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Dorcas Meadowes & Niall Montrose 11. April 1943, abends| Erster Stock, Mädchentoiletten
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Pünktlich hatte Dorcas sich heute auf dem Weg gemacht. Sie hatten Pringle mit der kleinen Nachtwanderung am Mittwoch ohnehin schon wütend genug gemacht und das hatte sie nicht gerade wenig Hauspunkte gekostet. Um ihn nicht noch wütender zu machen und womöglich noch mehr Punkte aufs Spiel zu setzen, kam sie noch ein paar Minuten vor der vereinbarten Uhrzeit bei den Mädchentoiletten an. Sie war sogar noch vor dem Hausmeister da, was sie kurz stutzen und sich fragen ließ, ob sie auf wirklich bei den richtigen Toiletten war. Allerdings war sie sich ziemlich sicher, dass er sie zu den Toiletten im ersten Stock befohlen hatte. Ihr blieb also nichts anderes übrig, als brav hier im Flur herumzustehen und auf Pringle und Niall zu warten. Hoffentlich kam der überhaupt. Sie hatte keine Lust, dass Pringle seine schlechte Laune, darüber dass der Hufflepuff sich vor dem Nachsitzen drückte, an ihr ausließ. Wundern würde es sie allerdings nicht. Sie war ja nicht gerade nett bei ihrem letzten Treffen ihm gegenüber gewesen. Hart aber ehrlich. Vermutlich hatte sie doch ein bisschen zu sehr gebohrt. Aber wenn er damit nicht umgehen konnte, war es nicht ihr Problem, sondern seines. Gelangweilt verschränkte sie die Arme vor der Brust und wippte ungeduldig vor und zurück. Als allerdings dann dieses unheilverkündende Schlurfen und Tocken ertönte ließ Dorcas es sogleich bleiben und wartete starr darauf, dass der Hausmeister um die Ecke bog. Wie immer sah aus, als würde er bei der nächsten Bemerkung, seinen Stock packen und sie windelweich prügeln. Deshalb sparte Dorcas sich jeglichen Kommentar und nickte Pringle einfach nur so freundlich wie möglich zu. Trotz des finsteren Gesichts, schien er gleichzeitig aber auch äußert erfreut darüber zu sein, die zwei Siebtklässler zum Toiletten putzen zu verdonnern. Sie würden ihm damit vermutlich eine ungemochte Arbeit abnehmen, was ihm sicher wohl gerade recht kam. Und Dorcas musste zugeben, dass sie lieber die Trophäen im Pokalzimmer auf Hochglanz poliert hätte, bis ihre Hände blutig wurden. Aber das war ihnen wohl nicht vergönnt. Pringle hatte scheinbar keine Lust sie zu begrüßen, sondern drückte ihr lediglich zwei Wischmops, einen riesigen Eimer mit mehreren Flaschen Putzmittel, Handschuhe, dreckige Lappen, Schwämme und Zahnbürsten in die Hand. Dorcas hatte Probleme damit alles auf einmal überhaupt vernünftig festhalten zu können, allerdings gab sie auch nicht die Blöße und blieb völlig überladen stehen. Grinste dem Hausmeister nur entgegen. Dieser warf bereits einen Blick auf die Uhr und murmelte etwas von wegen, dass Montrose mit seinem Hinkebein lieber einen Schritt schneller laufen sollte, ansonsten würde er es ihm noch komplett abfluchen. Dorcas hatte sichtlich mühe damit sich den Kommentar darauf zu verkneifen, aber sie beließ es lieber dabei und blieb brav und still neben dem Hausmeister stehen, während ihr der eine Wischmop allmählich unter dem Arm weg rutschte. Ihr ein bisschen davon abzunehmen war wohl zu viel verlangt. „Schönes Wetter heute oder? Ein bisschen kalt zwar, aber dafür gibt es ja Mäntel und hey man hat die Sonne gesehen“, sagte sie dann und versuchte möglichst munter und gut gelaunt zu klingen, auch wenn sie nicht die geringste Lust verspürte mit dem Hausmeister Smalltalk zu halten. Aber doof neben ihn herum zu stehen wollte sie auch nicht. Da kam sie sich nur noch eher fehl am Platz vor. Allmählich befürchtete sie echt, dass Niall sie hängen ließ. Verübeln konnte sie es ihm nicht gerade. Sie hatte sich über die Jahre zwar ein dickes Fell zu gelegt und war grundsätzlich nicht schnell beleidigt, aber bei ihm sah das wohl anders aus. Dennoch: Mit gehangen, mit gefangen. Schließlich waren sie beide nachts durch die Schule gelaufen und hatten genug Pech gehabt erwischt zu werden. Da brauchte er jetzt auch nicht eingeschnappte Leberwurst spielen. Sie beugte sich ein wenig herüber und lugte auf Pringles Armbanduhr. Es war Punkt neun Uhr. Wenn Niall jetzt nicht kam, sollte er lieber aufpassen, dass Pringle sich aus seiner Haut keinen Ledermantel machte. Dorcas kämpfte damit den einen Mop nicht zu verlieren, schob ihn mit ihrem Fuß umständlich wieder hoch und klemmte sich eine Flasche Putzmittel unter das Kinn, damit ihr die nicht auch noch aus den Händen fiel. Und Anstatt, dass der werte Herr Hausmeister ihr etwas von dem Kram abnahm, stand er einfach nur da und grinste blöd vor sich hin. Dorcas zog die Stirn kraus und sah den Gang hinunter. Wenn er nicht kommen sollte, würde sie ihm ebenfalls ihren Schuh ganz tief in den Allerwertesten schieben. Morgen früh beim Frühstück wäre das gleich ihre erste Tat. |
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Dorcas Meadowes & Niall Montrose 11. April 1943, abends| Erster Stock, Mädchentoiletten
_______________________________________ Niall hatte die ganze Woche noch mit dem Gespräch in der Besenkammer zu tun gehabt, denn immer wieder musste er an die Worte denken, welche Dorcas an ihn gerichtet hatte. Natürlich war er nicht glücklich mit seiner Situation gewesen und jeder der einmal genauer hingesehen hatte, als er Quidditch spielte, wusste wie es um seine Gefühle wirklich stand. Noch immer liebte er diesen Sport und verkroch sich zu Trainingszeiten gerne unter seiner warmen Bettdecke. Früher hatte Niall fast jeden Tag mit dem Arbeiten an seiner Karriere verbracht, heute war er dagegen mit sehr viel Freizeit gesegnet. Doch warum war sie so erpicht darauf gewesen, seine echten Gefühle zu kennen? Warum hatte sie gebohrt? Interessierte sie sich wirklich für sein Befinden oder wollte sie einfach nur genauer wissen, wie es zu dem Unfall kam? Niall hatte ein schlechtes Gewissen, denn eigentlich war es nicht seine Art jemanden so vulgär anzuschreien, doch Dorcas Meadowes hatte bei ihm einen sehr wunden Punkt getroffen. Wie in einem Rausch hatte der junge Montrose sich seinen Gefühlen hingegeben und war einfach aus vollem Herzen unverschämt gewesen. In einer Nacht hatte Dorcas ihn sogar aus dem Schlaf geschreckt mit ihren schrecklichen ehrlichen Worten, welche über Niall niederprasselten wie ein Gewitter. Die Tatsache, dass Pringle sie in der Besenkammer erwischt hatte, war tragisch, doch Niall ließ seine Worte nicht zu nah an sich. Mit seinem Bein bot er ein gutes Angriffsfeld, er konnte es den Anderen nicht verübeln, dass sie sich darauf stürzten. Es war so viel einfach anderen Personen Fehler zu suchen, als bei sich selbst. Sie hatten eine Strafe verdient, denn immerhin hatten sie die Schulregeln verletzt. Der Hausmeister war wahrlich keine angenehme Gesellschaft, dennoch ging er nur seinen Aufgaben nach. Niall saß beim Abendessen, doch seit dem Treffen in der Besenkammer, war sein sonst außerordentlich ausgeprägter Appetit irgendwie verschwunden. Schon über eine Stunde verweilte er dort, ein kaum angerührtes Weißbrot in der Hand und handelte er sich von einigen Mitschülern komische Blicke ein. Niall Montrose, der nicht ausgiebig zu Abend aß, hatten sie wohl noch nie gesehen. Irgendetwas hatten ihre Worte freigelassen in ihm, doch er selbst wusste nicht was es gewesen war. Trauer, Frust? Die er sonst so gut zu verbergen wusste? Der junge Hufflepuff hatte in der Nacht kaum Schlaf gefunden, was ihm schwarze Ringe unter den Augen beschert hatte. Sein ganzer Körper schrie nach Müdigkeit und am liebsten hätte er sich wohl ins Bett verkrümelt und sich einfach die Decke über den Kopf gezogen. Ein beiläuifer Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er in 5 Minuten im ersten Stock sein müsste, um sein Nachsitzen anzutreten. Die Toiletten waren wirklich ekelhaft und bestimmt war deren Säuberung keine Lieblingsbeschäftigung des jungen Hufflepuffs, doch nach dem letzten Treffen mit Dorcas, hätte er das Nachsitzen lieber alleine absolviert. Niall bog gerade um die Ecke, als die Uhr neun schlug und der junge Mann stellte schnell fest, dass man schon auf ihn wartete. Er wollte nichts sagen, nickte nur einmal freundlich in die Runde und nahm Dorcas ein paar Putzsachen aus der Hand. Ohne eine ein weiteres Wort verschwand er in einer Kabine, zog sich die Handschuhe an und machte sich daran, die Kloschüssel zu putzen. Es stank an diesem Ort, doch Niall versuchte nicht durch die Nase zu atmen. Eigentlich hatte Dorcas seine abwesende Art nicht verdient, doch er wusste nicht, was er ihr sagen sollte. |
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Dorcas Meadowes & Niall Montrose 11. April 1943, abends| Erster Stock, Mädchentoiletten
