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Richard Potter & Albus Dumbledore
11. Mai 1943, 7 AM & Dumbledores Büro




Er schob diese Sache nun schon eine ganze Weile mit sich herum. Vermutlich hätte er damals, als das Quidditchspiel abgebrochen wurde, umgehend das Büro des Schulleiters gestürmt, wenn ihn nicht sein Team davon abgehalten hätte. Der Gryffindor war stinksauer gewesen, als der Schiedsrichter sie alle zusammentrommelte und vom Platz scheuchte. Keine Erklärung war für ihn gut genug gewesen, um diese Handlung zu rechtfertigen. Für ihn gab es keine Worte, die ausreichen konnten um den Abbruch des Spiels zu entschuldigen.
Der Vorfall mit Jimmy Heather erschien ihm damals noch nicht besonders besorgniserregend. Und vor allem ärgerte es ihn, dass aus diesem Grunde das wohl wichtigste Spiel des Jahres abgebrochen wurde. Das hier war schließlich Hogwarts und Hogwarts war bekanntlich voll von Intelligenzbestien, die den steifen Ravenclaw im Handumdrehen wieder zurück auf die Beine brachten. Sollten sie ihm doch irgendeinen Entspannungstrank oder was auch immer einflößen, aber doch nicht gleich so einen Aufriss starten und ihm ins Spiel fuschen. Zu dieser Zeit hatte Richard sich einige empörte Blicke und Kommentare aufgrund der offenen zur Schaustellung seines Unmuts eingehandelt, aber das war nichts neues für ihn, deshalb ließ er sich auch nicht so schnell davon abbringen. Seine Freunde waren es, die ihn davon abhielten, wie ein hungriges Raubtier vor Dippets Büro herumzuschleichen und dem nichtsahnenden Schulleiter aufzulauern, damit dieser ihm Rede und Antwort stehen konnte. Mühsam hatte Richard sich zurückhalten können und langsam war seine Wut schließlich verpufft.
Nun, nachdem sich herausgestellt hatte, dass sich Heather nicht so ohne weiteres aufwecken ließ und noch weitere Schüler in lebende Statuen verwandelt wurden, sah sogar Richard die Gefahr ein. Er hatte sogar schon eine Eule nach Hause geschickt und darum gebeten seine kleine Schwester aus der Schule zu holen. Das Letzte was der Gryffindor wollte, war Hazel einer Gefahr auszusetzen. Und niemand schien im Augenblick zu wissen, was hier vor sich ging. Doch das hielt ihn noch immer nicht davon ab über das vergangene Spiel zu fluchen. Und mittlerweile konnte er einfach nicht mehr die Füße still halten.
Und da sein Team ihm davon abgeraten hat direkt die Türen des Schulleiters einzutreten, was ihm womöglich noch kurz vor seinem Abschluss einen Schulverweis einbrocken würde, stand er nun vor der Tür von Professor Dumbledore. Er war der Hauslehrer von Gryffindor und auch wenn es momentan vielleicht nicht ganz ob auf seiner Wunschliste stand, wollte sicher auch er den Quidditchpokal gewinnen. Richard hatte sich selbst geschworen ruhig zu bleiben, sollte sein Anliegen auf taube Ohren stoßen, aber Dumbledore hatte bisher immer Verständnis gezeigt, egal womit die Schüler ihn belästigten. Und da war sein Anliegen doch garantiert nicht weniger verständlich. Dafür war er sogar extra früh aufgestanden, was die Wichtigkeit die diese Sache für ihn darstellte bewies, denn für gewöhnlich reizte der Gryffindor seinen Schlaf so lange es möglich war aus.
Auf dem Weg hier her war er mehrmals durchgegangen was er dem Professor sagen sollte, damit seine Bitte auch auf fruchtbaren Boden stieß. Manch einer, der ihm auf den Treppen oder in den Korridoren entgegen gekommen war, machte einen großen Bogen um ihn. Denn wenn Richard Potter sein grüblerisches Gesicht aufsetzte hatte das selten etwas Gutes für die Leute in seiner Nähe zu bedeuten. Denn entweder wurde man dann beabsichtigt oder zufällig in irgendwelchen Unfug hineingezogen, der gern mit einem veränderten und zusätzlich angehexten Körperteil oder gar mit einer Strafarbeit endete.
Einen Moment starrte Richard die Bürotür des Verwandlungsprofessors nieder, doch dann ging er auf sie zu und klopfte an. Zwar glaubte er es nicht, aber sollte er ohne eine gute Antwort wieder weggeschickt werden, würde er einfach zu einem Sitzstreik vor seinem Büro übergehen. Vielleicht würde das ja im Notfall helfen.
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Richard Potter & Albus Dumbledore
11. Mai 1943, 7 AM & Dumbledores Büro




Er hatte definitiv bereits bessere Tage erlebt, denn heute Morgen hatte ihn die Nachricht vom Tod von Wallace erreichte und diesen hatte er gut gekannt. Es wäre für ihn schon ein Schlag gewesen, wenn irgendjemand von Grindelwald ermordet worden wäre, doch so war es auch noch ein Freund, den es traf. Der Dumbledore hatte es kaum geschafft sich nach der Pause wieder aufzuraffen um den Unterricht fortzusetzen, denn die Nachricht machte ihn fassungslos und er fühlte sich noch dazu unglaublich schuldig, denn immerhin hatte er vor 43 Jahren die Chance gehabt das grauenvolle Potenzial in Gellert Grindelwald zu erkennen, aber stattdessen hatte er sich von seinen Gefühl blenden lassen und Gellert noch mit Ideen gefüttert, die er nun nutzte um seine schreckliche Herrschaft auszubauen. Die Nerven des Dumbledores wollten das nicht recht mitmachen. Wie hatte er so einen riesigen Fehler begehen können. Kaum konnte er sich damit trösten, dass es auch reiner Liebe passiert war, denn davon wurde Wallace sicher auch nicht wieder lebendig. Fieberhaft heilt er sich an seiner Idee fest eine Macht zu vereinen, die sich gegen die Grindelwalds behaupten konnte. Mit jedem Stück was er dazu bekam, wurde wieder ein Stück Schuld von seinen gebeugten Schultern genommen, doch heute war ein großer Batzen dazugekommen und die Frage war, was er schultern konnte.
