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MISTER HERKULES LESTRANGE && MISS KRYSTELLE GREENGRASS » 29. MAI 1942 » AM SEE


Wirklich beruhigt hatte sie sich nicht. Nein, definitiv nicht. Immerhin hatte sie gerade ein Gespräch mit Keyx Nott und da konnte man alles sein aber nicht beruhigt. Noch immer verstand die blonde Slytherin nicht, wieso er einfach einen guten Spieler, sie behauptete einfach mal, dass er gut war, aus dem Team warf und das ohne mit der Wimper zu zucken. Für die Slytherin ergab das irgendwie keinen Sinn, wollten sie nun diese komischen Spiele gewinnen oder nicht? Ein Spieler weniger bedeutete ein leerer Platz im Team und ein leerer Platz im Team bedeutete unweigerlich, dass man einen Mann weniger hatte. Krystelle selber würde sich garantiert nicht auf einen Besen setzen und im halsbrecherischen Tempo einem dusseligen Ball nachjagen. Einen Sport den sie nie in ihrem Leben verstehen würde. Sie verstand auch nicht wie man so was toll finden konnte, hatte ja eigentlich keinen Vorteil. Nun gut, sollte sie sich mal dazu bequemen ein Spiel zu sehen, dann saßen da nicht selten wirkliche Leckerbissen auf dem Besen und sie konnte nur rätseln, was sich unter den Trikots befand. Gut, stählerne Muskeln, das auf jeden Fall aber sonst? Sie sah darin eigentlich nur Nachteile. Wenn man vom Besen flog, flog man ja nicht nur wenige Meter in die Tiefe sondern gleich mehrere Meter und man brach sich was, oder man bekam einen dieser komischen Bälle ab, wieder ein Bruch oder sonst was, bei Stürzen kamen nicht selten Schrammen, Kratzer oder Cuts, hieß also auch, dass man Narben davon tragen würde, wieder ein Nachteil, wie sie fand.

Ihr Weg führte sie nicht zurück zum Schloss, die Wahrscheinlichkeit lag ja sehr hoch, dass sie dem Nott dort wieder über den Weg lief und dann musste sie ihm leider Gottes noch einmal eine verpassen, dabei brannte ihre Hand noch immer und sie verfluchte ihn dafür, obwohl er dafür ja eigentlich nichts konnte. Die Slytherin lief an den See, welcher dunkel in der Sonne glitzerte und leichte Wellen schlug. Ja, manchmal hatte das ruhige Wasser eine beruhigende Wirkung auf die junge Hexe, doch gerade wollte sie sich nicht wirklich beruhigen. Die Slytherin setzte sich auf einen, von der Morgensonne aufgewärmten Stein und ließ die Beine ins Wasser hängen. Davor hatte sie sich natürlich von ihren Schuhen befreit, es gab nichts schlimmeres als nasse Schuhe und Socken! Sie saß leicht versteckt, zwischen ein paar Büschen, so dass man schon genauer schauen musste. Doch um diese Uhrzeit würden sich nicht allzu viele Schüler an den See verirren, die meisten verdauten noch ihr Frühstück oder sie schliefen sogar noch, konnte ja auch sein. Spielerisch schlug sie mit den Füßen leichte Wellen, hob ihre Füße aus dem Wasser ehe sie sie wieder ins eben jenes fallen ließ. Bei dem Element kam doch in jedem wieder das Kind zum Vorschein.

