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Doppelt hält besser

Amy und Nova| 11.2. Abends | Mädchenschlafsaal 7. Klasse





Bald war Valentinstag. Irgendjemand hatte heute davon angefangen und dann hatte niemand mehr aufgehört darüber zu reden und Amy war es fast aus den Ohren rausgekommen, irgendwann natürlich erst. Am Anfang war es immer alles aufregend und spannend. Beim Mittagessen hatte sie die Lust verloren darüber nachzudenken was passieren würde und ob überhaupt was passieren würde. Sie war nämlich einsame Klasse darin sich irgendetwas vorzustellen was niemals passieren würde. Letztes Jahr war gar nichts passiert am Valentinstag. Für Amy war es ein Tag wie jeder andere gewesen. Es war kein Prinz aufgetaucht, sie hatte keine Rose bekommen und auch sonst war alles wie immer gewesen. Alles wie immer war natürlich auch nicht schlecht, immerhin hatte sie keinen Besen auf den Kopf bekommen, eine lebensgefährliche Krankheit hatte sie sich auch nicht geholt und ins Klo gefallen war sie auch … sie hämmerte sich leicht mit der Faust auf den Kopf um die ganzen Gedanken, die sich komisch in ihrem Kopf ansammelten zu verscheuchen. Es war nicht positiv und beflügelnd über lebensgefährliche Krankheiten nachzudenken, außerdem war es für Amy eh untypisch. Die Dame schleppte sich also die letzten Stufen zum Schlafsaal hoch, denn sie war in der Tat ein wenig müde – ja wirklich! Auch wenn manche Leute glaubten, das wäre gar nicht möglich. Sie hatte ein anstrengendes Quidditchtraining hinter sich gebracht und war geduscht und hatte gegessen und alles war eigentlich gut, aber wenn sie an ihre Lernsachen für die UTZe dachte, dann wünschte sie sich sie könnte sich zweiteilen. Wobei. Sie konnte sich zweitteilen! Aber das half ihr auch nicht wirklich weiter. In diesem Fall nicht. Außerdem machte ihr das noch viel mehr Kummer, weil sie immer darüber nachdenken musste und es ja keinem sagen konnte.
Amy betrat also den Schlafsaal und entdeckte dort ihre beste Freundin Novalee, das hauchte ihr direkt ein Grinsen auf die Lippen auch wenn sie es fast erwartete hatte, weil die Gryffindor sonst nirgends zu entdecken gewesen war. “Novaaa!“ rief sie fröhlich aus und grinste noch ein bisschen breiter. Sie wandte sich ihrem Bett zu und warf sich erst einmal auf die Matratze. Ihre Sachen zum Lernen konnte sie auch noch später holen. Die Gryffindor war wirklich etwas müde und vor allem tat ihr der Kopf weh vom vielen nachdenken. “Ich bin ganz kaputt…“ stöhnte sie, streckte ihre Arme und blickte zu der blonden herüber. Ihr schoss es durch den Kopf wie froh sie war, dass sie Lee hatte, weil die es ihr nie böse nahm, wenn sie einfach nur plapperte oder sonst was machte. Als sie eine Augenblick ganz ruhig lag, verging ihr daran auch die Lust und sie rollte sich ein wenig über ihr Bett. Selbst wenn sie müde war konnte sie sich noch schwer ruhig halten, es schien doch wirklich ein Fluch zu sein mit der jungen Matoc. Natürlich machten die ganzen Gedanken in ihrem kleinen Köpfchen sie auch noch zusätzlich wibbelig.
“Wie geht es dir?“ erkundigte sie sich dann bei der jungen Dame ihres Hauses, als sie sich letztendlich auf den Bauch gerollt hatte, mit dem Kopf zum Zimmer und mit den Beinen in der Luft wirbelte. Ihren Kopf hatte sie auf den Händen gebetet und ihre Haare lagen wirr um sie herum. Sie schielte zu ihrem Nachttisch und erkannte, dass sie ihre schulsachen vor dem Training schon heraus gesucht hatte, aber sie hatte jetzt wirklich keine Lust sich damit auseinander zu setzen, vor allem wenn sie sich überlegte wie viel sie in letzter Zeit schon getan hatte an Hausaufgaben und ähnlichem. Da blieb einem ja kaum noch Zeit fröhlich durch die Gegend zu springen!

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AMY MATOC && NOVALEE SWAN

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THE ELEVENTH OF FEBRUARY 1943 IN THE BEDROOM SEVENTH GRADE



Der Abend des elften Februars 1943 war jäher angebrochen, als das blonde Mädchen vermutete. Sie stand ans Fenster gelehnt, hatte ihre Haare zu einem Dutt zusammengenommen und blickte verträumt hinaus. Ihre Gedanken sausten, nicht Novalee's Anschein nach, wild durch die Gegend, hüpften hoch und wagten sich sogar bis ins verbotene Terrain vor. Sie drehten sich gefährlich oft um den kommenden Valentinstag. Der vierzehnte Februar an sich war ein Tag wie jeder andere, doch der Umstand dass komplett alle verrückt spielten sorgte zu Auffuhr im Schloss. Und diese Auffuhr kitzelte schadenfroh an ihren Nerven. Weshalb? Nunja, aus irgend einem Grund wurde sie mit Rosen und Liebesbotschaften überhäuft und manchmal wurde sie regelrecht verfolgt. Besonders die Backfische fanden immer wieder Gefallen daran aus ihrer Höflichkeit eine Mutprobe zu machen. Also wirklich, so etwas lästiges.
Merlin sei Dank war es noch ein oder zwei Tage hin, bis der Tag der verrückten Liebenden vorbeischaute, so blieb ihr genügend Zeit sich noch eine schönes Versteck auszusuchen.
Als Novalee über die Bücherei, den Kerker und gar das Quidditchfeld nachdachte, fiel ihr Blick auf den verbotenen Wald. Natürlich war es verboten sich darin aufzuhalten. Deshalb nannte man dieses Stück der Ländereien auch so. Aber war es nicht ein verlockender Gedanke, sich alleine dorthin zu verziehen und dem Geschehen Valentins für dieses Jahr zu entfliehen?
Den Gedanken an Richard Potter verdrängte sie ganz schnell. Er hatte bestimmt einige Stelldicheins. Er war ja für seine Schleifereien mit der weiblichen Gattung der Menschheit bekannt. Nagut, es waren alles Gerüchte, aber den Ruf eines Chameures durfte er vollends geniessen. Auch wenn sich bei den flüchtigen Gedanken an den Löwen ein Lächeln auf ihr Gesicht zauberte, so würde die hübsche Swan sich niemals mehr wünschen, als eine gute Freundschaft. Sie hatten zwar viel Spass an der letzten Party, doch die Küsse bedeuteten nichts und mit dieser Begründung verbot die Gryffindor sich streng, weiter darüber nachzudenken.
Mit einem Blick auf die hölzerne Standuhr neben ihrem Bett, stellte sie mit Entsetzen fest, dass es schon viel zu spät war. Zu spät bezüglich der vielen Aufsätze die sie noch schreiben müsste. Das Mädchen zog ihren Zauberstab und liess mit einem müden 'ACCIO' ihre Pergamentrollen zu sich kommen.
Gerade in jenem Augenblick, wurde schwungvoll die Tür geöffnet und immindesten ebenso schwungvoll durch sie hindurchgeschritten. Aufmerksam sah das Mädchen auf und erblickte zu ihrer Erleichterung Amy Matoc. Amy hatte sich mittlerweilen zu ihrer vertrautesten Freundin entwickelt. Mit ihr konnte man Lachen, Spass haben - ohne sich davor zu fürchten irgendwelchen plötzlich umschwingenden Launen ausgesetzt zu sein. Zusammen trieben sie die Professoren auf die Palme, büffelten bis sie im Krankenflügel landeten oder plauderten die ganze Nacht hindurch, ohne ein Auge zu zu tun. " Amy !" strahlte Nova deshalb freudig auf. Heiter folgte ihr Blick der Blondine und nahm amüsiert war, wie jene es sich auf dem Bett bequem machte. Sie sah irgendwie erschöpft aus. Nicht übermüdet oder kränklich erschöpft - sondern nur erschöpft .. von einem guten aber anstrengendem Tag. " Soll ich einen gewissen Herren holen, der dich wieder zusammenklebt?" fragte Swan auflachend. "Nicht, dass du mir noch entzweist!" kommentierte sie mit gespielt besorgtem Ausdruck. Um nicht noch länger sinnlos herumzustehen, pflanzte sich die Gryffindor im Schneidersitz auf ihr eigenes Bett, schaute aber bedacht zu ihrer Freundin. Ein lächeln flog über ihr Gesicht, als nach ihrem Gemütszustand gefragt wurde. "Mal abgesehen von den ganzen Aufsätzen die mir fehlen - gehts mir prima!" erzählte sie fröhlich. " Mir bangt zwar schon vor'm Tag der Liebe, aber das ist ja noch etwas hin.." fügt sie augenrollend hinzu und erwartete dann von ihrer besten Freundin, dass sie sich ihr ebenfalls mitteilte. " Warum so kaputt?" lautete ihre Frage. Eigentlich wollte Novalee nicht so hämisch Grinsen, in gewissen Situationen konnte sie dies aber leider einfach nicht unterbinden. Und dies war genau eine solche Situation.