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Die erlösenden Schritte erklangen endlich am anderen Ende des Flurs. Dorcas drehte sich sofort in Nialls Richtung, schielte an dem Stiel des einen Wischmops vorbei und musterte ihn. Gut, er sah jetzt nicht wer weiß wie Glücklich aus, allerdings schien er auch nicht vor Wut zu dampfen und das reichte ihr. Es war ja schon schlimm genug, dass sie überhaupt die Toiletten putzen mussten, da brauchte sie nicht auch noch einen griesgrämigen Partner dabei. Wortlos ging er auf sie zu, nickte nur einmal und nahm ihr dann den Eimer und einen Wischmop ab. Dorcas atmete erleichtert aus als sie ihr Gleichgewicht wieder fand. Dann schenkte sie Pringle ein Lächeln, welches ihm zeigen sollte, dass sie sich schon unglaublich auf diese Aufgabe freute und folgte Niall in die Mädchentoiletten. Sie suchte sich die Kabine neben seiner aus und stellte die restlichen Sachen vor der Tür ab. Tatkräftig krempelte sie sich die Ärmel auf und zog sich die Handschuhe über. Dann öffnete sie den Toilettendeckel und wäre beinah würgend zurück geschreckt. Scheinbar hatte der letzte Besucher die Spülung nicht betätigt, denn noch immer schwammen die übriggebliebenen Exkremente munter im Wasser. Dorcas drückte gleich zweimal auf die Spülung, allerdings war es schon zu spät, denn der ganze Dreck hatte sich bereits an den Rand geheftet. „Hee … Niall“, rief sie dann zur Nachbarkabine rüber. „Wollen wir vielleicht die Kabinen tauschen? Ich hab gerade einen Schatz gefunden.“ Allerdings bezweifelte sie, dass der Hufflepuff besonders scharf darauf war, ihr diese Toilette abzunehmen, deshalb schluckte Dorcas tapfer und griff sogleich nach der Klobürste. Unter stetigem Spülen, schrubbte sie, als würde es dabei um ihr Leben gehen. Danach war der Grund der Toilette vermutlich so sauber, wie seit ihren ersten Tagen nicht mehr. „Das Ganze hat ja auch etwas positives“, sagte Dorcas dann munter und stolz auf ihr Werk. „Du betrittst ganz neue Gefilde. Du bist dem Mädchenklo doch noch nie so nah gekommen oder?“ Mit einem lauten knartschenden Geräusch leerte sie eine der Putzmittelflaschen und rubbelte die Klobrille blitzeblank, bis sie sich darin spiegeln konnte. Sie wusste nicht ganz weshalb, aber irgendwie fing die Arbeit sogar ein wenig an Spaß zu machen. Diese Aufgabe war absolut widerlich, war dafür allerdings sinnvoll und brachte auch der Allgemeinheit etwas. Nicht, dass es sie interessierte, wo sich die anderen Schüler erleichterten, aber sie für ihren Teil, wollte saubere Toiletten benutzen. Der Hauptgrund für ihre steigende Laune war allerdings wohl, dass sie Niall ein wenig sticheln konnte. Sie wollte ihn nicht wieder so wütend machen, wie vor ein paar Tagen, allerdings war sie gespannt wie er sich ihr gegenüber nun verhalten würde. Wirklich etwas gesagt hatte er bisher ja nicht. Sicher war ihm die ganze Sache unangenehm und er wollte den Abend nur so schnell wie möglich hinter sich bringen. Dorcas war in Anbetracht der Umstände, allerdings ziemlich amüsiert und grinste stumm vor sich hin. Mit der ersten Toilette war sie mittlerweile fertig. Pringle wollte sicher, dass sie auch den Boden wischten, aber das sollten sie besser als letztes machen, deshalb stand Dorcas auf und lugt um die Ecke, in Nialls Kabine. Er schien langsamer zu sein. „Du hast da einen Fleck vergessen“, meinte sie grinsend und deutete auf einen braunen Fleck unterhalb der Klobrille. Dann packte sie die Sachen und ging zur nächsten Kabine rüber. Sie sprach mit Absicht nicht das Thema von Mittwoch an, vielleicht würde sie es anschneiden, wenn er es einfach totschwieg. Aber für den Anfang, wollte sie abwarten. |
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Dorcas Meadowes & Niall Montrose 11. April 1943, abends| Erster Stock, Mädchentoiletten
_______________________________________ Niall hätte sich liebend gerne einer anderen Abendgestaltung gewidmet, doch Pringle hatte ihn wirklich dazu verdammt die Toiletten zu putzen. Eine sehr geringe Strafe, wenn man bedachte, was anderen Schülern schon wiederfahren war. Der junge Montrose war wirklich froh nicht wirklich etwas zu Abend gegessen zu haben, denn der Anblick, welcher sich ihm in der Kabine bot, war alles andere als sauber. Man sollte doch meinen, dass das schwächere Geschlecht wusste, wie man sich auf dem stillen Örtchen zu benehmen hatte, doch anscheinend urinierte hier jeder lustig an der Klobrille vorbei. Niall seuftzte leicht, als er sich daran machte die ganzen Spritzer von der eigentlich weißen Kloschüssel zu entfernen. Zuhause in Irland hatte er noch nie putzen müssen, da hatte seine Mutter ihnen die leidige Arbeit abgenommen. Aber auf dem stillen Örtchen in Irland, hatte auch niemand es gewagt, das Klo so zu hinterlassen. Plötzlich vernahm er Dorcas Stimme und hielt kurz inne mit seiner Arbeit. Angewidert verzog er die Mundwinkel und versuchte gar nicht daran zu denken, was Dorcas dort gefunden hatte. "Den hab ich eigens für dich herbringen lassen." , konterte er dann und schüttelte den Kopf über seine Leidensgenossin. Hielt sie ihn wirklich für so einfältig darauf reinzufallen? Nachdem Niall die Toilette von außen auf Hochglanz poliert hatte, stand er kurz auf und drückte seinen Rücken durch. Kurz entledigte er sich seiner Handschuhe, um den Umhang und die Krawatte abzulegen. Seine Ärmel krempelte er hoch und wuschelte sich kurz durch die Haare, widmete sich dann aber dem inneren der Schüssel. "Ohh das war schon immer mein größter Traum. Hatte ich dir davon noch nicht erzählt?" , fragte er dann belustigt ironisch und vergaß sogar einen Moment seine schlechte Laune. Sie schien es sehr zu mögen ihn zu sticheln und er würde ihr bestimmt nicht den Gefallen tun und beleidigt darüber sein. Als sie ihren Kopf in seine Kabine steckte, streckte er ihr die Zunge raus und warf den nassen Putzlappen hinter ihr her. Pass auf, dass du gleich nicht braun gesprenkelt bist." , rief er der jungen Gryffindor dann hinterher und grinste dabei ein wenig. Sie hatte es tatsächlich geschafft ihn ein wenig aufzuheitern, dafür musste Niall der Blonden eigentlich dankbar sein. Ein wenig erheitert nahm er die Klobürste zur Hand und besah sich das innere der Toilette genauer. Ausgerechnet in seiner Kabine musste eine ganze Menge Klopapier in das Rohr gestopft sein. "Womit hab ich das nur verdient." , murmelte er, schloss die Augen und tauchte mit dem Handschuh in das Wasser der Kloschüssel ein. Für Niall schien es unverständlich zu sein, wie man auf die Idee kam, eine Toilette zu verstopfen. Innerlich verfluchte er das Mädchen, welches das Papier ins Rohr befördert hatte. Die Befreiung des Rohres gestaltete sich allerdings schwieriger, als geplant, sodass er noch die zweite Hand zur Hilfe nehmen musste. So ein Mist...", schimpfte er und endlich gab der Papierklumpen nach und ließ sich aus der Schüssel befreien. Klumpen voraus, verließ er die Kabine und brachte die bestialisch stinkende Überraschung in einen Mülleimer. Auf dem Rückweg zur besagten Kabine, blieb er kurz bei Dorcas stehen und lehnte sich gegen die Tür. Sein Blick ruhte auf ihr und beobachtete sie dabei, wie sie sich bereits der zweiten Kloschüssel widmete. Ein wenig verschämt kratzte er sich am Kopf und versuchte die richtigen Worte zu finden. "Ich wollte dich überrings nicht anschreien, entschuldige." , sagte er dann relativ leise und schenkte ihr ein reumütiges Lächeln. |
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Dorcas Meadowes & Niall Montrose 11. April 1943, abends| Erster Stock, Mädchentoiletten