Nachdenklich legte sie die Stirn in Falten. Wieso hatte sie eigentlich mit dem Nott geredet? Sie wusste ja sowieso, dass es nicht viel bringen würde, dazu kannte sie ihn schon viel zu gut. Außerdem würde er eine Handlung nicht ihr zu liebe ändern und den Rosier zurück ins Team holen. Eigentlich war es naiv von ihr gewesen aber sie war doch manchmal ein Sturkopf, der mit dem Kopf durch die Wand musste. Die Slytherin zog die Unterlippe zwischen ihren Zähnen durch und schüttelte leicht den Kopf. Nein, sie hätte sich die Luft wirklich sparen können, hatte ja eh nichts gebracht. Leicht stützte sie sich mit ihren Händen ab, schloss die Augen und reckte ihr Gesicht gen Sonne. Es würde ein warmer Tag werden, bereits jetzt strahle die Sonne vom Himmel und wärme die Umgebung. Vertrieb die Kälte des Winters und ließ die Natur wieder zu neuem Leben erwecken. Das leise rascheln von Gras ließ sie ihre Augen wieder öffnen und kurz blinzelte sie irritiert in die Sonne. Wer verirrte sich nun hier her? Die Blonde wandte ihr Gesicht in die Richtung aus der sie das Geräusch vermutete und blickte dann ihrem besten Freund entgegen. Natürlich. Bestimmt hatte er sie noch gesehen, wie sie auf das Quidditchfeld gelaufen war und später dann mit wehendem Haar zum See gelaufen war. „Herkules, was verschafft mir die Ehre?“ Ein charmantes Grinsen legte sich auf ihre Lippen, ehe sie von dem Stein kletterte und Barfuß auf den Größeren zu lief. Er war der einzige gewesen, der ihr beigestanden hatte, als sie von dem Tod ihrer Cousine erfahren hatte. Er war der einzige der sie hatte weinen sehen. Der da war in ihrem schwächsten Moment. Die Slytherin stellte sich auf Zehenspitzen und legte ihre Arme um seinen Nacken. „Du verfolgst mich doch nicht etwa?“ Belustigt funkelte sie ihn an und legte leicht den Kopf schief.

Noch immer mit einem charmanten Grinsen musterte sie sein maskulines Gesicht, ehe sich eine Hand aus seinem Nacken löste und durch sein noch nasses Haar fuhr. „Danke noch mal, für du weißt schon was.“, flüsterte sie und fuhr mit ihrem Finger über seine Wange, ehe sie ihm eine nasse Strähne aus dem Gesicht strich. Eigentlich war es seltsam, dass sie ihm solche beinahe schon Zärtlichkeiten zukommen ließ, immerhin war sie verlobt und sollte sich eigentlich von anderen Männern fern halten. Doch Herkules war ihr bester Freund, niemand würde die Nähe zu ihm verbieten können, nicht einmal Abraxas würde das können, jetzt vor allem schon gar nicht. Hegte sie doch noch immer einen leichten Groll gegen ihren Verlobten.

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Das Training war anstrengend gewesen und manchmal fragte sich Herkules wirklich ob der Kapitän wusste was er da tat, wenn er sie quer über das Feld jagte und irgendwelche verrückten Ideen hatte, wie sie sich am besten strategisch verhielten aber er würde sich nicht dagegen wehren, denn das Team war verdammt gut und das nächste Spiel würden sie gewinnen, da war sich der Slytherin mehr als nur sicher. Während sie trainierten, hatte er beobachtet, wie sich seine beste Freundin erst zielstrebig ihren Weg auf das Spielfeld zu gesucht und dann rasch abgedreht hatte. Darüber war er leicht verdutzt, konnte sie aber verstehen. Vermutlich wollte sie einfach etwas Ruhe haben. Sie tat ihm immer noch Leid und er wollte weiterhin für sie da sein. Und so war es längst beschlossene Sache, dass er nach ihr sehen würde. Vielleicht war sie ja noch am See, wenn er fertig mit dem Training war. Es störte ihn nämlich wenig, dass sie am vorherigen Tag geweint hatte. Mädchen durften das und es war ein angemessener Grund gewesen und nicht irgendein bescheuertes Gefühl.

Frisch geduscht und kaputt vom Training machte sich der junge Lestrange also Richtung See auf und konnte sich nur vorstellen, dass sich seine beste Freundin an ihrem Lieblingsplatz befand. Er sah sie zwar nicht aber er konnte erahnen, dass sie dort war und sie hatte ihn sicher gehört. Denn plötzlich sprang sie auf ihn zu und er lächelte breit, während er die Arme um ihren Körper legte. Sie waren sich öfter so nah und auch wenn sie Freunde waren, vergaß er dabei nie, dass Krystelle eine sehr hübsche, junge Dame war. Und so verdammt sexy. Er würde es ihr so niemals sagen – obwohl, eigentlich hatte er das schon. Sie durfte ruhig wissen, dass er sie attraktiv fand. „Und was passiert, wenn ich zugebe, dass ich dich verfolge?“ antwortete er und grinste schelmisch, während er sie noch etwas enger an sich drückte. Er war gerne in ihrer Nähe und fühlte sich einfach wohl mit ihr. Sie wusste alles über ihn, auch, dass er die Verlobung keineswegs gut hieß, sich aber beugen würde weil es eben seine Familie verlangte.

