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Take a look through my eyes Postqoq


Aleric konnte nicht sagen, was für ein Gefühl es war, welches sich in seinem Körper ausbreitete. Es war eine Art Euphorie, die ihn dazu antrieb zum Unterricht zu gehen. Alle anderen Schüler hatten ihn schon schräg angesehen, als er seine Sachen gepackt hatte. Dass Unterricht war wussten sie alle, deswegen hatte ihn niemand so angesehen. Es war eher die Art wie er sich auf den Weg gemacht hatte.Seine Mitbewohner hatten gar nicht so schnell gucken können, so schnell hatte er seine Tasche gepackt. Es war nicht viel, was er für Astronomie alles mitnehmen musste, dennoch hätte jeder andere Schüler sich extra Zeit gelassen. Wenn es noch viele Schüler geben würde, die dieses Fach wählen würde. Es war ja nicht so, dass alle brav früh schlafen gehen würden. Bei Merlin, auf keinen Fall. Er verzog das Gesicht wenn er daran dachte, wie alle noch in den Gemeinschaftsraum saßen und so taten, als wäre alles schön, alles einfach. Vielleicht hatte irgendwer etwas aus Hogsmead mitgebracht, was aufgeteilt wurde. Etwas, was auf keinen Fall müde machte. Kleine Feiern, gab es bestimmt auch. Wen kümmerte es schon, dass morgen Schule war. Für viele war das die Ausrede gewesen, wieso sie den Kurs nicht belegt hatten. Oder man hatte ehrlich zugegeben, dass man keine Lust hatte, diesem Unterricht beizuwohnen. Wie es auch war, wie man es drehte und wendete, irgendwie kam Aleric sich mal wieder vor, als wäre er der einzige, der es gewählt hatte – zumindest aus Slytherin. Seines Wissens nach war er der einzige, der dieses Fach aus seinem Haus belegte. Eine Tatsache, die ihn nicht unbedingt störte. Für den schwarzhaarigen Griechen war dieses Fach sowieso nur eine Ausrede. Nachts war sowieso für ihn keine Zeit zu schlafen. Wenn Aleric ehrlich zu sich selbst war, wusste er nicht, wann er das letzte Mal richtig geschlafen hatte. So richtig durchgeschlafen hatte. Es lag Jahre zurück. Viele, viele Jahre. Seit er denken kann, hatte er nicht mehr richtig geschlafen, seit ein paar Jahren aber war es extrem wenig geworden. Da er schon früh angefangen hatte darauf zu verzichten, sah man ihm dieses Schlafproblem nicht an. Es war wie eine Maske, die sich ihm perfekt angepasst hatte. Vielleicht würde er es irgendwann merken, irgendwann spüren. Ja, irgendwann würde es ihn sicher einholen, irgendwann würde er alles spüren, was er seinem Körper antat. Aber nicht jetzt. Wobei, wäre jetzt nicht die Zeit? Solange wie er es schon herausforderte? Provozierte? Doch was konnte er dafür? Der Schlaf war zu seinem Feind geworden, war nicht mehr sein Freund und würde es wohl auch nie wieder sein.
Der schwarze Umhang wehte hinter ihm her, als Aleric mit seinem Unterrichtsmaterial die Flure entlang zu den Türmen rannte. Ihm war bewusst, dass er noch lange Zeit hatte. Aber am Turm würde er wenigstens alleine sein. Zumindest bis der Unterricht ganz beginnen würde. Die meisten Schüler kamen gerade so pünktlich oder sogar zu spät, da sie einfach nicht so eine Lust auf den Unterricht hatten. Lust an sich hatte der schwarzhaarige Grieche auch nicht, doch ihm war jede Ablenkung recht, damit er nicht einfach nur alleine auf der Fensterbank saß und den Sternenhimmel beobachtete. Zweites würde er zwar auch im Unterricht gleich machen, dennoch gab es da einen gewaltigen Unterschied: Das hier war Unterricht, das andere war Angst. Wenn er Nachts auf der Fensterbank saß verspürte er Angst. Seit Aidens Tod war alles noch schlimmer geworden. Dass Juliet und er langsam nicht mehr so feindselig miteinander umgingen – oder eher sie mit ihm – war schon ein gewaltiger Fortschritt gewesen. Dennoch half ihm dieser Weg der Besserung nicht dabei die Nächte ohne Angst zu überstehen.