Wie oft hatte er heute die Augen geschlossen und versucht den Gedanken zu verscheuchen, dass seine Schwester das erste Opfer gewesen war und Dumbledore hatte es zugelassen, dass seine Schwester starb und damit ließ er zu, dass alle anderen auch starben. Sein Fehler lag solange zurück und trotzdem fühlte er sich dafür im vollen Masse verantwortlich. Seine Gedanken drehten sich im Kreis, die Trauer und die Fassungslosigkeit bohrten sich ständig in sein Gedächtnis und die letzten Ereignisse auf Hogwarts hatten ihm zwar ein Gefühl von Betriebsamkeit gegeben, doch noch mehr versteinerte Schüler machten seine Verfassung eher schlechter als besser. Vor allem wenn er alleine in seinem Büro hockte und die Gedanken nicht gehen wollten. Den Schülern konnte er auch nicht helfen und er hatte das dringende Gefühl, dass er den Erben längst hätte bremsen müssen. Er übersah was. Alle diese kleinen Teile lagen da und trotzdem übersah er irgendetwas, das das Ganze zu einem Gesamtbild werden ließ und ihm ein Gesicht offenbarte. Verzweifelt ging er immer wieder alle Fakten im Kopf durch und doch konnte er zu keinem Ergebnis kommen und es ließ ihn verzweifeln, denn bis jetzt hatte sein Gehirn ihn doch nie im Stich gelassen und am Ende hatte es immer eine Lösung gegeben, die ihm ins Auge gesprungen war. Dieses Mal schien es sie nicht zu geben und den Gedanken an eine Schließung von Hogwarts durfte er sich gar nicht durch den Kopf gehen lassen. Seine heutige Verfassung war einfach zu schlecht und er hatte das Gefühl jeden Moment erneut zusammen zu brechen, falls sich der Tag nicht dazu entschloss ihm noch etwas Gutes zu offenbaren.
Er lebte quasi für Hogwarts. Durch Hogwarts konnte er in seinem Schaffen etwas Positives sehen und er wusste mit den Dingen, die er in Hogwarts tat zerstörte er nichts. Er lehrte und gab wichtige Dinge weiter und nichts bedeutet dem Dumbledore dermaßen viel. Er hatte das Gefühl, dass seinem Leben jeglicher Sinn entnommen werden würde, wenn das Schloss seine Pforten schließen würde. Natürlich würde er es an einem besser Tag nicht allzu dramatisch sehen, aber es war nicht zu leugnen, dass es ein Einschnitt in sein Leben wäre, denn er schwer überwinden konnte und er musste es mit allen Mittel abwenden. Dazu sah er sich zurzeit nur nicht in der Lage und umso nutzloser fühlte er sich.
Ein Klopfen riss Albus aus seinen verworrenen Gedanken. Er hatte nicht bemerkte, wie er ans fenster getreten war um hinaus auf die vertrauten Ländereien von Hogwarts zu starren. Er drehte sich zur Tür, seufzte im Stillen in sich hinein. Im Grunde wollte er für sich bleiben, aber er wusste sehr wohl, dass es zu seinen Pflichten gehörte Besuch zu empfangen und das er zur Verfügung stehen musste, wer auch immer dort draußen vor der Tür stand und wenn er sonst heute nichts nützliches vollbringen konnte, so war er vielleicht in der Lage dem Geschöpf dort weiter zu helfen. “Herein.“ Sagte er mit klarer und lauter Stimme. Es war nur ein Glück, dass er es gelernt hatte alle seine Gefühle zu verbergen und seinen Geist zu verschließen, denn so fiel es ihm trotz all dem Durcheinander recht leicht einen normalen Eindruck zu vermitteln und sich im Griff zu haben, als der Gryffindor Richard Potter sein Büro betrat. “Guten Tag, Mr. Potter.“ Grüßte er den Schüler mit einem höflichen Lächeln. “Was treibt sie her? Möchten sie sich setzen?“ Meistens kamen die Schüler nicht, weil sie ihm etwas Erfreuliches erzählen wollten, doch Richard war ein amüsanter Zeitgenosse und der Dumbledore konnte nur hoffen, dass er immerhin ein wenig für Ablenkung sorgen wollte. Er umfasst die Lehne seines Stuhls und deutet über den Schreibtisch hinweg auf den dort befindlichen Stuhl. Viele Schüler hatten bereits dort gesessen und einige hatten sich nicht besonders wohl gefühlt, doch das lag nicht am Dumbledore.
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Richard Potter & Albus Dumbledore
11. Mai 1943, 7 AM & Dumbledores Büro




Es dauerte nicht lange ehe Richard hineingebeten wurde. Er riss nicht sofort die Tür auf, sondern atmete noch einmal ruhig aus und legte dann die Hand an den metallischen Türknauf. Ein leises knarren ging von den alten Angeln aus. Es war kein sonderlich nervtötender Ton, aber dennoch hallte er ein wenig in den Ohren nach. Sie konnte definitiv etwas Öl vertragen. Vielleicht sollte Pringle sich lieber darum kümmern, als ihm an jeder Schlossecke aufzulauern. Der cholerische Hausmeister hatte ja ohnehin schon einen Narren an dem Potter gefressen, doch seit wenigen Tagen schien er sich immer in Richards Schatten zu befinden. Vielleicht, weil er der festen Überzeugung war, dass er sich wieder Nachts außerhalb des Gemeinschaftsraums aufhielt, was zwar stimmte, er aber nicht beweisen konnte. Vielleicht hatte er aber auch irgendwas von der Thestral Geschichte vom Vortag spitzgekriegt. Richard trug seinen Tarnumhang jedenfalls in den letzten Tagen immer bei sich, denn nur so schien er dem Hausmeister zumindest für ein paar Stunden aus den Fingern zu schlüpfen. Aber er wäre nicht Richard Potter, wenn er mit diesem zwanghaften Kontrollfreak nicht zurecht kommen würde. Auch ohne den Tarnumhang hing er Pringle immer wieder ab, indem er durch verschiedene Geheimgänge schlüpfte und den Alten regelrecht an der Nase herum führte. Gestern am späten Abend hatte er aus der ferne beobachtet, wie Pringle sich lauernd hinter einer bronzenen Statue postierte und offensichtlich nach ihm Ausschau hielt. Mit einem Zauber hatte Richard dafür gesorgt, dass sich die Sohlen fein säuberlich  von dem Leder seiner Schuhe lösten. Als er nach einer gefühlten Ewigkeit aufgab und seine Stellung woanders beziehen wollte, machte es nur Schlapp Schlapp und der Hausmeister schlich auf Socken und in neumodischen Schuhen davon. Er schien es nicht einmal zu bemerken. Richard huschte giggelnd unter seinem Tarnumhang davon, nicht aber ohne die Sohlen vorher aufzusammeln und sich ihrer an der nächsten Feuerschale zu entledigen.