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Der erfreute Ausruf der anderen Gryffindor verschaffte auch ihr direkt bessere Laune, nicht, dass sie schlechte Laune hatte, aber Novalee wusste einfach wie sie mit ihrer puren Anwesenheit alles besser machen konnte und nun zierte ein erfreutes Grinsen das Gesicht der jungen, unruhigen Gryffindor. Wenn man so begrüßt wurde brauchte man sich auch keine Gedanken darüber machen, dass man störte und das tat die junge Matoc dementsprechend auch nicht. Sie grinste für einen Moment eben einfach nur so vor sich hin, während sie auf ihrem Bett lag. Bei der nächsten Aussage ihrer Freundin würde sie aber automatisch ein wenig verlegen und dadurch einfach nur noch wibbeliger und unruhiger, das bemerkte man vor allem durch das auf und ab ihrer Füße, das nun ein wenig unruhiger wurde. „Auf wenn genau spielst du an?“ erkundigte sie sich als hätte sie keinen blassen Schimmer, dabei konnte sie sich schon fast vorstellen von wem die andere sprach, schließlich kannten sie einander äußerst gut und Amy wusste auch recht genau was Nova wohl dachte, wenn sie so guckte. Zu genau für ihren Geschmack grade in diesem Moment, aber irgendwie führte das dazu, dass sie sich ein blödes Grinsen noch weniger verkneifen konnte. Sie schaffte es dann irgendwie so halb, aber auch nicht so ganz. “Ich glaub nicht, dass es ganz so schlimm ist.“ gab sie dann noch fast lachen zurück. Manchmal hatte ihr Gegenüber auch die verrücktesten Ideen! Darin standen sie sich aber auch in kaum was nach, musste Amy zu ihrer Schande gestehen. “Ich meinem zum entzweien gehört schon ordentlich was dazu, meinst du nicht?“ Fragte sie und runzelte nun nachdenklich die Stirn. Sie stellte fest, dass sie ganz sicher nicht gerne entzweien wollte, ganz egal ob es nun schnell vorkam oder Jahre brauchte. Es wäre ja schon irgendwie ekelig, wenn man dann plötzlich da so in zwei Hälften lag und ganz schlimm wäre es noch wenn man zu viel gegessen hatte und das aus den Hälften des Magens irgendwie rauskäme. Amy schüttelte sich bei dieser Vorstellung ein wenig vor Ekel, vor allem wenn sie an Lasagne auf Holzfußboden dachte.
Schließlich hatte sie nachdem sie sich geschüttelt hatte eine recht angenehme Position auf ihrem Bett gefunden und sie sah zu wie Nova sich auf ihrem platzierte. “Aufsätze.“ Am liebsten hätte sie sich wieder geschüttelt und so klang es auch. “Erinnere mich bloß nicht daran!“ Ihr Stapel war wahrscheinlich kaum kleiner als der ihrer besten Freundin und eigentlich müssten sie wohl auch grade dasitzen und büffeln, weil einfach jede Minute zählte. Naja, aber das hatte die Matoc noch nie so eng genommen und ihre Freundin wohl auch nicht. Zeit fanden sie sicher immer noch, auch wenn mancher Professor sich da manchmal mehr wünschte. Sie waren nicht die faulsten!
Bei der Erwähnung des Tags der Liebe verzog sie ein bisschen das Gesicht. Sie konnte ihre Freundin bestens verstehen, mehr als bestens. Wenn nicht grade ein Wunder geschah war dieser Tag doch recht frustrierend, wobei Amy es einfach nicht abstellen konnte, dass sie immer wieder an ein Wunder dachte oder darauf hoffte. “Vielleicht meldet sich Armor noch persönlich bei uns?“ Schlug sie mit einem leichten Grinsen auf den Lippen und als sie das Grinsen ihrer Freundin zu deren Frage sah musste sie schon wieder lachen, Nova hatte das aber auch absolut super drauf sie zum Lachen zu bringen. “Was guckst du denn so?“ Erkundigte sie sich und musste schon wieder los prusten, irgendwie konnte sie das auch gar nicht verhindern, weil sie in gewisser Weise eine Vorstellung von dem hatte was ihre Freundin da dachte und das brachte sie einfach noch mehr zum Lachen, ohne dass sie das Abstellen könnte, selbst wenn sie gewollt hätte, so ganz ernsthaft. “Jaja, das wüsstest du jetzt gerne …“ Sagte die junge Matoc und ließ ihre Augenbrauen ein wenig wackeln, nur um dann nach einigen ernsthaften Sekunden direkt wieder anzufangen zu lachen. Also wirklich, so richtig ernst konnte sie heute anscheinend nicht bleiben.
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THE ELEVENTH OF FEBRUARY 1943 IN THE BEDROOM SEVENTH GRADE



Hätte die Gryffindor das Spiel mitgespielt, so würde sie wahrscheinlich noch mehrere Stunden damit verbringen, ihrer besten Freundin zu erklären, auf wen sie angespielt hatte. Glücklicherweise war der Blondschopf so klug und durchschaute die andere Gryffindor sofort. Dass Amy es überhaupt noch versuchte ihr etwas vorzugaukeln - wo sie sich doch fast in und auswendig kannten mittlerweilen. Novalee hätte ihren Gedankengang gerne mit einem Kopfschütteln unterstrichen, rechtzeitig fiel ihr aber ein, dass dies dann doch ziemlich merkwürdig rüberkommen könnte. So beliess das hübsche Mädchen es bei der Gegenfrage ihrer Hausgenossin und würgte diesen Schachzug klever ab. Die Anwesenheit der Pergamentrollen auf ihrem Bett machte Novalee ganz närrisch. Genau so, wie wenn ihr Vergissmeinnicht sich in rotem Rauch einfärbte und ihr partout nicht einfallen will, was sie wieder vergessen hatte. So griff sie die drei Dinger einfach und schmiss sie mit einer schwungvollen Handbewegung unter's Bett. Darum kümmerte sie sich später. Irgendwann. Zufrieden mit ihrer Entscheidung sich eine Pause zu gönnen, wandte sie ihre Aufmerksamkeit jetzt komplett Amy zu.
"Naja, immerhin hast du's ja noch bis zu deinem Bett geschafft. Das dürfte ein gutes Zeichen sein!" spielte die Gryffindor dieses Mal mit. Sie hatte ein altklugen Gesichtsausdruck aufgesetzt und zog ihre Augenbraue skeptisch hoch, um ihrer Aussage noch ein wenig mehr Bedeutung zu verleihen. Okay, irgendwie anstrengend - so eine Grimasse zu ziehen. Beide Mädchen gaben nach und liessen dem unterdrückten Lachen nun freien Lauf. Das Prusten Amy's war auch nicht gerade hilfreich dabei, sich wieder zu beruhigen und richtig zu atmen. Nach Luft schnappen war um einiges anstrengender als die Löwin das in Erinnerung hatte. Nagut, eigentlich überraschte sie es jedes Mal wieder erneuert, wie verspannt man dabei sein konnte. "Mehr? " krächzte die Siebtklässlerin atemlos. "Ich weiss ja nicht, was du getrieben hast!" konterte sie mit schelmischem Grinsen. Doch durch diese Frage wurde etwas in Novalee aufgewühlt. Nicht nur irgendetwas, es waren Erinnerungen. An Früher, teilweise auch an die letzten Jahre. Zwar hatte sie mittlerweilen alles unter Kontrolle und doch, in angespannten Situationen waren ihre Nerven nicht so stabil, wie sie sein sollten. Keiner in Hogwarts wusste Bescheid. Nicht einmal Dippet, oder der Hauslehrer Professor Dumbledore. Dies war wahrscheinlcih auch besser so - sie wollte sich nicht vorstellen was für eine Auffuhr so eine Gabe angerichten könnte. Das Mädchen hörte die Worte ihrer besten Freundin nur von fern; erst nach einigen Sekunden gelang es ihr, jenen Bedeutung und Sinn zuzuschreiben. Sogleich zog die hübsche Blondine eine Grimasse und ahmte sämtliche Professoren nach, welche ihnen so mordsviele Recherchen aufgebrummt hatten. Da war der Valentinstag wirklich ein besseres Gesprächsthema. Novalee lachte gelöst auf, als die Aussage Amy's ein ganz bestimmtes Bild hervorrufte. "Wenn, dann klau ich ihm aber seine Flügel und du schnappst dir die Pfeile!" warf sie entzückt ein. "Dann zaubern wir uns unseren eigenen, perfekten Valentinstag!" erklärte sie mit einer Handbewegung, die sie beinahe aus dem Gleichgewicht brachte. Aus ihrer Kehle gurgelte ein helles Lachen auf, als sie sich gerade noch fing und somit eine Bruchlandung auf den Kopfteil des Bettes verhinderte. Typisch Novalee, eben. Als dann auch noch die andere Löwin auflachte, war es ihr zuviel. Unglaublich, wie sie sich gegenseitig hochschaukeln konnten. Prustend wischte sich das Mädchen Tränen aus den Augenwinkeln, ihr Bauch war schon ganz verspannt vor lauter Lachen. " Hey!" rief sie, von einer Sekunde auf die andere , plötzlich todesernst. "Wir haben hier Guckfreiheit im gesamten Königreich, ja?!"
Nachdem sie sich beruhigt hatten und die blonde Britin eigentlich eine Antwort auf ihre Frage erwartete, kam stattdessen eine Gegenfrage und ein ziemlich eindeutiges Augenbrauenwackeln, welches unentwegt für weitere Lachtränen der blauäugigen Blondine sorgte. "Echtmal, du immer." entgegnete sie augenrollend. "Dabei bist du sicherlich total schüchtern und unbeholfen, wenns dann mal ernst wird!" gluckste sie, denn das Bild der hibbelnden Amy auf einem Date war einfach zuviel. "Nein jetzt erzähl mal, " forderte Swan mit etwas ruhigerer Stimme. Merlin sei Dank waren keine anderen im Schlafsaal, die hätten bestimmt schräg geschaut oder die Nase gerümpft. Offenherzigkeit war zur heutigen Zeit einfach immernoch eine Missgunst.
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Es war mal wieder so, dass sie nicht sagen mussten was sie dachten. Amy verzog ein bisschen das Gesicht, weil sie sich zu gut vorstellen konnte was Novalee dachte, aber sie war recht erleichtert, dass sie das Thema nun abhakten, sie wollte nicht das ihre beste Freundin da in irgendetwas herumstocherte. Nicht, weil sie Nova nicht alles erzählt hätte, sondern einfach, weil sie solche Gespräche immer ein wenig verlegen machten.
Sie schmunzelte ein wenig als die Aufsätze der anderen Gryffindor ohne viel Federlesen unter deren Bett landeten. Das sollte ich auch tun! Und sie nie wieder raus holen!“ sagte sie mit einem leisen Seufzer. Dabei hatte die junge Gryffindor gar nicht so viele Fächer. Doch sie kam nicht dazu über ihren Abschluss nachzudenken, denn sie musste mit ihrer Freundin mitlachen und ihre Füße hüpften dabei auf und ab durch die Luft, weil ihr ganzer Körper bebte. Es war wie ein Wunder, dass es nur so kurz andauerte und sie sich schon so viel entspannter fühlte, nur dadurch, dass sie so herzlich lachten und gar nicht mehr aufhören konnte. Natürlich taten ihre Muskeln vom Lachen auch weh, aber allgemein tat es immer gut einfach frei zu lachen und die Matoc fühlte sich gleich viel wohler. Die Anstrengung vom Quidditch schien langsam von ihr abzufallen. Es war ein guter Abend heute, das hatte sie im Gefühl.
Sie wäre wohl eine unsensible Freundin gewesen, wenn sie wegen ihrem Lachen nicht bemerkt hätte, dass die Gedanken ihres Gegenübers für einen Moment fortglitten. Sie wusste nicht genau wohin. Sie hatte keine Ahnung was in diesem Moment im Köpfchen der Blondine vorging, aber sie runzelte die Stirn. “Was ist los? Ist Zweiteilen nicht so dein Thema?“ Erkundigte sie sich daher, denn sie wusste nicht genau was sonst passiert sein sollte. Vielleicht war sie auch überempfindlich. Bei Amy war es eher so, dass Verdopplung nicht ihr Thema war, aber das wusste Novalee ja nicht und sonst auch eigentlich niemand.
Viel zu schnell musste die junge Gryffindor wieder lachen, wobei konnte es beim Lachen zu schnell gehen? Nein, Amy fand nicht eigentlich nicht. Sie stellte sich den armen Amor nur zu genau vor wie er von ihr und Novalee in die Zange genommen wurde, das arme Kerlchen. “Selbst ist die Frau.“ gluckste das junge Mädchen fröhlich. “Das wird ganz wunderbar. Wir müssen nur aufpassen, dass wir ihm nicht die Flügel brechen, sonst tut er es nachher gar nicht mehr“. Bei der Vorstellung von einem angeknacksten Amor musste sie aber doch weiter lachen, sie konnte es gar nicht ändern, auch wenn sie langsam kaum mehr Luft bekam vor lauter lachen. Da merkte man mal wie anstrengend das sein konnte. Sie waren manchmal auch wirklich albern und bekamen sich gar nicht mehr ein. Sie holte tief Luft um sich zu beruhigen. Dabei spuckte ihr immer noch das Bild im Kopf herum wie sie mit Amors Pfeilen und Novalee auf der Lauer lag, es war ein Bild zum Schreien, aber sie schaffte es trotzdem sich wieder zu beruhigen. Sonst hätte sie nachher gar keine Luft mehr bekommen. Sie grinste nur erneut, als Nova auf die Guckfreiheit zurück kam. “Ist gut.“ Stimmte sie ihrer Freundin zu, bevor sie dann dazu ansetzen wollte der Gryffindor zu erzählen was wirklich los war. Ja, nicht jeder konnte so offen reden und solche Scherze vertragen wie Nova, aber deswegen mochte Amy sie auch so sehr und weil sie sich einfach verbunden fühlte mit der jungen Dame, nicht nur, weil sie ständig lachten, sie wusste nicht genau warum. “Wir haben hart trainiert heute. Mir tun alle Muskeln meines Körpers weh! Aber dafür bin ich gut geflogen.“ Erzählte sie ihrer Freundin und ein stolzes, kleines Lächeln zierte ihr Gesicht als sie an das Training und das Lob, dass sie bekommen hatte dachte. Das tat immer gut, sehr gut sogar, auch wenn es eine Menge Arbeit gewesen war.
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Ob zweiteilen nicht so ihr Thema war?! Novalee prustete auf. Wenn Amy doch nur wüsste! Sie schüttelte lächelnd den Kopf. "Ziemlich grauenhaftes Thema, findest du nicht ?!" wich sie ihren Gedanken aus und zwang sich mit diesen Worten direkt einmal selbst, über irgend etwas anderes nachzugrübeln. Natürlich gelang ihr das nicht. Vor ihren Augen tauchten plötzlich Fragen auf, die sie noch nie zuvor gesehen hatte. Und Szenarien von denen sie hoffentlich nie Träumen würde. Jene könnten sich nämlich bitterschnell in böse Nachtmahre verwandeln und das war auf alle, aber auch wirklich alle Fälle zu verhindern! 'Also weg damit, Novalee!' sagte sie sich innerlich, doch es wäre ja gelacht, wenn aussahmsweise einmal etwas glatt lief.

