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Have you ever seen

the Death?



RICHARD POTTER & DONALD MCLAGGEN & NOVALEE SWAN & ELLE GALLAGHER
10. Mai 1943, mittags | Schlossgründe




Ungeduldig hatte Richard bereits im Verwandlungsunterricht immer wieder aus dem Fenster auf die Schlossgründe gestarrt. Im Vergleich zum Vortag war der Himmel endlich trocken, wirkte aber noch immer nicht besonders einladend. Sein kostbarer Sonntag wurde bereits von schlechtem Wetter verhagelt, da wollte er diesen Nachmittag nicht ebenfalls nichts tuend im Schloss verbringen. Ein gelangweilter Potter war gefährlich, denn so hatte er nichts anderes zu tun als irgendwelche banalen Ideen mit wirklich kreativen Ergüssen zu kombinieren und so schräge Pläne zu entwickeln. Seine neuste Idee fußte auf den Gedanken, wie es wohl sei, ohne Hilfsmittel fliegen zu können. Da er allerdings keine Möglichkeit hatte ohne Besen oder Sonstiges zu fliegen, blieb ihm nur die Chance es zumindest so aussehen zu lassen, als würde er aus eigener Kraft fliegen. Und da fielen ihm die Thestrale von Hogwarts ein, von denen er zwar keine Ahnung hatte wie sie aussehen, aber er hatte gehört, dass sie Flügel besaßen. Und mit Flügeln konnte man ja bekanntlich fliegen. Abgesehen von dem Flügel des Chors, den konnte man höchstens aus dem Fenster werfen, beim Fallen beobachten und auf die Finale Kakophonie warten. Der Gedanke an das lautmalerische KREPLÄNG zauberte ihm gestern doch noch ein genüssliches Lächeln auf das Gesicht.
Solange es nicht wie aus Kesseln regnete war alles gut, deshalb verwandelte er das quietschende, nach Futter suchende, Meerschweinchen auf seinem Tisch mit einem einzigen Schlenker in eine riesige Tabakspfeife und widmete sich dann wieder der Himmelsbeobachtung. Wobei ihm allerdings der Gedanke kam, was passierte, wenn man die Pfeife gerade ansteckte und sie dann zurück in ein Meerschweinchen verwandelte. Würde das Tier dann aus dem Maul oder dem Hinterteil qualmen? Würde es in Flammen aufgehen? Oder würde es sich aufblähen wie ein Heißluftballon bis es einfach platzte? Für das Meerschweinchen würde die Sache ganz sicher nicht gut ausgehen, aber das Geräusch, wenn es explodierte wäre sicher zum schreien komisch. Allerdings wäre es auch sehr tragisch, weshalb Richard sich mit einem kaum merklichen Kopfschütteln von diesen Gedanken entfernte und lieber weiter den Himmel drohend an funkelte.
Als sich die Unterrichtsstunde dem Ende neigte blitzten vereinzelte Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke. Das reichte Richard und er grinste zufrieden. Beim Klingeln schnappte er seine Tasche und blieb unmittelbar hinter seiner Sitznachbarin stehen.
„He Nova! Komm vor dem Mittagessen mit Elle zum Gewächshaus Drei.“ Seine Augen blitzten verschwörerisch auf und ließen durchblicken, dass er wieder eine seiner verrückten Ideen hatte. Er legte die Hand an die Stirn und salutierte der blonden Hexe zu, dann eilte er aus dem Klassenzimmer.
Er hatte noch etwas mehr als zwei Stunden bis dahin Zeit, aber die würde er brauchen. Schließlich kam ein Thestral nicht einfach, wenn man laut Bitte sagte, da müsste er schon etwas tiefer in die Bestechungskiste greifen. Zu seinem Glück hat Richard allerdings einen guten Draht zu den Hauselfen des Schlosses und hatte bei ihnen schon so einige Überraschung abgestaubt. Sein Ziel war also die Schulküche, die hinter dem auffallend unauffälligen Gemälde der Obstschale in den unterirdischen Gängen versteckt lag. Bereits in seinem ersten Jahr in Hogwarts hatte er die geheime Großküche entdeckt, seitdem besuchte er sie regelmäßig und einige der Hauselfen waren ihm sogar irgendwie ans Herz gewachsen.
Das Gemälde hatte er schnell erreicht, schließlich kannte er den Weg bereits im Schlaf. Kurz über die Schulter blickend, widmete er sich dann der gemalten Obstschale und kitzelte die Birne ordentlich durch, ehe sie laut kichernd den Weg zur versteckten Küche frei gab. Dort herrschte bereits reges Treiben. Die Hauselfen waren mit den Vorbereitungen für das Mittagessen vollbeschäftigt. Richard schlüpfte an den kleinen Geschöpfen vorbei und schob sich weiter hinein, wobei ihn keiner der Hauselfen so wirklich zu registrieren schien, obwohl er mehr als doppelt so groß war. Im Gehen schnappte er sich eine gebratene Wurst von einem Teller, der bereits auf einen der Tische drapiert war und schob sie sich in den Mund. Sein Ziel war der alte Hauself, der gerade den Inhalt eines gewaltigen Suppentopfs umrührte, der sogar größer war als Richard. Es dauerte eine ganze Weile, bis das sture Geschöpf sich dazu überreden ließ, ihm ein paar große Stücke Rinderfilet zu überlassen. Allerdings wurde er deutlich redseliger nachdem der Gryffindor ihm den Tipp gab, wo er die schmutzigste Ecke in der Schule gefunden hatte. Und die war ohne Zweifel Pringles Büro. Der Elf war sogar so dankbar, dass er ihm noch eine Hand voll kleiner Brötchen, eine Packung Kekse und eine Ladung Schokoladenpudding mit auf den Weg gab. Beladen mit seiner Ausbeute balancierte Richard wieder aus der Großküche und verstaute den Kram in seiner Schultasche, die er vorher noch mit einem Ausdehnungszauber belegte.
Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es allmählich Zeit wurde, deshalb machte er sich ohne Umschweife auf den Weg zu Großen Halle, postierte sich direkt neben der Treppe und wartete ab, bis die ersten Schüler von ihrem Unterricht zum Mittagessen strömten. Ungeduldig tippte er von einem Fuß auf den anderen, Stirnrunzelnd schaute er durch das Große Tor nach draußen und stellte erfreut fest, dass die Sonne es endlich durch die Wolken geschafft hatte. Nun wurde es aber wirklich Zeit. Murmelnd sah er wieder die Treppe hinauf und fand dort endlich den Hufflepuff. Er wusste zwar noch nichts von seinem Glück, aber er hatte ihn viel zu lange warten lassen. Donald hatte kaum seinen Fuß von der letzten Stufe gesetzt, da packte Richard ihn schon am Kragen und zog ihn ungefragt hinter sich her.
„Wir haben heute noch sehr viel vor also keine Müdigkeit vorschützen. Los Abmarsch“, war seine vorerst einzige Erklärung an seinen Freund und zog ihn über das Schlossgelände in Richtung der Gewächshäuser, wo die Mädchen hoffentlich schon auf sie warteten.
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RICHARD POTTER & DONALD MCLAGGEN & NOVALEE SWAN & ELLE GALLAGHER
10. Mai 1943, mittags | Schlossgründe




