Von gute Nacht Küssen, männlichen Diven und kalten Füßen
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Elaisse & William Frobisher |25 März gegen 1 Uhr in der Früh | Anwesen der Frobishers - Schlafzimmer |
When I am with you, there's no place I rather be




William konnte sich noch genau daran erinnern wie er das erste Mal neben seiner Frau eingeschlafen war. Er hatte sanft den Arm um sie gelegt und versucht ganz ruhig neben ihr einzuschlafen, doch Elaisse hatte schon immer ihren eigenen Kopf. Wenn er es genau betrachtete war seine Frau die Herrscherin über das Schlafzimmer. So hatte sie von diesem Tag an bestimmt wie beide schlafen würden, so dass sie zum einen nie frieren musste und es gleichzeitig bequem hatte. Dabei schien es ihr egal zu sein ob sie ihre eiskalten Füße gegen seine Beine drückte oder ihren Hintern zu dicht an ihn presste. Für ihn selbst hatte sich schnell gezeigt, dass schlafen nun definitiv nichts mehr mit Bequemlichkeiten zu tun hatte. Doch je mehr Zeit er mit seiner Frau verbracht hatte desto mehr begann er sich daran zu gewöhnen und konnte mittlerweile das abendliche kuscheln so manches Mal genießen.

Es war der Abend der 24. Märzes an dem sich beide ins Bett legten und Will mehr oder weniger auf ihre Gesprächsversuche einging. Der heutige Tag war mehr als nur stressig gewesen und gerade in solchen Momenten gehörte reden nicht zu seiner Lieblingsbeschäftigung. Er begnügte sich also damit seiner Ehefrau zuzuhören und so manches Mal eine kurze Antwort zu geben. Das Bett war riesig was beide aber nur selten nutzten, da sie sich am Ende immer wieder in der Mitte in seinen Armen trafen. Elaisse hatte entschieden wie es heute für sie bequem sein würde, weswegen der Zaubereiminister auf seinem Rücken lag und ihren Kopf und Oberkörper auf seinem Brustkorb liegen hatte. Während sie seine rechte Hand zwischen ihren zierlichen Fingern behielt, strich er sanft mit seiner linken Hand über ihren Arm. Leise hatte er ihr noch kleine Liebesschwüre ins Ohr geflüstert, ehe sie eingeschlafen war. Er wartete immer bis ihr Atem ruhiger ging. Erst dann wollte er ans Schlafen denken was generell mehr Zeit brauchte. Doch so nicht an diesem Tag. William verfiel in einen leichten Schlaf und wurde von Träumen empfangen.
Bekannte Gesichter betrachteten ihn dort und auch seine Frau war unter diesen. Diese sah nicht sehr zufrieden aus und betrachtete ihren Mann voller Wut und Abscheu zugleich. 'Wir wissen was du getan hast Will ', schallte es von überall her worunter der junge Mann zusammen zuckte. Immer näher traten die Menschenmengen auf ihn zu während von oben auf ihn herab langsam verschiedene Kleidungsstücke rieselten. Wild wedelte er mit den Armen um sich zu befreien, schaffte es jedoch nicht den gewaltigen Massen zu entrinnen. Das letzte was er sah war wie Elaisse die Hand seines Vaters nahm und beide schallend lachten. Sofort wusste er wovon die Sprache war. Dennoch konnte er den Massen nicht entrinnen, mehr und mehr bekam er das Gefühl zu ersticken.

Er schrak hoch und atmete schnell ein und aus. Elly die bis eben noch auf seinem Brustkorb gelegen hatte rutschte in seinen Schoß, wovon er momentan noch nichts mitbekam. Noch immer hatte er das Gefühl von einem wahnsinnigen Druck erstick zu werden. Etwas zerstreut fuhr er sich mit der linken Hand durch die Haare. Erst als sein Atem langsamer ging traute er sich die Augen zu öffnen.
Wie gehofft befand er sich in seinem Schlafzimmer, in seinem Bett. Nervös schaute er sich um und erblickte seine Frau auf seinem Schoß liegen. Vorsichtig rüttelte er an ihr. ,,Elaisse!'', keuchte er und rüttelte nun an ihrer Schulter. Auch wenn er schon ruhiger war, schien er noch als hätte er gerade einen Geist gesehen.