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Dorcas betrachtete noch einmal ihre Arbeit. Ja, die Toilette konnte sich nun wirklich sehen lassen. Sie sollte eigentlich einen Preis für diese Arbeit verdienen, allerdings würde das wohl keiner Anerkennen. Nicht einmal Pringle. Sie warf einen Blick über die Schulter, konnte den Hausmeister vor der Tür allerdings nicht sehen. Vermutlich war er wieder davon geschlurft. Allerdings wagte sie es lieber nicht, sich aus dem Staub zu machen. Er würde ihnen sicher an der nächsten Ecke auflauern und dann würde er sie mit dem Kopf voraus in die nächste Kloschüssel stopfen. Sie ging zu den Waschbecken rüber und wusch den dreckigen Lappen mit Seife aus. Zwar waren erst zwei Toiletten geputzt, aber sie wechselte lieber schon jetzt das Wasser, wer wusste schon was sich da alles an der Klobrille festgesetzt hatte. Deshalb schüttete sie den Eimer aus und wich den Wasserspritzern aus, um nicht getroffen zu werden. „Oh das war wirklich sehr aufmerksam von dir. Woher weißt du, dass braune Überraschungen meine Liebsten sind?“, fragte sie während sie frisches Wasser in den Eimer laufen ließ und einen großen Schuss Putzmittel hineinschüttete, so dass es nur so schäumte. Dann ging sie einmal die übrigen Hilfsmittel durch, die Pringle ihr in die Arme gedrückt hatte. Mehrere Flaschen Putzmittel, noch ein Stapel Lappen und bei dem Dreck würden sie wohl jeden einzelnen brauchen. Dorcas musterte kurz den Pümpel, der ebenfalls bei den Sachen lag. So ein Ding hatte sie noch nie benutzt und hoffentlich würde sie damit heute auch nicht mehr mit anfangen müssen. Sie wollte gar nicht wissen, was mit Hilfe so eines Werkzeuges alles aus den Rohren zum Vorschein kam. „Das ist doch wie damals im Kindergarten. Die Jungenfreiezone und du hast das Privileg einen Blick hinein werfen zu dürfen. Nur verständlich, dass damit ein Traum für dich in Erfüllung geht“, sagte sie und packte den Eimer zusammen mit zwei neuen Lappen. Lachend und gekonnt wich sie seinem geworfenen Lappen aus. „Wenn du mich treffen willst, musst du schon früher aufstehen, mein Freund“, rief Dorcas und zog ihren Fuß beiseite. Platschend fiel er dreckige Lappen neben ihr auf den Boden. Braune Rückstände waren darauf zu sehen, wenn er sie damit treffen sollte, schwor sie sich, würde sie es irgendwie in seinen Schlafsaal schaffen und den Lappen unter seinem Kopfkissen platzieren. Sie griff nun auch noch nach dem Pümpel und warf ihn als Entschädigung in Nialls Richtung. Wenn das so weiter ging, würde sie sich am Ende noch mit dem Toiletteninhalt bewerfen. Wie zwei Affen im Zoo. Eine witzige Vorstellung, aber irgendwo gab es auch für Dorcas eine Grenze, deshalb machte sie ein gespielt ernstes Gesicht und widmete sich wieder ihrer Arbeit. Sie polierte die nächste Klobrille und schrubbte mit einer Zahnbürste fein säuberlich die Kanten aus. Noch nie hatte die Gryffindor sich so viel Mühe dabei gemacht, etwas zu säubern, nicht mal bei ihrem Zimmer machte sie das. Es war nicht selten, dass ihre Sachen quer im ganzen Zimmer verstreut lagen und man wie ein Storch im Salat durch ihr Zimmer staksen musste. Allerdings hatte sie zu Hause auch keinen Hausmeister, der sie kritisch beäugte. Aus der Nachbarkabine hörte sie ein Geräusch, welches einem Korken, den man aus einer Flasche zog, erschreckend nahe kam. „Hast du gerade Pringles Liebenswürdigkeit im Rohr gefunden?“, fragte Dorcas belustigt und schrubbte lachend einen roten Fleck von der Außenseite der Toilette. Wollte sie es eigentlich so genau wissen? Vermutlich nicht. Aber wenn es wirklich Pringles Herzlichkeit war, würden sie mit Sicherheit einen Haufen Geld mit diesem Fund verdienen. Sie würden in ganz Großbritannien berühmt werden, überall würden ihre Namen stehen und jeder würde einmal ihre Hände schütteln wollen. Grinsend schüttelte sie den Kopf über diesen Gedanken und bemerkte gar nicht, wie Niall bei ihr stehen blieb. Mit ihrem Handrücken strich sie sich das blonde Haar aus dem Gesicht und sah fragend zu ihm hoch. Verlegen kratzte er sich am Kopf und starrte sie an. Dorcas konnte sich schon denken was nun folgte, sagte aber nichts, sondern sah ihn aufmerksam an. „Niall, wenn jeder, der mich angeschrien hat, sich bei mir entschuldigt, hätte ich keine Zeit mehr jemanden zu nerven, weil ich nur noch diese tragischen Dialoge führen würde“, meinte sie und wischte mit dem Lappen noch einmal die Stelle nach, über die sie eben noch mit der Zahnbürste geschrubbt hatte. Einen Moment machte sie ihre Arbeit weiter, ließ dann aber den Lappen sinken und stand auf. „Ich frage mich nur, ob dir das irgendwie weitergeholfen hat.“ Dorcas runzelte über ihre eigenen Worte die Stirn und sah skeptisch zur Seite. „Merlin, klang das gerade weichgespült. Und nein ich werde mich nicht entschuldigen, falls du das jetzt erwarten solltest.“ |
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Dorcas Meadowes & Niall Montrose 11. April 1943, abends| Erster Stock, Mädchentoiletten
_______________________________________ Niall fragte sich, ob der nächtliche Ausflug diese Qualen wirklich wert gewesen waren, immerhin hätte er seine Süßigkeiten auch in seinem Bett essen können. Wieso war er gleich nochmal auf den Fluren spazieren gegangen? Ja, richtig. Jetzt fiel es ihm wieder ein. Eigentlich wollte er auf den riesigen Balkon und die Aussicht genießen, sein Hogwarts bei Nacht. Wenn das keinen Verstoß wert war? Niall sah hinunter in die Toilette und schüttelte kaum merklich den Kopf. Wenn er diese Strafe wiederholen müsste, könnte er auch auf den Ausblick bei Nacht verzichten. Wobei, wenn Dorcas ihn nicht über den Haufen gerannt hätte, wäre er wahrscheinlich gar nicht in so einer pikanten Situation, mit dem Hausmeister gelandet. Niall wusste eigentlich wo sich Pringle zu gewissen Uhrzeiten aufhielt. Sein Amt als Vertrauensschüler hatte nicht nur Pflichten mit sich gebracht, nein, sogar einige Annehmlichkeiten boten sich dadurch. Der junge Montrose vermisste eindeutig das Bad der Vertrauensschüler, wo es nie an Sauberkeit gemangelt hatte. Niall war sich sicher, dass Pringle niemals auf ihn aufmerksam geworden wäre, wenn die junge Meadowes ihn nicht in den besagten Stock gelockt hätte. "Das hat mir ein kleiner Spatz geflüstert, als ich meinen all morgendlichen Spaziergang unternahm." , flötete er dann und musste ein wenig über sich selbst lachen. Der junge Hufflepuff hasste es so geschwollen zu reden, wenn es nicht nötig war. An solche einem schmutzigen Ort brauchten auch keine goldenen Worte gesprochen werden. Eindeutig! "Ich könnte dir öfters damit eine Freude machen, wenn du es dir wünscht." , schlug er dann vor und es taten sich Bilder in seinem Kopf auf, welche er gleich wieder verbannen wollte. Hatte er etwa zu viel Putzmittel eingeatmet? "Wenn ich dich hätte treffen wollen, wäre das auch passiert." , sagte er dann und zog eine Augenbraue hoch. Niall hatte es nicht beabsichtigt seine Mitschülerin zu treffen, denn er wusste nur zu gut, was er mit diesem Lappen gereinigt hatte. Mit diesem würde er nicht einmal Pringle bewerfen wollen. Niall machte sich ausreichend Putzmittel auf einen neuen Lappen und begann dann das Rohr hinter der Schüssel zu reinigen. Ein beißender Geruch stieg ihm in die Nase und einen Moment hatte er das Gefühl ohnmächtig zu werden. Das Putzmittel war wirklich der reinste Killer, wahrscheinlich würden sich die werten Damen das Popöchen wegätzen, wenn sie sich auf der Brille niederlassen würden. "Ich glaube wir müssen bald den Krankenflügel besuchen, wenn wir alle Toiletten mit diesem Mittel putzen müssen." , stellte er dann fest und besah sich die Flasche, welche er mit einer Hand gepackt hatte. Es war kein Zettel drauf, nur eine kleine Zeichnung, welche untersagen sollte, das Mittel zu trinken. Niall zog die Augenbrauen und stellte die Falsche weit weg von sich, nicht das er jemals auf die Idee kommen würde soetwas zu trinken. Vielmehr hatte er Angst darum, dass sich der Inhalt der Flasche selbstständig machen würde. Ein kleines grünes Monster, welches sich vor ihm aufbaute und ihm den Atem raubte. Niall schüttelte den Kopf, er musste wahrlich aus dieser Kabine. Nachdem ein ziemlich unangenehmes Geräusch und ein kleines Gluggern zu vernehmen waren, hatte Niall die verstopfte Toilette verlassen und den Klumpen entsorgt. "Ich denke, die hat er noch besser versteckt, als in einem Abflussrohr." , murmelte er dann nicht all zu laut, immerhin konnte Pringle unmittelbar in der Nähe sein. Das die beiden Schüler mit dieser Strafe noch eine milde erwischt hatten, war Niall klar, doch er konnte nicht sagen, ob er eine Tracht Prügel sogar vorgezogen