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RAIN DAWESON &&. MAVIS CALLETTE | 5TH OF MARCH 1943| GREAT HALL|

I find the answers aren't so clear
Wish I could find a way to disappear
All these thoughts they make no sense
I find bliss in ignorance
Nothing seems to go away
Over and over again




Rain lachte und hob die Hand um Jared die Tomatensoße von der Wange zu wischen. Ihr war der Löffel aus der Hand in ihren Suppenteller gefallen und hatte damit ihm die heiße Suppe ins Gesicht gespritzt. "Tut mir echt Leid." sagte sie kopfschüttelnd. Er grinste breit und meinte: "Schon in Ordnung, Rain." Sie lächelten sich an und widmeten ihre Aufmerksamkeit dann wieder dem Essen vor sich zu. Rain hatte heute Nachmittag noch eine kleine Erstklässlerin, der sie Nachhilfe geben würde, doch sonst stand ihrem heutigen ruhigen Abend nichts mehr im Weg. Und den brauchte sie. Dringend.
Seit diesem Sommer ging ihr alles viel stärker an die Substanz als je zuvor. Ohne jeden Zweifel lag das an ihren Schlafstörungen und ihrer Angst und den Erinnerungen, aber dennoch hatte sich die junge Daweson das ganze irgendwie leichter vorgestellt.
Sie schob sich einen Löffel der heißen Tomatensuppe in den Mund und sofort breitete sich ein Gefühl der Taubheit auf ihrer Zunge aus. Mit Tränen in den Augen schluckte sie die heiße Brühe herunter und begann zu husten. "Alles in Ordnung, Rain?" Jared, ihr bester Freund klopfte ihr sanft auf den Rücken. "Heiß."japste die 16-jährige und wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln.

Die junge Gryffindor ließ den Blick über die 5 langen Tische in der großen Halle schweifen. Wo auch immer man hinsah, überall schaufelten Schüler in enormer Geschwindigkeit das Festmahl in sich hinein, als hätten sie seit Tagen nichts gegessen, obwohl sie doch noch vor wenigen Stunden ein mehr als gutnährendes Frühstück genießen hatten dürfen. Als ihr Blick am Gryffindortisch hängen, wo Mavis Callette sich gerade von Tom Riddle verabschiedete. Er gab ihr einen Handkuss.
Ein unangenehmes Kribbeln breitete sich in ihrer Magengegend aus. Sie war sich nicht sicher ob es war, weil sie hier bei Jared und den anderen Huffelpuffs saß, statt bei den Gryffindors und damit bei Mavis und Gwen zu sitzen oder ob es von dem unguten Gefühl kam, dass sie in Riddles Nähe immer verspürte. Der Vertrauensschüler der Slytherins war ihr nicht geheuer. Mit seinen stechenden Augen und dem kalten, starren Lächeln.

"Riddle? Kein guter Umgang." Jared war ihrem besorgten Blick offenbar gefolgt. "In der Tat." Rain runzelte die Stirn. Am Liebsten wäre sie sofort aufgesprungen, hätte ihre ehemalige beste Freundin an der Hand gepackt und hätte sie energisch von diesem gruseligen Jungen weggezerrt. Hätte ihr ins Gewissen geredet und ihr klargemacht, dass man sich von solchen Leuten fernhält. Aber das Recht, dies zu tun hatte sie verloren, das wusste sie. Es war nicht mehr ihre Angelegenheit. Trotzdem konnte sie nicht aufhören, die beiden Gestalten am Gryffindortisch anzustarren. "Geh rüber und sag es ihr." sagte Jared schlicht. Energisch schüttelte Rain den Kopf und riss ihren Blick los. Sie sah ihn an. Nein. Ist nicht mehr meine Sache."

Doch als sie den Blick wieder hob und sah, wie Mavis dem 16-jährigen nachsah, brodelte Ärger in ihrer Brust auf. Ärger darüber, dass sie nach ganzen zwei Jahren noch immer zu Feige war, endlich einen Schritt auf ihre ehemalige beste Freundin zuzumachen. So schwer konnte das doch eigentlich nicht sein, oder? Einfach mal Hallo sagen, fragen wie es der Gryffindor ging. "Ich weiß nicht..." Jared lächelte sie warm an. "Geh einfach. Kann nicht schiefer gehen, als es ohnehin schon ist, oder?" Da hatte er mehr als Recht. Mehr als kein Wort mehr mit ihr zu reden konnte es schon nicht mehr werden. Sie erhob sich.
"Ich mach das jetzt einfach. Ich sag ihr sie soll vorsichtig sein."

Doch kaum hatte sie den ersten Schritt in Richtung Gryffindor gewagt, kamen die ersten Zweifel. Sie hatte doch eigentlich wirklich kein Recht, sich in die Angelegenheiten von Mavis Calette einzumischen. Sie konnte sich doch nicht zwei ganze Jahre in eisernes Schweigen hüllen und dann einfach auf die Mitschülerin zugehen und ihr Lebensratschläge zu erteilen. Zögerlich blieb die blonde zart gebaute Löwin stehen und atmete tief durch. Da hieß es immer, jene die nach Gryffindor kamen, seien mutig und furchtlos. Und jetzt stand sie da und hatte Angst vor einem der Menschen, die sie am besten kannte. Oder besser - gekannt hatte. Und sie traute sich keinen Schritt vor und keinen Schritt zurück. Sie wollte Jared nicht zeigen, wie sehr sie vor dem Kontakt zu Mavis Angst hatte. Immerhin war ein großer Teil des Streites ihre Schuld gewesen. Zumindest der Teil des eisigen Schweigens.

