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OH DEAR, SHE'S SO SMALL, IS SHE READY YET TO ENTER THIS WORLD WITH HER HEART SO TINY? SHE TAKES A DEEP BREATH, HER CRY SO LOW. MOTHER GRABS HER CLOSE AND SHE STARTS TO GLOW. SHE TAKES HER HOME TO A NURSERY OF LOVE. SHE BELIEVES SHE'S HER LITTLE ANGEL FROM HIGH ABOVE, SO SHE CONTIUES TO HOLD HER TIGHT. SHE CONTINUES TO FIGHT, BECAUSE HER MOTHER'S STRONG LOVE GIVES AND BRINGS THE STRENTGH TO HER LITTLE MENDED WINGS. HERE WE GO THE FIRST DAY OF SCHOOL. MOM IS NOT READY, BUT KNOWS SHE'S A FOOL, BECAUSE SHE HAS WAITED FOR THIS DAY FOR SO LONG. OH, THE HARD WORK SHE'S DONE, SHE KNOWS SHE CAN'T GO WRONG. SHE LOOKS UP AND SAYS: »MOMMY, I'M SCARED. PLEASE WALK ME IN I'M NOT YET STRONG ENOUGH« THE TEARS START TO FALL, THE GOODBYES START TO STING. MOM GIVES HER A HUG AND SAYS: »DON'T FORGET I'LL ALWAYS BE HERE TO MEND YOUR WINGS« 

MAVIS CALETTE AND EVE CALETTE
16. APRIL 1943 - EARLY AFTERNOON

Seinen Schabernack trieb er mit ihr bereits den ganzen lieben Tag und Eve schien sich langsam genötigt, ihm irgendwann ganz klammheimlich den Garaus zu machen. Granth Calette konnte es aber auch wirklich nicht sein lassen. Besonders heute mochte man glauben, dass er seine Witze spezifisch für diesen Tag auswendig gelernt - und diese bisher auch nur seinem Spiegelbild präsentiert hatte. Sehr amüsant waren sie nämlich nicht, aber Granth ließ nicht ab und begann gerade seinen nächsten Witz abzulesen, der bei Eve allerdings mittlerweile nur noch auf taube Ohren stieß. Ihre hellblauen Augen hafteten abwesend auf den ihr unbekannten und sehr jungen, bubenhaften Gesichter zweier Männer, die sich vermutlich bereits schon vor einigen Stunden hinter ihrem Pult platziert hatten. Sie würden als nächstes dran sein, stellte sie nüchtern fest und glättete mit ihrer schweißnassen Hand die Falten ihrer Knickerbocker. Als Eve davon erfuhr, dass Hogwarts seine Pforten öffnen - und offiziell Familienangehörigen die Chance geben würde, sich für zwei Tage ihren Kindern ganz nahe zu fühlen, war sie die erste gewesen, die am Frühstückstisch aufsprang und ihren Gatten vor vollendete Tatsachen stellte. Granth widersprach nicht und grämen tat er sich auch nicht. Im Gegenteil. Er war ebenso erpicht auf das Wiedersehen mit seinen hübschen Töchtern, wie seine ungeduldige und in letzter Zeit kiebigen Frau. »Calette«, hörte sie Granth Stimme aus weiter Entfernung und sie schreckte aus ihrer unbewussten Trance auf. An diesem besonderen Freitagmittag schien die Seherin ganz besonders nervös. Nicht nur, dass ihr schon seit Tagen der Schlaf fehlte, auch die täglichen Meldungen im Tagespropheten hoben ihre Laune nicht wirklich. Der Anschlag auf London, den sie nur schemenhaft in ihren Visionen erspähen konnte, erschütterte sie und sie buhlte sich immer tiefer in ihre bittere Angst und Verzweiflung.

»Unsere Platznummer, Darling« Granth Hand presste sich behutsam gegen ihren Rücken und er schob sie durch die Menge zu ihrem Zelt. Sekunden zogen in letzter Zeit immer Mal wieder an ihr vorbei und manchmal bekam sie gar nicht wirklich mit, was um sie herum geschah und passierte. In ihren Gedanken total versunken fand man Eve sogar im trauten Heim oft still vor sich hin starrend vor. Worte verließen mittlerweile nur noch selten ihre Kehle und sie konnte sich nicht dazu durchringen, ihrem Mann haargenau von allem, was sie nächtlich immer wieder von neuem sah, zu erzählen. Granth musste sie schützen, genau wie sie ihre Töchter schützen musste. »Darling, schenk mir wenigstens ein Lächeln. Ich mache mich jetzt auf die Suche nach Annabeth und Mavis. Möchtest du hier warten?« Ihr scharfer Blick glitt über die verschiedensten Gesichtern, ehe sie schließlich auf den wunderschönen Zügen ihres Mannes landeten und sie ergeben nickte. »Natürlich, Granth«, entwich es ihrer Kehle rau und leise, ehe ihre flinken Fingern nach ihrem Halstuch griffen und sie den feinen Stoff ablegte. »Solltest du eines der Mädchen erblicken, dann halte dich nicht zu lange mit Ihnen im Schloss auf. Ich möchte auch noch etwas von meinen Töchtern haben« Sie senkte ihre Lippen auf seine und fuhr ihm ein letztes Mal durch sein dunkles Haar, ehe Granth mit einem breiten Grinsen von dannen zog und Eve zurück ließ. Mit einem tiefen Seufzen, welches sich eher wie ein Brummen anhörte, machte die bekannte Seherin auf ihren Fersen kehrt und ließ die Taschen vor ihrem Zelt nieder. Zwei Tage. Zwei Tage waren genug um sich ein wenig umzusehen und ihren Töchtern nahe zu sein. Zwei Tage. Zwei ganze Tage. - Und vielleicht waren die, jetzt wo sie in der Nähe ihrer Kinder war, auch mit mehr Schlaf verbunden.
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MÜTTERCHEN EVE CALETTE && TÖCHTERLEIN MAVIS
Begegnen sich am 16. April 1943 in Hogwarts ♥


Bereits am Tag der Ankündigung, erhielt Mavis beim Frühstück einen Brief aus leicht gelblichem Pergament. Sie erkannte die Handschrift des Verfassers auf den ersten Blick, bei diesen schwungvollen Buchstaben konnte es sich nur um ihr liebes Mütterchen handeln. So hatte die Gryffindor das Brötchen zur Seite gelegt und sich mit einem Stirnrunzeln dem Schreiben gewidmet. Als ihr der Inhalt  Aufschluss über den Anlass dieses Briefes bot, kam die Löwin nicht umhin, sanft aufzulächeln. Eigentlich hätte die Blondette es sich ja denken können: wenn jemand frühzeitig über solche Geschehnisse Bescheid wusste, dann war das, allen voran, ihre Mutter.

Und heute war es dann soweit. Hogwarts hatte sozusagen die Pforten für die Familien der Schüler und Schülerinnen geöffnet.  Gründe dafür fanden sich in den kürzlichen Bombenanschlägen, die ganz London in Angst und Schrecken versetzt hatte. So war erhielten die Schüler eine Möglichkeit, ihre Verwandten und Vertrauten um sich zu haben, ohne dass irgend eine Gefahr bestünde.
Es stand außer Frage, dass dies, durch die Dauer von zwei Tagen, eine beträchtliche Menge an Essen aber auch Platz einkosten würde. So waren die Elternteile und Verwandten höflichst dazu aufgefordert, ihre Zelte auf den Wiesen aufzuschlagen. Für Schutz war durch Zauber gesorgt – ebenso erwartete man die Mitarbeit und Hilfe aller Beteiligten, um zwei möglichst schadlose Tage verbringen zu können.

Aufgeregt stand Mavis in der Eingangshalle. Sie wartete bereits sehnsüchtig auf ihre Familie, war sich jedoch nicht sicher, wo und wann man sich über den Weg laufen würde. Einen Treffpunkt hatten sie schließlich nicht ausgemacht. Doch mit dem Eintreten des Nachmittags, versammelten sich immer mehr Leute. Zuerst mussten jene durch eine Kontrolle, schließlich wäre eine Bombe in Hogwarts das Schlimmste, was der Zauberergesellschaft Großbritanniens jetzt noch passieren könnte. Daher glaubte die Gryffindor, dass ihre Eltern schon etwas früher angereist waren. Und damit würde sie schließlich auch Recht behalten.

Wo Annabeth, ihre Schwester, steckte, war leider ein weiteres Rätsel. Davon ließ sich das Löwenmädchen jedoch nicht beeindrucken – wenn die kleinere Calette eben auf den Besuch von Mutter und Vater verzichten wollte, war das eben ihr Pech. Nun,  zwar spürte Mavis für einen kleinen Sekundenbruchteil das Verlangen, doch noch einmal in der Bibliothek nach Anny zu suchen – aber das unterließ sie mal schön. Anny war schließlich alt genug um zu entscheiden, was sie als wichtig erachtete und was nicht.
Gerade als ein Sitzplätzchen auf der Steintreppe sie verlockend zu sich wank, hörte die Blondette eine unverkennbare Stimme. Wie ein Blitz schoss Aufmerksamkeit durch das Blut des Mädchens und sorgte dafür, dass eben dieses ihren Hals wie eine Giraffe hinausstreckte. „Dad, Daaad!“ rief Mavis freudig und warf sich sogleich in die Menge, um sich durch die Masse hindurch zu schlängeln.