hätte. Die Bilder und der Geruch, welcher sich ihm hier bot, würde er so schnell nicht wieder vergessen können. Bevor er sich einer anderen Kabine widmete lauschte er Dorcas Worten. Zustimmend nickte er, mit diesem Vergleich, hatte sie alle Mal ins Schwarze getroffen. "Aber ich bin eigentlich nicht so, du hast mich nur auf einem falschen Fuß erwischt." , sagte er dann und sah ihr in die Augen. Seine Entschuldigung war aufrichtig, er wollte nicht als jemand verschrien werden, der Frauen ohne jeglichen Grund anpöpelte. "Ich denke schon....", antwortete er ihr dann auf ihre Frage und drehte auf dem Absatz um. Das Gespräch verlief eindeutig wieder in die falsche Richtung. "Hatte ich nicht erwartet..." , murmelte er auf ihre Aussage hin und winkte mit der Hand ab. Mit wenig Motivation machte Niall sich an die nächste Toilette, äußerlich schien sie wirklich in sauber zu sein, doch als er den Deckel hob, hätte er sich am liebsten in die nächste Ecke erbrochen. Bis zum Rand stand eine bräunlich-stinkende Brühe, in der Schüssel. "Heiliger....", entwich es ihm dann und reflexartig schlug er sich die Hand vor Mund und Nase. "Dorcas, ich habe das Gefühl Pringle hat alle Toiletten vorher noch für uns prepariert. Sieh dir das an." , nuschelte er dann durch seine Hand und wartete darauf, dass seine Mitschüler um die Ecke bog. "Da fass ich nicht mal mit Handschuhen rein." , stellte er dann mit blankem Entsetzen fest und zeigte in Richtung Schüssel. |
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Dorcas Meadowes & Niall Montrose 11. April 1943, abends| Erster Stock, Mädchentoiletten
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„Oho, den Spatz hätte ich ja zu gern gesehen“, sagte Dorcas und grinste in sich hinein. Braune Überraschungen waren ihr tatsächlich die liebsten, allerdings nur dann wenn sie nicht einer Toilette entsprangen, sondern eher wenn sie frisch verpackt, aus einem Süßwarenladen stammt. Natürlich dachte sie an zarte, weiche Schokolade und an nichts anderes. Schließlich war Süßigkeiten essen, neben dem Quidditch, ihre zweite Lieblingsbeschäftigung. Aber sie musste Niall ja nicht aufklären. Deshalb grinste sie bei der Vorstellung, wie er irgendwann einmal beim Frühstück in der Großen Halle zu ihr an den Tisch kommt und ihr ein fein säuberlich, eingepacktes Päckchen überreicht mit der Aufschrift 'Heute morgen frisch ausgeworfen'. „Das wäre wirklich sehr reizend“, meinte Dorcas. Über ein ein ehrlich gemeintes Geschenk würde sie sich aber immer freuen. Dieses Art der Überraschung musste es nun wirklich nicht sein, aber wer freute sich denn nicht über richtige Geschenke? Als Kind war sie an ihren Geburtstagen oder an Weihnachten immer vor Sonnenaufgang aus dem Bett gesprungen, hatte ihre jüngeren Geschwister aus dem Schlaf gerissen und zusammen mit ihnen ihre Eltern, sowie ihre älteren Brüder, terrorisiert. Geduldig war sie in der Beziehung noch nie gewesen. „Ich weiß, dass du gut im zielen bist, Niall. Aber ein Putzlappen ist wahrlich kein Quaffel“, sagte Dorcas herausfordernd und streckte ihm nun ebenfalls die Zunge entgegen. Bisher war sie noch allem ausgewichen, diese Gabe hatte sie schon mehr als genug unter Beweis gestellt. Noch nie wurde sie von einem Klatscher getroffen, wich ihnen sogar aus, wenn sie sie gar nicht kommen sah. Sie flog mit einer Leichtigkeit über das Spielfeld, von der andere nur träumen konnten. Man sollte sich zwar nicht selbst loben, aber fliegen konnte die Gryffindor ohne Zweifel. Allerdings musste sie zugeben, dass der Hufflepuff, vor ihr, der beste Spieler gewesen ist, den sie an Hogwarts jemals getroffen hatte, von ihrem Bruder Roderic einmal abgesehen. Vor seiner Verletzung hätte er es in der Quidditchliga sicher sehr weit bringen können, aber Dorcas glaubte, dass Niall es noch immer schaffen könnte, wenn er nur aufhören würde sich selbst das Gegenteil einzureden. „Ich glaube, wir sollten uns schon besser jetzt von unseren Geruchsnerven verabschieden“, meinte Dorcas und schob eine der Flaschen weiter von sich weg, damit dieses unangenehme Ziehen in der Nase aufhörte. „Bis wir fertig sind, sind unsere Nasen sicher verätzt.“ Der Geruch von Zimt oder Bratkartoffeln würde ihr sehr fehlen. Aber ihre Chancen, nach ihrer Arbeit, wieder ihren alten Geruchssinn zurück zu erlangen, waren vielleicht gar nicht mal so gering, schließlich konnte die Heilerin der Schule Knochenbrüche innerhalb von Sekunden heilen. Dann würden sie sicher auch eine Nase wieder reparieren. „Noch besser?“, fragte Dorcas über ihre Schulter hinweg. „Wer würde denn schon in einem Abflussrohr suchen?“ Nur, weil sie hier gerade die Drecksarbeit erledigten, bedeutete das ja nicht, dass noch andere auf die Idee kamen ihre Hand in ein verstopftes Abflussrohr zu stecken. Ihrer Meinung nach war dieses Versteck gar nicht mal so schlecht, aber nun würde er sich ohnehin ein anderes Versteck suchen müssen. Dorcas sah Niall einen Moment forschend an. Immerhin gab er zu, dass es ihn zumindest ein wenig geholfen hatte. Wirklich zufrieden machte sie seine Antwort jedoch nicht. Abschätzig sah sie ihm hinterher, als er sich umdrehte und zur nächsten Kabine rüber ging. „Du bist immer noch zu verkrampft“, stellte sie nüchtern fest. „Hast du dich noch nie abreagiert? Die Wut heraus gebrüllt oder etwas kaputt gemacht?“ Sie zuckte mit den Schultern und kräuselte nachdenklich die Lippen. „Manchen hilft es auch, wenn sie sich beim putzen verausgaben.“ Die Gryffindor widmete sich wieder der Toilette. Großzügig leerte sie eine Flasche mit Putzmittel auf der Klobrille und schrubbte die Keramik ordentlich ab. Der weiße Schaum färbte sich allmählich gräulich und wurde mit jedem Zentimeter nur noch dunkler. Wenn man bedachte, dass sich tagtäglich Mädchen hierauf niederließen, konnte einem nur schlecht werden. Dorcas könnte nie wieder ohne Bedenken, die Toiletten aufsuchen. Und auf die Jungentoiletten auszuweichen, brachte wohl auch nicht viel, da sie da sicher noch schlimmeres erwarten würde. Als Niall sie zu sich rief, stand Dorcas auf und ging zu ihm rüber. Im nächsten Moment bereute sie es allerdings direkt wieder, denn der Anblick, der sich ihr bot, war abartig. „Verfluchter Gnomenrotz!“, entfuhr es der Löwin und sie sah angewidert in die Kloschüssel hinein. „Ich denke ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass dafür kein Mädchen verantwortlich ist.“ Sie konnte sich nicht vorstellen, dass die feinen Damen es soweit kommen ließen. Die Mädchen waren schließlich nicht blöd und konnten alle ihren Zauberstab benutzen, so schwer war das nicht. Sie war sich ziemlich sicher, dass Pringle vorher seinen Spaß daran hatte, die Toiletten zu verstopfen, damit sie und Niall auch genug zu tun hatten und die halbe Nacht mit der Säuberung beschäftigt waren. Die braune Brühe trieb ruhig vor sich hin und verstreute ihren übel riechenden Duft in der ganzen Kabine. Nachdem der erste Schock geschluckt war, begann Dorcas durch ihren Mund zu atmen, um sich zumindest vor dem schlimmsten Geruch abzuschirmen. Dann holte sie den Pümpel, von dem sie eben noch gehofft hatte, dass er nicht zum Einsatz kommen müsste und schob Niall beiseite. Sie zog ihren Umhang aus, da er nur dabei im Weg sein würde und drückte ihn Niall in die Hand. Sorgfältig krempelte sie die Ärmel ihres Pullovers auf. Tapfer hielt sie den Pümpel in den Händen und blickte in die Schüssel hinab. „Man braucht immer eine Herausforderung“, murmelte sie und machte sich dann an die Arbeit. Mit beiden Händen packte sie den Stiel des Pümpels und pumpte los. Der Anfang gelang ihr gar nicht mal so schlecht, dafür dass sie das vorher noch nie machen musste. Was auch immer den Abfluss verstopfte, etwas schien sich davon zu lösen und sogar ein wenig von der widerlichen Brühe verschwand, ohne dass es über den Rand schwappte. Allerdings war schon nach ein paar Minuten Schluss. Es tat sich kaum noch etwas, die Brühe wirbelte aufgeregt durch die Schüssel und als wäre das nicht schon genug, schaffte Dorcas es nicht den Pümpel zu lösen. „Verdammt!“, murmelte sie während sie mit aller Kraft an dem Pümpel zog und er keine Anstalten machte los zu lassen. „Das Ding rührt sich nicht mehr.“ |
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Dorcas Meadowes & Niall Montrose 11. April 1943, abends| Erster Stock, Mädchentoiletten