Verhindern, dass Amor Unruhe in das schöne Gemäuer des Schlosses bringt war auch ein drängender Wunsch der Gryffindor. Ob ihr bis am Sonntag jedoch ein guter Plan einfiel? Eventuell mit Potter's Hilfe. Dieser war doch gänzlich mit dem Stempel 'Streichepeter' übersäht, sozusagen der Meister seine's Gebiets. "Aber sowas von selbst!" bestätigte die Blonde ihre beste Freundin und kugelte sich nur schon bei der wagen Vermutung, was Amy dazu sagen würde. Was Amy tatsächlich sagte, war aber einfach nur wunderbar. Denn ein eigener Valentinstag wäre superwunderbar. Das wäre nämlich ein Tag wie jeder andere. Eben ganz ohne solchen Valentinskram. Keine Valentinsküsschen, Valentinsherzchen, Valentinsgirlanden. Beim Namen Valentin wurde einem doch einfach schlecht. Falls sich ihr futuräres Kind irgendwann einmal ungezogen präsentieren würde, hätte sie die perfekte Strafe. Den Zweitnamen Valentin. Das wär's doch. Oder nicht?
"Perfekt - Lass uns das machen!" bestimmte sie entzückt und rollte dann zur Bettkannte, um aufzustehen. Irgendwie war das ungemütlich, über die Betten hinweg zu plaudern. So platzierte sich Novalee aus freien Stücken neben ihrer Busenfreundin und konnte sich dabei das Grinsen einfach nicht verkneifen, und dann auch noch so, dass sie wieder gefährlich nah vor einem Lachanfall stand.
Aufmerksam lauschte die Gryffindor dann aber Amy's Erzählungen über das Quidditchtraining. Fliegen war etwas Schönes, wenn man's wirklich konnte. Und ihre Hausgenossin konnte das erste Sahne. Als Sucherin von Gryffindor hatte sie den Löwen schon einige Punkte eingeholt. " Ich bin stolz auf dich!" gab sie ehrlich kund, konnte dann aber nicht anders, als ihr Gegenüber, wie man es bei kleinen Kinder immer tat, in die Wange zu kneifen. " Soo soo sooo sooo stolz!" verdeutlichte Novalee ihre Aussage mit nachdrücklicher Miene. Ja, und wie sie das war. Nicht jeder hatte eine beste Freundin, mit einer solcher Gabe! " So, und was steht nun an? Hast du eigentlich schon gegessen ?" schoss es ihr aus dem Mund, als es mal zwei Sekunden still wurde. Sie spürte auch schon, wie ihr Magen anfing herumzurumpeln und musste zugeben, dass der Gedanke an ein feines Essen gerade in diesem Augenblick gar nicht einmal so schlecht war.

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“Naja.“ Sagte die Gryffindor ein wenig nachdenklich. “Das passiert ja nicht wirklich oft … also eigentlich passiert es nie, dass sich jemand teilt!“. Schon im nächsten Moment hätte sie sich mit der Hand vor die Stirn schlagen können. Sie hätte das Thema doch einfach fallen lassen sollen! Natürlich hatte sie noch nie jemanden gesehen, der sich in zwei Hälften geteilt hatte, aber genau genommen war sie selber schon öfters in mehrere Amy’s übergegangen. Das war natürlich nicht wirklich etwas, das man jedem erzählte. Die Frage war nur inwiefern Novalee jeder war … Amy schlug sich die Gedanken aus dem Kopf, sie wusste auch gar nicht was heute mit ihr los war, dass sie ständig über so etwas nachdachte, der Valentinstag machte sie anscheinend ganz wuschig oder was auch immer. Nicht, dass sie noch nie darüber nachgedacht hatte, aber heute kam sie wirklich permanent auf das Thema. Anscheinend hatte das Quidditchtraining ihr Flausen in den Kopf gesetzt.
Sie grinste. Ja. Amor unter ihrer Kontrolle, das klang ganz nach ihrem Geschmack. Das ganze Schloss würde Kopf stehen, alle würden sich wundern und keiner würde so genau verstehen was eigentlich los war. Es wäre sicherlich sehr lustig! Natürlich würde Amor vermutlich nicht in den nächsten fünf Minuten durch das Fenster herein gesegelt kommen und sich fangen lassen, aber man durfte trotzdem mal träumen! Außerdem konnte Amy dann sicher dafür sorgen, dass sie niemanden um das Valentinsgeschenk beneiden mussten. Letztes Jahr war sie komplett leer ausgegangen, aber das war nicht so schlimm gewesen, weil sie von ihrem Bruder massenhaft Schokolade geschickt bekommen hatte. Sie konnte sich noch bildlich an diesen Genuss erinnern! Manchmal war ihr Bruder einfach der beste. Auf ihn war jedenfalls verlass. Im Gegensatz zu manch anderem Typen. Sie beobachtete wie ihre Freundin zu ihr herüber kam und rollte ein bisschen zur Seite, damit Novalee auch Platz auf ihrem Bett hatte. Sie musste sich ja nicht so breit machen. Sie grinste ihre Freundin an. Das war gleich viel gemütlicher. Schon alleine für solche Momente liebte sie die großen Himmelbetten im Schlafsaal.
“Aua.“ beschwerte Amy sich und fasst sich an die Wang, nachdem ihre Freundin darein gekniffen hatte. Sie schob die Unterlippe zu einem Schmollmund nach vorne. Wahrscheinlich sah sie dabei aus wie ein kleines trotziges Kind, aber das war ihr wirklich egal. Trotzdem konnte sie sich nicht verkneifen Novalee sofort anzustrahlen, als ihre trotzige Phase zurücklag. Sie war auch stolz, wenn sie etwas auf dem Besen schaffte und hatte immer das Gefühl ihrem Traum ein wenig näher zu sein, auch wenn es immer noch unrealistisch erschien Geld nur mit Quidditchspielen zu verdienen. Ihr freudiger Gesichtsausdruck sagte der Blondine wahrscheinlich mehr als genau. “Ja.“ antwortete sie auf die Frage ob sie schon gegessen hätte. “Aber das heißt ja nicht, dass ich keinen Hunger habe.“. Sie grinste ihre Freundin breit an. Quidditchspielen war anstrengend und wirklich viel Zeit zum Essen hatte sie nicht gehabt, weil sie noch geduscht hatte und so weiter und sofort und sie schon böse Blicke vom Hausmeister zugeworfen bekommen hatte, dass sie es wagte so schmutzig in der großen Halle herum zu sitzen. Da hatte sie sich lieber schnell verkrümmelt. “Wie sieht es bei dir aus?“ erkundigte sie sich mit wackelnden Augenbrauen, aber irgendwie konnte sie sich die Antwort schon zu genau vorstellen!
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Dankend nickte sie ihrer Freundin zu, als jene etwas zur Seite rutschte, um ihr Platz zu machen. Das war das schöne an Hogwart's Himmelbetten. Gross und bequem gehörten sie einem für ganze Sieben Jahre lange. Novalee würde sogar soweit gehen und sie als geräumig zu bezeichnen. Ihr missfiel jetzt schon der Gedanke daran, ihr geliebtes Bett im Sommer verlassen zu müssen. Weil man praktisch alles darauf machen konnte. Jetzt einmal ganz im unzweideutigen Sinne. Einen eindeutigen Blick zu ihrer besten Freundin hinübergesandt, räusperte sich das Gryffindormädchen vernehmend leise. Ihr war klar, dass nicht jeder der wundersamen Gabe ihre Gedanken zu lesen, begnadet war - und dennoch war die Hexe sich sicher, Amy würde verstehen was sie damit meinte. Aber um sicher zu gehen, verdeutlichte sie ihr Anliegen doch noch einmal mit Worten. " Wobei ich doch ziemlich entzückt wäre, wenn ich das bei zwei Amy's machen könnte." Lachend begutachtete Novalee die Hundelippe-Präsentation Matoc, währendem ihre Zeigefinger und Daumen sich dabei demonstrierend zu winzigen Kneifferchen formten. Davon konnte man einfach nicht genug kriegen. Nachdem ein lautes Grummeln aus der Magengegend der Siebtklässlerin erklang, hob jene ihre Augenbrauen überrascht und empört zugleich. Amy schuldete ihr ja noch eine Antwort. Vor lauter Lachen und Amor und Kneifen war das wohl etwas untergegangen. Gerade wollte sie eine vorsichtig zurechtgelegte Erinnerung an den Tag legen, als die Hausgenossin schliesslich das Wort ergriff. Nagut, vielleicht kam es Novalee auch nur so vor, als würde das Gespräch in Ewigkeiten anstatt Sekunden verlaufen. Hungergefühle waren nämlich Grausamer als manch ein Fluch sein konnte. Fand die leidenschaftliche Dinneuse zumindest. "Allerdings, allerdings!" stimmte sie ihrer Freundin amüsiert zu. "In deinem Bauch findet sich immer noch ein Plätzchen für einen kleinen Happen!" vergnügte sich Nova an ihren eigenen Scherzen.