Sie drehte sich wieder um, um sich zurück zu ihm an den Tisch zu setzen, doch der Junge stand bereits hinter ihr, grinste sie mit leicht schief gelegtem Kopf an und griff nach ihren Schultern. Mit ein wenig Kraftaufwand drehte er sie wieder in Richtung Gryffindortisch, legte sein Kinn auf ihre Schulter und flüsterte: "Du packst das. Ich verspreche dir, sie frisst dich nicht. Mach den Anfang, ich weiß, dass du sie vermisst." Und er gab ihr einen kleinen, sanften Stoß in den Rücken.

Das Gefühl von zittrigen Knien machte jeden ihrer Schritte zu einer Herausforderung. Achtzehn brauchte sie. Achtzehn Schritte. Ihr Herz raste. Obwohl sie vor noch wenigen Minuten einen ganzen Kelch Kürbissirup geleert hatte, hatte sie nun das Gefühl ihre Mundschleimhäute wären pelzig vor Trockenheit und jetzt da sie da vor dem Rücken von Mavis Calette stand, war sie sich gar nicht so sicher ob sie mit ihrer trockenen Kehle überhaupt auch nur einen einzigen Ton zustande bringen würde.

"Mavis?" krächzte sie und weil ihre Stimme im Stimmengewirr der großen Halle vollkommen unterging räusperte sie sich, holte nocheinmal tief Luft und sagte dann mit noch immer kratziger, schwachter Stimme: "Mavis ich ähm... also ... können wir... können wir vielleicht kurz reden?" Ihr dämliches Herz hämmerte gegen ihre schmale Brust. Innerlich hätte sie am Liebsten die Augengeschlossen und bis fünf gezählt um ihre Angst wenigstens ein bisschen in den Griff zu bekommen. Was würde sie machen, wenn Mavis sich kurz umdrehte, sah wer da sprach und ihr mit einer eiskalten Miene den Rücken zukehren würde? Allein der Gedanke schmerzte so sehr, dass Rain bereits jetzt bereute überhaupt hergekommen zu sein.
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Rain daweson && mavis calette
5th of march 1943 at dinnertime


Lächelnd blickte sie dem hochgewachsenen Slytherin nach. Noch immer spürte sie ihr Herz schlagen und verfluchte sich noch in derselben Sekunde deswegen. Sie schüttelte den Kopf und liess sich auf die Gryffindorbank fallen. Ungeachtet dessen, den anderen vielleicht geradezu im Weg zu sein oder ungelegentlich deren Platz zu rauben. Wie in einem Lichtschweif, zogen die letzten fünfzig Minuten ihres Lebens an ihren Augen vorbei. Noch immer spürte sie den seinigen Atem auf ihrer blassen Haut. Noch immer sah sie sein wunderschönes Augenmerk in wahnhaftem Detail vor sich. Ein leises Kichern entfuhr ihr. Er hatte ihre Hand gehalten, mit ihrem Haar gespielt und war ihr so nahe gekommen wie zuvor nur einer. Leises Tuscheln im Hintergrund kommentierte sie mit eisigen Blicken. Durfte man nicht einmal einem adretten Gentleman hinterhersehen? Ein entnervtes Seufzen erklang aus der Kehle des Mädchens. Sie suchte den Tisch nach Gwendolynne Fraser ab, ihrer Vertrausteten. Doch sie schien ihrerlei Anwesenheit einer anderen Örtlichkeit zuzusprechen. "Ich wüsste wirklich keinen Grund der es billigt, ein solches Gesicht zu ziehen!" fuhr sie dann die starrenden Zweitklässler an, worauf jene sich sofort an einem kleinen Sicherheitsabstand bedienten.
Ihr war es unangenehm, mit Tom gesehen worden zu sein. Sie würde den selbigen Stempel wie seine vielen, wahnhaftigen Verehrerinnen tragen müssen, falls dies noch einmal vorkam. Die Löwin schluckte schwer. Hoffte sie nicht insgeheim, dass es eben genau so eintreffen würde?

Mavis schloss ihre Augen, drückte sie zu um der Wirklichkeit für einen Augenblick zu entkommen. Es war nicht im ihren Sinn, sich lächerlich oder gar töricht zu benehmen, nein ganz und gar nicht. Doch was Tom Riddle ihr in diesem Geheimgang zugesprochen hatte war mehr, als sie wirklich verkraften konnte. Er hatte Interesse gezeigt. Oder etwa nicht? Doch, er musste. Es konnte doch nicht sein, dass sie sich das einbildete. Die Blicke, die Mimik - die Nähe und Zuneigung? Sie stützte ihren Kopf in die Hände, wobei ihre Ellbögen bald den Weg zur stabilierenden Tischplatte fanden. Konnte sie nicht einfach wieder 14 sein? 14, höflich, lieb, geduldig und vorallem unschuldig ?

Als würde ihr das Schicksal direkt eine ins Gesicht pfeffern, erklang unmittelbar hinter dem Mädchen eine bekannte Stimme. Mavis setzte sich sofort anständig hin, öffnete die Augen, verzog in Sekundenschnelle hilflos das Gesicht, wendete sich dann aber mit unvoreingenommenen Zügen mittels halber Drehung der Person zu. "Rain .. " murmelte die Löwin etwas überrascht. Sie runzelte die Stirn und versuchte die Beweggründe ihrer Hausgenossin herauszufiltern. Rain war nicht bloss irgend eine Hausgenossin. Rain war seit jeher ihre beste Freundin gwesen. Ein Streit hatte sie getrennt. Ein Streit um einen Mann. Ihre Lippen wurden schmäler, Mavis spürte die innerliche Spannung und Beklemmung aufkommen. Was wollte sie? Was wollte die Hexe von ihr? Es stieg  Panik hoch. Hatte Rain etwa etwas mit Riddle?