_______________________________________ Für Niall war die belanglose Unterhaltung über die braune Überraschung ziemlich erheiternd, auch wenn er sich diese ganz und gar nicht bildlich vorstellen wollte. Es war schön einmal wieder, einfach nur Quatsch zu reden, ohne dabei schief angesehen zu werden. Niall dachte einen Moment darüber nach ob er Dorcas vielleicht wirklich eine braune Überraschung in Toilettenpapier einwickeln sollte, natürlich anderer Natur als wahrscheinlich angenommen. Natürlich müsste er dafür erst einmal wieder den Honigtopf besuchen, da seine Süßigkeiten Vorräte mal wieder ziemlich eng bemessen waren. Dennoch würde sich die kleine Investition lohnen, nur um danach das entsetzte Gesicht von seiner Mitschülerin zu sehen. Der junge Montrose lachte einen Moment in sich hinein, bevor er in der Lage war Dorcas zu antworten. "Ein wirklich seltenes Expemplar." , ließ er dann verlauten und schüttelte leicht den Kopf, über die folgende Bemerkung seiner Leidensgenossin. Würde sie soetwas wirklich reizend finden? Niall zog die Stirn in Falten und beschloss für sich diese Unterhaltung als pure Ironie abzustempeln. Niall hätte wohl gelogen, wenn er gesagt hätte, dass ihre Bemerkung ihn nicht ein wenig getroffen hätte. Natürlich hatte er sie ohne Probleme mit dem Lappen abwerfen können, da war er sich ganz sicher. Immerhin war es nicht sein Arm, welcher von einem magischen Pfeil zerstört wurde, sondern sein Bein. "Ich würde es an deiner Stelle nicht herausfordern, denn Beine sind auch kein Besen." , gab er gespielt unbeeindruckt zurück und bereute es ein wenig, die freche Gryffindor nicht abgeworfen zu haben. Sie war es als Jägerin gewohnt den Klatschern auszuweichen, doch hier in der Toilette, saß sie auf keinem Besen. Ihre Schnelligkeit auf dem Boden, musste sie ihm erst noch beweisen. Ihre provozierende Art ärgerte ihn auf der einen Seite und auf der anderen Seite, machte es ihm Spaß ihre Worte zu kontern. Ein Zwiespalt, welcher hoffentlich nicht plötzlich auf seine der beiden Seiten völlig umschwang. "Vielleicht hat er sie vorher entfernt...", antwortete er auf ihre Frage zum Thema Abflussrohr. Was besseres fiel ihm in diesem Augenblick nicht ein. Wenn Pringle wirklich seine Liebenswürdigkeit irgendwo versteckt hielt, dann war er bestimmt darauf bedacht, dass gerade Dorcas und Niall sie jemals finden würden. Niall dachte einen Moment über ihre Worte nach, war er wirklich zu verkrampft? Seine Mundwinkel zuckten einen kurzen Moment und er sah Dorcas genauso forschend an, wie sie es zuvor getan hatte. Ein innerer Konflikt brach in ihm aus, denn er war sich nicht sicher, wie viel von seinen wirklichen Gefühlen, er ihr gönnen wollte. Schließlich konnte er noch lange nicht einschätzen, ob sie vielleicht damit hausieren gehen würde. Aber im Endeffekt ließ er ein wenig die Schultern sinken und beschloss zu erklären. "Nun, ich treibe Sport. Auch noch mit meinem Problem. Dennoch kann dieser mir nicht so viel geben wie Quidditch es jemals getan hat. Du hast Recht...", begann er dann und versuchte sich Worte zurecht zu legen, welche nicht umbedingt seine ganze Gefühlswelt offenbarten. "In unserem letzten Gespräch habe ich gelogen. Es fehlt mir wahnsinnig zu spielen, dennoch bringt es mir nichts, mich selbst zu bemitleiden.", brachte er dann schließlich hervor und zog eine Augenbraue hoch. "Man lernt Dinge erst wertzuschätzen, wenn sie nicht mehr da sind...." , murmelte und machte sich wieder an die Arbeit. Mit dieser Aussage sprach er gleich zwei Dinge an, seine Leidenschaft und den unerschütterlichen Lebenswille, welche sie mitgebracht hatte. Ebenfalls das Verhältnis zu seiner Schwester, welches niemals hätte brechen dürfen. Niall wurde schwer ums Herz, denn in diesem Moment realisierte er wieder einmal sehr schmerzlich, dass sein Leben ihm aus den Fingern geglitten war. Als seine Mitschülerin sich in seiner Kabine sehen ließ, schien auch sie sichtlich entsetzt über dieses Ausmaß der Verschmutzung zu sein. Der junge Hufflepuff hatte noch immer die Hand schützend vor Mund und Nase. "Pass auf, gleich sagt es Mama zu dir.", stichelte er dann ein wenig und grinste frech dabei. Nickend stimmte er ihrer Aussage zu, denn auch er konnte sich nicht vorstellen, dass für diese Verschmutzung ein Mädchen verantwortlich war. Und wenn doch, hatte es so eben jegliches Ansehen in Nialls Augen verloren. Es war sowieso schon schwer genug sich vorzustellen, dass Frauen überhaupt ein großes Geschäft erledigten, aber das Ausmaß in der Schüssel war furchterregend. Niall sah Dorcas mit geweiteten Augen an, als diese ihm ihren Umhang in die Hand drückte und sich mit dem Pömpel an die Arbeit machte. Wieder wurde ein Bild in seinem Kopf zerstört, Dorcas war wirklich ein mords Kerl. Niall lachte innerlich über diesen Gedanken und es gefiel ihm sogar ein wenig, sie dabei zu beobachten, wie sie die Situation retten wollte. Anerkennend fiel dem jungen Montrose sogar auf, dass die stinkende Brühe weniger wurde. Plötzlich jedoch schien nichts mehr voran zu gehen. Niall verfluchte innerlich diesen Tag, denn einfach aus dem Staub machen konnte er sich wirklich nicht. Mit einem lauten Seufzen warf er den Umhang seiner Mitschülerin über die Kabinenwand und überlegte, wie er Dorcs am besten helfen könnte. Natürlich kamen Beide wie so oft nicht darauf, einfach den Zauberstab in die Hand zu nehmen. "Dann wollen wir mal." sagte er dann und stieg so vor Dorcas so auf den Stiel, dass er ihn zwischen die Beine klemmen konnte. Einen anderen Ausweg sah er nicht, da die Kabine viel zu eng war, um nebeneinander zu ziehen. Niall stellte sich in Richtung Dorcas, sodass er im Ernstfall nicht in die Brühe fiel. "Auf Drei... eins.... zwei.... drei.." , sagte er dann und zog mit seiner ganzen Kraft am Stiel des Pömpels. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis ein lautes und undefinierbares Geräusch ertönte und der Widerstand verschwand. Es kam so plötzlich, dass Niall das Gleichgewicht verlor und nach vorne fiel, direkt auf seine Mitschülerin. Trotz dem Fall, gelang es ihm noch, sich mit den Händen auf dem Boden abzustützen, denn sonst wäre es ziemlich unangenehm für die junge Gryffindor geworden. Sie rührte sich nicht. "Gehts dir gut?" , fragte er dann etwas besorgt und zog sich in seiner unbequemen Position den Handschuh von den Fingern. Sanft strich er ihr über die Wange. "Dorcas..." , sprach er sie wieder sanft an. Niall sah Dorcas genau ins Gesicht und war einen Moment sehr fasziniert von ihr, sie sah wunderschön aus, wie sie da lag. Einen Moment vergaß er vollkommen, an welchem Ort die Beiden sich befanden. Er wurde erst wieder aus seinen Gedanken gerissen, als aus dem Klo ein komisches Brodeln zu hören und plötzlich ein brauner Schwall Wasser wie eine Fontäne heraus spritzte. Ehe er sich versah prasselte brauner Regen auf die Beiden runter. "Bei Merlin." |
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Dorcas Meadowes & Niall Montrose 11. April 1943, abends| Erster Stock, Mädchentoiletten
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Dorcas grinste frech und zwinkerte Niall zu. „Ich bin für jeder Herausforderung zu haben“, sagte sie. Er mochte vielleicht glauben, dass sie ohne Besen nicht schnell genug sei, aber sie würde ihn gerne vom Gegenteil überzeugen. Und schneller als er war sie allemal, allerdings wollte sie ihm so einen Tiefschlag nun doch nicht verpassen. Es war ja schon frustrierend genug, dass sie die Toiletten schrubben mussten. Er sah sie an, schien zu überlegen, was er nun sagen sollte. Zumindest versuchte er es nun nicht mehr zu verbergen. Ihm musste klar sein, dass sie eine weitere Lüge zu diesem Thema durchschauen würde. „Du liebst Quidditch. Da ist es schwer etwas zu finden, was dieses Loch füllen kann“, sagte sie verständnisvoll. „Und nein es bringt dir gar nichts dich selbst zu bemitleiden. Aber willst du das einfach auf dir sitzen lassen? Dir von einer Verletzung deinen Lebenstraum nehmen lassen? Es ist erst vorbei, wenn du es zulässt.“ Sie hatte es schon am vergangenen Mittwoch zu ihm gesagt. Es war sein Traum und aufgrund einer Verletzung durfte er sich das nicht nehmen lassen. Als Optimistin glaubte sie daran, dass es immer einen Weg gab, an sein Ziel zu kommen. Man musste nur dafür kämpfen.