Granth Calette führte sie nach einer innigen Umarmung und einigen bedeutungslosen Plaudereien zum Familienzelt, wo sich auch ihre Mutter befand. Schon von weitem erkannte die Schülerin eine weibliche, kleine und schlanke Person, die konträr zu ihrer Statur, mit ihren dicken Ketten und dem vielen Schmuck, ein wahrer Blickfang darstellte. Ohne zu überlegen rannte die schlaksige Blondette auf ihre Mutter zu. Bei jedem Schritt den sie nahm, sah sie es immer deutlicher: es schien, als ob Mütterchen um mindestens 10 Jahre gealtert wäre. Irgend etwas stimmte nicht. Und dass Mavis das sofort wahrnahm, ließ sie ihre Lebensschenkerin in einer vertrauten Umarmung spüren. „Schön, dass du da bist, Mommy“.
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Oh, wie sehr sie sich in diesem Moment doch nach einem guten, gängigen Rotwein verzehrte. Süßlich würde er auf ihrer Zunge schmecken und im Abgang sehr bitter, aber klassisch musste er sein und die sehr seltene und hoch erkannte Eigenschaft besitzen, nach einer gewissen Anzahl an Gläsern einiges in Vergessenheit geraten zu lassen. Mit einem tiefen Seufzen trat Eve wieder aus ihrem großen Gemeinschaftszelt, nachdem sie ihre Bagage sorgfältig verstaut hatte, und schüttelte kaum merklich den Kopf. Selbst ihr geliebter Rotwein konnte schon seit einiger Zeit kaum mehr die Kette aneinanderreihender Bilder in ihrem Kopf in einem dicklichen Suff stiller Dunkelheit ertränken. Und was hegte sie momentan überhaupt für Gedanken? Fast schon frustrierend ließ die bekannte Seherin ihren stechenden Blick über verschiedene Gesichter gleiten, ganz unbewusst auf der Suche nach einem ganz spezifischen Mann, der ihr nicht nur den Schlaf raubte, sondern auch jegliche Stärke und Kraft. Nervös zupften ihre Finger an ihrem größten Talisman, der mit verschiedenen Kleinen, unbeteiligt um ihren Hals baumelte. Ganz unbewusst schlug ihr das Herz hart gegen die Rippen, während ihre eisig blauen Augen in rasanter Geschwindigkeit jeden Zentimeter des umfunktionierten Quidditchfeldes abtasteten, aber das Gesicht des Beezlebub aus ihren Visionen nicht erspähte. Eine kleine, furchtlose Welle der Erleichterung schwappte über die Mutter zweier Töchter und sie atmete vorsichtig ihre angehaltene Luft aus.

Erst jetzt dämmerte es ihr, wo sie sich befand. Bei Merlin, wie lange hatte sie das Quidditchfeld der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei nicht mehr gesehen? Überhaupt … wann hatte sie das letzte Mal so magische Luft einatmen dürfen? Sie fühlte sich für wenige Sekunden in ihre Vergangenheit versetzt; zischende Luftzüge, brummendes Johlen und ohrenbetäubendes Klatschen. Sie erinnerte sich an die amüsierten Gesichter ihrer Freundinnen und an ihre eigene Euphorie und sie entsann sich, von einem der damaligen Ravenclaw Spieler bei einem ihrer Siege den Schnatz in die Hand gedrückt bekommen zu haben. Sie verzog, trotz ihrer untröstlichen Müdigkeit, ihre Lippen zu einem verträumten Lächeln. Wie gerne wünschte sie sich manchmal die Zeit einfach rückwärts laufen zu lassen. Alles wieder auf Anfang, nach ganz vorne. Aber Eve verweilte und schritt mit der Zeit, sintemalen ihr nichts anderes übrig blieb und sie lieber mit ihrer Familie neue Geschichten schrieb und neue Sünden begann, als alles noch einmal verquer auf den Kopf zu stellen.
'Himmel Arsch und Zwirn', schoss es ihr durch den Kopf. 'Wo bleibt dieser Schlawiner bloß mit meinen Töchtern?' Aber Granth erblickte sie weit und breit nicht. Vermutlich verquatschte er sich gerade mit einem alten Freund und vergaß seine Aufgabe Annabeth und Mavis zu suchen vollkommen. Gerade, als sich Eve schließlich dazu entschloss auf eigener Faust zu suchen, schlangen sich Arme um ihre Taille und plötzliches Gewicht presste sich gegen ihre Brust. Sie brauchte keine Minuten und auch keine Sekunden, um zu erraten, wer sich ihr da gerade um den Hals geworfen hatte. Reflexartig legten sich auch ihre Arme um die zierliche Figur ihrer Tochter, während Eve Mavis ganz eigenen, süßlichen Geruch genüsslich aufsog. Ihr Herz schwoll und das Blut pumpte aufgeregt durch ihre Venen. Kein Wein dieser Welt, so gut er auch mundete, konnte mit dem mithalten, was ihre Töchter der älteren bedeuteten.

»Oh, Mavis«, entfuhr es ihr hauchzart, während sie das junge Mädchen an sich drückte und gar nicht mehr wagte von ihr abzulassen. Bilder vergangener Visionen huschten durch ihren Kopf und verdreifachten das Gefühl der Sehnsucht, welches sie die letzten Wochen unermüdlich verspürt hatte und welches heute endlich gesättigt wurde. »Mein liebes Kind«, entfuhr es ihr ganz ungewollt, aber Eve konnte sich nicht helfen. Jegliche Sorgen und jegliche Ängste fielen von ihren Schultern ab, wie Laub von Bäumen und sie quetschte ganz überrascht ein, zwei Tränchen aus ihren Augenwinkeln. »Geht es dir gut? Bist du wohlauf?« Sie schob Mavis von sich, umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen und besah sich das junge Mädchen. Alles war noch dran. Soweit Eve zumindest beurteilen konnte. Laufen schien auch noch zu funktionieren und ihre Hände bewegte Mavis auch. Kein Finger fehlte und ihr Gesicht strahlte noch immer vor Schönheit und Einzigartigkeit. »Ihr habt viel zu lange gebraucht, Granth! Ich habe hier schon ganze Wurzeln geschlagen!«, rief sie anklagend, aber gleichsam unglaublich glücklich, während das erste Lachen seit Tagen aus ihrer Kehle drang und auch ihrem Gatten ein breites Grinsen aufs Gesicht zauberte. »Wo ist Annabeth? So schnell kommt mein jüngstes Mädchen auch nicht davon!«
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MÜTTERCHEN EVE CALETTE && TÖCHTERLEIN MAVIS
Begegnen sich am 16. April 1943 in Hogwarts ♥


Das Gefühl von wahrer Sicherheit strömte augenblicklich durch die Adern der Schülerin. Wärme, welche dabei sanft ihr Gemüt erfasste und ein Loslösen von Verspannung und Schrecken einleitete, zog indes durch die Fasern ihres Körpers. Es entpuppte sich als Genugtuung, das gute Mütterchen mit Leib und Seele vor sich zu sehen. Die monatlichen Briefe waren kaum ein Ersatz, auch wenn sie immerhin einen kleinen Trost darstellen und manchmal tatsächlich für eine Erheiterung der allgemein angespannten Atmosphäre sorgten oder eine Anregung zu philosophischen Träumereien enthielten. Zwischen Mavis und ihrer Mutter bestand eine sehr eigenartige, kaum in Worte zu fassende Bindung. Natürlich fand man darin auch typische Mutter-Tochter Aspekte, doch zu einem nicht unbeachtlichen Teil zog sich auch eine freundschaftlich ausgeprägte Ebene hindurch. Diese Ebene erlaubte es der Gryffindor eine besorgte Miene offen zu zeigen, Höflichkeitsfloskeln aller Art hinter sich zu lassen und das wahre, wirkliche Problem des gegenwärtigen Zeitpunkts anzusprechen. Ein hohes Maß an Vertrauen bildete also den Grundbaustein dieser Beziehung, welcher nicht selten die Strapazen der weiten Entfernung abfangen musste. Auch wenn die beiden Ladies sehr vieles teilten, so existierten dennoch einige Ungereimtheiten, die bislang zu Reibereien zwischen den beiden Persönlichkeiten gesorgt hatten.