Richard nickte auf Dumbledores Frage hin und setzte sich ihm gegenüber auf den freien Stuhl.
„Nun ja ich hätte da zum einen eine kleine Anmerkung bezüglich Mr. Pringle“, sagte er nun doch vorneweg. Zwar war es ganz lustig ihn ein wenig aufzuziehen, aber es dauerte sicher auch nicht mehr lange, bis der Hausmeister vor Wut überschäumte. „Ich wäre Ihnen wirklich sehr verbunden, wenn Sie ihn von dem Verlangen abbringen könnten, mich auf Schritt und Tritt zu verfolgen. Mal abgesehen davon, dass er als Spitzel nicht besonders gut geeignet ist, ist er mir gestern morgen sogar bis zur Toilette gefolgt. Sie können sich sicher vorstellen, dass die Morgendusche nur halb so erfrischend ist, wenn der werte Hausmeister zwei Meter von Ihnen entfernt so tut als würde er putzen.“ Vielleicht hätte er ihn auch einfach schocken sollen, indem er nicht wie üblich unter die Dusche sprang, sondern vor dem Waschbecken alle Hüllen fallen ließ und mit einer Katzenwäsche begann. Das hätte das Problem vermutlich auch selbst gelöst, aber ehrlich gesagt, war Richard dafür dann doch zu Eitel.

Pringle war aber nicht der Hauptgrund, weshalb es den Potter hierher verschlagen hatte. Noch dazu um diese Uhrzeit. Für so etwas stieg er nicht vor dem Frühstück aus dem Bett. Richard richtete sich auf dem Stuhl ein wenig auf und blickte den Verwandlungsprofessor ernst ins Gesicht.
„Allerdings bin ich nicht deswegen hier, Professor“, sagte er und wartete einen Moment, ehe er weitersprach. „Es geht um Quidditch. Und als Kapitän kann ich wohl behaupten, im Namen des ganzen Teams zu sprechen.“ Zwar hatten die anderen ihm erst davon abgeraten sobald mit diesem Anliegen vorzutreten, doch es war offensichtlich, dass auch sie eine weitere Chance haben wollten. Das letzte Spiel war durch die vergangenen Ereignisse wohl erst einmal in den Hintergrund gerückt, war aber deshalb noch lange nicht vom Tisch. Und nicht nur für ihn, war es die letzte Chance die Schlange noch einmal zu schlagen. „Das Schuljahr ist bald zu Ende, die Prüfungen stehen kurz bevor und wir wollen das letzte Spiel unbedingt wiederholen. Mein Team ist mehr als nur bereit dafür, Professor.“
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11. Mai 1943, 7 AM & Dumbledores Büro




Richard setze sich ihm gegenüber auf den Platz, was darauf hindeutete, dass es sich nicht nur um eine richtige Kleinigkeit handelte. Wenn der Dumbledore ehrlich war, dann wäre ihm es aber lieber gewesen, wenn es sich wenigstens hierbei um etwas sehr geringfügiges handelte. Genug ernste Sachen füllten den Tag und ließen die Stunden zäh wie Kaugummi vergehen, währen der Dumbledore das Gefühl hatte in keinem Belang vom Fleck zu kommen.  Trotzdem neigte er den Kopf ein wenig, legte seine Fingerkuppen aneinander und lauschte der doch erheiternden Geschichte seines Schülers. Meistens neigte Richard dazu unterhaltsames von sich zu geben und auch jetzt zauberte er ein kleines Schmunzeln auf das Gesicht des Professors, der den Hausmeister nun schon lange und auch recht gut kannte. Apollyon ließ sich oft von seinem Temperament leiten und war im Umgang mit Schülern selten Feinfühlig. Schon oft hatte Dumbledore vor allem Schüler aus den unteren Stufen, aus seinen Fängen befreit oder aber sein Strafmaß im Nachhinein nach unten korrigiert. Vielleicht hätte man die Geschichte, dass Richard vom Personal verfolgt wurde als albern abtun können, aber da es um den Hausmeister ging, neigte Albus dazu es zu glauben.
“Bisweilen zeigt er ganz verwunderliche Tendenzen.“ stimmte er seinem Schüler zu und wusste, dass es besseres gab, als in der Toilette auf den Hausmeister zu treffen. Dumbledore gluckste und konnte nur wieder einmal froh sein, dass der Hausmeister genug Respekt vor seiner Person hatte, um sich solche Spielchen nicht zu erlauben. Noch hinzu kam wohl, dass er als Lehrer ohnehin aus dem klassischen Feindbild des Mannes herausfiel. Ein Schüler wie Richard war da deutlich passender.  “Ich kann sehr gut folgen, dass sie im Bad ihre Ruhe bevorzugen und werde ihn darauf ansprechen, dass es genug andere verstopfte Toiletten in diesem Schloss gibt, die nach seiner Aufmerksamkeit rufen.“ Versprach der Lehrer für Verwandlung seinem Schützling knapp und machte sich im Hinterkopf eine kleine Notiz dazu. Meistens traf er den Hausmeister an jedem Tag ein oder zwei Mal und somit konnte er ihn bei der nächsten Gelegenheit gleich darauf ansprechen. Das Problem sollte also leicht aus der Welt zu schaffen sein. Vor allem besaß Dumbledores Wort gewisses Gewicht im Schloss und es war nicht zu erwarten, das Apollyon darüber hinweg ging.