Einen Gedanken sollte sie vielleicht doch daran verschwenden. Die Nachfrage ihres Gegenübers war zwar irgendwie rhetorisch, und dennoch wanderten Novalee's Hände automatisch zu ihrem Bauch. Ein Segen, dass sie soviel Essen konnte und nicht dauernd auf ihre Kilo's achten musste. Ein Glück, dass nur sehr wenige erfahren durften. Denn wär dem nicht so, müsste die Löwin um ihre ganzen Kohlenhydrate zu verbrennen soviel Sport machen, dass es unter der Woche sicherlich keine Zeit für Schönheitsschlaf übrig hätte. Eine grausame Vorstellung, das! "Naja also - " murmelte sie etwas gedämpft. "Wenn ich einmal nein zum Essen sag, bin ich nicht ich selbst!" wirbelten dann sofort die nächsten Worte hinterher. Fast ein wenig enttäuscht von Amy, die so eine Frage wirklich nicht hätte stellen müssen, spielte sie jetzt die Beleidigte und hob ihre Stupsnase an, so dass jeder der kleiner als 1. 50 war, ihr direkt in die Nasenlöcher blicken konnte. Praktischer Weise war jene sauber, so hatte sie nichts zu befürchten.

ooc: ach entschuldige x.x ich bin dir den schon so lange schuldig und jetzt ist der nichtmal was x.x ich hab marshi immer noch hier, aber wollte dich nedmehr warten lassen ._. jetzt zockt der bissi so mit meinem bruder ja xD und ich poste. XD und ähm konzentration gleich null. Ich hoff du kannst was damit anstellen <3



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Es war irgendwie ganz komisch. Auf der einen Seite sprach sie mit Novalee nur im Scherz darüber, dass sich irgendjemand zweiteilen könnte, aber auf der anderen Seite konnte sie es wirklich. Natürlich konnte die Swan das nicht wissen, aber in diesem Moment hatte Amy das Gefühl sie wüsste es ganz genau. Sie lächelte, zog ihren Schmollmund zurück, über den sich ihre Freundin so erfreute und versuchte sich den Gedanken aus dem Kopf zu schlagen, trotzdem war es wohl zu erkennen, dass sie ungewöhnlich still war, nachdem sie die Worte der anderen Gryffindor vernommen hatte. Amy war sich nicht so sicher ob Novalee es tatsächlich so entzückend gefunden hätte, wenn Amy sich plötzlich in zwei Amys aufspaltete, denn irgendwie hatte sie das Gefühl, dass das dann gar nicht mehr so lustig wäre. Bis jetzt hatte sie zu mindestens noch niemand getroffen, der das tatsächlich lustig fand. Irgendwie wäre es natürlich ein schönes Gefühl mit jemanden darüber scherzen zu können, aber das war wohl nur ein Traum, ein Wunsch und nicht mehr.
“Ja, bestimmt!“ Sagte sie lachend und erwachte aus ihrer nachdenklichen Starre. Zur Ausnahme hoffte sie einmal, dass Nova nichts bemerkt hatte, denn immer noch hatte sie ein wenig bammel, dass ihre Freundin es nicht gut aufnehmen würde, wenn sie ihr verriet, dass sie sich einfach so aufteilen konnte. Nicht jeder fand das so lustig. Doch nun konnte sie die andere mit Essen ablenken. Essen war immer gut und außerdem eine ausgezeichnete Ablenkung. “Na, wenn das so ist!“ rief Amy aus und sprang mit der Energie, die man von ihr gewohnt war, einfach auf. Sofort schnappte sie sich Novalees Hand um auch diese nach oben zu ziehen. “Lass und etwas essen!“ Sie grinste ihre Hausgenossin an. Dann sah sie an sich herab, sie trug die Schuluniform, also durfte sie so zum Essen erscheinen, das war kein Problem und soweit Amy wusste gab es keine Regelung dazu wie viel man essen durfte. Das wäre aber auch tatsächlich der Horror für die junge Matoc. Manchmal hatte sie einfach total viel Hunger, auch wenn es an anderen Tagen wieder nicht so schlimm war. Sie warf einen Blick auf die Uhr. “Wenn wir uns beeilen bekommen wir sogar noch was in der großen Halle.“ sagte sie, denn so spät war es noch gar nicht. In der großen Halle schmeckte das Essen immer gut genug, sodass man sich eigentlich nie den Aufwand machen musste sein Essen irgendwo anders herzubekommen. Das fand zu mindestens Amy. Sie hatte dort noch nie etwas schlechte gegessen und das man beim Essen schweigen sollte empfand die junge Matoc nicht als so störend, denn meistens störte es doch niemand wenn man flüsterte und wenn sie aß, dann aß sie eben und da brauchte sie nicht zu plappern. Bei Nova brauchte sie sich sowieso keine Gedanken machen, denn die andere Gryffindor würde sie noch so oft sehen, dass sie alles bereden konnten, auch wenn sie grade nicht aßen. Schon alleine der Weg in die große Halle bot genug Zeit um weiteres zu besprechen. Sie war nun wieder wibbeliger, denn die Aussicht auf Essen verlieh ihr neue Energie und nahm ihr erneut die Ruhe stillzustehen, aber auch das kannte Nova wohl schon.

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Novalee war kein ruppiger Mensch. Worte fielen ihr meistens nicht einfach so aus dem Mund, sondern waren vorsichtig gewählt. Unter gewissen Persönlichkeiten verhielt sie sich natürlich anders. Beispielsweise Potter gegenüber. Da flogen ihr die Formulierungen nur so um den Kopf. Oder bei Amy. Das Gleiche. Die Blondine wurde mit einer gewissen Feinfühligkeit geboren, die es ihr schon immer einfacher machte, sich in die Lage anderer zu versetzen. Nunja, Amy war im Grunde auch kein ruppiger Mensch. Jene hätte eigentlich problemlos zusammenrechnen können, das Nova die plötzliche Stille durchaus wahrnahm. Es bedarf schliesslich nicht vielem Geschick, so etwas zu bemerken. Ihre Freundin so zu sehen, irritierte die Löwin grundsätzlich. Es gab nur seltene Momente in denen die Andere so ruhig war. Und meistens ging's ihr dann nicht gut. Unsicher zogen sich Falten auf Novalee's Stirn. Ging es Amy etwa nicht gut? Nein. So etwas würde sie doch erfahren. Immerhin standen sie sich ziemlich nahe und hatten auch keine Geheimnisse voreinander. Nunja .. bis auf -
Ehe die Gryffindor ihren Gedanken zuende denken konnte, hatte Matoc bereits ausgerufen und sie somit allessamt wieder in den jetztigen Moment zurückgeholt. Die ansonsten ziemlich standfeste Schülerin war etwas unsicher. Die Frage, ob es Amy gut ging, schwirrte noch immer in ihrem Schädel herum. Aber ihrer Gesellschaft zuliebe, verdrängte sie ihn so gut sie konnte und spielte weiterhin einfach die fröhliche aber vor Müdigkeit und Motivationslosigkeit geplagte Blondine. Blondinen bekamen immer Mitleid. Egal was sie anstellten. Die hellen Haare verarbeiteten anscheinend jedem Wesen das Gehirn zu Brei, wenn einem dazu noch zwei Glubbschaugen anstarrten und ein paar süsslich duftende, vollgeschwungenen Lippen ihre Geschichte dazudichteten. Zwar wussten alle, das Novalee keiner dieser Blondinen war, und dennoch .. schätzte sie dieses Klischee manchmal sehr.