Die aktuelle Situation bedingte jedoch eine vollkommene Prioritätenbetrachtung: Dem Merlin sei Dank waren alle hier (außer Anny), und strotzten eher mehr als weniger von Leben und Gesundheit. Zumindest hatte ihr Vater bereits auf dem Weg zu den Zelten ganz quicklebendig seine wahnsinnigen Sprüche auf Mavis Wenigkeit losgelassen – und damit gleich eine Gruppe von Mithörern unterhalten. Dass diese nun, ganz entzückt, auch beinahe die Zeltnachbarn der Calettes waren, musste wohl einfach ein amüsanter Zufall sein. Weniger Zufall waren die Ausrufe ihrer Mutter, die ihre schlanken Ärmchen sogleich um den Körper ihrer Tochter gelegt hatte. Mavis quiekte leise auf, denn gegen den Elan ihrer Mutter war im Allgemeinen ja nichts einzuwenden, wenn jedoch die Luftröhre davon bedroht wurde, musste ein Einspruch stattfinden. Keiner der Anwesen wollte, dass Mavis die nächste halbe Stunde damit beschäftigt war, ihre Atemwege wieder zum Laufen zu bringen. Ganz besonders sie selbst nicht.
Doch bevor ein weiteres Wort über ihre Lippen rollen konnte, spürte sie auch schon die zarten Hände Eves an ihren Wangen, welche nun mit jener Kälte infiziert wurden, die zuvor an den Fingern der Mutter geknabbert hatte. Die Gryffindor blinzelte überrascht und kam nicht umhin, sich wie ein Fisch zu fühlen, den man gerade aus dem Wasser gezogen und vom Haken befreit hatte, und den man nun mit beiden Händen umfasste, um ihn frontal, auf Augenhöhe, detailliert betrachten zu können. Hätte Eve tatsächlich ein wenig mehr Kraft in diese Geste gesteckt, würden die Kulleraugen Mavis, wie auch ihre vollen Lippen, wohl augenblicklich zu einem wirklichen Fischgesicht zusammengequetscht werden. Doch die Mutter der Gryffindor hatte andere Absichten, sie wollte überprüfen ob ihrer Tochter noch ganz war, ob man ihr ein Haar gekrümmt hatte, oder Hogwarts tatsächlich noch 'der sicherste Ort der Welt' sein konnte.

Mutter, ist doch gut, ich bin da“ krächzte die junge Calette und wunderte sich insgeheim über die hochentwickelte Sorge ihrer Vorfahrin. Soviel Kummer und soviel Angst hatte sie bisher noch niemals vom Gemüt ihres Gegenübers abfallen sehen – es brachte Mavis dazu, für eine Sekunde ihre Lippen zu kräuseln, denn obwohl bereits in den Winterferien ein knappes Gespräch geführt wurde, ganz aufgeklärt hatte man Mavis bislang nicht. So nahm sie nun an, dass die Zustände sich nicht besserten, ganz unterstrichen von der Tatsache, dass plötzlich sichtbare Alterungsprozesse eintraten und wie die Blondette fand, ihre einst lebensfrohe, junge und starke Mutter mit etwas Schwäche belegte. Der nicht ganz ernst zu nehmende Vorwurf an den Vater der beiden Calettetöchter, kommentierte Mavis schmunzelnd: „Und es hätte noch länger gedauert, wärt ihr nicht so früh hier gewesen. Die meisten kämpfen sich gerade durch die Kontrollen“ Ein Zwinkern flog in die Richtung ihres Vaters, der nun seine gespielte Empörung zum Besten gab. „Was hätte ich denn Machen sollen, Liebling? Etwa zaubern?“ sein Kopfschütteln ließ die Gryffindor auflachen. In ihren Augen war ihr Vater der Allerbeste.

Als ihr liebes Schwesterchen nun zum Gesprächsthema wurde, verdrehte das Mädchen kurz, und hoffentlich ungesehen, ihre Augen. „Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke sie vergisst wieder einmal Zeit und Raum .. und stöbert in irgendwelchen Büchern.“ erklärte die Ältere der Geschwister und achtete dabei sehr darauf, nicht ausversehen schlecht über die Angewohnheiten ihrer Schwester zu sprechen. Im Grunde verstanden sie sich gut – doch bei gewissen Dingen würden sie niemals auf einer Welle schwimmen – das stand fest.
Noch immer befand Mavis sich in den Fängen ihrer Muhme, Eine Bemerkung dazu wurde allmählich unausweichlich „Ich möchte dich ja nicht ankieben, Mutter, aber .. würde es dir etwas ausmachen, mich wieder loszulassen?“ ein gequältes Gesicht erhoffte sich nun das sofortige Lösen aus diese unbequemen, beklemmlichen Haltung. „Das wäre wirklich sehr vorzüglich“ beschwichtigte das Mädchen ihre Mutter mit einem Dackelblick.
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MAVIS CALETTE AND EVE CALETTE
16. APRIL 1943 - EARLY AFTERNOON


Widerwillig ließ sie von ihrer ältesten Tochter ab. Eve zählte sich selbst nun wirklich nicht zu den fürsorglichsten Müttern überhaupt. Eigentlich war sie doch immer recht lässig, wie sie fand, wenn sie nicht gerade in ihrem Kaffeesatz etwas über Dunkelheit und Tod las. Manchmal konnte sie sich einfach nicht helfen und wer konnte ihr das schon verübeln? Ihre Töchter waren am Ende des Tages schließlich das einzige (neben ihrem schicken Gatten), was sie wirklich bei Sinnen hielt und sie davor bewahrte verrückt zu werden. Das alles hätte auch ganz anders laufen können, immerhin war sie nicht gerade ohne mit ihrer seherischen Gabe und ihrem verkorksten Charakter. Da lag es praktisch nahe, dass sie ab und an auch ziemlich ängstlich werden konnte, wenn es um ihre Töchter ging. Noch immer das Gesicht ihrer kleinen Mavis in den Händen haltend (Eve war sich ganz der Tatsache bewusst, dass sie dem jungen Mädchen gerade jegliches Blut abschnitt), glitt ihr scharfer Blick flimmernd zu ihrem Ehemann und kurz darauf wieder zurück. »Zaubern? Was zaube. ..- Oh, Granth, wirklich!«, rief sie anklagend, während sie die Augen verengte und den Kopf schüttelte. »Das macht dein Vater heute schon den ganzen Tag mit mir. Treibt seinen Schabernack ganz unabhängig davon, wem er hier gerade auf die Nerven geht!« Merlin, so angespannt war sie schon lange nicht mehr gewesen, stellte sie fest und bisher hatten Granths Witze sie auch noch nie wirklich gestört. Im Gegenteil. Bisher hatte sie es immer furchtbar geliebt, wenn er den Spaßvogel für alle mimte und einem damit nicht nur ein, sondern gleich mehrere Lächeln und Lachen entlockte. »Dein Vater kennt heute kein Erbarmen, Kleines«, nuschelte die (mehr oder minder) begeisterte Wahrsagerin etwas amüsanter als vorher und drückte ihre Hände abermals fest auf die Wangen ihrer ältesten Tochter. Das hatte sie schon gerne getan, als Mavis noch volle, stinkende Windeln hinterließ. Früher besaß sie aber auch noch die Ähnlichkeit einer verunstalteten Bulldogge (aber Eve liebte sie wirklich bedingungslos, auch wenn sie oft ihre Karten fragte, ob sie das Aussehen auch in Schulzeiten durch die Welt tragen würde) und ließ alles, was Mommy oder Daddy auch taten, mit sich machen. Heute sah das etwas anders aus, was vermutlich daran lag, dass sie kaum mehr das Gesicht einer katastrophal, versemmelten Bulldoge besaß (insgeheim dankte sie allen Göttern, dass sie sich nie um einen Schlachtplan, der Mavis in Schulzeiten hätte begleiten sollen (weil sie vielleicht auf ganz liebevoller Art und Weise andere vergrault und traumatisiert hätte) kümmern musste) und mit jedem Tag, der verging, älter wurde.
Die nächsten Worte blieben Eve dann doch länger als ein paar Sekunden im Kopf hängen. Annabeth konnte doch nicht einfach in das nächste Universum segeln, ohne ihrer Mutter wenigstens Hallo gesagt zu haben. Wenigstens einen kleine Umarmung hätte sie sich gewünscht, oder einen Kuss auf die Wange, aber das einfache wegbleiben ihrer Person gefiel der müden Wahrsagerin gar nicht. »Tut mir Leid, Liebes«, murmelte sie erschrocken, als die hübsche Gryffindor sie aus den Gedanken riss und um Erlösung bat. Prompt trat Eve ein paar Schritte zurück und griff reflexartig nach ihrem großen Talisman, der noch immer unbeteildigt um ihren Hals baumelte und ihr irgendwie etwas Kraft spendete. »Was meinst du mit Raum und Zeit vergessen? Ich habe euch doch ausdrücklich geschrieben, dass dein Vater und Ich zur Mittagszeit hier sein werden. Hast du unseren Wisch nicht weiter gereicht, Mavis?« Sorgenvoll glitten ihre Augen über die Köpfe fremder Menschen hinweg, noch immer hoffend, dass sie Annabeth vielleicht in der Menge erspähen würde. Früher hätte sie darüber gelacht und den Kopf geschüttelt, heute ging ihr das alles dann doch etwas zu nah. Vielleicht lag es auch an dem Mangel an Schlaf, dass Eve mittlerweile gar nicht mehr wusste, was Realität und Vision war. Von Tag zu Tag wurde sie etwas paranoider und schritt nicht mehr mit zwei Augen durch die Welt, sondern gleich mit einer Ansammlung von mindestens Fünfzehn. »Soll ich sie suchen gehen, Darling?« Granth Hand legte sich auf ihre Schulter, die sie kaum mehr wahrnahm. Ihr Blick haftete noch immer fest auf den Gesichtern anderer und Granth schien langsam zu bemerken, wie wichtig es seiner Frau war, das sich alle versammelten.  Sie nickte kaum merklich und wandte sich wieder ihrer ältesten Tochter zu, während sie an ihrem Schmuck zupfte und versuchte Mavis Blick zu fangen. »Ist etwas vorgefallen? Sie wirkt in ihren Briefen schon so abweisend … -« Sie ließ den Satz leise ausklingen und schob sich ein paar Strähnen ihres blonden Haares hinter die Ohren. Annabeth schien mittlerweile auf gar nichts mehr Lust zu haben was Familie anging. Eve hatte es schon öfters am eigenen Leib spüren müssen und egal was die angeheiratete Calette ihrer Tochter auch sagte: Es ging zu einem Ohr hinein und zum anderen wieder hinaus. Mit einem tiefen Seufzen hob sie die Schultern und verzog ihre Lippen zu einem Lächeln. »Wie läuft es in der Schule, Liebes? Ich habe Tee mitgebracht und ein paar Leckereien. Lass es uns doch drinnen gemütlich machen!« Und damit zog sie ihre älteste Tochter Mavis ganz behütet und vorsichtig in das große, magische Zelt.
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MÜTTERCHEN EVE CALETTE && TÖCHTERLEIN MAVIS
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Die Triumphe des Dackelblickes waren auf den Zügen des Mädchens deutlich erkennbar, als endlich frische Luft ihre Lungen weitete und Mavis somit aus dem anwährenden Gefühl eisiger Beklemmung befreite. Der Klammergriff ihrer Mutter könnte aurorentauglich sein. Welcher Bösewicht würde einem so zerbrechlichen, dürren Ding wie ihrer Vorfahrin das war so etwas zutrauen? Man würde dem Mäuschen nicht ein Haar krümmen können. Hinzukommend war natürlich der Fakt, dass es niemals zu einer Haarkrümmung kommen könnte, da Madame Mutter ihre tödliche Klammerattacke in Petto hatte – ganz unscheinbar, aber höchst effektiv.
Nun, da der Gryffindor auch endlich die Möglichkeit geboten wurde, ihre Gesichtsmuskel in angemessenem Maß zu verwenden – also alle zusammen – erhob Mavis ihre Stimme, als Väterchen das Mütterchen einmal mehr an der Nase herumführte. Natürlich konnte die älteste Calettetochter sich das Grinsen nicht verkneifen, doch flog ihr Blick dabei automatisch zu Boden – sie wollte ja nicht unanständig sein und eine Partei ergreifen. Denn ja, oh ja, so heldenhaft Papa Calette auch sein mochte, über die Stränge zu schlagen, lag ihm eindeutig im Blut. Und manchmal , in ganz, ganz, gaaanz seltenen Fällen, war die Grenze zwischen 'witzig' und 'nervig' ziemlich .. nunja, dünn. „Puhh, danke!“ Das leise Kichern rollte dennoch über ihre Lippen – zwar unbemerkt, aber es war da, ehe Mavis wieder aufblickte und eine vorwurfsvolle Miene zog. „Also Daddy! Wie unerhört!“ schimpfte sie in seine Richtung, wandte sich aber kurz danach zu ihrer Mutter und flüsterte: „Er und Erbarmen? .. Mutti, deine Träumereien gehen wirklich langsam zu weit.“.

