ALLGEMEINTypisch für die Mode der späten 30er und der frühen 40er Jahre sind die Schmetterlingsärmel, sowie breite Schulterpolster, die sowohl von Frauen und Männern getragen werden. Generell sind auch modische Aspekte aus den 30er Jahren nach wie vor im Trend, wodurch Neuheiten oftmals mit bereits Bekanntem gerne vermischt werden. Aus den U.S.A. kommt zwar die Erfindung des Reißverschlusses, der die Knöpfe ablöst (der allerdings schwer erhältlich ist und vermutlich deshalb in der magischen Welt entweder kaum, bis gar nicht genutzt werden kann [Vermutung]). Des Weiteren lässt man sich vor allem durch Kinofilme aus Übersee inspirieren, wobei die Franzosen zu unserer Zeit und während des Krieges als eigentliche Trendsetter gelten. Generell kann man sagen, dass aber schmale Schnitte und betonte Taillen im Trend liegen und die Silhouette durch die bereits genannten Schulterpolstern interessant gestaltet wird.
FRAUEN Der Rock ist ein wenig kürzer als in den vergangenen Jahren; man trägt ihn nun nicht mehr bis unter die Waden, sondern erlaubt dem Stück Stoff im sanften Puffer in Höhe der Knie aufzuhören, damit er dieselben glockenförmig umspielen kann. Hingegen ist es gewöhnlich – und sogar Etikette – in Richtung Hals umso hochgeschlossener zu gehen (was sich das ganze Jahrzehnt über tapfer gehalten hat). Haut zu zeigen, oder gar Ausschnitte und nackte Oberarme, ist für Männer wie Frauen undenkbar. Durch eine allgemein verbreitete Stoffknappheit durch den Krieg entstand der Faible aus alten Sachen Neue zu machen und seine Kleider und Farben entsprechend (für diese Zeit) »wild« zu kombinieren.
Man wirft nichts weg, man sammelt, verändert und zeigt sich vor allem als Frau kreativ im Umgang mit den Kleidern die man bereits besitzt. Dieser Engpass hält noch bis Ende des Krieges an (weil Gellert Grindelwald in Europa bis 1945 das Regime hält, kann man diese Tatsache auch gut auf die magische Welt ummünzen).
Die Frau von Welt, auch allgemein bekannt als reinblütig, hat selbstverständlich kein Problem damit sich die Dinge zu leisten die ihr gefallen. So halten sich kleine Schneidereien tapfer in der Winkelgasse, um Madame im richtigen und eigens ausgesuchten Stoff maßgeschneidert einzukleiden. Vor allem Hüte trägt sie gerne, die Frau des Ministeriumsabgeordneten, oder die Lady aus dem angesehen Haus der Blacks; denn Hüte sind gleichsam und besonders in England ein weit verbreitetes Symbol für Wohlhaben und Reichtum. Da in der Muggelwelt zu Kriegszeiten außerdem Überflüssiges auf der Kleidung, wie beispielsweise Stickereien, Leder- oder Pelzbesätze, verboten ist, sind diese Accessoires für die reinblütige Frau noch zusätzlich ein Statussymbol, aber auch passende Tücher und Taschen komplettieren ihr Outfit. Wert wird auch auf die Haarpracht gelegt. Sowohl komplizierte Frisuren, aber auch lange Locken sind modern, während kurze Haare bei Frauen eher noch verpöhnt sind: jene lassen sich beim Arbeiten auch nicht gut zurückbinden.
MÄNNERWährend die Frauen eigentlich so etwas wie eine Selbstfindungsphase durchleben, orientieren sich Männer vor allem an der bisherigen Modeerscheinung aus den 20er und 30er Jahren oder gehen mit der sogenannten »Uniformierung« mit. So sind eher breiter geschnittene Stoffhosen mit Bügelfalten und Hemden mit Jacketts Dinge, die ein ordentliches und allgemeines Auftreten eines Mannes ausmachen. Generell herrscht eine konservative Note vor, die aber durch leicht sportliche Accessoires wie Gürtel oder auch Halstücher, teils sogar Längsmustern auf Pullovern, aufgelockert wird. Auch der Hut darf beim männlichen Teil der Gesellschaft nicht fehlen. Hier findet man eine Bandeinfassung oder einen Filzhut, der in feschem Winkel auf dem Kopf sitzt, besonders ansprechend.
Ein Mann, geprägt durch die Unruhen in Europa, legt jedenfalls Wert auf saubere Sachen, gekämmtes und nicht zu langes Haar, sowie geputztes Schuhwerk – man achtet auf das, was man besitzt, denn was man besitzt ist in der Regel nicht viel (sofern man kein Reinblüter ist; aber das versteht sich ja von selbst).