Und tat sie etwas, von dem sie genau wusste, dass er da sehr empfindlich war. Sie strich durch sein Haar, berührte sein Nacken und er musste wirklich schlucken. Er liebte es, wenn Mädchen das taten. Das führte eindeutig dazu, dass seine Gedanken in eine andere Richtung abtauchten. „Ich bin immer für dich da, Süße“, flüsterte er ihr liebevoll ins das Ohr und fuhr ihr zärtlich über den Rücken und musste ehrlich wiederstehen ihr nicht in den Hals zu beißen, weil sie ihn so lockte! Das gehörte sich dann doch nicht. Trotzdem konnte er nicht widerstehen und gab ihr einen leichten Klapser auf den Po. „Du weißt, dass ich empfindlich bin wenn man so etwas macht, Kryss“, sprach er und grinste leicht. Sie wusste genau was er meinte und er mochte wetten, dass sie ihn zumindest etwas triezen wollte. Es war ja schon etwas her, dass er das letzte Mal mit einem Mädchen geschlafen hatte. Zum einen weil er keine angemessene fand und zum anderen, weil er es nicht schicklich fand sich durch ganz Hogwarts zu schlafen.
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29. Mai 1943 am See

Herkules & Krystelle




Große Lust hatte die Slytherin nach dem Gespräch mit dem Nott keine mehr, zumindest wollte sie in nächster Zeit nicht unbedingt sein Gesicht sehen. Wer hätte das gedacht, dass sie irgendwann einmal die Hand gegen ihn erheben würde, sie wäre vermutlich die letzte gewesen die das gedacht hätte, schließlich war Keyx ja so was wie ein Bruder für sie. Sie hegte Gefühle für ihn, wie für ihre Geschwister, deshalb hatte sie es ja irgendwie auch selber überrascht, dass sie zu so einer Tat überhaupt im Stande war. Jetzt konnte man es nicht mehr rückgängig machen und wenn sie so genau darüber nachdachte, dann hätte sie ihm vermutlich sowieso eine verpasst, einfach aus dem Grund, weil er sich wie der letzte Troll verhielt und natürlich wegen der unfreiwilligen Flugstunde. So ganz hatte sie ihm das nämlich noch nicht verziehen und gerade war sie nicht in Stimmung ihm auch nur ein kleines bisschen was zu verzeihen. Beinahe schon finster starrte sie auf die im der Sonne glitzernde Wasseroberfläche. Ab und an strich ein Windhauch über ihr Gesicht und ihre blonde Mähne fiel ihr ins Gesicht. Madlene hatte es da mit ihren kurzen Haaren definitiv leichter, sie musste sie nicht immer aus dem Gesicht streichen.

Madlene war noch so ein Punkt in ihrem Leben, den sie eigentlich nicht gut heißen sollte. Immerhin war sie eine Muggelstämmige und laut ihren Eltern waren solche 'Hexen' es noch nicht einmal Wert der Dreck unter ihren Füßen sein zu dürfen. Krystelle mochte die Hufflepuff, irgendwie und irgendwie ignorierte sie auch die Tatsache, dass sie eigentlich nichts mit ihr zu tun haben durfte, wenn man es streng nahm. Ein seufzen glitt ihr über die Lippen, ehe sie irritiert das Gesicht verzog und in die Richtung blicke aus der das Geräusch kam, welches sie eben gehört hatte. Es wunderte sie wenig, dass das ihr so vertraute Gesicht von Herkules auftauchte. Die Slytherin ließ es sich nicht nehmen sich an ihren besten Freund zu schmiegen, wer wusste denn schon wie lange sie eine solche Nähe noch zulassen durften, schließlich waren sie beide ja verlobt. Belustigt blickte sie zu dem Dunkelhaarigen auf und legte den Kopf leicht schief. „Dann muss ich dich für diese unschickliche Geste bestrafen.“ Was sie nie tun würde, weil sie es nicht konnte. Die Slytherin hasste Gewalt und ihre größte Angst war, dass ihr späterer Ehemann die Hand gegen sie erheben würde. Es wäre natürlich nichts neues, wenn der Mann seine Frau schlug, doch sie hatte Angst davor. Würde Malfoy so werden? Nein, sie konnte es sich nicht vorstellen, schließlich kannte sie ihn ja auch schon ewig und da hatte er nicht den Eindruck auf sie gemacht als könnte er je eine Frau schlagen. Aber man konnte Irren ja bekanntlich nicht in den Kopf sehen.