Wahrsagen gehörte definitiv zu den liebsten Fächern des McLaggens, auch wenn die Allgemeinheit kein Verständnis für diese Vorliebe haben mochte. Er machte sich nicht viel daraus was andere darüber dachten und erfreute sich einfach an seiner Leidenschaft über die Zukunft. Deswegen gehörten die Stunden am Montag vor dem Mittagessen auch zu seinen liebsten, denn es stand eine Doppelstunde Wahrsagen für die Schüler der sechsten Klasse auf dem Programm. Auch heute war es wieder einmal so weit. Die Stunde neigte sich zum Bedauern des Hufflepuffs schon wieder dem Ende, aber das änderte nichts daran, dass er mit gleichbleibender Konzentration versuchte die Schemen in seiner Kristallkugel zu deuten. Er zog dazu sein Buch zu rate, doch mittlerweile war er sich sicher, dass es sich um kein böses Omen, sondern einfach um eine Pferdeartige gestallt oder einen Zentauren handelte und noch dazu ein recht positives Omen. Vermutlich würde seine nächste Begegnung mit einem Pferd positiv ausgehen. Das war gut zu wissen, auch wenn er nicht recht wusste, wann er das nächste Mal ein Pferd treffen würde. Letztendlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen, denn der Professor beendete den Unterricht frühzeitig, da die Voraussage im Raum stand, dass das Essen heute besonders schmackhaft werden würde. Zufrieden mit sich und seinen Pferdeartigen Erkenntnissen packte er seine Sachen zusammen und wagte mit seinen Klassenkameraden den Abstieg durch die Gänge herunter in Richtung Mittagessen. Fröhlich plaudernd schienen sie mit die ersten zu sein, die die große Halle anstrebten. Im Vorbeigehen konnte er erkennen, dass das Wetter sich nicht wirklich stark verändert hatte, aber darüber machte er sich wenig Gedanken, denn er wollte heute eh nicht mehr zwingend ins Freie. Schließlich stand noch der Tanzclub an und die Hausaufgaben für morgen wollten auch erledigt werden. Einen Moment lang verharrte er bei dem Gedanken an den Tanzkurs und an Laurel Cavendish aus Slytherin. Offenbar schien sie bereits einen festen Partner zu haben, denn Donald hatte dies bei seinen Nachforschungen herausgefunden, aber das änderte nichts daran, dass er gerne einmal mit ihr getanzt hätte, alleine weil ihm die Art wie sie sich dabei bewegte unglaublich anziehend vorkam. Es wäre ihm eine Ehre sie einmal zu führen. Er grinst ein wenig, auch wenn seine Klassenkameraden gerade ein wenig fröhliches und in letzter Zeit dauerhaft festklebendes Thema anschnitten: Die versteinerten.
Donald kam nicht dazu etwas zu diesem Thema beizutragen oder zu äußern, dass er wirklich Hunger hatte, denn am unteren Ende der Marmortreppe wartet niemand anderes als Richard Potter auf ihn und der Gesichtsausdruck des Gryffindors verhieß nichts anderes als einen Plan. Manchmal wollte Donald gar nicht zu genau wissen was in Potters Kopf vorging, aber in diesem Moment musste er einfach Grinsen, als sich die Blicke der beiden traf und mit einem lässigen Winken und ein paar netten Worten, schickte er seine Klassenkameraden alleine in die Mittagspause, während er schon von Richard beiseite gezogen wurde. Unsanft wurde er am Kragen durch die Eingangshalle bugsiert und landete schließlich auf dem Schlossgelände, dies und Richards Worte ließen wohl jegliche Hoffnungen auf ein warmes Mittagessen sogleich schwinden, dabei hatte er sich das Ganze auf dem Weg vom Wahrsagen bis herunter aller bestens ausgemalt.
“Du kannst mich loslassen, ich bin freiwillig hier.“ Sagte er mit einem Grinsen und machte sich sogleich aus dem Klammergriff seines besten Freundes vor. Wenn Richard viel vor hatte war das meistens sehr lustig und das wusste der gutaussehende Sechstklässler nur zu gut, aber sein Gewissen wusste auch, dass Richard auch nicht viel darauf gab ob die Schulregeln nun angetastet wurden oder nicht und das bereitet dem Vertrauensschüler schon manchmal einige Sorgenfalten auf der Stirn. “Was haben wir denn spannendes vor?“ fragte er nun neugierig und höchst erfreut, auch wenn er nicht genau wusste ob seine Chancen pünktlich zur Tanzstunde zu kommen nun noch besonders gut standen, aber er würde es sicherlich überleben, wenn dem nicht so war. Und haben wir etwas zu essen dabei?“ Löcherte er seinen Begleiter sogleich weiter, als sein Magen knurrend um Aufmerksamkeit bat. Gleichzeitig durfte er feststellen, dass sie offensichtlich mit höchster Eile auf die Gewächshäuser zusteuerten. Was hatten sie vor? Blattläuse sammeln? Sicherlich nicht, denn meisten war es mit dem Gryffindor deutlich spannender, aber Donald eröffnete sich das Ganze noch nicht. Vielleicht war das Teil von Richards Plan, damit Donald nicht alle 345 Regelverstöße, die das Vorhaben beinhaltet aufzählen konnte. Das aller witzigste an der Sache war auch noch das Donald dem Potter theoretisch Punkte abziehen konnte. Bei diesem Gedanken schmunzelte er und nun erkannte er, dass sie dieses Projekt offensichtlich nicht alleine durchführten, sondern mit Verstärkung von zwei Löwinen. Donald grinste breit, denn im Grunde durften Nova und Elle niemals fehlen, wenn es richtig zur Sache ging und so wohl auch heute nicht. “Guten Tag die Damen.“ Begrüßte er die beiden, die schon vor dem Gewächshaus auf sie warteten, ganz offensichtlich war er am wenigsten informiert von allen. Im Stillen dachte er sich, dass sie so oder so großes Glück mit dem Wetter hatten, denn die Wolken schienen sich zu verziehen und somit schien Donald nun die Sonne ins Gesicht.
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 RICHARD POTTER & DONALD MCLAGGEN  & NOVALEE SWAN & ELLE GALLAGHER
10. Mai 1943, mittags | Schlossgründe


Ein Ein in die Verwandlungsstunde würde jedem Tierschützer wohl den Garaus bereiten. Obwohl sich die Swan in ihren ersten Jahren an der Zaubererschule vermehrt dagegen gewehrt hatte die kleinen Nager in einen Gegenstand zu verwandeln, übte sie mittlerweile gedankenlos an Meerschweinchen, Ratten und manchmal auch an Mäusen. Wirklich bedauerlich wurde es lediglich, wenn eine Verwandlung nicht ganz glückte .. und dem Tier der Kopf davonkugelte oder es auseinander fiel. In ganz seltenen Fällen kam es sogar zu Explosionen .. da ärgerten sich die meisten Mitschüler jedoch nur über die riesige Schweinerei, die entstanden war.
In der heutigen Verwandlungsstunge ging es darum, einen beliebigen Nager in eine Tabakpfeife zu verwandeln. Dass selbst im siebten Jahrgang noch die eine oder andere Pfeife mit Rattenschwanz zu sehen war, ließ einen ganz schnell den Glauben an die jetzige Schülergeneration verlieren. Wie die Gryffindor das bereits vernommen hatte, war es um das Fach Verwandlung früher viel besser gestanden als gegenwärtig, eine ernüchternde Sache, mit der sich das Mädchen eigentlich nicht die ganze Zeit beschäftigen wollte. Doch linste man eben hier und dort hinüber, konnte man fast gar nicht anders als leise zu seufzen. Ihr wäre es auch gar nicht möglich gewesen, sich zu beklagen. Immerhin erreichte die Swan ohne Mühe ein O. Aber da gab es andere bei denen die Aussichtslosigkeit auf Besserung schon die eine oder andere Verzweiflungstat hervorgerufen hatten.

Am Ende der Stunde hatte sich ihr Sitzpartner mit verheißungsvoller Stimme mit einem Treffpunkt an sie gewandt. Auch wenn Novalee noch nicht ahnte, was für einen Schabernack Richard Potter wieder im Sinne hatte, so funkelte ihr Merk begeistert auf. Denn Abwechslung war immer gut.
Da weder sie noch er das Fach Arithmantik gewählt hatten,  standen bis zum Mittag noch zwei Freistunden an. Novalee nutzte diese um Elle ausfindig zu machen und ihr den Treffpunkt zu übermitteln. Die Pflicht der Hausaufgaben beachtete sie dabei nicht im Geringsten, denn wie man es nicht anders von der Blondine kannte, schwirrten ihre Gedanken bereits grenzenlos um das bevorstehende Abenteuer.
Kurz vor dem Mittag fing sie also ihre Freundin und Hausgenossin Elle Gallagher ab, hakte sich bei ihr ein und zog sie ungeduldig zum Gewächshaus drei.
Wie sich herausstellte, durften die beiden Löwinnen bald nicht nur die Anwesenheit des ehrenwerten Potter genießen, sondern hatten ebenso das Vergnügen dessen besten Freund und Vertrauensschüler Donald McLaggen in aberviele Regelverstöße zu verwickeln. Novalee ließ ein breites Grinsen auf ihre Lippen tanzen, als die beiden Herren herbei eilten. Für sie gab es wohl nichts besseres, den Schulalltag bei einem kleinen Nervenkitzel zu vergessen. Der Begrüßung des Hufflepuffs entgegnete die Blondine ein lockeres : „Na McLaggen, hast du uns gutes Wetter bestellt?“, und richtete dann sogleich das Wort an Richard, der hoffentlich daran gedacht hatte, dass  sie alle vier noch kein Mittagessen zu sich genommen hatten. „ Potter!“. Die typisch harmonische und freundschaftliche Stimmung erlaubte durchaus, dass man sich gegenseitig den einen oder anderen Spruch an den Kopf warf. Seit jeher ist dieser durchgewürfelter Trupp immer wieder besonders riskante Wagnisse eingegangen.. und wenn die hübsche Swan so auf die Jahre zurückblickte, konnte sie kaum eine Veränderung dieser Kindsköpfe wahrnehmen. Noch immer war Richard mit einem außerordentlichem Vermögen für Streiche ausgestattet, eine wirklich erfreuliche Tatsache, es sei denn man musste sich sein Opfer schimpfen, das war dann natürlich nicht so .. schön. „ Ich hoffe deine geistreiche Birne hat an Verpflegung gedacht!“. Sie blinzelte kurz zu der Gallagher hinüber und deutete mit einer schuld-un-bewussten Geste zu dem Mädchen. „ Elle hat nämlich riesigen Hunger ..“ sprach Nova für ihre Freundin und kicherte leise. Ob jene wirklich mit Kohldampf zu kämpfen hatte, stand natürlich außer Frage. . Die Intention dieser Bemerkung war lediglich, das manchmal etwas verträumte Mädchen in die Gegenwart zu reißen. „Richtig, Liebes?