Dumbledore konnte sich kaum vorstellen, dass der Potter nun schon alles angesprochen hatte was ihm auf dem Herzen lag. Zu seinem eigenen Wohl konnte er nur hoffen, dass es ähnlich amüsant weiterging. Er hatte wenig Kraft für eine weitreichende Diskussion oder schwerwiegende Probleme zwischen Schülern. Selbstverständlich würde er sich darum kümmern, aber trotzdem wäre er erfreut, wenn ihm das erspart bliebe. Die ernste Haltung und die nächsten Worte des Gryffindors zerstörten aber die Hoffnungen des Hauslehrers direkt. Potter schien sich gerade erst warmgelaufen zu haben und jetzt fing er vom Quidditchspiel an. Wenn Dumbledore eine List erstellt hätte von wichtigen Dinge rund um die Schule, um die man sich Gedanken machen musste oder die zu erledigen waren, dann wäre das abgesagte Quidditchspiel wahrscheinlich irgendwo hinter Platz 234 aufgetaucht. Schüler wurden versteinert, Eltern waren empört, Alraunen mussten gezüchtet werden, Sicherheitsmaßnahmen wurden überlegt und durchgesetzt, die Prüfungen standen und die Frage der Schließung von Hogwarts stand im Raum. Gleichzeitig musste man irgendwie dafür sorgen, dass die Plätze in den Klassen nicht leer blieben, weil panische Eltern ihre Kinder nach Hause gebracht hatten. Es musste eine Lösung in Bezug auf die Prüfungen für die versteinerten gefunden werden. Was war zum Beispiel mit Jimmy Heathers U.T.Z.n? Es musste irgendwie dieses Monster und der Erbe Slytherin gefunden werden, alle Schüler sollten gut vorbereitet sein auf die Prüfungen und die Berufsberatung der Gryffindors stand ebenfalls noch aus. Aber Richard Potter dachte an das Quidditchspiel. Anscheinend blieb dem Dumbledore also nichts anderes übrig, als sich ebenfalls damit zu beschäftigen, auch wenn ihm wirklich entscheidendere Dinge eingefallen wären. Natürlich wollte er, dass Gryffindor den Pokal holte und er konnte auch verstehen, dass Richard besonders in seinem letzten Jahr sehr viel Wert darauf legte, aber die Prioritäten waren momentan einfach anders verteilt.
“Ich bin erfreut zu hören, dass das Team gut drauf ist, aber es tut mir leid ihnen in diesem Fall schlechte Nachrichten überbringen zu müssen, Mr. Potter. Aufgrund der jüngsten Ereignisse sieht die Schulleitung davon ab das Spiel zu wiederholen. Das Risiko ist nicht absehbar und momentan ist es nicht klug etwas Leichtsinniges zu tun.“ sagte er ruhig und rechnete schon fest mit der Gegenwehr des jungen Mannes. Er traute Richard zwar zu, die Risiken zu erkennen, die auch die Schulleitung erkannte, aber er glaubte, dass Richard im Gegensatz zu Dieppet durchaus bereit war dieses Risiko einzugehen um den Pokal zu gewinnen. “Erst wenn die grausamen Ereignisse ein Ende finden und wieder Ordnung in Hogwarts eingekehrt ist, können wir ein Quidditchspiel wiederholen.“ wenn es nach dem Dumbledore ging wäre das Spiel also gleich übermorgen, weil sie schon in zehn Minuten den Erben dingfest machen konnten und sicher waren, dass das Monster gebändigt war. Er konnte es kaum erwarten alles aufzulösen und die Existenz von Hogwarts als solches zu sichern. Bedauerlicherweise befand er sich aber sehr weit davon entfernt zu wissen, wer der Erbe Slytherins war und wo das Monster wohnte.
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Erleichtert atmete Richard aus. Dumbledore hatte also glücklicherweise Verständnis für seine Bitte. Sicher war er selbst auch nicht besonders erpicht darauf, in Gesellschaft von Pringle sein morgendliches Bad zu verrichten. Wer war das auch schon? Niemand mit gesundem Menschenverstand entblößte sich gern vor jemanden, dessen Vorliebe es war junge Zauberer an Händen und Füßen mit Ketten an Wänden zu hängen. Manche einer würde ihn dafür nach Askaban.
„Danke Professor, das würde mich wirklich beruhigen“, sagte Richard. So konnte er morgen zumindest in Ruhe duschen gehen. Außerdem musste er mal dringend auf Toilette, nur hatte er sich bisher noch nicht wieder getraut. Pringles Gesicht über der Kabinentür, wenn er gerade auf der Schüssel saß, würde ihn noch zu Tode erschrecken.

Diese Antwort hatte Richard befürchtet. Quidditch war für diejenigen, die nicht in eine der Mannschaften spielten, nicht besonders wichtig. Zum Großteil zählten da wohl besonders die Lehrer zu. Für die Spieler und gerade diejenigen, die sich im Abschlussjahr befanden, war die Sache aber ganz anders. Nicht wenige von ihnen hatten ihr Augenmerk auf eine Quidditchkarriere nach der Schule geworfen und auch er war nach seinem Abschluss einem Leben auf dem Besen nicht abgeneigt. Für sie war es eine wichtige Chance die letzten Spiele der Saison zu spielen, denn Sponsoren und Coaches suchten gerade jetzt neue Nachwuchstalente für die nächste Saison der Quidditchliga. Es handelte sich hier also nicht nur um den banalen Wunsch eines Teenagers, der sich um einen Sieg bestohlen sah, sondern auch durchaus um die Zukunft seiner Teamkollegen und Gegner. Mal abgesehen davon hielt Richard die Spiele für eine Abwechslung, die die Schüler gerade in dieser Situation gebrauchen konnten, um auf andere Gedanken zu kommen. Aber die Erwachsenen schienen das wohl nicht zu bemerken. Während sie sich darum bemühten noch mehr Regeln und Einschränkungen zu ihrem Schutz aufzustellen, wurde die Angst der Kinder nur noch größer und viele fragten sich zurecht, ob es nicht besser wäre, nach Hause zu fahren.