Bei ihren eigenen Worten, purzelte eine Gedankenkette los, die mehr oder weniger bei Devon Dennehy landete. Mavis verschwand für einige, kurze Atemzüge, im Wirrwarr ihres Inneren um diesem Gedanken zu folgen. Es eröffnete sich ein Pfad, wunderschön, Blümchen, gefüllt mit wunderbaren Erinnerungen, ein sachter Windhauch, der die Blätter der Bäume nicht nur tänzeln, sondern auch mystisch singen ließ. Wenn Mavis genau hinhörte, erkannte sie das Rufen einer männlichen Stimme. Die Neugier war entfesselt und an der Seite des Mädchens tappste sie darauf los – auf das Rufen. Vögel, die um den Kopf der Blondetten kreisten zwitscherten Geheimnisse, von denen niemand etwas wusste. Überrascht blieb Mavis stehen – blickte sich um und fand sich plötzlich in der Realität wieder. Es dauerte einige Sekunden, bevor sie das überhaupt registrieren konnte. Der leicht vorwurfsvolle Blick ihrer herzallerliebsten Mutter lag auf ihr, und die Calettetochter konnte sich bei bestem Willen nicht erklären wieso.
Wie bitte, was? .. doch!“ startete Mavis einen schlechten Versuch, ihre Unaufmerksamkeit mit einem beschwichtigenden Nicken zu vertuschen. Doch sie wusste, das ihrer Mutter nichts vorzumachen war. Auch wenn ihr das Wissen über die eigentliche Missetat noch fehlte, so war sich die Löwin sicher, dass ihr diese Information in den nächsten zwei Minuten auf einem Silbertablett serviert werden würde. So lächelte sie entschuldigend und versuchte das mit einer unausgesprochenen Portion Liebe wieder wett zu machen.

Die ältere Calettenachkommin blickte ihrem Vater nach, wie er sich abermals auf die Suche nach einer seiner Töchter begab. Ein Kopfschütteln war alles, was sie ihm hinterher schickte. Denn noch bevor er die Abgrenzung zum provisorischen Zeltplatz verlassen hatte, hingen ihm bereits wieder zwei Kinder an den Backen – wohl den einen oder anderen Schabernack treibend, denn mit zugekniffenen Augen erkannte sie gerade noch die Funken und der gelbe Rauch, welche beide auf seine herzallerliebsten Scherzartikel zurückzuführen waren.
Die Stimme von seiner Frau, also ihrer eigenen Mutter, schnitte jedoch diesen Augenblick gnadenlos entzwei und erkundigte sich stattdessen nach jemandem. Und da fiel bei Mavis der Groschen. Sie hatte zuvor von Annabeth gesprochen – so war das also. „Ich bin mir nicht so sicher .. aber sie ist ein wenig distanzierter als früher .. ich denke Mal sie wird älter ..“ verlautete das Löwenmädchen ihre Antwort und stubbste ihre Mutter mit der Schulter aufmunternd an. Doch bevor sie weitersprechen konnte, wurde sie auch schon in das Zeltinnere gelockt. Tee und Kekse – welcher Brite konnte dem schon widerstehen?

Auf ein Neues präsentierte sich das Zelt der Schülerin wie in einem Traum: es war groß und ordentlich, schlicht, aber schön eingerichtet und natürlich mit ein paar einzigartigen Dekorationen aus Familienhänden geschmückt. Erinnerungen an Ferien und Ausflüge meldeten sich sogleich im Sinn der Tochter, doch schob sie diese direkt wieder weg – denn ein weiteres Mal in ihre Welt abzutauchen war nicht Zweck des Augenblicks. So begutachtete die Gryffindor aufmerksam das Innenleben des Zeltes und setzte sich, nach einem gründlichen Check, auf den weichen familieninternen Lieblingssessel. „ Sieht ja immer noch so aus wie früher ..“ merkte Mavis nachdenklich an, ehe sie zu ihrer noch stehenden Mutter blickte und ihr Augenpaar ein weiteres Mal durch den Raum schweifen ließ. Die Frage hatte sie einen Moment lang innehalten lassen. „Ich glaube ganz gut, Mutter. Verwandlung ist noch immer nicht besser geworden, aber ich bekomme jetzt Nachhilfe, das ist exzellent“ erzählte sie mit begeisterter Stimme. „Ein wirklich netter Referendar .. ich glaube, du kennst ihn sogar“ fuhr sie weiter fort .. und hätte ihre Plauderei am liebsten ungehindert fortgesetzt, doch störte sie etwas in der Mimik ihres Gegenübers. Da stimmte etwas nicht. Das spürte sie ganz genau. „Ist alles in Ordnung?“ wollte sie daher wissen, legte den Kopf schief und richtete sich etwas auf. Ein beunruhigendes Gefühl schlich sich bei ihr ein. Doch noch war alles nur ein Gefühl – und hoffentlich täuschte sie sich einfach.