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ELLY & WILLI | 25. MÄRZ IWANN IN DER NACHT | FROBISHER RESIDENCE |
As long as I am with you, my heart continues to beat





Seitdem Elaisse verheiratet war, hatte sie sich angewöhnt auf ungewöhnliche Art und Weise zu schlafen. In verschiedenen Posen und Positionen. Doch Will spielte dabei stets eine elementare Rolle. Immerhin war er derjenige, der die Arme um sie legen, ihre Füße wärmen und ihr ein geborgenes Gefühl geben musste. Diese Angewohnheiten befanden sich seit dem Beginn ihrer Ehe ständig im Wandel und wahrscheinlich würde sich das auch nie ändern. So beschloss sie sich, nach manchem hin und her, ihren Kopf auf seiner Brust zu platzieren und ihre linke Hand in seiner zu verschränken. Sie hatte die Augen bereits geschlossen, als sie versuchte ein Gespräch zwischen ihnen anzufeuern, doch sie war es schon gewohnt, dass diese abendliche Unterhaltung zwischen den beiden immer ein schnelles Ende fanden. So war sie bereits dabei einzuschlafen und Will mit seinen gewisperten Worten löste in ihr ein ruhiges Gefühl aus. So dauerte es nicht lange bis sie schließlich ganz weg getreten war.
Meistens erinnerte Elaisse sich nicht an ihre Träume, doch wenn ja, dann waren es meistens schöne Träume und sie sich wünschte, es wäre Wirklichkeit. Früher als Kind hatte sie so manches Mal einen Albtraum gehabt, doch dann war sie nicht zu ihren Eltern geschlichen, sondern zu ihren Brüdern. Jeder von ihnen hatte Verständnis gehabt und so durfte sie manchmal bei ihnen mit im Bett schlafen. Schon damals mochte sie das Gefühl von Geborgenheit - aber wer mochte es schon nicht? - weswegen sie es in Hogwarts umso mehr vermisste. Aber dann hatten schließlich auch ihre schlechten Träume ein Ende gefunden und sie hatte fortan fast nur noch gute und schöne, an die man, wenn sie es denn konnte, sich gerne erinnerte. Auch in jener Nacht war es der Fall gewesen, doch währte dieses Glück nicht lange. Das Will hoch schreckte und sie so in Richtung Schoß rutschte, bekam sie nur zur Hälfte mit, erst als William an ihr rüttelte und ihren Namen sagte, verließ sie endgültig die Traumwelt, nur um hart auf den Boden der Realität zu fallen. Elaisse zuckte zusammen und setzte sich ruckartig auf. „Hm, was? Warum erschreckst du mich so? Was ist, Willi?" fragte sie ein bisschen verwirrt, aber vor allem verschlafen. Sie winkelte die Beine an, rieb sich die Augen und legte etwas schwummrig das Kinn auf die Knie, ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem verängstigt wirkenden Ehemann widmete.

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Elaisse & William Frobisher |25 März gegen 1 Uhr in der Früh | Anwesen der Frobishers - Schlafzimmer |
When I am with you, there's no place I rather be




Gefühlte Ewigkeiten wartete Will auf eine Reaktion seiner Frau. Schließlich konnte sie doch nicht so fest schlafen, dass sie keine seiner Bemühung wahrnahm. Doch endlich. Elaisse schreckte hoch und setzte sich mit den Beinen angewinkelt neben ihn. Ihr Blick schien über ihn zu wandern und ihre Worte klangen besorgt aber verwirrt.
Seufzend fuhr er sich mit der Hand durchs Gesicht und atmete laut aus. Sollte er ihr jetzt die Wahrheit sagen, dass er einen Albtraum hatte über ein Thema von dem sie nichts wissen durfte woraufhin sie ihn für einen Verrückten oder einen Feigling halten würde oder sollte er sich ein kompliziertes Gestrick aus Lügen ausdenken. Nachdenklich biss er sich auf die Unterlippe und betrachtete seine Frau.
,,Ich, nun, ich '', er stoppte sein Gestotter und zog eine Augenbraue hoch. Verwirrt blickte er sie an. ,,Hast du mich gerade allen ernstes Willi genannt ?'', murmelte er verblüfft und versuchte sich weiter auf gleichmäßiges atmen zu konzentrieren.
,,Es war jedenfalls nicht meine Absicht dich zu erschrecken, Verzeih. Jedoch kann ich nichts mehr schlafen und ich dachte mir, da du das Bedürfnis zu reden verspürtest könnten wir ja jetzt die Zeit ein wenig dafür nutzen. Außerdem heißt es doch so schön, in guten wie in schlechten Zeiten. Nun wo dein Mann also nicht schlafen kann, sind die schlechten Zeiten erreicht und es ist gewissermaßen deine Verpflichtung nun für mich da zu sein '', sagte er und hielt ihr die Hand entgegen. Vorsichtig setzte er sich auf und deutete mit der freien Hand auf den Platz neben sich. Nun nahm er beide Hände wieder weg und richtete damit das Kissen in seinem Rücken um aufrechter und bequemer zugleich zu sitzen. Vorsichtig musterte er sie und hoffte auf eine gute Antwort. Denn sicherlich würde er nicht einfach so wieder einschlafen können. Das Gesicht seines Vaters durfte gerne wieder aus seinem Unterbewusstsein verschwinden, denn dieses wollte er nicht so schnell wieder sehen.
,, Ich würde auch deine Eisklotz artigen Füße wärmen '', sagte er nun etwas sanfter und konnte sich zu einem leichten Lächeln überwinden.
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ELLY & WILLI | 25. MÄRZ IWANN IN DER NACHT | FROBISHER RESIDENCE | We're different and the same, gave you another name