In den Gemeinschaftsräumen waren das Hauptthema der Erbe Slytherins, seine Opfer, wen es wohl als nächstes Treffen würde, was als nächstes geschehen würde und natürlich die Frage, ob sie den Sommer, geschweige denn den nächsten Tag, überhaupt noch erleben würden. Richards Meinung nach, waren das keine Gespräche, die Kinder führen sollten, sie wurden noch viel zu früh erwachsen. Sie sollten sich lieber um banale Dinge kümmern, wie der Sieg ihrer Hausmannschaft, die Hausaufgaben für den nächsten Tag, Schwärmereien, alberne Spiele am See oder seinetwegen auch nervige Pickel die es zu vernichten galt. Mord und Totschlag waren da fehl am Platz. Sogar Hazel kam schon zu ihm und fragte ihn, ob es nicht besser sei nach Hause zu gehen. Nach Hause zu fahren war das Letzte was Richard wollte, er hasste es dort, doch die Angst in den Augen seiner Schwester ließ ihn abwägen, ob es nicht tatsächlich besser wäre zumindest sie zurück zu schicken, obwohl er sie nur äußerst ungern allein in die Fänge seiner Großmutter schickte.
Eine ganze Weile saß er nachdenklich dort auf den Stuhl und sah den Verwandlungsprofessor mit gerunzelter Stirn an. Das lange Schweigen war wohl eher ungewöhnlich für den Potter. Für gewöhnlich würde er wohl lautstark protestieren, schließlich ging es um sein heißgeliebtes Quidditch.
„Wenn das so ist, würde ich gerne helfen“, waren dann die plötzlichen Worte des jungen Zauberers. Dieser Meinungsumschwung kam sogar für in überraschend, aber hier stand so vieles auf dem Spiel und das Fassen dieses wahnsinnigen Mistkerls, löste so viele dieser ganzen Probleme. Für einen freiheitsliebenden und lebensfrohen Menschen wie ihn, war es unerträglich immer nur diese verängstigten und misstrauischen Gesichter zu sehen. Mit seinen Streichen und Späßen verbreitete er gerne Lachen und Heiterkeit, aber im Moment konnte auch er die Schatten die über Hogwarts lagen nicht vertreiben und das ärgerte ihn.
Seiner Meinung war die Liste der Verdächtigen nicht einmal besonders lang, wobei er bei niemanden von ihnen Beweise hatte, sein Bauchgefühl sagte ihm lediglich, dass etwas mit ihnen nicht stimmte. Und bislang hatte er sich immer auf sein Bauchgefühl verlassen können. „Es ist der Erbe Slytherins. Ist es da nicht klar, wo man mit der Suche anfangen soll?“
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Richard Potter & Albus Dumbledore
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Nicht selten konnte eine Gesichte von Richard Potter einen wirklich aufmuntern und auch jetzt brachte die Gesichte vom Hausmeister und dem Bad, den Dumbledore zu mindestens ein wenig auf andere Gedanken, denn er stellte sich das doch höchst amüsant vor, jedenfalls solange wie man nicht selber ein Bad nehmen wollte und der Hausmeister ebensolche Scherze versuchte. Wie er den Potter kannte war aus der Sache wohl rasch ein Versteckspiel der Extraklasse geworden und Albus war nur zu traurig, dass er diese erheiternden Seitenhiebe noch nicht miterlebt hatte. Dafür hatte er schon oft genug mitbekommen wie der Hausmeister sich über den Gryffindor sehr aufregte, ihn wüst beschimpfte oder darum bat den Jungen an den Knöcheln an der Kerkerdecke aufzuhängen. Dumbledore wies diese Bitte jedes Mal höfflich ab und hoffte doch sehr, dass Richard dies zu schätzen wusste. “Kein Problem. Dafür sind wir Hauslehrer da.“ erwiderte der stellvertretende Schulleiter, auch wenn es erfreulichere Aufgaben gab als ein ausführliches Gespräch mit dem Hausmeister. Der Tag an dem er die Probleme seiner Schüler nicht mehr ernstnahm und sich keine Mühe mehr gab diese zu lösen, würde ein sehr trauriger Tag sein und er hoffte, dass dieser Tag niemals kam. Genau deswegen würde er das Gespräch mit Pringel suchen.
Der Professor stellte sich vor allem auf Protest ein, denn oftmals sorgte Quidditch für viel Trubel, weil einige Spieler die Sache enorm ernst sahen und viel mehr darin sahen als nur einen einfachen Freizeitvertrieb. Dann kam es zu langen, unangenehmen Diskussionen und dem Vorwurf die Lehrer würden die Wichtigkeit der Sache nicht ernst nehmen und so weiter. Durch solche Diskussionen wurde man höchstens zermürbt und auf eine solche ermüdende Angelegenheit konnte der Dumbledore heute gut und gerne verzichten, denn er hatte noch so viele andere Dinge im Kopf und wusste nicht wie er alles ordnen sollte. Trotzdem gehörte das folgende Gespräch zu seinem Job und er versuchte seinen Frust in den Griff zu bekommen und sich den Problemen des Gryffindor zu stellen. Es fielen dem Lehrer für Verwandlung sehr viele unterschiedliche Möglichkeiten ein auf ein und dieselbe Frage nein zu antworten.