Angewidert sah Dorcas in die widerliche Suppe hinein. Die Hexe versuchte möglichst durch den Mund zu atmen, aber sie glaubte den Inhalt der Schüssel sogar in der Luft schmecken zu können. Ihr Magen rumorte unangenehm, allerdings hatte er schon weit schlimmeres mitmachen müssen und es gab sicher immer etwas noch unangenehmeres. „Wir sollten ihm vielleicht einen Namen geben“, sagte sie und verzog den Mund. Dann machte sie sich aber auch schon unerschrocken an die Arbeit. Aber egal was die Gryffindor auch versuchte, der Pümpel rührte sich nicht mehr. Er hatte sich völlig festgesaugt und zu allem Übel schwappte die Brühe nun auch vermehrt über den Rand. Durch das Zerren, Ziehen und Rütteln war die Plörre total im Aufruhr und besprenkelte Toilettenrand und Boden mit braunen Tropfen. Vielleicht gab es irgendeinen Trick, um das Werkzeug zu lösen, allerdings viel Dorcas keiner ein, schließlich benutzte sie so ein Ding heute zum ersten Mal. Hilfesuchend sah sie zu Niall rüber, sie bat zwar nicht gern um Hilfe, aber sie konnte den Pümpel ja schlecht in der Schüssel stecken lassen und einfach mit der nächsten Toilette weitermachen. Der Hufflepuff erbarmte sich schließlich seufzend. Er warf ihren Umhang über die Kabine und kam ihr zur Hilfe. Dorcas beugte sich so gut es ging zurück und versuchte ihm Platz zu machen. Sie wollte gar nicht wissen was für ein albernes Bild die beiden gerade abgaben. Er klemmte sich den Stiel des Pümpels zwischen die Beine und sie musste irgendwie zwischen sie Beine hindurch greifen, um das Holz überhaupt packen zu können. Die junge Hexe war froh, dass sie allein hier waren, wenn sie jemand dabei sah, würde es nur peinlich werden. Und man sollte ihr nicht noch Wochen danach hier mit in den Ohren liegen. Niall zählte runter und auf drei zogen beide mit aller Kraft an dem Pümpel. Zu erst tat sich nichts, das Ding rührte sich nicht einmal einen Millimeter und mit zusammengebissenen Zähnen zog Dorcas immer kräftiger an dem Stiel. Sie stemmte sich dagegen, ihre Fingerknöchel traten weiß hervor. Und dann mit einem einzigen Ruck löste sich das Gummi plötzlich von der Keramik. Dorcas wankte nach hinten, das Holz glitt ihr durch die Finger. Niall kippte ebenfalls nach vorne, allerdings konnte sie nicht ausweichen, da sie völlig den Halt verloren hatte. Es gab nichts woran sie sich hätte festhalten können und alles ging viel zu schnell. Dorcas krachte zu Boden und mit einem dumpfen Laut schlug ihr Hinterkopf auf die Fliesen. Für einen Moment schien sie blind zu sein. Schon das schwache Licht blendete sie und sie konnte Nialls Stimme nur gedämpft hören, so als wäre sie ganz weit entfernt. Die Schlag dröhnte in ihrem Kopf wieder, benommen versuchte sie sich zu bewegen, schaffte es aber nicht wirklich. Sie bekam heftige Kopfschmerzen. Erst als sie Nialls Hand auf ihrer Wange spürte wurde sie wieder klarer. Angestrengt öffneten sich ihre Lider und sah direkt in diese rehbraunen Augen. Regunglos blieb sie liegen und starrte ihn mit offenem Mund an. Zum ersten Mal fiel ihr dieses tiefe Braun auf, und die Wärme die in ihnen lag. Es erinnerte sie an flüssige Schokolade und einen Moment schien der Duft von zarten Schokofröschen sogar in der Luft zu liegen und den abstoßenden Geruch um sie herum zu vertreiben. Ein ziehender Schmerz in ihrer Seite und die Tatsache, dass sie keine Luft bekam, rissen Dorcas allerdings von diesen Gedanken los. Die Gryffindor schnappte nach Luft, ihre Hände tasteten an ihrer Seite entlang. „Niall ...“, brachte sie irgendwie hervor. „Ich kriege keine Luft.“ Ihre Hand ertastete den Pümpel, der sich irgendwie zwischen ihnen verkantet hatte und nun unangenehm in ihre Rippen stach. Mit einem Ruck zog sie ihn unter Niall weg und atmete endlich tief durch. Keinen Moment zu spät denn dann ließ ein unheilverkündendes Geräusch sie zusammen zucken. Als seien sie soeben auf eine Ölader gestoßen, schoss eine Fontäne aus der Schüssel und ergoss sich über sie. Dorcas griff reflexartig nach ihrem Umhang, zog Niall näher zu sich heran und schirmte sie so vor dem Schlimmsten ab. Erst als sie merkte wie sehr sie sich an den Hufflepuff festklammerte, ließ sie schnell von ihm ab und hielt mit beiden Händen den Umhang schützend über sie. Ihre Wangen wurden warm und vermutlich verfärbten sie sich gerade rot, aber unter dem dunklen Umhang würde er es wohl zum Glück nicht sehen. Jegliche fluchenden Worte über ihre Situation blieben ihr im Hals stecken, ihr Kopf schmerzte dafür auch viel zu sehr. Sie meinte noch immer den Knall in ihrem Schädel wieder hallen hören zu können. |
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Dorcas Meadowes & Niall Montrose 11. April 1943, abends| Erster Stock, Mädchentoiletten
_______________________________________ Niall bewunderte ihre provokante und freche Art, denn das war bei Mädchen in dieser Zeit sehr ungewöhnlich. Ihre Gründe, wieso sie sich dieses Verhalten angeeignet hatte, ließ sich nur vermuten. Niall wusste, dass Dorcas viele Brüder hatte. Oder vielleicht sogar nur Brüder? Niall zog eine Augenbraue hoch und betrachtete die junge Frau vor sich. "Ich denke, dass wir für diese Herausforderung keinen Putzlappen nehmen sollten." , sagte er dann und konnte sich nicht wirklich vorstellen, dass Dorcas gerne mit einem dreckigen Putzlappen beworfen werden wollte. "Nicht, dass du hinterher braune Flecken auf dem Umhang hast." , stichelte er dann ein grinste erneut frech in ihre Richtung. "Dorcas..." , sagte er dann ruhig und sah ihr einen Moment in die Augen. "Ich saß bereits wieder auf dem Besen, doch dabei habe ich mein Leben unnötig in Gefahr gebracht. Ich bin nicht nur am Bein verletzt." , sagte er dann gefasst und ließ die junge Gryffindor noch ein wenig mehr hinter seine Fassade blicken. Aus irgend einem Grund konnte er vor Dorcas seine Maske nicht aufgesetzt lassen. Denn sie schaute dahinter, gab ihm immer wieder das Gefühl, ihn durchschaut zu haben. "Es hat keinen Sinn zu kämpfen." , sagte er dann ruhig und immer noch gefasst. Insgeheim hoffte er, dass dieses Thema nun genug besprochen wurde. Niall hatte ihre Neugierde mit diesen Informationen hoffentlich gestillt. Wenn nicht, würde er allmählich in Erklärungsnot geraten. Alles weitere würde nämlich sehr tiefgründig werden und das wollte Niall nicht riskieren, wollte einfach nicht erzählen, was wirklich der Grund seiner Verletzung war. Niall betrachtete die Stückchen in der Brühe und unweigerlich versuchte er sich daran, zu analysieren, was dies vielleicht einmal gewesen war. Erbrochenes? Kot? Automatisch stieg das Gefühl von Übelkeit in ihm auf. Einen Namen? Erschrocken sah er in Dorcas Richtung und musste einen Würgereiz unterdrücken. Denn wenn er sich diesem hingeben würde, würde er sich definitiv in die nächste Ecke übergeben. "Wie wärs mit ekelhaft?" , fragte er dann und versuchte sich an einem Lächeln, was ihm aber nicht wirklich gelingen wollte. Den Humor in dieser Situation nicht zu verlieren, stellte sich als schwerer heraus, als gedacht. Niall konnte sich einen ganzen Moment nicht von ihrer Schönheit lösen, denn es war das erste Mal, dass ihm diese aufgefallen war. Plötzlich jedoch sprach sie ihn an. Fragend sah er sie an, denn ihre Worte klangen herausgepresst. Erst als sie beteuerte, keine Luft mehr zu bekommen, weiteten sich seine Augen und er drückte automatisch seinen Überkörper in die Höhe. Das er sie damit eigentlich nicht berührt hatte, hatte er keineswegs bemerkt. Immerhin erinnerte seine Stellung, an eine Liegestützpose. Erst als ihre Hand zwischen ihnen tastete, bemerkte Niall den Pömpel, welche ihr anscheinend die Luft zum Atem raubte. Die Fontäne, welche sich nun über sie erstreckte, kam so überraschend, dass Niall keine Zeit hatte irgendwie zu reagieren. Bei Dorcas schien dies jedoch anders zu realisieren, denn sie griff mehr als geistesgegenwärtig den Zipfel ihres Mantels und warf ihn über die Beiden. Ohne das Niall sich dagegen wehren konnte und wollte, zog seine Mitschülerin ihn näher an sich. Nialls Herz begann sofort schneller zu pochen als sonst, denn einem durchaus noch fremden Mädchen so nah zu sein, brachte ihn ein wenig in Verlegenheit. Außerdem durchfuhr ihn ein seltsames Kribbeln, als er ihren Geruch wahrnahm, der einen Moment sogar den unangenehmen Dunst aus der Toilette überdeckte. Erst als der Regen über die Beiden niederprasselte, war Niall wieder voll in der Realität angekommen. Es dauerte nicht lange, bis die Brühe den Mantel durchweicht hatte und Nialls Hemd und sein Pollunder nass waren. Auch seine Hände auf dem Boden, standen schnell in der braunen Flut. Erst als der Regen abgeklungen war, traute Niall sich wieder zu atmen und er brauchte dringend frische Luft, sonst würde er sich übergeben müssen. Schnell warf er den Umhang zurück und war entsetzt welches Bild sich im bot. Überall an den Wänden hing nasses Klopapier und allerlei andere Dinge, die dieses Klo eindeutig nicht hätten verlassen dürfen. "Ich muss hier raus" , sagte er dann leise und versuchte verzweifelt nicht durch die Nase zu atmen. Niall war trotz des schützenden Mantels klitschnass und stank wahrscheinlich bis zum Himmel nach Kot und Urin. Innerlich verfluchte er den Hausmeister und alle Mädchen, die an diesem Disaster schuld haben könnten. Langsam versuchte er aufzustehen, rutschte dennoch zwei Mal aus und konnte gerade noch verhindern, auf seine Mitschülerin zu fallen. Die Haare hingen ihm nass ins Gesicht, als er endlich auf den Beinen stand und so schnell wie möglich die Kabine verließ. Hier war die Luft eindeutig besser, auch wenn das Wasser sich mittlerweile fast im ganzen Waschraum verteilt hatte. Niall war egal was nun passierte, er wollte einfach nur raus, aus diesen fürchterlichen Sachen. Gekonnt zog er seinen Pullunder, sein Hemd und sein Unterhemd aus. Begab sich schnell zu den Waschbecken, drehte den Hahn auf und hielt den Kopf unter das laufende Wasser. Schnell rieb er sich durch die Haare um die Brühe und den beißenden Geruch, wenigstens ein bisschen loszuwerden. |
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Dorcas Meadowes & Niall Montrose 11. April 1943, abends| Erster Stock, Mädchentoiletten
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„Wir könnten auch Matsch nehmen“, sagte Dorcas und grinste schief. Mit Matsch war man erstaunlich zielsicher, sie hatte es schon oft genug ausprobiert. Und Schlamm war nicht so schlimm wie der Dreck aus einer Toilette. Die Gryffindor sah an sich herunter. „Braun auf Schwarz sieht doch sicher gar nicht so schlecht aus. Zumindest fällt es kaum auf.“ So langsam sollten sie diese Thema fallen lassen, es war nicht besonders appetitlich. Dennoch griff sie sein freches Grinsen auf und warf es gekonnt zurück. Als sein Blick dann aber wieder ernster wurde, erwiderte sie seinen Blick. In diesem Moment offenbarte er mehr als zuvor. Niall gewährte ihr einen tieferen Einblick. Es steckte mehr als nur seine Verletzung dahinter. Dorcas wusste nicht was bei seinem Unfall damals passiert war, aber scheinbar hatte er mehr als nur seinen Lebenstraum zerstört. Das Problem war sowohl physisch als auch psychisch. Die junge Hexe neigte den Kopf und öffnete den Mund, klappte ihn aber wieder zu. Die Frage, weshalb er sich nicht helfen ließ, sollte sie nicht stellen. Schließlich war sie auch jemand, der die Hilfe von anderen nicht annehmen wollte und sie verweigerte. Lieber machte sie die Dinge mit sich selbst aus und ließ die Leute nur das sehen, was sie sehen sollten. Sie biss die Zähne zusammen und presste die Lippen aufeinander. Ihre Brauen wanderten nach unten und sie sah zur Seite. Das war kein Thema für eine Mädchentoilette. „Es gibt immer einen Sinn“, sagte sie lediglich und beendete damit dieses Thema.