Doch als Rain herumstotternd nach einem Gespräch fragte, erschien ein erleichtertes Lächeln auf Mavis Zügen. "Ähm, sicherlich .. " antwortete sie ihrem Gegenüber zuversichtlich und deutete auf den Freiraum um sie herum. "Ich habe alle verscheucht, es hat also mehr als genug Platz. Setz dich doch" schlug sie halbgrinsend vor und besah sich das Gesicht ihrer ehemaligen Freundin etwas genauer an. Sie sah gut aus. Rain hatte schon immer sehr gut ausgesehen. Aber heute sah sie wirklich gut aus - etwas bekümmert und müde um die Augen herum vielleicht, aber dennoch gut. Mavis wusste sehr genau, weshalb diesem Fräulein immer wieder mehr Männerblicke hinterherbrausten, als es den Professoren lieb war.

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RAIN DAWESON &&. MAVIS CALETTE| 5th of march 1943 at dinnertime  | GREAT HALL| SONGTEXTAUSZÜGE O.Ä




Die Sekundenbruchteile die der Schall ihrer Stimme brauchte, Mavis Ohr zu erreichen und die weiteren Fragmente der Zeit die Mavis brauchte um ihre Stimme zu erkennen dauerten in Rains angespannter Wahrnehmung gefühlte Stunden. Mavis Rücken straffte sich, bevor sich die Gryffindor - für Rain wie in Zeitlupe - umdrehte. Und dann, und das verschaffte der jungen Daweson zumindest zu einem gewissen Grad Erleichterung, erschien ein Lächeln auf dem Gesicht ihrer Mitschülerin.
Als diese dann auch noch wie selbstverständlich auf den Platz neben sich gelang es Rain den Anflug eines Lächelns auf ihr Gesicht zu zaubern.

Mit einem Blick über die Schulter bedachte sie Jared, der am Hufflepufftisch saß und ihr - als sich ihre Blicke begegneten - kurz zunickte, ehe sie sich aufgrund ihrer Aufregung etwas umständlich neben Mavis auf der Bank platzierte. "Danke!" sagte sie leise und diesmal gelang ihr das Lächeln schon besser. Mit etwas zittriger Hand strich sich die Gryffindor eine blonde Strähne aus der Stirn.

Wie zum Teufel sollte sie jetzt anfangen? Was, wenn Mavis dachte, sie würde sich für irgendetwas lang vergangenes entschuldigen? Was wenn ihre ehemalige beste Freundin dachte, ihr Wunsch nach einem Gespräch hätte die Streitigkeit aus der Vergangenheit zur Grundlage? Ein harter Knoten zog sich in ihrem Magen zusammen und Rain wurde übel. Mit einem solchen Gespräch konnte sie ihrem Gegenüber leider nicht dienen. Zwar vermisste sie Mavis und auch Gwen unerträglich - besonders wieder in der letzten Zeit nach dem Überfall - aber sie konnte sich einfach nicht für etwas entschuldigen, an dem man ihr unberechtigter Weise anscheinend alle Schuld gab. Und sie hatte allerhöchstens ein Quäntchen Teilschuld. Sie war einfach nicht bereit, sich etwas zu geben ohne dass es ihr gehörte. Nein.

Sie schluckte schwer. "Also hörmal, Mavis..." begann Rain, ohne wirklich zu wissen, wie sie den Satz weiter spinnen wollte. Am Besten sie begann damit, dass sie eigentlich kein Recht mehr hatte sich irgendwo einzumischen. Das war wohl das Beste. Dann vermittelte sie einerseits gleich, dass das Thema ihres Gesprächs nicht der Streit vor zwei Jahren sein würde und andererseits tat sie Kund, wie unangenehm ihr das hier wirklich war. Obwohl das vermutlich zu offensichtlich war. Mavis kannte sie immerhin seit Jahren. "Ich weiß, dass ich eigentlich kein Recht dazu habe, mich in dein Leben einzumischen. Ich hab das verloren. Das ist mir bewusst, aber..."

Wieder machte die junge Löwin eine Pause. Jetzt kam der wirklich knifflige Teil. Wie sollte sie ihre Bedenken preisgeben, ohne entweder komplett lächerlich oder komplett paranoid zu klingen? Vermutlich war dieses Vorhaben ohnehin nicht ausfürbar. Sie holte tief Luft und sagte: "Also es geht um Tom, okay?!" Wieder strich sich die Gryffindor die Strähne aus der Stirn und schob sie sich hinters Ohr. Eine Reaktion Mavis würde ihr vielleicht helfen, den weiteren Verlauf des Gespräches zu beeinflussen. Vielleicht würde sie dann doch nicht komplett verrückt klingen.
Jemand erwischte Rain mit dem Ellbogen am Rücken, murmelte eine Entschuldigung, doch das nahm die 16-jährige gar nicht wirklich wahr. Viel zu sehr war sie damit Beschäftigt ihre ehemalige Beste Freundin zu beobachten. So gerne würde sie wieder mehr Zeit mit diesem Mädchen verbringen. Nicht mehr nur heimlich ab und an einen Blick riskieren nur um dann auf dem Flur in die andere Richtung zu schauen, wenn man sich begegnete. Das war nicht gut. Es fühlte sich falsch an. Falsch und unheimlich einsam.
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Rain daweson && mavis calette
5th of march 1943 at dinnertime