Die Zeit zog sich jedoch dahin und Richard schien nicht gleich zu einer Antwort aufgelegt zu sein. Das störte den Professor nicht weiter. Er erhob sich von seinem Stuhl und trat seinerseits nachdenklich ans Fenster, um dem Schüler die Zeit zu lassen seine Überlegungen zu Ende zu führen. Oftmals machte man den Fehler junge Menschen zu früh zu unterbrechen und ihnen Ergebnisse vorzugeben, während sie auf ganz erstaunliche Dinge kommen konnten, wenn man ihnen nur genug Zeit ließ um darüber nachzudenken. Albus konnte nur milde überrascht sein, als das Gespräch eine ganz andere Wendung nahm. Es kam kein Protest von Richard. Ob das daran lag, dass der junge Mann den Ernst der Situation tatsächlich erfasst hatte oder ob es nur war, weil der Gryffindor sich über diese Strategie mehr Erfolg versprach konnte der Lehrer noch nicht abschätzen. Er drehte sich vom Fenster weg und musterte den schwarzhaarigen nachdenklich, als könnte diese Frage dadurch beantwortete werden und mit ihr alle Fragen, die man sich sonst noch stellen konnte. “Helfen, Mr. Potter? Wie genau darf ich mir das vorstellen?“ erkundigte er sich bei seinem Schützling misstrauisch und sich keineswegs im Klaren darüber wie er sich das vorstellen sollte. “Ich hoffe Ihnen ist klar, dass ich es nicht zulassen kann, dass sie sich in Gefahr bringen.“ Letztendlich schwebte jeder in diesem Schloss momentan in einer gewissen Gefahr, aber je nach dem was Potter vor hatte besaß er durchaus das Talent diese Gefahr um ein vielfaches zu erhöhen ohne dazu besonders viel Zeit und Aufwand zu brauchen. Es gehörte anscheinend zu den Dingen, die dem jungen Mann im Blut lagen. Dumbledore konnte darauf verzichten, dass sich neben den hunderten Schülern, die so gefährdet waren, auch noch einer mutwillig in Gefahr brachte. Das würde das Problem sicher nicht lösen, sondern alle noch mehr in Aufruhe versetzen.
Die nächsten Worte brachten den Professor zum Schmunzeln, denn sie hätten wohl von jedem seiner Schützlinge kommen können. In dieser Sache schienen die Gryffindors sich mehr als einig zu sein und bisweilen war das überaus amüsant. “Wenn wir hingegen das Wort Erbe im klassischen Sinne, als ein Privileg das von Generation zu Generation weitergegeben wird verstehen, könnte der Erbe Slytherins jedes Haus besuchen.“ sagte er ruhig und bestimmt. “Er könnte genauso gut ein Gryffindor sein, Mr. Potter.“ betonte der Dumbledore, auch wenn er das selbst nicht glaubte, aber er wollte nicht das Richard allzu sehr dazu neigte in Spaten zu denken, denn damit tat er sich selbst auch keinen gefallen. Nicht immer waren die Slytherins als genereller Sündenbock zu verstehen und zu nutzen. Die Rivalität zwischen den Häusern war obligatorisch und Dumbledore selbst hatte sie in seiner Schulzeit auch gepflegt, doch er wusste, dass sie ihre Grenzen kennen musste. Ein zusammenleben musste dringend möglich bleiben und die jetzige Situation grenzte das Haus der Schlangen nur zu sehr aus vor den anderen dreien und dem Professor gefiel dieser Prozess gar nicht, auch weil nicht das ganze Haus für so etwas schuldig war. So viele einzelne Schüler gingen nach Slytherin, aber er sah momentan nur einen einzigen Kopf hinter diesem ganzen Dilemma.
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Der Vorschlag des Gryffindors stieß nicht gerade auf Begeisterung. Aber damit hatte er gerechnet. Schließlich war er immer noch ein Schüler und die Aufgabe eines Lehrers in einer solchen Situation war es in erster Linie die Schüler zu schützen. Etwas womit Richard vollstes Verständnis hatte. Dies hinderte ihn jedoch nicht, seinen Wunsch weiter umsetzen zu wollen. Er hasste es sich hilflos und nutzlos zu fühlen. Das ging schon zu lange so und da weder Lehrer noch Auroren voran kamen und keinen Verdächtigen fanden, brauchten sie vielleicht jemanden, der die Schüler besser und von einer anderen Seite kannte. Jemanden, der nicht allein aus ethischen Gründen vermied ein Kind hinter der ganzen Sache zu verdächtigen.
„Ich bitte Sie, Professor, ich bin volljährig und durchaus in der Lage auf mich selbst aufzupassen. Es ist meine Entscheidung und wenn es Ihnen lieber ist, bin ich gerne bereit eine Verzichtserklärung oder so etwas zu unterzeichnen“, sagte Richard und seufzte leise. „Wir sind doch ohnehin alle in derselben Gefahr und ich habe Freunde und Familie an der Schule. Ich will sie vor dem Wahnsinn, der sich in diesen Gemäuern versteckt, beschützen. Auch mit meinem Leben, wenn es nötig ist.“ Er sah den Verwandlungsprofessor entschlossen an. Vermutlich mochte es wie die Worte eines störrischen Jungen klingen, jemand der den Ernst der Lage nicht verstand. Aber Richard war es bitter ernst. Er war schon sein ganzes Leben dazu bereit, jedwede Schuld auf sich zu nehmen, um seine Schwester oder Freunde aus schwierigen Situationen herauszuholen und stellte sich stets schützend vor sie.
„Ich kenne die Schule wie meine Westentasche und ich vage zu behaupten, dass ich auch beinah jeden Schüler hier kenne. Ich bin ein guter Menschenkenner und ich habe schon so hinter mancher Fassade geblickt, die vor den Lehrern gerne aufgebaut wird.“, sagte der Gryffindor und sah dem Professor fest in die Augen. Viele hier gaben vor, ruhige und gehorsame Schüler zu sein, doch hinter den Masken versteckte sich oft etwas völlig anderes. Manche der Lehrer mochten das nicht sehen oder bemerken, denn sie sahen nur das, was sie sehen sollten. Richard kannte das nur selbst zu gut. Gerade in den reinblütigen Familien war das ein verbreitetes Phänomen. Ihnen allen wurde von Geburt dieses Spiel eingetrichtert. Denn gerade in diesen Familien gab es etwas, das vor den anderen verborgen werden musste, sei es ein unerwünschter Squib, der nichts anderes als Schande für die Familie bedeutete oder die schlechten Familienverhältnisse durch die nahezu militärische Erziehung. Richard hasste dieses Schauspiel, er beherrschte es, legte es aber schnell ab.
