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i should never think what’s in your heart. - so please call me by name
and save your soul before  you are too far gone, before nothing can be done.
AUDREY &&. BUCHANAN; please hold on


Der Ältere gab sein Möglichstes um mit der Jüngeren mitzuhalten musste aber feststellen, dass er das nicht konnte. War sie am Anfang zögerlicher gewesen, war er es nun der noch den kleinen Anstieg mehr runter tänzelte als lief, ehe er sie mit schlendernden Schritten vor der Tür des Herrenhauses einholte. Die gute Laune, die ihn erfasst hatte, stammte eindeutig vom Alkohol und noch schlimmer war lediglich, dass sich das Morgen rächen würde. Dennoch hatte er sich nicht getraut nicht mit zu trinken und war deswegen bereitwillig darauf eingegangen, dass es nur eine Art gab mit Kummer um zu gehen und das war den Kummer vergessen zu machen.
Seine Beine trugen ihn noch verhältnismäßig gut, wobei sie beim hinauflaufen der Treppen ein paar Probleme gemacht hatten. Sowieso war es ihnen schwer gefallen sich leise und unauffällig zu benehmen. Das erheiterte Gemüt, das definitiv durch den Feuerwhiskey entstanden war, neigte eher weniger dazu sich leise zu präsentieren. Unwirsch hatte er gar der Blondine die Hand auf den Mund gehalten, als sie gekichert hatte weil er die Treppe hochgestolpert war. Über leise und unauffällig wusste sie anscheinend genauso viel wie über den murrigen Rosier.

Jener hatte sich letztlich dazu überreden lassen noch einen kleinen Spaziergang zu unternehmen und hatte beim nächtlichen Flanieren ganz vergessen, dass sie nicht erlaubt waren das zu tun. Der Weg bis zu dem Herrenhaus war ein leichtes gewesen, auch wenn er absichtlich einen kleinen Umweg eingebaut hatte. Auch wenn er sich sicher war, dass mittlerweile der Großteil in Hogsmeade wieder dem üblichen Anblick glich, wollte er nicht das Risiko eingehen auf etwas zu stoßen, dass sie nur wieder deprimieren würde. Stattdessen war er mit ihr zusammen in Richtung des verlassenen Anwesens gegangen, hatte einen kleinen Bogen gemacht, angeblich um der Landschaftswillen und war letztlich nur wenige Minuten später als sonst dort angekommen.
Nach einem Schluck des brennenden Whiskeys hatte die Hallway ihm bereitwillig erklärt, dass sie eine Affinität zu allem hatte was eben anders war und was für andere eher unheimlich oder gar erschreckend wäre. Den Vergleich mit Scamander hatte er gelassen, man musste das offensichtliche ja nicht aussprechen und hatte stattdessen lieber davon berichtet wie er früher mit den anderen Jungen gerätselt hatte was sich dort verbergen würde in diesem verlassenen Haus. Schließlich war so ein riesiges Anwesen beinahe prädestiniert dafür merkwürdige Dinge anzuziehen und so hatten sie letztlich entschieden, dass dies ihr nächtliches Ziel werden würde. Wobei er sich mittlerweile fragte ob ein Ausflug an ein langweiligeres Ziel es nicht eher getan hätte.
Doch gerade weil er eigentlich nicht mehr viel zu verlieren hatte und in der letzten Zeit sich nicht gescheut hatte Dinge zu wagen, würde er wohl jetzt nicht damit anfangen. Außerdem wollte der Franzose nicht so wirken als würde er sich nicht trauen. Das fehlte ihm noch. Nachdem er einen eher schlechten Eindruck bei ihr hinterlassen hatte - gut er wusste nicht ob er jemals einen guten hinterlassen hätte - wollte er jetzt nicht auch noch ängstlich und feige wirken.

Vor der Tür des Anwesens kam er deswegen zum stehen und zückte seinen Zauberstab. ,,Angst, Audrey?’’, neckte er sie und war froh, dass sie spätestens beim Trinken beim Du angelangt waren. Das sie trotzdem nicht auf Verunglimpfungen seines Namens verzichtete steckte er meist mit einem resignierten Grunzen oder Seufzen ab. Buchanan richtete den Zauberstab auf die Tür und räusperte sich, ehe er ihn schwang um jene mit einem magischen Schubser zu öffnen. Das leise Knirschen des Schlosses, gefolgt von einem verdächtigen Knartschen und Scharren der Tür sorgte dafür, dass er noch einen Blick zu ihr warf, ehe er als Erstes eintrat. Dunkel, war sein nächster Gedanke, gefolgt von modrig. Nun, nach wenig Schlaf und der gewissen Portion magischen Whiskey wollte auch sein Hirn nicht mehr auf Hochtouren laufen, sondern zeigte sich eher in dem gemütlichen Tänzergang den er auch vorhin präsentiert hatte, als er einen Abhang runter geschlendert war.
Der Rosier sah von dem Flur aus erst einmal eine Treppe vor ihnen, sowie weitere Türen und Öffnungen, die auf andere Zimmer hindeuteten. Alte Spiegel und verdreckte Bilder eingeschlossen.
,,Die Dame wählt die Route’’, entschied er und ließ ein kleines Licht an der Spitze seines Zauberstabes den Raum erhellen. ,,Zumindest, wenn sie sich traut, versteht sich.’’
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not a want, but a need
 If we're trying we're breaking free
Audrey & Buckylein // 01.06. // Nachts


Dass Audrey jemals Alkohol anrühren würde hatte sie nie für möglich gehalten - hätte sie heute morgen nach dem Aufstehen gewusst, dass dieser Tag heute sein würde und (vor allem), dass es mit Buchanan passieren würde hätte sie vermutlich jedem der ihr das erzählen wollte einen Vogel gezeigt. Tja, jetzt war es aber so und die Hallway hatte damit überhaupt kein Problem... Das konnte man allerdings auch ihrem erheiterten Köpfchen zuschreiben, das gerade ohnehin keine Mühe daran verschwendete klar zu denken. Es gab ja wohl auch reichlich genug Gründe, weshalb sie jetzt hier mit Buchanan auf den Ländereien herumspazierte und blöd rumkicherte. Einer davon war Keyx, der andere war auch Keyx und der letzte hieß Keyx. Wunderbarer Kerl, wie er sich selbst wenn er nicht da war in ihr Leben einpflanzte wie eine hartnäckige Zecke. Die Tatsache, dass Audrey sich einem Gespräch mit ihm noch stellen musste und das ausgerechnet nach dem Treffen das sie gestern Abend gehabt hatten und in dem sie ihm durch die Zeilen hindurch eine Liebeserklärung vor die Füße geklatscht hatte machte sie überhaupt nicht glücklich. Viel mehr machte sie es wütend, aber jetzt gerade hatte sie ja Buchanan, der ihr dabei half ihre wertvollen Gedanken nicht an den Nott zu verschwenden.
Eigentlich war Buchanan einer der Mitschüler denen sie dann doch lieber aus dem Weg ging als sich mit ihnen zu betrinken und nächtliche Spaziergänge zu beginnen, aber wie die Dinge eben so liefen (unvorhergesehen...) hatte sie es einfach hingenommen wie es gekommen war; wenngleich sie auch über sich selbst verwundert gewesen war, dass sie seinen Feuerwhiskey nicht abgelehnt hatte.