Mavis Herz schlug sachte auf. In beinahe dem selbigen Tempo , das sie bei Tom's Nähe verspürt hatte. Dieses Mal aber ging es um eine alte Freundschaft, die mittlerweilen seit schon über zwei Jahren unter dem Stern des Zorns stand. Sie hatten sich gestritten, versöhnt, gestritten, gedemütigt, enttäuscht und schliesslich gegenseit verjagt. Verbannt aus dem Leben des jeweils anderen, verbannt aus den Gedanken und die gemeinsamen Erinnerungen wurden achtlos in eine Recyclingschublade gestopft. Tränen hatte es en masse gegeben. Tränen, Schimpfwörter und auch böse Blicke. Viele bitterböse Blicke. Aber Rain war nicht nur eine Freundin. Sie war ihre allerbeste Freundin. Gewesen. Oder immernoch - Mavis wusste es wirklich nicht. Aber da es damals derer Wunsch entsprach, hatte sie sich zurückgezogen. Sie wäre auch keinesfalls plötzlich auf ihre ehemalige Freundin zugegangen. Dafür schämte sie sich zu sehr für alles, was passiert war. Denn die Beziehung mit Olliver war zwar schön gewesen und auch nicht unbedingt kurzweilig - dennoch hatte ihr bei all dem eines gefehlt. Die allerngste Vertraute, der man alles, aber auch wirklich alles erzählen konnte.

Und nun stand sie da, direkt vor ihr, stotterte vor sich hin und hatte eindeutig ein ebenso schnell klopfendes Herz wie Mavis. Denn man sah Rain an, dass sie nervös war. Ihre kleinen Gesten verrieten sie - vielleicht erkannte die Gryffindor das aber auch nur weil sie eben jene Löwin schon seit langem in ihrem Alltag verzeichnen durfte. Seit langem kannte und niemals wirklich damit aufgehört hatte, sie zu bedenken. Rain war ein Teil ihrer Kindheit gewesen, ihrer Schulzeit - ihres bisherigen Lebens. Und dann ... verschwunden.

"Keine Ursache .. " lächelte sie ihrer Hausgenossin schwach zu, als jene sich neben sie setzte. Ziemlich ungewohnt, Rain physisch in der Nähe zu wissen. Zwar wusste sie noch nicht, was jenes Fräulein genau wollte - doch diesem lausigen Fakt gegenübertretend - würde sie wahrscheinlich bald mehr wissen. Mavis glaubte kaum, dass Rain sie ohne Weiteres ansprach. Dafür musste es einen Grund geben! Und richtig - es kam ein ziemlich unsicherer Startversuch. Die Hexe drehte sich noch etwas mehr, um das Gesicht ihres Gegenübers auch genaustens betrachten zu können. "Ja?" loderte ihre Neugierde nur zögernd auf. Doch ganz zum Trotz ihrer Bedenken, hatte Rain nun ihr 'verlorenes' Recht sich in das Leben der Calette einzumischen, angesprochen. Jene zog etwas irritiert ihre Stirn in Falten - nach einer Antwort suchend hüpfte ihre Augenbraue in die höh' und legte sich ihr Kopf etwas schief. "Sprich nur .. " forderte sie Rain auf und fing dabei an, mit ihren Fingerspitzen an der Tischkante herumzuspielen. Sie drückte fest dagegen, so als wolle sie sich selber spüren.

Beim Namen Tom schlug Mavis das Herz fast aus der Brustwand hinaus. Sogar ihre Augen weiteten sich für einen Sekundenbruchteil - hatte Rain wirklich etwas mit Tom?
"Mit Tom? .. " fragte sie dennoch nach, nur um sicher zu gehen. "Du meinst Riddle? .. oder wen anderen?" ging sie sicher, nur um sich zu vergewissern ob er es war. "Vom Hause Slytherin?" vergewisserte sie sich, nur um ihre Irritation wirklich deutlich darzustellen und klare Antworten zu erhalten.

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Titel


RAIN &&. MAVIS | 5th MARCH | GREAT HALL




Obwohl Mavis sie genau zweimal in ihrem Vorhaben zu reden verstärkte, viel es Rain unglaublich schwer, das was ihr auf dem Herzen lag, in Worte zu fassen. Am Liebsten hätte sie einfach gesagt: Mavis, tut mir echt Leid, was da vor zwei Jahren passiert ist, ich weiß es war dumm dich so abzuschotten, worum es jetzt aber eigentlich geht ist, halt dich fern von Tom ich hab das Gefühl mit dem stimmt etwas nicht. Aber aus ihrem Mund kam außer dem selstamen ja fast schon verängstigt klingenden Stottern leider nicht viel.

Doch auch Mavis schien nervös zu sein. Immer wieder drückte sie mit den feinen Fingerspitzen gegen die dunkle, schwere Holzplatte des Gryffindortischs und nestelte wieder und wieder daran herum. Hätte eine Papierdecke auf dem Möbelstück gelegen, wären deren Tage nun vermutlich gezählt gewesen.
Noch nervöser schien die gute Calette jedoch beim Klang von Toms Namen zu werden. Denn plötzlich begann auch diese junge Gryffindor zu stottern und haspeln. Was war heute nur los mit den sonst so mutigen Löwen? Der Gedanke ließ in Rain Belustigung hochzucken. Die stattlichen Löwinnen ziehen auf einmal den Schwanz ein und legen sich winselnd auf den Rücken. Na das war wohl keine gute Voraussetzung, wenn man bedachte, was momentan auf Hogwarts für schreckliche Dinge passierten.

Rain nickte. "Ja. Tom Riddle. Gibts mehrere? Wenn ja mein ich den aus Slytherin." Ihre Stimme klang im Angsicht der Nervosität Mavis' schon gleich ein Stück fester. Der Gedanke an das, was Rain allerdings jetzt zu sagen hatte, verflog dieser errungene Fortschritt mit einem Mal wieder. "Also weil... " sie machte eine kleine Pause und griff nach einem Krug Kürbissaft, bis sie feststellte, dass sie hier ja gar keinen Krug hatte - ihrer stand bei Jared und den anderen Hufflepuffs. Röte stieg ihr in die Wangen als sie den Krug verlegen zurückstellte und ihren Blick dann wieder auf die blauen Augen Mavis legte. "Ich mach mir ehrlich gesagt Sorgen. Ich weiß nicht, ich trau ihm einfach nicht und ... es gefällt mir nicht wenn ich dich mit ihm sehe weil..." Die junge Daweson brach ab.