ooc: ich hoffe das it okay, dass ich eve eine Mimik zugeschrieben habe <3 && sorry, dass es so lange gedauert hat x-x <3
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Die Menschheit zerschellte sich selbst in ihre winzigsten, sonderbarsten Einzelteile und zog die komplette Erde gleich mit sich. Eve wunderte sich schon seit jeher Zeit nicht mehr über schockierende Schlagzeilen oder abartige Zeitungsberichte. Ehrlich gesagt versetzte es die brummende Frau nur noch in einen nebeligen Trancezustand, während sie um fremde Menschen bangte und um Schicksale trauerte. Das letzte Mal schockierte sie eine Schlagzeile der Muggel-Tageszeitung Times im Februar diesen Jahres. „NS-Propagandaminister Joseph Goebbels fordert im Berliner Sportpalast den 'totalen Krieg'.“, hatte es geheißen und die sonst so quicklebendige Wahrsagerin stieß nur ein zitterndes Lüftchen aus ihrer Kehle, ehe die Zeitung, so schnell wie es ging, unter ihrem Nachtgestell verschwand. Der Luftkrieg 1940 zwischen Deutschland und England hatte schon tiefe Narben hinterlassen und Familien auseinandergerissen und Eve, die Londons Trümmern erblickt hatte, schockierte danach nicht mehr so viel wie diese eine Schlagzeile der Times im Februar 43. Das Männer, die ihr Unwesen in der Politik trieben, allesamt einen an der Klatsche hatten war kein großes Geheimnis und trotzdem fragte sich Eve weswegen sie genau so verrückt wurden: Aufgrund ihres nicht vorhandenen Selbstbewusstseins, welches sie mit Machtausübung zu vertuschen versuchten, oder der Tatsache, dass allesamt ihre Eier auf dem Weg Erwachsen zu werden verloren hatten und einen kleinen (sehr großen) Mami-Komplex besaßen? So wirklich schlau wurde Eve aus der ganzen Geschichte nicht, weswegen sie sich nur einer einzigen, logischen Erklärung widmen konnte: Sie alle hatten ein gewaltiges Problem. So richtig.

Das die Zauberwelt ebenso arm dran war machte all das um ein dreifaches schlimmer. Wenn Eve nicht gerade von ihrer Tochter träumte und sie unbewusst bespitzelte, dann erblickte sie auch öfters Grindewald in ihren Visionen. Meistens hielten sie sich nur sehr kurz, aber kurz genug, um erspähen zu können, dass Grindewald immer mehr an Macht gewann. Eve versiegelte ihre Lippen und sprach mit kaum jemanden (außer Albus) über seinen Vormarsch. Sie wünschte sich in letzter Zeit wirklich ungemein oft, all dem den Rücken kehren - und irgendwo an einem stillen Örtchen alles an sich vorbei ziehen lassen zu können. Tragischerweise befand sich Eve mit ihren Visionen mitten im Geschehen und war dazu auch noch das kleine Gespött der Gemeinschaft, während sie selbst langsam aber sicher den Verstand zu verlieren schien. Es fühlte sich zumindest so an.
„Wie bitte, was? .. doch!“ Eve kniff mütterlich streng ihre Augen zusammen und blinzelte ihre älteste Tochter für wenige Sekunden stumm an. Sie brauchte nicht Mal in ihren Kopf eindringen zu müssen, um erahnen zu können, dass Mavis der Wisch wieder entgangen war und Annabelle vermutlich von absolut gar nichts eine Ahnung hatte. „Mavis ...“, formten ihre vollen Lippen den Namen ihres Sprösslings, der mehr wie eine Drohung als eine Ermahnung über ihre Zunge rollte und schließlich in der Luft hängen blieb. Ein entschuldigendes Lächeln entgegnete ihr und Eve schüttelte schnaubend ihr kurzes Haar. „Das nächste Mal schicke ich ihn spezifisch an deine Schwester“ Es war wirklich immer wieder überraschend, wie sehr sich Mavis und Annabelle voneinander unterschieden, wo sie doch beide gleich aufgezogen wurden und Eve bei beiden die gleichen Maßnahmen in Erwägung gezogen hatte. „Du meinst es sei das langsame Erwachsen werden?“, harkte die müde Wahrsagerin nach und warf einen haschen Blick über ihre Schulter. Sie hasste die Reife bei Mädchen und verstand mittlerweile auch, warum so viele Mütter sich die Haare raufen könnten. Das Zelt war groß und geräumig und Eve marschierte zielstrebig in das kleine Küchenabteil. „Ihr beide müsst euch zusammenraufen, Mavis“, schallte ihre Stimme durch das Zelt, während sie mit einer flinken Bewegung ihres Zauberstabes das Wasser in dem Topf vor ihr erhitzte und jenes schließlich in zwei Tassen füllte. „Ich möchte von keinen Streitereien Wind bekommen. Gerade in diesen Zeiten solltet ihr versuchen euch etwas anzunähern“ Vielleicht hätte sie das zu früheren Zeiten auch mit ihrer Schwester versuchen sollen, aber Eves Versuche, sich irgendwie Aalyiah zu nähern, scheiterten kläglich und die angeheiratete Calette war am Ende kein Freund von Schleimspuren legen.

Pfefferminz drang an ihre sensible Nase und sie trug die Tassen zurück in das Gemeinschaftsabteil, wo sie sich sogleich gegenüber von Mavis auf dem weichen Sessel, der einst ihrem Großvater gehört hatte, nieder. „Wie sollte es sonst aussehen, Liebes?“, fragte sie ganz ungeniert frech, während ihre Augen schalkhaft aufblitzten und sie an ihrem Tee nippte. „Ich hatte nicht die Muse mich um die Einrichtung in letzter Zeit zu kümmern und dein Vater … oh, du kennst deinen Vater. Zwei linke Hände was Dekoration angeht mag Frau meinen“. Sie fühlte sich anders. Ihr war etwas Last von den Schultern gefallen und während sie Mavis Gesicht betrachtete und ihre Schönheit tief einsog, dachte sie daran, als sie ihre älteste Tochter das erste Mal in den Armen wiegen durfte. Merlin, wie jung sie doch gewesen war und wie alt sie jetzt wirkte. Eine richtige Dame mochte man meinen, wenn man von ihrer chaotischen Art absah. Das war immer ihr Traum gewesen: zwei wundervolle Mädchen erziehen und sehen, wie sie sich entwickeln und sie dann niemals ziehen lassen. „Ich bin erfreut das zu hören, Liebes. Nachhilfe schadet keinem, besonders nicht dir, wenn es um Verwandlung geht“, sie verzog ihre Lippen zu einem breiten, stolzen Lächeln (immerhin war Mavis bereits so selbstständig, dass sie sich selbst um ihre Defizite kümmerte) und blinzelte Mavis an, ehe ihr jenes Lächeln mit allen anderen Gesichtszügen in der darauffolgenden Sekunde bereits wieder entglitt.

Eine Reihe Bilder tanzte vor ihrem geistigen Auge und sie erspähte das junge Gesicht des jungen Dennehys, ehe Mavis lebloser Blick folgte und sich tief in ihr krümmendes Herz drängte. Ihr wurde kalt, so unglaublich kalt, und grelles Schreien entzweite ihr Trommelfeld auf brutaler Art und Weise. Es brannte, lichterloh, und irgendwo hörte sie vereinzelt ein paar Krähen krächzen, ehe Dennehys Gesicht erneut erschien und seine Lippen sich schalkhaft verzogen. „Hast du etwas verlo … -“ Sie stand abrupt auf, die Tasse dabei aus ihrer Hand fallend, und starrte Mavis diesmal in ihr quicklebendiges Gesicht. Ihr Herz pochte; ganz laut und schnell stieß es gegen ihre Rippen. Die Nachfolgen ihrer sehr kurzen und flüchtigen Vision hingen ihr schwer in den Knochen und sie starrte ihre Tochter eindringlich an. „Name“, schnaufte sie leise, auch wenn sie bereits gar keinen Namen mehr brauchte. Ihr war bereits bewusst, bei wem Mavis sich Nachhilfe holte und Eve war so gar nicht erpicht von dem Gedanken daran, dass er seine Drohung wirklich wahr machte. Sie umrundete mit zittrigen Beinen ihren Sessel und stützte sich den Händen auf der Rückenlehne ab, ehe sie den Kopf für wenige Sekunden sacken ließ und tief ein und aus atmete. „Nein“, drang es rau und bestimmend aus ihrer Kehle, ehe ihre hellen, stechenden Augen wieder aufblickten und sie ihre älteste Tochter entschlossen anblickte. „Du wirst keine Nachhilfe von ihm in Erwägung ziehen, hast du mich verstanden? Du wirst Nachhilfe bei einem älteren Schüler suchen müssen oder bei einem anderen Lehrer, aber wehe dir, Mavis, wenn du dich erneut in seine Nähe traust!“ Merlin, sie musste irgendwann langsam gezwungen das Gespräch mit ihm suchen. Etwas anderes blieb ihr mittlerweile nicht mehr übrig.
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MÜTTERCHEN EVE CALETTE && TÖCHTERLEIN MAVIS
Begegnen sich am 16. April 1943 in Hogwarts ♥



