gab es auch bei den Bosworths Mitglieder, die gerne einen gewissen Unfrieden stifteten und wenn dann so viele Leute anwesend waren, konnte es schon gerne mal zu Auseinandersetzungen kommen. Manche von ihnen würden sogar extra aus Amerika nach England kommen und alle würden sie sich im Manor treffen. An Platz mangelte es ihnen glücklicher weise nicht, somit konnte Augustus also im Falle des Falls immer noch das Weite suchen. Doch jetzt war er noch in Hogwarts und hatte immer noch den einen oder anderen Schultag vor sich. Bald standen schließlich auch die Prüfungen an. Nicht, dass Augustus sich viel Stress deswegen machte, doch er fing bereits jetzt an dafür zu lernen.
Das angespannte Gefühl, was sich jedes Jahr von Neuem über Hogwarts legte, wenn die Prüfungen näher rückten, schien jetzt noch in weiter Ferne zu liegen. Die Stimmung in der Großen Halle war ausgelassen, es herrschte lautes Stimmengewirr und im Grunde war alles genauso wie immer. Augustus schlenderte den Weg entlang, vorbei an den Schülerreihen, die sich schon unlängst an den Massen von Essen bedienten. Seitdem der Dunkelhaarige angefangen hatte, sich auf die Seite von Keyx und seinem Gefolge zu schlagen, waren seiner Freunde in seinem eigenen Haus immer weniger geworden. Gekränkt hatte er dabei zu gesehen, doch er wusste das diese Entscheidung nicht ohne Folgen bleiben würde. Dennoch blieb er dabei, denn er tat es für die Sicherheit seiner Familie, für seine Eltern und für Lou.

Irgendwo am Ende des Tisches ließ Gus sich nieder und breitete den Tagespropheten neben sich aus. Nachdem er sich Essen auf den Teller geladen hatte, begann er nebenbei zu lesen. Zwar wurde von nichts Neuem berichtet, oder vielmehr von nichts, was Augustus nicht schon wusste oder vermutet hätte, doch er las sie trotzdem weiter. Es wirkte weniger einsam, wenn er sich beschäftigt zeigte. Doch irgendwann war er dann so gelangweilt von der Zeitung, dass er sie zusammenfaltete und seinen Blick nur noch durch die Halle fahren ließ, während er aß. Am liebsten würde er eine Zeitung aus der Muggelwelt abonnieren, doch das könnte sich etwas schwierig gestalten. Deswegen musste er immer darauf warten, dass seine Mutter ihm die Zeitung per Eule schickte. Das passierte nicht jeden Tag und meistens blieb er auch im Ungewissen, wann überhaupt sie ankommen könnte. Gelangweilt blickte er sich also um, immerhin wollte er nicht die ganze Zeit vor sich auf sein Essen starren und doch wäre es im Nachhinein vielleicht besser gewesen. Denn eher er sich versah, blieb sein Blick an dem Gesicht von Abigail McDougal hängen. Die hübsche Blondine aus Gryffindor, die mal seine beste Freundin gewesen war. Wie in einem Bann konnte der Ravenclaw nicht mehr die Augen von ihr nehmen und gedanklich dem nachtrauern, was einmal gewesen ist, währenddessen er auf seinem Yorkshire Pudding herum kaute. Kurz nachdem er über Vergangenes seufzte, bemerkte er, wie sich das Antlitz der jungen Frau in seine Richtung bewegte und der Finger ihrer Freundin neben ihr unauffällig auf sie zeigte. Augustus schluckte den Rest runter und Röte schoss ins Gesicht. Verdammt, dachte er und ohrfeigte sich innerlich selbst. Seine dunklen Augen glitten sofort von ihr weg auf sein Essen, von dem er die letzten Reste in sich schaufelte und dann aufstand. Die Zeitung klemmte er zusammengerollt unter seinen Arm und mit strammen Schritten verließ er die Halle. Dabei guckte er sich nicht um, ob ihm jemand folgte, da er dem ohnehin nur eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit zuschrieb. Abi und er hatten schon seit Ewigkeiten kein richtiges Wort mehr gewechselt, da würde sie ihm sicherlich nicht hinterher laufen. Aber das war auch besser so, denn wenn man sie sehen würde, dann müsste Augustus sicherlich eine gute Erklärung auf Lager haben, die er sich jedoch zur Zeit spontan nicht aus dem Ärmel ziehen könnte. Tatsächlich drückte er sich auch vor jeder Begegnung mit der Blonden, was den gemeinsamen Unterricht nicht immer einfach gestaltete. Doch er hatte gelernt sie zu ignorieren, genauso wie seine eigenen Ideale, die versuchten ihn wachzurütteln, wenn seine „Freunde“ den Mund auf machten und Dinge sagen, gegen die sich früher einmal vehement gewehrt hatte.
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Winterliche Temperaturen herrschten hier. Der kühle Wind pfiff durch ein offenes Fenster im Gryffindorgemeinschaftsraum. Ein Schüler beschwerte sich lautstark über das Ausgehverbot und ein anderer lachte seinen Kammeraden deswegen aus. Abigail saß auf einem bequemen Sessel vor dem Kamin, ließ sich von ihrer Freundin mit Erzählungen berieseln und hing selber ihren Gedanken nach. "Abby? Hörst du mir überhaupt zu?" Die beinahe schon beleidigte Stimme der brünetten Hexe drang in ihr Ohr. Ungläubige braune Augen trafen auf ihre hellen und die Blonde legte den Kopf entschuldigend schief. Ihr Gegenüber seufzte leise, sie verstand auch ohne Worte wo Abbys Gedanken wieder einmal waren. Wie Bälle sprangen sie zwischen zwei Ravenclaws. Josiah Cavendish und Augustus Bosworth hin und her. Der eine war ihr bester Freund, Ex-Freund und auch ihm war sie Langezeit nicht mehr unter die Augen getreten. Gus war ebenfalls ihr Freund, kannte ihn schon ziemlich lange und dachte eigentlich, dass auch er sie als Freundin sehen würde. So schnell konnte man sich in einst so vertrauten Menschen täuschen. Während sie dem einen aus dem Weg ging, weil dessen Beschützerinstinkt sie in die Flucht geschlagen hatte, ging der andere stattdessen ihr aus dem Weg weil....sie wusste nicht einmal den Grund dafür. Vielleicht seine neuen Reinblutfreunde. Die Bande um diesen Nott, einem Reinblutbalg. Abigail verstand Gus nicht, wieso verbrachte er Zeit mit diesen Personen? Was wollte er von ihnen? Warum hängte er den Slytherins an den Fersen und vergaß dabei seine eigentlichen Freunde? Ein frustriertes seufzen verließ ihre Lippen und begegnete dem mitleidigen Blick ihrer Freundin. "Wir sollten zum Abendessen gehen, Beth." Die Angesprochene nickte eifrig, vermutlich knurrte ihr jetzt schon der Magen und hatte aus reiner Nächstenliebe nichts gesagt. Vermutlich dachte sie Abby würde mit ihr über ihre Gedanken reden. Doch die MacDougal verspürte nicht den Drang ihre Gedanken mit ihrer Freundin zuteilen, wusste sie doch sowieso um wen es ging. Beschwingt erhob sich die Blonde von dem dunkelbraunen Sessel, verließ die wärmenden Strahlen des Kaminfeuers und begab sich samt Anhängsel zur Großen Halle.