Da Audrey der Genuss von Alkohol bisher allerdings verwehrt gewesen war war es auch nicht verwunderlich gewesen, dass der Whiskey schneller knallte als erwartet - Buchanan hatte aber die Höflichkeit besessen mit zu trinken und so glich sich der Alkoholpegel zwischen den beiden schnell aus. Die irrsinnige Idee das Schloss zu verlassen war, natürlich, von Audrey gekommen und Buchanan hatte nicht ablehnen können, schließlich ließ man eine Lady nicht allein in die Dunkelheit. Audrey hatte die Begleitung nicht abgelehnt und war gleich vorgegangen und das holprige Abenteuer durch das einsame Schloss hatte begonnen. Der Lautstärkepegel von Audrey ließ sich leider nicht an die Stille des Schlosses anpassen und recht schnell hatte sie damit schon die Hand des Älteren auf ihren Mund geklatscht bekommen (die reflexartig und rein zur Verteidigung angesabbert wurde), kurz bevor Buchanan seinerseits die Treppe hochgefallen und sie umgestolpert hatte. Im Endeffekt waren sie beide also genau das Gegenteil von Leise, auch wenn man Audrey die Hauptschuld dafür zuwies, was sie aber überhaupt nicht hatte einsehen wollen.
Die beiden Schlangen hatten es aber ohne entdeckt zu werden aus dem Schloss geschafft und waren über die Wiesen geschlendert und so immer weiter auf den Weg nach Hogsmeade, genauer die heulende Hütte, gekommen.

Skeptisch die Augen verengt legte Audrey den Kopf in den Nacken und sah bis zum Dach der heulenden Hütte, ehe sie ein "Pff" von sich gab und Buchanan ansah. "Träum weiter.", war die Antwort darauf und bevor er sich vordrängeln konnte schlüpfte sie unter seinem Arm her und trat durch die nun geöffnete Tür in das Anwesen, was zugegebener Maßen irgendwie.. dunkel war. Audrey runzelte die Stirn und zuppelte an ihrem Zauberstabhalter herum, bis sie den Stab in der Hand hatte. "Lumos.", flüsterte sie und ihr Gesicht wurde in ein hellblaues Leuchten getaucht. "Die Dame geht vor damit der Herr genug Zeit zum flüchten hat, wenn plötzlich ein Irrwicht auftaucht." Audrey schenkte dem Älteren ein freches Grinsen und ging weiter, entschied sich dann für die Treppe und trampelte eine Stufe nach der anderen hoch, begleitet vom Knartschen und Knacken des Holzes, als würde sie im nächsten Moment einbrechen. Ob Buchanan ihr folgte konnte sie nicht sagen, denn wenn sie versuchte über ihre Schulter zu schauen fing unerklärlicher Weise ihre Welt an sich zu drehen und darauf wollte sie verzichten.
Sie kamen in einem Flur an und Audrey entschied sich für das erste Zimmer auf dem rechten Flügel, das tatsächlich.. unglaublich langweilig war. Alles was an Möbeln darin stand war ein altes Himmelbett und eine Kommode mit vergilbten Fotos - nicht mehr und nicht weniger. Kopfschüttelnd legte sie die Hände in ihre Hüften und betrachtete den langweiligen Raum, ehe sie sich auf der Ferse umdrehte und sich zu Tode erschreckte, weil plötzlich jemand hinter ihr stand.
"GRUNDGÜTIGER!", rief sie während sie nach hinten stolperte und gerade noch so der Kommode Halt gefunden hatte um nicht auf den Boden zu fallen. "Schleich dich nicht so an, Buck!", zischte sie wütend und räusperte sich dann. Audrey ließ die Kommode los und stellte sich wieder gerade hin, ganz so als wäre überhaupt nichts gewesen. "Wenn du deinen äh, massigen Körper dann aus der Tür bewegen würdest wäre ich dir wirklich dankbar.", brummelte sie und versuchte sich an ihm vorbei zu quetschen.
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Der Ältere folgte ihrem Blick nach Oben, ehe er ein schiefes Grinsen präsentiere, dass auf seinem Gesicht so Fehl am Platz wirkte, dass es kurz darauf wieder verschwand. Lediglich das kurze Kopfschütteln behielt er sich bei, ehe er ins Hausinnere treten wollte, musste aber kurz darauf schon dabei zusehen, wie sich die Jüngere unter ihrem Arm durch drängelte. Typisch. Keine Geduld das Mädchen. Tadelnd sah er ihr nach, ehe er nur erneut den Kopf schüttelte und auch ins Hausinnere trat. Auf ihre Worte hin sagte er nichts. Schließlich würde es so schnell erst einmal nichts geben, dass ihn aus den Latschen hauen könnte und außerhalb des Unterrichts hatte er noch nie einen Irrwicht gesehen. Wenn er ehrlich war bezweifelte er auch, das sie hier irgendetwas was außer ein paar Insekten und Staub finden würden. Wahrscheinlich wäre das Ganze am Ende nur eine Enttäuschung für sie und er würde ihr sagen, dass sie beim nächsten Mal schon einen aufregenderen Fleck als diesen hier finden würden. Nun zumindest glaubte er daran, dass es aufregender als dieses Haus gehen würde.

Da sich Audrey für die Treppe entschied, hatte er einen Moment doch überlegt einen anderen Weg einzuschlagen. Schließlich war er nicht hier weil er im nächsten Augenblick fliehen wollte, sondern weil er schließlich mit ihr nach einem Abenteuer suchen wollte. Letztlich siegte das mit ihr in diesem Gedanken und der Dunkelhaarige folgte ihr die Treppe hinauf. Mit leisen Schritten versuchte er sein Gewicht angemessen zu verlagern um eben nicht lauthals knartschend hinauf zu Brettern. Allerdings erwies es sich mit seinem mangelnden Gleichgewichtsinn als schwierig einfach dort hinauf zu kommen. Seine Füße machten das Ganze nicht wirklich bereitwillig mit und der Alkohol hatte ganze Arbeit geleistet.
Der jungen Frau folgend hatte der Slytherin versucht nicht so viel Lärm zu machen um sie nicht zu erschrecken. Der ausgewählte Raum wurde allen voran von einem riesigen Bett gefüllt und bevor er noch einen weiteren Blick wagen konnte drehte sich die Blonde auf dem Absatz um. Erschrocken fuhr sie zurück, machte ihrem Scheck laut genug Luft um ihn ebenfalls zusammenzucken zu lassen, ehe er mit einem entschuldigenden Lächeln antwortete. Moment. Buck? Seine Brauen zogen sich verärgert zusammen und er gab nur ein stoisches Brummen von sich, ehe er sich im Raum umsah. ,,Ich habe mich nicht angeschlichen’’, entgegnete er lediglich. Hatte er ja auch nicht! Schließlich hatte er auf laute Geräusche verzichtet weil er ihr eben keine Angst machen wollte. ,,Ich wollte dich nicht durch plötzliche, laute Geräusche aufschrecken lassen.’’ Ihm war das zumindest ganz logisch vorgekommen. Zumindest im Vergleich mit anderen Dingen, die in seinem angesäuselten Zustand schon in seinem Oberstübchen aufgetaucht waren.