Die Stimme von Eve nahm etwas so Bedrohliches an, dass Mavis augenblicklich in schlechtem Gewissen versank. Dabei hatte sie nichts falsch gemacht, sie hatte sogar vermehrt mit ihrer Schwester gesprochen, doch da dieses Träumergen nun einmal in der Familie lag, war es nicht einmal weit hergeholt, dass die Ravenclaw schlicht vergessen hatte, um welche Ereignisse sich der heutige Tag drehen würde. Um dieses nachhaftende Gefühl nicht weiter auf sich sitzen zu lassen, war es nun Mavis, die in gleichsam vorwurfsvollem und ganz dezent nachäffendem Ton ihrer Mutter antwortete: „Mommy!“ dabei rollte sie ihr helles Merk, nur um zu verdeutlichen, dass dieses Thema nicht von belangen war. „Du weißt doch, dass ich mir Mühe gebe. Es ist eben nicht alles so einfach wie du dir das vorstellst“ brummte die Schülerin, wahrscheinlich unerwartet respektlos. Doch diese Gespräche raubten ihr den Verstand. Und das wusste ihr Mütterchen, kam aber dennoch nicht davon los,jedes Mal wieder damit anzufangen. Die Calettetochter wusste, dass ihnen schwere Zeiten bevorstanden, sie wusste , dass Krieg herrschte, und ihr war auch sehr klar , dass Grindelwald irgendwo in Europa sein Unwesen trieb und in ihren Knochen eigentlich Furcht regieren sollte, da sie ja alle nur Halbblüter waren. „ Anny kann nämlich auch ganz schön abweisend sein“ fuhr das Mädchen fort und ließ nun einen kleinen Funken Frustration sichtbar werden. Sie wusste das alles, und konnte dennoch nicht mehr tun, als ihrer Schwester ab und an aufzulauern und sie in ein Gespräch zu verwickeln, das ohnehin zu neunzig Prozent in Unstimmigkeiten und Meinungsverschiedenheiten endete.
Zwar waren dies keine Angelegenheiten, die ihre Mutter etwas angingen, doch gab es kaum einen Menschen, mit dem die Gryffindor über ihre Schwester sprach. Ob es dabei die Erziehung zum familiären Wesen oder einfach gar ihr Naturell war, das zu diesen Hemmungen führte, konnte sich das Löwenmädchen selbst nicht so recht erklären. Auf alle Fälle wollte sie Anny nicht in ein schlechtes Licht rücken. Nicht vor Außenstehenden, nicht vor Schülern. Das gehörte sich nämlich einfach nicht. Daher schien ihre Vorfahrin die einzige Möglichkeit darzustellen, um solche Konflikte anzusprechen, auch wenn es gleichzeitig eher unpraktisch schien, da es sich ja bei der Zuhörerin um ihre gemeinsame Mutter handelte und dadurch ihr Urteilsvermögen beeinflusst wurde. Eine ziemlich verquere Situation, in der sich das Mädchen da herumschlich. Einen anderen Ausweg fand es aber nicht.

Dadurch, dass ihre Worte das  Zeltinnere scharf und vorwurfsvoll zerschnitten hatten, erfüllte nun ein Schamgefühl die Brust der Löwin. Ihr Blick wanderte zu Boden, sie verspürte das pochende Gefühl großen Versagens und überdimensionaler Enttäuschung. Wahrscheinlich meinte das weibliche Familienoberhaupt es nur gut, ja Mavis konnte sich keineswegs vorstellen, dass ihre liebe Mutter irgendwem etwas Schlechtes wollte. Eve war zerbrechlich und auch heute hatte das Löwenmädchen einmal mehr festgestellt, dass jene  von einer anhaftenden Unruhe umgeben war. Sie selbst würde gerne mehr erfahren und ihrer Vorfahrin Unterstützung anbieten, doch ihrer Einschätzung zufolge würde Mütterchen sich nicht viel sagen lassen. Bislang hatte sie sich nur selten geöffnet, um ihre Sorgen mit ihren Töchtern zu teilen. Entscheidungen, die das Mädchen eigentlich ganz gut nachvollziehen konnte. Auch sie würde ihren späteren Kindern niemals die Last der eigenen Sorgen aufhalsen. Niemals. Aber irgendwie war das hier und jetzt etwas anderes. Für Mavis zumindest. „Entschuldige Mom, ich bin einfach etwas ratlos zur Zeit“ murmelte sie schließlich, ihrer Erkenntnis folgend und blickte nun mit einem gezwungenem Lächeln auf.

Im Akt einfacher Hilflosigkeit, hoffte die Schülerin, dass ihr Vater mit der Ravenclaw bald eintrudelte. Es würde den Augenblick ganz sicherlich entlasten und das friedliche Gemeinsamsein der oft getrennten Familie wieder in den Vordergrund rücken. Eigentlich sollten sie zusammen eine Fete veranstalten. Eine Fete dafür, dass niemandem größeren Schaden zugefügt worden war, dafür, dass sie sich mitten im Jahr begegnen konnten. Für das einfache Beisammensein..
Aber die kleine Unterredung über den Nachhilfeunterricht hatte bei der Mutter etwas ausgelöst, das die Calettetochter kaum verstehen konnte. Sie blickte der hübschen Frau irritiert hinterher, als sie sich erhob und von plötzlicher Nervosität infiziert, um die Sitzgelegenheiten herumtigerte. Zuvor hatte sie noch gerade davon gesprochen, dass Verwandlungsnachhilfe sicherlich keine schlechte Sache war und bereits jetzt schien sie das gänzlich anders zu sehen.
Mavis war irgendwie hilflos, wollte etwas sagen, doch brachte vor Überraschung nichts heraus. So eine Reaktion hätte sie bestimmt nicht erwartet, für sie ergab das alles keinen Sinn. Mit gerunzelter Stirn betrachtete sie ihre Mutter und spürte dabei Worte, die ihr auf der Zunge lagen, hielt diese aber gerade noch zurück, da sie das Ausmaß ihrer Wirkung nicht einschätzen konnte und daher lieber die Zeit als Mittel nutzte um ihr unverbrüchliches Verdutzen auszudrücken. Das 'Wieso?' stand ihr dennoch ins Gesicht geschrieben.

Die Schülerin kehrte, durch die Stille dazu verleitetet, in ihr Inneres zurück und ließ die Erinnerungen an Devon Dennehy wieder wach werden. Dass ihr Herz dabei unwillkürlich zu pochen begann, bemerkte sie erst im Nachhinein, denn bevor das Gryffindormädchen ihre Gedanken zu ende denken konnte, hatten sich die stechenden Augen ihrer Mutter bereits zu zwei kleinen Schlitzen verengt. Diese Schlitze drängten Mavis in eine wahrlich unangenehme Position, sie fühlte sich in die Mangel genommen, festgetackert und einfach nur versteinert. Es spielte dabei keine Rolle wie, aber mit diesem engen, durchdringlichen Blick hatte die Mutter das Kind augenblicklich gefesselt und paralysiert. Die Calette traute sich nicht einmal mehr zu atmen.
Aber“ warf die Schülerin stockend ein, lehnte sich ausweichend zurück in ihren Sessel und hoffte, dass der Blick durch ihre aufgerissenen Augen der Mutter ihre absurde, nicht nachvollziehbare Reaktion erläutern würde. Mehr brachte die Gryffindor nicht zustande, sie blinzelte unbeholfen und benötigte einige Atemzüge, um einen klaren Gedanken fassen zu können. Wenn sie zuvor jemals gedacht hätte, die Welt wäre ein Rätsel, dann war ihr ganz klar so etwas noch nie passiert. Nun stand sie metaphorisch gesehen vor einem richtigen Mysterium. Dieses Mysterium nannte sich 'Mutter im Konflikt mit ihren Ängsten' und würde wohl jedem Zauberer, so brillant er auch war, schmerzliches Kopfzerbrechen bereiten.

Eine Stille nistete sich ein und ließ die beiden Calettefrauen schweigen. Mavis befürchtete, dass sie sich gerade auf einer sehr wackeligen Halterung befanden, die beim nächsten Ton gnadenlos zusammenzubrechen drohte. Doch zu langes Schweigen würde diese Halterung nicht festigen, ganz im Gegenteil. So entschloss sie sich, ihren Löwenmut auszupacken und ließ ein halblautes Räuspern erklingen. „Mom?
Das Stirnrunzeln definierte nun ihre Züge und auch wenn Mavis es vorgezogen hätte etwas weniger besorgt auszusehen, so hatte sie momentan keinen Einfluss auf ihre Mimik. „Was ist los?“ wiederholte sie ihre Frage mit kritischem Blick. „Mr. Dennehy ist ein ausgezeichneter Referendar, er macht es mir viel leichter zu verstehen, was ich verstehen muss um Fortschritte machen zu können. Ich bezweifle, dass die Hilfe eines älteren Schülers mir helfen könnte. Am Schluss verwandle ich sie noch ausversehen in Spielgefährten für Flubber ..“ ihre sachliche, rationale Betonung war bloß eine Tarnung und Mavis hoffte inständig, dass ihre Mutter dies nicht durchschaute. Um dieser dann auch zu zeigen, dass alles in Ordnung war, erhob sich das Mädchen und zog ihre Vorfahrin in eine innige Umarmung. „Worüber sorgst du dich denn so sehr, dass du deinen Tee fallen lässt?“ wollte die Tochter wissen und  presste ihre Lippen nachdenklich aufeinander. Was war bloß mit der Welt los?

ooc: mäh, ich hoffe du kannst was damit anfangen >-< <3
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Eve & Annabeth & Mavis Calette
16. April 1943 | Hogwarts