Es war eher eine instinktive Geste als sie ihm durch die Haare fuhr. Unbewusst sendete sie vermutlich Signale aus, die sie eigentlich nicht aussenden sollte. Doch gerade war es ihr egal, so ein bisschen zumindest, immerhin spuckte noch die Gewissheit in ihrem Kopf herum, dass sie sich eigentlich von jedem Jungen fernhalten sollte. Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen und sie legte ihre Hand auf seine Wange. „Ich weiß.“ Es klang noch nicht einmal eingebildet oder sonst irgendwie, dass sie davon überzeugt war, dass er sowieso immer für sie da war. Im Grund wusste sie es, schließlich wäre sie auch immer für ihn da, egal was passieren würde. Freunde taten so was. Was sie allerdings nicht taten waren diese kleinen Berührungen die die Freundschaft vielleicht ein wenig in den Schatten stellen würde. Würde sie jemand sehen, würde die Person mit Sicherheit denken sie hätten was am Laufen. Ein Grinsen bildete sich auf ihren Lippen als er ihr einen Klaps auf den Hintern verpasste, ehe ihre Miene unschuldig wurde und sie ihn aus großen blauen Augen anblickte. „Weiß ich das?“ Natürlich wusste sie das aber sie neckten sowieso ständig und das ganze hier war ja nichts ernstes und vor allem nichts neues. Noch immer mit einer Unschuldsmiene fuhr sie mit ihrer Hand, die noch vor wenigen Sekunden an seine Wange lag, über seinen Hals, hinab zu seiner Brust. „Ich wusste überhaupt nicht, dass du empfindlich bist...habe ich dich doch immer für Stark gehalten.“ Ein beinahe schon freches Grinsen legte sich auf ihre Lippen, ehe sich ihre Hand wieder ihren Weg nach oben bahnte.

Krystelle fand es faszinierend, wie manche Berührungen bei ihrem Gegenüber andere Emotionen auslösten. Andere sprangen darauf an, andere schrecken eher vor ihrer direkten und so gar nicht scheuen Art zurück. Die Slytherin stellte sich wieder auf die Zehenspitzen und ihre Lippen strichen federnd über seinen Nacken. „Hm, frisch geduscht? Und ich dachte ich könnte dich jetzt ins Wasser entführen.“, flüsterte sie gegen seinen Hals, ehe sie sich mit einem amüsierten Funkeln in den Augen wieder von ihm entfernte. Die Blonde löste die Umarmung auf und trat einige Schritte zurück, ehe sie ihm zu zwinkerte und ihm den Rücken kehrte. Ob er ihr folgen würde oder nicht, sie würde es nicht davon abhalten ins Wasser zu laufen. Krystelle stand mittlerweile Knöcheln tief im Wasser, als sie sich zu dem Slytherin wandte und breit grinste. „Du hast doch nicht etwa Angst? Ich beiße schon nicht....außer du willst es.“ Wieder zwinkerte sie ihrem besten Freund keck zu. Dass sie noch immer bekleidet war interessierte sie nicht sonderlich, wozu konnten sie zaubern? Einmal mit dem Zauberstab auf die nassen Klamotten tippen und alles war wieder trocken. Außerdem war es sowieso warm, die Sachen würden auch wieder trocknen.
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Natürlich wusste sie das und sie hatte es schon immer geliebt ihn zu triezen. Aber er mochte es nicht, wenn es darauf hinspielte, dass sie ihn mit diesen Berührungen nur dazu brachte, dass er an Sex dachte und das war nicht angebracht. Nicht, wenn es um sie ging. Immerhin war sie seine beste Freundin und so attraktiv wie sie war und dann auch noch verlobt, war das bestimmt kein guter Weg daran zu denken. Zumal er natürlich auch noch selber verlobt war, auch wenn wenig Gefühle im Spiel waren. An Sex mit jemand anderen zu denken, war nicht gut. Herkules warf ihr diesen typischen Blick zu, dass sie doch bloß nicht so tun sollte. Er kannte sie ja immerhin und sie war nicht umsonst in Slytherin. Er genauso wenig und wieso sollte eine attraktive Frau nicht mit ihren Reizen spielen? Würde es ihn wirklich stören, hätte er sie längst beiseitegeschoben. Aber so richtig störte es ihn einfach nicht. Dafür fühlte es sich einfach zu angenehm und eben nicht falsch an. „Wie könnte ich stark sein, wenn so eine attraktive Dame gerade in meinen Armen ist?“ konterte er und grinste breit. Sie durfte ruhig wissen, dass er sie hübsch fand, auch wenn sie es sowieso wusste aber es war nie falsch einer Frau Komplimente zu machen.