Eine Weile lang starrte Elaisse ihren Ehemann unglaubwürdig an, als würde sie nur träumen, dass er sie gerade mitten in der Nacht zu einem Gespräch aufforderte. Doch als sie lange genug gestarrt hatte, um die Gewissheit zu haben, dass dem nicht so war, seufzte sie auf und gähnte herzhaft. Nachdem sie sich dann ein bisschen gestreckt hatte rückte auch sie ihr Kissen zurecht und lehnte sich schließlich dagegen. „Ich würde sowas ja eher von Linny erwarten" schmunzelte sie. Manchmal kam Lynette zu ihnen ins Bett gekrabbelt, weil sie schlecht geschlafen oder Angst im Dunkeln hatte. Dann nahmen die beiden sie in die Mitte und sie kuschelten alle zu Dritt. Doch normalerweise konnte Elly dann gleich weiter schlafen, jetzt fragte sie sich, wie lange sie hier wohl sitzen würden. Immer hin mussten sie morgen früh wieder aufstehen, aber anscheinend sah es William nicht so eng, weswegen Elaisse es auch einfach mal auf die leichte Schulter nahm. „Aber dass so etwas von dir kommen würde!" Sie lachte auf und grinste ihn an. „Aber Will, Liebling, worüber möchtest du denn gerne reden?" fragte sie nun wieder ernster und zog die Decke bis zum Kinn hoch.
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Elaisse & William Frobisher |25 März gegen 1 Uhr in der Früh | Anwesen der Frobishers - Schlafzimmer |
MAKE IT EVERLASTING




,,Du vergleichst mich doch gerade nicht mit unserer Tochter ? Elaisse, ich muss dich bitten. Ich sehe da absolut keine Ähnlichkeiten '', William war empört darüber, dass seine Frau allen Anschein nach ihn mit seiner eigenen Tochter verglich. Sie wagte es doch tatsächlich ihn, einen Erwachsenen Mann, mehr noch den Zauberereiminister Londons mit einer fünfjährigen zu vergleichen. Gekränkt verschränkte er die Arme und betrachtete die Blondine skeptisch. Doch dieser Blick blieb nicht lange beständig, schon als sie ihn so ansah, mit ihrem schiefen Grinsen war jegliche Empörung passe. Er gähnte leise und legte einen Arm um ihre Schultern und zog sie zu sich. Jedoch musste er erst darüber nachdenken worüber er nun reden wollte. Denn wenn er ehrlich war hatte er sich darüber nicht ernsthaft Gedanken gemacht. Er drehte sich ein wenig zu seiner Frau herum und musterte sie nachdenklich.
,,Vielleicht gibt es ja auch etwas worüber du gerne reden möchtest ? Denn wenn ich ehrlich bin fühle ich mich gerade zu jedem Thema bereit '', murmelte er und fuhr sich mit den Fingern übers Kinn.
,,Vielleicht könnte ein Kuss meine Kreativität auch fördern '', mutmaßte er und tat so als würde er noch immer scharf nachdenken. Doch in Wirklichkeit wusste Will schon länger worüber er reden wollte. Deswegen entschloss er sich die Frage einfach zu stellen, vor allem weil ihn diese schon seit fast einem Jahr mehr als oft durch den Kopf ging.
,,Sag Elaisse, bist du glücklich ?'', auch wenn William wusste, dass sie nichts gegen ihren Spitznamen hatte fiel es ihm oftmals schwer diesen zu gebrauchen. Als würde ihm ein Stein auf der sonst so schnellen Zunge liegen. Langsam nahm er den Blick von seiner Frau und traute sich nun nicht mehr sie anzusehen. Als hätte er Angst vor der Antwort, die sie ihm geben könnte. Auch wenn er wusste, dass ihre Ehe sicherlich nicht aus Liebe geschehen war, hatte er die Hoffnung Elly doch irgendwo glücklich zu machen.
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