Die Große Halle, ein Ort wo die vier Haustische standen, die Professoren am Kopfe der vier Tische auf einer Art Erhöhung saßen und der Pult des Schulleiters in der Mitte stand. Als die beiden Gryffindors die Halle betraten saßen bereits einige eifrige Schüler an ihrem Haustisch und beluden sich die Teller mit allerlei Köstlichkeiten. Abbys Hunger hielt sich in Grenzen, wie eigentlich immer am Abend konnte sie nicht wirklich was essen, auch wenn der köstliche Geruch von Pudding oder anderem in ihre Nase kroch. Wie jeden Abend nahm sie sich eine Brotscheibe, legte Wurst und Käse drauf und begann diesen sich einzuverleiben. Beth schaufelte hingegen ihren Pudding in sich hinein und ließ ihren Blick über die Schüler wandern. Abby hingegen unterhielt sich gerade mit einem jüngeren Schüler als sie einen Stoß in die Seite verpasst bekam und die Übeltäterin sauer anfunkelte. Doch ehe sie ihrem Ärger Luft machen konnte, zeigte Beth unauffällig in die Richtung des Ravenclawtisches. Nein eigentlich zeigte ihr Finger direkt auf Gus, der sie beinahe zu hypnotisieren versuchte. Beth kicherte leise und grinste sie belustigt an. Doch er schien irgendwie abwesend zu sein, sonst hätte der seinen Blick sofort von ihr genommen, sowie eigentlich immer, wenn sie versucht hatte Blickkontakt mit ihm aufzunehmen. Abby behielt recht, als sich ihr Gesicht ihm zugewandt hatte, musste er wohl ihren Blick bemerkt haben und sein Kopf senkte sich. Die Blonde ärgerte sich gerade tierisch über sein Verhalten, es war gerade der erste Versuch gewesen wieder einigermaßen Kontakt aufzunehmen und doch hatte er den Blick wieder abgewandt. Angesäuert warf sie das Brot zurück auf den Teller, ehe ihr Blick wieder zurück zu dem Ravenclaw glitt, der gerade aufgestanden war und dabei war die Halle zu verlassen. Hektisch stand nun auch sie auf, so leicht würde er ihr nicht davon kommen. Beth rief ihr noch irgendwas zu, doch sie reagierte schon gar nicht mehr.