Der Slytherin schluckte, als sie tatsächlich noch näher kam und ihren Atem über seinen Nacken streichen ließ. Das machte ihn definitiv wahnsinnig und er bewegte sich keinen Zentimeter. Das war nicht gut und er fragte sich insgeheim was genau sie vor hatte aber da löste sie sich schon, zu seinem Bedauern. Herkules grinste nur wieder. „In den richtigen Momenten dürfen Damen ruhig bissig sein“, erwiderte er und beobachtete sie wie in das Wasser watete. Herkules folgte ihr leicht, allerdings zog er sich brav die Schuhe und Socken aus. Es störte sie vielleicht nicht, wenn ihre Kleidung nass wurde aber Herkules war, was sein Aussehen anging – etwas eitel und so hielt er kurz inne und blickte an sich herab. Er wollte unbedingt zu ihr ins Wasser aber nasse Kleidung war schwer und lästig und… egal. Er wollte jetzt zu ihr und so folgte er ihr und griff einfach nach ihrer Hand.

„Die Dame steht also auf Spaß im Wasser, hm?“ fragte er jetzt und zog sie einfach mit sich. Schon jetzt merkte er wie sich die nasse Hose an seinen Beinen haftete aber das war egal. Denn als sie bis zu den Schultern im Wasser waren, war es sowieso egal. Denn dann waren sie leicht wie Federn. Da er noch immer ihre Hand hielt, konnte er sie jetzt einfach an sich ziehen und brav legte er beide Hände an ihre Seite. Sie sollte bloß nicht denken, dass er was implizierte aber er wusste genau, wie eng die Bluse jetzt an ihrer Oberweite klebte und da ihr Körper schon immer die perfekten Rundungen besaß war er gerade nur froh, dass sie im Wasser waren. „Nur gut, dass ich kein blondes Haar habe. Nicht, dass jemand auf die Idee kommt mich für Malfoy zu halten. Immerhin ist es eher ihm gestattet so nah bei dir zu sein, als mir“, sprach er leise und drehte sich mit ihr im Kreis. Sie waren schon lange beste Freunde und so war es eigentlich nichts sonderbares, dass sie immer eng beieinander waren aber tatsächlich konnte er sich nicht daran erinnern, dass sie zusammen Schwimmen gewesen waren, außer mit mehreren Leuten. Jemand der jetzt nur vorbei kommen würde zweifelsohne zwei Gestalten im Wasser sehen die verdammt eng beieinander waren und so vertraut schienen. Nun, sie waren ja auch vertraut und während Herkules ihr Gesicht musterte, zog er die Unterlippe zwischen den Zähnen. Sie war so verdammt hübsch! „Du hast schöne Augen, Kryss“, flüsterte er sanft und schob eine Haarsträhne hinter ihr Ohr zurück. Er hatte keine tiefen Gefühle für sie, außer natürlich Freundschaft aber er war ein Mann und sie eine Frau und beide waren verdammt heiß, also wieso sollte er eigetlich nicht darüber nachdenken wie es wäre mit ihr zu schlafen? Und wenn er ganz ehrlich zu sich selbst war, kam ihm der Gedanke schon öfter. Er musste eigentlich nur herausfinden, ob sie ihn vorher nur Ärgern wollte, oder ob sie die gleichen Gedanken hegte. Und so schwer sollte das ja nicht sein.
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29. Mai 1943 am See