Es gab eigentlich nur einen Ort wo man die Ravenclaw fand, die Bibliothek. Wenn sie gekonnt hätte, würde sie hier wohl ihr Zelt aufschlagen und hier das Jahr über schlafen. Leider sah das die Bibliothekhexe nicht so gerne, zwar verstanden sich die beiden Damen, doch kam es schon einmal vor, dass die ältere Hexe keifend durch die Reihen rannte, weil ein Schüler mal wieder zu laut war oder weil er ein Buch nicht sorgsam wieder zurück gestellt hatte. Annabeth verstand sie, Bücher waren Dinge die man sorgsam behandeln sollte. Bücher übermitteln wissen und wer das Wissen mit Füßen tritt würde wohl nie klüger werden als ein Höhlenmensch. Die junge Calette wollte nicht sagen, dass wenn man nicht liest man dumm ist, nein, sie ist viel mehr der Meinung, dass wenn man nicht liest, man nicht die Schönheit der Fantasie, die Ereignisse vergangener Tage oder sonstige Geschichten genießen konnte. So saß die jünste Calette Tochter wie eigentlich jeden Tag in der Bibliothek, in ihrem Sessel und schmöckerte über eines der vielen Bücher. Dass sie dabei einen besonderen Tag vergessen hatte nahm sie überhaupt nicht wahr, sie war bereits in eine andere Welt abgetaucht. Annabeth hatte einen Brief erhalten, welcher von ihrer Mutter und ihrem Vater stammte, irgendwas mit die würden ab Mittag erscheinen und sie solle doch gefälligst da sein und sie begrüßen. Die Ravenclaw liebte ihre Eltern und ihre Schwester, doch hatte sie noch immer gedacht, wenigstens in Hogwarts ruhe zu finden. Mavis lauerte ihr sonst schon viel zu oft auf und zwängte ihr ein sinnloses Gespräch auf. Wie sie es hasste gestört zu werden! Man konnte doch deutlich sehen, dass wenn sie schon ein Buch in der Hand hatte, keine Zeit und auch keine Lust hatte sich mit irgendwem zu unterhalten. Verstehen tat ihre Schwester diese Signale nicht, die Löwin ignorierte sie und packte sie mit ihren Pranken einfach am Schlafittchen und zerrte sie einfach aus der Bibliothek. Annabeth seufzte und hob ihren Blick vom Buch. Mehr aus Zufall als mit Absicht glitt ihr Blick zur großen Uhr. Wie von der Tarantel gestochen sprach sie auf, schmiss dabei eines der vielen Bücher auf dem Tisch um und fluchte wie es sich eigentlich nicht für eine anständige Dame gehörte.

Hektisch sammelte Anny die Bücher auf, legte sie zurück auf den Tisch und schnappte ihre Umhängetasche. Sie war zuspät! Eine Eigenschaft die die Ravenclaw ebenfalls hasste, das zuspät kommen. Sei es bei wen anderes oder bei ihr. Annabeth war die Pünktlichkeit in Persona und deswegen machte sich sofort ein merkwürdiges Gefühl in der jungen Hogwartsschülerin breit. Sie war verflixt noch mal zuspät! Wie das nur passieren konnte, konnte sie sich nicht erklären und warum ausgerechnet heute wusste sie auch nicht. Eigentlich hätte sie stutzig werden müssen, da die Bibliothek sonst eigentlich gut besucht war. Heute allerdings, war sie beinahe die Einzige die sich zwischen den Regal befand. Schnellen schrittes machte sie sich auf, sprang fast schon die Treppen hinunter zur Eingangshalle. "Merlin!", stöhnte die hübsche Ravenclaw, als sie die Schülermassen sah die sich mit ihren Eltern vor dem Eingang befanden. Wie zur Hölle soll sie hier ihre Eltern, geschweigeden ihre Schwester finden? Heute wäre es der Schülerin recht gewesen, wenn Mavis sie gesucht hätte und sie an den Ohren aus der Bibliothek gezerrt hätte, dann wäre sie auch nicht zuspät! Mit gerunzelter Stirn stellte sie sich auf die Zehenspitzen und versuchte ihr bekannte Gesichter zu erkennen. Vergeblich! "Anny, Liebes, das gibt nur hässliche Falten." Sie kannte diese Stimme, lange hatte sie sie nicht mehr gehört und ein Gefühl von Wärme überschwamm ihr Herz. "Dad!", rief sie begeistert aus und schmiss sich an die Brust ihres Vater, atmete den vertrauten Duft ein und drückte ihn noch einmal ganz fest an sich, ehe sie sich räusperte und sich anschließend wieder von ihm löste. "Kleine, deine Mutter wartet bereits ungeduldig auf dich und du weißt doch wie sie sein kann." Natürlich wusste es die jüngste Nachkommin der Calettes und deshalb nickte sie auch brav. "Natürlich, Dad. Dann lass uns keine Zeit verlieren, sonst sucht sie uns noch." Ein amüsiertes Glucksen hörte man von Granth Calette. Weiß Gott was ihr Vater nun wieder für Flausen im Kopf hatte und sich darüber königlich amüsierte. Annabeth hob fragend die Augenbrauen und blickte mit schief gelegtem Kopf zu ihrem Vater auf. Ein Handzeichen war die Antwort auf ihren fragenden Blick, später oder irgendwann anders sollte das wohl bedeuten und Anny zuckte nur mit den Schultern, ehe sie sich bei ihrem Vater einharkte und so Arm in Arm durch die Massen panierte. Die junge Dame wollte schließlich nicht verloren gehen und wieder stundenlang nach ihnen Suchen.

Plaudernd marschierten die beiden Calettes durch die Menge und lachten ab und an, aber nur weil ihr Vater einige Anekdoten zum Besten gab. Wann sie das letzte Mal so unbeschwert war wusste die Ravenclaw nicht mehr, es war viel zu lange her, da war sie sich sicher. Vielleicht tat es ihr mal wieder gut mit ihrer Familie zusammen zu sein, vielleicht würde sie dann auf andere Gedanken kommen und sich nicht nur Gedanken über Gott und die Welt machen. "Da wären wir nun, trete ein in die gute Stube." Verwundert blickte sie auf, sie hatte nicht mal mehr auf ihre Umgebung geachtet. Das vertraute Zelt stand nun vor ihr und abermals wurde sie von dem warmen Gefühl der Liebe zu ihrer Familie überschwemmt. "Mom?" Leicht ungehalten riss die jüngere Calette die Planen des Zeltes zurück und blickte in das Zeltinnere. Es war so schlicht und schön dekoriert wie immer, eigentlich hatte sich kaum etwas verändert, selbst der duft von frischem Pfefferminztee nicht. "Hallo Mom." Ein zaghaftes Lächeln schlich sich auf die Lippen der Jüngeren als sie ihre Mutter erblickte und Mavis. "Ich störe euch doch nicht?" Fragend blickte sie ihre Mutter und ihre Schwester an. Anscheinend hatten die beiden sich angeregt unterhalten und dabei wurde eine Tasse mit Tee umgeworfen.
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Alles war gut, alles musste gut sein. Sie versuchte sich innerlich zu beruhigen, sich irgendwie runterzufahren, aber die Bilder in ihrem Kopf schwanden nicht und wichen auch keinen schönen. Das Herz lag ihr schwer in der Brust, klopfte hart und unbarmherzig gegen ihre Rippen. Wenn es könnte, würde es vermutlich flüchten, aber es verblieb an Ort und Stelle. Es pochte nur in einem stetig nervösen Takt, schickte das Gefühl, als würde sie durch ein Kaleidoskop blicken, aufwärts zu ihren Synapsen. Der Impuls ihre Tochter zu packen und sie eigenhändig nach London zu transportieren huschte wie brennende Schwefelsäure durch ihre Venen. 'Einfach packen und verschwinden', dachte sie. 'Einfach packen und verschwinden'. Aber Eve bewegte sich nicht, wurde nicht Mal nach den passenden Hand – und Fußmuskeln fündig. Ihr glasklarer Blick, der so bohrend und durchdringend wirken konnte, erfasste Mavis in einem Ganzen. Die Stille, die Mutter und Tochter für ein paar Sekunden umhüllte, ging selbst der begnadeten Seherin an die Nieren, aber jedes Wort, welches sie sich bereits gedanklich zurecht gelegt hatte, verpuffte in Rauch und Schall. Jegliche Worte dieser Welt würden nicht ansatzweise das beschreiben können, was sie gerade fühlte und durchmachte. Angst. Wut. Verzweiflung. Benommenheit. Vielleicht war es auch irgendwas dazwischen, so wirklich konnte Eve sich nicht festlegen. Mavis Gesichtsausdruck missfiel der blonden, kleinlichen Mutter und sie wagte sogar fast schon zu bezweifeln, dass Mavis Dennehys Hilfe nur aufgrund miserabler Schulnoten in Anspruch nahm. Da war mehr und vielleicht lag es diesmal nicht an ihren seherischen Kräften, sondern viel mehr an ihrer mütterlichen Intuition. Das alles hier glich einem schlechten Streifen und sie wünschte, sie wäre heute morgen einfach liegen geblieben. Dann müsste sie Mavis nicht mit diesem Mann konfrontieren und sie müsste sich selbst nicht konfrontieren, sondern hätte weiter in dickköpfiger Sturheit gelebt. Mit einem dumpfen Geräusch stieß Eve sich von der Rückenlehne des Sessels ab und strich sich schnaufend ein paar Haarsträhnen hinter die Ohren.