Sein Armband schlug gegen seine Unterrichtsmaterialien als er endlich die Treppen erreichte und die Stufen empor stieg. Wobei taumeln wohl besser passen würde. Zumindest, wenn man die letzten Stufen bedachte. Wie auch immer musste er die letzten paar Stufen falsch gesehen haben, sodass er eine überspringen wollte, mit seinem linken Fuß aber hängen blieb und stürzte. Seine Materialien flogen durch die Gegend und verteilten sich auf den oberen Treppen. Für einen Moment schloss Aleric die Augen, ignorierte das bisschen Schmerz in seinem Körper. Er hatte schon schlimmeres erlebt – viel schlimmeres. An sich spürte er den Aufprall gar nicht. Er blieb einfach einen Moment liegen um sich selbst innerlich für seine tollpatschige Aktion auszulachen. Da er ja sowieso noch alleine war, schien das ja auch niemanden zu interessieren – dachte er zumindest. Als er allerdings die Augenlider wieder aufschlug und nach oben sah, stockte er einen Moment. Was war das denn bitte? Seit wann war er nicht mehr der erste und noch eine andere Person früher da als er? Mit einem entschuldigenden Lächeln rappelte er sich sofort auf.
„Hey, Novalee“, begrüßte er das andere Mädchen freundlich. Im Gegensatz zu viele andere in seinem Haus hatte er nichts gegen die anderen drei Häuser. Er urteilte Personen nicht danach, in welches Haus der Hut sie gesteckt hatte, sondern danach, wie sie vom Charakter her waren. Schnell versuchte er seine Sachen zusammen zu sammeln um den peinlichen Auftritt ein wenig zu überspielen. Nachdem er alles zusammen hatte, richtete er sich wieder ganz auf, stellte sich neben die blonde Gyrffindor auf die oberste Platte, wobei er aufpasste, ihr nicht allzu nahe zu kommen. Körperkontakt war nicht das, was er gerne mochte. Er hatte nichts gegen Kontakte an sich, nur die körperliche Nähe, zu wenig Distanz, weckten in ihm einfach zu schreckliche Erinnerungen. „Wie kommt es, dass du schon so früh hier bist?“ Fragend zog er seine rechte Augenbraue hoch, wobei sein Ton freundlich blieb. Er war eben nicht der typische Slytherin, doch das war ihm nur recht so. Wenn man schon verrückt und anders war, warum dann nicht gleich ganz anders?
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22.20 Uhr. Viel zu früh, um bereits aufzubrechen. Die Schulmaterialien waren säuberlich geordnet auf dem Nachttisch platziert worden, um jeglichen Stress, der unerwartet eintreten könnte, vorzubeugen. Die weisse, flaumbesetzte Schreibfeder und ein mit vier abgerundeten Ecken versehrtes Tintenfässchen lagen bedacht daneben und warteten stumm auf die geschlagene viertel Stunde vor Elf Uhr in der Nacht. Denn zu dieser Zeit spazierte das blonde Gryffindormädchen gewöhnlicherweise aus den gemeinschaftlichen Räumlichkeiten der Löwen hinaus und trat leger den Weg zu den Astronomietürmen an.
Dieses Mal aber nicht. Die Zeit totzuschlagen, wusste Novalee äusserst gut, war nicht ihre Stärke. Es entsprach nicht ihrer Natur, auch nur eine Sekunde dafür zu verschwenden. Da sie aber keinerlei Aufgabe mehr für sich fand, trat eben genau diese Situation ein. Der Blondschopf lag ausgebreitet auf seinem Himmelbett. Die Augen nicht von der Standuhr auf dem Beistelltisch genommen, überlegte jener nun, was er mit der restlichen ungenutzten Zeit wohl anfangen könnte. Der Entschluss, nicht weiter liegen zu bleiben, kam ziemlich rasant dahergeflogen, wodurch er auch anmassend viel Handfestigkeit verlor, denn das Mädchen, im Gemeinschaftsraum angekommen, merkte gerade noch, dass sie ihren Zauberstab oben im Bett liegen lassen hatte. Ein schweres Seufzen drang durch dessen Kehle, es fehlte ihr heute Nacht eindeutig an Motivation für den Astronomieunterricht.