Gerade wollte er ihr den ausreichenden Platz geben damit sie an ihm vorbei gehen konnte, zögerte allerdings als sie ihn als massig beschrieb. ,,Massig?’’, wiederholte er deswegen, sichtlich amüsiert und zog die rechte Braue leicht nach Oben. Wie gut für sie, dass sie diesen Schlag nicht persönlich nahm. Stattdessen machte er einen großen knartschenden Schritt auf sie zu. ,,Massig hast du gesagt?’’ Spöttisch zog er den Bauch ein, wankte von einem Fuß auf den Anderen, ehe er vor ihr zum stehen kam.
,,Jetzt hast du die Gefühle des massigen Mannes verletzt.’’ Mit jenen Worten zog er an ihr vorbei und ging herüber zu dem riesigen Himmelbett, welches er mit einer mehr als akribischen Genauigkeit musterte, ehe er sich mit den Händen auf der Matratze abstützte und ein wenig Staub auf wedelte. Pfuuuh. Da hatte er auch schon bessere Ideen gehabt. Die Hände vom Bett nehmend wedelte er lediglich mit der Hand herum, ehe er dem Bett den Rücken zukehrte und den Bildern auf den Tischen seine Aufmerksamkeit schenkte. Das der Großteil davon lässt vergilbt und verschwommen wirkte, störte ihn kaum. Die Neugierde obsiegte in diesem Moment trotzdem.
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All of your flaws and all of my flaws
Look at the wonderful mess that we made
Audrey & Buckylein // 01.06. // Nachts


Neeein, natürlich hat er sich nicht angeschlichen! Er war ja nur ohne ein Wort oder Geräusch plötzlich hinter ihr aufgetaucht und hatte sie zu Tode erschreckt - von Anschleichen war da keine Rede. Wie kam sie nur auf diese Idee! Audrey verengte kurz die Augen trotzig und gab ein "Pff" von sich. "Hat ja wunderbar geklappt.", entgegnete sie und ließ die Kommode wieder los, schließlich war sie nun nicht mehr in der Gefahr hinzufallen. Zumindest so lange nicht, bis Buchanan sich wieder dazu entschied sich nicht anzuschleichen. Brummelnd betrachtete sie ihre Handinnenfläche die nun so staubig war wie Omas Bücherregal von oben und klopfte sich den Staub an ihrem Rock ab bis ihre Hand wieder sauber war - halbwegs. Für einen Moment hielt Audrey dann in ihren Bewegungen ein, verzog das Gesicht und kam um ein kurzes Niesen nicht herum. Überall dieser Staub...

Das Interesse an diesem Raum war bei Audrey schon wieder flöten gegangen und eigentlich hatte sie ihn verlassen wollen, aber offenbar hatte sie das falsche Passwort genannt um den Kerl aus dem Türrahmen zu bekommen. Massig war wohl vielleicht nicht ganz das Wort was sie eigentlich hatte nutzen wollen. Muskulös. Stählern. Sowas eben. Aber pf. Wer war sie denn, dass sie sich darüber Gedanken machen müsste? Aus wem Weg ging Buchanan aufgrund dieser Wortwahl aber nicht - eher ging er einen Schritt auf sie zu ging. "Massig!", bestätigte Audrey grinsend als sie ihm zusah und schenkte ihm anschließend einen entschuldigenden Blick. "Du kannst auch nichts dafür. Jeder Mann setzt irgendwann ein Bäuchlein an, wenn er im richtigen Alter ist." Vermutlich hätte sie ihm jetzt aufmunternd auf die Schulter geklopft, allerdings kam sie da nicht dran und sie war sich auch nicht sicher, ob ihre Auge-Hand-Koordination wirklich so gut war, dass sie wirklich seine Schulter treffen würde. Hinterher haute sie ihm noch ins Gesicht oder so, und das wollte man ja nicht.
Audrey drehte sich als er an ihr vorbei ging und beobachtete wie er das Himmelbett begutachtete. "Du verkraftest das schon.", versichterte sie ihm zuversichtig und hakte die Finger hinter ihrem Rücken in einander, während sie ihr Gewicht von den Zehenspitzen zur Ferse verlagerte und wieder zurück. Da fiel ihr ein, dass die Tür ja jetzt frei war - kein massiger Slytherin mehr drin. Audrey drehte sich also wieder von Buchanan weg und ließ ihn alleine mit dem Bett und den alten Fotos und verließ das Zimmer langsam wieder, während sie sich umsah. Letzlich entschied sie sich dafür einfach in der Zimmer zu spazieren, das gegenüber dem lag in welchem sie gerade gewesen war.
Es entpuppte sich als eine Art Arbeitszimmer, zumindest waren da ein Sekretär und ein großer Schreibtisch, ein Sessel und mehrere große Bücherregale, in denen sich aber nur noch ein paar alte, staubige Bücher befanden. Neben einem eingeschlagenen Fenster stand außerdem ein großer Schrank, in dem vermutlich früher wichtige Dokumente aufbewahrt worden waren (oder geheime Süßigkeitenlager). Ohne weiter darüber nachzudenken schlenderte Audrey also am Schreibtisch vorbei zu diesem Schrank und wollte ihn öffnen - war aber verschlossen. Ihrem nicht ganz klaren Köpfchen zu verdanken vergaß sie, dass sie eine Hexe war und ein einfacher Alohomora vermutlich gereicht hätte, drehte sich zum Schreibtisch und suchte angestrengt nach dem Schlüssel für das Schloss. Nachdenklich war ihre Stirn gerunzelt und sie suchte jeden Zentimeter der Tischplatte ab, bis sie auf ein Mini-Schränkchen aufmerksam wurde, das in den Schreibtisch eingebaut war. Ha!
In diesem Schrank war auch tatsächlich ein alt aussehender Schlüssel, den Audrey sich natürlich sofort schnappte und sich wieder dem anderen Schrank zuwandte - nicht bemerkend, dass sich da neben ihr nun irgendetwas schwarzes manifestierte, das offenbar aus dem Schreibtisch gekommen war.

Erst als sich in ihrem Blickwinkel etwas bewegte wurde sie darauf aufmerksam und wandte ihre Aufmerksamkeit zum Übel - und ließ vor Schreck sowohl Schlüssel wie auch Zauberstab fallen.
Ein Mann in den späten Vierzigern stand vor der Slytherin, groß gebaut und grimmig drein schauend. Audrey ließ einen erschrockenen Schrei verlauten und stolperte unkoordiniert nach hinten um Abstand zu gewinnen, pfefferte dabei einen Globus vom Schreibtisch und stolperte über den Teppich am Boden. Audrey hatte den Mann schon längst als ihren Vater identifiziert, doch die Umstände dieses Treffens und die Tatsache, dass sie gerade ungefähr alles repräsentierte was ihr Vater ihr stets eintrichterte was sie nicht tun sollte ließen nicht zu, dass sie sich noch weiter bewegen konnte, selbst als er auf sie zu ging.
Audrey hatte schon im dritten Jahr gelernt, wie man sich gegen einen Irrwicht wehren konnte - allerdings war ihr Zauberstab noch immer an dem Schrank und gerade in diesem Moment hielt sie es für mehr als unmöglich, einen Riddikulus-Zauber wirken zu können, nicht allein auch weil sie viel zu viel Respekt vor ihrem Vater hatte um ihn lächerlich machen zu können, selbst wenn es nur ein Irrwicht-Adair war.
Audrey saß also am Boden, starrte ihrem Vater entgegen und malte sich bereits sämtliche Reaktionen ihres Vaters auf ihre Aktion mit Buchanan aus (denn Angst und Alkohol führten dazu, dass sie nicht realisierte, dass es "nur" ein Irrwicht war), als sie Schritte hinter sich hörte und augenblicklich aus ihrer Starre befreit war. Schneller als erwartet war sie wieder auf den Beinen und fluchtartig hinter Buchanan gestürmt um sich dort in Sicherheit zu bringen - so viel zum Thema "Flüchten vor Irrwichten".
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find your heart, its passion displaced
I know not if fate would have us live as one or if by love's blind chance
we've been bound, The wish I whispered, when it all began did it forge a love
you might never have found?
AUDREY &&. BUCHANAN; please hold on


Audrey hatte den Raum schon verlassen als der Slytherin noch an sich herunter sah auf seinen.. Bauch, den er angeblich angesetzt hatte. Wenn er ehrlich zu sich war, dann hatte er sich auch erst getraut genauer hinzusehen als sie bereits weg war. Schließlich konnte er unmöglich vor ihr zugeben, dass er sich tatsächlich darum sorgte was sie von ihm dachte. Selbst wenn es nur solche Worte wie massig wären, nichts ging eben spurlos an ihm vorbei. Trotzdem konnte er nicht finden was Audrey da angeblich entdeckt hatte und als Bäuchlein bezeichnet hatte. Sowas hatte er nicht und der Tag an dem er zugeben würde, dass er vielleicht eines hätte müsste erst noch kommen. Pah.
Stattdessen wandte er sich mehr den Fotografien zu, versuchte sich damit abzulenken und hatte es auch eigentlich nicht allzu eilig der Blondine hinterher zu kommen. Es zog ihn nicht unbedingt weiter durch das leerstehende Anwesen. Wenn er ehrlich zu sich selbst war, dann hätte er auf diesen Anblick auch guten Willens verzichten können. Und ja, da sprach absolut nur der beleidigte Junge aus hm, der nicht fassen konnte, dass irgendjemand ihn dicklich genannt hatte. Er verkraftete das Ganze also überhaupt nicht.