Die blonde Gryffindor wich ein paar Schülern aus, die noch die letzten Reste des Abendbrotes vernichten wollten und warfen ihr einige unschöne Worte an den Kopf, als sie sich einfach an ihnen vorbei bewegte, manchmal auch etwas rabiat. Ihr Blick ruhte auf dem Rücken ihres Opfers. Gus hatte sich nicht umgesehen, was sie noch einmal ärgerte. Er rechnete also noch nicht einmal damit, dass sie ihm folgen würde. Der Ravenclaw war ihr lange genug ausgewichen und viel zu oft hatte sie es zugelassen, dass sie ihrem Drang mit ihm zu reden, ihn zu Fragen was denn das ganze soll, unterdrückt. Doch jetzt reichte es ihr, ihre Geduld war nun endgültig am ende und sie wollte eine Antwort. Eine Antwort von ihm, von ihrem besten Freund oder besser von ihren einstigen besten Freund. Als er um die Ecke bog und kurzzeitig aus ihrem Blick verschwand, lief sie schneller und holte ihn anschließend ein. Ungewollt grob hielt sie ihm am Arm fest, zwang ihn stehen zu bleiben und blickte sauer in das ihr so vertraute Gesicht. "Was ist verdammt noch mal los mit dir?", fauchte sie ihn auch gleich an und hielt sein Arm noch immer fest, beinahe so als hätte sie Angst, dass er sich jederzeit wieder von ihr lösen und weg laufen könnte. Jetzt wo sie wieder sein Gesicht sah, den vertrauten Geruch roch und er wieder in ihrer Nähe war, wurde ihr erst richtig bewusst, wie sehr sie ihn eigentlich vermisste. "Wieso gehst du mir aus dem Weg, Gus? Was ist dein Problem? Bist du sauer? Hab ich dir irgendwas getan?" Man konnte nicht genau sagen welche Emotionen in ihrer Stimme mitschwangen. Es war wohl von jedem ein bisschen dabei. Sie fühlte sich verletzt, abgewiesen, sauer, traurig und wütend zugleich. Vielleicht auch enttäuscht, dass er nicht mit ihr darüber reden wollte, wo sie sich doch früher alles anvertraut hatten. War ihre Freundschaft ihm wirklich so wenig Wert, dass er sie jetzt abwarf wie eine Schlange ihre alte Haut? Waren es seine neuen Freunde, die Slytherins die ihn so veränderten? Abby wusste es nicht, was sie wusste war, dass sie ihn nicht gehen lassen würde bis sie endlich eine Antwort von ihm hatte.
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it's time little girl, wake up*
I would have died I would have loved you all my life
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Augustus & Abigail
december '42




Nervös zupfte Augustus an seinem Kragen und versuchte ihn zu lockern. Die Krawatte schien sich in dem Moment wie eine Schlinge um seinen Hals zu zuziehen. Als er es schaffte sie ein wenig zu lockern, atmete er auf und auch die Röte auf seinen Wangen schien weniger zu werden. Gus stellte fest, dass er gar nicht wusste, wohin er gerade ging. Er hatte einfach irgendein Gang gewählt, dabei wusste er gar nicht, wohin er überhaupt wollte. Vielleicht in seinen Turm zurück? Oder in die Bibliothek? Er könnte auch einfach nach draußen gehen, durch den Schnee schreiten, eingehüllt in warmen Klamotten. Die frische Luft würde ihm helfen seinen Kopf frei zu bekommen und ihn wenigstens für ein paar Stunden von seinen Sorgen ablenken – oder eben genug Zeit bieten, um darüber nachzudenken. Draußen zu lernen wäre zu dieser Jahreszeit wohl etwas ungemütlich, aber ohnehin war ihm gar nicht so danach die Nase in Bücher zu stecken. Diese Momente kamen zwar selten vor, aber es gab sie. Gut, dachte Gus. Dann wäre das ja beschlossene Sache.
So in seinen Grübeleien versunken, hatte der Ravenclaw die weiter entfernten Schritte zuerst gar nicht wahrgenommen. Jetzt, wo er ein Ziel vor Augen hatte und sich keine großartigen Gedanken mehr machte, konzentrierte er sich auch wieder auf sein Umfeld. Das widerhallende Geräusch von Schuh auf Stein, ließ seine Augen wieder etwas größer werden und seinen eigenen Schritt, der wieder runter gefahren war, langsam beschleunigen. Innerlich drückte Augustus die Daumen, dass es einfach nur jemand anderes war und nicht ausgerechnet Abigail, der nur schneller als er unterwegs war und ihn jetzt bald überholen wollte. Und dann könnte der Dunkelhaarige aufatmen , über seine paranoide Angst mit einem Lächeln den Kopf schütteln und sich gedanklich einen Dummkopf schimpfen. Umso näher die Person ihm kam, raste sein Herz ein Stück mehr. Natürlich wollte er sich auch nicht umdrehen, wie würde das bloß wirken? Zu Gott betend, es bloß nicht Abby sein zu lassen, verkrampften sich seine Finger auf den letzten Metern zu geballten Fäusten.

Selbstverständlich hatte er kein Glück. Es war nicht irgendjemand, der gar kein Interesse an dem Ravenclaw hatte, sondern wirklich die Gryffindor. Sie packte ihm am Arm, viel kräftiger, als er es von Mädchen gewohnt war und zwang ihn stehen zu bleiben. Der Überraschungsmoment war definitiv auf ihrer Seite, dachte Gus, nur deswegen gelang ihr das. Irgendwo versuchte er sich seine Würde zu wahren. Er hätte auch einfach weiter gehen können – in Gedanken ging er das Szenario im Schnelldurchlauf durch und kam zum Schluss, dass es wahrscheinlich eine ganz schlechte Idee gewesen wäre. Nachher hätte sie ihn noch verhext, gar verflucht, wobei man das jetzt immer noch nicht ausschließen konnte. Mädchen konnten so furchtbar unberechenbar sein. Ihre Blicke trafen sich und so nah wir jetzt, waren sie sich in letzter Zeit nur sehr selten gekommen. Eigentlich gar nicht, wenn man bedachte, dass sie sich direkt gegenüberstanden und auch noch unvermittelt in das Gesicht des anderen starrten. Und sie redeten. Alle drei Faktoren vereint in einer Situation, Gus konnte sich nicht erinnern, dass das schon einmal der Fall gewesen war. Die Züge des Dunkelhaarigen wurden für einen Wimpernschlag sanfter. Als ihm jedoch wieder in dem Sinn kam, was er da eigentlich machte und wer vor ihm stand, nahm seine Mimik pure Ausdruckslosigkeit an. Er antwortete nicht sofort auf ihre Fragen, legte sich erst seine Antworten zurecht und ließ den Blick kurz zu dem festen Griff um seinen Arm gleiten. „Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst.“ erwiderte er schließlich. In den Worten schwangen keine Emotionen mit, genauso wenig wie in seinem Gesichtsausdruck.