Ja wieso eigentlich? Wie sie ihre Sorge um die Gryffindor begründen wollte, darüber hatte sie gar nicht nachgedacht! Natürlich wäre wohl die Wahrheit am Besten. Aber die Wahrheit kostete noch mehr Überwindung als dieses restliche Gespräch zusammen gefasst. Rain runzelte die Stirn spielte mit den Fingern mit ihrem Haar, wie Mavis vorhin mit der Tischkante. "Weil... ich mach mir einfach Sorgen um dich. Ich will nicht, dass er dir wehtut oderso." Ihre Stimme war heiser und leise und sie hoffte inständig, dass Mavis sie verstanden hatte, denn wenn nicht, dann wusste sie nicht, ob sie einfach abhauen würde oder ob sie den Mut dies zu sagen noch einmal würde haben.

Das Mädchen sah ihre Freundin an und hoffte, sie würde nicht wütend. Immerhin versuchte sie sich gerade nach ganzen zwei Jahren des Streites einfach mal eben so in das Leben dieser jungen Dame einzumischen. Rain selbst hätte sich über so etwas vermutlich gefreut, andererseits wenn Mavis zu ihr kommen würde und ihr sagen würde, sie solle sich lieber von Jared fernhalten hätte sie ihr vermutlich die kalte Schulter gezeigt. Aber nur, weil es um Jared ging. Andererseits wusste Rain ja nicht, wie Mavis wirklich zu Tom stand. Sie hatte sie das erste Mal zusammen gesehen. Aber irgendetwas an Mavis Blick hatte ihr eben nicht gefallen. Vielleicht, weil es dem Blick ähnelte, mit dem sie Olliver bedacht hatte? Ihr Magen krampfte sich zusammen. Nein. Daran lag es nicht. Daran lag es ganz sicher nicht. Olliver war ihr inzwischen egal. Und sie wusste auch, das Mavis das nicht böse gemeint hatte. Es war eben passiert. Das kam vor. Außerdem konnte man die Zeit ohnehin nicht zurückdrehen.
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Rain daweson && mavis calette
5th of march 1943 at dinnertime


Das Nicken Daweson's sorgte in Sekundenschnelle für Befürchtungen. Befürchtungen, die Mavis nicht weiterdenken wollte. Wenn sich tatsächlich alles wiederholen würde - wieder deslebe Konflikt entstünde, würde sie es einfach gut sein lassen. Diese Verbindung zu Rain wollte sie auf keinen Fall ein zweites Mal in solchem Mass auszerren und kaputtreissen. Das spürbare Pochen in der Brust liess die Gryffindor zögerlich auflächeln. Das Lächeln war wie ein Ventil für ihre Nervosität. Und tatsächlich: Allmählich gewöhnte sich ihr Geist daran, Rain's Stimme zu hören und sie in ihrer Nähe zu wissen. Als ebenjene erklärte, worum es ihr ging, schmunzelte Calette leicht auf. "Schönes Kunststück" murmelte sie zuallererst und blickte belustigt auf den Krug. Ja fast schon ein Grinsen breitete sich auf ihren Zügen aus. Zum einen bedeutete es Mavis viel, dass Rain sich noch um sie sorgte. Zum anderen bedeutete es, dass Rain nicht hinter Tom her war. Zum letzten bedeutete alles dies, dass Rain sich einen gewaltigen Schritt auf sie zubewegt hatte und damit war wohl ein Meilenstein für eine Versöhnung geschaffen. Es war kein Grinsen, nein ein Strahlen. Mavis strahlte ihre Hausgenossin an, dabei keinen Hehl aus Zuneigung und Freude daran zu machen.

" Rain ", sprach die Gryffindor seit langem diesen Namen wieder direkt aus. "Mach dir bitte keine Sorge. Tom Riddle ist ein anständiger Kerl. Ja, wahrlich ein Gentleman!" entgegnete sie der Blondine und blickte sie mit wohlwollender Güte an. "Weisst du, er hat mir sogar Geheimgänge gezeigt .. " eine minimale Pause entstand. "wusstest du, dass es Geheimgänge gibt?!" schwärmte Calette abweichend los. Keiner hätte die Begeisterung und die Abenteuerlust in ihren Augen nicht aufblitzen sehen können. Ein richtiges Funkeln positionierte sich um ihr Sehwerk herum, zog sich langsam und spärlich, aber dennoch vorhanden, über ihr gesamthaftes Gesicht. "Er war mich so nahe!" flüsterte sie herübergebeugt, kicherte und bedeutete Rain mit Zeigefinger und Daumen, was mit 'so nahe' gemeint war.