ooc: määh sorry dass es so lange gedauert hat x-x und ich hoffe ihr könnt etwas damit anfangen ._. <3
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RICHARD POTTER && NOVALEE SWAN && ELLE GALLAGHER && DONALD MCLAGGEN
MONDAY. 10TH OF MAY | NOON


Noch immer war die Stimmung im Schloss seltsam angespannt. Der berüchtigte Erbe Slytherins war auf freiem Fuß und keiner wusste wirklich, wann er als nächstes zuschlagen würde. Einige Muggelgeborenen waren schon abgereist, da die Eltern sie nach Hause befohlen hatten und es wurde gemunkelt, dass Hogwarts nicht mehr sicher sei. Auch als Halbblut verspürte Elle eine gewisse Angst, dass es sie oder, noch viel schlimmer, ihren kleinen Bruder treffen würde. Die Eltern der Gryffindor hatten schon eine Eule vorbeigeschickt, aber noch hatte Elle sie beruhigen können. Der Schulleiter und die Professor würden das wieder in den Griff kriegen und bislang waren es nur Versteinerungen gewesen, die man mit Alraunen heilen konnte. Elles Mutter hatte allerdings schon gewarnt, dass sie Elle und Patrick nach Hause holen würde, sollte es noch zu weiteren Vorfällen kommen.

Aber Elle wollte nicht nach Hause, sondern sie wollte wissen, wer hinter diesen Verbrechen steckte. Sie war sich sicher, dass hier jemand versuchte, die Schule zu sabotieren und das konnte die Gryffindor nicht zulassen. Hogwarts war ihr zweites zu Hause und sie wollte nicht, dass die Schule schloss. Zudem gab es auch einige Schüler und Schülerinnen, die nirgendwo mehr hingehen könnten, wenn Hogwarts schloss. Schüler, die vielleicht von ihren Eltern verstoßen wurden, oder die gar keine Eltern hatten, hätten dann keinen sicheren Ort mehr und das wäre furchtbar.

Die Gryffindor wollte ihre Freunde nicht im Stich lassen und würde sich auch gegen ihre Mutter wehren, wenn diese sie nach Hause holen wollte. Man musste beweisen, dass man den Professoren in Hogwarts vertraute und darauf hoffen, dass sie diese Sache wirklich in Griff kriegen würden. Und beweisen konnte man das nur, wenn man zu Hogwarts stand und da blieb.

Um nicht die ganze Zeit über die Vorfälle nachzudenken und sich ein wenig abzulenken, war Elle in letzter Zeit vermehrt auf kleine Streifzüge gegangen und hatte ein paar neue Ecken und Winkel Hogwarts erkundet, auch wenn viele das vielleicht als etwas waghalsig bezeichnen würden, da gerde jetzt Vorsicht geboten war. Aber Elle wollte nicht ganze Zeit daran denken, dass sie vorsichtig sein musste. Das hier war Hogwarts und sie war sich sicher, dass bald alles wieder in Ordnung sein würde.

Deswegen verdrängte Elle auch heute wieder trübe Gedanken und konzentrierte sich auf den Zauberkunstunterricht am Morgen, obwohl es ihr recht schwer fiel. Sie war sich sicher, dass es heute endlich so weit sein würde und Richard vorbereiten würde, was sie schon lange geplant hatten, denn das Wetter schien recht angenehm zu sein.

Vor paar Tagen hatten Richard und Elle sich unterhalten und plötzlich war das Thema auf eine von Elles liebsten Beschäftigungen gefallen - das Reiten. Und plötzlich hatten sich beide gleichzeitig angeschaut, ein schelmisches Grinsen im Gesicht, und der Plan war gefasst. Richard hatte ihr gesagt, er würde alles vorbereiten, also hatte Elle die letzten Tage nur ungeduldig darauf gewartet, wann Richard sie zusammentrommeln würde, um loszuziehen. Und heute war wirklich ein perfekter Tag, um zu üben, also würde es bestimmt heute sein!

Da Elle nach Zauberkunst keinen Unterricht mehr hatte, huschte sie in den Schlafsaal und kleidete sich dem Wetter gemäß etwas passender an. Dabei ging die Zeit bis zum Mittagessen gähnend langsam voran, sodass Elle sich schließlich sogar hinsetzte und ihre Zauberkunsthausaufgaben erledigte, bevor es endlich Zeit wurde. Da Elle noch keine Nachricht erhalten hatte, vermutete sie einfach, dass sie Richtung Mittagessen gehen sollte und sich schon alles irgendwie regeln würde. Und sie behielt Recht - Novalee tauchte plötzlich auf, hakte sich bei Elle unter und zog die jüngere Gryffindor nach draußen, was diese mit einem großen Giggeln untermalte. Vorfreude machte sich in der Gryffindor breit.

Novalee und Elle kamen schließlich am Gewächshaus an, doch dort war noch keine Spur von Potter. Immer wieder blickte Elle in die Richtung des Verbotenen Waldes und wurde ein wenig hibbelig. Wann würde es endlich soweit sein?

Wahrscheinlich war nur sehr kurze Zeit vergangen, die der Gryffindor wie eine Ewigkeit vorkam, als endlich Potter und McLaggen am Horizont auftauchten. Ein breites Grinsen bildete sich auf Elles Lippen und sie funkelte ihre Freundin verschwörerisch an, auf deren Zügen sich ein genauso breites Lächeln gebildet hatte.

Ja, das Wetter war wirklich perfekt, da hatte Novalee recht. Statt Wolken und Regen war es ausnahmsweise mal sonnig, sogar ein wenig warm. Hatte Elle sich zu dick angezogen? Aber nein, im Wald würde es sicher noch viel kühler werden, wenn die Kronen der Bäume den Waldboden in Schatten verhüllte.

Auf Novalees Bemerkung hinsichtlich Elles Hunger entwich Elle ein weiteres Giggeln, bevor sie ein ernstes Gesicht aufsetzte und in Richtung Potter blickte: "Oh ja, ich könnte glatt ein ganzes Rind verspeisen!"
Eigentlich hatte Elle gar keinen Hunger, aber nun fand auch wieder das verschwörerische Grinsen auf ihren Zügen Platz. Das Rinderfilet war unglaublich wichtig, und hoffentlich hatte Potter alles besorgt. "Du hast hoffentlich genung dabei?", fragte Elle mit gespielt unschuldiger Miene, obwohl ihre Augen, die auf Potter lagen, etwas anderes sagten.
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A cow for the horse


RICHARD POTTER & DONALD MCLAGGEN & NOVALEE SWAN & ELLE GALLAGHER
10. Mai 1943, mittags | Schlossgründe