Der Staub juckte ihm in der Nase, trieb ihm kurz Tränen in die Augen, ehe er ein paar Schritte zurück machte. Das mit dem Bett war keine gute Idee gewesen. Trotzdem reichte es eigentlich nicht aus um ihn zum weggehen zu bewegen. Der Dunkelhaarige kniete sich vor das Bett und lugte darunter, neugierig wie eh und je. Ein leises Niesen von sich gebend, fischte er nach dem Koffer der unter dem Bett lag und zog jenen zu sich. Staub sammelte sich auf und um diesem herum. Erneut kitzelte ihm die Nase, aber er wollte jetzt wissen was in dem Koffer war, weswegen er die Hände bereits nach den Schnallen ausstreckte, bis ein markerschütternder Schrei ihn davon abhielt.
Ungeachtet der Neugierde und dem Koffer war der Franzose unlängst aufgestanden, hatte seinen Zauberstab gezogen und hechtete dahin wo er den Schrei vermutet hatte. Das kleine Arbeitszimmer sah verwüstet aus und der grimmig dreinschauende Mann inmitten des Raumes machte diesen Anblick nicht besser. Allerdings galt die Aufmerksamkeit des Slytherin viel eher dem Mädchen am Boden, die vollkommen perplex ihren Blick auf den Mann gerichtet hatte, ehe sie ihren Mitschüler zu bemerken schien und sich hinter ihm klein machte. ,,Wer ist…’’ Der Ältere brach Mitten im Satz ab weil der eben angesprochene etwas vollkommen untypisches für einen normalen Menschen machte; kein einfacher Bewohner des Hauses.

Der Ausdruck auf seinem Gesicht schien sich zu verzerren, ehe seine gesamte Gestalt verzerrt und verzogen wirkte. Auch wenn keiner von ihnen aussprach um was es sich bei der Gestalt vor ihnen handelte, brauchte der Rosier gar keine Erklärung dafür. Stumm sah er dabei zu, wie die Gestalt sich zu wandeln begann, ehe die dunklen schwarzen Stofffetzen zu Boden glitten, der Blick des Jungen aber immer noch stählern und entschlossen wirkte, beinahe als hätte er geahnt was sich vor ihm abspielen würde. Der kalte nesselnde Atem donnerte ihm anprangernd entgegen, ehe er nur erneut dabei zusehen konnte wie sich die Gestalt wand, verzog und letztlich vor ihm stehen blieb in einer Form, die ihm beinahe noch berechenbarer vorkam als die vorherige und dennoch merkte er, dass seine Mundwinkel kurz zuckten.
Beinahe als hätten man ein Spiegel zwischen Mann und Kreatur gestellt, schienen sie wie ein Ei dem Anderen zu gleichen, wobei es Buchanan leicht fiel von seiner Position die grauen Härchen zu erkennen, ebenso wie sein gegenüber beinahe ein winziges Stück größer war als er selbst. Unsicher schluckte er den riesigen Kloß herunter, der sich in seinem Hals gebildet hatte und merkte, wie stark seine Hand bereits den Zauberstab umklammerte. Sein Gesicht, ebenso bleich wie der staubige Film auf den meisten Möbelstücken wies bereits darauf hin, dass er sich am allerliebsten übergeben würde.

Der Hochgewachsene wandte den Blick ab, sah zur Seite und versuchte sich zu sammeln auch wenn er merkte, dass es ihm immer schwerer fiel. Ich möchte nicht das selbe Monster werden, dass du bereits bist, hörte er die so vertraute Stimme sagen und auch wenn er wusste, dass Edward nicht hier war überfiel ihn die schmerzliche Erinnerung so als würde er wieder vor jenem stehen müssen. Er hatte längst den Zauberstab heben wollen, hatte die so leichten Worte sagen wollen, aber stattdessen hatte er sich nicht ein stückweit bewegt. Diese so vertraute Traurigkeit, die ihn empfing und ihn begrüßte, wie einen alten Bekannten schien so bequem, dass er sich davor fürchtete auch nur den Hauch einer Bewegung zu tun. Er wusste bereits, dass er verlor, dass er sich aufgab. Zitternd hob er die Hand mit dem Zauberstab, sah seinem gegenüber in die Augen und wusste wie hilflos er sich vorkam. Glaubst du wirklich, dass Evan stolz auf dich wäre, würde er dich so sehen? Das Ebenbild von Henry. Die Hand mit seinem Zauberstab sank bedrohlich herunter, ehe ein verbittertes Lachen über seine Lippen kam. Du siehst so aus wie er in deinem Alter, wusstest du das? Er hörte sie, flüstern wispern und wusste bereits, dass der Schatten vor dem er sich so sehr fürchtete bereits unmittelbar vor ihm stand. Mein Vater und ich wir, wir sind uns ziemlich ähnlich - Und manchmal kann man sich eben nicht aussuchen welche Wege man geht, wer man ist, ich habe das aufgegeben, seine eigene Stimme klang so hohl und so sehr wie er auch wusste, dass diese Sätze aus dem Zusammenhang gerissen waren, fühlte er sich erdrückt unter seiner eigenen Last. Seine Angst, so irrational und falsch wie sie ihm immer vorgekommen war, schien  beinahe erdrückend greifbarer zu werden und mit jedem Blick in den Spiegel und jedem Wort aus seiner Erinnerung wusste er längst, dass es für ihn keinen Weg mehr hinaus geben konnte.
Buchanan hatte sich selten so zerbrechlich gefühlt wie in diesem Augenblick. Vollkommen versunken in dem eigenen Kokon aus Trauer und Furcht vor dem was er sah und hörte, zuckte er erschrocken zusammen als er spürte, wie jemand nach seiner freien Hand griff. Tränen sammele sich, die er ruckartig weg blinzelte und den Kopf nur ein weiteres Stück anhob.