Richard schüttelte sachte den Kopf. „Dennoch ist es ein guter Ort um anzufangen. Ich kann Ihnen eine Menge Schüler aufzählen, die Muggelgeborene verabscheuen. Ich kenne auch ein paar aus den anderen Häusern, aber die meisten befinden sich nun mal in Slytherin. Das ist eine Tatsache“, fing er an, aber da war noch etwas. „Sie glauben, dass ich sie verdächtige, weil ich ein Gryffindor bin, nicht wahr?“
Verübeln konnte er es ihm nicht. Er hatte in der Vergangenheit nur zu gern die Feindschaft zwischen dem Haus der Schlangen und der Löwen demonstriert. „Aber ich bin mir sicher, dass der den wir suchen in Slytherin steckt. Ich weiß es einfach. Ich habe einfach dieses Gefühl, ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Es ist Intuition.“ Mit zusammen gezogenen Brauen blickte Richard zur Seite. Vermutlich würde Dumbledore ihn für verrückt erklären und meinen er sehe Gespenster. Aber der Gryffindor hatte sich schon immer auf sein Gefühl verlassen können, es hatte ihn nie enttäuscht. „Ich denke da an eine ganz bestimmte Person.“
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Die Sache lag bei weitem nicht so einfach wie der Potter sich das vorstellte. Auf der einen Seite wusste die Schulleitung selber nicht so gut wie man ihr helfen konnte. Es gab keine heiße Spur und es war auch nicht so, dass es nur an Personal mangelte um diesem oder jenem nachzugehen. Wahrscheinlich hätte Dippet sogar einige Auroren haben können, aber es hätte nichts gebracht. Das einzige was dann möglicherweise erreicht werden konnte, war dass die meisten Schüler noch mehr Angst hatten und die Eltern ihre Kinder noch schneller nach Hause gingen und als positiver Aspekt war vielleicht zu nennen, dass der Erbe eine Gruppe Schüler, die von einem Auror bewacht wurde, eher nicht angreifen würde, aber deswegen konnte man noch lange nicht zum normalen Alltag zurück kehren, denn im normalen Alltag der Schule waren auch Schüler, die einmal alleine zur Toilette gingen sicher und das war nun wirklich nicht in Aussicht. “Ich weiß, dass sie volljährig sind und ziemlich viele Dinge unterschreiben könnten, Mr. Potter. Aber die Tatsache, dass sie sich des Risikos bewusst sind, ändert nichts daran, dass die Pflicht der Schule darin besteht, dass Risiko für sie möglichst gering zu halten. Selbst wenn ich es als sinnvoll ansehen würde, könnte ich das nicht zulassen. Außerdem sollten sie den Wert ihres eigenen Lebens nicht unterschätzen.“ erklärte der Dumbledore knapp und fragte sich ob der Potter schon einmal etwas von dem Begriff Schutzbefohlen gehört hatte, aber irgendwie bezweifelte er das ein wenig. Noch dazu kam, dass volljährig immer noch sehr jung war und der Dumbledore genau wusste, dass er lieber diesem Monster gegenübergestanden hätte, als Richard Potter dazwischen zu sehen. Das lag nicht daran, dass Richard unfähig war, sondern, dass er noch so viel vor sich hatte und das einfach nicht unterschätzen sollte. Dumbledore mochte alt und grau sein und hatte schon viel erlebt und der Tod mochte schon ein Auge auf ihn geworfen haben, aber bei Richard verhielt sich das anders. Albus glaubte nicht, dass sein Geist wirklich die Bereitschaft hatte, die seine Worte ausstrahlten. “Ich fürchte das einzige was sie tun können, ist aufzupassen, dass ihre Liebsten nichts dummes tun, Mr. Potter.“ erklärte der Professor, auch wenn der das Gefühl hatte, dass der Potter der erste in seinem Umfeld wäre, der zu so einer Sache neigen würde.
Die Worte des Potters über seine Menschenkenntnis brachten ihn zum Schmunzeln. Natürlich stimmte er ihm zu, dass ein Schüler sich vor einem Lehrer immer anders gab, aber Albus konnte mit gutem Gewissen behaupten, dass er sehr gut darin war hinter die Fassade zu gucken. Natürlich konnte Richard das nicht zwingend wissen, denn dem Dumbledore war es auch ein leichtes in dessen Kopf zu sehen und seine wirklichen Gedanken herauszulesen. Starke Gefühle konnte er sogar gar nicht ignorieren. Selbst wenn sie nicht auf das Gesicht des Gegenübers traten, nahm der Dumbledore sie immer wahr und Hass war ein sehr starkes Gefühl. Es gab nur einen einzigen Schüler an der Schule der seine Gefühle perfekt verbergen konnte und gerade dieser machte Albus noch misstrauischer, denn hinter der perfekten Fassade sah er Dinge, die die anderen Lehrer nicht sahen. Sie hielten Tom Riddle für perfekt, aber Albus hatte ein anderes Bild von ihm. Manchmal wenn er den jungen Mann ansah, erkannte er den Waisenjungen, der lauter Artefakte von grausamen Taten in seinem Schrank versteckt hielt. Es fiel ihm schwer zu sehen inwiefern Tom diesen Zug an sich abgelegt haben sollte. Natürlich hatte er niemandem etwas davon erzählt, denn er wollte dem Riddle immer eine Chance geben sich zu beweisen. In den Augen des stellvertretenden Schulleiters schien er diese aber noch nicht genutzt zu haben. Er sah nicht die Entwicklung hier in Hogwarts die er sich gewünscht hatte. Doch das gehörte nun nicht in das Gespräch mit Richard hinein.
“Ich weiß, dass viele Schüler sich im Unterricht anders geben, doch auch vor seinen Mitschülern, wird der Erbe sein wahres Ich kaum offen präsentieren.“ gab der Professor zu bedenken.