Donald löste sich aus seinem festen Griff und zauberte Richard somit ein zufriedenes Grinsen auf das Gesicht. Sehr brav.
„Du hast dein Vertrauensschülerabzeichen heute also nicht verschluckt?“, fragte der Gryffindor stichelnd und boxte dem Hufflepuff gegen die Schulter. Dann wackelte er verschwörerisch mit den Armen und sah aus, wie ein Muggel der sich über Magie und Übernatürliches lustig machte. „Und gab es heute irgendwelche Vorhersagen, die unseren Erfolg prophezeiten?“ Ja Richard zog Donald gerne mit seiner Leidenschaft zum Wahrsagen auf. Aber so gern er sich auch darüber lustig machte, so ernst nahm er sein Talent dafür von Zeit zu Zeit auch. Auch wenn er selbst diesem Fach nichts abgewinnen konnte und in seinen ZAGs nur ein Mies erlangte, so hatten sich Donalds Vorhersagen schon des Öfteren als Wahr herausgestellt.
Nun grinste er seinen Freund verheißungsvoll an. „Nur nicht so Neugierig, Donny. Das erfährst du schon noch früh genug.“ Richard wackelte mit den Augenbrauen. „Ja, ja ich will ja nicht, dass du vor Hunger noch vom Fleisch fällst.“
Sie erreichten das Gewächshaus drei und wie gehofft, warteten die Mädchen dort schon auf die Jungen. Kaum waren sie zum halten gekommen, da wurde er erneut gefragt, ob er auch bloß an etwas zu Essen gedacht hatte. Die drei taten ja so, als würden sie gleich den Hungertod erleiden, langsam sollten sie aber wissen, dass er sie während ihrer Ausflüge noch nie hatte hungern lassen. Zumindest nicht beabsichtigt. Das eine Mal, als sie in seinem dritten Jahr in das Verlies gesperrt wurden, zählte er nicht mit. Wie hätte er denn wissen sollen, dass der nasenförmige Kerzenleuchter eine Falltür öffnete? Der Potter verdrehte also gespielt genervt die Augen und seufzte laut aus.
„Mein überaus scharfsinniger Verstand hat sowohl an etwas zu Essen“, den letzten Teil fügte er nun speziell für Elle hinzu, „als auch an das Rinderfilet gedacht.“ Er ließ die Tasche von seiner Schulter rutschen und auf den Boden sinken. Dann beugte er sich zu ihr hinunter und steckte seinen Kopf hinein. „Oh mein Kräuterkundebuch ist drauf gefallen“, kam es gedämpft aus seiner Tasche, dann verschwand er beinah bis zur Hüfte in den Untiefen seiner Schultasche. Lautes Gepolter dröhnte aus der Tasche, gefolgt von einem lang gezogenen Kreischen, welches sich anhörte wie eine Mischung aus einer quietschenden Tür und dem Schrei einer Katze. Ein dumpfer Schlag, ließ dieses Kreischen aber augenblicklich abbrechen. Es dauerte eine Weile bis Richard siegreich wieder aus seiner Schultasche hervor kam. Sein dunkles Haar war nun noch zerzauster und auf seiner Wange prangte ein langer Kratzer, aus dem ein wenig Blut sickerte, allerdings ignorierte der Gryffindor es einfach. In seinen Händen hielt er nun die Brötchen, die er in der Küche zugesteckt bekam und reichte jedem eines. Zwar waren sie nun etwas eingedätscht, allerdings tat das ihrem Geschmack ja keinen Abbruch. Er warf sich die Tasche wieder über die Schulter und schob sich ein riesiges Stück Brötchen in den Mund.
„So meine Damen, bitte folgt mir“, sagte er mit so einem vollen Mund, dass man seine Worte kaum verstehen konnte. Mampfend ging er voran und führte die Gruppe Richtung Verbotenen Wald, immer darauf bedacht, dass nicht zufällig ein Professor ihren Weg kreuzte und sie aufflogen. Da das Mittagessen aber gerade in der Großen Halle stattfand, waren die Ländereien menschenleer, sie konnten den Wald also ohne Zwischenfälle an der gewohnten Stelle betreten.
Im Wald war es gleich deutlich kühler, die Sonne war nicht stark genug um durch das dichte Blätterdach der Bäume zu dringen und vermutlich würde sie es auch nicht schaffen, selbst mit wolkenfreien Himmel und über dreißig Grad auf dem Thermometer. Es war hier so dunkel, als wäre eben die Sonne untergegangen. Es würde wohl ein recht kalter Ritt werden, allerdings konnte Richard nicht gerade behaupten, dass er das nicht schon vom Verbotenen Wald gewohnt war. Zielsicher marschierte Richard über den kaum sichtbaren Pfad. Das Unterholz ließ den Weg beinah vollkommen verschwinden, aber der Gryffindor hatte schon so häufig Strafarbeiten in diesen Wäldern verrichten müssen, dass man den Wald beinah als sein drittes zu Hause bezeichnen konnte. Er kannte ihn mittlerweile wie seine Westentasche. Hin und wieder drehte er sich herum, um zu überprüfen ob die anderen auch noch hinter ihm waren und nicht schon längst im Dickicht verloren gegangen waren.
Erst als er ein, den Weg überwucherndes, Gestrüpp durchbrach und eine düstere Lichtung betrat blieb er stehen und drehte sich zu den dreien um.
„Wie ihr schon festgestellt haben dürftet, befinden wir uns nun im Verbotenen Wald“, meinte Richard und räusperte sich. „Wir ignorieren einfach mal die Tatsache, dass sich unter uns ein Vertrauensschüler befindet und behandeln Donald wie den kleinen Trampel, den er vor zwei Jahren noch abgegeben hat. Zwar verstoßen wir allein mit unserer Anwesenheit hier schon gegen ein dutzend Schulregeln, allerdings würde ich das was wir vorhaben eher als eine Grauzone bezeichnen. So schlimm kann es also nicht sein, schließlich wird in den Schulregeln nirgends explizit geschrieben, dass wir das hier nicht tun dürfen.“ Er blickte nachdenklich zur Seite und zog einen Mundwinkel hoch. „Gut, der alte Godric, Salazar und die Damen haben wohl auch nicht gedacht, dass jemand auf die Idee kommen würde auf Thestralen zu reiten.“
Damit war sein großer Plan, für die die es noch nicht wussten, endlich entlüftet. Er ließ Donald und Nova einen Moment Zeit um dies zu schlucken und zu verarbeiten, allerdings nicht genug damit sie es sich noch anders überlegen konnten und umkehrten. Erneut öffnete er seine Schultasche, rief das gesuchte Rinderfilet allerdings mit einem Aufrufezauber hervor. Es war noch ziemlich blutig, aber genauso war es richtig. Thestrale kamen hervor, wenn sie Blut witterten und nur ein bisschen Fleisch eines Paarhufers reichte da nicht aus.
„Von euch kann die Dinger nicht zufällig jemand sehen oder?“, fragte Richard während er eines der Rinderfilets blindlings ein eine Richtung hielt und ein wenig damit herum wedelte, in der Hoffnung damit den Geruch in der Umgebung zu verteilen.
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10. Mai 1943, mittags | Schlossgründe






Wenn Richard auf Donalds Vertrauensschülerdasein anspielte konnte das auf nichts Gutes hinauslaufen und der Hufflepuff schluckte kurz, aber ließ sich dann doch nichts anmerken, denn jetzt war er mit seinem besten Freund auf dem Weg und es war nun mal eine ganz klare Sache: Mit Richard machte es immer spaß. Auch wenn es verdammt verboten war und man nur hoffen konnte, dass der Potter so gut war wie sein Ruf und sie da alle ohne Nachsitze wieder rausholte. “Das heißt also wir machen was verbotenes, Potti?“ erkundigte er sich und schaffte es erstaunlich gut dabei beiläufig zu klingen.  Dafür kam er nicht darum herum sein Gesicht bei dem Spott den er ertragen musste zu verziehen. Freundschaftlich stieß er Richard den Ellenbogen an die Rippen, damit er endlich diese peinlichen Gesten aufhörte. Langsam gewöhnte er sich daran, dass der Gryffindor sich gerne über so etwas lustig machte. “Han nur ein komisches Pferd und ein Haufen Wolken gesehen … also kann ich dir leider nicht weiterhelfen.“ er zuckte mit den Schultern und seine Neugierde was sie eigentlich planten steigerte sich bei jedem Schritt, doch Richi sah nicht so aus als wollte er es direkt preisgeben.  Er zog eine Schnute. “Das kannst du mir doch nicht antun, Hasenzähnchen.“ Er schlang seine Arme um den Hals seines besten Freunds und lud sein Gewicht auf dessen Schultern ab. Das war eine höchst effektive und alberne Art jemanden zu nerven. Vielleicht konnte er mehr aus dem Gryffindor heraus bekommen, außer dass es etwas zu Essen geben würde.