Bei Nialls Namensvorschlag lachte die Gryffindor herzhaft auf und sah ihn dann breit grinsend an. „Ja, Ekelhaft ist wirklich passend“, sagte sie und klopfte ihrem Klassenkameraden auf die Schulter. Er schien mit der Brühe deutlich schlechter zurecht zu kommen als sie. Ansehnlich war es in der Tat nicht, es roch auch einfach fürchterlich, aber manch einer hatte nun mal einen schwächeren Magen. Gerade noch rechtzeitig hatte Dorcas ihren Umhang erreicht und über sie beide geworfen. Allerdings reichte der Dünne Stoff nicht aus, um sie vor allem zu schützen. Die Scheiße prasselte, im wahrsten Sinne des Wortes, auf sie hinunter und durchweichte erbarmungslos das Kleidungsstück. Dorcas spannte sich an und drückte Niall dabei versehentlich nur fester an sich. Seine Haare kribbelten in ihrer Nase und die Gryffindor musste leise Niesen. Als sie spürte wie der Ärmel ihres Arms, der Niall umschlang, allmählich die stinkende Flüssigkeit aufsaugte, kroch gleichzeitig die Kälte durch ihren Rücken. Dorcas presste die Augen zu und versuchte zumindest ihre Haare vor dem Dreck zu bewahren. Ihr langes, blondes Haar schien in ihren Kopf hineinzuwachsen. Es wurde kürzer und kürzer und eine Sekunde später reichte es gerade noch über ihre Ohren. Keine Sekunde zu spät, denn der braune Inhalt der Toilette umschloss sie bereits und sie konnte spüren, wie ihre Rücken in der Brühe badete. Ein Schauer lief ihr über den Rücken und sie bekam eine Gänsehaut, die ihr die Haare aufstellte. Kaum hatte der Schauer aufgehört, riss Niall den nassen Umhang herunter und sprang schlitternd auf die Beine. Dorcas blieb einen Moment verkrampft am Boden liegen. Sie wagte es nicht sich zu rühren, allerdings wollte sie auch keine Sekunde länger in dieser widerlichen Pfütze liegen bleiben. Irgendwie richtete sie sich auf, beachtete gar nicht was Niall tat, sondern war gerade viel zu sehr damit beschäftigt nicht laut los zu schreien. Hektisch knöpfte Dorcas ihre Bluse auf und warf sie achtlos auf den Boden. Mühevoll kämpfte sie sich aus ihrem Unterhemd, ohne sich noch mehr einzusauen. Mit abgespreizten Armen stand die Gryffindor da. Noch immer fühlte sie sich dreckig, nur ihre nunmehr kurzen Haare waren von der Brühe verschont geblieben aber das machte es auch nicht besser, denn ihr nackter Rücken war klatschnass. Und noch immer trug sie den ebenfalls nassen, stinkenden Rock. Angewidert stürzte Dorcas zu einem der Waschbecken, drehte den Hahn auf, ließ sich Wasser in die geöffneten Hände laufen und warf es sich dann über den Rücken. Es bereinigte nur das Schlimmste, war aber noch lange nicht genug. Dorcas warf einen Blick über ihre Schulter und sah zurück in die Kabine. Ihr Zauberstab lag in ihrem Umhang, der hatte allerdings nicht nur die Flüssigkeit sondern auch die Bröckchen abbekommen. Die Hexe war zwar Hart im nehmen, aber irgendwo hatte auch sie Grenzen. Ihr Gesicht wurde blass. Sie hielt keine Sekunde länger in diesen Klamotten aus, weigerte sich aber, dieser Kabine und ihrem zerstörten Umhang auch nur einen Schritt zu Nahe zu kommen. Langsam sah sie zu Niall rüber und schien erst jetzt zu bemerken, dass er halbnackt war, genau wie sie. Schnell sah sie an sich herunter und verschränkte dann die Arme vor der Brust. Zwar trug sie noch ihren Büstenhalter, aber das war kaum besser als ganz nackt zu sein. Als sie Nialls bloßen Oberkörper sah färbten sich ihre Wangen wieder rosa. Er war nicht der erste halbnackte Junge den sie sah, sie hatte jeden ihrer Brüder mehr als einmal vollkommen nackt gesehen, aber ihn kannte sie kaum. Das war etwas ganz anderes. Dorcas geriet tatsächlich in Verlegenheit, etwas was man selten bei ihr sah. „Ähm … Niall“, sagte sie und räusperte sich. Sie wollte sich das lange Haar hinter das Ohr streichen, allerdings hatte sie es ja gerade kürzer werden lassen und so griff ihre Hand ins Leere. Um die Bewegung zu überspielen, wuselte sie sich durch das kurze Haar, drehte sich ein wenig weg und nickte dann zur Kabine herüber. Und als wäre die ganze Sache nicht schon peinlich genug, färbte sich ihr blondes Haar, ohne dass sie es wollte, genauso rosa wie ihre Wangen. „Kommst du an deinen Zauberstab? Meiner steckt in meinem Umhang und den fasse ich jetzt lieber nicht an“, meinte sie schnell. |
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Dorcas Meadowes & Niall Montrose 11. April 1943, abends| Erster Stock, Mädchentoiletten
_______________________________________ Niall dachte einen Moment über ihren Vorschlag nach und kam ziemlich schnell zu dem Schluss, dass er Dorcas mit Vergnügen mit Matsch bewerfen würde. Keine Sekunde zweifelte der junge Mann an seiner Treffsicherheit, denn als Jäger musste man diese definitiv besitzen. Für Dorcas würde dies bedeuten, sich auf eine gehörige Ladung Schlamm gefasst zu machen. "Ein wirklich sehr reizvoller Vorschlag." , murmelte er und betrachte seine Mitschülerin aus dem Augenwinkel heraus. " Wann und Wo?" , fragte er schließlich ein wenig überschwänglich und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Hoffentlich hatte sie ihren Verschlag auch ernst gemeint, denn die Herausfoderung würde er mit großer Ehre antreten. Immerhin hatten seine Arme ihre Funktion nicht vergessen, sondern gehorchten Niall noch immer so gut, wie vor dem Unfall. Das Einzige, was ihn behindern könnte, wäre vermutlich sein Gleichgewicht. Doch mittlerweile wurden die Ausfälle weniger, der junge Montrose hatte demnach wieder ein wenig mehr Kontrolle über seine Motrik. Angeekelt zog Niall eine Augenbraue hoch, dieses Toilettenthema ging ihm eindeutig zu weit ins Detail. "Hört sich an, als hättest du es schon ausgetestet?", fragte er dann und verfluchte einen Moment lang, sein loses Mundwerk. Konnte er denn nicht einfach einmal erst nachdenken, bevor er sprach? "Aber eigentlich will ich es auch gar nicht wissen." , beteuerte er dann und machte eine beläufige Handbewegung. Ganz genau behielt er Dorcas im Blick, als er ihr noch weitere Informationen, über sein Befinden offenlegte. Niall konnte nicht ganz einschätzen, ob sie sich weitere Fragen verkniff oder sich mit den Details zufrieden gab. "Möglich, doch ich sehe ihn im Moment nicht." , murmelte er dann mehr zu sich selbst. Was hatte diese Verkettung für einen Sinn? Wieso wurde er von seinem Leben so auf die Probe gestellt? Etwas anderes als sein Sport, hatte nie Platz gehabt in seinem bisherigen Dasein. Der junge Montrose grinste ein wenig, als Dorcas ihm anerkennend auf die Schulter klopfte und seinen ausgewählten Namen für Gut befunden hatte. Leugnen konnte Niall es gewiss nicht, dass ihm leicht übel wurde, wenn er sich vor etwas ekelte. Oft schon war es passiert, dass er sich dem Bedürfnis hingab, sich zu übergeben. Keineswegs eine Schande, denn danach ging es ihm meistens besser. Die Situation war wirklich sehr bizzar, denn die beiden Schüler hatten bisher mehr Chaos hinterlassen, als sie eigentlich sollten. Immerhin hatte sie die Aufage bekommen, die Toiletten zu reinigen und nicht vollends zu verwüsten. Ob Pringle da wohl seine Finger mit ihm Spiel hatte? Wollte er die Beiden noch mehr strafen als überhaupt schon? Niall war schlichtweg verstört von der braunen Brühe, die er überall an seinem Körper zu spüren glaubte. Sein Atem ging schneller und er versuchte nicht in Panik auszubrechen, als er sich regelrecht die Kleidung vom Körper riss. Als das frische Wasser auf seine Haut und Haare