,,Riddikulus.’’ Die Lippen verärgert aufeinander gepresst, den Arm wieder ein Stück weiter erhoben konnte er selbst noch kaum glauben, dass er diesen Schritt gegangen war. Der Ältere spürte seine wackligen Knie, sowie die Kälte die ihn erfüllte. Die schwitzige Hand die den Zauberstab umklammert hielt fühlte sich nicht wie die seine an, derweil er dabei zusehen konnte wie das Bild vor ihm sich immer mehr in die Länge zog, ehe es wie ein Ballon aus dem die Luft rausgelassen wurde durch das Zimmer schoss, direkt auf einen der Schränke zu.
Den Irrwicht im Schrank einsperrend haderte er noch einige Sekunden, ehe er den Zauberstab ebenfalls fallen ließ und auf die Knie sank.
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I see the fear in your eyes
I feel the pain in your heart
How can something so well put together be so torn apart?
Audrey & Buckylein // 01.06. // Nachts


Während sich Adair auf Audrey zubewegte hatte das junge Mädchen die Umgebung und die Umstände dieses Aufeinandertreffens bereits vollkommen ausgeblendet. Sie befand sich nicht in der heulenden Hütte, war nicht in Begleitung von Buchanan, wusste nicht, dass Keyx einer anderen versprochen war. Audrey saß auf dem Boden in ihrem Zimmer, die Hand fest um den Zauberstab geklammert und doch trotzdem unfähig ihn zu nutzen - wie so oft hatte sich ihr Vater vor ihr aufgebaut, ihre Mutter stand mit vorgehaltenen Händen im Türrahmen, die Augen rot umrandet und trotzdem regte sie sich kein Stück, nicht einen Zentimeter. Vielleicht hatte die Blonde wieder ein Glas fallen lassen, oder das Geschirr nicht vernünftig weg geräumt; vielleicht war Adair auch einfach aus anderen Gründen unzufrieden und musste diesem Gefühl jetzt Luft machen. Es gab immer einen Grund, egal an welchem Tag, und sowohl Audrey als auch ihre Mutter hatten sich mit der Zeit damit abgefunden. Es war also kein Wunder, dass Audrey ihren Zauberstab zwar stets in der Hand hielt, doch trotzdem nie nutzte. Wer wäre sie auch, einen Zauber gegen ihren eigenen Vater zu wirken? Natürlich könnte sie ihn innerhalb weniger Sekunden erstarren lassen und das Weite suchen, aber so etwas tat man einfach nicht. Vor seinem Vater hatte man Respekt, und Respekt zeigte sich nicht indem man sich wehrte. Sie konnte lediglich Stärke, sofern es einer Frau möglich war, zeigen, indem sie es über sich ergehen ließ und anschließend glücklich darüber war, ihrem Vater hatte helfen zu können. Das war stets ihre Devise gewesen, seit er angefangen hatte zu trinken und auch als er den Alkohol gar nicht mehr als Ausrede hatte nutzen müssen.
Dass sie eigentlich gar nicht hier in ihrem Zimmer befand realisierte sie nicht; viel größer war die Angst vor dem bekannten Unbekannten das nun langsam auf sie zu kam und das sie mit jedem Mal, dass es passierte, immer weiter gen Boden drückte und Stück für Stück etwas mehr von dem was sie ausmachte aus ihr heraus riss. "Ich habe keine Angst vor meinem Vater, solange ich weiß, dass ich dich habe.", hallte der verfälschte Satz in ihrem Kopf wider und ein Stich bohrte sich mit der Erkenntnis, dass sie ihn eben nicht mehr hatte und nie gehabt hatte, durch ihr Herz. Sie war nie sicher gewesen, hatte sich nur dem naiven Wunsch hingegeben und sich in ein Bett aus falschen Hoffnungen und dümmlicher Schwärmerei gelegt. Wer konnte ihrem Vater also verübeln, dass er wütend und enttäuscht über ihr Verhalten gewesen war?
Audrey schloss die Augen als könne sie das beschützen, als Adair die Nähe zu ihr aufgebaut hatte und sie den Griff in ihren Haaren schon beinahe spüren konnte; doch dann vernahm sie eine bekannte Stimme und mit einem Mal öffneten sich ihre Augen wieder und sie befand sich auf dem alten, roten Teppich im Arbeitszimmer der heulenden Hütte. Schneller als Audrey überhaupt darüber hatte nachdenken können war sie hinter Buchanan geflüchtet als könne er sie vor ihrem Vater beschützen und stützte sich am Türrahmen ab; eigentlich hatte sie seinen Arm umfassen wollen um ihn mitzuziehen, doch was sich vor ihr abspielte ließ sie in der Bewegung verharren und nur wie gebannt nach vorne starren.

Adair verschwand so schnell wieder wie er erschienen war und Audrey wurde sich darüber bewusst, dass es sich um einen Irrwicht hatte handeln müssen. Nichtsdestotrotz konnte sie nichts tun; es war als wäre sie an Ort und Stelle versteinert worden während der Irrwicht vor Buchanan sich immer mehr in eine ältere Ausgabe des Franzosen wandelte. Die Blondine konnte sich nicht beantworten was sie mehr faszinierte: die Tatsache, dass sich Buchanans Angst als beinahe die selbe Angst entpuppte wie sie sie hatte oder die Tatsache, dass er überhaupt Angst hatte. Es passte nicht in die Dinge die ihr Vater ihr eingetrichtert hatte, dass jemand wie Buchanan vor etwas Angst haben könnte - Keyx hatte ihr bereits oft gesagt, dass auch er Ängste hatte, aber sie hatte es nie wirklich glauben können. Natürlich hätte sie es gerne getan, aber es passte einfach nicht. Es erschien ihr zu abwegig und zu surreal, dass solche Menschen, Männer, so etwas wie Angst empfanden. Ihr Vater tat es nicht und ihr Vater war eben das, woran sie sich stets orieniert hatte.
Die Sätze die der Irrwicht zu Buchanan sprach ergaben für Audrey keinen Sinn, doch die Stimme die die ersten Sätze von sich gab brachte Audrey dazu aus ihrer Starre zu erwachen und verwirrt zwischen dem magischen Wesen und Buchanans entsetztem Gesicht hin und her zu schauen - das war Edwards Stimme, die Audrey selbst nur zu gut kannte. Doch seine Worte konnte Audrey nicht nachvollziehen und dem Blick des Franzosen nach zu urteilen wollte sie es auch überhaupt nicht, denn sie schienen ihn mindestens so sehr zu treffen wie jeder Schlag ihres Vaters sie selbst. Audrey war sich nicht sicher was sie tun sollte - sie wusste nicht, wie sie Buchanan helfen könnte. Ihr Zauberstab war nicht in ihrer Hand und würde sie wieder vor Buchanan treten würde ihr Vater wieder erscheinen, den sie niemals mit einem Riddikulus lächerlich machen könnte. Es war eine Schande wie feige Audrey in ihrem Inneren war, während sich Buchanan hier etwas stellen musste, was Audrey sich niemals hätte ausmalen können.
Doch sie sah wie sich sein Zauberstab langsam wieder senkte und ihr wurde bewusst, dass sie etwas tun musste. Die Slytherin wusste nicht was passierte, wenn man einem Irrwicht zu lange ausgesetzt war, allerdings wollte sie es auch nicht herausfinden - erst Recht nicht an Buchanan. Unsicher zuckten ihre Finger und ihre Hand bewegte sich auf die Seine zu, stoppte jedoch kurz bevor sie sich berührten. Das benebelnde Gefühl des Alkohols war verschwunden und sie war sich vollkommen im Klaren darüber, was sie tat - und genau da war schließlich der Haken. Audrey wandte den Blick von Buchanans Gesicht ab und sah zu ihren Händen, betrachtete die Narben und ohrfeigte sich innerlich selbst dafür, ihn nicht berühren zu können. Für den Bruchteil einer Sekunde schlossen sich ihre Augen und sie biss die Zähne aufeinander, dann überbrückten ihre Finger den letzten kleinen Abstand zu seinen und ihre Hand legte sich in die des Älteren, was ihn erschrocken zusammenfahren ließ. Vielleicht brachte es ihm etwas zu wissen, dass er nicht allein war - zumindest war das Audreys Gedanke gewesen, schließlich hatte er ihr damit auch helfen können.
Nicht nur im Bezug auf den Irrwicht.