Als sie die Mädchen erreichten hatte der Hufflepuff sein albernes gehabe auch schon länger wieder aufgegeben. “Wie du weißt, Swan, scheint die Sonne stets dort wo ich bin.“ Schelmisch zwinkerte der Hufflepuff ihr zu und wandte sich dann gezwungener Maßen wieder dem Potter zu, denn dieser verschwand fast ganz in seiner Tasche und veranstaltet unglaublichen Lärm. Donald runzelte die Stirn. “Ähm, nur für den Fall das wir soweit kommen … dürfest du mit dem Inhalt dieser Tasche überhaupt die Grenze passieren oder sperren sie uns dann beim Zoll zehn Jahre ein?“ man musste ja immer informiert sein, ob man mit Kriminalität zu schaffen hatte, dann konnte man sich immerhin eine Strategie rauslegen und darin war der McLaggen erste Klasse, denn es gab kaum Einträge über ihn in der Schulakte. Das musste man ihm wohl lassen. Dankend nahm er sein Brötchen entgegen und betrachtete dessen zustand. Schließlich siegte der Hunger und er begann es zu Essen, denn das Mittagessen würde wohl ausfallen. Viel eher würde ihm noch im Tanzkurs der Magen bis zur Kniekehle hängen, falls sie es bis dahin überhaupt zurück schafften. Potter war ja alles zuzutrauen.
“Okay. Ich bleib dann hier.“ Maulte Donald gespielt beleidigt, als Richard nur die Damen aufforderte ihm zu folgen, aber natürlich setzte der Hufflepuff sich auch in Bewegung und war nur zu erfreut, dass die Ländereien so leer war und sie niemand beobachtete wie sie den Wald betraten, denn das hätte ihm gerade noch gefehlt. Schließlich konnte man daran nichts schön reden. Der verbotene Wald war eben verboten und niemand würde ihm abkaufen, dass er sich dessen nicht bewusst war. Unter dem dichten Blätterdach war es schon fast kalt, doch der McLaggen interessierte sich weniger dafür, als für ihr Vorhaben, dass er immer noch nicht kannte. Während sie so durch das Dickicht wanderten zog sich die Zeit wie Kaugummi und er spähte über die Schulter der Gallagher, die vor ihm lief, aber viel mehr als Novalee und Potter und jede Menge Bäume konnte er leider nicht entdecken und das erschien ihm nicht so spannend. Er senkte den Kopf und achtet etwas mehr auf den Weg. Niemand konnte im Grunde übersehen, dass sie im Wald gewesen waren, weil sie nun überall die Dornen in ihrer Kleidung hatten, aber der Vertrauensschüler konnte sich keine Sorgen darüber machen, weil er schon im nächsten Moment in Elle rein lief. Sie waren stehen geblieben. Entschuldigung.“ murmelte er verlegen und hörte dann Richard zu, der seinen Vortrag begann.
Er ignorierte gekonnt, dass man ihn als Trampel bezeichnete, denn ihm rutschte eh schon das Herz in die Kniekehlen, wenn er daran dachte, dass er auf Thestralen reiten sollte. Das war eine wirklich verrückte Idee und im Gegensatz zu Richard, sah er das nicht als Grauzone an. Das war sicherlich mindestens 50 Punkte miese und Nachsitzen wert, aber er schluckte seine Bedenken trotzdem runter, denn jetzt waren sie eh irgendwo mitten im verbotenen Wald und der McLaggen steckte da mitten drin. Er wünschte sich zu mindestens jetzt den Mut eines Löwens, aber so einfach ging das wohl nicht. Er machte gerade den Mund auf um sich zu beklagen, aber Richard ließ ihn gar nicht dazu kommen, denn erst einmal musste er das riesige Stück Fleisch anstarren, mit dem der Gryffindor nun herum wedelte um die Tiere anzulocken. Gut das Donald eine absolute Niete in pflege magische Geschöpfe war und sich deswegen gar nicht merken konnte ob die Tiere, die sie anlockten eigentlich gefährlich waren oder nicht, aber wenn sie auf so blutige Stücke Fleisch flogen, waren sie wohl nicht gerade handzahm und mit einem Grasfrosch zu vergleichen.
“Ich kann sie nicht sehen, aber du siehst ja wenn das Fleisch verschwindet. Pass nur auf, dass dein Daumen nicht auch dabei ist.“ riet Donald dem Gryffindor und sah sich um, ganz so als könnte er die Tiere sehen, doch in Wahrheit beunruhigte ihn einfach nur der Gedanke, dass bereits die ganze Lichtung voll von ihnen sein könnte und er hätte keine Ahnung. Es war wirklich gruselig. Einzig die Sorge wie der kleine Angsthase zu wirken sorgte dafür, dass er sich halbwegs zusammen riss und einfach ruhig stehen blieb.
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RICHARD POTTER & DONALD MCLAGGEN & NOVALEE SWAN & ELLE GALLAGHER
10. Mai 1943, mittags | Schlossgründe


Viel weniger sorgte sich die Gryffindor um ihren knurrenden Magen, als um die Fresslust der heute beteiligten Thestrale. Thestrale verband der typische Zauberer wohl mit einem schlechten Omen. Dass Donald seine Beine noch nicht unter die Arme genommen und davon gedüst war, entsprach also einem wahrhaftigen Wunder. Ganz besonders, weil Novalee es ihm garantiert nicht übel genommen hätte. Viel mehr wäre sie wohl sein Schatten gewesen.
Aber überraschenderweise krümmte der Vertrauensschüler nicht einmal den kleinen Finger. Er zuckte weder mit der Wimper, noch sah man ihm ein Unwohlsein an. Hieß das etwa, Donald McLaggen, abergläubisch und manchmal mit Visionen bestückt, hatte keine Angst vor dem Todesomen schlechthin? Die Gryffindor räusperte sich. Befand sie sich gerade wirklich in der Realität?
Sehr suspekt betrachtete sie Richard, wie er in seiner Tasche herumkramte und ein sehr klägliches Mittagsmahl auspackte. Brötchen, einfache Brötchen – nicht größer als die eigene Faust und wahrscheinlich auch nicht besonders beständig gegen das Hungergefühl, dass sich wie eine nervige Zwecke an ihre Gemüter gehaftet hatte. „Falls du darin tatsächlich eine Katze gefangen hältst,“ wandte sie sich an Potter, ehe sie das Brötchen mit einem dankenden Nicken annahm „ Solltest du deine Tasche von Albert aus der vierten fernhalten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er seine schon mehr als zwei Wochen lang vergeblich sucht.. “. Das Grinsen auf ihren Zügen war natürlich gänzlich unangebracht. Auch wenn sie es ihrem Hausgenossen ohne zu zögern zutraute, irgendwelcher Leute Haustiere für spezielle Experimente zu entführen. Mitleid hatte sie dabei wohl am meisten mit dem armen Getier, denn dieser Albert konnte ein ganz schöner Saftsack sein.

Gerade noch so gelang es der Blondine, der Ankündigung des Pottersprosses Folge zu leisten. Seine überaus charmante „Gestopfte-Futterluke-Sprache“ war nicht für jedermann zu verstehen. Manchmal hatte selbst Nova damit noch einige Probleme , obwohl ihr diese ja bereits seit sieben Jahren fast tagtäglich begegnete. Da Richard aber unverbesserlich war, gab es für seine Mitmenschen kaum Hoffnung. Auch wenn sich die Schülerin dann manchmal fragte, ob er jemals eine Gattin finden würde – bei solch einem Manier .. Das übertraf bei weitem sogar Elle, Dorcas und sie selbst im Dreierpack. Und das musste wahrlich etwas bedeuten. Denn wenn die drei gemeinsame Sachen machten, verabschiedete sich jegliche, der so angebrachten, femininen Zimperlichkeit. Manche würden ihr Verhalten dann wohl „burschikos“ nennen. Novalee bevorzugte den Begriff „unverklemmt“.

Ihr Magen beschwerte sich nicht mehr nachdem sie das Brötchen verputzt hatte. Logische Sache, immerhin hatte er jetzt etwas zu arbeiten – und wer arbeitete durfte sich nicht beschweren. Dies entsprach zumindest der Devise ihres Vaters. Die Blondine grinste dem Hufflepuff zu, er spielte wohl für einen kurzen Augenblick die Diva, folgte dann aber gespannt ihrem Hausgenossen, der wie Napoleon höchstpersönlich voranschritt. Sobald der Trupp den verbotenen Wald betreten hatte, fühlte die Blondine, wie sich ein eisiges Gefühl um ihren Körper legte. Nicht frostig, aber dennoch unbehaglich. Das hatte der verbotene Wald aber so an sich – mehr oder weniger war dieses Gefühl also vertraut. Auch wenn dadurch nicht automatisch gerne gesehen.

Die Lichtung zeigte sich friedlich. Man hörte den einen oder anderen Vogel singen, und für einen Sekundenbruchteil kehrte Ruhe ein, ehe Richards Stimme erklang. Novalee zog die Augenbraue in die Höhe, griff nach Elles Arm und hakte sich schnell bei ihr ein. Richard durfte von ihr aus gerne seinen Daumen riskieren, sie selbst beobachtete in dem Augenblick lieber, was so geschah. „ Ja, wie ich gehört habe, können die ganz schön blutrünstig sein“ bekräftigte sie Donnies Warnung und grinste nun auf. Ihr Merk richtete sich auf den Gryffindor, der wie ein Wildgewordener mit dem blutigen Filet ( Filet! Was für ein Glück diese Thestrale doch hatten! Solch einen Gaumenschmaus war eine Seltenheit!) herumfuchtelte. „Pass auf, dass sie dir die Tasche mit der Katze nicht klauen“. Nova beugte sich zu Elle und flüsterte: „Albert wäre da sicher seeehr traurig.“.

Das Lachen, das daraufhin aus ihrer Kehle ertönte, blieb ihr augenblicklich im Rachen stecken. Ihr entfuhr ein Schrei, denn ganz sanft spürte sie eine plötzliche Berührung an ihrem Unterarm. Sehen konnte die Blondine nichts. Nichts außer einem Dunsthauch. Die Schülerin erstarrte. „ Bist du sicher, dass die Dinger auf blutiges und nicht doch auf lebendiges Fleisch stehen?“ fragte sie in Richards Richtung, ehe sie mit einer großen Portion Löwenmut ihre Hand bewegte und versuchte, irgendetwas zu ertasten.
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RICHARD POTTER && NOVALEE SWAN && ELLE GALLAGHER && DONALD MCLAGGEN
MONDAY. 10TH OF MAY | NOON


Elle giggelte leise, als Richard anmerkte, er habe auch an das Rinderfilet gedacht. Es war wie ein kleines Geheimnis, welches Elle und Richard noch vor den anderen hüteten und sie konnte kaum mehr erwarten, wie Novalee und Donald gucken würden, wenn ihnen klar wurde, was der heutige Tag für sie bereit hielt.