Verletzend zu sein war immer eine gute Methode gewesen, um Leute auf Abstand zu halten. Auch wenn Augustus das als sensibler Mensch sich erst irgendwie hatte aneignen müssen, gelang es ihm letztlich besser als er wollte. Wobei er da auch seine schlechten und guten Tage hatte, heute allerdings war einer der schlechteren. Vielleicht auch, weil er nicht die Unterstützung der anderen hatte und der Blonden hilflos ausgeliefert war. Andererseits war das alles so plötzlich passiert, dass Augustus im Grunde völlig unvorbereitet da hinein gestolpert war. „Es liegt nicht an dir..“ Ein furchtbarer Satz, aber darin steckte so viel Wahrheit. Am liebsten hätte er ihr alles gesagt, wieso er sich so verhielt und wieso er auswich. Aber wenn sie infolgedessen ein Mal falsch handelte, ein Mal falsche Wörter ihre Lippen verließen, dann würde Gus in mehr als großen Problemen stecken. Er hatte das Gefühl in der ganzen Sache schon so verwickelt zu sein, dass es nirgendwo mehr einen Ausweg gab. „Tatsächlich liegt es an mir. Ich habe erst relativ spät erkannt, auf welche Wege mich mein Schicksal leiten wollte. Hätte ich das früher gewusst, dann hätte diese Freundschaft niemals auch nur ansatzweise existiert.“ Absolut kalt kamen ihm diese Worte über die Lippen und es versetzte ihm selbst Stiche im Herzen. Wahrscheinlich tat es ihm mehr weh das zu sagen, als ihr es zu hören. „Mein Platz ist unter jenen, die das Vermächtnis der Magie wahren wollen. Da passt so eine unzähmbare Persönlichkeit wie du nicht dazu.“ Seine Hand wanderte zu seinem Arm, wo er ihre Hand aus dem Griff löste. Die Berührung ließ ihm einen Schauer über den Rücken laufen und sich die Nackenhaare aufstellen. Für einen Moment fürchtete er seine Maskerade zu verlieren. Sein Innerstes bebte und das was er sich aufgebaut hatte drohte wie bei einem Erdbeben einfach zusammenzubrechen. „Da hast du deine Antwort. Ich hoffe, sie konnte dich soweit zufriedenstellen.“ Als Gus seine Hand zurück nahm zitterte sie leicht. „Und jetzt entschuldige mich, ich habe noch Dinge zu erledigen, die weitaus wichtiger und interessanter sind, als mich mit mitten auf einem Gang von einer Gryffindor über vergangene, völlig belanglose Dinge zu unterhalten.“ Jetzt erschien ihm eine Runde lernen gar nicht mehr so übel. Alles, nur weg von hier. Weg von ihr.
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♦ why does it hurt so bad?
MISTER AUGUSTUS BOSWORTH && MISS ABIGAIL MACDOUGAL » DEZEMBER 1942


Eigentlich hatte sie nie vorgehabt ihn zu verfolgen. Sie hatte eher gedacht, dass er auf sie zukam, mit ihr redete, alles von alleine machte und dann wieder alles so werden würde wie früher. Doch sie hatte sich gewaltig getäuscht und Abby wusste nicht was mehr wehtat. Die Erkenntnis, dass sie Augustus nicht kannte oder, dass er einfach vor ihr davon lief als wäre sie die schlimmste Kreatur auf der Welt. Die Gryffindor wollte doch eigentlich nur reden, sie wollte Antworten. Sie wollte wissen was los war, sie wollte...einfach wieder bei ihm sein. Sie vermisste ihn, jedes mal wenn sie ihn sah, jedes mal, wenn sie auch nur an ihn dachte. Sie waren Freunde, beste Freunde und dann...hatte er sie einfach abgestoßen wie eine Schlange ihre alte Haut. Genau da war das Stichwort; Schlange. Seit neustem verbrachte der Ravenclaw lieber seine Zeit mit den Slytherins. Wieso? Das wusste die Gryffindor nicht aber sie wollte es wissen. Gus war doch sonst nicht der Kerl der die Ideologien er Reinblüter befürwortete und dann...auf einmal und völlig unerwartet gab er sich mich Schülern wie Nott ab. Abigail machte keinen hehl daraus, dass sie den Slytherin nicht mochte, sie mochte die Slytherins generell nicht. Sie hielten sich für was besseres, nur weil sie Reinblüter waren, weil ihre Eltern viel Einfluss hatten, weil...sie Geld besaßen wovon sie nur träumen konnte. Wieso also jetzt? Wieso Gus und nicht...irgendein anderer. Sie folgte ihm, bemerkte, dass er sich vermutlich doch verfolgt fühlte. Seine Schritte wurden schneller. Es Ärgerte sie unheimlich, dass er nicht den Mut besaß sich umzusehen, sondern seinen Weg fortzusetzen als wäre er ein feiger Hund auf der Flucht. Sie würde ihn schon nicht fressen, vorausgesetzt er verletzte sie so dermaßen, dass sie nicht mehr klar denken konnte. Abby war...impulsiv, manchmal von ihren momentanen Gefühlen geleitet tat sie etwas, was ihr hinterher wieder leid tat. Immer weiter folgte sie ihm, beschleunigte selber noch ein weiteres mal und sie hatte auch schon fast die Hoffnung verloren, dass sie ihn noch erreichen würde, bis...