Audrey beobachtete nicht wie der Irrwicht zurück in den Schrank schoss, sondern hatte den Blick auf Buchanan gerichtet, unsicher, was er dachte oder nun tun wollte. Wie er sich fühlte konnte sie sehr gut nachvollziehen, weshalb sie seine Hand erst los ließ als es nicht mehr anders ging. Audrey kniete sich neben ihn und blickte nun für eine Weile unsicher auf ihre Hände, schlichtweg weil sie nicht wusste, was sie sagen sollte. Sie war nicht besonders gut darin andere zu trösten und sie wusste auch nicht, ob Buchanan überhaupt getröstet werden wollte.
"Danke.", murmelte sie stattdessen und versuchte ihm ein Lächeln zu schenken. Vielleicht sollte sie es einfach mit der Wahrheit versuchen. "Ich hätte meinen Vater nicht lächerlich machen können.", gestand sie und beschloss nicht auf Buchanans Irrwicht einzugehen um ihn nicht weiter damit zu konfrontieren. Vorsichtig legte sie eine Hand auf seinen Arm und wandte den Blick von jenem wieder zu seinem Gesicht. So wirklich konnte sie noch immer nicht ganz erfassen, was gerade passiert war - hatte ihr Vater die ganzen Jahre lang tatsächlich Unrecht gehabt oder war Buchanan schlichtweg die Ausnahme von allem? Bei diesem Gedanken lenkte sie den Blick von seinen Augen wieder zu ihrer Hand auf seinem Arm und blinzelte ein paar Mal. "Du bist übrigens nicht massig.", murmelte sie leiser und sah wieder zu ihm hoch.
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find your heart, its passion displaced
I know not if fate would have us live as one or if by love's blind chance
we've been bound, The wish I whispered, when it all began did it forge a love
you might never have found?
AUDREY &&. BUCHANAN; please hold on



Langsam nur schloss Buchanan die Augen.
Eins, zwei, drei, vier - er stieß den Atem in einem langen Seufzer aus. Doch er hätte auch bis hundert zählen können und die Ruhe wäre längst nicht eingekehrt. Erschreckend nüchtern musste er feststellen, dass er sich nicht mehr bewegt hatte. Die Hände noch zittrig beruhigten sich nur langsam, derweil er zwanghaft versuchte zu vergessen. Das Bild brannte sich allmählich in seinem Kopf fest, er wusste bereits noch während er die Augen verschloss, dass er nicht so leicht zur Ruhe kommen würde. Hilflos versuchte er an etwas positives zu denken, irgendetwas das ihm helfen würde das Antlitz seines Vaters aus seinem Kopf zu verscheuchen, aber die letzten schönen Gedanken hatte er sich vor nicht allzu geraumer Zeit selbst gestohlen. Mit der Zeit, die im Stillen verstrich, wurde nichts besser, sondern viel eher immer schlimmer. Die Erinnerung an den Abend im Ministerium war noch immer zu frisch um zu glauben, dass sich die Dinge jemals ändern würden. Wahrscheinlich hatten die vielen leeren Worte Dumbledores letztlich doch nur Luftschlösser gebracht. Illusionen, die im Nichts verpufft waren, ebenso wie sein Wunsch etwas anderes zu machen als seine Familie. Anders zu sein als er hatte nie funktioniert. Der Rosier schluckte die angestaute Trauer herunter.

Eine Berührung an seinem Arm sorgte dafür, dass er die Augen öffnete. Blinzelnd registrierte, dass er nicht allein war, sah dennoch nicht zu Audrey herüber. Ihr leises Danke wurde mit einem kurzen Zucken der Mundwinkel beantwortet. Eine lange Zeit sagte er nichts auch wenn alles in ihm sich scheinbar danach sehen einfach darauf einzugehen, dass sie ihm so eben zugestanden hatte, dass er eben nicht massig war. Stattdessen drehte er sich nur langsam zu ihr herum und blickte in ihr Gesicht, versuchte wohl zu erkennen ob hinter dem Lächeln irgendetwas stand das dafür sprach, dass sie sich eigentlich über ihn lustig machte. Aber so sehr er auch versuchte etwas derartiges in ihren Worten oder ihrem Ausdruck zu finden, konnte er es nicht.
,,Alle glücklichen Familien sind einander ähnlich, jede unglückliche Familie ist unglücklich auf ihre Weise; Tolstoi’’, zitierte er, beinahe heiser und lächelte gequält. So viele Worte, die unausgesprochen auf seiner Zunge lagen. So viele Worte, die er sich nie getraut hatte auszusprechen und nun rückblickend vielleicht genau richtig gewesen waren. Vielleicht sollte er langsam damit anfangen sie einfach trotzdem auszusprechen. ,,Ich habe in meinem Leben viele Fehler gemacht, das weiß ich. Aber ich habe nie zugelassen, dass er in meiner Anwesenheit ihnen gegenüber genauso fürchterlich ist wie mir gegenüber. Als Junge war ich sicher, dass ich alles anders machen würde als er um niemanden schaden zu müssen.’’ Das dünne Lächeln wich nicht von seinen Lippen derweil er sprach und nun lediglich den Kopf schüttelte.
,,Aber es hat sich gezeigt, dass ich den größten Schaden verhindern kann, wenn ich meinem Wunsch nicht folge. Es ist besser für meine Familie… und für meine Geschwister wird es einfacher sein dann zu tun was sie wollen, wenn ich das nicht tue. Wäre ich abgehauen, könnte Elodie niemals ihren eigenen Weg gehen, Edward wäre nicht mehr frei in seinen Entscheidungen und meine Mutter würde all die Schuld dafür tragen müssen. So hat sich gezeigt, dass wir uns manchmal unseren größten Ängsten stellen müssen um Andere zu stützen.’’ Kaum hatte er geendet senkte er den Blick, beschämt über sich selbst und gleichzeitig wissend, dass in ihm noch etwas danach schrie ausgesprochen zu werden. Schluckend versuchte er den Kloß loszuwerden, der sich in seiner Kehle bildete.

,,Ich habe dir nicht geholfen weil ich mir sicher war, dass ich meinem Irrwicht gegenüber stehen könnte. Das Einzige dessen ich mir sicher war, dass du es nicht könntest. Ich habe dir geholfen weil es das Richtige war, Audrey. Für eine Entscheidung, die ich aus einem Instinkt wie diesem heraus schließe musst du mir nicht danken. Es war… selbstverständlich dir zu helfen.’’ Erneut verstummte er, ein schmales Lächeln auf den Lippen und zog die Hallway unwirsch in seine Arme. Wissend, dass er das wahrscheinlich nie wieder einfach so tun würde, ließ er diese Geste einfach geschehen und drückte sie für diesen Augenblick einfach nur an sich. Selten hatte er eine solche Geste geschehen lassen und… noch seltener, oder gar nie.. war eine solche Geste von seiner Seite aus gekommen.
,,Und du bist auch nicht ganz so nervig wie ich gedacht habe.’’
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If there's no one beside you
When your soul embarks
Then I'll follow you into the dark
Audrey & Buchanan // 01.06. // Abends


Audrey hatte sich vorsichtig zu ihm gekniet als Buchanan zu Boden gegangen war. Das Mädchen wusste nicht recht, was es nun tun sollte, doch schien der Ältere für den Moment ohnehin vergessen zu haben, dass sie überhaupt da war. Er schloss die Augen und versuchte seinen Atem zu beruhigen, während Audrey ihn mit Besorgnis im Blick musterte. Mit Sicherheit war es nicht ihre Intention gewesen, Buchanan in eine solche Situation zu treiben; wieder wurde ihr bewusst wie wenig Selbstvertrauen sie eigentlich hatte – ihretwegen, nur weil sie es nicht konnte, hatte sich auch Buchanan seiner größten Angst stellen müssen. Zwar wusste Audrey nicht wie genau sie das, was sie da mitbekommen hatte, einordnen und bewerten sollte, doch es lag auch nicht in ihrer Hand dies zu tun. Stattdessen versuchte sie lieber ihre Gedanken von dem Irrwicht weg zu lenken und sich auf Buck zu konzentrieren, denn so unangenehm ihr das auch vorkam, nun war es ihre Aufgabe für ihn da zu sein, so wie er es vorhin für sie gewesen war.
Doch trotzdem wusste Audrey nicht, was sie tun sollte. Sie war nicht oft genug in Situationen gewesen in denen man ihre Hilfe in solcher Form gebraucht hatte und außerdem stand noch Buchanans Geschlecht zwischen ihnen, das die Sache (nun, wo der Alkoholeinfluss irgendwie abgeschwächt worden war) erheblich erschwerte. Etwas anderes als versuchen Buchanan zu helfen blieb ihr trotzdem nicht übrig, denn sie konnte ihn ja schlecht hier auf dem Boden sitzen lasse und verschwinden. Audrey wartete also noch einen Moment bis sie das Gefühl hatte Buchanan hätte sich ein wenig beruhigen können, ehe sie vorsichtig ihre Hand zurück auf seinen Arm legte. Eine kleine Geste, die allerdings für Audrey mehr Überwindung kostete als es den Anschein hatte.