Richard kramte in seiner Tasche und auch Elle vernahm das Geräusch, das wie eine getretene Katze klang. Novalees Bemerkung hinsichtlich der Katze konnte Elle nur zustimmen, hoffte aber, dass es nicht wirklich eine Katze war. Der Gedanke, dass in Potters Tasche eine kleine süße niedliche fluffige kuschelige kugelige Katze herumpolterte und durchgeschleudert wurde, während sie herumwirbelnden Büchern ausweichen musste, war Elle nicht sehr angenehm. Sie liebte jegliche Tiere und auch wenn Albert aus der Vierten nicht der angenehmste Mitschüler war, so war es ja nicht Lollis Schuld (Tiernamen konnte sich Elle meistens sogar besser einprägen, als die Namen der Mitschüler), dass ihr Besitzer ein kleiner bissiger Mops war.

"Richaaaard?", ging Elle deswegen dazwischen und sprach seinen Namen wie eine langgezogene Frage aus. Wenn es wirklich Lolli war, dann war Elle sich sicher, dass Richard ihr nichts böses tun wollte und es vermutlich ein Zufall war, dass sie in seiner Tasche gelandet war. Oder er hatte überhaupt nicht groß darüber nachgedacht, das war natürlich auch möglich. Aber Elle wäre nicht Elle, wenn sie nicht ihre Meinung zu dieser Angelegenheit kundtun würde. Also verzog sie den Mund und fragte einfach nach: "Das ist doch nicht Lolli, oder? Die ist nämlich wirklich knuffig." Ohne den Blick von Potter zu nehmen, gab sie Novalee einen leichten Klapps auf den Oberarm, als sie sah, wie diese grinste. Wenn es um Tiere ging, dann war das bei Elle nicht mehr so lustig. Sie liebte Streiche, aber nicht ganz gemeine und ganz gewiss nicht welche, bei denen kleine Lollis zu Schaden kamen.

Schließlich hatte Richard Brötchen zu Tage gefördert und als er Elle eins in die Hand drückte, merkte Elle, dass sie doch vielleicht ein wenig hungrig war, also biss sie in das Brötchen. Sicher war es nur die Aufregung, die den Hunger verursachte. Angst hatte die Gryffindor nicht, sondern sie freute sich sehr auf das, was sie tun wollte. Sie liebte das Reiten genauso sehr wie Quidditch, denn bei beiden konnte man das Gefühl unbändiger Freiheit empfinden, während man nur so dahinflog. Elle liebte es, wenn der Wind ihr ins Gesicht schlug und ihre Haare zerzauste.

Noch während Elle an ihrem Brötchen kaute, setzte sich die kleine Gruppe in Bewegung und sie folgten Richard, der sie ohne große Schwierigkeiten zum Wald navigierte. Elle achtete gar nicht viel auf die Umgebung, sondern nippelte nur an dem Brötchen herum, während ihre Gedanken um die Thestrale kreisten. Das Reiten würde fantastisch werden, da war sich Elle sicher. Zum Glück hatte sie viel Erfahrung damit, da Elle auch zu Hause beinahe jeden Tag ausritt (beinahe nur, weil ihre Mutter es ihr nicht erlaubte, während eines "Orkans" - so nannte sie es - zu reiten, obwohl Elle wusste, dass ihre Mutter übertrieb. Der "peitschende" Wind, vor dem ihre Mutter sie schützen wollte, war nicht viel mehr als ein kleines Lüftchen!).
Elle fürchtete sie sich nicht davor, die Balance zu verlieren, wenn sie erst einmal auf dem Thestral saß. Aber da kam sie auch schon an dem Punkt an, über den sie nachdachte. Wie bestieg man ein unsichtbares Tier? Bei einem sichtbaren Pferd war es ganz einfach, Elle hatte schon längt den Dreh aus. Mit einer ausgewogenen Portion Schwung landete man schnell auf den Pferderücken, auch wenn der vielleicht einen Kopf höher lag, als man selbst war. Aber wenn das Tier unsichtbar war, konnte man den Schwung ja nicht so gut einschätzen und man wusste nicht genau, wie hoch das Tier war. Sie mussten es wohl auf gut Glück versuchen und sich nicht von ein paar Fehlschlägen entmutigen lassen, die sicher erfolgen würden. Ja, ein paar Mal würden sie wohl auf den Waldboden plumpsen müssen.

Apropos Plumpsen. Ohne groß darüber nachzudenken, fiel Elle auf, dass Richard stehen blieb und so blieben sie alle vier wie aufeinander abgestimmt stehen - na ja fast. Plötzlich spürte Elle, wie etwas Starkes sie im Rücken traf, was dazu führte, dass sie ein paar Schritte nach vorne stolperte und fast in Richard hineinknallte. Zum Glück konnte sie mit ihren ausgestreckten Armen, die sie wild herumwedelte, noch rechtzeitig ihre Balance halten. Sah vermutlich sehr elegant aus. Entengleich.

Aber sie gab Donald keine Schuld, auch wenn er sich entschuldigte. Das hier war schließlich ein Wald und da gab es Ranken und Dornen und Büsche und Sträucher und Äste. Elle lächelte den Hufflepuff deswegen nur groß an und zuckte mit den Schultern, bevor sie sich rasch zu Potter umdrehte, da er schon anfing zu sprechen. Da, jetzt! Er verkündete den Plan! Mit großem Grinsen blicke Elle nach einander in Donalds und dann in Novalees Gesicht und wurde mit ihren verdutzten Gesichtern belohnt. Nun gut, Novalee sah nicht übertrieben verwundert aus, aber Elle konnte schwören, dass ihre Augen, seitdem Richard das Wort "Thestral" ausgesprochen hatte, ein paar Millimeter größer und verdutzter waren, als vorher. Und Donald, nun, der sah wirklich verdutzt. Er wollte schon was einwenden, hatte den Mund geöffnet, aber dazu kam er nicht. Einerseits lachte Elle laut los über die lustigen Grimassen, die ihre Freunde verzogen (wobei das Lachen natürlich gut gemeint war), anderseits schauten die anderen schon gebannt auf Richard, der das heilige Rinderfilet, das wichtigste Filet von ganz Hogwarts, hervorzauberte. Es war alles bereit!

Novalee hakte sich bei Elle unter und gespannt schaute die jüngere Gryffindor zu, wie Richard das blutige Filet herumschwenkte. "Ich kann sie auch nicht sehen - das wird lustig!", warf Elle dazwischen, als Donald auf Richards Frage antwortete. Ihre Augen blieben starr auf das blutige Filet gerichtete. Hatte da sich etwa? Fehlte da nicht schon eine kleine Faser des Fleisches? War da nicht-?

Novalee riss Elle aus dem Beobachtungsmodus, als sie von Lolli sprach und die jüngere Gryffindor blickte die Ältere vorwurfsvoll an, verzog den Mund und gab ihr noch einen zweiten Klapps, diesmal auf den anderen Oberarm. Aber wirklich darauf antworten konnte Elle nicht, denn Novalees Lachen verwandelte sich in einen spitzen Schrei. Vielleicht hätte man jetzt Angst verspüren müssen - immerhin waren sie nun wahrscheinlich von unsichtbaren wilden Tieren umgeben, die am liebsten blutiges Essen mochten - aber Elle spürte nur Aufregung und ihre Stimme sprang ein paar Oktaven höher, als sie hastig mit dem Arm in Richards Richtung fuchtelte, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen, während ihr Blick auf den unsichtbaren Fleck gerichtet war, an dem sich vielleicht irgendwo ein Thestral befand (wenn Novalee sich das nicht nur eingebildet hatte): "Hier! Hier! Werf das Fleisch hierhin!"

Währenddessen begann Novalee damit, ihre Hand dorthin zu bewegen, aus der sie die angebliche Berührung gespürt hatte und Elle tat es ihr gleich. Sie starrte so konzentriert auf den Flecken Luft, dass es sicher so schien, als könne sie den vermeintlichen Thestral klar und deutlich sehen. Aber war er wirklich hier? Gewissheit würden sie nur haben, wenn Richard das Fleisch warf.
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RICHARD POTTER & DONALD MCLAGGEN & NOVALEE SWAN & ELLE GALLAGHER
10. Mai 1943, mittags | Schlossgründe




Die aufgesetzt Verblüffung auf Richards Gesicht war mehr als nur gespielt. Verdattert sah er Donald an, als hätte er einen Geist gesehen.
„Etwas verbotenes?“, fragte er vorsichtig. „Wo denkst du hin? Denkst du etwa, ich würde etwas erlaubtes mit euch machen?“ Er lachte ein gespieltes Lachen und musste dann ziemlich breit Grinsen, als Donald ihm von seiner Vision erzählte. Oh wie recht er damit nur hatte. Der arme Kerl. Wüsste er, was Richard vor hatte, würde er direkt auf dem Absatz kehrt machen.
„Ein Pferd und Wolken … hmmm ...“, meinte er und tat so als würde er ernsthaft darüber nachdenken. „Nein ich habe keine Ahnung, was das bedeuten könnte.“
Und auch, dass Donald ihn förmlich bedrängte, ihn umschlang wie ein Mann seine Liebste, nur allerdings mit seinem vollen Gewicht dafür sorgte, dass der Gryffindor sichtbar in die Knie gehen musste, entlockte ihm kein Wörtchen über sein Vorhaben. Grinsend und torkelnd schleppte er sich zu den Mädchen und schaffte es nur kurz vorher seinen Freund lachend abzuschütteln.