Herkules & Krystelle





Wahrscheinlich war das wieder eine Aktion die Keyx meinte. Kannte sie sich tatsächlich nicht? Wusste sie wirklich nicht wer sie wirklich war? Die Slytherin wusste wie sie ihren Körper einsetzen musste um bei ihrem Gegenüber irgendeine Reaktion auszulösen, doch war das so falsch? Ja! Nein! Ach, sie wusste es selber nicht. Außerdem war sie sauber auf den Nott und da hatte er nun einmal nichts mehr in ihren Gedanken verloren. Der Slytherin hatte ihr einen Floh ins Ohr gesetzt und nagte schwer an ihr. Ließ ihre innere Balance wackeln und hinterließ Selbstzweifel ob das was sie tat wirklich richtig war. Bisher war ihr das Gerede hinter ihrem Rücken egal gewesen, doch nun, da der Nott sie wieder dazu gebracht hatte darüber nachzudenken wer sie war und ob sie das wusste. Herkules lenkte sie gerade fantastisch ab aber würde nicht immer da sein, wenn sie wieder in ihren selbstkritischen Gedanken schwamm. Ein Grinsen bildete sich auf ihren Lippen und sie legte leicht den Kopf schief. „Du könntest widerstehen...und nicht auf ein verbotenes Früchtchen reinfallen.“ Beide waren sie tabu für den jeweils anderen, was die Slytherin einerseits abschreckte weiterzugehen als bloße Berührungen und doch hatte es seinen Reiz etwas fast schon verbotenes zu tun.

Stocksteif stand der Lestrange da, als sich ihr Atem über die feine Haut an seinem Hals strich und mit Belustigung registrierte sie, dass es ihn definitiv nicht kalt ließ was sie hier trieb. Doch würde sie weitergehen? Sie waren beste Freunde und noch dazu waren sie beide einem jeweils anderen Versprochen. Die Slytherin entfernte sich, bevor sie doch noch auf falsche Gedanken kam, die definitiv nicht angebracht waren und stolzierte zum See. Ein Lachen ihrerseits und sie wandte sich ihm wieder zu. „Soso, du stehst also darauf, wenn eine Dame bissig ist?“ Mittlerweile stand sie Knietief im Wasser und beobachtete ihren besten Freund dabei, wie er sich die Schuhe auszog. Beinahe hätte sie schon gedacht, dass er sich nun komplett entkleidete doch diesen Gefallen tat er ihr nicht. Schade eigentlich, denn Herkules war nicht schlecht anzusehen. Doch er ließ seine Kleidung am Körper, was sie beinahe schon überraschte, immerhin war er der eitlere von ihnen beiden. Natürlich achtete Krystelle auf ihr Erscheinungsbild, doch nasse Kleidung machte ihr wenig aus. Amüsiert verzog die Blonde die Lippen, als der Slytherin auf sie zu kam und nach ihrer Hand griff, ehe er sie tiefer ins Wasser zog. „Die Dame steht auf vieles, das müsstest du doch wissen., erwiderte sie und folgte ihm brav in den tiefen See. Als der Dunkelhaarige seine Hände an ihre Seiten legte, schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und schmiegte sich in seinen Körper.