Schließlich erwachte Buchanan so aus seiner Starre und schien zu realisieren, dass er nicht allein war. Audrey versuchte ihm entgegen zu sehen, wandte den Blick letztlich doch wieder ab und als sich der Ältere zu ihr drehte nahm sie ihre Hand von seinem Arm zurück. Vor allem als sie seinen forschenden Blick spürte machte sich die Angst in ihr breit etwas falsches gesagt oder getan zu haben, was ihn nun verärgert haben könnte – doch davon ließ Buchanan sich letztlich nichts weiter anmerken. Eine überraschende Erleichterung durchströmte Audrey als der Slytherin schließlich wieder zu sprechen begann, hob dann auch wieder den Blick und sah ihm überrascht entgegen. Audrey blinzelte kurz und schwieg, unsicher, was sie darauf entgegnen sollte, doch Buchanan fuhr ohnehin bereits fort. Die Slytherin bekam das Gefühl, dass die Worte die Buchanan aussprach etwas waren, was er schon lange mit sich herum getragen hatte und so wie sie es irgendwie ehrte, dass er sich ihr anvertraute verschreckte es sie gleichermaßen, weil sie bisher nie ein solches Maß an Vertrauen entgegengebracht bekommen hatte – mit Ausnahme von Keyx, doch da dieser sie während der Zeit in der sie zusammen waren sowieso lediglich benutzt hatte glaubte sie auch nicht mehr daran, dass er ihr tatsächlich wirklich vertraut hatte.
Audrey schwieg während Buchanan sprach. Sie hatte das Gefühl, dass es gut war wenn er sich ohne eine Unterbrechung aussprechen konnte – vielleicht würde es ihm den Mut nehmen, wenn sie ihn unterbrach, und das wollte sie nicht. Sie hörte ihm einfach nur zu und während er erzählte spürte sie ein Gefühl in ihrer Brust, als würde ihr Herz sich zusammen ziehen.
Viel zu gut konnte sie das was Buchanan von sich gab nachempfinden, wenngleich er wohl nicht von den selben Problemen sprach wie sie sie selbst erlebte. Nichtsdestotrotz sah sie sich in einigen seiner Sätze selbst, womit sie im Normalfall sicher zurecht gekommen wäre, doch die Tatsache, dass Buchanan überhaupt so dachte und diese Gefühle erleben musste stimmte sie unglaublich traurig. Es war nicht nur, dass sie nachempfinden konnte was er fühlte – es war auch die vollkommende Unfähigkeit etwas zu tun, was ihm helfen konnte. Es gab keine Worte die es besser machen würde, das kannte sie von sich selbst. Es gab nichts was sie tun konnte außer ihm das Gefühl zu geben, dass es jemandem gab der ihm zuhören würde ohne Fragen zu stellen oder Urteile zu fällen… Doch wie machte sie ihm das klar?
Als er den Blick von ihr abwandte griff sie instinktiv nach seiner Hand und legte ihre in seine, bis er wieder begann zu sprechen. Gerade als sie ihm versichern wollte, dass es doch etwas war wofür sie ihn danken konnte zog er sie in seine Arme und drückte sie an sich – perplex entgegnete Audrey im ersten Moment darauf überhaupt nichts außer pure Überraschung, ehe sie sich jedoch zusammen riss und die Armen um seinen Rücken legte um die Umarmung zu erwidern. Tatsächlich fühlte sie sich ungemein erleichtert, dass sie Buchanan doch nicht verärgert hatte – gleichzeitig fragte sie sich, was sie wohl getan hatte weshalb sie sich diese Umarmung verdient hatte, doch sie ließ es geschehen und konnte sich doch endlich ein wenig entspannen, ehe sie kurz lachen musste. ““Nicht ganz so“ klingt ja nicht sehr überzeugt…“, flüsterte sie, hob die Umarmung aber nicht auf. Sie hatte mal gehört, dass derjenige der die Geste einleitete sie auch beenden sollte… Man wusste schließlich nie, wie viel Nähe der Andere brauchte… und Audrey hatte kein Problem damit, ihm diese für den Moment zu gewähren.
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nicht gebaut für happy-ends
DAS NÄCHSTE OPFER MEINES DÄMMLICHEN TALENTS: ALLES WAS MIR WICHTIG IST AM ENDE
ZU ZERSTÖREN UND DAS ES FÜR DICH BESSER WÄR, WENN DU DICH VON MIR TRENNST,
DENN ICH... ICH BIN NICHT GEBAUT FÜR HAPPY-ENDS


Vieles von dem was gerade passierte passte nicht zu dem Bild was Buchanan von sich selbst gehabt hatte. Er war nicht der Typ Mann, der irgendjemand in die Arme nahm und er war nie die Art Mensch gewesen, die sich beruhigt fühlte durch einen sanften Händedruck. Viel eher waren das Dinge gewesen, die ihn normalerweise erstrecht zurückschrecken ließen, die dafür sorgten, dass er sich abwandte und sich nach der Distanz sehnte, die er normalerweise aufbaute. Doch an dem heutigen Abend war so vieles nicht normal. Nichts von dem was sie gesagt hatten war alltäglich gewesen und der Rosier wusste, dass es vielleicht das einzige Mal sein würde, dass sie einander so ansahen.
Deswegen drückte er sie in der Umarmung auch nicht direkt von sich weg, sondern wusste, dass er diesen Impuls gegeben hatte und sich auch so verhalten sollte, als wenn es das wäre was er jetzt wirklich brauchte. Schmerzlich war, dass er in der Realität nicht wusste ob ihm das helfen würde, ob es überhaupt irgendetwas geben würde, dass ihm hier ein Stückchen helfen würde. Natürlich ging es hierbei nicht nur um ihn. Beinahe nebensächlich betrachtete er Audrey von der Seite, ehe er sich löste und auf ihre Worte hin mit den Schultern zuckte. ,,Ich kann 99% dieser verdammten Schule nicht ausstehen und dir reicht es nicht aus zu diesem einen Prozent gehören?’’, fragte er, spöttisch und hob die rechte Braue in die Höhe. ,,Naja, du kannst dich ja noch hocharbeiten oder mir ab jetzt jeden Tag Komplimente machen.’’ Natürlich alles absoluter Irrsinn, der Prozentanteil würde bei so vielen Mitschülern wahrscheinlich eher bei 0,2% liegen, vielleicht auch weniger. Trotzdem hätte sie das Ganze ruhig als ein Kompliment annehmen können und wenn ihr das nicht ausreichen würde, müsste sie eben Konkurrenz ausschalten.