Mit verwüsteter Frisur kam Richard wieder aus seiner Tasche zum Vorschein und blinzelte seine drei Freunde irritiert an. Dachten sie wirklich so schlecht von ihm, dass er ein armes unschuldiges Haustier in den tiefen seiner Tasche, die noch nie jemand so genau ergründet hat und es wohl besser auch nicht tun sollte, versauern lassen würde? Gut, es war unter ihnen allgemein Bekannt, dass er für Katzen, dank seiner Großmutter, nicht allzu viel übrig hatte. Besonders seine Allergie bedankte sich jedes mal bei ihm, wenn ihm eines dieser Tiere zu nahe kam. Aber so weit würde er doch nicht gehen. Na gut, eigentlich konnte man bei ihm ja nie wissen, was er so alles in seiner Tasche herumtrug und es war nicht unwahrscheinlich, dass Alberts Katze von allein hinein gelaufen war, allerdings trug sich die Geschichte mit seiner Katze ganz anders zu und er war vollkommen unschuldig!
Er grinste verwegen zu Donald hoch. „Kommt drauf an, welcher Zoll uns schnappt“, meinte er und stieß mit seinem Fuß mehr grob als sanft gegen seine Tasche, woraufhin wieder dieses Kreischen erklang. „Ich wurde heute morgen von einer Doxy geweckt, die sich in den Vorhängen meines Bettes versteckt hat und mit ihren Zähnen meinen großen Zeh bearbeitete. Mein Schuh hat sie in meine Tasche befördert und ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich mit dem Vieh machen soll, deswegen kommt es erst mal mit.“
Wegen der Katze hob er allerdings abwehrend die Hände und blickte unschuldig drein. „Dass Lolli verschwunden ist, ist allein ihre eigene schuld!“, verteidigte er sich um die Mädchen zu beruhigen, denn er befürchtete, dass Elle ihm ansonsten eine Kopfnuss verpassen würde. Sicherheitshalber trat er einen Schritt zurück. „Wieso denken immer alle, dass ich für so etwas verantwortlich bin?“ Okay, dass war eine unnötige Frage, dass wusste Richard selbst. Aber sie war auch nicht wirklich ernst gemeint. Er zog beleidigt eine Schnute. Allerdings konnte er den Blicken der beiden Mädchen nicht allzu lange standhalten und so gab er ein langgezogenes Seufzen von sich.
„Ich bin dieses Mal tatsächlich nicht schuld daran. Albert wollte das auch nicht glauben, der kam schon vor einer Woche zu mir und hat mich regelrecht angeblafft, der hat schon befürchtet, ich hätte sie gekocht. Ich bitte euch, wer macht denn so etwas krankes?“, murmelte er und scharte mit dem Fuß auf dem Boden. „Diese blöde Katze lauerte mir im siebten Stock auf, schubberte sich an meinem Bein und schlich mir um die Füße. Ich bin fast an meiner Allergie krepiert. Ich bin wie ein Irrer den Korridor hoch und runter gelaufen, um sie abzuschütteln, aber die ließ nicht locker, irgendwann muss ich wohl dreimal am Raum der Wünsche vorbei gekommen sein, denn die Tür ging auf. Ich dachte mir, dass sich ein Versteck dahinter für mich verbergen würde, als ich die Tür aber öffnete befand sich dahinter ein riesiges Katzenparadies. Ihr wisst schon, Kratzbäume, Spielzeugmäuse, da stand sogar ein Käfig mit Kanarienvögeln. So was verrücktes hab ich noch nie gesehen! Lolli ist völlig begeistert an mir vorbei gerauscht und in den Raum gestürmt, ich hab die Chance genutzt und das Weite gesucht. Seitdem hab ich sie nicht mehr gesehen. Albert meint, ich hätte diese Geschichte erfunden, aber sie ist wahr, das schwöre ich beim Leben meiner Großmutter!“

Im Wald angekommen wedelte Richard noch immer mit ausgestrecktem Arm vor sich hin. Er hatte keine Ahnung wie viele und ob sich überhaupt schon Thestrale in ihrer Nähe aufhielten. Sie waren unsichtbar und gleichzeitig ziemlich still, obwohl er meinte das Rascheln von Blättern und knacken von Ästen zu vernehmen. Aber das war in diesem Wald völlig normal, deswegen konnte er es sich genauso gut einbilden. Angestrengt lugte er in dunklen Wald und versuchte, auf die kleinste Bewegung in der Umgebung zu achten. Aber da war nichts. Doch! Etwa zehn Fuß von ihm entfernt bog sich ein Ast zur Seite, nur ganz kurz, aber er war sich sicher, dass da etwas gewesen ist. Die Spannung kletterte in ihm auf, aufgeregt versuchte er sich auf die Stelle zu konzentrieren, die sich eben noch bewegt hatte und stellte sich darauf ein, dass jeden Moment das Filet in seiner Hand verschwinden würde.
Ein spitzer Schrei ließ ihn allerdings zusammenfahren. Ganz automatisch wirbelte er herum, der Zauberstab landete in seiner Hand, ohne dass er es wirklich bemerkte. Was war passiert? Ein Überfall? Ein Werwolf? Zentauren? Wurde jemand gefressen? Als er Elle hörte wurde ihm allerdings klar, was los war. Er ließ seinen Zauberstab wieder sinken und wollte gerade ihrer Aufforderung folge leisten, als ihn von hinten etwas heftig anstieß und den Gryffindor ein paar Schritte nach vorne taumeln ließ. Irritiert drehte er sich wieder um, konnte allerdings nichts sehen. Dafür konnte er allerdings etwas fühlen und hören. Zwei Nüstern direkt auf Augenhöhe atmeten laut und tief die kühle Luft des Waldes ein. Warmer Atem der zwei dichte Rauchschwaden bildete schlug ihm ins Gesicht. Wie angewurzelt stand Richard da, während das unsichtbare Wesen seine Haare mit seinem Atem noch mehr durcheinander brachte. Langsam und vorsichtig hob er die Hand und hielt dem Thestral das Filet vor das Maul, zumindest glaubte er, dass sich dort sein Maul befand. Und er hatte recht, kurz darauf verschwand das Filet in einem Haps. Zögerlich streckte Richard seine andere Hand aus, ehe seine Fingerspitzen auf etwas trafen, was er nicht sehen konnte. Glatte und dünne Haut, ledrig und hart, als wäre keinerlei Fleisch vorhanden. Vorsichtig strich er mit der Hand über den Kopf des Thestrals, er umschloss kurz die Ohren des Tieres, die sich anfühlten wie Hörner, die aus seinem Schädel ragten. Bisher hatte er nur Zeichnungen von diesen Tieren gesehen und das was er da fühlen konnte, fühlte sich an, wie das was die Zeichnungen zeigten. Begeistert drehte er sich zu seinen Freunden um, während er dem Thestral weiterhin über die Stirn kraulte.
Dann griff er mit einen Arm in seine Tasche, wühlte kurz darin herum und warf jedem von ihnen ein Stück Filet zu.
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RICHARD POTTER & DONALD MCLAGGEN & NOVALEE SWAN & ELLE GALLAGHER
10. Mai 1943, mittags | Schlossgründe




Donald kannte Albert nicht und Donald kannte seine Katze auch nicht. Das einzige was er sicher sagen konnte war, dass Elle die einzige war, die wirklich Anteil daran nahm wo die Katze nun verblieben war. Er selber wusste nicht recht was er davon halten sollte, immerhin konnte es ja auch eine sehr nervige und aggressive Katze sein, die einen den ganzen Tag ärgerte und verfolgte. Dann würde Donald sicher auch dafür stimmen, dass man sie verscheuchte. Obwohl der Hufflepuff niemals zustimmen konnte irgendeine Katze einfach so zu kochen. Das war beim besten Willen viel zu herzlos und der McLaggen konnte sich auch nicht vorstellen, dass Richard das an irgendeiner Stelle unterstützen wollte. Bei der Gesichte die er dann erzählte musste Donald Glucksen, denn sie klang völlig bei den Haaren herbei gezogen zu sein, auch wenn der Blonde besagte Katze nicht kannte und das Leben von Potters Großmutter doch ein recht hoher Wetteinsatz war. Auf der anderen Seite konnte wohl auch niemand beweisen was wirklich mit der Katze passiert war und so musste diese Geschichte vorerst die glaubwürdige bleiben, bis eine bessere Lösung gefunden wurde.

