Married with a lack of vision
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Gast


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Married with a lack of vision
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ophelia und buchanan • am abend des sechzehnten aprils im astronomieturm.


Den Blick starr auf die eigenen Finger gerichtet hatte Buchanan in der Halle gesessen. Das Desinteresse an der derzeitigen Szenerie war ihm aufs Gesicht geschrieben. Ein Grund mehr also warum sein Vater ihm in einem beständigen Takt einen leichten Stoß gegen den Fuß verpasste um ihm zu zeigen wer seine Aufmerksamkeit tatsächlich verdiente. Die allseits geliebte Familie. Doch der Dunkelhaarige hatte sich schon lange damit abgefunden nicht so zu tun als würde er Interesse an dem Gerede seiner Schwestern oder dem seiner Eltern haben. Es wäre nur eine Frage der Zeit bis er sich verabschieden würde. Während seine Schwester aufgeregt davon berichtete was ihr in den letzten Tagen so amüsantes im Unterricht geschehen war, spielte der Slytherin mit dem Gedanken die Lektüre aus der Innentasche seines Jacketts zu ziehen. Doch spätestens dann würde die dünne Geduldsschnur seines Vaters mit Sicherheit reißen. Die Stimme jenes Mannes war es schließlich auch die dafür sorgte, dass er den Blick anhob und sich kurz räusperte. Das er nicht eine Sekunde lang dem aktuellen Gespräch gefolgt war, konnte man seinem Gesicht nicht anerkennen, noch immer spiegelte sich pure Gleichgültigkeit darauf wieder. Doch als seine Mutter das Wort Schwiegertochter erwähnte, wusste er wohin sich die Thematik bewegte. Tatsächlich schien sein Vater mit all seinen billigen Tricks nur seinen Sohn aus der Reserve zu locken. Doch alles was Buchanan tat war aufstehen und sich erneut räuspern. ,,Verzeiht mir mein schnelles Abtreten, doch es gibt noch Angelegenheiten von äußerster Wichtigkeit die meine Aufmerksamkeit verlangen. Mutter, Vater es war mir eine Freude euch heute zu sehen, ein wahres Vergnügen. Doch nun entschuldigt mich'', mit jenen Worten trat er davon und ließ schneller als weitere Worte möglich waren, jene hinter sich, die noch seine Aufmerksamkeit gewollt hatten.

Wichtige Angelegenheiten? An sich gab es da nur eines was tatsächlich dringender wäre. Denn wenn er weiterhin jene Wut in sich aufstauen würde, die sich seit geschlagenen Monaten in ihm versteifte, würde er dem nächstbesten Schüler noch seinen Zauberstab gegen die Brust drücken. Doch soweit dürfte es an sich nicht kommen, er würde schon einen Weg finden seinem Zorn einen kleinen Platz zu geben. Wenn es dafür nötig wäre, dass er Hufflepuffs quälte und sie letzten Endes alles vergessen ließ, dann würde er es tun. Die Frage war eher, wie lange sich eine solche Konsequenz noch hinaus zögern ließ.
Wie von selbst nahmen seine Füße den Weg hinauf zum Astronomieturm. Das was er nun wirklich brauchte schlummerte in der anderen Innentasche. Während er das Buch langsam hinaus zog und wusste womit er die Zeit auf dem Astronomieturm verbringen würde, sprangen seine Gedanken jedoch hin und her. Was wenn seine Eltern tatsächlich bald mit der nächsten Anwärterin für den netten Titel der Mrs. Buchanan Rosier aufwarten würden. Sicherlich würde er sich wieder wenig begeistern lassen, doch ob die Nächste ebenfalls so leicht zu vergraulen wäre, hielt er für unglaubwürdig. Ebenso wie die Tatsache, dass sein Vater ihn in die Nähe besagter Anwärterin lassen würde. Auf den langen, schier ewigen Treppenstufen kamen ihm zwei Erstklässler entgegen die ihn, wie der Brite zumindest empfand, zu lange anstarrten, weswegen er einem von Beiden mit dem Buch auf den Hinterkopf schlug und dem Anderen einen Blick schenkte, der ihn die letzten Stufen hinab Stolpern ließ. Schnaubend blickte er in die Angst erfüllten Gesichter. ,,Verschwindet bevor ich bei drei meinen Zauberstab ziehe'', fauchte er knurrig und sah wie die Beiden nun eilig die Treppen hinunter stolperten. Seine Schritte wurden wie von selbst ebenfalls schneller.
Doch als er oben ankam erhaschte er keinesfalls einen Blick auf die gewollte Leere oder Ruhe die er sonst hier oben fand. Die zierliche Gestalt die an die Wand gelehnt stand kam ihm nur zu gut bekannt vor. Für einen kurzen Augenblick spielte er mit dem Gedanken wieder umzudrehen, ehe er an sie herantrat und sich anders entschied. Ophelia hatte ein Talent darin bewiesen Buck auszuhalten, vor allem an schlechten Tagen. Es gab also keinen Grund ihr erneut die Möglichkeit zu nehmen sich in einer solchen Handlung zu beweisen. Stumm trat er zur ihr hinüber und betrachtete ihr auffällig tristes Gesicht. ,,Du siehst aus als hättest du eine riesiges Warze an deinem Rücken entdeckt'', murmelte er leise und griff mit der freien Hand nach einer Zigarette aus der Innentasche. Auf seiner eigenen stoischen Miene waren höchstens die Anzeichen einer schlaflosen Nacht zu erkennen. Die fälschliche Begeisterung für das Erscheinen seiner Eltern hielt sich wie immer hinter der trügerischen Fassade versteckt. Doch musste man wirklich nicht viel Zeit mit dem Rosier verbringen um zu wissen, dass er und seine Familie nichts als das reine Blut verband. Das Buch langsam wegsteckend schloss er kurz die Augen. Nachdenklich dachte er erneut an seinen Vater. Keine lächerliche Phrase hatte er heute öfter gehört, als 'Du siehst aus wie dein Vater in jungen Jahren, ihr könntet Brüder sein'. Befreundete Familien, Lehrer, sogar wenige Mitschüler hatten es gewagt die Ähnlichkeit der Beiden zu erwähnen. Kein Gedanke stimmte ihn trister als der, dass es der Wahrheit entsprach. Die Krone hatte sein Vater dem ganzen jedoch aufgesetzt als er gemeint hatte, dass er und sein Sohn sich in vielen Dingen gleichen würden. Das hatte dem Dunkelhaarigen den Rest gegeben. Wen sollte es also wirklich wundern, dass er die Flucht ergriff?
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