Doch schon im nächsten Moment schlich sich ein unangenehmes Gefühl herbei. Mavis erkannte, dass ihre ehemalige beste Freundin vielleicht gar nichts davon hören wollte. "Entschuldige mich bitte .. " murmelte sie etwas entgeistert und mit leicht geweiteten Augen. "Das war jetzt gerdae irgendwie nicht so angepasst" gab sie zu und schenkte ihrem Gegenüber ein Lächeln als Entschuldigung. " Ich kann dich ja nicht aus lauter Freude dass du mit mir sprichst direkt wieder in mein Leben einspannen als wär nichts gewesen.. " waren erklärende Worte, welche wohl aber nur alles schlimmer machten. Denn jetzt musste sie sich da irgendwie wieder hinausreden. "Verdammt, Mavis!" grollte sich die Blondette innerlich zu, wandte sich dann aber bedenklich zu Rain. "Also ich würde es gerne - aber ich glaube damit wären wir beide überfordert. Aber es ist unglaublich schön mit dir zu reden. Und natürlich auch zu wissen, dass du dir Sorgen um mich machst - selbst wenn wir uns aus dem Weg gehen." Sie stockte. Blinzelte. Setzte auf ein Neues an. " Wie fändest du das, wenn wir uns einmal aussprechen würden? - vielleicht bei einem Picknick? Ich könnte was backen!" schlug die Gryffindor vor, ganz in der Hoffnung sich aus dieser ungeschickten Rede wieder hinausmanövrieren zu können. Es war aber auch wirklich nicht einfach mit Rain umzugehen als ob sie eine Schwerverbrecherin und fremd wie ein Tourist wäre. Sie kannten sich so gut - da hakte man selbst nach zwei, oder drei Jahren nicht einfach so ab. Ihre Finger tänzelten an der Tischplatte auf und ab.
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MAVIS &&. RAIN | 5TH OF MARCH 1943| GREAT HALL





Mavis' Kommentar zu ihrem Missgeschick mit dem Krug, ließ zum einen noch mehr Röte in Rains Gesicht steigen und zum anderen ein Kichern aus ihrem Mund ertönen. Das war typisch. Wenn Rain nervös war, passierten solche Dinge. Und sie war nicht böse, wenn man sie damit aufzog. Selbst Schuld, oder etwa nicht? Wenn man sich dumm anstellte, musste man mit seiner eigenen Dummheit und den Folgen, die sich daraus ergaben, eben abfinden. Sie fuhr sich mit der Zung über die trockenen Lippen. Sie hätte den blöden Krug vom Huffelpufftisch einfach mitnehmen sollen. Aber zu diesem Zeitpunkt hatte sie ja noch nicht gewusst, dass ihr Impuls Mavis vor Tom zu warnen damit enden würde, dass sie neben ihrer Erzfreundin am Gryffindortisch sitzen würde. Überhaupt hatte sie tief in ihrem Inneren nicht damit gerechnet, dass die junge Gryffindor, die jetzt neben ihr saß, überhaupt mit ihr reden würde. Nicht nach so langer Zeit.

Die Worte mit denen Mavis sie nun über das Gemüt des dunkelhaarigen Slytherin mit den kühlen Augen bedachte, ließen Rain innerlich frösteln. Aber eigentlich hatte sie damit gerechnet. Klar. Was konnte man Tom schon anhängen? Er war meistens höflich und anständig. Doch das änderte nichts daran das Rain ihm einfach nicht traute. "Ich weiß nicht, Mavis." murmelte sie. "Mag sein, aber ich hab so ein seltsames Gefühl. Ich trau ihm nicht und du solltest das glaube ich auch nicht." Sie kam sich etwas lächerlich vor. Wie sie hier darauf beharrte, dass Tom nicht gut war, obwohl sie noch nie bewusst mit ihm gesprochen hatte. Vielleicht mal neben ihm gestanden, wenn er sich mit anderen unterhalten hatte, aber sonst...

Das blonde Mädchen schüttelte sanft den Kopf. Hör einfach nicht auf mich... keine Ahnung. Vielleicht bilde ich mir das auch einfach nur ein." Ja. Vielleicht bildete sie sich das nur ein, damit sie einen Grund hatte mit Mavis zu sprechen. Doch diese Theorie war natürlich Mumpitz. Immerhin hatte sie dieses Gefühl schon länger, was Tom anbelangte und das ihre ehemalige Freundin etwas mit ihm zu tun hatte, das hatte sie gerade erst gesehen als die Beiden in die große Halle spaziert waren.

Die junge Daweson lauschte auf Mavis Beschreibung was Tom ihr gezeigt hatte und wie Nahe er ihr gekommen war und unterdrückte das starke Bedürfnis Mavis an den Schultern zu packen und zu schütteln. Allerdings nicht aus dem Grund, aus dem Mävis sich nur einen Bruchteil später entschduldigte, sondern weil sie das Gefühl nicht loswurde, diese ganze Schwärmerei für Riddle wäre nicht gut für die 16-jährige. Doch sie hielt sich zurück und lächelte, was die Löwin einiges an Selbstbeherrschung kostete. Vielleicht war sie auch nur wegen dem so misstrauisch, was in den Ferien passiert war. Aber selbst das war eigentlich nicht möglich, immerhin kannte sie Tom schon länger und leiden hatte sie ihn noch nie können. Ganz im Gegenteil zu allen Lehrern.

Mavis' Vorschlag ließ Herz und Gedanken der Daweson rasen. Einerseits hätte sie nichts lieber getan als aufzuspringen, Mavis in die Arme zu schließen und zu sagen: "Reden ist nicht nötig, vergessen wir den Mist.", doch auf der anderen Seite hatte sie Angst davor, wieder mit Mavis befreundet zu sein. Wie viel aus deren Leben hatte sie wohl verpasst? Allein was Jungs anging! Wie weit war die Gryffindor mit Olliver damals wohl gegangen? Rains Magen zog sich unangenehm zusammen. Konnte sie überhaupt noch zum Leben der Callette gehören? War dafür nicht zu viel passiert? Konnte man ganze 2 Jahre einfach vergessen oder zumindest so tun als ob? Rain räusperte sich. "Ehm... Ja können wir... Aber ist ein bisschen kalt für Picknick oder?" Sie lächelte schwach und warf einen Blick zur magischen Decke, von der dicke, schwere Regentropfen vielen und sich nur kurz über den Flammen der Kerzen in Luft auflösten.