...bis sie seinen Arm zu fassen bekam, ihn heftiger als eigentlich gewollt zum Stehen brachte. Er war ihr wieder so nah, sie müsste nur ihre Hand ausstrecken und schon könnte sie ihn berühren. Sie könnte ihre Arme einfach um ihm schließen und sich wie eine ertrinkende an ihn klammern und hoffen, dass die Welt wieder besser wurde. Gus schien überrascht zu sein, vermutlich hatte er nicht mit ihr gerechnet, was sie eigentlich hätte wissen müssen. Oder er hatte nicht damit gerechnet, dass sie ihn noch zu fassen bekam. Sie war verletzt, sie hasste ihm momentan dafür, dass er sie einfach stehen ließ. Kurz registrierte sie die Veränderung seiner Mimik, ehe sie, so schnell wie sie sich verändert hatte, auch wieder in die kühle Maske zurück fand. Er war abweisend, kalt und nicht der Junge den sie einst als ihren besten Freund bezeichnet hatte. Dieser Ravenclaw war nicht ihr Augustus...er war...ein Fremder, jemand den sie nicht kannte, den sie verabscheute. „Du weißt genau wovon ich spreche!“, zischte sie und verengte die Augen. Wo war der junge Mann hin den sie gekannt hatte, ja beinahe sogar schon geliebt hatte. Er war fort. Nicht mehr da. Konnte ein Mensch sich so rasch verändern? Von jetzt auf gleich neue Charakterzüge annehmen? Wenn ja, wieso tat er es jetzt? Wieso behielt er seine eiserne Maske auf und verletzte sie mit seiner abweisenden Art? Vielleicht bemerkte er es ja auch überhaupt nicht? Oder er war nie real gewesen? Vielleicht kannte sie ihn überhaupt nicht und was sie kennen und lieben gelernt hatte war nur eine Farce gewesen. Eine Methode eine Gryffindor an der Nase herumzuführen, damit er sich mit seinen Freunden über sie lächerlich machen konnte. Erneut kochte es in ihr und am liebsten hätte sie ihm eine saftige Ohrfeige verpasst.

Bisher hatte sie keine Antwort auf ihre Fragen bekommen. Ob sie jetzt eine ehrliche Antwort bekommen würde stand in den Sternen und nur Merlin wusste, ob die Wörter die aus seinem Mund kamen ehrlich waren oder nicht. Sie schüttelte den Kopf, wenn sie nicht schuld war, wer dann? Sie glaubte ihm nicht, es musste doch an ihr liegen, dass er ihr auswich, dass er ihre Freundschaft auf die schlimmste Art und Weise beendet hatte. Eigentlich hatte er sie überhaupt nicht beendet, sondern...doch eigentlich schon, denn er war ihr seither nur ausgewichen. Jeder Versuch Kontakt aufzunehmen ging ins Leere. Jeder Versuch mit ihm zu reden ging schief. Bisher hatte sie auch noch nicht die Chance gehabt ihn alleine zu haben, ständig waren diese Schlangen um ihn herum, passten auf die Glucken. Sie waren schrecklich und schrecklich waren seine nächsten Worte. Seine Worte waren wie Gift für ihr Herz, welches immer weiter in Zwei gerissen wurde. Es verfehlte nicht, bohrte sich tiefer und nistete sich ein. Schmerz spiegelte sich auf ihrem Gesicht. Für einen kurzen Moment war die Wut verraucht und hinterließ nichts als Schmerz und Verletzungen. Ihr fehlten die Worte. Sie wusste nicht was sie darauf noch sagen sollte. Sie wären also nie Freunde gewesen, wenn er klüger gewesen wäre? Für einen kurzen Moment schimmerten auch Tränen in ihren Augen. Wie konnte er nur? Hatte ihm das alles nichts bedeutet? War alles tatsächlich nur ein Spiel gewesen? Oder eine Fehlentscheidung seinerseits? „Eine Persönlichkeit wie ich? Passt es deinen Freunden nicht, dass ich ein dreckiges Halbblut bin? Ist es deswegen? Weil ich nicht zu ihrer gehobenen Schickeria gehöre und arm wie eine Feldmaus bin?“ Es sprach nicht nur die Wut aus ihr, sondern auch deutliche Enttäuschung. Seine Worte schmerzten, seine abweisende Haltung und diese Kälte in seiner Stimme...es war schlimm. Nein, es war nicht schlimm, es war die Hölle und es tat so verdammt weh.