Auch Richards nächste Worte entlockten ihm einen Seufzer. Langsam fuhr er sich mit der Hand über den Bart. Der Vorwurf im Nachsatz des Potters war nicht zu überhören für den Hauslehrer. Doch es ging hier nicht um eine simple Häuserrivalität. Wenn er sich nicht so sehr gewünscht hätte das Richard verstand, um nichts Dummes zu tun, dann hätte er das Gespräch an dieser Stelle sicher beendet. Doch so einfach war das nicht. “Mr. Potter. Es ist nicht so einfach wie sie es sich vorstellen. Das Haus Slytherin ist sicherlich das traditionellste was Hogwarts beherbergt und so herrscht dort ein großer Druck auf jeden einzelnen Schüler sich anzupassen. Nicht jeder der dort vorgibt Muggel zu hassen, tut das auch wirklich. Nicht jeder, der von ihnen den Mund aufreißt, würde auch nur einer Fliege etwas zu leide tun. Und deswegen bleibe ich dabei, dass der Erben ebenso gut ein anderes Haus haben könnte. Was wissen wir über jemanden, der nach Ravenclaw geht? Dass er klug, weise und oftmals originelle Gedanken hat. Das alles könnte auch auf den Erben zutreffen. Was wissen wir über die Gryffindors? Sie sind mutig, tapfer und halten zusammen. Doch wer sagt uns, dass der Erbe nicht einer von ihnen ist und denkt er könnte so den Zusammenhalt stärken. Die Huffelpuffs sind als fleißige und ruhige Gemüter bekannt, auch unter ihnen könnte der Erbe sein.“ erklärte er sachlich. “Nein, ich denke nicht, dass sie es sagen, weil sie ein Gryffindor sind. Ich denke, dass sie es sagen, weil sie noch nicht dazu bereit waren ihren Horizont zu erweitern und das Problem mit etwas Abstand zu betrachten. Ich kenne mehr als ein Dutzend Schüler, die es sein könnten und trotzdem möchte ich es keinem davon zutrauen.“ erklärte er sanft und auch geduldig. Er wollte Richard nicht unterstellen, dass er sich keine Gedanken gemacht hatte und er wollte ihn auch nicht als dumm darstellen, aber er wollte klarstellen, dass Richard die Lage nicht ganz richtig sah.
Dann sah er über die Brille hinweg den Potter ganz genau an, als wollte er in ihn hineinsehen. “An wen denken sie?“ erkundigte er sich, denn er wusste er konnte, seinen Schüler eh nicht davon abhalten einen Verdacht zu äußern und wenn eigentlich wusste er auch schon recht genau welcher Name fallen würde, wenn Richard nun den Mund aufmachte.
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Richard Potter & Albus Dumbledore
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Ein Augenrollen unterdrückend stieß Richard die Luft laut aus und puhlte an der Lehne seines Stuhles herum. War ja klar, dass der Professor das so sah. Und irgendwo verstand Richard auch diese Entstellung, sie war ja richtig, aber dennoch wollte er es gerade nicht so recht einsehen. Er war schließlich keine fünf Jahre alt mehr.
Der Gryffindor verzog den Mund und nickte nur sachte. Der Ton den sein Hauslehrer anschlug, gab ihm zu verstehen, dass eine Diskussion hier vermutlich zu nichts führen würde. Aber Richard wollte nicht gleich den Kopf in den Sand stecken und die Erwachsenen das regeln lassen. Die kamen ja offensichtlich genauso wenig voran. Selbst, wenn Dumbledore ihm ausdrücklich davon abraten würde, sich in dieser Angelegenheit einzumischen, würde Richard sich nicht davon abhalten lassen.
„Ich glaube nicht, dass es meine Liebsten sein werden, die etwas Dummes tun würden“, meinte Richard schließlich. Hazel hörte auf ihn und sie würde niemals auf die Idee kommen zu dieser Zeit allein durch das Schloss zu streifen, schon gar nicht nachts. Dafür war sie erstens zu brav, um tatsächlich eine Schulregel zu brechen und zweitens fürchtete sie sich vor der Dunkelheit. Und Hogwarts konnte das Nachts ganz schön erschreckend sein, schon bevor dieser verrückte Erbe hier herumgeschlichen war. „Aber wer weiß schon, was der Erbe für dubiose Einfälle hat.“
Wenn irgendjemand vorhersagen konnte was der Erbe als nächstes vor hatte, hätten sie ihn sicher schon längst schnappe können und er wäre keine Bedrohung mehr. Allerdings vermochte dies keiner. Und wer weiß? Vielleicht begnügte er sich schon bald nicht länger mit Versteinerungen. Richard tippte darauf, dass er lediglich seine Macht austestete und ausprobierte wie weit er gehen konnte. Vielleicht würde bald viel schlimmeres passieren. Merlin möge das verhindern. Aber selbst der würde nichts dagegen tun können. Das konnten lediglich die Leute die involviert waren. Und Richards Meinung nach, tat das Ministerium aktuell zu wenig, um in dieser Sache zu helfen. Er hatte bereits mit dem Gedanken gespielt, seinem Vater zu schreiben. Er war Stellvertretender Leiter der Abteilung für magische Strafverfolgung und er war Mitglied des Zaubergamots. Der bräuchte bloß Niesen und es würden ein Dutzend Auroren auf der Matte stehen. Aber mal abgesehen davon, dass sein Vater Richards Post gerne ignorierte, wollte der Gryffindor niemals zu einer dieser Personen mutieren die ständig diese Einleitung von sich gaben: „Mein Vater ist ...“ oder „Wenn mein Vater davon wüsste, ...“
Richard kam auch durchaus ohne ihn zurecht. Das kam er immer. Diese Angelegenheit war allerdings eine andere und betraf nicht ihn allein, sondern die gesamte Schule. Da konnte er eventuell seinen Stolz auch einmal hinunterschlucken. Vielleicht.
„Meinen Horizont erweitern? Ich hab' Wahrsagen schon nach der Fünften abgewählt, Sir“, meinte Richard und hob skeptisch die Brauen. „Das hier hat weniger mit einem erweiterten Horizont zu tun, als viel mehr mit Beobachtungsgabe. Und meine persönliche Abneigung gegenüber bestimmte Mitglieder des Hauses Slytherin hat sich in dieser Angelegenheit als … nützlich erwiesen. Okay … das klingt sehr voreingenommen, ich weiß … aber finden Sie es nicht verdächtig, dass ein vorzeige Vertrauensschüler wie Riddle am spannendsten Quidditchspiel der Saison nicht anwesend ist und sich anstatt seine Mannschaft anzufeuern, wie es ein vorbildlicher Vertrauensschüler, dem sein Haus etwas bedeutet, tun würde, sich lieber durch das verwaiste Schloss treibt und genau dann der erste Angriff stattfindet? Oder dass er sich ständig im zweiten Stock in der Nähe des Mädchenklos herumtreibt. Was will er bitte auf einem Mädchenklo? Er ist nicht der Hausmeister.“
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