"Fein, gehen wir essen!" trällerte Novalee fidel und erhob sich sogleich mit einem einzigen Satz vom' Bett ihrer Freundin. Dadurch, dass ihr Magen topmotiviert herumknurrte, konnte sich auch die Gryffindor vor lauter Vorfreude kaum halten. Ihr ging das alles viel zu langsam. Sie wartete auf Amy, welche sich gerade mit der Uhrzeit beschäftigte. "Ja wo wollen wir uns sonst etwas besorgen?!" meinte die Gryffindor dazu nur. Um nicht weitere Zeit zu verlieren, packte sie das andere Mädchen bei der Hand und zog sie ungeduldig aus dem Schlafsaal hinaus. Prompt fiel ihr ein, dass sie sich eventuell noch den Umhang überziehen sollte. Auf der Ferse umgedreht, durchforsteten ihre aufmerksamen Augen den Schlafsaal der Siebtklässlerinen. Leider war weit und breit kein Umhang zu sehen. "Welch Unglück!" kullerten matte Worte aus ihrem Munde. "Weisst du zufällig, wo ich meinen Umhang hingelegt habe?"
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Ehe sie sich versah zog ihre Freundin sie schon aus dem Schlafsaal. Nicht das Amy irgendetwas gegen Geschwindigkeit gehabt hätte, schließlich gehörte sie nicht zur langsamen, nachdenklichen Fraktion, nein, sie war äußerst gut darin sich zu beeilen, hektisch zu werden und alle in aufruhe zu versetzen, wirklich, das gehörte zu ihre absoluten Stärken und es sollte mal dahin gestellt belieben ob das nun wirklich eine positive Eigenschaft war. Im nächsten Moment wäre sie fast in Nova reingelaufen, weil die stehen blieb und umdrehte. “Oha.“ rief Amy vor Schreck aus, blickte ihrer Freundin hinterher konnte, sich aber gleichzeitig kaum ein Lachen verkneifen über deren Suchaktion. Naja, das mit ihr und der Ordnung, das war eh so eine Sache. Wie sollte sie das formulieren? Es war nicht so, dass sie sich gar nicht mochten, nein, Amy fand es schön, wenn es Ordnung hatte, aber sie hatte nicht immer ihre Freude daran sie herzustellen, aber doch meistens recht viel Freude daran sie zu zerstören. Die Ordnung hingehen liebte Amy auch nicht grade innig, es war mehr so eine Hassliebe, sie konnten nicht so richtig miteinander aber auch nicht wirklich ohneeinander, oder wie auch immer. Dementsprechend hatte Amy natürlich auch keinen blassen Schimmer wo sich Novalees Umhang befand. “Na da fragst du genau die Richtige“ Sagte sie und grinste die andere Gryffindor an, bevor sie auch wieder in den Schlafsaal kam und sich ein wenig umblickte, man konnte schon erahnen welches Bett zu welcher Person gehörte, alleine am Grad der Ordnung. Amy lag immer ganz vorne mit dabei, also wenn man Ordnung als Sünde bezeichnete natürlich nur.
Glücklicherweise gab es ja niemand der das überprüfte, Hauselfen die es aufräumten und nur wenige Klassenkameradinnen, die sich beschwerten, also machte diese Sache ihr Leben nicht allzu schwer. “Kannst du nicht einfach einen frischen nehmen? Er wird schon wieder auftauchen.“ Schlug Amy vor, als sie durch intensives hingucken keine Lösung des Problems herbeiführen konnte und langsam spürte sie dann auch, dass die Idee mit dem Essengehen total super gewesen war, dementsprechend hatte sie Hunger und der machte sie auch nur wieder ungeduldig, sodass sie auf ihren Füssen herum sprang.
Sie wollte jetzt essen und dann wollte sie irgendwann schlafen gehen und die Aufsätze vergessen und vergessen, dass sie sich in wie viele Amys auch immer aufteilen konnte und morgen einfach aufstehen und mit Nova die beste Zeit ihres Lebens haben und natürlich essen, nicht zu vergessen. Sie grinste. “Und sonst kannst du dich auch in deine Bettdecke einrollen. Fällt bestimmt keinem auf.“ Jetzt gab sie wieder ein leichtes glucksen von sich. Wenn das so weiter ging würde ihr am Ende des Tages ganz sicher der Bauch wehtun vor lauter lachen. Naja, aber dann konnte sie mit Nova zusammen leiden, da waren sie bestimmt große Klasse drin. Sie waren meistens große Klasse, wenn sie zusammen irgendetwas machte, der Gedanke ließ das Gesicht der jungen Matoc noch mal aufleuchten, die jetzt kurzer Hand durch den Schlafsaal sprang um überall nach dem Umhang der jungen Swan zu suchen. Konnte ja auch nicht angehen, dass sich das Ding einfach so in Luft auflöste, also wirklich.

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Unbefriedigt sandte die Gryffindor einen leidenden Blick in die Richtung ihrer besten Freundin. Natoll. Amy wusste ebenfalls nicht, wo ihr Umhang sein könnte. "Naja die Sache ist .. " entgegnete sie der anderen erklärend, währendem sie mit zielstrebigen Schritten zu ihrem Himmelbett zurück glitt, "es handelte sich bereits um einen Frischen!". Sie schloss seufzend ihre Augen und versuchte sich daran zu erinnern, wo sie ihn das letzte mal gesehen hatte. Dabei das Laufen einfach sein zu lassen - wäre zuviel verlangt gewesen. Die Gryffindor stolperte knallhart in ihr eigenes Bett hinein. Naja -zumindest war es eine weiche und angenehme Landung. Mal so verglichen mit den etlichen anderen, die sie ärgerlicherweise schon durchleben musste. Novalee wusste sich nich anders zu helfen, als sich ihr Federkissen zu schnappen und wild darauf herumzuhauen. So wurde sie immerhin ihre lang angesammelten Frustrationen einmal los. In allem und jedem etwas Positives zu sehen war anstrengend. Und gerade jetzt wurde sie von einem so grossen Hilflosigkeitsgefühl überhäuft, dass überhaupt nichts mehr funktionierte. Weder das rationale Denken, noch der Gnade eines funktionierenden Verstandes zu unterliegen - nichts mehr war da. Alles weg! In ihrem Innern erhob sich ätzend ein Bedürftnis zu Jammern, einfach darauf los, und erst dann damit zu stoppen, wenn ein neuer Tag angebrochen war. Ein neuer, schöner, besserer Tag. Danach sehnte sich die hübsche Swan. Aber ihre Gedanken sprangen erneuert ab, wieder kehrte das Gefühl, am liebsten die ganze Nacht durchgejammert zu haben. Gewinselt und gekrächzt und geschluchzt, das volle Programm!
Novalee hielt inne.

In solchen Augenblicken musste sich das Mädchen zusammen reissen. In solchen Augenblicken konnte es nämlich geschehen, dass ihre Kontrolle wich. Die Kontrolle über Haut und Haar, über Knochen und Mark - über ihren Körper. Schon lange war sie nicht mehr an diesem Punkt angelangt. Dieser grässlich betörende Punkt, bei dem alles auf der Kippe stand. Die Konzentration stieg, ihr Schädel brummte - nicht. 'Nicht!' schrieh eine dunkle Stimme ihres Innerns.
Wieder hielt sie inne.

Und alles nur wegen ihrem frischen Umhang, den sie gerade nicht fand? Klar, deswegen lag man mit missmutig verkrampfter Grimasse auf einem der wohltuensten Betten der Welt! Allein schon die absurde Vorstellung davon löste den Knoten und sorgte schliesslich für angenehme Entspannung in Swans Zartleibigkeit. Der Witz, den Amy riss, vernahm sie zwar, amüsierte sich aber nur sichtlich wenig darüber. Stattdessen sass die Blondine auf, legte sich tatsächlich ihre Decke um die Schultern und wedelte kurzerhand ein wenig mit dem Zauberstab. Und schon hatte sie einen nigelnagelneuen Umhang. Naja, oder so ähnlich zumindest. "Dankeschön" meinte sie zu ihrer besten Freundin und ehrte sie mit einem Höflichkeitsknicks, ganz so wie die alten Damen es immer taten. Nur mit dem Unterschied, dass sie aus dem Knicks auch wieder hoch kamen und kurz daraufhin vor lauter Lachen beinahe die Treppenstufen verfehlte. Aber immerhin waren sie nun unterwegs!

ooc: omg sorry, megaschlecht >.> tschuldige aber SO MÜDE EY ._.





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Novalees Reaktion schockierte die junge Matoc mehr oder weniger – zugegebener Weise mehr. Man bedenke es ging um einen Umhang, einen frischen, einen gebrauchte, wie auch immer, eben ein Umhang. Ein einfaches Kleidungsstück.  Die Swan schlug allerdings auf ihr Kissen ein, mittlerweile. Zuvor war sie vor ihr Bett gelaufen, was Amy zu mindestens ein kleines Lachen entlockte, weil es doch irgendwie so typisch Nova war.  Ernst wurde die Situation erst als die besagte auf ihrem Kissen herum schlug und sich scheinbar gar nicht mehr beruhigen wollte. Sie lag auf ihrem Bett und Amy runzelte ein wenig die Stirn. Was war denn da los? “Alles in Ordnung Nova?“ erkundigte sich die junge Gryffindor und trat an das Himmelbett ihrer Klassenkameradin zu. Sie hatte das Gefühl grade jetzt kaum zu wissen was in ihrer Klassenkameradin vorging, was sonst so selten der Fall war, meistens hatte sie das Gefühl genau zu wissen was die andere dachte, eben weil sie sich so nahe standen und beide so viel voneinander wussten wie kaum jemand sonst. Doch sie konnte kaum erklären wo plötzlich diese ganze Frustration in der Blondine herkommen sollte, doch genauso schnell wie die Situation gekommen war zog sie auch wieder vorüber, Novalee beherzigte ihren Vorschlag, sprang auf und schon ging es los in Richtung große Halle, natürlich nicht ohne eine extra Portion Energie.  Schließlich ging es auf zum Essen! Auch wenn sie jetzt schon wieder lachten und alberten und alles gut war, blieb ein kleines bisschen von dem unguten Gefühl in der jungen Matoc zurück. Was war nur los bei ihrer Freundin?
 