Nach einer Weile, die sie dort noch unten gesessen hatten, schloss Buchanan nur wieder die Augen und schüttelte den Kopf. ,,Ich weiß wie es dir geht’’, murmelte er und wusste, dass er mit diesen Worten vielleicht einen Stein in Rollen brachte, den er besser weg geschoben hätte. ,,Mit ihm meine ich.’’ Erinnerungen, die nicht weniger schmerzvoll waren als die vorherigen drängten sich ihm problemlos auf. ,,Auch wenn das für dich jetzt sicherlich schmerzhafter sein mag als alles was ich mir vorstellen kann, du wirst darüber hinwegkommen. Für ihn hingegen…’’ Der Dunkelhaarige versuchte den aufkeimenden Gedanken an Akysa zu verbergen und viel eher an Medeia zu denken. Daran, wie er sich gefühlt hatte und wie sehnsüchtig er an den kleinen Wunschtraum dachte, den er so sehr geliebt hatte. ,,Du wirst immer für ihn immer diejenige bleiben, die er nicht bekommen konnte. Die Zukunft, die er sich für sich selbst gewünscht hätte, während seine Eltern das ein bisschen anders gesehen haben. Er wird Akysa ansehen und es wird ihn unglücklich machen, weil er an dich denken wird. Ganz gleich was sie tut, er wird sie immer mit dir vergleichen. Und er wird sehen, dass du mit Anderen glücklich wirst und auch wenn er weiß, dass es für dich das Richtige ist, wird es nichts Schlimmeres geben können. Ich würde ihn nicht verurteilen, wenn es sich bei seiner Verlobten nicht um ausgerechnet sie handeln würde.’’ Der Kloß in seinem Hals schien immer mehr an Größe gewonnen zu haben bis er sich jetzt schlussendlich nicht mehr ignorieren ließ.
,,Ich weiß es aus verlässlicher Quelle.’’ So offen wie er das jetzt angesprochen hatte, musste der Alkohol verdeckt wohl doch noch eine Wirkung zeigen. Entweder das oder die Begegnung mit dem Irrwicht und der damit verbundene Schon hatten alle Gehirnzellen des jungen Mannes eingeäschert. Normalerweise hätte er sicherlich nicht einmal gewagt Oakley auch nur im Ansatz zu erwähnen, derweil er in diesem Augenblick schwer an jemand Anderen denken konnte.
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wir flogen so hoch Zwischen Sonne und Mond
Doch unsere Flügel brannten Feuerrot; Nur Asche und Staub. Auf unser Herz fiel kein Licht, Von stille so taub.
Audrey & Buchanan // 01.06. // Abends


Es war recht unüblich von Audrey, in einer Umarmung zu verharren. Tatsächlich umarmte sie nur herzlich wenig jemanden oder wurde, wie in diesem Fall, umarmt. Früher hatte ihre Mutter sie oft umarmt, aber das war mittlerweile auch nicht mehr der Fall. In der Schule hatte sie niemanden, den sie Umarmen wollte, keine ihrer Freundinnen und auch niemand anderen. Keyx war der Erste gewesen, in dessen Armen sie gerne gelegen hatte, aber auch das schien ihr nun so fern zu sein wie die Vorstellung, irgendjemand anderen zu umarmen. Die Erkenntnis versetzte ihr einen Stich, doch unterbrach sie die Geste trotzdem nicht, sondern ließ Buchanan die Zeit, die er eben brauchte – wenn überhaupt. Vielleicht war das nur aus einem reinen Impuls heraus geschehen, nicht mehr und nicht weniger. Audrey vermochte es nicht zu sagen, aber sie war auch nie der Typ dafür gewesen das Verhalten anderer großartig zu hinterfragen – hätte sie das getan wäre sie vielleicht nicht derart auf Keyx hinein gefallen. Innerlich seufzte sie darüber und verstärke unwissentlich kurz die Umarmung – vielleicht war es auch sie, die diese Umarmung brauchte, nicht Buchanan…
Buchanan löste sich schließlich und Audrey lachte kurz leise, dann schüttelte sie den Kopf und sah ihn mit einer gehobenen Augenbraue an. “Das war nicht ernst gemeint, Buchanan.“, murmelte sie und entspannte ihre Mimik dann wieder, ehe sie den Kopf leicht zur Seite neigte und ihn ansah. “Aber wenn du möchtest schicke ich dir jeden Tag einen anonymen Brief mit Komplimenten, wenn du mich dann mehr magst.“ Sie lächelte kurz, dann wandte sie den Blick von ihm ab und sah zu ihren Händen. Es erschien ihr falsch hier zu sitzen und zu lachen, wo es Buchanan derart schlecht ging, und das einzig und allein ihretwegen.

Die beiden Schlangen verfielen in ein Schweigen, das Audrey gar nicht so unangenehm empfand. Sie hatte das Gefühl, dass sie nicht großartig viel sprechen mussten, vor allem nicht nach dem Erlebnis vorhin. Genau so wenig hatte sie den Drang aufzustehen und zu gehen – das Letzte was sie wollte war zum Schloss zurück zu kehren und so zu tun als wäre alles wie immer, mit dem Unterschied, dass sie Keyx nun meiden musste. Weshalb dachte sie überhaupt wieder an ihn? Sie waren hier, damit sie sich ablenken konnte und nun dachte sie wieder an den Verlust, den sie heute hatte erleiden müssen, auf den sie so blind zugelaufen war.
Etwas verwundert hob sie daher den Blick als Buchanan wieder zu sprechen begann. Wovon er sprach leuchtete ihr sofort ein und sie merkte, wie sich ihr Bauch zusammen zog. Es war kein Thema über das sie sprechen wollte, doch tatsächlich würde sie es nicht umgehen können. Audrey merkte, dass es ihm nicht leicht fiel darüber zu sprechen und sogleich erhaschten sie wieder Schuldgefühle als wäre sie daran schuld, dass er nun sprach – ohne überhaupt zu wissen, was er sagen wollte. Sie schwieg daher auf seine Vorhersage hin, sie würde über Keyx hinweg kommen. Für sie erschien es schier unmöglich ihn zu vergessen oder gar jemandem die selben Gefühle entgegen bringen zu können wie sie es bei ihm tat, doch Buchanan schien zu wissen wovon er redete, was Audrey wieder den Blick senken ließ.
Sie verfiel wieder in ein Schweigen und versuchte die Worte die er sprach zu verstehen. Ihren Namen zu hören verstärkte das Gefühl in ihr, alles verloren zu haben, was ihr etwas wert war – an sie. An Akysa. Und sie wusste es nicht und sie war genau so unschuldig wie Keyx es war, doch es milderte nicht das Gefühl der Eifersucht in ihr. Sie durfte ihn haben – sie würde ihr Leben mit ihm verbringen, ihn heiraten und eine Familie mit ihm haben, während Audrey bei jemandem saß, den ihr Vater für sie ausgesucht hatte. So wahr sie Buchanans Worte auch nahm, konnte sie sie doch nicht auf Keyx beziehen. Gerade jetzt wusste sie nicht, was sie über den Slytherin denken sollte. Sie liebte ihn, vom ganzen Herzen, doch was tat er? Konnte er ihre Gefühle erwidern? Hatte er nur mit ihr gespielt? Audrey riss sich zusammen um nicht wieder von der Trauer übermannt zu werden, ehe sie den Blick wieder hob und Buchanan ansah. “Du wünschst du wärst an seiner Stelle?“, fragte sie vorsichtig und fühlte sich sogleich schlecht, dass sie es angesprochen hatte – es ging sie nichts an. Doch sie wollte nicht über Keyx sprechen und auch nicht über seine Gefühle für sie nachdenken, weil sie sich die Frage die ihr in ihrem Kopf herumgeisterte keine Antwort finden konnte. “Es tut mir Leid.“, meinte sie ehrlich, konnte sich aber kein Lächeln abgewinnen. Sie fühlte sich taub in dieser Situation, wusste nicht, was sie tun oder sagen sollte – Buchanan hatte ihre Ansichten über das männliche Geschlecht vollkommen über den Haufen geworfen.
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