Krystelle legte leicht den Kopf schief, ehe sie leise lachte. „Ich frage mich sowieso, wieso die Wahl auf Abraxas gefallen ist und nicht auf dich.“ Das hatte sie sich tatsächlich in letzter Zeit öfters gedacht, immerhin war die Familie Lestrange genauso einflussreich wie die Familie Malfoy. Doch nun war es so und Herkules war mit der Black verlobt, was der Blonden irgendwie nicht in den Kram passte, immerhin würden sie sich sicher irgendwann aus den Augen verlieren, nicht nur, weil er später seine eigene Familie hatte, sondern auch sie würde eine eigene Familie haben und das Anwesen der Lestranges und der Malfoys war doch ein bisschen entfernt, was Krystelle allerdings nicht aufhalten würde um ihrem besten Freund zu besuchen. Allerdings würde das garantiert keinen guten Eindruck machen und ob Malfoy das überhaupt erlauben würde wäre eine andere Frage, immerhin hatte er schon so komisch reagiert, als sie ihm gesagt hatte, dass sie Zeit mit Keyx verbracht hatte. Ob er bereits jetzt schon Besitzansprüche auf ihre Person hatte? Oder war er einfach nur eifersüchtig, dass sie ihre Zeit auch mit anderen jungen Männern verbrachte. Die Slytherin strich über seinen Nacken und grinste ihn keck an. Herkules zog seine Unterlippe zwischen seinen Zähnen und die Slytherin legte leicht den Kopf schief. „Hör auf, du machst mich ganz verlegen.“ Krystelle mochte Komplimente, welche Frau mochte diese nicht? Sanft strichen seine Finger über ihre Haut und führten eine verirrte Strähne hinter ihr Ohr.

Die Slytherin wusste wohin das ganze lief und in die Richung sollte es nicht gehen, eigentlich. Doch es fühlte sich einfach viel zu gut an, als ihn nun fallen zu lassen und das Weite zu suchen. Oft genug hatte sie sich gefragt wie es wäre Herkules zu küssen, seine Haut auf ihrer zu spüren und wie es wäre mit ihm zu schlafen. Allerdings hatte sie nie wirkliche Andeutungen gemacht, dass sie es wollte, schließlich waren sie beste Freunde seit...sie denken konnte. Wieder machte sich der Gedanke breit, dass es nicht gut war, was sie hier machten. Krystelle biss leicht auf ihre Unterlippe. Wieder strichen ihre Finger über seinen Nacken, hoch zu seinen Haaren. Ob es ihrer Freundschaft überhaupt gut tat, wenn sie nachgab? Wenn sie sich dazu hinreißen ließ? Sanft fuhr ihre Hand über seine Wange, ehe sich auch ihre andere Hand an seine Wange legte und ihr Gesicht sich dem seinen näherte. Nein, es wäre definitiv nicht gut und angebracht schon überhaupt nicht aber...wieso sollte man jetzt noch die Vernunft einschalten, wenn sie doch sowieso schon verloren war? Kurz glitten ihre Augen über sein Gesicht, blieben für wenige Sekunden an seinen Lippen hängen, ehe sie ihm wieder in die Augen schaute und die letzte Distanz ihrer Gesichter überbrückte. Sanft, beinahe schon fragend legte sie ihre Lippen auf die seinen. Ihre Zurückhaltung war allerdings nur recht kurz, ehe sie sich weiter an seinen Körper drückte, soweit es eben ging, da sie sich im Wasser befanden. Allerdings verschwand auch rasch ihre Vorsicht und ihr Kuss wurde intensiver. Krystelle wusste nicht, ob sie vielleicht eine Freundschaft zerstören würde, doch etwas was sich so richtig anfühlte, konnte doch nicht falsch sein oder?
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`Natürlich wusste er, dass Krystelle auf vieles stand aber trotzdem fand er diese ganze Situation seltsam und ungewohnt – irgendwie. Es hatte einfach etwas an sich, was er nicht in Worte fassen konnte. Schon alleine wie sie bei der Begrüßung auf ihn zugerannt kam und er sofort nur daran dachte, wie es wohl wäre wenn sie keine Kleider angehabt hätte und dann diese Berührungen und Flüsterei. Das war nichts Besonderes und so eine Situation hatte sich schon oft ergeben, aber irgendwas war dieses Mal anders. Vielleicht lag es an ihn selber, weil er am Tag zuvor noch daran gedacht hatte, wie dringend er mal wieder Sex bräuchte und das eine feste Freundin gar nichts verkehrtes an sich hatte aber ganz gleich wie hübsch seine Verlobte war, er war sich sicher, dass es den Beischlag erst in der Hochzeitsnacht geben würde und so lange konnte und wollte Herkules nun wirklich nicht warten, dafür war er dann doch zu gierig und zu sehr von diesem wunderbaren Körperakt fasziniert. Allerdings war er auch nicht jemand der sich schnell mal eine suchte und vernaschte, zumal die meisten Damen sowieso in festen Händen waren und er einen recht hohen Anspruch hatte.