Seine Berührung brannte wie Feuer, wo einst noch ein wohliges Kribbeln war, hinterließ seine Hand nur tausend kleiner Nadelstiche. Als hätte sie sich verbrannt zog sie ihre Hand zurück und strafte ihn mit einem frostigen Blick aus den eigentlich so warm schimmernden blaugrauen Augen. Abby schüttelte abermals den Kopf. „Nein, ich bin überhaupt nicht zufrieden mit deiner Antwort.“ Sie konnte es nicht glauben, sie wollte es nicht glauben. War ihre Freundschaft ihm den nichts Wert? War das was zwischen ihnen war nichts als Einbildung gewesen? Ein Produkt ihrer Vorstellung, vielleicht sogar ihrer Träume? „Belanglose Dinge? Du nennst unsere Freundschaft...alles das was zwischen uns war...belanglos? Wo ist der junge Mann für den ich einst so viel Zuneigung empfunden habe? War sie dir überhaupt was Wert? Gus? Hast du all die Jahre überhaupt was empfunden?“ Verletzt blickte sie zu ihm auf. Nichts. Alles war weg. Wie ein Sturm der alles fortriss und nichts als Verwüstung hinterließ. Langsam trat sie ein paar Schritte zurück. „Das war es also...“ Ja, das war es und die MacDougal war sich nicht zu schade um ihre Gefühle freien Lauf zu lassen. Tränen die sie vorher zurückgehalten hatte bahnten sich jetzt ihren Weg über ihre Wange und sachte schüttelte sie den Kopf. Das war es. Aus. Vorbei.

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AUGUSTUS &&. ABIGAIL
DECEMBER '42




Die aufsteigenden Tränen in den Augen der Gryffindor setzten dem Bosworth ungewollt zu. Er hasste es jemanden weinen zu sehen, besonders, wenn es sich um jemanden handelte, den man gerne hatte – sehr gerne in diesem Fall. Augustus hatte es nie leiden können, wenn seine Mutter oder gar seine Schwester Tränen verschüttet hatten. Er war zwar niemand, der sich mit seinen eigenen dann nicht mehr zurück halten konnte. Doch trotzdem verursachte es in ihm ein sehr unangenehmes, allen voran hilfloses Gefühl. Normalerweise versuchte er immer zu trösten, egal worum es ging, doch in diesem Fall war das keine Option für den Ravenclaw. Er spielte eine Rolle, dessen aufgesetztes Gesicht er weiterhin tragen musste. Ihm war von Anfang an klar gewesen, dass er für sein Vorhaben Opfer bringen musste. Das Mädchen, das er liebte, zu ihrem eigenen Schutz zu verletzen, gehörte dummerweise dazu.
Und dann übertraf er die Situation wieder; ein scheinbar belustigtes, beinahe schon höhnisches Lächeln tat sich in seinem Gesicht auf. „Es hat nichts damit zu tun, dass du ein Halbblut bist-“ begann er, überdachte aber noch mal seine Aussage, weil sie so nicht ganz richtig gewesen war. „Nun ja, einerseits hat es doch etwas damit zu tun. Aber es wäre nicht so ein großes Problem, wenn du wenigstens die richtigen Überzeugungen vertreten würdest.“ Am liebsten würde der Dunkelhaarige Abby dazu bringen, dieses Weltbild zu akzeptieren und ihm auch zu folgen. Es wäre zwar nicht das Gelbe vom Ei, aber immerhin hätten sie somit eine Chance; eine Möglichkeit, dass nichts sie mehr trennte. Ohnehin musste er sich, um seinen vermeintlichen Vorstellungen gerecht zu werden, ein Halbblut heiraten. Würde er es wagen um die Hand einer Muggelstämmigen anzuhalten, dann wäre er schneller wieder aus der Sache raus, als er fluchen könnte. Aber natürlich waren auch reinblütige Damen aus seinen Optionen ausgeschlossen, schließlich ging es darum das reine Blut zu wahren. Da passte er als Halbblut nicht rein. Dennoch bezweifelte er es stark, dass Abigail sich von ihm überzeugen ließ. Sie war schlau genug, sich nicht von so einer idiotischen Lebenseinstellung beeinflussen zu lassen. Außerdem wollte er ja gerade sie aus der ganzen Sache raus halten.

Gus zog eine Augenbraue fordernd in die Höhe, verschränkte die Arme und seine Haltung wurde allgemein selbstbewusster. Er hatte einen schwachen Nerv getroffen, dass sah er an ihrer emotionalen Reaktion und genau das war sein Stichwort. „Deine wirtschaftliche Situation hat auch kein bisschen damit zu tun.“ fügte er noch hinzu. „Es gibt auch ärmere Reinblüter und wahrscheinlich habe ich auch mehr Geld als so manch anderer von denen.“ Seine neue Position machte ihn arroganter und hochmütiger, er selbst merkte es nicht, sondern hielt es nur für einen Part seiner Rolle. Tatsächlich eignete er sich aber immer mehr Eigenschaften an, die sich negativ auf seine Persönlichkeit auswirkten und ihn im Grunde immer mehr so machten, wie die Reinblüter selbst.
Ich will natürlich nicht behaupten, dass ich unsere Beziehung zu einander nicht geschätzt habe. Aber die Betonung liegt auf der Vergangenheit. Wir mochten zwar gute Freunde gewesen sein, aber jetzt steht eine viel zu große Sache zwischen uns. Du darfst auch zurecht sauer auf mich sein, falls du dem in irgendeiner Weise nachtrauerst. Ich hätte das ganze Freundschaftsgetue gar nicht erst anfangen sollen, dann würdest du jetzt nicht fast weinend vor mit stehen.“ Unweigerlich pressten sich seine Lippen leicht aufeinander, während seine dunklen Augen musternd über ihr Antlitz glitten. „Ich habe dich immer für stark gehalten.“ sagte Gus nach einer Weile. „Stark genug für uns beide. Aber letztlich bist du auch nur ein Mädchen, dem gerade ihre Illusionen genommen und noch viel schlimmer: dem gerade das Herz gebrochen wird. Es tut mir leid, dass es soweit kommen musste. Aber du solltest damit abschließen, das wäre besser für uns beide.“ In seiner Stimme lag keinerlei Hohn, noch nicht mal Unfreundlichkeit. Und obwohl er wusste, dass das eigentlich schon wieder zu freundlich gewesen war, verzog sich keine Miene in seinem Gesicht, um dem ein unhöflichen Nachdruck zu verleihen. Er hoffte einfach, dass die Löwin schlau genug war und den Sinn, die Wahrheit in seinen Worten sah.
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Dark Paradise
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Every time I close my eyes, it's like a dark paradise No one compares to you I'm scared that you won't be waiting on the other side Every time I close my eyes, it's like a dark paradise No one compares to you I'm scared that you won't be waiting on the other side
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December 1942