„Mavis“, entwich es drohend ihrer rauen Kehle und die hübsche Frau wunderte sich selber über ihre plötzlich dunkle und heisere Stimme. „Ich warne dich! Bekomme ich zu hören, dass du dich mit Professor Dennehy außerhalb der schulischen Aktivitäten triffst, mit ihm kommuniziert oder sonst was, dann sehe ich mich gezwungen Konsequenzen zu ziehen und die werden nicht sehr angenehm!“ Die plötzliche Umarmung ihrer Tochter minderte ihr spontaner Wutausbruch nicht. Im Gegenteil. Normalerweise liebte sie Umarmungen ihrer Töchter; sie beruhigten, ließen Stimmen in ihrem Kopf verstummen und machten das Leben um einiges erträglicher, aber in dieser Sekunde hatte die gezeichnete Frau das Gefühl, als würde Mavis sie nur umarmen, damit sie Ruhe gab und keinen Streit entfachte. Merlin, da war so viel in ihrem Kopf, so viel was Eve von ihrer Zunge rollen lassen musste; sie konnte nicht verstummen, wollte nicht verstummen. „Nein, Mavis“, entfuhr es ihr laut, ehe sie ihre Tochter bestimmend aber gleichsam behutsam von sich schob. „Hörst du was ich sage? Ich will nicht, dass du mit ihm verkehrst. In keiner erdenklichen Art und Weise, hast du das verstanden?“ Sie schenkte ihrem dunkelhaarigen Duplikat einen strengen und bestimmenden Blick, ehe sie leise seufzte und auf die Knie ging. Flink flogen ihre Finger über die Scherben ihrer Teetasse. Ein anderes Leben. Sie wünschte sich ein anderes Leben oder zumindest eines ohne seherische …-

„Ouch!“ Scheppernd gingen die Scherben wieder zu Boden, während sie sich nach vorne beugte und schmerzverzerrt ihre linke Hand umklammerte. Blut quill zwischen ihren Fingern hervor und umhüllte ihre Handinnenfläche. Kein gutes Zeichen, dachte sie. Kein gutes Zeichen, kein gutes Zeichen, kein gutes Zeichen. "Mom?" Nur spärlich drang die Stimme ihrer jüngsten Tochter an ihre Ohren und ihr wären sogar fast Tränen entwichen, läge ihr Herz nicht so schwer in ihrer Brust und würde Wut über diese ganze Situation nicht ihren Schmerz dämpfen. „Annabeth!“, entfuhr es ihr erleichtert und erblickte das junge Mädchen in Sekundenschnelle. So hübsch, ging es ihr durch den Kopf. „Nein, nein“, murmelte Eve, warf Mavis einen letzten Blick zu und schnaufte dann leise. „Du störst nie, Liebes“. Mit zitternden Fingern griff sie nach ihrem Zauberstab und ließ den Teefleck benommen verschwinden. Die Scherben folgten. Vielleicht war das auch ihr Leben. Ein einziger Scherbenhaufen. „Dein Vater hat dich gefunden. Merlin sei Dank! Wir dachten schon du seist verschollen. Wo hast du dich rumgetrieben, Annabeth?“ Ihre Füße trugen sie schwer zurück in die Küche, bemerkte kaum, dass Granth ihr aufmerksam folgte. Sein Blick sprach Bände und seine Augen lagen hart auf ihrem Gesicht, aber Eve konnte ihm nicht entgegenblicken. Sie kämpfte doch schon mit sich selber, wie sollte sie da noch mit Granth kämpfen? Sie drückte ein altes Küchentuch auf ihre Wunde, versuchte mit ihrer rechten Schulter das jucken ihrer Wangen zu mindern. „Kriegt deine Mutter noch eine Umarmung?“ Ihre Lippen formten ein Lächeln. Eines welches beruhigen sollte. Ihre Töchter und sich selber, aber das einzige was sie schaffte, war das Gesicht zu einer verzerrten Grimasse zu verziehen. Nichts war gut. Nichts würde in naher Zukunft wieder gut sein.
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&& SPECIAL GUEST ANNABETH CALETTE
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Das Drohen in den Worten ihrer Mutter führte dazu, dass Mavis sich gleichsam unbehaglich als auch eingeschränkt fühlte. Wo eine einfache Erklärung vielleicht für Verständnis gesorgt hätte, befand sich ein Eisendrahtzaun mit giftigen Stacheln, eine gezogene und festgelegte Grenze, die dem Mädchen keinen Freiraum ließ. In ihren Lungen machte sich abermals die Luftnot bemerkbar. Oftmals war die Calettetochter kein melodramatisches Wesen. Psychische Anfälle zeigten sich selten in ihrer Gesundheit, ausgenommen natürlich die oft auftretenden Kopfschmerzen, doch war es ihr bislang erspart geblieben, in Konfliktsituationen Sekundenweise den Löffel abzugeben oder sonstigen körperlichen Reaktionen zu unterliegen. Doch im strengen Grundsatz der Mutter, konnte Mavis weder Hand noch Fuß finden. Daher stellte sich ziemlich schnell eine trotzige Haltung ein. Eine Haltung, die sie nicht weiter steuern konnte. „Wie bitte? Mutter wovon sprichst du überhaupt?

Dass ihre Taktik nicht anschlagen würde, hatte die Gryffindor bereits befürchtet. Da sie selbst wirklich selten in Rage geriet, konnte sie es zwar nicht gänzlich nachvollziehen, doch war ihr schon oft zu Ohren gekommen, dass Nähe in solch einem Zeitpunkt nicht immer der beste Ingrediens war. Weggeschoben zu werden fühlte sich – trotz der bereits gewonnenen Erfahrungen – dennoch seltsam an. Eine Abweisung der eigenen Mutter, so klein sie auch sein mochte, hinterließ eine mulmige Stimmung. Mavis merkte, dass sie falsch gehandelt hatte. Sie versuchte diese Erkenntnis anzunehmen, sie sachlich zu betrachten – doch hallten die bestimmenden Phrasen ihrer Vorfahrin immer noch in ihrem Inneren. Spontan hätte das Mädchen am liebsten ein Stelldichein mit dem Referendar vereinbart, alleine um zu zeigen, dass sie eigene Entscheidungen treffen konnte. Sie wäre aber nicht Mavis, wenn sie dies nicht unterlassen würde, für den Augenblick den Anweisungen ihrer Mutter gebeugt.
Sag doch, was passt dir dabei nicht? Er ist lediglich ein Referendar“ stammelte die Löwin nun ebenso aufgebracht wie ihr Gegenüber. Verständnislosigkeit zog sich über ihr Gesicht. Noch immer blieb jeglicher Sinn fern. „ Wie soll ich dem denn Folge leisten, wenn du mir nicht erklärst, was los -
Jäh wurden sie unterbrochen, als plötzlich die Eingangsplanen aufgerissen wurden, und ein allzu bekanntes Wesen seinen Kopf neugierig in das Innenleben des Zeltes hinein streckte. „Anny, na endlich“.

Der Konflikt zwischen Mutter und der älteren Tochter wurde wie selbstverständlich zur Seite geschoben. Die Scherben am Boden, wie auch der blutende Finger ihrer Vorfahrin deuteten zwar auf Chaos, implizierten jedoch nicht gleich eine Auseinandersetzung. Wirklich auseinandergesetzt hatten sie sich ja ohnehin nicht, daher hoffte die Gryffindor, dass mit ihrer kleinen Schwester nun etwas Friede in das Zelt der Familie kehren konnte. Schließlich wollte man doch so einen sonderbaren Tag friedlich miteinander verbringen, nicht andersherum.
Währendem Eve also mit ihrer jüngeren Nachfahrin beschäftigt war, stellte sich Mavis zu ihrem Pops und räusperte sich leise. „ Du kümmerst dich gut um Mom oder? .. Sie wirkt total hysterisch“.
Aus den Augenwinkeln beobachtete sie die beiden Calettedamen und vernahm dabei eine gewisse Befreiung. Die Handschellen der zuvor festgelegten Eingrenzungen wurden aufgelockert – vielleicht war es gar nicht so schlecht, dass dieses Gespräch unterbrochen worden war.

Und wie sieht's aus?“  richtete die Löwin sich an alle und grinste breit. „Hat jemand schon Hunger? .. mein Magen würde nämlich ganz gut etwas vertragen.“ und damit hatte sie ihren Vater natürlich sofort geködert. Wenn es um Essen ging, waren sie beide wohl die ersten, die mit Teller und Besteck vor dem Kochtopf standen um sich eine Portion schöpfen zu lassen. Kleine Dinge, die eben doch verbanden.
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