[ZEITSPRUNG – 45 MINUTEN SPÄTER]
 
Natürlich hatte sie in der großen Halle ein reichliches Angebot an Essen erwartete und so waren ihre Mägen mehr als gut gefüllt. Im Gryffindorturm hatten sich nur wenige gewundert, dass sie zu so später Stunde noch einmal zum Essen aufgebrochen waren und jetzt als sie den Turm wieder erreichten zog es sie erneut in Richtung Schlafsaal, denn dort befanden sich natürlich all ihre Sachen, egal was sie tun wollten. Empfehlenswert wäre es bestimmt gewesen ihre Hausaufgaben zu machen und ihre Aufsätze zu schreiben, aber Empfehlungen waren auch immer so eine wage Sache, die man nicht unbedingt immer annahm. Sie betraten also den Schlafsaal und ihr Lachen verklang, denn natürlich war es ein unterhaltsamer Ausflug in die große Halle geworden. Die junge Matoc wandte sich ihrem Bett zu, natürlich sollte sie jetzt ihre Sachen heraus holen, aber irgendwie sprang ihr etwas anderes in den Kopf, das es grade zu forderte überdacht zu werden. Das Mädchen gehörte nicht zu den nachdenklichen und so war es wohl für sie nur klar, dass sie einem Gedanken, der sich so hartnäckig hielt folgen musste. Sie hatte sie über ihren Nachtisch gebeugt und eine Feder herausgefischt und auf die polierte Fläche gelegt, da hielt sie inne. Ihre Finger wippten noch weiter auf und ab auf der Platte und schienen eine musikalische Untermalung ihrer Gedanken zu sein, doch es war wohl einfach nur der Beweis, dass die junge Matoc tatsächlich nicht still halten konnte. “Nova?“ fragte sie, richtete sich auf und drehte sich zu dem anderen Gryffindormädchen in den Raum herum um. Der Gedanke hatte sie nicht los gelassen und so musste nun einmal nachforschen, denn die Gryffindor konnte niemals ertragen, dass ihr Herz belastet wurde von einer Sorge um ihre beste und liebste Freundin und diese trug die Sorge vielleicht auch mit sich rum und nur weil Amy sich nicht gekümmert hatte ging es ihr schlecht, nein, die junge Matoc musste erfharen was sich eigentlich zugetragen hatte als Nova ihren Umhang nicht gefunden hatte.
“Was war eigentlich eben mit dir los?“ Begann sie ihre Sache und trat dabei von einem Fuß auf den anderen, nicht in der Lage ruhig zu stehen. “Du weißt schon, als wir gehen wollten und du deinen Umhang nicht gefunden hast. Was ist da mit dir passiert?“ Erkundigte sie sich und blickte ein wenig besorgt drein und auch vorsichtig, denn sie war sich etwas unsicher. Was wenn die andere das gar nicht gerne gefragt werden wollte? Was wenn sie nicht sagen wollte was los war und Amy sich nur einmischte, obwohl ihre Anwesenheit nicht gefordert wurde.


occ: hoffe ist okay, dass ich gesprungen bin :)
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Froh darüber, dass Amy nicht nach ihrem kleinen Frustartionsausbruch fragte, genoss die Gryffindor das viele, herzhafte Lachen mit ihrer besten Freundin. Das war das schöne an ihrer Freundschaft. Selbst wenn einmal solch komische Stimmung aufkam. Meist hielt sie nicht lange an, denn gemeinsam vertrieben sie auf bizarre Art und Weise jeden Missmut und jeden Langweiler, der ihnen in die Quere kam. Dennoch wunderte es Novalee insgeheim, weshalb ihre bessere Hälfte nicht nachgefragt hatte. Eigentlich sah ihr das nicht ähnlich - so etwas auf sich beruhen zu lassen. Aber wer weiss, eventuell war ihr Schock einfach grösser als ihr Handlungsvermögen. Immerhin hatte die junge Swan eine gar aggressive und frustrierte Seite von sich gezeigt. Dabei kannte man sie doch als Sonnenschein, als humorvolle Löwin. Nachdem sie es sich hatten schmecken lassen, trotteten die beiden, etwas verlangsamt durch den vollen Magen, die abertausende Treppen hinauf, zu ihrem Hauseingang. Die fette Dame war einmal mehr damit beschäftigt, ihr Haar zu kämmen. Volkommen unnötig, fand Novalee, denn egal was sie damit auch bezweckte, immer und immer wieder kringelten sich perfekte Löckchen an ihrer Hochsteckfrisur. Damit wurde sie ja auch dargestellt. Ein wenig krächzend verriet die Blondine dem Gemälde nun das Passwort und sofort wurde ihr und auch der hübschen Matoc Einlass gewährt. 

Amy war ihr ein paar Schritte voraus. Entweder verdaute jene etwas schneller - oder lebendiger. Denn beide hatten in der grossen Halle ihre Teller mächtig vollgebiegen (auch wenn sich das für Ladies nicht unbedingt gehörte!) und im Gegensatz zu ihrer Freundin, hatte Nova nun ein okkupierendes Völlegefühl, das ihr das Vorankommen  um einiges erschwerte. So sah sie der anderen Löwin nach, wie sie im Schlafsaal verschwand. Sie selbst     schleppte sich mühsam zur Tür hinauf, und trat dann schwer schnaufend ein. Man merkte ihr gar nicht an, dass sie ab und an Quidditch spielte. Nagut, auf ihrem alten Silberpfeil und nur so für den Spass - konnte man die ganzen Aktionen auch nicht wirklich als Sport bezeichnen. Aber eventuell sollte die junge Dame einmal darüber nachdenken, einen Frauensport auszuleben. Es würde ihr garantiert nur gut tun; Ebenso ihrer Verdauung. 
Als die Blondine ebenfalls oben Ankam - ziemlich schnaufend, wohlbemerkt - hatte Matoc bereits eine Feder säuberlich von ihrem Nachttisch hervorgenommen. Anstatt weiteres damit anzustellen,  fing sie an, mit ihren Fingern auf der Platte auf und ab zu wippen. Automatisch hüpfte Nova's linke Augenbraue in die Höhe. Klar, Amy konnte nie wirklich still sitzen. Aber gerade so heftig? Und schon fuhr jene herum und fragte nach ihr. 

Die hübsche Swan zuckte augenblicklich zu sammen. Ganz verdattert gesellte sich nun auch die rechte Augenbraue zu der anderen in die Höhe, währendem das Mädchen ihren Kopf ruckartig etwas zurückzog. Ihre weiten Augen betrachteten das gegenüber stehende Wesen geschockt.  Denn für ihren Geschmack war das gerade ein wenig sehr aprupt und überraschend gekommen. Vorallem, wenn man doch so einen trägen Bauch hatte!
Angespannt hustete die Gryffindor ein paar Worte, die absolut keiner, nicht einmal der intelligenteste Magier auf Erden, verstehen konnte. Nach Atem ringend blinselte sie panisch herum, bis sie sich schliesslich innerlich befahl, endlich einmal zu entspannen. 
Diese Methodik funktionierte wunderbar, denn nach ein paar tiefen Atemzügen hatte sie sich endlich wieder im Griff. So, als wäre das gerade nicht passiert, blickte sie nun erntshaft zu Amy hinüber, nahm die wenigen Schritte zu ihr in, erstaunlicherweise, gewohnter Leichtigkeit und setzte sich dann auf derer Bett. Irgendwie schlug ein dumpfes, unangenehmes Gefühl gegen ihre Schläfen. Sie ahnte es - irgendetwas würde jetzt passieren. Ihre beste Freundin wurde immer nevöser und zappeliger und das war ganz gewiss kein gutes Zeichen. Fragen sah sie zu der anderen Gryffindor hoch. 

Als sie derer Nachfrage vernahm, schlich sich ein erleichtertes Lächeln auf ihr Gesicht. Es war schön jemanden zu haben, der sich um einen sorgte. Jemanden zu haben, der mit einem durch dick und dünn ging, der einen verstand und ganz speziell, der ihr Denken nachvollziehen konnte. Und Amy war genau dieser Jemand. " Schätzchen .. entschuldige .." fing sie etwas hilflos an. Die Worte, welche sie brauchte kamen ihr irgendwie nicht in den Sinn. "Ich war überfordert und frustriet! Wegen allem. " seufzte sie und blickte ihrer besten Freundin direkt in die Augen. Unglaublichen Dank sandte sie ihr damit herüber. " In letzter Zeit bin ich so schnell reizbar, mir ist auch nicht ganz klar, weshalb. " folgten weitere Erklärungen murmelnd. "Und dann hätte ich vorhin beinahe meine Beherrschung verloren .. " dachte sie laut und schüttelte den Kopf. Bis sie realisierte, was man in eine solche Aussage hineininterpretieren konnte und was einem das für einen Anstoss zu weiteren Fragen gab, war es schon längst zu spät. Ein dicker Kloss bildete sich in ihrem Hals, währendem ihr Herz anfing, hektisch zu pochen. Bitte nicht.
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Novalee schien mal wieder fast träge im Vergleich zu der Matoc, doch das war nicht verwunderlich, die meisten schienen fast träge im Gegensatz zu diesem überaus aktiven Geschöpf. Sie konnte schlecht Ruhe halten und so war es auch kein Wunder, dass sie meistens die erste war die irgendwo ankam und so auch an diesem Abend im Schlafsaal, wo sie sich ihrem Nachttisch zuwendete. Sie war nichts ganz sicher bei ihrer Sache auf das Geschehen vor dem Essen zurück zu kommen, deswegen machte ihr Novas reaktion auch Sorge. Natürlich konnte man vieles darauf schieben, dass ihr Gegenüber einen vollen Bauch hatte, da ging nicht mehr alles ganz so schnell bei ihr. Amy kannte das von sich selber natürlich nicht, sie war immer voller Energie und da brauchte sie sich auch nach dem Essen nicht zurück zu nehmen, nur selten erlebte man sie wirklich erschöpft und dann hatte sie meistens so viel Sport gemacht, dass wohl jeder erschöpft gewesen wäre. Ihre Nachfrage aber machte sie insofern unsicher, als dass sie nicht genau wusste ob sie ihre Freundin bedrängte. Natürlich sprachen diese über alles, aber Nova hatte zuvor sehr komisch reagiert und normaler Weise kam sie ja auch zu Amy wenn irgendetwas war und diese wusste dann immer schon eine Menge. Sie wollte kein Thema anschneiden über das Novalee nicht reden wollte und der Gesichtsausdruck ihrer Freundin wäre wohl in fast jeder anderen Situation mehr als göttlich und zum Lachen gewesen. Sie hatte die Augenbrauen hoch gezogen und schien ein wenig verwirrt zu sein, nein, eher ein wenig mehr und stand dort orientierungslos im Raum. Amy hätte auch nur zu gerne los gelacht, aber das Gespräch war ihr wirklich wichtig, sie wollte sich wirklich nach dem Wohlergehen der anderen erkundigen und nicht einfach drauf los lachen, weil sie sich nicht zurück halten konnte.
Der Moment, den sie warten musste bis die andere Gryffindor sprach, erschien der Matoc ewig, er wollte einfach nicht vergehen und klammerte sie an sich und als es dann endlich so weit war und die Worte aus dem Mund ihres Gegenübers kamen nahm sie natürlich jedes davon genau auf und schenkte dem ganzen viel Beachtung. Es war auch wichtig für ihr Befinden zu wissen, dass es dem anderen Mädchen gut ging. Die andere hatte sich auf dem Bett niedergelassen und so setze Amy sich neben sie, während sie ihr zuhörte, zur Ausnahme einmal war sie ganz ruhig, denn sie wollte Nova ja nicht stören.  Diese entschuldigte sich aber nun noch bei ihr und das zauberte ein Lächeln auf die Lippen von Amy. Natürlich musste sich Nova nicht entschuldigen! Aber es wischte wenigstens ihre Sorge beiseite, dass ihre Nachfrage nicht erwünscht war.
“Vielleicht ist es einfach etwas viel mit der Schule und allem in letzter Zeit.“ suchte Amy nach einer plausiblen Erklärung für die Reizbarkeit ihrer Freundin.  Es passierte ja schnell mal, dass es bei Stress zu viel wurde und manch einer nicht mehr genau wusste wo ihm der Kopf stand und das es im UTZ Jahr besonders schlimm war hatten ja schon alle Lehrer berichtet und man hatte es auch an früheren Absolventen gesehen, manche drehten regelrecht ab. “Stress kann sich ja ganz ungünstig auswirken.“ Fügte sie dann noch hinzu. Sie war sich sehr sicher, das Nova ihre Schule gut beenden würde und das alles schaffen würde, aber das bedeutete nicht, dass es immer nur einfach war.
Doch nun war es an Amy etwas irritiert die Augenbrauen zusammen zu ziehen. “Beherrschung?“ harkte sie noch einmal nach. “Wie genau meinst du das?“ Fragte sie und blickte ihre Freundin an. Nun war sie doch etwas besorgt! Was meint Novalee denn damit? Natürlich konnte sie einfach meinen, dass sie gast angefangen hätte zu weinen oder so etwas, aber irgendwie klang es komisch in den Ohren der Matoc und sie wollte es gerne erklärt bekommen, damit sie sich keine Sorgen machen musste um die andere Gryffindor. Sie machte sich ungerne Sorgen, aber wenn es sein musste, dann konnte sie das auch, auch wenn ihr das nicht jeder zutrauen wollte.
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Ein gutmütiges Gesicht blickte ihr entgegen und das tat einfach nur gut. Innerlich entstand damit aber ein Drang, einfach allen Gefühlen Freiheit zu schenken, sie laufen zu lassen und naja, dadurch auch zu entblössen. Das hätte zwar keiner Tragödie entsprochen, denn ausser ihnen beiden, hatte niemand diesen Schlafsaal betreten. Zumindest vernahm die Gryffindor keinen sonst. Und wenn, war's eigentlich auch egal. Im Prinzip verstandsie sich ja mit jedem der Mädchen des Schlafsaal's gut! Dennoch wusste sie nicht, wie sie ihre Gefühlslage erklären sollte. Ihr war ja selbst nicht hundertprozentig klar, weshalb in ihr momentan so ein Chaos herrschte. Möglicherweise war es ihr kleines Geheimnis, das sie vor ihrer besseren Hälfte verbarg. So etwas konnte einen doch ziemlich belasten, oder? Wenn man der Person, der man am allermeisten vertraute, gewisse Dinge einfach nicht erzählen durfte.  Es war schrecklich; Der Gedanke daran, soviele Lügen Amy gegenüber ausgesprochen zu haben, löste ein unmittelbar präsentes Übelkeitsgefühl in der jungen Swan aus. Ihr war Ehrlichkeit doch eigentlich so wichtig. Und sie hasste es, zu lügen. Sie verachtete und verabscheute es aus tiefstem Herzen.  Und dennoch tat sie es Tag für Tag, nur weil ihre bescheuerte Familie das nicht wollte. Eigentlich kannte die Blondine nicht einmal genauere Gründe, für das verheimlichen ihrer besonderen Gabe, aber anscheinend war es wichtig, dass nicht jedermann davon erfuhr. Aber war Amy denn 'Jedermann?!'