Krystelle kam ihn da eigentlich ganz recht, denn sie wurde seinem Anspruch mehr als nur gerecht und doch war sie eben in festen Händen. Was ein Ärgernis und doch war er just in diesem Moment mit ihr im Wasser und sie kam näher und schlang erneut ihre Arme um seinen Nacken. Würde sie keine Körpernähe wollen, würde sie das nicht tun, denn er hatte nichts impliziert oder gar herausgefordert, so brav wie er beide Hände nur an ihre Seite gelegt hatte. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, weil sie das aussprach, was er ebenfalls öfter gedacht hatte. „Ich weiß es selber nicht und muss gestehen, dass du mir als Verlobte definitiv lieber gewesen wärst als Lucretia“, sprach er und schenkte ihr erneut ein charmantes Lächeln. Sie waren sich so nah und das nicht nur körperlich. Seit Jahren verband sie eine enge, stets wachsende Freundschaft und da er sich natürlich vorstellen konnte mit ihr zu schlafen – wäre eine Verlobung perfekt gewesen. Sie waren beste Freunde. Wäre das nicht optimal dann eben auch zu heiraten? Aber die Karten waren anders ausgeteilt worden und doch war sie in seinem Arm und eben nicht in Malfoys oder er in Lucretias. So spielte eben auch das Leben.

Er wusste was kommen würde und so blickte er sehnsüchtig auf ihre Lippen, als sie langsam aber bestimmt immer näher und am liebsten hätte er den Zentimeter selber überbrückt aber er ließ zu, dass sie ihn zuerst küsste. Und es war sogar viel besser als er es sich gedacht hatte. Es war aufreizend und erregend und wie sie sich dann noch an ihn presste, war es dahin mit seiner Selbstbeherrschung. Sofort erwiderte er den Kuss mit gleicher Gier und die Hände, welche er vorher noch so brav an die Seiten gelegt hatten, wanderten nach hinten und blieben an ihrem Po liegen, damit er sie noch enger an sich drücken konnte, sodass wirklich kein Blatt mehr zwischen sie passte. Krystelle machte ihn wahnsinnig. Was sie dort mit seinen Lippen und seiner Zunge anstellte, war der Wahnsinn und er gab ein leises, aber bestimmtes Knurren von sich. „Ich bin wirklich kurz davor dir die Kleider vom Leib zu reißen, also entscheide dich bitte jetzt, ob du so weit gehen kannst oder nicht“, raunte er an ihre Lippen, ehe er sie erneut leidenschaftlich küsste. Es war ihm egal, ob er verlobt war oder ob sie verlobt war. Das spielte für ihn keine Rolle. Wer war schon Malfoy oder Black?! Gerade zählte eben nur, dass er seine Hände über ihren Körper gleiten ließ und all ihre Kleidung verfluchte, weil er nicht die Haut berühren konnte und natürlich dass sie sich so hitzige küssten und es einfach perfekt passte. Es wäre das letzte gewesen, was sie noch vor ihre Ehe austesten hätten müssen und wie es schien war das Feuer zumindest verdammt entfacht und es war so verdammt einfach. Ungeduldig schob er ihre Bluse jetzt doch etwas hoch, um die weiche Haut zu berühren. Das Wasser war dabei nicht unbedingt eine Hilfe, aber es war leichte den nassen Stoff hochzuschieben, wenn sie noch im Wasser waren, als wenn sie bereits an Land wären, denn dort würde alles nur noch mehr an ihren Körpern kleben.
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