Jemand beugte sich von hinten über sie, und Rains Herz setzte für einen Schlag schmerzhaft aus vor Schreck. Doch der jemand war ein Viertklässler, der eine Schale Kartoffeln erangelte, dann ein leises "Tut mir Leid" murmelte und sich weiter vorne am Tisch zwischen zwei andere Jungen fallen ließ. Die Übelkeit in Rains' Magen ließ sich nur schwer bekämpfen.

Mit zitternden Fingern strich sie sich erneut die Strähne hinters Ohr, wandte sich mit bemüht gefasstem Gesichtsausdruck wieder ihrer Freundin (?) zu und sagte: Wie wärs also, wenn wir in einem leeren Klassenzimmer picknicken oder uns einfach mal im Gemeinschaftsraum zusammensetzen?". schlug sie als Kompromiss vor, denn wer wusste schon, wie lange das Wetter noch so verrückt spielen würde.
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Rain daweson && mavis calette
5th of march 1943 at dinnertime



Ein amüsierter Funken spielte sich um die Augenpartie der Gryffindor, als die Andere auf Grund ihrer Bemerkung an Röte gewann und ein leises Kichern aus ihrem Munde schwabben liess. Ganz typisch Rain. Für Mavis war es just herrlich, das blonde Chaos wieder in voller Aktion betrachten zu können. Ganze zwei Jahre hatte sie darauf verzichten müssen. Zwar nicht gänzlich, aber dennoch stark reduziert. In der Seele tat es ihr gut, zu wissen dass ihre Hausgenossin sich kaum verändert hatte. In der Seele freute sie sich auch, dass sie miteinander plaudern konnten. Ganz belanglos, fast so als wäre nichts gewesen.

Allzu belanglos dann doch auch wieder nicht. Denn hierbei ging es ganz offensichtlich um mehr als nur einfache, oberflächliche Alltagsthemen. Mavis lächelte ihrer Hausgenossin zu. Konnte sie für jene nun offiziell wieder eine Freundin nennen? Es schien ihr so. Es schien ihr tatsächlich so. Als ob die zwei letzten Jahre dahingebraust sind, sich in einem dunkeln Kämmerchen unbemerkbar gemacht hatten. Aber das nicht so belanglose Gespräch ging um Riddle. Um Riddle, der wahnsinnig attraktiv, charmant und äusserst vorausschauend war. Zumindest gab er sich so. Dass Rain einer anderen Meinung war, konnte die Blondette nicht nachvollziehen.
"Denkst du das tatsächlich?" wollte sie in überraschter Tonlage wissen. Ihr war noch kein Grund augenscheinlich entgegeleuchtet, der sie solche Annahmen machen liess. Natürlich wäre es kein Wunder dies auf die verbotene Nähe und das kribbelnde Gefühl des Unverständnisses zurückverfolgen. Dennoch traute sie Rain einiges zu und meistens hatte eben jene durchaus Recht mit ihrem Bauchgefühl.

Ihr entglitt ein leises Lachen, als die Daweson auf die Kälte und das Wetter aufmerksam machte. "Nunja, ich habe nicht wirlkich angenommen, dass wir uns in die Kälte stürzen" gab sie ihre Gedanken kund. Es wäre auch ziemlich unverantwortlich, schliesslich sollte keiner der Schüler sich bei solchen Temperaturen zu lange ausserhalb des Schlosses befinden. Die Grippenzahl würde den Krankenflügel nur überfluten und damit nur eine hin und her hechelnde Heilerin in dezententem Mass überfordern. Nein, Mavis würde sich davor hüten irgendwelchen kleine Viren oder bösartige Baktieren den Wirt zu spielen. Sie würde sich ganz klar davor hüten, ihrer tropfenden Nase nachzueilen und sich durch einen rauen Hals das Essen vermiesen zu lassen. Nein, ganz bestimmt kein Picknick draussen. Der Vorschlag ihres Gegenübers klang da doch ziemlich einleuchtend.

"Daas wäre eine super Sache." began Mavis mit hüpfendem Herzen. Einen Augenblick lang, hatte sie bezüglich des bedenklichen Gesichts von Rain, tatsächlich die Vermutung gehegt, dass eben jene sich nicht dazu motivieren konnte ein kleines Stelldichein - sozusagen- zu befürworten. Zu ihrer Erleichterung hatte das bedenkliche Gesicht  höchstwahrscheinlich nichts damit zu tun gehabt. "Wobei ich da vielleicht zu einem leeren Klassenzimmer tendieren würde." bedachte Mavis murmelnd und blickte ihrem Gegenüber direkt in die Augen. Die so bekannten, kaum veränderten Augen.
Die Betonung lag dabei auf 'kaum'. Jetzt, wo sie das Mädchen einen Sekundenbruchteil bedacht musterte, fiel ihr auf, dass etwas anders war. Es fehlte etwas. Es fehlte die Sorglosigkeit. Das war schon immer das schöne an Rain gewesen. Egal mit welchem Schicksaalschlag sie zu kämpfen hatte, sie gab nicht auf. Sie hatte dennoch Sprüche auf den Lippen, die einen glatt aus den Socken zu hauen bedurften. Aber .. es war nicht mehr da. Sie schien abgemattet. Was war wohl passiert?