"Ja kann schon sein.." antwortete sie mit leisen Worten. Das unwohlige Gefühl des Verrates floss langsam aber sicher durch das Gemüt des Mädchens. Sie wollte nicht länger Geheimnisse vor dem Menschen haben, der sie in allem unterstützte! Immer da war und wirklich zu jeder Zeit ein gutes Wort für sie parat hatte! Nein, das wollte sie nicht!
Aber was würden ihre Eltern sagen? Ihr Bruder?
Sie wollte nicht daran denken, dass er wieder einer seiner Sprüche fallen liess, die zwar nicht böse gemeint waren, und dennoch so unglaublich verletzen konnten. Er hatte dafür irgendwie einfach ein Händchen, ob er wollte oder nicht. Der einzige aufmunternde Gedanke hierbei war, dass er sich wenigstens nicht vervielfachen konnte. So war es nur ein einziger Merlin, der seine trügerisch hübschen Wortpfeile achtlos durch die Gegend schoss und nicht gleich zehn, oder wer weiss - zwanzig.

Der Kloss in Novalees Hals hatte sich schon beinahe eingenistet, er klebte ziemlich unangenehm irgendwo herum und erschwerte dem Mädchen das Atmen und Denken um einiges. Novalee versuchte ihn hinunter zu schlucken. Aber dies misslang leider völlig, es fühlte sich nun eher so an, als hätte der erste Kloss einen Kumpanen dazugeholt. " Mir wäre es sehr unangenehm gewesen .. " startete die Gryffindor dennoch einen krächzenden Versuch, " wenn ich geweint hätte.. " flogen weitere Worte nach, die sie noch bei der Aussprache bitterlich bereute. " Zumal habe ich keinen driftigen Grund dafür, ich sollte nicht aus dem nichts weinen, Amy!"  kritisierte sie sich nun vorwurfsvoll selbst und fuchtelte dabei unvorsichtig mit ihren Händen herum. Doch anstatt mit den Händen, hätte sie lieber mit ihrem Kopf gefuchtelt. Oder naja, ihn zumindest geschüttelt, denn was sie da gerade herausliess war ja wohl mehr als nur Stuss. Ihr waren Tränen noch nie unangenehm gewesen. Und eigentlich wusste das Amy auch. Doch eine bessere Ausrede fiel ihr in diesem Augenblick einfach nicht ein. Ebenfalls eine komische Tatsache, denn normalerweise fielen der Löwin unmengen von Märchen ein. Vielleicht wollte sie sich einfach nicht mehr länger verschliessen. Vielleicht war sie deshalb in letzer Zeit so drauf. Aber wer konnte das schon genau wissen?
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So ganz überzeugend klang es nicht was die junge Swan da von sich gab. Amy konnte das nicht genau beschreiben, aber es war als würde ihr gegenüber selber nicht an die Worte glauben, die da ihren Mund verließen und wie sollte es dann erst Amy überzeugen? Gar nicht? Sie wusste natürlich auch nicht genau ob es nicht überaus unangenehm sein würde, wenn sie nun erneut nachhakte, denn sie wollte die junge Swan nicht bedrängen und sie auch auf keinen Fall nerven. So musste sie es wohl bei diesem "Ja kann schon sein.." belassen um ihrer Freundin nicht ihre wohlverdiente Ruhe zu klauen. Die Antwort war trotzdem unbefriedigend und irgendwie hatte sie auch das Gefühl es wäre lange nicht alles. Sie konnte gar nicht genau sagen warum. Doch nun schenkte sie ihrer Freundin erst einmal ein aufmunterndes Lächeln, nachdem sie kurz die Stirn in Falten gelegt hatte, aufgrund dieser Antwort. Schließlich war sie dafür da um zu helfen und nicht um in Frage zu stellen. Novalee würde schon selber wissen was sie erzählen wollte und was sie lieber verschwieg. Natürlich würde Amy diese Einstellung nicht ewig beibehalten, denn wenn das Gefühl, dass etwas nicht stimmte, nicht schnell wegging würde garantiert Amys Neugierde den Kampf gewinnen und dann würde sich die Swan vor Nachfragen kaum mehr retten können.
Bei den weiteren Worten ihrer Freundin konnte Amy sich aber sicher nicht mehr zurückhalten. “Seit wann denn das?“ fragte sie überrascht, auch wenn sie recht schnell dachte, dass es doch ziemlich unsensibel war diese Frage einfach so in den Raum zu werfen, aber sie konnte sich einfach nicht daran erinnern, dass sich Nova jemals ihr gegenüber geschämt hatte weil es ihr schlecht ging oder sie weinen musste. Vertraute die andere Gryffindor ihr etwa nicht mehr? Hatte sie Angst ihre Gefühle zu offenbaren, weil sie sich missverstanden fühlte? Nun machte sie sich wirklich sorgen um ihre Freundin. Da stimmte wirklich etwas nicht, auch wenn sie nicht genau sagen konnte was das war.
“Du weißt doch, dass du dich vor mir nicht schämen brauchst und du mir alles erzählen kannst, oder?“ Erkundigte sie sich nun bei ihrer Freundin, die sie nun musterte. Zur Ausnahme fiel es ihr einmal nicht ganz so schwer still zu halten bei diesem ernsthaften Gespräch, denn was die Sorgen ihrer Freundin betraf so war dies doch ein wichtiger Belang für sie. Sie konnte sich nämlich gar nicht mehr vorstellen wie ihr Leben ohne die andere Gryffindor ablaufen sollte. Man fand nicht alle Tage jemanden, dem man so vertraute und mit dem man so unbeschwert Lachen konnte zugleich. Die Freundschaft, die die beiden verband, war wunderbar und bereitet Amy immer wieder Freude und wenn es ihr mal schlecht ging war Nova auch immer für sie da und das war einfach ein gutes Gefühl. “Bist du dir sicher, dass es nur das ist? Du bist doch nicht der Typ der einfach ohne Grund weint.“ Ging sie erneut darauf ein. “Ich mach mir ein bisschen Sorgen, Nova.“ Fügte sie noch hinzu und im Stillen musste sie wohl hinzufügen, dass es nicht nur Sorgen waren, sondern auch das Gefühl so rein gar nicht eingeweiht zu sein, denn irgendetwas war da doch!
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Was für ein Schlamassel!
Dass ihre beste Freundin ihre Lügen und Ausreden durchschaute war nicht einmal etwas Neues. Und doch bestürzte es die Gryffindor zutiefst. Zum einen, da sie wirklich besser Schauspielkunst von sich erwartet hatte, zum anderen war die Erkenntnis, jemanden so nahe an sich heranzulassen dass er Lügen und Unrichtigkeiten sofort erkennt, ziemlich erschreckend. Aber es war nicht nur irgendjemand. Die Rede war von Amy, dem Mädchen das seit Jahren an ihrer Seite war! Sich durch keine komische Aktion oder keine Dummheit hatte vertreiben lassen. Und nun durfte sie diese Kleinigkeit nicht erfahren? Nur weil sie nicht der Familie Swan angehörte?

Novalee wusste sich nicht mehr weiter zu helfen. Heute war ein scheusslicher Tag. Ihre Gedanken fielen nun definitiv in ein negatives Denkmuster, aber wie konnten sie es auch nicht? Bei diesem Trubel. Die überraschte Frage Amy's liess die Blondine den Blick senken. Es tat weh, ihre beste Freundin zu belügen. Blickkontakt war ausser Frage. Das hätte die junge Swan niemals verkraftet. Und dann, dann wäre wahrscheinlich sowieso alles aufgeflogen. " Ich weiss nicht .. " erwiderte sie deshalb schlicht. Eigentlich wollte sie zu diesem ganzen Thema nichts mehr sagen. Sie wollte es verdrängen und vergessen. Aber wäre das Schicksal nicht töricht, wenn es sich auf die Wünsche eines kleinen, kaputten Mädchens einliesse ?