So tappste die hübsche Hexe mit ihrem Schulmaterial unter dem Arm, den weiteren Materialen in der Hand und den Zauberstab in den Rockbund geklemmt in gemütlicher Geschwindigkeit aus dem ihrigen Gemeinschaftsraum und überwand sich dann dazu, dem Kampf gegen die hiesigen Treppenstufen zum Turm hinauf, entgegen zu treten. Ganz locker vom Hocker besiegte die Sportsdame die ersten 40 Stufen. Danach aber, spielten allmählich ihre Beine nicht mehr so mit. Kein Grund für Novalee, nicht weiter zu gehen. Da brauchte sie schon mehr, als ein paar jämmerliche Muskelbeschwerden.
Das Zeug in ihren Armen und Händen bekam langsam an stattlichem Gewicht, aber wenn sie der Versuchung einer Pause nicht widerstehen könnte, wäre die Anstrengung, sich danach wieder aufzurappeln, doppelt so gross, als dem vorhandenen Weg einfach zu folgen. Sie biss also ihre Zähne zusammen und kämpfte weiter. Viel war es ja ohnehin nicht mehr. Die Aussenwelt hatte sie bereits so abgeschnitten, dass sie nichts mehr davon mitbekam. Ihre ermüdete Konzentration fokusierte sich einzig und allein auf das Erklimmen des Astronomieturms. Wie machten die anderen Schüler das bloss? Ein noch immer ungelöstes Rätsel, was die Blondine immer wieder zum Kopfschütteln brachte. Mittlerweilen zählte sie aber längst nicht mehr mit. bei 150 Stufen war Schluss und Fertig und auch Aus. Dennoch eine sehr amüsanter Zeitvertrieb. Und auch ein kleiner Trick um sich nicht auf das noch Bevorstehende zu fixieren.
Novalee nahm die letzte Treppenstufe und stand nun vor der Falltur in der Decke. Die Luke schien schon geöffnet zu sein, denn auch die Leiter bat einem die Möglichkeit hinauf in das Klassenzimmer für Astronomie zu klettern. Doch ehe das Mädchen das hölzerne Hilfsmittel mit ihren schmalen Fingerlein umfasste, hörte sie einen hallenden Aufprall, direkt hinter sich.

Irritiert drehte sie sich um und erblickte einen, wohl erfolglos gestolperten Mitschüler der Astronomieklasse ihres Jahrgangs. Er lag aber nicht einfach nur da, sondern stöhnte schwer und schloss die Augen. Und er blieb liegen. Verdutzt schüttelte Nova ihren Kopf. Huh? Wieso blieb er liegen? Gerade als sie dabei war, sich zu räuspern, öffneten sich seine Augen. Bevor sie auch nur seinen Namen sagen konnte, stand er schon wieder auf seinen Beinen. Verletzt hatte er sich also höchstwahrscheinlich nicht gross. "Aleric" schmunzelte die Gryffindor amüsiert. "Ach, ich wusste nichts besseres mit mir anzufangen. Aber - geht's dir gut? " antwortete sie mit einem Lächeln auf den Lippen, das ganz typisch für sie war. Schalk versteckte sich darin, aber auch Vorsicht und eine beinahe rührende Sorgnis. "Dein Sturz war ja ziemlich - " ein Stutzen fiel ihr ins Wort. Sie suchte nach einem bestimmten Begriff, der auch Aleric's kleinem Fall ebenbürdig war. Aber ihr fiel einfach nichts besseres als " laut .. " ein. Ihr Blick auf den Boden zeigte, dass er seine Feder übersehen hatte. So beugte sich das Mädchen hinunter und griff danach. Ein sehr grosser Fehler. Denn nun war sie es, die das Gleichgewicht verlor.


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