Er war froh, dass Elle sich wenig an ihrer Kollision störte, aber die beiden kannten einander auch gut und was sonst zu Verlegenheit zwischen Männlein und Weiblein führte, konnte hier nur müde belächelt werden, da sie sich schon so gut kannten. Donald war zwar der einzige Dachs in einer Horde Löwen, wurde aber die meiste Zeit wie jeder andere behandelt. Abends ging er eben in einen anderen Gemeinschaftsraum als die anderen, aber er war sich auch sicher, dass sie das schon mal vergessen und ihn einfach mitgeschleppt hätten, wenn er nicht frühzeitig abgebogen wäre.
Die Nummer mit den Thestralen war ihm nicht geheuer. Man konnte sie schließlich nicht sehen und er war außerdem kein mutiger Löwe wie die anderen. Wenn er ehrlich war, hatte er ganz schön viel Angst und fühlte sich auch ziemlich feige. Bis immerhin Novalee ihre Bedenken äußerte, das diese fliegenden Pferde vielleicht auch lebendiges Fleisch favorisieren könnten. Immerhin war er nicht der einzige, der die Aktion nicht uneingeschränkt als großartig bezeichnen konnte. So musste er sich nicht allzu viel Sorgen machen negativ aufzufallen, wenn er Bedenken äußerte. “ich glaub im Lehrbuch stand nicht genau welche Art von Fleisch, tot oder lebendig, sie lieber mögen.“ äußerte Donald sich zu der Vermutung der Swan und bemühte sich dabei nicht allzu besorgt zu klingen. Das gelang ihm sogar zu seiner eigenen Überraschung.
Bei Novas Schrei zuckte er zusammen und blickte erschrocken in ihre und Elles Richtung. War da wirklich eins dieser Tiere gewesen? Eins dieser Pferde mit Flügeln? Und würden sie ihn beißen? Donalds Gedanken überschlugen sich bis sie an einem simplen Wort hängen blieben. Pferd. Pferde und Wolken. Genau das war es, was er heute in seiner Kristallkugel gesehen hatte, eigenartige Pferde und Wolken … fliegende Pferde. Nein, besser Thestrale. Wenn er ein bisschen pfiffiger gewesen wäre, hätte er also schon von Anfang an erahnen können was auf ihn zukam und hätte sich gar nicht dazu überreden lassen müssen. Einfach nur weil er in die Zukunft blicken konnte. Er hatte tatsächlich den heutigen Nachmittag vorhergesagt. Sein Gesicht strahlte vor Begeisterung auf und er erinnerte sich daran wie Richard sich über ihn lustig gemacht hatte, dabei hatte er bestimmt ganz genau gewusst, dass Donald Recht hatte und genau das der Plan war. “Hey Moment! Komische Pferde und Wolken! Das habe ich doch in meiner Kugel gesehen, jetzt weiß ich warum du so komisch gegrinst hast als ich das erzählt habe. Ich habe alles vorausgesehen.“ sagte er und das mit einer guten Menge stolz in der Stimme. Immerhin wurde er oft genug für seine Kristallkugeln und Sternkarten belächelt, aber in diesem Fall war es doch keine so dumme Idee gewesen sich darauf zu verlassen.
Vor lauter Begeisterung über seine Fähigkeiten als Wahrsager, hatte er kaum bemerkt wie Richards Haare im Wind wehten und machte umso größere Augen, als das Filet aus der Hand des Gryffindors verschwand. Jetzt waren diese Tiere also hier und sie hatten Hunger auf Fleisch. Der McLaggen konnte nicht so recht sagen, ob das nun gut oder schlecht war. Immerhin hatte er in seiner Kugel kein Blut und keine Toten gesehen, also konnte eigentlich nicht so viel schief gehen. Die Begeisterung auf Richards Gesicht konnte er trotzdem nicht recht nachvollziehen. Als Geübter Quidditchspieler fing er das Filet aus der Luft heraus und bemühte sich seinerseits mehr oder mindern ernsthaft damit eins dieser Tiere anzulocken.“Na dann mal los“ murmelte er mehr zu sich selbst. Zu seinem Pech waren die Dinge aber offensichtlich sehr an der halbe Kuh interessiert, die Donald in der Hand hielt und schon nach einigen Sekunden konnte er spüren wie an seiner Hand gezogen wurde und ein Stück Fleisch einfach so verschwand. Im nächsten Moment stupste etwas Warmes seine Hand an und der dachs zuckte zurück. Doch der Thestrahl folgte ihm, stupste noch einmal, gerade so als wollte er um noch ein Stück Fleisch bitten und so begann Donald sanft über den Kopf zu streicheln, den er nicht sehen konnte. Unglaublich und hier sollte er lebend raus kommen?
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RICHARD POTTER & DONALD MCLAGGEN & NOVALEE SWAN & ELLE GALLAGHER
10. Mai 1943, mittags | Schlossgründe


Zwar wurde das Mysterium um Lollie, Alberts Katze anscheinend geklärt, doch zogen sich weiterhin skeptische Runzeln über die Stirn der Blondine. „ Also … ob du den Raum der Wünsche – dessen Existenz bislang noch nicht beweisen konnte – nicht etwa mit deiner praktischen Herrentasche verwechselst, ist trotz deiner ausführlichen und wunderbaren Darstellung der Gegebenheiten, leider nicht hundertprozentig klar. Du könntest auch einfach geträumt haben.“ neckte sie Potter und grinste ihm verwegen zu.

Sie hätte liebend gerne noch weitere Theorien aufgestellt, doch das Abenteuer ging weiter. Das war auch gut so, dachte sich das Mädchen, zumindest bis zu dem Moment, als sie vor Schreck aufschrie und damit die ganze Gruppe zusammenzucken ließ. Das Blut strömte nur so durch ihren Körper, ihr Muskel schien bemerkenswerte Arbeit zu leisten, Aufregung überrannte sie marathonmässig und ehe Novalee überhaupt verstand, was Elle plötzlich herum quiekte, hatte Richard bereits eines dieser wunderbar saftigen Filets verfüttert. Mit großen Augen starrte sie zu ihrem Hausgenossen rüber, verstand nicht ganz, worüber dieser und Donald genau sprachen, beobachtete aber jede ihrer Bewegungen ganz genau. Das streicheln von unsichtbaren Tieren gab ein ziemlich groteskes Bild ab. Wäre die Blondine nicht so hibbelig und aufgekratzt gewesen, wäre ihr das hemmungslose Lachen wahrscheinlich nicht im Halse stecken geblieben.

Naja also, danke Donald für diese unglaublich beruhigende Information“ entgegnete sie ihm mit einem Hauch von Verzweiflung in der Stimme. Noch immer bangte sie um ihren Finger und hatte sich deshalb auch keinen Millimeter bewegt. Dies änderte sich jedoch, als Potter ihr das Filetstück zuwarf. Geschickt fing sie es, spürte das kalte, leblose Fleisch in ihren Händen. Eigentlich wusste die junge Swan gar nicht, weshalb sie plötzlich so ruhelos und ängstlich war, schließlich kannte man sie für ihren vergleichbar maskulinen Mut. Scheinbar gab es also mehr als vermutet, das ihr nicht so geheuer war. Ob das auf die spätere Zukunft als Aurorin Einfluss haben würde, wusste sie nicht so recht. Aber leise Befürchtungen tummelten sich in ihrem Hinterkopf.
Die Gryffindor war gerade dabei, sich in Gedanken zu verlieren, als sie ein weiteres Mal etwas am Arm spürte. „Interessant“ äußerte das Mädchen mit fachmännischer Stimme, obwohl sie selbst nicht so genau wusste, was sie an dieser zweiten Berührung so interessant fand. Wahrscheinlich war sie bloß gefangen im Augenblick, überfordert und überwältigt von den Geschehnissen. Es kam schließlich nicht jeden Tag vor, dass man mit unsichtbaren, fleischfressenden Tieren schmuste.

Für den nächsten Atemzug hatte sie alles um sich herum vergessen. Das Tier war wohl zurückgewichen, als der spitze Schrei zuvor ihre Kehle verlassen hatte. Zugegebenerweise musste Novalee sich eingestehen, dass ihr Stimmorgan durchaus sehr schrille Töne von sich geben konnte, wenn die Situation es denn verlangte. Aber es wirkte geradezu sympathisch, dass das Tier sich davon hatte beeindrucken lassen. So drehte sich die hübsche Blondine mit einem breiten Lächeln um hielt vorsichtig das Fleisch hin. „Bitte einfach nur das Tote essen, Liebes “ sprach Nova entzückt dem Tier entgegen und beobachtete begeistert, wie das Fleisch plötzlich im Nichts verschwand.. und alle ihre Finger gesund und munter an ihrer Hand verweilten. Dies überzeugte sie nun gänzlich, und so dauerte es nicht lange, bis auch Novalee voller Hingabe über die ledrige Haut des sanftmütigen Tieres streichelte.
Prüfend blickte sie zu Elle und den anderen. Sie wollte es zwar nicht äußern, aber tief in ihrem Inneren war sie bereits davon überzeugt, dass ihr Thestral der oder die allerbeste war. Was wohl ihr Onkelchen davon halten würde, wenn sie es ihm erzählte?
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