Aufgrund Amys nächstem Gesichtsausdruck erkannte Novalee ziemlich schnell, dass jene sich Sorgen machte. Es war zum einen untypisch für Matoc so still und ruhig dazusitzen und einfach nur zuzuhören, zum anderen war es ihr Blick, der Nova fast zum Weinen brachte. Sie vernahm Besorgnis und Liebe und soviel Gutes. Himmel, es war Amy! Niemand geringeres, niemand vertrauenswürdigeres als ihre liebe Amy! Die Gryffindor verstand nicht mehr, warum sie ihre bescheuerte Astralprojektion geheimhalten musste. Wenn man andere dabei doch so belügen musste. Ein innerer Groll auf die Familie zog sich langsam über ihr Gemüt. Sie spürte Wut und Unverständnis, wäre am liebsten gleich losgezogen und hätte allensamt eine riesige Standpauke gehalten. Novalee's Herz pochte wie wild. Doch äusserlich schien sie ruhig. Ja beinahe wie versteinert.

Doch die nächsten Worte ihrer besseren Hälfte, rissen sie aus ihren mörderischen Gedanken. Leicht bedröppelt hob sie ihren Kopf etwas an und liess ihr Augenmerk analytisch über die Züge der anderen Gryffindor wandern. "Ja, Liebes ich weiss das doch eigentlich ..." tropfte die Antwort langsam aus ihrem Munde. Dass ihr Hirn gerade im Urlaub war, zeigte sich als eine äusserst missliche Lage auf. Denn so ein paar gute Sätze und Worte wären in dieser Situation doch sehr wünschenswert gewesen. "Für dich gilt das übrigens auch!" tischte sie eine Höflichkeitsfloskel auf um den Anschein zu machen, dass doch langsam wieder alles okay wäre. Einen Moment lang, war sich Novalee ziemlich sicher, dass sie sich doch noch irgendwie aus diesem Schlamassel befreien konnte. Aber die folgenden Worte ihres Gegenübers brachten sie so dermassen ins Ungleichgewicht, dass sämtlicher Halt wie Bruchstücke auf dem Boden zerstreut herum lagen. "Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Amy!" beteuerte sie ihrer besten Freundin nickend, und suchte nun den direkten Augenkontakt. Es wäre sicherlich besser, wenn Amy über alles Bescheid wüsste. Und am Vertrauen lag's wirklich auch nicht. Aber es war nunmal eine Tatsache, mit der Novalee ganz alleine zurechtkommen musste. Die Blicke, die nun gewechselt wurden stichelten mit bitter reinen Nadeln auf ihr schlechtes Gewissen ein. Und da konnte sie's sich nicht mehr zurückhalten. Stumm flossen zwei Tränen über die Wangen der Gryffindor. Ohne weitere Worte fiel sie ihrem Gegenüber um den Hals und schluchzte bitterlich daruf los. "Es tut mir so leid" versuchte sie sich zu äussern. Ob die Worte Amy jemals ereichen würden, wusste sie nicht. Aber sie hoffte es.

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Die Swan blickte weg, nach unten. Es tat Amy schon fast in der Seele weh die junge Dame so zu sehen. Es war nun gar nicht mehr schwer zu erkennen, dass es ihrer besten Freundin gar nicht gut ging. Wo der Schuh genau drückte konnte die junge Matoc aber nicht sagen. War es der Schulstress? War es ein junger Kerl, der ihr das Herz gebrochen hatte? War es eine Freundschaft die nicht mehr rund lief? Amy konnte nur raten und falsch liegen, wahrscheinlich. Natürlich konnte sie sich keinen Vorwurf machen, dass sie als beste Freundin nicht alles wusste, aber trotzdem fragte sie sich nun ob sie das nicht vielleicht hätte merken, wenn es tatsächlich um einen jungen Herren oder die Schule ging wäre ihr das durchaus möglich gewesen. Natürlich find die Matoc nun aber nicht an sich Vorwürfe zu machen was für eine schlechte Freundin sie war, denn das konnte die Swan ja jetzt noch weniger gebrauchen. Was genau sie tun sollte wusste sie aber auch nicht, denn nun sah ihre Freundin wie versteinert aus. Egal was da los war, Amy wollte ihr so gerne helfen und wenn es nur einige beruhigende Worte waren, die sie spenden konnte. Sie mochte es gar nicht das Mädchen, dass sich um alle ihre Sorgen kümmerte und immer mit ihr lachte, leiden zu sehen. Novalee war so wichtig für sie, wie kaum jemand. Mit ihr teilte sie alles, nun gut, fast alles, wenn man von einer kleinen Kleinigkeit absah.
Amy wollte was sagen, etwas, dass Nova vielleicht aufmunterte oder ihr Kraft gab, aber stattdessen huschte ein kleines Lächeln über ihre Lippen als die Gryffindor ihr auch sagte sie sei immer für Amy da. Natürlich wusste Amy was sie an ihrer Freundin hatte und eigentlich war es grade an ihr Nova zu trösten, trotzdem tat es gut zu wissen was sie an ihrer besten Freundin hatte. Sie sahen einander an, direkt in die Augen. Manchmal sagte ein Blick mehr als tausend Worte und es war als wollte die Swan sie beruhigen, aber das klappte nicht ganz, denn trotz allem wurde Amy das Gefühl nicht los, dass da etwas war, das tief verborgen in den Augen der anderen Gryffindor aufblitzte. Sie wusste nur einfach nicht was.
Plötzlich flossen Tränen über Novalees Wangen und bestätigten alles was Amy befürchtete hatte. Sofort fiel ihr die andere Gryffindor um den Hals und Amy drückte ihre Freundin, auch wenn sie dieses Verhalten so gar nicht gewohnt war. Was war nur los? Sie musste erst einmal ihre Überraschung über die Tränen überwinden, die so schnell gekommen waren und Amy hatte auch gar nicht wirklich damit gerechnet. Also nicht das Novalee sonst nie weinte, aber grade hatte sie ihrer Freundin noch so gefasst in die Augen gesehen und ihre Stimmung war doch recht schnell umgeschlagen. “Es muss dir doch nicht leid tun.“ murmelte sie der anderen leise ins Ohr, auch wenn sie sich nicht ganz sicher war, dass sie verstanden hatte worauf sich diese Entschuldigung überhaupt bezog. Amy strich ihrer Freundin trösten über den Rücken, vielleicht half das ein wenig. Langsam kam die neugierige Ader der Gryffindor zum Vorscheinen und sie hätte am liebsten tausend Fragen gestellt, aber sie wollte es natürlich auch nicht schlimmer machen als es so schon war und deswegen stürmte sie nicht mit den ganzen Fragen auf Nova ein. “Was sit denn überhaupt los?“ Fragte sie ihre Freundin, dann. “Und sag bloß nicht, dass es nichts ist! Das glaub ich dir jetzt nicht mehr und dann nerve ich dich den Rest deines Lebens bis du es mir erzählt hast.“ Drohte die Matoc mehr scherzhaft an. Natürlich würde sie ihre Freundin niemals verfolgen! Das wusste diese aber hoffentlich auch.
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AMY MATOC && NOVALEE SWAN

SHINE BRIGHT LIKE A DIAMOND
WE'RE BEAUTIFUL LIKE DIAMONDS IN THE SKY


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Der Halt tat gut. Es tat so wahnsinnig gut. Mehr als jede andere Geste hätte gut tun können. Die Gryffindor liess sich richtig gehen, spürte wie ihre Tränen übers Kinn hinweg, höchstwahrscheinlich auf Amy's Umhang fielen. Aber es kümmerte sie nicht. Kein Bisschen, denn sie war einfach nur froh nicht alleine zu sein. Sie spürte, dass ihr Gegenüber immer da sein würde. Selbst wenn sie sich stritten, sorgten sie sich noch umeinander. Obwohl man bisherige Konflikte nicht wirklich als Streit bezeichnen konnte. Im Grunde war das ja auch alles egal, es war so egal. Novalee war einfach nur froh, Matoc ihre Zeitgenossin nennen zu dürfen. Froh über ihre Freundschaft; Froh über ihr Vertrauen; Froh über ihre Anwesenheit.

Nur halbwegs vernahm die Blondine die geflüsterten Worte ihrer besten Freundin. Ihr Kopf spielte viel zu sehr verrückt, als dass sie hätte verstehen können. Dennoch gelangte ein Bruchteil an Informationen in ihr Denkzentrum. Und tatsächlich gelang ihr es zu realisieren und auch zu vermuten, was Matoc ihr gerade eben zugesummt hatte. Es brauchte ihr nicht leid zu tun? Natürlich brauchte ihr es leid zu tun. Es brauchte ihr sogar verdammt leid zu tun. Doch das konnte Amy nicht wissen. Und es tat Nova leid, sehr sogar. Sie vertrug den Gedanken an sämtliche Lügengeschichten nicht mehr. Und wieder quellten Tränen aus ihren Augen. Plätscherten dahin, wie ein kleines, sanftes Bächlein .. ganz in der Hoffnung das kleine, unsanfte Gift darin hinfort tragen zu können. Weg zu spülen. So, dass niemand daran Schaden nahm. Niemand, ausser vielleicht sie selbst.

Aber dieses Prinzip funktionierte nicht. Möglicherweise theoretisch, ja. Praktisch jedoch, komplett unrealistisch. Die Gryffindor schniefte und löste sich dann aus der Umarmung, sie blickte ihre Hausgenossin gedemütigt an. Sie fühlte sich schäbig. Extrem schäbig. Und auch wenn Matoc erneuert nachfragte, sich in dieser seltsamen Situation fast ein wenig scherzhaft versuchte weiterzuhelfen, wollten die erlösenden Worte nicht über Swan's Lippen. Im Normalfall plauderten diese Lippen doch soviel. Aber nicht jetzt. Und vorallem nicht, wenn sie ihr direkt in die Augen sah. Novalee liess ihren Blick zu Boden fallen. "Ich habe dich angelogen" stotterte sie kaum hörbar und hoffte tatsächlich auch, dass ihre beste Freundin nicht verstand. Sie wollte ihr in die Augen blicken, aufrichtig sein. Aber das ging nicht. So behielt sie den Kopf abgeneigt und leicht gesenkt. Und wie es ihr Leid tun sollte¨!


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