Abigail & Augustus




Natürlich verletzte es sie. Seine ganze Haltung verletzte sie, seine Abneigung, seine Worte. Sie bohrten sich wie Dornen in ihr Herz, steckten dort fest. Das war nicht der junge Mann den sie liebte. Das war ein Fremder, ein Unbekannter. Vielleicht war es aber auch tatsächlich sein wahres Gesicht. Menschen konnte man nicht in den Kopf schauen und manchmal merkte man zu spät, dass man an jemand geraten war, wo man nicht einmal mehr wusste wo man bei ihm war. Abigail fühlte sich leer. Ein Teil von ihr wollte Weinen, ein anderer Teil wollte ihm dafür den Kopf abreißen und ihr Herz? Nun das blutete. „Die richtige Überzeugung? Hörst du dir überhaupt selber zu?“ Er war komplett übergeschnappt. Seit wann folgte er irgendwelchen Überzeugungen. Sie hatte immer gedacht, dass es ihm egal war, dass es für ihn keinen Unterschied machte ob man nun ein Reinblut, ein Halbblut oder ein Muggelstämmiger war. Doch vermutlich hatte sie sich getäuscht. Die Irin schüttelte ihren Kopf. Sie würde nie irgendjemanden Folgen der eine idiotische Einstellung zu irgendwas hatte. Waren sie nicht alle Menschen? Die Gryffindor verstand auch nicht wieso manche Muggel Hitler folgten oder einem Stalin oder einem Mussolini. Das waren alles Männer die nach Macht lechzten. Menschen die man locker als Irre wegsperren konnte und sollte. „Was für eine Einstellung wäre das deiner Meinung nach? Soll ich alles und jeden hassen? Meine Freunde hintergehen und einem nach Macht lechzenden Idioten folgen? Soll ich am Ende sterben, weil es mein Führer von mir verlangt?“ Sie konnte es nicht glauben. Das was der Bosworth hier allen Anschein nach vertreten wollte war eine Ideologie. Ein glatter Selbstmord, da konnte er sich gleich die Kugel geben.

Mittlerweile war sie an einem Punkt angekommen an dem sie ihn nur noch hasste. Er bohrte tiefer in Wunden bei denen er wusste, dass sie dort verletzlich war. Er wusste welche Knöpfe er drücken musste, damit sie eine Reaktion von sich gab die er ausnutzen konnte. Er rutschte mehr und mehr in eine Richtung in die sie ihm nicht folgen würde, nicht folgen konnte, weil es gegen ihre eigenen Vorstellungen gehen würde. Ein abfälliger Ton entwich ihr. „Du widerst mich an, Bosworth.“ Deutlich war die Abneigung aus ihren Worten zu hören. Er entwickelte sich in eine Person die sie niemals lieben könnte, niemals unterstützen könnte...vielleicht hatte sie ja noch nicht einmal bemerkt wie arrogant er wirklich war, welchen Hochmut er besaß und vielleicht schon immer besessen hatte. Die Irin schüttelte den Kopf und wich dann einen Schritt vor ihm zurück, brachte noch mehr Abstand zwischen ihnen. Abweisend blickte sie zu ihm auf. „Oh, vielleicht waren wir ja nie Freunde. Gerade habe ich eher das Gefühl, dass ich dich überhaupt nicht kenne. Ich werde dir nicht nachtrauern und dieser 'Freundschaft' auch nicht.“ Langsam merkte man ihren irischen Akzent, im Grunde ein Zeichen unterdrückter Wut. Sein musternder Blick glich einer Provokation. Wie eine Aufforderung wieder zu handeln. Am liebsten hätte sie sich abgewandt, hätte ihm den Rücken gekehrt und hätte nie wieder zurück gesehen. Ihr wurde immer bewusster, das er nichts mehr mit dem Ravenclaw an Hut hatte, den sie kennen und lieben gelernt hatte.