T-Shirts, die Jugendliche erst Mitte bis Ende der 50er Jahre unter ihren Lederjacken zur Schau stellen, gelten in den '40ern als Unterhemden und werden für gewöhnlich nicht in der Öffentlichkeit, aber vielleicht in den eigenen vier Wänden getragen. Zu seinem adretten Aussehen trägt der Gentleman dann ebenfalls einen bis zur Kniekehle, oder zum Fußende reichenden Mantel aus schweren Stoff, in Form eines Trenchcoats oder aus Leder mit besticktem Pelzkragen. Lederhandschuhe sind dazu kein Muss, in den reinblütigen Kreisen jedoch ein gern gesehenes Accessoire.
FASHIONHIGLIGHTS 1940♣ BABUSHKADas Babushka ist ein dreieckiges Tuch, das von Frauen über dem Kopf zusammen gebunden als Haube getragen wird. Inspiriert wurde man hier aus Russland und den dort schon wesentlich älteren Frauen die in deren Heimatsprache eben "Babushka" heißen.
♣ SÖCKCHEN Söckchen, die man zu Oxford-Schuhen anzieht, sind in der Regel weiß und auch eher häufiger Bestandteil von Schuluniformen. Sie werden knapp oberhalb des Knöchels von den Mädchen leicht gestülpt, damit man die Manschetten an den Seiten sehen kann, mit denen sie verziert sind.
♣ REITHOSENDie Reithose, die von Coco Chanel in den 1920er Jahren das erste Mal ausgehfähig gemacht wurde, hat sich mittlerweile durchgesetzt und wird von Männern wie Frauen auch völlig unabhängig vom Reiten als modischer Trend aus dem Kleiderschrank geholt (zumeist eher ein Highlight für reichere Leute). Sie ist ein wenig plump und wird in hohe Stiefel gesteckt.
♣ PUMPHOSEDie Pumphose hieß in den 1920ern noch Knickerbocker und wird bekanntermaßen von Männern ausgeführt. Eine kurze, eher sportliche Form der Hose die über dem Knie aufhört und in den 40ern mit Pullovern oder langärmeligen Hemden kombiniert wird.
♣ MARLENE-HOSENamensgebend ist Marlene Dietrich und sie machte diese Art von Hose für die Frau wohl auch salonfähig. Die Hosen sind weitgeschnitten, sitzen hoch in der Taille und bestehen meist aus weich fallendem Stoff.
♣ SCHÖSSCHEN Ein kurzer Überrock, den die Frau als Erweiterung benutzt, um ihre Hüften größer darzustellen. Man befestigt ihn normalerweise an Hüfte oder Taille und ist ein Must-Have für wirkliche jede Frau aus den 1940ern.
♣ HAARNETZ Das Haarnetz ist eine Erfindung für Frauen, die Ihre Haare damit ordentlich in einen Zopf richten können. Vor allem für arbeitende Frauen und Schülerinnen vielleicht eine gute Erfindung, um nicht mit langen Zotteln über dem Kessel zu kämpfen. Es wird mit Hilfe einiger Haarnadeln befestigt.
♣ NYLONSTRÜMPFE Während des Krieges sind die Nylon- oder Seidenstrümpfe schwer zu erhalten und deshalb nur umso begehrter. Sie gelten als ein deutliches Zeichen von Reichtum.
♣ HEMDBLUSENKLEIDEREin schlichtes wadenlanges Kleid, das zu Freizeitanlässen getragen wird. Der Rock ist in Falten gelegt, eine durchgehende Knopfleiste ziert das Oberteil und wie in den 1940ern üblich, ist es tailliert geschnitten, mit Schulterpolstern ausgestattet und mit Ärmeln bis knapp über den Ellenbogen.
♣ HALSBINDEREigentlich bezeichnet dieses Wort nichts anderes als eine Krawatte oder einen Schlips, die aber bei den vornehmen Männern sehr beliebt ist, denn sie kennzeichnet einen als jemanden, der nicht streng uniformiert auftreten muss.
NO GO'S! BLACKLIST OF CLOTHES'Hier einige Dinge, die es fälschlicher Weise noch nicht in den 1940er Jahren gab, für uns aber ganz normal erscheinen:
01. Tiefe Ausschnitte
02. Zuviel freie Haut
03. Röcke, die kürzer sind als Kniehöhe
04. Bikinis
05. High Heels (außer normale Pumps)
06. T-Shirts (in der Öffentlichkeit)
07. Tanktops (bei Frauen / in der Öffentlichkeit)
08. Jeans-Hosen (gab es zwar schon in den 1940ern, aber erst später)
09. Reißverschlüsse (eher selten)
10. Figurbetonte, enge Kleidung
11. Zu lange Hosenbeine
12. Turnschuhe / Sneakers
13. Piercings
14. Tattoos
REGELN/BEWERBUNG Es sollte zumindest etwas Rücksicht auf die Trends der Spielzeit genommen werden, sowohl in der Beschreibung des Aussehens des Charakters, wie in der Wahl des Bildes vom Avatar. Halbnackte, abgebildete Männer und Frauen passen nicht ganz in das hoch geschlossene und förmliche Auftreten der 1940er Jahre.
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