"Ich glaube wir haben uns ziemlich viel zu erzählen, nicht?" fragte sie deshalb und sprach damit direkt einmal an was ihr auf dem Herzen lag. Doch das war bloss eine kleine Einleitung. Denn sie wollte ihre Ansicht auf den Tisch bringen und damit diesem endlose Aus-dem-Weg-gehen endgültig den Garaus machen. "Ich hab dich nämlich vermisst. So sehr .. und hab oft an dich gedacht. Und ich hoffe dass sich die Dinge zwischen uns wieder ändern. Weil dadurch dass du hergekommen bist, mir genau das gesagt hast, " Mavis hielt inne und lächelte schwach. " weiss ich nun sehr deutlich, dass dich niemand ersetzen kann und ich auch garantiert nicht will, dass irgendjemand das irgendwann tut. " Sie schluckte, hoffte dabei wirklich, Rain würde mit diesen Worten etwas anfangen können.
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RAIN && MAVIS | 5th MARCH DINNERTIME | GREAT HALL | you and me
we like the same kinda music
thats why we
make a good you and me
and you got style,
baby we know how to use it
thats why we
make a good you and me




Rain nickte langsam auf Mavis Frage hin. Es war angenehm, wieder mit ihr zu sprechen. Es fühlte sich normal an, fast so als hätte es den Streit zwischen ihnen nie gegeben. Doch auf der anderen Seite konnte sie diese Art von Unruhe in ihrem Innern nicht abstellen. Dieses wage Gefühl, dass eben nicht alles so war, wie früher. Und trotzdem war es ihr in diesem Moment das wichtigste auf der Welt, Mavis davon zu überzeugen, dass eine Freundschaft oder gar eine Beziehung mit Tom nicht empfehlenswert war. Überhaupt nicht. Ihrer Meinung nach war es das pure Gegenteil von empfehlenswert. Aber wie begründete sie das vor ihrer Freundin am Besten? Immerhin konnte sie schlecht von ihr verlangen eventuelle Gefühle aufgrund ihres Bauchgefühls hin komplett in den Wind zu schießen, oder? Gerade sie, die bis vor fünf Minuten noch einen eisernen Vorhang des Schweigens zwischen sie gezogen hatte.

"Also ... ich meine es ist natürlich deine Sache." murmelte Rain leise, "aber ich hab ein ungutes Gefühl bei ihm und ich wollte einfach, dass du das weißt." Die junge Löwin hatte sich dazu entschieden, die ganze Geschichte Mavis selbst zu überlassen. Sich einfach nicht zu sehr einzumischen. Auch, wenn ihr das ungeheuer schwer viel. "Ich mach mir wie gesagt einfach Sorgen. Ich trau ihm nicht so Recht." Das war die Untertreibung des Jahrhunderts, doch Rain beschloss, die Sache damit abzuhaken und nicht weiter auf das Thema einzugehen. Zumindest nicht, ohen das Mavis etwas dazu gesagt hatte. Dafür war das Verhältnis zwischen ihnen einfach noch zu angespannt. Früher hätte Rain Mavis auch ohne jegliches schlechtes Gewissen solange bedrängt, bis diese einsah, dass sie Recht hatte. Obwohl sie sich ja nicht einmal zu 100 Prozent sicher sein konnte, dass sie überhaupt Recht hatte. War immerhin eben nur dieses Bauchgefühl.

Die junge Gryffindor lachte. "Sehr Gut! Ich verspüre nämlich ehrlich gesagt kaum das Verlangen nach Schnupfnase und Fieber. Ich hatte um Weihnachten herum schon genug gegen diese nervtötenden Viren zu kämpfen. Hatte eigentlich vorgehabt heim zu fahren, lag aber die ganze Zeit im Krankenflügel." Woher diese plötzliche Plauderlust kam, vermochte sie nicht zu sagen, doch diese Informationen sprudelten nur so aus ihrem Mund und überfluteten die junge Callette vor ihr. "Leeres Klassenzimmer klingt gut." stimmte Rain ihrem Gegenüber zu, wurde jedoch sofort wieder von diesem Knoten im Magen heimgesucht, der sich stets dann in ihrem inneren zusammenzog, wenn ihre Gedanken zu dem Streit wanderten, den die Beiden gehabt hatten. Es war Scham. Weil dieser Streit - an dem sie wohl wirklich einen Großteil der Schuld trug - einfach viel zu lächerlich gewesen war, um sie ganze Zwei Jahre ihres Lebens mit Mavis als bester Freundin zu kosten.

Mavis Ansprache darauf, dass sie sich wohl ziemlich viel zu erzählen hätten, jagte Rain einen gehörigen Schrecken ein und riss sie aus ihren Grübeleien über den Streit. Sie sah ihre Freundin überrascht an. Ahnte Mavis etwas? Kannte die junge Gryffindor sie wirklich so gut, dass sie in dieser kurzen Zeit sah, was sonst kaum jemandem auffiel? Oder war dieser Satz einfach auf die letzten zwei Jahre des Schweigens bezogen gewesen? So musste es sein! Denn Rain war nicht bereit dazu, ihr zu erzählen, was letzten Sommer wirklich passiert war. War nicht bereit, es irgendjemandem zu erzählen. Ob Mavis überhaupt irgendetwas wusste? Vermutlich nicht, immerhin hatte sie darauf bestanden ihren Namen in dem Artikel im Tagespropheten nicht zu erwähnen.

"Ja... in zwei Jahren passiert wohl einiges..." sagte Rain unsicher und versuchte ihre Stimme so unbeschwert klingen zu lassen, wie vorhin, als ihre Gedanken noch nicht um Geheimnisse und Lügen gekreist hatten.
Die nächste Flut an Worten - und vor allem Gefühlen - die aus dem Mund ihrer Freundin sprudelten trieben Rain Tränen in die Augen, die sie durch ein hysterisches Kichern zu verstecken versuchte. "Pssst..." machte sie und viel dem Mädchen um den Hals, "Ich hab dich auch vermisst." flüsterte sie und hatte das Gefühl jeden Moment würde ihr Herz vor Glück und zugleich vor Angst platzen. Denn sie hatte keine Ahnung, was eine Freundschaft mit Mavis an ihrem Leben nun wieder ändern würde.
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