Doch der nächste Schlag sollte noch kommen und das Fass vollends zum überlaufen bringen. Die Blonde kniff die Augen zusammen, nahm seine beinahe schon Beleidigung auf. Nein, die Worte würde sie ihm so schnell nicht verzeihen, sie wusste noch nicht einmal ob sie ihm überhaupt verzeihen konnte. Sie fühlte sich benutzt. Verletzt und Wut machte sich in der Irin breit. „Tut mir wirklich leid, wenn ich nicht deinen Vorstellungen einer starken Frau entspreche. Wirklich, ich würde mich dafür auch hassen.“ Sarkasmus tropfte nur so aus jedem einzelnen Wort und ihre Haltung wurde zunehmend abweisender. Doch was wohl wirklich allem ein Ende setzte waren seine letzten Sätze. Ja, bei Merlin er hatte eben ihr Herz in tausend Teile gebrochen und trampelte darauf allen Anschein nach noch freudig darauf herum. Es war beinahe schon eine Kurzschlussreaktion, als sie die Hand hob, ausholte und ihm eine schallende Ohrfeige verpasste. Den Schmerz der sich in ihrer Hand ausbreitete ignorierte sie. Wütend funkelte sie ihn an, ehe sich ein spöttisches Lächeln auf ihre Lippen legte. „Ja, mir tut es auch leid, dass ich jemals gedacht habe, dass wir Freunde sind.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust und trat wieder einen Schritt von ihm. Sie schüttelte sachte den Kopf, wandte ihren Blick von ihm ab und schloss kurz die Augen, ehe sie ihren Blick wieder auf ihn richtete. „Ich hoffe du bist nun Glücklich, Bosworth. Ich habe soeben mit dir Abgeschlossen. Ist ja besser für uns beide.“ Provokant zwinkerte sie ihm noch zu, ehe sie auf dem Absatz kehrt machte und sich von ihm entfernte. Sie konnte ihm nicht mehr in die Augen sehen. Das Gesicht das sie so sehr liebte, das Grübchen an seiner Wange, die dunklen Augen, sein Lächeln...vermutlich würde er sie verfolgen. Sollte sie noch weiter ihm gegenüber stehen, so konnte sie für nichts mehr garantieren. Einerseits hätte sie ihm neben der Ohrfeige noch einen Fluch auf den Hals gehetzt. Andererseits wollte sie kehrt machen, ihm um den Hals fallen und sagen, dass alles gut werden würde, dass sie das schaffen würden, gemeinsam. Aber wie er es ja schon gesagt hatte. Für sie gab es nie eine Zukunft und eine Zukunft würde es nie geben.
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Remember when I broke you down to tears?

remember when I told you that's the last you'll see of me? I knew I took the path that you would never want for me I gave you hell I've told a million lies, but now I'll tell a single truth There's you in everything I do #


Abigail MacDougal &&. Augustus Bosworth
December '42 # floors # noon



Ein Kloß bildete sich im Hals von Augustus, als er die Abscheu in den Worten der Gryffindor wahrnahm. Doch noch viel schlimmer als das, war die offensichtliche ablehnende Haltung in ihrem Blick, weswegen sich seine Nackenhaare so gleich zusätzlich aufstellten. Sein Ausdruck verriet jedoch weiterhin nichts. Es war perfekt so; auch wenn es weh tat sie so zu sehen. Gus wollte ihr eigentlich zeigen, wer er wirklich war, nämlich noch genau der gleiche junge Mann, den sie damals im Zug kennengelernt hatte; eigentlich sensibel, bemüht um das Wohlergehen seiner liebsten und ganz und gar nicht radikal. Aber das war jetzt schließlich anders und doch verfolgte er damit nur das Ziel zu beschützen.
Doch egal wie sehr ihre Aussagen ihn trafen, Augustus hielt den Mund verschlossen. Es hatte schließlich auch keinen Sinn etwas dagegen zu sagen. Immerhin hatte er genau das erreicht, worum er versucht gewesen war. Sie zog jetzt einen Schlussstrich zwischen ihnen und die Chance, dass sie nie wieder etwas mit ihm am Hut haben wollte, wurde innerhalb von Augenblicken größer. Da wäre es jetzt schwachsinnig Hoffnung durchschimmern zu lassen, gar die Wahrheit, die hinter all dem steckte. Innerlich schüttelte Augustus den Kopf; ein Rückzieher konnte er sich jetzt nicht mehr leisten, zum Wohle aller die ihm wichtig waren.

An sich hatte der Ravenclaw noch nie erleben dürfen, wie eine Frau ihm gegenüber physisch gewalttätig wurde. Als Kind war es nie nötig gewesen, dass man ihm die Devisen hatte lesen müssen und auch sonst nie hatte er jemanden so stark verärgert, dass er in dessen Augen eine Backpfeife verdient hatte. Früher oder später musste das aber natürlich der Fall sein, weswegen die von Abigail nicht ganz so überraschend kam; aus natürlichem Reflex schlossen sich seine Augen und die Stelle, wo ihre Hand seine Wange getroffen hatte, wurde langsam rot. Durch die Wucht des Schlages war sein Kopf zur Seite geglitten. So verweilte er für einen Moment, ehe er seufzte, seinen Blick wieder der Löwin zuwandte und den Ausdruck von Gleichgültigkeit auflegte. Irgendwo tief in ihm machte diese Handlung ihn wütend und er hatte das Verlangen danach, irgendetwas dagegen zu tun. Doch seine guten Manieren und die Zuneigung der Blonden gegenüber hielten ihn davon ab. Auch als sie ihr spöttisches Lächeln auflegte. Frauen verletzte man nicht und doch hatte er schon genug getan, dass er sie verletzt hatte. Nicht unbedingt äußerlich, aber dafür umso mehr die Gefühle.
Augustus' Wange brannte und er ignorierte es, dass er am liebsten mit der eigenen Hand vorsichtig darüber streichen wollte. Bevor er überhaupt noch irgendetwas unternehmen konnte, drehte Abby sich um und stolzierte von ihm weg. Das war es also., dachte er verletzt von seiner eigenen Vorgehensweise. Eine Weile dachte er noch daran, etwas zu sagen, doch er überlegte so lange, bis die Gryffindor schon gar nicht mehr zu sehen war und er verlassen auf dem Gang zurück blieb.
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