traf, fühlte er sich etwas wohler, doch er musste eindeutig aus seinen restlichen Sachen raus. Dorcas hatte er in diesem Moment komplett ausgeblendet, nur der Ekel vor der Klobrühe war präsent. Gerade als hektisch versuchte den Knopf seiner Hose zu öffnen, sprach seine Mitschülerin ihn an. Mit Entsetzen im Gesicht drehte er seinen Blick plus Oberkörper zu ihr und ließ ganz langsam seine Hände vom Knopf sinken. Peinlich berührt und erschüttert über die Verkürzung ihrer Haare, verfärbten sich auch seine Wangen ein wenig. Hatte das Putzmittel sie etwa weggeätzt? Doch bevor er diesen Gedanken zuende bringen konnte, bemerkte er, dass auch Dorcas wenig bekleidet war. Schnell schlug sich Niall die Hand vor die Augen und drehte sich um. Noch nie hatte er ein Mädchen in so wenig Kleidung gesehen, nicht einmal seine eigene Schwester. "Ent..schuldige..", stotterte er dann ein wenig vor sich hin und wusste gar nicht mit der Situation umzugehen. Keineswegs wollt er unterstellt bekommen, sie angestarrt zu haben. Inständig hoffte Niall, dass Pringle noch ein wenig abwesend bleiben würde. Wie um alles in der Welt sollten sie ihm diese Situation bloß erklären? Zauberstab? Niall versuchte sich zu erinnern, wo er diesen deponiert hatte. Umhang! Schnell huschte er an seiner Mitschülerin vorbei, natürlich noch immer mit der Hand vor den Augen. Immerhin schickte es sich nicht ein fast nacktes Mädchen anzusehen. Die Farbe ihrer Haare fiel Niall in diesem Moment schier einfach nicht auf, denn er war viel zu sehr damit beschäftigt, auf dem nassen Boden nicht auszurutschen. Sein Umhang hing noch immer über die Kabinenwand und hatte nur einige Spritzer abbekommen. Niall konnte gar nicht beschreiben, wie froh er war seinen Zauberstab in den Händen zu halten. Gekonnt schwang er ihn und merkte wie sich wieder Kleidung um seinen Körper legte. Vorsichtig lugte er aus der Kabine und schwang auch in Dorcas Richtung noch einmal den Stab. Schließlich sollte diese peinliche Situation ein Ende nehmen. Schlussendlich betrachtete er sich das Ausmaß der Schweinerei, welche sich in der Mädchentoilette präsentierte. Kuzerhand entschloss Niall sich, einen Zauber zu verwenden, was natürlich wieder gegen die Regeln verstieß, aber Pringle war momentan ja nicht anwesend. "Ratzputz", murmelte er leise und das Chaos begann sich von selbst zu erledigen. |
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Dorcas Meadowes & Niall Montrose 11. April 1943, abends| Erster Stock, Mädchentoiletten
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Dorcas konnte an seinem Blick sehen, dass er scheinbar tatsächlich darüber nachdachte. Er wäre der Erste, abgesehen von ihren Brüder, der sich freiwillig mit ihr einer Schlammschlacht liefern würde. Das könnte lustig werden. Ihre Letzte war schon eine Weile her, sie war vielleicht etwas eingerostet, aber sie kannte die einen oder anderen Tricks. Immerhin hatte sie jahrelange Erfahrung damit. Wie es um seine Kenntnisse in Sachen Schlamm und Schlachten ging, konnte sie nur raten, aber sie vermutete, dass sie ihm eine gehörige Abreibung verpassen würde. „In einer Woche am See? Nach unserem Sieg gegen Slytherin tut mir ein weiterer Sieg sicher gut. Und du hast Zeit zum üben“, sagte Dorcas. Sie ging zwar nur sehr ungern in die Nähe des Sees, wenn dann hielt sie sich im Trockenen auf, aber Schlamm fand sie auch am Ufer, dafür brauchte sie ja nicht gleich ins Wasser steigen. „Wer weiß“, entgegnete sie lediglich und ließ damit offen, ob sie damit schon ihre Erfahrungen gemacht hatte oder nicht. Aufklären würde sie ihn nicht.
Das war wirklich ein schrecklich unangenehmer Moment. Und als ob das nicht alles schon schlimm genug war, ertappte Dorcas sich dabei, wie sie Nialls muskulösen Oberkörper, den der Hufflepuff für gewöhnlich gekonnt unter seiner Schuluniform versteckte, musterte. Die Gryffindor gab sich alle Mühe krampfhaft woanders hinzusehen, nur nicht in seine Richtung und gleichzeitig ihren eigenen Oberkörper möglichst mit ihren Armen zu bedecken. Ihre Wangen waren unangenehm warm, ihr Kopf schmerzte höllisch und sie war mit braunem Toilettenwasser durchnässt. Konnte es eigentlich noch schlimmer kommen? Dies war einer dieser Momente, in denen sie sich wünschte, dass sich ein Loch unter ihr auftat, in dem sie einfach verschwinden konnte und erst dann wieder auftauchte, wenn das alles längst vergessen war. Sie hatten die Toiletten von dem Schmutz befreien sollen und nun war alles nur noch schlimmer geworden. Die mittlere Kabine war überflutet und das stinkende Wasser breitete sich auf dem weißen Fliesenboden weiter in ihre Richtung aus. Dorcas schritt an den Waschbecken entlang und folgte Niall ein paar Meter, ehe dieser zu den Kabinen abbog, um seinen Umhang zu retten. Zerknirscht drängte sie sich an die Wand des Raumes und behielt die dunkle Brühe im Auge, damit sie ihr nicht erneut zu Nahe kam. Niall unterdessen hangelte blind nach seinem Umhang und fischte seinen Zauberstab aus dem schwarzen Stoff. Allerdings nahm sie ihn erst wieder in Augenschein, als er seinen Kopf aus der Kabine steckte und seinen Zauberstab in ihre Richtung schwang. Ehe sie sich fragen konnte, was er vor hatte, konnte sie seidigen Stoff auf ihrer Haut fühlen. Ihre Hand strich über den Ärmel und langsam löste sie die Arme von ihrem Oberkörper. Es war ein weißer, feiner Stoff, der bis zu ihren Kniekehlen hinunter fiel. Irgendwie erinnerte sie sich nun selbst an ihre Großmutter. „Ein Nachthemd?“, murmelte sie leise. Eigentlich war es ihr auch egal und sie war froh, dass sie überhaupt wieder irgendetwas am Körper trug. Alles war besser als die Dreck durchtränkte Bluse. Sie lugte in die Kabine, die für diese ganze Sauerei verantwortlich war und seufzte. Ihr Umhang war ruiniert und keine zehn Meermenschen könnten sie dazu treiben, sich dieser explosiven Toilette noch einmal zu nähern. Würde nicht noch ihr Zauberstab in ihrem Umhang stecken, hätte sie vermutlich jetzt das Weite gesucht, aber sie konnte ihn ja schlecht hier liegen lassen. Allerdings räumte Niall die Mädchentoilette nun mit einem Zauber auf. Wäre Pringle hier, würde er jetzt sicher ausrasten, schließlich war Sinn und Zweck des Ganzen, dass sie ihre Strafarbeit ohne Magie beendeten. Allerdings konnte ja auch keiner ahnen, dass diese Toilette um sich spuckte. Der Mob an der Wand setzte sich in Bewegung und Dorcas machte ihm eilig Platz, ehe er sie einfach umlief. Mit gerunzelter Stirn sah sie dabei zu, wie sich die Toilette nun langsam von selbst reinigte. Lappen wurden geschwungen, Eimer verteilten Seifenwasser und allmählich wurde der widerliche Geruch bekämpft. Zwar war ihr Umhang nach dieser Aktion, noch immer klatschnass, dafür war er allerdings wieder sauber und Dorcas traute sich langsam wieder in seine Nähe. Mit spitzen Fingern wühlte sie ihren eigenen Zauberstab hervor und sorgte mit einem Zauber dafür, dass sich ihr Umhang innerhalb von Sekunden trocknete, ebenso wie ihre gereinigte Bluse. Noch einmal sah sie sich im Raum um. Die braune Flüssigkeit, sowie die Stückchen waren verschwunden, es glänzte wieder alles und sogar die Kabinen, die sie sich noch nicht vorgenommen hatten waren wieder sauber. „Ich glaube wir sind hier fertig“, meinte Dorcas nur und warf sich den Umhang über das weiße Nachthemd und knöpfte ihn zu. Nie wieder wollte sie so etwas abartiges machen.
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